Sonderausgabe - Fakultät für Betriebswirtschaft

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Sonderausgabe - Fakultät für Betriebswirtschaft
Newsletter – Sonderausgabe April 2016
Editorial
Liebe Studierende, liebe Mitarbeiter, liebe Kollegen an der Fakultät für Betriebswirtschaft,
mit dem Beginn des Sommersemesters 2016 sind einige personelle Veränderungen in unserer
Fakultät verbunden. Das hat uns bewogen, eine Sonderausgabe unseres Fakultäts-Newsletters
herauszugeben. Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Lektüre. Aktuelle Informationen finden
Sie auch jederzeit auf den Webseiten der Fakultät: www.bwl.uni-hamburg.de.
Mit besten Grüßen
Ihr „neues“ Dekanats-Team
(Mark Heitmann, Wolfgang Brüggemann, Tom Stargardt)
Neues Dekanat
Turnusgemäß hat der Fakultätsrat zum 1. April einen neuen Dekan und einen neuen Forschungsdekan gewählt. Das Dekanat der Fakultät für Betriebswirtschaft setzt sich nun zusammen aus den Herren Prof. Dr. Mark Heitmann (Dekan), Prof. Dr. Wolfgang Brüggemann
(Prodekan für Studium und Lehre) und Prof. Dr. Tom Stargardt (Prodekan für Forschung und
Nachwuchsförderung). Am 20. April hat der Fakultätsrat Herrn Prof. Dr. Henrik Sattler als weiteren Prodekan gewählt.
Dekan
Prof. Dr. Mark
Heitmann
Studiendekan
Prof. Dr. Wolfgang
Brüggemann
Forschungsdekan
Prof. Dr. Tom
Stargardt
Prodekan
Prof. Dr. Henrik
Sattler
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Neue Professorinnen und Professoren
Portrait von Dr. Henning Schröder
– seit 15. Dezember 2015 Junior-Professor für Corporate Finance
Mein Name ist Henning Schröder. Ich bin 31 Jahre alt und
gebürtiger Ostwestfale. Aufbauend auf einem Studium der
Volkswirtschaftslehre an der Westfälischen WilhelmsUniversität Münster hat mich mein wissenschaftlicher
Werdegang nach Hamburg geführt. Nach Abschluss meines
Promotionsstudiums am Lehrstuhl für Corporate Finance und
Ship Finance unter Prof. Dr. Wolfgang Drobetz, habe ich Mitte
Dezember des vergangenen Jahres die Juniorprofessur für
Corporate Finance an unserer Fakultät angetreten. Die Entscheidung, meine wissenschaftliche Laufbahn an der Universität
Hamburg auf einer Juniorprofessur fortzusetzen, war dabei
insbesondere durch die mittlerweile sehr guten Rahmenbedingungen hier am Standort
getrieben.
Bereits während meiner Promotionszeit habe ich gemerkt, dass hier einiges 'in Bewegung' ist.
Der Schritt hin zur Etablierung einer eigenen Fakultät für Betriebswirtschaft, die koordinierte
Ansiedlung schwerpunktübergreifender Forschungscluster und Kompetenzcenter sowie der
aus meiner Sicht verstärkt gelebte Anspruch, sich als Fakultät im nationalen und
internationalen Wettbewerb der Business Schools überzeugend zu positionieren, sind
eindeutige Signale, die zeigen, dass man gewillt ist, das Potenzial des Wissenschaftsstandorts
Hamburg im Bereich der BWL zu nutzen. Ich empfinde dies als eine überaus positive
Entwicklung und sehe in unserer Fakultät ein Forschungsumfeld, das insbesondere jungen
Wissenschaftlern wie mir sehr gute Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Ich freue mich daher,
die Chance erhalten zu haben, für die kommenden drei Jahre in Hamburg lehren und forschen
zu dürfen. Grundsätzlich war die Entscheidung für eine wissenschaftliche Karriere vor dem
Hintergrund der großen Planungsunsicherheit und der unklaren beruflichen Perspektiven, die
mit diesem Schritt verbunden sind, keine einfache. Letztendlich waren es mein Interesse und
meine Begeisterung für relevante Fragestellungen der Finanzierungslehre sowie die einem im
Rahmen einer Juniorprofessur gewährte Selbstbestimmtheit in Forschung und Lehre, die mich
besonders gereizt und anfängliche Zweifel vergessen lassen haben.
