Magic in the Air - Georg Neumann GmbH

Transcrição

Magic in the Air - Georg Neumann GmbH
soundings
Magic in
the Air
50 Years of Sennheiser
Wireless Technology
1. Halbjahr ‘07
10. Jahrgang
soundings 1/07 Editorial • Inhalt
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
herzlich willkommen zur neuen Ausgabe von
Soundings! 2007 feiern wir ein besonderes
Jubiläum – vor genau 50 Jahren hat Sennheiser
sein erstes drahtloses Mikrofon vorgestellt. Den
Weg dieser Technologie von der Röhre bis zur
miniaturisierten Schaltung, vom ersten, taschenbuchgroßen Sender bis zum neuesten MiniBodypack-Modell zeichnet unsere Titelgeschichte
für Sie nach. Und in der Rubrik Referenzprojekte
können Sie dann gleich über einen neuen
Drahtlos-Kanalrekord lesen …
Im vergangenen halben Jahr ist in zwei großen
Ländern dieser Erde ein noch direkterer Kontakt
zu Sennheiser möglich geworden. Ich freue mich
sehr, Sennheiser Audio in Moskau und Sennheiser
Electronics India in Neu-Delhi als neue Mitglieder
der Sennheiser-Gruppe begrüßen zu dürfen.
Begleiten Sie uns und unsere Produkte in eisige
Welten und die Hitze Afrikas, auf 8000er Gipfel
und in Küstenstädte. Lesen Sie über Sennheisers
Engagement für das Liverpool Institute for
Performing Arts und Peter Maffays Projekt
„Begegnungen – Eine Allianz für Kinder“.
Viel Spaß beim Lesen und viele spannende
Einblicke in die Welt von Sennheiser und seinen
Kunden wünscht Ihnen
Ihre
Inhalt
Top News • Management Report
Willkommen, Sennheiser Audio . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 03
Dank aus Liverpool . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 04
Sennheiser in Indien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 05
Titelgeschichte
Magic in the Air . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 06
Aus aller Welt
Mitteleuropa
phæno Wolfsburg: die Welt entdecken . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Kinder, Kinder, was für ein Theater! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
guidePORT™ erschließt Blinden die Lübecker Ice World . . . . . 12
West- & Südeuropa und Afrika
Sennheiser unterstützt Radio Chikuni . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Auf dem Dach der Welt mit Sennheiser:
der portugiesische Bergsteiger João Garcia . . . . . . . . . . . . . . . 13
Nord- und Osteuropa
Neues Sigmund-Freud-Museum im tschechischen Příbor . . . 14
Amerikas
Conquistadores, Piraten und eine versunkene Mayastadt:
Mit guidePORT™ durch ein Weltkulturerbe . . . . . . . . . . . . . . . 15
Asien und Australien
Crossover in Peking . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Neue Produkte • Highlights
Vollendeter Sound auf Reisen: die neuen
High-End-Kopfhörer PXC 350 und PXC 450 . . . . . . . . . . . . . . . 17
Tourguide 2020-D . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Bester Klang, bestes Bild:
Neue Installed-Sound-Mikrofone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Fernsehen ohne Grenzen: Neue Stethosets überzeugen
mit erstklassigem Klang und Tragekomfort . . . . . . . . . . . . . . 20
Mehr Komfort bei Konferenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
Musikszene
Nelly Furtado auf Tour mit „Loose“ –
und mit Sennheiser-Technik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
And the winner is …
Sennheiser bei den Grammys 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
Peter Maffay: „Begegnungen – Eine Allianz für Kinder“ . . . . 24
Grammy-Gewinner OK GO zu Besuch bei Sennheiser . . . . . . . 25
Referenzprojekte
14. Juli – und ein neuer Kanalrekord . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Sennheiser-Partner
Sennheiser Electronics India Pvt. Ltd. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
Susanne Seidel
Geschäftsbereichsleiterin Global Marketing
IMPRESSUM
Herausgeber:
Sennheiser electronic GmbH & Co. KG
Am Labor 1, 30900 Wedemark
www.sennheiser.com
Redaktion:
Sennheiser electronic GmbH & Co. KG
Editorial Design:
Mayer & Partner, Borselstraße 3, 22765 Hamburg
[email protected]
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Top News • Management Report soundings 1/07
Willkommen,
Sennheiser Audio!
Feierliche Eröffnung von Sennheiser Audio:
Strahlend blau leuchtete der Himmel am 31. Oktober
über den goldenen Dächern und Türmen der Moskauer
Altstadt. Im Moskauer Puschkin-Museum, festlich
geschmückt, hießen Karin Sennheiser, Andrej Kotchukov,
Präsident der russischen I.S.P.A.-Gruppe, und Natalia
Berezovskaya rund 160 Gäste aus Wirtschaft, Politik und
Kultur willkommen. Für Natalia Berezovskaya ein ganz
besonderer Tag, denn die erfahrene Marketingspezialistin
ist die Geschäftsführerin des jüngsten Sennheiser-JointVentures, Sennheiser Audio Ltd. Nach 17 Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit haben sich Sennheiser und die
I.S.P.A.-Gruppe zusammengetan, um auf dem rasant
wachsenden Markt im größten Flächenland der Erde
gemeinsam zu arbeiten. Zwölf Mitarbeiter sind seit
dem Sommer 2006 in neu eingerichteten Büroräumen in
einem Moskauer Geschäftsviertel aktiv. Nun hat Natalia
Berezovskaya aus den Händen Karin Sennheisers den
goldenen Schlüssel dazu überreicht bekommen, der ganz
sicher auch der Schlüssel zum Erfolg sein wird.
(l.) Karin Sennheiser, Gesellschafterin der Sennheiser electronic
GmbH & Co. KG, überreicht Natalia Berezovskaya den symbolischen
goldenen Schlüssel für Sennheiser Audio
(u. l.) Exzellente Unterhaltung: die Band Acapella Express
(u.) Natalia Berezovskaya, Geschäftsführerin von Sennheiser Audio Ltd.,
und Andrej Kotchukov, Präsident der I.S.P.A.-Gruppe
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soundings 1/07 Top News • Management Report
Dank aus Liverpool
Schauspielerei, Tanz, Musik, Gesang – das Liverpool
Institute for Performing Arts mit Schirmherr
Sir Paul McCartney hat sich ganz dem künstlerischen
Nachwuchs verschrieben. Doch etwas unterscheidet das Institut
LIPA-Schirmherr Sir Paul McCartney
mit den neuen „Companions“ (v.l.n.r.):
David Stark, Begründer und Herausgeber
von „SongLink“, dem Informationsdienst
für Musikverleger und professionelle
Songschreiber, Prof. Dr. Jörg Sennheiser,
Schauspielerin Lynda Bellingham
und Zukunfts- und Kreativitätsexperte
Sir Ken Robinson.
in Europas Kulturhauptstadt 2008 von anderen Einrichtungen dieser Art:
Es bildet auch diejenigen perfekt aus, die Shows und Entertainment möglich machen – Tontechniker, Lichtund Bühnentechniker, Bühnenbildner, Manager. In vielen gemeinsamen Projekten und Produktionen arbeiten
alle Studiengänge zusammen und lernen voneinander; das macht den besonderen Geist des LIPA aus. Und
der zieht Studenten aus der ganzen Welt in die englische Hafenstadt. Ein Drittel der Studenten kommt aus
dem Ausland, was LIPA in puncto Internationalität den vierten Rang aller Hochschulen im Vereinigten
Königreich sichert.
Ein Blick zurück: Mit Sir Paul McCartney und dem späteren Gründungsdirektor Mark Featherstone-Witty
trafen 1989 zwei engagierte Menschen zusammen. McCartney wollte zunächst seine alte Schule vor dem
drohenden Verfall retten; Mark Featherstone-Witty, inspiriert vom Film „Fame“, ein Institut für darstellende
Künste ins Leben rufen, das seinen Schülern das Rüstzeug für eine dauerhafte Karriere in einem der härtesten
Berufe der Welt mitgibt. Im Mai 1990 stand das Konzept der beiden, es wurden Gelder gesammelt, kräftig
gebaut und umgebaut – und schließlich im Januar 1996 das Institut eröffnet.
Zehn Jahre später sind die LIPA-Absolventen in Fernsehen und Film zu sehen, sie spielen Theater, sind an
internationalen Produktionen beteiligt. Ihre Musik ist ganz vorn in den Charts; die LIPA-Absolventen arbeiten
für Sony/BMG, MTV und Lucas Arts. Sie sind Tontechniker für Britney Spears und produzieren die Artic
Monkeys – und das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der riesigen LIPA-Bandbreite.
Eine Bandbreite, die auch Prof. Dr. Jörg Sennheiser vor über zehn Jahren bewogen hat, LIPA zu unterstützen:
„Wir waren von Anfang an fasziniert von der Idee eines Institutes, das junge Künstler und ihre technischen
Pendants unter einem Dach ausbildet. Diese Idee unterstützen wir mit Vorlesungen und Know-how-Transfers.
Sennheiser vergibt außerdem ein Stipendium für Studenten der Tontechnik und belohnt herausragende
Leistungen mit jährlichen ‚Achievement Awards‘. Und natürlich arbeiten die Studenten mit den neuesten
Sennheiser- und Neumann-Produkten, zum Beispiel mit unseren drahtlosen Mikrofonsystemen und
Studiomikrofonen.“
Als Dank für die lange Unterstützung des Institutes und als Würdigung seiner herausragenden Bedeutung
für die Audiotechnik hat das Liverpool Institute for Performing Arts Prof. Dr. Jörg Sennheiser den Titel
„Companion“ verliehen. Mark Featherstone-Witty: „Sennheiser gibt uns die Unterstützung, die junge
Talente voranbringt. Wir schätzen diese gelebte Freundschaft sehr.“
[www.lipa.ac.uk]
4
Tonmeister Gregor Zielinsky
begrüßt die Gäste des Live
Mixing Workshops
Top News • Management Report soundings 1/07
Sennheiser in Indien!
Charmant willkommen geheißen und
gleich im Herzen der indischen Musik:
Sennheiser-Mikrofone spielten bei der Eröffnung der
indischen Sennheiser-Tochter gleich eine zentrale Rolle:
Sie übertrugen einem begeisterten Publikum die mitreißende Darbietung der jungen Sarod-Virtuosen Ayaan
Ali Khan und Amaan Ali Khan. Seit dem 15. Februar
2007 hat Sennheiser eine indische Tochtergesellschaft,
und die wurde in Neu-Delhi im Beisein des deutschen
Botschafters Bernd Mützelburg, namhafter Audiokunden und zahlreicher Pressevertreter „aus der Taufe
gehoben“.
