- Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen mbH
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THÜRINGER TAKTE REGIO März 2009 DAS MAGAZIN DER NVS THÜRINGEN Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen mbH Titelthema Die Zukunft der Schieneninfrastruktur Neue Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung in Kraft getreten G ewinnen Sie im Mär z: Reiseziele Partner im SPNV Serie Von Weimar in die Welt – Das Bauhaus-Jahr 2009 Faszinierende Maschinenbaukunst im Dampflokwerk Meiningen Geras erster Schienenweg in die weite Welt 2 bauhaus C ARDs für das Bauhau s-Jubiläum ink l. Anreis e mit dem Thüringen-T ick et Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser, nur mit einer funktionierenden Eisenbahninfrastruktur läuft auch der Zugverkehr auf der Schiene reibungslos. Dazu gehören unter anderem Gleise, Weichen, Sig nalanlagen, Bahnhöfe sowie die Bereitstellung von Kraftstoffen oder Elektroenergie für die Triebfahrzeuge. Für die Unterhaltung dieser Anlagen in einer entsprechenden Qualität und den Ausbau des Netzes sind die Eisenbahninfrastrukturunternehmen verantwortlich. Den Löwenanteil leisten die Infrastrukturgesellschaften der Deutschen Bahn AG. In RegioTakte Dezember 2008 / Januar 2009 stellten wir Ihnen die vier DB-Infrastrukturunternehmen in Thüringen vor. Aktuell haben der Bund und die Deutsche Bahn AG eine Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung unterzeichnet, welche zum 1. Januar 2009 in Kraft getreten ist. Danach verpflichtet sich der Bund, der Deutschen Bahn AG zunächst in den kommenden fünf Jahren 2,5 Milliarden Euro pro Jahr für Investitionen in das bestehende Schienennetz und die Bahnhöfe zur Verfügung zu stellen. Im Gegenzug ist die DB AG dafür verantwortlich, mit dem Bund vereinbarte Qualitätsvorgaben zu erfüllen. Zusätzlich zu den vom Bund bereitgestellten Mitteln hat sich die DB AG verpflichtet, jährlich 500 Millionen Euro an Eigenmitteln in das Bestandsnetz zu investieren. Mit dieser Vereinbarung hat die DB AG zunächst für fünf Jahre eine Planungssicherheit erhalten. Unabhängige Experten und Vertreter der Verkehrsunternehmen und Aufgabenträger befürchten jedoch, dass die Mittel nicht ausreichen, um langfristig die Qualität der Eisenbahninfrastruktur in Deutschland zu sichern. Unser Gastautor, Herr Prof. Dr. Christian Böttger von der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin, beleuchtet die umstrittene Investitionsverteilung in unserem Thema des Monats für Sie näher. Denn wie die Deutsche Bahn AG die Gelder ausgibt, ist nicht ausreichend vom Bund definiert. Bedeutend angenehmer ist da der Ausblick auf das Bauhaus-Jubiläum 2009. Mit zahlreichen Veranstaltungen und Ausstellungen wird die Gründung vor 90 Jahren in Weimar gefeiert. Von einem anderen Jubiläum berichten wir in unserer neuen Serie über die Eisenbahnstrecke Weißenfels – Zeitz – Gera. Vor genau 150 Jahren bekam Gera seinen ersten Bahnanschluss und wurde damit an die große weite Eisenbahnwelt angeschlossen. Jetzt wünsche ich Ihnen wieder viel Freude beim Lesen und fahren Sie bei jedem Wetter noch gut durch den Winter und hinein in den nahenden Frühling. Ihr Volker M. Heepen Geschäftsführer In dieser Ausgabe 04 Thema des Monats 12 Serie Die Finanzierung der Eisenbahninfrastruktur in Deutschland 06 Reiseziele Von Weimar in die Welt – Das Bauhaus-Jahr 2009 Wasungen in närrischer Hand 08 Poster Die letzte Kranverladung bei der HSB 10 Partner im SPNV Faszinierende Maschinenbaukunst im Dampflokwerk Meiningen Aktion „Gratis-Drink gegen Fahrkarte“ verlängert Geras erster Schienenweg in die weite Welt: Die Eisenbahnstrecke Weißenfels – Zeitz – Gera 13 Aktuelles Der Winter und seine Folgen für den Bahnverkehr Neue Direktverbindungen im E-Netz Franken Gewinnspiel Neuerungen im Verbundtarif Mittelthüringen Pünktlicher unterwegs zwischen Erfurt und Apolda Catering im Regional-Express 7 Ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2008 bei der HSB Baustellen und Schienenersatzverkehr Impressum 03.2009 REGIOTAKTE Thema des Monats Thema des Monats Die Finanzierung der Eisenbahninfrastruktur in Deutschland Stichwort LuFV: Aufgabenträger befürchten Qualitätsverfall der Infrastruktur Umstrittene Investitionsverteilung in Eisenbahninfrastruktur von Fern- und Regionalstrecken – eine Analyse von Prof. Dr. Christian Böttger, Fachhochschule für Wirtschaft und Technik Berlin Die Eisenbahninfrastruktur (Gleise, Weichen, Signale, Bahnhöfe usw.) ist zentraler Bestandteil des Systems Schiene. Mehr als die Hälfte der Gesamtkosten der Eisenbahn entfallen darauf. In Deutschland wird die Infrastruktur hauptsächlich durch die DB Netz AG (zuständig für Gleisanlagen und Betriebsführung), die DB Station & Service AG (zuständig für Bahnhöfe), DB Energie und DB Services Immobilien betrieben. Diese Unternehmen sind Teil des DB-Konzerns, müssen jedoch auch anderen Betreiberunternehmen diskriminierungsfrei die Nutzung ihrer Anlagen ermöglichen. Im Regional- und Güterverkehr werden inzwischen rund 20 Prozent aller Züge nicht von der DB AG, sondern von Wettbewerbsunternehmen gefahren. Diese Wettbewerber zahlen für die Nut- drei bedeutendsten Thüringer Bahnhöfen Eisenach, Erfurt Hbf und Weimar kostet jeder Halt 27,10 Euro, an kleinen Haltepunkten wie z. B. Wandersleben oder Kleinfurra werden 1,98 Euro pro Zughalt fällig. Bundesweit am teuersten sind große Fernverkehrsknoten, wie etwa der Berliner Hauptbahnhof mit knapp 43 Euro. Die Erlöse aus Stations- und Trassenpreisen reichen zur Abdeckung der laufenden Kosten der Eisenbahninfrastruktur aus, jedoch nicht, um alle erforderlichen Investitionen zu finanzieren. Ähnlich wie bei Straßen, Flughäfen und Wasserstraßen finanziert der Bund deshalb auch bei der Schieneninfrastruktur den überwiegenden Teil der Neubauprojekte. Hierfür wendet er jedes Jahr etwa eine Betrag von 2,5 Mrd. Euro zur Verfügung. Die Qualität der Infrastruktur wird über vertraglich festgelegte Kennzahlen gemessen. Erreicht die DB bestimmte Zielwerte nicht, muss sie Strafen zahlen. Die LuFV war in den letzten Monaten ebenso umstritten wie die gesamte Eisenbahnpolitik der Bundesregierung. Unabhängige Experten haben die