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2/2004 APRIL MAI JUNI AGENDA 21 - VERANSTALTUNGSMAGAZIN KOSTENLOS Themen dieser Ausgabe: REGIONALVERMARKTUNG: Juradistl-Lamm - so schmeckt die Oberpfalz! NATUR + LANDSCHAFT Zwischen Weißer Laber und Sulz TOURISMUS Freizeit und Erholung an unseren Kanälen u.v.m. NACHHALTIGE ENTWICKLUNG IM LANDKREIS NEUMARKT I. D. OPF. unterstützt durch: E D I T O R I AL Liebe Leserinnen und Leser, fast tagtäglich werden wir in den Medien mit Berichten und Prognosen zu den Auswirkungen der drohenden Klimaveränderungen konfrontiert. Kein Wunder, dass viele Menschen bei diesem Thema nur noch eine eingeschränkte Wahrnehmungsbereitschaft haben, nach dem Motto „das haben wir ja schon oft genug gehört“. Eine Pressemeldung, die vor kurzem zu lesen war, fiel uns jedoch auf Grund ihrer besonderen Brisanz auf: Der britische Observer hat über eine bislang geheim gehaltene Studie des Pentagon berichtet, wonach als Folge der bisherigen amerikanischen Umweltpolitik der Klimawechsel in seinen Auswirkungen gefährlicher sei als der weltweite Terrorismus. So drohen bereits innerhalb der nächsten 15 Jahre eisige Winter, die große Teile Nordeuropas in eine sibirische Tundra verwandeln. Stürme und Fluten, die weltweit die Küsten verwüsten, Dämme brechen lassen und Staaten wie die Niederlande und Bangladesch vollständig überfluten. Eine katastrophale Knappheit an Trinkwasser und Energie wird rund um den Globus zu Kriegen, Verteilungskämpfen und dem Exodus ganzer Völker führen. Millionen von hungernden Flüchtlingen würden dann in die reichen Länder drängen, immer mehr Länder würden Nuklearwaffen entwickeln, um ihre schrumpfenden Lebensmittel-, Wasser- und Energiereserven zu verteidigen (detaillierte Informationen unter http:// observer.guardian.co.uk/international/story/0,6903,1153513,00.html). Nur apokalyptische Visionen? Die US-Regierung hat sich bisher nur durch anhaltende Ignoranz gegenüber dem Thema Umweltzerstörung hervorgetan, so dass der Pentagon gewiss nicht verdächtig ist, drohende Umweltgefahren durch gezielte Übertreibungen zu dramatisieren. Vielleicht keimt ja doch ein zartes Pflänzchen Hoffnung, dass auch Mr. Bush davor nicht die Augen verschließt. Wie nachhaltige Entwicklung und verantwortungsbewusste Umweltpolitik aussehen, dazu kann man gerade im Landkreis Neumarkt inzwischen manches gute Beispiel finden. Ein paar davon finden Sie wieder im aktuellen Ansporn! Roland Hadwiger Redaktion Ansporn 3 I N H A LT Editorial _________________________________________________ Seite 3 Natur + Landschaft Zwischen Weißer Laber und Sulz - die Östliche Sulzplatte ___________ Seite 6 Die Mehlbeeren ____________________________________________ Seite 10 „Naturwallfahrt“ am Petersberg/Waldkirchen ____________________ Seite 14 Soziales „Betreut gefahren - gut angekommen“ BRK Neumarkt erweitert das Angebot des Betreuten Fahrdienstes ___ Seite 19 Staatlich anerkannte Beratungsstellr für Schwangerschaftsfragen im Landratsamt, Abteilung Gesundheitsamt ____________________ Seite 20 Tourismus Freizeit und Erholung an unseren Kanälen_______________________ Seite 22 Regionalvermarktung Juradistl-Lamm - so schmeckt die Oberpfalz! ____________________ Seite 26 NeuMarkt - So schmeckts nur bei uns!__________________________ Seite 30 Energie Finanzielle Förderung für Fotovoltaikanlagen nochmals verbessert ___ Seite 35 Wirtschaft Exportschlager „Made in Bavaria“? _____________________________ Seite 37 Regionalmanagement Projekt “Qualifizierungs- u. Beschäftigungsnetz“ Neumarkt gestartet_ Seite 39 Veranstaltungen April _____________________________________________________ Seite 41 Mai _____________________________________________________ Seite 43 Juni _____________________________________________________ Seite 48 Impressum_______________________________________________ Seite 51 Titelfoto: Fransenenzian (Christine Spindler) 5 N AT U R + L A N D S C H A F T Zwischen Weißer Laber und Sulz – die Östliche Sulzplatte Flaches Land, weite Felder, freie Sicht: Blick auf die sogenannte Oberndorfer Depression. V erbindet man auf einer Landkarte die Orte Pollanten, Beilngries, Dietfurt a. d. Altmühl, Holnstein und den kleinen Ort Simbach an der Weißen Laber miteinander durch eine Linie, so erhält man ein unregelmäßiges Vieleck. Es markiert einen kleinen Ausschnitt aus der Südlichen Fränkischen Alb in Gestalt einer mächtigen Platte oder Scholle, begrenzt von der Sulz, dem Ottmaringer Tal, der Weißen Laber sowie an der schmalsten Seite im Norden vom Hirtenbach. Seit dem Rückzug des Jurameeres vor 140 Millionen Jahren hat sich die Östliche Sulzplatte (oder Laber-Sulz-Scholle) bis zur Herausbildung ihrer heutigen Oberflächenelemente schrittweise verändert. Wesentliche Vorgänge spielten sich dabei in der Kreidezeit (vor 144 – 60 Millionen Jahren), im Eozän (vor 38 Millionen Jahren) und im Miozän (vor 5 Millionen Jahren) ab. Neben dem Ereignis einer starken Heraushebung waren es vor allem die Kräfte der Horizontal- 6 N AT U R + L A N D S C H A F T und Vertikalentwässerung, die zu den Grundformen der heutigen Hochfläche dieser Jura-Scholle geführt haben. Es sind Senken und Wannen wie die bei Oberndorf und Wallnsdorf, flache Erhebungen, die hier zwischen der höchsten im Norden bei Ernersdorf mit 579 Meter und der niedrigsten im Süden bei Kevenhüll mit 497 Meter schwanken. Schließlich die vielen Dolinen in diesem Gebiet als sichtbare Zeugen an der Erdoberfläche für die Hohlraumbildungen im Karst. Der Naturraum der Östlichen Sulzplatte, den die Geographen so getauft haben, während die Geologen lieber von der LaberSulz-Scholle sprechen, bietet sich heute dem Betrachter als waldfreie weite Hochfläche dar. Viele Flurwege zerteilen sie schachbrettartig in mehr oder weniger regelmäßige Rechtecke und gestatten die moderne maschinelle Bewirtschaftung dieser ertragreichen Ackerböden. Seit Jahrhunderten hat sich das Aussehen der Landschaft hier wenig verändert. Größere Waldgebiete gibt es auf dieser Hochfläche schon lange nicht mehr und es hat sie vielleicht im Sinne heutiger Vorstellungen noch nie gegeben. Denn seit die ersten Ackerbauern vor viertausend Jahren vor unserer Zeitrechnung in diesem Gebiet ihre Pflüge in die Erde gesenkt und damit in die Struktur der damaligen nacheiszeitlichen Wälder eingegriffen hatten, konnte die Walddynamik keinen natürlichen Verlauf mehr nehmen. In den klassischen Ackerlandschaften konnten sich nirgends Wälder entwickeln. In jüngster Zeit hatte die Neugestaltung der Feldverteilung allerdings den Verlust der Heckenstrukturen zur Folge. Die anstelle der vielen ehemaligen Hecken neu angelegten Gehölzstreifen konnten bisher die mit dem Verschwinden der Hecken verbundenen ökologischen 7 Versteckt sich zwischen den Bauernhöfen: die kleine, gedrungene Kirche in Raitenbuch. N AT U R + L A N D S C H A F T Nachteile nicht ausgleichen. Auch von der farbenprächtigen ehemaligen Begleitflora auf den Getreide- und Hackfruchtäckern ist außer wenigen resistenten Arten nichts mehr übrig geblieben. Alte Obstgärten am Ortsrand sind wichtige biologische Kleinräume in der baumlosen Agrarlandschaft. Auf beweglichem Kalkschutt wächst gern die Schwalbenwurz (Vincetoxicum hirundinaria). Aus ihren kahnförmigen Kapseln entlässt sie zahlreiche flugförmige Samen, denen sie auch ihren Namen verdankt. Zeitig im Frühjahr treibt die Laubholz-Schuppenwurz (Lathraea squamaria) ihre fleischfarbenen Blüten aus dem Erdreich. Die schattigen Seitentälchen zur Weißen Laber sind das Zuhause dieses Schmarotzers auf den Wurzeln vorwiegend von Haselsträuchern. Die Östliche Sulzplatte – eine öde und uninteressante Agrarwüste also? Irrtum! Denn abgesehen von den in die Landschaft malerisch eingebetteten und historisch äußerst interessanten kleinen Ortschaften der –hofen, -dorf und –berg oder –hüll und –buch gibt es ja noch die steil in die Täler rundherum sich absenkenden Ränder der Hochfläche. Sie bilden einen Kranz aus Wäldchen, Baumgruppen, Hang- und Schluchtwäldern, ehemaligen Hutungen, Steinhalden und Felsgruppen und Rasenflächen und stellen ein ökologisches Kapital ungeheueren Ausmaßes dar. Floristische Raritäten in Fülle, seltene Insekten, Vögel, nicht zu vergessen die vielen geologischen und geographischen Denkmale, der interessierte Betrachter kann hier noch „Natur satt“ vorfinden und erleben. Die „Highlights“ wechseln in so rascher Folge und liegen so dicht aneinander, dass auch nach häufigen Besuchen das Staunen sich nicht erschöpft. So wie die Hochfläche seit langer Zeit waldfrei ist, so hat sich auch an ihren Rändern seit Jahrhunderten wenig verändert. Manche Hänge sind so steil, dass Bäume kaum darauf Fuß fassen können, viele Abhänge sind durch ihre relative Instabilität ständigen Veränderungen preisgegeben. Die süd- und südwestexponierten Bereiche zur Sulz und zum Ottmaringer Tal sind stark wärmebeeinflusst und bilden in ihrer Biotop-Ausstattung das Kon- 8 N AT U R + L A N D S C H