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Miss no Missy: Christiane Rösinger live! | Missy Magazine http://missy-magazine.de/2013/01/11/miss-no-missy-christian... About Impressum Search Start Magazin Kolumnen Online Kiosk Termine Kontakt Missy Redaktion 11.01.2013 > Musik Von MissyRedaktion > Weitere Artikel der Autorin Miss no Missy: Christiane Rösinger live! Meist gelesen Für unser Abo auf unabhängige Berichterstattung bieten wir euch auch was: Euer Abo auf Popfeminismus – mal wieder mit einer popfeministischen Ikone. MISSY nicht in Gefahr! Offener Brief an Pro Quote: Hauptsache Frau? Kalender « Februar 2013 Mo Di Mi Do 4 11 18 25 6 13 20 27 7 14 21 28 5 12 19 26 Fr 1 8 15 22 » Sa 2 9 16 23 So 3 10 17 24 Umfrage Wie gefällt euch die TV-Serie "Girls"? Extrem toll! Ganz nett... Ziemlich kacke. Foto: Claudia Rorarius Nachdem Ende November Peaches für uns den Festssal Kreuzberg abgefackelt hat, gibt sich am 31. Januar Christiane Rösinger die Ehre, im Spiegelsaal in Clärchens Ballhaus in Berlin. Nach rockigen Zeiten mit den Lassie Singers und Britta schlug Christiane Rösinger 2010 mit “Songs of L. and Hate” Solopfade in bester LiedermacherInnentradition ein. Auch wenn sich die Stücke ausführlich mit Scheitern, Enttäuschung und Einsamkeit beschäftigen, vergeht einem trotzdem nicht die Laune: Selten schmettert jemand einem so ohrwurmfröhlich das Wort “Desillusion” entgegen. Das solltet ihr euch also auf keinen Fall entgehen lassen. Nach dem Konzert wird sich DJ Clärchen 1 von 3 Vote > View Results Newsletter Ich bin der Missy-Newsletter. Abonnier mir und ich mache dich für immer glücklich. 18.02.13 21:47 Miss no Missy: Christiane Rösinger live! | Missy Magazine http://missy-magazine.de/2013/01/11/miss-no-missy-christian... alias Heide Rabe noch um einen prächtigen Ausklang des Abends kümmern. Der Erlös des Konzerts kommt Missy zugute. Email Subscribe now! Das Konzert gibt den Auftakt zu dem dreitägigen Symposium f******* – Towards New Perspectives on Feminism. Vom 1. bis 3. Februar nähert man sich im Kunstraum Espace Surplus und beim Neuen Berliner Kunstverein dem Thema Feminismus aus allen erdenklichen Richtungen. Spannende Gäste aus Politik, Wissenschaft und Kunst diskutieren über Wirtschaftspolitik, Mutterschaft, Kunstmarkt, Interkulturalität und neue Männlichkeit. Gäste werden etwa “Das Ende der Männer”-Autorin Hanna Rosin und die großartige Theoretikerin Angela McRobbie. Foto: Ingo Gerken Zeitgleich stellen in den Räumen von Espace Surplus Ingo Gerken, Timo Klöppel und Isa Melsheimer Installationen, Fotografien und Skulpturen zum Thema Feminismus aus. Wann & Wo Konzert Christiane Rösinger // 31. Januar // 21 Uhr, Einlass und Abendkasse ab 20 Uhr // Spiegelsaal von Clärchens Ballhaus, Auguststr. 24, Berlin // Eintritt: 10 Euro // Kartenreservierung: [email protected] Symposium // 1. bis 3. Februar // Verschiedene Diskussionen 16.30 und 18 Uhr // Neuer Berliner Kunstverein, Chausseestraße 128/1289, 10115 Berlin // Eintritt frei. Gruppenausstellung f******* // Vernissage 1. Februar, 20 Uhr // Ausstellung 2. Februar bis 9. März // Espace Surplus, Torstraße 224, 10115 Berlin // Weitere Artikel aus > Musik 25.09.2011 U Unnccaatteeggoorriizzeedd Missy Verlost: 3×1 Freikarte für die Flittchenbar mit Christiane Rösinger im Conne Island Leipzig 05.11.2010 M Miissssyy Missy-Release mit Christiane Rösinger in Berlin 15.03.2012 U Unnccaatteeggoorriizzeedd Christiane Rösinger und die Sache mit den Pärchen 23.09.2011 M Miissssyy Christiane Rösinger heute Abend auf dem Reeperbahn Festival 09.12.2010 2 von 3 18.02.13 21:47 Feuilleton FRA NKFU RTER AL LGEMEI NE ZEITU NG F R E I TAG , 1 8 . JA N UA R 2 0 1 3 · N R . 1 5 · S E I T E 3 1 FRAUEN, WIE WOLLEN WIR LEBEN? Ein altes Thema muss neu gedacht werden Bettina Springer und Babu Krijanovsky planen eine ambitionierte Neubesinnung auf einen zeitgemäßen Feminismus. Ein Gespräch über postideologische Fallen, ihre Null-Toleranz-Schwelle bei Barbiepuppen und die Praxis der Rollenkritik Von wegen Wahlfreiheit Was hat Sie zu Ihrem Projekt motiviert, und wie waren die Reaktionen auf Ihr Vorhaben? Bettina Springer: Es ist unsere Motivation, das Thema Feminismus zu popularisieren. Deswegen haben wir für die Statementreihe ganz bewusst Frauen ausgewählt, die nicht vorrangig als Feministinnen gelten oder als solche aufgetreten sind, sondern einfach Frauen, die wir toll finden, weil sie einzigartig sind in dem, was sie machen, und in den Positionen, die sie vertreten. Schon bei der Konzeption, zusammen mit Angela McRobbie vom Goldsmiths College in London, war uns schnell klar, dass der Diskurs in den Universitäten durchaus präsent ist. Aus diesem Grunde wollten wir gerade nicht noch eine weitere akademische Veranstaltung, sondern die Debatte einem anderen und hoffentlich breiteren Publikum zugänglich machen. Darum haben wir nicht nur Professorinnen und Wissenschaftlerinnen eingeladen, sondern vor en Frauen gehört die Zukunft. Die D Welt steht ihnen offen, es liegt allein an ihnen, sie zu betreten und sich in ihr nach Belieben zu verwirklichen. Alles ist nur eine Frage von Fleiß, Talent und Ehrgeiz. Bereits auf dem Schulhof spielen Mädchen ja ganz selbstverständlich Fußball mit den Jungs, und später in der Universität hängen sie diese notenmäßig ebenso selbstverständlich ab. Angela Merkel, an der die Zumutungen des politischen Alltags abperlen, als wäre sie aus Teflon, hat es uns doch so schön vorgemacht, wie Karriere funktioniert. Der Mann, hört man wie in einer Endlosschleife, steckt in der Krise, weshalb unsere Familienministerin Kristina Schröder auch bei jeder Gelegenheit eine Lanze für ihn bricht. Oder, wie Michèle Roten es in ihrem Buch „Wie Frau sein. Protokoll einer Verwirrung“ formuliert hat: „Warum sollte ich Unterstützung brauchen, wenn ich meinen Weg doch gänzlich unbehindert gehen kann! Für mich lief alles super! Dank Alice Schwarzer und ihren Frauen! Sie haben ihr Ziel erreicht: für mich eine bessere Welt zu schaffen! Et voilà! Merci! Und jetzt abtreten, bitte.“ Natürlich ist das Unsinn. Das beweisen die Fakten, die man sich klarmachen sollte, anstatt auf dem Feminismus rumzutrampeln, als stelle er eine Beleidigung für jede emanzipierte Frau dar. Ein paar Beispiele: Mehr als neunzig Prozent aller Alleinerziehenden sind Frauen, die sich oft zwischen Erziehung und Job vollkommen aufreiben, um irgendwie zu überleben. Frauen arbeiten häufiger als Männer Teilzeit, da sie häufiger als Männer auf ihre Karriere verzichten und damit auf einen erheblichen Teil ihrer Altersabsicherung. Dummerweise ist auch die gläserne Decke keine Erfindung feiger Frauen, wie die Autorin Bascha Mika behauptet. In der Regel scheitern Frauen an der mittleren Managementebene. Dass junge Frauen das Etikett Feminismus stolz von sich weisen und extrem darauf pochen, nicht diskriminiert zu werden, hat einen einfachen Grund: Es macht eben mehr Spaß, auf der Gewinnerseite zu stehen. Kinder, ja oder nein? Vollzeit oder Teilzeit? Ein Hausfrauendasein oder Karriere? Oder doch lieber beides? Das entscheide ich! rufen sie selbstbewusst. Die Überzeugung, absolute Wahlfreiheit zu genießen, gehört zum Selbstbild und wird aggressiv verteidigt. Was für eine gefährliche Naivität. Unbemerkt geben die Töchter des Feminismus jenes gewonnene Terrain preis, für das sie nicht einmal kämpfen mussten. Dabei gibt es noch genügend Schlachten, die gewonnen werden MELANIE MÜHL müssen. Eine Frau regiert das Land, also steht es für die Frauen zum Besten, glauben viele. Aber so ist es ja überhaupt nicht. allem Publizistinnen, Künstlerinnen, also Multiplikatorinnen. Wir wollten nicht die üblichen Verdächtigen. Babu Krijanovsky: Die Reaktionen waren übrigens, das muss man noch einmal betonen, durchweg positiv, gerade auch