MTHC-Journal Sommer 2013

Transcrição

MTHC-Journal Sommer 2013
journal
Sommer 2013
„Wir sind ein Team!“
Aufschwung dank Niki von Zech
MIHAEL
Der Neue
im Trainerstab
1. Damen
Zurück in der 2. Bundesliga
Marienthaler Tennis- und Hockey-Club e. V.
pilic
Daviscup-Coach über
Talent und Ehrgeiz
Inhalt
Auf einen Blick
START
4
John Mönninghoff über seinen angekündigten Rücktritt als 1. Vorsitzender
Seasons
Ein kleines Kaufhaus mitten in Marienthal: Andrea Mansfeld lädt ein zum
Bummeln durch ihr Geschäft, in dem sie Kissen und Kuscheldecken,
Lampen, Körbe und Geschirr (etwa von Green Gate) bezaubernd dekoriert anbietet. Außerdem skandinavische Mode von Rosemunde,
Ilse Jacobsen, Cream und Odd Molly sowie Ledertaschen, Schuhe,
Schals und Schmuck. Neu ab Juni: Sessel, Sideboards, Kommoden,
Regale und kleine Tische. Und jeden Donnerstag und Freitag frischen
Kuchen und Quiche, auch draußen auf der sonnigen Bank serviert
mit einem leckeren Latte Macchiato.
Mo., Di., Mi.: 9.30 - 13 Uhr, 15 - 18 Uhr, Do.: 9.30 - 18 Uhr,
Fr.: 10 - 18 Uhr, Sa.: 10 - 14 Uhr
Kielmannseggstraße 65 • Telefon 18 88 52 37
www.seasons-hamburg.de
Hoffmann
CLUB
News: Friday Youth Club / Neue Mitglieder / Aktuelle Spender
6
Der neue Schatzmeister Stefan Rath stellt sich vor
8
Alle Vorstandsmitglieder im Kurzporträt
9
Interview: Der ehemalige deutsche Daviscup-Coach Niki Pilic
über Novak Djokovic, Boris Becker und deutsche Talente
10
KURZE ECKE
Hockey News: Lars Dose über den Aufstieg der 1. Damen /
Tessa Hartmann über ihr halbes Jahr in Peru
14
Im Clubhaus: Ein Gespräch mit Jonas Oetken über Treue,
Engagement und seine 25 Jahre im MTHC
16
Ausflug zu den „Spätzündern“ – Tennis-As Can Sinirlioglu
wagte den Schlägerwechsel
18
Jonas Oetken im Gespräch
über 25 Jahre im MTHC
S. 16
Tennis-Crack Can Sinirlioglu
hat den Schläger getauscht
S. 18
Das Innenleben einer
Ü40-Tennis-Damenmannschaft
S. 22
AUFSCHLAG
„Ich habe mehr als 1000 Zeitungen und Zeitschriften im
Angebot – das können nicht viele in Wandsbek behaupten“, sagt
Wolfgang Hoffmann, der in seiner Toto- und Lottoannahmestelle auf Anfrage auch weitere Titel besorgen kann. Außerdem gibt es bei ihm Zigaretten, Schreibwaren, Grußkarten,
iTunes-Gutscheine, Handy-Prepaidkarten, Eis, gekühlte
Getränke, jeden Morgen frische Brötchen und vieles mehr.
Und sein Paket wird man bei Herrn Hoffmann auch los: mit dem
Hermes Paketversand.
Tennis News: Der neue Trainer Mihael Krstic / Cristina Cutova verstärkt
die 1. Damen / Die Jugendbetreuer / History 1981
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Martina Eckhoff über die Typologie von Tennis-Damen über 40
22
Die Tricks der Profis – 12 Tipps für den Erfolg von Mike Reynolds
und Danny Kusel
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JUGEND
Mo. bis Fr.: 6.30 - 18 Uhr, Sa.: 6.30 - 13 Uhr
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Kinderkleidung für jedes Portemonnaie – das ist die Devise der KinderKompanie. Elke Rosenfeldt und Sandra Lehmann führen in ihrem freundlichen Ladenlokal Klamotten für alle zwischen ganz klein und fast schon
groß, von Größe 56 bis 164. Dazu gehören wasser- und winddichte
Funktionskleidung von Finkid, die ökologischen Strampler, Bodies
oder Kombis der englischen Marke Frugi sowie Easypeasy-Kinderschuhe in pflanzlichen Farben (ohne Gerbstoffe). Aber auch wer besonderes Spielzeug, Stofftiere oder Kindergeschirr sucht, wird bei der
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News: Neue Tennistrikots / Die Knaben C / Felix Teßmer nach Südafrika /
Jugendausschuss gewählt / Eine Frage, Dr. Klarczyk
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Titelstory: Emily Hirschberger über den neuen Ehrgeiz der Weiblichen Jugend
28
Fragebogen: Tom Pitsch / Josepha Sidorow
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FINALE
Sibylle Krause über die „Ruheständlerin“ Nick Friedrich
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IMPRESSUM
Marienthaler Tennis- und Hockeyclub, gegr. 1900 • Bei den Tennisplätzen 65 • 22119 Hamburg
Telefon 040/655 05 02 • Fax 040/655 64 55 • E-Mail: [email protected]
Telefonnummer der Gastronomie: 040/655 10 01
Öffnungszeiten der Geschäftsstelle: Mo. und Mi. 16:30 bis 19:30 Uhr, Di. und Do. 9:00 bis 12:30 Uhr.
MTHC-Journal Redaktion: Alfred Weinzierl • Gestaltung: Nicole Willmanns
Redaktionelle Mitarbeit: Ingela Aurang, Lars Dose, Martina Eckhoff, Caline Fabbro, Emily Hirschberger,
Sibylle Krause, Marianne Kusch, Danny Kusel, John Mönninghoff, Stefan Rath, Mike Reynolds, Can Sinirlioglu
Fotos: Ralf Achilles, Sven Mainzer, Bea Spreitzer, Pamela Strebel, Holger Suhr und viele Privatbilder
Druck: ACP Aktuell Copy & Print GmbH • www.aktuell-cp.de
mthc.de
3
Start
„Den trend umgekehrt“
Liebe Mitglieder und
Freunde des MTHC,
im Frühjahr 2011 standen wir vor
der Situation, dass unser 1. Vorsitzender Bernd Dose und einige seiner
Vorstandskollegen sich nicht mehr zur
Wiederwahl stellen mochten. Gesucht
wurden also Mitglieder, die sich der
Herausforderung stellen wollten, den
MTHC und seine Menschen zu aktivieren, die finanziellen Rahmenbedingungen zu verbessern und den Schwund an Aktiven
umzukehren. Soll heißen: Dass wieder mehr Leute in den Club
ein- statt austreten. In dieser Ausgangslage habe ich mich damals mit ein paar Freunden zusammengesetzt, um zu beraten,
ob wir kurzfristig bereit wären, den MTHC in dieser schwierigen
Zeit als Vorstand zu führen. Niemand von uns hatte angesichts
seiner beruflichen Belastung eigentlich die Zeit, sich in einem
Ehrenamt zu engagieren. Auch ich nicht.
Andererseits habe ich dem Club viel zu verdanken. Ich habe
einen Großteil meiner Jugend auf der Anlage verbracht, ich
habe hier Siege gefeiert und Niederlagen begossen, habe
Freunde gefunden, auf Partys getanzt, habe regelmäßig Tennis gespielt und bei den „Chaoten“ sogar Hockey probiert. Also
war ich bereit, etwas zurückzugeben.
Das habe getan, indem ich mich von Ihnen, liebe Mitglieder,
zum 1. Vorsitzenden habe wählen lassen. Gemeinsam mit
meinen Vorstandsfreunden haben wir eine Menge angeschoben und angepackt, manches ist gelungen, manches ist noch
nicht im Ziel. Doch jetzt muss ich mich aus der Clubarbeit als
1. Vorsitzender zurückziehen – so wie ich es in der Mitgliederversammlung angekündigt habe. Die Doppelbelastung mit meinem Beruf, der mit vielen Reisen verbunden ist, hat mir meine
Grenzen aufgezeigt. Dieser Schritt ist mir sehr schwer gefallen,
denn den eingeschlagenen Weg hätte ich gern fortgesetzt.
Wo steht der MTHC heute? Sie haben in diesem Jahr einen
Vorstand gewählt, der auf allen Positionen mit kundigen Leuten besetzt ist, zum großen Teil auch mit Stellvertretern. Damit ist der Club in besten Händen. Die Mitgliederzahl ist 2012
das erste Mal seit mehr als zehn Jahren wieder gewachsen,
besonders in der Tennisabteilung ist uns so etwas wie eine
Trendumkehr gelungen. Gefreut habe ich mich besonders über
die Spendenbereitschaft etlicher Mitglieder bei den neuen Terrassenmöbeln, im Sportbereich und jetzt bei der Finanzierung
der Instandsetzung der Tennisplätze 16 und 17. Jedem Einzelnen sei hier noch einmal herzlich gedankt. Solche Spenden
sind für den MTHC derzeit unerlässlich.
4
Der finanzielle Rahmen ist auch weiterhin sehr eng, das
haben Sie den Zahlen des Schatzmeisters auf der Mitgliederversammlung entnommen und das erläutert Ihnen unser neuer
Kassenwart auf Seite 8 auch noch etwas genauer. Mit einer
strikten Haushaltsdisziplin konnten wir zwar den Club weiter
entschulden, Spielraum für wichtige Reparaturen und wünschenswerte Investitionen blieb jedoch nicht. Deshalb ist das
Mitgliederwachstum ein notwendiger und bedeutender Schritt
in die richtige Richtung. Gleiches gilt für die Beschäftigung
eines weiteren Tennistrainers. Mihael Krstic, über den Sie in
diesem Heft auf Seite 20 mehr erfahren, wird sich vor allem
um das Mannschafts- und das Fördertraining kümmern. Wir
reagieren damit auf eine großartige Entwicklung: Während die
Tennissparten kleinerer Clubs an Nachwuchsmangel leiden, ist
unsere Tennisjugendabteilung so vielköpfig wie nie.
Welche Ziele sehe ich für den MTHC? Die Aufbruchstimmung, die wir in einigen Bereichen haben, etwa durch eine bessere Kommunikation nach innen wie nach außen, müssen wir
weiter nutzen. Wir als Mitglieder sind unsere beste Werbung,
also gewinnen Sie bitte Nachbarn, die Familie oder Freunde für
den MTHC! Werbung für den Club haben auch die 1. HockeyDamen gemacht mit ihrem großartigen Wiederaufstieg in die
2. Bundesliga (mehr dazu auf Seite 14 von Lars Dose). Ich
würde mir wünschen, wenn wir die starken Damen wie auch
die Herren noch besser für den Nachwuchsbereich einsetzen.
Besonders die Kleinen sind begeistert und motiviert, wenn
Spieler und Spielerinnen dieser Mannschaften mal im Training
vorbeischauen oder sich in Trainingscamps engagieren. Und
die Zuschauerzahlen werden steigen, denn diese Kinder
werden auch Ihre Eltern motivieren, mal bei einem Spiel
vorbeizuschauen.
Wir brauchen weitere Veranstaltungen für alle im MTHC,
ob alt oder jung, ob Hockey oder Tennis. Je mehr Kontakt
wir alle untereinander haben, desto intensiver werden unser Clubleben und das Verständnis füreinander. Das Oktoberfest mit seiner Strahlkraft und das Martinsgansessen
im November sind Beispiele dafür. Und mit dem neu gewählten Jugendausschuss kommen sicher Veranstaltungen dazu, die dafür sorgen, dass sich alle Altersklassen
im MTHC noch wohler fühlen.
Mit Stefan Meyer haben wir jetzt auch wieder einen
festen Betreiber unserer Gastronomie. Er hat eine Menge frischer Ideen, und mir wäre es persönlich ein großes
Anliegen, dass Stefan die Unterstützung erhält, die er
verdient hat – indem wir alle seine Arbeit durch unseren
regelmäßigen Besuch im Clubhaus honorieren. Seit Mitte Mai ist er quasi in Vorlage getreten und hat in ein Abo
für das Pay-TV Sky investiert. Wir können also neben der
Fußball-Bundesliga und der Champions League künftig im
MTHC auch große Sport-Events wie Tennis in Wimbledon
oder Golf in Augusta live miterleben!
Was ist sonst noch zu tun? Mittelfristig muss der MTHC
die Mittel aufbringen können, einen hauptamtlichen Jugendtrainer im Hockeybereich zu beschäftigen. Dank
unserer Nachwuchstrainer, allen voran Ralf Achilles und
Niki von Zech, sind wir zwar gut aufgestellt. Doch was die
Breite angeht, müssen wir die Qualität von Ausbildung und
Betreuung weiter verbessern.
Aus diesem Amt möchte ich mich nicht zurückziehen,
ohne meinen Vorstandskollegen zu danken, für viele Stunden, die sie dem Club geopfert haben, und, da bin ich sicher, auch weiter opfern werden. Dazu allen Spendern,
Helfern im Hintergrund, Betreuern der Mannschaften und
Ausrichtern von Feiern. Ohne Euch läuft nichts! Ihr seid
die Seele des Vereins! Was jedem von uns hilft, seinen
Job zu machen, ist positives Feedback. Dafür danke ich
den Mitgliedern, die uns sehr ermuntert haben, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen.
