Magic in the Air - Georg Neumann GmbH
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Magic in the Air - Georg Neumann GmbH
soundings Magic in the Air 50 Years of Sennheiser Wireless Technology 1. Halbjahr ‘07 10. Jahrgang soundings 1/07 Editorial • Inhalt Editorial Liebe Leserinnen und Leser, herzlich willkommen zur neuen Ausgabe von Soundings! 2007 feiern wir ein besonderes Jubiläum – vor genau 50 Jahren hat Sennheiser sein erstes drahtloses Mikrofon vorgestellt. Den Weg dieser Technologie von der Röhre bis zur miniaturisierten Schaltung, vom ersten, taschenbuchgroßen Sender bis zum neuesten MiniBodypack-Modell zeichnet unsere Titelgeschichte für Sie nach. Und in der Rubrik Referenzprojekte können Sie dann gleich über einen neuen Drahtlos-Kanalrekord lesen … Im vergangenen halben Jahr ist in zwei großen Ländern dieser Erde ein noch direkterer Kontakt zu Sennheiser möglich geworden. Ich freue mich sehr, Sennheiser Audio in Moskau und Sennheiser Electronics India in Neu-Delhi als neue Mitglieder der Sennheiser-Gruppe begrüßen zu dürfen. Begleiten Sie uns und unsere Produkte in eisige Welten und die Hitze Afrikas, auf 8000er Gipfel und in Küstenstädte. Lesen Sie über Sennheisers Engagement für das Liverpool Institute for Performing Arts und Peter Maffays Projekt „Begegnungen – Eine Allianz für Kinder“. Viel Spaß beim Lesen und viele spannende Einblicke in die Welt von Sennheiser und seinen Kunden wünscht Ihnen Ihre Inhalt Top News • Management Report Willkommen, Sennheiser Audio . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 03 Dank aus Liverpool . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 04 Sennheiser in Indien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 05 Titelgeschichte Magic in the Air . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 06 Aus aller Welt Mitteleuropa phæno Wolfsburg: die Welt entdecken . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Kinder, Kinder, was für ein Theater! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 guidePORT™ erschließt Blinden die Lübecker Ice World . . . . . 12 West- & Südeuropa und Afrika Sennheiser unterstützt Radio Chikuni . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Auf dem Dach der Welt mit Sennheiser: der portugiesische Bergsteiger João Garcia . . . . . . . . . . . . . . . 13 Nord- und Osteuropa Neues Sigmund-Freud-Museum im tschechischen Příbor . . . 14 Amerikas Conquistadores, Piraten und eine versunkene Mayastadt: Mit guidePORT™ durch ein Weltkulturerbe . . . . . . . . . . . . . . . 15 Asien und Australien Crossover in Peking . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Neue Produkte • Highlights Vollendeter Sound auf Reisen: die neuen High-End-Kopfhörer PXC 350 und PXC 450 . . . . . . . . . . . . . . . 17 Tourguide 2020-D . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Bester Klang, bestes Bild: Neue Installed-Sound-Mikrofone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Fernsehen ohne Grenzen: Neue Stethosets überzeugen mit erstklassigem Klang und Tragekomfort . . . . . . . . . . . . . . 20 Mehr Komfort bei Konferenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Musikszene Nelly Furtado auf Tour mit „Loose“ – und mit Sennheiser-Technik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 And the winner is … Sennheiser bei den Grammys 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Peter Maffay: „Begegnungen – Eine Allianz für Kinder“ . . . . 24 Grammy-Gewinner OK GO zu Besuch bei Sennheiser . . . . . . . 25 Referenzprojekte 14. Juli – und ein neuer Kanalrekord . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Sennheiser-Partner Sennheiser Electronics India Pvt. Ltd. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Susanne Seidel Geschäftsbereichsleiterin Global Marketing IMPRESSUM Herausgeber: Sennheiser electronic GmbH & Co. KG Am Labor 1, 30900 Wedemark www.sennheiser.com Redaktion: Sennheiser electronic GmbH & Co. KG Editorial Design: Mayer & Partner, Borselstraße 3, 22765 Hamburg [email protected] 2 Top News • Management Report soundings 1/07 Willkommen, Sennheiser Audio! Feierliche Eröffnung von Sennheiser Audio: Strahlend blau leuchtete der Himmel am 31. Oktober über den goldenen Dächern und Türmen der Moskauer Altstadt. Im Moskauer Puschkin-Museum, festlich geschmückt, hießen Karin Sennheiser, Andrej Kotchukov, Präsident der russischen I.S.P.A.-Gruppe, und Natalia Berezovskaya rund 160 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Kultur willkommen. Für Natalia Berezovskaya ein ganz besonderer Tag, denn die erfahrene Marketingspezialistin ist die Geschäftsführerin des jüngsten Sennheiser-JointVentures, Sennheiser Audio Ltd. Nach 17 Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit haben sich Sennheiser und die I.S.P.A.-Gruppe zusammengetan, um auf dem rasant wachsenden Markt im größten Flächenland der Erde gemeinsam zu arbeiten. Zwölf Mitarbeiter sind seit dem Sommer 2006 in neu eingerichteten Büroräumen in einem Moskauer Geschäftsviertel aktiv. Nun hat Natalia Berezovskaya aus den Händen Karin Sennheisers den goldenen Schlüssel dazu überreicht bekommen, der ganz sicher auch der Schlüssel zum Erfolg sein wird. (l.) Karin Sennheiser, Gesellschafterin der Sennheiser electronic GmbH & Co. KG, überreicht Natalia Berezovskaya den symbolischen goldenen Schlüssel für Sennheiser Audio (u. l.) Exzellente Unterhaltung: die Band Acapella Express (u.) Natalia Berezovskaya, Geschäftsführerin von Sennheiser Audio Ltd., und Andrej Kotchukov, Präsident der I.S.P.A.-Gruppe 3 soundings 1/07 Top News • Management Report Dank aus Liverpool Schauspielerei, Tanz, Musik, Gesang – das Liverpool Institute for Performing Arts mit Schirmherr Sir Paul McCartney hat sich ganz dem künstlerischen Nachwuchs verschrieben. Doch etwas unterscheidet das Institut LIPA-Schirmherr Sir Paul McCartney mit den neuen „Companions“ (v.l.n.r.): David Stark, Begründer und Herausgeber von „SongLink“, dem Informationsdienst für Musikverleger und professionelle Songschreiber, Prof. Dr. Jörg Sennheiser, Schauspielerin Lynda Bellingham und Zukunfts- und Kreativitätsexperte Sir Ken Robinson. in Europas Kulturhauptstadt 2008 von anderen Einrichtungen dieser Art: Es bildet auch diejenigen perfekt aus, die Shows und Entertainment möglich machen – Tontechniker, Lichtund Bühnentechniker, Bühnenbildner, Manager. In vielen gemeinsamen Projekten und Produktionen arbeiten alle Studiengänge zusammen und lernen voneinander; das macht den besonderen Geist des LIPA aus. Und der zieht Studenten aus der ganzen Welt in die englische Hafenstadt. Ein Drittel der Studenten kommt aus dem Ausland, was LIPA in puncto Internationalität den vierten Rang aller Hochschulen im Vereinigten Königreich sichert. Ein Blick zurück: Mit Sir Paul McCartney und dem späteren Gründungsdirektor Mark Featherstone-Witty trafen 1989 zwei engagierte Menschen zusammen. McCartney wollte zunächst seine alte Schule vor dem drohenden Verfall retten; Mark Featherstone-Witty, inspiriert vom Film „Fame“, ein Institut für darstellende Künste ins Leben rufen, das seinen Schülern das Rüstzeug für eine dauerhafte Karriere in einem der härtesten Berufe der Welt mitgibt. Im Mai 1990 stand das Konzept der beiden, es wurden Gelder gesammelt, kräftig gebaut und umgebaut – und schließlich im Januar 1996 das Institut eröffnet. Zehn Jahre später sind die LIPA-Absolventen in Fernsehen und Film zu sehen, sie spielen Theater, sind an internationalen Produktionen beteiligt. Ihre Musik ist ganz vorn in den Charts; die LIPA-Absolventen arbeiten für Sony/BMG, MTV und Lucas Arts. Sie sind Tontechniker für Britney Spears und produzieren die Artic Monkeys – und das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der riesigen LIPA-Bandbreite. Eine Bandbreite, die auch Prof. Dr. Jörg Sennheiser vor über zehn Jahren bewogen hat, LIPA zu unterstützen: „Wir waren von Anfang an fasziniert von der Idee eines Institutes, das junge Künstler und ihre technischen Pendants unter einem Dach ausbildet. Diese Idee unterstützen wir mit Vorlesungen und Know-how-Transfers. Sennheiser vergibt außerdem ein Stipendium für Studenten der Tontechnik und belohnt herausragende Leistungen mit jährlichen ‚Achievement Awards‘. Und natürlich arbeiten die Studenten mit den neuesten Sennheiser- und Neumann-Produkten, zum Beispiel mit unseren drahtlosen Mikrofonsystemen und Studiomikrofonen.“ Als Dank für die lange Unterstützung des Institutes und als Würdigung seiner herausragenden Bedeutung für die Audiotechnik hat das Liverpool Institute for Performing Arts Prof. Dr. Jörg Sennheiser den Titel „Companion“ verliehen. Mark Featherstone-Witty: „Sennheiser gibt uns die Unterstützung, die junge Talente voranbringt. Wir schätzen diese gelebte Freundschaft sehr.