„Die Eröffnung unserer indischen Tochtergesellschaft ist für uns ein wichtiger
Meilenstein in der Geschichte Sennheisers“, sagte Volker Bartels, Sprecher der
Sennheiser-Unternehmensleitung und Geschäftsführer Produktion und Logistik
in Neu-Delhi. „Wir freuen uns, dem indischen Markt unser Know-how und mehr
als sechzig Jahre Erfahrung in der Audiotechnik zur Verfügung stellen zu können.
Die indische Wirtschaft wächst rasant, und das Land wird für uns ein überaus
wichtiger Markt werden. Sennheiser-Produkte setzen Maßstäbe in Fertigungsqualität, Innovation und Technologie – es freut uns, dass unsere indischen Kunden
nun direkten Zugang zu den besten Profi- und Consumer-Produkten haben.“
Keine Verschnaufpause gönnte sich das elfköpfige indische Team um Geschäftsführerin Sharmila Sahai: Gleich für das Wochenende vom 17. und 18. Februar
war eine Produktschau in Mumbai geplant, und außerdem hatte man für den
18. Februar zu einem Live Mixing Workshop geladen. Im Renaissance Hotel &
Convention Centre in Powai, Mumbai gab es für Audiobegeisterte einen Querschnitt
durch die Produktvielfalt des Unternehmens zu sehen, von Kopfhörern und
Mikrofonen über PC-Headsets bis hin zu Konferenzmikrofonierung und drahtlosen
Mikrofonsystemen.
Am Sonntag dann das Highlight für rund 200 geladene Gäste: Beim Live
Mixing Workshop schauten Toningenieure, Musiker, Fachhändler, Studenten und
Audioprofis zwei renommierten Tontechnikern beim Abmischen einer Live-Band
über die Schulter … Nach einem Theorieteil der bekannten Toningenieure Oliver
Voges (Echo Awards, The Dome, Naturally 7, Scooter, Mousse T.) und Wayne
„Heights“ Gittens (Herbert Grönemeyer, Xavier Naidoo, Echo Awards, Comet)
über Live-Sound und Monitormix ging es „zur Sache“. Eine der besten Rockbands
Indiens, „MotherJane“, stand bereit, um sich live abmischen zu lassen. Die Teilnehmer konnten den Sound unterschiedlicher Mikrofone vergleichen, bekamen
Praxistipps für die optimale Mikrofonpositionierung und konnten über IEMEmpfänger mithören, welcher Monitormix für welches Bandmitglied ideal war.
Und ganz nebenbei gab es natürlich die besten Songs von MotherJane zu hören …
Karin Sennheiser, Gesellschafterin der Sennheiser electronic GmbH & Co. KG,
überreicht den Sarod-Maestros Ayaan Ali Khan (l.) und Amaan Ali Khan
einen Sennheiser-Klassiker, das MD 441
Alles bereit für die Produktschau:
das Convention Centre im Sennheiser-Kleid
Sharmila Sahai legt die Ziele für Sennheiser
Indien dar – ein Marktanteil von sieben Prozent im ersten Geschäftsjahr ist anvisiert
Volker Bartels, Geschäftsführer Produktion und Logistik
(l.), Paul Whiting, Geschäftsbereichsleiter Global Sales
(2.v.l.), und Susanne Seidel, Geschäftsbereichsleiterin
Global Marketing im Gespräch mit Botschafter
Bernd Mützelburg
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soundings 1/07 Titelgeschichte
50 Jahre liegen zwischen diesen beiden Produkten:
Sennheisers erster Taschensender SK 1001 aus dem Jahr 1957
und der aktuelle Bodypack-Sender SK 5212
6
Titelgeschichte soundings 1/07
Magic in the
Air
SennheiserFunkmikrofone
feiern
50-jähriges
Jubiläum
Große Deutsche Rundfunk-, Fernseh- und Phonoausstellung, Frankfurt,
August 1957: Auf dem Messestand des Labor W gibt es die gesamte
Mikrofonpalette des niedersächsischen Herstellers zu sehen, dazu einige
Messgeräte und Mischverstärker für Lichtspielhäuser. Bei den Exponaten
sticht ein Mikrofon heraus: Ein silbernes Mikrofon mit schlankem Griff,
das an ein leicht gewölbtes, lederbezogenes Kästchen von der Größe
eines Taschenbuches angeschlossen ist.
Die Funktechnik-Spezialisten um Prof. Dr. Fritz Sennheiser erklären den interessierten Besuchern
ihr erstes Drahtlosmodell, den Taschensender SK 1001 mit Handmikrofon, entwickelt in enger
Zusammenarbeit mit dem NDR. Heute heißt Labor W Sennheiser electronic, und die drahtlose
Mikrofontechnik ist aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Fernsehshows, Konzerte,
Filme, Veranstaltungen, Berichterstattung – lange Kabel zieht heute niemand mehr hinterher.
„Die Geschichte unserer drahtlosen Mikrofone ist eine Geschichte über gelebte Kundennähe“,
erklärt Prof. Dr. Jörg Sennheiser, „und natürlich eng verwoben mit den Sendeanstalten, denn
zunächst waren drahtlose Mikrofone nur für den professionellen Einsatz gedacht, für Reporter
eben. Schon der NWDR hatte für den Außeneinsatz drahtlose Mikrofonsysteme im Einsatz.“
Dem ersten Sennheiser-Sender, der noch mit einer Röhre und entsprechend vielen Batterien arbeitete, ist wegen des technischen Fortschritts nur ein kurzes Leben beschieden: Nur wenige Monate
später, 1958, kommt das Nachfolgemodell SK 1002 auf den Markt. Der verwendet nun Transistoren
anstelle einer Röhre und ist dadurch erheblich kleiner. Und nicht nur der Sender ist neu: Sennheiser
hat jetzt in Telefunken einen starken Partner für das drahtlose Mikrofon. Beide Unternehmen vermarkten die neue drahtlose Freiheit unter dem Markennamen „mikroport“. Gesendet werden darf
auf zwei von der Deutschen Bundespost freigegebenen Kanälen.
soundings 1/07 Titelgeschichte
1957
Noch taschenbuchgroß: der SK 1001
1958
Von Röhre auf
Transistoren:
der SK 1002 (r.)
Der Empfänger
T 201
1960
1966
Taschensender
SK 1007 mit
Mikrofon MK 12
Sennheisers erster „Einteiler“ – beim SK 1008 ist
die Sendeelektronik im
Mikrofongriff untergebracht
1968
Auf den Bildschirm In rasantem Tempo werden
immer weitere technische Verbesserungen am drahtlosen
Mikrofon vorgenommen, und als Sennheiser electronic
1962 das SK 1004 herausbringt, gibt es auch das erste
Drahtlosmikrofon für den Amateur: Mit Mikroport Junior
hört man seine eigene Drahtlosübertragung live über ein
normales UKW-Radio. Auf der Mattscheibe ist das drahtlose Sennheiser-Mikrofon Dauergast bei den großen
deutschen Samstagabend-Shows. Ende der sechziger
Jahre machen der SK 1008, ein charmanter Sender mit
Aufsteckmikrofon, und das kleine HF-Kondensatormikrofon MKH 124/125 mit dem riesigen Frequenzumfang von
20–20.000 Hz Fernsehkarriere. Ende der 70er Jahre bringt
Sennheiser seinen ersten modularen Rackempfänger heraus. Der EM 1026 hat bis zu sechs Empfängereinschübe,
eine fantastische Großsignalfestigkeit, ausgezeichnete
Störsicherheit und hohen Bedienkomfort.
Pssst! Kurze Zeit später kommt es zu einem technischen
Quantensprung für drahtlose Mikrofone: Rauschunterdrückung heißt das Zauberwort, das das übliche HFRauschen der Funkmikrofone reduziert. 1979 stellt
Sennheiser sein Kompandersystem HiDyn vor, zusammen
mit dem neuen Sender SK 1012. Neue Kompakt-Empfänger und bewährte Empfangssysteme profitieren von der
neuen „Leise“-Technik.
Lange Antennen ade … In den achtziger Jahren
kündigt sich eine neue Ära an: Die UHF-Übertragung –
in Deutschland zunächst nur für Fernsehsender möglich –
macht die drahtlose Tonübertragung deutlich störsicherer.
Für das deutsche Fernsehen entwickelt Sennheiser 1982
und 1983 den Handsender-Klassiker SKM 4031 TV, den
Taschensender SK 2012 TV, das Empfangssystem
EM 1036 TV und den Mini-Empfänger EK 2012 TV.
Prof. Dr. Jörg Sennheiser: „Diese neue Drahtlosgeneration
hatte eine so hohe Qualität und war so sicher in der Übertragung, dass man dafür sein drahtgebundenes Mikrofon
bedenkenlos zur Seite legen konnte. Das VHF-Spektrum,
in dem die älteren Geräte arbeiteten, war weitaus anfälliger für Störungen. Mit den neuen UHF-Modellen haben wir
den Grundstein für den Erfolg der drahtlosen SennheiserMikrofone in den Folgejahren gelegt.“
1978
Der Rack-Empfänger
EM 1026
1979
Reportagesender SER 20 mit
PLL-Synthesizer-Technik
SK 1012 mit
Rauschunterdrückung
1982
Taschensender SK 2012 TV
und Handsender
SKM 4031 TV
8
1988
Titelgeschichte soundings 1/07
Um die Welt Und dieser Erfolg wird riesig, denn
die HF-Technik von Sennheiser – in Kombination mit
den winzigen Ansteckmikrofonen des Audiospezialisten – wird wegen ihrer Zuverlässigkeit auf die
Ausstattungsliste der großen Musicals gesetzt.
Mit den Hits von Cats und Starlight Express zieht
auch die drahtlose Sennheiser-Technik um die Welt.
1987 entwickeln die Sennheiser-Ingenieure eine
Computer-Fernüberwachung für den EM 1036 –
die erste ihrer Art. Toningenieure können jetzt alle
wichtigen Sender- und Empfängerparameter zentral
an einem Rechner ablesen und steuern.