bei den Leuten, die nicht explizit als Vertreterinnen eines Feminismus auftreten. Überall haben wir gehört: Klasse, großartige Idee! Etwas anderes ist es, welche Unterstützung wir dann tatsächlich bekommen haben. Die Bereitschaft mitzumachen ist eine andere Sache. BS: Auf einer Veranstaltung kürzlich zum Thema „Feminismus und Männer“ stand ganz am Ende ein Mann aus dem Publikum auf und bemerkte, das sei ja alles schön und gut, aber draußen auf der Straße interessiere das Thema keinen. Da hatte er recht, und genau da setzen wir an. Inwieweit haben Sie denn auch verantwortliche Männer eingeladen? Jene, die darüber entscheiden, wo die Arbeiten von Frauen in den Museen hängen? Wird mit ihnen oder über sie diskutiert? BS: Ich fürchte, es wird eher über sie diskutiert – und das ist dem soeben genannten Problem geschuldet: viel ideeller Zuspruch, wenig Bereitschaft, sich persönlich zu engagieren. Es gibt eine Diskussion über „Gender Politics and the Art Market“, also die politische Rolle, die das Geschlecht auf dem Kunstmarkt spielt, da wird unter anderen die Direktorin von „Mujeres en Artes Visuales“ teilnehmen. Dieser spanischen Initiative ist es gelungen, die größten Museen des Landes dazu zu bringen, um den Internationalen Frauentag herum ausschließlich Werke von Künstlerinnen auszustellen. BK: Feminismus in der Kunst ist nur ein Aspekt unseres Projekts. Wir präsentieren mehrere Diskussionen, es geht um so unterschiedliche Themen wie Maskulinität, Mutterbilder, Interkulturalität. Wir wollten das Thema einerseits künstlerisch, andererseits politisch angehen. So eröffnen wir die Diskussionsreihe mit der grundsätzlichen Frage nach den ökonomischen und politischen Potentialen der Feminismusdebatte. Nach dem Motto „Wie wollen wir leben?“ Können Sie uns Ihre biographischen Bezüge zum Thema erläutern? Waren Ihre Mütter Feministinnen? BS: Meine Mutter war und ist es. Ich habe schon als Kind ihre Bücher gelesen, da gab es ein Frauenlexikon mit einer bestimmten, faszinierenden Ästhetik. Und sie hat mir immer eingetrichtert: „Du darfst nie von einem Mann abhängig sein!“ BK: Und du hast wiederum Kinder, zwei Mädchen . . . Erziehen Sie Ihre Töchter rollenbewusst? Die Philosophin Babu Krijanovsky und die Stadtforscherin Bettina Springer in unserer Berliner Redaktion BS: Ich handhabe das so wie meine Eltern: keine Barbie im Haus. Sollten die Kinder eine geschenkt bekommen, schmeiße ich sie weg. Bei mir gibt es auch keine rosafarbenen Tüllkleider, wobei ich nichts gegen Rosa habe, wohl aber gegen die konsumorientierte Normierung der Geschlechter: Bob der Baumeister für die Jungs, Disney Princess für die Mädchen. Es geht da nur um die Interessen einer Spielzeugindustrie, die Folgen einer solchen Geschlechtsorientierung werden gar nicht bedacht. Frau Krijanovsky, war Ihre Mutter auch Feministin? BK: Ich habe einen ganz anderen biographischen Hintergrund, denn ich habe den frühen Teil meiner Kindheit in Rumänien verbracht. Und da trifft zu, was man auch über die ehemalige DDR sagt, dass die Frauen dort Feministinnen waren, ohne darüber nachzudenken, weil die Gesellschaft anders funktionierte. Es war ja selbstverständlich, dass beide Elternteile gearbeitet haben. Bei uns war das Besondere, dass meine Mutter die Familie ernährt hat, weil mein Vater Künstler ist, und Künstler konnten selbst im Sozialismus ihre Familie nicht ernähren. (Lacht) Ich bin – vielleicht war das auch ein Vorteil – nicht mit klaren Rollenbildern aufgewachsen, diese genormte Konsumwelt gab es damals dort nicht. Ich habe klassische Jugendromane gelesen, in denen nur Männer eine Rolle spielen – Winnetou, Kapitän Nemo und Robinson Crusoe. Romane über Mädchen oder Frauen hatten wir nicht, ich habe sehr spät mitbekommen, dass man sich darüber Gedanken machen muss, ob man Mädchen oder Viele Fragen, eine Diskussionsreihe und acht Statements Gudrun Gut, Kim Gordon, Zaha Hadid, Gabriele Horn, Pipilotti Rist, Elisabeth Ruge, Angela McRobbie und Loretta Würtenberger wurden von den Kuratorinnen der Berliner Galerie Espace Surplus gebeten, ihre Sicht auf das Thema Feminismus zu erläutern oder schlicht darüber nachzudenken, welche Rolle das Geschlecht in ihrem Arbeitsfeld spielt. Diese Texte dokumentieren wir auf den Seiten 34 und 35. Zu diesem Projekt gehört auch eine Diskussionsreihe in den Räumen des „Neuen Berliner Kunstvereins.“ Eine Wiederentdeckung Als „Die Tatarenwüste“ von Dino Buzzati vor mehr als siebzig Jahren erschien, wurde der Roman sofort als das literarische Ereignis erkannt, das er noch immer darstellt. Seite 32 ! Sie beginnt am 1. Februar 2013 um 18.30 Uhr mit der Erörterung des Themas Feminismus, Politik und prekäre Ökonomie, unter anderen mit der amerikanischen Autorin Hanna Rosin und der Künstlerin Marion von Osten. ! Am 2. Februar geht es um den Komplex Feminismus und Mutterschaft, unter anderen mit der britischen Psychologin Lisa Baraiter und der Publizistin Claudia Voigt. ! Im Anschluss daran versammelt sich ein Podium zum Thema der Rolle der Geschlechterdifferenz für den Die Retroshow der Roboter Schmatzen, gluckern und tuckern: Deutschlands einflussreichste Popband Kraftwerk führt in einer Düsseldorfer Retrospektive alle ihre Alben noch einmal live auf. Seite 35 Kunstmarkt, unter anderen mit der Galeristin Philomene Magers und der Autorin Harriet Häußler. ! Am Sonntag, den 3. Februar geht es mit der Anwältin Esma Cakir-Ceylan und der Journalistin Kübra Gümüsay um interkulturelle Perspektiven, danach wird über den Bezug feministischer Fragestellungen zu neuen Formen der Männlichkeit gesprochen, unter anderen mit der Britin Ann Phoenix und dem Autor Mark Simpson. Der Eintritt zu diesen Veranstaltungen ist frei. F.A.Z. Geld stinkt gewaltig Werden die Banker mit ihrer Gier die ganze Welt in den Abgrund reißen? Andres Veiel probt mit seinem Theaterstück „Himbeerreich“ schon einmal die Apokalypse. Seite 36 Foto Matthias Lüdecke Junge ist, weil ich immer dachte, es käme sowieso auf andere Dinge an, wieso ist das jetzt wichtig? Für mich war das eher ein Schock zu erleben, dass da später Unterschiede gemacht werden beim Vorankommen. Spätestens nach der Schule ist man darauf gestoßen worden. BS: In unserem Umfeld, das fast ausschließlich aus Akademikerinnen besteht, haben wir festgestellt, dass es ab einem bestimmten Zeitpunkt einen Rückfall gibt und plötzlich Modelle gelebt werden, wo man sich an den Kopf fasst. Wir vermissen das Hinterfragen. Uns scheint, es werden wieder Verhältnisse als selbstverständlich angenommen, die wir für überwunden gehalten haben, und das ist es, was wir anprangern. Viele nehmen einfach den Namen des Mannes an, da wird überhaupt nicht mehr nachgedacht. Deshalb wollen wir die Diskussion darüber wieder beleben. Liegen die Dinge so im Argen? Wir haben eine Bundeskanzlerin, eine engagierte Frauenministerin . . . BK: Wo engagiert sie sich denn? Als Ministerin für Frauen ja eher nicht. BS: Merkel ist Teil der Falle, weil sie suggeriert, dass es nichts mehr zu tun gäbe. Sie hat Kohl abgelöst, alle Männer um sich herum weggebissen, also geht es doch. Was für Erfahrungen machen die Künstlerinnen, mit denen Sie in Ihrer Galerie zusammenarbeiten? BS: Eines Tages haben wir eher zufällig registriert, dass wir fast nur Frauen ausstellen. Dabei war es nie unsere Absicht, sondern ergab sich aus der Qualität der Arbeiten. Befragt man die Künstlerinnen dazu, folgt eine sehr merkwürdige Reaktion: Keine möchte etwas mit dem Geschlechterthema zu tun haben, niemand möchte als Künstlerin gesehen werden. Finden Sie das so seltsam? Schließlich will doch auch kein Künstler als Mann wahrgenommen werden. BK: Die meisten männlichen Künstler tun das doch wunderbar, das Klischee des Künstlers ist auf den Mann zugeschnitten. Glauben Sie, dass es eine spezifisch weibliche Ästhetik gibt? BS: Wir haben uns lange damit befasst und halten das für eine Sackgasse. Wie definieren Sie Feminismus? BK: Wir wollen das gerade nicht definieren, sondern als Frage formulieren. Unsere Hoffnung ist, dass wir möglichst viele aufregende, schlaue, neue Perspektiven zusammenbringen, darüber diskutieren und uns künstlerisch damit auseinandersetzen. Es geht uns nicht um eine Definition, sondern um einen Prozess, in dem man sich die Lage anschaut und dann vor allem fragt: Welche Bedeutung kann der Feminismus für die Zukunft haben, und in welche Richtung geht es? Die Fragen stellten Nils Minkmar und Niklas Maak. Schönheit contra Charakter Susan Graham und Chen Reiss legen zwei neue Lied-Alben vor, die das traditionelle Frauenbild der Romantik immer wieder gründlich auf den Kopf stellen. Schallplatten 37 SEITE 34 · F R E I TAG , 1 8 . JA N UA R 2 0 1 3 · N R . 