BLENDED! 2.Halbjahr 2014
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BLENDED! 2.Halbjahr 2014
2. Halbjahr 2014 Kundenzeitschrift der inside Unternehmensgruppe • Auf der Hüls 190 • 52068 Aachen • T +49 (0) 241.1 82 92-0 Achtung Immersion! Lernen in interaktiven videobasierten Lernräumen Responsive Design – Eins für alle? inside Private Cloud – Cloud Services made in Germany Inhaltsverzeichnis – Impressum Inhaltsverzeichnis Vorwort 3 inside realisiert E-Learning-Maßnahme zur Nachhaltigkeit für DRV 25 Achtung Immersion! Lernen in interaktiven videobasierten Lernräumen 4 Der eAuthor im internationalen Einsatz 25 Mobile Device Management (MDM) 10 „gut beraten“ – Nutzen auch Sie den inside Technologievorsprung 26 Responsive Design – Eins für alle? 12 Vermittlerregulierung 2.0 30 Imagefilmdreh in 4K-Auflösung – Blackmagic Kamera erstmals im Einsatz 16 Proximus 3 – Immer auf dem aktuellen Stand mit den inside Schulungsunterlagen 34 inside Private Cloud – Cloud Services made in Germany 18 Demenzkranke sollen mehr Leistung erhalten 36 Brainwriting – Ein Blatt, viele Ideen 22 inside – outside 38 Impressum: Grafik: inside Unternehmensgruppe Christina Haffner inside Gesellschaft für Mediendesign und Kommunikation mbH Herausgeber: inside Verlag für neue Medien GmbH Auf der Hüls 190, 52068 Aachen T +49 (0) 241.1 82 92-0 F +49 (0) 241.1 82 92-79 [email protected] www.inside-online.de Druck: ISSN 1860-1898 Alle Rechte sind vorbehalten. Diese Zeitschrift darf mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers und Angabe der Quelle ganz oder teilweise reproduziert oder übertragen werden. Wir bitten um ein Belegexemplar. Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichung kann trotz Prüfung durch die Redaktion vom Herausgeber nicht übernommen werden. Gerichtsstand ist Aachen. Redaktion: Sabine Hoppe (Chefredaktion), Daniela Bergsch, Dr. Frank Baumann, Prof. Dr. Matthias Beenken, Dr. Patrick Blum, Stefan Johnen, Marcel Lennartz, Tobias Schierge, Frank Schubert, Harald Steinkamp, David Windel 2 BLENDED! 2. Halbjahr 2014 inside Unternehmensgruppe Druck & Verlagshaus Mainz GmbH gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier Auflage: 3.000 Stück Vorwort Vorwort Dr. Patrick Blum Marcel Dübner Liebe Leserinnen, liebe Leser, zahlreiche aktuelle und interessante Themen rund um die betriebliche Bildung erwarten Sie in dieser Ausgabe unserer Kundenzeitschrift Blended! Sicherheit und Datenschutz stehen dabei für uns an erster Stelle: Unsere Rechenzentren befinden sich alle in Deutschland und unterliegen damit dem Bundesdatenschutzgesetz. Unter anderem stellen wir Ihnen die Vorteile von interaktiven videobasierten Lernräumen vor. Dieses innovative Selbstlernmedium ermöglicht das Eintauchen in eine virtuelle Lernwelt, in der sich der Lerner in spielerischer Art und Weise bewegen und in der er interagieren kann. Dabei setzt er sich mit Aufgaben- und Problemstellungen aktiv auseinander, um so neues Wissen zu erlangen oder bekanntes Wissen anzuwenden, Zusammenhänge zu entdecken und Lösungswege zu erarbeiten. Er lernt erfahrungsbasiert und entdeckend, der videobasierte Ansatz sorgt für eine ausgeprägte Authentizität und gemeinsam mit der zugrunde liegenden Geschichte für eine realistische Atmosphäre. Das alles macht das Lernen in interaktiven videobasierten Lernräumen sehr motivierend, unterhaltsam und abwechslungsreich, aber vor allem effektiv und nachhaltig. Mehr dazu ab Seite 4. Weiterhin widmen wir uns der betrieblichen Aus- und Weiterbildung der Versicherungsbranche. Denn kaum eine andere hat mit so vielen Veränderungen zu kämpfen wie diese und steht deshalb vor immer neuen Herausforderungen. Eine davon ist die Umsetzung der Bildungsinitiative „gut beraten“, die Anfang des Jahres gestartet ist. Im Rahmen dieser Initiative können Versicherungsvermittler Weiterbildungspunkte für die Teilnahme an bestimmten Qualifizierungsmaßnahmen erwerben. Jedoch nicht alle bisher angebotenen Schulungsmaßnahmen sind „bepunktungsfähig“. Wir sind Mitglied im Qualitätssicherungsausschuss der Initiative und stellen Ihnen ab Seite 26 vor, welche organisatorischen und inhaltlichen Regeln erfüllt sein müssen, um anrechenbare Weiterbildungsmaßnahmen anbieten zu können. Ein weiteres hochaktuelles Thema: Responsive Design. Denn ob Smartphone, Tablet oder PC, eines haben sämtliche Endgeräte gemeinsam: die Erwartung und den Anspruch ihrer Nutzer, dass alle Inhalte optimal dargestellt und bedient werden können. Die Lösung hierfür lautet responsive, also flexibles, geräteunabhängiges Design. Welche Möglichkeiten es bietet und warum es auch für die betriebliche Bildung weiter an Bedeutung gewinnt, erfahren Sie ab Seite 12. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen unserer bunten Themenmischung rund um die betriebliche Bildung und hoffen, mit dem einen oder anderen Artikel dazu beitragen zu können, Sie hier auf dem aktuellen Stand zu halten. Denn aktuell zu sein wird in Zeiten des permanenten Wandels immer wichtiger. Dabei möchten wir Sie unterstützen, mit unserer Kundenzeitung, gerne aber auch im persönlichen Beratungsgespräch. Wir freuen uns auf Ihr Feedback. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen! Unter dem Titel „inside Private Cloud – Cloud Services made in Germany“ stellen wir Ihnen ab Seite 18 verschiedene CloudLösungen vor und erläutern Ihnen, warum sich dieser Trend auch zunehmend im Unternehmensbereich ausbreitet. Wir zeigen Ihnen die Vorteile des Cloud Computings auf und präsentieren Ihnen verschiedene Formen und Servicemodelle. 2. Halbjahr 2014 inside Unternehmensgruppe BLENDED! 3 Interaktive videobasierte Lernräume Achtung Immersion! Lernen in interaktiven videobasierten Lernräumen Sind Sie Verfechter des Kognitivismus in der betrieblichen Bildung? Dann lesen Sie besser nicht weiter, denn hier wird es konstruktivistisch und tendenziell spielerisch. Primäres Ziel in der betrieblichen Bildung sollte es sein, „aktives Wissen“ bei den Mitarbeitern zu erzeugen, das in der täglichen Arbeit zielführend angewendet werden kann. Dazu eignet sich insbesondere situiertes Lernen, in dem das Verstehen neuer Inhalte durch das flexible Anwenden von Wissen in Lernsituationen erfolgt, die den Arbeitssituationen möglichst ähnlich sind. Eine Möglichkeit, situiertes Lernen in der betrieblichen Bildung effizient in elektronischer Form zu realisieren, sind szenariobasierte Lernprogramme (siehe Artikel „Situiertes Lernen mit szenariobasierten interaktiven Lernprogrammen“ in der BLENDED! 1. Halbjahr 2014). „Was man lernen muss, um es zu tun, das lernt man, indem man es tut.“ Aristoteles Den Ansatz, situiertes Lernen als einen Prozess aufzufassen, haben wir weiterverfolgt und ermöglichen mit unseren interaktiven videobasierten Lernräumen entdeckendes erfahrungsbasiertes Lernen in weit intensiverer Form als in szenariobasierten Lernprogrammen. Lernsituation und Arbeitssituation rücken noch näher zusammen, wodurch der Lernerfolg und der Transfer in den Arbeitsalltag weiter gesteigert werden. Immersion in interaktiven videobasierten Lernräumen Mit diesem neuen Selbstlernmedium wird dem Lerner ein Lernkontinuum geboten, in das er völlig eintauchen kann, wie ein Sprung ins Meer. Es wird ihm das Gefühl gegeben, sich in einer vollständig anderen Realität zu befinden. Dies wird dadurch erreicht, dass der Lernprozess in einer virtuellen videobasierten Umgebung stattfindet. Dem Lerner wird ermöglicht, einer Geschichte folgend sich in spielerischer Art und Weise, aus der Egoperspektive blickend, durch Lernräume zu bewegen und in ihnen zu interagieren. Dabei setzt er sich mit Aufgaben- und Problemstellungen aktiv auseinander, um neues Wissen zu erarbeiten oder bekanntes Wissen anzuwenden, Zusammenhänge zu entdecken und Lösungswege zu erarbeiten. 4 BLENDED! 2. Halbjahr 2014 inside Unternehmensgruppe Authentizität, Atmosphäre und Emotionalität Der videobasierte Ansatz sorgt für eine ausgeprägte Authentizität und gemeinsam mit der zugrunde liegenden Geschichte für eine realistische Atmosphäre. Der Geschichte wird dabei eine wichtige Rolle zuteil. Sie liefert den Handlungsrahmen für den Lernprozess und sorgt durch ihre Thematik und ihre Dramaturgie dafür, dass der Lerner mitdenkt und mitfühlt, dem Handlungsstrang emotional folgt. Durch die Ansprache von Ratio und Emotion erzeugen Geschichten Relevanz und sind in der Lage, Verhalten zu verändern. Exploration, Interaktion und Verständnis Der Verlauf der Geschichte wie auch die Anordnung der Szenen im Lernraum selbst können linear oder nicht-linear sein. In linearen Erzählungen hat der Lerner keinen Einfluss auf den Verlauf. Anfang, Höhepunkt und Schluss der Geschichte sind vordefiniert und somit unveränderbar. Nicht-lineare Geschichten hingegen besitzen einen vorgegebenen Anfang, der weitere Verlauf ist jedoch durch den Lerner beeinflussbar und kann zu mehr als nur einem Schluss führen. Der Lerner sieht die Szene aus seiner persönlichen Kameraperspektive und ist in der Lage, sich je nach Art der Szene in ihr vor- und zurückzubewegen oder sich nach rechts und links umzuschauen. Je nach Bewegung verändert sich das Kamerabild. Mit Objekten oder Personen, die in der Szene auftauchen, kann der Lerner interagieren, indem er auf sie klickt oder sie mit dem Mauszeiger überfährt. Dadurch wird eine Aktion ausgelöst, die den inhaltlichen Verlauf der Geschichte beeinflussen kann. Eine Aktion kann auch aufgrund der örtlichen Position in der Szene automatisch ausgelöst werden. Je nach Art der Aktion können Infotexte und -grafiken sowie Fotos angezeigt oder Videos abgespielt werden. Die Navigation durch die einzelnen Szenen erfolgt automatisch am Ende der Szene oder durch spezielle Aktionen mit einer oder mehreren Verzweigungsmöglichkeiten. Somit ist es beispielsweise in Szenen möglich, Dinge anzuschauen, Informationen abzurufen, Geräte oder Maschinen zu bedienen, Entscheidungen zu treffen oder mit Personen zu sprechen. Die Verzweigungsmöglichkeiten der Szenen im Lernraum sind beliebig. Es ist zum Beispiel möglich, einfache Lernräume mit linear aufeinander folgenden Szenen, Lernräume mit hierarchisch verzweigten Szenen und einigen oder mehreren Variationen der Geschichte bis hin zu komplexen Lernräumen mit netzwerkartig verknüpften Szenen und umfangreichen Variationen der Geschichte zu konzipieren. Geschichten werden somit räumlich erlebbar und spielerisch erschließbar. Sie bieten einen fesselnden und atmosphärischen Handlungsrahmen, in dem selbst komplexe oder in der Realität gefährliche Problem- und Aufgabenstellungen einfach zugänglich gemacht und gefahrlos durchlaufen werden können. Durch Autonomie, Kompetenz und Relevanz, d.h. die Möglichkeit, im Rahmen der Geschichte in einer nahezu realen Umgebung Entscheidungen zu treffen, entsprechend zu handeln, Probleme zu meistern und Strategien zu erproben, bieten interaktive videobasierte Lernräume dem Lerner ein motivierendes erkenntnisstiftendes Lernerlebnis und fördern sein Beobachtungs-, Wahrnehmungs- und Informationsverarbeitungsvermögen. 2. Halbjahr 2014 inside Unternehmensgruppe BLENDED! 5 Interaktive videobasierte Lernräume Virtuelle Lernwelt Vapiano Prototyp für den Einsatz im Onboarding-Prozess MANIFATTURA Die blauen Linien markieren die Gänge der Vapiano Lernwelt. Der Lerner kann sich in diesen Gängen vor- und zurückbewegen und sich umdrehen. Über die Gänge erreicht er sämtliche Stationen, dabei kann er auf seinem Weg mit der Umgebung interagieren. START Gang 1 Lernprogramm EMPFANG Gang 2 Interaktive videobasierte Lernräume PIZZA SALAT & ANTIPASTI Die gestrichelten Linien kennzeichnen die einzelnen Stationen der Vapiano Lernwelt. Diese entsprechen den realen Stationen in den Restaurants. Der Lerner kann sich an den Stationen nach rechts und links umsehen. Gleichzeitig hat er die Möglichkeit, mit der Umgebung und den Personen zu interagieren. PASTA Gang 3 BAR Lernkarten Interaktive videobasierte Lernräume Motivation, Spaß und Herausforderung Durch die optionale Integration spieltypischer Elemente (Gamification) in die Lernräume, wie beispielsweise punktebasierte (Spiel)Stände, Ranglisten der (Spiel)Stände (Highscore) mehrerer Lerner oder Auszeichnungen (Badges), kann die bereits vorhandene intrinsisch geprägte Motivation der Lerner noch weiter extrinsisch gesteigert werden. Die Motivationssteigerung wird durch den sogenannten Belohnungseffekt erzielt. Der Lerner erhält für erfolgreiche Handlungen im Lernraum eine Belohnung in Form von Punkten, die seinen (Spiel)Stand erhöhen, oder durch die Verbesserung der Position in einer Rangliste oder durch die Verleihung von Auszeichnungen. Ein möglicher Wettstreit mit anderen Lernern um die Position in der Rangliste wirkt zusätzlich motivierend. Videobasierte interaktive Lernräume mit spieltypischen Elementen bieten zusätzlich zur intrinsischen auch extrinsische Motivation – in einem ausgewogenen Verhältnis. Der Spielansatz und der Wettbewerb mit anderen sorgen für die Aufrechterhaltung der Motivation, der Fokus bleibt stets auf den Lernprozess gerichtet. Arbeitssicherheit in Druckereien Fazit Es gibt keinen Ersatz für Erfahrung! Durch interaktive videobasierte Lernräume wird entdeckendes und erfahrungsbasiertes Lernern in elektronischer Form Realität – effizient, sicher, motivierend und vor allem nachhaltig. Ermöglichen Sie Ihren Mitarbeitern mit Spaß neue Fähigkeiten zu erlernen, sei es am Arbeitsplatz auf dem Desktop oder unterwegs auf mobilen Endgeräten (Tablets). Dr. Patrick Blum Quellennachweis: [1] Mandel, H.; Gruber, H.; Renkl, A.: Situiertes Lernen in multimedialen Lernumgebungen. In: Issing, L.J.; Klimsa, P. (Hrsg.): Information und Lernen mit Multimedia und Internet. 3. Auflage. Verlagsgruppe Beltz, Weinheim 2002 [2] Murray, J.H.: Hamlet on the Holodeck – The Future of Narrative in Cyberspace. The MIT Press, Cambridge, Massachusetts (USA) 1997 [3] Nimmerfall, G.: Interactive Storytelling und Adventure Games als Möglichkeiten des Game-based Learning. Akademiker Verlag, Saarbrücken 2012 [4] Prensky, M.: Digital Game-Based Learning. Paragon House Edition. Paragon House, St. Paul (USA) 2007 [5] Lampert, M; Wespe, R.: Storytelling für Journalisten. 3. Auflage. UVK Verlagsgesellschaft, Konstanz 2013 Interaktiver Lernraum mit spieltypischen Elementen (Gamification) 8 BLENDED! 