A F T Die Raitenbucher Linde, ein Naturdenkmal Das Weidenblättrige Ochsenauge (Buphthalmum salicifolium) liebt besonnte und warme mit beachtlichem Ausmaß. Stellen zwischen Eichen und Kiefern. Es prägt die Ränder zur Sulz und zum Ottmaringer Tal. trastprogramm zu den kühleren und feuchteren Rändern der nordostexponierten Seite zur Weißen Laber. Die zentrale Hochfläche und die Ränder der Östlichen Sulzplatte sind die zwei Gesichter einer alten Kulturlandschaft. Sie könnten gegensätzlicher nicht sein und bilden dennoch als Zeugnisse des Fleißes und der Schaffenskraft ihrer Bewohner einen markanten Baustein der Alblandschaft. Friedrich Fürnrohr Verein zur Erforschung der Flora des Regnitzgebietes e.V. 9 N AT U R + L A N D S C H A F T Die Mehlbeeren – Sorbus aria agg. D ie vorherrschende Mehlbeerart im Landkreis Neumarkt ist nicht die Gewöhnliche Mehlbeere (Sorbus aria). Diese meist langblättrige Art, wie sie in der Rhön, in den Alpen und im Alpenvorland vorkommt, zeichnet sich durch morphologische Variabilität aus und pflanzt sich vermutlich durch Fremdbestäubung fort. Sie wächst auch auf kalkfreien Böden. Mehlbeere (Sorbus aria) aus Bäume u. Sträucher des Waldes, von G. Hempel, 1889 Im Jura gehört die ovalblättrige Pannonische oder Ungarische Mehlbeere, auch Griechische Mehlbeere genannt (Sorbus pannonica) zur häufigsten Mehlbeerenart, ist vermutlich selbstbefruchtend und hat in Deutschland nur in Bayern im Fränkisch- Oberpfälzer Jura und vereinzelt am Ammersee und im Muschelkalkgebiet Unterfrankens seine Verbreitung. Im Landkreis Neumarkt kommt sie im Nordwesten im Bereich zwischen Traunfeld, Pettenhofen, Bräunertshof bis hin nach Tartsberg vor. Von Brunn bei Lauterhofen über Velburg, Hohenfels, bis an die östlichsten Bereiche des Landkreises. Im Berchinger Raum bis Holnstein, dem Tal der Weißen Laaber bis zu den südlichsten Bereichen des Landkreises bei Dietfurt. Im Parsberger Gebiet entlang dem Tal der Schwarzen Laaber. Verbreitungslücken sind im westlichen Landkreis und weiträumig um die Stadt Neumarkt. Eine weitere, aber wesentlich seltenere Art ist die Donaumehlbeere (Sorbus danubialis). Das Hauptvorkommen dieser Art ist Niederösterreich und Ungarn. In Bayern erreicht sie etwa bei Neu- 10 N AT U R + L A N D S C H A F T burg/Donau ihre Westgrenze und im Landkreis Neumarkt ihre nördlichste Verbreitung und ist ab Regensburg flussaufwärts an der Donau bis Weltenburg, entlang des Altmühl-, Naab-, und Vilstales verbreitet. Diese Art ist ebenfalls selbstbefruchtend. Die bisherige Kenntnis über die Verbreitung der Donaumehlbeere im Landkreis Neumarkt waren überwiegend die Felsköpfe im Sulz-, Altmühltal, das Tal der Weißen Laaber und Wissinger Laaber. Nach neueren Untersuchungen konnten gerade im östlichen Landkreis um Hohenfels auch in lichten Kiefernwäldern und an Waldrändern diese oft nur Buschgröße erreichenden Sträucher nachgewiesen werden. Eine Vermehrung dieser seltenen Baumart war durch das Sammeln einer größeren Menge von Früchten 2001 für die Staatliche Baumschule in Laufen erstmals möglich. Bisherige Ernteversuche scheiterten daran, dass die Sträucher auf den Felsköpfen nur unter Lebensgefahr beerntet werden konnten und der Tatsache, dass bis zur Reife die Früchte vertrocknet waren und somit nur äußerst geringe Mengen ergaben. Erst vor einigen Jahren durch mich im Landkreis Neumarkt neu entdeckt ist die Hersbrucker Mehlbeere (Sorbus pseudothuringiaca) im Rohrenstädter Bachtal an der Racklburg. Diese Art ist zwar schon seit über 100 Jahren bekannt und wurde im Florenwerk von August Friedrich Schwarz erwähnt. Diese endemische Baumart kommt nur eng begrenzt in der Fränkischen Schweiz vor, hat das Hauptverbreitungsgebiet zwischen Hersbruck und Betzenstein, im Osten bis 11 Pannonische Mehlbeere (Sorbus pannonica) Donaumehlbeere (Sorbus danubialis) Hersbrucker Mehlbeere (Sorbus pseudothuringiaca. N AT U R + L A N D S C H A F T nach Frechetsfeld. Das Vorkommen im Rohrenstädter Tal ist das südlichste überhaupt. Dieser bis zu 15 m hohe Baum oder Strauch hat eichenartig gelappte Blätter mit weißem Filz an der Blattunterseite. In Flurbereinigungshecken, Straßenalleen und Gärten findet man Mehlbeerbäume mit ähnlichen Blattformen. Es handelt sich aber hier um die Schwedische Mehlbeere mit gelbem Filz an der Blattunterseite und die Vogesenmehlbeere, die hier keine natürliche Verbreitung haben, gelegentlich aber durch Vogelsaaten aufkeimen. Weiter wurden vereinzelt Selektionen von Sorbus aria unbekannter Herkunft in Hecken und Straßenböschungen gepflanzt, die zukünftig zu einer Florenverfälschungen der heimischen Mehlbeersippen durch Bastardierung führen können. Es sollten also nur die hier heimisch vorkommenden Mehlbeerenarten gepflanzt werden. Sorbus franconica (Grainberg Typ) Am östlichsten Rande des Landkreises erreicht noch eine vierte heimische Mehlbeerart unser Wuchsareal. Es ist eine Mehlbeersippe aus der Gruppe der Fränkischen Mehlbeere (Sorbus franconica). Das Hauptvorkommen dieser Kleinart ist das untere Naab- und Vilstal. Sie hat ein ähnlich eng begrenztes Wuchsgebiet wie die Hersbrucker Mehlbeere. Durch eine Neubeschreibung wird diese ebenfalls nur die Größe eines Strauches oder Kleinbaumes erreichende Art einen Namen bekommen. Die ei- bis rautenförmigen Blätter sind stufenförmig gelappt und lederig und zeichnen sich wie alle Mehlbeerarten durch die schöne Blüte im Frühjahr und die leuchtenden Früchte im Herbst aus. Eine echte Bereicherung für jeden Waldrand, wo sie sich natürlich auch durch Sturmschutzfunktionen auszeichnet. Von all diesen Mehlbeerearten gibt es noch keine gewerbsmäßige Vermehrung. Es wäre schade wenn diese seltenen Baumarten, von denen es über den Fränkisch- Oberpfälzer Jura verteilt noch 12 N AT U R + L A N D S C H A F T viele Kleinarten mit oft nur wenigen Bäumen gibt, weiterhin so stiefmütterlich behandelt werden. Gerade im Frühjahr beim Blattaustrieb leuchtet im Wind wehend die Blattunterseite der Pannonischen Mehlbeere von den Waldrändern. Die Baumblüte mit den weißen bis cremefarbenen Blüten sind eine Augenweide. Im Herbst sind die Mehlbeeren mit ihren roten bis orangefarbenen Früchte gerade für die Vögel eine wichtige Nahrungsgrundlage. Für den Menschen – heute eher bedeutungslos – waren die Mehlbeerenfrüchte früher dem Brot beigemengt eine Hilfe gegen die Schimmelbildung. In Frankreich wird unter dem Namen „Alisier“ ein Schnaps gebrannt. Unter Alisier wären eigentlich die gebrannten Früchte der Elsbeere gemeint, es wird aber überwiegend die Mehlbeere zum Brennen verwendet, die gerade in den Hochlagen der Vogesen stellenweise reichlich vorkommt. Über die Holzqualität weiß man nur wenig, da immer wieder aus Unkenntnis die Bäume als sog. „Wasserhülzen“ leider immer wieder auf den Stock gesetzt werden und nie ihr wahres Höchstalter als Kernwüchse erreichen und auch bei der Forstwirtschaft kaum Beachtung finden. Durch mangelnde Pflege werden die lichtliebenden Mehlbeere gerne von anderen Bäumen überwachsen und sterben ab. Pannonische Mehlbeere mit unreifen Früchten. Nur bei einzelnen Mehlbeeresippen findet man starke Bäume die ganz selten in den Handel kommen, dann aber für Furnierund Drechslerholz stolze Preise erzielen. Christian Wolf Forstamt Neumarkt Aussaat von Mehlbeersamen verschiedener Sippen in der Staatl. Baumschule in Laufen/Lebenau. 13 N AT U R + L A N D S C H A F T „Naturwallfahrt“ am Petersberg/ Waldkirchen Der Petersberg (Waldkirchen) mit seiner weithin sichtbaren Wallfahrtskirche ist Ausgangs- und Endpunkt des geplanten neuen Rundwanderwegs „Naturwallfahrt“ rund um den Petersberg I m Rahmen des Arten- und Biotopschutzprogramm (ABSP)-Umsetzungsprojekts „Wissinger Laber“ wird momentan ein naturbetonter Rundwanderweg entwickelt, der am 23. Mai 2004 eröffnet wird. Das Projekt: ABSP-Umsetzung „Wissinger Laber“ Klein, aber fein, so stellt sich das ABSP-Umsetzungsprojekt „Wissinger Laber“ in der Gemeinde Seubersdorf dar. Mit einer Projektfläche von ca. 2.500 ha gehört es zwar zu den flächenmäßig eher kleinen Umsetzungsprojekten im Landkreis, gemessen an der Anzahl der umgesetzten Maßnahmen zählt es jedoch zu den „aktivsten“ Projekten des Landschaftspflegeverbandes. Seit Projektbeginn im Jahr 2000 arbeiten hier der Landschaftspflegeverband, die Naturschutzbehörden, Schäfer, Landwirte und örtliche Vereine eng zusammen, um diese wertvolle und einmalige Kulturlandschaft zu erhalten. Ein besonderes wichtiger Partner in diesem Projekt ist die katholische Pfarrpfründestiftung Waldkirchen, die hier als Grundstücks- 14 N AT U R + L A N D S C H A F T eigentümerin Zeichen setzt für den Erhalt und die Wiederherstellung der kleinteiligen Weidelandschaft rund um den Petersberg. Das Projektgebiet umfasst zwei Schwerpunktbereiche: 1. Das Tal der Wissinger Laber zwischen Freihausen, über Ittelhofen und Wissing bis kurz vor der Aumühle: in weitgehend naturnaher Bachlauf und großflächige Magerrasen an den Talflanken prägen das Bild dieser Landschaft. 