Qualitätsmessverfahren in der LuFV als unzureichend eingeschätzt und glauben nicht, dass damit ein ordnungsgemäßer Netzzustand gewährleistet werden kann. Private Güterverkehrsbetreiber und Aufgabenträger legten mehrere Studien vor, um zu zeigen, dass der Zustand der Infrastruktur und damit die Pünktlichkeit immer weiter sinken. Die DB AG bestreitet Bereitstellung von Dieselkraftstoffen Trassengebühren pro Zugkilometer Sicherung des Bestandsnetzes REGIOTAKTE 03.2009 Stationsgebühren pro Zughalt Verringerung der DB-Eigenanteile für die Instandhaltung während der Vertragslaufzeit von 1,25 Mrd. Euro auf 1,0 Mrd. Euro. Dies wird, in Verbindung mit den unzureichenden Qualitätsvorgaben und Kontrollmöglichkeiten, die Defizite bei der Instandhaltung des Regionalnetzes verstärken. Laut BAG-SPNV muss die Möglichkeit zur Absenkung des Eigenanteils der Deutschen Bahn rückgängig gemacht werden. Weitere Kritik erntet der jährliche Infrastrukturbeitrag des Bundes in Höhe von 2,5 Mrd. Euro. Dieser ist – selbst nach Meinung der DB – zu gering, um den langfristigen Erhalt der Infrastruktur umfangreich und qualitativ sicherzustellen. Darüber hinaus sind die Vorgaben zu Qualitätsmerkmalen der Infrastruktur unzureichend und beziehen sich auf das gesamte Streckennetz. Somit kann die LuFV nicht verhindern, dass Fernstrecken verbessert und das Regionalnetz zunehmend verErhalt der Bahnhöfe und Anlagen nachlässigt wird. Lediglich 20 Prozent der Bundesmittel sind für Ersatzinvestitionen im Nahverkehrsnetz vorgesehen. Und obwohl keine Reserven für Neu- und Ausbaumaßnahmen bestehen, sollen diese laut Paragraph 8.7 der LuFV ebenfalls aus den 2,5 Mrd. Euro des Bestandsnetzes finanziert werden. Aus dieser Vermischung resultieren entweder Einsparungen beim Neu- und Ausbau der Regionalnetze oder fehlende Gelder für Ersatzinvestitionen und folglich eine zunehmende Verschlechterung der Netzqualität. Ein Ersatz durch Landesmittel kommt aufgrund der klaren Zuständigkeiten und des vom Bund untersagten Mitspracherechts in Bezug auf die Infrastruktur nicht in Betracht. Das gesamte Positionspapier und weitere Informationen über die BAG-SPNV finden Sie unter www.bag-spnv.de » Positionen. Bereitstellung von Elektro-Energie Neu- und Ausbau von z. B. Strecken, Signalanlagen Unterhalt der Bahnhofsausstattung Instandhaltung der Gleise und Weichen Ausgaben / Kosten zung der Schienenwege Trassengebühren und Stationsgebühren für die Nutzung von Bahnhöfen an die DB Netz. DB Energie liefert den Strom aus der Oberleitung. Dabei wird gesetzlich sichergestellt, dass Wettbewerber der DB AG nicht mehr zahlen und nicht schlechter behandelt werden als die Betriebsgesellschaften der DB AG. Für einen Kilometer Streckennutzung bewegt sich der Trassenpreis im Thüringer Nahverkehr von etwa 3,10 Euro auf Hauptstrecken, z. B. Nordhausen – Leinefelde, hinauf bis etwa 6,50 Euro im Regionalnetz, z. B. auf der Strecke Gera – Saalfeld. Demgegenüber sind für schnelle Fernverkehrszüge im Takt auf einer Hochgeschwindigkeitsstrecke über 12 Euro pro Zugkilometer zu zahlen. Ein Bahnhofshalt ist je nach Bedeutung und Ausstattung des Bahnhofes unterschiedlich teuer: An den Unter dem Dach der Bundesarbeitsgemeinschaft Schienenpersonennahverkehr (BAG-SPNV) haben sich 27 Aufgabenträgerorganisationen des Schienenpersonennahverkehrs, darunter auch die NVS – Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen mbH, organisiert. Mit einer Stimme bringt die BAG-SPNV die Kritik der im November letzten Jahres abgeschlossenen Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV) zum Ausdruck. Anders als Bundesverkehrsminister Tiefensee, der die Vereinbarung als Garant für eine „zuverlässige und leistungsfähige Schieneninfrastruktur“ sieht, stehen die Aufgabenträger dieser kritisch gegenüber. Tatsächlich lässt die Vereinbarung befürchten, dass die Qualität ausschließlich durch den Regionalverkehr genutzter Strecken weiter abnehmen wird. Einer der Hauptkritikpunkte der BAG-SPNV ist die mögliche Milliarde Euro auf, wobei dieser Betrag durch Sondermaßnahmen und Konjunkturpaket deutlich steigen soll. Ende letzten Jahres hat die Bundesregierung zudem beschlossen, eine Grauzone in der Finanzierung der Eisenbahninfrastruktur klarer zu regeln: Der Bund finanziert nicht nur Neubauvorhaben, sondern auch „Ersatzinvestitionen“, d. h. Erneuerungen von bestehenden Strecken. Bislang wurden diese in einem sehr aufwändigen Verfahren einzeln von der DB beantragt und abgerechnet. Anfang 2009 ist eine über fünf Jahre laufende „Leistungsund Finanzierungsvereinbarung“ (LuFV) in Kraft getreten. Darin verpflichten sich die Infrastrukturgesellschaften der DB AG, das Netz in einem guten Zustand zu erhalten. Hierfür stellt der Bund jährlich einen festen Erträge / Erlöse die Vorwürfe. Der von ihr herausgegebene Infrastrukturzustandsbericht zeigt nur einen geringfügigen Anstieg der Störungen in den letzten Jahren. Allerdings zeigt der Bericht auch, dass das durchschnittliche Alter der Infrastruktur kontinuierlich ansteigt. Diese wichtige Kennzahl wird allerdings in der LuFV nicht mit Vertragsstrafen belegt. Insgesamt ist die Möglichkeit, dass die DB AG auf Basis der LuFV wegen schlechter Leistung Vertragstrafen zahlen muss, faktisch ausgeschlossen. Entsprechend groß ist die Sorge, dass sich der Zustand der Infrastruktur in den kommenden Jahren weiter verschlechtert. Kritiker, zu denen auch etliche Bundesländer gehören, werfen dem Bund vor, dass er der DB AG zu viel Freiraum lässt, ihre Ge- Sanierung zwischen Gera und Hof dauert an Bereits zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2008 wollte die Deutsche Bahn die Sanierungsarbeiten an der Strecke Gera – Zeulenroda – Mehltheuer – Hof abgeschlossen haben. Eine Geschwindigkeitsanhebung im Abschnitt Weida – Pöllwitz sollte für die Fahrgäste Fahrzeitverbesserungen von bis zu 13 Minuten und bessere Anschlüsse ergeben. Trotz der Fahrplanbestätigung ge- winne außerhalb Deutschlands zu investieren und zugleich die Eisenbahninfrastruktur in der Heimat zu vernachlässigen. In Thüringen zeigt sich derzeit ein durchwachsenes genüber der NVS – Nahverkehrsservice gesellschaft Thüringen mbH wurde der vorgesehene Infrastrukturausbau bislang noch nicht fertiggestellt. Aufgrund dessen kommt es auf den Linien RE 12 und RB 103 zu Fahrzeitverlängerungen. Die NVS hofft auf eine baldige Änderung und planmäßige Aufnahme des verbesserten Fahrplans. Der vorläufige Fahrplan – gültig bis 31. März 2009 – ist unter http://kursbuch. bahn.de, Streckennr. 