2. Halbjahr 2014 inside Unternehmensgruppe Interaktive videobasierte Lernräume Was bieten interaktive videobasierte Lernräume? Vorteile von interaktiven videobasierten Lernräumen Beschleunigter Zugewinn von Fertigkeiten Es gibt keinen Ersatz für Erfahrung. Interaktive Lernräume bieten einen sicheren und kontrollierten Rahmen mit Echtzeitcharakter, um aus Erfahrung, insbesondere Fehlern, zu lernen. Möglichkeit der Kostenreduzierung – insbesondere bei einer großen Anzahl von Lernern In Situationen, in denen Fehler in der Realität kostspielig oder gefährlich sind, der Ort des Handelns und die realistische Darstellung wichtig sind oder es nur wenige Möglichkeiten für praktische Anwendungen gibt, sie aber trotzdem beherrscht werden müssen, sind interaktive Lernräume eine kosteneffektive Option. Hohes Transferpotenzial, starker Praxisbezug Aufgrund der hohen Kongruenz von Lernsituation und Anwendungssituation wird nur sehr wenig träges Wissen, sondern umfangreiches Anwendungswissen erzeugt, das umgehend im Arbeitskontext angewendet werden kann. Sehr hohe Motivation der Lerner Aufgrund der authentischen und real wirkenden Lernumgebung und einer zugrunde liegenden Geschichte bietet der interaktive Lernraum einen hohen Grad an Immersion. Die direkte Einbeziehung der Lerner und das Belohnungssystem durch die Bereitstellung spieltypischer Elemente (Gamification) sorgen für Spaß beim Lernen und wirken fesselnd, herausfordernd sowie motivierend. Mobile Device Management Mobile Device Management (MDM) Smartphones und Tablets halten Einzug in die Firmen – und stellen Verantwortliche vor neue Herausforderungen. Im Zeitalter der ständigen Vernetzung sind Smartphones und Tablets nicht mehr wegzudenken. Diese Entwicklung aus dem privaten Sektor wird zunehmend in die Firmen getragen – auch in der inside Unternehmensgruppe. So sind inzwischen mobile Arbeitsplätze mit Notebooks und das „Home Office“ zwar keine Seltenheit mehr, die neue GeräteGeneration stellt die Firmen jedoch vor neue Möglichkeiten, aber auch technische und organisatorische Herausforderungen. Mobile Devices in Unternehmen Immer häufiger erkennen Firmen, wie sie von den neuen Möglichkeiten des von Standort und Uhrzeit unabhängigen Informationsaustauschs profitieren können. So ersetzen Smartphones heutzutage nicht einfach nur das altbekannte Firmenhandy, sondern bieten dem Nutzer die Möglichkeit, jederzeit und überall auf Informationen des Unternehmens zuzugreifen und sich mit Kollegen abzustimmen. Die Geräte vereinen die mobile Erreichbarkeit per Telefon, E-Mail und Instant Messenger, die Digitalkamera, das Navigationsgerät und ersetzen damit für einfache Tätigkeiten den Home-Office-Arbeitsplatz. All diese Möglichkeiten bringen jedoch zugleich auch gewisse Risiken mit sich, welche von unterschiedlichen Faktoren abhängen: Das können beispielsweise organisatorische Unklarheiten, unbeabsichtigte Benutzerfehler oder gezielte Angriffe von außen sein. Daher gilt es, vor dem Einsatz von Smartphones und Tablets die Verwendungszwecke klar abzustecken, die Mitarbeiter in die Bedienung einzuweisen und dies technisch zu unterstützen sowie die Geräte gegen (Daten-)Verlust und Angriffe zu schützen. 10 BLENDED! 2. Halbjahr 2014 inside Unternehmensgruppe Verwaltung von Mobile Devices Um bei der Einführung und Verteilung von Smartphones und Tablets im Unternehmen weder die Übersicht noch die technische Kontrolle über die Geräte zu verlieren, gibt es am Markt einige Lösungen zum sogenannten „Mobile Device Management” (MDM). Mithilfe von MDM-Lösungen lassen sich alle Geräte inventarisieren und zudem mit Nutzungs-Richtlinien versehen. So kann die IT-Abteilung organisatorische Vorgaben technisch auf den Geräten durchsetzen, wie beispielsweise: Bildschirmsperre bei Inaktivität Kennwortrichtlinie mit Vorgaben zur Komplexität Verschlüsselung von Gerätespeicher und SD-Karte Cloud-Services verbieten (zum Datenschutz) Verhindern von App-Installation durch den Benutzer Auch lassen sich die Geräte z.B. bei Verlust oder Diebstahl aus der Ferne orten, sperren oder direkt komplett löschen. So ist man auch gegen Verlust oder Raub von Unternehmensdaten abgesichert. Weitere Funktionen können sein: Exchange-Konto einrichten (greift von unterwegs via Microsoft Active Sync auf E-Mail-Konto der Firma zu) WLAN-Netze verwalten Benutzer- oder Geräte-Zertifikate hinterlegen Hierbei wird auf Mechanismen zurückgegriffen, welche in aktuellen Betriebssystemen der Mobile Devices, wie iOS oder Android, verankert sind. Die MDM-Lösungen bauen hierauf auf und bieten eine wartungsfreundliche grafische Oberfläche. Mobile Device Management MDM-Lösungen bestehen zumeist aus zwei Komponenten: einer App für das zu verwaltende Gerät sowie einem Server. Der Server ist in der Regel beim Anbieter gehostet, sodass der Geräte-Administrator über das Internet darauf zugreifen kann und keine weiteren Installationen durchgeführt werden müssen. Das spart Aufwand und Ressourcen (Hard- und Softwarekosten, Betriebskosten) im Unternehmen. Da uns als inside Unternehmensgruppe der Datenschutz äußerst wichtig ist, achten wir bei der Evaluation solch gehosteter Dienste darauf, nur mit Anbietern zusammenzuarbeiten, welche ihre Dienstleistungen aus deutschen Rechenzentren anbieten und somit dem deutschen Datenschutzrecht unterliegen. Der Server einer MDM-Lösung ist der Dreh- und Angelpunkt. Hier werden zunächst neue Geräte in das UnternehmensInventar eingetragen und ihren Benutzern zugeordnet. Als nächstes kann man Profile/Richtlinien-Sätze anlegen, welche dann entsprechende Funktionen erst ermöglichen oder von vorneherein unterbinden. Als Gegenstück zum Server wird auf dem Endgerät eine App des MDM-Anbieters installiert. Diese kommuniziert über das Internet mit dem Server und führt dann entsprechende Maßnahmen und Einstellungen auf dem Gerät aus. Fazit Die inside Unternehmensgruppe hat bereits frühzeitig die Vorteile und Möglichkeiten von Mobile Device & Application Management erkannt und diese genutzt. So ermöglichen wir unseren Mitarbeitern, noch flexibler auf E-Mails und Unternehmensdaten zuzugreifen und stellen zeitgleich sicher, dass unsere Daten nicht in fremde Hände gelangen. Insbesondere der Vertrieb kann durch die Einführung von Mobile Device & Application Management unsere zeitgemäßen Lösungen im Bereich „Mobile Learning“ schneller und unkomplizierter präsentieren und anbieten. Und auch unsere Kunden profitieren bereits davon, per Smartphone und Tablet auf mobile Lernmedien und Apps (auch offline) zuzugreifen und so die Möglichkeit zu haben, sich zu jeder Zeit und an jedem Ort weiterzubilden und zu qualifizieren. Projekte in diesem Bereich haben wir erfolgreich für einige unserer Kunden – wie z.B. die Chiesi GmbH, einen international tätigen Pharmakonzern – umgesetzt. Stefan Johnen Sonderpunkt – App-Verwaltung Neben dem MDM, der Verwaltung der Geräte an sich, gibt es auch Anbieter mit Funktionen zum „Mobile Application Management” (kurz: MAM). Mithilfe von MAM lassen sich Anwendungen (Apps) auf den Geräten gezielt installieren, aktualisieren und auch wieder entfernen. So kann man sicherstellen, dass alle Unternehmensgeräte eine einheitliche Software-Ausstattung und Aktualität haben. Die inside Unternehmensgruppe verwendet einen Dienst, welcher in dieser Beziehung sogar einen Schritt weitergeht und dem MAM einen firmeneigenen „App-Store“ hinzufügt. Hier können Apps aus den öffentlichen Bezugsquellen von Apple und Google eingetragen werden, welche vom Unternehmen bereits geprüft und als unbedenklich/sinnvoll erachtet sind. Auch Apps, welche selbst entwickelt werden, lassen sich hier hochladen und stehen den Benutzern so einfach zur Verfügung. Dies steigert zum einen die Sicherheit, da nicht willkürlich Apps, wie Spiele oder möglicherweise versteckte Datensammler, auf den Firmen-Geräten installiert werden können, zum anderen steigert es die Benutzerakzeptanz, da diese frei aus einem Katalog vertrauenswürdiger Apps auswählen können und für sich selbst entscheiden, welche Apps für sie notwendig sind. ****** LOGIN APP 2. Halbjahr 2014 inside Unternehmensgruppe BLENDED! 11 Responsive Design Responsive Design – Eins für alle? Längst sind Computer für uns keine reinen Arbeitsgeräte oder Gebrauchsgegenstände mehr, sondern Lifestyleobjekte, die fester Bestandteil unseres Lebens geworden sind. Viele verschiedene Endgeräte und zahlreiche Nutzungsszenarien stellen Anbieter vor die besondere Herausforderung, möglichst vielen Anwendern eine optimale Zugänglichkeit und Bedienung ihrer webbasierten Produkte zu ermöglichen. Tablet-PCs, Smartphones, Notebooks, Konsolen und SmartTVs … neuerdings auch Smartwatches und Wearables (interaktive Kleidungsstücke): Jedes erdenkliche Endgerät verfügt über eine Internet-Anbindung und das Web findet so seinen Weg zu immer neuen Benutzern, die teilweise gar keinen herkömmlichen Arbeitsplatz-PC mehr nutzen. Technik und Bedienung Was erwarten die Anwender? Die vielen verschiedenen Geräte verbindet eine Gemeinsamkeit – die Erwartungshaltung ihrer Nutzer: Webinhalte sollen optimal dargestellt und bedient werden können. Erfolgreich sind Webseiten und Produkte, die vom Anwender als positiv wahrgenommen und deren angebotene Informationen und Funktionen effizient und angenehm erreicht werden können. Ist die Bedienoberfläche übersichtlich und nicht Gesurft wird auf Smartphone-Bildschirmen mit 4“-Diagonale bis hin zu großformatigen Fernsehern, die Auflösungen und Seitenverhältnisse variieren dabei erheblich. Portable Geräte können im Hoch- und Querformat gehalten und bedient werden. Anders als beim Desktop-PC oder Notebook werden alternative Eingabemethoden zur Steuerung verwendet, Gestensteuerung über einen Touchscreen oder On-Screen über eine Fernbedienung. In vielen Geräten finden sich erweiterte Steuerungs- und Eingabemöglichkeiten wie Kamera, Beschleunigungssensor und GPS-Empfänger. Die Bandbreite der Internet-Anbindung ist teilweise eingeschränkt bei mobiler gegenüber stationärer Webnutzung, was sich auf Ladezeiten für Inhalte auswirkt. Leistungsunterschiede der Hardware der verschiedenen Geräteklassen beeinflussen darüber hinaus Interaktionsverhalten und Darstellungsqualität. zu überladen? Wird der verfügbare Bildschirmplatz optimal ausgenutzt? Sind alle Inhalte erreichbar und wird unnötiges Scrollen vermieden? Werden die gerätespezifischen Steuerungsmöglichkeiten berücksichtigt? Folgt das Interaktionsverhalten gängigen Mustern der verwendeten Gerätesoftware? Ist das Erscheinungsbild konsistent zu den Gegebenheiten des Endgeräts? Erfolgreiche Webinhalte vermitteln dem Anwender das Gefühl, genau für das von ihm verwendete Gerät erstellt und optimiert worden zu sein. WWW DESKTOP-PCS SMARTWATCHES TABLET-PCS SMART-TV NOTEBOOKS SMARTPHONES 12 BLENDED! 2. Halbjahr 2014 inside Unternehmensgruppe WEARABLES Was ist Responsive Design? Allein aufgrund der verschiedenen Anzeigegrößen kann nicht ein fixes Design oder eine feste Seitenstruktur 1:1 auf alle Geräte übertragen werden. Benötigt wird ein flexibles, unabhängiges Design, mit dem beliebige Endgeräte bedient werden können. „Responsive Design“ = flexibles, geräteunabhängiges Design Geprägt wurde der Begriff von Ethan Marcotte bereits 2010 in einem Artikel auf der Entwickler-Webseite http://alistapart.com/. Responsive Design definiert drei wesentliche Merkmale, um möglichst anpassungsfähige Webinhalte zu entwickeln. Dynamisches Raster („Fluid Grid“) Die Aufteilung des dargestellten Inhalts passt sich automatisch an die Geräte- oder Browserfenster-Größe an, d.h. die Ausdehnung, Anordnung und auch Sichtbarkeit von Elementen orientiert sich am zur Verfügung stehenden Platz, sodass variable Ansichten für verschiedene Geräte entstehen. DYNAMISCHES RASTER „Fluid Grid“ Mehrspaltige Darstellungen werden für kleine Bildschirme reduziert. Horizontal angeordnete Navigationselemente rutschen untereinander. Unterschiedliche Bedienelemente werden je nach Gerät angezeigt. Dies sind nur einige Beispiele für die vielen Möglichkeiten geräteabhängiger Darstellungsvarianten. Flexible Grafiken („Flexible Images“) Für Grafiken, Videos und andere multimediale Objekte wird die Größe anhand der zur Verfügung stehenden Fläche festgelegt, für die Breite und/oder Höhe werden daher relative Werte angegeben. Ändert sich die Fläche z.B. aufgrund angepasster Fenstergröße oder Geräteorientierung, passt sich das enthaltene Element automatisch an. Abbildungen werden am besten als Vektorgrafiken eingesetzt, damit eine stufenlose und saubere Skalierung auf beliebige Größen möglich ist. FLEXIBLE GRAFIKEN „Flexible Images“ 2. Halbjahr 2014 inside Unternehmensgruppe BLENDED! 13 Responsive Design > = 1024 px Bildschirmbreite 1023 px – 481 px > = 480 px Bildschirmbreite Bildschirmbreite Umdenken erforderlich! Medienabfragen („Media Queries“) Die Gestaltung von Webdokumenten erfolgt über CSS3 (Cascading Stylesheets Version 3), einer textbasierten Gestaltungssprache, die die Darstellung (Größe, Position, Farben usw.) von einzelnen HTML-Elementen in Webseiten festlegt. Über Medienabfragen können die Gestaltungsvorgaben für die Elemente mit Bedingungen versehen werden, in denen gerätespezifische Eigenschaften abgefragt werden: Erfolgreiche Responsive Designs für Webmedien entstehen aus der Annahme, dass Inhalt, Darstellung und Interaktion untrennbar miteinander verbunden sind und auch nicht isoliert voneinander konzipiert werden können. Der Designentwurf für eine Webseite ist daher keine rein grafische Aufgabenstellung, sondern eine sowohl inhaltliche, grafische als auch technische Herausforderung. Höhe und Breite des Fensters/Geräts Bildschirmauflösung/Pixeldichte Seitenverhältnis und Orientierung (Hoch-/Querformat) So kann etwa die Darstellung von Elementen für unterschiedliche Gerätegrößen jeweils abweichend definiert werden. Üblicherweise wird dabei das Erscheinungsbild des Inhalts über eine Zuordnung zu Gerätetypen (frei definierbare Zusammenfassung von Geräten mit gleichen Merkmalen) definiert, zum Beispiel: INHALT DARSTELLUNG INTERAKTION Bis 480 px Bildschirmbreite Von 481 px bis 1023 px Bildschirmbreite Über 1023 px Bildschirmbreite Die gewählte Einteilung sollte möglichst überschneidungsfrei sein und alle Bildschirmgrößen abdecken, sodass für jedes Gerät die passende Darstellung gewählt wird. Die Medienabfragen in Kombination mit den jeweiligen Gestaltungsvorgaben bilden so die Basis für jedes flexible Design. Wurden früher beim Webseitenentwurf feste Standard-Bildschirmgrößen (üblicherweise 1024 × 768 px) vorausgesetzt, wird mit einer solchen Größe heute nur eine ganz kleine Anzahl an Geräten erreicht. Je nach Bildschirm muss der Anwender scrollen oder zoomen, es wird Platz verschenkt, der als leere Fläche zurückbleibt oder Inhalte werden abgeschnitten. Die Vorstellung vom starren, pixelgenauen Design, das auf jedem Gerät gleich aussieht, weicht dem flexibleren Ansatz. Der geräteübergreifende Wiedererkennungswert wird erreicht über ein konsistentes Erscheinungsbild einzelner Elemente, Farbwelten und Bildsprache, aber nicht mehr über Größen, Abstände und Positionierung. 14 BLENDED! 