2. Der Petersberg: ein markanter Malmkegel mit kleinteiligem Nutzungsmuster Beteiligte des Projekts: Projektgemeinde: Seubersdorf Projektträger: Landschaftspflegeverband Neumarkt i.d.OPf. e.V. Fachliche Begleitung: Höhere Naturschutzbehörde (Herr Herre) Untere Naturschutzbehörde (Herr Oesterling) Erstellung des Pflege- und Entwicklungsplanes: Planungsbüro Spindler, Kastl Umsetzungspartner Gemeinde Seubersdorf, katholische Pfarrpfründestiftung Waldkirchen, private Grundstückseigentümer, Landwirte, Schäfer Landwirte (über die Maschinenringe Sulz-Altmühl e.V. und Jura e.V.), örtliche Vereine Mittel des Freistaates Bayern und der Europäischen Union Umsetzung der Maßnahmen: Förderung: Die bisherigen Maßnahmen: Hauptziel des Umsetzungsprojektes war von Anfang an die Erhaltung und Wiederherstellung der nach dem Artenschutzprogramm landesweit bedeutsamen Trockenhänge entlang der Wissinger La- 15 N AT U R + L A N D S C H A F T Das enge Nebeneinander von Bachaue und trockenen Magerrasen an den Talflanken zeichnet die Landschaft an der Wissinger Laber ganz besonders aus. ber. Die weitläufigen Hänge sollten als beweidbare, offene und gut miteinander verbundene Magerrasen erhalten werden. Nach mittlerweile 4-jähriger Umsetzungsarbeit ist dieses Ziel weitgehend erreicht. Auf insgesamt 15 Magerrasenkomplexen wurden umfangreiche Landschaftspflegemaßnahmen zur Entbuschung eingewachsener Hangbereiche und Triebwege durchgeführt. Der hier betroffene Wanderschäfer kann heute wieder durchgehend das Tal zwischen Freihausen bis hinunter zur Aumühle beweiden. Davon profitieren Schäfer und Natur gleichermaßen: die wieder offenen zusammenhängenden Flächen sind für den Wanderschäfer wieder einfacher beweidbar und damit auch wieder wirtschaftlich interessanter und die auf Licht und Sonne angewiesenen Magerrasen mit ihrer reichen Pflanzen- und Tiervielfalt bleiben durch die Beweidung offen und besonnt. Die Landwirte vor Ort stellten in oft sehr harter und mühsamer Arbeit wieder ein Stück ihrer charakteristischen Landschaft her. Doch die Mühen haben sich, auch nach einhelliger Meinung aller bisher Beteiligten wirklich gelohnt. So wurden z.B. der Butterfelsen und Pfarrberg in Wissing wieder freigestellt. Am Schleifberg, der sich zwischen Wissing bis fast hinunter zur Aumühle erstreckt und mit die eindruckvollsten Felsköpfe aufweist, wurden die stark in die Fläche vordringenden Schlehenverbuschungen abgemäht. Im Banntal bei Freihausen sowie im Eglestal bei Ittelhofen wurden ebenso zugewachsene Magerrasenhänge entbuscht. Auch rund um Waldkirchen lag ein Arbeitsschwerpunkt in der Wiederfreistellung stark zugewachsener Huteflächen und der Einbindung der Beweidung in ein Naturschutzprogramm. Die Schaffung neuer Biotopverbundstrukturen in der Landschaft ist ein weiteres wichtiges Ziel im Projekt. Auch hier sind erste Schritte 16 N AT U R + L A N D S C H A F T getan. Seit Projektbeginn wurden bereits 120 Obstbäume rund um Ittelhofen und Waldkirchen gepflanzt. Sie stehen als Baumreihen entlang von Flurwegen oder bilden kompakte Obstwiesen am Ortsrand. Für alle diese Umsetzungsmaßnahmen seit Projektstart im Jahr 2000 wurden bisher über 180.000 € eingesetzt. Die Maßnahmen werden zu 65 % über das Landschaftspflegeprogramm im Naturpark Altmühltal gefördert. Den Eigenanteil von 35 % trägt der Landschaftspflegeverband. Die Gemeinde Seubersdorf ist Mitglied im Landschaftspflegeverband und finanziert durch einen jährlichen Mitgliedsbeitrag die Gemeinde, Kirche, Behörden, Landwirte, Planungsbüro, Maßnahmen mit. Da die meisten Arbeiten Schäfer und örtliche Vereine arbeiten im Projekt eng durch Landwirte und Vereine vor Ort aus- mit dem Landschaftspflegeverband zusammen und garantieren damit den Umsetzungserfolg. geführt werden, bleibt das Geld in der Region. Entwicklung eines neuen Rundwanderwegs „Naturwallfahrt“ rund um den Petersberg – Eröffnung am 23. Mai 2004 Daß der Mensch nur das schätzt und schützt, was er kennt, das weiß man längst auch im Naturschutz. Daher wird im ABSP-Umsetzungprojekt „Wissinger Laber“ ein Rundwanderweg entwickelt, auf dem sich die Besucher die Schönheiten und Besonderheiten 17 N AT U R + L A N D S C H A F T dieser Landschaft erwandern können. Der Weg liegt meist auf bereits vorhandenen Flurwegen und Pfaden und meidet besonders sensible Lebensräume. Oben am Petersberg, wo der Rundweg beginnt, kann der Wanderer herrliche Ausblicke genießen, Weidelandschaft und Landschaftspflege kennenlernen oder Zeichen der Wallfahrt aufsuchen. Beim Abstecher ins Wissinger Tal führt der Weg durch eine naturnahe Bachlandschaft mit angrenzenden imposanten Magerrasen. Wegbegleitend werden Informationstafeln aufgestellt, die den Besucher über die Landschaft, die er durchwandert, informiert. Eine kleine Rundwanderkarte soll dem Wanderer zusätzliche Orientierung geben. Wer jetzt auf diese „Naturwallfahrt“ neugierig ist, der sollte am 23. Mai 2004 bei der Eröffnung des neuen Rundwanderwegs mit dabei sein (s. auch Veranstaltungsteil). Artikel: Agnes Hofmann, Landschaftspflegeverband Neumarkt Fotos: Christine Spindler 18 SOZIALES „ Betreut gefahren – gut angekommen“ BRK Neumarkt erweitert das Angebot des Betreuten Fahrdienstes Der BRK Kreisverband Neumarkt bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, die zum Ziel haben, Senioren und Behinderten möglichst lange die Selbständigkeit in den eigenen vier Wänden zu sichern und den Alltag zu meistern. Eine von diesen Dienstleistungen ist der Betreute Fahrdienst des BRK. Durch ihn werden Gehbehinderte, Rollstuhlfahrer oder anderweitig betreuungsbedürftige Menschen wieder mobil. Der Fahrdienst des BRK-Kreisverbandes Neumarkt fährt den angesprochenen Personenkreis zum Arzt, ins Krankenhaus, zu Selbsthilfegruppen, zu Familienfesten, ins Theater oder Konzert oder auch zu Kur- und Erholungsmaßnahmen. Die Fahrten werden rund um die Uhr durchgeführt und sind, wenn nötig, auch mit einer zusätzlichen Betreuungsperson besetzt. Die Betreuung wird individuell und fachkompetent vom BRK-Personal durchgeführt. Die Fahrzeuge des BRK-Kreisverbandes Neumarkt verfügen über eine behindertengerechte Ausstattung mit Hebelift für Rollstuhlfahrer und Einsteigehilfen für Gehbehinderte. Die Anmeldung der Fahrten muss mindestens einen Tag vorher stattfinden und ist ab sofort beim BRK-Kreisverband Neumarkt, Klägerweg 9, Tel. 09181/483-30 möglich. Claudia Federer Bayer. Rotes Kreuz 19 SOZIALES Staatlich anerkannte Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen im Landratsamt, Abteilung Gesundheitsamt U nsere Beratungsstelle am Gesundheitsamt gibt es bereits seit über 25 Jahren und richtet sich an Frauen, Männer, Paare, Jugendliche und junge Erwachsene, die sich mit Schwangerschaft, Geburt eines Kindes, Partnerschaft, Sexualität und Familienplanung auseinandersetzen (wollen/müssen). Die Beratung(en) sind kostenlos, völlig unabhängig von Herkunft, Staatsangehörigkeit und Konfession. Wir Beraterinnen unterliegen der Schweigepflicht, auf Wunsch der Ratsuchenden kann die Beratung auch anonym erfolgen. Im letzten Jahr wandten sich insgesamt 870 Ratsuchende an unsere Beratungsstelle, um sich über Geburtsvorbereitung, gesetzliche Leistungen für das Kind, finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten, Mutterschutz, Elternzeit, Betreuungsangebote, Verhütungsmittel, Sterilisation etc. zu informieren. 149 Frauen suchten unsere Stelle auf, da sie ungewollt schwanger geworden waren und sich nicht vorstellen konnten, das Kind zu bekommen. Für 166 Frauen und Familien konnten an verschiedene Stiftungen Hilfegesuche eingereicht werden; sie erhielten einen Zuschuss für nötige Anschaffungen für ihr(e) Kind(er). Insgesamt konnte im Jahr 2003 ein Betrag in Höhe von fast 148.000,-- € an Familien weitergegeben werden. 20 SOZIALES An unserer Beratungsstelle können Sie aktuelle Broschüren über Schwangerschaft, Mutterschutz, Erziehungsgeld, Unterhaltsvorschuss etc. sowie Broschüren über sämtliche am Markt zur Verfügung stehenden Verhütungsmittel erhalten. Kommen Sie einfach persönlich vorbei oder rufen Sie an! Sie erreichen uns im Gesundheitsamt, Dr.