546 einsehbar. Bild: Einerseits flossen in den letzten Jahren umfangreiche Investitionsmittel in die Eisenbahninfrastruktur im Freistaat. Andererseits gibt es nach wie vor eine erhebliche Zahl von Mängelstellen im Netz, an denen die Züge langsamer fahren müssen. Am Zustand vieler Bahnhöfe besteht zudem Nachholbedarf. Die Gewinne der Infrastrukturgesellschaften sind in den letzten Jahren gestiegen. Allerdings wurden diese kaum noch in das deutsche Schienennetz gesteckt, sondern in den Zukauf von internationalen Logis tikunternehmen. Diese Ausrichtung des DBKonzerns bleibt Gegenstand der Kritik. Für ein funktionierendes und wachsendes System Schiene ist es erforderlich, dass der Betreiber der Infrastruktur aktiv dazu beiträgt, das System zu entwickeln und nicht nur als Cash-Quelle für internationale Expansion zu nutzen. Daran wird sich die DB AG in den kommenden Jahren in der politischen Diskussion messen lassen müssen. 03.2009 REGIOTAKTE Reiseziele Reiseziele blieben ist. Außerdem besteht ganzjährig die Möglichkeit, die authentischen Stätten im Rahmen des Bauhausspaziergangs zu besichtigen (historische Gebäude der Universität, Gropiuszimmer, Haus Am Horn). Ein weiterer Höhepunkt ist die Wiedereröffnung des restaurierten Werkstattgebäudes (Van-de-Velde-Bau) im Herbst 2009. Wasungen in Narrenhand Mit der Bahn in die thüringische Karnevalshochburg Über 100 Veranstaltungen – wie Konzerte, Vorträge, Lesungen, Theater oder Führungen – ergänzen das Programm des Bauhaus-Jahres 2009. Vereine, Museen und andere kulturelle Einrichtungen nähern sich dem Bauhaus von verschiedensten Seiten: „Es werden beispielsweise Filmschätze aus Archiven geborgen, es erklingen Konzerte mit Werken der Bauhauszeit, Kinder und Jugendliche beschäftigen sich kreativ mit dem Thema und es werden Bauhausfeste gefeiert“, stimmt Katrin Petlusch, Projektkoordinatorin bei der ImPuls-Region Erfurt– Weimar–Jena, auf das Festjahr ein. Das Bauhausmuseum in Weimar zeigt u. a. die Wiege von Peter Keler Von Weimar in die Welt Ausstellungen im Bauhaus-Jahr Mit radikal neuen Ideen wurde vor 90 Jahren das Bauhaus in Weimar gegründet 11.1. – 22.3.2009, Apolda: „Adolf Hoelzel – Wegbereiter der Abstraktion“ „Architekten, Bildhauer, Maler, wir alle müssen zum Handwerk zurück!“ Mit diesen Worten unterstrich der Architekt Walter Gropius im Bauhaus-Manifest seine Grundidee einer neuen Verbindung zwischen Kunst und Handwerk. Er suchte nach einem ganzheitlichen Konzept, um Baukunst, Malerei und Design miteinander zu vereinen – mit dem Ziel, Form und Funktion eines Gegenstands oder Gebäudes in Einklang zu bringen. 22.3. – 7.6.2009, Jena: „Bauhaus in Jena“ te verfügte, hatte entscheidenden Einfluss auf die weitere Entwicklung des modernen Bauens und des Industriedesigns. Nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Zu den Lehrern zählten neben Gropius bedeutende Künstler wie Lyonel Feininger, Johannes Itten, Paul Klee, Wassily Kandinsky oder Oskar Schlemmer. 2009 jährt sich die Gründung des Bauhauses zum 90. Mal. Die kommunale Arbeitsgemeinschaft „ImPuls-Region Erfurt–Weiweimar.b a u h a u s CARD mar–Jena“ nimmt dies zum Anlass, um die künstlerische Strömung mit Ausstellungen und Kulturveranstaltungen unter den verschiedensten Blickwinkeln zu beleuchten: Im Mittelpunkt steht dabei in Weimar, neben einer Festwoche im April, die über mehrere Orte verteilte Ausstellung „Das Bauhaus kommt – Das Staatliche Bauhaus 1919–25 und seine Beziehung zum historischen Wei· Die bauhaus CARD kann man jeweils für mar“. Thematisiert werden die ersten Jahre 3757_BauhausCard_zD.indd 7 24.11.2008 10:17:21 Uhr die Städte Weimar, Jena, Apolda und des Bauhauses, die Vorgeschichte, ideengeschichtliche Wurzeln sowie die Ursprünge Erfurt erwerben, kostenfrei sind damit die dortigen Bauhaus-Ausstellungen des Bauhaus-Gedankens. Doch auch die anderen Orte der Region bieten Ausstelsowie über 60 Thüringer Ausflugsziele lungen zu einem breiten Themenspektrum, Diese Philosophie bildete auch die Basis u. a. zu Künstlern wie Feininger und Kandinsfür das Staatliche Bauhaus, das Gropius ky (siehe Kasten). 1919 in Weimar gründete. Die Hochschule, die über Werkstätten für gestaltendes Natürlich wird auch die Bauhaus-Universität Weimar selbst das Jubiläum feierlich begeHandwerk, Architektur und bildende Küns- REGIOTAKTE 03.2009 29.3. – 24.5.2009, Erfurt: „KUNSTLICHTSPIELE – Lichtästhetik der Klassischen Avantgarde“ 1.4. – 5.7.2009, Weimar: „Das Bauhaus kommt – Das Staatliche Bauhaus 1919 – 25 und seine Beziehung zum historischen Weimar“ 5.4. – 21.6.2009, Apolda: „Laszló Moholy-Nagy – Auf dem Weg nach Weimar 1917 – 1923“ 6.9. – 22.11.2009, Jena: „Kandinsky“ 13.9. – 20.12.2009, Apolda: „Lyonel Feininger und das Bauhaus“ hen: Mit einer aktuellen Leistungsschau im Sommer sowie einer Reihe wissenschaftlicher Veranstaltungen und Tagungen im Herbst will die Universität den Bogen von der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft spannen. Und so wird hier vor allem die Frage gestellt, was vom Geist des Bauhauses, von seiner Wirkung und kreativen Energie an diesem Ort lebendig ge- In Weimar sollte das Bauhaus jedoch nur wenige Jahre bestehen bleiben: 1925 zog es aufgrund mangelnder Unterstützung und aus politischen Gründen nach Dessau um. Von dort wurde es wiederum 1932 vertrieben und existierte danach noch einige Monate in Berlin. Während ihres nur 14jähringen Bestehens stieß die Bauhaus-Strömung ob ihrer radikalen Modernität sowohl auf Zustimmung wie auch auf Ablehnung: Einige der vom Bauhaus formulierten Ideen blieben Utopie, die Mehrheit dieser Vorstellungen findet sich jedoch mittlerweile in fast allen Lebensbereichen wieder und ist aus unserer heutigen Lebenswirklichkeit nicht mehr wegzudenken. Und so verwundert es nicht, dass die authentischen Bauhaus-Wirkungsstätten in Weimar zusammen mit den Bauhaus-Gebäuden in Dessau 