Aufgestiegen:
Unsere 1. Damen
Lassen Sie uns alle weiter an diesem Weg arbeiten,
dass der MTHC auch in Zukunft ein wichtiger Teil von Marienthal und seiner Umgebung bleibt. Einer grünen Insel,
auf der man sportlich aktiv ist, Freunde trifft, feiert und Aktivitäten für die ganze Familie findet.
Herzlichst, Ihr John Mönninghoff
Dr. med. Thomas Gienapp
Chefarzt der Abteilung für
Unfallchirurgie und Orthopädie
am Krankenhaus Reinbek
Langjähriges Mitglied des MTHC
Facharzt für Orthopädie
und Unfallchirurgie
Zusatzbezeichnungen: Spezielle Unfallchirurgie, Sportmedizin,
Physikalische Therapie; Durchgangsarzt (D-Arzt)
Schwerpunkte
■ Endoprothetik (Gelenkersatz)
■ Arbeitsunfälle (D-Arzt der Berufsgenossenschaft)
■ Sportverletzungen
■ Arthroskopische Operationen an Schulter- und Kniegelenk
Sprechstunden
■ Gelenkerkrankungen: donnerstags von 13:00 –15:00 Uhr
■ Endoprothetik: montags 10:00 –12:00 Uhr
■ Berufsgenossenschaftliche Sprechstunde:
dienstags 09:00 - 10:00 Uhr und freitags 08:15 –10:00 Uhr
■ Terminvergabe für die Sprechstunden
unter Telefon: 040 / 72 80 - 33 33
Selbstverständlich berate ich Mitglieder des MTHC
persönlich. Bitte wenden Sie sich an mein Sekretariat
unter Telefon: 040 / 72 80 - 33 00.
KRANKENHAUS REINBEK ST. ADOLF-STIFT
Hamburger Straße 41, 21465 Reinbek
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bek.de
CLUb
news
Save the Date
Neue Mitglieder
Willkommen
im Club
Friday Youth Club
Und plötzlich war es ein Ferientag ...
An einem sommerlichen Freitagnachmittag vor Pfingsten lud der MTHC zum ersten Friday Youth Club ein – und zahlreiche
Kinder im Tennisoutfit kamen, bepackt mit
Schlägern und Bällen und einer gehörigen
Portion Elan und guter Laune, um miteinander in ungezwungener Atmosphäre Tennis
zu spielen. In Windeseile verteilten sie sich
auf die Plätze, während die Mütter, also die
Damen vom Fahrdienst, ein gemütliches
Plätzchen auf der sonnigen Terrasse einnahmen, um bei Kaffee und erfrischenden
Getränken dem Nachwuchs zuzuschauen.
Die Kinder freuten sich, dass sie einfach
nur Bälle schlugen, ohne einen Wettbewerbsdrang zu verspüren. Und zwischendurch kamen sie auf jede Menge anderer
Ideen, spielten Fußball, warfen mit Was-
serbomben, lachten, juchzten, tobten und
wühlten den frisch gemähten Rasen auf.
Mein Sohn war begeistert: „Mama, es ist
wie ein Ferientag heute!“ Später mussten
die Tennishoffnungen von morgen natürlich
gestärkt werden, mit Eis und Hotdogs aus
der Clubgastronomie. Die Mütter gönnten
sich derweil einen verdienten Aperol, der
einen gemütlichen Feierabend hätte einleiten können. Aber halt! Der Nachmittag
heißt Friday Youth Club im MTHC, und
deshalb stehen die Kinder und Jugendlichen im Mittelpunkt: Jeden Freitag zwischen 15 und 18 Uhr. Wir (Mütter) freuen
uns auf weitere ausgelassene, vom Tennis
umrahmte Momente dort – und bedanken
uns bei den Gründern dieses Programms!
Dr. Ingela Aurang
Aktuelle Spenden
MarienTaler
Dank an Gerda Wittrock und alle anderen
Alle verfügbaren Tennisplätze wieder in
Betrieb zu nehmen, das ist das erklärte Ziel
unserer Tennisabteilung. Umso mehr freuen wir uns über die Resonanz nach dem
Aufruf, für die Aufbereitung der stillgelegten
Plätze 16 und 17 zu spenden: So stiftete
Gerda Wittrock 2000 Euro und Luzie Denkeler war mit 500 Euro dabei! Aber auch
alle weiteren Spenden der Mitglieder Glaser, Prien, Claussen, Bühre, Becker, von
Normann, Hirschberger, Uhlenhaut und
Schmidt-Fitzner sind ganz doll willkommen
6
MTHC-JOURNAL
Erwachsene
Böhmert, Daniel
Gleba, Shirin
Grabmann, Anders
Grimmer, Katja
Grimmer, Thorsten
Hansen, Nico
Hintz, Andreas
Höhmeier, Phillip
Klingbeil, Jens
Laaser, Michael
Landau, Karen
Maas, Christiane
Mann, Antonius
Ortin, Phillip
Rath, Julia
Rath, Stefan
Schmidt, Katharina
Schmidt, Lennart
Schramm, Matthias
Steiner, Annalena
von Melle, Andre
gewesen (und weitere werden willkommen
sein!). Herzlichen Dank sagen wir auch für
die nicht zweckgebundenen Spenden von
Martin Ellerbrock (2000 Euro) und Peter
Reinfeldt (500 Euro), dazu all jenen, die
unsere Hockeyabteilung finanziell unterstützen: Als da wären die Mitglieder Hansen, Gerlach, Klein, Peters, Todsen, Gerdau, Puscher, Bornemann, Oetken, Borkel,
Jenkel, Schwarz, Dr. Schmidt, Herward,
Walter, Rausch, Eisenberg, Klitz, Schwen
sowie den Kelter-Verlag.
Frisch geduscht
Schon zur Kenntnis genommen, dass
die Damenduschen in der Tennis- und
Hockeyhalle wieder ordentlich funktionieren? Oder wenigstens gewundert?
Wer mag, darf sich bedanken bei den
Hockeyspielerinnen der MarienTaler, die
mittwochabends unsere Anlage, aber
auch unsere Clubgastronomie stürmen.
„Wir haben uns gesagt, wenn jeder ein
paar Euro gibt, dann kriegen wir als
Mannschaft dieses Ärgernis behoben“,
berichtet die Ober-MarienTalerin Andrea
Mohr von der Aktion „Frische Dusche“.
Jugend
Aydin, Merve
Berens, Florentine
Carlsson, Lasse
Draglij, Leila
Grassl, Friedrich
Grassl, Magdalena
Güttner, Max
Henke, Leo
Hofmeister, Thaddäus
Klein, Helene
Mansfeld, Lasse
Pegel, Ella
Pegel, Jost
Pemack, Friedtjof
Rehberg, Nikolaus
Rompe, Carlo
Schwiegelshon, Willem
Suhl, Annika
Susemihl, Nathalie
Ufer, Marisa
Waldow, Florian
Wessling, Meret
Wolde, Fynn
20. bis 23. Juni
Hockey- und Tennis-Camp
14. Juni
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29. bis 30. Juli
Feriencamp Hockey/Tennis
end 2. bis 6. September
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club
„im jahr 2016 schuldenfrei!“
Zur finanziellen Lage des MTHC
Nur Daumendrücken, oder was?
Wie wird man Schatzmeister eines
Tennis- und Hockeyclubs, ohne Tennis
oder Hockey zu spielen? Nun, eine Möglichkeit ist, dass sich einige gute Freunde
in den Vorstand eines Clubs wählen lassen, und man ihnen sagt: „Wenn mal Not
am Mann ist“, springe ich ein. Zwei Jahre hat es gedauert, dann wurde ich an
dieses Angebot erinnert. Weil Ralf Kammermeier als Schatzmeister nicht weitermachen konnte, war „Not am Mann“. Ja,
ich gebe zu, ich fahre Ski, versuche Golf
zu spielen und ich jogge. Aber wenn man
Freunden etwas zusagt, muss man das
auch machen: Also sind meine Frau Julia
und ich nun passive Mitglieder des MTHC.
Das mag eine etwas ungewöhnliche
Karriere für einen Vereinsvorstand sein.
Umso mehr habe ich mich gefreut, bei den
Vorstandswahlen am 16. April das Vertrauen der Mitglieder erhalten zu haben. Dafür
möchte ich mich an dieser Stelle bedanken
– und gleich darauf hinweisen, dass ich
und habe Spaß an dieser Arbeit. Insofern
stürze ich mich gern in mein Abenteuer
MTHC. Die Einarbeitung in die Clubfinanzen und die Übergabe durch meinen Vorgänger haben sehr gut geklappt, ich kann
mich auf ein tolles und eingespieltes Team
stützen. Allen voran meinen Stellvertreter
Wolf-Eckhard Lang.
Was habe ich nun vorgefunden? Die
Haushaltssituation im Club ist gar nicht so
schlecht. Sie unterscheidet sich in vielen
Dingen nicht von öffentlichen Haushalten,
über die immer wieder in der „Tagesschau“
berichtet wird: Wir haben gute Einnahmen,
keine ausschweifenden Ausgaben, jedoch
eine gewisse Menge an Schulden, die
uns in der täglichen Disposition erheblich
einschränken. Deshalb war die Erhöhung
der Mitgliedsbeiträge schlicht notwendig –
auch wenn so etwas mindestens so beliebt
ist wie eine Steuererhöhung. Umso größer
ist der Dank, dass die Mitgliederversammlung die Beitragsanpassung mit so breiter
Zustimmung angenommen hat!
Das Geschäftsjahr wurde mit kleinem
Plus abgeschlossen. Dazu waren aber
klare Abstriche bei den Instandhaltungsmaßnahmen notwendig. Diese Strategie
werden wir auch in den nächsten Jahren
verfolgen, um das große Ziel zu erreichen:
die Altschulden bis 2016 komplett zu tilgen. Man kann es auch so sagen: Unsere
Hauptinvestition in die Zukunft des Clubs
ist, seine Schulden abzutragen.
Abgestimmt: Mitgliederversammlung im MTHC
mich als „Zwischenlösung“ sehe und gerne
bereit bin, das Amt bei Gelegenheit an ein
anderes, aktives Mitglied weiterzugeben.
Andererseits habe ich als Bankkaufmann
jeden Tag mit Zahlen und Finanzen zu tun
8
MTHC-JOURNAL
Dass unser finanzieller Spielraum auch
nach der Erhöhung der Mitgliedsbeiträge
nicht üppig ist, liegt vor allem an den deutlich gestiegenen Betriebskosten der letzten
Jahre. Diese Entwicklung mag jeder in seinem eigenen, privaten Budget erkennen:
Allein die Energiepreise haben sich kräftig
Von Stefan Rath
Daumendrücken wären „Eigenleistungen“:
Das hat natürlich Grenzen, ich möchte kein
Mitglied aufs Dach der Halle schicken, um
dort ein Leck zu schließen. Aber natürlich
müssen nicht immer alle Arbeiten teuer an
Firmen vergeben werden...
Auf der Mitgliederversammlung kam
der Vorschlag auf, für die Tennisplätze
eine jährliche Instandhaltungsumlage
einzuführen – analog der Vorgehensweise beim Kunstrasenplatz. Auch über die
Gründung eines Fördervereins wird unter
Mitgliedern diskutiert. Wenn dies hilft, den
Spendern das gute Gefühl von Mitbestimmung zu geben, so wäre sicherlich auch
das ein Weg! Steuerlich absetzbare Spenden mögen Einzelnen außerdem leichter
fallen als weitere Beitragserhöhungen.
Wenn wir es schon vor 2016 schaffen
würden, den finanziellen Spielraum zu
erhöhen, wäre das entscheidend für unsere Pläne, den Club noch attraktiver zu
machen. Liebe Mitglieder, ich möchte mit
Ihnen darüber in einen Dialog treten. Kein
Familienmitglied aktiv im Club zu haben,
hat für mich den Vorteil, frei von eigenen
Interessen an Sachen herangehen zu
können. Ein Nachteil ist allerdings, nicht so
häufig auf der Clubanlage zu sein, um Sie
zu treffen. Ich habe mir aus diesem Grund
eine E-Mail Adresse einrichten lassen:
[email protected]. Mir hilft es ganz
sicher, zu erfahren, was die Mitglieder denken und erwarten – und würde mich über
einen regen Austausch freuen!
Der neue Vorstand auf einen Blick
Stefan Rath, 45, ist verheiratet und hat zwei
Töchter. Bis auf kurze Unterbrechungen lebt der
Bankkaufmann schon immer in Marienthal.
erhöht, der heizintensive Winter hat unserer Kassenlage dabei nicht gutgetan.
Die große Unbekannte in unserere Strategie sind plötzlich auftretende, größere
Defekte an der Halle oder an den Tennisanlagen. Wenn bis 2016 alles hält, sind
wir schuldenfrei – und können dann den
Investitionsstau, den es zweifelsohne gibt,
auflösen. Alleine in unsere Hockey- und
Tennishalle, um mal eine grobe Schätzung
von der Versammlung zu zitieren, „müssten circa 250 000 Euro investiert werden“,
denn nicht nur das Dach macht Zicken ...
Hilft also nur Daumendrücken? Daumendrücken hilft immer, aber zugleich möchte
ich dafür werben, dass jedes Mitglied für
sich prüft, ob es sich auf irgendeine Art und
Weise zusätzlich einbringen könnte. Etliche
von Ihnen tun das bereits, auch in diesem
Heft wird von Initiativen berichtet, über die
jeder Club nur glücklich sein kann. Andererseits wäre es toll, wenn sich im MTHC
eine Spendenkultur etablierte, die dazu
beitragen würde, dass nicht jede finanzielle
Last sich auf die Schultern (beziehungsweise Geldbeutel) aller Mitglieder verteilen muss. Eine andere Alternative zum
John Mönninghoff, 1. Vorsitzender (seit
2011), Unternehmensberater, ein „Urgestein“
des MTHC, das im Tennis- und Vorstandsbereich (fast) jede Aufgabe schon mal übernommen hat. Aktiv bei den Herren 50, will sich in
diesem Sommer aus persönlichen Gründen
jedoch ablösen lassen.
