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MEINVEREIN Christof Vuille Die «verrückten» Trommler Bild: zvg. Die Crazy Drummers beschränken sich in ihrem Spiel nicht nur auf gewöhnliche Trommeln. Die Crazy Drummers aus Linden sind keine 081S-Tambouren. Des halb auch der verrückte Name. Dem Verein gehören heute 18 «Crazy Drummers» an, die einiges leisten. Doris Wüthrich, die Vereinspräsi dentin, erklärt: «Als Crazy Drum mer nimmt man viel Aufwand auf sich, denn nebst den Proben treten wir oft bei Konzerten von Musik vereinen auf und nehmen an öf fentlichen oder privaten Veranstal tungen in der Umgebung teil.» Damit der Nachwuchs sicherge stellt ist, werden regelmässig An fängerkurse durchgeführt. Bevor die Jungtambouren zu den Crazy Drummers übertreten können, ver bringen sie einige Zeit in der Junior band. Engagement und Interesse sind sehr wichtig, doch um zu den «Grossen» zu kommen, müssen auch technische Voraussetzungen erfüllt sein. Trommeln sind nicht einfach Trommeln Gründungsvater der Crazy Drum mers ist Heinz Zurbrügg. 1987 warb er für eine neue Tambourengruppe in der Region und wurde rasch fündig. Mit Anfängern aus Linden und Röthenbach fing alles an, spä ter kamen auch Leute von Eggi wil und Heimenschwand dazu. Zu Beginn spielte die Gruppe reine Trommelstücke, schon bald wurden aber auch Rhythmusinstrumente eingesetzt. Der Einsatz von Melo dieinstrumenten, vor allem Pans, mers nicht einfach eine Partyband. ermöglichte der Gruppe bekannte Der hohe Anspruch an sich selbst Titel aus der Hitparade und der sei im Vergleich zu einer Guggemu Film- und Musicalwelt zu spielen. sig denn auch gut zu hören. Impro So beherrschen die Drummers visieren wollen die Trommler aber bekannte Hits wie «Live is Life» trotzdem gerne. Wichtig sei neben oder der Titelsong des Hollywood dem Ton auch, dem Publikum etwas Blockbusters «Fluch der Karibik». fürs Auge zu bieten. «Wir arbeiten «Die Stücke zu erlernen ist sehr zum Beispiel mit leuchtenden aufwändig. Nach der Auswahl eines Neon-Schlägern. Das gefällt dem Titels arrangiert Heinz Zurbrügg Publikum sehr gut.» diese und schreibt Trommelstimmen und die Noten für die Melodie- und Wettkampfambitionen Rhythmusinstrumente. Dann wird Die 18 Crazy Drummers absolvie geübt, und zwar auch zu Hause», ren nicht bloss «nur» Auftritte: Alle erklär Doris Wüthrich das Proze vier Jahre findet das Eidgenössische dere. Die Stücke sollen dann auch Tambouren- und Pfeiferfest statt. auswendig sitzen, damit man sie Dabei geht es neben der tollen immer wieder spontan zum Besten Stimmung auch um den Wettbewerb geben kann. mit anderen Musikgruppen, um zu Allerdings gibt es in der Schwierig .sehen, wo man steht, sagt Doris keit der Stücke grosse Unterschiede. Wüthrich und ergänzt: «Das letzte «Es gibt durchaus einfachere Stücke. Eidgenössiche fand im vergangenen <The Rose> zum Beispiel konnten Jahr in Interlaken statt. Wir belegten wir nach zwei Proben. Aber gerade den neunten Rang und bewegten der Fluch der Karibik-Titel ist für uns im vorderen Mittelfeld. Damit die Pans sehr schwierig zu spielen», waren wir sehr zufrieden.» Bewertet führt die Vereinspräsidentin aus. werden bei solchen Wettkämpfen vor allem die Technik, die Dynamik, Keine «Guggenmusi~) die Präzision und das Zusammen Auf die Frage, ob die verrückten spiel. Natürlich wird auch Wert auf Trommler auch an Fasnachten teil ein einheitliches Bild gelegt. nehmen, reagiert Doris Wüthrich Neben dem Eidgenössichen etwas genervt: «Wir waren einmal Tambouren- und Pfeiferfest findet an der Thuner Fasnacht dabei. Doch ebenfalls alle vier Jahre das zentral wir passten da nicht richtig ins Bild schweizerische Pendant statt. Somit und der Aufwand für Kostüme ist messen sich die Drummers alle zwei riesig.» Schliesslich seien die Drum- Jahre mit anderen Gruppen.