1996 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen wurden. Weitere Informationen zum Bauhaus-Jahr finden Sie unter: www.bauhaus2009.de · Zum Wasunger Karneval übernehmen der Prinz samt närrischem Gefolge die Regentschaft Eigentlich ist es eine beschauliche Kleinstadt zwischen dem Thüringer Wald und den Hügeln der Vorderrhön. Doch jedes Jahr im Februar bricht in Wasungen der Ausnahmezustand aus: Singende Piraten, in Tüll gehüllte Prinzessinnen und Friedenspfeife rauchende Indianer ziehen mit ihrem Schlachtruf „Woesinge ahoi“ durch die Straßen der Werrastadt, einer der ältesten Karnevalshochburgen Deutschlands. Schon seit dem Mittelalter ist sie weit über die Grenzen Thüringens für ihr närrisches Treiben bekannt: Laut einer Rechnung aus dem Jahr 1524 bezahlte der damalige Bürgermeister für die Mitwirkenden der Fastnachtsspiele auf dem Markt einen Eimer Bier. Bis heute haben sich die Wasunger Narren ihre Volkstümlichkeit und speziellen Eigenheiten erhalten. So übernimmt kein Prinzenpaar die Regentschaft über Wa- Tariftipp Das Thüringen-Ticket kostet ab 28 Euro für bis zu 5 Personen oder Eltern/Großeltern (max. 2 Erwachsene) mit allen eigenen Kindern/Enkelkindern unter 15 Jahren. Es gilt von 9.00 Uhr (an Wochenenden und Feiertagen bereits ab 0.00 Uhr) bis 3.00 Uhr des Folgetages. Es ist auch im Verkehrsverbund Mittelthüringen und bei vielen weiteren Bus- und Straßenbahnunternehmen gültig. Für Einzelreisende gibt es außerdem das Thüringen-Ticket Single ab 19 Euro. glai“ auf dem großen historischen Festumzug für ausgelassene Stimmung: 80 Umzugsgruppen sowie zehn Musikkapellen und Spielmannszüge ziehen zwei Stunden lang durch die Werrastadt – vorbei an den zahlreichen im Fachwerk errichteten Adelshöfen und Bürgerhäusern. Zusammen mit der hügeligen Landschaft machen diese einen Besuch in der Stadt auch außerhalb der närrischen Zeit lohnenswert. So ist Wasungen auch beliebtes Ziel für Wanderer und Radfahrer. Der reizvolle Werratal-Radwanderweg führt mitten durch den Ort und auch die sehenswerten Forstbotanischen Anlagen mit ihren rund 1.700 einheimischen und exotischen Pflanzen nahe der Stadt sind mit dem Drahtesel oder zu Fuß gut zu erreichen. Zur Anreise empfiehlt sich die Süd-Thüringen-Bahn ab Eisenach, von wo Wasungen stündlich in einer dreiviertel Stunde erreichbar ist. Termine unter: www.wasungen.de und www.karnevalwasungen.de Hinfahrt (Anreise stündlich möglich) · Informationen zu Wasungen erhält man im ehemaligen Damenstift Eisenach ab 8.15 über Bad Salzungen ab 8.41 Wasungen an 9.04 Eisfeld ab 8.45 über Hildburghausen ab 8.59 über Meiningen ab 9.39 Wasungen an 9.49 Rückfahrt (letzte Züge ab Wasungen) Mit dem Hopper-Ticket kann eine Person in Nahverkehrszügen eine Strecke von bis zu 50 Kilometern hin- und wieder zurückfahren. Das Ticket kostet ab 6 Euro. sungen, sondern lediglich ein Prinz samt zweier Pagen und närrischem Gefolge. Dieses Jahr sorgen rund 2.000 Karnevalisten unter dem Motto „Ons griechese net nach Bad Salzungen – Eisenach ab 21.49 nach Hildburghausen – Eisfeld ab 21.04 nach Meiningen ab 0.03 03.2009 REGIOTAKTE Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen mbH Bisher mussten die Lokomotiven der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) zum Transport per Kran auf den Tieflader gehoben werden. Das Bild zeigt die letzte Verladung dieser Art am 18. November des letzten Jahres. Seit Dezember 2008 gibt es in Wernigerode eine neue Verladerampe. Erst kürzlich wurde die Brockenlok 99 7234-0 über diese verladen und anschließend zur Hauptuntersuchung in das Meininger Dampflokwerk gebracht. Dort erhält die Lok neben neuen Zylindern auch einen neuen Rahmen. Partner im SPNV Partner im SPNV Faszinierende Maschinenbau-Kunst Dampflokwerk Meiningen erbringt rekordverdächtige Leistungen einen mehrere hundert Tonnen schweren Zug mit Fahrgästen vorschriftsmäßig zum Halten bringen. Für all diese Baugruppen und die Lokomotiven als Ganzes sind regelmäßige Inspektionen zwingend vorgeschrieben. Nichts klingt bedrohlicher für ein bewegtes Lok-Leben als die lapidare Feststellung „Kesselfrist abgelaufen“. · David und Goliath: Kesselreparatur der kleinen Stuttgarter Parklok „Springerle“ vor der mächtigen Tenderlokomotive 95 027 Nähert sich der Regionalzug dem Bahnhof Meiningen, werden Eisenbahnfreunde unruhig. Aus Richtung Eisenach taucht kurz vor der Einfahrt links das Dampflokwerk Meiningen auf. Aus Richtung Erfurt oder Schweinfurt besteht die Chance, gleich am Gleis gegenüber eine Dampflok zu Gesicht zu bekommen, die nach bestandener Haupt untersuchung auf Probefahrt geht. Dampfloks im 21. Jahrhundert – wo immer in Europa sie auf ihre alten Tage stationiert sind, an Meiningen kommt kaum eine vorbei. Denn was dem einen die „Theaterstadt“ ist, bringt der andere vor allem mit dem Standort des Dampflokwerks in Verbindung. „Wir sind ein Unikat im Werke-Verbund der Deutschen Bahn“, bekennt Werkleiter Jürgen Eichhorn freimütig und schmunzelt dabei. Er ist stolz auf die Leistung seiner Mitarbeiter, kennt das Werk von der Pike auf. Jürgen Eichhorn hat hier gelernt, nahm dann ein Studium auf und führt heute den Betrieb. Wirtschaftlichkeit ist das A und O. Ein Zuschuss-Werk wäre Luxus und bekäme sofort Probleme im Bahn-Konzern. Die unbestrittenen Sympathiewerte einer großen Fan gemeinde reichen da nicht, denn auch für 10 REGIOTAKTE 03.2009 die „Dampfer“ gilt: Marktwirtschaft. Dabei warb die Deutsche Bundesbahn schon 1977 in einer berühmt gewordenen Anzeige „Unsere Lokomotiven haben sich das Rauchen abgewöhnt“. Elf Jahre später kam für den Plandienst der Deutschen Reichsbahn die Aufforderung „Ruhe im Feuer“. Und als im Jahr darauf nichts in Ostdeutschland mehr so blieb wie in vierzig vorangegangenen Jahren, als viele Betriebe der Konkurrenz nur kurze Zeit standhielten, sollte ausgerechnet ein Dampflokwerk überleben? Mit einem Verkehrsmittel aus dem 19. Jahrhundert kurz vor der Schwelle zum 21. Jahrhundert? „Meiningen“ – wie das Werk von Kennern kurz genannt wird – blieb, behauptete sich und rollte nicht auf das Abstellgleis. Denn trotz des teilweise schon Jahrzehnte zurückliegenden Plandienst-Endes mit Dampf haben bei Museumsbahnen und