Carsten Zwerg, Hockeywart (seit 2011),
Unternehmensvorstand, aktiv als Tennisspieler und bei der Hockey-Truppe „Spätzünder“,
Sohn Nico und Tochter Lizi spielen sowohl Tennis wie Hockey im MTHC, Ehefrau Steffi ist als
Mannschaftsbetreuerin unersetzlich.
Ralf Heublein, Schriftführer (seit 2011), Jurist und Geschäftsführer eines Unternehmens,
aktiv als Tennisspieler, Sohn Christoph spielt in
der Hockey-Jugend des MTHC. Nimmt im Club
zahlreiche Management-Aufgaben wahr.
Kai Franke, Obmann für außensportliche
Anlagen (seit 1989), Ingenieur und Inhaber
einer Gartenbaufirma, seit 1975 im Club, war
jahrelang als Hockeyspieler der „Chaoten“ aktiv. Er wacht über alles, was gewartet, repariert
oder neu angelegt werden muss.
Stefan Rath, Schatzmeister (seit 2013),
Bankkaufmann, der sein Wissen um Zahlen
in die Vereinsarbeit einbringen will. Noch sind
er und seine Frau Julia nur passive Mitglieder,
aber vielleicht ändert sich das ja bald...
Gaby Zarling, Hockey-Jugendwartin (seit
2013), Kauffrau, aktiv als Tennis- und als Hockeyspielerin, unter anderem bei den „Atemlosen Mini-Mix“. War bereits von 1995 bis 1997
und von 2009 bis 2011 als Jugendwartin im
Vorstand, zuletzt als stellvertretende Jugendwartin.
Mike Reynolds, Tennis-Jugendwart (seit
2001), Tennislehrer, kam 1987 zum MTHC,
aktiv als Spieler bei den Herren 50. Der Engländer blickt auf eine Karriere als Tennisprofi in
jungen Jahren zurück.
Danny Kusel, Tenniswart (seit 2009), Tennislehrer, seit 1998 im Club, aktiv als Spieler
bei den 1. Herren. Er trainiert viele Jugendgruppen und achtet darauf, dass auch Neuankömmlinge gleich Anschluss finden.
Alfred Weinzierl, Obmann für Öffentlichkeitsarbeit (seit 2011), Redakteur, aktiv als
Tennisspieler bei den Herren 40. Mitglied von
1987 bis 1994 und seit 2003, kümmert sich um
die interne Kommunikation des Clubs (Newsletter MTHC Aktuell und Magazin MTHC Journal).
Wolf-Eckhard Lang, stellvertretender
Schatzmeister (seit 2011), Wirtschaftsprüfer,
aktiv als Hockeyspieler bei den „Spätzündern“,
seit 1991 im Club. Seine zweite sportliche Leidenschaft ist der Fußball, der er in der MTHCHockeyhalle in einer Freizeittruppe nachgeht.
Oliver Spreitzer, stellvertretender TennisJugendwart (seit 2012), Unternehmensberater,
aktiv als Tennisspieler, ebenso begeistert auf
Asche unterwegs wie Ehefrau Bea und die
Söhne August und Philipp.
Andreas Quack, stellvertretender Schriftführer (seit 2013), Rechtsanwalt, aktiv als Hockeyspieler bei den „Spätzündern“. Berät den
Club schon sein Jahren in Rechtsfragen, zuletzt bei der Ausarbeitung der neuen Satzung.
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Interview
„will man unter die besten 100? oder mehr?“
fragte, wo willst Du hin? Er sagte, ich geh
zum Aufwärmen. Meine Frau sagte, das
ist gut. Da sagte er, ganz ernsthaft: Ich
will doch meine Karriere nicht riskieren.
Da war er 13 Jahre und zwei Monate alt.
vorhersagen: Ob jemand zum Beispiel
mit beiden Füßen auf dem Boden bleibt.
Aber Novak ist sehr clever, eine große
Persönlichkeit, die sehr viele Leute respektiert. Also hat auch diese Komponente gestimmt. Er war coachable. Es
gibt Spieler, denen sagst du 1000 mal
etwas und sie machen 1000 mal den
selben Fehler. Ich habe Schüler, die sind
wirklich sehr harte Arbeiter, aber sie sind
nicht so talentiert. Ohne Stimme kannst
Du nicht in der Mailänder Scala singen.
Aber Disziplin und Ehrgeiz sind doch
nicht alles.
Natürlich nicht. Novak hat ein sehr
gutes Auge, gute Koordination, gute Motorik. Er hat sehr gute Beine, sehr elastisch, wofür er aber auch viel tut. Er ist
schnell und dann hat er etwas, das man
nicht lernen kann: Antizipation. Wenn der
Gegner mit Tempo 200 dir einen Ball rüberjagt, brauchst Du die feinste Motorik,
um den Ball noch genau zu treffen. Nicht
zu früh, nicht zu spät, nicht zu hoch, nicht
zu flach. Das geht nur, wenn du Tennisschläge antizipieren kannst. Das ist eine
Gabe – wie eine Stimme. Novak ist wie
Pavarotti. Ich konnte ihm als Trainer einiges geben, das nicht.
Niki Pilic, 73, gewann als Coach mit
dem deutschen Team 1988, 1989
und 1993 den Daviscup, außerdem
2005 mit Serbien. Der gebürtige
Kroate gehörte als Tennisprofi zur
absoluten Weltspitze.
„Novak ist wie Pavarotti“
Der Serbe Novak Djokovic ist die Nummer 1 im Welttennis. Warum ist
er besser als andere? Wie viel ist Talent, wie viel Arbeit? Ex-DaviscupTeamchef Niki Pilic hat Djokovic vier Jahre lang trainiert. Ein Interview
über Topprofis, Boris Becker und deutsche Hoffnungen.
Herr Pilic, lassen Sie uns über Novak
Djokovic reden, den derzeit besten Tennisprofi der Welt.
Gern, ich habe ihn als Zwölfjährigen
kennengelernt, er kam zu mir in meine
Tennisakademie in München und blieb
mehr als vier Jahre. Und 2010 schloss
sich der Kreis, als ich Teamchef der serbischen Mannschaft war und wir gemeinsam den Daviscup gewonnen haben.
Was war Novak Djokovic für ein Junge,
als er zu Ihnen kam?
10
MTHC-JOURNAL
Für sein Alter extrem ehrgeizig und
pflichtbewusst. Vom ersten Tag an war
er immer mindestens eine Viertelstunde
vor dem Training schon bereit. Er machte
Warmup-Übungen, dehnte sich, stretchte sich, alles so Sachen, auf die Zwölfjährige normalerweise keine Lust haben.
Nach drei Monaten erzählte er, wie er
mal gegen einen Jungen aus Novi Sad
gespielt hat, der ihm wohl sehr zugesetzt
hat. Er analysierte sein Match, welche
Probleme er gehabt habe. Meine Frau,
die auch Serbin ist, hörte das mit und
sagte nachher: Niki, der spricht über Tennis genauso wie Du. Sie meinte damit:
so ernsthaft, so analytisch, so besessen.
Wann wussten Sie, was Sie da für ein
Juwel zu formen hatten?
Nach vier, fünf Monaten war mir klar:
Der ist auf eine unmenschliche Art und
Weise fokussiert auf das, was er macht.
Eines Mittags saßen meine Frau und
ich in der Clubgastronomie, ich aß noch
Spagetti, da kam Novak vorbei, zwanzig
Minuten vor dem Training. Meine Frau
Welche Schwächen hatte er?
Ich habe ihm gesagt, er habe Gips im
Handgelenk. Einem normalen Spieler
darf man das nicht sagen, dann ist er
beleidigt. Einem so ambitionierten Talent
darf man das sagen. Das pusht seinen
Ehrgeiz. Er hat viel trainiert, um das
Handgelenk geschmeidiger zu machen.
Um den Aufschlag zu verbessern.
War er allein in München?
Zuerst ja, später kam sein Bruder. Von
Zeit zu Zeit ist er für eine Woche nach
Hause gefahren. Samstag nach Belgrad
und am übernächsten Sonntag wieder
zurück. Später ist er dann auch zu Turnieren gereist, hat drei, vier Tage in München trainiert und wieder zum nächsten
Turnier.
Im November 2004 gewann Novak Djokovic
als 17-Jähriger in Aachen sein erstes
ATP- Profiturnier. Zuvor hatte er über
vier Jahre lang bei Niki Pilic in München
trainiert. Neben dem Sieger-Scheck gab
es vom Hauptsponsor Lambertz einen
Tennisschläger aus Marzipan.
Pilic als Trainer bei
Iphitos München
War Ihnen klar, dass er einmal die
Nummer Eins der Welt werden würde?
Ich habe tausendmal gesagt, dass
er eine starke internationale Karriere
machen werde. Aber über die Nummer
Deutschland ist
eine Tennisnation. Ich
beobachte einen sehr
starken 1998er
Jahrgang
Eins habe ich nie gesprochen – weil man
nie weiß, was passiert. Manche Komponenten, die wichtig sind, kann man nicht
Wann trennten sich Ihre Wege?
Ich konnte nicht mit ihm auf Turniere
gehen. Also haben wir ein Team um ihn
herum gebaut, mit Coach, Fitnesstrainer,
Masseur. Er war flügge geworden. Der
Rest war ein harter, langer Kampf gegen
die besten der Welt: Roger Federer und
Rafael Nadal. Und nun hat er sich als
Nummer Eins etabliert. Mit 4000 Punkten Vorsprung! Das ist der Wahnsinn.
Sie sind heute noch täglich auf dem
Tennisplatz und beraten neuerdings den
Deutschen Tennisbund bei der Nachwuchssichtung. Kann sich Deutschland
Hoffnung machen, auch mal einen Novak Djokovic zu finden? Einen neuen
Boris Becker oder Michael Stich?
Die Hoffnung gibt es immer, warum auch nicht? Deutschland ist eine
Tennisnation. Ich beobachte einen sehr
Interview
Niki pilic
starken 1998er Jahrgang. Da gibt es ein
halbes Dutzend wirklich guter Talente.
Im Moment fehlte es noch an Geld, die
entsprechend zu fördern. Daran arbeitet
der DTB.
Früher standen Sponsoren in Deutschland Schlange ...
Deutschland ist sehr anspruchsvoll.
Wir haben gute Spieler, wenn ich an
Kohlschreiber denke, an Meyer, an Petzschner. Aber Deutschland braucht einen
Spieler, der in Sachen Persönlichkeit und
Ausstrahlung eine Klasse höher rangiert.
Tommy Haas ist so einer, aber er ist 35
Jahre alt. Um die Öffentlichkeit und damit
auch die Sponsoren zu locken, brauchen
wir jemanden, der in Roland Garros oder
in Wimbledon mal ins Finale kommt.
Oder etwas besonderes im Daviscup
macht. Was die erwähnten Talente angeht, sind die nächsten drei Jahre entscheidend. Und die Frage, wie früh man
zufrieden und satt ist. Will man unter die
besten 100? Oder will man mehr?
 Ist das in Deutschland nicht auch
ein gesellschaftliches Problem? Fehlt die
Gier, ganz nach oben zu kommen? Die
Besessenen im Tennis kommen meist
aus Osteuropa.
Diese unbedingte Ambition ist sicher
eine Komponente. Aber die war vor 20
Jahren bedeutender. Damals war Tennis
das Fenster zur Welt. Heute kann jeder
im Ostblock ohne Tennis nach Mallorca
oder nach Sardinien reisen. Wo sind
denn die ganzen Russen geblieben, die
in den neunziger Jahren so stark waren?
Entscheidend ist heute die Qualität, und
da ist es egal, ob einer aus Deutschland,
Finnland oder der Ukraine kommt. Die
ersten 100 000 Dollar, die du verdienst
als Profi, dürfen dich nicht beeindrucken.
Du musst mehr wollen. Und diesen Willen misst man heutzutage nicht mehr in
Kilo, sondern in Tonnen.
In diesem Jahr jährt sich der erste Daviscup-Sieg einer deutschen Mannschaft
12
MTHC-JOURNAL
zum 25. Mal. Was kommt Ihnen in den
Sinn, wenn Sie sich daran erinnern?
Als wir das 3:0 gemacht hatten und ich
auf meinem Hotelzimmer war, habe ich
gedacht: I can walk on the water. Ohne
Scheiß. Das war ein unmenschliches
Gefühl. Wir waren die absoluten Außenseiter. Die Schweden hatten Edberg,
die Nummer 1 der Welt, und Wilander,
die Nummer 3 der Welt. Die hatten bis
dahin in der Daviscupsaison
kein Spiel verloren, dazu ein
Superdoppel. Und nach dem
Sieg war Göteborg wie eine
deutsche Stadt, überall wehten schwarz-rot-goldene Fahnen. Als wir in Bonn landeten,
hat uns der Bundespräsident
empfangen: Richard von
Weizsäcker.
um Fachliches, Taktisches: Wer den
besseren Aufschlag hat, wer besser mit
Boris harmoniert, solche Sachen. Aber
von diesen Gesprächen wussten die anderen nicht.
