Wir sind noch da

Transcrição

Wir sind noch da
WWCS
Whippet und Windspiel Club der Schweiz
Liebe Mitglieder und Gäste
Wir sind noch da !
Da haben sich die Mayas aber einen Spass erlaubt.
Nichts da mit Feuersbrunst durch Sonnensturm, globalem Einschlag
durch Killermeteorit oder Weltuntergang durch Polkappenabschmelzwasser. Noch nicht mal einer der sieben versprochenen Reiter der
Apokalypse wart gesehen.
Somit hat es sich gelohnt, weder den Dispokredit auszureizen noch
dem Chef zu sagen, was man ihm schon lange sagen wollte.
Ebenso hat es sich gelohnt, dass der Vorstand vom WWCS das Jahr
2013 geplant hat und Ihnen anlässlich der Generalversammlung vom
10. Februar 2013 die Jahresplanung vorstellen kann.
Seit einem Jahr arbeiten neun Vorstandsmitglieder an ZZP, den
traditionellen Veranstaltungen wie der GV und dem Clubmatch,
kreieren den Plauschanlass neu und nehmen vergangene Herausforderungen wie zum Beispiel die Ausrichtung einer IGWRanerkannter Veranstaltung in Angriff.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen und Ihren Vierbeinern einen
guten Start ins neue kynologische Jahr, welches für Sie auch ohne
chinesisches Horoskop sicherlich im Zeichen des Hundes stehen wird.
Simon Wullschleger
Sektion der SKG
Seite 1
Gegründet 1986
In dieser Ausgabe:
Seite 1:
Nach dem Weltuntergang
Seite 2:
Inhaltsverzeichnis
Windiges…
Seite 3:
Ich bin kein „Showdog“ !
Seite 4:
Gesundheitsecke – Gefährliche Parasiten
Seite 8:
Coursing-Erfolg – aber wie ?
Seite: 9
Trudelbild – was stimmt nicht ?
Seite 10: Coursing-Erfolg – Das sagt ein Richter !
Seite 15: WWCS-Zuchtstätten im Interview
Seite 16: „Perla Blu“
Seite 21: „Avalon‘s »
Seite 27: Erfolgreiche Hund des Jahres 2012
Seite 36: Ihre Mitarbeit
Juckt’s ?
Seite 37: Rollende Agenda
Haben Sie gewusst, dass…
Windhundiges:
Abteilung - Armer Fisch:
Lehrer: "Was ist schneller – der Windhund, der Thunfisch oder die
Taube."
Schüler: "Nun, wenn alle zu Fuss gehen, selbstverständlich der Windhund !“
Sektion der SKG
Seite 2
Gegründet 1986
Ich bin kein „Showdog“ ! von Dr. Heinz Weidmann
Ich stamme aus einer berühmten Schönheitszucht, sei ein
„Showdog“, sagen die Leute. Es sei deshalb kein Wunder, dass ich an
den Schönheitswettbewerben fast immer zuvorderst stehe. Die
Leute denken sogar, ich geniesse es, wenn alle ob meiner schönen
Erscheinung und meinem stolzen Auftreten entzückt sind und die
Preise bewundern.
Die Leute täuschen sich. Zwar finde ich es angenehm, wenn alle mich
bestaunen, streicheln und umsorgen. Aber anderes freut mich noch
viel mehr. Bin eben nicht nur ein zum ruhig Dastehen und schön
parallel Traben geborener „Showdog“, sondern bin ein Whippet. Ich
kann auch anders.
Als Whippet bin ich auch lebhaft und nach allen Seiten umtriebig. Als
Whippet spitze ich meine Ohren, wenn es in oder hinter den
Sträuchern knistert. Als Whippet springe ich auf, wenn ein
schwarzer Vogel hochfliegt. Als Whippet kann ich auch einmal
schreien, wenn ich angebunden bin und eine Katze provokativ quer
über die Strasse rennt. Und als Whippet bin ich bei der wilden Hetze
hinter dem fliehenden Hasen im Renngelände nicht mehr zu halten.
Sunny
Bild: weidmann/wullschleger
Sektion der SKG
Seite 3
Gegründet 1986
Lungenparasit bei Hunden nimmt zu (Quelle: NZZ, 01.02.2012)
Warum ein für Hunde potenziell tödlicher Parasit in der Schweiz
häufiger wird.
Infektionen mit dem Herz- und Lungenwurm bei Hunden haben in der
Schweiz in den letzten Jahren zugenommen. Laut Tiermedizinern
hängt dies mit der Zunahme von Füchsen im Siedlungsgebiet
zusammen.
Von Fabio Bergamin
Der Parasitologe Peter Deplazes vom Institut für Parasitologie der
Universität Zürich war verblüfft, als er in den Jahren nach 2000 bei
mehreren Hunden Infektionen mit dem Herz- und Lungenwurm (
Angiostrongylus vasorum ) feststellte. Zuvor war die Infektion, die
unbehandelt bei Hunden zum Tod führen kann, in der Schweiz
äusserst selten. Tierärzten war sie vor allem aus Südwestfrankreich
bekannt. Doch von 1999 bis 2004 diagnostizierten Zürcher
Parasitologen insgesamt acht Fälle, mehrheitlich bei Hunden aus dem
Aargau, der Nordwestschweiz und dem Tessin. Zum Teil waren diese
schon schwer erkrankt; vier starben. Die Wissenschafter begannen
sich stärker für den Parasiten zu interessieren, mit dem sich Hunde
(und Füchse) anstecken, wenn sie mit Wurmlarven befallene
Schnecken fressen.
Häufung im Raum Zürich
In den letzten Jahren hat die Krankheit weiter zugenommen. Am
Tierspital Zürich waren es im Jahr 2009 sechs Fälle, 2010 vier und
letztes Jahr vierzehn, das Tierspital Bern verzeichnete eine
vergleichbare Zunahme, ebenso private Labors, die im Auftrag
niedergelassener Tierärzte arbeiten. Die Fälle sind über das ganze
Mittelland verteilt, mit einer Häufung in der Region Zürich und der
Nordwestschweiz. Dass der Parasit unter anderem deshalb häufiger
diagnostiziert wurde, weil Tierärzte heute besser für den Erreger
sensibilisiert seien und daher genauer hinschauten, könne man nicht
ganz ausschliessen, sagt Deplazes. Dennoch gehe er davon aus, dass
Sektion der SKG
Seite 4
Gegründet 1986
der Parasit bei Hunden heute tatsächlich häufiger vorkomme. Dafür
spreche, dass er auch bei Füchsen häufiger sei.
