abgedreht – Wie Filme bewegen
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abgedreht – Wie Filme bewegen
Magazin „Kino ist ein Vorwand, sein eigenes ein paar Stunden lang zu verlassen.“ Leben Steven Spielberg, Regisseur Foto: Johanniter-Jugend Baden-Württemberg Abgedreht - das ist durchgedreht, cool, außergewöhnlich? So vielseitig wie das Wort sind auch Filme. Sie können uns komplett aus unserer Welt reißen und faszinieren. Und sie können ein Anliegen transportieren - wie hier zum Beispiel das Thema „Kinderrechte“, das die Johanniter-Jugend Baden-Württem berg auf ganz ritterliche Art verfilmt hat. Seite 5 Seite 2 BuPfiLa: Der Johnny kommt! Foto:Johanniter-Jugend Dominik Meixner Foto: Gute Filme: Wir haben gefragt, was Euch gefällt. Dabei dürfen wir eins nicht vergessen: Richtig gute Filme haben enorm viel Power. Ihre Helden werden vielleicht unsere Helden. Und die Mutprobe einer Filmfigur kann uns für das eigene Leben Kraft geben. In dieser Ausgabe der untitled gehen wir dem Geheimnis dieser Power auf die Spur: Was macht einen richtig guten Film aus? Und wie kann ich selber einen super Film drehen? Foto: Deborah Coleman / Pixar mit Gesangseinlage Wie macht man einen guten Film? Bundesjugendleitung: Niklas im Porträt Landeswettkämpfe: Neue Wettkampfrichtlinien BJV: Filmreife Berichte Seite 3 Seite 5 Seite 6 Seite 7 Seite 8 rein- Seite 7 Kathrin: geklickt „Vernetzung ist wichtig“ Foto: Franziska Holze Foto: © Andrey Kuzmin – Fotolia.com Johanniter-Jugend der Abgedreht – Wie Filme bewegen Das untitled 1|2014 Seite 2|3 Stars und Sternchen aufgepasst! Grafik: Berno H ellmann Willkommen auf dem „Walk of Fame” in Neufrankenroda Foto: © ecco - Fotolia.com untitled BuPfiLa Fotos: Johanniter-Jugend Vorhang auf! Vier Tage Zeltlager warten auf Euch mit jeder Menge Spaß und Workshops rund ums Thema Film. Das Programm hat es in sich: Neben der Verleihung des Johnny-Movie-Awards für die Sieger des Kurzfilmfestivals am Samstagabend gibt es jede Menge Aktionen und Programmpunkte rund um das Thema Film. Ein weiterer Höhepunkt wird der Workshop-Tag sein, an dem die Zeltlagerbesucher alles rund um das Thema Film erleben können. Es wird Masken-Workshops geben und Stunt-Lehrgänge. Wir werden Kulissen gestalten, Kostüme basteln, Geschichten in Szene setzen, Experimente wagen, Filmmusik machen, uns mit Technik beschäftigen, Spiele spielen, Plakate gestalten, einen roten Teppich verlegen, Stars und Sternchen erblicken, Sketche probieren und so viel Spaß miteinander haben, dass jede Premierenfeier verblasst. Bekochen wird uns – wie schon das letzte Mal – die bewährte Küchencrew aus dem RV Kurhessen. Und selbstverständlich gibt es auch in diesem Jahr wieder unser Zeltlager bistro – natürlich, dem Motto entsprechend, auch mit Popcorn! Die Vorbereitungstruppe ist auf jeden Fall schon Feuer und Flamme. Es werden Requisiten gesucht, Kulissen gebaut, und überall wird gebastelt und gewerkelt. Auch die ersten Promis haben sich angekündigt. Und man munkelt, es soll auf dem Zeltplatz auch einen „Walk of Fame“ geben . . . Die Vorfreude wächst mit jedem Tag und wir freuen uns darauf, mit Euch allen gemeinsam das große Spiel zu wagen: Klappe und Action! | Marcus Blanck Aktuelle Informationen findet Ihr unter www.johanniter-jugend.de/BuPfiLa www.johanniter-jugend.de/ BuPfiLa gedruckt natureOffice.com | DE-190-621011 Und Filmliebhaber aufgepasst: Das Ganze gibt es in verschiedenen Filmwelten, die auf dem Lager lebendig werden: Wir entführen euch in die Welt der Abenteuer-, Fantasyund Disney-Filme. Es gibt eine Bollywood-Welt und eine, in der die Sendung mit der Maus erlebt werden kann. Für jeden wird etwas dabei sein. klimaneutral Impressum: Herausgeber: Johanniter-Jugend, Lützowstraße 94, 10785 Berlin Redaktion: Ylvi Hanke (verantwortlich), Marcus Blanck, Katrin Arnholz, Frank Markowski Mitarbeiter dieser Ausgabe: Peter Altmann Alle Texte, Bilder, Infos und Anfragen bitte an: [email protected] oder per Post: Johanniter-Jugend, Redaktion untitled, Lützowstraße 94, 10785 Berlin Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 25. Juli 2014 Gesamtherstellung: Johanniter-Unfall-Hilfe e. V., Lützowstraße 94, 10785 Berlin Gestaltung & Satz: COXORANGE Kreative Gesellschaft Druck: Hofmann infocom GmbH, Emmericher Straße 10, 90411 Nürnberg Förderung: Die Johanniter-Jugend wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert. Bundesjugendleitung und AG Zeltlager proudly present: das 11. Bundespfingstzeltlager der Johanniter-Jugend! Es hat sich herumgesprochen: Dieses Mal ist großes Kino angesagt, wenn sich die Johanniter-Jugend vom 6. bis 9. Juni 2014 zu ihrem größten Event in Thüringen trifft. Liebe Johanniter-Jugend, das Bundespfingstzeltlager steht kurz bevor und uns erwarten tolle Aktionen auf dem Zeltplatz in Siloah. Vor allem erwarten wir gespannt Eure Einsendungen zu unserem Video-Wettbewerb, der in einer glamourösen Preisverleihung münden wird. In dieser Ausgabe der untitled dreht sich alles um das Thema Film. Welche Gefühle können Filme erzeugen? Wie steht es mit einer Altersfreigabe für Kinder und Jugendliche? Wie drehe ich eigentlich einen guten Film? Auf den