56_62 HA193 Lappa.qxd
Transcrição
56_62 HA193 Lappa.qxd
▼▼▼ Ein neues Bemessungskonzept auf Basis von DIN 1045-1 und EC2 Spannbetonhohlplatten unter dynamischer Beanspruchung Spannbetonhohlplatten wurden bisher vor allem in Bauteilen unter vorwiegend ruhender Belastung eingesetzt. In diesem Bericht wird ihre Bemessung auch auf nicht vorwiegend ruhende Belastung untersucht und erweitert. Hauptsächlich zwei dynamische Effekte werden berücksichtigt: n Schwingungen n Ermüdung Bei Schwingungen handelt es sich entweder um durch Bewegungen von Menschen verursachte Schwingungen, was bei Sport- und Tanzhallen vorkommt, oder um maschineninduzierte Schwingungen. Ermüdungserscheinungen können vorkommen, wenn ein Bauteil wiederholten Lastspielen ausgesetzt ist, z. B. wenn es stark befahren wird. Zwei Wirkungen der dynamischen Belastung müssen berücksichtigt werden. Zum einen muss der Bemessungswert der einwirkenden Last um einen entsprechenden Schwingbeiwert erhöht werden, der die Beschleunigungswirkung der Last berücksichtigt. Letzterer kann die Lastwirkung erhöhen. Zum anderen können Ermüdungserscheinungen die Bauteilfestigkeiten reduzieren. Im Falle von Spannbetonhohlplatten spielt vor allem die Betonzugfestigkeit, reduziert durch die Ermüdungsbelastung, eine bedeutende Rolle, da sie entscheidend für die Querkrafttragfähigkeit des Bauteils ist. In den Niederlanden finden Spannbetonhohlplatten gelegentlich Anwendung in Bauteilen unter dynamischer Beanspruchung, zum Beispiel als Sport- und Tanzhallen oder auch durch Lkw und Gabelstaplerfahrzeuge befahrene Industriedecken. Eine erste Anwendung war die Decke einer Blumenversteigerungshalle in Naaldwijk [1]. Die Konstruktion ist seit 1991 in Betrieb, sie wird durch Lkw zur Lieferung von Gütern befahren. Die Spannbetonhohlplatten sind an ihren Enden linienförmig gelagert. Bei der Bemessung wurde die vorhandene Betonzugfestigkeit reduziert angesetzt, um mögliche Ermüdungserscheinungen zu berücksichtigen. Die Vorgehensweise wird in dem nachfolgenden Unterabschnitt „Schubzugbruch“ beschrieben. Außer den Niederlanden finden auch in Schweden und England Spannbetonhohlplatten ebenfalls für nicht ruhende Belastung Anwendung; vor allem bei rhythmischen, menscheninduzierten Schwingungen, die in Sporthallen durch Aerobic oder anderen Sportarten vorkommen können. In Deutschland dagegen wurden Spannbetonhohlplatten bisher nur für überwiegend ruhende Belastung eingesetzt, es besteht aber Interesse, ihre Anwendung für Industriefußböden zu erweitern. In dieser Hinsicht wurde von den Verfassern eine Studie bezüglich der Bemessung von Spannbetonhohlplatten unter unterschiedlichen dynamischen Einwirkungen unter der heutzutage gültigen Normung verfasst [2]. Insbesondere wurden die DIN 1045-1 [3] und der Eurocode 2 [4] berücksichtigt. Prof. Dr.-Ir. Joost C. Walraven (1947); Studium Bauingenieurwesen und Promotion an der TU Delft; 1985–1989 Professor am Massivbauinstitut der TU Darmstadt; seit 1989 Leiter Fachgebiet Betonkonstruktionen der TU Delft; seit 2000 Präsident der fib 56 A new design concept based on DIN 1045-1 and EC2 Precast prestressed hollow core floors subjected to dynamic loading Up to now prestressed hollow-core slabs have predominantly been applied for structures subjected to static loads. In this report it is shown how the design can be extended to cases where dynamic effects occur. Principally two effects are considered: n vibrations n fatigue The vibrations considered can either be due to movements of people, as in sports and dance halls, or induced by machines. Fatigue effects can occur when a structure is subjected to a repeated number of load cycles, for example in structures under heavy traffic. In the design, two effects of the dynamic loading are considered. On the one hand the load has to be increased by a dynamic amplification factor in order to take into account acceleration effects of the loading, which can magnify the structural response. On the other hand the material strength might be reduced due to fatigue. Regarding hollow core slabs, especially the correct value of the design concrete tensile strength, reduced by fatigue loading, is important in this respect, since it governs the shear capacity. In the Netherlands, hollow core floors are occasionally used in structures subjected to dynamic loads, either sports or dance halls but also in industrial floors driven over by trucks or forklift trucks. First application was the floor of a flower auction hall in Naaldwijk [1]. The structure is in use since 1991; trucks drive over the floor to deliver goods. The hollow core slabs are linearly supported at their ends. For their design, the concrete tensile strength was reduced to consider possible loss of strength due to fatigue, in a manner corresponding to the method described in the following subsection “shear tension failure“. Apart from the Netherlands, also in England and Sweden are prestressed hollow core floors used under dynamic loading, especially for rhythmic, man-induced vibrations, which can occur in sports halls from aerobics or other activities. However, in Germany up to now the floors have been mainly used for static loads, but interest is increasing to apply them as Dipl.