1 5 Feuilleton F R A N K F U RT E R A L LG E M E I N E Z E I T U N G FRAUEN, WIE WOLLEN WIR LEBEN? Am Start sind viele Frauen, im Ziel nur wenige Ob in der Musik, der Architektur, der bildenden Kunst oder dem Management großer Kulturinstitutionen – manche Frauen bestehen in einem männlich dominierten Feld, begeistern und werden berühmt. Aber wie? Und ist das so wegen oder trotz ihres Geschlechts? Kim Gordon Sie war der Bass und die Stimme der Band „Sonic Youth“. Foto ddp images Frauen werden gleich zu Ikonen Sie gelten als weibliche Ikone sowohl der Avantgarde-Musik als auch der Mode und als Feministin. Das ist immer noch eine recht ungewöhnliche Kombination. Warum ist die zeitgenössische Musik im Allgemeinen so männlich dominiert? Diese Frage ist nicht ganz leicht zu beantworten. Ich hatte immer Schwierigkeiten mit dem Begriff „Ikone“. Mir scheint, er wird häufig für Frauen verwendet – Männer hingegen dürfen „Helden“ sein. Außerdem glaube ich, dass diese Vorstellung junge Frauen als Produkte imaginiert, als Kreationen des Konsumdenkens in unserer kapitalistischen Gesellschaft. Das macht es für uns Frauen schwierig, eine eigene Identität zu finden – für die Männer übrigens auch. Es ist, als würde ein Idealbild unter uns leben, wie ein Gespenst jede Bewegung und jeden Ausdruck durchdringen. Und genau deswegen wird jemand auch gleich zur Ikone, sobald seine Arbeit einen Bruch in diesem Ablauf darstellt. Aber die erste Ikone war die heilige Jungfrau, Madonna, und dann erst kam die Madonna. Ich glaube, dass es viele Frauen gibt, die Musik machen. Aber weil Musik als Gattung aus der Perspektive der Mainstreamkultur betrachtet wird, entsteht der Eindruck, dass nur Sängerinnen es bis in den Mainstream schaffen würden. Ich denke, dass es rein zahlenmäßig nach wie vor in allen Bereichen weniger Frauen als Männer gibt, nicht nur in der Musik. Und das hat wahrscheinlich eher etwas mit dem Wunsch zu tun, Kinder zu bekommen, sie aufzuziehen. Mit der anthropologischen Beziehung zwischen Mutter und Kind. Wir erleben heutzutage eine offensichtliche Angst vor weiblicher Sexualität. Die Politik in Washington ist dafür ein gutes Beispiel. Die Verhaftung von Pussy Riot ebenfalls. Zaha Hadid Zaha Hadid verdanken wir die exzentrischste Architektur der Gegenwart Foto laif Extravaganz und Weiblichkeit Unter den etwa dreißig berühmtesten Architekten dieser Welt sind Sie die einzige Frau. Warum glauben Sie, dass das so ist? Hat die Tatsache, dass sie eine Frau sind, in Ihrer Karriere überhaupt eine Rolle gespielt? Egal, mit welchem Architekten Sie sich unterhalten, ganz gleich, wie erfolgreich er oder sie ist, ob männlich oder weiblich: Sie alle haben es sehr, sehr schwer. Es ist ein harter Beruf – man muss ständig arbeiten, um seine Gebäude zu verbessern. Früher haben wir die Nächte durchgearbeitet, um überhaupt Fuß zu fassen. Jetzt, wo ich erfolgreich bin, bin ich natürlich dankbar – aber es war ein langer und harter Kampf. Vielleicht war es eher meine Extravaganz als meine Weiblichkeit, die mich mit solcher Entschiedenheit hat nach Erfolg streben lassen, jedenfalls war ich immer schon sehr entschlossen. Ich erlebe immer noch Widerstand, aber ich glaube, er hilft mir eher, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Ich tauche ja schließlich nicht einfach irgendwo auf, und alle sind begeistert. Es ist jedes Mal wieder ein Kampf, auch wenn ich ihn bereits Hunderte Male gekämpft habe. Es gibt immer mehr etablierte und anerkannte Architektinnen, was nicht heißt, dass es einfach für sie wäre. Manche der Schwierigkeiten erscheinen völlig unbegreiflich: Frauen haben es in diesem Berufsfeld immer noch schwer, weil es Bereiche, Welten gibt, zu denen sie keinen Zu- Die junge Künstlerin Anna Talens setzt auf eine Mischung von Schönheit und Poesie: „Red de niebla“ gang haben. In den vergangenen fünfzehn Jahren hat es allerdings gewaltige Veränderungen gegeben; mittlerweile wird es als normal angesehen, dass Frauen in diesem Beruf arbeiten. Ich glaube, von dem alten Klischee, dass eine Architektenkarriere eher etwas für Männer als für Frauen sein sollte, ist nicht mehr viel übrig. Fünfzig Prozent der Erstsemester im Architekturstudium sind Frauen. Sie scheinen diesen Karriereweg also keineswegs als inkompatibel mit ihrem Geschlecht zu empfinden. Und in unserem Architektenbüro gibt es diese stereotypen Geschlechterkategorien einfach gar nicht. Wenn Kunst oder Architektur wahrhaft avantgardistisch ist, richtet sie sich nicht nach der Mode oder nach den Kreisläufen der Wirtschaft. Sie richtet sich nach einer der Innovation innewohnenden Dynamik, die von sozialen und technologischen Entwicklungen bestimmt wird. Oder wie es Mies van der Rohe gesagt hat: „Architektur ist der Wille einer Epoche, zu leben, etwas zu verändern, zu erneuern.“ Auch heutzutage steht die Gesellschaft keineswegs still – und ihre Kunst muss, ihre Gebäude müssen neue Lebensentwürfe, neue Muster, reflektieren. Architektur kann Kultur nicht erschaffen, genauso wenig wie Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, ja sogar die Kunst es können. Aber Architektur ist ein lebendiger und unentbehrlicher Teil von Kultur, ebenso wie Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Kunst. Ich finde nicht, dass es so etwas wie ein spezifisch weibliches Kunstschaffen geben sollte. Das Gleiche gilt meiner Meinung nach für die Architektur. Ich glaube nicht, dass es in meiner Arbeit um mein Geschlecht geht, es geht noch nicht einmal um meine Persönlichkeit. Meine Arbeit ist das Ergebnis so vieler verschiedener Einflüsse, so vieler Dinge, die ich erlebt, und Erfahrungen, die ich gemacht habe. Gudrun Gut Die Produzentin folgt der Maxime: Ich tue, als wäre die Musikwelt weiblich. Foto Pop-Eye Frauengesang ist schwer zu verkaufen Warum gibt es so wenig Frauen im Feld der Popmusik, die sonst gern auch mal Vorreiter für Trends ist? Bei der Professionalisierung gehen die Frauen „flöten“. Ha! Am Anfang einer Bewegung – auch im Pop – gibt es ein sehr ausgewogenes Verhältnis zwischen aktiven Frauen und Männern. Da, wo etwas Neues ausprobiert wird, etwas neu erfun- den wird, oft mit sich neu bildendem sozialen Umfeld. Aber bei den dann folgenden Schritten – quasi wenn der Spaß aufhört – sind die Frauen erstaunlicherweise schnell weg. Das mag mehrere Gründe haben. Zum Beispiel die Technik: Das sich daraus entwickelnde teilweise nerdige Verhalten der Szene passt vielleicht nicht zum weiblichen Selbstverständnis. Bald geht es beinahe nur noch um technische Details, und es entstehen „Kumpeleien“. Oder nehmen wir die Karriere: Die Karriere eines Popmusikers erfordert große Disziplin und ein ambitioniertes Verhalten sowie einen unbedingten Willen zum Erfolg. Erfolgreiche Frauen gelten nach wie vor als nicht so sexy wie erfolgreiche Männer. Und da wäre die Lobby: Die entscheidenden Personen in der Musikindustrie