Es sind denn auch die Füchse, die laut Deplazes für die Zunahme der
Fälle bei Hunden in der Schweiz zentral sind. Dass sich der Parasit
über auf Reisen mitgenommene Hunde von Südwestfrankreich aus
über Europa verbreitet hat, hält er für unwahrscheinlich. In
Dänemark, wo der Parasit neben England zurzeit in Europa am
häufigsten vorkommt, wird A. vasorum als «französischer Herzwurm»
bezeichnet. Diesen Namen findet Deplazes unzutreffend. Es gebe
keinerlei Hinweise, dass der Parasit von Frankreich nach Dänemark
gelangt sei. Vielmehr sei bekannt, dass er seit 50 oder mehr Jahren
in praktisch ganz Mitteleuropa sporadisch vorkomme.
Viel mehr Stadtfüchse
Deplazes vermutet, dass Hunde häufiger betroffen sind, weil die
Fuchspopulation stark zugenommen hat. Dies gilt als Folge der
erfolgreichen Bekämpfung der Tollwut, die die Fuchspopulationen bis
in die 1980er Jahre stark dezimiert hatte. Heute sind Füchse
zunehmend in Siedlungsgebieten heimisch. Ihre Dichte ist in Städten
wie Zürich, wo sie ein umfangreiches Nahrungsangebot vorfinden und
nicht bejagt werden, fünf- bis zehnmal höher als im ländlichen Raum.
Je grösser die Fuchspopulation, desto grösser sei die Zahl der
Fuchsparasiten, sagt Deplazes. Und je mehr Füchse mit Parasiten im
Siedlungsgebiet lebten, desto grösser sei die Wahrscheinlichkeit,
dass ein Hund mit ihnen in Kontakt komme.
Obschon mit A. vasorum befallene Füchse und Hunde Larven des
Parasi ten mit ihrem Kot ausscheiden, können sie sich nicht am Kot
anstecken. Der Herz- und Lungenwurm hat nämlich einen komplexen
Lebenszyklus und ist auf Schnecken als Zwischenwirte angewiesen.
Sich von Kot ernährende Schnecken nehmen dabei die Wurmlarven
auf. Diese entwickeln sich in den Schnecken in ein anderes
Larvenstadium. Fressen nun Füchse oder Hunde Schnecken, können
diese Larven im Darm in die Blutbahn gelangen. Im Herz und in der
Lungenarterie entwickeln sie sich zu erwachsenen Würmern, die sich
sexuell vermehren. Die Wurmeier entwickeln sich dort zu neuen
Sektion der SKG
Seite 5
Gegründet 1986
Larven, die im Lungengewebe in der Regel heftige Abwehrreaktionen
auslösen. Eine Lungenentzündung mit zum Teil sehr schwerer
Atemnot ist die Folge. Zudem kann es zu Blutgerinnungsstörungen
kommen und – falls Larven ins zentrale Nervensystem wandern – auch
zu neurologischen Störungen. Menschen sind nach heutigem
Kenntnisstand nicht empfänglich für eine Infektion mit dem Herzund Lungenwurm.
Forscher der Universität Zürich haben in den letzten Jahren zwei
neue Tests zur Diagnose von A. vasorum entwickelt. Dies war ihnen
möglich, weil sie Proben aus einem grossen Tierversuch verwenden
konnten, der in den letzten drei Jahren am Tierspital lief (siehe
Kasten). Die Forscher können nun im Blut von Hunden und Füchsen
sowohl Antikörper gegen den Parasiten finden als auch anhand
bestimmter Proteine, die die Würmer ins Blut absondern, eine
Infektion direkt nachweisen, und dies, bevor die Krankheit ausbricht.
Europaweite Studie
Mit den neuen Tests untersuchen die Wissenschafter nun das
Vorkommen des Parasiten in Blutproben von über 20 000 Hunden in
mehreren Ländern Europas. Bereits abgeschlossen sind die
Auswertungen aus dem Süden Grossbritanniens. In 1,3 Prozent aller
Proben haben sie Hinweise gefunden, dass die Hunde zum
Untersuchungszeitpunkt mit dem Herz- und Lungenwurm infiziert
waren. Bei Proben aus dem Westen Deutschlands waren es 0,5
Prozent. Eine entsprechende Untersuchung für die Schweiz läuft
noch.
Der Lebenszyklus des Parasiten werde durch Füchse und Schnecken
aufrechterhalten, sagt Deplazes. Grundsätzlich dürfte der Parasit
daher überall dort vorkommen, wo beide in genügend grosser Anzahl
zu finden seien, erklärt die Parasitologin Manuela Schnyder vom
Institut für Parasitologie der Universität Zürich, die sich seit fünf
Jahren mit dem Parasiten befasst. Wo es feuchter ist und somit
mehr Schnecken leben, dürfte er besonders gute Bedingungen
vorfinden. Wie Forscher um Eric Morgan von der Universität Bristol
berechnet haben, sind die klimatischen Bedingungen für A. vasorum
Sektion der SKG
Seite 6
Gegründet 1986
in Grossbritannien, Irland und der Atlantik- und der Nordseeküste
entlang von Nordportugal bis Dänemark besonders günstig. Im
übrigen Mitteleuropa sind die Bedingungen bis zu einer gewissen
Höhe über Meer immer noch günstig. Alle Regionen ausser dem
Alpenraum seien hierzulande potenzielle Gebiete für den Herz- und
Lungenwurm, sagt Schnyder.
Vorbeugung nötig?
Entsprechend stellte sich die Frage auch nach neuen Medikamenten.
Im Zürcher Tierversuch ging es denn auch hauptsächlich darum, die
Wirksamkeit neuer Medikamente gegen den Parasiten zu testen.
Eines davon ist aufgrund dieser Untersuchungen heute – als erstes
speziell für diesen Zweck zugelassenes Medikament überhaupt – zur
Entwurmung und zur Vorbeugung von Infektionen mit dem Herz- und
Lungenwurm zugelassen. In Grossbritannien wird es mit grossem
Aufwand beworben; Hundehaltern wird empfohlen, ihre Tiere
regelmässig zu behandeln.
Ist eine prophylaktische Behandlung von Hunden auch in der Schweiz
angebracht? Das komme darauf an, welchem Risiko ein Hund
ausgesetzt sei, sagt Tony Glaus von der Kleintierklinik am Tierspital
Zürich: Besorgten Haltern, die ihre Hunde häufig frei laufen liessen,
wobei sie sich oft in Risikogebieten mit vielen Schnecken aufhielten
(besonders in der Nähe von Gewässern), empfehle er die
medikamentöse Prophylaxe auch in der Schweiz.
Bild: www.petspot.de
Sektion der SKG
Seite 7
Gegründet 1986
Wovon hängt der Erfolg an einem Coursing ab ?
von Dr. Heinz Weidmann
Die Meinung eines Teilnehmers
„Erfolg“ und „Misserfolg“ des Hundes hängen von verschiedenen
Faktoren ab.