2. Halbjahr 2014 inside Unternehmensgruppe Responsive Design Modular einsetzbare Designvorgaben ersetzen die Webseitenvorlage aus dem Grafikprogramm. Aufgrund der Vielfältigkeit der Darstellungsmöglichkeiten werden agilere Vorgehensweisen zur Entwicklung von webbasierten Produkten benötigt. „Mobile First“ ist der Ansatz, bei dem mit dem Entwurf für die kleinste Bildschirmgröße begonnen wird und dann schrittweise vergrößert und erweitert wird, um eine größtmögliche Anzahl an Gerätetypen zu erreichen. Mobiles Lernen Insbesondere in der Aus- und Weiterbildung setzen Unternehmen zunehmend auf mobile Lösungen, um ihren Mitarbeitern E-Learning-Angebote flexibel zugänglich zu machen. Daher bieten wir bereits optimierte Lern- und Schulungsmedien an, die auf vielen verschiedenen Endgeräten und Plattformen (z.B. Apple iOS und Google Android) genutzt werden können, z.B. unsere neuen interaktiven Lernkarten „HACCP“ zum Thema Lebensmittelhygiene. Mit unserem Online-Autorensystem eAuthor sind Sie in der Lage, derart flexible Lösungen in Zukunft auch selbstständig für Ihre Mitarbeiter zu erstellen. Fazit Responsive Design ist kein Trend, es ist ein wichtiger Baustein für moderne Webseiten und Medien und gewinnt mit steigender Anzahl an internetfähigen Geräten immer weiter an Bedeutung. Stellen Sie Ihren Anwendern visuell attraktive Produkte zur Verfügung und steigern Sie so die Effizienz durch ein positives Bedienerlebnis – unabhängig vom verwendeten Endgerät. Gerne beraten wir Sie zur Überarbeitung bestehender Lern- und Schulungsmedien oder zur Neukonzeption von Ausbildungsprodukten in flexibler Darstellungsform. Tobias Schierge Quellennachweis: [1] http://alistapart.com/article/responsive-web-design/ [2] http://www.ngn-global.com/responsive-web-designbedeutet-umdenken/ [3] http://prezi.com/clq2hrmhywu1/responsive-web-design/ [4] http://t3n.de/news/responsive-webdesign-verkaufen-545657/ [5] http://www.mademyday.de/web-ist-nicht-print.html DESKTOP-PCS & NOTEBOOKS TABLET-PCS SMARTPHONES 2. Halbjahr 2014 inside Unternehmensgruppe BLENDED! 15 Blackmagic-Kamera schafft Kinoqualität Imagefilmdreh in 4K-Auflösung – Blackmagic Kamera erstmals im Einsatz „Wer oder was ist Blackmagic?“ Seit wann gehört „Schwarze Magie“ zur Filmproduktion? Die Antwort ist pragmatisch: Blackmagic ist der Hersteller der neuen Produktionskamera der inside Gesellschaft für TV-, Audio- und Videoproduktion (TAV). Blackmagic Design, so der vollständige Name des australischen Kameraherstellers, ist vor allem durch seine hochwertige Farbkorrektursoftware „DaVinci Resolve“ bekannt. Ein Standard in der Kinobranche. In den letzten 6 Jahren kam ein Trend ins Rollen, der den Kameramarkt gehörig aufwirbelte. Videofähige DSLRs (Spiegelreflexkameras) waren in der Lage, auch für wenig Geld hochwertige Filme herzustellen. Eine schier endlose Anzahl an Objektiven ermöglichte es nun, den heißbegehrten „Filmlook“ im Vorgarten oder auf einer Veranstaltung zu kreieren. Hollywood konnte einpacken. Blackmagic Design nutzte diese Nische und brachte seit 2012 mehrere Kameras auf den Markt, die preistechnisch und auch qualitativ den Konkurrenten um Sony und Co. weit überlegen waren. „Kamera läuft. Und bitte …“ 16 Im April 2014 drückte inside TAV das erste Mal auf den RECKnopf ihrer neuen Kamera. Es ist eine der neueren Modelle und bietet eine in dieser Preisklasse einzigartige Auflösung von 4K1, umgerechnet also 3840 × 2160 Bildpunkte. Zum Vergleich: Blue-rays haben „nur“ eine Auflösung von 1920 × 1080 (FullHD). Ein wichtiges Kriterium bei der Kaufentscheidung, da Imagefilme eine extrem hochwertige Optik erfordern. Hinzu kommt ein großer Dynamikumfang, der eine großzügige Bildbearbeitung in der Postproduktion erlaubt. Bis zu 12 Bit Farbtiefe2 sind nun möglich, sodass vielleicht zu dunkel oder farblich nicht korrekt aufgenommene Bilder nachträglich verändert und verbessert werden können. Ohne großen Qualitätsverlust. Doch das vielleicht wichtigste Argument für die Kamera ist der EF-Anschluss3. Mit ihm steht TAV nun eine immense Anzahl an hochwertigen Canon-Objektiven zur Verfügung. Das macht die Arbeit unglaublich flexibel. Muss der gesamte Raum aufs Bild? Mit einem Weitwinkel kein Problem. Soll ein Detail besonders nah herangeholt werden? Ein gutes Teleobjektiv montiert und Distanzen spielen keine Rolle mehr. Der große 35 mm-Sensor4 der Kamera tut sein Übriges, damit das Bild stets scharf und ästhetisch bleibt. So kann man eine exzellente Tiefenunschärfe5 erreichen, wie man sie nur aus aufwendigen Kinofilmen kennt. Der unglaubliche Vorteil der Kamera ergibt sich aus der Ausgangsqualität des Materials. 4K macht sich vor allem auf nied- riger auflösenden Bildschirmen wie Fernseher, Notebooks, Tablets und Smartphones enorm bemerkbar. Warum? Durch das notwendige Runterberechnen (Skalierung) wird das Bildrauschen verringert und eine deutliche Schärfung erreicht. Das Ergebnis ist eine erhebliche Verbesserung gegenüber einem herkömmlichen HD-Bild. Und da die meisten Privatanwender und auch das Internet noch auf HD setzten, bleiben der Blackmagic viele Leistungsreserven für die Zukunft. Ein großer Vorteil für inside TAV und für seine Kunden. 1 4K = 4K ist ein digitales Videoformat, auch als Ultra High Definition Television bezeichnet. Es heißt 4K, weil die horizontale Auflösung annähernd 4000 Bildpunkte erreicht. Exakt sind es 3840 × 2160 Bildpunkte. Damit ist die Auflösung doppelt so hoch wie bei normalem HD. 2 Farbtiefe = Gibt an wie viele Bits pro Pixel zur Verfügung stehen, um die Farbinformation darzustellen. Mehr Bits heißt auch ein größerer Farbumfang. 3 EF-Anschluss = Auch EF-Bajonett genannt (Electro-Focus). Ein von Canon spezifizierter Anschluss für kompatible Objektive. Weit verbreitet. Sony und Nikon bieten ebenfalls eigene Anschlüsse an. 4 35 mm-Sensor = Der interne Chip der Kamera. Verarbeitet das einfallende Licht vom Objektiv und erstellt daraus die fertige Aufnahme. Größe und Qualität des Chips haben großen Einfluss auf die Bildqualität. 5 Tiefenunschärfe = Entsteht auf Bildern, bei denen der Fokus klar auf dem Motiv liegt. Wird oft angewendet, um wichtige Details oder Personen hervorzuheben. BLENDED! 2. Halbjahr 2014 inside Unternehmensgruppe Hautnah an der Action Für den neuesten Imagefilm, den inside TAV für AOK Systems realisiert hat, musste sich die Kamera ganz besonders beweisen. Wechselhafte Lichtsituationen und enorm große Motive, wie die Skyline Frankfurts, mussten bewältigt und auf den Chip gebannt werden. Problematisch wurde es aber erst, als Bewegung ins Spiel kam. Die Verfolgung der Frankfurter Ruderer aus der Vogelperspektive erforderte besondere Geschicklichkeit vom Drehteam. In maximal drei Versuchen musste die Aufnahme sitzen. Ein anderes Beispiel? Krachende MotorcrossBikes, aufwirbelnder Sand und mittendrin: die Blackmagic. Hier bewies die Kamera ihre Robustheit und ließ sich von der Action nicht aus der Ruhe bringen. Das Teleobjektiv erlaubte die nötige Distanz, während die fertigen Aufnahmen nichts von ihrer Sportlichkeit und Wucht eingebüßt haben. Natürlich gab es auch die stillen Momente. Ein Dreh im Vorgarten bei Sonnenlicht stellte den angenehmen Kontrast dar. Oder ein DVD-Abend mit Freunden, dazu noch Pizza und etwas Ambiente. Auch solche Situationen wurden von der Blackmagic perfekt eingefangen. Diese Flexibilität kann durch herkömmliche EB-Kameras nicht so einfach gewährleistet werden. Ihre speziellen Objektive machen einen schnellen Wechsel unmöglich und sind auch qualitativ den bei inside TAV eingesetzten weit unterlegen. Große, weite Aufnahmen und ästhetische Tiefenunschärfe werden durch den kleinen Bildsensor limitiert. Basteln bis das Rig kommt Wie kam TAV mit dem Umstieg von einer Broadcast- zu einer Digital-Film-Kamera zurecht? Welche Schwierigkeiten gab es? Nun, die meisten Vorteile wurden schon erwähnt, doch es gab natürlich auch Probleme, die das TAV-Team zu bewältigen hatte. Eine große Herausforderung war das Handling der Kamera. Da sie lediglich ein kleiner Würfel ohne Griffe oder Schulterstütze ist, war die Anschaffung eines sogenannten „Rigs“ notwendig. Rigs sind spezielle modulare Käfige, an denen man Griffe, Mikrofone, Sucher, Akkus und Lichter befestigen kann. Sie erleichtern das Handling enorm, dennoch kommt es nicht an die präzise Griffigkeit von üblichen Broadcast-Kameras heran. Das Ganze ist eher zweckmäßig gestaltet und ähnelt mehr einer Bastelarbeit. Freistehende Kabel, wackelnde Montageplatten und das enorme Gewicht der Konstruktion machen Schulteraufnahmen schier unmöglich. So ist man meist auf das Stativ angewiesen. Ein weiteres Problem sind die unglaublichen Datenmengen, die mit einer 4K-Auflösung bewältigt werden müssen. Vor allem bei Großprojekten kann es da schon mal zu Engpässen auf den Fest- platten kommen. Glücklicherweise verwendet die Kamera gängige Videocodecs, sodass die meisten Schnittprogramme keine Probleme beim Importieren und Bearbeiten haben. 4K – Sieht einfach klasse aus Natürlich gibt es noch ein paar Kinderkrankheiten. Doch was zählt ist das Ergebnis auf dem Bildschirm. Und das sieht einfach nur fantastisch aus. Das macht sich auch beim Imagefilm für AOK Systems bemerkbar. Der in Sachen Bildästhetik „schönste“ Film von inside TAV erntete großes Lob beim Kunden und läutete die neue Ära des 4K-Films auch für uns ein. Noch mal 4K – Kompetenz, Kundennähe, Kreativität, „Kwalität“ Technisches Potenzial alleine macht aber noch keinen guten Film. Dazu gehört weit mehr – auch, mal fünfe gerade sein zu lassen – wie die Zwischenüberschrift beweist. Für unsere Kunden sind wir immer auf der Suche nach den richtigen Bildern. Wir wollen die ungewöhnlichen Dinge, Motive, die auffallen und an die man sich erinnert. Konzepte, die in enger Abstimmung entstehen und die eine Punktlandung möglich machen – das gilt für Schulungsfilme, Produktfilme oder Imagefilme gleichermaßen. Die nächsten 4K-Projekte können also kommen … Zu sehen ist das Ergebnis auf der Homepage von AOK Systems: http://www.aok-systems.de/unternehmen/wer-wir-sind.html Viel Spaß! Uygar Genc 2. Halbjahr 2014 inside Unternehmensgruppe BLENDED! 17 inside Private Cloud inside Private Cloud – Cloud Services made in Germany Cloud Computing ist in der IT bereits seit längerem eines der großen Themen, welche unsere Welt immer stärker verändern und nachhaltig prägen. Viele Menschen greifen bereits heute schon unbewusst auf Anwendungen aus der Cloud zu. Anwendungen wie z.B. Microsoft Office 365, Google iCloud und Amazon Cloud Drive basieren alle auf den CloudLösungen des jeweiligen Anbieters. Sie werden bereits vielfältig genutzt und sind allgemein bekannt, sprechen sie doch direkt den Endanwender an. Nun verbreitet sich dieser Trend auch zunehmend im Bereich von Unternehmen. Daraus resultieren viele Fragestellungen und Fachbegriffe, mit denen Entscheider, auch aus Fachabteilungen außerhalb der IT, konfrontiert werden. Diese sollen im Folgenden am Beispiel der inside Private Cloud erläutert und nähergebracht werden. Was ist diese Cloud? Die unterschiedlichen Formen der Cloud Der Begriff Cloud steht im Allgemeinen für den Bereich des Cloud Computing. Darunter versteht man das Anmieten von IT-Infrastrukturen und/oder Anwendungen zum Speichern von Daten. Das heißt, ein Anwender/Unternehmen muss also nicht mehr selbst die notwendigen Ressourcen für einen Datenspeicher bereitstellen (z.B. Hard- und Software, komplette Rechenzentren, Breitbandanbindungen etc.), sondern mietet den notwendigen Speicherplatz (und damit alle dafür benötigten Anwendungen und Ressourcen) von einem externen Anbieter. Der Nutzer kann beim Cloud Computing jederzeit und in gewünschtem Umfang auf die angemietete Lösung und damit auf die Ressourcen des Anbieters zugreifen. Für die Nutzung wird dann eine entsprechende Miete gezahlt. Der Zugriff erfolgt dabei z.B. über das Internet oder aber über ein firmeneigenes Intranet. In einer Private Cloud wird die Cloud-Infrastruktur exklusiv für ein Unternehmen betrieben. Diese Ressourcen können durch den Kunden selbst oder einen Dritten verwaltet werden, werden aber physikalisch im Rechenzentrum des Betreibers der Cloud-Infrastruktur bereitgestellt. Dazu werden dedizierte Komponenten eingesetzt, d.h. der Speicherplatz und andere Komponenten der Infrastruktur werden nicht mit anderen Kunden geteilt. 5 Gründe für die Cloud! 1. Reduzierung der laufenden Kosten 2. Keine hohen Anfangsinvestitionen und langfristige Kapitalbindung 3. Einsatzbereit unabhängig vom eigenen Standort 4. Keine lokale Installation erforderlich, Zugriff nur über einen Webbrowser oder eine App 5. Hohe Flexibilität und Skalierbarkeit Weltweites PAAS GESCHÄFT Jährliches Wachstum PUBLIC CLOUD SERVICE AUSGABEN für die Cloud 2014 in Deutschland 2014 13 Mrd. EUR 2017 15 Mrd. EUR 18 BLENDED! 23,5 % 4,5 Mrd. EUR 2. Halbjahr 2014 inside Unternehmensgruppe Bei einer Public Cloud sind die bereitgestellten Anwendungen bzw. Dienste öffentlich nutzbar, dies ist z.B. beim Angebot von Amazon, dem Cloud Drive, der Fall. Hier teilt man sich z.B. auch die Hardware mit anderen und nutzt keine dedizierten Ressourcen. Nachteil: Teilweise ist nicht bekannt, wo die Daten (Land, Kontinent) gespeichert werden! In einer Community Cloud werden die Infrastruktur oder auch die Anwendungen von mehreren Unternehmen geteilt, welche ähnliche Interessen und Aufgaben haben. Eine solche Cloud kann durchaus auch von einem dieser Unternehmen oder einem Dritten betrieben werden. Dadurch werden Aufwand sowie initiale und laufende Kosten für alle Beteiligten reduziert. Zugänglich sind diese nur für einen definierten Benutzerkreis. Werden mehrere Cloud-Formen, die eigentlich für sich selbst eigenständig sind, über standardisierte Schnittstellen gemeinsam genutzt bzw. kombiniert, wird dies als Hybrid Cloud bezeichnet. Im Folgenden ein kurzes Beispiel: Ein Unternehmen betreibt einen Webshop mit eigenen Servern, welche zum Teil im eigenen Rechenzentrum, zum Teil bei einem Hosting-Anbieter betrieben werden. Um die vorhandenen Ressourcen optimal zu nutzen, hat das Unternehmen eine Private Cloud aufgebaut. Für extreme Nachfragespitzen, etwa im Saisongeschäft, werden Ressourcen aus einer Public Cloud hinzugebucht. Das Unternehmen nutzt so alle Formen mit flexiblen Anteilen in einer Hybrid Cloud. inside Private Cloud Welche Servicemodelle bietet die Cloud? Es gibt generell drei Servicemodelle, welche unterschieden werden können: Infrastructure as a Service (IaaS) Bei IaaS werden IT-Ressourcen, wie z.B. Rechenleistung, Datenspeicher oder Netze, als Dienst angeboten. Ein Kunde kauft/ mietet diese virtualisierten und in hohem Maß standardisierten Services und baut darauf eigene Services zum internen oder externen Gebrauch auf. So kann ein Cloud-Kunde z.B. Rechenleistung, Arbeitsspeicher und Datenspeicher anmieten und darauf ein Betriebssystem mit Anwendungen seiner Wahl betreiben. Platform as a Service (PaaS) Ein PaaS-Provider stellt eine komplette Infrastruktur bereit und bietet dem Kunden auf der Plattform standardisierte Schnittstellen an, die er für seine Dienste nutzen kann. So kann die Plattform z.B. Mandantenfähigkeit, Skalierbarkeit, Zugriffskontrolle, Datenbankzugriffe etc. als Service zur Verfügung stellen. Der Kunde hat keinen Zugriff auf die darunterliegenden Schichten (wie z.B. Betriebssystem, Hardware), er kann aber auf der Plattform eigene Anwendungen betreiben, für deren Entwicklung der Anbieter in der Regel eigene Werkzeuge anbietet. Der Begriff „as a Service“ wird noch für eine Vielzahl weiterer Angebote genutzt, wie z.B. für Security as a Service (SecaaS), Business Process as a Service (BPaaS), Storage as a Service (STaaS), sodass häufig auch von „XaaS“ geredet wird, also „irgendetwas als Dienstleistung“. Dabei lassen sich die meisten dieser Angebote zumindest grob einer der obigen Kategorien zuordnen. Die Servicemodelle unterscheiden sich auch im Einfluss des Kunden auf die Sicherheit (in Bezug auf den Zugriff) der angebotenen Dienste. Bei IaaS hat der Kunde die volle Kontrolle über das IT-System, vom Betriebssystem aufwärts, da alles innerhalb seines Verantwortungsbereichs betrieben wird. Bei PaaS hat er nur noch Kontrolle über seine Anwendungen, die auf der Plattform laufen. Bei SaaS übergibt er praktisch die ganze Kontrolle an den ausgewählten Anbieter. Software as a Service (SaaS) Sämtliche Angebote von Anwendungen, die den Kriterien des Cloud Computing entsprechen, fallen in diese Kategorie. Dem Angebotsspektrum sind hierbei keine Grenzen gesetzt. Als Beispiele seien Prüfungssysteme, Lern-Management-Systeme und Autorensysteme genannt. CLOUD COMPUTING 2. Halbjahr 2014 inside Unternehmensgruppe BLENDED! 