Im Rahmen meiner Forschung beschäftige ich mich derzeit mit dem Finanzierungverhalten von
börsengelisteten Unternehmen über ihren Lebenszyklus. Hierbei stehen insbesondere Untersuchungen zu verschiedenen Strategien der Wachstumsfinanzierung im Vordergrund. Abgesehen von der Relevanz dieses Themas im aktuellen wissenschaftlichen Diskurs, bin ich
überzeugt, dass dieses auch von großer praktischer Bedeutung ist. So möchte ich meine
Forschungsbemühungen in den kommenden drei Jahren verstärkt auf dieses Thema
konzentrieren. Die im Schwerpunkt Finanzen und Versicherungen geschaffenen Rahmenbedingungen bieten hierfür ideale Vorraussetzungen. So verfügen wir beispielsweise über eine
der umfangreichsten Datenbankausstattungen im deutschsprachigen Raum und haben Zugriff
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auf leistungsstarke Rechenserver, die es uns ermöglichen, sehr umfangreiche Datensätze zu
analysieren. Ergänzend ist es zu Beginn meiner Zeit an der Universität Hamburg gelungen ein
gemeinsames Finance-Forschungsseminar der Fakultäten BWL und WiSo zu etablieren. Hier
referieren, in einem wöchentlichen Turnus, renommierte Kollegen internationaler Institutionen
zu einem Ihrer aktuellen Forschungsthemen und tauschen sich mit den Wissenschaftlern vor
Ort aus. Diese Kombination aus einer hervorragenden Forschungsinfrastruktur und einem
gelebten internationalen Austausch sind für mich und andere junge Wissenschaftler in unserer
Forschergruppe eine große Hilfe auf dem Weg in eine berufliche Zukunft in der Wissenschaft.
Ich freue mich bereits auf die Herausforderung, diese positiven Entwicklungen mit meiner
Arbeit zu unterstützen und hoffe, dass sich über die ersten drei Jahre hinaus die Möglichkeit
bietet, Mitglied dieser Fakultät zu bleiben.
Portrait von Dr. Nicole Ratzinger-Sakel
– seit 1. April 2016 Professorin für Wirtschaftsprüfung und Unternehmensrechnung
Als echtes Münchner Kindl habe ich den Schritt in Richtung
Norden in mehreren Etappen genommen. So war ich
Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Wissenschaftliche
Assistentin am Institut für Rechnungswesen und
Wirtschaftsprüfung an der Universität Ulm und bin im
Rahmen meiner Tätigkeit als Vertretungsprofessorin an der
Justus-Liebig-Universität Gießen ein bisschen weiter in den
Norden vorgedrungen. Dazwischen gab es auch berufliche
Abstecher in den Westen. So habe ich für ein halbes Jahr, im
Spring Term 2012, als Visiting Scholar an der Bentley
University in Waltham, USA gearbeitet und war dort
Dozentin des forschungsorientierten Abschlusskurses im Master Accounting Programm
„Professional Accounting Research and Policy Formulation“. Die Zeit in den USA war eine tolle
Erfahrung. Meine Lehrveranstaltung hörten neben den Studierenden im Hörsaal auch sog.
Online-Studenten. Die Online-Studenten nahmen in Echtzeit an der Lehrveranstaltung teil und
brachten sich durch Wortmeldungen, die durch im Hörsaal installierte Mikrofone dem
gesamten Plenum zur Verfügung gestellt wurden, ein. Besonders schön war, dass ich die Zeit in
den USA nicht alleine verbracht habe, sondern mich mein Mann und unsere Katze in die USA
begleiten konnten. Zudem habe ich mehrere Forschungsaufenthalte an der HEC, Paris
absolviert. Mit meinem Ko-Autor Professor Cédric Lesage von der HEC Paris arbeite ich auch
derzeit an gemeinsamen Forschungsprojekten. Ab dem Sommersemester 2016 werde als
Professorin für Wirtschaftsprüfung und Unternehmensrechnung an der Fakultät für
Betriebswirtschaft der Universität Hamburg tätig sein und ich freue mich sehr darauf, in einer
so wunderschönen Stadt leben und arbeiten zu dürfen. Als leidenschaftliche Joggerin habe ich
die Außenalster bereits als wunderbare Joggingstrecke für mich entdeckt und es wird für uns
Neu-Hamburger noch viel zu entdecken geben.