1988 ein weiterer wichtiger Schritt: Als erstes
Sennheiser-Produkt macht sich der Reportagesender SER 20 die neue PLL-Synthesizer-Technik
zunutze. Damit lässt sich Mikroport vollkommen
flexibel im UHF-Band einsetzen; immer größere
drahtlose Multikanal-Mikrofonsysteme können
realisiert werden. 1992 und 1993 enstehen die
Drahtlosklassiker SKM 5000 (Handsender), SK 50
und SK 250 (Taschensender) sowie das modulare
Empfangssystem EM 1046, die später den Namen
5000er Serie erhalten. Die HiDyn plus-Technik verbessert die Rauschunterdrückung weiter.
Studiospezialist Georg Neumann: Die Entwickler in Berlin und in
der Wedemark verheiraten einen Sennheiser-Sender mit einer
Neumann-Kapsel: Das SKM 5000 N erobert mit dem legendären
Neumann-Sound die Konzertbühnen der Welt. 2004 folgt die
zweite Generation von evolution wireless; 2005 und 2006 die
neue Generation der 5000er Serie.
Und die Zukunft? „Es wäre natürlich schön, wenn wir uns
einfach über dieses Jubiläum und unsere neuen Spitzenprodukte
wie den Handsender SKM 5200, den Taschensender SK 5212 oder
den Doppelempfänger EM 3732 freuen könnten. Aber all die
Erfolge, die wir mit unserer Drahtlostechnik haben feiern können,
werden gegenwärtig durch den drohenden Ausverkauf des UHFSpektrums gefährdet“, erläutert Volker Bartels, Sprecher der
Sennheiser-Unternehmensleitung. „Die Konsequenzen für den
gesamten Unterhaltungsbereich wären verheerend. Für Funkmikrofone wäre dann kein Platz mehr. Kein Spektrum für drahtlose Mikrofone zu reservieren, hieße das Ende von aufwendigen
Bühnenshows, das Ende von großen Produktionen, Konzerttourneen und Musicals. Vollkommene Bewegungsfreiheit auf der
Bühne, wie es drahtlose Mikrofone und drahtloses Monitoring
ermöglichen – das gehörte alles der Vergangenheit an. Doch ich
bin Optimist und denke, dass alle Beteiligten gemeinsam zu einer
vernünftigen Lösung kommen können. Und dass unsere wegweisende HF-Technik auch in Zukunft ein Garant für atemberaubende
Bühnenshows ist.“
Die Zeiten ändern sich … Mit der neuen
Drahtlosgeneration beweist sich Sennheiser endgültig als der Spezialist für anspruchsvolle Multikanallösungen. Die Zahl der parallel betriebenen Mikrofonkanäle steigt dank der ausgezeichneten Produktqualität und der minutiösen Frequenzplanung
in immer schwindelerregendere Höhen. Beim französischen Nationalfeiertag im Jahre 2000 sind
beispielsweise 106 Mikrofonkanäle auf Sendung –
dabei ist es nur knapp 30 Jahre her, dass man sich
über eine dritte freigegebene Sendefrequenz freute …
evolution wireless Mit „evolution wireless“
schafft Sennheiser 1999 seine bislang erfolgreichste Drahtlosserie – drei Linien decken fast jede
Anwendung ab, vor allem Musiker sind begeistert.
Die Miniaturisierung schreitet weiter voran: Mit dem
SK 5012 entsteht 2001 ein Taschensender, der das
Volumen des Batteriepacks vom SK 250 aufweist.
2002 erneut ein Coup, diesmal zusammen mit
Die jüngste Generation:
Taschensender SK 5212 und
Handsender SKM 5200
1992
Der SK 50
2002
2007
Ein neuer Standard: der
Doppelempfänger EM 3732
2006
Das SKM 5000 N:
Sennheiser-Sender mit
Neumann-Sound
9
soundings 1/07 Aus aller Welt • Mitteleuropa
Das erste Jahr war wirklich „phænomenal“ – Deutschlands einzigartige Experimentierlandschaft, die u. a. von Sennheiser unterstützt wird, zog Hundertausende begeisterte Besucher in
ihren Bann. Denen eröffnete sich im von Stararchitektin Zaha Hadid entworfenen Gebäude die
faszinierende und spannende Welt von Naturwissenschaft und Technik.
Auf über 9.000 qm gibt es verblüffende, grundlegende und auch rätselhafte naturwissenschaftliche Phänomene an 250 interaktiven Experimentierstationen zu entdecken. Die Exponate stammen aus neun Ländern und wurden speziell für das phæno gebaut, einige davon sind nur in
Wolfsburg zu bestaunen. Joe Ansel, einer der Köpfe der amerikanischen Science-Center-Bewegung,
hat sie zusammengestellt und zum Teil auch selbst entwickelt. Und bei den Experimentierstationen ist noch nicht Schluss: Drei Besucherlabore, das Wissenschaftstheater, der Show-Krater und
das Ideenforum nähern sich weiteren faszinierenden Themen aus Naturwissenschaft und Technik.
Dort laufen abwechslungsreiche Veranstaltungen für unterschiedlichste Zielgruppen.
„Im phæno geht es ganz besonders darum, Spaß zu haben, neugierig zu werden und sein Wissen
zu vertiefen“, beschreibt Dr. Wolfgang Guthardt, Initiator des Projektes und phæno-Direktor, das
Konzept. „Wir geben im phæno bewusst keine Wege vor. Jeder Besucher bahnt sich seinen ganz
eigenen Pfad durch unsere Experimentierlandschaft und sucht sich selbst seine Schwerpunkte.“
Publikumsmagnet: der Feuertornado
Experimentieren im phæno, das bedeutet zum Beispiel: den mit über vier Metern größten Feuertornado der Welt bewundern, eine Kugel nur durch Entspannung in Bewegung setzen, auf einem
Fliegenden Teppich schweben, Töne sichtbar machen und den Strom für alltägliche Geräte durch
Muskelkraft erzeugen. Für das aktuelle Projekt „Zeitphänomene“ – in Zusammenarbeit mit dem
FEMO e. V., Königslutter, dem Staatlichen Naturhistorischen Museum in Braunschweig, der
TU Braunschweig und der PTB Braunschweig – hat sich das phæno etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Im März und April 2007 geht die Experimentierlandschaft in die Tiefe. Direkt vor der
Haustür wird Meter für Meter in den Erdboden gebohrt und mit dem Gesteinsgrund sozusagen
gleich die Erdgeschichte zutage gefördert – Untersuchung im hauseigenen Gesteinslabor inklusive.
[www.phaeno.de]
Kinder, Kinder, was für ein Theater!
Es raschelt, es rauscht, es gluckert und schwingt,
begleitet natürlich von Musik: „Meergeschichten“ erzählten vergangenen November die Schüler des Taubblindenwerks Hannover auf
der Theaterbühne ihrer Schule, und kaum jemand merkte das
bisschen Lampenfieber. Das lag auch daran, dass der Klang von
Musik, Sprache und Gesang das Schultheater klar und kraftvoll
bis zum letzten Platz ausfüllte, dank Sennheiser-Technik. „Das
Taubblindenzentrum trat im Herbst an uns heran, ob wir nicht eine
Mikrofonanlage für dieses Projekt zur Verfügung stellen könnten“,
erinnert sich Hans-Jürgen Lau vom Sennheiser-Event-Support.
„Viele Schüler haben aufgrund ihrer Behinderung Probleme mit der
Aussprache, und auf der Bühne sind sie dann ohne unterstützende
Technik praktisch nicht mehr zu verstehen.“ Glücklicherweise stand
10
Aus aller Welt • Mitteleuropa soundings 1/07
© phæno (3)
phæno
Wolfsburg:
die Welt entdecken
Einzigartige Architektur: Mit dem phæno hat Zaha Hadid ein bauliches
Abenteuerland mit „Kratern“, Höhlen, Terrassen und Plateaus geschaffen
Jugend forscht …
gerade so eine gebrauchte Anlage zur Verfügung, so dass HansJürgen Lau und sein Team dem Taubblindenwerk sofort helfen
konnten. „Wir haben die Anlage dann vom Mischpult bis zum
Kabel installiert, zur Generalprobe war alles fertig“, freut sich Lau.
„Es war bewegend zu sehen, mit wie viel Spaß und Energie die
Kinder bei der Sache waren.“ Kurz vor Weihnachten besuchten
dann einige Schüler vom Taubblindenwerk und ihre Lehrerin Jule
Weltner die Wedemark, um sich persönlich bei Susanne Seidel,
Geschäftsbereichsleiterin Global Marketing, zu bedanken: „Wir
haben uns auf der Bühne gefühlt wie echte Profis“, schwärmte Jule
Weltner. „Für Sennheiser ist es eine Freude, helfen zu können“,
sagte Susanne Seidel, und ließ sich die „Meergeschichten“ noch
einmal genau erzählen.
Susanne Seidel, Geschäftsbereichsleiterin
Global Marketing (2.v.l.) empfing
Jule Weltner (3.v.l.) und ihre Schüler
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© Doris Schütz
soundings 1/07 Aus aller Welt • Mitteleuropa
guidePORT
erschließt Blinden die Lübecker
Ice World
Man nehme 150 Tonnen Eis,
200 Kubikmeter Schnee, ein
Thermozelt mit arktischen
Temperaturen und eine
aufwändige Lichtanlage:
Mit diesem Rezept verzauberte sechs Wochen lang
„Ice World“ in Lübeck große
und kleine Gäste.
Die Hauptdarsteller des Animationsfilms „Ice Age 2 – jetzt taut’s“ erschienen als riesige Eisskulpturen, von
farbigem Licht so geschickt in Szene
gesetzt, als könnten das Faultier Sid,
Manni, das Mammut, und Säbelzahntiger Diego jeden Moment tatsächlich
aufbrechen zu ihrem nächsten witzi-
12
gen Abenteuer. Ein Augenschmaus, aber nicht nur: In Zusammenarbeit mit
dem Blinden- und Sehbehindertenverband Schleswig-Holstein e. V. ermöglichte ein guidePORT™-System von Sennheiser auch Blinden und Sehbehinderten
einen barrierefreien Besuch in der eisigen Zauberwelt. Ein versiertes Beschreiberteam des Blindenverbands trug mit seinen Audiofassungen die Erlebniswelt Ice World in die Ohren und damit in die Phantasie der Blinden und Sehbehinderten. „Unsere sehbehinderten Gäste waren von der Audioführung
mit guidePORT sehr angetan“, sagt Jana Kürbis vom Lübecker Tourismusbüro.