-Grundler-Str. 1, 92318 Neumarkt Montag und Dienstag 8.00 – 16.00 Uhr Mittwoch und Freitag 8.00 – 12.00 Uhr Donnerstag 8.00 – 18.00 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung Es beraten Sie: Christine Fischer, Dipl. Soz.päd. (FH) Tel. 09181/470-508 e-mail: [email protected] Michaela Bogner, Dipl. Soz.päd. (FH) Tel. 09181/470-507 e-mail: [email protected] Christine Fischer Gesundheitsamt 21 TOURISMUS Freizeit und Erholung an unseren Kanälen Touristisches Jahresthema 2004: Unsere Kanäle Die Tourismuswerbung hat sich in diesem Jahr ganz den Kanälen verschrieben. Mit dem Jahresthema „Alter und neuer Kanal“ will man verstärkt auf unsere Kanalregion hinweisen. Nicht nur im Landkreis Neumarkt i.d.OPf. hat man die Bedeutung der Kanäle wieder erkannt, auch außerhalb der Landkreisgrenze wird man wieder verstärkt auf die Kanalwerbung zurückgreifen. Für diesen Zweck hat sich ein Arbeitskreis gebildet und bereits getagt. Zusammen mit den Landkreisen Nürnberger Land, Eichstätt, Kelheim und Regensburg sowie den Städten Nürnberg, Beilngries, Kelheim und Regensburg soll eine interessante überregionale Kanalwerbung entstehen. Präsentation auf der Freizeit-Messe und der dona2004 Neben zahlreichen Werbemaßnahmen waren unsere beiden Kanäle auch Mittelpunkt der heurigen Messeauftritte in Nürnberg und Regensburg. (Freizeit Nürnberg von 28.02. – 07.03.2004; dona2004 Regensburg von 20.03. – 28.03.2004). Mit den wichtigsten Kanalinformationen erinnerte man an die Idylle und Freizeitmöglichkeiten an den Kanälen. Ein attraktives Gewinnspiel sollte zudem die Messegäste anregen, sich einmal mehr Treidelfahrt in Mühlhausen Gedanken über die Kanäle zu machen. Zu gewinnen gab es eine Ballonfahrt, Bootsfahrten auf der Altmühl, Essen- und Übernachtungsgutscheine aus der Region sowie Radund Wanderkarten. 22 TOURISMUS Erleben Sie das Besondere unserer Region: Und von einer Besonderheit kann man wirklich sprechen, hat hier doch den Wasserfluss der Mensch geschaffen! Großes wurde schon damals beim König-Ludwig-Kanal geleistet, und erlebbar ist der Kanal noch heute. Auch das historische Treideln ist in Mühlhausen noch möglich. Wie zu König-Ludwigs-Zeiten kann man hier noch das Treideln mit alter Schleusung miterleben und wer sich gerne chauffieren lässt, der wird sich auch auf einem der prächtigen Schiffe auf dem neuen Main-Donau-Kanal wohl fühlen. Wie an keinem anderen Rad- und Wanderweg entfaltet sich die Natur vor allem am alten Kanal. Obstbäume, einer Allee gleich, säumen die alten Treidelwege, wo Pferde einst die Schiffe zogen. Radeln und Wandern entlang der Kanäle bis ins Altmühltal: „Königlich Radeln und Wandern“: Heute ist der Ludwig-Donau-Main-Kanal zu einem Biotop geworden. Entlang des idyllischen alten aber auch am neuen Kanal erfreuen sich Radler und Wanderer gleichermaßen an der herrlichen Natur. Über Pfeifferhütte-Schwarzenbach verläuft der Kanal bei Oberölsbach-Berg über die Landkreisgrenze. Obstbäume, einer Allee gleich, säumen das Kanalbett. Wir folgen den alten Treidelwegen bis Neumarkt i.d.OPf. und durchqueren das ehemalige Landesgartenschaugelände. Am König Ludwig I. westlichen Stadtrand führt der Ludwig-Donau-Main-Kanal mit dem einstigen Kanalhafen weiter auf der Mistelbachallee südwärts (dann beim Stadtbauhof einfädeln!) in Richtung Buchberg bis Sengenthal. Dann biegt der Radler/Wanderer vor Greißelbach links ein und fährt weiter nach Mühlhausen. Zwischen Sengenthal und Mühlhausen finden sie am LudwigDonau-Main-Kanal viele - auch noch intakte - Mühlen und einige 23 TOURISMUS Schleusen. An Mühlhausen kann man linkerhand vorbeifahren oder durch den Ort einen kleinen Abstecher zum Sulzbürg machen. Nach 120 Höhenmetern genießt man einen herrlichen Ausblick über das „Landl“, sowohl ins Fränkische Flachland als auch ins Oberpfälzer Bergland. Bei Pollanten erreicht nun auch der neue Main-DonauKanal das Sulztal, das weiter führt nach Berching. Vorbei an der mittelalterlichen Stadt Berching, gleich hinter der Stadtmauer, schließt sich die Kanalpromenade. Wer es sich leicht machen will, der fährt am neuen Kanal weiter oder genießt eine Schifffahrt auf dem Main-Donau-Kanal. Ansonsten geht es wieder hinauf zum alten Kanal, wo der Weg teilweise an der Bundesstraße entlang verläuft. Auffallend ist hier der üppige Schilf- und Röhrichtwuchs. Spätestens ab Plankstetten müssen wir den Teil des alten Kanals bis Dietfurt verlassen. Den stark verwilderten Abschnitt überlassen wir den Tieren und Vögeln als Rückzugsgebiet. Auf der Strecke von Plankstetten nach Beilngries mündet der König-Ludwig-Radlweg in die Tour de Baroque. Dietfurt erreicht man somit am neuen Kanal oder man wechselt zur Altmühl. Vor Dietfurt a.d.Altmühl findet der Radler direkt neben einer alten Schleuse auch eine moderne. Radeln am Main-Donau-Kanal (Europakanal) Der Main-Donau-Kanal führt von Hilpoltstein (Landkreis Roth) her bei Rumelshof/Michelbach über die Landkreisgrenze und verläuft in Richtung Sulzkirchen-Bachhausen-Reismühle nach Breitenfurt und im Sulztal weiter nach Pollanten-Berching-Plankstetten-Beilngries-Dietfurt. In Berching, Beilngries und Dietfurt verkehren regelmäßig Linienschiffe. Ausflüge in Richtung Kelheim (Donaudurchbruch/ Kloster Weltenburg) und nach Nürnberg sind per Schiff möglich (näheres erfahren Sie in den Fahrplänen oder bei den Verkehrsämtern). Wissenswertes über unsere Kanäle: Im Jahre 1836 wagte sich der bayerische König Ludwig I. an den Bau eines Kanals zwischen Donau und Main. 144 km Kanalstrecke standen bevor. Für 70 Dämme und 60 Geländeeinschnitte mussten 24 TOURISMUS mit Pickel und Schaufel die Erdbewegungen bewältigt werden. Der schwierigste und heute noch interessanteste Abschnitt befindet sich bei Berg/Unterölsbach. Auf der Kanalstrecke waren zeitweise bis zu 10.000 Arbeiter beschäftigt. Bei Neumarkt liegt der höchste Punkt, den der Kanal überwinden musste. 104 Höhenmeter waren es insgesamt, die mit 94 Schleusen gemeistert wurden. Die erste Wasserstraße, die (das damalige) Europa verbinden sollte, war 1846 fertig gestellt. Nach anfänglich regem Frachtverkehr auf dem Kanal, eroberten die Eisenbahn und später die Lastwagen den Gütertransport. Nach knapp 30-jähriger Bauzeit wurde im September 1992 das moderne Gegenstück zum altehrwürdigen Kanal fertig gestellt. Der Main-Donau-Kanal schließt nun zwischen Bamberg und Kelheim die letzte Lücke der 3.500 Kilometer langen Wasserstraße von Rotterdam bis zum Schwarzen Meer. Er wurde auf einer Länge von 171 Kilometer zwischen Bamberg und Kelheim angelegt. Die europäische Wasserscheide konnte mit nur 16 Schleusen bewältigt werden, die ca. 250 Höhenmeter überwinden. Der ökologisch problematische Teil des Kanalbaus befand sich im Bereich des Altmühltals. 34 Kilometer musste die Altmühl dem Kanal weichen, jedoch blieben viele Altwasserarme erhalten. Durch die neu angelegten Biotope führen heute reizvolle Rad- und Wanderwege. Noch immer ist in Mühlhausen das historische Treideln möglich, hier können Sie die noch einzig funktionierende alte Schleusung miterleben. (Anmeldungen unter Tel. 08462/581 oder 08460/529). Derzeit entsteht das Projekt „Kunst am Kanal“, das eine Verbindung von Mensch und Natur mit Kunst und Kultur anstrebt. Erste Kunstwerke sind schon entstanden. Der Skulpturenweg von Berg über Neumarkt i.d.OPf. bis nach Berching fügt sich in die reizvolle Kanallandschaft ein. Christine Riel, Tourismubüro 25 R E G I O N A LV E R M A R K T U N G Juradistl-Lamm – so schmeckt die Oberpfalz! P remiere für den Landschaftspflegeverband Neumarkt i.d.OPf.! Mit der Marke „Juradistl“-Lamm – so schmeckt die Oberpfalz präsentierte der Landschaftspflegeverband Neumarkt i.d.OPf. im Rahmen einer oberpfalzweiten Auftaktveranstaltung auf dem Firmengelände der Fa. Jura-Fleisch erstmals das regionales Lammfleisch-Qualitätssiegel. Rechtzeitig zu Ostern 2004 ist „Juradistl“-Lamm aus dem größten Naturschutzprojekt der Oberpfalz, „nepo·muk“, Netzwerkprojekt Oberpfälzer Jura, MenschUmwelt-Kultur hervorgegangen. Der Landschaftspflegeverband Neumarkt i.d.OPf. ist einer der Träger von „nepo·muk“. Das Projekt wird gefördert vom Bayerischen Naturschutzfonds aus Zweckerträgen der Glücksspirale. Warum eine Marke für Lammfleisch? Weil der Genuss von „Juradistl“-Lamm die Natur schützt und das Gesicht unserer Kulturlandschaft bewahrt. Der Oberpfälzer Jura im Landkreis Neumarkt i.d.OPf. ist keine hektische Landschaft. Im Gegenteil, früher wie heute ziehen Schäfer mit ihren Muttertieren und Lämmern über die Wacholderheiden im Tal der Schwarzen 26 R E G I O N A LV E R M A R K T U N G Laaber, im Lauterachtal und auf der Hohenburg-Velburger Kuppenalb. Diese Trockenrasen sind Lebensraum für Tausende von Tier- und Pflanzenarten. So hat dort der Apollofalter, der Fransenenzian oder die Schnarrschrecke ihre Heimat. Viele dieser Arten sind bereits hochgradig gefährdet und auf die besonders trockenen Rasenflächen angewiesen. Kalkfelsen und Trockenhänge prägen unseren Landkreis und machen ihn so besonders schön und attraktiv für unsere Erholung. Ohne Beweidung und Hirtenkultur würde Landschaft sterben. Deshalb die Marke „Juradistl“-Lamm, ein Genuss der beides am Leben hält. Was ist das Besondere „Juradistl“-Lamm? am • „Juradistl-Lamm“ ist als regionale Spezialität ein PremiumProdukt. Das Weidelammfleisch schmeckt durch das Futter der kräuterreichen Trockenrasen und Wachholderheiden besonders aromatisch-mild und ist fein marmoriert. • Für „Juradistl“-Lamm werden nur die besten Lämmer verwendet und die „Juradistl“-Schäfer im Projektgebiet „nepo·muk“ müssen hohe Auflagen für Naturschutz und Gesundheit einhalten. • Die Schäfer verpflichten sich vertraglich vor allem die Magerrasen und Wachholderheiden in unserem Landkreis zu pflegen. Eine Kontrolle erfolgt durch den Fleischprüfring Bayern und die Untere Naturschutzbehörde. • Als regionales Genusserlebnis wird das „Juradistl“-Lamm nicht um die halbe Welt geflogen. Die Wertschöpfung bleibt dem Landkreis Neumarkt i.d.OPf. und seinen, am „Jurdistl“-LammVertrieb beteiligten Verarbeitungsbetrieben, den Gastronomen und Metzgereien erhalten. 