Seiten 4 – 5 lest Ihr, wie Leute aus unserem Verband zum Thema Lieblingsfilm oder Altersfreigabe stehen. Außerdem gibt es wieder jede Menge Informationen aus dem Verband: Die Wettkampfrichtlinien für die Landesund Bundeswettkämpfe in Erster Hilfe haben sich verändert (Seite 7), Niklas Gutknecht ist neu in der Bundesjugendleitung (Seite 6) und der ehemalige Präsident der JUH ist nun Ehrenmitglied in der Johanniter-Jugend (Seite 3). Sehen wir uns auf dem Zeltplatz zum BuPfiLa auf dem roten Teppich? Eure Ylvi Foto: Stefan Trappe Z ei t p l a n: , bu c h Dre h tatio n t de i a m i n p k e a gA olym ih r Stüc e h / Pr äs Fil m F rei t t Dr d n oSSe ppe pl a n u r at ta gG e de G ru Fil m pl a k ppe n J , S a ms er n G ru n e e d m tl a g n en i os t ü t-Zel n h o c i t a Ak -N Gu t e KZeit fü r u n g / r e n st de n d wa n esdie Fil m in t t o a c ht a g r m e e h g tl a as T N um d en r Ze l it oSSe ps ru n d lt r e r ds m i l mw a gG orks h o - Awa F t e n i n v e n en So Mo n n yty c hi e d d vers s Jo h SSer Par W e ei u n d g o n r u vorb n. g h s i r e e e l l d e l r n g a e Se un er h l i eS ric ht wie d Va nsc m e ls hon c m s i H r le ide in a l n n le s t da h re n h e i m i ag fa wi r Mont se n rei Grafik: © Colorlife – Fotolia.com Neuer Präsident Johanniter-Jugend beim Präsidentenwechsel Hans-Peter von Kirchbach ist jetzt offiziell Ehrenmitglied Großer Bahnhof in der Französischen Friedrichstadtkirche in Berlin: Mit einem feierlichen Gottesdienst und einem Empfang ist am 21. Februar der Wechsel im Amt des JUH-Präsidenten begangen worden. Hans-Peter von Kirchbach wurde verabschiedet, Dr. Arnold von Rümker als Nachfolger eingeführt. Auch Vertreter der Johanniter- Jugend waren beim Festakt dabei. Kathrin Gaebel und Armin Pullen waren es, die als stellvertretende Bundesjugendleiter die Johanniter-Jugend bei dem Event vertraten. Sie überreichten von Kirchbach als Dank für seine Verdienste um die Jugendorganisation die offizielle Urkunde zu dessen Ehrenmitgliedschaft in der Johanniter-Jugend. „Eine Herzensangelegenheit“, wie die beiden verkündeten. Sie dankten von Kirchbach für dessen kontinuierliche Unterstützung, die maßgeblich dazu beigetragen habe, dass die Johanniter-Jugend heute einen Platz in der Mitte der Johanniter-Familie hat. „Ein Präsident, der anfassbar war, den man einfach mal ansprechen konnte, wenn der Schuh irgendwo drückte“ – mit diesen Worten beschrieben sie von Kirchbachs Verhältnis zur Johanniter-Jugend. Johanniter-Jugend verbunden. Ihre Entwicklung ist ungemein wichtig für die JUH. Und Ich freue mich schon darauf, die vielen persönlichen Kontakte, die sich ergeben haben, weiter zu pflegen.“ Und Kathrin und Armin hatten noch mehr im Gepäck für den schei denden JUH-Präsidenten: eine leuchtend rote Jacke der Johanniter- Jugend mit aufgesticktem Namen. Klar, dass von Kirchbach sie gleich anzog. Ein Ehren-Johanniter-Jugendlicher lässt sich schließlich nicht lange bitten. „Die wird bei meiner nächsten Pilgertour dabei sein“, bedankte er sich. Im September geht‘s auf den fränkischen Pilgerweg. Die Urkunde zur Ehrenmitgliedschaft werde er dabei im Herzen mitnehmen, so von Kirchbach. „Denn natürlich bleibe ich der Auch zum neuen JUH-Präsidenten, Dr. Arnold von Rümker, möchte die Johanniter-Jugend einen guten Draht haben. Kathrin und Armin luden ihn zu vielen Besuchen ein – „damit wir gemeinsam die Johanniter-Jugend weiter gestalten können“. | Frank Markowski Foto: Frank Markowski Fotos: Andreas Schoelzel Kaum übergeben, wird sie auch schon angezogen: die rote Johanniter-Jacke, die Armin und Kathrin für von Kirchbach mitgebracht hatten. Kathrin nutzte den Event, um gleich die ersten Kontakte zum neuen JUH-Präsidenten Dr. Arnold von Rümker zu knüpfen. Leipziger Lerchen und filmreife Berichte Die Bundesjugendversammlung hat im LV Sachsen getagt Wenn sich die Spitzen der Landesverbände zweimal im Jahr zur Bundesjugendversammlung treffen, ist die Tagesordnung prall gefüllt: Alle wichtigen Themen werden besprochen, man tauscht sich aus, berichtet, was im eigenen Verband gerade los ist. Und manchmal, da singt man sogar. Rund 50 Vertreter der Landesverbände haben sich vom 14. bis 16. März zur ersten Bundesjugendversammlung dieses Jahres in Naunhof bei Leipzig getroffen. Einstimmig beschlossen sie das Ausbildungssystem der Johanniter-Jugend. Die künftigen Jugendgruppenleiter und Ausbilder der Johanniter-Jugend können damit nun gut durchstarten. In einem bewegenden Grußwort betonte das ehrenamtliche Landesvorstandsmitglied von Sachsen, Dr. Bernd von Bieler, wie stolz sein LV auf „unsere Jugend“ sei und wünschte „genügend frische Ideen für Wachstum“. Bundesvorstandsmitglied Wolfram Rohleder infor mierte über Entwicklungen bei der JUH und deren Strategie. Die Berichte aus den Landesverbänden wurden diesmal angelehnt an Achtung! Vormerken: 16. – 18. Mai 23. – 25. Mai 23. – 25. Mai 05. – 09. Juni 04. – 06. Juli Fotos: Ylvi Hanke Filmmotive gehalten – in Anspielung auf das Motto des bevorstehenden Zeltlagers: „Johnnywood – 4 Tage großes Kino“. Von einer untergehenden Titanic bis zu ausschweifenden Ausflügen in ferne Galaxien reichte das