-Ing. Eleni-Sofia Lappa (1976) Studium des Bauingenieurwesens 1994–2001 an der Technischen Universität Darmstadt. Seit November 2001 tätig als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Massivbau-Institut der Technischen Universität Delft BFT 5 | 2004 ▼▼▼ Bemessung von schwingungsanfälligen Spannbetonhohlplatten Sport- und Tanzhallen Die einwirkenden Lasten werden als gleichmäßig verteilte Verkehrsflächenlast q angesetzt, deren Wert in den einzelnen nationalen Normen festgelegt ist. Trotzdem sind mit diesem Bemessungsansatz Resonanzerscheinungen nicht auszuschließen. Während eines Sport- oder Tanzkurses führt eine Gruppe Menschen gleichzeitig genau dieselben Bewegungen und Sprünge aus. Falls die Frequenz dieser Bewegungen annähernd gleich der Eigenfrequenz des Bauteils ist, werden die Gesamtverformungen des Bauteils erheblich erhöht. Selbst wenn die Gesamtverformungen die Tragkraft der Konstruktion nicht beeinträchtigt, können doch teure Maßnahmen für deren Reduzierung erforderlich sein (Dämpfung), um die Gebrauchsfähigkeit zu gewährleisten. Eine einfache Bemessungsmethode, die sich in der Praxis bewährt hat, um Resonanzerscheinungen zu verhindern, ist die Frequenzabstimmung. Dabei werden die Eigenfrequenz des Bauteils und die Erregerfrequenz der Belastung verglichen; die Bemessung muss so erfolgen, dass die Eigenfrequenz sich ausreichend von der Erregerfrequenz unterscheidet. Eine Hochabstimmung erhält man, wenn die Eigenfrequenz höher als die Erregerfrequenz ist, im umgekehrten Fall spricht man von einer Niedrigabstimmung. Bachmann u. a. [5] haben die Erregerfrequenzen unterschiedlicher dynamischer Lasten erfasst, zum Beispiel Hüpfen auf der Stelle und außerdem noch die dazugehörigen Reaktionen von Bauteilen aus unterschiedlichen Materialien. In Tabelle 1 sind Anforderungen für die Eigenfrequenz aufgelistet, die eingehalten werden sollten, um eine sichere Bemessung zu gewährleisten. Eine Frequenzabstimmung wird nicht in allen nationalen Normen verlangt. So gibt es in Deutschland keine Beschränkungen für die Eigenfrequenz. In den Niederlanden sollten die Bauteile eine Mindestfrequenz von 5 Hz aufweisen. industrial floors as well. Therefore the authors performed a study [2] regarding the design of prestressed hollow core slabs under various dynamic actions, in accordance with the present national codes. Mainly the recent DIN 1045-1 [3] and the Eurocode 2 [4] were considered. Design of prestressed hollow core slabs for vibrations Sports and dance halls The active live loads can be assumed as a uniformly distributed load q; its values are given in the corresponding national codes. With this design approach a resonance response can still occur. During a sport or dance course, people rhythmically perform exactly the same movements or jumps. When the frequency of those moves is close enough to the eigenfrequency of the floor itself, the deformations of the slab will increase significantly. Even if the increase of the deformations does not affect the bearing capacity, expensive measures to decrease the deformations (damping) might still be necessary to ensure serviceability. Frequency tuning is a simple design method accepted in practice, which is used for structures under dynamic loads. The method consists of comparing the structure’s natural vibration frequency with the frequency caused by the load, and designing the structure in such a way that its natural frequency differs sufficiently from the loading frequency to avoid resonance phenomena. High tuning is obtained when the structure’s natural frequency is higher than the loading frequency; the opposite is called low tuning. Bachmann et al. [5] determined the frequencies of different dynamic loads, as for example jumping on the same spot, and the corresponding reactions on structures of different materials. Table 1 lists values of the eigenfrequency that should be reached to provide a safe design. Tabelle 1. Mindestwerte der Eigenfrequenz von Sport- und Tanzhallen unterschiedlicher Bauweise (nach [5]) Table 1. Minimum values of the natural frequency of sports and dance halls for different constructions (after [5]) Sporthallen Tanzhallen Sports halls Dance halls Bild 1. Zusammenhang zwischen der Eigenfrequenz und Feldlänge für unterschiedliche Spannbetonhohlplatten (ohne Deckschicht) des Typs Dycore, Betonfestigkeitsklasse C55/67 und einer Verkehrsbelastung von 300 kg/m2 Fig. 1. Relation between the eigenfrequency and span length of different hollow core slabs (without topping) of the Dycore type, concrete strength