27 R E G I O N A LV E R M A R K T U N G Wo kann ich „Juradistl“-Lamm kaufen? In der Zeit vom 25. März bis 25. April 2004 gibt es im Landkreis Neumarkt i.d.OPf. „Juradistl“-Markeneinführungswochen. Besonders stolz ist Werner Thumann, Geschäftsführer des LPV Neumarkt i.d.OPf., dass die Firma Jura-Fleisch GmbH als Schlacht- und Vertriebspartner mit im „Juradistl“-Boot sitzt. Als führender Schlachtund Fleisch verarbeitender Betrieb in der Region garantiert JuraFleisch eine hervorragende Lieferlogistik. Damit trägt Jura-Fleisch nicht nur zum Natur- und Landschaftsschutz bei, sondern stärkt regionale Wirtschaftsstrukturen und erhält Arbeitsplätze. Konrad Herrmann, Betriebsleiter der Fa. Jura-Fleisch bietet deshalb in all seinen Filialen während dieser vier Wochen „Juradistl“-Lamm an. Natürlich können Sie in ausgewählten Gasthäusern und Metzgereigeschäften ebenso „Juradistl“-Lamm kaufen. Achten Sie auf das „Juradistl“-Qualitätssiegel und Hinweise in der Tagespresse. Wenn Sie als Gastronom, Metzger oder Privatverbraucher mit der Firma Jurafleisch in Sachen „Juradistl“-Lamm ins Gespräch kommen wollen, dann wenden Sie sich an folgende Adresse: Firma Jura Fleisch Konrad Herrmann Am Berliner Ring 3 92318 Neumarkt i.d.OPf. Tel. 09181/4680 Im nächsten Ansporn stellen wir Ihnen die gastronomischen Betriebe und Metzgereien vor, die „Juradistl“-Lamm anbieten und berichten über die ersten Erfahrungen bei Gastronomen, Metzgern und Kunden. 28 R E G I O N A LV E R M A R K T U N G Der Landschaftspflegeverband Neumarkt i.d.OPf. und das Projekt „nepo·muk“ wünschen guten Appetit! Wussten Sie, das „Juradistl“Lamm einen wichtigen Beitrag zur menschlichen Ernährung und Gesundheit leistet? Im Fleisch von Wiederkäuern und hier besonders bei Schafen/Lämmern finden sich spezielle Fettsäuren. Im Tierversuch zeigten bereits geringe Mengen dieser CLA-Fettsäuren eine hemmende Wirkung bei der Krebsentstehung. Außerdem bremsen diese Säuren das Wachstum von Krebszellen und führen zu einer Normalisierung des gestörten Zuckerstoffwechsels und senken das LDL-Cholesterin und die Triglyceride im Blut. „Juradistl“-Lammfleisch hat darüber hinaus auch sonst eine Menge zu bieten. 150 g „Juradistl“Lammfleisch deckt etwa ein Drittel der empfohlenen täglichen Menge an Vitamin B 12 und etwa 50 % der empfohlenen täglichen NiacinZufuhr, außerdem ca.20-25 % der empfohlenen Menge an Vitamin B 6, B 1 und B2. Hansjörg Hauser, Projektbüro nepo·muk 29 R E G I O N A LV E R M A R K T U N G So schmeckt´s nur bei uns! B ereits im Juli 1999 wurde die Palette der Regionalmarkenerze ugnisse ökologisch-regional um eine nicht ganz alltägliche Spezialität erweitert. Unter dem Motto „Kulinarium Heidschnucke“ werden Erzeugnisse dieser Schafrasse mit dem Siegel der Regionalmarke angeboten. Der größte bayerische Herdbuchzucht-Betrieb für Heidschnucken befindet sich in Erasbach. Auf seinem Altmühltaler Schnuckenhof hält Johann Georg Glossner ca. 2/3 der bayerischen Heidschnucken, die in Herdbuchzucht gezüchtet werden. Der Bestand seiner Schafherde setzt sich zusammen aus 250 Mutterschafen der grauen gehörnten Heidschnucke, 100 weiße hornlose Heidschnucken und 50 weißen gehörnten Heidschnucken. Neben den Schnucken weiden Jakobsschafe, Skudden, schwarze und weiße Zackelschafe, Walliser Schwarznasenschafe, braune Bergschafe, Alpine und Tiroler Steinschafe, Gotlandpelzschafe und Thüringer Wald Ziegen. Insgesamt umfasst die Herde ca. 600 Tiere zuzüglich der Lämmer während der Lammzeit. Bei der Heidschnucke handelt es sich um eine der ältesten und kleinsten Schafrassen Deutschlands. Sie zeichnet sich durch große Genügsamkeit, geringe Krankheitsanfälligkeit und gute Trittsicherheit aus und ist deshalb hervorragend für die Landschaftspflege geeignet. 30 R E G I O N A LV E R M A R K T U N G Den Sommer verbringen die Schafe der Glossner-Herde auf kräuterreichen und für den Artenschutz bedeutsamen Wachholderhängen und Mooren unserer Region. Geführt wird die Herde im modernen System der Umtriebsweide. Tierbewegungen werden vom Schäfer, sechs Border Collies und einem altdeutschen Hütehund durchgeführt. Mit der Beweidung von ca. 150 ha. Sandgrasheide, Heide, Trockenrasenhänge und Seggenwiesen des Oberpfälzer Jura leistet Glossner Landschaftspflege im Auftrag des Landratsamtes Neumarkt i.d.OPf. Die Schafe haben gegenüber der maschinellen Landschaftspflege viele Vorteile. Durch ihr geringes Gewicht verdichten sie den Boden kaum, durch die Art und Weise ihres Fressens fördern sie eine strukturreiche Landschaft, sie liefern schmackhaftes Fleisch und nützliche Wolle und nicht zuletzt bereichern Sie das Landschaftsbild unseres Landkreises. Johann Georg Glossner hilft mit seiner Herde, den Lebensraum zahlreicher bedrohter Tier- und Pflanzenarten in unserer Region zu erhalten. An kalten Wintertagen stehen den Tieren Stallungen auf einem 3,5 ha großen Park in Erasbach zur Verfügung. Hier werden die Schafe nur mit Futter versorgt, das im eigenen Betrieb erzeugt wird. Glossner ist einer der über 36.000 Öko-Bauern, die ihren Hof nach den strengen Richtlinien des Naturland-Verbandes bewirtschaften. Er unterliegt hierbei den vorgeschriebenen Kontrollverfahren des ökologischen Landbaues. In das zeitige Frühjahr fallen auch die Geburten der Lämmer. Nach 153 Tagen Tragzeit hat sich bereits im Februar das erste Lamm der Saison auf die staksigen Beine gestellt. In der Regel lammen die Muttertiere ohne menschliche Hilfe - nur bei ca. 2 von 100 Lammungen muss Hilfe geleistet werden. Um die kleinen Lämmer zu schützen, bleiben die neugeborenen Schafe mit ihren Müttern in 31 Der Schäfer mit seiner Herde R E G I O N A LV E R M A R K T U N G gesonderten Verschlägen im Stall. Nach der Lammzeit werden die Muttertiere von der struppigen Wolle befreit. Jedes Jahr im Sommer kann man in Berching den bayerischen Heidschnuckentag erleben. Am 31. Juli fragt man sich auch in diesem Jahr vor historischer Kulisse „Wer hat den schönsten Bock?“. Dieses „Fest rund um die Heidschnucken“ findet mittlerweile zum zwölften Mal statt. Eine wachsame Jacobsschafmutter Johann G. Glossner und Landrat Albert Löhner mit der Körungskommission beim Heidschnuckentag An diesem Tag werden Jährlingsböcke sowie zweiund mehrjährige Altböcke aufgetrieben, damit sie von Fachleuten gekört werden können. Die Körkommission - bestehend aus dem Amtstierarzt, einem Tierzuchtberater und ein bis zwei Züchtern - begutachtet alle vorgestellten Tiere. Ausschlaggebend für das Ergebnis sind die Leistungsprüfungen der Eltern sowie die äußere Erscheinung des Bockes. Das Körurteil dient zur Feststellung der besonders zur Zucht zu empfehlenden und geeigneten Schafe. Es entscheidet darüber, ob der Heidschnucken-Bock in das Herdbuch aufgenommen wird, in dem die Abstammungen wie auch die Leistungen der Zuchttiere registriert sind. Auch für den Nichtfachmann hat der bayerische Heidschnuckentag einiges zu bieten. Besucher können sich vor Ort über die Heidschnucken informieren und sich mit Spezialitäten dieser Schafrasse verköstigen lassen. Das Fleisch der Heidschnucke ist eine Delikatesse und ganz anders als das normale Lammfleisch. Das zarte und magere Schnuckenfleisch erhält durch diese Form der Haltung einen besonders aromatischen, wildbretartigen Geschmack. Der Altmühltaler Schnuckenhof bietet Heidschnuckenlammfleisch von Tieren im Alter zwischen 4 und 18 Monaten. Sie erhalten so- 32 R E G I O N A LV E R M A R K T U N G wohl ganze Lämmer unzerlegt und zerlegt als auch Einzelteile. Ein Genuß für jeden Gaumen sind auch die delikaten Wurstwaren wie Bratwürste, Leberkäse, Hausmacher, Stadtwurst, Leberwurst grob und fein, Bierstangen roh, Wienerle und Debreciner, Salami oder Schinken roh und geräuchert. Glossner garantiert höchste Qualität. Die Produkte kommen ausschließlich von Tieren aus der Region, und werden naturnah hergestellt. Die Heidschnucken leben in und von unserer Oberpfälzer Landschaft. Die Schlachtung erfolgt im eigenen Betrieb. Lange Transportwege, bei denen die Schafe unnötiger Angst und Stress ausgesetzt wären, werden hierdurch vermieden. Johann Georg Glossner erhält durch artgerechte Zucht und Nutzung alter, gefährdeter Hoftierrassen ein kleines Stück bäuerlicher Kulturgeschichte. Während viele Menschen wissen, dass auf unserer Erde Wildtiere aussterben ist den wenigsten bekannt, dass Ähnliches auch in der Landwirtschaft nebenan mit Nutztierrassen passiert. Glossner versteht sich als Tierhalter, der vom Aussterben bedrohte Rassen bewusst in sein Betriebskonzept integriert und landwirtschaftliche Produkte herstellt um eine langfristige Erhaltung zu gewährleisten. Neben den weißen gehörnten