“ [www.lipa.ac.uk] 4 Tonmeister Gregor Zielinsky begrüßt die Gäste des Live Mixing Workshops Top News • Management Report soundings 1/07 Sennheiser in Indien! Charmant willkommen geheißen und gleich im Herzen der indischen Musik: Sennheiser-Mikrofone spielten bei der Eröffnung der indischen Sennheiser-Tochter gleich eine zentrale Rolle: Sie übertrugen einem begeisterten Publikum die mitreißende Darbietung der jungen Sarod-Virtuosen Ayaan Ali Khan und Amaan Ali Khan. Seit dem 15. Februar 2007 hat Sennheiser eine indische Tochtergesellschaft, und die wurde in Neu-Delhi im Beisein des deutschen Botschafters Bernd Mützelburg, namhafter Audiokunden und zahlreicher Pressevertreter „aus der Taufe gehoben“. „Die Eröffnung unserer indischen Tochtergesellschaft ist für uns ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte Sennheisers“, sagte Volker Bartels, Sprecher der Sennheiser-Unternehmensleitung und Geschäftsführer Produktion und Logistik in Neu-Delhi. „Wir freuen uns, dem indischen Markt unser Know-how und mehr als sechzig Jahre Erfahrung in der Audiotechnik zur Verfügung stellen zu können. Die indische Wirtschaft wächst rasant, und das Land wird für uns ein überaus wichtiger Markt werden. Sennheiser-Produkte setzen Maßstäbe in Fertigungsqualität, Innovation und Technologie – es freut uns, dass unsere indischen Kunden nun direkten Zugang zu den besten Profi- und Consumer-Produkten haben.“ Keine Verschnaufpause gönnte sich das elfköpfige indische Team um Geschäftsführerin Sharmila Sahai: Gleich für das Wochenende vom 17. und 18. Februar war eine Produktschau in Mumbai geplant, und außerdem hatte man für den 18. Februar zu einem Live Mixing Workshop geladen. Im Renaissance Hotel & Convention Centre in Powai, Mumbai gab es für Audiobegeisterte einen Querschnitt durch die Produktvielfalt des Unternehmens zu sehen, von Kopfhörern und Mikrofonen über PC-Headsets bis hin zu Konferenzmikrofonierung und drahtlosen Mikrofonsystemen. Am Sonntag dann das Highlight für rund 200 geladene Gäste: Beim Live Mixing Workshop schauten Toningenieure, Musiker, Fachhändler, Studenten und Audioprofis zwei renommierten Tontechnikern beim Abmischen einer Live-Band über die Schulter … Nach einem Theorieteil der bekannten Toningenieure Oliver Voges (Echo Awards, The Dome, Naturally 7, Scooter, Mousse T.) und Wayne „Heights“ Gittens (Herbert Grönemeyer, Xavier Naidoo, Echo Awards, Comet) über Live-Sound und Monitormix ging es „zur Sache“. Eine der besten Rockbands Indiens, „MotherJane“, stand bereit, um sich live abmischen zu lassen. Die Teilnehmer konnten den Sound unterschiedlicher Mikrofone vergleichen, bekamen Praxistipps für die optimale Mikrofonpositionierung und konnten über IEMEmpfänger mithören, welcher Monitormix für welches Bandmitglied ideal war. Und ganz nebenbei gab es natürlich die besten Songs von MotherJane zu hören … Karin Sennheiser, Gesellschafterin der Sennheiser electronic GmbH & Co. KG, überreicht den Sarod-Maestros Ayaan Ali Khan (l.) und Amaan Ali Khan einen Sennheiser-Klassiker, das MD 441 Alles bereit für die Produktschau: das Convention Centre im Sennheiser-Kleid Sharmila Sahai legt die Ziele für Sennheiser Indien dar – ein Marktanteil von sieben Prozent im ersten Geschäftsjahr ist anvisiert Volker Bartels, Geschäftsführer Produktion und Logistik (l.), Paul Whiting, Geschäftsbereichsleiter Global Sales (2.v.l.), und Susanne Seidel, Geschäftsbereichsleiterin Global Marketing im Gespräch mit Botschafter Bernd Mützelburg 5 soundings 1/07 Titelgeschichte 50 Jahre liegen zwischen diesen beiden Produkten: Sennheisers erster Taschensender SK 1001 aus dem Jahr 1957 und der aktuelle Bodypack-Sender SK 5212 6 Titelgeschichte soundings 1/07 Magic in the Air SennheiserFunkmikrofone feiern 50-jähriges Jubiläum Große Deutsche Rundfunk-, Fernseh- und Phonoausstellung, Frankfurt, August 1957: Auf dem Messestand des Labor W gibt es die gesamte Mikrofonpalette des niedersächsischen Herstellers zu sehen, dazu einige Messgeräte und Mischverstärker für Lichtspielhäuser. Bei den Exponaten sticht ein Mikrofon heraus: Ein silbernes Mikrofon mit schlankem Griff, das an ein leicht gewölbtes, lederbezogenes Kästchen von der Größe eines Taschenbuches angeschlossen ist. Die Funktechnik-Spezialisten um Prof. Dr. Fritz Sennheiser erklären den interessierten Besuchern ihr erstes Drahtlosmodell, den Taschensender SK 1001 mit Handmikrofon, entwickelt in enger Zusammenarbeit mit dem NDR. Heute heißt Labor W Sennheiser electronic, und die drahtlose Mikrofontechnik ist aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Fernsehshows, Konzerte, Filme, Veranstaltungen, Berichterstattung – lange Kabel zieht heute niemand mehr hinterher. „Die Geschichte unserer drahtlosen Mikrofone ist eine Geschichte über gelebte Kundennähe“, erklärt Prof. Dr. Jörg Sennheiser, „und natürlich eng verwoben mit den Sendeanstalten, denn zunächst waren drahtlose Mikrofone nur für den professionellen Einsatz gedacht, für Reporter eben. Schon der NWDR hatte für den Außeneinsatz drahtlose Mikrofonsysteme im Einsatz.“ Dem ersten Sennheiser-Sender, der noch mit einer Röhre und entsprechend vielen Batterien arbeitete, ist wegen des technischen Fortschritts nur ein kurzes Leben beschieden: Nur wenige Monate später, 1958, kommt das Nachfolgemodell SK 1002 auf den Markt. Der verwendet nun Transistoren anstelle einer Röhre und ist dadurch erheblich kleiner. Und nicht nur der Sender ist neu: Sennheiser hat jetzt in Telefunken einen starken Partner für das drahtlose Mikrofon. Beide Unternehmen vermarkten die neue drahtlose Freiheit unter dem Markennamen „mikroport“. Gesendet werden darf auf zwei von der Deutschen Bundespost freigegebenen Kanälen. soundings 1/07 Titelgeschichte 1957 Noch taschenbuchgroß: der SK 1001 1958 Von Röhre auf Transistoren: der SK 1002 (r.) Der Empfänger T 201 1960 1966 Taschensender SK 1007 mit Mikrofon MK 12 Sennheisers erster „Einteiler“ – beim SK 1008 ist die Sendeelektronik im Mikrofongriff untergebracht 1968 Auf den Bildschirm In rasantem Tempo werden immer weitere technische Verbesserungen am drahtlosen Mikrofon vorgenommen, und als Sennheiser electronic 1962 das SK 1004 herausbringt, gibt es auch das erste Drahtlosmikrofon für den Amateur: Mit Mikroport Junior hört man seine eigene Drahtlosübertragung live über ein normales UKW-Radio. Auf der Mattscheibe ist das drahtlose Sennheiser-Mikrofon Dauergast bei den großen deutschen Samstagabend-Shows. Ende der sechziger Jahre machen der SK 1008, ein charmanter Sender mit Aufsteckmikrofon, und das kleine HF-Kondensatormikrofon MKH 124/125 mit dem riesigen Frequenzumfang von 20–20.000 Hz Fernsehkarriere. Ende der 70er Jahre bringt Sennheiser seinen ersten modularen Rackempfänger heraus. Der EM 1026 hat bis zu sechs Empfängereinschübe, eine fantastische Großsignalfestigkeit, ausgezeichnete Störsicherheit und hohen Bedienkomfort. Pssst! Kurze Zeit später kommt es zu einem technischen Quantensprung für drahtlose Mikrofone: Rauschunterdrückung heißt das Zauberwort, das das übliche HFRauschen der Funkmikrofone reduziert. 1979 stellt Sennheiser sein Kompandersystem HiDyn vor, zusammen mit dem neuen Sender SK 1012. Neue Kompakt-Empfänger und bewährte Empfangssysteme profitieren von der neuen „Leise“-Technik. Lange Antennen ade … In den achtziger Jahren kündigt sich eine neue Ära an: Die UHF-Übertragung – in Deutschland zunächst nur für Fernsehsender möglich – macht die drahtlose Tonübertragung deutlich störsicherer. Für das deutsche Fernsehen entwickelt Sennheiser 1982 und 1983 den Handsender-Klassiker SKM 4031 TV, den Taschensender SK 2012 TV, das Empfangssystem EM 1036 TV und den Mini-Empfänger EK 2012 TV. Prof. Dr. Jörg Sennheiser: „Diese neue Drahtlosgeneration hatte eine so hohe Qualität und war so sicher in der Übertragung, dass man dafür sein drahtgebundenes Mikrofon bedenkenlos zur Seite legen konnte. Das VHF-Spektrum, in dem die älteren Geräte arbeiteten, war weitaus anfälliger für Störungen. Mit den neuen UHF-Modellen haben wir den Grundstein für den Erfolg der drahtlosen SennheiserMikrofone in den Folgejahren gelegt.