Spektrum. Die Bundesjugendleitung informierte über die Arbeit der Fach ausschüsse , SSD und Bildung. Anschließend wurden in Workshops und Gruppendiskussionen strategische Themen behandelt, die bei einem Führungskräfte-Treffen im Mai weiter bearbeitet werden sollen. Ausgesprochen launig fielen dieses Mal die Berichte der Landesverbände aus – hier die Bayern am Werk. Als besonderen Leckerbissen gab es eine örtliche Spezialität für den Gaumen: „Leipziger Lerchen“. Solch ein Name ist bei der Johanniter-Jugend natürlich Programm. Und so absolvierten alle Teilnehmer gemeinsam auch eine Chorprobe – kurzweilig, lustig und laut. | Ylvi Hanke Gedrückte Stimmung bei der Johanniter-Jugend? Auf keinen Fall: nur eine Lockerungsübung für die gemeinsame Chorprobe. LV SAT – Trainingscamp in Lützensommern Weitere Infos: [email protected] LV Bayern – Erste-Hilfe-Wochenende in Babenhausen Weitere Infos: [email protected] BaWü - Landeswettkampf in Leutkirch Weitere Infos: [email protected] BG – Bundespfingstzeltlager in Neufrankenroda Weitere Infos: [email protected] LV B / B – Kanu-Wochenende in Polen Weitere Infos: [email protected] 02. – 16. August 08. – 16. August 19. – 25. August 12. – 14. September 19. – 21. September LV NRW – „Simply Summer“ ans Meer Weitere Infos: [email protected] LV Bayern – Intern. Jugendaustausch in Polen Weitere Infos: [email protected] LV Sachsen – Bildungscamp in Hertha Weitere Infos: [email protected] LV Nord – Landeswettkampf in Schwerin Weitere Infos: [email protected] BG – „4 gewinnt“ in Heiligenstadt Weitere Infos: [email protected] Magazin der Johanniter-Jugend 4|5 Schwerpunktthema Mitnehmen und berühren Gute Filme und die Johanniter-Jugend Ein Kino in Berlin: Der Abspann läuft und ich hänge noch den letzten Bildern nach. Ein wirklich toller Film, der es geschafft hat, mich mitzunehmen und zu berühren. Das erinnert mich an viele Erlebnisse mit der Johanniter-Jugend. Was haben ein toller Film und das Bundespfingstzeltlager gemeinsam? Während ich mich vom Filmgeschehen mitreißen lasse, kann ich nur teilweise erahnen, wie viel Kraft, Zeit und Power es brauchte, den Film zu produzieren. Vor diesem Moment liegen Monate oder Jahre der Vorbereitung. Damit es sich lohnt, braucht es ein perfektes Zusammenspiel von Drehbuch, Kamera, Crew, Schnitt – die für den Zuschauer eine eigene Filmwelt erschaffen. Besonders ein junges Publikum ist kritisch: Ein Film muss spannend sein, interessante Hauptdarsteller und schöne Musik haben. Und es geht vor allem darum, Zusammenhänge zum eigenen Leben herzustellen. Ganz wichtig: die Hauptfigur. Ist sie freundlich, ein guter Kumpel und korrekter Kerl, dann mögen wir sie und vergleichen uns mit ihr. Genau wie im richtigen Leben: Auch hier gibt es Vorbilder. Den Gruppenleiter zum Beispiel, der immer ein offenes Ohr hat, oder eine Schülerin aus der SSD-AG, die sogar dem Lehrer Gegenwind gibt, wenn sie findet, dass er im Unrecht ist. Aber auch das Bundespfingstzeltlager ist vergleichbar mit einer Filmproduktion: Die Vorbereitungen beginnen bereits ein Jahr im Voraus. Die zuständigen Leiter und Leiter innen suchen sich wiederum ihre Helfer zusammen, bis am Ende 80 bis 100 Leute auf dem Zeltlagerplatz zur Crew gehören und für einen reibungslosen Ablauf sorgen. Und das Ergebnis? Eine eigene kleine Welt, in die wir eintauchen können. Wir erleben Neues, probieren uns aus, lernen neue Freunde kennen. So gesehen sind unser anstehendes Zeltlager und ein guter Film tatsächlich gut vergleichbar: Sie begleiten uns lange und wirken nach. | Ylvi Hanke So können Filme Werte vermitteln und sogar eine Möglichkeit zum Umgang mit Gefühlen bieten. Filme machen es möglich, über den Tellerrand des eigenen Lebens hinaus zu schauen. Das untitled Seite Fotos: Lois Klenner, Fotos: Sandra Pieper, Benjamin Kobelt, Martin Hartma Rolf Schuler Eine guter Film kann lange nachwirken – ganz besonders wenn man ihn selbst dreht, w ie hier die Kinder und Jugendlichen der Johanniter-Jugend Baden- Württemberg. nn Mit hunderten Johanniter-Jugendlichen gemeinsam das BuPfiLa erleben – auch das sind Erinnerungen, die lange bleiben. Alles nur Zensur? Foto: privat Was an der Freiwilligen Selbstkontrolle (FSK) dran ist FSK – das heißt vor allem für junge Filmbegeisterte Verbot. Doch die Freiwillige Selbstkontrolle will seit ihrer Gründung 1949 eher etwas Anderes: Schutz. Die Filmwirtschaft verpflichtet sich damit, freiwillig zu kontrollieren, welche Filme die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen beeinträchtigen können. Damals war das revolutionär: Nie wieder wollte man nach den Erfahrungen im Nationalsozialismus den Staat entscheiden lassen, wer welche Filme sehen darf. Heute sieht die Situation anders aus: Auf DVDs und online kann jeder alle Filme anschauen. Wie relevant ist die FSK noch? Pia Treiber (15) und Katharina Ruetz (25) haben sich darüber ausgetauscht. Foto: privat Findet, FSK allein reicht nicht aus: Katharina Ruetz. Katharina, wie wichtig war Dir die FSK- Empfehlung? Katharina: Ich habe mich immer daran gehalten, vor allem, weil ich Angst hatte, sonst erwischt zu werden. Gleichzeitig ist es aber auch die einzige Richtlinie, die