und hornlosen Heidschnucken leben auf dem Arche-Hof auch Skudden, Thüringer Wald Ziegen, Bergschafe, Pinzgauer Rinder, Diepholzer Gänse und ein altdeutscher Hütehund. Diese Rassen sind vom Aussterben bedroht. Diese Tiere stehen mit anderen – insgesamt über 90 allein in Deutschland – auf der roten Liste der gefährdeten Nutztierrassen. Ein Arche-Hof-Projekt wurde im Jahr 1995 von der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) ins Leben gerufen um gefährdete Nutztierrassen am Leben zu erhalten. Mittlerweile betreut die GEH über 70 Arche-Höfe in ganz 33 R E G I O N A LV E R M A R K T U N G Deutschland. Diese Höfe haben sich mit der GEH vertraglich auf bestimmte Anerkennungskriterien geeinigt. Zu diesen vom Aussterben bedrohten Tieren gesellen sich auf dem Altmühltaler Schnuckenhof noch viele andere Tierarten. In einem Gehege blicken neun Lama-Guanakos mit ihren dreieckigen Gesichtern und dem langen Hals neugierig über den Zaun. Im Nachbargehege grasen acht Damwild-Kühe neben zwei Hirschen. Esel Schieberl und drei seiner Gefährten sind ebenso wie Hochlandrinder, Jakobsschafe, Zackelschafe und Ziegen Bewohner des Schnuckenhofes. Abgesehen von diesen Vierbeinern haben zahlreiche Federtiere wie Höckergänse, Warzenente, Brahmahühner, Italiener, Danziger Hochfliegertauben und sogar ein Pfau ihre Bleibe in Erasbach gefunden. Gerne lädt Johann Georg Glossner Sie zu einer Wanderung mit seinen Schafen durch unsere Region ein. Auch würde er sich freuen, wenn er Sie zu einer Hofbesichtigung begrüßen dürfte. Dies ist vor allem während der Lammzeit für Kinder ein besonderes Erlebnis. Schieberl – ein Poitou-Mischling Sämtliche Erzeugnisse des Altmühltaler Schnuckenhofes wie Zuchttiere, Fleisch, Felle, Schinken und Wurst sind über den eigenen Gasthof erhältlich: „Das alte Glossner-Wirtshaus“, Kastengasse 8, 92318 Neumarkt, Tel. (0 91 81) 99 88 oder direkt über: Johann Georg Glossner, Rittervon-Gluck-Str. 14, Erasbach, 92334 Berching, Tel. (0 84 62) 3 39 Probieren sie das Kulinarium Heidschnucke einfach aus. Sie werden feststellen, dass es sich bei dem mageren und zarten Fleisch um eine echte Delikatesse handelt. Rita Pirkl Redaktion Ansporn 34 E N E R G I E Finanzielle Förderung für Fotovoltaikanlagen nochmals verbessert! M it der zum 01.01.2004 in Kraft getretenen Novelle des Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG) haben sich die finanziellen Rahmenbedingungen für Errichtung und Betrieb einer Fotovoltaikanlage (Solaranlage zur Stromerzeugung) nochmals erheblich verbessert. Zwar entfällt nunmehr die Möglichkeit, die Investitionskosten durch einen zinsvergünstigten Kredit der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) zu finanzieren. Dafür wurde die Einspeisevergütung gegenüber dem letzten Jahr nochmals um rund 25 % auf nunmehr 57,4 Cent pro kW/h eingespeisten Strom angehoben. Damit ist die Investition in eine Fotovoltaikanlage endgültig nicht mehr nur unter ideellen Aspekten zu sehen, sondern als attraktive Kapitalanlage mit hoher Rendite bei sehr geringem Risiko zu betrachten. Gleich eine ganze Reihe von Projekten hat sich der Regionale Energien Verein Neumarkt e.V. (RE-EN Verein) daher für die nächsten Monaten vorgenommen. Voraussichtlich sechs neue Solarkraftwerke mit einer Gesamtleistung von über 400 kW sollen unter der Federführung des Vereins realisiert werden. Damit werden wir auf unserem Weg, den Anteil regenerativer Energie im Landkreis Neumarkt zu erhöhen, wieder einen großen Schritt vorankommen. Nach dem Vorbild der bereits realisierten fünf Anlagen auf den Dächern des Klinikums, der Knabenrealschule, der Erwin-LeschSchule, der Grundschule und des Bauhofs in Dietfurt (siehe Bericht in Ansporn 01/2004) können sich interessierte Bürger wieder zusammenfinden und unter fachkundiger Organisation des Vereins auf öffentlichen Dächern in eine Fotovoltaikanlage investieren. 35 E N E R G I E Folgende Rahmenbedingungen sind für die hohe Rentabilität einer Solaranlage maßgeblich: • An Investitionskosten pro kW installierter Leistung ist inzwischen auf Grund der günstigen Marktentwicklung nur noch mit rund 4.300 € (netto) zu rechnen. • Pro kW installierter Leistung ist mit einem Jahresertrag von mindestens 900 kWh, unter günstigen Bedingungen auch mit 950 kWh oder mehr zu rechnen. Das „Sonnenjahr“ 2003 hat Erträge von deutlich über 1100 kWh gebracht! • Das EEG (Erneuerbare Energien Gesetz) garantiert 20 Jahre lang eine feste Einspeisevergütung. Nach der Novelle des EEG wird ab 2004 die bisherige Vergütung von 45,7 Cent pro kW nochmals um 11,7 Cent pro kWh (bis zu einer installierten Leistung von 30 kW) auf 57,4 Cent angehoben. Dafür entfällt die bisherige Förderung über zinsgünstige Darlehen durch die KfW. • Auch das Finanzamt belohnt das Engagement für die Umwelt: Für alle im Zusammenhang mit der Solaranlage anfallenden Kosten ist der Betreiber auf Wunsch vorsteuerabzugsberechtigt. Gleichzeitig muss zwar auch für die eingenommene Vergütung die Umsatzsteuer ans Finanzamt abgeführt werden, doch das schmälert nicht die Netto-Vergütung, weil Sie diese Umsatzsteuer vom Netzbetreiber dann zusätzlich erhalten. Wenn auch Sie Interesse haben, sich an der Errichtung einer Fotovoltaikanlage zu beteiligen und mit Sonnenschein Geld zu verdienen, setzen Sie sich bitte mit dem RE-EN Verein in Verbindung! Adresse: RegionalerEnergienVerein Neumarkt e.V. Geschäftsführer: Paul Hollfelder Dr.-Grundler-Str. 1 · 92318 Neumarkt Tel.: 09181-464 465 · Fax.: 09181-464 466 e-mail: [email protected] Roland Hadwiger Redaktion Ansporn 36 WIRTSCHAFT Exportschlager „Made in Bavaria“? Auch mittelständische Firmen aus dem Landkreis sollen vom Export profitieren „Made in Germany“ und „Unternehmensstandort Bayern“ – das sind bewährte Standortvoraussetzungen, um als Mittelständler erfolgreich in den Export einzusteigen: Unter dem Schlagwort „Best of Bavaria“ soll im ganzen Freistaat ein „Firmennetzwerk Export“ aufgebaut werden. Im Blick hat man dabei Märkte im Speckgürtel um Moskau, China, Dubai (Vereinigte Arabische Emirate), Istanbul und Atlanta (USA). Hatto Brenner, Außenwirtschafts-Service Erlangen, der das Projekt initiierte, stellte das geplante Netzwerk am 3. März im Landratsamt bei einer Informationsveranstaltung vor. Bayern habe als Wirtschaftsstandort bereits jetzt einen sehr guten weltweiten Ruf, so Michael Gottschalk, Wirtschaftsreferent des Landkreises Neumarkt. Gerade Neumarkt könne ja als ein Musterbeispiel für die positive wirtschaftliche Entwicklung eines bayerischen Landkreises gelten. Allerdings gebe es im Freistaat im Bereich Export noch genügend zu tun, da der innerdeutsche Markt immer enger werde. Bayerns Export boome derzeit, so Hatto Brenner. Jeder Unternehmer in der Region solle sich die Frage stellen, ob er nicht an diesem Erfolg Anteil haben wolle. Gerade jetzt seien die Voraussetzungen für den Einstieg in den Export für Mittelständler so günstig wie schon lange nicht mehr: Das bayerische Wirtschaftsministerium habe hierfür „gigantische Förderprogramme“ aufgelegt. Vielen bayerischen Unternehmern fehle derzeit der Mut neue Wege zu gehen. Aber: der wirtschaftliche Spielraum in Deutschland werde immer enger, so Brenner. Daher müsse der 37 Hatto Brenner, AWS-Erlangen WIRTSCHAFT bayerische Unternehmer sich vermehrt nach außen orientieren. Deutschland sei zwar noch mit an der Spitze unter den exportorientierten Ländern, die Konkurrenz schlafe aber nicht. Gerade China wache derzeit auf und dränge auf den deutschen Markt. Deutsche Produkte seien auf dem Weltmarkt oftmals teurer als die Produkte anderer Länder. Das Qualitätsmerkmal „Made in Germany“ habe aber nach wie vor einen so guten Ruf, dass man im Ausland auch bereit sei, mehr Geld für deutsche Produkte zu bezahlen. Diese positiven Effekte sollte und könnte man auch weiterhin nutzen. Der Einstieg in den Export sollte systematisch und mit fachlicher Begleitung erfolgen, so Brenner weiter. Eine gründliche Analyse der eigenen Firma sei zunächst unabdingbar. Danach seien innerbetrieblich die Voraussetzungen für den Einstieg in den Export zu schaffen. Geduld und eine gesicherte Finanzierung seien ebenfalls unbedingt notwendig. Mit Hilfe eines gut funktionierenden Netzwerkes ist es leichter den Einstieg und die Erweiterung des Exportes zu schaffen. Wer Interesse hat an einer Teilnahme an dem Netzwerk „Best of Bavaria“, kann sich mit der Wirtschaftsförderung des Landkreises in Verbindung setzen (Tel. 09181/470-212). Richard Hollweck Wirtschaftsförderung 38 REGIONALMANAGEMENT Projekt „Qualifizierungs- und Beschäftigungsnetz“ Neumarkt gestartet Neue Mitarbeiterin als Regionale Personalmanagerin bei der Regina GmbH Seit 16.02.2004 ist die Stelle einer Regionalen Personalmanagerin besetzt, die im Rahmen des Qualifizierungs- und Beschäftigungsnetzes bei der Regina GmbH für einen Zeitraum von zwei Jahren neu geschaffen wurde. Schwerpunkte dieser breit gefächerten Aufgabe sind die Ermittlung von Beschäftigungsressourcen im Landkreis und die Vernetzung regionaler Beschäftigungsmöglichkeiten. In diesem Zusammenhang soll eine zielgruppengerechte Analyse der Beschäftigungspotenziale für beispielsweise Langzeitarbeitslose, Behinderte, arbeitsuchende Jugendliche, etc. durchgeführt werden und Synergien im Landkreis erkannt und genutzt werden. Bekleidet wird die neue Halbtagsstelle von Melanie Lehrer, die nach ihrem Studium der Betriebswirtschaft sowohl Erfahrungen in der Industrie als Personalreferentin als auch als freie Mitarbeiterin bei verschiedenen Trägern von Rehabilitations- und Integrationsmaßnahmen gesammelt hat. Als Regionale Personalmanagerin wird Frau Lehrer ein Netzwerk von Arbeitgebern, öffentlichen Trägern und Menschen aus den oben genannten Zielgruppen aufbauen und koordinieren, um eine Plattform für die Entwicklung neuer Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen. Melanie Lehrer ist in der Geschäftsstelle der Regina GmbH unter der Tel.