Bestimmend sind zunächst einmal seine Konstitution und seine
Kondition, sowie sein Eifer bei der Hetzjagd im Feld.
Nicht unwesentlich ist das Jagdverhalten des ihm zugeteilten
mitlaufenden Hundes, seines „Partners“. Zeigt dieser besondere
Schwächen zum Beispiel hinsichtlich Eifer, Wendigkeit, Kondition,
Orientierung, erscheint das Jagdverhalten meines Hundes im
besseren Licht. Umgekehrt sieht mein Hund trotz vorzüglichem
Jagdverhalten vielleicht „schlechter“ aus als er wirklich ist, wenn
sein Partner nach allen Kriterien besonders „bravourös“ läuft.
Besonders wichtig ist ein aufmerksam und reaktionsschnell geführter
Hasenzug. Dem Hasenzieher werden beim Coursing beinahe
hellseherische Fähigkeiten abverlangt. Er sollte jederzeit zum voraus
abschätzen können, wohin und wie schnell jeder der beiden Hunde
läuft, ob einer plötzlich links oder rechts ausschert, ob und wie einer
den Weg zum Hetzobjekt abzukürzen versucht oder spekulierend
Ausschau hält, ob er als Hasenzieher demzufolge das Tempo
beschleunigen oder verlangsamen soll, damit kein Hund gefährlich auf
den Hasen aufläuft oder sich in der Schnur verheddert.
Verständlicherweise gelingt es dem Hasenzieher nicht immer, allen
Hunden die gleichen Erfolgsmöglichkeiten zu bieten.
Entscheidend ist schliesslich und nicht zuletzt die Beobachtungsgabe
der Punkterichter, die bei diesem Vielseitigkeitswettbewerb in
Minutenschnelle nach den fünf verschiedenen Bewertungskriterien
(Ausdauer/Kondition, Geschicklichkeit, Arbeitseifer, Intelligenz,
Sektion der SKG
Seite 8
Gegründet 1986
Geschwindigkeit/Schnelligkeit) ihre Eindrücke niederschreiben
müssen. Auch von den Richtern erwartet man deshalb volle
Konzentration, ein scharfes Auge, hohes Einfühlungsvermögen in die
Psyche des Hundes sowie gute Kenntnisse des Hetz- und
Jagdverhaltens unserer Hunde.
Hoppla ! Ein flinker „Flitzer“, gewohnt wild motiviert, spritzig, rasant,
hartnäckig und ausdauernd, „spekuliert“, läuft zweimal auf den Hasen
auf, wird ins Abseits manövriert, muss sich sofort neu orientieren
und neu Anlauf nehmen, löst jedoch diese ungewohnten Situationen
hervorragend und eindrücklich. Die Zwischenfälle sind ja nicht sein
Fehler. Wie aber punktet der Richter?
Trudelbild von Simon Wullschleger
Erst auf den zweiten Blick fällt etwas auf…
Was stimmt hier nicht ?
Sektion der SKG
Seite 9
Bild: wullschleger
Gegründet 1986
Wie der Hund den Hasen hetzen soll von Dr. Heinz Weidmann
Ein Gespräch mit dem bekannten Coursingrichter Kurt Müller (CH)
Fragen gestellt von Dr. Heinz Weidmann
Sie sind ein anerkannter Coursingrichter und waren als solcher
schon oft an in- und ausländischen Coursings im Einsatz. Wie wird
man Coursingrichter?
Müller: Das Funktionärsreglement der IGWR (Interessengemeinschaft für das Windhundrennwesen) regelt die Ausbildung und
Prüfung zum Coursingrichter. Man muss Mitglied in einem Rennverein,
einem Schweizer Rasseklub der FCI Gruppe 10 oder einer anderen
SKG-Sektion, welche aktiv Coursings durchführt, sein und man muss
innerhalb der letzten 24 Monate vor der Ernennung zum Anwärter an
mindestens 5 Coursings als Teilnehmer, Feldrichter oder
Coursingleiter mitgewirkt haben. Sind diese Bedingungen erfüllt,
kann der Vorstand eines Schweizer Rennvereins, eines Schweizer
Rasseklubs der FCI-Gruppe 10 oder einer SKG-Lokalsektion, welche
aktiv Coursings durchführt, dem Vorstand der IGWR die
betreffende Person als Schiedsrichter-Anwärter für Coursings
vorschlagen.
Die zu Schiedsrichter-Anwärtern vorgeschlagenen Personen erhalten
von der IGWR ein Aufgebot zu einer Befähigungsprüfung. Die zu
prüfenden Gebiete umfassen: gültige Reglemente für das Renn- und
Coursingwesen, Organisation der FCI, SKG und IGWR, allgemeine
Rassekunde
der
Windhunde,
vertiefte
Rassekunde
einer
Windhundrasse nach Wahl, Haltung und Pflege eines Hundes.
Nach
bestandener
Befähigungsprüfung
muss
man
sechs
Anwartschaften bei nationalen oder internationalen Coursings in der
Schweiz oder im Ausland absolvieren. Zum Nachweis der
Anwartschaften müssen schriftliche Berichte des jeweiligen
Richters bzw. Chefs des Schiedsgerichts dem Präsidenten der IGWR
zugestellt werden.
Sektion der SKG
Seite 10
Gegründet 1986
Nach erfolgreicher Absolvierung der notwendigen Anwartschaften
kann man sich frühestens zwei Jahre, spätestens fünf Jahre nach
der Ernennung zum Schiedsrichter-Anwärter, einer Schlussprüfung
unterziehen. Die Schlussprüfung setzt sich aus einem theoretischen
und einem praktischen Teil zusammen.
Nach bestandener Schlussprüfung entscheidet der Vorstand der
IGWR, ob der Anwärter zur Ernennung zum Schiedsrichter für
Coursings vorgeschlagen wird. Die Ernennung erfolgt durch die
Delegiertenversammlung der IGWR
Welche Kenntnisse und Erfahrungen werden vorausgesetzt?
Müller: Es werden umfangreiche theoretische und rassespezifische
Kenntnisse verlangt. Von Nutzen ist es auf alle Fälle, wenn man - wie
ich seit Mitte der achtziger Jahre - die Lizenz als internationaler
Schiedsrichter für Rennen hat und dementsprechend oft eingesetzt
wurde.
Was reizte Sie besonders an dieser Aufgabe?
Müller: Besonders reizte mich die Möglichkeit, zu einem fairen
Verlauf von Coursing-Veranstaltungen beizutragen und meine
Kenntnisse über alle Windhund- und Mediterranen-Rassen zu
erweitern und zu vertiefen.
