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Massenspektakel: Fury In The Slaughterhouse auf der ausverkauften Expo-Plaza in Hannover.
Dabeisein ist alles
Fury In The Slaughterhouse auf der Expo-Plaza
09. Juni 2013, Von: Andreas Haug/Lars Peters, Foto(s): Lars Peters
25.000 Menschen drängten sich am gestrigen Samstag auf der ausverkauften und sehr vollen
Expo-Plaza in Hannover, um das ?Klassentreffen 2013 ? Eine Band, eine Stadt, ein
Konzert?-Spektakel von und mit Fury In The Slaughterhouse zu verfolgen. Zwar konnten nicht alle
Besucher die Akteure auf der Bühne oder über die dort installierten Bildschirme sehen, das Konzert
zu hören war aber überall auf der Plaza möglich. Fury hatten einen riesengroßen bunten Strauß ihrer
Hits-und Klassiker mitgebracht und wurden von ihren Fans erwartungsgemäß gefeiert.
Aus ganz Deutschland waren die Besucher nach Hannover gereist um Fury In The Slaughterhouse fünf
Jahre nach ihrem offiziellem Abschied von der Bühne nocheinmal live zu sehen. Wer früh auf der Expo-Plaza
erscheint, kann sich glücklich schätzen noch einen Platz zu finden, wo man das Konzert sowohl hören als
auch sehen kann.
Schwierig wird das für viele spätestens eine gute Stunde vor dem Auftritt von Hannovers Rock-Pop-Sechser.
Zu diesem Zeitpunkt füllen sich auch die seitlichen und hintersten Bereiche des Geländes auffallend stark
und bis wenige Minuten vor dem Auftritt von Fury strömen immer noch weitere Besucher von der
Stadtbahnhaltestelle über die große Treppe auf die Plaza.
Volle Plaza, viel Geduld in langen Schlangen
An den zahlreichen Essensständen die neben Bäumen, Pavillons, Merchandise-und anderen Verkaufsbuden
nebst dem mächtigen FOH-Turm an nicht wenigen Stellen des Geländes den Gästen die Sicht nehmen,
bilden sich lange Schlangen, rund um die Bierbuden herum stehen die Menschen in Fünfer-Reihen. Geduld
und starke Nerven sind gefragt, Wartezeiten von 30-40 Minuten für den Erwerb eines Getränks oder die
Rückgabe von Pfandbechern sind gegen 19.45 Uhr durchaus einzuplanen. Bei den sommerlichen
Temperaturen und dem kräftigem Sonnenschein ist das für manche eine ziemlich strapaziöse Situation.
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Der alte olympische Gedanke ?Dabeisein ist alles? scheint sich auch heute hier über die Expo-Plaza zu
legen und für viele Fans die Losung des Tages zu sein. Das hier ist kein Komforturlaub, sondern ein Konzert
mit vier Bands auf einem teilweise unangenehm vollem Gelände und zeitweise entsprechend überlasteter
Catering-Logistik.
Nachdem die Bands Tusq und vor allem Revolverheld schon für gute Unterhaltung gesorgt hatten,
überzeugt die Sängerin und Songschreiberin Cäthe nebst Band mit originellem, fast schon innovativem
Indie/Alternative-Singer-/Songerwriter-Pop-Rock. Cäthe spielt hier auf der Plaza ein kurzweiliges und über
weite Strecken großartiges Konzert, das beim Publikum aber so gut wie keine hör-oder sichtbare Resonanz
findet.
Alte Pop-Rock-Hymnen feiern
Eher selten vernimmt man heutzutage gegenüber Vorgruppen oder speziellen Gästen bei Konzerten so
wenig Applaus. Schade für Cäthe, aber die 25.000 wollen hier offensichtlich keine moderne, frische und
kreativ ausgefuchste Newcomer-Musik hören, sondern zu alten Pop-Rock-Hymnen wie ?Won´t Forget These
Days? oder ?Time To Wonder? von Fury In The Slaughterhouse feiern.
Um 20.45 Uhr ist es dann soweit und die Band um die sich hier alles dreht, betritt unter großem Jubel die
Bühne, packt mit ?Waiting For Paradise? vom 1993er-Album ?Mono? gleich einen kräftigen Rocker aus. Im
Anschluss wird mit dem sanften ?Hello And Goodbye? gleich ein Gang zurückgeschaltet um dann mit dem
Stones-Cover ?The Last Time? wieder kräftig auf die Tube zu drücken und nach vorn zu preschen. Die
Menschen auf der Plaza kommen in Fahrt, Fury In The Slaughterhouse legen sogleich mit ?Radio Orchid?
nach.Seit nunmehr 20 Jahren ist der Titel -bekannt aus Funk und Fernsehen- einer der größten
Fury-Single-Erfolge überhaupt.
Foto(s): Lars Peters (3 Bilder)Im weiteren Verlauf folgen Fury-Hits und -Klassiker wie an der Schnur gezogen
und nicht selten singt, klatscht und wippt die ganze Plaza mit. Für ein kurzes Akustik-Set begibt sich die Band
dann, ähnlich wie bei den Abschiedskonzerten 2008 auf der Parkbühne, wieder direkt ins Publikum.
Fliegende Tickethändler und das inoffizielle Peripherie-Geschäft
Für viele Fans ist das hier das große Fury-Erlebnis, das sie erhofft haben. Während auf der Plaza die ganz
große Fury-Party weitergeht, bekommt man auf dem Platz zwischen der Plaza-Brücke und der
Stadtbahnenthaltestelle etwas andere Eindrücke.
Hier werden Teile des inoffiziellen Peripherie-Geschäftes erledigt und hier hat auch der Ticket- Zweitmarkt
seinen Schwerpunkt. ?Schlecht gelaufen, ich bin kaum Karten losgeworden und gehe heute wahrscheinlich
nur mit 100 Euro nach Haus´? erzählt einer der Tickethändler, die die aus der Stadtbahn strömenden
Besucher abpassen und versuchen, noch Karten zu verkaufen. 20 Euro ist der Kurs des aus Hamburg
stammenden Händlers eine halbe Stunde vor dem Fury-Auftritt. Das ist deutlich unter dem Normalpreis.
Wem es auf der Plaza selbst zu voll oder in puncto Essens-und Getränke-Versorgung zu anstrengend ist,
bekommt hier zwischen Stadtbahnhaltestelle und Brücke prompt und ohne Wartezeit eine Thüringer
Rostbratwurst für 2 Euro und ein kühles Markenbier für 2,50 Euro. Manche nehmen dieses Angebot dann
auch in Anspruch. Der Sound der von der Plaza herüberweht, ist an diesem Ort recht ordentlich und so gilt
auch hier: Dabeisein ist alles.
Zwei junge Damen um die 16 Jahre fragen nach der Bahnverbindung zum Hauptbahnhof von wo es für sie
weiter nach Porta-Westfalica gehen soll. Fury haben zu diesem Zeitpunkt erst wenige Songs gespielt. ?Wir
waren extra wegen Revolverheld hier, die waren echt super, die anderen Bands sind nicht so unser Ding?,
erzählen die beiden lächelnd. Sie nehmen die Üstra-Linie 6 in Richtung Nordhafen um 21.03 Uhr.
Links:
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www.fury.de
www.hannover-concerts.de
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PDF erstellt am 13.01.2017
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