Vereinen in ganz Europa hunderte Dampflokomotiven überlebt. Wo immer es finanziell vertretbar ist, sollen sie rollen und nicht bloß „kalt“ auf Ausstellungen gezeigt werden. Doch die Teile einer Lok sind trotz der geforderten Robustheit ausgesprochene Sensibelchen. Ein Kessel muss ohne den geringsten Abstrich einem Druck von 16 Atmosphären standhalten – das fordert der TÜV. Bremsen müssen Fachgerecht reparieren können die Stahlrösser nur noch wenige Spezialisten in Europa. Die Meininger vornweg. In ihren Annalen stehen Leistungen, die ins Guinness-Buch der Rekorde passen: 1960 bauten sie eine Tenderlok in die berühmte Schlepptenderlok 18 201 um, die schnellste betriebsfähige Dampflok der Welt. Wer sollte ihnen heutzutage einen solchen Rekord streitig machen? Meiningen war seit 1979 das letzte verbliebene Ausbesserungswerk für die damals noch rund 200 Lokomotiven beim Dampf-Finale im Normalspur-Plandienst der Reichsbahn. 1.500 Lokschlosser, Schweißer, Kesselschmiede und Prüfingenieure formten 1989 das erfahrene Werkskollektiv. Auch wenn das Werk überlebte – mit dieser großen Mitarbeiterzahl ging es nicht. „Zeitweilig sank die Beschäftigtenzahl unter 100“, erinnert sich Jürgen Eichhorn sichtlich bewegt. „Doch seit 2007 geht es wieder aufwärts. Im Moment haben wir 117 Mitarbeiter, zwölf Lehrlinge inbegriffen“. Auch die Fläche des ausgedehnten Werkes musste reduziert werden. Von 120.000 Quadratmetern blieben 60.000. Unverändert hingegen sind die Abläufe: äußere Inspektion der eintreffenden „Pa tienten“ im Freigelände, Zerlegen jeder Lok in ihre Einzelteile, anschließende detaillierte Überprüfung mit eventueller Reparatur sämtlicher Teile und Baugruppen, Zusammensetzen der Groß-Baugruppen Radsätze, Rahmen, Kessel, Zylinder mit Steuerung sowie Führerhaus in der Richthalle, Rollen zum Anheizschuppen, Probefahrt mit anschließenden finalen Feineinstellungen. In der Richthalle trifft sich Dampf-Europa. Deutsche, österreichische und Schweizer Maschinen stehen hier. Franzosen, Luxemburger und Rückkehrer aus Rumänien waren auch schon vertreten. Turnusmäßige Reparaturen füllen das Auftragsbuch ebenso wie langwierige Neu-Aufbauten, insbesondere nach dem schweren Brand im Nürnberger Museums-Lokschuppen im November 2005. Und seit vorigem Jahr krönt das Dampflokwerk Meiningen seine beachtlichen Leistungen mit zwei kaum für möglich gehaltenen Aufträgen: Zu Beginn des 21. Jahrhunderts werden zwei Dampflokomotiven neu gebaut. Den Anfang machte Lok 99 324 für die „Molli“ zwischen Bad Doberan und Kühlungsborn an der Ostsee. Nun folgt die sächsische Schmalspur-Legende I K No. 54, deren ersten praktischen Einsätzen die Liebhaber in diesem Sommer entgegenfiebern. Dampflokbau ist eine Kunst und die Meininger beherrschen sie. Serienbau klappt jedoch nur in äußerst engen Grenzen. Meist kommen Baureihen dran, von denen lediglich wenige oder gar nur ein einzelnes Exemplar überlebte. Jürgen Eichhorn freut sich über die rege Nachfrage seiner Kunden – trotz wirtschaftlich schwieriger Zeiten in vielen Branchen. „Unser Werk boomt. Aktuell ha- ben wir so viele Dampflokomotiven gleichzeitig in Meiningen wie noch nie seit 1990“, berichtet der Werkleiter stolz. Einmal im Monat am Sonnabend öffnen sich die Tore des Dampflokwerks für Besucher, so dass sie die historischen Fahrzeuge aus nächster Nähe betrachten können. Als Krönung gilt hingegen das alljährliche Dampflokfest an einem Wochenende Anfang September. Pfiffe aus zig Dampflokpfeifen und dichte Dampfwolken über dem Drachenberg signalisieren, wo die außergewöhnliche Maschinenbau-Kunst zu Hause ist und wo dafür gesorgt wird, dass zur Freude der Fans aus ganz Europa ein Stück Dampflokzeit auch im schnelllebigen 21. Jahrhundert Bestand hat. · Typenvielfalt verschiedener Lok-/Bau- · Viele Interessierte nutzen jedes Jahr die reihen in der Richthalle des Meininger Dampflokwerkes Meininger Dampfloktage für einen Ausflug in die Welt der Dampfzüge Dampflokwerk Meiningen 1910 Baubeginn für die neue Hauptwerkstätte am Drachenberg in Meiningen 1914 als Hauptwerkstätte der Preußischen Staatsbahn in Betrieb gegangen 1945 im April Betrieb mit der dringend benötigten Dampflok-Reparatur wieder aufgenommen 1979 einziges verbliebenes Ausbesserungswerk für die NormalspurDampflokomotiven der Deutschen Reichsbahn 1989 erstmalig eine Dampflokomotive der Deutschen Bundesbahn repariert 1994 n ach der Bahnreform Weiterbestehen als Dampflokwerk im Konzern der Deutschen Bahn AG 2007 bis 2008 Instandsetzung der berühmten historischen Lokomotiven „Adler“ und „Saxonia“ 2008 Neubau der Dampflok 99 324 für die Mecklenburgische Bäderbahn „Molli“ 2009 E ndmontage der Dampflokomotive I K No. 54 für den Verein zur Förderung Sächsischer Schmalspurbahnen Für Nachtschwärmer: Aktion „Gratis-Drink gegen Fahrkarte“ geht weiter Gratis-Drink gegen Fahrkarte! Göschwitz–J ena–Weimar –Erfurt und zurück bi s in die Pupp Die neue Nach en! tverbindung. Die Bahn mac ht mobil. Schnell und günstig ins Verg nügen und wieder zurü ck. Partner von: In Kooperation mit: Weitere Informationen und den aktuellen Fahrplan finden Sie unter: www.nvsthueringen.de/ nachtschwaermer www.bahn.de/thueringen www.musikpark-erfurt.de Die zahlreichen und mit dem letzten Fahrplanwechsel erweiterten Nachtzüge zwischen Göschwitz – Jena – Weimar – Erfurt werden von Nachtschwärmern intensiv genutzt. Ein Grund dafür sind sicher die optimalen Verknüpfungen der neuen Nachtverbindungen mit Straßenbahn und Bus in Erfurt und Jena. So hat beispielsweise der Zug, der Erfurt Hbf 0.31 Uhr verlässt und 1.10 Uhr in Jena West ankommt, direkten Anschluss an die Stadtbuslinie 10 der Jenaer Nahverkehrsgesellschaft mbH (JeNah). Diese fährt 1.14 Uhr an der Haltestelle Westbahnhofstraße in Richtung Burgau ab. Ganz neu im Fahrplan ist an Wochenenden eine Regionalbahn mitten in der Nacht. Mit dieser erreichen Fahrgäste ab Göschwitz (1.32 Uhr) nach Erfurt Hbf (an 2.16 Uhr) problemlos den Nachtanschluss der Erfurter Straßenbahnen am Anger um 2.30 Uhr. In der Gegenrichtung ist der Nachtanschluss, der den Erfurter Hauptbahnhof 2.30 Uhr in Richtung Weimar, Jena und Göschwitz verlässt, direkt zu erreichen. Egal, ob es regnet oder schneit – die Spätzüge bringen Partygänger sicher und gut vernetzt durch die Nacht. Ein besonderes Extra erhalten Fahrgäste obendrein im Musikpark Erfurt. Dieser gibt seinen Gästen bei Vorlage eines tagesaktuellen Fahrscheins der Bahn oder des Verbundtarifs Mittelthüringen (VMT) einen GratisDrink im Wert von 5 Euro aus. Da diese Kombination bisher gut ankam, heißt es auch weiterhin: Spätverbindung nehmen, Fahrkarte an der Musikpark-Kasse vorzeigen und Freigetränk abstauben. 