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Meine Arbeit ist für mich eher eine Berufung und so beschäftige ich mich im Rahmen meiner
Forschungstätigkeit insbesondere mit der Wirtschaftsprüfungsmarktforschung. Dabei geht es
keineswegs um reines Zahlen abhaken, sondern vielmehr um äußerst relevante und spannende
Fragen, bspw. ob ein zu hohes Ausmaß an Beratungstätigkeiten durch den gesetzlichen
Abschlussprüfer dessen Unabhängigkeit beeinflusst. Eine Fragestellung, die für viele
Stakeholder und Regulatoren – auch mit Blick auf die letzte weltweite Finanzmarkt- und
Wirtschaftskrise – von hohem Interesse ist. Auch in meinen Lehrveranstaltungen, die sowohl
den Bereich der Wirtschaftsprüfung als auch den Bereich der Rechnungslegung abdecken, ist es
mir sehr wichtig, aktuelle Forschungs- und Praxisbezüge einfließen zu lassen.
Portrait von Dr. Guido Voigt
– seit 1. April 2016 Professor für Logistik & Supply Chain Management
Mein Name ist Guido Voigt und ich freue mich, ab dem 1. April
an der Universität Hamburg zu lehren und zu forschen.
Geboren bin ich in Wilhelmshaven, woher wahrscheinlich auch
meine Liebe zum Wasser stammt. 1992 – ziemlich schnell nach
der Wiedervereinigung – sind wir (d. h. Eltern plus drei
Geschwister) nach Magdeburg (Sachsen-Anhalt) gezogen. Dort
habe ich sowohl akademisch als auch privat ein tolles Umfeld
vorgefunden. Dabei hat mich immer ein Name begleitet: Otto
von Guericke. Otto war der Namensgeber meines Gymnasiums
und der Universität, an der ich studiert, promoviert, bis vor
kurzem gelehrt und geforscht und – last but not least – meine Ehefrau kennen und lieben
gelernt habe. Nur kurz zur Vollständigkeit: Otto von Guericke war ein einflussreicher
Wissenschaftler, der insbesondere für seine Experimente zum Luftdruck mit den Magdeburger
Halbkugeln bekannt ist. Mir hat meine Zeit in Magdeburg sehr gut gefallen (die Stadt ist sehr
viel schöner als ihr Ruf und hat eine Gemeinsamkeit mit Hamburg: die Elbe) aber nun freue ich
mich voller Tatendrang auf die Studierenden und Kollegen in Hamburg!
Meine Zeit in Magdeburg wurde durch drei Zwischenstopps unterbrochen. So war ich 2000 im
freiwilligen Grundwehrdienst und habe als Matrose vier Monate die Weltmeere bereist (von
Kappeln nach Abu Dhabi und zurück). Nach dem Grundstudium (ein altes Relikt aus
Diplomstudiengängen, das in der Regel vier Semester dauert) war ich für sechs Monate in
Australien (Sydney) und habe dort ein Praktikum bei Philips Consumer Electronics im Bereich
„Supply Chain Planning“ absolviert. Nach meiner Promotion zum Thema „Supply Chain
Koordination bei Asymmetrischer Informationsverteilung“ habe ich zwei Jahre bei der Henkel
AG und Co. KG in Düsseldorf gearbeitet (aber in Köln gewohnt). Dort habe ich als interner
Revisor im Bereich „Supply Chain und Operations“ die unterschiedlichsten Henkel
Produktionsstandorte weltweit auditiert und beraten. Ziel der Auditierung ist es u. a.
einheitliche Prozessstandards zu etablieren und das Risiko von betrügerischen Handlungen
(engl. „fraud“) zu reduzieren. Wie man diesem kurzen Abriss entnehmen kann, beschäftige ich
mich schon seit einiger Zeit sowohl auf praktischer als auch wissenschaftlicher Ebene mit dem
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Supply Chain Management und ich freue mich, dass sich dieses Interesse auch in der
Denomination meines Lehrstuhls „Logistik/Supply Chain Management“ widerspiegelt. Daher
möchte ich diese Gelegenheit nutzen, um das Fachgebiet und die Ausrichtung der Professur
kurz (versprochen!) darzustellen.