Hörte Becker auf Sie?
Wir hatten einen respektvollen Umgang. Und ich denke, wir haben zwei
wichtige Matches gemeinsam gewon-
Was war das Besondere an
dieser Mannschaft?
Eine fantastische Kombination: Ein Mega-Star und
drei Spieler, die alle um die
Nummer 50 in der Welt waren; aber wenn die am Tisch
saßen, waren sie alle gleich.
Weil sie sich schon alle
kannten, seit sie 12 Jahre alt
waren – und der Megastar
damals von ihnen verhauen
wurde, denn mit 12 war Boris noch nicht so weit wie die
anderen. Im Übrigen haben
alle, egal ob Westphal, Jelen,
Steeb oder Kühnen im Daviscup ihre besten Resultate erzielt.
Und Sie haben Boris Becker wie alle
anderen behandelt?
Wenn ich Boris anders behandelt habe,
bekamen das die anderen nicht mit.
Inwiefern?
Die Frage etwa, wer mit ihm im Doppel
spielen sollte, die habe ich mit Boris gemeinsam beantwortet. Da ging es dann
vor allem den zweiten Aufschlag. Es
stand 4:6, 3:4, und Boris hatte keine
Chance. Ich habe 20 Minuten lang auf
der Bank gesessen und überlegt, wie
man jemandem erklärt, dass er das, was
ihn zum Weltklassespieler gemacht hat,
plötzlich sein lassen soll?
Was haben Sie getan?
Ich sagte ihm: Bleib nach
dem zweiten Aufschlag an
der Grundlinie, probiere lange Ballwechsel. Er sah mich
an, schaute sich um, ging auf
den Platz – und spielte von
der Grundlinie. Um Mitternacht
stand es 2:2 nach Sätzen, und
am nächsten Tag ging es im
gleichen Stil weiter. Agassi verlor 2:3 und war so geschlaucht,
dass er im letzten Match gegen
Steeb verlor.
Was war das zweite Match,
das so denkwürdig war?
Mehrere Jahre lang war Niki Pilic der Trainer
von Boris Becker. Zudem gewannen sie zweimal
gemeinsam den Daviscup für Deutschland.
nen, beide gegen die USA. 1989 musste
Boris in München gegen Andre Agassi
spielen. Auf dem schnellsten verfügbaren Boden, mit schnellen Bällen. Boris
hat immer Aufschlag, Flugball gespielt.
So war er programmiert. Aber an diesem
Tag hat Agassi unmenschlich returniert,
Das Tennis hat sich nicht so verändert,
dass andere Typen im Vorteil wären?
200 km/h auf. Die wirklich Guten sind im-
Nein, die Topleute setzen sich in jeder Ära durch. Das gilt auch für Michael Stich. Ich habe ihn gerade bei einem
Seniorenturnier gesehen. Er hat einen
Bauch, aber er schlägt immer noch mit
Herr Pilic, vielen Dank für das
Gespräch.
mer gut. Wie bei den Tenören.
Interview: Alfred Weinzierl
50,- Ermäßigung
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€€ 50,-
für Mitglieder
Mitglieder des
des
für
Marienthaler Tennis–
Tennis–
Marienthaler
und Hockeyclubs
Hockeyclubsauf
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gesundheitsorientiertes
Kraft– und
und Ausdauertraining
Ausdauertrainingan
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Als Mitglied
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Marienthaler
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Tennis–
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Höhe von
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denJahresabo
JahresaboPreis!
Preis!
Das war in Hartford, die
wahrscheinlich schwerste Partie in über 100 Jahren Daviscup-Geschichte. Becker musste zum Auftakt gegen John
McEnroe spielen. Nach drei
Sätzen führte McEnroe 2:1. In
der Pause sagte ich zu Boris:
John hat keinen fünften Gang
mehr. Boris sagte, das sehe
ich nicht. Du nicht, aber ich
sehe es, vertraue mir. Die beiden spielten dann insgesamt 6
Stunden und 39 Minuten. Und
ich behielt recht.
Kommen Sie
Sie vorbei
vorbeioder
oderrufen
rufenSie
Sieuns
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einfach
Kommen
und vereinbaren
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Wäre Boris Becker im Tennis der heutigen Zeit auch
Weltspitze?
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Studenten,Azubis
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Jahre)
28 Jahre)
Sicher. Er wäre unter den
ersten Fünf. Er war ein Profi,
hatte ein Superauge, Reflexe,
Aufschlag, Return. Speziell auf
Zement wäre er weit oben.
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kurze ecke
hockey news
1. Damen
„Warum unser Aufstieg eine Sensation ist“
Von Lars Dose
Ganz ehrlich: Unser Aufstieg ist eine
Super-Sensation. Er ist den Mädels gelungen, obwohl die Umstände in dieser Regionalliga-Saison echt nicht gut gewesen
sind. Und deshalb bin ich besonders stolz
darüber, was die Truppe geleistet hat. Ich
ziehe meine Mütze vor Euch.
Im Juni vorigen Jahres waren die Mädels
nach dem Abstieg und zwei zehrenden
Jahren in der 2. Bundesliga mental ziemlich platt. Meine Devise lautete deshalb erst
einmal: Lasst uns konsolidieren, lasst uns
Spaß haben, einfach Hockey spielen. Aber
dann geschah die erste Überraschung:
Vom ersten Spiel an piekten die Damen
alles weg, was sich in den Weg stellte,
und zwar supersouverän. Mit makellosem
Punkte- und einem überragenden Torverhältnis gingen wir in die Winterpause.
Als wir aus der Hallenrunde – in der
wir zwar am Aufstieg schnuppern durften,
ihn aber schließlich doch nicht geschafft
hatten – herauskamen, wurden die Rahmenbedingungen noch mal schwieriger:
„Katze“, also mein Frau Katharina, war
schwanger, stand also als Torjägerin nicht
mehr zur Verfügung; Lisa Steppat, unsere
14
MTHC-JOURNAL
Innenverteidigerin, meldete sich ab, um
sich aufs Studium zu konzentrieren; die
Jahn-Zwillinge waren wieder weg undsoweiter undsoweiter. Mir fehlten plötzlich
sieben Spielerinnen, das war schlicht nicht
zu kompensieren. Beim Rückrundenstart
gegen UHC hatte ich nur 15 Mädels auf
dem Zettel. Dass ich nicht die volle Spielerzahl einsetzen konnte, ist mir in sieben
Trainerjahren noch nie passiert. Da wir
aber ein sehr laufintensives Pressing spielen, ist das regelmäßige Auswechseln nach
sechs, sieben Minuten ganz wichtig. Dass
ich gegen UHC nicht so tauschen konnte,
wie ich wollte, war eine komische, nein, es
war eine ätzende Erfahrung.
Und hier kommen wir an den Punkt,
warum unser Erfolg so eine Sensation ist,
warum er eigentlich gar nicht hätte möglich sein dürfen: Aus der MTHC-Jugend
kommt zu wenig hoch. Und den wenigen,
die hochkommen, fehlt oft der Ehrgeiz oder
der Mut, den Schritt zum Leistungssport
wagen zu wollen. Natürlich braucht man
eine Anpassungszeit bei den 2. Damen,
um dort die richtige Wettkampfhärte für
Regionalliga- oder gar Bundesliga- Hockey
zu bekommen. Mareile Zerck ist ein gutes
Obwohl wir also personell total dünn waren, obwohl ich beim Training manchmal
nur zehn Spielerinnen vorfand, während
wir in Bundesligazeiten Elf gegen Elf üben
konnten: Die Mädels hatten den Aufstieg
ins Visier genommen. Sie wollten. Und diese Leidenschaft bewahrten sie sich über
die komplette Rückrunde, jede hängte sich
für die andere rein, gerade in einigen engen Partien – bis zu unserem Spiel gegen
Kiel, in dem wir mit 3:1 drei Spieltage vor
Schluss die Rückkehr in die 2. Liga klarmachten.
Im September geht es also wieder los:
2. Bundesliga! Natürlich brauchen wir Verstärkung. Wir brauchen Masse, aber auch
Qualität. Wir brauchen Kaderdruck, der
auch den Stammkräften alles abverlangt.
Gefragt ist jetzt unser Netzwerk, das der
Spielerinnen, aber auch das von meinem
Co-Trainer Niki von Zech, der sich bei den
Damen bestens auskennt.
Es wird in den nächsten Wochen also
eine große Kontaktiererei, Laberei, es wird
mühsam. Ich habe mal aus Scherz gesagt:
Wenn eine im Westen unter der Dusche
erwähnt, sie könne sich vorstellen, in Hamburg zu studieren oder zu arbeiten, dann
haben die bei Alster schon den Telefonhörer in der Hand. Aber die haben neben
den Kontakten natürlich auch ein anderes
Renommee.
Was wir brauchen, ist so ein Glück wie
bei Laura Andersch. Die kam aus Leverkusen, wollte 2. Liga spielen, schaute bei
Flottbek und bei uns vorbei – und dann hat
sie sich für den MTHC entschieden. Weil
wir eine nette Mannschaft sind, ein netter
Club. Soll heißen: Wenn Spielerinnen erst
einmal bei uns landen, dann bleiben sie
auch. Darauf setzen wir – und freuen uns
auf die ZWEITE LIGA!
Tessa Hartmann
Wie müssen wir uns Kindergärten in Peru vorstellen?
„Peru war cool“
Hallo Tessa, wir haben Dich in der Halle vermisst, wo warst Du?
In Peru. In einer Küstenstadt namens Trojillo. Ich habe dort ein
halbes Jahr lang in drei verschiedenen Kindergärten gearbeitet,
Englisch-Unterricht gegeben.
War das eine Art Soziales Jahr?
Es ist ein Projekt, an dem sich die Wandsbeker Christuskirche
beteiligt, seit zwölf Jahren gibt es das. Als ich Konfirmandin war,
hat mir der Pastor schon gesagt, das wäre etwas für mich. Ich
habe mein Abitur mit 17 geschrieben, da wolte ich nicht sofort studieren, sondern erst einmal ins Ausland, irgendwo helfen. Also bin
ich nach Peru, mit drei weiteren Mädels, davon eine aus unserer
Gemeinde. Wir wohnten in einem Kirchenkomplex gemeinsam in
einer Wohnung, es gab sogar eine Dachterrasse.
Konntest Du Spanisch?
Kein Wort. Nur Englisch und Französisch. Anfangs lag ich abends
platt im Bett. Nach zweieinhalb Monaten konnte ich alles verstehen.
Und nach vier Monaten habe ich fließend Spanisch gesprochen.
Im Prinzip ist in Peru der Kindergarten ab drei Jahren so etwas
wie eine Grundschule. Von der Ausstattung und den Kindern her
waren die drei sehr unterschiedlich. Der eine war in einer wohlhabenden Gegend, ein Montessori-Kindergarten. Einer war so lala,
und im dritten bekam man einen Kulturschock. Diese Armut kann
man sich nicht vorstellen. Aber es war eine tolle, coole Erfahrung.
Und nun wieder Hamburg! Trainer Niki von Zech hat Dich zur
Spielführerin der 2. Damen bestimmt. Ist das als 18-Jährige
nicht eine eigenartige Rolle in einer Damen-Mannschaft?
Ich bin ja ganz früh zu den Damen aufgerückt, voriges Jahr war
ich auch Spielführerin, aber von den Spielerinnen gewählt. Diesmal hat es Niki bestimmt, weil er, wie er sagt, sich auf mich verlassen kann, ich bei keinem Training und bei keinem Spiel fehle.
Lassen sich die älteren Spielerinnen was von Dir sagen?
Die anderen zu führen, auch mal anzupampen, das ist ja der Job
eines Kapitäns. Und einige wollen diese Rolle ja auch nicht, weil
sie damit Schwierigkeiten haben. Am einfachsten ist es mit den
Spielerinnen von Mitte oder Ende Dreißig, die muntern mich sogar
auf und sagen: Hey, der Einlauf heute war richtig gut!
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Beispiel dafür: Nach drei Jahren bei den
2. Damen hat sie jetzt bei uns den Durchbruch geschafft. Aber so lange am Ball zu
bleiben, darauf haben viele Mädels leider
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im clubhaus
„eine e-mail von Lars ist schuld!“
Wir haben es diese Saison geschafft, uns in der Spitze der Oberliga fest zu setzen, um
den Aufstieg zu spielen – und damit aus dem größten Tief der letzten zwölf Jahre herauszukommen. Im Sommer 2010 standen wir irgendwann mit nur noch sieben Mann da die
Ober- oder Regionalligaerfahrung hatten und mussten unseren Kader mit Spielern der
zweiten Herren und mit Jugendspielern ergänzen. Und nur weil wir in der Halle weiterhin
in der 2. Bundesliga waren, konnten wir mit Mauri Beyer und Paddy Melchert alte MTHCler zurückholen, die dem Club zuvor den Rücken gekehrt hatten. Mit den beiden konnten
wir dann den Oberliga-Abstieg vermeiden. Ohne die wären wir ab in die Verbandsliga –
und die 1. Herren des MTHC wären tot gewesen.
Weil aus der Jugend nicht genügend hochkommen?
Jonas, Du hast im Januar die Ehrennadel für 25 Jahre Mitgliedschaft im MTHC
erhalten. Ist das Ausdruck von Treue, von mangelnden Alternativen oder bist Du einfach ein Gewohnheitstier?
