unterstützt durch: KOSTENLOS Themen dieser Ausgabe

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unterstützt durch: KOSTENLOS Themen dieser Ausgabe
2/2004
APRIL
MAI
JUNI
AGENDA 21 - VERANSTALTUNGSMAGAZIN
KOSTENLOS
Themen
dieser Ausgabe:
REGIONALVERMARKTUNG:
Juradistl-Lamm - so schmeckt
die Oberpfalz!
NATUR + LANDSCHAFT
Zwischen Weißer Laber und
Sulz
TOURISMUS
Freizeit und Erholung an
unseren Kanälen
u.v.m.
NACHHALTIGE ENTWICKLUNG IM LANDKREIS NEUMARKT I. D. OPF.
unterstützt durch:
E D I T O R I AL
Liebe Leserinnen und Leser,
fast tagtäglich werden wir in den Medien mit Berichten und Prognosen
zu den Auswirkungen der drohenden Klimaveränderungen konfrontiert.
Kein Wunder, dass viele Menschen bei diesem Thema nur noch eine
eingeschränkte Wahrnehmungsbereitschaft haben, nach dem Motto
„das haben wir ja schon oft genug gehört“.
Eine Pressemeldung, die vor kurzem zu lesen war, fiel uns jedoch auf
Grund ihrer besonderen Brisanz auf: Der britische Observer hat über
eine bislang geheim gehaltene Studie des Pentagon berichtet, wonach
als Folge der bisherigen amerikanischen Umweltpolitik der Klimawechsel in seinen Auswirkungen gefährlicher sei als der weltweite Terrorismus. So drohen bereits innerhalb der nächsten 15 Jahre eisige Winter,
die große Teile Nordeuropas in eine sibirische Tundra verwandeln. Stürme
und Fluten, die weltweit die Küsten verwüsten, Dämme brechen lassen
und Staaten wie die Niederlande und Bangladesch vollständig überfluten.
Eine katastrophale Knappheit an Trinkwasser und Energie wird rund um
den Globus zu Kriegen, Verteilungskämpfen und dem Exodus ganzer
Völker führen. Millionen von hungernden Flüchtlingen würden dann in
die reichen Länder drängen, immer mehr Länder würden Nuklearwaffen
entwickeln, um ihre schrumpfenden Lebensmittel-, Wasser- und Energiereserven zu verteidigen (detaillierte Informationen unter http://
observer.guardian.co.uk/international/story/0,6903,1153513,00.html).
Nur apokalyptische Visionen? Die US-Regierung hat sich bisher nur
durch anhaltende Ignoranz gegenüber dem Thema Umweltzerstörung
hervorgetan, so dass der Pentagon gewiss nicht verdächtig ist, drohende
Umweltgefahren durch gezielte Übertreibungen zu dramatisieren.
Vielleicht keimt ja doch ein zartes Pflänzchen Hoffnung, dass auch Mr.
Bush davor nicht die Augen verschließt. Wie nachhaltige Entwicklung
und verantwortungsbewusste Umweltpolitik aussehen, dazu kann man
gerade im Landkreis Neumarkt inzwischen manches gute Beispiel finden.
Ein paar davon finden Sie wieder im aktuellen Ansporn!
Roland Hadwiger
Redaktion Ansporn
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I N H A LT
Editorial _________________________________________________ Seite 3
Natur + Landschaft
Zwischen Weißer Laber und Sulz - die Östliche Sulzplatte ___________ Seite 6
Die Mehlbeeren ____________________________________________ Seite 10
„Naturwallfahrt“ am Petersberg/Waldkirchen ____________________ Seite 14
Soziales
„Betreut gefahren - gut angekommen“ BRK Neumarkt erweitert das Angebot des Betreuten Fahrdienstes ___ Seite 19
Staatlich anerkannte Beratungsstellr für Schwangerschaftsfragen
im Landratsamt, Abteilung Gesundheitsamt ____________________ Seite 20
Tourismus
Freizeit und Erholung an unseren Kanälen_______________________ Seite 22
Regionalvermarktung
Juradistl-Lamm - so schmeckt die Oberpfalz! ____________________ Seite 26
NeuMarkt - So schmeckts nur bei uns!__________________________ Seite 30
Energie
Finanzielle Förderung für Fotovoltaikanlagen nochmals verbessert ___ Seite 35
Wirtschaft
Exportschlager „Made in Bavaria“? _____________________________ Seite 37
Regionalmanagement
Projekt “Qualifizierungs- u. Beschäftigungsnetz“ Neumarkt gestartet_ Seite 39
Veranstaltungen
April _____________________________________________________ Seite 41
Mai _____________________________________________________ Seite 43
Juni _____________________________________________________ Seite 48
Impressum_______________________________________________ Seite 51
Titelfoto: Fransenenzian (Christine Spindler)
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N AT U R + L A N D S C H A F T
Zwischen Weißer Laber und Sulz
– die Östliche Sulzplatte
Flaches Land, weite Felder, freie Sicht: Blick auf die sogenannte Oberndorfer Depression.
V
erbindet man auf einer Landkarte die Orte Pollanten,
Beilngries, Dietfurt a. d. Altmühl, Holnstein und den kleinen
Ort Simbach an der Weißen Laber miteinander durch eine Linie,
so erhält man ein unregelmäßiges Vieleck. Es markiert einen
kleinen Ausschnitt aus der Südlichen Fränkischen Alb in Gestalt
einer mächtigen Platte oder Scholle, begrenzt von der Sulz, dem
Ottmaringer Tal, der Weißen Laber sowie an der schmalsten Seite
im Norden vom Hirtenbach.
Seit dem Rückzug des Jurameeres vor 140 Millionen Jahren hat sich
die Östliche Sulzplatte (oder Laber-Sulz-Scholle) bis zur Herausbildung ihrer heutigen Oberflächenelemente schrittweise verändert.
Wesentliche Vorgänge spielten sich dabei in der Kreidezeit (vor 144
– 60 Millionen Jahren), im Eozän (vor 38 Millionen Jahren) und im
Miozän (vor 5 Millionen Jahren) ab. Neben dem Ereignis einer starken Heraushebung waren es vor allem die Kräfte der Horizontal-
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N AT U R + L A N D S C H A F T
und Vertikalentwässerung, die zu den Grundformen der heutigen
Hochfläche dieser Jura-Scholle geführt haben. Es sind Senken und
Wannen wie die bei Oberndorf und Wallnsdorf, flache Erhebungen,
die hier zwischen der höchsten im Norden bei Ernersdorf mit 579
Meter und der niedrigsten im Süden bei Kevenhüll mit 497 Meter
schwanken. Schließlich die vielen Dolinen in diesem Gebiet als
sichtbare Zeugen an der Erdoberfläche für die Hohlraumbildungen
im Karst.
Der Naturraum der Östlichen Sulzplatte, den die Geographen
so getauft haben, während die Geologen lieber von der LaberSulz-Scholle sprechen, bietet sich heute dem Betrachter als
waldfreie weite Hochfläche dar. Viele Flurwege zerteilen sie
schachbrettartig in mehr oder weniger regelmäßige Rechtecke und gestatten die moderne maschinelle Bewirtschaftung dieser ertragreichen Ackerböden. Seit Jahrhunderten hat
sich das Aussehen der Landschaft hier wenig
verändert. Größere Waldgebiete gibt es auf
dieser Hochfläche schon lange nicht mehr
und es hat sie vielleicht im Sinne heutiger Vorstellungen noch nie gegeben. Denn seit die ersten Ackerbauern vor viertausend Jahren vor
unserer Zeitrechnung in diesem Gebiet ihre
Pflüge in die Erde gesenkt und damit in die
Struktur der damaligen nacheiszeitlichen Wälder eingegriffen hatten, konnte die Walddynamik keinen natürlichen Verlauf mehr nehmen.
In den klassischen Ackerlandschaften konnten
sich nirgends Wälder entwickeln.
In jüngster Zeit hatte die Neugestaltung der
Feldverteilung allerdings den Verlust der Heckenstrukturen zur Folge. Die anstelle der vielen
ehemaligen Hecken neu angelegten Gehölzstreifen konnten bisher
die mit dem Verschwinden der Hecken verbundenen ökologischen
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Versteckt sich zwischen
den Bauernhöfen: die
kleine, gedrungene Kirche
in Raitenbuch.
N AT U R + L A N D S C H A F T
Nachteile nicht ausgleichen. Auch von der farbenprächtigen ehemaligen Begleitflora auf
den Getreide- und Hackfruchtäckern ist außer
wenigen resistenten Arten nichts mehr übrig
geblieben.
Alte Obstgärten am Ortsrand sind wichtige biologische Kleinräume in der baumlosen Agrarlandschaft.
Auf beweglichem Kalkschutt wächst gern die
Schwalbenwurz (Vincetoxicum hirundinaria). Aus
ihren kahnförmigen Kapseln entlässt sie zahlreiche
flugförmige Samen, denen sie auch ihren Namen
verdankt.
Zeitig im Frühjahr treibt die Laubholz-Schuppenwurz (Lathraea squamaria) ihre fleischfarbenen
Blüten aus dem Erdreich. Die schattigen Seitentälchen zur Weißen Laber sind das Zuhause dieses
Schmarotzers auf den Wurzeln vorwiegend von Haselsträuchern.
Die Östliche Sulzplatte – eine öde und uninteressante Agrarwüste also? Irrtum! Denn abgesehen von den in die Landschaft malerisch
eingebetteten und historisch äußerst interessanten kleinen Ortschaften der –hofen, -dorf
und –berg oder –hüll und –buch gibt es ja noch
die steil in die Täler rundherum sich absenkenden Ränder der Hochfläche. Sie bilden einen
Kranz aus Wäldchen, Baumgruppen, Hang- und
Schluchtwäldern, ehemaligen Hutungen, Steinhalden und Felsgruppen und Rasenflächen und
stellen ein ökologisches Kapital ungeheueren
Ausmaßes dar. Floristische Raritäten in Fülle,
seltene Insekten, Vögel, nicht zu vergessen
die vielen geologischen und geographischen
Denkmale, der interessierte Betrachter kann
hier noch „Natur satt“ vorfinden und erleben.
Die „Highlights“ wechseln in so rascher Folge
und liegen so dicht aneinander, dass auch nach
häufigen Besuchen das Staunen sich nicht erschöpft. So wie die Hochfläche seit langer
Zeit waldfrei ist, so hat sich auch an ihren
Rändern seit Jahrhunderten wenig verändert.