class C55/67 and live load 300 kg/m2 Um die Werte der Eigenfrequenz von Spannbetonhohlplatten einzuschätzen, zeigt Bild 1 den Zusammenhang zwischen der Eigenfrequenz und Feldlänge von drei unterschiedlichen Platten des Typs Dycore. Angenommen war eine Betonfestigkeit C55/65 und eine gleichmäßig verteilte Flächenlast von 300 kg/m2. Die Frequenz wurde mit folgender Gleichung ermittelt, die für einen statisch bestimmt gelagerten Einfeldträger gilt. Die Formel gilt im Falle einfach gelagerter Spannbetonhohlplatten auf steifen Auflagern: f1 = π E ⋅I ⋅ m 2 ⋅l2 BFT 5 | 2004 (1) Stahlbeton/Reinforced concrete structures f1 > 7.5 Hz f1 > 6.5 Hz Spannbeton/Prestressed concrete structures f1 > 8.0 Hz f1 > 7.0 Hz Verbundbau/Composite steel and concrete structures f1 > 8.5 Hz f1 > 7.5 Hz Stahlbau/Steel structures f1 > 8.0 Hz f1 > 9.0 Hz Not all national codes require frequency tuning; for example the German codes have no limitations regarding the frequency of structures. In the Netherlands, the structures should have an eigenfrequency of at least 5 Hz. As an example of the eigenfrequency of hollow core slabs, Fig. 1 shows the relation of the eigenfrequency of three different slabs of the Dycore type and the span length. Assumed was a concrete strength class C55/67 and a concentrated live load of 300 kg/m2. The frequency was calculated with the following formula, which corresponds to a simply supported beam. It applies to a simply supported hollow core slab on stiff supports: f1 = π E ⋅I ⋅ m 2 ⋅l2 (1) with l the span of the slabs, E the Young’s modulus, I the second moment of inertia and m the total mass of the slab plus the mass of people on it. Design guidelines for vibrations in floor structures regarding their acceptance as felt by the buildings occupants are given in the American ATC Design Guide 1 “Minimizing Floor Vibra- 57 ▼▼▼ Tabelle 2. Geforderte Eigenfrequenz für rhythmische Aktivitäten (Tabelle 2 bis 5 im ATC Design Code 1) Table 1. Requied natural frequency for rhythmic events (Table 2 to 5 in ATC Design Code 1) Deckentyp Tanzen und Speisen Rockkonzert / Sportveranstaltung Lively concert/ Sports event Nur Aerobics Floor type Dancing and Dining Schwere Decke Heavy floor (500 kg/m2) 6.4 Hz 5.9 Hz 8.9 Hz 9.2 Hz Mittelschwere Decke Medium floor (250 kg/m2) 8.3 Hz 6.5 Hz 9.4 Hz 11 Hz Leichtdecke Light floor (100 kg/m2) 12 Hz 8.0 Hz 13 Hz 16 Hz Aerobics only Aerobics und Gewichtheben Aerobics and weight lifting mit l Feldlänge, E Elastizitätsmodul des Betons, I Flächenträgheitsmoment 2. Grades und m Masse der Platte inklusive Menschenansammlung. Der ATC Design Guide 1 „Reduzierung von Deckenschwingungen“ [6] gibt Bemessungsregeln für Decken die Schwingungen ausgesetzt sind. Insbesondere wird dabei die Akzeptanz von Schwingungen, wenn sie von Einwohnern empfunden werden, berücksichtigt. Anforderungen an die Eigenfrequenz unter unterschiedlichen rhythmischen Erregungen, z. B. Aerobic oder Tanzen, sind aufgelistet. Die zutreffenden Werte sind in Tabelle 2 zu sehen. Außerdem sind Grenzwerte für die Beschleunigung enthalten sowie Gleichungen um die Höchstbeschleunigung infolge der Aktivität zu ermitteln. Diese Grenzwerte und Gleichungen sind nicht nur für rhythmische Aktivitäten gegeben, sondern auch für Schwingungen, die einfach durch Gehen zu Stande kommen. Unterschiedliche Nutzung der Deckenkonstruktion ergibt unterschiedliche Grenzwerte für die Beschleunigung, da Menschen in einem Kaufhaus oder einer Sporthalle Schwingungen als weniger störend empfinden als in einem Bürogebäude. Die Eigenfrequenz und Eigenformen einer Konstruktion können genauer mit Hilfe der Finite Elemente Methode ermittelt werden. Die Ergebnisse sind jedoch abhängig von den Eingabedaten. Sehr genaue Angaben von der einwirkenden Last, der Dämpfung und Steifigkeit der Elemente und Fugen sind erforderlich. Decken unter Maschinenlasten Maschinen können außer den statischen Lasten infolge Eigengewicht auch dynamische Lasten durch ihren Betrieb verursachen. Die dynamischen Lasten können, je nach Arbeitsweise der Maschine, durch Rotation, Oszillation oder Stöße auftreten. Sie können wiederholt (periodisch) oder impulsiv, stoßartig auftreten. Periodisch auftretende Maschinenlasten, also durch Rotation oder Oszillation erzeugte Beanspruchungen, können sowohl Ermüdung als auch eine Erhöhung der Deformationen durch Resonanzerscheinungen hervorrufen. Gegen die Ermüdung sollten entsprechende Ermüdungsnachweise bei der Bemessung erfolgen. Resonanzerscheinungen können über eine Frequenzabstimmung vermieden werden. Bachmann et al. [5] empfehlen eine Niedrigabstimmung bei Maschinen mit Erregerfrequenzen im Betrieb zwischen 4 und 6 Hz. Das bedeutet, dass man die Maschine entweder direkt auf die tragende Konstruktion montieren kann, wenn die Eigenfrequenz der Konstruktion kleiner als 2 bis 3 Hz beträgt, oder die Maschine über eine dämpfende Deckschicht auf