sind meist männlich: die Presse-, Radiound Fernsehredaktionen, die Konzertindustrie mit den Club- und Festivalbookern, die Labelmacher. Und das heißt, dass Frauen in der Musikbranche nach wie vor als Außenseiter gehandelt werden; es sei denn, sie sind die Sängerinnen und sexy Vorzeigefrauen in einer Band – doch als Produzentinnen tauchen sie kaum auf. Die natürliche Kumpelei in der Szene schließt Frauen schnell aus. Ein anderer wichtiger Punkt sind Kinder: Das Kinderkriegen passt nicht gut in die Welt der Nacht, der Tourneen und Plattenaufnahmen. Sogar bei offiziellen Tourförderungen werden zum Beispiel Babysitter – die bei einer Tour mit Baby absolut notwendig sind – nicht anerkannt. Nur Techniker werden als Kostenblock berücksichtigt. Das zeigt, dass das System einfach nicht auf tourende Mütter eingestellt ist, weshalb sich oft die Frage stellt: Musikerkarriere oder Kind. Glücklicherweise gibt es heute aber ein paar sehr gute Beispiele für das Gegenteil: Kim Gordon (Sonic Youth) tourte jahrelang mit Kind (allerdings mit Unterstützung des Mannes in der Band), Antye Greie (AGF), Masha Qrella, Barbara Morgenstern, Cobra Killer. Als Anregung schaue man sich die Künstler auf den hiesigen Festivals an oder die Releases der Labels: Die Frauenquote ist erschütternd gering. Das ist ein Skandal, wo doch die Popkultur ein so wichtiger Bestandteil des heutigen Lebens ist. Meine Maxime lautet: Ich tue, als wäre es nicht so. Ich bewege mich ganz selbstverständlich in der Welt der Popkultur und lasse mich nicht beirren. Die mir eigene Ignoranz mag da hilfreich sein. Mit meinem Label veröffentliche ich zum großen Teil weibliche Produzentinnen, aber auch männliche. Ich drehe die herrschenden Verhältnisse einfach um. Ich habe selbst auch Festivals kuratiert und selbstverständlich auch weibliche Künstlerinnen gebucht. Bei mir ist es eher ein eigenes Interesse. Mich inspirieren und interessieren weibliche Acts und Musik von Frauen. Ich empfinde dies gewissermaßen als direkte Anregung und Konkurrenz – im guten Sinne. Deshalb wünsche ich mir mehr davon. Ein ganz ureigenes Interesse. Letzte Woche hörte ich auf eine Anfrage bei einem befreundeten Label: „Nach Besprechung mit Vertrieb und so weiter ist Folgendes klar: Musik mit Frauenge- sang können wir nicht verkaufen.“ Oje. Wenn alle es so sehen . . . Mehr denn je habe ich das Gefühl, dass Musik von Frauen auf verlorenem Posten ist. Gerade weil die Industrie so schwächelt und jeder ums Überleben kämpft, setzen die Labels auf das, was sie immer verkaufen konnten: Männermukke. Glücklicherweise gibt es immer wieder Überraschungen. Pipilotti Rist Die 1962 in der Schweiz geborene Rist gilt als Pionierin der Videokunst. Foto ullstein bild Feministische Kunst gibt es nicht Muss man Künstlerin sein, um bekennende Feministin zu sein und damit ernst genommen zu werden? Die Frage, ob jemand Feministin ist, sein kann oder sein will, stellt sich in jedem Beruf und Bereich. Ich werde oft gefragt, ob ich eine feministische Künstlerin bin, und ich habe verschiedene Antworten, je nachdem, wer mich fragt, obwohl ich nicht glaube, dass es feministische Kunst als solche gibt. Wenn ein netter Mensch mich fragt, sage ich nein, weil ich es zu egozentrisch finde, dauernd auf die Rechte der eigenen Gruppe zu pochen. Wenn ein doofer Mensch mich fragt, sage ich, ja, ich bin Feministin, weil ich ihm die Freude nicht lassen will, sich hämisch darüber zu amüsieren, dass die Befreiten sich von den Befreiern lossagen und sich gegen sie stellen. Der Feminismus hat in vielen Gebieten der Welt schon enorm geholfen, die Diskriminierungen in der Lebensplanung zu entfernen. Ich hätte ohne das Vorkämpfen der Feministen vieles nicht machen können, ich könnte wohl nicht auf ein arbeitsames Künstlerleben zurückblicken und würde nicht um meine Meinung gefragt. Aber wenn die Befreiten einen großen Teil der Rechte erhalten haben, müssen sie auch mal bremsen. Das würde ich aber nur Menschen mit einem guten Charakter sagen wollen, ich meine die mit mindestens dem Willen zu einem guten Charakter. Das heißt einem größenwahnsinnigen Mann gegenüber bin ich gern Feministin, aber einer größenwahnsinnigen Frau gegenüber würde ich das verneinen. Bei den Männern gibt es Größenwahnsinnige immer noch öfter, die bemitleide, ignoriere oder meide ich. Vielen Frauen fehlt ein Hauch von Größenwahnsinn im richtigen Moment – wenn es zum Beispiel darum geht, stolz und selbstbewusst zu sein, vor allem im Beruf. Was Foto Espace Surplus ich ganz falsch finde, sind Frauen, die überborden und beispielsweise die Kinder einsetzen, um gegenüber Männern ihre Macht auszuspielen. Aber diesen Satz darf ein Idiot jetzt bitte nicht lesen und sich fälschlicherweise bestätigt fühlen. Vermutlich kommt der faule, unverantwortliche Typ immer noch häufiger vor als die fiese weibliche Variante. Sie sehen, die Lage ist verzwickt, weil sich die Frage nach dem Charakters eines jeden Einzelnen stellt. Nette Menschen brauchen gar keine feministische Aufklärung mehr. Ich empfehle sogar manchen männlichen Freunden, bei ihren Frauen Grenzen zu setzen, wenn deren Anforderungen immer größer werden, wenn sie vom zärtlichen, romantischen Liebhaber über den Fels in der Brandung bis zum Sklaven alles in einem wollen. Aber wie gesagt, das sind die selteneren Fälle. Die Freundinnen, die ihr Licht unter den Scheffel stellen und Aufmunterung brauchen, kommen bedeutend häufiger vor. Die alten Klischees sitzen tief, auch bei mir. Auch ich denke immer noch an einen Mann, wenn ich frage, wer die Kamera gemacht hat. Es braucht einfach noch ein paar Generationen, bis sich die Lage normalisiert hat. Dann werden die Machos ausgestorben sein, die jungen Frauen werden selbstbewusster sein und dieselben Risiken wie die Jungs eingehen, ohne gleichzeitig arrogant zu werden. Loretta Würtenberger Die Juristin arbeitete als Managerin und gründete die Agentur „Fine Art Partners“. Foto STOCK4B Der Kunstmarkt fördert Offenheit Grundsätzlich ist der Frauenanteil in der Kultur- und Kreativwirtschaft vergleichsweise hoch. Vor allem auf dem Sektor Kunstmarkt, der auch die Kunstproduktion mit einschließt, sind Frauen überdurchschnittlich vertreten. In kulturellen Spitzenämtern sowie in den vordersten Positionen von KunstRankings sind Frauen jedoch nach wie vor eher selten zu finden. Warum? Erfreulicherweise hat sich das in den vergangenen Jahren positiv verändert: Fast die Hälfte der deutschen Museen und ein Drittel der deutschen Galerien werden von Frauen geführt. Woran liegt das? Zum einen natürlich an den Frauen, deren Stärke und Können sich durchgesetzt haben. Zum anderen haben es ihnen die Strukturen des Kunstmarktes leichter gemacht als in anderen Wirtschaftszweigen. Denn hier hat das Vorur- teilsfreie, das Offene Tradition, es liegt in der Natur der Sache und wird von der Kunst als Objekt der Auseinandersetzung eingefordert. So gibt es heute im Kunstmarkt nicht nur verhältnismäßig viele Frauen, sondern auch viele Paare, die gemeinsam Galerien leiten. In der traditionellen Wirtschaft mit den engeren Strukturen würde auch das kaum akzeptiert werden. Ich selbst habe in beiden Welten gearbeitet. Zunächst zehn Jahre im Internet und in Banken, nun seit sechs Jahren im Kunstbereich – gemeinsam mit meinem Mann. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass der Unterschied gewaltig ist und die Kunst sehr viel mehr Raum für individuelle Lebens- und Arbeitsmodelle lässt. Dies hat es mir erleichtert, nicht nur eine Firma zu führen, sondern dies auch mit der Erziehung zweier kleiner Kinder zu verbinden. Allerdings sollte diese strukturelle Offenheit des Kunstmarktes nicht darüber hinwegtäuschen, dass es ein sehr schneller, sehr wettbewerbsorientierter und globaler Markt ist, dem man sich auch als Frau stellen muss, inklusive der vielen Reisen zu Kunstmessen, Auktionen und Eröffnungen – auch dann, wenn die Kinder unter Umständen anderes fordern. Ich selbst habe diesen Spagat hinbekommen, weil ich einen Mann habe, mit dem ich mir nicht nur die Verantwortung für unsere Firma, sondern auch die für die Kinder teile. Für Künstlerinnen ist der Nachholbedarf größer. Nach wie vor gibt es geschlechtsspezifische Ausstellungen, wie etwa „Die Frauen des Bauhauses“ oder „Künstlerinnen der Avantgarde“, die für mich das deutlichste Signal sind, dass bei der Beurteilung von Künstlerinnen oft noch die Frage des Geschlechts mitschwingt. Aber auch hier bin ich zuversichtlich und vertraue der Qualität der jeweiligen künstlerischen Positionen. Und ich bin sicher, dass die vielen, auch mächtigen Frauen in den Museen und Galerien sich dafür einsetzen werden, dass sich diese Sichtweise durchsetzen wird. Gabriele Horn Die Kunsthistorikerin leitet das „Kunst-Werke Institute for contemporary art“ in Berlin. Foto dpa Konfrontation ist notwendig Warum leiten so wenig Frauen große, internationale Kunstinstitutionen? Auch wenn sich in den vergangenen Jahren positive Entwicklungen abzeichnen, haben sich – trotz scheinbarer Emanzipationsfreundlichkeit des Kunstbetriebs – patriarchalische Strukturen in den großen Kunstinstitutionen gut gehalten. Die Dominanz von Männern in den Führungspositionen der Institutionen rührt daher, dass Findungskommissionen in der Vergangenheit selten wirklich divers besetzt waren. Sie förderten bereits das „Old Boy’s Network“. Anders gestaltet es sich in der Kunstvermittlung, im kuratorischen Bereich oder im Kunstmarkt – hier scheinen die klischeehaft weiblichen Tugenden wie Kommunikationsfähigkeit, Lösungsorientiertheit und soziale Kompetenz zu überzeugen. Auch wenn die Neubesetzungen der vergangenen Jahre wirklich Hoffnung für die deutsche Museumslandschaft aufkommen lassen – mit Hoffnung allein ist es nicht getan. Ein konfrontativeres und einforderndes Verhalten ist notwendig, vor allem wenn es um Kernthemen wie die immer noch existierenden, althergebrachten Vorurteile, Rollenklischees und Fragen der Doppelbelastung geht. Sicher, Frauen setzen in Bewerbungsverfahren und im Berufsalltag in höherem Maße auf Kommunikation, auf Sach- und Fachorientierung, sie machen bei weitem nicht so viel Bohei, inszenieren sich seltener in Verhandlungsführungen und überzeugen nicht mit Arroganz – täten sie es, würde ihnen „Karrieregeilheit“ vorgeworfen. Zwar verfolgen Frauen die gleichen Ziele wie Männer, allerdings mit unterschiedlichen Mitteln: Frauen gehen andere Wege. Die Souveränität und Klugheit, mit der Frauen agieren, die geringere Bereitschaft, sich die männliche Ellenbogenmentalität und Hemdsärmeligkeit anzutrainieren, führt absurderweise noch immer dazu, dass sie weniger ernst genommen werden. Fortsetzung auf der folgenden Seite Kartenverlosung ǀ Miss no Missy – Konzert — der Freitag COMMUNITY-REDAKTION http://www.freitag.de/autoren/community-redaktion/miss-no-... 24.01.2013 | 16:51 Miss no Missy – Konzert Kartenverlosung Missy Magazine und Espace Surplus präsentieren Christiane Rösinger live im Rahmen von "f******* Towards New Perspectives on Feminism" Foto: Foto: Claudia Rorarius für Missy Magazine Das MISSY MAGAZINE freut sich, die prominent kuratierte Veranstaltungsreihe „f******* Towards New Perspectives on Feminism“ mit dem Konzert einer Ikone des deutschen Popfeminismus im Spiegelsaal von Clärchens Ballhaus eröffnen zu dürfen: Christiane Rösinger singt für Missy Lieder über Liebe und Hass. [http://missymagazine.de/2013/01/11/miss-no-missy-christiane-rosinger-live/] Das Konzert ist die Auftaktveranstaltung einer Zusammenarbeit des Kunstraums Espace Surplus, der Goldsmiths University London, der Friedrich Ebert Stiftung und des Neuen Berliner Kunstvereins: mit Ausstellungen, einer Diskussionsreihe und einem Feuilletonbeitrag befragt „f******* Towards New Perspectives on Feminism“ den zeitgenössischen feministischen Diskurs, indem wichtige Positionen aus Ökonomie und Kunst sowie Perspektiven von Mutterschaft und Migration zusammengebracht werden. In diesem Zusammenhang präsentiert das Missy Magazine eine für den deutschsprachigen Feminismus wichtige Frau aus der Popkultur: Christiane Rösinger, Ex-Frontfrau der Band „Britta“ und Mitbegründerin der legendären „Lassie Singers“, wird mit der zynischhumorvollen Poesie ihres letzten Solo-Albums „Songs of L. and Hate“ weibliches Empowerment zum Besten geben. Die Kooperation von Missy Magazine mit Espace Surplus findet im Rahmen der im November 2012 gelaunchten Abo-Kampagne „Miss No Missy“ statt. Das Auftaktkonzert von „f******* Towards New Perspectives on Feminism“ im Spiegelsaal ist ein weitere Station in der erfolgreichen Eventreihe unserer Abo-Kampagne, die mit einem Peaches-Konzert [/autoren/christine-kaeppeler/bloss-nichtzu-routiniert] und einer Missy-Deutschlandtour begann und im Frühjahr und Sommer 2013 für weitere feministische Überraschungen sorgen wird. ************************************************************************************* Karten zu gewinnen Wir verlosen 2 x 2 Tickets für Christiane Rösinger [http://missymagazine.de/2013/01/11/miss-no-missy-christiane-rosinger-live/] am 31. Januar 2013, 21.00 Uhr im Spiegelsaal von Clärchens Ballhaus, Auguststr. 24, 10117 Berlin. Falls ihr gewinnen wollt, sendet uns eine Mail mit dem Betreff "Christiane Rösinger für Missy" an [email protected] [mailto:[email protected]] und nennt uns in dieser Mail ebenfalls den Namen eurer Begleitung. Bitte gebt auch eine 1 von 2 Mobilfunknummer an, damit wir euch benachrichtigen können, wenn ihr gewonnen habt. Selbstverständlich verwenden wir diese 18.02.13 21:36 - taz.de http://www.taz.de/1/berlin/tazplan-kultur/artikel/?dig=2013/0... 31.01.2013 DISKURS Runter vom Baum! "Wir sind doch nicht von den Bäumen heruntergekommen, um uns wieder dorthin zurückzuziehen!", kommentierte Bloggerin Anne Wizorek die Renitenz von Günther Jauchs Herrenrunde in Sachen Sexismus. Aber viele haben sich genau dahin zurückgezogen: auf den Baum. Dorthin, wo man noch sagen kann, dass Männer eben so sind, geil und fordernd - und Frauen sehen müssten, wie sie damit klarkommen. Es ist absurd: Einerseits ist die feministische Kritik in den Akademien angekommen und gehört in den Medien und im Pop zum guten Ton. Im Alltag aber ist der Feminismus ausgestorben, es regiert eine Unhaltung, die allgegenwärtige Ungleichheit wird hingenommen. Dieser Kluft widmet sich die Diskussionsreihe "f******* - Towards New Perspectives on Feminism". Dahinter steht ausgehend von Colin Crouchs "Postdemokratie" - die Analyse des Status quo als postfeministisch, also in einer Phase der Entpolitisierung begriffen. Unter anderen tauschen sich bei "f*******" KünstlerInnen von Espace Surplus und "TopGirls"-Autorin Angela McRobbie über das Verhältnis von Feminismus zur Kunst, Mutterschaft, Männlichkeiten und Ökonomie aus. Die Tagung will der Auftakt sein für eine anhaltende Diskussion, die den Feminismus zurück in den Alltag bringt. Möge sie beginnen! SONJA VOGEL "f******* - Towards New Perspectives on Feminism": Neuer Berliner Kunstverein, Chauseestr. 128/129, 1.-3. 