“ 1978 Der Rack-Empfänger EM 1026 1979 Reportagesender SER 20 mit PLL-Synthesizer-Technik SK 1012 mit Rauschunterdrückung 1982 Taschensender SK 2012 TV und Handsender SKM 4031 TV 8 1988 Titelgeschichte soundings 1/07 Um die Welt Und dieser Erfolg wird riesig, denn die HF-Technik von Sennheiser – in Kombination mit den winzigen Ansteckmikrofonen des Audiospezialisten – wird wegen ihrer Zuverlässigkeit auf die Ausstattungsliste der großen Musicals gesetzt. Mit den Hits von Cats und Starlight Express zieht auch die drahtlose Sennheiser-Technik um die Welt. 1987 entwickeln die Sennheiser-Ingenieure eine Computer-Fernüberwachung für den EM 1036 – die erste ihrer Art. Toningenieure können jetzt alle wichtigen Sender- und Empfängerparameter zentral an einem Rechner ablesen und steuern. 1988 ein weiterer wichtiger Schritt: Als erstes Sennheiser-Produkt macht sich der Reportagesender SER 20 die neue PLL-Synthesizer-Technik zunutze. Damit lässt sich Mikroport vollkommen flexibel im UHF-Band einsetzen; immer größere drahtlose Multikanal-Mikrofonsysteme können realisiert werden. 1992 und 1993 enstehen die Drahtlosklassiker SKM 5000 (Handsender), SK 50 und SK 250 (Taschensender) sowie das modulare Empfangssystem EM 1046, die später den Namen 5000er Serie erhalten. Die HiDyn plus-Technik verbessert die Rauschunterdrückung weiter. Studiospezialist Georg Neumann: Die Entwickler in Berlin und in der Wedemark verheiraten einen Sennheiser-Sender mit einer Neumann-Kapsel: Das SKM 5000 N erobert mit dem legendären Neumann-Sound die Konzertbühnen der Welt. 2004 folgt die zweite Generation von evolution wireless; 2005 und 2006 die neue Generation der 5000er Serie. Und die Zukunft? „Es wäre natürlich schön, wenn wir uns einfach über dieses Jubiläum und unsere neuen Spitzenprodukte wie den Handsender SKM 5200, den Taschensender SK 5212 oder den Doppelempfänger EM 3732 freuen könnten. Aber all die Erfolge, die wir mit unserer Drahtlostechnik haben feiern können, werden gegenwärtig durch den drohenden Ausverkauf des UHFSpektrums gefährdet“, erläutert Volker Bartels, Sprecher der Sennheiser-Unternehmensleitung. „Die Konsequenzen für den gesamten Unterhaltungsbereich wären verheerend. Für Funkmikrofone wäre dann kein Platz mehr. Kein Spektrum für drahtlose Mikrofone zu reservieren, hieße das Ende von aufwendigen Bühnenshows, das Ende von großen Produktionen, Konzerttourneen und Musicals. Vollkommene Bewegungsfreiheit auf der Bühne, wie es drahtlose Mikrofone und drahtloses Monitoring ermöglichen – das gehörte alles der Vergangenheit an. Doch ich bin Optimist und denke, dass alle Beteiligten gemeinsam zu einer vernünftigen Lösung kommen können. Und dass unsere wegweisende HF-Technik auch in Zukunft ein Garant für atemberaubende Bühnenshows ist.“ Die Zeiten ändern sich … Mit der neuen Drahtlosgeneration beweist sich Sennheiser endgültig als der Spezialist für anspruchsvolle Multikanallösungen. Die Zahl der parallel betriebenen Mikrofonkanäle steigt dank der ausgezeichneten Produktqualität und der minutiösen Frequenzplanung in immer schwindelerregendere Höhen. Beim französischen Nationalfeiertag im Jahre 2000 sind beispielsweise 106 Mikrofonkanäle auf Sendung – dabei ist es nur knapp 30 Jahre her, dass man sich über eine dritte freigegebene Sendefrequenz freute … evolution wireless Mit „evolution wireless“ schafft Sennheiser 1999 seine bislang erfolgreichste Drahtlosserie – drei Linien decken fast jede Anwendung ab, vor allem Musiker sind begeistert. Die Miniaturisierung schreitet weiter voran: Mit dem SK 5012 entsteht 2001 ein Taschensender, der das Volumen des Batteriepacks vom SK 250 aufweist. 2002 erneut ein Coup, diesmal zusammen mit Die jüngste Generation: Taschensender SK 5212 und Handsender SKM 5200 1992 Der SK 50 2002 2007 Ein neuer Standard: der Doppelempfänger EM 3732 2006 Das SKM 5000 N: Sennheiser-Sender mit Neumann-Sound 9 soundings 1/07 Aus aller Welt • Mitteleuropa Das erste Jahr war wirklich „phænomenal“ – Deutschlands einzigartige Experimentierlandschaft, die u. a. von Sennheiser unterstützt wird, zog Hundertausende begeisterte Besucher in ihren Bann. Denen eröffnete sich im von Stararchitektin Zaha Hadid entworfenen Gebäude die faszinierende und spannende Welt von Naturwissenschaft und Technik. Auf über 9.000 qm gibt es verblüffende, grundlegende und auch rätselhafte naturwissenschaftliche Phänomene an 250 interaktiven Experimentierstationen zu entdecken. Die Exponate stammen aus neun Ländern und wurden speziell für das phæno gebaut, einige davon sind nur in Wolfsburg zu bestaunen. Joe Ansel, einer der Köpfe der amerikanischen Science-Center-Bewegung, hat sie zusammengestellt und zum Teil auch selbst entwickelt. Und bei den Experimentierstationen ist noch nicht Schluss: Drei Besucherlabore, das Wissenschaftstheater, der Show-Krater und das Ideenforum nähern sich weiteren faszinierenden Themen aus Naturwissenschaft und Technik. Dort laufen abwechslungsreiche Veranstaltungen für unterschiedlichste Zielgruppen. „Im phæno geht es ganz besonders darum, Spaß zu haben, neugierig zu werden und sein Wissen zu vertiefen“, beschreibt Dr. Wolfgang Guthardt, Initiator des Projektes und phæno-Direktor, das Konzept. „Wir geben im phæno bewusst keine Wege vor. Jeder Besucher bahnt sich seinen ganz eigenen Pfad durch unsere Experimentierlandschaft und sucht sich selbst seine Schwerpunkte.“ Publikumsmagnet: der Feuertornado Experimentieren im phæno, das bedeutet zum Beispiel: den mit über vier Metern größten Feuertornado der Welt bewundern, eine Kugel nur durch Entspannung in Bewegung setzen, auf einem Fliegenden Teppich schweben, Töne sichtbar machen und den Strom für alltägliche Geräte durch Muskelkraft erzeugen. Für das aktuelle Projekt „Zeitphänomene“ – in Zusammenarbeit mit dem FEMO e. V., Königslutter, dem Staatlichen Naturhistorischen Museum in Braunschweig, der TU Braunschweig und der PTB Braunschweig – hat sich das phæno etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Im März und April 2007 geht die Experimentierlandschaft in die Tiefe. Direkt vor der Haustür wird Meter für Meter in den Erdboden gebohrt und mit dem Gesteinsgrund sozusagen gleich die Erdgeschichte zutage gefördert – Untersuchung im hauseigenen Gesteinslabor inklusive. [www.phaeno.de] Kinder, Kinder, was für ein Theater! Es raschelt, es rauscht, es gluckert und schwingt, begleitet natürlich von Musik: „Meergeschichten“ erzählten vergangenen November die Schüler des Taubblindenwerks Hannover auf der Theaterbühne ihrer Schule, und kaum jemand merkte das bisschen Lampenfieber. Das lag auch daran, dass der Klang von Musik, Sprache und Gesang das Schultheater klar und kraftvoll bis zum letzten Platz ausfüllte, dank Sennheiser-Technik. „Das Taubblindenzentrum trat im Herbst an uns heran, ob wir nicht eine Mikrofonanlage für dieses Projekt zur Verfügung stellen könnten“, erinnert sich Hans-Jürgen Lau vom Sennheiser-Event-Support. „Viele Schüler haben aufgrund ihrer Behinderung Probleme mit der Aussprache, und auf der Bühne sind sie dann ohne unterstützende Technik praktisch nicht mehr zu verstehen.“ Glücklicherweise stand 10 Aus aller Welt • Mitteleuropa soundings 1/07 © phæno (3) phæno Wolfsburg: die Welt entdecken Einzigartige Architektur: Mit dem phæno hat Zaha Hadid ein bauliches Abenteuerland mit „Kratern“, Höhlen, Terrassen und Plateaus geschaffen Jugend forscht … gerade so eine gebrauchte Anlage zur Verfügung, so dass HansJürgen Lau und sein Team dem Taubblindenwerk sofort helfen konnten. „Wir haben die Anlage dann vom Mischpult bis zum Kabel installiert, zur Generalprobe war alles fertig“, freut sich Lau. „Es war bewegend zu sehen, mit wie viel Spaß und Energie die Kinder bei der Sache waren.“ Kurz vor Weihnachten besuchten dann einige Schüler vom Taubblindenwerk und ihre Lehrerin Jule Weltner die Wedemark, um sich persönlich bei Susanne Seidel, Geschäftsbereichsleiterin Global Marketing, zu bedanken: „Wir haben uns auf der Bühne gefühlt wie echte Profis“, schwärmte Jule Weltner. „Für Sennheiser ist es eine Freude, helfen zu können“, sagte Susanne Seidel, und ließ sich die „Meergeschichten“ noch einmal genau erzählen. Susanne Seidel, Geschäftsbereichsleiterin Global Marketing (2.v.l.) empfing Jule Weltner (3.v.l.) und ihre Schüler 11 © Doris Schütz soundings 1/07 Aus aller Welt • Mitteleuropa guidePORT erschließt Blinden die Lübecker Ice World Man nehme 150 Tonnen Eis, 200 Kubikmeter Schnee, ein Thermozelt mit arktischen Temperaturen und eine aufwändige Lichtanlage: Mit diesem Rezept verzauberte sechs Wochen lang „Ice World“ in Lübeck große und kleine Gäste. Die Hauptdarsteller des Animationsfilms „Ice Age 2 – jetzt taut’s“ erschienen als riesige Eisskulpturen, von farbigem Licht so geschickt in Szene gesetzt, als könnten das Faultier Sid, Manni, das Mammut, und Säbelzahntiger Diego jeden Moment tatsächlich aufbrechen zu ihrem nächsten witzi- 12 gen Abenteuer. Ein Augenschmaus, aber nicht nur: In Zusammenarbeit mit dem Blinden- und Sehbehindertenverband Schleswig-Holstein e. V. ermöglichte ein guidePORT™-System von Sennheiser auch Blinden und Sehbehinderten einen barrierefreien Besuch in der eisigen Zauberwelt. Ein versiertes Beschreiberteam des Blindenverbands trug mit seinen Audiofassungen die Erlebniswelt Ice World in die Ohren und damit in die Phantasie der Blinden und Sehbehinderten. „Unsere sehbehinderten Gäste waren von der Audioführung mit guidePORT sehr angetan“, sagt Jana Kürbis vom Lübecker Tourismusbüro. „Für uns war es wichtig, dass auch solche Besucher dieses besondere Winterfestival genießen können, und das haben wir mit den Audioführungen erreicht.