„Für uns war es wichtig, dass auch solche Besucher dieses besondere Winterfestival genießen können, und das haben wir mit den Audioführungen
erreicht.“ Mehr als 110.000 Eisfans haben die eiskalte Pracht besucht, „weniger als wir erwartet hatten“, sagt Jana Kürbis, „es war draußen einfach nicht
winterlich genug, um die Leute in Eis und Schnee zu locken.“ Nun laufen die
Vorbereitungen für die nächste Ausgabe von Sand World; Anfang Juli 2007
ist die Eröffnung am Strand von Travemünde geplant. Dann warten bis zu
zwölf Meter hohe Kunstwerke aus Sand auf staunende Besucher und eine
Audioführung mit guidePORT.
Aus aller Welt • West- & Südeuropa und Afrika soundings 1/07
Sennheiser unterstützt
Radio Chikuni
Mwamba nzi? Was gibt es neues?
Seit es im sambischen Chikuni Radio gibt, ist
das immer eine spannende Frage. Dabei besteht Chikuni selbst gerade mal aus rund 80
Hütten und einer Missionsstation. Aber in 70
Kilometern Umkreis leben rund 250.000
Menschen, und für sie hat das Radio Unterhaltung und Bildung in eine der ärmsten
Gegenden der Welt gebracht. Denn „Radio
Chikuni“ sendet seit 2000 nicht nur die wichtigsten aktuellen Nachrichten auf UKW-FM,
sondern auch Gesundheits- und Landwirtschaftsratgeber und Schulfunk für Kinder. So
lernen heute rund 1.000 Kinder in „Radio
Schools“, die sonst einen Schulweg von täglich
zweimal 50 Kilometern hätten – zu Fuß! Bei
internationalen Abschlusstests schneiden die
„Fernschüler“ sehr gut ab, ein riesiger Erfolg.
Die Radios werden mit Solar-Energie betrieben, unterstützt von der deutschen NGO ewe
(Eine-Welt-Engagement), Mayah-Communications und Sennheiser: Vergangenen Sommer
erhielt Radio Chikuni zwei Kopfhörer eH 350,
zwei MKE 44 P Stereomikrofone und zwei
MD 42 Reportermikrofone, die seitdem im
Dauereinsatz sind. Immerhin sendet die kleine
Monitoring mit dem eH 350
Für Musik sind die Stereomikrofone MKE 44 P im Einsatz
Radiostation 19 Stunden am Tag. „Radio Chikuni hilft den Menschen, sich zu bilden und ihren
Kindern eine Zukunft zu geben“, sagt Dr. Wolfgang Niehoff, Leiter Produkttechnologie bei
Sennheiser, „für uns ist es immer eine Freude, bei solchen Projekten helfen zu können.“
Auch für die so genannte Tonga-Kultur ist Radio Chikuni eine inzwischen unentbehrliche
Drehscheibe geworden: Diese typische traditionelle Musik mit selbst gebastelten Instrumenten
ist ein wichtiger Bestandteil der Kultur und Identität und wird jedes Jahr in einem zweitägigen
Festival mit 120 Bands gefeiert. Die Vorauswahl für dieses große Finale organisiert Radio Chikuni
– mit Sennheiser-Technik.
[www.chikuniradio.org]
Auf dem Dach der Welt mit Sennheiser:
der portugiesische Bergsteiger
João Garcia
Auch um auf das Dach der Welt zu kommen, muss man irgendwo
unten anfangen. Das gilt auch für den portugiesischen Bergsteiger João Garcia, der im
Mai 2006 in Indien den 8.586 Meter hohen Kangchenjunga bezwang, den dritthöchsten Berg
der Welt – mit einem drahtlosen Sennheiser-Mikrofon im Gepäck. Geboren ist der 39-Jährige
in Lissabon, auf Meeresspiegelhöhe. Als 15-Jähriger entdeckte er im portugiesischen Hochgebirge, der Serra da Estrela mit immerhin 1.993 Metern über NN, seine Leidenschaft fürs
Klettern. Im Mai 1999 erreichte er als erster Portugiese den Gipfel des Mount Everest ohne
Sauerstoffgerät. Vergangenes Jahr läutete er mit dem Aufstieg auf den Kangchenjunga sein
Der portugiesische Sennheiser-Partner
Projekt „Die Gipfel der Welt erobern“ ein: Bis 2010 will er ohne Sauerstoffgerät alle 14 AchtMagnelusa stiftete das bergtaugliche
tausender erklommen haben; acht fehlen ihm noch. Die Expedition auf den Kangchenjunga
evolution wireless-System
konnten seine Landsleute zu Hause an ihren Fernsehern verfolgen: Für einen privaten Sender
schickte Garcia regelmäßig kleine Reportagen und Live-Mitschnitte vom Kampf mit dem Berg
nach Portugal. Ein Drahtlossystem evolution wireless ew 112-p bewies dabei, dass es nicht nur in extrem dünner Luft noch einen ausgezeichneten Ton produziert. Auch die klirrende Kälte, die sengende Hitze und ein oft recht ruppiger Umgang mit der Ausrüstung konnten
dem Mikrofonsystem aus der Wedemark (48 Meter über NN) nichts anhaben.
Demnächst geht es wieder mit João Garcia auf große Tour: Der K2 mit 8.611 Metern ist diesen Sommer dran, im Frühjahr 2008 der Makalu
(8.463 Meter) und im Herbst 2008 der Manaslu mit 8.163 Metern.
13
soundings 1/07 Aus aller Welt • Nord- und Osteuropa
(r.) „Der Weg der Piraten“ – für die Licht- und
Tonshow senden guidePORT-Zellsender fünf
Sprachen direkt an die Besucherempfänger
© Jaromir Kavan
„Willkommensgrüße“ für Piraten …
Neues Sigmund-Freud-Museum
im tschechischen Príbor
Denkt man an den berühmten Begründer der Psychoanalyse, Sigmund Freud, denkt man automatisch an
Wien. Geboren wurde Freud aber am 6. Mai 1856 in
Freiburg im damaligen Mähren – das heutige Příbor in
der Tschechischen Republik.
Zum 150. Geburtstag dieses großen Sohnes der beschaulichen tschechischen
Stadt wurde im vergangenen Mai nun sein Geburtshaus als Sigmund-FreudMuseum von Staatspräsident Vaclav Havel neu eröffnet. Dass Freud nur
seine ersten beiden Lebensjahre hier verbrachte, ist dabei nicht so wichtig:
Schließlich besagt ja gerade seine Lehre, wie wichtig und prägend diese ersten
Jahre sind. Während des Kalten Krieges war das Gedenken an Freud politisch
nicht erwünscht, so beherbergte das Gebäude unterschiedliche Bewohner
und Geschäfte, bis der Fall der Mauer und der politische Umbruch es der Stadt
ermöglichten, das Haus zu kaufen und wieder so zu restaurieren, wie es 1856
ausgesehen hatte. Das Freud-Museum gibt Einblick in die Familie, den Werdegang und die Arbeit Freuds, weit über sein Leben in Příbor hinaus. Dank eines
guidePORT™-Systems von Sennheiser ist der Rundgang im Museum nicht nur
abwechslungsreich und unterhaltend, es hilft auch ausländischen Besuchern,
die Fülle an Dokumenten und Ausstellungsstücken einzuordnen. „Wir bieten
den Rundgang auf Tschechisch, Deutsch, Englisch und Russisch an“, sagt
Museums-Mitarbeiter Mirek Ružicka. Rund 3.000 Besucher haben bereits den
Weg in Freuds erstes Zuhause gefunden. „Viele haben noch nie so etwas wie
das guidePORT-System benutzt“, erzählt Ružicka, „aber dann sind sie ganz
begeistert. Wir sind sehr froh und zufrieden darüber.“
14
Aus aller Welt • Amerikas soundings 1/07
Conquistadores, Piraten und eine versunkene Mayastadt:
Mit guidePORT durch ein Weltkulturerbe
Mit Audioguide und Stadtplan bewaffnet machen sich die Besucher
auf den Weg – Campeche, die malerische Küstenstadt auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán will erkundet werden, und das Besucherführungssystem guidePORT™ zeigt die schönsten Wege durch die
Festungsstadt. Die imposanten Festungsanlagen verdankt die Stadt
sozusagen den Piraten, die die florierende Hafenstadt im siebzehnten
Jahrhundert zu einem der beliebtesten Plünderziele der Neuen Welt
erkoren hatten. Jetzt streifen keine marodierenden Freibeuter mehr
durch die Stadt – und doch können ihre Geister jeden Abend auf der
Festung San José El Alto gesehen werden, wenn guidePORT die Zeit
der Piraten auferstehen lässt …
Der mexikanische Sennheiser-Partner Gilsama SA de CV hat in Campeche und in der rund
60 km südöstlich gelegenen Ruinenstadt Edzná insgesamt drei guidePORT-Systeme installiert,
damit diese Sehenswürdigkeiten der Halbinsel Yucatán in fünf Sprachen von sich reden machen.
In Campeche selbst führt guidePORT mit 85 Empfängern durch den kolonialen Stadtkern, den
die UNESCO zum Weltkulturerbe erklärte. Ausgehend von Casa 6, einem prachtvollen Haus im
maurischen Stil, greift der Gast auf seiner ganz eigenen Entdeckungstour auf 112 in den Geräten
gespeicherte Erläuterungen zu Kirchen, Teilen der gigantischen Festungsanlage, Museen und
historischen Gebäuden zu – auf Spanisch, Englisch, Französisch, Deutsch oder Italienisch.