03.2009 REGIOTAKTE 11 Serie Aktuelles Geras erster Schienenweg in die weite Welt Folge 1 Der Winter und seine Folgen für den Thüringer Bahnverkehr Gleich zu Beginn des Jahres hielt der Winter mit eisigen Temperaturen und jeder Menge Schnee Einzug in ganz Thüringen. Die weiße Pracht ist des einen Freud und des anderen Leid – so auch für den Eisenbahnverkehr. Der Ausblick aus dem Zugfenster auf die verschneite Landschaft ist zweifelsohne idyllisch, aber zahlreiche Züge verspäteten sich oder fielen ganz aus. RegioTakte sprach darüber mit dem Sprecher der DB Regio AG Thüringen, Thomas Hoffmann. Die Eisenbahnstrecke Weißenfels – Zeitz – Gera wird 150 Jahre alt Sind eher die Schneemengen oder der starke Frost das Problem für den Zugverkehr? Sonderzug auf der Strecke zwischen Gera und Crossen, am Übergang von Sachsen-Anhalt nach Thüringen Wer heutzutage aus dem ostthüringischen Gera mit der Eisenbahn nach Leipzig gelangen möchte, setzt sich in einen der bequemen Regionalzüge und fährt über Zeitz praktisch immer an der Weißen Elster entlang. Doch diese direkte und logische Streckenführung bestand nicht immer. Seinen ersten Eisenbahnanschluss erhielt Gera von Weißenfels über Zeitz, und diese Verbindung wird in diesen Tagen 150 Jahre alt. · Das ehemalige Bahnbetriebswerk in Gera Warum über Weißenfels? Die berechtigte Frage eines Bahnreisenden von Gera nach Leipzig konnte Mitte des 19. Jahrhunderts mit einem Blick auf die politische Karte schnell beantwortet werden: Leipzig war sächsisch, Gera als Zentrum des Fürstentums Reuß jüngere Linie eine typische Thüringer Residenz, und mittendrin lag das preußische Zeitz. Für die private und recht erfolgreiche Thüringische EisenbahnGesellschaft bestand ein großes Interesse, der Stadt Gera einen Schienenweg in die weite Welt zu bahnen. Seit 1846 bzw. 1847 entwickelte sich die Stammstrecke der Ge- 12 REGIOTAKTE 03.2009 sellschaft von Halle über Weimar und Erfurt nach Eisenach zufriedenstellend. Ab 1856 zweigte in Corbetha (heute Großkorbetha) die wichtige Verbindung nach Leipzig ab. Nichts lag näher, als von Weißenfels über Zeitz eine Strecke der Thüringischen Eisenbahn-Gesellschaft nach Gera zu bauen. Dabei trafen sich die Interessen Leipzigs, das Preußen südlich seines Stadtgebiets nicht zu stark sehen wollte, mit denen der Eisenbahn-Aktionäre aus Erfurt. Komplizierte Verträge mussten gleichwohl abgeschlossen werden. Für die gesamte, 59,45 Kilometer lange Strecke bedurfte es dreier Konzessionen und der entsprechenden Staatsverträge – die Interessen von Preußen, Reuß jüngere Linie und Sachsen-Altenburg mussten unter einen Hut gebracht werden. Zwischen November 1856 und 1857 gelang dies schließlich. Die hauptsächlichen Bauarbeiten fielen in das Jahr 1858. Auf dem Weg von Weißenfels nach Zeitz musste ein hügeliger Landrücken überwunden werden, deshalb fiel die Steigung aus dem Saaletal bei Weißenfels heraus für eine Flachlandbahn ziemlich anspruchsvoll aus. Ab Zeitz ist die Strecke eine typische Flußtalbahn. Die Trasse folgt auf dem sparsamsten Weg dem Lauf der Weißen Elster und kreuzt den Fluss bei Bad Köstritz nur ein Mal. Auf den 9. Februar 1859 fiel die Eröffnung der Teilstrecke Weißenfels – Deuben – Zeitz, einen reichlichen Monat später folgte am 19. März der Abschnitt Zeitz – Crossen – Gera. Damit besaß die Residenzstadt 1859 endlich ihren lang ersehnten Eisenbahnanschluss – zwar über zehn Jahre später als andere Thürin- ger Zentren wie Erfurt, Weimar, Gotha oder Eisenach, aber der Anfang für einen Eisenbahnknoten in Ostthüringen war gemacht. Wir sind bei der Bahn in Thüringen auf einen „normalen“ Winter vorbereitet. Die extremen Frostgrade Anfang Januar haben zu erheblichen Beeinträchtigungen des Zugverkehrs geführt. So sind Weichen eingefroren und Triebwagen sprangen nicht mehr an bzw. ließen sich nicht mehr kuppeln. Im Raum Gera war es zudem auch der Schnee, der zu Behinderungen führte. die Dieselkraftwagen eingefroren waren. Ähnlich sah die Situation mit eingefrorenen Weichen aus. Die Hilfskräfte hatten weite Anfahrtswege zu bewältigen. Nach dem Auftauen der Fahrzeuge wurden schließlich Mängel wie z. B. an Neigetechnik oder Klimaanlagen festgestellt. Wie bekommen Sie solch eine Situation schnell in den Griff? · Sprecher Thomas Hoffmann während der feierlichen Eröffnung des Erfurter Hauptbahnhofs am 13. Dezember 2008 Was genau macht der Bahn bei solchen Wintereinbrüchen zu schaffen? In diesem Fall war es das kurzfristige Sinken der Temperaturen auf unter -20 Grad Celsius, was uns große Probleme bereitet hat. Fahrzeuge froren ein, Störtrupps kamen zum Auftauen nicht zu den Zügen, da auch Neue Direktverbindungen mit dem TALENT 2 im E-Netz Franken Die Strecke entwickelte sich für die Thüringische Eisenbahn-Gesellschaft gut, sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr, denn das Zeitzer Braunkohlenrevier besaß nun einen preiswerten Weg für den Transport des Brennstoffs, der vor 150 Jahren in Weißenfels sogar auf Saale-Frachtkähne umgeladen wurde. Als 1866 der Preußisch-Österreichische Krieg um die Reichseinigung tobte, stand Sachsen auf der „falschen“, der österreichischen, Seite und musste im Artikel 13 des Friedensvertrages dem Bau einer direkten Eisenbahnverbindung von Zeitz nach Leipzig ausdrücklich zustimmen. Preußen war so südlich der sächsischen Messestadt am Ziel seiner Wünsche und seit 1873 gibt es die direkte Verbindung von Zeitz nach Leipzig, wovon auch Gera profitiert. Allerdings führte der intensive Eisenbahnbau in allen Ecken des Reiches nach dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 zu einer ausufernden Konkurrenz und sinkenden Profitaussichten der Bahngesellschaften. Um das gesamte Verkehrssystem nicht zu gefährden, musste