es darüber gibt, ab wie vielen Jahren ein Film empfohlen wird. Zur Orientierung habe ich die FSK-Kennzeichnung schon genutzt. Und wie ist das bei Dir, Pia? Wie entscheidest Du, welchen Film Du sehen willst? Pia: Ich schaue den Trailer an, und wenn mich die Story interessiert, dann gehe ich ins Kino. Wenn’s passt natürlich, denn in einen Film ab 16 komme ich gar nicht rein. Katharina: Nutzt Du die FSK-Kennzeichnung als Orientierung für Dich persönlich? Pia: Ja. Wenn ich zum Beispiel sehe, dass ein Film ab 18 ist, schaue ich ihn mir nicht an – die Kennzeichnung deutet darauf hin, dass es sehr viel Gewalt und Blut zu sehen gibt, und das will ich gar nicht anschauen. Heute kann man alle Filme auch online und auf DVD sehen. Welche Rolle spielt die FSK da noch? Katharina: Ich finde, gerade weil man heute so vieles online sehen kann, ist es wichtig, dass es überhaupt einen Maßstab zur Orientierung gibt. Nur: Jeder tickt anders. Manche Jugendliche sind schon weiter als andere. Und dann kommt es auch noch auf den Film an. Ich finde zum Beispiel, der Film „Borat“ – der ab zwölf freigegeben ist – spielt mit einer Art Ironie, die man mit zwölf kaum versteht. Das heißt: Das FSK-Kennzeichen warnt mich zwar vor expliziter Gewalt und so weiter, ist aber meiner Meinung nach keine Aussage darüber, ob der Film auch wirklich für Zwölfjährige geeignet ist. Nutzt die FSK-Bewertung zur Orientierung: Pia Treiber. Pia: So eine Art inhaltliche Bewertung fände ich auch gut. Bisher habe ich aber keine Filme gesehen, die ich nicht verstanden habe. Als Kind habe ich Harry Potter mit meinen Eltern im Fernsehen angeschaut – da war ich dafür eigentlich noch zu jung. Es macht aber einen großen Unterschied, ob die ganze Familie dabei ist, dann gruselt man sich weniger. Wie ist es damit, Filme für Ältere gemeinsam mit Erwachsenen zu sehen? Katharina: Es macht schon einen Unterschied, ob jemand dabei ist, der mich auf den Film vorbereitet und danach nochmal mit mir darüber spricht. Das ist unglaublich wichtig, denn wenn ich etwas sehe, was ich noch gar nicht einordnen kann, dann setzt sich bei mir vielleicht ein falsches Bild von Gewalt, Sexualität oder Beziehung fest. Ein spannender Film zieht mich schnell in die Handlung hinein. Wenn ich dann Vorstellungen aus dem Film eins zu eins übernehme – weil ich einfach zu jung bin und mir die Lebenserfahrung fehlt – dann kann das auch gefährlich werden. Untersuchungen haben ergeben, dass sich besonders starke Bilder von Gewalt oder Sexualität so ins Gedächtnis einbrennen, dass man sie nie wieder vergisst. | Das Gespräch moderierte Katrin Arnholz. Film ab! Wie ein guter Film entsteht Die Idee hast du – jetzt geht es an die Umsetzung. Aber wie macht man einen richtig guten Film? Michael Rapaic ist Medienpädagoge der Johanniter in Berlin. Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern hat der 43-Jährige schon jede Menge Filme gedreht – vom Musikvideo über Krimis, Actionstreifen bis hin zu Dokumentationen und Kurzfilmen – alles war dabei. Für die untitled fasst er zusammen, worauf es bei einem guten Film wirklich ankommt. untitled: Was ist das Wichtigste, wenn man einen guten Film drehen will? Rapaic: Die Story! Erstmal brauche ich eine richtig gute Geschichte. Und dann: Vorstellungskraft. Wenn ich die Idee für einen Film entwickle, denke ich bereits in Bildern. Ich stelle mir einzelne Kamera einstellungen vor wie ein Gemälde: Was ist darauf zu sehen? Welche Figuren? Was befindet sich im Hintergrund? Für den Anfang empfiehlt es sich, einen Stoff zu wählen, der sich gut in Bildern denken lässt. untitled: Bei einer guten Story zählt auch die Dramaturgie. Was ist da zu beachten? Rapaic: Da kann man sich sehr gut bei den großen Hollywood-Produktionen Anregungen holen. Die meisten sind nach demselben Schema gestrickt: Es gibt drei Akte. Akt eins führt in die Geschichte ein: Bei Star Wars sieht man zum Beispiel die Galaxie. Am Ende des ersten Akts kommt es bereits zum „Plotpoint“, der ungewöhnlichen Wende: Luke Skywalker muss seinen Planeten verlassen, um Prinzessin Leia zu retten. Im zweiten Akt geht es dann richtig zur Sache: Hier kommen Reise, Schlacht, Flucht – die ganze Action. Am Ende gibt es eine erneute Wende: ein neuer Aspekt taucht auf, der wichtig ist für die Auflösung der Geschichte. Bei Star Wars wird der Schwachpunkt des Todes sterns gefunden – der finale Kampf kann beginnen! Das ist dann Akt drei. So eine Struktur kann man nutzen, um seine Geschichte aufzubauen. untitled: Worauf sollte man bei der Kamera führung achten? Rapaic: Mit verschiedenen Kameraeinstellungen kann man unterschiedliche Effekte transportieren. Eine Totale verschafft einen Überblick über den Handlungsort des Films. Fast jeder große Holly Intensivkurs Filmemachen Foto: Katrin Arnholz Dramaturgie, Kamera, Musik – und vor allem eine super Idee: M ichael Rapaic weiß, wie gute Filme gelingen. wood-Film beginnt mit einer Totalen, da gibt es zum Beispiel einen Schwenk über New York und man weiß: Aha, der Film spielt in der Großstadt. Mit einer Naheinstellung oder einer Halbtotalen kann ich wiederum andere Dinge ausdrücken. Ich empfehle daher, sich vorher