Ist die Stadt dann erkundet und senkt sich der Abend über Campeche, wird es Zeit, sich auf
den „Weg der Piraten“ zu begeben. Am landeinwärtigen Tor der Stadt, der exzellent erhaltenen
Puerta de Tierra in der Festung San José El Alto, tauscht der Besucher seinen Empfänger und
lässt sich von den Kanonenstellungen, vom Pulver- und Waffenlager und der Wehrhaftigkeit
der Bewohner Campeches gegen die Piraten erzählen. Zweimal wird Real-Time-Audio (RTA)
wiedergegeben. Der erste RTA-Event erwartet den Besucher in einem Zuschauerraum innerhalb
der Festungsmauern: Der Film über die Plünderungen der Piraten – darunter so berühmtberüchtigte wie Henry Morgan und Diego, der Mulatte – wird über einen kleinen, versteckten
„Identifier“ am Eingang des Zuschauerraums ausgelöst. guidePORT-Zellsender schicken den
Filmton synchron in fünf Sprachen direkt an die Empfänger. Der zweite RTA-Event „ereilt“ den
Besucher, wenn er gerade die schmalen Wehrgänge der Festungsmauern verlässt: „Kaum haben
die Gäste die Treppe erreicht, werden sie von Schaupielern und dem „Phantom des Piraten“
erwartet – auch der Sound dieser Darbietung kommt über guidePORT“, verrät Ing. Julio Reséndiz
Ortiz, Technischer Leiter von Gilsama. „Das furiose Finale findet dann auf den Mauern der Verteidigungsanlage statt, mit echten Schwertkämpfen und Kanonenschüssen. Auch hier überträgt
guidePORT Ton und Übersetzungen in Echtzeit, dafür ist der Auslöser rund um die Zuschauerplätze gelegt. Insgesamt sorgen in der Festung 150 Empfänger, sieben Identifier und vier Zellsender für ein unvergessliches Erlebnis.“
Weltkulturerbe: Campeches koloniales
Stadtzentrum mit der Kathedrale
Campeche ist auch der Ausgangspunkt für
einen Besuch der Mayastadt Edzná, deren
Blütezeit zwischen 600 und 900 n. Chr. lag.
Vor dem Besucher tut sich ein aufwendig
restaurierter Kultbereich auf, mit einem
über 40 Meter hohen Tempel; sehenswert
sind auch die Überreste eines Bewässerungssystems. Wieder zeigt sich guidePORT
als kundiger Begleiter: 40 Empfänger führen
die Besucher durch Edzná, erläutern die Bauwerke, erzählen Legenden und spielen die
Musik der Ureinwohner – Eintauchen in die
versunkene Welt der Maya garantiert.
Auch in der versunkenen Mayastadt Edzná kennt
guidePORT sich bestens aus
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soundings 1/07 Aus aller Welt • Asien und Australien
Crossover
Crossover am Abend: Tang Dynasty mit
dem Wang Dang Orchester
in Peking
Der Live Mixing Workshop macht in Chinas Hauptstadt Station
Sennheiser Asia und Artsound luden ein – Toningenieure, Professoren, Medienvertreter und Studenten kamen gern zum Sennheiser Live Mixing Workshop unter der
Ägide von Tonmeister Gregor Zielinsky. Mit Oliver Voges für den PA-Sound, Wayne
„Heights“ Gittens für den Monitormix und Svenja Dunkel stand ein bewährtes Team
auf der Bühne und an den Pulten.
Insgesamt 350 geladene Gäste, darunter auch der Chairman der chinesischen AES,
folgten den Vorträgen und dem anschließenden Abmischen gespannt. Jeder Gast
hatte einen drahtlosen IEM-Empfänger zum Abhören des Monitormixes und konnte
so dem Live- und dem Monitor-Sound nach Wunsch folgen.
Besonderheit dieses Workshops – der in dieser Form z. B. auch schon in Deutschland,
Spanien, Russland und der Türkei stattgefunden hat – waren die geladenen Künstler:
Tang Dynasty, einer der bekanntesten Rock-Bands Chinas, und das Wang Dang
Orchester. Beide spielten zum Ende des Tages zusammen und bescherten dem
Publikum eine einzigartige Crossover-Mischung.
(v.o.n.u.)
Wissenswertes über den PA-Sound
kam – über Übersetzer – von Oliver Voges
Bitte lächeln! Nach dem Workshop wurden Oliver und Heights
(Mitte) mit Fragen und Autogrammwünschen „gelöchert“ …
In einer eigenen kleinen Zeremonie erklärte Sennheiser Asien
beide Gruppen zu neuen Endorsees: Der Frontman der Tang
Dynasty wird von Karin Sennheiser beglückwünscht
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Produkte • Highlights soundings 1/07
Vollendeter
Sound
auf Reisen: die neuen High-End-Kopfhörer
PXC 350 und PXC 450
Geschäftsreisende, Vielflieger und Urlauber
dürfen sich auf zwei neue Reisekopfhörer
freuen. „Musik- und Filmfans werden die beiden neuen
ohrumschließenden Reisekopfhörer PXC 350 und PXC 450
schätzen, denn sie können einiges mehr als herkömmliche
Hörer“, sagt Sven Wilhelmsen, Produktmanager für Kopfhörer.
„Sie schirmen Außengeräusche effizient ab und bieten auch
einen bisher bei Reisekopfhörern unerreichten Klanggenuss.
Und: dank der innovativen TalkThrough-Funktion kann man sich
mit dem Nachbarn unterhalten, ohne den Hörer abzunehmen.“
Technisch sind die neuen Hörer vom Feinsten, mit konstant
guter Basswiedergabe und störungsfreiem, kristallklaren Sound.
Und natürlich verringert das Gegenschallsystem NoiseGard™
Außengeräusche: im Falle des PXC 350 um bis zu 85 Prozent
durch NoiseGard™ Advance. Der PXC 450 reduziert Lärm sogar
um bis zu 90 Prozent, dank des neuen Systems NoiseGard™ 2.0.
Filter, Mikrofone und die Prozessoren wurden so optimiert, dass
selbst unter sehr lauten Bedingungen der Hörgenuss praktisch
uneingeschränkt ist.
„Bisher hatten Reisekopfhörer mit dieser LuxusAusstattung nur ein Problem“, sagt Produktmanager Sven Wilhelmsen, „sie schirmten so gut
ab, dass man sich nicht mehr richtig unterhalten
konnte, ohne den Hörer abzunehmen. Aber dafür
haben wir jetzt eine Lösung: die TalkThroughFunktion beim PXC 450.“ Bei dieser Technologie
nehmen hochwertige Kleinstmikrofone außen am
Kopfhörer die Geräusche der direkten Umgebung
auf und unterscheiden dabei zwischen Turbinengeräuschen und der Stimme des Sitznachbarn:
Diese wird herausgefiltert und an das Ohr weitergegeben. „Endlich kann man sich bequem unterhalten, ohne dabei auf die Lärmfilterung durch
den Kopfhörer verzichten zu müssen“, erklärt
Sven Wilhelmsen. Die Lautstärke ist beim PXC 450
direkt am Kopfhörer regulierbar, beim PXC 350 ist
der Lautstärkeregler im einseitigen Kabel integriert. Und sollten einmal die Batterien leer sein,
sind PXC 350 und PXC 450 noch immer einsatzfähig: Die Audioübertragung funktioniert immer,
auch ohne Stromzufuhr.
Gemeinsam haben die beiden neuen Modelle das
exklusive Design. Weiche Polsterungen am Bügel
und an den ohrumschließenden Ohrpolstern
bieten höchsten Tragekomfort. Sowohl die Ohrpolster als auch das einseitig geführte Kabel sind
austauschbar. Beide Kopfhörer lassen sich einfach
und schnell zusammenklappen und dann platzsparend im praktischen Transport-Case verstauen.
Zum Lieferumfang gehören zudem Adapter für
das Inflight-Entertainment (3,5-mm-Doppelmono) und für 6,3-mm-Anschlüsse.
TalkThrough-Funktion:
PXC 450
Der PXC 350 macht sich
für die Reise ganz klein
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soundings 1/07 Produkte • Highlights
Tourguide 2020-D
Höchste Qualität und Kommunikationssicherheit – diese Vorteile bietet die digitale
Tonübertragung. Jetzt hat Sennheiser das erste Besucherführungssystem mit digitaler
Funkübertragung im zulassungsfreien Bereich entwickelt.
Auf bis zu sechs Kanälen können Museen,
Unternehmen und Touristenführer ihre Gäste
über Wissenswertes informieren. Ganz ohne
Behördenformalitäten kann das System sofort
auf Sendung gehen, denn es läuft in einem
anmeldefreien Frequenzband (Europa: 863–
865 MHz; USA: 926–928 MHz).
„Mit der digitalen Übertragung bewegen wir
uns auf einer ganz neuen Qualitätsebene“,
erläutert Norbert Hilbich, Sennheisers Industry
Team Manager Installed Sound. „Störungen, die
bei analogen Systemen hörbar wären, werden
durch die Redundanz der digitalen Übertragung
korrigiert.“ Ein weiteres Plus ist die Anmeldefreiheit des Systems, besonders für private
Nutzer wie Unternehmen: „Mit TourGuide 2020
Taschensender und Kinnbügelhörer des
Systems TourGuide 2020-D
kann der Nutzer sofort „loslegen“, ohne sich – wie bei Funksystemen üblich –
vorher bei den Behörden um eine Betriebserlaubnis zu kümmern.“
Ganz nah an der Information Einfach den leichten Kinnbügelhörer
HDE 2020-D aufsetzen, und schon ist der Gast auf Empfang, denn der Hörer
schaltet sich automatisch ein, wenn man seine Bügel öffnet. Die Bauweise des
Kinnbügelhörers dämpft Lärm wirkungsvoll ab; selbst in lauten Produktionshallen versteht der Besucher gut. Eine komfortable Lautstärke ist voreingestellt, anpassbar über ein großes Lautstärkerad. In der Mitte des Stellrades
lässt sich der Übertragungskanal durch Tastendruck ändern. Das hinterleuchtete Display zeigt alle Einstellungen klar an.
Komfort für den Betreiber Wer Besucher informieren möchte, kann mit
TourGuide 2020-D bis zu sechs Führungen parallel anbieten. Über den
Sender SK 2020-D lassen sich externe Tonquellen (z. B. CD, MP3) einspielen;
das Mikrofon kann dabei mit dieser externen Quelle gemischt oder stummgeschaltet werden. Der Ladekoffer EZL 2020 des Systems macht die „verhedderfreien“ Empfänger und den Sender innerhalb von schnellen drei Stunden
wieder voll einsatzbereit. Besonders komfortabel ist die Copy-Funktion des
Ladekoffers: Ein Empfänger wird auf die gewünschte Frequenz eingestellt, die
Copy-Taste gedrückt, und schon werden alle eingesteckten Geräte auf diesen
Kanal programmiert.
TourGuide 2020-D als Mini-Dolmetschersystem Gäste aus dem Ausland?
Internationale Begegnungen? Mit zusätzlichen Sendern lässt sich TourGuide
2020-D auch als Mini-Dolmetschersystem einsetzen – und spielt dabei einen
weiteren Vorteil aus: Das TourGuide-Funksignal ist digital kodiert und kann
darum nicht mit den handelsüblichen AM- und FM-Scannern abgehört werden
– Informationssicherheit inklusive.