der Staat eingreifen: Und so gelangte am 1. Juli 1886 auch die Strecke Weißenfels – Zeitz – Gera von der Thüringischen Eisenbahn-Gesellschaft zur Preußischen Staatsbahn. Im nächsten Heft geht es um den Betrieb der Strecke bis 1990. Wir hätten uns gewünscht, die Situation noch schneller in den Griff zu bekommen. Leider mussten wir einige Tage teilweise Busnotverkehr bzw. mit veränderter Zugbildung fahren. Dementsprechend konnten wir den Fahrgästen kein ausreichendes Platzangebot zur Verfügung stellen, wofür wir uns bei allen Fahrgästen entschuldigen möchten. Aufgrund der umfangreichen Störungen mussten erst Ersatzteile beschafft werden. Für uns heißt es auch, aus den Mängeln der ersten Januarhälfte die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen, damit sich diese Situation nicht wiederholt. ermittelt. Das E-Netz Franken umfasst die elektrischen Nahverkehrszüge zwischen Nürnberg, Bamberg und Würzburg sowie den südthüringischen Städten Sonneberg, Saalfeld und Jena. „Der Zuschlag für das wirtschaftlichste Angebot erfolgt im Interesse der Fahrgäste. Sie profitieren von einem Drittel mehr an Zügen, neuen komfortablen BombardierTriebzügen der Bauart „Talent“, schnelleren und häufigeren Direktverbindungen sowie attraktiven Service- und Tarifangeboten“, sagte Katja Hessel, Verkehrsstaatssekretärin des Freistaates Bayern. Besonders erfreut zeigte sich die Verkehrsstaatssekretärin auch über die Zusammenarbeit mit dem Freistaat Thüringen. Im Rahmen der Ausschreibung sei es gelungen, auch den grenzüberschreitenden Nahverkehr nach Sonneberg, Saalfeld und Jena zu optimieren. · Auf der InnoTrans 2008 wurde der neue Elektrotriebzug TALENT 2 der Firma Bombardier Transportation vorgestellt. Bevor dieser Fahrzeugtyp ab Ende 2011 in Franken und Thüringen zum Einsatz kommt, fährt er zum Beispiel ab Dezember 2009 auf der Strecke Leipzig – Cottbus Die Regional- und Stadtverkehr Bayern GmbH (RSB), eine Tochtergesellschaft der DB AG, erhält den Zuschlag für den Betrieb des E-Netz Franken. Dies hat die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) zusammen mit dem Thüringer Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Medien in einem europaweiten Ausschreibungsverfahren Somit wird das thüringische Forschungsund Hochschulzentrum Jena über die neu geschaffene durchgehende Express-Linie Nürnberg – Jena ab Dezember 2011 direkt mit den fränkischen Universitätsstädten Erlangen und Bamberg verbunden. Zudem ergeben sich für den mittelfränkischen Ballungsraum – Nürnberg, Fürth und Erlangen – attraktive Direktverbindungen in die Freizeit- und Erholungsregionen des Frankenwaldes und des Thüringer Waldes. 03.2009 REGIOTAKTE 13 Aktuelles Aktuelles Gewinnspiel Neuerungen im Verbundtarif Mittelthüringen In dieser Ausgabe der RegioTakte haben wir Ihnen die Höhepunkte des Bauhaus-Jahres 2009 vorgestellt. Das Bauhaus wurde 1919 vom Architekten Walter Gropius gegründet. fl In einem freundlichen Grün zeigen sich die neuen Entwerter an den Haltepunkten in Mittelthüringen Wissen Sie auch, wann Gropius als Bauhaus-Direktor zurücktrat? a) 1925 b) 1928 c) 1930 Die richtige Lösung senden Sie bitte bis zum 2. März 2009 (Datum des Poststempels) an: NVS – Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen mbH Kennwort: RegioTakte / Gewinnspiel Schmidtstedter Straße 34 99084 Erfurt Oder per E-Mail an: [email protected] Gewinnen Sie zwei bauhaus CARDs für die Stadt Weimar, eine Bauhaus-Uhr und ein Sortiment Bauhaus-Backförmchen sowie ein Thüringen-Ticket für die bequeme Anreise in die Kulturstadt. Auswertung und Gewinner Februar 2009: Die richtige Antwort des Februar-Rätsels war Antwort a). Die einst größte Skisprungschanze der ehemaligen DDR wurde nach dem Skispringer Hans Renner benannt und zählt mit 96 Metern noch heute zu den größten Schanzen der Welt. Zudem ergänzte ein Leser in seiner Zuschrift, dass Hans Renner auch die Skisprungmatten aus Kunststoff erfunden hat, dank derer auch ohne Schnee trainiert werden kann. Danke für den Hinweis. Die Gewinnerin ist Ute Radtke aus Jena Sie erhält zwei Karten für das 19. Internationale Schlittenhunderennen in Oberhof am 21. oder 22. Februar einschließlich An- und Abreise mit dem „Rodelblitz“. Herzlichen Glückwunsch! Teilnahmebedingungen: Mitarbeitende der NVS – Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen mbH sind nicht teilnahmeberechtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Gewinner wird aus den eingegangenen richtigen Antworten ausgelost und persönlich benachrichtigt. 14 REGIOTAKTE 03.2009 Seit der Tarifanpassung des Verbundtarifs Mittelthüringen zum 1. Februar 2009 sind alle Bahnhöfe und Haltepunkte im Verbundraum mit neuen Entwertern ausgestattet. So kann jeder Fahrgast künftig alle Einzel- und 4-Fahrtenkarten im Vorverkauf erwerben und das Ticket bequem direkt Pünktlicher unterwegs zwischen Erfurt und Apolda Montags bis freitags fahren am Nachmittag einige Verdichterzüge zwischen Erfurt Hbf und Apolda und verdichten den Stundentakt der Regionalbahn-Linie 20. Ein Teil dieser Züge ist bisher mit der Regional-Express-Linie 7 Erfurt – Würzburg verknüpft: Der aus Würzburg kommende RE fährt als RB weiter nach Apolda, wendet dort, fährt zurück nach Erfurt Hbf und von dort weiter als RE 7 nach Würzburg. Leider kommt der RE 7 aus Würzburg häufig verspätet in Erfurt an. Um den Zeitverlust nicht auf die Fahrt nach Apolda mitzunehmen, entfällt dieser Wagendurchlauf in Erfurt Hbf ab 2. März 2009. Das heißt: Statt vormals einem Zug werden nun zwei separate Fahrzeuge eingesetzt. Die aus Würzburg ankommenden Züge RE 3358 (an 14.21 Uhr) und RE 3360 (an 16.21 Uhr) enden in Erfurt Hbf. Von dort verkehren die Züge RB 16291 (ab 14.24 Uhr) und RB 16295 (ab 16.24 Uhr) mit einem anderen Fahrzeug in Richtung Apolda. Ebenso enden in der Gegenrichtung die Züge RB 16290 und RB 16294 aus Apolda in Erfurt (Ankunft 15.30 bzw. 17.30 Uhr). Von da starten RE 3363 und RE 3365 als gesonderte Fahrzeuge nach Würzburg. Die planmäßigen Fahrzeiten bleiben trotz der Umstellung unverändert. vor Fahrtantritt entwerten. Eine weitere kundenfreundliche Neuregelung gibt es hinsichtlich der Mehr- und 4-Fahrtenkarte. Diese gelten künftig nicht