“ Mehr als 110.000 Eisfans haben die eiskalte Pracht besucht, „weniger als wir erwartet hatten“, sagt Jana Kürbis, „es war draußen einfach nicht winterlich genug, um die Leute in Eis und Schnee zu locken.“ Nun laufen die Vorbereitungen für die nächste Ausgabe von Sand World; Anfang Juli 2007 ist die Eröffnung am Strand von Travemünde geplant. Dann warten bis zu zwölf Meter hohe Kunstwerke aus Sand auf staunende Besucher und eine Audioführung mit guidePORT. Aus aller Welt • West- & Südeuropa und Afrika soundings 1/07 Sennheiser unterstützt Radio Chikuni Mwamba nzi? Was gibt es neues? Seit es im sambischen Chikuni Radio gibt, ist das immer eine spannende Frage. Dabei besteht Chikuni selbst gerade mal aus rund 80 Hütten und einer Missionsstation. Aber in 70 Kilometern Umkreis leben rund 250.000 Menschen, und für sie hat das Radio Unterhaltung und Bildung in eine der ärmsten Gegenden der Welt gebracht. Denn „Radio Chikuni“ sendet seit 2000 nicht nur die wichtigsten aktuellen Nachrichten auf UKW-FM, sondern auch Gesundheits- und Landwirtschaftsratgeber und Schulfunk für Kinder. So lernen heute rund 1.000 Kinder in „Radio Schools“, die sonst einen Schulweg von täglich zweimal 50 Kilometern hätten – zu Fuß! Bei internationalen Abschlusstests schneiden die „Fernschüler“ sehr gut ab, ein riesiger Erfolg. Die Radios werden mit Solar-Energie betrieben, unterstützt von der deutschen NGO ewe (Eine-Welt-Engagement), Mayah-Communications und Sennheiser: Vergangenen Sommer erhielt Radio Chikuni zwei Kopfhörer eH 350, zwei MKE 44 P Stereomikrofone und zwei MD 42 Reportermikrofone, die seitdem im Dauereinsatz sind. Immerhin sendet die kleine Monitoring mit dem eH 350 Für Musik sind die Stereomikrofone MKE 44 P im Einsatz Radiostation 19 Stunden am Tag. „Radio Chikuni hilft den Menschen, sich zu bilden und ihren Kindern eine Zukunft zu geben“, sagt Dr. Wolfgang Niehoff, Leiter Produkttechnologie bei Sennheiser, „für uns ist es immer eine Freude, bei solchen Projekten helfen zu können.“ Auch für die so genannte Tonga-Kultur ist Radio Chikuni eine inzwischen unentbehrliche Drehscheibe geworden: Diese typische traditionelle Musik mit selbst gebastelten Instrumenten ist ein wichtiger Bestandteil der Kultur und Identität und wird jedes Jahr in einem zweitägigen Festival mit 120 Bands gefeiert. Die Vorauswahl für dieses große Finale organisiert Radio Chikuni – mit Sennheiser-Technik. [www.chikuniradio.org] Auf dem Dach der Welt mit Sennheiser: der portugiesische Bergsteiger João Garcia Auch um auf das Dach der Welt zu kommen, muss man irgendwo unten anfangen. Das gilt auch für den portugiesischen Bergsteiger João Garcia, der im Mai 2006 in Indien den 8.586 Meter hohen Kangchenjunga bezwang, den dritthöchsten Berg der Welt – mit einem drahtlosen Sennheiser-Mikrofon im Gepäck. Geboren ist der 39-Jährige in Lissabon, auf Meeresspiegelhöhe. Als 15-Jähriger entdeckte er im portugiesischen Hochgebirge, der Serra da Estrela mit immerhin 1.993 Metern über NN, seine Leidenschaft fürs Klettern. Im Mai 1999 erreichte er als erster Portugiese den Gipfel des Mount Everest ohne Sauerstoffgerät. Vergangenes Jahr läutete er mit dem Aufstieg auf den Kangchenjunga sein Der portugiesische Sennheiser-Partner Projekt „Die Gipfel der Welt erobern“ ein: Bis 2010 will er ohne Sauerstoffgerät alle 14 AchtMagnelusa stiftete das bergtaugliche tausender erklommen haben; acht fehlen ihm noch. Die Expedition auf den Kangchenjunga evolution wireless-System konnten seine Landsleute zu Hause an ihren Fernsehern verfolgen: Für einen privaten Sender schickte Garcia regelmäßig kleine Reportagen und Live-Mitschnitte vom Kampf mit dem Berg nach Portugal. Ein Drahtlossystem evolution wireless ew 112-p bewies dabei, dass es nicht nur in extrem dünner Luft noch einen ausgezeichneten Ton produziert. Auch die klirrende Kälte, die sengende Hitze und ein oft recht ruppiger Umgang mit der Ausrüstung konnten dem Mikrofonsystem aus der Wedemark (48 Meter über NN) nichts anhaben. Demnächst geht es wieder mit João Garcia auf große Tour: Der K2 mit 8.611 Metern ist diesen Sommer dran, im Frühjahr 2008 der Makalu (8.463 Meter) und im Herbst 2008 der Manaslu mit 8.163 Metern. 13 soundings 1/07 Aus aller Welt • Nord- und Osteuropa (r.) „Der Weg der Piraten“ – für die Licht- und Tonshow senden guidePORT-Zellsender fünf Sprachen direkt an die Besucherempfänger © Jaromir Kavan „Willkommensgrüße“ für Piraten … Neues Sigmund-Freud-Museum im tschechischen Príbor Denkt man an den berühmten Begründer der Psychoanalyse, Sigmund Freud, denkt man automatisch an Wien. Geboren wurde Freud aber am 6. Mai 1856 in Freiburg im damaligen Mähren – das heutige Příbor in der Tschechischen Republik. Zum 150. Geburtstag dieses großen Sohnes der beschaulichen tschechischen Stadt wurde im vergangenen Mai nun sein Geburtshaus als Sigmund-FreudMuseum von Staatspräsident Vaclav Havel neu eröffnet. Dass Freud nur seine ersten beiden Lebensjahre hier verbrachte, ist dabei nicht so wichtig: Schließlich besagt ja gerade seine Lehre, wie wichtig und prägend diese ersten Jahre sind. Während des Kalten Krieges war das Gedenken an Freud politisch nicht erwünscht, so beherbergte das Gebäude unterschiedliche Bewohner und Geschäfte, bis der Fall der Mauer und der politische Umbruch es der Stadt ermöglichten, das Haus zu kaufen und wieder so zu restaurieren, wie es 1856 ausgesehen hatte. Das Freud-Museum gibt Einblick in die Familie, den Werdegang und die Arbeit Freuds, weit über sein Leben in Příbor hinaus. Dank eines guidePORT™-Systems von Sennheiser ist der Rundgang im Museum nicht nur abwechslungsreich und unterhaltend, es hilft auch ausländischen Besuchern, die Fülle an Dokumenten und Ausstellungsstücken einzuordnen. „Wir bieten den Rundgang auf Tschechisch, Deutsch, Englisch und Russisch an“, sagt Museums-Mitarbeiter Mirek Ružicka. Rund 3.000 Besucher haben bereits den Weg in Freuds erstes Zuhause gefunden. „Viele haben noch nie so etwas wie das guidePORT-System benutzt“, erzählt Ružicka, „aber dann sind sie ganz begeistert. Wir sind sehr froh und zufrieden darüber.“ 14 Aus aller Welt • Amerikas soundings 1/07 Conquistadores, Piraten und eine versunkene Mayastadt: Mit guidePORT durch ein Weltkulturerbe Mit Audioguide und Stadtplan bewaffnet machen sich die Besucher auf den Weg – Campeche, die malerische Küstenstadt auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán will erkundet werden, und das Besucherführungssystem guidePORT™ zeigt die schönsten Wege durch die Festungsstadt. Die imposanten Festungsanlagen verdankt die Stadt sozusagen den Piraten, die die florierende Hafenstadt im siebzehnten Jahrhundert zu einem der beliebtesten Plünderziele der Neuen Welt erkoren hatten. Jetzt streifen keine marodierenden Freibeuter mehr durch die Stadt – und doch können ihre Geister jeden Abend auf der Festung San José El Alto gesehen werden, wenn guidePORT die Zeit der Piraten auferstehen lässt … Der mexikanische Sennheiser-Partner Gilsama SA de CV hat in Campeche und in der rund 60 km südöstlich gelegenen Ruinenstadt Edzná insgesamt drei guidePORT-Systeme installiert, damit diese Sehenswürdigkeiten der Halbinsel Yucatán in fünf Sprachen von sich reden machen. In Campeche selbst führt guidePORT mit 85 Empfängern durch den kolonialen Stadtkern, den die UNESCO zum Weltkulturerbe erklärte. Ausgehend von Casa 6, einem prachtvollen Haus im maurischen Stil, greift der Gast auf seiner ganz eigenen Entdeckungstour auf 112 in den Geräten gespeicherte Erläuterungen zu Kirchen, Teilen der gigantischen Festungsanlage, Museen und historischen Gebäuden zu – auf Spanisch, Englisch, Französisch, Deutsch oder Italienisch. Ist die Stadt dann erkundet und senkt sich der Abend über Campeche, wird es Zeit, sich auf den „Weg der Piraten“ zu begeben. Am landeinwärtigen Tor der Stadt, der exzellent erhaltenen Puerta de Tierra in der Festung San José El Alto, tauscht der Besucher seinen Empfänger und lässt sich von den Kanonenstellungen, vom Pulver- und Waffenlager und der Wehrhaftigkeit der Bewohner Campeches gegen die Piraten erzählen. Zweimal wird Real-Time-Audio (RTA) wiedergegeben. Der erste RTA-Event erwartet den Besucher in einem Zuschauerraum innerhalb der Festungsmauern: Der Film über die Plünderungen der Piraten – darunter so berühmtberüchtigte wie Henry Morgan und Diego, der Mulatte – wird über einen kleinen, versteckten „Identifier“ am Eingang des Zuschauerraums ausgelöst. guidePORT-Zellsender schicken den Filmton synchron in fünf Sprachen direkt an die Empfänger. Der zweite RTA-Event „ereilt“ den Besucher, wenn er gerade die schmalen Wehrgänge der Festungsmauern verlässt: „Kaum haben die Gäste die Treppe erreicht, werden sie von Schaupielern und dem „Phantom des Piraten“ erwartet – auch der Sound dieser Darbietung kommt über guidePORT“, verrät Ing. Julio Reséndiz Ortiz, Technischer Leiter von Gilsama. „Das furiose Finale findet dann auf den Mauern der Verteidigungsanlage statt, mit echten Schwertkämpfen und Kanonenschüssen. Auch hier überträgt guidePORT Ton und Übersetzungen in Echtzeit, dafür ist der Auslöser rund um die Zuschauerplätze gelegt. Insgesamt sorgen in der Festung 150 Empfänger, sieben Identifier und vier Zellsender für ein unvergessliches Erlebnis.