Manche Hänge sind so steil, dass Bäume kaum
darauf Fuß fassen können, viele Abhänge sind
durch ihre relative Instabilität ständigen Veränderungen preisgegeben. Die süd- und südwestexponierten Bereiche zur Sulz und zum
Ottmaringer Tal sind stark wärmebeeinflusst
und bilden in ihrer Biotop-Ausstattung das Kon-
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N AT U R + L A N D S C H A F T
Die Raitenbucher Linde, ein Naturdenkmal Das Weidenblättrige Ochsenauge (Buphthalmum salicifolium) liebt besonnte und warme
mit beachtlichem Ausmaß.
Stellen zwischen Eichen und Kiefern. Es prägt
die Ränder zur Sulz und zum Ottmaringer Tal.
trastprogramm zu den kühleren und feuchteren Rändern der nordostexponierten Seite zur Weißen Laber.
Die zentrale Hochfläche und die Ränder der Östlichen Sulzplatte
sind die zwei Gesichter einer alten Kulturlandschaft. Sie könnten
gegensätzlicher nicht sein und bilden dennoch als Zeugnisse des
Fleißes und der Schaffenskraft ihrer Bewohner einen markanten
Baustein der Alblandschaft.
Friedrich Fürnrohr
Verein zur Erforschung der Flora des Regnitzgebietes e.V.
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N AT U R + L A N D S C H A F T
Die Mehlbeeren –
Sorbus aria agg.
D
ie vorherrschende Mehlbeerart im Landkreis Neumarkt
ist nicht die Gewöhnliche Mehlbeere (Sorbus aria). Diese
meist langblättrige Art, wie sie in der Rhön, in den Alpen und
im Alpenvorland vorkommt, zeichnet sich durch morphologische
Variabilität aus und pflanzt sich vermutlich durch Fremdbestäubung
fort. Sie wächst auch auf kalkfreien Böden.
Mehlbeere
(Sorbus aria) aus
Bäume u. Sträucher des Waldes,
von G. Hempel,
1889
Im Jura gehört die ovalblättrige Pannonische oder Ungarische Mehlbeere, auch
Griechische Mehlbeere genannt (Sorbus
pannonica) zur häufigsten Mehlbeerenart,
ist vermutlich selbstbefruchtend und hat
in Deutschland nur in Bayern im Fränkisch- Oberpfälzer Jura und vereinzelt am
Ammersee und im Muschelkalkgebiet Unterfrankens seine Verbreitung.
Im Landkreis Neumarkt kommt sie im
Nordwesten im Bereich zwischen Traunfeld,
Pettenhofen, Bräunertshof bis hin nach
Tartsberg vor.
Von Brunn bei Lauterhofen über Velburg,
Hohenfels, bis an die östlichsten Bereiche
des Landkreises. Im Berchinger Raum bis
Holnstein, dem Tal der Weißen Laaber bis
zu den südlichsten Bereichen des Landkreises bei Dietfurt. Im
Parsberger Gebiet entlang dem Tal der Schwarzen Laaber. Verbreitungslücken sind im westlichen Landkreis und weiträumig um die
Stadt Neumarkt.
Eine weitere, aber wesentlich seltenere Art ist die Donaumehlbeere
(Sorbus danubialis). Das Hauptvorkommen dieser Art ist Niederösterreich und Ungarn. In Bayern erreicht sie etwa bei Neu-
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N AT U R + L A N D S C H A F T
burg/Donau ihre Westgrenze und im Landkreis
Neumarkt ihre nördlichste Verbreitung und ist
ab Regensburg flussaufwärts an der Donau bis
Weltenburg, entlang des Altmühl-, Naab-, und
Vilstales verbreitet. Diese Art ist ebenfalls selbstbefruchtend.
Die bisherige Kenntnis über die Verbreitung
der Donaumehlbeere im Landkreis Neumarkt
waren überwiegend die Felsköpfe im Sulz-,
Altmühltal, das Tal der Weißen Laaber und
Wissinger Laaber. Nach neueren Untersuchungen
konnten gerade im östlichen Landkreis um Hohenfels auch in lichten Kiefernwäldern und
an Waldrändern diese oft nur Buschgröße erreichenden Sträucher nachgewiesen werden.
Eine Vermehrung dieser seltenen Baumart war
durch das Sammeln einer größeren Menge von
Früchten 2001 für die Staatliche Baumschule in
Laufen erstmals möglich. Bisherige Ernteversuche
scheiterten daran, dass die Sträucher auf den
Felsköpfen nur unter Lebensgefahr beerntet
werden konnten und der Tatsache, dass bis zur
Reife die Früchte vertrocknet waren und somit
nur äußerst geringe Mengen ergaben.
Erst vor einigen Jahren durch mich im Landkreis
Neumarkt neu entdeckt ist die Hersbrucker
Mehlbeere (Sorbus pseudothuringiaca) im
Rohrenstädter Bachtal an der Racklburg. Diese
Art ist zwar schon seit über 100 Jahren bekannt
und wurde im Florenwerk von August Friedrich
Schwarz erwähnt. Diese endemische Baumart
kommt nur eng begrenzt in der Fränkischen
Schweiz vor, hat das Hauptverbreitungsgebiet zwischen Hersbruck und Betzenstein, im Osten bis
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Pannonische Mehlbeere
(Sorbus pannonica)
Donaumehlbeere
(Sorbus danubialis)
Hersbrucker Mehlbeere (Sorbus pseudothuringiaca.
N AT U R + L A N D S C H A F T
nach Frechetsfeld. Das Vorkommen im Rohrenstädter Tal ist das
südlichste überhaupt.
Dieser bis zu 15 m hohe Baum oder Strauch hat eichenartig gelappte Blätter mit weißem Filz an der Blattunterseite. In Flurbereinigungshecken, Straßenalleen und Gärten findet man Mehlbeerbäume mit ähnlichen Blattformen. Es handelt sich aber hier um die
Schwedische Mehlbeere mit gelbem Filz an der Blattunterseite und
die Vogesenmehlbeere, die hier keine natürliche Verbreitung haben,
gelegentlich aber durch Vogelsaaten aufkeimen. Weiter wurden
vereinzelt Selektionen von Sorbus aria unbekannter Herkunft
in Hecken und Straßenböschungen gepflanzt, die zukünftig zu
einer Florenverfälschungen der heimischen Mehlbeersippen durch
Bastardierung führen können. Es sollten also nur die hier heimisch
vorkommenden Mehlbeerenarten gepflanzt
werden.
Sorbus franconica (Grainberg Typ)
Am östlichsten Rande des Landkreises erreicht
noch eine vierte heimische Mehlbeerart unser
Wuchsareal. Es ist eine Mehlbeersippe aus der
Gruppe der Fränkischen Mehlbeere (Sorbus
franconica). Das Hauptvorkommen dieser
Kleinart ist das untere Naab- und Vilstal. Sie
hat ein ähnlich eng begrenztes Wuchsgebiet
wie die Hersbrucker Mehlbeere. Durch eine
Neubeschreibung wird diese ebenfalls nur die
Größe eines Strauches oder Kleinbaumes erreichende Art einen
Namen bekommen.
Die ei- bis rautenförmigen Blätter sind stufenförmig gelappt und
lederig und zeichnen sich wie alle Mehlbeerarten durch die schöne
Blüte im Frühjahr und die leuchtenden Früchte im Herbst aus. Eine
echte Bereicherung für jeden Waldrand, wo sie sich natürlich auch
durch Sturmschutzfunktionen auszeichnet.
Von all diesen Mehlbeerearten gibt es noch keine gewerbsmäßige
Vermehrung. Es wäre schade wenn diese seltenen Baumarten,
von denen es über den Fränkisch- Oberpfälzer Jura verteilt noch
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N AT U R + L A N D S C H A F T
viele Kleinarten mit oft nur wenigen Bäumen gibt, weiterhin so
stiefmütterlich behandelt werden.
Gerade im Frühjahr beim Blattaustrieb leuchtet im Wind wehend die
Blattunterseite der Pannonischen Mehlbeere von den Waldrändern.
Die Baumblüte mit den weißen bis cremefarbenen Blüten sind eine Augenweide. Im
Herbst sind die Mehlbeeren mit ihren roten
bis orangefarbenen Früchte gerade für die
Vögel eine wichtige Nahrungsgrundlage. Für
den Menschen – heute eher bedeutungslos –
waren die Mehlbeerenfrüchte früher dem Brot
beigemengt eine Hilfe gegen die Schimmelbildung. In Frankreich wird unter dem Namen
„Alisier“ ein Schnaps gebrannt. Unter Alisier
wären eigentlich die gebrannten Früchte der Elsbeere gemeint, es
wird aber überwiegend die Mehlbeere zum Brennen verwendet,
die gerade in den Hochlagen der Vogesen stellenweise reichlich
vorkommt. Über die Holzqualität weiß man nur wenig, da immer
wieder aus Unkenntnis die Bäume als
sog. „Wasserhülzen“ leider immer wieder
auf den Stock gesetzt werden und nie
ihr wahres Höchstalter als Kernwüchse
erreichen und auch bei der Forstwirtschaft
kaum Beachtung finden. Durch mangelnde
Pflege werden die lichtliebenden Mehlbeere
gerne von anderen Bäumen überwachsen
und sterben ab.
Pannonische Mehlbeere
mit unreifen Früchten.
Nur bei einzelnen Mehlbeeresippen findet
man starke Bäume die ganz selten in den
Handel kommen, dann aber für Furnierund Drechslerholz stolze Preise erzielen.
Christian Wolf
Forstamt Neumarkt
Aussaat von Mehlbeersamen verschiedener Sippen in der
Staatl. Baumschule in Laufen/Lebenau.
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N AT U R + L A N D S C H A F T
„Naturwallfahrt“
am Petersberg/ Waldkirchen
Der Petersberg (Waldkirchen) mit seiner weithin sichtbaren Wallfahrtskirche ist Ausgangs- und
Endpunkt des geplanten neuen Rundwanderwegs „Naturwallfahrt“ rund um den Petersberg
I
m Rahmen des Arten- und Biotopschutzprogramm
(ABSP)-Umsetzungsprojekts „Wissinger Laber“ wird
momentan ein naturbetonter Rundwanderweg entwickelt,
der am 23. Mai 2004 eröffnet wird.