mehr nur in Erfurt, Weimar und in der Region Apolda, sondern im gesamten Verbundgebiet und können in allen Bussen, Eisenbahnen und Straßenbahnen der beteiligten Verkehrsunternehmen genutzt werden. Der Kunde spart dabei bis zu 17,6 Prozent gegenüber dem Preis einer Einzelfahrt. Günstiger wird es auch für Inhaber von Zeitkarten. Diese müssen nun bei Fahrten über den Geltungsbereich der Zeitkarte hinaus nur für den ergänzenden Fahrtweg eine Anschlussfahrkarte erwerben. Weitere Informationen im Netz unter www.voll-mobil-ticket.de sowie unter www.bahn.de/thueringen. Catering im RegionalExpress 7 Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember vergangenen Jahres gibt es im RegionalExpress 7 auf der Strecke Erfurt – Würzburg einen Catering-Service. Während der Fahrt können Reisende Getränke und kleine Snacks im Zug kaufen. Dieser Service wird in ausgewählten Zügen immer von Donnerstag bis Sonntag im Abschnitt Gräfenroda – Bad Neustadt, in einzelnen Zügen sogar bis bzw. ab Erfurt Hbf angeboten. Harzer Schmalspurbahnen – erfolgreiches Geschäftsjahr 2008 · Auf der Strecke zum Brocken sind die Fahr- gastzahlen im Jahr 2008 um drei Prozent auf 713.000 Zugreisende gestiegen Ähnlich wie im letzten Jahr schloss die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) auch das Geschäftsjahr 2008 erfolgreich ab. Mit 1,16 Millionen Fahrgästen waren etwa so viele Fahrgäste auf dem gesamten und über 140 km langen schmalspurigen Streckennetz unterwegs wie 2007. Mit einem Gesamtumsatz von ca. 10 Millionen Euro konnte die HSB auch ihr Umsatzniveau verfestigen. Jedoch stehen dieser erfreulichen Tatsache die im Vergleich zu den Vorjahren weiterhin gestiegenen Aufwendungen gegenüber. Trotz der Nutzung aller Einsparpotentiale gelingt es der HSB nicht mehr, die allgemeinen Kostensteigerungen im zweistelligen Prozentbereich aufzufangen. Daher ist nach nunmehr vier Jahren erstmals wieder eine Tarifanpassung notwendig. Diese wird zum 1. März 2009 in Kraft treten und umfasst eine durchschnittliche Anhebung der Fahrpreise um 5,8 Prozent. Nicht von der Tarifanpassung betroffen sind alle Fahrkartenangebote unterhalb von 4,00 Euro. Baustellen und Schienenersatz verkehr (SEV) Saalfeld (Saale) – Lichtenfels (RB 18) an den Wochenenden 14. / 15.02., 21. / 22.02. und 28.02. / 01.03., jeweils 6.00 bis 20.45 Uhr Sonneberg (Thür) – Neustadt (b Coburg) (– Coburg) (RB 60) von Fr, 20.02., bis So, 22.02., jeweils ganztägig • S EV für einige Züge im Abschnitt Pressig-Rothenkirchen – Kronach • In Kronach bzw. in Pressig-Rothenkirchen warten die Anschlusszüge auf die Ersatzbusse. Sie erreichen ihr Fahrtziel Lichtenfels bzw. Saalfeld (Saale) etwa 4 bis 10 Minuten später. • Es können leider nicht alle Anschlüsse erreicht werden. • S EV im Abschnitt Sonneberg (Thür) – Neustadt (b Coburg) • Die Ersatzbusse fahren im Regelfall 6 bis 12 Minuten früher in Sonneberg (Thür) Hbf ab bzw. kommen bis zu 12 Minuten später dort an. • In Sonneberg (Thür) Hbf werden leider nicht alle Anschlüsse erreicht. (Nordhausen –) Angersdorf – Halle (Saale) (RE 9, RB 75) von Sa, 14.02., 0.00 Uhr, durchgehend bis Do, 26.02., 0.45 Uhr • S EV im Abschnitt Angersdorf – Halle (Saale) Hbf • In Angersdorf besteht Anschluss zwischen den Zügen und den Ersatzbussen. Die Ersatzbusse fahren bis zu 13 Minuten früher in Halle (Saale) Hbf ab bzw. kommen bis zu 16 Minuten später dort an. • In Halle (Saale) Hbf werden leider nicht alle Anschlüsse erreicht. Nachtbaustellen In den Abend- und Nachtstunden sowie frühmorgens kann es an einzelnen Tagen zu weiteren Einschränkungen kommen. Betroffen sind voraussichtlich folgende Strecken beziehungsweise Nordhausen – Niedersachswerfen (– Göttingen) (RB 57) von Fr, 27.02., 20.00 Uhr, durchgehend bis So, 01.03., 23.30 Uhr • S EV im Abschnitt Nordhausen – Niedersachswerfen • In Niedersachswerfen warten Ersatzbusse und Züge aufeinander. Die Busse fahren in Nordhausen bis zu 13 Minuten früher ab bzw. kommen dort bis zu 13 Minuten später an. • In Nordhausen werden leider nicht alle Anschlüsse erreicht. Streckenabschnitte: • Göttingen – Friedland (Han) • Großheringen – Camburg (Saale) • Jena Saalbf – Göschwitz (Saale) • Göschwitz (Saale) – Saalfeld (Saale) • Saalfeld (Saale) – Probstzella Kurzfristige Fahrplanänderungen unter: http://bauarbeiten.bahn.de oder Telefon: 01805 194195 (Regionaler Kundendialog, 14 ct / min aus dem deutschen Festnetz) Impressum Herausgeber NVS – Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen mbH Telefon: 0361 34981-0 Schmidtstedter Straße 34, 99084 Erfurt Geschäftsführer: Volker M. Heepen (v. i. S. d. P.) © NVS Thüringen Erfurt 2009 Ausgabe 34 · In immer mehr Zügen können Fahrgäste einen Catering-Service in Anspruch nehmen Redaktion, Layout, Anzeigenschaltung Heimrich & Hannot GmbH Telefon: 0341 98278-80 Druck Messedruck Leipzig GmbH Bildnachweis Falk Messerschmidt ( Titel), NVS – Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen mbH (S. 3), Maik Schuck, Thüringer Tourismus GmbH (S. 6), Stadt Wasungen (S. 7), Harzer Schmalspurbahnen GmbH (S. 8 – 9), Dr. Helge-Heinz Heinker (S. 10, 11 links und S. 12 beide Fotos), Deutsche Bahn AG (S. 11 unten, 13, 14), Archiv (S. 11 rechts oben), istockphoto.com (S. 15), Heimrich & Hannot GmbH (Grafik S. 4 – 5, S. 16) Nachdruck bzw. Nutzung in elektronischen Medien, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers. Weiterverkauf untersagt. Leserservice Die RegioTakte ab Ausgabe 1 sind unter www.nvsthueringen.de als PDFDatei abrufbar. Das Jahresabonnement der RegioTakte kostet 19,99 Euro (Verpackung und Versand) und ist unter Angabe Ihrer Postanschrift bei der NVS Thüringen zu beziehen: [email protected] 03.2009 REGIOTAKTE 15 Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen mbH Aktueller Blick auf den fertig sanierten Viadukt bei Vieselbach an der Hauptstrecke Erfurt – Weimar. Von November 2007 bis Dezember 2008 wurden das Mauerwerk und die Fahrbahnwanne umfangreich saniert. Während der gesamten Bauzeit wurde der Eisenbahnverkehr eingleisig über die Brücke geführt und währenddessen die jeweils andere Fahrbahnseite saniert. Die abgebildete RB 20 von Halle (Saale) nach Eisenach überquert im Stundentakt das Bauwerk.