2., ab 16.30 Uhr. Infos: www.new-perspective.org 1 von 1 18.02.13 21:42 Was der Markt will http://www.monopol-magazin.de/drucken/artikel/6360/ szmtag Diesen Artikel drucken Berliner Symposium zum Feminismus Was der Markt will Warum dominieren Männer den Kunstbetrieb und wie können wir das ändern? Das Berliner Symposium "F******* Towards New Perspectives On Feminism" diskutierte diese Frage mit starken Thesen und verblüffenden Fakten von Antje Stahl 04.02.2013 Keine Frage: Rainer Brüderle verlieh der Veranstaltung im Neuen Berliner Kunstverein (NBK) an diesem Wochenende politische Brisanz. In den drei Tagen, in denen Journalistinnen wie Hanna Rosin („The End of Men: And the Rise of Women”, 2012) oder Claudia Voigt („Die Unmöglichen: Mütter, die Karriere machen“, 2006) neue Perspektiven auf den Feminismus diskutieren sollten, fiel sein Name oft. Auch die gefüllten Räume und das Interesse der Medien dürften auf die Debatte zurückzuführen sein, die ein Artikel über die sexistischen Anspielungen des Politikers gegenüber einer „Stern“-Journalistin ausgelöst hatte. Dass das Thema aber auch jenseits der Altherrenwitze aktuell ist und einer dringlichen Öffentlichkeit bedarf, bestätigte sich am Samstagabend. Julia Voss, Kunstkritikerin der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, moderierte ein Gespräch mit der Galeristin Philomene Magers, der Künstlerin Katharina Grosse und Marian López Fernández-Cao, der Präsidentin einer Organisation namens Mujeres en las artes visuales, kurz MAV. Fragen zur Rolle der Frau im Kunstbetrieb trafen auf starke Thesen und verblüffende Fakten. So versuchte Philomene Magers Entwicklungen im Kunstmarkt vor dem Hintergrund eines 1 von 2 18.02.13 21:45 Was der Markt will http://www.monopol-magazin.de/drucken/artikel/6360/ Geschlechterdiskurses zu analysieren. Sie identifizierte eine männliche und eine weibliche Kunstpraxis, die sich in unterschiedlichen Einstellungen zum Markt ausdrückten. Künstler seien, so ihre Beobachtung, eher bereit, auf die Anforderungen des Marktes zu reagieren als Künstlerinnen. Seit der Deregulierung der Märkte um 2000 sei die Nachfrage nach der Kunst als Ware oder Investment enorm gestiegen; in erster Linie passten Künstler ihre Kunstproduktion daran an, betonte sie. Künstlerinnen nähmen eine kritischere Haltung ein und entschieden sich oft bewusst gegen diese Form des Handels. Philomene Magers bezog sich in ihren Ausführungen ausschließlich auf ihre Erfahrungen im Kunstmarkt und räumte ein, dass es sich um eine Tendenz handele, die sie vor allem bei den von ihr vertretenen Künstlerinnen, darunter Rosemarie Trockel, wahrnehme. Nimmt man die These der Galeristin aber ernst, könnten sich riskante Schlussfolgerungen nicht nur für den Markt, sondern auch für den Ausstellungs- und Museumsbetrieb ergeben. Gerade in Zeiten, in denen der öffentliche Kunstbetrieb vermehrt durch private Gelder finanziert wird, gilt doch immer mehr die Regel: Wer am Markt erfolgreich ist, hat größere Chancen, in den Ausstellungs- und Museumsdiskurs aufgenommen zu werden. Wenn Künstlerinnen, wie Magers vermuten ließ, die Verantwortung dafür tragen, dass sich ihre Werke weniger am Markt durchsetzen als die ihrer männlichen Kollegen, muss man fragen: Verschulden sie dann auch, dass sie im öffentlichen Kunstbetrieb unterrepräsentiert sind? Die Fakten jedenfalls, die Fernández-Cao zur Lage, oder besser: Zahl der Frau, vorlegte, lassen sich kaum damit erklären. Die spanische Organisation MAV erhebt seit knapp vier Jahren Statistiken, die die Repräsentation von Frauen und Männern, Künstlerinnen und Künstlern im spanischen Kunstbetrieb nüchtern widerspiegeln. Ganz gleich, ob es sich um Ankaufetats (wie viele Werke von Frauen werden angekauft, wie viele von Männern?), kuratorische Entscheidungen (wie viele Künstlerinnen bekommen eine Einzelausstellung, wie viele Künstler?) oder Händlerpositionen handelt (wie viele Frauen sind auf der ARCO-Kunstmesse vertreten?) – männliche Künstler dominieren den Betrieb. Bleibt zu fragen: Warum das - nachdem die Guerilla Girls vor Jahrzehnten zum ersten Mal auf diese Missstände hingewiesen haben - immer noch so ist? Und wie können wir das ändern? „Das Motto von MAV ‚What gets measured gets done‘ könnte eine Krücke sein“, sagte die Künstlerin Katharina Grosse. Aus der Wirklichkeit und den Fakten müsse sich aber ein „Möglichkeitsdenken“ entwickeln, eine Zukunftsvision also, die mit tradierten Unterscheidungen wie in weibliche oder männliche Kunstpraxen nichts mehr zu tun haben darf. Recht hat sie damit. Fangen wir also an, sie zu formulieren. URL: http://www.monopol-magazin.de/artikel/20106360/Feminismus-Kongress-nbk.html Monopol – Magazin für Kunst und Leben Eine Publikation der Ringier-Gruppe, Schweiz http://www.monopol-magazin.com/ 2 von 2 18.02.13 21:45 STADTMENSCHEN: Mädchen mit Mission - Berlin - Tagess... http://www.tagesspiegel.de/berlin/stadtmenschen-maedchen-m... http://www.tagesspiegel.de/berlin/stadtmenschen-maedchen-mit-mission/7733918.html 05.02.2013 00:00 Uhr STADTMENSCHEN Mädchen mit Mission von Leonie Langer Ausgerechnet bei der Hauptstadt- Hymne „Berlin“ gibt es eine Mikropanne, es knattert blechern aus den Lautsprechern. „Ist das der Fluch Berlins?“ orakelt Christiane Rösinger und stellt sogleich fest, dass ihr nur das Kabel aus dem Mikro gerutscht ist. Den Song, zugleich Schmähund Liebeslied an Berlin, kennen die meisten hier in „Clärchens Ballhaus“ in Mitte, einige singen sogar mit: „Wenn die Parkausflügler dann die Schwäne füttern, Foto: Doris Spiekermann-Klaas und die Allerblödsten es gleich weiter twittern, wenn wir zum Vorglühen durch die Spätis ziehen – ja, dann sind wir alle in Berlin.“ Umtriebig war sie schon immer, die Sängerin, Songwriterin, Kolumnistin und Buchautorin Christiane Rösinger. Dieses Jahr bildet da keine Ausnahme. Vergangenen Donnerstag gab sie das AuftaktKonzert zu der Veranstaltungsreihe „f******* Towards New Perspectives on Feminism“ des feministischen Missy Magazines. „Missy und ich, wir sind ja Schwestern im Geiste“, sagt die bekennende Gegnerin der „Pärchendiktatur“, wie sie die heterosexuelle Zweierbeziehung nennt. Ihren Leitspruch „Liebe wird oft überbewertet“ hat sie nicht nur in bitterbösen Liedern, sondern auch in einem Buch mit dem gleichnamigen Titel verarbeitet. Inzwischen habe sie die Pärchenphobie aber überwunden, erzählt Rösinger nach ihrem Konzert bei einer Zigarette im gut gefüllten Raucherraum bei Clärchen. So ganz mag man ihr das nicht glauben, kamen ihr doch kurz zuvor Liedzeilen wie „Bist Du einmal traurig und allein, gewöhn’ dich dran, es wird bald immer so sein“ ganz flott über die Lippen. Unter die Reiseschriftstellerinnen sei sie gegangen, verrät die Begründerin der Bands 1 von 2 18.02.13 21:41 STADTMENSCHEN: Mädchen mit Mission - Berlin - Tagess... http://www.tagesspiegel.de/berlin/stadtmenschen-maedchen-m... „Lassie Singers“ und „Britta“, die inzwischen solo Musik macht, noch. Im März erscheint das neue Buch der gebürtigen Baden-Württembergerin, die seit mehr als 25 Jahren Kreuzbergerin und so Berlin ist, wie kaum einer, der von hier kommt. In „Berlin – Baku. Meine Reise zum Eurovision Song Contest“ erzählt sie von den kuriosen Ereignissen, die sie auf ihrer im Mai 2012 unternommenen Expedition durch Bulgarien, die Türkei und Georgien bis nach Aserbaidschan erlebte. Im April liest sie in der Volksbühne daraus vor. Wer sich nicht so lange gedulden will, kann Christiane Rösinger jeden Monat als Showmasterin in der „Flittchenbar“ in Kreuzberg erleben. Leonie Langer „Flittchenbar on Ice“: 7. Februar, 21 Uhr, Südblock, Admiralstraße 1–2, Kreuzberg, Eintritt: 6 €. Ihr Buch „Berlin – Baku. Meine Reise zum Eurovision Song Contest“, 16,99 €, erscheint im März im Fischer Verlag. Am 1. April liest Rösinger daraus vor, 20 Uhr, Volksbühne, Linienstraße 227, Mitte, Eintritt: 20 €. Alle Veranstaltungen der neuen Reihe des Missy Magazines finden Sie unter www.new-perspective.org 2 von 2 18.02.13 21:41 New perspectives on feminism, a bird’s eye view | sleek mag http://www.sleek-mag.com/special-features/2013/02/new-per... (http://www.sleek-mag.com) Subscribe (http://shop.sleek-mag.com/products-page/subscription/subscribe-to-sleek/) Newsletter (http://www.sleek-mag.com/newsletter/) Shop (http://shop.sleek-mag.com) Stockists (http://www.sleek-mag.com/stockists/) Search