“ Weltkulturerbe: Campeches koloniales Stadtzentrum mit der Kathedrale Campeche ist auch der Ausgangspunkt für einen Besuch der Mayastadt Edzná, deren Blütezeit zwischen 600 und 900 n. Chr. lag. Vor dem Besucher tut sich ein aufwendig restaurierter Kultbereich auf, mit einem über 40 Meter hohen Tempel; sehenswert sind auch die Überreste eines Bewässerungssystems. Wieder zeigt sich guidePORT als kundiger Begleiter: 40 Empfänger führen die Besucher durch Edzná, erläutern die Bauwerke, erzählen Legenden und spielen die Musik der Ureinwohner – Eintauchen in die versunkene Welt der Maya garantiert. Auch in der versunkenen Mayastadt Edzná kennt guidePORT sich bestens aus 15 soundings 1/07 Aus aller Welt • Asien und Australien Crossover Crossover am Abend: Tang Dynasty mit dem Wang Dang Orchester in Peking Der Live Mixing Workshop macht in Chinas Hauptstadt Station Sennheiser Asia und Artsound luden ein – Toningenieure, Professoren, Medienvertreter und Studenten kamen gern zum Sennheiser Live Mixing Workshop unter der Ägide von Tonmeister Gregor Zielinsky. Mit Oliver Voges für den PA-Sound, Wayne „Heights“ Gittens für den Monitormix und Svenja Dunkel stand ein bewährtes Team auf der Bühne und an den Pulten. Insgesamt 350 geladene Gäste, darunter auch der Chairman der chinesischen AES, folgten den Vorträgen und dem anschließenden Abmischen gespannt. Jeder Gast hatte einen drahtlosen IEM-Empfänger zum Abhören des Monitormixes und konnte so dem Live- und dem Monitor-Sound nach Wunsch folgen. Besonderheit dieses Workshops – der in dieser Form z. B. auch schon in Deutschland, Spanien, Russland und der Türkei stattgefunden hat – waren die geladenen Künstler: Tang Dynasty, einer der bekanntesten Rock-Bands Chinas, und das Wang Dang Orchester. Beide spielten zum Ende des Tages zusammen und bescherten dem Publikum eine einzigartige Crossover-Mischung. (v.o.n.u.) Wissenswertes über den PA-Sound kam – über Übersetzer – von Oliver Voges Bitte lächeln! Nach dem Workshop wurden Oliver und Heights (Mitte) mit Fragen und Autogrammwünschen „gelöchert“ … In einer eigenen kleinen Zeremonie erklärte Sennheiser Asien beide Gruppen zu neuen Endorsees: Der Frontman der Tang Dynasty wird von Karin Sennheiser beglückwünscht 16 Produkte • Highlights soundings 1/07 Vollendeter Sound auf Reisen: die neuen High-End-Kopfhörer PXC 350 und PXC 450 Geschäftsreisende, Vielflieger und Urlauber dürfen sich auf zwei neue Reisekopfhörer freuen. „Musik- und Filmfans werden die beiden neuen ohrumschließenden Reisekopfhörer PXC 350 und PXC 450 schätzen, denn sie können einiges mehr als herkömmliche Hörer“, sagt Sven Wilhelmsen, Produktmanager für Kopfhörer. „Sie schirmen Außengeräusche effizient ab und bieten auch einen bisher bei Reisekopfhörern unerreichten Klanggenuss. Und: dank der innovativen TalkThrough-Funktion kann man sich mit dem Nachbarn unterhalten, ohne den Hörer abzunehmen.“ Technisch sind die neuen Hörer vom Feinsten, mit konstant guter Basswiedergabe und störungsfreiem, kristallklaren Sound. Und natürlich verringert das Gegenschallsystem NoiseGard™ Außengeräusche: im Falle des PXC 350 um bis zu 85 Prozent durch NoiseGard™ Advance. Der PXC 450 reduziert Lärm sogar um bis zu 90 Prozent, dank des neuen Systems NoiseGard™ 2.0. Filter, Mikrofone und die Prozessoren wurden so optimiert, dass selbst unter sehr lauten Bedingungen der Hörgenuss praktisch uneingeschränkt ist. „Bisher hatten Reisekopfhörer mit dieser LuxusAusstattung nur ein Problem“, sagt Produktmanager Sven Wilhelmsen, „sie schirmten so gut ab, dass man sich nicht mehr richtig unterhalten konnte, ohne den Hörer abzunehmen. Aber dafür haben wir jetzt eine Lösung: die TalkThroughFunktion beim PXC 450.“ Bei dieser Technologie nehmen hochwertige Kleinstmikrofone außen am Kopfhörer die Geräusche der direkten Umgebung auf und unterscheiden dabei zwischen Turbinengeräuschen und der Stimme des Sitznachbarn: Diese wird herausgefiltert und an das Ohr weitergegeben. „Endlich kann man sich bequem unterhalten, ohne dabei auf die Lärmfilterung durch den Kopfhörer verzichten zu müssen“, erklärt Sven Wilhelmsen. Die Lautstärke ist beim PXC 450 direkt am Kopfhörer regulierbar, beim PXC 350 ist der Lautstärkeregler im einseitigen Kabel integriert. Und sollten einmal die Batterien leer sein, sind PXC 350 und PXC 450 noch immer einsatzfähig: Die Audioübertragung funktioniert immer, auch ohne Stromzufuhr. Gemeinsam haben die beiden neuen Modelle das exklusive Design. Weiche Polsterungen am Bügel und an den ohrumschließenden Ohrpolstern bieten höchsten Tragekomfort. Sowohl die Ohrpolster als auch das einseitig geführte Kabel sind austauschbar. Beide Kopfhörer lassen sich einfach und schnell zusammenklappen und dann platzsparend im praktischen Transport-Case verstauen. Zum Lieferumfang gehören zudem Adapter für das Inflight-Entertainment (3,5-mm-Doppelmono) und für 6,3-mm-Anschlüsse. TalkThrough-Funktion: PXC 450 Der PXC 350 macht sich für die Reise ganz klein 17 soundings 1/07 Produkte • Highlights Tourguide 2020-D Höchste Qualität und Kommunikationssicherheit – diese Vorteile bietet die digitale Tonübertragung. Jetzt hat Sennheiser das erste Besucherführungssystem mit digitaler Funkübertragung im zulassungsfreien Bereich entwickelt. Auf bis zu sechs Kanälen können Museen, Unternehmen und Touristenführer ihre Gäste über Wissenswertes informieren. Ganz ohne Behördenformalitäten kann das System sofort auf Sendung gehen, denn es läuft in einem anmeldefreien Frequenzband (Europa: 863– 865 MHz; USA: 926–928 MHz). „Mit der digitalen Übertragung bewegen wir uns auf einer ganz neuen Qualitätsebene“, erläutert Norbert Hilbich, Sennheisers Industry Team Manager Installed Sound. „Störungen, die bei analogen Systemen hörbar wären, werden durch die Redundanz der digitalen Übertragung korrigiert.“ Ein weiteres Plus ist die Anmeldefreiheit des Systems, besonders für private Nutzer wie Unternehmen: „Mit TourGuide 2020 Taschensender und Kinnbügelhörer des Systems TourGuide 2020-D kann der Nutzer sofort „loslegen“, ohne sich – wie bei Funksystemen üblich – vorher bei den Behörden um eine Betriebserlaubnis zu kümmern.