die Deckenplatte montiert wird. Der Einfluss einer Deckschicht auf die Eigenfrequenz ist für eine bestimmte Platte in Bild 2 dargestellt. Da Spannbetonhohlplatten bei üblichen Feldlängen zwischen 5 und 12 m in der Regel eine höhere Eigenfrequenz als 3 Hz vorweisen (Bild 1), wird entweder eine dämpfende Deckschicht oder eine Hochabstimmung erforderlich sein. Letztere sollte nur bei Erregerfrequenzen < 20 Hz vorgenommen wer- 58 tion“ [6]. There, the required natural frequency for rhythmic events, such as aerobics or dancing, is given. The required values are given in Table 2. Acceleration limits are also included, together with equations to determine the peak acceleration of the floor due to the activity. These limits and equations are not only given for rhythmic activities, but also for vibrations due to walking. Different use of floor structures result in different acceleration limits, since people feel less affected by vibrations in a shopping mall or sports hall than in an office building. The natural frequency and modal shapes of a structure can be determined more accurately by finite element analysis. However, the results are sensitive to the input data. Precise information of the load, damping and stiffness of elements and joints are required. Floors subjected to machine induced loads Machines often induce dynamic loads when in use, in addition to static loads due to their weight. They can be due to rotation, oscillation or blasts, depending on the operation mode of the machine. The loads can be repeated (periodic) or impulsive. Machines causing periodic loads when in use, where the loads are induced by rotation or oscillation, can lead to fatigue phenomena, therefore appropriate fatigue verifications are needed in the design stage, as well as resonant response and increase of deformations. The latter can be avoided via frequency tuning in design. Bachmann et al. [5] recommend low tuning when machines operate at frequencies ranging from 4 to 6 Hz. This means that the machine can be founded directly onto the floor if the eigenfrequency of the floor is around 2 to 3 Hz. Otherwise the floor has to be constructed with a damping topping on which the machine can be founded. The influence of a topping on the frequency is shown for one particular slab type in Fig. 2. Most hollow core slabs have eigenfrequencies above 3 Hz at commonly used spans between 5 and 12 m (Fig. 1). Therefore the machine will have to be founded via a damping topping or through high tuning. The latter is recommended at operating frequencies up to 20 Hz. For safety reasons, the operating frequency should be multiplied with a safety factor ranging between 1.1-1.2. Impulsive loads consist of a single impulse of short duration. Important parameters are the impact duration and the maximum load value. The simplest way to design is once again via the frequency. High tuning is often not possible, since the acting force can have a very high frequency and maximum value. When low tuning is chosen it could be difficult to keep the deformations during operation within allowable values in the serviceability limit state. It is not possible to derive general design rules for the use of hollow core slabs as machine foundations. The operation of each machine and the loads induced by it can vary significantly. A general structural rule for machine foundations is that the Bild 2. Einfluss einer 50 mm und 80 mm dicken Deckschicht auf die Eigenfrequenz für eine Spannbetonhohlplatte H320 des Typs Dycore Fig. 2. Influence of a 50 mm and 80 mm thick topping on the frequency for a hollow core slab H320 of the Dycore type BFT 5 | 2004 ▼▼▼ den. Dabei sollte die Erregerfrequenz auch noch mit einem Sicherheitsbeiwert von 1.1 bis 1.2 multipliziert werden. Impulsive Maschinenlasten entstehen durch einen Impuls von kurzer Zeitdauer. Wichtige Parameter sind die Wirkungszeit des Impulses und die Größe der wirkenden Maximallast. Auch hier kann die Bemessung am einfachsten über die Frequenz erfolgen, jedoch ist eine Hochabstimmung oft ungeeignet da die Erregerlast sehr hohe Frequenzen und Maximalkräfte aufweisen kann. Bei einer Niedrigabstimmung muss jedoch beachtet werden, dass die auftretenden Verformungen im aus Gründen der Betriebsfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit erwünschten Rahmen liegen. Einfache Bemessungsregeln können nicht erstellt werden, da die Variation zwischen den verschiedenen Maschinenarten, deren Wirkungsweisen und Erregerfrequenzen sehr groß ist. Generell gilt, dass die Platte, auf der die Maschine gegründet wird, möglichst weitgehend fugenlos ist, und durch Fugen von umliegenden Bauteilen getrennt. Eine dynamische Berechnung mit einer geeigneten Methode, zum Beispiel mit Finiten Elementen, ist empfohlen. Ermüdungsbemessung von befahrenen Spannbetonhohlplatten Drei Parameter führen hauptsächlich zu einer Erhöhung der