Intermediale Lektionen - FILMFORUM im Museum Ludwig

Transcrição

Intermediale Lektionen - FILMFORUM im Museum Ludwig
Intermediale Lektionen
Film und Architektur
15/09/ –– 08/12/2011
DO, 15/09/2011, 19.00h
Raumwelten
Kurzfilmprogramm UNLIMITED
DO, 22/09/2011, 19.00h
Un-Orte
Urbane Landschaft im aktuellen
deutschen Spielfilm
DO, 20/10/2011, 19.00h
Die transparente Stadt
Zur Geschichte des
amerikanischen Stadtfilms
FR, 28/10/2011, 19.00h
FILM-DIENST präsentiert
Handlungsspielräume
Zwischen Szenenbild
und Architektur
DO, 24/11/2011, 19.00h
Film als
multidimensionales
Bauwerk
Seijun Suzukis Raumvorstellung und Takeo
Kimuras Ausstattung
Loving Las Vegas:
Spiel / Räume
Filmforum im Museum Ludwig
Bischofsgartenstr. 1, 50667 Köln
www.filmforumnrw.de
L’ECLISSE, Michelangelo Antonioni 1962
DO, 08/12/2011, 19.00h
Intermediale Lektionen
Film und Architektur
Freitag, 28/10/2011, 19.00h
Un–Orte. Urbane
Landschaft im aktuellen
deutschen Spielfilm
FILM-DIENST präsentiert:
Gespräch mit den Filmemachern Angela
Schanelec und Christoph Hochhäusler
Moderation: Dr. des. Sabine Wolf
(ETH Zürich, Institut für Landschaftsarchitektur)
15/09/ –– 08/12/2011
Handlungsspielräume.
Zwischen Szenenbild
und Architektur
Gespräch mit dem Szenenbildner
Uli Hanisch und dem Architekten
Felix Zwoch
FEAR AND LOATHING IN LAS VEGAS
Moderation: Ralph Eue (FILM-DIENST u.a.)
Loving Las Vegas:
Spiel / Räume
Film ist ein Spielraum. Eine Welt der Bilder mit
„Ohne den Raum ist nichts denkbar. Der Raum
ermöglicht oder provoziert die Situation.“
Angela Schanelec
unterschiedlichen Schauplätzen und Drehorten. Eine
Projektion, die der Werkstatt des Szenenbildners
ihre Gestalt verdankt. Das Ideal der Profession:
in die Filmerzählung einstimmen, sie verstärken
und fortsetzen. Wie gelingt es dem Szenenbildner
THE STREETS OF THE INVISIBLES / Kurzfilmprogramm
„Gebäude sind ‚vielsagende’ Gegenstände,
verkörpern Gedanken, Gewohnheiten, Irrtümer,
bis zu einem gewissen Grad speichern sie
Erfahrungen. Jedes Haus ist eine Behauptung,
wie Leben funktioniert und zugleich eine
Selbstdarstellung des Bauherren.“
Christoph Hochhäusler
„Der Vorläufer des Films ist
zweifelsohne die Architektur“
Sergej Eisenstein
LEKTIONEN wird Geschichte und Gegenwart des
kreativen Austauschs zwischen den Künsten in den
Blick genommen. Die digitale Technik und ihre
Möglichkeiten haben das Wechselspiel zwischen den
Künsten in Bewegung gebracht, Grenzen aufgelöst
und eine Neustrukturierung des Gesamtkunstwerks
Film bewirkt. Nachdem im ersten Teil der
INTERMEDIALEN LEKTIONEN die wechselseitigen
Einflüsse zwischen Film, Theater und digitalen Spielen
im Fokus standen, soll nun der Zusammenhang von
Film und Architektur Thema sein.
Ebenso wie das Theater ist die Architektur
eng mit der Frühzeit des Films verbunden, denn
zeitgleich mit der modernen Großstadt entsteht das
Kino. Vielfach ist die beschleunigte Wahrnehmung
in der Großstadt mit der des bewegten Filmbildes
verglichen worden. Architektur und Film schaffen
perspektivische Räume, leiten und ordnen den Blick,
ermöglichen Öffnung und Abgrenzung und bieten
Ansichten und Aussichten. In beiden Kunstformen
setzen diese perspektivischen Ausblicke sich erst im
Auge des Betrachters zur Gesamtheit zusammen.