for: search... Search Special features (http://www.sleek-mag.com/category/special-features/) Showroom (http://www.sleek-mag.com/category/showroom/) Berlin (http://www.sleek-mag.com/category/berlin/) Gallery fashion (http://www.sleek-mag.com/category/gallery-fashion/) Print features (http://www.sleek-mag.com/category/print-features/) Miscellaneous (http://www.sleek-mag.com/category/miscellaneous/) Your favourite…? (http://www.sleek-mag.com/category/your-favorite/) Goodies (http://www.sleek-mag.com/category/goodies/) New perspectives on feminism, a bird’s eye view (http://www.sleekmag.com/publicprivacy/) February 6th, 2013 by sleek team (http://www.sleek-mag.com/author/sleek-team/) & filed under Special features (http://www.sleek-mag.com/category/special-features/) 1 von 9 18.02.13 22:13 New perspectives on feminism, a bird’s eye view | sleek mag http://www.sleek-mag.com/special-features/2013/02/new-per... Isa Melsheimer, Stange, 2013 It’s becoming something of a standard complaint that feminism has a PR problem. So much so that it seems the youngest generation of women have been loathe to speak its name – hence the 2 von 9 18.02.13 22:13 New perspectives on feminism, a bird’s eye view | sleek mag http://www.sleek-mag.com/special-features/2013/02/new-per... title of the latest talking point campaign: f*******. This new campaign and symposium (held at Berlin’s n.b.k. last weekend) attempts to discuss motivations and consequences of feminism today from a radically new perspective. Frequently in contemporary debate feminism is imagined in two camps: the theoretical-artistic feminists talking about one set of problems around meaning and identity, while another, more pragmatic group talk about the real problems that affect women. The purpose of this symposium of ideas is to propose a third way to circumvent the traditional framework. The campaign has chosen to focus on a broad range of issues from the political to the practical, with talks on feminism’s repercussions for economies, maternity, and the gender politics of the art world. The latter was one of the most heated discussions of the weekend, a telling sign of where the seed of these new ideas will really come from, and a nod to the exhibition that is taking place at Espace Surplus to complement the talks. For while this accompanying exhibition features male and female artists (somewhat in collaboration, which curator Bettina Springer says was an important point of the show), the point of controversy for the weekend was Philomene Magers’ (Sprüth Magers gallery) position that, at the top, the art world is an investment game, in which women are just not interested in participating. A rather interesting thesis for this exhibition, also named f*******, to be considered alongside. This “new perspective” to try to stand outside of the divisive politics inside feminism today is borne out by the artists showing at the Espace Surplus space. Isa Melsheimer’s concrete pole stands, waiting to be danced on, but also holding up the ceiling, next to a cactus stretching upwards. In the next room, “The Room of Weight (subjunctive)” by Ingo Gerken holds a primary coloured gigantic set of dumbbells, just one kilogram heavier than the female weightlifting world record. Elsewhere, we peer through Timo Klöppel’s silver-foiled room, past a hanging bauble to our own reflection in a mirror. In between is an installation of leftover sand, silver and broken mirror created by Isa Melsheimer (the only female artist in the exhibition) using the other two artists’ scraps. 3 von 9 18.02.13 22:13 New perspectives on feminism, a bird’s eye view | sleek mag http://www.sleek-mag.com/special-features/2013/02/new-per... Espace Surplus, Installation View But what is it about feminism that makes the movement require this ‘new perspective’ to make steps forward? How did we get here? For one, women now make up more than 50% of the workforce in the West, which raises new questions about motherhood, work conditions and 4 von 9 18.02.13 22:13 New perspectives on feminism, a bird’s eye view | sleek mag http://www.sleek-mag.com/special-features/2013/02/new-per... precariousness of employment. Perhaps to some extent it is the question of where the project’s end point is. For, as many times as one can repeat that feminism is about equality for men and women, there is an equal number of detractors who claim that it’s about a female supremacy, or that, at the very least, equality has now been attained, such that we should halt any progress in women’s favour. Perhaps the reaction to the title of Hanna Rosin’s book (one of the speakers at the talk on feminist economics), “The End of Men: and the Rise of Women” delineates this most clearly. Rosin claimed she comes under fire from both ends of the gender politics spectrum for this title: men’s rights activists who see her as wishing the destruction of men and feminists who see her as positing a state of matriarchal affairs that they do not see borne out in statistics. In the midst of this reawakening of feminism stand a generation of men who have not had to deal with demands for equality, and who are taken by surprise by claims it doesn’t already exist. Attention-garnering book titles aside, where does this leave feminism as a whole? Perhaps it shows precisely how difficult it is to contain a movement within any kind of clear boundaries. We can try to define the terms, but they escape into asterisked placeholders. What’s the new perspective on feminism? To go by this weekend’s concepts, it attempts to stand above the context of the creator’s sex, above that of sexuality or race. It attempts an objectivity that the first wave of feminists attempted but never gained. It is the next challenge to create that message with as few asterisks as possible, bringing this clear new view to a fresh generation who need it more than ever. Text by Josie Thaddeus-Jones 5 von 9 18.02.13 22:13 New perspectives on feminism, a bird’s eye view | sleek mag http://www.sleek-mag.com/special-features/2013/02/new-per... Ingo Gerken, Raum mit Gewicht (Möglichkeitsformen), 2013 (http://www.sleek-mag.com/special-features/2013/02/new-perspectives-on-feminisma-birds-eye-view/emailpopup/) Email (http://www.sleek-mag.com/special-features/2013/02 6 von 9 18.02.13 22:13 Eyes-Towards-The-Dove: f******* TOWARDS N E W PE... http://www.eyes-towards-the-dove.com/2013/02/f-towards-n-... TUESDAY, FEBRUARY 19, 2013 ABOUT AUTHOR: f******* TOWARDS N E W PERSPECTIVES ON FEMINISM, B E R L I N f******* Towards New Perspectives on Feminism. By guest contributor Christa Joo Hyun-D'Angelo Katharina Grosse, Installation view, Dirt acrylic, dirt on styrofom acrylic on canvas, 240 x 388 cm, Courtesy Galerie Nächst St. Stephan/Rosemarie Schwarzwälder, Vienna © Katharina Grosse and VG Bild-Kunst Bonn, 2013, photo Peter Cox The battle for gender equality is far from being over. Not only are women still under represented in politics, higher education, and other positions of influence, but they are also inadequately represented in many fields within the arts. At present more than 50% of students attending art college are women, yet male artists dominate the contemporary art market. Consequently, the majority of contemporary art collections, exhibitions and retrospectives feature artists who are men. The Prado Museum in Madrid contains artworks by 18,000 male artists and 35 women artists -- unsettling figures. Today, we need a broader representation of female artists. But we also need a new understanding of what it means to perceive and experience works of art -- from both sexes. For Bettina Springer, who manages the art space Espace Surplus with Babu Krijanovsky in Berlin, 'feminism' is a loaded