Bester Klang, bestes Bild:
Neue Installed-Sound-Mikrofone
Wenn der Blick des Publikums auf der Prominenz
ruhen und nicht von reflektierenden Mikrofonen
abgelenkt werden soll, sind die neuen InstalledSound-Mikrofone von Sennheiser genau richtig.
Dank einer neuen Nextel-Beschichtung ist die
Erfolgslinie um die Mikrofonköpfe ME 34 (Niere),
ME 35 (Superniere) und ME 36 (Mini-Richtrohr)
die optimale Wahl für TV-Produktionen mit starker
Ausleuchtung. Selbst in gleißendem Scheinwerferlicht sind die Mikrofone absolut reflexionsfrei;
Aufblitzen in den TV-Kameras und störende Lichter fürs Publikum gehören der Vergangenheit an.
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„Ob schillernde TV-Gala oder klassisches Konferenzzentrum – diese Mikrofone begeistern Techniker und
Anwender“, erläutert Wilfried Wittke, Senior Product
Manager bei Sennheiser. „Besonders das Mini-Richtrohrmikrofon ME 36 in Kombination mit einem kurzen
Schwanenhals ist überaus beliebt. Das Mikrofon ist
extrem rückkopplungssicher – und das bei Besprechungsabständen von 30 bis 120 cm.“ Die Mikrofonkapseln können mit verschiedenen Schwanenhalslängen kombiniert werden, für jede Installation gibt
es das passende Zubehör. Mit Tischeinbaubuchsen,
Tischfüßen, Deckenhängern und Grenzflächenadaptern
Produkte • Highlights soundings 1/07
lässt sich der exzellente Klang der ME-Mikrofone in jedes TVStudio, jedes Veranstaltungszentrum und jeden Konferenzraum
bringen. Darf es drahtlos sein? Kein Problem, Aufstecksender
machen das Tischmikrofon oder gleich ein ganzes Stativ drahtlos.
Passende Sender gibt es sowohl für evolution wireless als auch
für Systeme der Serien 3000 und 5000.
Nextel wurde ursprünglich als Beschichtung für die Inneneinrichtung des Space Shuttle entwickelt. Daher ist Nextel
antistatisch, kratz- und abriebfest, fühlt sich warm an und
ist absolut blendfrei – Eigenschaften, die jetzt der InstalledSound-Serie zugute kommen.
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soundings 1/07 Produkte • Highlights
Fernsehen
ohne
Grenzen
Neue Stethosets überzeugen mit
erstklassigem Klang und Tragekomfort
Gleich drei neue Stethosets für
grenzenloses Fernsehvergnügen
hat Sennheiser im Herbst 2006 auf den Markt
gebracht. Und an allen dreien fällt sofort auf:
So schick waren Fernsehhörer noch nie! Darüber
hinaus sind die Stethosets, so benannt nach ihrer
Kinnbügelform wie bei Ärzte-Stethoskopen, leicht
und angenehm zu tragen und kommen einer Brille
nicht in die Quere.
Der RS 4200 zum Beispiel ist ein echter Hingucker
in elegantem Silber und Schwarz. Bis zu 100 Meter
von der Quelle entfernt, selbst durch Wände hindurch, überträgt er den Fernsehton in brillanter
Qualität und ist dabei mit nur 50 Gramm Gewicht
federleicht und bequem zu tragen. Selbst das
Einschalten übernimmt der RS 4200 selbst: Sowie
der Hörer leicht auseinandergebogen wird, um
ihn aufzusetzen, ist er auch schon betriebsbereit.
In der Variante RS 4200-2 präsentiert er sich
als „Familienpackung“ mit je zwei Hörern und
Lithium-Ionen-Akkus, die bis zu neun Stunden
Hörgenuss bieten.
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Ähnlich elegant erscheint der IS 410: Wie der RS 4200 ist bei
diesem ganz in Schwarz gehaltenen Infrarot-Kinnbügelhörer die
individuelle Balance- und Lautstärkeregelung direkt am Hörer
eingebaut. Denn bei verminderter Hörfähigkeit ist oft der Unterschied zwischen beiden Ohren beträchtlich. Ganze 16 Stunden
arbeitet der Akku, bis er wieder an die Steckdose muss, auch dies
ein Plus an Komfort. Wie die 50 Gramm Gewicht und das automatische Einschalten, sobald der Hörer aufgesetzt wird. Innerhalb des
gleichen Raums wie die Tonquelle liefert der IS 410 auf bis zu zwölf
Metern Entfernung kristallklaren Klang. Ohne Nachbarn zu stören,
in der Laustärke, die das Fernsehen erst richtig zum Genuss macht.
Ein Fernsehhörer in Bordeauxrot und Schwarz? Das ist das neue Set
TV 50, ein leichter, einfach zu bedienender Infrarot-Kinnbügelhörer
für den preisbewussten Nutzer. Alles im Griff mit nur einem Knopf:
Hier ist die Lautstärkeregelung zentral im Kinnbügel untergebracht, im gleichen Drehknopf im futuristischen Look wie das
Ein- und Ausschalten. Egal ob Musik oder Sprache, innerhalb des
gleichen Raums wie die Tonquelle können Fernsehsendungen oder
Musik über die HiFi-Anlage in bester Klangqualität genossen werden, dank dem leistungsstarken Ni-MH-Akku bis zu neun Stunden
ununterbrochen. Da beim Set TV 50 gleich zwei Akkus mitgeliefert
werden, steht einer langen Filmnacht nichts im Wege …
Produkte • Highlights soundings 1/07
Mehr Komfort bei Konferenzen
Ob eine Konferenz erfolgreich ist, darüber entscheidet vor allem die
Verständigung – wörtlich und im übertragenen Sinne. Damit die
Audiotechnik diesen Anspruch erfüllt, hat Sennheiser mit SDC 8200 ein
neues Konferenz- und Dolmetschersystem auf den Markt gebracht. Das
voll digitale System setzt Standards im Kommunikationsmanagement –
und ist dabei so einfach zu bedienen, dass sich die Tagungsteilnehmer
ganz auf die Inhalte der Veranstaltung konzentrieren können.
Von neuen Funktionen profitieren
Ein dickes Funktionspaket bringen die „Neuen“ mit: In Erweiterung der
Vorgängerserie – selbstverständlich können bestehende Anlagen mit den
neuen Sprechstellen genutzt werden – sind alle SDC 8200-Sprechstellen
mit Abstimmfunktion ausgerüstet. Mehr Komfort auch für die Dolmetscher:
Deren Sprechstellen haben zusätzlich zum hochwertigen Sprechstellenmikrofon eine 3,5-mm-Mikrofoneingangsbuchse für ein Headset. „Unsere
Kunden profitieren von einem deutlich erweiterten Funktionsumfang, und
die Preise für die Sprechstellen sind sogar etwas günstiger geworden“, freut
sich Martin Gurtner, bei Sennheiser Produktmanager für Konferenz- und
Informationssysteme. Die Zentraleinheit SDC 8200 CU versorgt bis zu
120 Sprechstellen und ist für große internationale Kongresse auf 1.024
Sprechstellen kaskadierbar. Je nach Lizenz können bis zu 28 Dolmetscherkanäle genutzt werden. Schnittstellen für Kamerakontrolle und Mediensteuerung sind inklusive.
Kongress oder Meeting?
Auch für kleinere Symposien ist das flexible System ein starker Partner:
„Zusätzlich zur ‚großen‘ Zentraleinheit haben wir nun für die Steuerung
kleinerer Systeme die Zentraleinheit SDC 8200 CU-M im Portfolio.“ Bis zu
50 Sprechstellen kann diese Zentraleinheit verwalten; außerdem erlaubt
sie Simultanübersetzungen in vier Sprachen mit je zwei Dolmetschersprechstellen pro Kabine. Abstimmungen können direkt über die Präsidentensprechstelle SDC 8200 CV gesteuert werden. Einer erfolgreichen Tagung
steht nichts mehr im Wege …
Für Bewegungsfreudige: das
Funksystem RS 4200
Für Infrarotfans:
das System IS 410
Für Preisbewusste:
das Infrarotsystem
Set 50 TV
21
soundings 1/07 Musikszene
Nelly Furtado
auf Tour mit „Loose“ –
und mit Sennheiser-Technik
Sechs Wochen präsentierte Nelly Furtado ihr hunderttausendfach verkauftes Album
„Loose“ als mitreißende Bühnenshow in Europa, den USA und Kanada. Alles, was auf der
Bühne mit dem guten Ton zu tun hatte, kam von Sennheiser, inklusive zweier evolutionMikrofone in Weiß und in Gold, die extra für Nelly Furtado angefertigt wurden.
Einen besseren Start für ihre Europa- und Amerika-Tournee konnte sich Nelly Furtado
kaum wünschen: Bei den Brit Awards in London wurde die 29-Jährige im Februar
als „Beste internationale Solokünstlerin“ ausgezeichnet. Mit dieser Trophäe in der
Tasche stellte sie sechs Wochen lang live ihr Album „Loose“ vor, eine atemberaubende
Mischung aus den Nelly-typischen Folkrhythmen, Hiphop-Elementen, Rap, Anklängen
von Reggae und ihrem unverwechselbaren, energiegeladenen Beat.
Wenn sie Songs wie „Maneater“, „Say it right“ oder „Promiscuous“ auf der Bühne
präsentiert, muss alles stimmen und zusammenpassen: Beleuchtung, Special Effects,
Choreografie, Kostüme … Als besonderes Element hat Nelly Furtado sich von Sennheiser
ihr Lieblingsmikrofon SKM 935 aus der „evolution wireless“-Serie in weißer und goldener Farbe bauen lassen. „Damit erfülle ich mir zwei Wünsche auf einmal“, sagt sie, „ich
bekomme einen hervorragenden Klang, und es sieht toll aus und passt in das Design
der Show.“ Mit diesen beiden Mikrofonen ist es aber nicht getan: die gesamte Mikrofonund Monitoringtechnik für die Bühnenshow kommt aus dem Hause Sennheiser. „Ich
denke, es ist einfach großartig für meine Show, Sennheiser-Technik zu benutzen. Das
gibt mir Vertrauen und Sicherheit“, erklärt Nelly Furtado.