-Nr. 09181/907666 (e-mail: [email protected]) erreichbar. Über die Fortentwicklung des Projektes in den kommenden zwei Jahren werden wir im Ansporn regelmäßig berichten! Gero Wieschollek Regina GmbH 39 V E R A N S TA LT E R HINWEIS: Bei den in diesem Ansporn zusammengestellten Veranstaltungsterminen handelt es sich jeweils um Angaben der Veranstalter, die wir sorgfältig zusammengestellt haben. Dennoch können wir keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben übernehmen. Alle hier beteiligten Veranstalter sind unten aufgeführt. Bei einzelnen Veranstaltungen ist eine Anmeldung zwingend erforderlich. Bitte wenden Sie sich hierzu und für weitere Informationen direkt an den jeweiligen Anbieter. Wie Sie selbst Veranstaltungen veröffentlichen können, erfahren Sie unten. Name Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Landschaftspflegeverband Landesbund für Vogelschutz Verein zur Erforschung der Flora des Regnitzgebietes e.V. „Jahres-Zeiten“ Parsberg Straße Nürnberger Str. 1 Nürnberger Str. 1 Zwanziger Str. 7 Laubholzweg 3 Schnufenhofen Clara-SchumannStr. 25. Gemeinde Seubersdorf Schulstr. 4 Jura 2000, Pettenkoferplatz Regionalentwicklungs GmbH 12 Hofkäserei Hollweck Unterried 3 Mühle & Naturkost Irleshof 3 Hirschmann Kinesiologie-Praxis Weidmanngasse 7 Lydia Weigl Kloster-Apotheke Bahnhofstr. 2a Kräuterfrau Luise Metz Fischerstr. 2 40 PLZ Ort 92318 Neumarkt Tel. (0 91 81) 4 70-3 11 92318 Neumarkt 92318 Neumarkt 92358 Seubersdorf (0 91 81) 4 70-3 38 (0 91 81) 95 20 (0 94 97) 298 92331 Parsberg (0 94 92) 90 27 23 92358 Seubersdorf 92334 Berching (0 94 97) 2 05 (0 84 62) 90 69 77 92367 Pilsach 92348 Berg (0 91 89) 4 01 03 (0 91 89) 2 52 92318 Neumarkt (0 91 81) 46 56 08 92318 Neumarkt (0 91 81) 2 22 60 85125 Kinding(0 84 61) 70 03 21 Badanhausen A P R I L Termin: 09.04.2004 · 9.00 Uhr Treffpunkt Kauerlach Ort: Veranstalter: Titel: Kauerlach Landesbund für Vogelschutz Zugvogelbeobachtung am Kauerlacher Weiher 8.30 Uhr Treffpunkt Neumarkt, Parkplatz Freystädter Straße Termin: Ort: Veranstalter: Titel: Referent: ab 14.04.2004 · 19.00 Uhr wöchentlich bis 14-tägig mittwochs – siehe Tagespresse Kloster-Apotheke, Neumarkt Heilkräuter-Spaziergänge Erich Dorfner, Apotheker Alle einheimischen Heilpflanzen werden in der Sammel- und in der Blütezeit bestimmt und der Gesundheit-Nutzen erklärt. Termin; 17.04.2004 · 16.00 Uhr Ort: Veranstalter: Titel: Referentin: Badanhausen, Ortsmitte beim Jurabauernhaus von 1699 Kräuterfrau Luisa Metz Wildkräuter-Führung Luisa Metz, Kräuterfrau Auf den Heilkräuterführungen von April bis Oktober lernen Sie die wichtigsten Pflanzen kennen und bekommen Hinweise, das jahrtausende alte Kräuterwissen für sich zu nutzen. Kosten: 5,00 € pro Person, Kinder frei Termin: 25.04.2004 · 10.00 – ca. 16.00 Uhr Ort: Veranstalter: Titel: Referent: Sandgruben bei Pollanten, Treffpunkt Sportplatz Pollanten Verein zur Erforschung der Flora des Regnitzgebietes e.V. Die Flora der Flugsande bei Pollanten Johann Sigl Die nährstoffarmen Flugsande sind Lebensraum seltener und teilweise gefährdeter Pflanzen. Der Sandabbau bietet ihnen neue Chancen und birgt gleichzeitig zahlreiche Risiken. 41 A P R I L Termin: 25.04.2004 · 7.30 Uhr Ort: Veranstalter: Titel: Treffpunkt Sportplatz Pollanten Landesbund für Vogelschutz, Ortsgruppe Berching Vogelstimmenwanderung Termin: 30.04. bis 02.05.2004 Ort: Veranstalter: Titel: Dietfurt Jura 2000, Regionalentwicklungs GmbH Jura 2000 Gewerbeschau Siehe Tagespresse Termin: Ca. Ende April Termin stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest (Infos unter Tel. (0 91 81) 4 70-3 38) Treffpunkt Kirche in Oberrohrenstadt Landschaftspflegeverband Neumarkt i.d.OPf. e.V. zusammen mit der Gemeinde Berg „Frühlingserwachen im Rohrenstädter Tal“ Eröffnung des Rundwanderweges im Rohrenstädter Tal Die Route führt durch eine sehr abwechslungsreiche Kulturlandschaft mit Zeugnissen vergangener intensiverer Nutzung durch den Menschen. So säumen Wasserhebeanlagen, sog. „Widder“ Wassersysteme, Flachsweiher, alte Steinbrüche und verwilderte Obstwiesen den Weg. Aber auch sehr naturnahe artenreiche Laubwälder werden durchwandert. Vorbei an imposanten Baumgestalten und vielen unterschiedlichen Baum- und Straucharten. Anmeldung erforderlich Dauer: ca. 2 Stunden Ausrüstung: festes Schuhwerk Ort: Veranstalter: Titel: 42 M A I Termin: ab 05.05.2004 (immer mittwochs) · 20.00 -21.30 Uhr Ort: Kosten: Kinesiologie-Praxis Lydia Weigl, Weidmannsgasse 7, Neumarkt-Pölling Kinesiologie-Praxis Lydia Weigl Naturheilmittel für den Hausgebrauch Hannelore Reindl Es geht in diesem Kurs um Homöopathie, Bachblüten und andere pflanzliche Heilmittel. Worauf muss ich achten, um das passende homöopathische Heilmittel zu finden? Wie kann ich mir mit den Blütentropfen nach Dr. Bach zu mehr seelischer Ausgeglichenheit verhelfen? Anmeldung erforderlich unter Tel. (0 91 81)46 56 08 36,00 € (für vier Abende incl. Script) Termin: 08.05.2004 Ort: Veranstalter: Titel: Berching - Beilngries - Dietfurt - Breitenbrunn Jura 2000, Regionalentwicklungs GmbH Inline-Skating-Tour durch die vier Juragemeinden Siehe Tagespresse Termin: 08.05.2004 · 20.00 Uhr Ort: Veranstalter: Titel: Gemeinschaftshaus Darshofen Jahres-Zeiten“, Parsberg Musik und Kreistanz für Frauen Thema: „Frühling - Zeit der Blüte“ „Komm‘ mit mir und tanz‘ und versuche das Leben zu sehen“ Ulrike Ferstl Auch in unserem Leben verlaufen viele Prozesse zyklisch, kreisförmig. Das bedeutet: es gibt eine Zeit des Neubeginns, des Wachstums, eine Zeit der „Blüte“ und eine Zeit der „Frucht“. Es gibt eine Zeit der Ernte und schließlich die Zeit, in der etwas stirbt und endet.Mit Kreistänzen aus verschiedenen Kulturen, einfachen Rundgesängen und Texten wollen wir uns der Energie der entsprechenden Jahreszeit öffnen. Dauer ca. 2 Stunden Anmeldung bei Ulrike Ferstl, Tel. 09492-5794 7 Euro Veranstalter: Titel: Referentin: Referentin: Kosten: 43 M A I Termin: 08.05.2004 · 10.00 - ca. 16.00 Uhr Ort: Kauerlacher Weiher und Hintere Schwarzach, Treffpunkt Meckenhausen, Kirche Verein zur Erforschung der Flora des Regnitzgebietes e.V. Schwarzachwiesen und Verlandungszonen am Kauerlacher Weiher. Friedrich Fürnrohr Ehemalige und jetzige Vegetation der Feuchtgebiete im Tal der Hinteren Schwarzach. Veranstalter: Titel: Referent: Termin: 09.05.2004 Ort: Veranstalter: Titel:: Ottmaringer Tal Jura 2000, Regionalentwicklungs GmbH Inline-Skater-Sonntag Für die ganze Familie mit großem Spiel- und Spaßprogramm Siehe Tagespresse Termin: 12.05.2004 Ort: Veranstalter: Titel: Berching Jura 2000, Regionalentwicklungs GmbH 5. Juralympics siehe Tagespresse Termin: 15.05.2004 · 14.00 Uhr Ort: Veranstalter: Gasthaus Yberle, Richtheim Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Neumarkt Freundeskreis Nordostbayern im Verein Deutscher Rosenfreunde Faszination Garten (Diavortrag) Adolf Bohlmann, Berg Titel: Referent: 44 M A I Termin: 16.05.2004 · 7.30 Uhr Ort: Veranstalter: Titel: Treffpunkt Mistelbacher Allee, Brücke zum Volksfestplatz Landesbund für Vogelschutz Vogelstimmenwanderung entlang des Ludwigkanals Termin: 20.05.2004 · 13.00 Uhr Ort: Veranstalter: Treffpunkt Tor vor dem THW-Stützpunkt in Lähr bei Neumarkt Landschaftspflegeverband Neumarkt i.d.OPf. e.V. zusammen mit dem Verein zur Erforschung der Flora des Regnitzgebietes Bayern TourNatur Wo früher der Wein wuchs - Wanderung von Lähr zum Mariahilfberg Von den eiszeitlichen Flugsanddünen um Lähr führt die Wanderung durch die Erdgeschichte. Wir sehen Aufschlüsse des Dogger und Malm und gelangen dann auf die Höhen des Albtraufes. Den Teilnehmer/innen werden Eindrücke von der Landschaft, den charakteristischen Elementen der Pflanzenwelt und vom kulturhistorischen Werdegang des ehemaligen Neumarkter Weinbergs vermittelt. Titel: ...ist Ihr Partner für: Feinkost Präsente Plattensevice Partyservice Catering Eventveranstaltungen Weine Weinraritäten Seminare u.v.m. ...und das schon alles ab 2 Personen Genuß pur, Ringstraße 1, 92318 