word, one that conjures cultural taboos with negative cultural connotations. According to Springer, many young people in Germany react to feminism as something that has been accomplished and no longer concerns them. Many simply refuse to even discuss it. However, for Springer, feminism is a living concern, not just for women but 1 von 4 Katy Diamond Hamer Brooklyn, New York, United States Katy Hamer is an art writer currently based in Brooklyn, New York. She is the founder of eyes-towardsthe-dove.com an online venue for contemporary art. Here one can find reviews on current and past contemporary art exhibitions as well as artist studio visits both in New York and abroad. She is currently contributing to Flash Art, Artvoices, Whitehot Magazine, Berlin Art Link, Performa Magazine and others. For more information please visit: www.katyhamer.com Email: [email protected] All images & text Copyright Katy Diamond Hamer 2012 unless otherwise noted. Current header includes images both personal & appropriated. Portrait photograph courtesy of Takis Spyropoulos, Athens, Greece, 2012 http://www.takisspyropoulos. com View my complete profile MOST POPULAR POSTS f******* TOWARDS N EW PERSPECTIVES ON FEMINISM, B E R L I N CAROLYN S A L A S @DODGEGALLERY, NY 20.02.13 14:54 Eyes-Towards-The-Dove: f******* TOWARDS N E W PE... http://www.eyes-towards-the-dove.com/2013/02/f-towards-n-... everyone in our society. Feminist discourse, she argues, should not be neglected at a time when many reject it as irrelevant. PREVIEW:: C YPRIEN GAILLARD @FONDAZIONE TRUSSARDI, MILANO A DIALOGUE with MAXIMILIAN MAGNUS SCHMIDBAUER Take Your Time, Olafur Eliasson @ PS1 DIVINE f******* Towards New Perspectives on Feminism, Berlin Image from Symposium - photo and © Heinrich Hermes, 2013 More than a year ago, Espace Surplus and Goldsmiths University in London were organizing the project f******* Towards New Perspectives on Feminism. The program presented various positions on the topic of feminism, manifested in an assortment of events -- exhibitions, a concert, a newspaper campaign, and a colorful array of symposiums -- that attempted to both popularize and investigate contemporary feminism in all its discursive matrices. Perhaps the highlight was the discussion “Gender Politics and the Art Market” featuring gallerist Philomene Magers, Marián López Fernández-Cao, president of MAV, Madrid (Mujeres en las artes visuales/Women in Visual Arts) and artist Katharina Grosse, which made compelling points about the activity of women in the arts and about the marginal representation of women in the art world. Artist Katharina Grosse was a strong force, raising salient points about why gender equality is far from being achieved and how juries and administrations should adjust to meet the demands of a more balanced representation of men and women. Grosse an instructor at Düsseldorf Academy of Fine Arts, pointed out of the 28 professors in the academy 24 are men and 4 are women. She also said that many of the male professors do not wish to discuss (or change) these numbers, creating little availability or even chances for change within the school. Philomene Magers, from Galerie Sprüth Magers Berlin and London, another fascinating participant, testified that she has both seen and created important new opportunities for women artists in her many years of working as a gallerist. Thanks to efforts from galleries like Sprüth Magers leading female artists like Cindy Sherman, Rosemarie Trockel and Jenny Holzer have now come to prominence both in Europe and America, Magers said that in her view, people are more aware of the gender problem within the art world. Magers also pointed out that for many collectors, art is seen as an investment, with a piece's monetary value superseding its artistic value. Interestingly enough, Magers mentioned that many female, as opposed to male artists, express more reluctance about making work that will fit the parameters of what is 'sellable' and market friendly – 'commercialization' is a card many women artists, it seems, refuse to play. COALESCENCE, DOM PÉRIGNON, BERLIN, GERMANY Marlene Dumas @ Museum of Modern Art NATE LOWMAN @TheBRANTFOUNDATION, CT DE JOODE & KAMUTZKI WINTER AUCTION, BERLIN & NEW YORK DIETER ROTH. BJÖRN ROTH @HAUSER&WIRTH, NY PREVIOUS BLOG POSTS ▼ 2013 (10) ▼ February (3) f******* TOWARDS N E W PERSPECTIVES ON FEMINISM, B... DIETER ROTH. BJÖRN ROTH @HAUSER&WIRTH, NY L O L A MONTES SCHNABEL @TRIPOLIGALLERY POP-UP, NY... ► January (7) ► 2012 (72) ► 2011 (113) ► 2010 (154) ► 2009 (117) ► 2008 (169) 2 von 4 20.02.13 14:54 Eyes-Towards-The-Dove: f******* TOWARDS N E W PE... http://www.eyes-towards-the-dove.com/2013/02/f-towards-n-... ► 2007 (75) ► 2006 (70) SEARCH THIS BLOG Search TOTAL PAGEVIEWS 171676 BLOG ROLL: 80%20Nyc Blog Anaba Art Fag City Art Info Art Sucks ArtCat Artconnect Berlin Katharina Grosse, Installation view, Two Younger Women Come, Acrylic on latex and pvc, Courtesy and © Katharina Grosse and VG Bild-Kunst Bonn, 2013 © photo Peter Cox Arte Milano Artitude ArtStarsTV The low visibility of women's artwork in museums, collections and galleries seems to offer a limited scope when it comes to gazing into our shared society: In art, the world is seen predominately through the perspective of a man. The program f******* Towards New Perspectives on Feminism sought to problematize gender inequality in our culture while creating a platform for engaging people and, just maybe, opening up the possibility of a new future -- one that willingly embraces change for both the younger and older generations of men and women fighting for the voices of women to be heard. Barnaby's Blog Belles & Rebelles Berlin Art Link Berlinerpool Crafty Love Debbie Does Doodles Escape To N.Y. f******* Towards New Perspectives on Feminism: A project of Espace Surplus (Berlin) together with Goldsmiths University London in cooperation with Friedrich-Ebert-Stiftung and Neuer Berliner Kunstverein (n.b.k.) was a Symposium at Neuer Berliner Kunstverein (n.b.k.) held 1st–3rd of February 2013. Christa Joo Hyun D'Angelo is an American artist who has been based in Berlin for more than six years. Her work investigates the presence of commodity fetishism in our cultural consciousness through a process that deconstructs society’s insatiable visual appetite by appropriating and altering images intended for the masses. She has been featured in many group exhibitions and she had two solo exhibitions in 2011 at Arts & Sciences PROJECTS, New York and Galerie Suvi Lehtinen, Berlin as well as participation in VOLTA NY and Preview Berlin. Recently D'Angelo curated VIRTUAL REALITIES FILM WEEK whose program tried to reach beyond our culture's traditional benchmarks for defining identity at Kino Central in Berlin last December. She recently spoke at University of the Arts in London about Queer Feminism in her work and is preparing for a residency in Finland this fall. Fabrica Faux French George Afedzi Hughes Heather Stephens Herringbone & Houndstooth I <3 Photography Janelle's Pieces Katy Diamond Hamer Modern Art Notes Monday News Berlin Nancy Baker's Blog Painter NYC Painter Paparazzi Performa Magazine More soon xo SanSanGirl Scene & Herd St. and St. Stephanie Gerner's Blog The Sartorialist The Selby Posted by Katy Diamond Hamer at 8:35 PM This Is Tomorrow Labels: Christa Joo Hyun D'Angelo, Espace Surplus, Feminism Berlin, Katharina Grosse, NBK, Philomene Magers. Vind Og Mugge Sprüth Magers, Towards New Perspectives on Feminism Waxhead Wooster Collective No comments: Zen Face Punch Post a Comment FACEBOOK BADGE Home Older Post Katy Diamond Hamer Subscribe to: Post Comments (Atom) Create Your Badge There was an error in this gadget LIVE WEATHER 3 von 4 20.02.13 14:54