19 inside Private Cloud 5 Mehrwerte der inside Private Cloud Was bringt es dem Kunden noch? 1. Über die inside Private Cloud können Kunden inside Anwendungen für die betriebliche Bildung, wie z.B. das Online-Autorensystem eAuthor oder das Online-Prüfungssystem OPS, als Software as a Service (SaaS) oder Managed Hosting mieten und müssen keine separaten Lizenzen erwerben, verwalten oder sich um ein eigenes Hosting der Anwendungen kümmern. Im Mietpreis sind alle Kosten für Lizenzen, Infrastruktur, Hardware und Betrieb der Anwendungen enthalten. Der Kunde mietet die Anwendungen von inside als SaaS- oder Managed-Hosting-Lösung. Um die technische Basis dahinter, die inside Private Cloud in den Rechenzentren, kümmern sich die Experten von inside. Dies sorgt für ein günstiges und professionelles Gesamtangebot, da inside z.B. auf den kostenintensiven Betrieb eigener Rechenzentren verzichtet und die Infrastruktur eines mehrfach ausgezeichneten Dienstleisters als Basis einsetzt (IaaS). 2. Generell ermöglicht die inside Private Cloud eine hohe Verfügbarkeit und Flexibilität. So können beispielsweise innerhalb von Minuten einem System mehr Speicher und Rechenleistung zur Verfügung gestellt werden, um Auslastungsspitzen bewältigen zu können. Dies ermöglicht eine hohe Skalierbarkeit, da z.B. Systeme dupliziert und zusätzlich mit mehr Ressourcen ausgestattet werden können. Alle Rechenzentren befinden sich in Deutschland und unterliegen dem Bundesdatenschutzgesetz kurz BDSG. inside arbeitet hier eng mit einem externen Datenschutzbeauftragten vom TÜV Rheinland zusammen und überprüft mit diesem auch regelmäßig die genutzten Rechenzentren vor Ort. 3. In den Rechenzentren erfolgt ein standardisiertes Servicemanagement nach ITIL-Standard (IT Infrastructure Library). Dabei handelt es sich um einen weltweit anerkannten Standard zur Bereitstellung und zum Betrieb von IT-Diensten. 4. Sicherheit und Datenschutz wird in den Rechenzentren groß geschrieben, was mit entsprechenden Zertifizierungen und Auszeichnungen nachgewiesen wird. a. TÜV-geprüftes Informations-Sicherheits-ManagementSystem nach ISO 27001 b. Trusted Cloud Zertifizierung der TÜV Trust IT c. 5 von 5 Sternen beim eco Datacenter Star Audit, dem Sicherheits- und Qualitätszertifikat für Internet-Datenzentren 5. Die technische Infrastruktur nutzt inside als Infrastructure as a Service (IaaS) von einem professionellen Dienstleister und bietet auf dieser Basis den Betrieb der gewünschten Anwendungen durch die eigenen Experten an. Der gesamte Betrieb erfolgt durch Spezialisten von inside, sodass eine hohe Verfügbarkeit und Sicherheit gewährleistet sind. inside nutzt für den Betrieb der inside Private Cloud dedizierte Systeme in den Rechenzentren, welche nicht mit anderen Kunden geteilt werden. Hier wird Virtualisierung eingesetzt, wodurch die vorhandene Hardware abstrakt zusammengefasst, neu verteilt und dadurch optimal ausgenutzt wird. Softwareseitig wird ein kostenfreies Enterprise-Betriebssystem auf Linux-Basis eingesetzt, welches pro Release 5 Jahre vom Hersteller mit Sicherheitsupdates versorgt und umfassend unterstützt wird. So können die Kosten für unsere Kunden gering gehalten und trotzdem ein Höchstmaß an Effizienz und Zuverlässigkeit erreicht werden. Der Kunde kann hier zwischen zwei unterschiedlichen HostingAngeboten wählen, welche beide seitens der technischen Basis auf die inside Private Cloud aufbauen. Dies ermöglicht eine hohe Verfügbarkeit von garantierten 99,5% im Jahresmittel. inside übernimmt die Verantwortung für den Betrieb der durch den Kunden gemieteten Anwendungen und überwacht über ein Monitoring-System auch deren Verfügbarkeit. Für geringe Nutzerzahlen eignet sich das SaaS-Angebot optimal, wenn z.B. ein schneller Projektstart gewünscht ist. Ein späterer Wechsel zum Managed Hosting ist natürlich möglich. Sollte ein hoher Grad an individuellen Anforderungen gegeben sein, wäre Managed Hosting die richtige Wahl. Im Bereich Managed Hosting kann für den Kunden beispielsweise eine durch ihn gewünschte Version eines Produkts installiert und betrieben werden. Aufgrund der geteilten Umgebung bei der SaaS-Lösung und der höheren Standardisierung können individuelle Kundenwünsche hier nur eingeschränkt berücksichtigt werden. Im SaaS-Angebot wird die Version einheitlich vorgegeben und Aktualisierungen werden zentral geplant und durchgeführt. Individuelle Design-Anpassungen sind bei vielen Produkten aber auch im SaaS-Bereich möglich. inside Private Cloud SaaS Managed Hosting Bei „Software as a Service“ erhält der Kunde uneingeschränkten Zugriff auf das Produkt, lediglich die dahinter befindliche Infrastruktur (Hard- und Software) stellt mehrere Kunden-Instanzen bereit. Beim „Managed Hosting“ betreibt inside ein exklusives System für seine Kunden. Dieses kann ebenso wie die bereitgestellten Anwendungen vollkommen an die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden angepasst werden. Keine Einrichtungskosten Geringe laufende Kosten Schnelle Bereitstellung Kurze Mindestvertragslaufzeiten Dedizierte Kundenumgebung Hohe Performance Stark individualisierbar Hohe Skalierbarkeit KUNDE 1 KUNDE 2 KUNDE 3 Anwendung 1 Anwendung 2 Anwendung 3 INSIDE INFRASTRUKTUR Hardware, Betriebssystem, Software Immer auf alles vorbereitet – die inside Private Cloud! Mit der inside Private Cloud als technischer Basis bietet inside eine attraktive Alternative zum Betrieb der Produkte in der kundeneigenen Infrastruktur an. Hohe Anschaffungskosten für Hardware und Software entfallen und werden stattdessen durch übersichtliche, gut kalkulierbare und steuerlich direkt absetzbare monatliche Kosten ersetzt, die nicht nur die Nutzungsgebühr für die Hard- und Software, sondern auch die Kosten für Serviceleistungen enthalten. inside sorgt für die Installation von Updates und Patches, die Konfiguration und den laufenden Betrieb der Anwendungen und der zugrundeliegenden Komponenten. Sind zusätzliche Dienstleistungen gewünscht, können diese optional dazugebucht werden, auch individuelle Service-Level-Agreements sind möglich. So kann z.B. sowohl eine höhere garantierte Verfügbarkeit realisiert werden als auch Supportzeiten bis zu 24 Stunden, an 7 Tagen in der Woche und 365 Tagen im Jahr mit einer garantierten Reaktionszeit von 2 Stunden. Hier bietet inside unterschiedliche Service Level an, aus welchen die Kunden entsprechend der jeweiligen Anforderungen auswählen können. Mit der inside Private Cloud kann der Kunde die gewünschten Anwendungen einfach nutzen und gleichzeitig die eigene IT entlasten. Projekte können schneller initialisiert und Piloten frühzeitig gestartet werden. So steht beispielsweise über das inside SaaS-Angebot eine Anwendung innerhalb eines Werktags zur Verfügung. KUNDE 1 AW 1 AW 2 KUNDE 2 AW 3 AW 1 AW 2 AW 3 INSIDE INFRASTRUKTUR INSIDE INFRASTRUKTUR Hardware, Betriebssystem, Software Hardware, Betriebssystem, Software Zusammengefasst bietet diese Lösung dem Kunden: Größtmögliche Flexibilität und Skalierbarkeit Standortunabhängigkeit Kosteneinsparung Keine langfristige Kapitalbindung Entlastung der unternehmenseigenen IT Ausgezeichnete Sicherheit und Datenschutz Exzellenten Service Sollten Sie Fragen zur inside Private Cloud haben oder einen konkreten Projekteinsatz planen, stehen wir Ihnen gerne mit unserem motivierten Team aus Fachleuten zur Seite. Sprechen Sie uns an! Probieren Sie es aus! Marcel Lennartz, David Windel Quellennachweis: [1] http://de.wikipedia.org/wiki/Cloud_Computing [2] http://de.wikipedia.org/wiki/Virtualisierung_(Informatik) [3] http://www.itil-officialsite.com/ [4] http://www.tecchannel.de/server/cloud_computing/ 2030180/cloud_computing_das_muessen_sie_wissen_saas_ paas_iaas/index6.html [5] http://clouduser.de/kommentar/wer-sein-asp-als-saasverkauft-macht-etwas-grundlegend-falsch-19688 [6] http://www.business-cloud.de/was-ist-noetig-fuer-denerfolg-von-cloud-computing/ [7] http://www.microsoft.com/de-de/cloud/default.aspx Methodik – Brainwriting Brainwriting – Ein Blatt, viele Ideen Kreativitätsmethoden bergen ein großes Potenzial zur Generierung von Ideen. Das Brainwriting ist eine abgewandelte Methode des Brainstormings und bietet Kreativitätsmöglichkeiten für alle Teilnehmergruppen. Worum geht es? Wie wird Brainwriting durchgeführt? Das Brainwriting – zu deutsch „Kartenumlauftechnik“ ist eine Kreativitätsmethode, die aus dem Brainstorming abgeleitet wurde. Ziel ist es, sich von den schriftlich fixierten Ideen anderer Teilnehmer beim Entwickeln eigener Ideen anregen zu lassen. Das Brainwriting läuft in drei Phasen ab: Phase 1: Die entwickelten Ideen werden jeweils auf eine Pinnkarte geschrieben. Diese Pinnkarte wird dann an den Nachbarn weitergegeben. Dieser liest die Idee, entwickelt eine neue Idee auf einer neuen Karte und gibt die Karten dann an den nächsten Nachbarn weiter. Phase 2 und Phase 3: Nach der Phase der Ideenfindung werden die Pinnkarten auf einer Pinnwand geclustert und durch die Vergabe von Klebepunkten bewertet. Vorbereitung: Formulierung einer schriftlichen Fragestellung durch den Trainer Durchführung: Die Teilnehmer schreiben eine Idee auf eine Pinnkarte und legen diese für den rechten Nachbarn ab. Jeder arbeitet erst einmal für sich und beschriftet beliebig viele Karten mit jeweils einer Idee. Nach 5 Minuten werden die Pinnkarten an den Phase rechten Nachbarn weitergegeben. Sie dienen ihm als Anregung für neue Ideen. 1 Neue Ideen werden dann auf neue Karten geschrieben. Nach ca. 20 Minuten oder wenn die Karten einmal durchgelaufen sind, unterbricht der Trainer den Ideensammlungsfluss. Die Pinnkarten werden vom Trainer eingesammelt, laut vorgelesen und an der Pinnwand geclustert. Phase Sollten Ideen nicht verständlich sein, kann durch Nachfragen Klarheit geschaffen werden. 2 Für die Cluster werden gemeinsam mit den Teilnehmern treffende Oberbegriffe festgelegt. Die Pinnkarten werden durch das Kleben von Phase Punkten bewertet und die Ideen mit den 3 meisten Punkten werden weiterverfolgt. Alternativ können die Ideen auch auf DIN-A4-Blättern gesammelt werden, die jeweils an den Nachbarn weitergereicht werden. Wann kann ich es einsetzen? Brainwriting lässt sich für jeden kreativen Ideenfindungsprozess einsetzen. Die Vorteile des Brainwritings liegen klar auf der Hand. Die Ideen sind sofort schriftlich fixiert und auch introvertierte Teilnehmer haben die gleichen Chancen der Meinungsäußerung wie extrovertierte. Im Gegensatz zum mündlichen Brainstorming besteht hier nicht die Gefahr, dass Ideen von der Gruppe „zerredet“ werden. 22 BLENDED! 2. Halbjahr 2014 inside Unternehmensgruppe Worauf sollte man achten? Beim Brainwriting sollte man darauf achten, dass die Spontanität der Ideen möglichst nicht verloren geht und die Teilnehmer nicht zu lange an Formulierungen überlegen. Eine spezielle Brainwriting-Methode – 6-3-5 Methode Bei der 6-3-5 METHODE schreiben jeweils in 6 PERSONEN 3 IDEEN 5 MINUTEN nieder. Dann wird das Blatt an den Sitznachbarn weitergegeben. Dieser Vorgang wiederholt sich dann noch 5-mal, sodass am Ende jeder Teilnehmer insgesamt 6-mal jeweils 3 Ideen zu Papier gebracht hat. Beendet ist die Ideenfindung, wenn bei jedem wieder das eigene Blatt angekommen ist. So können durch die 6-3-5 Methode in 30 Minuten 6×3×6 = 108 Ideen entstehen. Teilnehmer 1 Teilnehmer 2 Teilnehmer 3 Teilnehmer 4 Teilnehmer 5 Teilnehmer 6 Abb. 1: 6-3-5 Tabelle Wie funktioniert Brainwriting in der virtuellen Welt? Brainwriting kann auch im virtuellen Raum durchgeführt werden. Hier existieren verschiedene Durchführungsmöglichkeiten. Eine Möglichkeit ist, die Ideen in einem Chat zu sammeln. Wichtig ist, dass den Teilnehmern in der Einladung zum Chat erklärt wird, dass ein Brainwriting geplant ist. Zu Beginn des Chats werden kurz die Regeln erläutert. Im Gegensatz zum Brainwriting in Präsenz werden bei dieser Durchführungsform natürlich deutlich mehr Ideen parallel gelesen. Das Chat-Protokoll wird dann in ein Forum eingestellt. Sollten noch Fragen dazu offen sein, können diese in einem weiteren Chat geklärt werden. Danach findet die Phase der Bewertung und Priorisierung statt. Dies passiert per E-Mail, indem die Teilnehmer dem Trainer in einer E-Mail die Ideen benennen, die ihrer Ansicht nach weiter verfolgt werden sollen. Hier wird auch mit einem Bepunktungsverfahren gearbeitet. Es ist natürlich auch möglich, ein vorbereitetes Dokument z.B. die oben stehende 6-3-5 Tabelle auf eine Plattform zur gemeinsamen Datenbearbeitung zu stellen (z.B. Intranet, LernManagement-System). Alle Teilnehmer sind nun aufgefordert, ihre Ideen in dieses offene Dokument einzubringen. Im Anschluss wird die Bepunktung z.B. in einem virtuellen Klassenraum über ein Abstimmungstool vorgenommen. Eine weitere Durchführungsvariante besteht darin, in einem Online-Meeting z.B. mit Excel Online zu arbeiten. Alle Teilnehmer tragen in einem vorbereiteten Tabellenblatt ihre Ideen ein. In einem nächsten Schritt erzeugt der Moderator eine weitere Spalte im Tabellenblatt, die mit den Oberbegriffen für die Einzelthemen gefüllt wird, um so eine Clusterung der Themen zu erzeugen. Die Inhalte dieser Spalte werden dann in einem weiteren Schritt über die „Sortieren-Funktion“ von Excel so dargestellt, dass die zusammengehörigen Begriffe in einer Reihe untereinander stehen. Jetzt ist es sinnvoll, die Inhalte noch einmal durchzugehen und z.B. doppelte Inhalte zu löschen. Die Priorisierung findet dann über ein Dot-Voting statt. Es werden zwei neue Spalten mit den Namen der Teilnehmer und eine Summenspalte angelegt. Der Moderator legt fest, wie viele Punkte jeder vergeben darf. 2. Halbjahr 2014 inside Unternehmensgruppe BLENDED! 