Das Projekt: ABSP-Umsetzung „Wissinger Laber“
Klein, aber fein, so stellt sich das ABSP-Umsetzungsprojekt „Wissinger Laber“ in der Gemeinde Seubersdorf dar.
Mit einer Projektfläche von ca. 2.500 ha gehört es zwar zu den flächenmäßig eher kleinen Umsetzungsprojekten im Landkreis, gemessen an der Anzahl der umgesetzten Maßnahmen zählt es jedoch zu
den „aktivsten“ Projekten des Landschaftspflegeverbandes.
Seit Projektbeginn im Jahr 2000 arbeiten hier der Landschaftspflegeverband, die Naturschutzbehörden, Schäfer, Landwirte und örtliche Vereine eng zusammen, um diese wertvolle und einmalige Kulturlandschaft zu erhalten.
Ein besonderes wichtiger Partner in diesem Projekt ist die katholische Pfarrpfründestiftung Waldkirchen, die hier als Grundstücks-
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N AT U R + L A N D S C H A F T
eigentümerin Zeichen setzt für den Erhalt und die Wiederherstellung
der kleinteiligen Weidelandschaft rund um den Petersberg.
Das Projektgebiet umfasst zwei Schwerpunktbereiche:
1. Das Tal der Wissinger Laber zwischen Freihausen, über
Ittelhofen und Wissing bis kurz vor der Aumühle: in weitgehend naturnaher Bachlauf und großflächige Magerrasen an
den Talflanken prägen das Bild dieser Landschaft.
2. Der Petersberg: ein markanter Malmkegel mit kleinteiligem
Nutzungsmuster
Beteiligte des Projekts:
Projektgemeinde:
Seubersdorf
Projektträger:
Landschaftspflegeverband Neumarkt i.d.OPf. e.V.
Fachliche Begleitung: Höhere Naturschutzbehörde (Herr Herre)
Untere Naturschutzbehörde (Herr Oesterling)
Erstellung des
Pflege- und
Entwicklungsplanes:
Planungsbüro Spindler, Kastl
Umsetzungspartner
Gemeinde Seubersdorf, katholische Pfarrpfründestiftung Waldkirchen, private Grundstückseigentümer,
Landwirte, Schäfer
Landwirte (über die Maschinenringe Sulz-Altmühl e.V.
und Jura e.V.),
örtliche Vereine
Mittel des Freistaates Bayern und der Europäischen
Union
Umsetzung der
Maßnahmen:
Förderung:
Die bisherigen Maßnahmen:
Hauptziel des Umsetzungsprojektes war von Anfang an die Erhaltung und Wiederherstellung der nach dem Artenschutzprogramm
landesweit bedeutsamen Trockenhänge entlang der Wissinger La-
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N AT U R + L A N D S C H A F T
Das enge Nebeneinander von Bachaue
und trockenen Magerrasen an den
Talflanken zeichnet die
Landschaft an der Wissinger Laber ganz besonders aus.
ber. Die weitläufigen Hänge sollten als beweidbare, offene und gut
miteinander verbundene Magerrasen erhalten werden.
Nach mittlerweile 4-jähriger Umsetzungsarbeit ist dieses Ziel weitgehend erreicht. Auf insgesamt 15 Magerrasenkomplexen wurden
umfangreiche Landschaftspflegemaßnahmen zur Entbuschung
eingewachsener Hangbereiche und Triebwege durchgeführt. Der
hier betroffene Wanderschäfer kann heute wieder durchgehend
das Tal zwischen Freihausen bis hinunter zur Aumühle beweiden.
Davon profitieren Schäfer und Natur gleichermaßen: die wieder
offenen zusammenhängenden Flächen sind für den Wanderschäfer
wieder einfacher beweidbar und damit auch wieder wirtschaftlich
interessanter und die auf Licht und Sonne angewiesenen Magerrasen mit ihrer reichen Pflanzen- und Tiervielfalt bleiben durch die
Beweidung offen und besonnt.
Die Landwirte vor Ort stellten in oft sehr harter und mühsamer Arbeit wieder ein Stück ihrer charakteristischen Landschaft her. Doch
die Mühen haben sich, auch nach einhelliger Meinung aller bisher
Beteiligten wirklich gelohnt. So
wurden z.B. der Butterfelsen und
Pfarrberg in Wissing wieder freigestellt. Am Schleifberg, der sich
zwischen Wissing bis fast hinunter zur Aumühle erstreckt und
mit die eindruckvollsten Felsköpfe aufweist, wurden die stark in
die Fläche vordringenden Schlehenverbuschungen abgemäht.
Im Banntal bei Freihausen sowie
im Eglestal bei Ittelhofen wurden ebenso zugewachsene Magerrasenhänge entbuscht.
Auch rund um Waldkirchen lag ein Arbeitsschwerpunkt in der Wiederfreistellung stark zugewachsener Huteflächen und der Einbindung der Beweidung in ein Naturschutzprogramm.
Die Schaffung neuer Biotopverbundstrukturen in der Landschaft ist
ein weiteres wichtiges Ziel im Projekt. Auch hier sind erste Schritte
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N AT U R + L A N D S C H A F T
getan. Seit Projektbeginn wurden bereits 120 Obstbäume rund um
Ittelhofen und Waldkirchen gepflanzt. Sie stehen als Baumreihen
entlang von Flurwegen oder bilden kompakte Obstwiesen am Ortsrand.
Für alle diese Umsetzungsmaßnahmen
seit Projektstart im Jahr 2000 wurden bisher über 180.000 € eingesetzt. Die Maßnahmen werden zu 65 % über das Landschaftspflegeprogramm im Naturpark Altmühltal gefördert. Den Eigenanteil von
35 % trägt der Landschaftspflegeverband.
Die Gemeinde Seubersdorf ist Mitglied im
Landschaftspflegeverband und finanziert
durch einen jährlichen Mitgliedsbeitrag die
Gemeinde, Kirche, Behörden, Landwirte, Planungsbüro,
Maßnahmen mit. Da die meisten Arbeiten Schäfer und örtliche Vereine arbeiten im Projekt eng
durch Landwirte und Vereine vor Ort aus- mit dem Landschaftspflegeverband zusammen und
garantieren damit den Umsetzungserfolg.
geführt werden, bleibt das Geld in der Region.
Entwicklung eines neuen Rundwanderwegs „Naturwallfahrt“
rund um den Petersberg – Eröffnung am 23. Mai 2004
Daß der Mensch nur das schätzt und schützt, was er kennt, das
weiß man längst auch im Naturschutz. Daher wird im ABSP-Umsetzungprojekt „Wissinger Laber“ ein Rundwanderweg entwickelt,
auf dem sich die Besucher die Schönheiten und Besonderheiten
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N AT U R + L A N D S C H A F T
dieser Landschaft erwandern können. Der Weg liegt meist auf bereits vorhandenen Flurwegen und Pfaden und meidet besonders sensible Lebensräume. Oben
am Petersberg, wo der Rundweg beginnt, kann der Wanderer herrliche Ausblicke
genießen, Weidelandschaft und Landschaftspflege kennenlernen oder Zeichen
der Wallfahrt aufsuchen. Beim Abstecher ins Wissinger Tal führt der Weg durch
eine naturnahe Bachlandschaft mit angrenzenden imposanten Magerrasen.
Wegbegleitend werden Informationstafeln aufgestellt, die den Besucher über
die Landschaft, die er durchwandert, informiert. Eine kleine Rundwanderkarte
soll dem Wanderer zusätzliche Orientierung geben.
Wer jetzt auf diese „Naturwallfahrt“ neugierig ist, der sollte am 23. Mai
2004 bei der Eröffnung des neuen Rundwanderwegs mit dabei sein (s. auch
Veranstaltungsteil).
Artikel: Agnes Hofmann, Landschaftspflegeverband Neumarkt
Fotos: Christine Spindler
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SOZIALES
„
Betreut gefahren –
gut angekommen“ BRK Neumarkt erweitert
das Angebot des Betreuten
Fahrdienstes
Der BRK Kreisverband Neumarkt bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, die zum Ziel haben, Senioren und Behinderten möglichst lange
die Selbständigkeit in den eigenen vier Wänden zu sichern und den
Alltag zu meistern. Eine von diesen Dienstleistungen ist der Betreute Fahrdienst des BRK. Durch ihn werden Gehbehinderte, Rollstuhlfahrer oder anderweitig betreuungsbedürftige Menschen wieder
mobil. Der Fahrdienst des BRK-Kreisverbandes Neumarkt fährt
den angesprochenen Personenkreis zum Arzt, ins Krankenhaus,
zu Selbsthilfegruppen, zu Familienfesten, ins Theater oder Konzert
oder auch zu Kur- und Erholungsmaßnahmen.
Die Fahrten werden rund um die Uhr durchgeführt und sind, wenn
nötig, auch mit einer zusätzlichen Betreuungsperson besetzt. Die
Betreuung wird individuell und fachkompetent vom BRK-Personal
durchgeführt.
Die Fahrzeuge des BRK-Kreisverbandes Neumarkt verfügen über
eine behindertengerechte Ausstattung mit Hebelift für Rollstuhlfahrer und Einsteigehilfen für Gehbehinderte.
Die Anmeldung der Fahrten muss mindestens einen Tag vorher
stattfinden und ist ab sofort beim BRK-Kreisverband Neumarkt,
Klägerweg 9, Tel. 09181/483-30 möglich.
Claudia Federer
Bayer. Rotes Kreuz
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SOZIALES
Staatlich anerkannte Beratungsstelle
für Schwangerschaftsfragen
im Landratsamt, Abteilung
Gesundheitsamt
U
nsere Beratungsstelle am Gesundheitsamt gibt es
bereits seit über 25 Jahren und richtet sich an Frauen,
Männer, Paare, Jugendliche und junge Erwachsene, die sich mit
Schwangerschaft, Geburt eines Kindes, Partnerschaft, Sexualität
und Familienplanung auseinandersetzen (wollen/müssen).
Die Beratung(en) sind kostenlos, völlig unabhängig von Herkunft,
Staatsangehörigkeit und Konfession. Wir Beraterinnen unterliegen
der Schweigepflicht, auf Wunsch der Ratsuchenden kann die
Beratung auch anonym erfolgen.