Welches sind Ihre wichtigsten Erfahrungen und Erkenntnisse bei
Ihrer Tätigkeit als Coursingrichter?
Müller: Man muss seine Tätigkeit als Coursingrichter viel
konzentrierter als bei Rennen ausüben. Die Verantwortung für ein
faires Urteil ist riesengross. Oft ist man als Schiedsrichter allein
auf weiter Flur. Ich befürworte Coursings, an denen mindestens
zwei Richter tätig sind. Auch Richter sind nur Menschen und können
nicht alles auf dem Parcours sehen. Da ist es schon hilfreich, wenn
man zu zweit bzw. zu dritt ist. Übrigens hat sich bei Coursings mit
mehreren Richtern gezeigt, dass die Tendenz der Wertungen fast
immer übereinstimmt, obwohl keine Absprachen stattfinden.
Sektion der SKG
Seite 11
Gegründet 1986
Nach
den
Ausführungsbestimmungen
zum
nationalen
Coursingreglement sind für die Bewertung beider gleichzeitig
laufenden Hunde fünf Eigenschaften oder Qualitäten zu beachten
und mit Punkten zu bewerten: 1. Ausdauer/Kondition, 2. Geschicklichkeit, 3. Arbeitseifer, 4. Intelligenz, 5. Geschwindigkeit/Schnelligkeit. Wie schwierig ist diese Beurteilung, wenn die
zwei Hunde für die Bewältigung des Parcours kaum eine Minute
benötigen und für die Punktevergabe nur etwa zwei bis drei
Minuten zur Verfügung stehen?
Müller: Nach jedem Lauf beurteile ich die beiden Hunde im Gesamten
und berücksichtige gewisse Schwächen in den einzelnen
Bewertungspunkten durch Abzug. Die Zeitvorgaben zur Bewertung
sind meines Erachtens ausreichend. Wichtig ist, dass gravierende
Vorkommnisse sofort bei den einzelnen Bewertungspunkten
berücksichtigt werden.
Welche sonstigen Probleme oder Schwierigkeiten zeigen sich bei
der Punktevergabe?
Müller: Probleme ergeben sich, wenn z.B. der Parcours zu wenig
selektiv ist oder ein Lauf - aus welchen Gründen auch immer unterbrochen und frisch angesetzt werden muss. Die Punktvergabe
auf gleichem Niveau bei jedem Durchgang einer Rasse vom ersten bis
zum letzten Lauf muss gewährleistet sein.
Man hört immer wieder, ein Jagdcoursing entspreche dem
natürlichen Jagdverhalten des Windhundes besser als ein
Bahnrennen. Anderseits heisst es, der Windhund hetze seiner
Bestimmung folgend einfach jeder fliehenden Beute bzw. dem
Lockmittel hinterher, und es spiele ihm keine Rolle, ob der
künstliche Hase geradeaus, im Bogen oder im Zickzackkurs renne.
Was ist Ihre Meinung?
Müller: Das Jagdverhalten des Windhundes wird vom Verhalten der
fliehenden Beute bestimmt. Sicher entspricht das Jagdcoursing eher
dem natürlichen Jagdverhalten des Windhundes als ein Bahnrennen.
Eine fliehende Beute versucht sich nicht durch einen geraden Lauf in
Sicherheit zu bringen, es sei denn sie wäre schneller wie der
Sektion der SKG
Seite 12
Gegründet 1986
Windhund. Ich halte ein Bahnrennen in gewissem Mass als Dressur,
die hauptsächlich auf Geschwindigkeit und Kondition basiert. Das
zeigt sich z.B. dann, wenn wir die Afghanen, die absolute Einzeljäger
sind, in ein 6er-Feld versuchen zu integrieren. Ich bin sogar der
Meinung, dass „problematische“ Rennhunde sich beim Coursing eher
bewähren, weil sie sich im Lauf wesentlich mehr auf den Hasen und
das Gelände konzentrieren müssen, als sich mit der Gegnerschaft zu
beschäftigen.
Wie flieht der Hase in freier Wildbahn, d.h. welches ist das
natürliche Fluchtverhalten eines von einem Hund gehetzten
Hasen? Entsprechen die Anlage und der Hasenzug bei unseren
Jagdcoursings diesen Vorgaben?
Müller: Ich habe das Fluchtverhalten zweimal in Natura beobachten
können. Aus Filmen über den Waterloo-Cup (Jagd mit Greyhounds auf
lebende Hasen) oder über die Copa del Rey (Jagd mit Galgos auf
lebende Hasen) habe ich folgende Kenntnis erworben: Der Hase
flieht in freier Wildbahn relativ geradeaus, rückt der Hund ihm zu
nah auf, versucht er durch Schlagen eines Haken den Verfolger ins
Leere laufen zu lassen. Die Endlosanlage sowie der Hasenzug über
Rollen haben ihre Vor- und Nachteile. Ich bin der Meinung, bei
Hasenzug über Bodenrollen kann man das Hakenschlagen besser
simulieren. Die Endlosanlage ist bei uns vor allen Dingen sehr
verbreitet, weil wir ansonsten Coursings mit diesen aktuell hohen
Beteiligungen gar nicht durchführen könnten.
Ihr Kurzkommentar zur vorstehenden „Meinung eines Teilnehmers“?
Müller: Es zeigt sich dabei, dass man seinen Hund sicher gut
vorbereiten muss, es aber auch einer Portion Glück bedarf, z.B.
welchen Partner man zugelost bekommt oder dass die Organisation
(Hasenzug etc) zum Zeitpunkt des Laufes optimal ist. Ich versuche,
solche Einflüsse, die von aussen bzw. vom mitlaufenden Partner
ausgehen, zu ignorieren. Immer gelingt mir das sicher nicht. Ich
erhebe keinen Anspruch auf absolute Vollkommenheit. Vielleicht
macht sich der eine oder andere Teilnehmer einmal die Mühe, bei
Sektion der SKG
Seite 13
Gegründet 1986
einer Rasse einen gesamten Durchgang selbst zu bewerten
(Bewertungsbogen könnte ich organisieren). Man wird dann unter
Umständen den Lauf des eigenen Hundes in einem anderen Licht
sehen.
In diesem Sinne bedanke ich mich, dass Sie mir die Gelegenheit
gegeben haben, Ihre Fragen zu beantworten, und wünsche uns allen
eine erfolgreiche und vor allen Dingen verletzungsfreie CoursingSaison 2013.
Herr Müller, vielen Dank für das Gespräch.