23 Methodik – Brainwriting Die Teilnehmer tragen dann die Punkte in die jeweilige Zelle, welche sie priorisieren möchten, ein (z.B. mit der Zahl 1 für 1 Punkt). In die Summenspalte wird dann die Summe der vergebenen Punkte pro Thema generiert. Direkt unter jedem Namen die Kontrollsummen. Jeder sieht, wie viele Punkte er vergeben hat. Definieren Sie den gesamten Bereich als sortierbare Tabelle. Dann sortieren Sie die Oberbegriffe mit einem Klick auf das neue Sortier-Symbol. Jetzt sind die Vorschläge nach ihren Oberbegriffen sortiert. Als nächstes legen Sie mit den Teilnehmern fest, welches Thema zuerst bearbeitet werden soll. Die komfortabelste Variante des elektronischen Brainwritings ist die Nutzung eines Electronic Meeting Systems (EMS), z.B. Group Systems. In diesem System erhält jeder Teilnehmer in der Funktion „Brainstorming“ ein elektronisches Blatt Papier. Dort gibt er seine Ideen ein und das Blatt wird dann direkt elektronisch weitergereicht. Die Ideen der Vorgänger können kommentiert oder neue Ideen eingegeben werden. Die Reihenfolge, in welcher die Diskussionspapiere weitergereicht werden (zufällige/bestimmte Reihenfolge), lässt sich vorab einstellen. Nach Abschluss der Phase der Ideensammlung lassen sich die Beiträge automatisch mithilfe frei definierbarer Schlüsselwörter kategorisieren. Jeder Beitrag, der ein Schlüsselwort enthält, wird dann der vergebenen Kategorie zugeordnet. Über die „Vote“-Funktion des EMS findet die Punktebewertung statt. Die Ergebnisse können dann wahlweise in Form von Tabellen oder Grafiken für alle Teilnehmer dargestellt werden. Was erwartet Sie in der nächsten Blended? Wissen so zu verfestigen, dass es dem Teilnehmer möglichst lange präsent bleibt, ist eine Herausforderung. Wir zeigen Ihnen in der nächsten Blended verschiedene Methoden zur Wissensverfestigung auf. Daniela Bergsch Facts and Figures 24 Seminar Online-Seminar Gruppengröße Bis ca. 30 Personen, bei 6-3-5: 6er-Gruppen Bis ca. 15 Personen Dauer Mindestens 20 Min. (bei 6-3-5: 30 Min.) für den Umlauf der Karten plus Auswertungszeit Mindestens 30 Min. für die Ideenfindung plus Auswertungszeit Material, Kommunikationstool Pinnkarten, Pinnwand, Klebepunkte, Papier, Stifte Chat, Forum, E-Mail, Electronic Meeting Software, Excel Online BLENDED! 2. Halbjahr 2014 inside Unternehmensgruppe Quellennachweis: [1] Häfele, M.; Maier-Häfele, K.: 101 e-Learning Seminarmethoden. Methoden und Strategien für die Online- und Blended-LearningSeminarpraxis. 3. überarbeitete Auflage. ManagerSeminar Verlags GmbH, Bonn 2008 [2] Innovationsmanagement.de/Kreativitaetstechnik/Kartenumlauftechnik.html. Stand 13.02.2014 [3] Wikipedia. Methode 635. Stand 12.03.2014 [4] Bobikiewicz, L.: Virtual Meeting [VTING]: Ein Praxisbuch für verteilte Teams. 1. Auflage. Loop-2.net GmbH, Halle (Saale) 2014 [5] Wikipedia. Electronic Meeting System. Stand 01.10.2014 inside – outside inside realisiert E-Learning-Maßnahme zur Nachhaltigkeit für DRV Mit dem Deutschen ReiseVerband (DRV) hat die inside Unternehmensgruppe die führende Interessenvertretung der deutschen Tourismusbranche als Neukunden gewonnen. Der Verband mit Sitz in Berlin hat den Aachener Spezialisten für betriebliche Bildung mit der Umsetzung einer E-Learning-Maßnahme im Rahmen seines Qualifizierungsprogrammes „Green Counter“ beauftragt. Damit will der Verband der zunehmenden Bedeutung des Themas „Nachhaltigkeit“ für den Tourismus Rechnung tragen. Inhaltlich sollen Reisebüromitarbeiter mit dieser Qualifizierungsmaßnahme ausführlich über die Themen „Nachhaltigkeit“ und „Unternehmensverantwortung“ informiert werden. Im ersten Schritt steht dabei die Vermittlung von Grundbegriffen und Anregungen für eigenes Handeln im Vordergrund. Nach dem Startworkshop in Berlin geht es für inside jetzt um die Umsetzung der einzelnen Lern- und Schulungsmedien der Maßnahme. Der eAuthor im internationalen Einsatz Auch im internationalen Wettbewerb kann der eAuthor bestens mithalten: Seit Juli setzt Kaleidoscope Learning aus New York auf das Autorensystem der inside Unternehmensgruppe. Das auf E-Learning spezialisierte Unternehmen nutzt den eAuthor zur Erstellung seiner interaktiven Lernmedien. Insbesondere realisiert Kaleidoscope mit dem eAuthor szenariobasierte Lernprogramme, in denen für den Lerner verschiedene Situationen dargestellt und unterschiedliche Lösungswege angeboten werden. „eAuthor enables our development team to quickly and easily create sophisticated online learning, without requiring programming. It allows us to produce e-learning in a cost-effective way, and helps us streamline our workflow“, erklärt David Guralnick, President von Kaleidoscope Learning. 2. Halbjahr 2014 inside Unternehmensgruppe BLENDED! 25 Fachredaktion Versicherung „gut beraten“ – Nutzen auch Sie den inside Technologievorsprung Die Versicherungswirtschaft unterliegt häufigen Veränderungen, zum einem in ihren gesetzlichen Grundlagen und zum anderen in den Bedingungswerken und den darauf aufbauenden Produkten und Dienstleistungen. Die Verbände der Versicherungswirtschaft haben deshalb die Weiterbildungsinitiative „gut beraten“ ins Leben gerufen, die die Weiterbildung der Versicherungsvermittler1 in einer für Dritte nachvollziehbaren Form regelt und der revidierten EU-Vermittlerrichtlinie Rechnung trägt. Ziel der Initiative ist eine langfristig hohe Beratungsqualität der Versicherungsvermittler. Im Rahmen dieser Weiterbildungsinitiative wurde festgelegt, welche Arten von Weiterbildungsmaßnahmen anrechenbar und mit Weiterbildungspunkten bewertbar sind. Dazu gehören alle Qualifizierungsmaßnahmen, die die Qualität und den Prozess der Kundenberatung und -betreuung sowie die Fachkompetenz verbessern. Es ist vorgesehen, dass teilnehmende Versicherungsvermittler in einem Zeitraum von 5 Jahren 200 Weiterbildungspunkte (WP), durchschnittlich 40 WP pro Jahr, sammeln. Ein Weiterbildungspunkt wird für eine Lerneinheit von 45 Minuten vergeben. Anforderungen an die Weiterbildung Im Gegensatz zur Erstausbildung in der Versicherungswirtschaft wird in der Initiative „gut beraten“ kein festes Curriculum vorgegeben, sondern ein Regelwerk, bestehend aus organisatorischen und inhaltlichen Regeln, das die Konzeption und Durchführung von anrechenbaren Weiterbildungsmaßnahmen ermöglicht. Bei allen anrechenbaren Weiterbildungsmaßnahmen, unabhängig ob sie als Präsenztraining, E-Learning oder Blended Learning umgesetzt werden, muss es sich um systematisch geplante organisierte Maßnahmen handeln. Mit der Weiterbildungsmaßnahme erwirbt der Teilnehmer Kompetenzen. Das zugrunde liegende Kompetenzmodell stützt sich auf den Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR)2. Um die Kompetenzen zu erwerben, setzt sich der Teilnehmer im Rahmen der Maßnahme mit inhaltlichen Themen auseinander und verfolgt vorgegebene Lernziele. Kompetenz Thema Der Weiterbildungsmaßnahme muss zudem eine Ablaufplanung zugrunde liegen, auf die sich die Durchführung durch die Trainer und Tutoren stützt. Die in den Anrechnungsregeln (siehe Quellennachweis [2]) der Weiterbildungsinitiative veröffentlichten Beispiele weisen folgende Struktur auf: Einteilung der Weiterbildungsmaßnahme in sinnvolle Obereinheiten, z.B. Tage bei Präsenzseminaren oder Phasen bei Blended-Learning-Maßnahmen Einteilung der Obereinheiten auf Basis der zu erwerbenden Kompetenzen in inhaltliche Einheiten, deren Bearbeitungsintensität durch Lernziele beschrieben wird, die wiederum durch das Anwenden von Methoden erreicht werden können Angabe der zur Bearbeitung benötigten Zeit und der anrechenbaren Weiterbildungspunkte pro Einheit, sofern sie bepunktbar ist Für die Obereinheiten und die gesamte Maßnahme sind die Weiterbildungspunkte summiert auszuweisen. Neben dem Ablaufplan für die Trainer ist den Teilnehmern im Vorfeld eine Beschreibung der Maßnahme zur Verfügung zu stellen mit folgenden Inhalten: Titel der Weiterbildungsmaßnahme Inhalte und Lernziele Zielgruppe Lernzeit, Anzahl der Unterrichtseinheiten à 45 Minuten Anzahl der erzielbaren Weiterbildungspunkte Angabe zum Dozenten, Referenten oder Bildungsträger Ergänzend können organisatorische Hinweise aufgenommen werden. Lernziel Methoden Abb. 1: Einfachste Struktur einer Einheit eines Ablaufplans, jedoch nur selten vorkommende Strukturierung 1 Der Begriff Versicherungsvermittler wird in diesem Artikel unabhängig vom Vermittlerstatus und für alle Arten von Vertriebswegen verwendet. 2 Deutscher Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen 26 BLENDED! 2. Halbjahr 2014 inside Unternehmensgruppe Fachredaktion Versicherung Lernziel 1.1 Thema 1 Methoden 1.1 Methoden 1.2.1 Lernziel 1.2 Methoden 1.2.2 Methoden 2.1.1 Kompetenz Lernziel 2.1 Methoden 2.1.2 Thema 2 Lernziel 2.2 Methoden 2.2.1 Methoden 2.3.1 Lernziel 2.3 Methoden 2.3.2 Abb. 2: In der Praxis häufig vorkommende Strukturierung einer Einheit eines Ablaufplans Der richtige Medienmix für die Weiterbildung Für unsere Kunden sind die Anforderungen des Regelwerks und die Erfüllung der formalen Kriterien an Weiterbildungsmaßnahmen im Rahmen der Weiterbildungsinitiative „gut beraten“ inhaltlich, methodisch und technologisch unproblematisch und effizient umsetzbar. Als Mitglied des Qualitätssicherungsausschusses der Brancheninitiative „gut beraten“ verfügt Marcel Dübner, Geschäftsführer der inside Unternehmensgruppe, über ein umfassendes Know-how, das direkt in unsere Produkte und Dienstleistungen eingeflossen ist. Seit Juni 2014 ist inside akkreditierter Bildungsanbieter und „Trusted Partner“ der Initiative (siehe auch Seite 41). Bereits in den 1990er Jahren haben wir die Weiterbildungsmaßnahmen unserer Kunden auf Basis von Kompetenzen und Lernzielen konzipiert. Im Laufe der Zeit haben wir unterschiedlichste aufeinander abgestimmte Medien für die Planung und Durchführung qualitativ hochwertiger Präsenz- und BlendedLearning-Maßnahmen entwickelt. Alle diese Medien können mit unserem Online-Autorensystem eAuthor auf einfachste Art und Weise erstellt werden, wahlweise als Dienstleistung von inside oder von unseren Kunden selbst mithilfe des eAuthors. Zu diesen Medien gehören: Seminarleitfaden Seminarleitfäden bilden die Grundlage jeder Qualifizierungsmaßnahme und bieten dem Trainer methodisch-didaktische Unterstützung bei der Durchführung seines Seminars. So erhält er beispielsweise Hinweise/Vorschläge, wie er die Fachinhalte, die im Fachkompendium zusammengestellt sind, an die Lerner vermitteln kann. Außerdem findet er hier die Zuordnung der Folien und Arbeitsmaterialien zu den Inhalten des Fachkompendiums. Auf Basis des Fachkompendiums wird im Seminarleitfaden dargestellt, wie die fachlichen Inhalte durch verschiedene Methoden – Vortrag, Lehrgespräch, Einzelübung usw. – vermittelt und durch Medien – Folien, Arbeitsmaterialien usw. – vertieft bzw. angewandt werden können. Dadurch ist eine einheitliche Durchführungsqualität der Schulung gewährleistet. Der Seminarleitfaden enthält sämtliche Kompetenzen und Lernziele, was dem Trainer Orientierung bei der Zielrichtung und Gestaltung des Seminars bietet. Ferner beinhaltet der Seminarleitfaden für jede Methode die zur Durchführung benötigte Zeit sowie die Information, ob die Methode bepunktbar ist und wie viele WP damit erreichbar sind. 2. Halbjahr 2014 inside Unternehmensgruppe BLENDED! 27 Fachredaktion Versicherung Seminarkonzeption Die Seminarkonzeption stellt eine kurze Zusammenfassung des Seminarleitfadens dar, alle zur Seminarvorbereitung notwendigen Angaben sind hier kompakt zusammengestellt. Die Seminarkonzeption gibt dem Trainer Hinweise, welches Thema mit welcher Methode und welchem Medium in einem bestimmten Zeitrahmen geschult werden kann. Die für jedes Kapitel im Seminarleitfaden angegebenen Feinlernziele erleichtern die Kontrolle des Lernerfolgs und zeigen die Lernintention auf. Ein Medienplan listet alle Medien übersichtlich in der Reihenfolge ihrer Verwendung im Seminar auf. Mit der Seminarkonzeption können sich Trainer schnell und effizient auf ein Seminar vorbereiten. Lernerleitfaden Ein Lernerleitfaden dient der Orientierung der Teilnehmer während einer Selbstlernphase. Anhand eines roten Fadens werden sie über die zu erarbeitenden Inhalte und dafür verfügbaren Medien informiert. Auch methodische und organisatorische Hinweise unterstützen die Lerner (Vorgehensweise, Zeitbedarf etc.). Mit den nutzenorientierten Lernzielen und konkreten Angaben zu Übungsaufgaben wird der Lerner handlungsorientiert durch seine Selbstlernphase geführt. Trainer-Information Eine Trainer-Information enthält zusätzliche Informationen für den Trainer, die für den Ablauf eines Seminars oder Workshops relevant, jedoch zu umfangreich sind, um sie in den Seminarleitfaden als Trainerhinweis einzufügen. Dies können z.B. Musterlösungen zu Aufgaben, Hintergrundinformationen zu Fachthemen oder Hilfestellungen zu eventuellen Rückfragen der Lerner sein. Trainer-Informationen liefern damit eine gezielte Unterstützung zu spezifischen Themen. Flipchart-/Pinnwandblatt Ein Flipchart- oder Pinnwandblatt enthält eine Vorlage für eine Darstellung auf dem Flipchart bzw. den Aufbau der Pinnwand. Ziel ist es, eine Anregung für eine mögliche grafische Visualisierung eines Sachverhalts zu liefern. Foliensatz Auf einer Folie werden die zu vermittelnden Fachinformationen übersichtlich und in komprimierter Form dargestellt. Ziel ist es, wichtige Fachinhalte für den Lerner ansprechend zu visualisieren. Dadurch können die Schulungsinhalte nicht nur auditiv, sondern auch visuell vermittelt werden. Arbeits- und Lösungsblatt Auf einem Arbeitsblatt werden alle für eine Übung oder ein Rollenspiel notwendigen Informationen für die Lerner zusammengestellt. Das dazu korrespondierende Lösungsblatt enthält die entsprechende Musterlösung zur gestellten Aufgabe. Ziel des Arbeitsblatts ist das Anwenden des theoretisch erlernten Wissens in einer praxisnahen Übungssituation. 28 BLENDED! 