Im letzten Jahr wandten sich insgesamt 870 Ratsuchende an
unsere Beratungsstelle, um sich über Geburtsvorbereitung, gesetzliche Leistungen für das Kind, finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten, Mutterschutz, Elternzeit, Betreuungsangebote, Verhütungsmittel, Sterilisation etc. zu informieren.
149 Frauen suchten unsere Stelle auf, da sie ungewollt schwanger
geworden waren und sich nicht vorstellen konnten, das Kind zu
bekommen.
Für 166 Frauen und Familien konnten an verschiedene Stiftungen
Hilfegesuche eingereicht werden; sie erhielten einen Zuschuss für
nötige Anschaffungen für ihr(e) Kind(er). Insgesamt konnte im
Jahr 2003 ein Betrag in Höhe von fast 148.000,-- € an Familien
weitergegeben werden.
20
SOZIALES
An unserer Beratungsstelle können Sie aktuelle Broschüren über Schwangerschaft,
Mutterschutz, Erziehungsgeld, Unterhaltsvorschuss etc. sowie Broschüren über
sämtliche am Markt zur Verfügung stehenden Verhütungsmittel erhalten.
Kommen Sie einfach persönlich vorbei oder rufen Sie an!
Sie erreichen uns im Gesundheitsamt, Dr.-Grundler-Str. 1, 92318 Neumarkt
Montag und Dienstag 8.00 – 16.00 Uhr
Mittwoch und Freitag 8.00 – 12.00 Uhr
Donnerstag
8.00 – 18.00 Uhr
und nach telefonischer Vereinbarung
Es beraten Sie:
Christine Fischer, Dipl. Soz.päd. (FH)
Tel. 09181/470-508
e-mail: [email protected]
Michaela Bogner, Dipl. Soz.päd. (FH)
Tel. 09181/470-507
e-mail: [email protected]
Christine Fischer
Gesundheitsamt
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TOURISMUS
Freizeit und Erholung an
unseren Kanälen
Touristisches Jahresthema 2004: Unsere Kanäle
Die Tourismuswerbung hat sich in diesem Jahr ganz den Kanälen
verschrieben. Mit dem Jahresthema „Alter und neuer Kanal“ will
man verstärkt auf unsere Kanalregion hinweisen. Nicht nur im
Landkreis Neumarkt i.d.OPf. hat man die Bedeutung der Kanäle
wieder erkannt, auch außerhalb der Landkreisgrenze wird man
wieder verstärkt auf die Kanalwerbung zurückgreifen. Für diesen
Zweck hat sich ein Arbeitskreis gebildet und bereits getagt. Zusammen mit den Landkreisen Nürnberger Land, Eichstätt, Kelheim
und Regensburg sowie den Städten Nürnberg, Beilngries, Kelheim
und Regensburg soll eine interessante überregionale Kanalwerbung entstehen.
Präsentation auf der Freizeit-Messe
und der dona2004
Neben zahlreichen Werbemaßnahmen
waren unsere beiden Kanäle auch
Mittelpunkt der heurigen Messeauftritte
in Nürnberg und Regensburg. (Freizeit
Nürnberg von 28.02. – 07.03.2004;
dona2004 Regensburg von 20.03. –
28.03.2004). Mit den wichtigsten Kanalinformationen erinnerte man an die Idylle
und Freizeitmöglichkeiten an den Kanälen.
Ein attraktives Gewinnspiel sollte zudem
die Messegäste anregen, sich einmal mehr
Treidelfahrt in Mühlhausen
Gedanken über die Kanäle zu machen. Zu
gewinnen gab es eine Ballonfahrt, Bootsfahrten auf der Altmühl,
Essen- und Übernachtungsgutscheine aus der Region sowie Radund Wanderkarten.
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TOURISMUS
Erleben Sie das Besondere unserer Region:
Und von einer Besonderheit kann man wirklich sprechen, hat hier
doch den Wasserfluss der Mensch geschaffen! Großes wurde schon
damals beim König-Ludwig-Kanal geleistet, und erlebbar ist der
Kanal noch heute. Auch das historische Treideln ist in Mühlhausen
noch möglich. Wie zu König-Ludwigs-Zeiten kann man hier noch
das Treideln mit alter Schleusung miterleben und wer sich gerne
chauffieren lässt, der wird sich auch auf einem der prächtigen
Schiffe auf dem neuen Main-Donau-Kanal wohl fühlen. Wie an
keinem anderen Rad- und Wanderweg entfaltet sich die Natur vor
allem am alten Kanal. Obstbäume, einer Allee gleich, säumen die
alten Treidelwege, wo Pferde einst die Schiffe zogen.
Radeln und Wandern entlang der Kanäle bis ins
Altmühltal:
„Königlich Radeln und Wandern“:
Heute ist der Ludwig-Donau-Main-Kanal zu
einem Biotop geworden. Entlang des idyllischen alten aber auch am neuen Kanal
erfreuen sich Radler und Wanderer gleichermaßen an der herrlichen Natur. Über
Pfeifferhütte-Schwarzenbach
verläuft
der Kanal bei Oberölsbach-Berg über
die Landkreisgrenze. Obstbäume, einer
Allee gleich, säumen das Kanalbett.
Wir folgen den alten Treidelwegen bis Neumarkt i.d.OPf. und
durchqueren das ehemalige Landesgartenschaugelände. Am
König Ludwig I.
westlichen Stadtrand führt der Ludwig-Donau-Main-Kanal mit dem einstigen Kanalhafen weiter auf
der Mistelbachallee südwärts (dann beim Stadtbauhof einfädeln!)
in Richtung Buchberg bis Sengenthal. Dann biegt der Radler/Wanderer vor Greißelbach links ein und fährt weiter nach Mühlhausen.
Zwischen Sengenthal und Mühlhausen finden sie am LudwigDonau-Main-Kanal viele - auch noch intakte - Mühlen und einige
23
TOURISMUS
Schleusen. An Mühlhausen kann man linkerhand vorbeifahren oder
durch den Ort einen kleinen Abstecher zum Sulzbürg machen. Nach
120 Höhenmetern genießt man einen herrlichen Ausblick über das
„Landl“, sowohl ins Fränkische Flachland als auch ins Oberpfälzer
Bergland. Bei Pollanten erreicht nun auch der neue Main-DonauKanal das Sulztal, das weiter führt nach Berching. Vorbei an der
mittelalterlichen Stadt Berching, gleich hinter der Stadtmauer,
schließt sich die Kanalpromenade. Wer es sich leicht machen will,
der fährt am neuen Kanal weiter oder genießt eine Schifffahrt auf
dem Main-Donau-Kanal. Ansonsten geht es wieder hinauf zum alten
Kanal, wo der Weg teilweise an der Bundesstraße entlang verläuft.
Auffallend ist hier der üppige Schilf- und Röhrichtwuchs. Spätestens
ab Plankstetten müssen wir den Teil des alten Kanals bis Dietfurt
verlassen. Den stark verwilderten Abschnitt überlassen wir den Tieren
und Vögeln als Rückzugsgebiet. Auf der Strecke von Plankstetten nach
Beilngries mündet der König-Ludwig-Radlweg in die Tour de Baroque.
Dietfurt erreicht man somit am neuen Kanal oder man wechselt zur
Altmühl. Vor Dietfurt a.d.Altmühl findet der Radler direkt neben einer
alten Schleuse auch eine moderne.
Radeln am Main-Donau-Kanal (Europakanal)
Der Main-Donau-Kanal führt von Hilpoltstein (Landkreis Roth) her
bei Rumelshof/Michelbach über die Landkreisgrenze und verläuft
in Richtung Sulzkirchen-Bachhausen-Reismühle nach Breitenfurt und im Sulztal weiter nach Pollanten-Berching-Plankstetten-Beilngries-Dietfurt. In Berching, Beilngries und Dietfurt verkehren regelmäßig Linienschiffe. Ausflüge in Richtung Kelheim (Donaudurchbruch/ Kloster Weltenburg)
und nach Nürnberg sind per Schiff möglich (näheres
erfahren Sie in den Fahrplänen oder bei den Verkehrsämtern).
Wissenswertes über unsere Kanäle:
Im Jahre 1836 wagte sich der bayerische König Ludwig I. an den
Bau eines Kanals zwischen Donau und Main. 144 km Kanalstrecke
standen bevor. Für 70 Dämme und 60 Geländeeinschnitte mussten
24
TOURISMUS
mit Pickel und Schaufel die Erdbewegungen bewältigt werden. Der
schwierigste und heute noch interessanteste Abschnitt befindet
sich bei Berg/Unterölsbach. Auf der Kanalstrecke waren zeitweise
bis zu 10.000 Arbeiter beschäftigt. Bei Neumarkt liegt der höchste
Punkt, den der Kanal überwinden musste. 104 Höhenmeter waren
es insgesamt, die mit 94 Schleusen gemeistert wurden. Die erste
Wasserstraße, die (das damalige) Europa verbinden sollte, war 1846
fertig gestellt. Nach anfänglich regem Frachtverkehr auf dem Kanal, eroberten die Eisenbahn und später die Lastwagen den Gütertransport.
Nach knapp 30-jähriger Bauzeit wurde im September 1992 das
moderne Gegenstück zum altehrwürdigen Kanal fertig gestellt. Der
Main-Donau-Kanal schließt nun zwischen Bamberg und Kelheim die
letzte Lücke der 3.500 Kilometer langen Wasserstraße von Rotterdam
bis zum Schwarzen Meer. Er wurde auf einer Länge von 171 Kilometer zwischen Bamberg und Kelheim angelegt. Die europäische Wasserscheide konnte mit nur 16 Schleusen bewältigt werden, die ca.
250 Höhenmeter überwinden. Der ökologisch problematische Teil des
Kanalbaus befand sich im Bereich des Altmühltals. 34 Kilometer musste die Altmühl dem Kanal weichen, jedoch blieben viele Altwasserarme
erhalten. Durch die neu angelegten Biotope führen heute reizvolle
Rad- und Wanderwege.
Noch immer ist in Mühlhausen das historische Treideln möglich, hier können Sie die noch einzig funktionierende alte Schleusung
miterleben. (Anmeldungen unter Tel. 08462/581 oder 08460/529).