Für mich war der Club immer eine Familiengeschichte, und er ist es noch. Mein Vater
Peter hat hier als Kind mit dem Hockeyspiel angefangen, war in den Sechziger Jahren
mit dem MTHC in der höchsten Spielklasse aktiv, er war hier Jugendtrainer, Hockeywart,
heute spielt er bei den Elchen oder den Alten Herren. Meine Mutter Ulrike ist hier aktiv,
mein älterer Bruder Tobias ebenso. Ich bin im Club groß geworden und habe mich einfach
immer extrem wohl gefühlt.
Du gehörtest Ende der Neunziger zu den besonders begabten Jugendlichen des
MTHC. Gab es da nie Avancen der größeren Hamburger Hockeyclubs?
Doch schon, insbesondere der HTHC hat ziemlich gegraben. Aber ich spielte im MTHC
praktisch immer mit den zwei Jahre Älteren. So stand ich unter genau dem Leistungsdruck, den ich wollte und der mich vorangebracht hat. Als ich dann in die Herren kam, mit
16 Jahren, da gab es schon mal die Überlegung, und zu einem etablierten Bundesligisten
zu wechseln.
Warum hast Du es nicht getan?
Das ist Lars Dose schuld. Der hat mir eine lange E-mail geschickt, mir damals erklärt,
dass es nun mit Andreas Schanninger als neuem Trainer ein tolles Konzept gebe, im
MTHC Leistungshockey zu betreiben. Und weil es jahrelang kein Jugendspieler mehr in
die 1. Herren geschafft hatte, bat mich Lars mit Engelszungen, diesen Weg doch mitzugehen. Das war 2001, die Herren waren in der Halle gerade in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Und zwei Jahre später schafften wir es auch auf dem Feld in die 2. Bundesliga. Das
war schon die Art von Leistungshockey, die ich gut fand – und so gab es keinen Grund
mehr wegzugehen... und die Email habe ich immer noch auf der Festplatte.
Dennoch bist Du zwischendurch mal auf Abwegen gewesen ...
... aber immer MTHC-Mitglied geblieben. Das war des Studiums wegen, ich hatte einen Studienplatz in Salzgitter und einen in Köln. Ich habe mich dann, in erster Linie aus
familiären Gründen, für den Braunschweiger THC entschieden, der spielte auf ähnlichem
Niveau wie der MTHC und er war halt deutlich näher an Hamburg dran als Rot-Weiß Köln.
Zumal zwei meiner besten Freunde
auch in Braunschweig studierten; mit
denen eine WG aufzumachen, das war
Als Jugendlicher
ein echter Traum.
Wenn man Deinen Weg nachspielte ich praktisch immer
zeichnet, kommt man zu dem
mit zwei Jahre Älteren
Schluss: Da ist einer knapp an einer
Erstliga-Karriere vorbeigeschrammt.
Wie blickst Du auf Spieler wie Moritz
Fürste oder Philipp Witte, mit denen
Du in Hamburg in der Jugend zusammengespielt hast, wenn die dann an Olympischen Spielen teilnehmen und Medaillen gewinnen?
Ich habe bei der WM 2006 das Halbfinale in Mönchengladbach live auf der Tribüne erlebt. Damals waren tatsächlich eine Reihe von Weggefährten auf dem Platz,
da empfand ich schon so etwas wie Wehmut. Andererseits muss man auch sehen,
worauf die für ihre internationale Karriere alles verzichtet haben. Ich habe privat und
beruflich in den letzten zehn Jahren viele Themen umsetzen können, die einem
16
MTHC-JOURNAL
Jonas Oetken, 28, gehört zu den Leistungsträgern der
1. Herren. In diesem Jahr wurde er für 25 Jahre im MTHC
geehrt. Ein Gespräch über ...
...Treue und
Engagement.
Nationalspieler unmöglich gewesen wären. Da
gibt es welche, die sind plötzlich 30 – und hinken
Gleichaltrigen in der beruflichen oder persönlichen
Entwicklung um viele Jahre hinterher.
Du bist ja als Personalberater tätig, planst und
beförderst Karrieren: Hättest Du eine Idee, wie
man für Hockeyspieler auf diesem Niveau eine
Lösung finden könnte?
Du brauchst einen Förderer Deines Sports, der
in der Wirtschaft gut verknüpft ist. Spieler, die bei
Rot-Weiß Köln unter Vertrag stehen, haben zugleich einen Vertrag bei einem Unternehmen aus
der Region. Und bei Bedarf werden sie für den
Verein oder die Nationalmannschaft freigestellt.
Ein Philipp Zeller, der Jura studiert hat, konnte so
neben seinem Hockeyspiel in einer der besten Anwaltskanzleien Deutschlands Fuß fassen.
Lass uns über Deine aktuelle Mannschaft reden, die 1. Herren. Was ist das Merkmal dieser
Truppe? Was macht sie aus?
Wir leiden unter einem Problem, das den Sport allgemein immer mehr betrifft: Die
längeren Schultage, das Turbo-Abitur, die sozialen Netzwerke, all das bremst die Hinwendung von Jugendlichen zu Mannschaftssportarten. Gemeinsam Sport zu treiben, mit
Gleichaltrigen ein Team zu bilden, das ist in Zeiten von Facebook und Whats App nicht
mehr zu so bedeutend wie vor Jahren noch. Die Lust zum Training zu gehen, die Lust
sportliche Leistung zu bringen, beides hat nachgelassen. Hockey ist eine Nebenbeschäftigung, um rauszukommen. Aber es nichts mehr, wofür man Opfer bringt. Als ich in die 1.
Herren kam, war ich stolz wie Bolle, mit denen gemeinsam auf dem Platz zu stehen. Und
mein Vater stand am Rand, machte Fotos, auch wenn ich 70 Minuten lang nur auf der
Bank saß. Heute muss man froh sein, wenn ein Jugendspieler zusagt, am Wochenende
dabei zu sein; wenn er dem Trainer nicht erklärt, lieber golfen zu gehen.
Woran liegt das?
Wir sind zwar eine Leistungsgesellschaft, aber demjenigen, der nicht so viel Einsatz
bringen will, geht es trotzdem nicht schlecht. Und das überträgt sich häufig auch auf den
Sport. Weil der Konkurrenzkampf nicht hart ist, weil es einfach nicht ausreichend Spieler
gibt, wird der weniger Ambitionierte mitgeschleppt. Das macht eine Mannschaft aber auf
Dauer kaputt.
Welche Entwicklung erwartest Du von den 1. Herren?
Wir gehören auf dem Feld in die Regionalliga, ob wir den Aufstieg schaffen oder nicht.
Und in der Halle müssen wir in der 2. Bundesliga
beständig eine gute Rolle spielen. Die ersten Ligen
werden angesichts der Strukturen des MTHC wohl
ein Traum bleiben. Wobei ich mir vorstellen könnte,
in der Halle hier noch einmal wie 2003 für eine Überraschung zu sorgen ...
Was ist das Besondere an der 1. Liga?
Die Atmosphäre, die Spielerpersönlichkeiten, das
Flair. In der UHC-Halle vor 400 Leuten zu spielen,
noch dazu gegen Nationalspieler, das ist großartig.
Ist die Kollegialität größer als bei anderen
Mannschaftssportarten?
Hockeyspieler haben eine sehr eigene Art. Unter Hockeyspielern schlägt man sich auf dem Platz
beinahe die Knochen grün und blau. Aber wenn das
Spiel vorbei ist, dann steht man gemeinsam im Clubhaus am Tresen.
Jonas und Tobias Oetken 1988
mthc.de
17
Hockey
Spätzünder
An diesem Tag trainieren sie in eigener Regie
und so höre ich Torsten
wieder aus der Ferne rufen: „Schluss. Das wars
für heute.“
In den paar Minuten des
Einspielens hat er genau diese Einstellung auch auf mich
übertragen – ohne ein Wort
darüber zu verlieren. Es geschah einfach so. Und meine
neue Freude an diesem Spiel
ließ mich auch meine technischen Unzulänglichkeiten
vergessen.
Schläger tausch!
Can Sinirlioglu im weiß-blauen Trikot mit Kapitän
Torsten Rebbe vor seinem ersten Training mit
den Spätzündern
Mit dem Filzball auf Asche kennt sich Can Sinirlioglu ziemlich gut
aus. Mit der Hockeykugel auf Kunstrasen gar nicht. Das hat sich nun
geändert – seit seinem Abstecher bei den „Spätzündern“.
Ich schaue hoch zum Flutlicht und
wieder runter auf den Kunstrasen. Mir
gefällt, wo ich bin, und ich fühle mich
nicht fremd, sondern wie Zuhause. Nur
der gekrümmte Stock in meiner Hand irritiert mich und macht mir klar, dass ich
an dieser Stelle – so wie sonst – kein
Fußballspiel zu erwarten habe. Hockey
ist die Sportart, und ich bin dabei. Zum
ersten Mal.
„Es geht los“, ruft „Spätzünder“-Kapitän Torsten Rebbe aus der Ferne und
ich setze mich direkt in Bewegung. Ich
18
MTHC-JOURNAL
wurde ins linke Mittelfeld gestellt und
folge der Spielverlagerung. An mir laufen jüngere Damen vorbei und hinter mir
bringen sich ältere Herren in Position, als
wüssten Sie genau, wohin die Kugel als
nächstes rollen wird. Es ist eine bunte
Mischung von Sportlern, die eine tolle
Atmosphäre schafft.
Den ersten Angriff überstehen wir und
versuchen, das Spiel über unseren Verteidiger Claus Hartmann aufzubauen. Ich
will unbedingt meinen ersten Ballkontakt
und erwarte mir von Claus einen Pass.
Ich lege mir einige Gründe dafür zurecht:
Claus und meine Wege kreuzten sich
einige Male im MTHC und ich lernte ihn
als einen sehr aufgeschlossenen, freundlichen Menschen kennen. Er lud mich im
Rahmen der Idee, jemanden aus der Tennisabteilung auf den Hockeyplatz zu stellen, zum Training der Spätzünder ein. Vor
dem Trainingsspiel gab er mir einen zehnminütigen Hockey-Schnellkurs. Claus verkörpert das, was einen richtigen Spätzünder auszeichnet. Im Zweifel überwiegt der
Spaß am Hockeysport alles andere.
Ein herzliches Abklatschen und einige Gespräche auf dem Weg
zur Umkleidebank folgen.
Ich höre die Frage gerne, ob ich wirklich zum
ersten Mal Hockey gespielt habe. Es wird sich
zügig umgezogen und
der Platz leert sich. Ich
versuche den Moment
noch ein wenig hinauszuzögern und gehöre zu
den Letzten, die das Feld
verlassen. Das Flutlicht
geht aus und ich blicke
auf den Kunstrasenplatz
zurück.
Also, her mit der Kugel denke ich mir. Spiel ab Claus, ich
bin frei. Doch Claus spielt einen langen Ball in die Spitze.
Ich bin fast schon wütend über
seine Entscheidung. Aber das
ist ein gutes Zeichen für meine
Beziehung zum Hockeysport.
So ticke ich, wenn mein sportlicher Ehrgeiz geweckt wird.
Von dem Moment an werden alle Personen um mich
herum zu Hockeyschlägern.
Ich habe keine Zeit mehr, um
auf Gesichter zu achten. In
der Defensive versuche ich
keinem Zweikampf aus dem
Weg zu gehen und stochere,
wo ich kann, dazwischen.
Claus Hartmann weist Can in die
Geheimnisse der Stockhaltung ein.
Ab und zu habe ich Erfolg und erobere den Ball. Ab und zu werde ich von
technisch starken Spielern wie Naeem
ausgespielt und einfach stehengelassen.
Und verblüfft sehe ich zu, wie die Spielerinnen der Zweiten Damenmannschaft
den Ball so schnell von links nach rechts
ziehen können, ohne ihn dabei zu verlieren.
In der Offensive setze ich wie in jeder
Sportart auf meine Schnelligkeit. Den einen oder anderen Konter kann ich damit
einleiten und erziele wenig später mein
erstes Tor. Ich freue mich mehr, als ich
zeigen will und jogge zur Mitte des Platzes zurück. Mir wird von allen Seiten
gratuliert. Ich sehe auch meinen Gegenspieler Carsten Zwerg schmunzeln. Die
Spätzünder wissen genau, wie ich mich
fühle. Mein kleines Erfolgserlebnis spiegelt schließlich das Prinzip der Mannschaft wieder: Komm vorbei, spiel mit
und finde es heraus. Es spielt keine Rolle, wie lange du Mitglied im MTHC bist.
Ob du jung oder alt, hockeyerfahren oder
unerfahren bist. Was sich daraus ergibt,
ist eine im positiven Sinne zusammengewürfelte Truppe mit dem gemeinsamen
Nenner: Spaß am Mannschaftssport
Hockey.
Ein Sportler will sich neben der Freude
am Spiel aber auch verbessern und mit
anderen messen. Die Spätzünder werden vom MTHC-Erfolgscoach Lars Dose
trainiert und auf die Punktspiele in der
sogenannten Six-Pack-Liga vorbereitet.
Ich frage mich, warum
ich in all den Jahren so
wenig Berührungspunkte mit dem Hockeysport
hatte. Wie konnte diese Sportart für mich
persönlich so fern sein, wenn sie direkt
vor meinen Augen gespielt wurde? Ich
finde keine richtige Antwort. Aber lieber
spät gezündet als nie.
