BVMI e.V. / ProMedia / RA Clemens Rasch / Bearshare

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BVMI e.V. / ProMedia / RA Clemens Rasch / Bearshare
BVMI e.V. / ProMedia / RA Clemens Rasch / Bearshare
Wer hat sich eventuell schon einmal gefragt, warum im Zusammenhang mit der
ProMedia so auffallend oft (extrem oft) "bearshare" fällt? Zur Untermauerung
einfach 'mal lose 2 Quellen als Beispiel herausgepickt.
Quelle #1: heise-online 2007:
"Im Probebetrieb befindet sich etwa Software, die zum Tauschen
freigegebene Dateien bei BearShare und SoulSeek per Mausklick in einer
Excel-Tabelle erfasst."
Quelle #2: abendblatt.de 2008:
"Seine Arbeit demonstriert Christian G. an praktischen Beispielen. In der
international operierenden Tauschbörse "bearshare" tummeln sich an
diesem Nachmittag Anfang der Woche fast 300 000 Musikfreaks"
Und als zusätzliche Untermauerung noch einen youtube-clip mit einem Auftritt des
Herrn Frank Lüngen, dem „Chef-Ermittler“ der ProMedia GmbH. Gelernter
Einzelhandelskaufmann (REWE Köln) und lange Zeit als sog. „Rackjobber“ unterwegs.
Ein wahrer Fachmann, also....
In meinen Augen ist das Filmchen ein sehr schönes Beispiel, daß die ProMedia im
Grunde nur ein vorgeschobener Witzverein ist und keinerlei wirklichen Beweise
"ermittelt". Hier ein screenshot aus diesem Filmchen:
Zum besseren Verständnis lade ich euch zu einer Spritztour mit der Zeitmaschine ein,
im folgenden also eine kleine Zeitreise
Angefangen mit dem Jahr 2001. Wir starten die Tour also mit dem Ende von Napster
(Quelle)
"MÜNCHEN (CW) - Die Musikindustrie feiert das jüngste Gerichtsurteil
gegen Napster als endgültigen Sieg über die Musikpiraten im Internet.
Doch die Freude scheint verfrüht. Längst haben sich andere dezentral
organisierte Tauschbörsen wie Gnutella im Netz etabliert."
Vom Server-Client-System mit zentralem Server ging es also quasi nahtlos über zu
den "dezentralen Netzwerken" /technisch nicht ganz korrekt, ich weiß.).
In der Zwischenzeit haben die Majors friedlich geschlafen und Bertelsmann ist im
Grunde kläglich daran gescheitert Napster sinnvoll weiterzunutzen. Aber weiter im
Text (gleiche Quelle):
"Laut Thomas Moroder, einem Informatikstudenten aus München, der den
deutschen Auftritt von Bearshare betreut, hat die Abwanderung bei
Napster bereits begonnen. [...] Der Neffe des bekannten Musikproduzenten
Giorgio Moroder rechnet damit, dass die Gnutella-Gemeinde weltweit bald
eine Million Mitglieder aufweisen könnte."
Ein gewisser "Thomas Moroder" hat also seinerzeit bearshare in Deutschland
betreut....
Nur 2 Monate später, also im April 2001 fand in der Schweiz eine Konferenz statt,
unter anderem mit diesem Thema (Quelle):
"Bytes versus Copyrights - wer profitiert heute, wer morgen von
digitalem Tausch und Vertrieb?
Teilnehmer:
• Dr. Martin Schäfer (D), Geschäftsführer IFPI Deutschland;
• Chris Wepfer (CH), Managing Director Warner Music
Switzerland;
• Cla Nett (CH), Geschäftsleiter Schweizerische
Interpretengesellschaft (SIG);
• Andreas Heineke (D), Vorstand PR/Content www.virtualvolume.com;
• Thomas Moroder (D), Entwickler bearshare;
• Carl (CH), Mitbegründer von www.micromusic.net;
• Dr. Andreas Ritter (CH), Rechtsanwalt;
• Moderation: Damian Schnyder, Journalist SF DRS "
Im April 2001 sah die Internetpräsenz der domain bearshare.de übrigens noch wie
folgt aus, d.h. so wie im folgenden screenshot zu sehen ist:
pic: bearshare.de im April 2001
Zu diesem Zeitpunkt wurde der client auch noch von "Free Peers Inc." unter die
Leute gebracht. Um etwas genauer zu sein: Bis auch das "Ur-bearshare" quasi
kaputt-prozessiert wurde (in den USA).
Im Jahre 2005 haben schließlich sämtliche support-foren dichtgemacht und im Jahre
2006 ging bearshare dann an die Firma MusicLab LLC über (die hatten übrigens
auch "imesh", wie einigen evtl. noch bekannt sein könnte). Aber soweit sind wir noch
nicht...