2. Halbjahr 2014 inside Unternehmensgruppe Zusatzblatt Ein Zusatzblatt enthält zusätzliche und weiterführende Informationen für den Lerner. Das können beispielsweise Formulare, Gesetzestexte oder Grafiken sein. Ziel ist die Vertiefung oder Zusammenfassung zentraler Informationen zum Themenbereich der Schulung. Fachkompendium Das Fachkompendium beinhaltet das gesamte Fachwissen zu einem Themengebiet. Es steht dem Lerner und dem Trainer gleichermaßen als Nachschlagewerk zur Verfügung und dient dem Trainer als fachliche Basis des Lernprozesses. Das Fachkompendium kann zusammen mit dem Seminarleitfaden zur Vorbereitung und Durchführung einer Qualifizierungsmaßnahme genutzt werden. Fachtexte und Methodik sind voneinander getrennt und der Trainer hat einen besseren Überblick über die Theorie einerseits und die praktische Vermittlung der theoretischen Inhalte andererseits. Begleitmaterial Das Begleitmaterial wird für die Teilnehmer erstellt. Es enthält zentrale Passagen aus dem Fachkompendium sowie wichtige Folien, die dem Teilnehmer das Erlernte in kompakter Form wiedergeben sollen. Außerdem können an entsprechender Stelle Hinweise auf die Arbeitsmaterialien gegeben und Kontrollfragen an den Teilnehmer gestellt werden. Ziel ist es, dem Lerner ein Medium zur Verfügung zu stellen, das gleichzeitig der Zusammenfassung und Nachbereitung der besuchten Qualifizierungsmaßnahme dient. „gut beraten“ mit einem Klick Unseren bestehenden Medienmix für die Umsetzung von Lern- und Schulungsmedien haben wir um den Ablaufplan und die Beschreibung für die Teilnehmer erweitert. Auf einfachste Art und Weise ist es möglich, diese neuen Medien durch Referenzierung der Einheiten aus den Seminar- und Lernerleitfäden zu erstellen – für unterschiedlichste Weiterbildungsmaßnahmen, zielgruppenadäquat und themenspezifisch. Kompetenzen und Lernziele werden zentral gepflegt und zusammen mit den Zeiten und den Methoden in den Seminar- oder Lernerleitfäden zugeordnet. Ändert sich eine Methode in einem Seminar- oder Lernerleitfaden, entfällt eine Methode oder wird eine neue hinzugefügt, werden Ablaufplan und Teilnehmerbeschreibung automatisch aktualisiert. Zeitangaben werden neu berechnet und die Weiterbildungspunkte neu summiert. Dabei werden alle Vorschriften für die Rundung der Weiterbildungspunkte (siehe Quellennachweis [1] S. 8-9) berücksichtigt. Des Weiteren werden veränderte Kompetenzen und Lernziele ebenfalls automatisch übernommen. Fachredaktion Versicherung Teilnehmerbeschreibung Ablaufplan für Trainer Richtziel Seminarleitfaden Seminarleitfaden Groblernziel Kapitel Kapitel Methode Methode WP WP Kompetenzen Lernziele Abb. 3: Schematische Darstellung der Verknüpfungen zwischen Ablaufplan, Seminarleitfaden und Teilnehmerbeschreibung Unsere Kunden sind in der Lage, schnell und mit wenig Aufwand Ablaufpläne und Teilnehmerbeschreibungen für standardisierte und individualisierte Weiterbildungsmaßnahmen zu erstellen. Methoden, Zeiten, Kompetenzen und Lernziele werden zentral an einer Stelle mit dem eAuthor gepflegt. Mit einem Klick können die Ablaufpläne und Teilnehmerbeschreibungen automatisch aktualisiert werden. Das ist sicher und vermeidet Fehler. Fazit inside bietet Ihnen für die Brancheninitiative „gut beraten“ kompetente Beratung bei der Planung und Umsetzung in Ihrem Unternehmen, inhaltlich, methodisch und technologisch. Wir verfügen über ein Autorensystem, das die effiziente Erstellung von hochwertigen und „gut beraten“-konformen Weiterbildungsmaßnahmen ermöglicht, sei es durch Sie selbst oder durch uns als Dienstleister. Um die Einhaltung der Regeln in Bezug auf die Zeiten und die Berechnung der Weiterbildungspunkte brauchen Sie sich nicht zu kümmern, ebenso wenig um die Einhaltung des Corporate Designs Ihrer Medien, das übernimmt unser Autorensystem für Sie. Darüber hinaus bieten wir einen umfangreichen Satz von Medien zur Bereicherung Ihrer Weiterbildungsmaßnahmen. Benötigen Sie Beratung in Bezug auf die „gut beraten“-konforme Darstellung von Inhalten oder die Formulierung von Kompetenzen und Lernzielen, dann können wir Ihnen ebenfalls weiterhelfen. Testen Sie uns, wir sind bereit! Dr. Patrick Blum Quellennachweis: [1] Die Weiterbildung der Versicherungsvermittler in Deutschland – Das Konzept. Berufsbildungswerk der Deutschen Versicherungswirtschaft (BWV) e.V. München. 2013 [2] Regeln zur Anrechung von Bildungsmaßnahmen. Berufsbildungswerk der Deutschen Versicherungswirtschaft (BWV) e.V. München. 2013 Abb. 4: Beispiel eines Ablaufplans und einer Teilnehmerbeschreibung 2. Halbjahr 2014 inside Unternehmensgruppe BLENDED! 29 Fachredaktion Versicherung Vermittlerregulierung 2.0 Was lange währt, muss nicht immer gut werden. Bei der Vermittlerrichtlinie zieht sich die Novellierung inzwischen seit vier Jahren hin, und immer noch sind wichtige Fragen ungelöst. Währenddessen werden über die Finanzmarktregulierung Standards gesetzt, hinter denen auch die Versicherungswirtschaft wohl nicht auf Dauer zurückbleiben kann. Der Versicherungsvertrieb sieht sich mit der Herausforderung eines grundlegenden Mentalitätswandels konfrontiert. Mitte Januar wurden die Trilog-Verhandlungen zwischen EUKommission, Europäischem Parlament und Europäischem Rat zur Novellierung der Finanzmarktrichtlinie MiFID (Markets in Financial Instruments Directive) abgeschlossen. Dies wurde auch von der Versicherungswirtschaft aufmerksam beobachtet, gab es doch im Vorfeld Signale, dass auch Versicherungsprodukte in die MiFID einbezogen werden könnten. Dabei geht es um sogenannte PRIP-Versicherungen, wobei deren Definition nicht eindeutig ist. Gemäß einem Verordnungsentwurf zur den PRIP (Packaged Retail Investment Products) wären das unter anderem Versicherungen, bei denen der Kunde ein Risiko von Kapitalmarktschwankungen trägt, was mindestens auf fonds- und indexgebundene Versicherungen, vielleicht aber sogar auch auf klassische Lebens- und Rentenversicherungen zutreffen könnte. Das hätte bedeutet, dass innerhalb einer Produktkategorie Versicherungen zwei verschiedene Richtlinien mit ihren unterschiedlich weit gehenden Anforderungen an die Produktgeber wie an den Vertrieb gegolten hätten. 30 BLENDED! 2. Halbjahr 2014 inside Unternehmensgruppe Dieser Kelch scheint an den Versicherern vorübergegangen zu sein. Außerdem haben sich auch nicht die Hardliner durchgesetzt, die einem generellen Provisionsverbot das Wort reden. Die Provision und hierbei vor allen Dingen die Abschlussentgelte sind auch in Deutschland lange Zeit äußerst kritisch kommentiert und für schwerwiegende Fehlanreize beim Vertrieb von Finanzdienstleistungen verantwortlich gemacht worden. Inzwischen scheint sich aber selbst im professionellen Verbraucherschutz eine sachlichere Haltung durchzusetzen, wonach in einem erzwungenen Wandel der Vergütungssysteme nicht mehr das Allheilmittel für eine bessere Beratungsqualität gesehen wird, zumal die Rechtsprechung auch bei der Honorarberatung Fallstricke für Verbraucher aufgezeigt hat. Im Koalitionsvertrag beispielsweise wird zwar eine Förderung der als Honorarberatung bezeichneten Vermittlung von Versicherungen gegen ein vom Kunden zu zahlendes Entgelt (Honorarvermittlung) erwähnt. Dass aber keine weiteren Details und politischen Festlegungen vorgenommen wurden, dürfte auf eine auch mit Blick auf den Fortgang der Beratungen in Europa eher abwartende Haltung hindeuten. Fachredaktion Versicherung Druck zur Verabschiedung der IMD 2 gestiegen Denn dort haben die Entscheidungen in Sachen MiFID den Druck erhöht, nach der Finanzmarktrichtlinie nun auch die Versicherungsvermittlerrichtlinie (IMD 2 – Insurance Mediation Directive) zügig zu verabschieden. Ende Januar hat sich hierzu auch der federführende Wirtschafts- und Währungsausschuss des EU-Parlaments (ECON) positioniert und Empfehlungen für eine gegenüber dem Entwurf in einigen Punkten korrigierte Fassung der IMD 2 ausgesprochen. Für die Beteiligten in der Branche, Versicherer wie Versicherungsvermittler, sind einige gravierende Änderungen zu erwarten. Diese lassen sich schon aus dem Entwurf einer neuen Vermittlerrichtlinie von 2012 erkennen, auch wenn dieser in manchem Detail noch Änderungen erfahren wird. Danach kann man von einem Paradigmenwechsel sprechen, denn die neue Richtlinie wird nicht mehr primär dem Zweck dienen, den Europäischen Binnenmarkt zu vervollständigen und die Dienstleistungs- und die Niederlassungsfreiheit für Versicherungsvermittler auf Basis eines Minimalkonsenses über deren Eignung und damit den Schutz des Verbrauchers vor ungeeigneten Vermittlern herzustellen. Vielmehr soll die neue Richtlinie ausdrücklich dem Verbraucherschutz bei jeder Form des Erwerbs einer Versicherung dienen, gleich auf welchem Weg, über Vermittler oder direkt. Damit werden Unterschiede in der derzeitigen Regulierung nivelliert, aber auch die Vorstellung verfolgt, dass alle Kunden einigermaßen gleich viel an Beratung und Information erhalten sollen, gleich auf welchem Weg sie an einen Versicherer herantreten. Dies ist einigermaßen praxisfern und widerspricht auch der derzeit überwiegenden Literaturauffassung in den einschlägigen Kommentierungen zum VVG, aber wohl die Folge der Kritik an verschiedenen Verkaufspraktiken beispielsweise im Bereich Restschuldversicherung, wie sie europaweit erhoben wird. Kernherausforderungen – Mehr Aufsicht, mehr Rechtfertigung Die Branche sollte sich im Kern auf zwei Dinge einstellen. Zum einen gehört die bisher gerade in Deutschland sehr liberale, wenn nicht in Teilen fehlende Überwachung der Vertriebspraxis der Vergangenheit an. Beschränkte sich die Umsetzung IMD 1 hierzulande weitgehend auf die Regelung des Berufszugangs, muss künftig auch die Berufsausübung stärker überwacht und bei Verfehlungen eingeschritten werden. Die Vergangenheit zeigt, dass der Aufsicht durch die Industrie- und Handelskammern wie durch die BaFin gegenüber gebundenen Vermittlern weitgehend die Hände gebunden sind, und teilweise auch das Interesse an einer Sicherung fairer Wettbewerbsbedingungen zu fehlen scheint. Eine Reihe wettbewerbsrechtlicher Auseinandersetzungen, beispielsweise um die Abgrenzung zwischen Tippgeberei und erlaubnispflichtiger Vermittlung, und andere vermittlerrechtliche Einordnungen belegen dies. 2. Halbjahr 2014 inside Unternehmensgruppe BLENDED! 31 Fachredaktion Versicherung Der Verhaltenskodex der Versicherungsunternehmen ist ein guter Ansatz, den Vertrieb auf Zeiten größerer Sensibilität gegenüber kritischen Vertriebspraktiken vorzubereiten. Allerdings muss er auch konsequent gelebt werden, was einen mentalen Wandel in vielen Bereichen erfordert. Das fängt bei der immer noch mangelhaften Verständlichkeit vieler Versicherungsbedingungen an und hört bei Vertriebspraktiken wie aussagearmen Standardtextbaustein-Beratungsdokumentationen, provisionsorientierten Umdeckungen oder Incentives insbesondere gegenüber Maklern längst nicht auf. Auf der anderen Seite muss der Vertrieb aber auch behutsam in diese neue Welt mitgenommen werden. Über die als Sachkundenachweis dienende Grundausbildung hinaus fehlt der Mehrheit der meist selbstständigen Vermittler eine umfassende Qualifizierung und damit die Fähigkeit, mit den wachsenden Anforderungen Schritt zu halten. Daran wird auch eine Initiative wie „gut beraten“ nur dann etwas ändern, wenn sie nicht nur zum Alibi-Punktesammeln, sondern im Rahmen einer systematischen Personalentwicklung eingesetzt wird. Zum anderen muss der Vertrieb stärker als bisher seine Leistung und die dafür geforderte Vergütung dem Kunden gegenüber rechtfertigen, obwohl Zweifel bestehen, dass der Kunde aus dieser zusätzlichen Information Nutzen für den Vermittlungsprozess ziehen wird. Es soll aber nicht mehr als selbstverständlich gelten, dass die Vergütung intransparent in die Prämie einkalkuliert wird und der Kunde lediglich vertrauen muss, dass er hierfür auch eine werthaltige und über die Vertragslebensdauer anhaltende Beratungs- und Vermittlungsleistung erhält. Wenn man außerdem in der Praxis beobachtet, wie oft Kunden jahrelang unbetreut bleiben oder dass in der Privaten Krankenversicherung fragwürdige Geschäftsmodelle von erfolgsabhängig vergüteten Tarifwechselberatern blühen, die eine Leistung erbringen, die der Kunde eigentlich schon einmal mit seinen Abschlusskosten bezahlt hatte, dann kann man erahnen, welch ein tiefgreifender Wandel dem Versicherungsvertrieb noch bevorsteht. Auf einen Blick – Ausgewählte Änderungen nach dem Entwurf der IMD 2 Geltungsbereich Ausweitung auf Versicherungsunternehmen, Reisebüros, Autovermieter, Vergleichsportale Annexvertrieb Abbau von Privilegien und Erfassung der produktakzessorischen Vermittler durch die Erlaubnisbehörden Sachkunde Dauerhafte Erhaltung durch nachgewiesene Weiterbildung Allgemeine Verhaltensregeln in der Vermittlung 32 Vergütungstransparenz Zur Offenlegung, Begrenzung und Vermeidung von Interessenkonflikten sollen Art und Höhe der Vergütung des Vermittlers vorab mitgeteilt werden. Strittig ist noch, ob dies für alle Versicherungen, nur für Lebensversicherungen oder zeitlich abgestuft für die verschiedenen Versicherungsarten gelten soll. Der ECON-Ausschuss will die Ausgestaltung der nationalen Aufsicht überlassen. Versicherungsanlageprodukte (PRIP) Verschärfte Informations-, Beratungs-, Dokumentationspflichten sowie Provisionsverbot, sofern eine unabhängige Vermittlung angeboten wird Sanktionen bei Rechtsverstößen Abschreckungsstrafen wie die Abschöpfung von Gewinnen und Veröffentlichung Bestrafter Delegierte Rechtsakte Die EU-Kommission möchte die Ermächtigung haben, Details wie insbesondere auch die Anforderungen an die Sachkunde und an die Weiterbildung selbst oder über beliehene Institutionen regeln zu können. Ein entsprechendes Interesse ist bei der Europäischen Versicherungsaufsicht EIOPA zu erkennen, die sich jüngst mehrfach zu vermittlerrechtlichen Fragen klar positioniert hat, beispielsweise bezüglich Vergleichsportalen. BLENDED! 2. Halbjahr 2014 inside Unternehmensgruppe Fachredaktion Versicherung Wer soll das alles noch verstehen? Der typische deutsche Kunde kann die Begriffe „Vertreter“ und „Makler“ nicht unterscheiden. Dass dahinter auch grundlegende Unterschiede in den vertraglichen Beziehungen, den gegenseitigen Rechten und Pflichten bestehen, bleibt ihm erst recht verborgen. Doch dank dem komplexen deutschen Gewerberecht treten ihm gegenüber: „Versicherungsmakler mit einer Erlaubnis nach §34d Abs. 1 der Gewerbeordnung“, „Versicherungsmakler mit einer Erlaubnisbefreiung nach §34d Abs. 3 der Gewerbeordnung als produktakzessorischer Versicherungsmakler“, „Versicherungsvertreter mit einer Erlaubnis nach §34d Abs. 1 der Gewerbeordnung“, „Versicherungsvertreter nach §34d Abs. 4 der Gewerbeordnung als gebundener Versicherungsvertreter“, „Versicherungsvertreter mit einer Erlaubnisbefreiung nach §34d Abs. 3 der Gewerbeordnung als produktakzessorischer Versicherungsvertreter“, „Versicherungsberater mit Erlaubnis nach §34e Abs. 1 der Gewerbeordnung“, „Versicherungsvermittler nach §34d Abs. 9 der Gewerbeordnung ohne jede Pflicht zu einer statusbezogenen Erstinformation“, „Finanzanlagenvermittler mit einer Erlaubnis nach §34f Abs. 1 S. 1 Nr. 1, 2 oder 3 der Gewerbeordnung“ und seit dem 01.08.2014: „Honorar-Finanzanlagenberater mit einer Erlaubnis nach §34h Abs. 1 S. 1 Nr. 1, 2 oder 3 der Gewerbeordnung“ Und dazu gibt es auch noch jede Menge selbst kreierter Berufsbezeichnungen wie „Bank-Berater“, „Vermögensberater“, „Finanzdienstleister“, „Finanzplaner“ und anderes mehr. Eine Rückbesinnung auf die drei Kernberufe „Vertreter“, „Makler“ und (Rechts-) „Berater“ und eine klare Profilbildung gegenüber den Kunden würde vielleicht viel mehr dem Verbraucherschutz dienen als die Ausdehnung des „heiteren Beruferatens“. Dr. Frank Baumann, Fachanwalt für Versicherungsrecht, Wolter Hoppenberg PartG mbB, Hamm Prof. Dr. Matthias Beenken, Fachhochschule Dortmund Dr. Frank Baumann, Fachanwalt für Versicherungsrecht, Wolter Hoppenberg PartG mbB, Hamm Dr. Frank Baumann ist Fachanwalt für Versicherungsrecht. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Versicherungsvertrags- und Haftpflichtrecht sowie Versicherungsvertriebsrecht. Er ist Autor zahlreicher Publikationen und regelmäßiger Referent auf den Gebieten des Versicherungsrechts und Versicherungsvertriebsrechts. Unter anderem ist er auch als Referent im Rahmen des Postgraduierten-Studiengangs „Versicherungsrecht“ der Westfälischen-Wilhelms-Universität Münster tätig. 