“ Ganz nah an der Information Einfach den leichten Kinnbügelhörer HDE 2020-D aufsetzen, und schon ist der Gast auf Empfang, denn der Hörer schaltet sich automatisch ein, wenn man seine Bügel öffnet. Die Bauweise des Kinnbügelhörers dämpft Lärm wirkungsvoll ab; selbst in lauten Produktionshallen versteht der Besucher gut. Eine komfortable Lautstärke ist voreingestellt, anpassbar über ein großes Lautstärkerad. In der Mitte des Stellrades lässt sich der Übertragungskanal durch Tastendruck ändern. Das hinterleuchtete Display zeigt alle Einstellungen klar an. Komfort für den Betreiber Wer Besucher informieren möchte, kann mit TourGuide 2020-D bis zu sechs Führungen parallel anbieten. Über den Sender SK 2020-D lassen sich externe Tonquellen (z. B. CD, MP3) einspielen; das Mikrofon kann dabei mit dieser externen Quelle gemischt oder stummgeschaltet werden. Der Ladekoffer EZL 2020 des Systems macht die „verhedderfreien“ Empfänger und den Sender innerhalb von schnellen drei Stunden wieder voll einsatzbereit. Besonders komfortabel ist die Copy-Funktion des Ladekoffers: Ein Empfänger wird auf die gewünschte Frequenz eingestellt, die Copy-Taste gedrückt, und schon werden alle eingesteckten Geräte auf diesen Kanal programmiert. TourGuide 2020-D als Mini-Dolmetschersystem Gäste aus dem Ausland? Internationale Begegnungen? Mit zusätzlichen Sendern lässt sich TourGuide 2020-D auch als Mini-Dolmetschersystem einsetzen – und spielt dabei einen weiteren Vorteil aus: Das TourGuide-Funksignal ist digital kodiert und kann darum nicht mit den handelsüblichen AM- und FM-Scannern abgehört werden – Informationssicherheit inklusive. Bester Klang, bestes Bild: Neue Installed-Sound-Mikrofone Wenn der Blick des Publikums auf der Prominenz ruhen und nicht von reflektierenden Mikrofonen abgelenkt werden soll, sind die neuen InstalledSound-Mikrofone von Sennheiser genau richtig. Dank einer neuen Nextel-Beschichtung ist die Erfolgslinie um die Mikrofonköpfe ME 34 (Niere), ME 35 (Superniere) und ME 36 (Mini-Richtrohr) die optimale Wahl für TV-Produktionen mit starker Ausleuchtung. Selbst in gleißendem Scheinwerferlicht sind die Mikrofone absolut reflexionsfrei; Aufblitzen in den TV-Kameras und störende Lichter fürs Publikum gehören der Vergangenheit an. 18 „Ob schillernde TV-Gala oder klassisches Konferenzzentrum – diese Mikrofone begeistern Techniker und Anwender“, erläutert Wilfried Wittke, Senior Product Manager bei Sennheiser. „Besonders das Mini-Richtrohrmikrofon ME 36 in Kombination mit einem kurzen Schwanenhals ist überaus beliebt. Das Mikrofon ist extrem rückkopplungssicher – und das bei Besprechungsabständen von 30 bis 120 cm.“ Die Mikrofonkapseln können mit verschiedenen Schwanenhalslängen kombiniert werden, für jede Installation gibt es das passende Zubehör. Mit Tischeinbaubuchsen, Tischfüßen, Deckenhängern und Grenzflächenadaptern Produkte • Highlights soundings 1/07 lässt sich der exzellente Klang der ME-Mikrofone in jedes TVStudio, jedes Veranstaltungszentrum und jeden Konferenzraum bringen. Darf es drahtlos sein? Kein Problem, Aufstecksender machen das Tischmikrofon oder gleich ein ganzes Stativ drahtlos. Passende Sender gibt es sowohl für evolution wireless als auch für Systeme der Serien 3000 und 5000. Nextel wurde ursprünglich als Beschichtung für die Inneneinrichtung des Space Shuttle entwickelt. Daher ist Nextel antistatisch, kratz- und abriebfest, fühlt sich warm an und ist absolut blendfrei – Eigenschaften, die jetzt der InstalledSound-Serie zugute kommen. 19 soundings 1/07 Produkte • Highlights Fernsehen ohne Grenzen Neue Stethosets überzeugen mit erstklassigem Klang und Tragekomfort Gleich drei neue Stethosets für grenzenloses Fernsehvergnügen hat Sennheiser im Herbst 2006 auf den Markt gebracht. Und an allen dreien fällt sofort auf: So schick waren Fernsehhörer noch nie! Darüber hinaus sind die Stethosets, so benannt nach ihrer Kinnbügelform wie bei Ärzte-Stethoskopen, leicht und angenehm zu tragen und kommen einer Brille nicht in die Quere. Der RS 4200 zum Beispiel ist ein echter Hingucker in elegantem Silber und Schwarz. Bis zu 100 Meter von der Quelle entfernt, selbst durch Wände hindurch, überträgt er den Fernsehton in brillanter Qualität und ist dabei mit nur 50 Gramm Gewicht federleicht und bequem zu tragen. Selbst das Einschalten übernimmt der RS 4200 selbst: Sowie der Hörer leicht auseinandergebogen wird, um ihn aufzusetzen, ist er auch schon betriebsbereit. In der Variante RS 4200-2 präsentiert er sich als „Familienpackung“ mit je zwei Hörern und Lithium-Ionen-Akkus, die bis zu neun Stunden Hörgenuss bieten. 20 Ähnlich elegant erscheint der IS 410: Wie der RS 4200 ist bei diesem ganz in Schwarz gehaltenen Infrarot-Kinnbügelhörer die individuelle Balance- und Lautstärkeregelung direkt am Hörer eingebaut. Denn bei verminderter Hörfähigkeit ist oft der Unterschied zwischen beiden Ohren beträchtlich. Ganze 16 Stunden arbeitet der Akku, bis er wieder an die Steckdose muss, auch dies ein Plus an Komfort. Wie die 50 Gramm Gewicht und das automatische Einschalten, sobald der Hörer aufgesetzt wird. Innerhalb des gleichen Raums wie die Tonquelle liefert der IS 410 auf bis zu zwölf Metern Entfernung kristallklaren Klang. Ohne Nachbarn zu stören, in der Laustärke, die das Fernsehen erst richtig zum Genuss macht. Ein Fernsehhörer in Bordeauxrot und Schwarz? Das ist das neue Set TV 50, ein leichter, einfach zu bedienender Infrarot-Kinnbügelhörer für den preisbewussten Nutzer. Alles im Griff mit nur einem Knopf: Hier ist die Lautstärkeregelung zentral im Kinnbügel untergebracht, im gleichen Drehknopf im futuristischen Look wie das Ein- und Ausschalten. Egal ob Musik oder Sprache, innerhalb des gleichen Raums wie die Tonquelle können Fernsehsendungen oder Musik über die HiFi-Anlage in bester Klangqualität genossen werden, dank dem leistungsstarken Ni-MH-Akku bis zu neun Stunden ununterbrochen. Da beim Set TV 50 gleich zwei Akkus mitgeliefert werden, steht einer langen Filmnacht nichts im Wege … Produkte • Highlights soundings 1/07 Mehr Komfort bei Konferenzen Ob eine Konferenz erfolgreich ist, darüber entscheidet vor allem die Verständigung – wörtlich und im übertragenen Sinne. Damit die Audiotechnik diesen Anspruch erfüllt, hat Sennheiser mit SDC 8200 ein neues Konferenz- und Dolmetschersystem auf den Markt gebracht. Das voll digitale System setzt Standards im Kommunikationsmanagement – und ist dabei so einfach zu bedienen, dass sich die Tagungsteilnehmer ganz auf die Inhalte der Veranstaltung konzentrieren können. Von neuen Funktionen profitieren Ein dickes Funktionspaket bringen die „Neuen“ mit: In Erweiterung der Vorgängerserie – selbstverständlich können bestehende Anlagen mit den neuen Sprechstellen genutzt werden – sind alle SDC 8200-Sprechstellen mit Abstimmfunktion ausgerüstet. Mehr Komfort auch für die Dolmetscher: Deren Sprechstellen haben zusätzlich zum hochwertigen Sprechstellenmikrofon eine 3,5-mm-Mikrofoneingangsbuchse für ein Headset. „Unsere Kunden profitieren von einem deutlich erweiterten Funktionsumfang, und die Preise für die Sprechstellen sind sogar etwas günstiger geworden“, freut sich Martin Gurtner, bei Sennheiser Produktmanager für Konferenz- und Informationssysteme. Die Zentraleinheit SDC 8200 CU versorgt bis zu 120 Sprechstellen und ist für große internationale Kongresse auf 1.024 Sprechstellen kaskadierbar. Je nach Lizenz können bis zu 28 Dolmetscherkanäle genutzt werden. Schnittstellen für Kamerakontrolle und Mediensteuerung sind inklusive. Kongress oder Meeting? Auch für kleinere Symposien ist das flexible System ein starker Partner: „Zusätzlich zur ‚großen‘ Zentraleinheit haben wir nun für die Steuerung kleinerer Systeme die Zentraleinheit SDC 8200 CU-M im Portfolio.“ Bis zu 50 Sprechstellen kann diese Zentraleinheit verwalten; außerdem erlaubt sie Simultanübersetzungen in vier Sprachen mit je zwei Dolmetschersprechstellen pro Kabine. Abstimmungen können direkt über die Präsidentensprechstelle SDC 8200 CV gesteuert werden. Einer erfolgreichen Tagung steht nichts mehr im Wege … Für Bewegungsfreudige: das Funksystem RS 4200 Für Infrarotfans: das System IS 410 Für Preisbewusste: das Infrarotsystem Set 50 TV 21 soundings 1/07 Musikszene Nelly Furtado auf Tour mit „Loose“ – und mit Sennheiser-Technik Sechs Wochen präsentierte Nelly Furtado ihr hunderttausendfach verkauftes Album „Loose“ als mitreißende Bühnenshow in Europa, den USA und Kanada. Alles, was auf der Bühne mit dem guten Ton zu tun hatte, kam von Sennheiser, inklusive zweier evolutionMikrofone in Weiß und in Gold, die extra für Nelly Furtado angefertigt wurden. Einen besseren Start für ihre Europa- und Amerika-Tournee konnte sich Nelly Furtado kaum wünschen: Bei den Brit Awards in London wurde die 29-Jährige im Februar als „Beste internationale Solokünstlerin“ ausgezeichnet. Mit dieser Trophäe in der Tasche stellte sie sechs Wochen lang live ihr Album „Loose“ vor, eine atemberaubende Mischung aus den Nelly-typischen Folkrhythmen, Hiphop-Elementen, Rap, Anklängen von Reggae und ihrem unverwechselbaren, energiegeladenen Beat. Wenn sie Songs wie „Maneater“, „Say it right“ oder „Promiscuous“ auf der Bühne präsentiert, muss alles stimmen und zusammenpassen: Beleuchtung, Special Effects, Choreografie, Kostüme … Als besonderes Element hat Nelly Furtado sich von Sennheiser ihr Lieblingsmikrofon SKM 935 aus der „evolution wireless“-Serie in weißer und goldener Farbe bauen lassen. „Damit erfülle ich mir zwei Wünsche auf einmal“, sagt sie, „ich bekomme einen hervorragenden Klang, und es sieht toll aus und passt in das Design der Show.