Von ungefähr Frühling 2003 bis zum Sommer 2003 stand die domain bearshare.de
zum Verkauf. Zur Veranschaulichung, siehe folgenden screenshot (Juni 2003):
pic: bearshare.de im Juni 2003
Kurz zwischendurch aus Spaß: Ratet doch 'mal, WER die domain übernommen hatte
und im Grunde auch immer noch hat? Antwort, siehe Impressum bearshare.de im
August 2003 - auf der nächsten Seite:
Impressum der Seite bearshare.de im August 2003:
„Verantwortliche für den Inhalt:
Internet Services and Solutions
Andreas Schmidtlein
Vor der Hube 3
64572 Büttelborn
Tel. Support: 0180 5060530 300 ( 0,12€/min )
Umsatzsteuer-ID: DE214764519
Support Fragen :
Ansprechpartner : Manuel Schmidtlein
[email protected]
Jugendschutzbeauftragter : FSM ( Kontakt )
Wir sind Mitglied im Interessen Verband Neue Medien
und
Consul-info B.V
't Rond 72
2711 BZ Zoetermeer
The Netherlands“
Und wie die Internetpräsenz der domain bearshare.de zu dieser Zeit, d.h. im August
2003 aussah, läßt der folgende screenshot ganz gut erkennen erkennen:
pic: bearshare.de im August 2003
Da ist es ja fast schon nebensächlich, daß zwischendurch auch 'mal zu "firstload.de"
verlinkt wurde (siehe z.B. "netzwelt.de im August 2005).
Tja... es war nun 'mal leider die "Sturm- und Drangzeit" der Abo-Fallen, nachdem die
dialer-Geschichten etwas abflachten.
Sollte jemandem der Name "Gebrüder Schmidtlein" noch nie gehört haben sollte
evtl. einmal google bemühen!
Damit aber auch wieder zurück zum eigentlichen Thema!
Die domain "bearshare.com" lief noch weiter. Wie oben bereits angedeutet, wurde
bearshare von MusicLab LLC. übernommen. Das zog natürlich auch Veränderungen
der software nach sich. So schreibt wikipedia.org beispielsweise folgendes
(AUFMERKSAM LESEN!):
"Das neue Programm unterscheidet sich v.a. dadurch, dass die Tauschregeln
durch die Rechteinhaber beeinflusst werden können und der Kauf von Musik
möglich ist. Daher wird das neue System auch „legal P2P“ genannt. Wenn
ein Benutzer versucht, kostenlos als urheberrechtlich geschützt
indexierte Dateien herunterzuladen bekommt dieser den Hinweis
„copyrighted“ und ein weiterer Transfer wird verhindert. "
Ach sieh' 'mal einer an... "legal p2p"
Ich hoffe die Frau Richterin Margarete Reske („Judge Maggie“) vom Landgericht
Köln liest das hier irgendwann auch 'mal und gewöhnt sich endlich einmal ab ständig
Dinge wie "Peer-Piraterie" (O-Ton) in den Mund zu nehmen, denn solch ein Wort
existiert einfach nicht sinnvoll!
Wenn man sich aber in dem Zusammenhang einmal ansieht, was z.B. der Herr Frank
Lüngen als „Chef-Ermittler“ denn dann eigentlich so treibt, dann sieht man (siehe
oben den youtube-clip), daß er "einfach so" eine "stinknormale" Bearshare Version
6.1. benutzt um die ach-so-bösen filesharer zu jagen.
Ist doch richtig, oder? Immerhin sagt er das sogar (netterweise) selbst!
Wenn ich mir also einfach 'mal diese Bearschare Version 6.1. schnappe und dabei
'mal auf die entsprechende Internetpräsenz blicke, dann fällt einem sofort folgendes
ins Auge:
pic: "legal p2p", Logo
Das Logo von "legal p2p", dessen Bedeutung oben ja erklärt steht. Auf dem
folgenden screenshot die besagte Seite in Gänze:
pic: bearshare 6.1
Und an dieser Stelle ein kurzer Zwischenstopp mit einer kurzen
Kurzzusammenfassung:
•
Thomas Moroder betreut die deutsche Version von bearshare und ist
im Entwicklerteam.
•
Das "Ur-Bearshare" wird bis ungefähr 2006 von "Free Peers Inc."
entwickelt.
• Zwischendurch (d.h. im Jahre 2003) wird die *.de-domain verkauft.
Die Gebrüder Schmidtlein reißen sie sich unter den Nagel und was
dann passierte kennen die meisten wahrscheinlich (nebenbei: heute
ist "bearshare.de" übrigens auf den Herrn Bernhard Syndikus
registriert, ein alter "Kumpel" des verstorbenen Herrn Gravenreuth)
• 2006 hat die US-amerikanische RIAA "Ur-Bearshare" kaputtprozessiert ("man einigte sich", wie es so schön heißt).