über die Möglichkeiten zu informieren, zum Beispiel auf w ww.youtube.com/ dasmobilefilmprojekt (Film: Kameraeinstellungen). wichtig. Dieselbe Sequenz – die Kamera fährt durch den Wald und ein Hase springt aus dem Gebüsch – kann mit der einen Musik lustig sein und mit einer anderen Angst einjagen. untitled: Ein guter Film ist ohne Filmmusik gar nicht zu denken. Welche Tipps haben Sie dafür? Rapaic: Hier muss man wissen: Für private Zwecke kann ich jede Musik verwenden, die mir gefällt. Aber sobald ich meinen Film öffentlich mache, zum Beispiel im Internet, muss ich Gebühren an die GEMA zahlen – sie vertritt die Rechte der Musiker. Es gibt aber auch lizenzfreie Musik im Internet, zum Beispiel auf www.medienpaedagogik-praxis.de/ kostenlose-medien/freie-musik. Musik ist sehr untitled: Kann man denn auch mit wenig Geld einen guten Film machen? Rapaic: Absolut. Heute kann ich sogar mit meiner Handykamera Filme drehen, wenn ich die Effekte gut zu nutzen weiß. Außerdem gibt es auch kosten- lose Schnittprogramme, zum Beispiel „Windows Moviemaker“ oder „iMovie“ oder auch „lightworks“, ein sehr professionelles Open-Source-Schnittprogramm, dass man sich aus dem Internet herunterladen kann. | Die Fragen stellte Katrin Arnholz. h c Bu ipp t Wenn es einen Buchklassiker übers Filmemachen gibt, dann ist es der „Monaco“. Hier lernt man das Wichtigste über Geschichte, Kunst und Sprache des Films – kann sich aber auch auf die Kapitel über Kameraarbeit, Tongestaltung, Drehbuchschreiben oder Setdesign konzentrieren. „Film verstehen“ von James Monaco bietet den großen Überblick und bleibt doch praktisch: Immer wieder zeigt der Autor anhand bekannter Filme, wie etwas richtig gemacht wird. In der aktuellen Fassung des erstmals 1977 erschienenen Buches wird auch das Thema „Neue Medien“ behandelt. | Peter Altmann untitled hat Jugendliche gefragt: Welcher Film hat Dir in letzter Zeit besonders gut gefallen? Und welcher Film überhaupt nicht? Christian K., 16 Jahre Foto: privat „Battleship“ (FSK 12): Ein Science-Fiction-Film mit extrem gut gemachten Effekten. Die Aliens sehen sehr cool aus, die Story ist super spannend. Der Kampf zwischen Menschen und Außerirdischen ist mit vielen technischen Einfällen gespickt, die mich wirklich fasziniert haben. James Monaco: „Film verstehen“ Rowohlt 2009, 816 Seiten Taschenbuch 19,99 Euro, ISBN 978-3-499-62538-1 Die Neuverfilmung von „Tron“ (FSK 12). Auch ein Science-Fiction-Film. Die Story hat mich überhaupt nicht gepackt, weil die Wendungen in der Geschichte viel zu abgefahren sind. Sie sind so unrealistisch, dass ich das Interesse verloren habe. Foto: Katrin Arnholz Élise F., 13 Jahre „Stolz und Vorurteil“ (FSK 0) ist romantisch ohne kitschig zu sein. Ich habe ihn schon sechs Mal gesehen, am liebsten im englischen Original. Ich spreche meine Lieblingsstellen laut mit und bin total im Geschehen drin. FSK im Überblick Wie funktioniert die Bewertung? 250 ehrenamtliche Pädagogen, Medienprofis und Juristen prüfen die Filme nach bestimmten Kriterien laut Jugendschutzgesetz. „Der goldene Kompass“ (FSK 12) spielt in einer totalen Fantasie-Welt. Das ist mir zu unecht. In diese Geschichte kann ich mich überhaupt nicht hineinversetzen. Die Siegel: Ohne Altersbeschränkung: Kinder bis zum Alter von sechs Jahren tauchen voll in die Filmhandlung ein und erleben Ängste unmittelbar. Daher sind dunkle Szenen oder laute, bedrohliche Geräusche tabu. Ein überzeugendes Happy End ist Pflicht. FSK ab 6: Ab sechs Jahren lernen Kinder, sich von der Handlung im Film zu distanzieren. FSK 6-Filme dürfen deshalb schon Spannung und Bedrohung beinhalten, allerdings nur kurz und immer positiv aufgelöst. FSK ab 12: Zwölf- bis 15-Jährige suchen Identifikationsfiguren. Filme mit Hauptfiguren, die antisozial, destruktiv oder gewalttätig handeln, sind ungeeignet. Außerdem tabu: Action-Filme mit vielen Gewaltszenen. FSK ab 16: 16- bis 18-Jährige besitzen Medienkompetenz. Dennoch nicht freigegeben: Filme, in denen Gewalt oder Drogen verherrlicht, einzelne Gruppen diskriminiert oder Sexualität auf reine Triebbefriedigung reduziert wird. FSK ab 18: Keine Jugendfreigabe. Nur für Erwachsene. | Peter Altmann Leon W., 12 Jahre Foto: Katrin Arnholz „Fack ju Göthe“ (FSK 12). Eine super Komödie mit total witzigen Einfällen. Der Lehrer ist einfach cool drauf und behandelt die Schüler so, wie sie ihn behandeln. Ich habe mich kaputtgelacht. „Ein Tick anders“ (FSK 6). Es geht um ein Mädchen mit Tourette-Syndrom. Sie will ihr Leben normal leben und trifft dabei auf viele Hindernisse. Der Film ist sehr langweilig und schlecht gedreht. Liva-Marie R., 18 Jahre Foto: Christian Gatniejetwski „Der Butler.“ Seit ich ein Buch über die Anti-Apartheid-Bewegung in Südafrika gelesen habe, haben mich Geschichte und Befreiungskampf der farbigen Bevölkerung weltweit gepackt. „Der Butler“ ist sehr gut erzählt, super gespielt und spannend. Und man lernt viel über die amerikanische Geschichte. „The Congress.