Verformungen, die während der Interaktion zwischen Rad und Fahrbahn entstehen, nämlich die Geschwindigkeit des Fahrzeugs, die Feldlänge der Decke oder Brücke, und die Steifigkeit des Bauteils. Diese Effekte werden i.d.R. durch den Schwingbeiwert berücksichtigt, mit dem der statische Bemessungswert der Radlast erhöht wird. In der Normung wird der Wert des BFT 5 | 2004 machine should be founded on a structure without joints, if possible. The slab on which the machine is founded should be separated from the rest of the slabs in the floor structure with joints. A dynamic calculation, with an appropriate method like the finite element method, is recommended. Design of prestressed hollow core floors under traffic loads against fatigue The increase of deformations, caused during the interaction between the vehicle wheels and the road surface, is mainly influenced by three factors: the velocity of the vehicle, the span of the floor or bridge, and the stiffness of the structure. These effects are normally accounted for in a dynamic amplification factor, used to increase the static value of the vehicle axial loads. In the codes, the value of the dynamic load amplification factor is usually kept global and simple. Only the influence of one of the three parameters is normally regarded, in most cases the span. Normally a static calculation is sufficient, as long as the loads are increased by the dynamic amplification factor. Fatigue verifications are required for heavy traffic loads, in order to take the reduced material strength due to fatigue into account. Loss of bearing capacity due to fatigue for various failure modes Prestressed hollow core slabs show four principal failure modes Walraven and Mercx, [7]): pure flexural failure, shear tension failure, shear compression failure and anchorage failure. An additional failure mode in floors is shear failure in the longitudinal joints between the slabs (den Uijl, [8]). 59 ▼▼▼ Schwingbeiwerts vorwiegend global und einfach gehalten. Meistens wird nur einer der drei Parameter bei der Festlegung seiner Größe berücksichtigt, vorwiegend die Feldlänge. Eine statische Berechnung ist im Normalfall ausreichend, solange die Lasten mit dem Schwingbeiwert erhöht werden. Ermüdungsnachweise sind bei hohen Verkehrslasten erforderlich, um die dadurch reduzierten Materialfestigkeiten zu berücksichtigen. Reduzierung der Tragfähigkeit infolge Ermüdung bei unterschiedlichen Versagenszuständen Spannbetonhohlplatten weisen vier unterschiedliche Hauptversagenszustände auf (Walraven und Mercx, [7]): reines Biegeversagen, Schubzugbruch, Biegeschubbruch und Verankerungsbruch. Eine zusätzliche Versagensart bei Decken ist Schubversagen in den Plattenlängsfugen (den Uijl, [8]). Bauteile unter wiederholten Lasten können einen anderen Versagensmechanismus aufweisen als unter statischen Lasten. Außerdem kann das Ermüdungsversagen ohne Vorankündigung und sichtbare Rissöffnung erfolgen. Deswegen ist es wichtig, die Ermüdung bei der Bemessung zu berücksichtigen. Reines Biegeversagen Die Platte verformt sich in einer recht duktilen Weise, bevor sich Versagen ankündigt, durch die relativ kleine Querschnittsfläche des Stahls. Gabelförmige Risse entstehen und das endgültige Versagen erfolgt in den meisten Fällen durch Überschreitung der Zugfestigkeit des Spannstahls, seltener durch Versagen der Druckzone des Betons. Da Spannbetonhohlplatten so bemessen werden, dass sie im Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit ungerissen sind, ist es unwahrscheinlich, dass ein reines Biegeversagen der maßgebende Versagensmechanismus wird. Die statische Biegebemessung im Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit und Tragfähigkeit gewährt eine ausreichende Sicherheit, um Versagen zu verhindern. Keine weiteren Ermüdungsnachweise sind zu führen. Schubzugbruch Maßgebend für diese Versagensart ist die Betonzugfestigkeit. Wird diese in ungerissenen Bereichen der Stege erreicht, entsteht unmittelbar danach ein geneigter Schubriss, der sowohl nach oben als auch nach unten wächst, und daraus folgt schlagartiges Versagen. Das erfolgt meist in den auflagernahen Bild 3. Goodman-Diagramm für Beton unter zyklischer Druck- (links unten) und Zugbelastung (rechts oben) sowie einer Wechselbelastung von dem Zug- in den Druckbereich Fig. 3. Goodman-diagram for concrete under cyclic compressive loads (lower left part) and cyclic tensile loads (upper right part) as well as repeated load reversal from tension to compression (upper left part) 60 Structures subjected to repeated loading can show a different failure mode than when subjected to static loading. The fatigue failure can also be sudden and unannounced without the opening of visible cracks. Therefore, it is important to include fatigue verifications in the design. Flexural failure The slab deforms in a quite ductile manner before failure due to the relatively small