• Die Musikindustrie kaufte Bearshare im Grunde also auf (in Form von
MusicLabb/ imesh) und änderte zudem die software die -wenn man so
will- auf'n imesh-server linkt.
• Die Rechteinhaber können seitdem den down- und upload
kontrollieren. Urheberrechtlich geschützte Daten können nicht mehr
runtergeladen werden, weswegen das Symbol "legal p2p" (siehe oben)
ins Leben gerufen wurde.
Soweit alles klar? Dann weiter...
Mit all dem nun vermittelten Hintergrundwissen im Hinterkopf, könnte man sich m.E.
ruhig noch einmal an sämtliche Aussagen eines (z.B.) Frank Lüngen in sämtlichen (!)
öffentlichen (TV-)Auftritten erinnern.
So behauptet der Frank Lüngen (s.o., z.B. youtube-clip) doch ganz dreist und ohne
rot zu werden, er könne mit solch einer "Wald-und Wiesen"-client-Version, d.h. mit
der von der Musikindustrie entwickelten Version, "beweissicher" sowie
"gerichtsverwertbar" Daten erheben!
Randbemerkung: Folgendes völlig unabhängig und losgelöst von der
Tatsache, daß grundsätzlich keine verifizierten Daten zur Bewertung
vorliegen (können)!
Die Frage ist:
Wie will der Herr Frank Lüngen dies denn bewerkstelligen?
Und extra auch 'mal so richtig dämlich gefragt:
Wie will der Herr Frank Lüngen in dem konkreten Zusammenhang z.B. einen
"Testdownload" durchführen, wenn diese Version der software ein Runterladen von
urheberrechtlich geschützten Dateien unterbindet? Siehe oben, "legal p2p"!
Randbemerkung: Selbstverständlich ist mir natürlich nicht entgangen, daß
der Herr Lüngen -wie man in dem oben verlinkten youtube-clip ziemlich
gut erkennen kann, eigentlich mit 'ner Bearshare Version 4.x hantiert
hat. Also eine Version noch von VOR der Übernahme durch die Firma
MusicLab LLC.! Tja...da hat der Frank wohl etwas geflunkert!
Abschließend noch kurz 'ne Runde "WHO-IS"-Spiel ...
Internetpräsenz der ProMedia GmbH: "antipiracy.de"
„Domain: antipiracy.de
Domaininhaber: incubatec srl
Adresse: V. Scurciastr. 36, PLZ: I-39046
Ort: St.Ulrich-Ortisei (BZ), Land: IT
Name: Thomas Moroder
Adresse: Occamstr. 20, PLZ: 80802
Ort: Muenchen, Land: DE
Technischer Ansprechpartner:
Name: Thomas Moroder
Adresse: Thomas Moroder
Occamstr. 5/25, PLZ: 80802
Ort: Muenchen, Land: DE
Telefon: +49-8938859833
Telefax: +49-8938859833
E-Mail: [email protected]“
Als "Zeuge" vor Gericht trat in der Vergangenheit meistens ein gewisser Herr "Jörg
Von Der Fecht" in Erscheinung. Wenn man mit dieser Erinnerung/Tatsache im
Hinterkopf über die IP-Adresse der domain nachsieht, dann erhält man folgenden
Eintrag:
„person: Jörg Von Der Fecht
address: proMedia GmbH
address: Grevenweg 72
address: D-20537 Hamburg
address: GERMANY
phone: +49 40 202288 630
[email protected]“
Übrigens: Dieser Herr Jörg Von Der Fecht bzw. die Firma des Rechtsanwaltes
Clemens Rasch, also die ProMedia GmbH, schult(e) scheinbar auch den
"Bund deutscher Kriminalbeamter in Sachen "Kriminalitätsbekämpfung im
Internet" (Quelle). Krass, oder?
"[...] um Kriminalität unter Nutzung des Internets oder anderer moderner
Kommunikations- und Computertechnologie wirksam bekämpfen zu können.
Einen Einblick in die Komplexität derartiger Ermittlungsverfahren
ermöglichte Jörg Von Der Fecht (proMedia - Gesellschaft zum Schutz
geistigen Eigentums mbH, Hamburg) in einem Fachvortrag zum Thema
„Urheberrechtsverletzungen“. "
Und wer steckt dahinter: Lobby-Verbände!
Um das Bild noch abzurunden, sollte man sich noch unbedingt folgende links
reinziehen:
•
Gerichtsbericht der Zeugenvernehmung am LG Köln. Als Zeugen waren
geladen: clemens Rasch, Kay Spreckelsen, Gesine Röhl und Stefan
Michalk
•
LG Koeln 28 O 241/09: Protokoll zur Beweisaufnahme, 09.12.2009
So! Das war's!
Tschüß, Baxter

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