Die Gestaltung architektonischer Räume im Film ist
MARSEILLE, ORLY und UNTER DIR DIE STADT sind
und Christoph Hochhäusler. In diesen Titeln wird
Produktionsdesigner ist gleichsam Filmarchitekt,
der mit der Rauminszenierung zur Beschreibung
und Entwicklung der Figuren beiträgt. Dabei
prägen Tendenzen in der Architekturgeschichte
die imaginären Räume im Film, die ebenso auf
den Städtebau rückwirken können wie sie in die
räumlichen Vorstellungswelten von Computerspielen
eingehen. Die vielfältigen Vernetzungen zwischen
Film und Architektur wollen wir in Vorträgen
und Gesprächen mit Filmemachern, Architekten,
Szenenbildnern und Medienwissenschaftlern erörtern.
sie Resonanzkörper für Gefühle und Gedanken, für
Erinnertes und Erlebtes, Zukünftiges und Mögliches
werden können? Wodurch kann die Stadt, ob real oder
fiktiv, sogar zum Hauptdarsteller werden? Uli Hanisch
hat als Szenenbildner und Art Director mit Christoph
Schlingensief, Helge Schneider und Tom Tykwer
Architekten Felix Zwoch einen umfassenden Einblick
in seine Arbeit.
bereits die hervorgehobene Bedeutung der Großstadt
Filmprogramm
als Handlungsspielraum für die Filme dieser beiden
THE INTERNATIONAL, USA/ Deutschland 2009,
Filmemacher deutlich. Die französische Metropole
118 Min, 35mm, dt. Fassung, Szenenbild Uli Hanisch,
Marseille, die Abflughalle des Pariser Flughafens oder
Regie Tom Tykwer, Darsteller Clive Owen, Naomi Watts
die Bürogebäude im Frankfurter Bankenviertel sind
Demgegenüber verlagern beide Regisseure die
Geschehens. Im Gespräch mit der Stadtplanerin und
und innovativen Darstellungen gebauter Räume, suburbaner Wirklichkeit und utopischer Stadtlandschaften.
Sie bedienen sich architektonischer Kulissen, um
mittels analoger und digitaler Effekte neue, virtuelle
Räume zu erschaffen.
er im Casino vor – und wie vermag er sie selbst zu formen? Was bedeutet die Mobilisierung von Spielformen
für die Forminnovation des Films – und wie kann der
Film selbst zum Spieler werden?
Gundolf S. Freyermuth untersucht die Verräumlichung der Fiktion in den „film rides“ der CasinoHotels und die Fiktionalisierung des urbanen Raums in
der Fantasy-Architektur des Las Vegas Strip. Dabei zeigen sich Hollywood und Las Vegas, diese benachbarten Phantasiemetropolen, als Dr. Jekyll und Mr. Hyde
amerikanischen Träumens in 2D und 3D. Inwiefern
aber antizipiert die Virtualisierung der Realität die
und dem Cologne Game Lab
Blick auf dieses Spannungsfeld und die spezifische
Inszenierung urbaner Räume in den Filmen von
Angela Schanelec und Christoph Hochhäusler richten.
Als begleitendes Filmprogramm haben sie gemeinsam
Michelangelo Antonionis L’ECLISSE ausgewählt.
Filmprogramm
L’ECLISSE, Italien / Frankreich 1962, 122 Min, 35mm,
dt. Fassung, Regie Michelangelo Antonioni, Darsteller
Monica Vitti, Alain Delon
Donnerstag, 20/10/2011, 19.00h
Die transparente Stadt.
Zur Geschichte des
amerikanischen Stadtfilms
THE INTERNATIONAL
Donnerstag, 24/11/2011, 19.00h
Film als multidimensionales Bauwerk.
Seijun Suzukis Raumvorstellung und Takeo
Kimuras Ausstattung
ihre inneren Dynamiken freizulegen und somit ein
Entwürfe der Stadt. Insbesondere die avancierten
Stadtfilms und hebt darin jene Wendepunkte
hervor, in denen die medialen Verfahren der
Sichtbarmachung des Urbanen in eine Krise geraten
und sich neu konstituieren müssen. Die Geschichte
der filmischen Stadt wird damit als eine vielschichtige
Faszinationsgeschichte der Transparenz lesbar.
THE NAKED CITY markiert einen zentralen
Dreh- und Angelpunkt in­ner­halb dieser Geschichte
der transparenten Stadt. Wie kaum ein anderer Film ist
offenzulegen – und dies paradoxerweise in­nerhalb
des Genres des Film noir, das stets in Bezug auf seine
opaken, dunklen, unergründlichen Stadtentwürfe diskutiert wurde.
Filmprogramm
THE NAKED CITY, USA 1948, 95 Min, 16mm, OF,
Regie Jules Dassin, Darsteller Barry Fitzgerald,
Don Taylor, Howard Duff, Dorothy Hart
Termine und Infos unter www.allerweltskino.de
Eintrittspreis
5,00 EUR (Vortrag und Filmprogramm)
Beispiele des Stadtfilms kennzeichnet das Bestreben,
Vortrag die wesentlichen Stationen des amerikanischen
Gartenguerillas und Gated Communities.
Mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturamt
der Stadt Köln und die MedienStiftung Kultur
‘städtisches Prinzip’ zu enthüllen, war seit jeher ein
und lesbar zu machen. Laura Frahm umreißt in ihrem
Filme und Gespräche über Megacities,
INTERMEDIALE LEKTIONEN
ist ein Projekt des Filmforum NRW e. V. in
Zusammenarbeit mit der ifs internationale
filmschule köln
Die Faszination, eine Stadt transparent zu machen,
einer präzisen filmischen Studie die städtischen
Vom 11. bis 18. Oktober 2011
zeigt das Allerweltskino
im OFF Broadway und im Filmforum
eine Filmreihe über die Zukunft der Stadt.