cross section of the steel. Fork shaped cracks develop and generally failure occurs as a consequence of rupture of the prestressing steel, rarely as a failure in the compression zone of the concrete. Prestressed hollow core floors are designed to be uncracked under service loads. Pure flexural failure is not anticipated to be the failure mode. The verifications in the ultimate and serviceability limit state are a sufficient design method to prevent failure. No further fatigue verifications are necessary. Shear tension failure The tensile strength of the concrete is the governing parameter for shear tension failure. If the tensile strength is reached in the webs of the slab, in regions not cracked in bending, an inclined crack occurs, which propagates immediately upwards as well as downwards, and results in sudden failure. The failure generally occurs close to the bearing, where the prestressing force is not yet completely transmitted into the slab. Therefore, concentrated loads acting close to the slab bearings, are critical for the bearing capacity. The DIN 1045-1 includes the following equation to determine the shear tension bearing capacity: 2 fctk ;0.05 I ⋅ bw fctk ;0.05 (2) ⋅ – α1 ⋅ σ cd ⋅ S γc γc When repeated loading is present, appropriate fatigue verifications in the design stage should prevent fatigue failure. The main factor responsible for the bearing capacity is the concrete tensile strength. In the present codes, no fatigue verifications are included for concrete under tension. Therefore, the authors recommend to reduce the tensile strength of the concrete fctk;0.05. The chosen reduction factor Z should represent the tensile fatigue material behaviour of plain concrete. The following equation results for the bearing capacity under repeated loading: VRd ,ct = Bild 4. Verlauf des Abminderungfaktors Z in Abhängigkeit von dem Spannungsverhältnis R = min/max, gültig für N = 104, N = 105 und N = 106, hergeleitet von dem Goodman-Diagramm Fig. 4. Variation of the reduction factor Z in accordance with the stress ratio R = min/max for N = 104, N = 105 and N = 106, derived from the Goodman-diagram BFT 5 | 2004 ▼▼▼ Bereichen des Querschnitts, wo die Spannkraft noch nicht vollständig in die Platte eingeleitet ist. Insofern sind konzentrierte, auflagernahe Einzellasten kritisch für die Tragfähigkeit. Bild 5. Rissbild nach dem Tragfähigkeitsversuch in der Plattenlängsfuge [8] Fig. 5. Crack pattern observed in the experimental determination of the bearing capacity of the longitudinal joint [8] Die erforderliche Querkraft zur Vermeidung von Schubzugversagen ist gemäß DIN 1045-1 [1] definiert zu: 2 fctk ;0.05 I ⋅ bw fctk ;0.05 (2) ⋅ – α1 ⋅ σ cd ⋅ S γc γc Im Falle einer wiederholten Belastung sind entsprechende Ermüdungsnachweise in der Bemessung erforderlich, um Ermüdungsversagen zu verhindern. Die Tragfähigkeit wird vor allem von der Betonzugfestigkeit beeinflusst. In den gegenwärtigen Normen sind jedoch keine Ermüdungsnachweise für Beton im Zugbereich enthalten. Demzufolge empfehlen die Autoren, die Betonzugfestigkeit fctk;0,05 zu reduzieren. Der gewählte Abminderungsbeiwert Z sollte dem Ermüdungsverhalten von unbewehrten Beton unter Zugbelastung entsprechen. Nachfolgende Gleichung erfolgt dann für die Tragfähigkeit unter wiederholter Belastung: VRd ,ct = 2 β Z ⋅ fctk ;0.05 (3) I ⋅ bw β Z ⋅ fctk ;0.05 ⋅ – α1 ⋅ σ cd ⋅ γc γc S Das Verhalten von unbewehrtem Beton unter Ermüdungsbelastung ist von Cornelissen und Siemes [9] in Form eines Goodman-Diagramms wiedergegeben, zu sehen in Bild 3. Im Diagramm ist zu erkennen, dass eine wiederholte Zugbelastung, mit Unterspannung gleich null und N = 106 Lastspielen bis zum Bruch eine maximale Oberspannung von 60 % der statischen Betonzugfestigkeit erlaubt. Eine Erhöhung der Unterspannung führt zu einer höheren Oberspannung unter derselben Anzahl von Lastspielen. Diese Überlegungen führen zu einer Wahl des Abminderungfaktors Z im Wertebereich zwischen 0.6 und 1.0 für 106 Lastspiele. Dazwischenliegende Werte sind entsprechend dem Goodman-Diagramm zu entnehmen. Bei Annahme von weniger Lastspielen bis zum Bruch kann ein höherer Anfangswert für Z angesetzt werden. Die Anzahl der Lastspiele bis zum Bruch bei der Bemessung sollte entsprechend der zu erwartenden Verkehrsbelastung bestimmt werden. Bild 4 stellt den Verlauf von verschiedenen Werten des Abminderungsbeiwerts Z und des Verhältnisses der Unter- zur Oberspannung für mehrere Bruchlastspielzahlen dar. VRd ,ct ,red = Biegeschubbruch Im gerissenen Querschnitt können sich Biegerisse zu Schubrissen entwickeln und schließlich zu Versagen der Druckzone führen. Der Bemessungswert der Querkrafttragfähigkeit ist in der DIN 1045-1 bestimmt: { } VRd ,ct = 0, 1⋅ η 1⋅ κ ⋅ ( 100 ⋅ ρl ⋅ fck )1/ 3 ⋅ bw ⋅ d (4) Bei dieser Versagensart spielt die Betondruckfestigkeit fck eine bedeutende Rolle, obwohl man argumentieren kann, dass