Derzeit entsteht das Projekt „Kunst am Kanal“, das eine
Verbindung von Mensch und Natur mit Kunst und Kultur
anstrebt. Erste Kunstwerke sind schon entstanden. Der
Skulpturenweg von Berg über Neumarkt i.d.OPf. bis nach
Berching fügt sich in die reizvolle Kanallandschaft ein.
Christine Riel,
Tourismubüro
25
R E G I O N A LV E R M A R K T U N G
Juradistl-Lamm –
so schmeckt die Oberpfalz!
P
remiere für den Landschaftspflegeverband Neumarkt i.d.OPf.!
Mit der Marke „Juradistl“-Lamm – so schmeckt die Oberpfalz
präsentierte der Landschaftspflegeverband Neumarkt i.d.OPf.
im Rahmen einer oberpfalzweiten Auftaktveranstaltung auf
dem Firmengelände der Fa. Jura-Fleisch erstmals das regionales
Lammfleisch-Qualitätssiegel. Rechtzeitig zu Ostern 2004 ist
„Juradistl“-Lamm aus dem größten Naturschutzprojekt der
Oberpfalz, „nepo·muk“, Netzwerkprojekt Oberpfälzer Jura, MenschUmwelt-Kultur hervorgegangen. Der Landschaftspflegeverband
Neumarkt i.d.OPf. ist einer der Träger von „nepo·muk“. Das
Projekt wird gefördert vom Bayerischen
Naturschutzfonds aus Zweckerträgen der
Glücksspirale.
Warum eine Marke für Lammfleisch?
Weil der Genuss von „Juradistl“-Lamm
die Natur schützt und das Gesicht unserer
Kulturlandschaft bewahrt. Der Oberpfälzer
Jura im Landkreis Neumarkt i.d.OPf. ist
keine hektische Landschaft. Im Gegenteil,
früher wie heute ziehen Schäfer mit ihren
Muttertieren und Lämmern über die
Wacholderheiden im Tal der Schwarzen
26
R E G I O N A LV E R M A R K T U N G
Laaber, im Lauterachtal und auf der
Hohenburg-Velburger Kuppenalb. Diese
Trockenrasen sind Lebensraum für Tausende von Tier- und Pflanzenarten. So hat
dort der Apollofalter, der Fransenenzian
oder die Schnarrschrecke ihre Heimat.
Viele dieser Arten sind bereits hochgradig
gefährdet und auf die besonders trockenen
Rasenflächen angewiesen. Kalkfelsen und
Trockenhänge prägen unseren Landkreis
und machen ihn so besonders schön
und attraktiv für unsere Erholung. Ohne
Beweidung und Hirtenkultur würde
Landschaft sterben. Deshalb die Marke
„Juradistl“-Lamm, ein Genuss der beides
am Leben hält.
Was
ist
das
Besondere
„Juradistl“-Lamm?
am
• „Juradistl-Lamm“ ist als regionale Spezialität ein PremiumProdukt. Das Weidelammfleisch schmeckt durch das Futter der
kräuterreichen Trockenrasen und Wachholderheiden besonders
aromatisch-mild und ist fein marmoriert.
• Für „Juradistl“-Lamm werden nur die besten Lämmer verwendet
und die „Juradistl“-Schäfer im Projektgebiet „nepo·muk“ müssen
hohe Auflagen für Naturschutz und Gesundheit einhalten.
• Die Schäfer verpflichten sich vertraglich vor allem die Magerrasen und Wachholderheiden in unserem Landkreis zu pflegen.
Eine Kontrolle erfolgt durch den Fleischprüfring Bayern und die
Untere Naturschutzbehörde.
• Als regionales Genusserlebnis wird das „Juradistl“-Lamm nicht
um die halbe Welt geflogen. Die Wertschöpfung bleibt dem
Landkreis Neumarkt i.d.OPf. und seinen, am „Jurdistl“-LammVertrieb beteiligten Verarbeitungsbetrieben, den Gastronomen
und Metzgereien erhalten.
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R E G I O N A LV E R M A R K T U N G
Wo kann ich „Juradistl“-Lamm kaufen?
In der Zeit vom 25. März bis 25. April 2004 gibt es im Landkreis Neumarkt i.d.OPf. „Juradistl“-Markeneinführungswochen. Besonders
stolz ist Werner Thumann, Geschäftsführer des LPV Neumarkt
i.d.OPf., dass die Firma Jura-Fleisch GmbH als Schlacht- und Vertriebspartner mit im „Juradistl“-Boot sitzt. Als führender Schlachtund Fleisch verarbeitender Betrieb in der Region garantiert JuraFleisch eine hervorragende Lieferlogistik. Damit trägt Jura-Fleisch
nicht nur zum Natur- und Landschaftsschutz bei, sondern stärkt
regionale Wirtschaftsstrukturen und erhält Arbeitsplätze. Konrad
Herrmann, Betriebsleiter der Fa. Jura-Fleisch bietet deshalb in all
seinen Filialen während dieser vier Wochen „Juradistl“-Lamm
an. Natürlich können Sie in
ausgewählten Gasthäusern
und
Metzgereigeschäften
ebenso „Juradistl“-Lamm kaufen. Achten Sie auf das „Juradistl“-Qualitätssiegel
und
Hinweise in der Tagespresse.
Wenn Sie als Gastronom,
Metzger oder Privatverbraucher mit der Firma Jurafleisch
in Sachen „Juradistl“-Lamm
ins Gespräch kommen wollen, dann wenden Sie sich an
folgende Adresse:
Firma Jura Fleisch
Konrad Herrmann
Am Berliner Ring 3
92318 Neumarkt i.d.OPf.
Tel. 09181/4680
Im nächsten Ansporn stellen wir Ihnen die gastronomischen
Betriebe und Metzgereien vor, die „Juradistl“-Lamm anbieten
und berichten über die ersten Erfahrungen bei Gastronomen,
Metzgern und Kunden.
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R E G I O N A LV E R M A R K T U N G
Der Landschaftspflegeverband Neumarkt i.d.OPf. und das Projekt
„nepo·muk“ wünschen guten Appetit!
Wussten Sie, das „Juradistl“Lamm einen wichtigen Beitrag
zur menschlichen Ernährung und
Gesundheit leistet?
Im Fleisch von Wiederkäuern und
hier besonders bei Schafen/Lämmern
finden sich spezielle Fettsäuren. Im
Tierversuch zeigten bereits geringe
Mengen
dieser
CLA-Fettsäuren
eine hemmende Wirkung bei
der Krebsentstehung. Außerdem
bremsen diese Säuren das Wachstum
von Krebszellen und führen zu
einer Normalisierung des gestörten
Zuckerstoffwechsels und senken das
LDL-Cholesterin und die Triglyceride
im Blut.
„Juradistl“-Lammfleisch hat darüber hinaus auch sonst eine Menge zu bieten. 150 g „Juradistl“Lammfleisch deckt etwa ein Drittel
der empfohlenen täglichen Menge
an Vitamin B 12 und etwa 50 %
der empfohlenen täglichen NiacinZufuhr, außerdem ca.20-25 % der
empfohlenen Menge an Vitamin B 6,
B 1 und B2.
Hansjörg Hauser,
Projektbüro nepo·muk
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R E G I O N A LV E R M A R K T U N G
So schmeckt´s nur bei uns!
B
ereits im Juli 1999 wurde die Palette der Regionalmarkenerze
ugnisse
ökologisch-regional um eine nicht ganz
alltägliche Spezialität erweitert. Unter dem Motto „Kulinarium
Heidschnucke“ werden Erzeugnisse dieser Schafrasse mit dem
Siegel der Regionalmarke angeboten.
Der größte bayerische Herdbuchzucht-Betrieb für Heidschnucken befindet sich in Erasbach. Auf seinem Altmühltaler Schnuckenhof hält
Johann Georg Glossner ca. 2/3 der bayerischen Heidschnucken, die
in Herdbuchzucht gezüchtet werden. Der Bestand seiner Schafherde
setzt sich zusammen aus 250 Mutterschafen der grauen gehörnten
Heidschnucke, 100 weiße hornlose Heidschnucken und 50 weißen
gehörnten Heidschnucken. Neben
den Schnucken weiden Jakobsschafe,
Skudden, schwarze und weiße Zackelschafe, Walliser Schwarznasenschafe,
braune Bergschafe, Alpine und Tiroler
Steinschafe, Gotlandpelzschafe und
Thüringer Wald Ziegen. Insgesamt
umfasst die Herde ca. 600 Tiere
zuzüglich der Lämmer während der
Lammzeit.
Bei der Heidschnucke handelt es sich um eine der ältesten und
kleinsten Schafrassen Deutschlands. Sie zeichnet sich durch große
Genügsamkeit, geringe Krankheitsanfälligkeit und gute Trittsicherheit aus und ist deshalb hervorragend für die Landschaftspflege geeignet.
30
R E G I O N A LV E R M A R K T U N G
Den Sommer verbringen die Schafe der Glossner-Herde auf kräuterreichen und für den Artenschutz bedeutsamen Wachholderhängen und Mooren unserer Region. Geführt wird die Herde im modernen
System der Umtriebsweide. Tierbewegungen werden vom Schäfer,
sechs Border Collies und einem altdeutschen Hütehund durchgeführt.
Mit der Beweidung von ca. 150 ha.
Sandgrasheide, Heide, Trockenrasenhänge und Seggenwiesen des
Oberpfälzer Jura leistet Glossner Landschaftspflege im Auftrag des
Landratsamtes Neumarkt i.d.OPf. Die Schafe haben gegenüber der
maschinellen Landschaftspflege viele Vorteile. Durch ihr geringes
Gewicht verdichten sie den Boden kaum, durch die Art und Weise
ihres Fressens fördern sie eine strukturreiche Landschaft, sie
liefern schmackhaftes Fleisch und nützliche Wolle und nicht zuletzt
bereichern Sie das Landschaftsbild unseres Landkreises. Johann
Georg Glossner hilft mit seiner Herde, den Lebensraum zahlreicher
bedrohter Tier- und Pflanzenarten in unserer Region zu erhalten.
An kalten Wintertagen stehen den Tieren Stallungen auf einem
3,5 ha großen Park in Erasbach zur Verfügung. Hier werden die
Schafe nur mit Futter versorgt, das im eigenen Betrieb erzeugt wird.
Glossner ist einer der über 36.000 Öko-Bauern, die ihren Hof nach
den strengen Richtlinien des Naturland-Verbandes bewirtschaften.