Bild: www.galgo-whippet.ch
Bild: Picasa Marliese Müller
Sektion der SKG
Seite 14
Gegründet 1986
Züchterinterviews von Isabel Bänziger und Simon Wullschleger
(Fotos: Züchter)
In dieser neuen Rubrik stellen wir in jedem Bulletin zwei Zuchtstätten unserer Mitglieder vor.
Dabei beantworten die Züchterinnen und Züchter unsere Fragen und
stellen uns einige Bilder aus ihrer Zucht zur Verfügung.
An den Vorstandssitzungen werden jeweils per Losentschied je eine
Whippet und ein Windspiel Zuchtstätte ausgesucht und angeschrieben.
Dieses Mal hat es erwischt:
Windspiel-Zuchtstätte „Perla Blu“ von Florian Kamber
und
Whippet-Zuchtstätte „Avalon’s“ von Brigitte Suligoi
Die Aussagen der Züchterinnen und Züchter müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken.
Sektion der SKG
Seite 15
Gegründet 1986
Italienische Windspiele
Florian Kamber
Wie lautet Ihr Zwingername?
Perla Blu
Wann bekamen Sie Ihr erstes Windspiel und wie kamen Sie auf
diese Rasse?
Vor ca. 20 Jahren kam unser erster Hund ins Haus. Es war eine
Whippet-Hündin. Später kamen noch zwei Whippets dazu. Der 3er
Pack machte uns grosse Freude, waren wir doch mit ihnen viel am
Renngeschehen beteiligt. Durch meine enormen Rückenprobleme
mussten wir uns für die Zukunft mit Windhunden Gedanken machen
und so lag es nahe, ein lange gehegter Wunsch in die Tat umzusetzen,
ein Windspiel anzuschaffen. Leidenschaft pur, es kamen noch zwei
Windspiele dazu.
Wann begannen Sie Windspiele zu züchten und was war der Grund
dafür?
Wir sind sogenannte Neuzüchter. Unser erster Wurf fiel letztes
Jahr. Die Gründe liegen auf der einen Seite, dass es in der Schweiz
sehr wenig Züchter von italienischen Windspielen gibt was zur Folge
hat, dass es fast unmöglich ist, aus inländischer Zucht ein Windspiel
zu bekommen. Ausschlaggebend war dann noch die Tatsache, dass
unsere Freundin Claire Reininger, von der wir den Zuchtnahmen Perla
Blu übernehmen durften, aufgehört hat zu züchten. Ihre über 30
jährige Erfahrung hilft uns beim Aufbau der eigenen Zucht.
Wie beschreiben Sie Ihr Zuchtziel?
Wir möchten gesunde, wesensstarke, substanzvolle, möglichst dem
Rassestandard entsprechende Windspiele züchten, die sowohl in
Schönheit als auch in Leistung eingesetzt werden können.
Sektion der SKG
Seite 16
Gegründet 1986
Worauf achten Sie bei der Auswahl der Elterntiere?
Die Elterntiere sind der Grundstein für eine erfolgreiche Nachzucht.
Deshalb bin ich stets bemüht, mich national und international zu
informieren und mich mit anderen Züchtern auszutauschen. Meine
Vorbereitungszeit für den ersten Wurf betrug fast 2 Jahre. Ich
schaute bei den Elterntieren auf Gesundheit, Wesen und dass Sie
dem Rassestandard entsprechen. Ob ich mit meinem ersten Wurf auf
dem richtigen Weg bin, wird sich erst zeigen.
Welche Anregungen haben Sie für angehende Züchter?
Italienische Windspiele sind eine Jahrtausend alte Rasse. Das
verpflichtet uns, Wesen und Standard zu bewahren. Es darf nicht
sein, dass zwei Klassen von Windspielen gezüchtet werden,
sogenannte Rennlinien, die nicht mehr dem Standard entsprechen.
Das Ziel eines jeden Windspielzüchters sollte die Erhaltung des
Rassestandard sein.
Welche Hunde leben mit Ihnen? Halten Sie noch andere Rassen?
In unserem Haushalt leben die beiden Whippetdamen Zindayn (13)
und Chayenne (10) del Abhokhan sowie die Windspiele Avalanche (5)
und Dakini (4) aus dem Kennel Dark Legends. Aus unserem ersten
Wurf behielten wir Farfallina und Furbino Perla Blu.
Sektion der SKG
Seite 17
Gegründet 1986
Was mögen Sie am meisten am Windspiel? Was ist für Sie der
typische Charakter?
Das Windspiel ist vom Charakter her ein richtiger Windhund, einfach
nur eine kleine Ausgabe davon. Temperamentvoll, sanft und total
verschmust.
Welches Windspiel der Vergangenheit beeindruckten Sie am
meisten?
Die Springinsfeld Windspiele waren erfolgreich in den Ausstellungen
aber auch im Renngeschehen .Im letzten Jahrhundert. Unser
Deckrüde stammt aus dieser Linie.
Welche Windspiele haben Sie gezüchtet?
Unser erster Wurf fiel 2012, zwei Rüden und eine Hündin.
Was waren Ihre größten Momente im Ausstellungsring?
Mit unserer Zuchthündin, Multichampion Dark Legends Avalanche
hatten wir viele grosse Momente im Ring. Einige Male durfte sie
schon den Titel schönste Windspielhündin beim Clubmatch in
Anspruch nehmen.
Was waren Ihre größten Momente im Renn-/Coursingsport?
Das sind wir dran! Avalanche hat die Renn- und Coursinglizenz, Dakini
die Coursinglizenz. Beim Coursing sind beide mit Herzblut dabei. Die
Rennbahn ist nicht so ihr Ding, doch wir arbeiten daran. Unsere
Erfahrung hat gezeigt, dass Windspiele die Abwechslung beim
Coursing bevorzugen. Auf der Rennbahn kann es immer wieder mal
vorkommen, dass Windspiele stehen bleiben. Es gibt nur ganz wenige
konstante Läufer auf der Bahn.
Was macht nach Ihrer Meinung ein „perfektes“ Windspiel aus und
wie sollte es sich verhalten?
Es sollte von selbst stubenrein werden.
Es erzieht und beschäftigt sich selber.
Sektion der SKG
Seite 18
Gegründet 1986
Jagt eine Katze nur mit dem Einverständnis des Herrchens und
sammelt seine Kacke selbst auf und schmeisst sie in den nächsten
Robidog ;-)
Spass abseits, ein perfektes Windspiel macht Frauchen und
Herrchen nur Freude und entspricht dem Rassestandard
Was denken Sie, sind die derzeit vorhandenen Qualitäten und
Probleme der Rasse Windspiel?
Eines der vorhandenen Qualitäten sehe ich, dass wir viele
substanzvolle Windspiele antreffen, was aber zur Folge hat, dass
mittlerweile ein Grössenproblem entstanden ist. Gemäss Standard
dürfen italienische Windspiele (Rüden und Hündinnen) eine Grösse
zwischen 32 und 38 cm aufweisen. Und wir bewegen uns schon immer
öfter im Maximalbereich.