fck1/3 die Betonzugfestigkeit wiedergibt. Auch in der obigen Gleichung kann der charakteristische Wert der Druckfestigkeit reduziert werden, um Ermüdungsverhalten unter Druckbelastung wiederzugeben. Wenn die Platte jedoch als ungerissen im Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit bemessen wird, dann sind ein reines Biegeversagen und ein Biegeschubversagen kaum zu erwarten. Die normgemäße Bemessung für vorwiegend ruhende Belastung im Grenzzustand der Gebrauchs- und Tragfähigkeit sollten deshalb ausreichende Sicherheit gewähren. Verankerungsbruch Das Versagen entsteht, wenn die Biegerisse bis in Auflagernähe fortschreiten und die Verankerungslänge des Spannstahls nicht ausreicht. Spannbetonhohlplatten werden so bemessen, dass sie im Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit ungerissen sind; insofern wird diese Versagensart unter dynamischer Bela- BFT 5 | 2004 2 VRd ,ct ,red = β Z ⋅ fctk ;0.05 I ⋅ bw β Z ⋅ fctk ;0.05 ⋅ – α1 ⋅ σ cd ⋅ γ γc S c (3) Cornelissen and Siemes presented the material behaviour of plain concrete under fatigue loads in the form of a Goodmandiagram [9], shown in Figure 3. For a tensile fatigue loading, with lower stress level equal to zero and number of load repetitions to failure N = 106, a maximum upper stress level of 60% of the tensile strength can be reached according to the diagram. Increasing the lower stress level allows a higher upper stress level for equal load repetitions. The mentioned considerations lead to a reduction factor Z ranging between 0.6 and 1.0 for 106 load repetitions. Inbetween values are in accordance with the curve of the Goodman-diagram for tensile fatigue loading. When assuming less load repetitions until failure, a higher initial value for Z is found. The number of load repetitions until failure for design purposes has to be determined in accordance with the expected (traffic) loads in service. Figure 4 shows different values for the reduction factor Z for different stress ratios and load repetitions. Shear compression failure In regions cracked in bending, flexural cracks can develop into shear cracks and result in failure of the compression zone. The design shear bearing capacity is, according to the DIN 1045-1, given by the following equation: { } VRd ,ct = 0.1⋅ η 1⋅ κ ⋅ ( 100 ⋅ ρl ⋅ fck )1/ 3 ⋅ bw ⋅ d (4) For this type of failure, the concrete compressive strength fck is the main material parameter, although it might be argued that fck1/3 represents the tensile strength of the concrete. Also in the above equation, the characteristic value of the concrete strength can be reduced by an appropriate factor corresponding to the fatigue behaviour. However, when the slab is designed as uncracked in bending in the serviceability limit state, flexural and shear compression failure are not likely to occur. The design verifications in the ultimate and serviceability limit state for static loads and fatigue verifications as included in the codes are therefore sufficient for a safe design. Anchorage failure This type of failure may occur when flexural cracks propagate in the vicinity of the supports and the anchorage length of the strand is not sufficient. Since hollow core slabs are designed to be uncracked under service loads, this failure mode is not anticipated, even more when the anchorage length is determined according to the codes. Therefore, additional verifications to the ones under static loads are not necessary. Shear failure in joints Tests have shown that failure always occurs as shown in Figure 5. This means that never the properties of the joint mortar but always the tensile strength of the slab concrete governs the capacity. In prEN 1168 [10] the shear capacity of joints is formulated as the smaller value of the following two expressions: v Rdj = 0.25fctd Σhf and v Rdj = 0.15(fctdj hj + fctdj ht ) (5) 61 ▼▼▼ stung nicht erwartet. Es müssen keine zusätzlichen Nachweise für die dynamische Beanspruchung geführt werden. Schubversagen in den Plattenlängsfugen Durchgeführte Versuche ergaben stets Versagen wie in Bild 5 dargestellt. Das bedeutet, dass nicht die Eigenschaften des Mörtels in der Fuge sondern die Betonzugfestigkeit der Platte maßgebend für die Tragfähigkeit ist. In der prEN 1168 [10] wird die Querkrafttragfähigkeit in den Plattenlängsfugen als der kleinste Wert der folgenden beiden Beziehungen definiert: v Rdj = 0, 25fctd Σhf und v Rdj = 0, 15(fctdj hj + fctdj ht ) (5) dabei sind: fctd = der Bemessungswert der Betonzugfestigkeit der Fertigteilelementen, fctdj = der Bemessungswert der Betonzugfestigkeit in den Fugen, fctdt = der Bemessungswert der Betonzugfestigkeit der Ortbetondeckschicht, ∑hf = die Summe der minimalen Dicken des oberen und unteren Flansches und der Dicke der Ortbetondeckschicht, hf = Nennhöhe der Fuge, ht = Dicke der Ortbetondeckschicht. Um eine reduzierte Querkrafttragfähigkeit infolge einer