Er unterliegt hierbei den vorgeschriebenen Kontrollverfahren des
ökologischen Landbaues.
In das zeitige Frühjahr fallen auch die Geburten der Lämmer. Nach
153 Tagen Tragzeit hat sich bereits im Februar das erste Lamm der
Saison auf die staksigen Beine gestellt. In der Regel lammen die
Muttertiere ohne menschliche Hilfe - nur bei ca. 2 von 100 Lammungen muss Hilfe geleistet werden. Um die kleinen Lämmer zu
schützen, bleiben die neugeborenen Schafe mit ihren Müttern in
31
Der Schäfer
mit seiner
Herde
R E G I O N A LV E R M A R K T U N G
gesonderten Verschlägen im Stall. Nach der Lammzeit werden die
Muttertiere von der struppigen Wolle befreit.
Jedes Jahr im Sommer kann man in Berching den bayerischen
Heidschnuckentag erleben. Am 31. Juli fragt man sich auch in
diesem Jahr vor historischer Kulisse „Wer hat den
schönsten Bock?“. Dieses „Fest rund um die Heidschnucken“ findet mittlerweile zum zwölften Mal
statt.
Eine wachsame
Jacobsschafmutter
Johann G. Glossner und Landrat
Albert Löhner
mit der Körungskommission beim Heidschnuckentag
An diesem Tag werden Jährlingsböcke sowie zweiund mehrjährige Altböcke aufgetrieben, damit sie
von Fachleuten gekört werden können. Die Körkommission - bestehend aus dem Amtstierarzt, einem
Tierzuchtberater und ein bis zwei Züchtern - begutachtet alle vorgestellten Tiere. Ausschlaggebend für das Ergebnis
sind die Leistungsprüfungen der Eltern sowie die äußere Erscheinung des Bockes. Das Körurteil dient zur Feststellung der besonders zur Zucht zu empfehlenden und geeigneten Schafe. Es entscheidet darüber, ob der Heidschnucken-Bock in das Herdbuch aufgenommen wird, in dem die Abstammungen wie auch die Leistungen der Zuchttiere registriert sind.
Auch für den Nichtfachmann hat der
bayerische Heidschnuckentag einiges zu
bieten. Besucher können sich vor Ort über
die Heidschnucken informieren und sich
mit Spezialitäten dieser Schafrasse verköstigen lassen.
Das Fleisch der Heidschnucke ist eine
Delikatesse und ganz anders als das
normale Lammfleisch. Das zarte und magere Schnuckenfleisch
erhält durch diese Form der Haltung einen besonders aromatischen, wildbretartigen Geschmack.
Der Altmühltaler Schnuckenhof bietet Heidschnuckenlammfleisch
von Tieren im Alter zwischen 4 und 18 Monaten. Sie erhalten so-
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R E G I O N A LV E R M A R K T U N G
wohl ganze Lämmer unzerlegt und zerlegt als auch Einzelteile.
Ein Genuß für jeden Gaumen sind auch die delikaten Wurstwaren
wie Bratwürste, Leberkäse, Hausmacher, Stadtwurst, Leberwurst
grob und fein, Bierstangen roh, Wienerle und Debreciner, Salami
oder Schinken roh und geräuchert.
Glossner garantiert höchste Qualität. Die Produkte kommen ausschließlich von Tieren aus der Region, und werden naturnah hergestellt. Die Heidschnucken leben in und von unserer Oberpfälzer
Landschaft. Die Schlachtung erfolgt im eigenen Betrieb. Lange
Transportwege, bei denen die Schafe unnötiger Angst und Stress
ausgesetzt wären, werden hierdurch vermieden.
Johann Georg Glossner erhält durch artgerechte Zucht und Nutzung alter, gefährdeter Hoftierrassen ein kleines Stück bäuerlicher
Kulturgeschichte.
Während viele Menschen wissen, dass auf
unserer Erde Wildtiere aussterben ist
den wenigsten bekannt, dass Ähnliches
auch in der Landwirtschaft nebenan mit
Nutztierrassen passiert. Glossner versteht sich
als Tierhalter, der vom Aussterben bedrohte Rassen bewusst in
sein Betriebskonzept integriert und landwirtschaftliche Produkte
herstellt um eine langfristige Erhaltung zu gewährleisten.
Neben den weißen gehörnten und hornlosen Heidschnucken
leben auf dem Arche-Hof auch Skudden, Thüringer Wald Ziegen,
Bergschafe, Pinzgauer Rinder, Diepholzer Gänse und ein altdeutscher
Hütehund. Diese Rassen sind vom Aussterben bedroht. Diese Tiere
stehen mit anderen – insgesamt über 90 allein in Deutschland –
auf der roten Liste der gefährdeten Nutztierrassen.
Ein Arche-Hof-Projekt wurde im Jahr 1995 von der Gesellschaft
zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) ins
Leben gerufen um gefährdete Nutztierrassen am Leben zu erhalten. Mittlerweile betreut die GEH über 70 Arche-Höfe in ganz
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R E G I O N A LV E R M A R K T U N G
Deutschland. Diese Höfe haben sich mit der GEH vertraglich auf
bestimmte Anerkennungskriterien geeinigt.
Zu diesen vom Aussterben bedrohten Tieren gesellen sich auf dem
Altmühltaler Schnuckenhof noch viele andere Tierarten.
In einem Gehege blicken neun Lama-Guanakos mit ihren dreieckigen Gesichtern und dem langen Hals neugierig über den Zaun. Im
Nachbargehege grasen acht Damwild-Kühe neben zwei Hirschen.
Esel Schieberl und drei seiner Gefährten sind ebenso wie Hochlandrinder, Jakobsschafe, Zackelschafe und Ziegen Bewohner des
Schnuckenhofes. Abgesehen von diesen Vierbeinern haben zahlreiche Federtiere wie Höckergänse, Warzenente, Brahmahühner, Italiener, Danziger Hochfliegertauben und sogar ein Pfau ihre Bleibe
in Erasbach gefunden.
Gerne lädt Johann Georg Glossner Sie
zu einer Wanderung mit seinen Schafen
durch unsere Region ein. Auch würde
er sich freuen, wenn er Sie zu einer
Hofbesichtigung begrüßen dürfte. Dies
ist vor allem während der Lammzeit für
Kinder ein besonderes Erlebnis.
Schieberl – ein
Poitou-Mischling
Sämtliche Erzeugnisse des Altmühltaler
Schnuckenhofes wie Zuchttiere, Fleisch, Felle, Schinken und Wurst
sind über den eigenen Gasthof erhältlich:
„Das alte Glossner-Wirtshaus“, Kastengasse 8, 92318 Neumarkt,
Tel. (0 91 81) 99 88 oder direkt über: Johann Georg Glossner, Rittervon-Gluck-Str. 14, Erasbach, 92334 Berching, Tel. (0 84 62) 3 39
Probieren sie das Kulinarium Heidschnucke einfach aus. Sie werden feststellen, dass es sich bei dem mageren und zarten Fleisch
um eine echte Delikatesse handelt.
Rita Pirkl
Redaktion Ansporn
34
E N E R G I E
Finanzielle Förderung für
Fotovoltaikanlagen nochmals
verbessert!
M
it der zum 01.01.2004 in Kraft getretenen Novelle des Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG) haben sich
die finanziellen Rahmenbedingungen für
Errichtung und Betrieb einer Fotovoltaikanlage
(Solaranlage zur Stromerzeugung) nochmals
erheblich verbessert. Zwar entfällt nunmehr die Möglichkeit, die
Investitionskosten durch einen zinsvergünstigten Kredit der KfW
(Kreditanstalt für Wiederaufbau) zu finanzieren. Dafür wurde die
Einspeisevergütung gegenüber dem letzten Jahr nochmals um
rund 25 % auf nunmehr 57,4 Cent pro kW/h eingespeisten Strom
angehoben.
Damit ist die Investition in eine Fotovoltaikanlage endgültig nicht
mehr nur unter ideellen Aspekten zu sehen, sondern als attraktive
Kapitalanlage mit hoher Rendite bei sehr geringem Risiko zu
betrachten.
Gleich eine ganze Reihe von Projekten hat sich der Regionale Energien
Verein Neumarkt e.V. (RE-EN Verein) daher für die nächsten Monaten
vorgenommen. Voraussichtlich sechs neue Solarkraftwerke mit einer
Gesamtleistung von über 400 kW sollen unter der Federführung des
Vereins realisiert werden. Damit werden wir auf unserem Weg, den
Anteil regenerativer Energie im Landkreis Neumarkt zu erhöhen,
wieder einen großen Schritt vorankommen.
Nach dem Vorbild der bereits realisierten fünf Anlagen auf den
Dächern des Klinikums, der Knabenrealschule, der Erwin-LeschSchule, der Grundschule und des Bauhofs in Dietfurt (siehe Bericht
in Ansporn 01/2004) können sich interessierte Bürger wieder
zusammenfinden und unter fachkundiger Organisation des Vereins
auf öffentlichen Dächern in eine Fotovoltaikanlage investieren.
35
E N E R G I E
Folgende Rahmenbedingungen sind für die hohe Rentabilität einer
Solaranlage maßgeblich:
• An Investitionskosten pro kW installierter Leistung ist inzwischen
auf Grund der günstigen Marktentwicklung nur noch mit rund
4.300 € (netto) zu rechnen.
• Pro kW installierter Leistung ist mit einem Jahresertrag von
mindestens 900 kWh, unter günstigen Bedingungen auch mit
950 kWh oder mehr zu rechnen. Das „Sonnenjahr“ 2003 hat
Erträge von deutlich über 1100 kWh gebracht!
• Das EEG (Erneuerbare Energien Gesetz) garantiert 20 Jahre lang
eine feste Einspeisevergütung. Nach der Novelle des EEG wird ab
2004 die bisherige Vergütung von 45,7 Cent pro kW nochmals um
11,7 Cent pro kWh (bis zu einer installierten Leistung von 30 kW)
auf 57,4 Cent angehoben. Dafür entfällt die bisherige Förderung
über zinsgünstige Darlehen durch die KfW.
• Auch das Finanzamt belohnt das Engagement für die Umwelt:
Für alle im Zusammenhang mit der Solaranlage anfallenden
Kosten ist der Betreiber auf Wunsch vorsteuerabzugsberechtigt.