2. Halbjahr 2014 inside Unternehmensgruppe BLENDED! 33 Fachredaktion Versicherung Proximus 3 – Immer auf dem aktuellen Stand mit den inside Schulungsunterlagen Das Bedingungswerk für die Aus- und Weiterbildung in der Versicherungswirtschaft Proximus 2 wurde nach 6 Jahren grundlegend überarbeitet und durch Proximus 3 ersetzt. Während die Teilnehmer des Ausbildungsgangs Versicherungsfachmann/-frau IHK die verkaufspraktische Prüfung mit den Unterlagen der eigenen Versicherungsgesellschaft bestreiten können, werden der schriftlichen Prüfung die Versicherungsbedingungen des imaginären Versicherungsunternehmens „Proximus Versicherung AG“ zugrunde gelegt. Diese vom Bildungswerk der Deutschen Versicherungswirtschaft (BWV) e.V. veröffentlichten Versicherungsbedingungen garantieren bundesweit einheitliche, verbindliche und transparente Lerninhalte sowie Lernziele für alle Teilnehmer. Um die Aktualität der Ausbildung sicherzustellen, werden die Vertragsbedingungen der Proximus Versicherung AG in regelmäßigen Abständen an die geänderten Rahmenbedingungen für die Versicherungswirtschaft angepasst. Grundlage der in allen Proximus Versionen (Version 1, 2a, 2b und nun 3) verwendeten Allgemeinen Vertragsbedingungen sind die aktuellsten vom Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft e.V. veröffentlichten unverbindlichen Muster-Vertragsbedingungen für die Ausbildungssparten Hausrat, Wohngebäude, Leben, Unfall, Haftpflicht, Kraftfahrt und Rechtsschutz. Prüfungsrelevanz Proximus 3, das bereits seit dem 01.07.2014 über den BWV bestellt werden kann, ist für die bundeseinheitlichen Prüfungen zu den folgenden Terminen erstmalig prüfungsrelevant: Ausbildungsrichtung Schriftliche IHK-Prüfung Geprüfter Versicherungsfachmann/-frau IHK Ab 01.07.2015 Ausbildungsrichtung Termin Termin Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen IHKZwischenprüfung IHKAbschlussprüfung Erste Prüfung nach ÄVO 2014 und Proximus 3 Herbst 2015 Sommer 2015 Letzte Prüfung nach VO 2006 und Proximus 2 Frühjahr 2015 Sommer 2017 Wann Proximus 3 für den geprüften Fachwirt für Versicherungen und Finanzen prüfungsrelevant wird, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Da Proximus die Grundlage für mehrere Ausbildungsrichtungen bildet, müssen die für die jeweiligen Ausbildungsgänge prüfungsrelevanten Lerninhalte und Lernziele definiert werden. Dies geschieht über einen Rahmenplan, der über die Homepage des BWV heruntergeladen werden kann. Dieser Rahmenplan wird voraussichtlich im Februar 2015 verfügbar sein. 34 BLENDED! 2. Halbjahr 2014 inside Unternehmensgruppe Immer aktuell – inside Schulungsunterlagen zum Versicherungsfachmann/-frau inside bietet seit 14 Jahren Schulungsmedien zur Vorbereitung auf die schriftliche Prüfung zum Versicherungsfachmann/ -frau IHK an. Dazu gehören interaktive Lernprogramme bzw. Web Based Trainings (WBTs), Lernskripte, Folien und ein Aufgabenpool. Die Schulungsmedien bieten sich für den Einsatz in E-Learning- oder Blended-Learning-Qualifizierungsmaßnahmen sowie Präsenzschulungen und -trainings an. Fazit Neue Bedingungen, neue Lernmöglichkeiten, neue Freiheiten. Die inside Schulungsunterlagen zum Versicherungsfachmann sind – unabhängig davon, ob sich die gesetzlichen Grundlagen, die versicherungsrechtlichen Rahmenbedingungen oder die Versicherungsbedingungen ändern – immer aktuell. Eine komplette Redaktion aus Versicherungsspezialisten aller Bereiche ist kontinuierlich damit beschäftigt, die gesetzlichen und versicherungsrechtlichen Entwicklungen zu verfolgen, in die Schulungsunterlagen einzuarbeiten und diese stets aktuell zu halten. Die Schulungsunterlagen werden halbjährlich aktualisiert und sind deshalb stets auf dem neuesten Stand. inside wird die neuen Versicherungsbedingungen in alle Schulungsunterlagen zum Frühjahr 2015 einarbeiten. Die erste Prüfung, zu der Proximus 3 prüfungsrelevant sein wird, findet am Freitag, den 10.07.2015 statt. Damit steht den Kunden genügend Zeit zur Vorbereitung auf die Prüfung zu Verfügung. Frank Schubert Quellennachweis: [1] www.bwv-online.de Für 2015 Einführung interaktiver Lernskripte geplant Für 2015 ist geplant, die Lernskripte neben der bewährten PDF-Version auch als interaktives Lernskript zur Verfügung zu stellen. Das interaktive Lernskript ist ein didaktisch gut aufbereitetes lernzielorientiertes digitales Selbstlernmedium mit hohen interaktiven Anteilen. Deshalb ist es geradezu prädestiniert dafür, Fachwissen selbstständig zu erarbeiten oder zu vertiefen. Das Wissen wird ansprechend durch Texte, Beispiele, Grafiken, Animationen und zahlreiche praxisnahe interaktive Elemente vermittelt. Das fördert sowohl die Lernleistung als auch die Motivation. Der Lerner wird durch das Lernskript geführt, kann aber einzelne Einheiten auch direkt ansteuern und beliebig oft wiederholen. Zu jedem der zu vermittelnden Wissensbereiche gibt es interaktive Übungen, in denen das Wissen unmittelbar angewendet und erprobt werden kann, sowie interaktive Lernerfolgskontrollen, die dem Lerner ein Feedback über seinen Lernerfolg und über mögliche Wissenslücken liefern. Das interaktive Lernskript bietet dem Lerner dieselben Freiheiten bei der Gestaltung seiner Lernzeiten wie das PDF-basierte Lernskript. So kann er bei Nutzung eines Tablets zeit- und ortsunabhängig auf die Lerninhalte zugreifen und somit ansonsten unproduktive Zeiten (wie z.B. eine Bahnfahrt) produktiv nutzen. 2. Halbjahr 2014 inside Unternehmensgruppe BLENDED! 35 Fachredaktion Versicherung Demenzkranke sollen mehr Leistung erhalten Das Pflege-Neuausrichtungsgesetz (PNG) ist zum 01.01.2013 in Kraft getreten. Das darin vorgesehene Leistungsplus für Demenzkranke reicht jedoch langfristig nicht aus. Demenziell erkrankte Menschen, die zu Hause betreut und gepflegt werden, erhalten seit dem Inkrafttreten des PNG (01.01.2013) höhere Leistungen aus der Pflegeversicherung. Durch die Einstufung in die Pflegestufe 0 erhalten sie (zusätzlich zu den ihnen schon damals zustehenden 100 EUR oder 200 EUR für zusätzliche Betreuungsleistungen) erstmals Pflegegeld oder Pflegesachleistungen. Von dieser Neuregelung haben 2013 etwa 140.000 Menschen mit einer beginnenden Demenz unterhalb der Pflegestufe I profitiert: Sie erhielten erstmals das Pflegegeld in Höhe von 120 EUR/Monat oder Pflegesachleistungen im Wert von 225 EUR monatlich. Demenziell erkrankte Menschen, die zusätzlich in die Pflegestufen I oder II eingestuft sind, erhalten ein – gegenüber Menschen ohne Demenz – erhöhtes Pflegegeld bzw. Pflegesachleistungen. Nach wie vor erhalten jedoch viele Menschen, die auf ständige Betreuung angewiesen sind, keine Leistung aus der Pflegeversicherung, da sie noch viele Dinge selbst erledigen können. Dies sind z.B. Menschen mit kognitiven Erkrankungen oder psychischen Störungen. Neuer Maßstab zur Beurteilung der Pflegebedürftigkeit gefordert Um diese Menschen in der Pflegeversicherung besser erfassen zu können, fordert eine Expertenkommission, dass der Begriff der Pflegebedürftigkeit neu definiert werden soll. War bisher ausschließlich das körperliche Gebrechen des Versicherten der Maßstab zur Beurteilung der Pflegebedürftigkeit, soll zukünftig der verbliebene Grad der Selbstständigkeit gleichberechtigt in das Beurteilungsverfahren zur Überprüfung der Pflegebedürftigkeit einfließen. Die Beeinträchtigung der Selbstständigkeit soll mithilfe eines neuen Begutachtungsassessments (NBA) anhand folgender Aktivitäten, Lebensbereiche und Fähigkeiten überprüft werden: Mobilität Kognitive und kommunikative Fähigkeiten Verhaltensweisen und psychische Problemlagen Selbstversorgung Umgang mit krankheits- und therapiebedingten Anforderungen Gestaltung des Alltagslebens und soziale Kontakte Außerhäusliche Aktivitäten Haushaltsführung Das NBA soll den Grad der Beeinträchtigung im Umgang mit Krankheitsfolgen erfassen und von der Frage nach dem Zeitaufwand durch beruflich nicht ausgebildete Pflegende, die heute für die Bewilligung von Leistungen ausschlaggebend ist, abstrahieren. Dazu soll es mit einem Punktescore operieren, der den Grad der Beeinträchtigung und den damit verbundenen Bedarf an personeller Hilfe abbildet. Je höher der Score, desto schwerwiegender sind die Beeinträchtigungen und umso höher ist der Bedarf an personeller Hilfe. 5 Pflegegrade statt 3 Pflegestufen Um den unterschiedlichen Bedarfskonstellationen gerecht zu werden (Personen mit ausschließlich körperlichen Gebrechen/ Personen mit eingeschränkter Alltagskompetenz (EA)/Personen, die beide Beeinträchtigungen aufweisen), schlägt die Expertenkommission vor, das bisherige System der 3 Pflegestufen durch 5 Pflegegrade zu ersetzen. Die folgende Tabelle beschreibt charakteristische Versorgungskonstellationen in den einzelnen Pflegegraden, wobei innerhalb der Pflegegrade noch einmal zwischen Personen mit und ohne eingeschränkter Alltagskompetenz unterschieden wird. 36 BLENDED! 2. Halbjahr 2014 inside Unternehmensgruppe Thema Pflegegrad Grundpflege in Minuten (SGB XI) Psychosoziale Unterstützung* Nächtliche Hilfen Präsenz tagsüber** 1 27-60 gelegentlich nein nein 2 30-127 gelegentlich 0-1 x nein 2 mit EA 8-58 mehrfach bis häufig nein stundenweise 3 131-278 mehrfach 0-2 x stundenweise 3 mit EA 8-74 6 x bis ständig 0-2 x überwiegend 4 184-300 mehrfach 2-3 x überwiegend 4 mit EA 128-250 häufig bis ständig 1-6 x rund um die Uhr 5 mit EA 245-279 ständig 3x rund um die Uhr * gelegentlich = bis 1 x tägl., mehrfach = 2-6 x tägl., häufig = 7-12 x tägl., ständig > 12 x tägl. ** stundenweise = < 6 Stunden, überwiegend = 6-12 Stunden Kosten bis zu 5 Milliarden EUR Die Expertenkommission sowie der CDU-Gesundheitspolitiker Jens Spahn beziffern den notwendigen Mehrbedarf auf 2 Milliarden EUR. Karl Lauterbach (Gesundheitsexperte der SPD) sieht einen Mehraufwand von mindestens 5 Milliarden EUR. Dies – so Lauterbach – mache eine Erhöhung des Beitragssatzes der Pflegeversicherung um 0,5 Prozentpunkte notwendig. Fazit Die Zahl der Demenzkranken liegt in Deutschland zurzeit bei 1,5 Millionen Menschen. Angesichts der steigenden Lebenserwartung wird sich deren Anzahl bis 2050 mehr als verdoppeln. Da Demenzkranke häufig keine körperlichen Gebrechen aufweisen, aber z.B. wegen zunehmender Orientierungslosigkeit stark in ihrer Alltagskompetenz eingeschränkt und deshalb auf ständige Hilfe angewiesen sind, ist der Vorschlag der Expertenkommission ein wegweisender und richtiger Schritt, Angehörige und Betroffene zu unterstützen und zu entlasten. Bleibt zu hoffen, dass die von der Expertenkommission vorgeschlagene Roadmap, die eine Umsetzung der Reform innerhalb von 18 Monaten vorsieht, nicht durch finanzpolitische oder ideologische Interessen verwässert oder gar verhindert wird. Quellennachweis: [1] Bericht des Expertenbeirats zur konkreten Ausgestaltung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs [2] Anlage zum Abschlussbericht „Analysen zur Ausgestaltung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs“ Frank Schubert 2. Halbjahr 2014 inside Unternehmensgruppe BLENDED! 37 inside – outside inside erhält zwei Comenius-EduMedia-Siegel für erfolgreich realisierte E-Learning-Projekte Die inside Unternehmensgruppe wurde im Juni in Berlin gleich zweimal mit dem Comenius-EduMedia-Siegel ausgezeichnet. inside erhält die Preise für die Umsetzung barrierefreier interaktiver Lernskripte für die Allianz Deutschland AG sowie für die Entwicklung und Realisation interaktiver Lernkarten für Vapiano. inside gehört zu den Top 10 E-Learning-Anbietern in Deutschland und erhält das Comenius-EduMedia-Siegel bereits zum 9. Mal. „Die Preise bestätigen immer wieder aufs Neue die Qualität unserer Arbeit. Das freut uns zum einen sehr, zum anderen spornt es uns an, denn diesen Standard möchten wir halten und kontinuierlich daran arbeiten, für unsere Kunden das Beste zu geben“, erklärt Dr. Patrick Blum, Geschäftsführer der inside Unternehmensgruppe. Ausgezeichnet 1 – Micro Learning mit der interaktiven Lernkarte für Vapiano Mit dem ersten Comenius-EduMedia-Siegel prämiert die Jury ein Lernmedium, das inside für das kurzzeitige schnelle Lernen, das sogenannte Micro Learning, entwickelt hat. Auftraggeber hierfür war Vapiano, ein international agierendes Unternehmen der Systemgastronomie. Dieses hat inside mit der Realisation einer Qualifizierungsmaßnahme beauftragt, um weltweit einheitliche Standards bei der Ausbildung der Köche in den Restaurants zu schaffen. Aufgrund der relativ hohen Fluktuation in diesem Bereich und einer gleichzeitig heterogenen Zielgruppe mit unterschiedlichsten Vor- und Ausbildungen sollte ein Medium entwickelt werden, welches eine papierlose, flexible und schnelle Wissensvermittlung bei gleichzeitig einfacher Handhabung ermöglicht. Das Medium sollte zudem sowohl für das situative Lernen zwischendurch als auch für den Einsatz in E-Learning- oder Blended-LearningQualifizierungsmaßnahmen geeignet sein. Die interaktive Lernkarte erfüllt all diese Anforderungen: Sie bietet in sich abgeschlossene kleine Lerneinheiten von 3 bis 10 Minuten Länge kompakt auf einer digitalen Lernkarte. Verschiedene Elemente wie Texte, Grafiken, Bilder, Tabellen, Animationen und Videos können interaktiv eingebunden werden, was das Lernen abwechslungsreich und motivierend gestaltet. „Gerade in dieser Branche hat die betriebliche Bildung einen besonders hohen Stellenwert. Denn vieles hängt hier vom Verhalten, von der Einstellung und vom Auftreten der Mitarbeiter ab. Sie sind Erfolgsfaktor und Aushängeschild zugleich. Um hier einheitliche Standards zu schaffen, ist es notwendig, die Mitarbeiter von Beginn an und kontinuierlich zu qualifizieren. Elektronische Medien und insbesondere die interaktive Lernkarte sind dazu bestens geeignet“, erklärt Dr. Patrick Blum. Ausgezeichnet 2 – Barrierefreie interaktive Lernskripte für die Allianz Interaktive Lernkarten für Vapiano 38 BLENDED! 