06-VI_JdEvangelist
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06-VI_JdEvangelist
VI Johannes der Evangelist 07/2013 Ein im Meer liegender Mensch, dessen Rücken dem Betrachter zugewandt ist, erhebt seinen Oberkörper aus dem Wasser, das ihn umspült. Auf seinem Rücken befindet sich das Abbild eines ruhenden Adlers, der den Betrachter anschaut. Aus der Mitte des menschlichen Körpers erhebt sich eine Säule in den Himmel. Auf dem Kapitel der Säule sitzt ein weiterer Adler, der sich mit geöffneten Schwingen zum Flug in den Himmel aufmacht. Innerhalb des Radius seiner Schwingen befindet sich ein rechtwinklig geöffneter Zirkel, darüber ein Allsehendes Auge mit Strahlenkranz im rot leuchtenden Himmel. Das Ganze wird durch einen großen rechten Winkel abgeschlossen. Das Wasser im unteren Bildbereich ist grau, wird aber an einigen Stellen um den menschlichen Körper herum von einem leuchtenden Blau durchzogen. In der Mitte des Bildes, ungefähr in Höhe des Säulenkapitels durchzieht ein weißes Wolkenband den Himmel. Unterhalb dieses Bandes, vom Säulenkapitel ausstrahlend, leuchtet ein strahlend blauer Himmel in Form eines Dreiecks auf den darunter liegenden Menschen herab und taucht seinen Kopf in Licht. Oberhalb des Wolkenbandes ist der Himmel in leuchtendes blaues und weißes Licht getaucht. In der Mitte, ebenfalls vom Säulenkapitel zum oberen Bildrand in Dreiecksform ausgehend öffnet sich der Himmel, in ein strahlendes Rot getaucht, für die Symbolzeichen und das Allsehende Auge. Der Schutzpatron des Ordens-Kapitels, der höchsten Ordensabteilung des Freimaurerordens, ist Johannes der Evangelist. Dieses Bild ist der Versuch den Weg durch den Freimaurerorden zu visualisieren. Der Mensch erhebt sich aus dem Wasser, dem Ursprung allen Lebens auf der Erde, und signalisiert damit, dass er bereit ist sich zu entwickeln. Er hebt seinen Kopf aus dem Wasser und streckt ihn zum Himmel. Das ist der Ort seines Verstandes und Geistes, Motor jeglicher menschlicher Entwicklung. Der ruhende Adler, dessen Abbild der Mensch in sich trägt, ist nicht nur das Symbol von Johannes dem Täufer. Es signalisiert hier, dass bereits im Ursprung alles im Menschen angelegt ist, wozu es bedarf, um sich zum Himmel aufzuschwingen. Zum Himmel aufschwingen im christlichen Sinne meint ein Leben in Einklang mit Gott, der Natur und den Mitmenschen zu führen. So ist auch die Säule fest im Menschen verankert und ragt bis in den Himmel hinein. Kristallisationspunkt dieses Bildes ist das Säulenkapitel mit dem sich aufschwingenden Adler. Es symbolisiert nicht nur das Ordenskapitel, sondern insbesondere auch die Kraft, die aus dem Glauben entspringt. Es ist die Kraft, die den Menschen den rechten Weg zu Gott weist, der hier in Form des Allsehenden Auges dargestellt ist. Es ist aber auch die Forderung und selbstgewählte Verpflichtung, ein Leben, basierend auf den Grundfesten des christlichen Glaubens, zwischen rechten Winkel und rechtwinkelig geöffnetem Zirkel zu leben. Die Farbgebung von rot, blau und weiß unterstreicht diese Aussage eindrücklich.