Gleichzeitig muss zwar auch für die eingenommene Vergütung die
Umsatzsteuer ans Finanzamt abgeführt werden, doch das schmälert nicht die Netto-Vergütung, weil Sie diese Umsatzsteuer vom
Netzbetreiber dann zusätzlich erhalten.
Wenn auch Sie Interesse haben, sich an der Errichtung einer
Fotovoltaikanlage zu beteiligen und mit Sonnenschein Geld zu
verdienen, setzen Sie sich bitte mit dem RE-EN Verein in Verbindung!
Adresse:
RegionalerEnergienVerein Neumarkt e.V.
Geschäftsführer: Paul Hollfelder
Dr.-Grundler-Str. 1 · 92318 Neumarkt
Tel.: 09181-464 465 · Fax.: 09181-464 466
e-mail: [email protected]
Roland Hadwiger
Redaktion Ansporn
36
WIRTSCHAFT
Exportschlager „Made in Bavaria“?
Auch mittelständische Firmen aus dem
Landkreis sollen vom Export profitieren
„Made in Germany“ und „Unternehmensstandort Bayern“ – das sind bewährte Standortvoraussetzungen, um als Mittelständler erfolgreich in den Export einzusteigen: Unter
dem Schlagwort „Best of Bavaria“ soll im ganzen Freistaat ein „Firmennetzwerk Export“ aufgebaut werden. Im Blick hat man dabei Märkte im Speckgürtel um Moskau, China, Dubai
(Vereinigte Arabische Emirate), Istanbul und
Atlanta (USA).
Hatto Brenner, Außenwirtschafts-Service Erlangen, der das Projekt initiierte, stellte das
geplante Netzwerk am 3. März im Landratsamt bei einer Informationsveranstaltung vor.
Bayern habe als Wirtschaftsstandort bereits jetzt einen sehr guten weltweiten Ruf, so Michael Gottschalk, Wirtschaftsreferent
des Landkreises Neumarkt. Gerade Neumarkt könne ja als ein Musterbeispiel für die positive wirtschaftliche Entwicklung eines bayerischen Landkreises gelten.
Allerdings gebe es im Freistaat im Bereich Export noch genügend
zu tun, da der innerdeutsche Markt immer enger werde. Bayerns
Export boome derzeit, so Hatto Brenner.
Jeder Unternehmer in der Region solle sich die Frage stellen, ob
er nicht an diesem Erfolg Anteil haben wolle. Gerade jetzt seien
die Voraussetzungen für den Einstieg in den Export für Mittelständler so günstig wie schon lange nicht mehr: Das bayerische
Wirtschaftsministerium habe hierfür „gigantische Förderprogramme“ aufgelegt. Vielen bayerischen Unternehmern fehle derzeit der
Mut neue Wege zu gehen. Aber: der wirtschaftliche Spielraum in
Deutschland werde immer enger, so Brenner. Daher müsse der
37
Hatto Brenner,
AWS-Erlangen
WIRTSCHAFT
bayerische Unternehmer sich vermehrt nach
außen orientieren. Deutschland sei zwar noch
mit an der Spitze unter den exportorientierten Ländern, die Konkurrenz schlafe aber
nicht. Gerade China wache derzeit auf und
dränge auf den deutschen Markt.
Deutsche Produkte seien auf dem Weltmarkt
oftmals teurer als die Produkte anderer
Länder. Das Qualitätsmerkmal „Made in
Germany“ habe aber nach wie vor einen so
guten Ruf, dass man im Ausland auch bereit
sei, mehr Geld für deutsche Produkte zu
bezahlen. Diese positiven Effekte sollte und
könnte man auch weiterhin nutzen.
Der Einstieg in den Export sollte systematisch
und mit fachlicher Begleitung erfolgen, so
Brenner weiter. Eine gründliche Analyse der
eigenen Firma sei zunächst unabdingbar.
Danach seien innerbetrieblich die Voraussetzungen für den Einstieg in den Export zu
schaffen. Geduld und eine gesicherte Finanzierung seien ebenfalls unbedingt notwendig.
Mit Hilfe eines gut funktionierenden Netzwerkes ist es leichter den Einstieg und die Erweiterung des Exportes zu schaffen. Wer Interesse hat an einer Teilnahme an dem Netzwerk „Best of Bavaria“, kann sich mit der
Wirtschaftsförderung des Landkreises in
Verbindung setzen (Tel. 09181/470-212).
Richard Hollweck
Wirtschaftsförderung
38
REGIONALMANAGEMENT
Projekt „Qualifizierungs- und
Beschäftigungsnetz“ Neumarkt
gestartet
Neue Mitarbeiterin als Regionale Personalmanagerin bei der
Regina GmbH
Seit 16.02.2004 ist die Stelle einer Regionalen Personalmanagerin besetzt, die im Rahmen des Qualifizierungs- und Beschäftigungsnetzes
bei der Regina GmbH für einen Zeitraum von zwei Jahren neu geschaffen wurde.
Schwerpunkte dieser breit gefächerten Aufgabe sind die Ermittlung
von Beschäftigungsressourcen im Landkreis und die Vernetzung regionaler Beschäftigungsmöglichkeiten. In diesem Zusammenhang
soll eine zielgruppengerechte Analyse der Beschäftigungspotenziale
für beispielsweise Langzeitarbeitslose, Behinderte, arbeitsuchende Jugendliche, etc. durchgeführt werden und Synergien im Landkreis erkannt und genutzt werden.
Bekleidet wird die neue Halbtagsstelle von Melanie Lehrer, die nach ihrem Studium der Betriebswirtschaft sowohl Erfahrungen in der Industrie als Personalreferentin als auch als freie Mitarbeiterin bei verschiedenen Trägern von Rehabilitations- und Integrationsmaßnahmen
gesammelt hat. Als Regionale Personalmanagerin wird Frau Lehrer
ein Netzwerk von Arbeitgebern, öffentlichen Trägern und Menschen
aus den oben genannten Zielgruppen aufbauen und koordinieren, um
eine Plattform für die Entwicklung neuer Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen.
Melanie Lehrer ist in der Geschäftsstelle der Regina GmbH unter der
Tel.-Nr. 09181/907666 (e-mail: [email protected]) erreichbar.
Über die Fortentwicklung des Projektes in den kommenden zwei
Jahren werden wir im Ansporn regelmäßig berichten!
Gero Wieschollek
Regina GmbH
39
V E R A N S TA LT E R
HINWEIS: Bei den in diesem Ansporn zusammengestellten Veranstaltungsterminen handelt es sich jeweils um Angaben der Veranstalter, die wir sorgfältig
zusammengestellt haben. Dennoch können wir keine Gewähr für die Richtigkeit
und Vollständigkeit der Angaben übernehmen. Alle hier beteiligten Veranstalter
sind unten aufgeführt.
Bei einzelnen Veranstaltungen ist eine Anmeldung zwingend erforderlich. Bitte wenden Sie sich hierzu und für weitere Informationen
direkt an den jeweiligen Anbieter.
Wie Sie selbst Veranstaltungen veröffentlichen können, erfahren Sie unten.
Name
Kreisverband für Gartenbau
und Landespflege
Landschaftspflegeverband
Landesbund für Vogelschutz
Verein zur Erforschung der
Flora des Regnitzgebietes e.V.
„Jahres-Zeiten“ Parsberg
Straße
Nürnberger Str. 1
Nürnberger Str. 1
Zwanziger Str. 7
Laubholzweg 3
Schnufenhofen
Clara-SchumannStr. 25.
Gemeinde Seubersdorf
Schulstr. 4
Jura 2000,
Pettenkoferplatz
Regionalentwicklungs GmbH 12
Hofkäserei Hollweck
Unterried 3
Mühle & Naturkost
Irleshof 3
Hirschmann
Kinesiologie-Praxis
Weidmanngasse 7
Lydia Weigl
Kloster-Apotheke
Bahnhofstr. 2a
Kräuterfrau Luise Metz
Fischerstr. 2
40
PLZ
Ort
92318 Neumarkt
Tel.
(0 91 81) 4 70-3 11
92318 Neumarkt
92318 Neumarkt
92358 Seubersdorf
(0 91 81) 4 70-3 38
(0 91 81) 95 20
(0 94 97) 298
92331 Parsberg
(0 94 92) 90 27 23
92358 Seubersdorf
92334 Berching
(0 94 97) 2 05
(0 84 62) 90 69 77
92367 Pilsach
92348 Berg
(0 91 89) 4 01 03
(0 91 89) 2 52
92318 Neumarkt
(0 91 81) 46 56 08
92318 Neumarkt
(0 91 81) 2 22 60
85125 Kinding(0 84 61) 70 03 21
Badanhausen
A P R I L
Termin:
09.04.2004 · 9.00 Uhr Treffpunkt Kauerlach
Ort:
Veranstalter:
Titel:
Kauerlach
Landesbund für Vogelschutz
Zugvogelbeobachtung am Kauerlacher Weiher
8.30 Uhr Treffpunkt Neumarkt, Parkplatz Freystädter Straße
Termin:
Ort:
Veranstalter:
Titel:
Referent:
ab 14.04.2004 · 19.00 Uhr
wöchentlich bis 14-tägig mittwochs – siehe Tagespresse
Kloster-Apotheke, Neumarkt
Heilkräuter-Spaziergänge
Erich Dorfner, Apotheker
Alle einheimischen Heilpflanzen werden in der Sammel- und in
der Blütezeit bestimmt und der Gesundheit-Nutzen erklärt.
Termin;
17.04.2004 · 16.00 Uhr
Ort:
Veranstalter:
Titel:
Referentin:
Badanhausen, Ortsmitte beim Jurabauernhaus von 1699
Kräuterfrau Luisa Metz
Wildkräuter-Führung
Luisa Metz, Kräuterfrau
Auf den Heilkräuterführungen von April bis Oktober lernen Sie
die wichtigsten Pflanzen kennen und bekommen Hinweise, das
jahrtausende alte Kräuterwissen für sich zu nutzen.
Kosten:
5,00 € pro Person, Kinder frei
Termin:
25.04.2004 · 10.00 – ca. 16.00 Uhr
Ort:
Veranstalter:
Titel:
Referent:
Sandgruben bei Pollanten, Treffpunkt Sportplatz Pollanten
Verein zur Erforschung der Flora des Regnitzgebietes e.V.