“ Mit diesen beiden Mikrofonen ist es aber nicht getan: die gesamte Mikrofonund Monitoringtechnik für die Bühnenshow kommt aus dem Hause Sennheiser. „Ich denke, es ist einfach großartig für meine Show, Sennheiser-Technik zu benutzen. Das gibt mir Vertrauen und Sicherheit“, erklärt Nelly Furtado. Eine Bühnenshow dieser Größenordnung ist eine technische und logistische Meisterleistung des gesamten Teams. „Wir müssen Abend für Abend sicherstellen, dass alles perfekt funktioniert“, sagt Jeffrey Holdip, der Chef-Toningenieur auf Nelly Furtados Tour. „Bei den Sennheiser-Geräten, von den drahtlosen Mikrofonen über das drahtlose Monitoring bis hin zum Frequenzmanagement mit dem Netzwerksystem NET1 wissen wir einfach: Da gibt es keine Probleme. Wir bekommen genau den Sound, den wir für Nelly haben möchten. Irgend etwas anderes kann ausfallen oder versagen, aber nicht diese Audiotechnik, und daraus ziehen wir eine Menge Sicherheit.“ Letzte Station der „Loose“-Tour war Kanada. Dort ist die Tochter portugiesischer Eltern zu Hause – als krönender Abschluss ein Heimspiel also. [www.nellyfurtado.com] [www.nellyfurtado.de] (o.) Cee-Lo Green, Frontman von Gnarls Barkley, mit einem eigens angefertigten, vergoldeten SKM 5200/KK 105 S (m.) Wiedervereinigt: The Police überraschten die Grammy-Gäste mit „Roxanne“ © Andres Recio (u.) Shakira und das SKM 3072 in Action 22 (r. Seite) Beyoncé mit „Listen” vom „Dreamgirls”-Soundtrack und ihrem SKM 5200/KK 105 S Musikszene soundings 1/07 And the winner is … Sennheiser bei den Grammys 2007 Wer eines der begehrten goldenen Grammophone abräumen kann, der hat es geschafft. Denn die Grammys sind für die Musikszene so etwas wie die Oscars für die Filmbranche. Am 11. Februar war es soweit: Die Popwelt bat zu ihrem glamourösesten Empfang ins Staples Center von Los Angeles. Und die 49. Grammys begannen gleich mit einer Sensation, einem Auftritt von The Police. Nach 21 Jahren stand die legendäre britische Popband um Sänger Sting zum erstenmal wieder gemeinsam auf der Bühne. Und so, als sei das gar nichts Besonderes, kündigte Sting den Auftritt nonchalant mit den Worten an: „Ladies und Gentlemen, wir sind The Police. Und wir sind wieder da.“ Anschließend spielte die Band einen ihrer größten Hits, „Roxanne“. Für den perfekten Sound sorgten das Gesangsmikrofon e 865 und das Headset-Mikrofone HSP 4-ew von Sennheiser. Neben The Police zählten die Auftritte von Beyoncé, Shakira und Gnarls Barkley zu den Höhepunkten. Auch diese Popgrößen setzten auf Technik und Know-how von Sennheiser. Beyoncé begeisterte das Publikum mit „Listen“ aus dem Soundtrack „Dreamgirls“. Als langjähriger Sennheiser- Fan stand sie bei diesem Auftritt wieder mit ihrem Drahtlosmikrofon SKM 5200 mit NeumannKapselkopf KK 105 S auf der Bühne. Auch Popqueen Shakira verließ sich auf ein Mikrofon von Sennheiser. Bei ihrem Welterfolg „Hips don’t Lie“ im Bollywood-Stil sorgte das SKM 3072 für die nötige Bewegungsfreiheit und den perfekten Sound. Ein exklusiver Auftritt der Elektropopband Gnarls Barkley sorgte ebenfalls für Begeisterung bei den Grammys. Das Projekt um den Produzenten Danger Mouse und den Rapper Cee-Lo Green trat mitsamt riesigem Orchester und Chor auf und spielte den Megahit des Jahres 2006, „Crazy“. Mit Cee-Lo Green auf der Bühne: ein vergoldetes SKM 5200/KK 105 S. © Wire Image; Getty Images (3) Durch die Grammy-Nacht führten Showgrößen wie Jamie Foxx, Joan Baez, Seal, Reba McEntire, Ornette Coleman, Natalie Cole, Rihanna and David Spade. Viele der Laudatoren setzten genauso wie die Weltstars der Musikszene auf Sennheiser-Drahtlossysteme. „Must-Have“ des Abends war der Handsender SKM 5200, außerdem kamen jeweils über vierzig drahtgebundene evolution e 602 II und e 902 Mikrofone zum Einsatz, zehn e 935, vier Neumann KMS 105 sowie 16 drahtlose Monitoringsysteme ew 300 IEM G2. Die Grammys sind ein Preis der Superlative. In 20 Musikgenres werden 108 Preise verliehen, ein Eintrittsticket kostet zwischen 750 und 2.500 US-Dollar. U2 brachten es mit insgesamt 22 Trophäen auf die meisten Auszeichnungen in der Geschichte der Grammys. In diesem Jahr hießen die großen Gewinner the Dixie Chicks. Sie überzeugten die Jury mit ihrer einzigartigen Mischung aus Pop und Country gleich in fünf Kategorien. Die Auszeichnung für die beste Rockband ging an die Red Hot Chili Peppers, der Preis für das beste Alternative-Album an das Projekt Gnarls Barkley („Crazy“) und ihr Album „St. Elsewhere“. Für den technischen Erfolg der aufwendigen Show sorgte vor allem „HF-Guru“ Dave Bellamy von Soundtronics: „Der Löwenanteil unserer Drahtlostechnik ist von Sennheiser. Und natürlich verhielten sich die drahtlosen Mikrofonsysteme bei den Grammys genauso wie sie sollten – tadellos!“, schwärmte Bellamy nach der Show. Dave Rickmers von ATK AudioTek erklärte sich zum Fan der Sennheiser-Wendelantenne A 5000-CP, die den Sound für das drahtlose Monitoring abstrahlte: „Diese Antennen sind zirkular polarisiert, was für das Monitoring einfach perfekt ist. Sie sind so kompakt, dass wir sie auf der Bühne platzieren konnten. Dort deckten sie auch den Zuschauerraum ab, denn viele der Stars bezogen auch die kleine Bühne im Publikumsbereich mit in ihre Show ein. Die A 5000-CP bietet eine ideale Kombination aus großer Reichweite und hohem Antennengewinn – eine echte Bereicherung.“ Soundings sagt bye bye und bis zum nächsten Jahr bei den 50. Grammys in New York City. 23 soundings 1/07 Musikszene Peter Maffay: „Begegnungen – Eine Allianz für Kinder“ Er ist nicht nur einer der erfolgreichsten deutschen Musiker aller Zeiten, er stellt seine Popularität auch in den Dienst einer guten Sache: Peter Maffay ist ein engagierter Botschafter der Kinder dieser Welt. Sein bisher ehrgeizigstes Projekt, das auch von Sennheiser unterstützt wird, heißt „Begegnungen – Eine Allianz für Kinder“. Damit hat der Ausnahmekünstler ein internationales Netzwerk zur Unterstützung von Kindern geschaffen – mit musikalischen und politischen Paten. Sowie Peter Maffay beginnt, von seinem Projekt „Begegnungen – Eine Allianz für Kinder“ zu erzählen, ist klar: Hier hat der Musiker, der seit fast 40 Jahren Spitzenplätze in deutschen und internationalen Charts belegt, sein Lebenswerk, seine Berufung gefunden: Kindern helfen, ihre Bedürfnisse und Rechte schützen. Der 57-Jährige erzählt von seiner einjährigen Reise durch dreizehn teilweise bitterarme Länder, seiner Zusammenarbeit mit ebenso vielen Künstlern und wie aus diesen Begegnungen Freundschaften wurden, wie daraus ein internationales Netzwerk zum Wohl der Kinder wurde. „Wir versuchen es über Musik“, sagt Maffay, „denn diese Sprache versteht jeder. Damit überbrücken wir ideologische, soziale und religiöse Hindernisse.“ Auch musikalisch war die Reise ein prägendes Erlebnis für Maffay. „Es ist wunderbar, den kreativen Reichtum des anderen wahrzunehmen, sich in Freundschaft und Respekt aufeinander zu zu bewegen.“ 24 Musikszene soundings 1/07 Grammy-Gewinner OK GO zu Besuch bei Sennheiser „Sennheiser ist Peter Maffay seit vielen Jahren verbunden“, sagt Volker Bartels, Sprecher der Sennheiser-Unternehmensleitung. „Gemeinsam haben wir große Projekte auf die Beine gestellt. Um so mehr ist es für Sennheiser eine Freude, nun sein Projekt Begegnungen zu unterstützen. Denn diese einzigartige Verbindung aus Musik, einem gemeinsamen Kreativprozess und dem Wohl der Kinder genießt unsere Bewunderung und unseren Respekt. Wir hoffen, dass sich noch viele andere dem Projekt anschließen.“ Peter Maffay engagiert sich bereits seit Jahren für Kinder und ihre Belange. Die Peter Maffay Stiftung, gegründet im Jahr 2000, hilft jährlich rund 200 bis 250 Kindern, deren Leben durch Schicksalsschläge aus den Fugen geraten ist. Beispielsweise ermöglicht sie Mallorca-Ferien für Kinder, die Opfer von Gewalt oder sozialer Benachteiligung sind. Für Peter Maffay ist sein Engagement nicht nur selbstverständlich, es ergibt sich aus seiner Arbeit als nachdenklicher Künstler: „Man kann nicht von einer besseren Welt singen und die Realität unverändert lassen.“ Mit „Begegnungen - Eine Allianz für Kinder“ geht Peter Maffay im April auf Tournee durch 15 deutsche Städte. CD, Video/DVD und das Buch zu „Begegnungen“ sind im Handel erhältlich. In den USA haben die vier Musiker aus Chicago alle Charts gestürmt, ihr fröhlicher Rock ’n’ Roll füllt Clubs und Konzertsäle. Seit sie für ihr Kurzvideo „Here it goes again“ einen Grammy gewonnen haben, avancieren sie auch in Europa vom Geheimtipp zu bejubelten Trendsettern. Ihre Europatour nutzten OK GO zu einem Besuch beim Audiospezialisten Sennheiser. „Wow, das haut einen um“, staunt OK-GO-Sänger Damian Kulash. Von der vollautomatischen Fertigungsstraße für evolution-Mikrofone kann er sich kaum losreißen. Fasziniert beobachten er und Lead-Gitarrist Andy Ross, wie die Maschine Spulen aus feinem Hat Stil: Andy Ross und Damian Kulash finden den reflekDraht wickelt, hauchdünne Membranen tionsarmen Raum nur zum Mikrofonmessen viel zu schade präzise verklebt und wie schließlich ein Greifarm das Mikrofon in Sekundenschnelle zusammenschraubt. „Von dieser Fertigungsqualität werde ich noch träumen“, lacht Damian Kulash, „so etwas hab ich noch nie gesehen.