“ – Eine Science-Fiction-Geschichte über eine alternde Schauspielerin, die sich als Anima tionsfigur zeitlos machen lässt. Ich fand den Film schlecht gespielt, die Story war unschlüssig, und man konnte ihr kaum folgen. Seite Mehr als Papierkram Wozu das Einsatzprotokoll des SSD gut ist Magazin der Johanniter-Jugend 6|7 Das untitled Schulsanitätsdienst Die Erste Hilfe dokumentieren: Mit dem Einsatzprotokoll geben Schulsanitäter wichtige Informationen an Ärzte weiter. Fotos: Tobias Grosser Ein Mädchen klagt in der Schule mehrfach über Schwindelgefühle, bei einer Klassenarbeit bricht sie bewusstlos zusammen. Ein Schulsanitäter der Johanniter- Jugend eilt herbei, prüft Atmung und Puls, sorgt für stabile Seitenlage und ruft den Notarzt. Trifft dieser dann ein und leitet die weiteren medizinischen Maß nahmen ein, kommt ein wichtiges Papier zur Anwendung: das Einsatzprotokoll. „Unsere Schulsanitäter sind die Ersthelfer – sie sehen die Patienten, wenn meist noch kein Arzt in der Nähe ist“, erklärt Moritz Röver, Landesjugendleiter im Landesverband Nord, selbst ehemaliger SSDler und inzwischen Rettungsassistent im Praktikum. Wie lange war das Mädchen bewusstlos, hatte sie Stress, gab es einen Sturz? Die Antworten bestimmen die spätere Behandlung durch Notund Krankenhausärzte. Damit diese wichtigen Informationen nicht verloren gehen, sollen Schulsanitäter das Einsatzprotokoll ausfüllen. Hier werden der Unfallhergang, die festgestellten Symptome und der Zustand des Patienten beschrieben. Wichtig ist auch der Erstbefund von Foto: privat Puls, Blutdruck und Schmerzempfinden. „Mit diesen Informationen übergeben die Schulsanitäter dem Rettungsdienst und den Ärzten Wissen aus erster Hand“, so Moritz. Auch die durch die Schulsanitäter ergriffenen Maßnahmen spielen eine Rolle und werden deshalb in einem gesonderten Abschnitt notiert. Das Protokoll hat noch einen anderen Zweck: Für Schulunfälle und die damit entstandenen Kosten sind die Unfallversicherungen zuständig. Die benötigen ebenfalls eine Dokumentation des Geschehens und der Maßnahmen. „Auch wenn Schulsanitäter bei ihren Einsätzen an den Fähigkeiten eines Laien gemessen werden, weil sie keine medizinische Ausbildung durchlaufen haben – ihre Maßnahmen sollten richtig und angemessen sein“, erklärt Moritz. Auch darüber gibt das Protokoll Aufschluss. Und so lässt sich auch die Qualität der durch den SSD geleisteten Ersten Hilfe nachvollziehen und verbessern: „In den Fortbildungen kann man anhand des Einsatzprotokolls sehr gut analysieren, wie der Schulsanitäter reagiert hat.“ | Peter Altmann Das bundesweit einheitliche Einsatzprotokoll findet Ihr auf der Material-CD des Handbuchs „Schulsanitätsdienst“. Moritz Röver war lange im SSD aktiv und ist heute Rettungsassistent im Praktikum. Er erklärt, warum das Einsatzprotokoll im Schulsanitätsdienst wichtig ist. Sozial und international Niklas Gutknecht aus dem RV Ostwürttemberg ist Mitglied der Bundesjugendleitung Niklas Gutknecht zieht es in die weite Welt. Vor allem Europa reizt den 22-Jährigen, der die Johanniter-Jugend gern stärker international vernetzen würde. Seine Wurzeln liegen im Schulsanitätsdienst – der für ihn die „wichtigste Säule“ der Jugendorganisation ist. Zivilcourage, für andere einstehen, im Team arbeiten – neben dem medizinischen Wissen waren es vor allem diese Punkte, die Niklas Gutknecht für den Schulsanitätsdienst begeistert haben. In der 9. Klasse ging es los für den Baden-Württemberger, der aus der Umgebung von Stuttgart stammt: „Ich dachte: Hier lerne ich was fürs Leben“, erinnert sich der 22-Jährige. Und seine Erwartungen wurden sogar übertroffen. „Wir haben in der Johanniter- Jugend eine starke demokratische Kultur“, erklärt er. „Und da lernt man halt auch, konstruktiv zu diskutieren und im Team zu agieren – alles so genannte ‚Soft Skills‘, die ich überall anwenden kann.“ Anwenden kann er diese Fähigkeiten zum Beispiel im Studium – seit drei Semestern studiert Niklas Gutknecht Medizintechnik an der Universität Stuttgart. Oder bei einem seiner Auslandsaufenthalte. Nach dem Abitur war der Baden-Württemberger für ein Freiwilliges Ökologisches Jahr in Südfrankreich. „Marseille – das war einfach traumhaft schön“, erinnert er sich. Als Umweltpädagoge machte er Kinder zu Themen fit wie Energie- und Wassersparen oder Mülltrennung. „Dabei habe ich sehr viel gelernt, von der Organisation von Projekten bis hin zur Dokumentation“, sagt er. „Nachhaltigkeit ist seither eines meiner großen Themen.“ Für die Johanniter-Jugend hat er sich zum Beispiel zum Ziel gesetzt, eher Mehrweggeschirr als Pappteller zu nutzen. Seit Oktober 2013 gehört der Medizintechnik- Student zur Bundesjugendleitung. „Ich habe so viel mitgenommen bei der Johanniter-Jugend“, sagt der 22-Jährige, der vorher in der Regionalleitung Foto: Dominik Meixner Niklas Gutknecht ist seit Oktober 2013 in der Bundesjugendleitung: „Ich möchte etwas zurückgeben.“ in Ost-Württemberg aktiv war. „Jetzt möchte ich gern etwas zurückgeben.