Ermüdungsbeanspruchung zu berücksichtigen, sollte auch hier die Betonzugfestigkeit der Platten mit einem Abminderungsbeiwert Z reduziert werden. Analog zum gewählten Wert bei Schubzugversagen wird ein minimaler Wert von 0,6 gewählt, zugehörig zu einer Unterspannung gleich Null und 106 Bruchlastspiele. Die erste Beziehung der zwei wird modifiziert zu: (6) v = 0, 25β f Σh Rdj z ctd f Jedoch ist eine Bemessung mit dieser modifizierten Gleichung sehr konservativ. Schubversagen in den Längsfugen ist nicht zu erwarten, wie auch die Versuche gezeigt haben [7]. Die Versuche betonen die Notwendigkeit einer gründlichen Querkraftbemessung von Spannbetonhohlplatten. Schlussbemerkungen Nach diesen Überlegungen können Spannbetonhohlplatten für dynamische Beanspruchungen bemessen werden, und als Sport- und Tanzhallen oder für von Lkw und Gabelstaplern befahrene Decken Anwendung finden. Die Bemessung von Sport und Tanzhallen erfordert keine Frequenzabstimmung in den meisten Normen. Eine Frequenzabstimmung wird jedoch empfohlen, um Resonanzerscheinungen zu vermeiden. Es können keine allgemeinen Bemessungsregeln für die Bemessung von Maschinengründungen erstellt werden. Eine genaue dynamische Analyse könnte in diesen Fällen erforderlich sein. Ermüdungsnachweise könnten bei befahrenen Decken erforderlich sein. Kritische Versagensart ist Schubzugbruch. Da die heute gültige Normung keine Ermüdungsnachweise für Beton unter Zugbeanspruchung enthält, wird empfohlen die Betonzugfestigkeit durch einen geeigneten Abminderungsbeiwert zu reduzieren. Joost C. Walraven, Eleni-Sofia Lappa, Delft Your Concrete Click www.bft-online.info 62 LITERATUR REFERENCES [1] C. v. d. Veen; J. C. Walraven: Some considerations on the use of precast prestressed hollow core slabs as a structure subjected to truck traffic (in Dutch), TU Delft report, 1991. [2] E.-S. Lappa; J. C. Walraven: Precast prestressed hollow core slabs subjected to dynamic loading, TU Delft, report 25.5-03-10, 2003. [3] DIN 1045-1: „Tragwerke aus Beton, Stahlbeton und Spannbeton – Teil 1: Bemessung und Konstruktion“, Ausgabe 2001-07. [4] prEN 1992: “Eurocode 2, Design of concrete structures“, final draft, September 2001. [5] Bachmann et al: “Vibration problems in structures, practical guidelines“, Birkhäuser, Basel, 1995. [6] ATC Design Guide 1: “Minimizing Floor Vibration“, Applied Technology Council. [7] J.C. Walraven; W.P.M. Mercx: “The bearing capacity of prestressed hollow core slabs“, Heron 28(3), 1983. [8] J.A.d.Uijl, “Resistance against vertical shear loading of longitudinal joints between prestressed hollow core slabs“, Report 25.5.90-8/VFC, TU Delft, 1990. [9] H. A. W. Cornelissen; A. J. M. Siemens: “Plain concrete under sustained tensile or tensile and compressive failure loadings“, Proceedings BOSS Conference, Elsevier Science Publishers B.V., Amsterdam 1985. [10] prEN 1168, CEN TC 229: “Precast Prestressed Hollow Core Elements“, Twelfth Draft, April 1996. with: fctd = design value of the tensile strength of the concrete in the elements, fctdj = design value of the tensile strength of the concrete in the joints, fctdt = design value of the tensile strength of the concrete in the topping, ∑hf = sum of the smallest thicknesses of the upper and lower flange and the scaled thickness of the topping, hf = net height of the joint, ht = thickness of the topping. To take a reduced shear capacity due to repeated loads into account, the tensile strength of the concrete in the elements can again be reduced by a reduction factor Z. In accordance with the reduction factor chosen for shear tension failure, a minimum value of 0.6 corresponding to a zero lower stress level and 106 load cycles is chosen. The first expression of the above set of equations is modified into: (6) v Rdj = 0, 25β zfctd Σhf Designing with this modified equation is very conservative. Shear failure in the longitudinal joints is not anticipated; this was also confirmed by the experiments in [7]. The experiments point out once more the necessity of a thorough design against shear of the hollow core slabs. Concluding remarks With these considerations, hollow core slabs can be used for structures subjected to dynamic loads, as are sports halls or industrial floors used by forklift vehicles and trucks. For sports and dance halls, even though no frequency tuning is required in the national codes, it is recommended in order to avoid resonance phenomena. No general design rules can be given for design with machine induced vibrations. A detailed dynamic analysis might be necessary in that case. Fatigue verifications might be necessary for hollow core slabs subjected to traffic loads. The critical failure mode is shear tension failure. Since present codes do not include fatigue verifications for concrete in tension, it is recommended to reduce the concrete tensile strength by an appropriate reduction factor. BFT 5 | 2004