2. Halbjahr 2014 inside Unternehmensgruppe Bei dem zweiten mit dem Comenius Siegel ausgezeichneten Projekt handelt es sich um die Umsetzung barrierefreier interaktiver Lernskripte für die Allianz Deutschland AG. Nach dem eLearning Award ist das die zweite Auszeichnung, die das Unternehmen für dieses anspruchsvolle Projekt verliehen bekommen hat. Zielgruppe hierbei waren Allianz Mitarbeiter mit Beeinträchtigungen der Sinnesorgane Augen und Ohren, z.B. Blindheit, Gehörlosigkeit, Schwerhörigkeit. Für sie sollte ein digitales Lernmedium entwickelt werden, das auf ihre Bedürfnisse abgestimmt ist, aber gleichermaßen auch von Mitarbeitern ohne Beeinträchtigung genutzt werden sollte. inside – outside Die größte Herausforderung lag darin, für die unterschiedlichen Beeinträchtigungen jeweils inhaltlich identische alternative Darstellungsformen zu entwickeln, die den gleichen Lernerfolg gewährleisten. „Das ist uns gelungen. Wir freuen uns deshalb sehr über diesen Preis, denn die Einführung von Barrierefreiheit in der Qualifizierung von Mitarbeitern ist eine sozial wichtige Aufgabe. Wir sind stolz darauf, dass wir die Allianz bei diesem durch viele Normen und Vorschriften komplexen Projekt mit unserem Know-how unterstützen durften“, erklärt Dr. Patrick Blum. Das Comenius Siegel zählt zu den etabliertesten Auszeichnungen der E-Learning-Branche. Es wird jährlich vom Institut für Bildung und Medien der Gesellschaft für Pädagogik und Information e.V. verliehen. Ausgezeichnet werden pädagogisch, inhaltlich oder gestalterisch herausragende Multimediaprodukte und Bildungsmedien. Die Sieger werden nach didaktischer und wissenschaftlich fundierter Begutachtung in einem herstellerneutralen Bewertungsverfahren von einer international besetzten Jury ermittelt. Barrierefreier Arbeitsplatz bei der Allianz Deutschland AG Mobile Learning – inside belegt 1. Platz bei der Wahl zum „Anbieter des Jahres“ Die inside Unternehmensgruppe konnte in diesem Jahr erneut bei der vom eLearningCHECK durchgeführten Wahl zum „Anbieter des Jahres“ punkten. Das Unternehmen wurde bei der Befragung, an der insgesamt 216 Unternehmen teilnahmen, in der Kategorie „Mobile Learning“ von seinen Kunden auf den 1. Platz gewählt. Insgesamt acht Kriterien der Kundenzufriedenheit wurden von den Teilnehmern bewertet. Dazu gehörten die konzeptionelle und technologische Qualität, die Qualität des Projektmanagements und Services, die Beratungskompetenz, das Preis-Leistungsverhältnis, die Kundenorientierung sowie die Zuverlässigkeit der Mobile-Learning-Lösung. Bei gleich sechs dieser Kriterien wählten die Kunden inside auf Platz eins des Rankings. „Wir freuen uns sehr, dass wir gerade in der Kategorie „Mobile Learning“ den ersten Platz belegt haben. Mobile Learning gewinnt zunehmend an Bedeutung, denn das Lernen mit portablen Endgeräten ermöglicht flexibles, spontanes Lernen von jedem Ort“, erklärt Dr. Patrick Blum, Geschäftsführer der inside Unternehmensgruppe. Hinzu kommt, dass der eLearningCHECK ein aktuelles Barometer für gelungene Kundenbeziehungen ist. „Wir sind deshalb stolz auf das Ergebnis, denn es zeigt, dass unsere Strategie und unser Bestreben nach bester Servicequalität und absoluter Kundenorientierung aufgegangen sind. Unsere Kunden sind die Basis unseres Erfolgs. Nur durch eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ihnen konnte unser Unternehmen in den vergangenen 19 Jahren zu dem werden, was es heute ist, einer der Top 10 E-LearningAnbieter Deutschlands“, so Dr. Patrick Blum. 2. Halbjahr 2014 inside Unternehmensgruppe BLENDED! 39 inside – outside inside Roadshow 2014 – Gelungener Austausch und durchweg positives Feedback Im April und Mai ging inside mit seiner Roadshow „Schlüsselfaktor Qualifikation“ auf Deutschlandtour. Auf dem Programm standen aktuelle Themen aus der Versicherungs- und Finanzdienstleistungsbranche. Mit einer Mischung aus Fachvorträgen und Praxisberichten sollten den Teilnehmern Antworten auf die drängendsten aktuellen Herausforderungen der betrieblichen Bildung dieser Branche gegeben werden. Hierzu kamen sowohl externe als auch inside Spezialisten zu Wort. Ein Kernthema war die von den Verbänden der Versicherungswirtschaft ins Leben gerufene Initiative „gut beraten“. inside ist Mitglied im Qualitätssicherungsausschuss und seit Juni akkreditierter Bildungsanbieter sowie Trusted Partner der Initiative (siehe auch Seite 41) und konnte den Teilnehmern anschaulich vermitteln, was bei der Umsetzung von „gut beraten“ in der Qualifizierung konkret berücksichtigt werden muss. Weitere wichtige Themen: die aktuellen und zukünftigen regulatorischen Anforderungen an den Vertrieb beispielsweise durch die neue Vermittlerrichtlinie (IMD 2) oder die Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente (MiFID). Zudem bot die Veranstaltung genügend Raum für Fragen der Teilnehmer und einen offenen Austausch mit den Experten. Alles in allem eine gute Mischung und ein gelungener Auftakt für eine Veranstaltungsreihe, deren Fortsetzung nicht zuletzt aufgrund des durchweg positiven Feedbacks für kommendes Jahr bereits geplant ist. Rückblick 2014 Teilnehmer-Resümee „Mit ihrer Roadshow 2014 ist es dem Unternehmen inside wieder gelungen, zeitgemäße bildungspolitische Themen der Branche kurz, prägnant und auch kritisch aufzuarbeiten und darzustellen. Ein lohnenswerter Tag!“ Rainer Schoensee, Personalentwicklung Vertrieb (AUD), Itzehoer Versicherung/Brandgilde von 1691 VVaG „Insbesondere die regionale Nähe und die kompakte zeitliche und inhaltliche Veranstaltungsform haben mich überzeugt. Die Veranstaltung ließ Raum für informelle Gespräche und den Austausch mit anderen Teilnehmern. Insbesondere die Ausführungen zu „gut beraten“ waren eine gute Wiederholung bzw. beleuchteten neue Aspekte des Themas. Es gab sehr interessante Ausführungen zu den Zusammenhängen zwischen „gut beraten“ und digitalen Lern- und Schulungsmedien. Insgesamt eine sowohl vom organisatorischen Rahmen als auch von den vermittelten Inhalten gelungene Veranstaltung.“ Dr. Frank Petzing, Abteilungsleiter VGH Versicherungen, Abteilung Vertrieb Qualifizierung „(…) Jeder Vortrag zu den unterschiedlichen Themenblöcken war aus meiner Sicht sehr informativ, die Themen selbst leicht verständlich aufbereitet. So wünscht man sich das. Besonders hat mich gefreut, dass es auch ausreichend Raum für die Fachfragen der Teilnehmer gab. Ich konnte dank der Referenten viel neues Wissen mitnehmen. Selbst aus den Fragen der Kollegen von anderen Mitbewerbern ließen sich wichtige Erkenntnisse gewinnen. Die Präsentationsunterlagen und Demos dann im Internet sprechen für sich. Sollten Sie wieder einmal so einen „Workshop“ planen, dann nehme ich gerne daran teil.“ Rückblick 2014 Frank Schrodek, Alte Leipziger Versicherung AG Bereichsleiter Rechtsschutz 40 BLENDED! 2. Halbjahr 2014 inside Unternehmensgruppe inside – outside „Die inside Roadshow war eine sehr informative Veranstaltung mit Workshop-Charakter. Interessant und hilfreich waren die (Hintergrund-)Informationen aus erster Hand durch Herrn Dübner sowie der Erfahrungsaustausch mit den Kollegen anderer Gesellschaften und Branchen. Die inside Roadshow hob sich wohltuend von anderen Veranstaltungen dieser Art ab, da echte fachliche Information und nicht Werbung in eigener Sache im Mittelpunkt stand. Gerne nehme ich auch zukünftig teil!“ Stefan König, Dipl.-Kfm., Versicherungsfachmann BWV VUM Marketing (Akademie Außendienst-Weiterbildung) MÜNCHENER VEREIN Versicherungsgruppe „(…) Sehr ansprechend wurden durch kompetente Dozenten bevorstehende Regelungen und deren Auswirkungen für die Versicherungsunternehmen anschaulich dargestellt. Darüber hinaus wurden auch gleich machbare Lösungsansätze und weitere Handlungsfelder diskutiert. In einer gewohnt informativen und offenen Weise stellten sich die eingeladenen Redner zur Verfügung, um nach dem erfolgten Input die Auswirkungen für die tägliche Arbeit zu erörtern. Dabei wurde auch sehr deutlich, dass mit den kommenden Regelungen nicht nur die Vermittler vor Ort betroffen sein werden, sondern auch operative Bereiche der Unternehmen selbst „ins Boot“ geholt werden sollen. Insgesamt hat sich das Kommen wieder einmal gelohnt, viele neue Informationen, viele Anregungen und interessante Gespräche am Rande der Veranstaltungen wurden mit nachgereichten Unterlagen für den persönlichen Gebrauch perfekt abgerundet.“ Frank Schönemeier, Schulungsreferent der Concordia Versicherungs-Gesellschaft a.G. 2015 wird die inside Roadshow für die Finanz- und Versicherungsbranche neu aufgelegt. Gerne können Sie sich schon heute dafür vormerken lassen bzw. unverbindlich anmelden. Sobald das genaue Programm und die Zeitplanung stehen, informieren wir Sie. Anmeldungen bitte per E-Mail an: [email protected] inside akkreditierter Partner der Brancheninitiative „gut beraten“ Seit Juni wird die inside Unternehmensgruppe im „gut-beraten-Portal“ als akkreditierter Bildungsdienstleister und „Trusted Partner“ geführt. Damit kann das Unternehmen ab sofort bepunktungsfähige Seminare im Sinne der Bildungsinitiative „gut beraten“ anbieten. Die Initiative wurde von den Verbänden der Versicherungswirtschaft ins Leben gerufen, um die Weiterbildung der Versicherungsvermittler zu fördern (siehe hierzu auch Seite 26). Versicherungsvermittler können im Rahmen von „gut beraten“ Weiterbildungspunkte für die Teilnahme an bestimmten Qualifizierungsmaßnahmen erwerben und damit ihr Weiterbildungsengagement nach außen belegen. In einem Zeitraum von 5 Jahren soll ein Vermittler mindestens 200 Weiterbildungspunkte nachweisen, wobei ein Punkt 45 Minuten Unterrichtsdauer entspricht. Akkreditierte Bildungsdienstleister übermitteln nach Einwilligung des Vermittlers die Weiterbildungspunkte, die sie im Rahmen ihrer Bildungsmaßnahmen vergeben, auf die Weiterbildungskonten der teilnehmenden Vermittler. Als „Trusted Partner“ ist inside zusätzlich befugt, Weiterbildungskonten für Vermittler zu eröffnen und zu pflegen. „Ziel der Brancheninitiative ist es, die Fach- und Beratungskompetenz der Vermittler zu stärken. inside erfüllt mit seinen Lern- und Schulungsmedien schon seit einiger Zeit die geforderten Qualitätskriterien. Wir freuen uns, dass wir jetzt zu den akkreditierten Bildungsdienstleistern gehören und dazu beitragen können, dieses Ziel zu erreichen“, erklärt Marcel Dübner, Geschäftsführer der inside Unternehmensgruppe. 2. Halbjahr 2014 inside Unternehmensgruppe BLENDED! 41 inside – outside Gelungene Premiere auf der snackexpo 2014 Äußerst erfolgreich war die Premiere von inside auf der snackexpo 2014 Anfang September in Frankfurt. Die Unternehmensgruppe war erstmals mit eigenem Stand auf der Messe für die Gastronomiebranche vertreten und präsentierte dort ihre für die Systemgastronomie realisierten Lösungen in der betrieblichen Bildung. Dazu gehören unter anderem E-Learning-Projekte für Marché International und für Vapiano. E-Learning und Blended Learning werden in der Systemgastronomie zwar vielfältig eingesetzt, auf großes Interesse stieß jedoch das von inside vorgestellte ganzheitliche Konzept auf Basis von Wissensmanagement, das für die Branche komplett neu ist. Dabei liegen die Vorteile dieses Ansatzes in Zeiten von Schnelllebigkeit und Fast Food auf der Hand: „fast“ Lernen, mehrsprachig, in weltweit einheitlicher Qualität und Aktualität. „Unser ganzheitlicher wissensbasierter Ansatz hat viele Standbesucher überzeugt, er traf auf durchweg positive Resonanz und auch auf konkreten Bedarf, insbesondere bei Großunternehmen und Unternehmen, die auf Franchise-Basis tätig sind. Denn dieser Ansatz bringt gerade für diese Branche einen großen Nutzen“, erklärt inside Geschäftsführer Dr. Patrick Blum. Trends und Entwicklungen Auch die für Vapiano realisierte interaktive Lernkarte, die sich optimal für das schnelle, kurzzeitige Lernen am Arbeitsplatz eignet, stieß auf großes Interesse und wurde vielfach präsentiert. „Die Messe war nicht nur aufgrund der zahlreichen neuen Kontakte rundum gelungen, sondern auch weil wir dort diverse neue Informationen über Trends, Branchenentwicklungen, gesetzliche Entwicklungen etc. erhalten haben und in intensiven Gesprächen mit branchenerfahrenen Experten aus erfolgreichen innovativen Unternehmen interessante Aspekte diskutieren konnten, die wir in unsere weitere Ausrichtung einfließen lassen und von denen wir profitieren können“, resümiert inside Vertriebschef Peter Creuels, der gemeinsam mit Dr. Patrick Blum das Unternehmen auf der Messe vorstellte. 42 BLENDED! 2. Halbjahr 2014 inside Unternehmensgruppe Qualifizierung hat hohen Stellenwert in der Branche Seit 2012 adressiert die inside Unternehmensgruppe erfolgreich Themen der betrieblichen Bildung in der „Systemgastronomie“. Die inside Kunden zählen zu den international erfolgreichen Unternehmen der Branche, in der die Aus- und Weiterbildung einen besonders hohen Stellenwert einnimmt. Denn Qualität in der Zubereitung und im Service, Innovation in Konzepten und Produkten, Effizienz und Effektivität von Prozessen, Wiederholbarkeit von Erfolg, nachhaltiges Wirtschaften – all diese Ziele basieren auf zielgerichteter Qualifizierung. Entsprechend groß war das Interesse an den inside Praxisbeispielen und Lösungen für eine effiziente Mitarbeiterqualifikation. inside – outside 34f-Übergangsregelung endet – inside Medien zur Vorbereitung auf Sachkundeprüfung zum halben Preis 2013 ist die neue Verordnung für Finanzanlagenvermittler in Kraft getreten. Seitdem gelten die komplexen Berufsausübungsregeln. Für den Sachkundenachweis zum Berufszugang gab es dagegen eine Übergangsregel. Diese endet nun. Zum 01.01.2015 wird die Qualifikation „Finanzanlagenfachmann/-frau IHK“ als Berufszugangsvoraussetzung für alle Pflicht. Das heißt, jeder der als Vermittler in der Anlagenberatung tätig werden möchte, benötigt ab 2015 einen Sachkundenachweis. Die inside Unternehmensgruppe bietet zur Vorbereitung auf die schriftliche Sachkundeprüfung effiziente Lern- und Schulungsmedien für den Einsatz in E-Learning- oder Blended-LearningQualifizierungsmaßnahmen sowie Präsenzschulungen und -trainings an. Auf sämtliche Medien gewährt das Unternehmen bis zum 31.12.2014 einen 50-prozentigen Rabatt. Wer sich also schnell entscheidet, profitiert schnell, denn für Finanzanlagenvermittler ist es allerhöchste Zeit, sich auf die neuen Bedingungen einzustellen. Sie sind die Grundlage dafür, auch künftig in diesem Bereich tätig sein zu können. Medien für die optimale Vorbereitung Die inside Medien bieten optimale Voraussetzungen für die Vorbereitung auf die Sachkundeprüfung zum Finanzanlagenvermittler: Sie erfüllen die vom Gesetzgeber vorgegebenen rechtlichen Rahmenbedingungen und sind auf den Rahmenplan des DIHK abgestimmt. Für die Themen Kundenberatung, Beratung und Vertrieb von Finanzprodukten sowie Investmentvermögen (offene Fonds) bietet inside interaktive Lernskripte, Folien und Aufgaben, die individuell an das Corporate Design (CD) des jeweiligen Unternehmens angepasst werden können. Die Inhalte sind dabei leicht verständlich und übersichtlich aufbereitet, die Gestaltung der Medien ist praxisnah und verkaufsorientiert. Ferner entsprechen die Schulungsunterlagen den Anrechnungsregeln der Brancheninitiative „gut beraten“ und können somit bepunktet werden. Nähere Informationen zum inside RabattAngebot für die Vorbereitung zur „Sachkundenprüfung zum Finanzanlagenfachmann IHK“ sowie zur kompletten Produktpalette und den einzelnen Lern- und Schulungsmedien erhalten Sie unter: Telefon: +49 (0) 241.1 82 92-20 Dezember–Januar MESSEN & TERMINE 2014/2015 Dezember: 03.–05.12.14 Online Educa, Berlin, Hotel InterContinental, Stand A 23 Januar: 27.–29.01.15 LEARNTEC, Messe Karlsruhe, Stand C10 1. Halbjahr 2014 inside Unternehmensgruppe BLENDED! 43 Spezialist für Betriebliche Bildung inside inside inside inside inside Lern- & Informationssysteme Verlag für neue Medien Mediendesign & Kommunikation TV-, Audio- & Videoproduktion Akademie Auf der Hüls 190, 52068 Aachen T +49 (0) 241.1 82 92-0 F +49 (0) 241.1 82 92-79 ISSN 1860-1898 [email protected] www.inside-online.de