“ Das heißt: neben dem Studium an etwa zehn Wochenenden bundesweit unterwegs sein sowie im Team mit den anderen Mitgliedern der Bundesjugendleitung Aktionen organisieren. Viel Zeit für seine Hobbies Tanzen und Schachspielen oder Auftritte mit seiner kleinen Band bleibt da nicht. Aber Niklas Gutknecht hat so einiges vor: Er will den Jugendverband stärker international vernetzen, zum Beispiel indem er Synergien mit dem Deutsch- Französischen Jugendwerk sucht. „Unsere Welt tickt global; Kontakte ins Ausland zu knüpfen – davon können wir nur profitieren“, erklärt der 22-Jährige, der in sein Studium unbedingt noch zwei Auslandssemester einbauen will. Sein Hauptanliegen ist es jedoch, den Schulsanitätsdienst weiter voranzubringen: „Der Schulsanitätsdienst ist für mich die Wurzel der Johanniter-Jugend“, sagt er. Nächstenliebe, Demokratie und Inklusion – das ist unser Fundament, auf dem wir aufbauen. Ich wünsche mir, dass die Jugend überall ernst genommen wird und dafür setze ich mich ein.“ | Katrin Arnholz Landeswettkämpfe Wettkampfrichtlinien Was ist neu? Bald ist es wieder soweit: Im Mai startet in Baden-Württemberg der erste Landeswettkampf dieses Jahres. Die anderen folgen. Seit Januar gelten für alle Wettkämpfe neue Richtlinien. Wir stellen Euch die relevantesten Änderungen vor. Thema: Diagnose-Test Relevant für: A-, B-, S-Mannschaften Was ist neu: Der Diagnose-Test wird in den Praxistest integriert. Jede Mannschaft bildet Zweier-Teams für die praktische Diagnose von Fallbeispielen in einer nachgestellten Notfallsituation. Warum: Jeder Sanitäter muss sich in der Praxis bewähren. Die theoretische Diagnose sieht das leitende Schiedsgericht daher nicht mehr als zeitgemäß an. Thema: Tragetest Relevant für: alle Mannschaften Was ist neu: Die Abgrenzungskriterien bei der Bewertung in den einzelnen Mannschaftskategorien sind klarer definiert. Warum: Hier war in der Vergangenheit eine klare Trennung der einzelnen Mannschaftskategorien schwer zu erkennen. Thema: Handicap-Faktor Relevant für: B-Mannschaften Was ist neu: Nur die ältesten sechs Teilnehmer werden gewertet. Warum: Damit haben auch jüngere SSD-Teams, die in der B-Kategorie kämpfen, gleiche Chancen. Foto: Ylvi Hanke Boris Mikloss, Mitglied im Leitenden Schiedsgericht, gibt Tipps für die kommenden Landeswettkämpfe. Bevor die Teams in den Ländern an den Start gehen, gibt Boris Mikloss, Bundesjugendleiter und Mitglied im Leitenden Schiedsgericht, noch einige Tipps: Konzentration und Geschicklichkeit: „Oft vergisst man in der Hektik und Sorge um den Schwerverletzten das Drumherum. Schnelligkeit wird zwar bewertet, aber lieber ein ganz klein wenig langsamer und dafür sorgfältiger arbeiten – das gibt Punkte! Neben der schnellen Hilfe für den Schwerverletzten bewerten die Schiedsrichter auch, wie sich ein Team um andere Betroffene kümmert, die vielleicht unter Schock stehen.“ Fair Play: „Wir wollen die Besten im Rettungsdienst ermitteln – und dafür lohnt es sich, hart zu kämpfen. Also gebt Euer Bestes, aber kämpft auch fair – denn am Ende geht es genauso darum, sich im Team zu erproben und Spaß dabei zu haben.“ „Ich wünsche allen Mannschaften viel Spaß und freue mich, die Gewinner beim Bundeswettkampf nächstes Jahr in Cottbus zu sehen.“ | Katrin Arnholz Die vollständigen Wettkampfrichtlinien bekommst Du bei Deinem Trainer / Ausbilder und den Organisatoren der Landeswettkämpfe. Termine: Landeswettkämpfe 2014 LV Baden-Württemberg 23. – 25. Mai in Leutkirch LV Nordrhein-Westfalen 20. – 22. Juni in Detmold LV Hessen / Rheinland / Saar 27. – 29. Juni in Gießen LV Sachsen und LV Sachsen-Anhalt / Thüringen 27. – 29. Juni in Meißen LV Niedersachsen / Bremen 27. – 29. Juni in Otterndorf LV Bayern LV Nord LV Berlin / Brandenburg 18. – 20. Juli in München 12. – 14. September in Schwerin 19. – 21. September in Berlin Foto: Jürgen Kuprat Foto: Jürgen Kuprat Fair Play bei Wettkämpfen: „Es geht darum, sich fair zu messen und das Können im Team zu erproben.“ Sorgfalt, Schnelligkeit und Geschicklichkeit – darauf kommt es bei der Bewertung an. Foto: Frank Markowski Foto: Frank Markowski Mehr Kraft gegenüber der Politik Die sieben helfenden Jugendverbände verstärken ihre Zusammenarbeit Im Februar haben die helfenden sieben Jugendverbände (H7) gemeinsame Leitsätze verabschiedet. Ziel ist es, stärker ihre Interessen vor der Politik zu vertreten. Was das genau bedeutet, erklärt Kathrin Gaebel, stellvertretende Bundesjugendleiterin der Johanniter-Jugend. Wie wichtig ist es, sich mit anderen Jugendverbänden zu vernetzen? Kathrin Gaebel: Das ist sehr wichtig, denn auch wenn uns alle das Helfen verbindet, hat jeder von uns andere Kernkompetenzen. Die Johanniter-Jugend ist zum Beispiel stark aufgestellt im Bereich Bildung; auch bei der Prävention von sexuellem Missbrauch von Kindern und Jugendlichen sind wir ganz vorn dran. Andere Verbände setzen andere Schwerpunkte: Sie sind stärker in politischen Gremien vernetzt. Oder das Jugendrotkreuz bringt zum Beispiel das Thema Inklusion voran. Das heißt: Wir können viel voneinander lernen. Ein Ziel ist eine stärkere politische Interessensvertretung. Warum? Kathrin Gaebel: Durch die Veränderungen in Schule und Studium – Stichworte Ganztagsschule und Bachelor / Master – haben junge Menschen kaum noch Zeit für ehrenamtliches Engagement. Das ist für uns, die wir Jugendliche bewegen wollen, ehrenamtlich anderen zu helfen, eine Hürde. Daher müssen wir überlegen, was wir politisch bewirken können, um vielleicht stärker mit Bildungseinrichtungen