Was möchten Sie einem Windspielinteressenten mit auf den Weg
geben?
Sich frühzeitig beim Züchter melden und Geduld haben, denn wie
schon gesagt die Wurfstärke ist sehr klein.
Italienische Windspiele sind ansonsten pflegeleicht und sind
angenehme Begleiter die auf Schritt und Tritt bei ihrem Besitzer
sein wollen. Der möglichst auf Dauer bestehende, enge Kontakt
zwischen Hund und Besitzer sollte unbedingt bei der Entscheidung,
ein Windspiel anzuschaffen, bedacht werden. Ein sich zurückgesetzt
fühlendes Windspiel wird mit Nachdruck quittieren, was es von
dieser Art der Behandlung hält: zum Beispiel Unsauberkeit.
Windspiele sind einzigartige Hunde, die für ihren Besitzer nur dann
eine Freude sein können, wenn der Interessent weiss, worauf er sich
einlässt.
Die enge Verbindung zwischen dem italienischen Windspiel und dem
Besitzer ist durch die geringe Grösse und das Gewicht des Hundes
gut möglich.
Sektion der SKG
Seite 19
Gegründet 1986
Und das möchten Sie unbedingt noch loswerden…
Vielleicht noch etwas zu Vorurteilen von It. Windspielen bezüglich
Stubenreinheit und das Zusammenleben mit Whippet’s.
It. Windspiele sind etwas schwerer stubenrein zu bekommen als
andere Hunde, bzw. es dauert teilweise etwas länger, weil die lieben
Kleinen die Bequemlichkeit mögen. Das bedeutet, bei schlechtem
Wetter haben sie keine Lust spazieren zu gehen und eben auch keine
Lust ihr Geschäft zu machen, viel lieber verweilen sie in der warmen
Stube. Auch haben Windspiele (wie alle kleinen Rassen) gegenüber
grösseren Hunden einen schnelleren Stoffwechsel und halten
deswegen nicht ganz so lange durch.
Vielleicht gewöhnen sie sich ein Kommando an, das sie immer beim
Geschäft sagen (und dann den Erfolg belohnen) z.B. "Pippi machen"
oder so. Vor allem sollte man sehr konsequent sein, auch wenn einem
selber kalt ist und es regnet. Es kann also durchaus bis zu 6 Monate
dauern bis das kleine Windspiel sattelfest ist.
Das Zusammenleben mit Whippet’s harmoniert sehr gut. Whippet’s
lieben das Spiel, mit den Windspielen und umgekehrt. Im
Welpenalter muss man allerdings achten, dass der Whippet nicht
allzu stürmisch mit den Welpen umgeht, da sie halt doch sehr klein
und ein wenig zerbrechlich sind. Später, beim freien Spaziergang ist
beim Sprinten Vorsicht geboten, da die Windspiele überrannt werden
könnten! Ansonsten herrscht bei unserem Rudel Einklang pur!
Sektion der SKG
Seite 20
Gegründet 1986
Whippet
Brigitte Suligoi
Wie lautet Ihr Zwingername?
Avalon
Wann bekamen Sie Ihren ersten Hund und welche Rasse war es?
Den ersten Hund (Mischling AfghanexGreyhound) kaufte ich 1976.
1978 erwarb ich meinen ersten „richtigen“ Windhund, einen Barsoi.
Als Spielgefährtin für ihn kam dann Weihnachten 1979 die
Whippethündin Atjeka’s Lady Angele zu uns. Die Züchterin meines
Barsois züchtete auch Whippets.
Wann begannen Sie Whippets zu züchten und was war der Grund
dafür?
Im Mai 1982 fiel mein erster Whippetwurf mit einer Verpaarung, die
ich heute nicht mehr machen würde. Meine Freundin hatte einen
Rüden der war sooo lieb und auch meine Hündin war soooo lieb…..
Wie beschreiben Sie Ihr Zuchtziel?
Mein Zuchtziel war und ist ganz klar Schönheit UND Leistung. Dies
habe ich in den letzten 30 Jahren auch konsequent durchgezogen und
konnte mit meinen Würfen aus denen unzählige Schönheits- und
Leistungssieger stammten, beweisen, dass dies auch möglich ist.
Worauf achten Sie bei der Auswahl der Elterntiere?
Das Wesen ist für mich eines der wichtigsten Kriterien, da unsere
Hunde ja alle in der Familie leben. Daneben züchte ich nur mit
Tophunden, welche dem Standard entsprechen und auch Leistungen
erbringen können.
Welche Anregungen haben Sie für angehende Züchter?
Bitte züchten Sie nur mit absolut korrekten Hunden, welche gesund
sind und ein super Wesen haben. Alles andere ist in meinen Augen nur
Vermehren und nicht züchten. Scheuen Sie sich nicht, bei versierten
Züchtern um Unterstützung zu bitten.
Sektion der SKG
Seite 21
Gegründet 1986
Welche Hunde leben mit Ihnen? Halten Sie noch andere Rassen?
Im Moment leben bei mir „Avalon’s Love Me Tender“ sie ist
Schweizer, Österreichischer und Deutscher Schönheits-Champion,
hat 2007 den Entenweidpokal gewonnen, ist Schweizer Champion für
Schönheit und Leistung und konnte an der Coursin-EM in Lotzwil den
hervorragenden 4. Platz erringen.
Ihre Halbschwester „Avalon’s Nothing Compares 2 U“ ist ebenfalls
Schweizer, Österreichischer und Deutscher Schönheits-Champion,
Schweizer Champion für Schönheit und Leistung sowie Int. CoursingChampion.
Die Jüngste ist „Avalon’s Purple Rain“ sie ist Schweizer SchönheitsChampion, Schweizer Meisterin im Coursing und mehrfache
Gewinnerin des Eurocups.
Nicht zu vergessen ist in meinem Haushalt auch die kleine
Mischlingshündin „Paula Power“, welche sich europaweit in die Herzen
der Windhundleute eingeschmeichelt hat.
Was mögen Sie am meisten am Windspiel/Whippet? Was ist für
Sie der typische Charakter?
Das überschäumende Temperament und die pure Lebensfreude, wenn
man draussen ist und die Anschmiegsamkeit auf der Couch oder im
Bett. Das absolute Vertrauen, welches sie uns geben, die angenehme
Grösse, ihre Intelligenz und und und
Sektion der SKG
Seite 22
Gegründet 1986
Welche/s Windspiel/Whippets der Vergangenheit beeindruckten
Sie am meisten?