Neumarkt, Tel. 09181/907033 Inhaber: Johann Herrnböck 45 M A I Termin: 21.05.2004 · 19.30 Uhr Ort: Veranstalter: Treffpunkt Volksfestplatz Mühlhausen Landschaftspflegeverband Neumarkt zusammen mit dem Landesbund für Vogelschutz, Ortsgruppe Berching Bayern TourNatur Auf den Spuren von Frosch & Co. Eine Wanderung zu den Laichplätzen der heimischen Amphibien (incl. „Froschkonzert“). In den Sandgruben in der Wiesenhaid zwischen Pollanten und Mühlhausen sind Amphibienparadiese aus zweiter Hand entstanden. In den mit Grundwasser gefüllten Mulden haben eine ganze Reihe der heimischen Frosch-, Kröten- und Molcharten Ersatzlaichgewässer gefunden, die ihnen einen Fortbestand sichern. Beim Aufspüren der einzelnen Arten wird sicherlich auch der ein oder andere Froschlurch seinen „Balzgesang“ erklingen lassen. Dauer: ca. 2,5 Stunden. Wichtige Ausrüstung: Gummistiefel und Taschenlampe Titel: Termin: 22.05.2004 · 16.00 Uhr Ort: Veranstalter: Titel: Referentin: Badanhausen, Ortsmitte beim Jurabauernhaus von 1699 Kräuterfrau Luisa Metz Wildkräuter-Führung Luisa Metz, Kräuterfrau siehe Termin vom 17.04.2004 Termin: 23.05.2004 · Beginn: 8.30 Uhr Ort: Waldkirchen und Tal der Wissinger Laber bei Ittelhofen Ausgangs- und Endpunkt: Kirche Waldkirchen Landschaftspflegeverband Neumarkt mit der Gemeinde Seubersdorf BayernTour Natur 2004 „Naturwallfahrt“ rund um den Petersberg/ Waldkirchen Geführte Rundwanderung - siehe Textbeitrag Seite 14. Wir beginnen unsere „Naturwallfahrt“ mit einem Gottesdienst in der Kirche von Waldkirchen. Danach erwandern wir den ca. 10 km langen Rundweg, auf dem uns Erlebnis-, Informations- und Einkehrstationen erwarten. Dauer der Tour: ganztags, ca. 7 Std. (incl. Pausen) Anmeldung erforderlich - Tel.Nr. (0 91 81)470-311 Veranstalter: Titel: 46 M A I Termin: 23.05.2004 · 7.30 Uhr Ort: Veranstalter: Titel: Treffpunkt Parkplatz Möninger Berg Landesbund für Vogelschutz Naturkundliche Wanderung am Möninger Berg Termin: 29.05.2004 · 9.00 Uhr Ort: Veranstalter: Treffpunkt Kirche, Sollngriesbach Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Neumarkt i.d.OPf. e.V. Der Weg zur Quelle führt gegen den Strom - vom Hohen Brunnen zur Steinernen Rinne Ralf Bundesmann Naturkundliche Wanderung Titel: Referent: Termin: 31.05.2004 · 10.30 - 18.00 Uhr Ort: Veranstalter: Titel: Getreidemühle Hirschmann (Bocksmühle), Irleshof Mühle & Naturkost Hirschmann 11. Deutscher Mühlentag 2004 Mühlenfest mit Besichtigungsmöglichkeit der Mühle, Mühlenmarkt und div. Informationsstände, Kinderunterhaltung Hier könnte Ihr Termin stehen! Im „Ansporn“ können alle Veranstaltungstermine veröffentlicht werden, die einen Bezug zu der Agenda 21 haben. Die Veröffentlichung ist für den Veranstalter kostenlos. Ein Anspruch auf Veröffentlichung besteht nicht. Bitte senden Sie Ihre Termine an: Landratsamt Neumarkt - Redaktion „Ansporn“ Nürnberger Straße 1, 92318 Neumarkt Telefax 0 91 81/4 70-67 56, -68 35 e-mail: [email protected] Bitte beachten Sie bei der Terminmeldung: • gut lesbare Vorlagen • sorgfältige und genaue Angaben • Meldung nach folgendem Erfassungsschema: Veranstalter - Termin (Datum) - Veranstaltungsort - Uhrzeit - Titel der Veranstaltung - Referent - Erläuterungen zur Veranstaltung (ca. 2-3 Sätze) - evtl. Zusatzinfos (Gebühr, Anmeldung erforderlich etc.) - verantwortl. Ansprechpartner des Veranstalters (nur für interne Zwecke) • Redaktionsschluß für die nächste „Ansporn“-Ausgabe (01.04. - 30.06.2004) ist der 25.05.2004 47 J U N I Termin: 08.06.2004 · 18.00 Uhr Ort: Veranstalter: Titel: Referent: Seecafé, ehem. Gelände der Landesgartenschau Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Neumarkt Hildegardgarten - ein Garten der Harmonie Franz Kraus, Kreisfachberater Führung im ehemaligen LGS Gelände in Neumarkt Termin: 11.06. bis 25.06.2004 Ort: Veranstalter: Titel: Foyer des Landratsamtes Neumarkt i.d.OPf. Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Neumarkt Der Baum des Jahres „Die Tanne“ Ausstellung der Schule Breitenbrunn Eröffnung am 15.06.2004 um 10.30 Uhr Termin: 12.06.2004 · 14.00 Uhr Ort: Veranstalter: Titel: Treffpunkt Parkplatz des Pfadfinderplatzes, Breitenbrunn Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Neumarkt Der bezaubernde Duft der Rosen Führung durch den Wildrosengarten bei Breitenbrunn Termin: 19.06.2004 · 16.00 Uhr Ort: Veranstalter: Titel: Referentin: Badanhausen, Ortsmitte beim Jurabauernhaus von 1699 Kräuterfrau Luisa Metz Wildkräuter-Führung Luisa Metz, Kräuterfrau siehe Termin vom 17.04.2004 48 J U N I Termin: Ort: Veranstalter: Titel: Referenten: Kosten: 19.06.2004 · 20.30 Uhr Burgberg in Velburg Treffpunkt: Wanderparkplatz am Fuße des Burgberges Landschaftspflegeverband Neumarkt i. d. OPf. e. V.Beginn: „Ein Berg leuchtet“ - Anlocken und Bestimmen von Nachtfaltern am Burgberg Georg Knipfer und Agnes Hofmann Mittels einer Lichtquelle, die bei Einbruch der Dunkelheit am Burgberg aufgestellt wird, werden Nachtfalter angelockt. Der Burgberg, der so markant aus der Kuppenalb herausragt, weist ganz besonders viele sehr seltene und interessante Exemplare dieser Tiergruppe auf. Diese meist verborgenen „Schmetterlinge der Nacht“ können Sie bei dieser Abend- und Nacht-Exkursion auf den Velburger Burgberg kennenlernen. Ausstattung: festes Schuhwerk, Taschenlampe 2,00 €/ Person, Kinder kostenlos Dauer: ca. 3 Stunden Anmeldung erforderlich - Tel.Nr. (0 91 81)470-311 Termin: 20.06.2004 · Beginn ca. 9.30 Uhr Ort: Veranstalter: Titel: Hofkäserei Hollweck, Unterried 3 Hofkäserei Hollweck, Unterried Hoffest Gottesdienst mit Segnung der neuen Käserei und des Hofladens. Vortrag Marc Albrecht vom Verband für Handwerkliche Milchverarbeitung im ökologischen Landbau e.V. - „Wissenswertes zum Ziegenkäse“ Mittagstisch mit regionalen Produkten in regionaler Vielfalt Bauernmarkt Altdorf und Feucht * Infostände * Vorführung Hackschnitzel (Eichenseer Alfred) * Maschinenschau der BayWa * Schaukäsen Der Scherenschleifer kommt, bitte Messer und Scheren mitbringen! Kaffee und hausgemachte Kuchen. Großes Kinderprogramm: Brezenbacken, Filzen, Ponyreiten, Kutschfahrten, Strohhüpfburg, Malwettbewerb, Streichelzoo .... und vieles mehr! 49 J U N I Termin: 27.06.2004 · 14.00 Uhr Ort: Veranstalter: Titel: Treffpunkt Sportplatz Pollanten Landesbund für Vogelschutz, Ortsgruppe Berching Libellenwanderung in den Sandgruben bei Pollanten Termin: 27.06.2004 Veranstalter: Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Neumarkt i.d.OPf. e.V. Tag der Offenen Gartentür Folgende Gärten öffnen ihr Türen: Fam. Gerner, Fribertshofen · Fam. Kühnlein, Waldkirchen Fam. Stadler, Neumarkt · Fam. Straetz, Rothenfels Titel: Termin: 27.06.2004 · 18.30 Uhr (Bei schlechtem Wetter eine Woche später) Ort: Veranstalter: Titel: Rund um den Kalvarienberg in Parsberg „Jahres-Zeiten“ Parsberg Jahreszeitenspaziergang mit anschl. Picknick zur Sommersonnwende Gemeinsam wollen wir uns auf den Weg machen, Neues ausprobieren und uns miteinander einlassen auf den Kreislauf des Wachsens, des Blühens, aber auch des Vergehens, den die Natur uns alljährlich wieder neu bietet. Eingebettet in die sich im Laufe des Jahres wandelnde natürliche Baum- und Pflanzenwelt und die damit verbundenen Stimmungen möchten wir gemeinsam auf eine Reise gehen zu den Wendepunkten der Tag- und Nachtgleiche, der Sommer- und Wintersonnwende. Dauer ca. 2 Stunden Treffpunkt neben der Drogenklinik 2,00 Euro. Kinder frei. Keine Anmeldung erforderlich. Informationen unter (0 94 92) 90 27 23. Kosten: 50 I M P R E S S U M Herausgeber: Landkreis Neumarkt i.d.Opf. Nürnberger Str. · 92318 Neumarkt Tel.: 09181/470-256 bzw. 470-335 · Fax: 09181/470-6756, 470-6835 e-mail: [email protected] Internet: www.landkreis.neumarkt.de/ansporn.htm Redaktion: Roland Hadwiger, Rita Pirkl, Walter Schardt-Pachner, Christine Riel, Wolfgang Seitz, Richard Hollweck, Werner Thumann, Ralf Bundesmann, Gero Wieschollek, Uwe Krappitz sowie mehrere Gastautoren verantwortlich für den redaktionellen Inhalt: Roland Hadwiger Layout: Schwab Werbung, Ingolstädter Str. 14a, 92318 Neumarkt, Tel.: 09181/488350 Druck: Druckerei Förster, Kauerhofer Str. 1, 92237 Sulzbach-Rosenberg, Tel. 09661/87400 Auflage: 5000 Exemplare Erscheinungsweise: vierteljährlich, jeweils zum 01.Januar/01.April/01.Juli/01.Oktober Vertrieb: Das Veranstaltungsmagazin Ansporn ist kostenlos erhältlich beim Landratsamt Neumarkt, bei den im Landkreis befindlichen Kommunalverwaltungen, bei allen Banken und Sparkassen und darüberhinaus bei zahlreichen Geschäften und Einrichtungen im Landkreisgebiet. In begründeten Fällen kann das Magazin auch über den Postweg bezogen werden. Anzeigen: Ansprechpartner für Anzeigen ist der Herausgeber. Gültige Anzeigenpreisliste: Nr. 4 vom 01.01.2002 Für Texte und Inhalt von Anzeigen übernehmen wir keine Gewähr. Terminveröffentlichungen: siehe Seite 47 Redaktionsschluß für Ausgabe 3/2004 (01.7. – 30.9.2004): 25.05.2004 Ansporn wird gedruckt auf 100% Recyclingpapier! 51