Eine Bühnenshow dieser Größenordnung ist eine technische und logistische Meisterleistung des gesamten Teams. „Wir müssen Abend für Abend sicherstellen, dass alles
perfekt funktioniert“, sagt Jeffrey Holdip, der Chef-Toningenieur auf Nelly Furtados
Tour. „Bei den Sennheiser-Geräten, von den drahtlosen Mikrofonen über das drahtlose
Monitoring bis hin zum Frequenzmanagement mit dem Netzwerksystem NET1 wissen
wir einfach: Da gibt es keine Probleme. Wir bekommen genau den Sound, den wir für
Nelly haben möchten. Irgend etwas anderes kann ausfallen oder versagen, aber nicht
diese Audiotechnik, und daraus ziehen wir eine Menge Sicherheit.“
Letzte Station der „Loose“-Tour war Kanada. Dort ist die Tochter portugiesischer Eltern
zu Hause – als krönender Abschluss ein Heimspiel also.
[www.nellyfurtado.com]
[www.nellyfurtado.de]
(o.) Cee-Lo Green, Frontman von Gnarls Barkley, mit einem eigens
angefertigten, vergoldeten SKM 5200/KK 105 S
(m.) Wiedervereinigt: The Police überraschten die Grammy-Gäste
mit „Roxanne“
© Andres Recio
(u.) Shakira und das SKM 3072 in Action
22
(r. Seite) Beyoncé mit „Listen” vom „Dreamgirls”-Soundtrack
und ihrem SKM 5200/KK 105 S
Musikszene soundings 1/07
And
the
winner
is
…
Sennheiser bei den Grammys 2007
Wer eines der begehrten goldenen Grammophone abräumen kann, der
hat es geschafft. Denn die Grammys sind für die Musikszene so etwas
wie die Oscars für die Filmbranche. Am 11. Februar war es soweit: Die
Popwelt bat zu ihrem glamourösesten Empfang ins Staples Center von
Los Angeles. Und die 49. Grammys begannen gleich mit einer Sensation,
einem Auftritt von The Police. Nach 21 Jahren stand die legendäre britische
Popband um Sänger Sting zum erstenmal wieder gemeinsam auf der
Bühne. Und so, als sei das gar nichts Besonderes, kündigte Sting den Auftritt
nonchalant mit den Worten an: „Ladies und Gentlemen, wir sind The Police.
Und wir sind wieder da.“ Anschließend spielte die Band einen ihrer größten
Hits, „Roxanne“. Für den perfekten Sound sorgten das Gesangsmikrofon
e 865 und das Headset-Mikrofone HSP 4-ew von Sennheiser.
Neben The Police zählten die Auftritte von Beyoncé, Shakira und Gnarls
Barkley zu den Höhepunkten. Auch diese Popgrößen setzten auf Technik
und Know-how von Sennheiser. Beyoncé begeisterte das Publikum mit
„Listen“ aus dem Soundtrack „Dreamgirls“. Als langjähriger Sennheiser-
Fan stand sie bei diesem Auftritt wieder mit ihrem Drahtlosmikrofon SKM 5200 mit NeumannKapselkopf KK 105 S auf der Bühne. Auch Popqueen Shakira verließ sich auf ein Mikrofon von
Sennheiser. Bei ihrem Welterfolg „Hips don’t Lie“ im Bollywood-Stil sorgte das SKM 3072 für die
nötige Bewegungsfreiheit und den perfekten Sound. Ein exklusiver Auftritt der Elektropopband
Gnarls Barkley sorgte ebenfalls für Begeisterung bei den Grammys. Das Projekt um den Produzenten Danger Mouse und den Rapper Cee-Lo Green trat mitsamt riesigem Orchester und Chor
auf und spielte den Megahit des Jahres 2006, „Crazy“. Mit Cee-Lo Green auf der Bühne: ein vergoldetes SKM 5200/KK 105 S.
© Wire Image; Getty Images (3)
Durch die Grammy-Nacht führten Showgrößen wie Jamie Foxx, Joan Baez, Seal, Reba McEntire,
Ornette Coleman, Natalie Cole, Rihanna and David Spade. Viele der Laudatoren setzten genauso
wie die Weltstars der Musikszene auf Sennheiser-Drahtlossysteme. „Must-Have“ des Abends
war der Handsender SKM 5200, außerdem kamen jeweils über vierzig drahtgebundene
evolution e 602 II und e 902 Mikrofone zum Einsatz, zehn e 935, vier Neumann KMS 105 sowie
16 drahtlose Monitoringsysteme ew 300 IEM G2.
Die Grammys sind ein Preis der Superlative.
In 20 Musikgenres werden 108 Preise verliehen, ein Eintrittsticket kostet zwischen 750
und 2.500 US-Dollar. U2 brachten es mit
insgesamt 22 Trophäen auf die meisten
Auszeichnungen in der Geschichte der
Grammys. In diesem Jahr hießen die großen
Gewinner the Dixie Chicks. Sie überzeugten
die Jury mit ihrer einzigartigen Mischung aus
Pop und Country gleich in fünf Kategorien.
Die Auszeichnung für die beste Rockband
ging an die Red Hot Chili Peppers, der Preis
für das beste Alternative-Album an das
Projekt Gnarls Barkley („Crazy“) und ihr
Album „St. Elsewhere“.
Für den technischen Erfolg der aufwendigen Show sorgte vor allem „HF-Guru“ Dave Bellamy
von Soundtronics: „Der Löwenanteil unserer Drahtlostechnik ist von Sennheiser. Und natürlich
verhielten sich die drahtlosen Mikrofonsysteme bei den Grammys genauso wie sie sollten –
tadellos!“, schwärmte Bellamy nach der Show. Dave Rickmers von ATK AudioTek erklärte sich
zum Fan der Sennheiser-Wendelantenne A 5000-CP, die den Sound für das drahtlose Monitoring
abstrahlte: „Diese Antennen sind zirkular polarisiert, was für das Monitoring einfach perfekt ist.
Sie sind so kompakt, dass wir sie auf der Bühne platzieren konnten. Dort deckten sie auch den
Zuschauerraum ab, denn viele der Stars bezogen auch die kleine Bühne im Publikumsbereich
mit in ihre Show ein. Die A 5000-CP bietet eine ideale Kombination aus großer Reichweite und
hohem Antennengewinn – eine echte Bereicherung.“
Soundings sagt bye bye und bis zum nächsten Jahr bei den 50. Grammys in New York City.
23
soundings 1/07 Musikszene
Peter Maffay:
„Begegnungen –
Eine Allianz für Kinder“
Er ist nicht nur einer der erfolgreichsten
deutschen Musiker aller Zeiten, er stellt seine
Popularität auch in den Dienst einer guten
Sache: Peter Maffay ist ein engagierter Botschafter der Kinder dieser Welt. Sein bisher ehrgeizigstes Projekt, das auch von Sennheiser unterstützt wird, heißt „Begegnungen – Eine Allianz
für Kinder“. Damit hat der Ausnahmekünstler
ein internationales Netzwerk zur Unterstützung
von Kindern geschaffen – mit musikalischen und
politischen Paten.
Sowie Peter Maffay beginnt, von seinem Projekt „Begegnungen – Eine
Allianz für Kinder“ zu erzählen, ist klar: Hier hat der Musiker, der seit fast
40 Jahren Spitzenplätze in deutschen und internationalen Charts belegt,
sein Lebenswerk, seine Berufung gefunden: Kindern helfen, ihre Bedürfnisse und Rechte schützen.
Der 57-Jährige erzählt von seiner einjährigen Reise durch dreizehn teilweise bitterarme Länder, seiner Zusammenarbeit mit ebenso vielen
Künstlern und wie aus diesen Begegnungen Freundschaften wurden, wie
daraus ein internationales Netzwerk zum Wohl der Kinder wurde. „Wir
versuchen es über Musik“, sagt Maffay, „denn diese Sprache versteht
jeder. Damit überbrücken wir ideologische, soziale und religiöse
Hindernisse.“ Auch musikalisch war die Reise ein prägendes Erlebnis für
Maffay. „Es ist wunderbar, den kreativen Reichtum des anderen wahrzunehmen, sich in Freundschaft und Respekt aufeinander zu zu bewegen.“
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Musikszene soundings 1/07
Grammy-Gewinner
OK
GO
zu Besuch bei Sennheiser
„Sennheiser ist Peter Maffay seit vielen
Jahren verbunden“, sagt Volker Bartels,
Sprecher der Sennheiser-Unternehmensleitung. „Gemeinsam haben wir große
Projekte auf die Beine gestellt. Um so mehr
ist es für Sennheiser eine Freude, nun sein
Projekt Begegnungen zu unterstützen. Denn
diese einzigartige Verbindung aus Musik,
einem gemeinsamen Kreativprozess und dem
Wohl der Kinder genießt unsere Bewunderung
und unseren Respekt. Wir hoffen, dass sich
noch viele andere dem Projekt anschließen.“
Peter Maffay engagiert sich bereits seit
Jahren für Kinder und ihre Belange. Die
Peter Maffay Stiftung, gegründet im Jahr
2000, hilft jährlich rund 200 bis 250 Kindern,
deren Leben durch Schicksalsschläge aus den
Fugen geraten ist. Beispielsweise ermöglicht
sie Mallorca-Ferien für Kinder, die Opfer von
Gewalt oder sozialer Benachteiligung sind. Für
Peter Maffay ist sein Engagement nicht nur
selbstverständlich, es ergibt sich aus seiner
Arbeit als nachdenklicher Künstler: „Man kann
nicht von einer besseren Welt singen und die
Realität unverändert lassen.“
Mit „Begegnungen - Eine Allianz
für Kinder“ geht Peter Maffay
im April auf Tournee durch 15
deutsche Städte. CD, Video/DVD
und das Buch zu „Begegnungen“
sind im Handel erhältlich.
In den USA haben die vier Musiker aus Chicago alle Charts gestürmt, ihr fröhlicher
Rock ’n’ Roll füllt Clubs und Konzertsäle. Seit sie für ihr Kurzvideo „Here it goes again“
einen Grammy gewonnen haben, avancieren sie auch in Europa vom Geheimtipp zu
bejubelten Trendsettern. Ihre Europatour nutzten OK GO zu einem Besuch beim
Audiospezialisten Sennheiser.