Vortrag von Dr. Kayo Adachi-Rabe
(Universität Jena)
Vortrag von Dr. Laura Frahm
(Bauhaus-Universität Weimar)
er bestrebt, die Stadt (und ihre Verbrechen) vollständig
TOKYO DRIFTER
Klar definierte Raumperspektive und nachvollziehbare
räumliche Kontinuität im Off sind Aspekte, die in der
westlichen Filmkunst etabliert worden sind. Es wird
oft darauf hingewiesen, dass der japanische Film
aufgrund seines eigenen traditionellen Raumkonzepts
diese filmische Konvention missachtet. Seijun Suzuki
(*1923) ist der Hauptprotagonist dieser Tendenz.
Sowohl in seinen frühen Action-Filmen als auch in
seinen späteren, ästhetischen, experimentellen Filmen
behandelt er den Film selbst als Gebäude, das offen
für die imaginäre Erweiterung steht und dadurch eine
irreale Entfaltung der Szene ermöglicht. Im Vortrag
werden die architektonische Gestaltung der Filmwelt
Suzukis und zugleich ihre Kulissen thematisiert. Der
Arbeit seines Ausstatters Takeo Kimura (1918-2010),
Medienpartner
FILM-DIENST
Idee und Konzept
Gundolf S. Freyermuth (ifs internationale filmschule köln)
Programm
Miriam Edinger (ifs internationale filmschule köln),
Barbara Engelbach (Museum Ludwig), Gundolf S.
Freyermuth (ifs internationale filmschule köln),
Andreas Füser (Stadt Köln), Andrea Hanke (WDR),
Esther Rossenbach (Filmforum NRW),
Simone Stewens (ifs internationale filmschule köln)
Programmkoordination
Esther Rossenbach (Filmforum NRW)
Mitglieder des Filmforum NRW sind
Film- und Medienstiftung NRW, ifs internationale
filmschule köln, KölnMusik, KinoAktiv,
Museum Ludwig / Stadt Köln,
Westdeutscher Rundfunk (WDR)
der die ungewöhnliche Raumphantasie des Regisseurs
zu realisieren wusste, wird dabei eine besondere
Beachtung geschenkt.
Filmprogramm
TOKYO DRIFTER — Der Mann aus Tokyo
(Tôkyô nagaremono), Japan 1966, 82 Min, 35mm,
OmU, Regie Seijun Suzuki, Darsteller Tetsuya Watari,
Chieko Matsubara
Mit freundlicher Unterstützung durch das
Japanische Kulturinstitut Köln
THE NAKED CITY
der Film dem Spiel? Welche Raumbedingungen findet
In Kooperation mit der ifs internationale filmschule köln
Landschaftsarchitektin Sabine Wolf wollen wir den
Transformationsprozesse sichtbar, hörbar, fühlbar
Die ausgesuchten Kurzfilme spielen mit Perspektiven
bleibt er dabei nicht außen vor. Welche Räume eröffnet
Darsteller Johnny Depp, Benicio Del Toro
Land – und machen diese Un-Orte zum Zentrum des
Ein Kurzfilmprogramm des Europäischen
Kurzfilmfestivals Köln UNLIMITED
zum Thema Film und Architektur zusammengestellt.
Wenn der Film sich mit dem Casino befasst, dann
USA 1998, 111 Min, 35mm, OmU, Regie Terry Gilliam,
Brachflächen, das Niemandsland zwischen Stadt und
die Stadt nicht allein abzubilden, sondern mittels
Programm mit einem breiten Spektrum an Kurzfilmen
der Moderne und als filmisches Imaginationsarsenal.
FEAR AND LOATHING IN LAS VEGAS, USA 1998,
aus den Zentren, an die Ränder der Städte, auf die
Raumwelten
Als Einführung zur Reihe hat UNLIMITED ein
Lisa Gotto betrachtet das Casino als peripheren Ort
Filmprogramm
Handlungsorte ihrer Filme immer wieder hinaus
zentraler Beweggrund für die großen filmischen
Donnerstag, 15/09/2011, 19.00h
Vorträge von Prof. Dr. Lisa Gotto und
Prof. Dr. Gundolf S. Freyermuth
(beide ifs internationale filmschule köln)
Realisierung von Virtualität?
hier mehr als urbane Kulisse.
aber mehr als nur Schaffung eines Hintergrundes
für die filmische Handlung. Der Szenenbildner oder
den Schauspielern, Räume so in Szene zu setzen, dass
zusammengearbeitet und gibt im Gespräch mit dem
die Titel der aktuellen Filme von Angela Schanelec
Mit der Film- und Vortragsreihe INTERMEDIALE
gemeinsam mit dem Regisseur, dem Kameramann und
Donnerstag, 8/12/2011, 19.00h
Filmforum im Museum Ludwig
Bischofsgartenstr. 1, 50667 Köln
Tel.: 0221 – 221 24498
[email protected]
www.filmforumnrw.de
Grafische Gestaltung: Carmen Strzelecki, Köln
präsentiert
Donnerstag, 22/09/2011, 19.00h