Da ich ja zu den älteren Whippetfreaks zähle, kenne ich natürlich
noch die Alten wie: Akeferry Jimmy, Baydale Cinnamon, Black Night
Of Carmodian, Laguna Ligonier, Nevedith Paper Weight und die
unvergessliche Nutshell of Nevedith – alles wunderschöne Whippets
ohne jegliche Übertreibungen.
Welche Windspiele/Whippets haben Sie gezüchtet?
Die meisten meiner Whippets fanden einen wunderschönen
Lebensplatz bei Familien und waren nicht aktiv in der Windhundszene
(was in einigen Fällen nur schwersten Herzens akzeptiert wurde,
doch ein guter Platz ist wichtiger als gute Resultate). Speziell
erwähnen möchte ich, da in der Windhundszene bekannt:
Aus dem F-Wurf: Multi Ch. Avalon’s Fascinatingly Pretty, der erste
Avalon-Champion
Aus dem G-Wurf: Avalon’s Grand Slam Weltsieger und
Rennbahnrambo
Aus dem J-Wurf: Avalon’s Jumpin‘ Jack Flash, Jolene und Jambalaya
Multi Ch. Avalon’s Let’s Twist Again
Aus dem N-Wurf: Avalon’s Nutbush City Limits, Avalon’s Never Say
Never Again, der lauteste der Avalonier
Aus dem O-Wurf: Avalon’s One Love One Heart
Multi Ch. Avalon’s Power Of Love, Peace Of A Dream (sie ist die
Renn”sau” der Avalonier und gewinnt regelmässig Ausstellungen)
Aus dem Q-Wurf: Avalon’s Que Sera Mi Vida, der dieses Jahr
Schweizer Meister im Coursing (Grössenklasse) wurde. Die kleine
Avalon’s Quizas, Quizas, Quizas, die schon einige CAC’s erringen
konnte.
Die Hunde aus dem R-Wurf werden erst ab 2013 die Windhundszene
bereichern.
Sektion der SKG
Seite 23
Gegründet 1986
Was waren Ihre größten Momente im Ausstellungsring?
Viele viele Jahre ist es her, als die UICL-Ausstellung in Séléstat
statt fand. Ich hatte 2 Hündinnen gemeldet, Rivarco Kontiki und ihre
Tochter Avalon’s Eyleen Eden. Bei 56 gemeldeten Hündinnen in der
OK bekamen sie ein V2 und ein V5 (es wurden die ersten 6 platziert)
An der Weltausstellung in Kopenhagen bekam der Rüde Avalon’s
Grand Slam von Bo Bengtson ein VV1/JüBOB, dabei konnte ich diesen
tollen Rüden kaum verkaufen, weil er so viel Weiss hatte.
Als Sharon Sakson in Soiano/Gardasee richtete, konnte ich mit allen
Hunden aus meiner Zucht ein V1 erringen und das bei grosser und vor
allem bekannter Konkurrenz
Immer wieder freue ich mich, wenn meine Hunde an Ausstellungen
vorne mitmischen, obwohl sie nicht den übertriebenen Showdog
verkörpern.
Was waren Ihre größten Momente im Renn-/Coursingsport?
Ganz klar der 4. Platz an der Coursing-EM in Lotzwil von Avalon’s
Love Me Tender. War sie doch schon 5,5jährig, hatte ein halbes Jahr
zuvor Welpen und einen Kapselriss im Zeh. Da habe ich wirklich Rotz
und Wasser geheult.
Avalon’s Jolene erreichte an einem Coursing in Italien den 1. Platz von
45 Hündinnen, wobei sie im 2. Lauf gegen die Europameisterin laufen
musste.
Dann an der Schweizer Meisterschaft 2011, als Avalon’s Purple Rain
Schweizer Meisterin in der Grössenklasse wurde, Avalon’s Nutbush
City Limits 2. und Avalon’s Peace Of A Dream 3. in der grossen
normalen Klasse.
Und nicht zu vergessen, die Eurocup-Siege von Avalon’s Nothing
Compares 2 U, Avalon’s Power Of Love und Avalon’s Purple Rain.
Als der Rhynpokal noch mit Séléstat durchgeführt wurde, konnte
Avalon’s Let’s Twist Again diesen mehrere Male gewinnen.
Sektion der SKG
Seite 24
Gegründet 1986
Was macht nach Ihrer Meinung einen „perfekten“ Whippet aus
und wie sollte er sich verhalten?
Ein perfekter Whippet ist ein angenehmer Mitbewohner, eine super
Bettflasche und Kumpel in allen Lebenslagen.
Der Whippet ist ein sportlich-eleganter Hund, dem man ansieht, dass
er Leistung erbringen kann. Ich mag keinerlei Übertreibungen,
sondern suche einen harmonischen, eleganten Hund mit einem
raumgreifenden und ausdauerndem Gangwerk.
Den perfekten Whippet kann ich nur am Computer zeichnen, in
Natura habe ich ihn noch nie gesehen, obwohl ich diese Rasse schon
in ganz Europa gerichtet habe. Der korrekte Whippet hat ein
aufgeschlossenes Wesen ohne Aggression, ist allem Neuen gegenüber
offen, Zuhause anschmiegsam und Draussen freiheitsliebend, ohne
seinen Besitzer aus den Augen zu lassen.
Was denken Sie, sind die derzeit vorhandenen Qualitäten und
Probleme der Rasse Whippet?
Der Whippet ist – zum Glück – eine gesunde unkomplizierte Rasse.
Da ich sehr aktiv im Ausstellungswesen tätig bin, sei es als
Aussteller, wie auch als Richterin, konnte ich in den letzten Jahren
schon einige Veränderungen feststellen:
Die Lende wird immer kürzer, so dass die Rückenlinie nicht mehr
stimmt und der Bewegungsablauf negativ beeinflusst wird. Auch habe
ich einige Whippets mit schwachen Unterkiefern und breiten
Oberköpfen und kurzen steilen Oberarmen sehen können. Was ich
sehr schlimm finde, ist dass immer mehr Whippets, das herrliche
einmalige Wesen verloren haben und sich kaum mehr anfassen lassen
und ausserhalb des Rings zähnefletschend agieren.
Was möchten Sie einem Whippetinteressenten mit auf den Weg
geben?
Sie müssen sich bewusst sein, dass Sie den tollsten Hund den es gibt,
erwerben. Er wird Ihnen den Platz auf dem Sofa und im Bett streitig
machen, er wird mit Ihnen durch dick und dünn gehen, Sie immer
Sektion der SKG
Seite 25
Gegründet 1986
wieder um den Finger wickeln und Sie einige Male herausfordern. Und
vergessen Sie nicht, ein Whippetkauf ist eine Entscheidung für 15
Jahre!