“ OK GO spielen seit 1998 zusammen, eine Band, die sich aus Jugendfreundschaften entwickelt hat. In den USA schafften sie vergangenes Jahr mit ihrem Album „Oh No“ den Durchbruch. Das Publikum begeistert sich nicht nur für ihren unkomplizierten, fröhlichen Rock ’n’ Roll, sondern auch für ihre so originellen wie eigenwilligen Videos und Live-Performances. Das Video zu „A Million Ways“ wurde mehr als eine halbe Million mal heruntergeladen, der Song setzte sich praktisch über Nacht an die Spitze der Charts. Nun haben OK GO noch eins draufgesetzt: Ihr Kurz-Video „Here it goes again“ hat im Internet mit mehr als 1,5 Millionen Downloads geradezu Kultstatus errungen und wurde im Februar mit einem Grammy ausgezeichnet. © Mareike Sonnenschein (2) Alle dreizehn Künstler des Projektes „Begegnungen“ sind in ihrem Land entweder Begründer sozialer Initiativen für Kinder, wie etwa Robby Romero aus South Dakota, der sich zusammen mit Leonard Little Finger für indianische Kinder und den Erhalt ihrer eigenen Sprache einsetzt. Oder sie unterstützen Organisationen, die sozial benachteiligte Kinder fördern, wie die ukrainische SongContest-Gewinnerin Ruslana: Sie engagiert sich im Kinderkrankenhaus von Lviv für Neugeborene mit Missbildungen. Als Schirmherrin für sein weltumfassendes Netzwerk konnte der Musiker Bundeskanzlerin Angela Merkel gewinnen. Weitere prominente Paten für „Begegnungen – Eine Allianz für Kinder“ sind der israelische Friedensnobelpreisträger Shimon Peres, der südafrikanische Erzbischof em. Desmond M. Tutu, der ukrainische Präsident Viktor Juschtschenko, Sabine Christiansen und viele mehr. Der Besuch bei Sennheiser ist für die Shooting-Stars „ein absolutes Highlight“, OK GO beobachten, wie evolution-Mikrofone im Sekundentakt entstehen sagt Gitarrist Andy Ross. „Nicht nur zu sehen, wie die Mikrofone hergestellt werden, sondern auch mit den Experten darüber diskutieren zu können, das ist für uns ein unvergessliches Erlebnis.“ So nutzen sie die Werksführung für angeregte Gespräche mit Entwicklern und Produktmanagern. „Für die Studioaufnahmen verwenden wir das MD 421“, erklärt Damian Kulash, „ein echter Klassiker, der hervorragend zu unserem Sound passt. Wenn ich hier sehe, mit welchem Aufwand und welcher Akribie es gefertigt wird, verstehe ich noch besser, woher Sennheisers legendärer Ruf kommt.“ Besonders angetan hat es ihnen der reflektionsarme Raum, in dem Mikrofone geprüft werden, nicht nur wegen der Präzision und Unbestechlichkeit der Messanlage, sondern auch wegen des ungewöhnlichen Aussehens des Raums. Vielleicht inspiriert sie das ja zu einem neuen Video, schließlich haben sie ein Faible für exotische Inszenierungen: Ihr Grammy-Video „Here it goes again“ ist eine dreiminütige, hinreißend komische Choreografie auf Fitness-Studio-Laufbändern. [www.okgo.net] 25 soundings 1/07 Referenzprojekte 14. JuliKanalrekord! und ein neuer Der Tag der Tage in Frankreich: Die Nation ist in ein Meer aus blau-weißroten Fahnen getaucht und feiert den Jahrestag der Erstürmung der Bastille am 14. Juli 1789 – Symbol für die französische Revolution und viel mehr noch für die Werte Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Wer es nur irgend möglich machen kann, drängt sich an diesem Tag an die Champs-Elysées und versucht, einen guten Blick auf die prachtvollen Militärparaden zu bekommen. Und wem das nicht gelingt, der verfolgt das Spektakel zumindest vor dem heimischen Fernseher. Doch wie macht man so ein Event für die unzähligen Menschen vor den Bildschirmen hörbar – und, ganz nebenbei, auch für die Präsidententribüne auf dem Place de la Concorde? Keine Frage ist das für Bernard Scyeur, Inhaber von RF Transmission s.a. im belgischen Masnuy-Saint-Jean. Für den Drahtlosprofi ist der französische Nationalfeiertag ein „guter alter Bekannter“, den er schon mehrfach ausgerichtet hat – neben weiteren Großprojekten wie die All African Games und die Eröffnungs- und Schlussfeiern für die Paralympics 2004. Keine Luftballons, sondern Antennen: Die A 5000-CP fangen die Signale der Sender sicher auf und strahlen den Monitorton für Chor und Solisten ab Wenn dann Jets mit Rauchfahnen die Tricolore an den strahlendblauen Himmel malen, Reiterstaffeln an den Zuschauern vorbei paradieren und die Kapellen spielen, ist Scyeurs Arbeit schon lange getan. 124 aktive drahtlose Mikrofonstrecken, acht Reservestrecken, vier drahtlose Monitoringstrecken und sechs Rücksprechstrecken sorgen dann für perfekten Sound – und einen neuen Kanalrekord. 52 Handsender SKM 5200, 72 Taschensender SK 50 und die drahtlosen Monitorempfänger tummeln sich bei den Musikern, Solisten und den beiden Chören. Doch wohin mit den ganzen Empfängern? Auch diese Frage löste Scyeur elegant: Die Technik versteckte sich in einem Anhänger. Einzig sichtbar: die Antennen A 5000-CP, die hoch über Zuschauern und Bäumen die gesendeten Signale auffingen. Der Abstand zwischen Sendern und Antennen lag dabei zwischen 50 und 150 Metern. Verstärkt über Antennenbooster wurden die Signale über Filter, weitere Verstärker und aktive Splitter zu den Empfängern geleitet – 96 Kanäle mit Empfängern EM 3532 und 40 mit EM 1046. Die gesamte Audiotechnik funktionierte hervorragend, ganz gemäß dem Unternehmensmotto des gelernten Toningenieurs Scyeur: Stecker rein – läuft. Mindestens so perfekt in Reih und Glied wie die Paradeteilnehmer: die Sender im Trailer 26 Probe vor der Präsidententribüne Die Empfänger EM 3532 und EM 1046 (hinten) Sennheiser-Partner soundings 1/07 Sennheiser Electronics India Pvt. Ltd. Das Team um Geschäftsführerin Sharmila Sahai, 1. Reihe (v.l.n.r.): Vipin Pungalia, Suman Thakur, Rivneet Singh Chadha, Ankush Agarwal, Subrata Ghosh, Kapil Gulati; 2. Reihe: Björn Grefer, Pawan Thakur, Niels Tarrach, und Praveen Chandola In Gurgaon unweit der indischen Hauptstadt Neu-Delhi schmieden die Marketing- und Sales-Experten der Sennheiser Electronics India große Pläne für die Marke. Das Ziel ist ehrgeizig: Sieben Prozent des indischen Audiomarktes sollen bereits im ersten Geschäftsjahr gewonnen werden. Den Gesamtmarkt schätzt die Geschäftsführerin Sharmila Sahai „auf 2,85 Milliarden Rupien, das sind rund 51,5 Millionen Euro.“ Vom Büro und Service-Center in Gurgaon aus werden zunächst die wichtigen Metropolen Indiens „angegangen“. In Mumbai, Delhi, Bangalore, Chennai und Hyderabad sind wichtige Kunden aus den Bereichen Broadcast, Film, Event Management und Luftfahrt angesiedelt. Das Büro der Audioprofis in Gurgaon, Haryana Das Team der 100-prozentigen Sennheiser-Tochter besteht aus elf Mitarbeitern, weitere Fachkräfte kommen bald an Bord. Sharmila Sahai: „Im ersten Jahr fokussieren wir uns darauf, die Marke Sennheiser im Bewusstsein der indischen Kunden zu verankern. Sowohl das Profials auch das Consumergeschäft werden wir deutlich vorantreiben. Vorrangiges Ziel ist außerdem, das Vertriebsnetz weiter auszubauen und rasch weitere Partner für die Bearbeitung des großen indischen Marktes zu gewinnen. In einer zweiten Phase wird Sennheiser dann weitere Büros und Service-Zentren in Indien eröffnen.“ Einen sehr erfolgreichen Start hat Sennheiser Electronics India mit einer Produkt-Roadshow und einem Live Mixing Workshop für Audioprofis bereits hingelegt. Die Zukunft der indischen Tochter sieht überaus vielversprechend aus … [www.sennheiserindia.com] 27 Nelly Furtado Foto: © Andres Recio Magic in the Air Künstler lieben die Freiheit – auch auf der Bühne. Sennheiser hat viel zu dieser Freiheit beigetragen. Denn schon vor 50 Jahren präsentierten die Sennheiser-Ingenieure ihr erstes Drahtlossystem für Mikrofone. Das Zeitalter der Bühnenfreiheit begann. Heute sind drahtlose Mikrofonsysteme von Sennheiser bei Broadcast- oder Bühnenproduktionen auf der ganzen Welt präsent. Und Top-Künstler, beispielsweise Nelly Furtado, fordern Sennheiser-Systeme. Denn damit können sie ihre Ideen in Shows umsetzen. Dabei spielt es keine Rolle, wie komplex die Aufgabe ist oder wie schwierig die Übertragungssituation: Sennheiser Wireless RF macht den Job. Sicher und absolut zuverlässig. Zudem sind Sennheiser-Systeme eine wertvolle Investition in die Zukunft. Mit höchster Produkt- und brillanter Klangqualität setzt Sennheiser immer wieder die Standards. www.sennheiser.com Printed in Germany 75398 03/07 50 Years of Sennheiser Wireless Microphones