Can Sinirlioglu
Can Sinirlioglu, Jahrgang 1987, spielt bei den
1. Tennis-Herren an Position Vier. Im vorigen
Jahr schloss er sein Studium in Sportjournalismus und Sportmanagement ab.
mthc.de
19
Aufschlag
tennis news
History
Neuer Trainer
Eine Reisender wird sesshaft – im MTHC
Gefürchtet für ihre Stopps
Eins mal vorweg: Michael ist
ein sehr internationaler Vorname, aber nicht überall wird er
gleich geschrieben. Und weil der
neue Trainer im MTHC zwar in
Hamburg geboren ist, seine Eltern aber aus Serbien kommen,
schreiben wir ihn im Folgenden
so, wie es auch in seinem Personalausweis steht: Mihael Krstic.
38 Jahre alt ist er alt, stolzer Vater einer kleinen Tochter und ein
Mann, der auf eine ziemlich bewegte Tenniskarriere zurückblicken
kann. Wenn man sich mit Mihael
unterhält, lernt man zwei Begriffe aus der Profitennissprache: Es gibt nämlich den „Travel
Coach“ und den „Home Coach“. Der Travel-Coach, also der Reise-Trainer, begleitet einen
Tennisspieler (oder Spielerin) zu den meist internationalen Turnieren; das ist in der Regel
der Fall, wenn jemand Profi werden will oder es bereits in die Weltrangliste geschafft hat. Der
Home-Coach trainiert mit seinem Schützling am Wohnort, er soll für die langfristige Entwicklung eines Talents – die Ausbildung in Technik, Taktik und mentaler Stärke – sorgen.
Mihael Krstic hat als Coach in beiden Rollen große Erfahrung – was ihn als Verstärkung
im Trainerteam des MTHC besonders wertvoll macht. Seinen internationalen Trainerschein
machte er in Serbien bei der Trainerlegende Jelena Gencic, die in Belgrad die heutige Nummer Eins des Welttennis, Novak Djokovic, entdeckte. Fünf Jahre lang war Mihael als TravelCoach mit Ilja Bosoljac unterwegs, erst bei kleineren, dann bei den großen Turnieren. „Ilja
habe ich als Coach irgendwo bei Ranglistenplatz 800 übernommen“, sagt Mihael mit ein
bisschen Stolz, „und Schritt für Schritt hat er es bis unter die besten 100 der Welt geschafft.“
Die Zeiten des Reisens sind jedoch vorbei. Nachdem Mihael seine heutige Ehefrau kennenlernte, hat er das Pensum erst mal reduziert – und nach der Geburt seiner Tochter ganz
heruntergefahren. Die letzten Jahre war er vor allem Home-Coach von zwei großen Talenten
aus Hamburg: Carina Witthöfft, die in der deutschen Rangliste derzeit auf Platz 9 rangiert,
sowie Katherina Holert. „Jetzt, wo Carina auf die großen Turniere strebt, rückt natürlich ein
ganzer Trainer- und Betreuerstab an meine Stelle“, erklärt Mihael.
Zwei Tage pro Woche, montags und donnerstags, gibt Mihael Krstic nun Mannschafts- und
Jugendfördertraining im MTHC. An anderen Tagen ist er noch bei der Tennisschule Witthöfft
und beim Eimsbütteler TV beschäftigt. Dass er in Marienthal echte Jugendarbeit machen soll,
findet Mihael eine attraktive Herausforderung. „Ich bin ein Allrounder, ich finde es genauso
interessant, Kindern die technischen Grundlagen beizubringen wie etwa mit Mannschaftsspielern einen Matchplan zu erarbeiten.“
Und wer weiß, vielleicht gibt es ja die eine oder den anderen im MTHC, die daran Gefallen
finden, Tennis als Leistungssport zu verstehen. „Dem kann ich versprechen: ich gehe den
Weg mit.“ Was übrigens nicht bedeutet, dass mehr trainiert wird als nötig. „Viele Talente“, so
hat Mihael im internationalen Tennis beobachtet, „wird zuviel Training zugemutet – und dann
sind sie mit 15 ausgebrannt.“
20
MTHC-JOURNAL
Foto: Holger Suhr
1. Damen
Junge Verstärkung
Eines der größten Hamburger Talente hat
beim MTHC angedockt: Cristina Cutova,
Jahrgang 1996 und derzeit in der Hamburger Rangliste der U18-Juniorinnen auf Rang
Drei, verstärkt seit diesem Frühjahr die
1. Damen. Zuletzt spielte sie beim Eimsbütteler TV, folgte nun aber ihrem Trainer Mihael Krstic nach Marienthal. Cristina, die aus
einer rumänischen Familie stammt, ersetzt
bei den 1. Damen an Nummer Drei Nina
Paap, die nach ihren Mutterfreuden (Herzlichen Glückwunsch!) noch pausiert. Die
talentierte Linkshänderin hat übrigens auch
ihren Bruder Florin zum MTHC mitgebracht.
Darf man bei Damen übers Alter reden? Bei Sportlerinnen muss
man es, zumal wenn sie die besten in ihrer Altersklasse sind und
sich mit dem Titel „Hamburger Seniorenmeister“ schmücken dürfen.
Das schafften 1981 die über-50-jährigen Marienthalerinnen Inge Burmester, Hildegard Lammers, Hildegard Relling, Bärbel Pinnow, Frauke Witten und Hilde Voß. Einige von ihnen kannten sich da schon
seit über drei Jahrzehnten und andere spielen drei Jahrzehnte später
immer noch gemeinsam Tennis. Die Konstante in diesem Team ist
Hildegard Relling, heute 88 Jahre jung, die im MTHC bereits Tennis
spielte, als die Plätze noch in jener Straße waren, in der heute das
AK Wandsbek steht. 1947 war das, als Hildegard Relling (damals
noch unter ihrem Mädchennamen Mittendorff) Pharmazie studierte und sich die Spielerinnen
noch siezten – wie das auch unter Studenten üblich war. Über Jahre gehörte sie, wie ihre
langjährige Weggefährtin Gretl Pagenstecher, zu den 1. Tennis-Damen, war gefürchtet für
ihre Rückhand und ihre Stopps. Wenn Hildegard Relling, die später die Tonndorfer Apotheke
führte, sich an die frühen Zeiten im Club erinnert, dann fällt ihr im Vergleich zu heute vor allem
eines auf: „Wir hatten nicht viel, aber haben bei jeder Gelegenheit gefeiert, viel mehr als die
spätere Generation.“
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Jugendmannschaften
Ohne Betreuer
geht nichts
Was wäre eine Mannschaft ohne Betreuer?
Ein chaotischer Haufen, jedenfalls ist das
zu befürchten. Deshalb freuen wir uns
über alle Mütter und alle Väter, die sich
unserer Jugendmannschaften annehmen;
aber natürlich genauso danken wir den
„erwachsenen Jugendlichen“, die eine Betreueraufgabe übernommen haben. Hier das
komplette Team: U9 I: Anja Schönrock, U9 II:
Peter Glebe, U10: Bea Spreitzer, U12w: Anja
Klindworth, U12m I: Katja Grimmer, U12m
II: Astrid Gussner, U14w: Johanna Wulff,
U14m I: Christina Pitsch, U14m II: Carola
Neukirchner, U18w I: Josepha Sidorow,
U18w II: Patricia Doll, U18m: Marc-Niklas
Nagel.
Die Hamburger Seniorenmeisterinnen 1981:
Inge Burmester, Hildegard Lammers, Hildegard
Relling, Bärbel Pinnow, Frauke Witten, Hilde Voß.
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Tennis
Damen ü 40
„Gelacht wird immer“
Wie ist es eigentlich, in einer Damen-Mannschaft Tennis zu spielen? Martina Eckhoff,
seit vielen Jahren Stammkraft bei den Frauen 40, hat sich Gedanken über sich und
ihre Mitstreiterinnen gemacht.
Hinten
von links:
Brigitte
Bühre, Trainerin
Meike Hüttmann,
Karen Schmidt-Fitzner,
Karen Meerbach. Vorne:
Corinna Reimann, Martina Kertscher,
Christel Claussen.
Uns zu beschreiben, ist nicht einfach. Es geht schon mal damit los, dass wir keinen Mannschaftsnamen haben. Würden
wir uns „Grasmücken“ nennen, „Sandflöhe“ oder „Teppichbienen“ wäre der Bezug schnell hergestellt und der Rest schnell
erzählt. Doch so? Auch das Alter hilft nicht weiter: Frauen 40!
Was heißt das? Die Spanne ist weit ...
Wenn man so etwas wie eine Typologie der Tennis-Damen
versucht, dann kommt einem (warum wohl?) als erstes der
Girlie-Typ in den Sinn, er ist nämlich gar nicht so selten. Nicht
nur von hinten zieht dieses super-schlanke Exemplar Frau die
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MTHC-JOURNAL
Zum
Team
gehören
außerdem: Anne
Glaser, Ulla Becker,
Martina Prien, Monika
von Normann sowie die Autorin
Martina Eckhoff.
Blicke auf sich. Immer top-modisch, immer in den neuesten
Farben gekleidet, kennt sie die besten Plätze zum chillen und
shoppen, knabbert am liebsten Reiswaffeln, wenn die Mitspielerinnen zur Schokolade greifen, und natürlich teilt sie sich den
Kleiderschrank mit der pubertierenden Tochter.
Ganz anders die Traditionalistin. Rein äußerlich pflegt sie
unauffällige Eleganz, sie hält Ererbtes hoch, kauft selten, dann
aber bewusst ein, und kennt Geschichten aus der VereinsVergangenheit, die sie beim Sekt danach zur willkommenen
Erzählerin von dezenten Anekdoten macht. Gern gesehen
ist auch der Kumpeltyp. Gute Laune ist
ihr Markenzeichen und organisatorisch
macht ihr so schnell niemand etwas vor.
Eigentlich ist sie der Idealtyp der Mannschaftsführerin. Aber Posten und Öffentlichkeitsgedöns sind ihr Ding nicht. Sie
ist immer dabei, aber selten vorneweg.
Dieses Feld überlässt sie ohne Neid der
ehrgeizigen Perfektionistin im Team. Die
gibt nicht nur im Job ihr Bestes. Vorbereitung, Matchplanung und Ausführung
sind beispielhaft, und weil sie zudem
um ihre Spiel- und Führungsqualitäten
weiß, hält sie damit aus erzieherischen
Gründen nicht hinterm Berg. Im DamenFreizeitsport hat es dieser Typ trotzdem
schwer. Frauen, das weiß jeder, haben
sich lieber lieb.
Etwas populärer ist deshalb die Esoterikerin. Sie geht nur zum Friseur, wenn es
der Mondkalender erlaubt, Siege stehen
bei ihr ebenso unter einem besonderen
Stern wie auch die Niederlagen. Kräuter- und Samenkunde sind ihr Steckenpferd, und für den Fall, dass die Kräfte
für ein Dreisatz-Match nicht reichen, hat
sie bestimmt einen Zaubertrunk in der
Sporttasche. Zur bunten Mischung einer
Frauen-Gemeinschaft gehört natürlich
auch die Zauderin. Auf die Frage, ob zum
Spargel lieber Roastbeef oder Schinken gegessen werden soll, entscheidet sie sich nach ernsthaftem Hin- und
Herüberlegen erst für den Schinken, um
dann das Roastbeef passender zu finden
und am Ende Gemüse pur mit Kartoffeln
zu bestellen.
Es könnten jetzt noch die Glucke mit
ihrer Omnipräsenz bis ins Private, die
sich durch alle Diskussionen erfolgreich
windende Diplomatin, die sich zuverlässig in alle Belange einschaltende Besserwisserin, die terminplansüchtige Business-Tante, die es dann doch schafft,
das Training durch Nichterscheinen zu
torpedieren und, und, und beschrieben
werden. Aber mit dieser kleinen Typenkunde der Spezies Damen 40 soll es an
dieser Stelle genug sein.
Dass es diesen Mannschaftstyp, seit
ein paar Jahren sogar in zweifacher Ausfertigung, mit ziemlich konstanter Besetzung plus erwünschter Blutauffrischung
schon seit mehr als 15 Jahren gibt, zeigt
zudem: Es lohnt sich, mitzumachen.
Platz ist hier für jede mit jeder Ausrichtung. Ach ja, ganz wichtig noch: Der
Spaßfaktor. Auch hier bedienen wir das
Klischee. Getrunken, gern nach Angebot
und Jahreszeit, wird zumeist mäßig, aber
immer freigiebig! Kleingeldzählerei oder
ein die Finanzen überwachender Ehemann sind unerwünscht. Die Saisonvorbereitungsreisen (meist im Februar oder
März) dienen ein bisschen der Fitness
und Finesse, vor allem aber Tratsch &
Co. – das allerdings musste erst erlernt
werden.
Eine der Geschichten auf der abendlichen Zimmerparty im Hotel ist folgende: Spielerin A (Hamburgerin) sagt zu
Spielerin B (Hamburgerin) auf die Frage
von Spielerin C (zugereist): „Was sagst
Du dazu, jedes Jahr so eine Tennisreise zu machen? Ehrlich gesagt glaube
ich nicht, dass wir uns dann noch etwas
zu erzählen haben!“ Spielerin B schaut
vielsagend in die Runde, bestätigt: „Alle
zwei Jahre reicht völlig.“ Es kam dann,
erstaunlicherweise, doch anders. Mehr
noch: In Timmendorf kennen sie seit
ein paar Jahren die Frauentruppe, die
zumeist geschlossen am Samstagvormittag (Training ist erst ab Mittag) die
Boutiquen stürmt. Und auch in Malchow
in Fleesensee ist das nicht anders.