Und das möchten Sie unbedingt noch loswerden…
Liebe Whippetbesitzer: es ist ganz klar: SIE haben den besten und
schönsten Hund – so soll es ja auch sein. Wenn der Richter anderer
Meinung ist, dann hat das nichts mit Ihnen oder Ihrem Liebling zu
tun – er hat eine langjährige Ausbildung und schon tausende
Whippets beurteilt. Vielleicht hat er einen Fehler entdeckt, von dem
Sie nichts wussten :-) Auch wenn er am Coursing nicht auf das Podest
kommt: er hat sein Bestes gegeben, es hat einfach an dem Tag nicht
gereicht. Zuhause wird er bestimmt immer auf dem 1. Platz stehen.
Den Züchtern lege ich ans Herz, unbedingt auf die Veränderungen
der Rasse zu achten und versuchen, die herrlichen Whippets so zu
erhalten, wie es im Standard steht und nicht auf Modewellen
mitzuschwimmen.
Sektion der SKG
Seite 26
Gegründet 1986
Unsere Gewinner des Clubjahres 2013
Bilder: http://piece-of-heaven.com (wenn nicht angegeben)
Hier sehen Sie die Hunde, welche im Jahr 2012 eine der begehrten
Jahreswertungen, WWCS-Champions oder Spezialpreise gewonnen
haben.
Ihr Hund ist nicht dabei, dann aber nicht wie los im 2013…
Entenweid - Wanderpreis - Gewinner gemäss Reglement GV 2007
Titbit of Goldenblue
Sieger Jahreswertung für Ausstellungshunde gemäss Reglement GV 2010
Italienische Windspiele Rüden:
Anam Cara’s Artamir
Foto: http://windspielnews.blogspot.ch
Sektion der SKG
Seite 27
Gegründet 1986
Italienische Windspiele Rüden Veteranen:
Mozart
Bild: http://piece-of-heaven.com
Italienische Windspiele Hündinnen Veteranen:
Piccolo’s Enola
Foto: www.ac-windspiele.ch
Whippet Rüden:
Bon d’Or semper-crescendo
Whippet Hündinnen:
For Pleasure Coco Chanel
Sektion der SKG
Seite 28
Gegründet 1986
Sieger des Veteranencup „Paris Panther Trophy“ gemäss Reglement GV 2007
Jubilante June of Gentle Mind
Sieger des Whippet - Cup Coursing gemäss Reglement GV 2007
Whippet Hündinnen:
Sektion der SKG
1.
Starlight of Goldenblue
2.
Voice of Goldenblue
3.
Titbit of Goldenblue
Seite 29
Gegründet 1986
Whippet Rüden:
1.
Whippet Hündinnen Senioren:
Sektion der SKG
Avalon's Power of Love
2.
Velvet Feet of Goldenblue
3.
Druantia's Forbes my fire of love
1.
Silverhawk's Olala
Seite 30
Gegründet 1986
2.
On Chadasch of Wuthering Heights
3.
Avalon's Nothbush City Limits
Whippet Rüden Senioren:
1.
Royal Spirit of Goldenblue
Whippet Rüden nat. GK:
1.
Muddy Waters of Resin Farm
Bild folgt
Bild: chilikiss.de
Whippet Sen. nat. GK Rüden:
Sektion der SKG
1.
Avalon's Never Say Never Again
Seite 31
Gegründet 1986
Sieger des Whippet - Cup Rennen gemäss Reglement GV 2007
Whippet Hündinnen:
1.
Ashira du Lac des Cygnes
2.
Alhambra du Lac des Cygnes
3.
Running Spirit Caylinn
Bild folgt
Sektion der SKG
Seite 32
Gegründet 1986
Whippet Rüden:
1.
Running Spirit Cayenn
Bild: www.runningspirit.ch
Whippet nat. GK Rüden:
Sektion der SKG
2.
Harvey Oochigea's
3.
Klapton of the Moon
1.
Running Spirit Alladin
Seite 33
Gegründet 1986
Whippet Hündinnen Senioren:
1.
Running Spirit Xelia
Whippet Rüden Senioren:
1.
Homely Luck’s Sunnyboy
Sieger Wanderpreis Coursing gestiftet von Frau Léa E. Gut
Wir gratulieren Starlight of Goldenblue ganz herzlich zu ihrem grossartigen Erfolg.
Sektion der SKG
Seite 34
Gegründet 1986
Auszeichnung WWCS Champion für Schönheit und Leistung
(Rennen &Coursing)
Nr. 35 (Coursing) Silverhawk’s save our souls
Teddy Angst
Nr. 36 (Rennen)
Isabel Bänziger
Sektion der SKG
Titbit of Goldenblue
Seite 35
Gegründet 1986
Ihre Mitarbeit
Sie finden dieses Bulletin langweilig, einseitig, falsch konzipiert oder
sind ganz einfach unzufrieden damit.
Dann teilen Sie es uns mit ?
Gerne können Sie uns Anliegen, Verbesserungsvorschläge, Beiträge,
etc. schicken.
Unsere Postadresse:
WWCS
S. Wullschleger
Alte Fahrstrasse 9
5105 Auenstein
mail: [email protected]
Juckt es noch oder kratzt du schon ?
Bild: http://gumminase.psg2000.de/
Sektion der SKG
Seite 36
Gegründet 1986
Rollende Agenda bis zum nächsten Bulletin
16.02.2013
17.02.2013
04.05.2013
05.05.2013
09.05.2013
18.05.2013
16.06.2013
29.06.2013
27.07.2013
24.08.2013
29.08.2013
Fribourg
Fribourg
St.Gallen
St.Gallen
WWCS
Versoix
Rifferswil
Aarau
Schaffhausen
Lotzwil
Genf
31.08.2013
Genf
21.09.2013
16.11.2013
17.11.2013
Lostallo
Genf
Genf
CACIB
CACIB
CACIB
CACIB
CAC
CAC
CAC
CAC
CAC
CAC
CACIB
European
Dog Show
European
Dog Show
CAC
CACIB
CACIB
Haben Sie gewusst,dass…
 … „google.ch“ innert 0.16 Sekunden 8‘030‘000 Einträge für
„Whippet“ und innert 0.41 Sekunden 81‘100 Einträge zu
„italienisches Windspiel“ findet ?
Als Vergleich dazu „Schäferhund“ bringt 5'710'000 Ergebnisse
innert 0.30 Sekunden.
 … der FCI-Standard des Whippet Nr. 162 von unserem
Ehrenmitglied Dr. Heinz Weidmann ins Deutsche übersetzt
wurde ? (vgl. www.fci.be/nomenclature.aspx)
Sektion der SKG
Seite 37
Gegründet 1986