„Wow, das haut einen um“, staunt OK-GO-Sänger Damian Kulash. Von der vollautomatischen Fertigungsstraße für evolution-Mikrofone kann er sich kaum losreißen. Fasziniert
beobachten er und Lead-Gitarrist Andy
Ross, wie die Maschine Spulen aus feinem
Hat Stil: Andy Ross und Damian Kulash finden den reflekDraht wickelt, hauchdünne Membranen
tionsarmen Raum nur zum Mikrofonmessen viel zu schade
präzise verklebt und wie schließlich ein
Greifarm das Mikrofon in Sekundenschnelle zusammenschraubt. „Von dieser
Fertigungsqualität werde ich noch träumen“, lacht Damian Kulash, „so etwas hab
ich noch nie gesehen.“
OK GO spielen seit 1998 zusammen, eine
Band, die sich aus Jugendfreundschaften
entwickelt hat. In den USA schafften sie
vergangenes Jahr mit ihrem Album „Oh
No“ den Durchbruch. Das Publikum begeistert sich nicht nur für ihren unkomplizierten, fröhlichen Rock ’n’ Roll, sondern auch
für ihre so originellen wie eigenwilligen
Videos und Live-Performances. Das Video
zu „A Million Ways“ wurde mehr als eine
halbe Million mal heruntergeladen, der
Song setzte sich praktisch über Nacht an
die Spitze der Charts. Nun haben OK GO
noch eins draufgesetzt: Ihr Kurz-Video
„Here it goes again“ hat im Internet mit
mehr als 1,5 Millionen Downloads geradezu Kultstatus errungen und wurde im
Februar mit einem Grammy ausgezeichnet.
© Mareike Sonnenschein (2)
Alle dreizehn Künstler des Projektes „Begegnungen“ sind in ihrem Land entweder
Begründer sozialer Initiativen für Kinder, wie
etwa Robby Romero aus South Dakota, der
sich zusammen mit Leonard Little Finger für
indianische Kinder und den Erhalt ihrer eigenen Sprache einsetzt. Oder sie unterstützen
Organisationen, die sozial benachteiligte
Kinder fördern, wie die ukrainische SongContest-Gewinnerin Ruslana: Sie engagiert
sich im Kinderkrankenhaus von Lviv für
Neugeborene mit Missbildungen. Als Schirmherrin für sein weltumfassendes Netzwerk
konnte der Musiker Bundeskanzlerin Angela
Merkel gewinnen. Weitere prominente Paten
für „Begegnungen – Eine Allianz für Kinder“
sind der israelische Friedensnobelpreisträger
Shimon Peres, der südafrikanische Erzbischof
em. Desmond M. Tutu, der ukrainische Präsident Viktor Juschtschenko, Sabine Christiansen und viele mehr.
Der Besuch bei Sennheiser ist für die
Shooting-Stars „ein absolutes Highlight“,
OK GO beobachten, wie evolution-Mikrofone im
Sekundentakt entstehen
sagt Gitarrist Andy Ross. „Nicht nur zu
sehen, wie die Mikrofone hergestellt werden, sondern auch mit den Experten darüber diskutieren zu können, das ist für uns ein
unvergessliches Erlebnis.“ So nutzen sie die Werksführung für angeregte Gespräche mit
Entwicklern und Produktmanagern. „Für die Studioaufnahmen verwenden wir das MD
421“, erklärt Damian Kulash, „ein echter Klassiker, der hervorragend zu unserem Sound
passt. Wenn ich hier sehe, mit welchem Aufwand und welcher Akribie es gefertigt wird,
verstehe ich noch besser, woher Sennheisers legendärer Ruf kommt.“
Besonders angetan hat es ihnen der reflektionsarme Raum, in dem Mikrofone geprüft
werden, nicht nur wegen der Präzision und Unbestechlichkeit der Messanlage, sondern
auch wegen des ungewöhnlichen Aussehens des Raums. Vielleicht inspiriert sie das ja
zu einem neuen Video, schließlich haben sie ein Faible für exotische Inszenierungen: Ihr
Grammy-Video „Here it goes again“ ist eine dreiminütige, hinreißend komische Choreografie auf Fitness-Studio-Laufbändern.
[www.okgo.net]
25
soundings 1/07 Referenzprojekte
14. JuliKanalrekord!
und ein neuer
Der Tag der Tage in Frankreich: Die Nation ist in ein Meer aus blau-weißroten Fahnen getaucht und feiert den Jahrestag der Erstürmung der Bastille
am 14. Juli 1789 – Symbol für die französische Revolution und viel mehr
noch für die Werte Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Wer es nur irgend
möglich machen kann, drängt sich an diesem Tag an die Champs-Elysées
und versucht, einen guten Blick auf die prachtvollen Militärparaden zu
bekommen. Und wem das nicht gelingt, der verfolgt das Spektakel zumindest vor dem heimischen Fernseher. Doch wie macht man so ein Event für
die unzähligen Menschen vor den Bildschirmen hörbar – und, ganz nebenbei,
auch für die Präsidententribüne auf dem Place de la Concorde? Keine Frage
ist das für Bernard Scyeur, Inhaber von RF Transmission s.a. im belgischen
Masnuy-Saint-Jean. Für den Drahtlosprofi ist der französische Nationalfeiertag ein „guter alter Bekannter“, den er schon mehrfach ausgerichtet
hat – neben weiteren Großprojekten wie die All African Games und die
Eröffnungs- und Schlussfeiern für die Paralympics 2004.
Keine Luftballons, sondern Antennen: Die A 5000-CP
fangen die Signale der Sender sicher auf und strahlen
den Monitorton für Chor und Solisten ab
Wenn dann Jets mit Rauchfahnen die Tricolore an den strahlendblauen
Himmel malen, Reiterstaffeln an den Zuschauern vorbei paradieren und die
Kapellen spielen, ist Scyeurs Arbeit schon lange getan. 124 aktive drahtlose
Mikrofonstrecken, acht Reservestrecken, vier drahtlose Monitoringstrecken
und sechs Rücksprechstrecken sorgen dann für perfekten Sound – und einen
neuen Kanalrekord. 52 Handsender SKM 5200, 72 Taschensender SK 50 und
die drahtlosen Monitorempfänger tummeln sich bei den Musikern, Solisten
und den beiden Chören.
Doch wohin mit den ganzen Empfängern? Auch diese Frage löste Scyeur
elegant: Die Technik versteckte sich in einem Anhänger. Einzig sichtbar: die
Antennen A 5000-CP, die hoch über Zuschauern und Bäumen die gesendeten
Signale auffingen. Der Abstand zwischen Sendern und Antennen lag dabei
zwischen 50 und 150 Metern. Verstärkt über Antennenbooster wurden die
Signale über Filter, weitere Verstärker und aktive Splitter zu den Empfängern
geleitet – 96 Kanäle mit Empfängern EM 3532 und 40 mit EM 1046. Die
gesamte Audiotechnik funktionierte hervorragend, ganz gemäß dem Unternehmensmotto des gelernten Toningenieurs Scyeur: Stecker rein – läuft.
Mindestens so perfekt in Reih
und Glied wie die Paradeteilnehmer:
die Sender im Trailer
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Probe vor der Präsidententribüne
Die Empfänger EM 3532 und EM 1046 (hinten)
Sennheiser-Partner soundings 1/07
Sennheiser Electronics
India Pvt. Ltd.
Das Team um Geschäftsführerin Sharmila Sahai,
1. Reihe (v.l.n.r.): Vipin Pungalia, Suman Thakur,
Rivneet Singh Chadha, Ankush Agarwal, Subrata Ghosh,
Kapil Gulati; 2. Reihe: Björn Grefer, Pawan Thakur,
Niels Tarrach, und Praveen Chandola
In Gurgaon unweit der indischen Hauptstadt
Neu-Delhi schmieden die Marketing- und Sales-Experten der Sennheiser Electronics India große Pläne
für die Marke. Das Ziel ist ehrgeizig: Sieben Prozent des indischen
Audiomarktes sollen bereits im ersten Geschäftsjahr gewonnen werden.
Den Gesamtmarkt schätzt die Geschäftsführerin Sharmila Sahai „auf
2,85 Milliarden Rupien, das sind rund 51,5 Millionen Euro.“ Vom Büro
und Service-Center in Gurgaon aus werden zunächst die wichtigen
Metropolen Indiens „angegangen“. In Mumbai, Delhi, Bangalore, Chennai
und Hyderabad sind wichtige Kunden aus den Bereichen Broadcast, Film,
Event Management und Luftfahrt angesiedelt.
Das Büro der Audioprofis in Gurgaon, Haryana
Das Team der 100-prozentigen Sennheiser-Tochter besteht aus elf
Mitarbeitern, weitere Fachkräfte kommen bald an Bord. Sharmila Sahai:
„Im ersten Jahr fokussieren wir uns darauf, die Marke Sennheiser im
Bewusstsein der indischen Kunden zu verankern. Sowohl das Profials auch das Consumergeschäft werden wir deutlich vorantreiben.
Vorrangiges Ziel ist außerdem, das Vertriebsnetz weiter auszubauen
und rasch weitere Partner für die Bearbeitung des großen indischen
Marktes zu gewinnen. In einer zweiten Phase wird Sennheiser dann
weitere Büros und Service-Zentren in Indien eröffnen.“
Einen sehr erfolgreichen Start hat Sennheiser Electronics India mit einer
Produkt-Roadshow und einem Live Mixing Workshop für Audioprofis
bereits hingelegt. Die Zukunft der indischen Tochter sieht überaus vielversprechend aus …
[www.sennheiserindia.com]
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Nelly Furtado Foto: © Andres Recio
Magic in
the Air
Künstler lieben die Freiheit – auch auf der Bühne. Sennheiser hat viel zu dieser Freiheit beigetragen.
Denn schon vor 50 Jahren präsentierten die Sennheiser-Ingenieure ihr erstes Drahtlossystem für
Mikrofone. Das Zeitalter der Bühnenfreiheit begann. Heute sind drahtlose Mikrofonsysteme von
Sennheiser bei Broadcast- oder Bühnenproduktionen auf der ganzen Welt präsent. Und Top-Künstler,
beispielsweise Nelly Furtado, fordern Sennheiser-Systeme. Denn damit können sie ihre Ideen
in Shows umsetzen. Dabei spielt es keine Rolle, wie komplex die Aufgabe ist oder wie schwierig die
Übertragungssituation: Sennheiser Wireless RF macht den Job. Sicher und absolut zuverlässig.
Zudem sind Sennheiser-Systeme eine wertvolle Investition in die Zukunft. Mit höchster Produkt- und
brillanter Klangqualität setzt Sennheiser immer wieder die Standards. www.sennheiser.com
Printed in Germany 75398 03/07
50 Years of Sennheiser Wireless Microphones

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