Schlussbemerkung: Wie es sich für
eine Frauen-Mannschaft gehört, ist das
Wort Gruppenzwang eines der wichtigsten. Wenn es vor dem Punktspiel heißt,
die schlagen wir, ist das quasi ein Befehl
an alle! Allerdings bleibt die Nichtbeachtung ohne Folgen...Gleiches gilt für die
Aufforderung: Die sind blöd, mit denen
reden wir nur das Nötigste! Auch hier gilt:
Zusammen gelacht wird immer!
P.S: Ähnlichkeiten mit lebenden
Personen sind gewollt und überhaupt
nicht zufällig ...
Martina Eckhoff ist seit 1991
Mitglied im Marienthaler
THC, in Damen-Teams
spielt sie seit 1994. Viele Jahre lang war sie als
Sportjournalistin der „Welt
am Sonntag“ u. a. bei Olympischen Spielen unterwegs.
Heute schreibt sie als Chefreporterin von „Welt“ und „Welt am Sonntag“ vor
allem über Hamburg-Themen.
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Tennis
Die tricks der profis
12 Wege zum Erfolg
9.
Gegen Linkshänder solltest Du Dich etwas anders
stellen. Schon beim Aufschlag: Wenn Du den Ball rechts
erwartest, stelle Dich mehr in die Mitte. Wenn Du ihn links annehmen musst, stelle Dich etwas weiter nach links außen.
Den Ball treffen und auf die andere Seite spielen, das ist das eine.
Matches gewinnen, einen Gegner bezwingen, das kann etwas ganz
anderes sein. Wir haben unsere Trainer Mike Reynolds und Danny
Kusel gefragt – und sie haben ihre Schatzkiste mit Tipps geöffnet
1.
Früh ausholen
Je früher Du zum Schlag ausholst, umso mehr Zeit
hast Du für die Vorbereitung und umso besser wirst
Du zum Ball stehen. Deshalb gilt: Sobald die Richtung des Balles
klar ist, also schon während Du zum Ball hinrennst, solltest Du
ausholen.
2.
Mit Spin spielen
Die Formel ist einfach: Mit Spin spielen bringt Kontrolle. Oder umgekehrt: Kein Spin bedeutet keine
Sicherheit. Keine Sicherheit bedeutet kein Selbstvertrauen. Kein Selbstvertrauen bedeutet kein Druck. Und wer keinen Druck machen kann, wer nur schiebt statt durchzuziehen, der
macht auch wenig Punkte.
3.
11.
Schlauer spielen
5.
Rein in den Volley
Warte nicht auf den Volley, bis der Ball fällt. Geh rein in
den Ball. Aber hole nicht aus, sondern nutze den Druck
des Gegners. Dann brauchst Du nur noch die Richtung des Balles
bestimmen.
7.
8.
Die EindrittelZweidrittel-Regel
Versuche Zweidrittel des Feldes mit der Vorhand abzudecken. Das hat zwei Vorteile: Die meisten Spieler sind mit der
Vorhand besser als mit der Rückhand. Du zwingst Dich aber auch
zur Bewegung, zu besserer Beweglichkeit und besserer Beinarbeit. Dein Spiel wird dynamischer!
Fitness für den Schläger
Ein sicherer Griff ist die Voraussetzung für einen
sicheren Schlag. Deshalb wechsle regelmäßig das
Griffband! Auch die Bespannung ist nur maximal ein halbes Jahr
lang top: Dann wird sie unelastisch, hart wie ein Brett – und das
erhöht die Gefahr, sich den berüchtigten Tennisarm zu holen.
Übrigens: Bei unseren 1. Herren hält eine Schlägersaite gerade
mal drei Sätze.
12. Falsche Schuhe
Kaum zu glauben: Aber neue Schuhe können zu
Beginn einer Asche-Saison falsch sein. Denn im
Frühjahr sind die Plätze so weich, dass eine frische, aggressive
Sohle das Umknicken fördert. Also: Nach der Winterpause lieber
alte Treter oder sogar Hallenschuhe anziehen.
Aufschläge üben
In einer Trainerstunde machst Du 300 bis 400 Grundschläge, aber selten mehr als 20 bis 30 Aufschläge.
Aufschläge sind aber soooo wichtig! Sie entscheiden zu 50 Prozent
über Sieg oder Niederlage. Deshalb üben, üben, üben!
Den Zweiten mit Schnitt
Beim zweiten Aufschlag ist es ganz wichtig, den Ball
durch Schnitt druckvoll und zugleich kontrolliert ins Feld
zu bringen. Denn ein Spiel ist nur so gut wie der zweite Aufschlag.
MTHC-JOURNAL
Schon beim Einschlagen solltest Du versuchen, die
Schwächen und Stärken Deines Gegners kennenzulernen. Schau, worauf er mit guten oder weniger guten Schlägen
antwortet – und richte Dein Spiel darauf ein.
In Bedrängnis hoch zurück
Immer selber den Punkt machen zu wollen, bedeutet:
viel Risiko einzugehen. Schlauer ist, den Ball so zurückzuspielen, dass der Gegner mir nicht weh tun kann.
6.
24
10. Den Gegner ausgucken
Wenn Du unter Druck gerätst, solltest Du hoch
zurückspielen: Der Ball braucht länger, Du schindest
Zeit und kannst Dich besser auf den nächsten Ball vorbereiten.
4.
Auf Linkshänder achten
8.
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Telefax: 040 / 68 95 995 - 99
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mthc.de
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JUGEND
news
Hockey- und Tennis-Camp
Jugendausschuss
Für alle zwischen 5 und 18
Vier für alle unter 18
„Das sind wir!“
Knaben C
Ihr habt eine Idee, was man besser machen könnte im MTHC? Ihr habt Lust auf eine Party,
die Ihr mit Euren Freunden und Mitspielerinnen oder Mitspielern ausrichten wollt? Ihr wollt die
Kommunikation untereinander stärken, auf Facebook oder über Twitter? Der Jugendausschuss des MTHC nimmt Eure Vorschläge entgegen und hilft, sie auch umzusetzen. Anfang
April wurde er beim Jugendtreff im Clubhaus neu gewählt. Rund 50 Mädels und Jungs bis 18
Jahren waren der Einladung gefolgt, diskutierten, was ein Jugendausschuss alles tun könnte,
und dann wurden gewählt: Josepha Sidorow und Emily Hirschberger als Mädchenvertreter und Freddy Kastberg und Max Schreyack als Jungenvertreter. Ab sofort gilt deshalb:
Tauscht Euch mit den Vieren aus, wenn Ihr Wünsche und Vorschläge macht. Legt los, damit
Ihr noch mehr Spaß im Marienthaler THC habt!
Auslandsaufenthalt
Felix Teßmer wird Trainer in Südafrika
Was für eine spannende Herausforderung! Felix Teßmer, 18, Trainer unserer Mädchen C,
will im nächsten Winter für sechs Monate ins Ausland gehen. Und wenn weg, so hat er sich
gesagt, dann richtig: Felix wird nach Südafrika ziehen, und zwar nach Gansbaii, um dort im
Rahmen einers sozialen Projekts eine Hockeymannschaft zu trainieren. Der Ort liegt etwa
zwei Stunden östlich von Kapstadt entfernt, wunderschön am Ozean gelegen. Außerdem wird
Felix, der gerade sein Abitur gemacht hat, im nahe gelegenen Hermanus an der High School
Hockey als Unterrichtsfach lehren. Aber keine Sorge: Bis es soweit ist, wird er weiter unsere
Mädchen C fit machen.
Alle Jahre ein beliebter Event in unserem Veranstaltungskalender: das Hockey- und Tennis-Camp für Jugendliche von 5 bis 18
Jahren. Wie immer findet es zu Beginn der Sommerferien statt,
diesmal von Donnerstag, den 20. Juni bis Sonntag, den 23. Juni.
Geboten werden Spiel, Spaß und Grundlagentraining täglich von
10 Uhr bis 16 Uhr, inklusive einer Mittagspause, in der unsere
Gastronomie ein gesundes Essen serviert. Das Camp kann in
drei Varianten gebucht werden: für Hockeyspieler (130 Euro für
Clubmitglieder), für Tennisspieler (165 Euro) oder als Kombi-Kurs
mit Tennis- und Hockeytraining (155 Euro). Auch Nicht-Mitglieder
dürfen natürlich mitmachen, zahlen einen kleinen Zuschlag. Die
Gruppen werden von unseren erfahrenen Trainern nach Alter und
nach Leistungsstärke eingeteilt. Und zum Abschluss gibt es am
Sonntag kleine Wettbewerbe sowie ein gemeinsames Grillen mit
Preisverleihung. Anmeldungen werden vom Sekretariat und von
den Trainern entgegengenommen.
Dreizehn Jungs, eine verschworene Gemeinschaft und (fast) alle
sagen: Unser Lieblingsfach in der Schule ist Sport! Das sind die von
Ralf Achilles trainierten und von Marianne Kusch betreuten Knaben
C. Auf unserem Foto hinten von links: Theo Achilles (liebt Pizza,
hasst Spargel), Nick Keimer (findet Marco Reuss toll und Mathe
blöd), August Spreitzer (mag Leberkäse und Roger Federer), Patrick Kusch (ist Özil-Fan und isst Pfannkuchen am liebsten), Henri
Schwiegelshon (hasst Musikunterricht, aber verehrt Bruno Mars),
Christoph Schreyer (mag Tim Bendzko und Pfannkuchen); vorne
von links: Shaun Harris (als Torwart natürlich Manuel-Neuer-Fan),
Paul Killat (drückt Son vom HSV die Daumen, hört am liebsten
Gangnam style), Jonathan Herritmann (findet Englisch in der Schule
nervig und Spaghetti auf dem Teller klasse) und Areez Sheikh (mag
Spaghetti und mault, wenn´s Spinat gibt). Auf dem Foto fehlen leider
Felix Benz (findet Mathe gut und Kunst doof), Nbenni Philepeit (freut
sich über Pfannkuchen und Mario Gomez) und Johannes Loos (hat
gleich drei Lieblingsfächer: Deutsch, Mathe und Sport).
Eine Frage, Dr. Klarczyk
„Mein Kind hat Asthma – darf es Sport treiben?“
Neues Dress:
Unsere U12-Jungs in den neuen Tennis-Hemden
der Jugend-Mannschaften
26
MTHC-JOURNAL
Asthma ist die häufigste chronische Erkrankung im Kindesalter. Früher wurden Kinder mit Asthma vom Sport ausgeschlossen. Diese Auffassung hat sich heute grundlegend gewandelt.
Asthmapatienten profitieren vom Sport, er vergrößert das Lungenvolumen und stärkt die Atemmuskulatur. Man sollte sich aber
langsam aufwärmen und nicht überanstrengen. Zudem sollte der
Trainer oder Sportlehrer über die Diagnose informiert sein und
sich in Notfallmaßnahmen auskennen.
Besonders zu empfehlen ist Ausdauersport. Bevor man eine
Sportart auswählt, sollte man mit dem Kinderarzt Rücksprache
halten. Dieser informiert über eventuelle Einschränkungen und
eine Medikation; ein Notfallspray sollte das Kind immer dabei
haben. Zusätzlich sollte eine Asthmaschulung mit den Eltern
durchgeführt werden. In meiner Praxis betreuen wir Kinder mit
der Diagnose Asthma, die Leistungssport auf olympischem
Niveau betreiben.
Dr. Malte Klarczyk, Facharzt für Kinderheilkunde, kinderärzte-an-der-alster.de
mthc.de
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JUGEND
„heiss auf siege“
Unser neu gewonnenes Selbstbewusstsein wurde schon bald
auf die Probe gestellt: Beim Lübecker Marzipantorten-Turnier (das
heißt wirklich so!) wollten wir es allen zeigen. Klappte leider nicht so
wie geplant. Platz 7 von 8, nicht ganz das, was wir erwartet hatten.
Obwohl wir mit einer echt guten Mannschaft ins Turnier gestartet waren, fehlte doch unser stärkstes Mädel: Unsere Keeperin Lisa wurde
kurzfristig zur Sichtung für die U16-Nationalmannschaft nominiert.
Mittlerweile ist sie dort 3. Torhüterin. Von Lisa werden wir noch eine
Menge hören, davon bin ich überzeugt. Sie ist aber nicht nur ein
super Torhüter und toller Mensch, sondern auch ein unglaublicher
Motivator, der mit seinem Siegeswillen eine ganze Mannschaft mitreißen kann.
Niki hat das Unmögliche
möglich gemacht: Wir wurden
Pokalsieger!
Foto: Sven Mainzer
„Endlich aufgewacht!“
Sie waren kein Team, sie waren zickig, sie verloren
oft – bis Niki von Zech die Weibliche Jugend B voriges
Jahr übernahm. Eine der Spielerinnen erzählt, wie der
neue Trainer der Mädelstruppe Ehrgeiz und Zusammenhalt einhauchte.
Von Emily Hirschberger
Teamgeist, Zusammenhalt, Motivation, Erfolg – in unserer Mannschaft waren das Wörter wie aus einer weit entfernten Sprache.
Die Vokabeln, die wir benutzten, hießen eher
Schlappe, Niederlage, null Bock oder Zickenkrieg. Ein richtiges Team? Nein, das waren
wir eigentlich nie.
Seit den Mädchen C, also als 13-Jährige,
waren wir zwar nach außen hin immer als
Mannschaft aufgetreten, aber das Gefühl
des Zusammenhaltens, des gemeinsamen
28
Verlierens und Gewinnens, vor allem aber
des gemeinsamen Spaß habens, das gab es
nie. Eher brodelte es bei uns und es fehlte
nur noch der Funke, der die Explosion auslösen würde. Bumm, das war´s dann. Tschüss.