Das Ziel des Wertschöpfungskettenmanagements (= Supply Chain Management, SCM) ist die
effiziente Planung, Steuerung und Kontrolle von unternehmensübergreifenden Prozessen zur
Befriedigung der Endkundennachfrage. Das SCM hat heute einen fest etablierten Platz in der
industriellen Praxis und bietet Berufseinsteigern, erfahrenen Managern und Wissenschaftlern
ein spannendes, komplexes und internationales Arbeitsumfeld. Die Lehre des Lehrstuhls zielt
darauf ab, angehenden Fachkräften einen versierten Umgang mit SCM-Konzepten und
Methoden zur fundierten Entscheidungsunterstützung zu vermitteln. Der Forschungsbedarf im
SCM ergibt sich insbesondere aus der Komplexität der Planungsprobleme sowie der
dezentralen Steuerung von rechtlich unabhängigen Unternehmen. Mein methodischer Fokus
liegt in diesem Kontext auf der Verknüpfung von quantitativen und verhaltenswissenschaftlichen Ansätzen.
Ich würde mich freuen, wenn Sie die obigen Themen genauso spannend finden wie ich. Dann
lernen wir uns bestimmt bald persönlich z. B. in einer Lehrveranstaltung kennen.
Portrait von Dr. Qing Liu
– ab 1. Mai 2016 Junior-Professorin für Maritime Wirtschaft
My name is Dr. Qing Liu and I am originally from China. I went
to Dalian Maritime University for my bachelor study at
International Shipping. Then I moved to the United States to
obtain my PhD degree from North Dakota State University
and have stayed in the US for eight years.
Besides my studies and work, I have broad interests in my life.
Not good at any sport, I still enjoy all of them, from skiing to
belly dance, and recently I fell in love with running. Gifted
with an open heart, I also appreciate all kinds of arts and
foods.
Started from Dalian Maritime University in China, I have long been enchanted by the
fascinating global shipping industry, which is one of the most unpredictable and dramatic
industries where people can get rich or go bankruptcy overnight. My research interest in
maritime economics currently includes liner coalitions, vertical integration, port competition,
and shipping finance. I invite all the students and future colleagues to join me and “swim in the
ocean”, and I bet you will not be bored!
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Portrait von Dr. Martin Spindler
– ab 1. Juni 2016 Professor für Statistik mit Anwendung in der Betriebswirtschaftslehre
Mein Name ist Martin Spindler und ich beginne am 1. Juni
an der Fakultät als Professor für Statistik.
Für mich ist es mein erster Ruf und ich bin schon
gespannt auf den Start in Hamburg. Bisher hatte ich noch
keinen Bezug zu Norddeutschland, aber ich freue mich
schon, die Fakultät, die Universität und die Stadt besser
kennenzulernen. Bei meinen kurzen Besuchen in
Hamburg habe ich bisher nur positive Eindrücke
gewonnen.
Kurz ein wenig über mich: Nach dem Studium der
Volkswirtschaftslehre und Mathematik an der Universität Regensburg und an der LudwigMaximilians-Universität in München habe ich an der LMU in München in VWL/Ökonometrie
promoviert. Anschließend war ich als Postdoc beim Munich Center for the Economics of Aging
– einem Institut der Max-Planck-Gesellschaft – in der Abteilung Gesundheitsökonometrie tätig.
Im Frühlingssemester habe ich eine Vertretungsprofessur für Statistik und Mikroökonometrie
an der Universität Mannheim übernommen. In den letzten Jahren hatte ich
Forschungsaufenthalte an der Columbia University, Singapore Management University, dem
MIT und dem Boston College verbracht.
In der Lehre werde ich das Fach Statistik vertreten. Da ich voraussichtlich die Veranstaltungen
Statistik I/II lesen werde, werden mich die meisten Studenten „live“ erleben. Darüber hinaus
werde ich fortgeschrittene Veranstaltungen im Bereich Statistik und Datenanalyse anbieten
und freue mich sehr über ein reges Interesse von Studenten an Statistik.
In der Forschung beschäftige ich mich aktuell verstärkt mit hochdimensionaler Statistik und
Analyse von Big Data. Trotz des momentanen Hypes glaube ich, dass zukünftig die Bedeutung
der Statistik in vielen Bereichen zunehmen wird und Grundkenntnisse, was Statistik leisten
kann, für Studenten der Betriebswirtschaftslehre unabdingbar sind.
Ich freue mich schon auf die Zusammenarbeit mit den Studenten und Kollegen!
Impressum
© Fakultät für Betriebswirtschaft der Universität Hamburg, 2016
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