zu kooperieren. Zum anderen kosten Jugendprojekte auch Geld – hier brauchen wir ebenfalls eine starke Lobby gegenüber der Politik. Mit einer gemeinsamen Stimme können wir als H7 mehr bewegen. | Die Fragen stellte Katrin Arnholz. Beim Deutschen Jugendhilfetag vom 3. – 5. Juni in Berlin präsentieren sich die H7 gemeinsam mit einem top-aktuellen Thema: Prävention von sexuellem Missbrauch in Jugendverbänden. www.jugendhilfetag.de www.jugendhilfetag.de Foto: Johanniter-Jugend Die H7: Die Johanniter-Jugend, die Arbeiter-Samariter-Jugend, Deutsche Jugendfeuerwehr, DLRG-Jugend, Malteser-Jugend, THW-Jugend und das Jugendrotkreuz. |8 Johanniter-Jugend Tintenfisch Material: Schaumgummiball, Band zum Kennzeichnen der Ziellinien Spielalter: beliebig Mitspieler: mindestens drei Spielort: draußen die gegenüberliegende Ziellinie schwimmen (rennend, gehend, hüpfend oder wie sonst vereinbart). Wird ein Fisch dabei abgeschlagen oder vom Ball erwischt, erstarrt er. Beim nächsten Mal werden alle erstarrten Fische zu Fangarmen des Tintenfisches, dürfen sich aber nicht von der Stelle rühren. Wenn die freien Fische nun den Ozean durchqueren, müssen sie sich vor dem Tintenfisch und den neuen Fangarmen in Acht nehmen. Am Ende wabert dann nur noch ein riesiger Tintenfisch auf dem Grunde des Ozeans. Ablauf: Der Ozean besteht aus einem Spielfeld mit einer Ziellinie an beiden Enden. Ein Spieler ist der Tintenfisch und darf frei darin herumschwimmen. Er isst gern Fische, die er mit seinen Fangarmen abschlägt oder mit dem Schaumgummiball trifft. Die anderen Spieler sind zunächst Fische, die hinter einer Ziellinie schwimmen. Wenn der Tintenfisch ruft „Fischlein, Fischlein klein, schwimmt in meinen Ozean rein!“, müssen alle Fische hinter Unbedingt Tipp: Das Leben der Fische wird verlängert, wenn die Fangarme ihre Augen schließen müssen. nach Kolpingjugend Augsburg, 2001 rein- anschauen! geklickt Was Filme „wertvoll“ macht „Die Bücherdiebin“: tur © 2013 Twentieth Cen Cool, spannend, witzig – solche Adjektive fallen uns schnell ein, wenn wir einen Film beschreiben wollen. Aber „besonders wertvoll“? Tatsächlich gibt es ein Qualitätssiegel für Filme, das Prädikat der Deutschen Film- und Medienbewertung (DFM). Ob ein Film als „wertvoll“ oder „besonders wertvoll“ ausgezeichnet wird, prüfen unparteiische Gutachter. Entscheidend ist, ob der Film innerhalb seiner Gattung und des Genres herausragt (wertvoll) oder besonders herausragt (besonders wertvoll). Geprüft werden: die Geschichte auf Originalität und Bedeutung, Aufbau und Stil des Drehbuchs, Regie- und Kameraarbeit, schauspielerische Leistung, Schnitt, Szenenbild und Tricktechnik. Für das Kinojahr 2014 wurden unter den Kinderfilmen der Animationsfilm „Die Abenteuer von Mr. Peabody & Sherman“, der schwedisch-finnische Film „Bekas“ und „Pettersson & Findus - Kleiner Quälgeist, große Freundschaft“ als besonders wertvoll ausgezeichnet. Über diese Filme und alle weiteren Empfehlungen informiert die Internetseite der DFM. | Peter Altmann y Fox „Saving Mr. Banks“ © Disney Enterprises, Inc. „Die Bücherdiebin“ und „Saving Mr. Banks“ – zwei Filme, die die DFM-Jury als „besonders wertvoll“ erachtet. (Zur Begründung: www.fbw-filmbewertung.com/filme_neu_im_kino) www.fbw-filmbewertung.com/filme_neu_im_kino Und speziell für Kinder: www.fbw-filmbewertung.com/kinderfilme www.fbw-filmbewertung.com/filme_neu_im_kino www.fbw-filmbewertung.com/kinderfilme „Kindern erzählt man Geschichten zum Einschlafen Grafik: © simonemascetti – Fotolia.com – Erwachsenen, damit sie aufwachen.“ Jorge Bucay, argentinischer Schriftsteller und Psychiater Zu gewinnen gibt es fünf Mal eine Johanniter-Jugend-Tasche Einsendeschluss ist der 15. Juli 2014 Antwort per Post an: Johanniter-Unfall-Hilfe e. V., Johanniter-Jugend, Lützowstraße 94, 10785 Berlin oder per E-Mail an: [email protected] Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Untereinheit von Euro u. Dollar am Meer gibt es heftiger ... und Fall Flut die ... reitet auf dem Besen aus der Puste: außer ... Teil des Essbestecks 11 3 Kleidungsstück für Frauen unGelöst anGedacht vor dem Erkanntwerden schützen Überstürzung, Eile nicht hoch, sondern ... 9 4 6 5 eng bemessen Vogel mit langen Beinen 8 Dichtung, Dichtkunst Griff an einem Topf oder Eimer die Anzahl feststellen Abstellraum für Fahrzeuge Abschnitt eines Weges Sammlung von Schriftstücken im Büro nicht alle; kurz, sondern jeglicher ... Rand eines Flusses oder Sees Geldstück 7 knielanger Anorak 2 Fürsorge, Obhut ein Laubbaum wenn zwei heiraten, führen sie eine ... Erdteil südlich von Europa tapferer, mutiger Mann 12 nicht dick, sondern ... 1 hinterer, gewölbter Teil des Fußes Acker, Nutzland ich, ..., er, sie, es Endpunkt der Erdachse (Nord...) anderes Wort für Körper 10 dort wäscht man sich Boot oder Schiff höflich zu einem Besuch bitten Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. 1 2 3 4 Grafik: © ufotopixl10 – Fotolia.com Da tut sich was, auf dem Grunde des Ozeans der Magazin Das untitled Spiele-Tipp Seite 5 6 7 8 9 10 11 Lösungswort der letzten Ausgabe: Internet Gewonnen haben: Jakob T., Christoph H., Maren H., Christine B., Vanessa P. 12