Unsere Mannschaft stand kurz vor der
Auflösung. Doch so weit kam es nicht. Es
machte klick. In letzter Minute. Im Sommer
2012, als Weibliche Jugend B. Mit Niki von
Zech bekamen wir endlich einen Trainer, der
uns Zicken zu nehmen wusste. Er lehrte uns,
dass eine richtige Mannschaft vor allem vom
Zusammenhalt lebt, von der Leidenschaft
vieler für den Hockeysport.
Dank seiner witzigen, liebevollen Art und
seinem tollen Engagement, wuchsen wir
zusammen. Endlich fühlten wir, was es überhaupt bedeutet, eine Mannschaft zu sein:
Man kämpft miteinander, als Team, für das
eine Ziel – und jeder trägt seinen Teil zum
Erreichen dieses Zieles bei. Aber vor allem
hämmerte er uns ein: JEDE von Euch ist
wichtig!
So beendeten wir geschlossen als Mannschaft die Feldsaison und begannen noch in
den Herbstferien mit extra Trainingseinheiten. Es gelang Niki, uns mit seiner Euphorie
und seinem Ehrgeiz anzustecken. Wir waren
endlich heiß auf Siege, wir waren endlich aufgewacht.
Trotz des vorletzten Platzes hatten wir ein klasse Wochenende.
Wir haben mit der ganzen Mannschaft samt Trainer in der eiskalten
Tennishalle übernachtet. Wir hatten viel Spaß und sind noch enger
zusammengewachsen, da konnten uns auch die Niederlagen die
Stimmung nicht verderben. Wir haben gemerkt, dass wir schon auf
einem guten Weg sind und die Harmonie in unserer Mannschaft
wieder stimmte.
Von nun an hieß es: Winterschlaf ist was für Schlaffis. Erstmals
trainierten wir richtig ehrgeizig und legten Trainingsspiele sowie
Extraschichten ein. Und das lohnte sich. Nach den ersten beiden
Spielen wurde uns klar: Wir kämpfen diesmal nicht gegen übermächtige Gegner, nicht ums Überleben im Pokal 2, nicht darum, mal
nicht Letzter zu werden. Wir kämpfen um den Pokalsieg. Wir spielten – für unsere Verhältnisse – richtig gutes Hockey, vor allem aber
hatten wir Spaß am Spiel, wir waren motiviert wie nie zuvor.
Leider musste unser Co-Trainer Moritz Milewski uns mitten in der
Saison abgeben, der Spagat zwischen Studium und Hockeytraining
war für ihn nicht mehr zu meistern. Doch auch er hat großen Anteil an
unserer Entwicklung. Denn die Saison war für uns megaerfolgreich.
Nach dem dürftigen Auftakt beim Marzipantorten-Turnier haben wir
es noch allen gezeigt und das scheinbar Unmögliche möglich gemacht: Wir wurden Pokalsieger! Und das haben wir unserem Trainer
Niki, unserem Co Moritz und einer Betreuerin zu verdanken, wie wir
sie uns nicht besser hätten wünschen können: Susanne Behnke hat
vor jedem Punktspiel tapfer immer wieder Mails geschrieben, bis
auch die Letzte sich gemeldet hat. Morgens vor einem Spiel sogar
mal Niki abgeholt, weil der veschlafen hatte. Danke Susanne, dass
Du uns zu wirklich jedem Punktspiel begleitet hast. Danke auch an
alle anderen Eltern, die uns zu den Spielen gefahren, ihren Sonntagnachmittag in einer kalten Hockeyhalle irgendwo in der Pampa
verbracht haben und uns lautstark unterstützten.
Es ist der Verdienst unserer Weltklasse-Torhüterin Lisa und letztlich JEDER einzelnen Spielerin unseres Teams, dass wir es geschafft haben, eine Mannschaft zu werden. Es war eine super Wintersaison, jede Einzelne hat eine große Entwicklung gemacht. Und
jetzt sind wir heiß auf den Sommer. Mädels, ich bin stolz, Teil dieser
Mannschaft zu sein!
Emily Hirschberger, 17, stammt aus einer
echten MTHC-Familie. Mutter Urte spielte bei den 1. Tennis-Damen und war als
Trainerin tätig. Vater Tomas spielte bei den
1. Hockey- Herren und ist heute noch bei
den „Elchen“ aktiv. Emily spielt sowohl
Tennis wie Hockey im MTHC – ebenso wie
ihre jüngere Schwester Charly-Marie.
WEITERSAGEN!
WEITERSAGEN!
Stefanie
Stefanie Delz
Delz&&Boris
BorisFitzner
Fitzner
Praxisgemeinschaft
für
Logopädie
Praxisgemeinschaft für Logopädie
Individuelle
Individuelle SprachSprach-&&Stimmtherapie
Stimmtherapie
für
für Klein
Kleinund
undGroß.
Groß.
Alle Kassen und Privat
Alleñ Kassen
Hausbesuche
Termine und
nachPrivat
Vereinbarung
Hausbesuche ñ Termine nach Vereinbarung
Stefanie Delz, Boris Fitzner & Team
Stefanie Delz, Boris Fitzner & Team
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JUGEND
Fragebogen
Name: Tom Pitsch
Geboren am: 31. Mai 2000
Schule/Klasse: Matthias-Claudius-Gymnasium, Klasse 7
Mannschaften: Knaben A (Hockey), U14 (Tennis)
Mit dem Hockey/Tennis angefangen im Jahr: 2004
Welchen Hockeyspieler/Tennisspieler findest Du klasse?:
Moritz Fürste/Fabian Neumann
Eine Woche ohne MTHC ist für mich:
... eine Woche ohne mein zweites Zuhause
Am meisten gelernt übers Hockey/übers Tennis habe ich von:
Kira Stahmer/Mike Reynolds
Meine drittliebste Sportart ist: Fußball
Name: Josepha Sidorow
Geboren am: 05. Mai 1997!
Schule/Klasse: Charlotte-Paulsen-Gymnasium, 11. Klasse
Mannschaft: U18
Mit dem Tennis angefangen im Jahr: 2003
Welchen Tennisspieler findest Du klasse? Gaël Monfils
Eine Woche ohne MTHC ist für mich:
... eine unvollständige.
Am meisten gelernt übers Tennis habe ich von:
Mike Reynolds !!!!
Meine zweitliebste Sportart ist: Fitnessboxen
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MTHC-JOURNAL
PERSÖNLICHE VORLIEBEN
Reden oder Schweigen: Reden
Mathe oder Englisch: Englisch
Mütze oder Kappe: Mütze
Blau oder Schwarz: Blau
HSV oder St. Pauli: HSV
Bücher oder Computer: Computer
Rihanna oder Lady Gaga: Rihanna
George Clooney oder Brad Britt: Brad Britt
Bohlen oder Raab: Raab
Deine Lieblingssendung im TV? Schlag den Raab
Und bei welcher Sendung zappst Du weg? Wer wird Millionär?
Wenn Du um 12 Uhr verabredet bist, wann kommst Du:
um Punkt Zwölf, um fünf vor Zwölf oder um fünf nach Zwölf? Um fünf vor Zwölf
Kannst Du gut still sitzen? Nein
Womit bringst Du Deine Eltern auf die Palme? Mit meiner Sturheit
Und womit bringen sie Dich auf die Palme?
Mit der Frage, ob ich meine Hausaufgaben gemacht habe
Gibt es schon einen Traumberuf? Nein
Und was geht gar nicht? Wenn jemand petzt
PERSÖNLICHE VORLIEBEN
Reden oder Schweigen: Lachen
Mathe oder Englisch: Englisch
Mütze oder Kappe: Mütze
Blau oder Schwarz: Blau
HSV oder St. Pauli: St. Pauli
Bücher oder Computer: Beides
Rihanna oder Lady Gaga: Macklemore
George Clooney oder Brad Britt: Matt Lanter
Bohlen oder Raab: Joko & Klaas
Deine Lieblingssendung im TV: 2 Broke Girls
Und bei welcher Sendung zappst Du weg? DSDS
Wenn Du um 12 Uhr verabredet bist, wann kommst Du: um Punkt Zwölf, um fünf
vor Zwölf oder um fünf nach Zwölf? Hoffentlich schon um fünf nach Zwölf
Kannst Du gut still sitzen? Überhaupt nicht
Womit bringst Du Deine Eltern auf die Palme?
Nicht Bescheid zu sagen, wo ich bin
Und womit bringen sie Dich auf die Palme?
Wenn sie meine Sachen wegräumen
Gibt es schon einen Traumberuf? Managerin
Und was geht gar nicht? Sätze anzufangen und sie nicht zu Ende zu
sprechen und nach einem „Wie Bitte?“ mit „Nichts“ zu antworten!
finale
„Immer den mittleren ball spielen“
Nick im Ruhestand
„Eine richtige 10“
1966, als man in Wandsbek Eisenwaren bei Lorenz Paulsen, Bastelbedarf bei
Feldmann und einzelne Schrauben bei
Tiedemann kaufte, als Hockey auf echtem,
tunlichst frischgemähtem Rasen unter Verwendung von Bällen aus handgenähtem
Leder gespielt wurde, die Schläger nicht zu
Unrecht Keule hießen und aus Holz waren,
ein Spiel mit einem freundlichen Bully begann, niemand einen Mundschutz trug und
Punktspielkleidung der Mädchen und Damen ein Kleid war ...
.... entschloß sich eine gewisse Evelyn
Nowak aus Wilhelmshaven, nach einem
kurzen Intermezzo bei Horn-Hamm die
1.Hockey-Damen des Marienthaler THC zu
verstärken. Die Clubnachrichten Nov./Dez.
1968 zitieren: „Ich habe diesen Wechsel nie
bereut. Nicht nur sportlich ist es ein KlasseKlub. Auch sonst gefällt es mir gut. Es sind
fast alles nette Leute.“
Lorenz Paulsen, Feldmann und Tiedemann sind ebenso abgeschlossene Vergangenheit wie Lederbälle, Naturrasenplätze
und Holzschläger. Evelyn Nowak ist uns
dagegen bis heute treu geblieben und hat,
besser bekannt unter ihrem Rufnamen Nick und
ihrem angeheirateten Familiennamen Friedrich den
MTHC als Spielerin, Trainerin, Betreuerin, Jugendwartin im Hockeybereich
sowie als hauptamtlicher
Fels in der Brandung der
Geschäftsstelle Jahrzehnte maßgebend begleitet.
Bemerkenswert: Nick
2013 und Nick 1966 unterscheiden sich kaum –
weder im Aussehen noch
im Charakter. Auch Menschen, die sie erst in den
letzten Jahren kennengelernt haben, werden nicht
überrascht sein, zu hören,
dass Nick seinerzeit die
zentrale Spielerin im Mittelfeld der 1.Damen war,
28. Mai 1967
Ehemalige Chaotinnen 1982 Von li.:
R. Smiatek, K. Bergeest, R. Melchert, R. Gwildis, Nick Friedrich, U. Oetken, I. Wolde,
H. Maas, M. Todsen, C. Bahl, K. von der Osten
eine richtige 10, mit Überblick selbstbewusst und gekonnt gegnerische Spielzüge, aber auch
Verbalattacken parierend. In ihrem Windschatten lernten junge Spielerinnen, sich energisch
gegen jeden Gegner zu behaupten.
Nick war eine Autorität, selbst vorbildlich zuverlässig und immer mit vollem Einsatz in Training und Match – sogar während ihrer Schwangerschaft, zum Schrecken der Gegner. Allenfalls die eigene Hochzeit oder Beerdigung waren akzeptierte Gründe für Trainings- und Spielabwesenheit. Mannschaftssport ist eben nichts für Blockflötenspieler. Nach der Arbeit das
Vergnügen: Nick und Geselligkeit waren wie Kopf und Zahl einer Münze. Selbstverständlich
saß man nach dem Training beisammen und schwatzte über Technik, Taktik, den nächsten
Gegner oder Gott und die Welt. Nach heimischen Punktspielen wurde der Gegner eingeladen
und es entwickelten sich clubübergreifende Freundschaften.
Nick war bereits damals ein Fundus an Geschichten und Sprüchen.
Herzhaftes Lachen gehörte zu jeder Runde, in der Nick den Ton angab.
Noch wichtiger: Nick kannte jeden und jeder kannte Nick!
Auf abendlichen Turnierfeten fanden auch die jungen Spielerinnen mit
ihrer Unterstützung sofort Anschluß und Aufnahme. Wichtige Regeln wie
fehlerfreies Lüttje Lage – Trinken (anderenfalls ein Bierdeckel gegessen
werden musste) und „morgen früh immer den mittleren Ball spielen“ prägten sich im Handumdrehen ein. Sowohl auf dem Platz als auch am Tresen
hielt Nick stets die Truppen beisammen.
Heute sind fast alle ehemaligen
Mitspielerinnen im Hockey-Ruhestand. Die Zusammenkünfte mit
Nick bleiben jedoch ein Erlebnis der
heiteren Art. Gelegentlicher Gegenwind hat Nick glücklicherweise nicht
verbogen, mit Widrigkeiten konnte
sie sich arrangieren. Wenn jemand
querkommt, nimmt sie einfach ihr
Puppenzeug und geht ins nächste
Treppenhaus.
Sibylle Krause
2013 mit John Mönninghoff
mthc.de
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