Die Flora der Flugsande bei Pollanten
Johann Sigl
Die nährstoffarmen Flugsande sind Lebensraum seltener und
teilweise gefährdeter Pflanzen. Der Sandabbau bietet ihnen neue
Chancen und birgt gleichzeitig zahlreiche Risiken.
41
A P R I L
Termin:
25.04.2004 · 7.30 Uhr
Ort:
Veranstalter:
Titel:
Treffpunkt Sportplatz Pollanten
Landesbund für Vogelschutz, Ortsgruppe Berching
Vogelstimmenwanderung
Termin:
30.04. bis 02.05.2004
Ort:
Veranstalter:
Titel:
Dietfurt
Jura 2000, Regionalentwicklungs GmbH
Jura 2000 Gewerbeschau
Siehe Tagespresse
Termin:
Ca. Ende April
Termin stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest (Infos
unter Tel. (0 91 81) 4 70-3 38)
Treffpunkt Kirche in Oberrohrenstadt
Landschaftspflegeverband Neumarkt i.d.OPf. e.V. zusammen
mit der Gemeinde Berg
„Frühlingserwachen im Rohrenstädter Tal“
Eröffnung des Rundwanderweges im Rohrenstädter Tal
Die Route führt durch eine sehr abwechslungsreiche
Kulturlandschaft mit Zeugnissen vergangener intensiverer Nutzung
durch den Menschen. So säumen Wasserhebeanlagen, sog. „Widder“
Wassersysteme, Flachsweiher, alte Steinbrüche und verwilderte
Obstwiesen den Weg. Aber auch sehr naturnahe artenreiche
Laubwälder werden durchwandert. Vorbei an imposanten
Baumgestalten und vielen unterschiedlichen Baum- und
Straucharten.
Anmeldung erforderlich
Dauer: ca. 2 Stunden
Ausrüstung: festes Schuhwerk
Ort:
Veranstalter:
Titel:
42
M A I
Termin:
ab 05.05.2004 (immer mittwochs) · 20.00 -21.30 Uhr
Ort:
Kosten:
Kinesiologie-Praxis Lydia Weigl, Weidmannsgasse 7,
Neumarkt-Pölling
Kinesiologie-Praxis Lydia Weigl
Naturheilmittel für den Hausgebrauch
Hannelore Reindl
Es geht in diesem Kurs um Homöopathie, Bachblüten und andere
pflanzliche Heilmittel. Worauf muss ich achten, um das passende
homöopathische Heilmittel zu finden? Wie kann ich mir mit den
Blütentropfen nach Dr. Bach zu mehr seelischer Ausgeglichenheit
verhelfen?
Anmeldung erforderlich unter Tel. (0 91 81)46 56 08
36,00 € (für vier Abende incl. Script)
Termin:
08.05.2004
Ort:
Veranstalter:
Titel:
Berching - Beilngries - Dietfurt - Breitenbrunn
Jura 2000, Regionalentwicklungs GmbH
Inline-Skating-Tour durch die vier Juragemeinden
Siehe Tagespresse
Termin:
08.05.2004 · 20.00 Uhr
Ort:
Veranstalter:
Titel:
Gemeinschaftshaus Darshofen
Jahres-Zeiten“, Parsberg
Musik und Kreistanz für Frauen
Thema: „Frühling - Zeit der Blüte“
„Komm‘ mit mir und tanz‘ und versuche das Leben zu sehen“
Ulrike Ferstl
Auch in unserem Leben verlaufen viele Prozesse zyklisch, kreisförmig.
Das bedeutet: es gibt eine Zeit des Neubeginns, des Wachstums,
eine Zeit der „Blüte“ und eine Zeit der „Frucht“. Es gibt eine Zeit
der Ernte und schließlich die Zeit, in der etwas stirbt und endet.Mit
Kreistänzen aus verschiedenen Kulturen, einfachen Rundgesängen
und Texten wollen wir uns der Energie der entsprechenden Jahreszeit
öffnen.
Dauer ca. 2 Stunden
Anmeldung bei Ulrike Ferstl, Tel. 09492-5794
7 Euro
Veranstalter:
Titel:
Referentin:
Referentin:
Kosten:
43
M A I
Termin:
08.05.2004 · 10.00 - ca. 16.00 Uhr
Ort:
Kauerlacher Weiher und Hintere Schwarzach,
Treffpunkt Meckenhausen, Kirche
Verein zur Erforschung der Flora des Regnitzgebietes e.V.
Schwarzachwiesen und Verlandungszonen am
Kauerlacher Weiher.
Friedrich Fürnrohr
Ehemalige und jetzige Vegetation der Feuchtgebiete im Tal der
Hinteren Schwarzach.
Veranstalter:
Titel:
Referent:
Termin:
09.05.2004
Ort:
Veranstalter:
Titel::
Ottmaringer Tal
Jura 2000, Regionalentwicklungs GmbH
Inline-Skater-Sonntag
Für die ganze Familie mit großem Spiel- und Spaßprogramm
Siehe Tagespresse
Termin:
12.05.2004
Ort:
Veranstalter:
Titel:
Berching
Jura 2000, Regionalentwicklungs GmbH
5. Juralympics
siehe Tagespresse
Termin:
15.05.2004 · 14.00 Uhr
Ort:
Veranstalter:
Gasthaus Yberle, Richtheim
Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Neumarkt
Freundeskreis Nordostbayern im Verein Deutscher Rosenfreunde
Faszination Garten (Diavortrag)
Adolf Bohlmann, Berg
Titel:
Referent:
44
M A I
Termin:
16.05.2004 · 7.30 Uhr
Ort:
Veranstalter:
Titel:
Treffpunkt Mistelbacher Allee, Brücke zum Volksfestplatz
Landesbund für Vogelschutz
Vogelstimmenwanderung entlang des Ludwigkanals
Termin:
20.05.2004 · 13.00 Uhr
Ort:
Veranstalter:
Treffpunkt Tor vor dem THW-Stützpunkt in Lähr bei Neumarkt
Landschaftspflegeverband Neumarkt i.d.OPf. e.V. zusammen
mit dem Verein zur Erforschung der Flora des Regnitzgebietes
Bayern TourNatur
Wo früher der Wein wuchs - Wanderung von Lähr zum
Mariahilfberg
Von den eiszeitlichen Flugsanddünen um Lähr führt die Wanderung
durch die Erdgeschichte. Wir sehen Aufschlüsse des Dogger und
Malm und gelangen dann auf die Höhen des Albtraufes. Den
Teilnehmer/innen werden Eindrücke von der Landschaft, den
charakteristischen Elementen der Pflanzenwelt und vom
kulturhistorischen Werdegang des ehemaligen Neumarkter
Weinbergs vermittelt.
Titel:
...ist Ihr Partner für:
 Feinkost
 Präsente
 Plattensevice
 Partyservice
 Catering
 Eventveranstaltungen
 Weine
 Weinraritäten
 Seminare
 u.v.m.
...und das schon alles ab 2 Personen
Genuß pur, Ringstraße 1, 92318 Neumarkt, Tel. 09181/907033
Inhaber: Johann Herrnböck
45
M A I
Termin:
21.05.2004 · 19.30 Uhr
Ort:
Veranstalter:
Treffpunkt Volksfestplatz Mühlhausen
Landschaftspflegeverband Neumarkt zusammen mit dem
Landesbund für Vogelschutz, Ortsgruppe Berching
Bayern TourNatur
Auf den Spuren von Frosch & Co. Eine Wanderung zu den
Laichplätzen der heimischen Amphibien (incl. „Froschkonzert“).
In den Sandgruben in der Wiesenhaid zwischen Pollanten und
Mühlhausen sind Amphibienparadiese aus zweiter Hand entstanden.
In den mit Grundwasser gefüllten Mulden haben eine ganze Reihe
der heimischen Frosch-, Kröten- und Molcharten Ersatzlaichgewässer
gefunden, die ihnen einen Fortbestand sichern. Beim Aufspüren
der einzelnen Arten wird sicherlich auch der ein oder andere
Froschlurch seinen „Balzgesang“ erklingen lassen.
Dauer: ca. 2,5 Stunden.
Wichtige Ausrüstung: Gummistiefel und Taschenlampe
Titel:
Termin:
22.05.2004 · 16.00 Uhr
Ort:
Veranstalter:
Titel:
Referentin:
Badanhausen, Ortsmitte beim Jurabauernhaus von 1699
Kräuterfrau Luisa Metz
Wildkräuter-Führung
Luisa Metz, Kräuterfrau
siehe Termin vom 17.04.2004
Termin:
23.05.2004 · Beginn: 8.30 Uhr
Ort:
Waldkirchen und Tal der Wissinger Laber bei Ittelhofen
Ausgangs- und Endpunkt: Kirche Waldkirchen
Landschaftspflegeverband Neumarkt mit der Gemeinde Seubersdorf
BayernTour Natur 2004
„Naturwallfahrt“ rund um den Petersberg/ Waldkirchen
Geführte Rundwanderung - siehe Textbeitrag Seite 14.
Wir beginnen unsere „Naturwallfahrt“ mit einem Gottesdienst in
der Kirche von Waldkirchen. Danach erwandern wir den ca. 10 km
langen Rundweg, auf dem uns Erlebnis-, Informations- und
Einkehrstationen erwarten.
Dauer der Tour: ganztags, ca. 7 Std. (incl. Pausen)
Anmeldung erforderlich - Tel.Nr. (0 91 81)470-311
Veranstalter:
Titel:
46
M A I
Termin:
23.05.2004 · 7.30 Uhr
Ort:
Veranstalter:
Titel:
Treffpunkt Parkplatz Möninger Berg
Landesbund für Vogelschutz
Naturkundliche Wanderung am Möninger Berg
Termin:
29.05.2004 · 9.00 Uhr
Ort:
Veranstalter:
Treffpunkt Kirche, Sollngriesbach
Kreisverband für Gartenbau und Landespflege
Neumarkt i.d.OPf. e.V.
Der Weg zur Quelle führt gegen den Strom - vom
Hohen Brunnen zur Steinernen Rinne
Ralf Bundesmann
Naturkundliche Wanderung
Titel:
Referent:
Termin:
31.05.2004 · 10.30 - 18.00 Uhr
Ort:
Veranstalter:
Titel:
Getreidemühle Hirschmann (Bocksmühle), Irleshof
Mühle & Naturkost Hirschmann
11. Deutscher Mühlentag 2004
Mühlenfest mit Besichtigungsmöglichkeit der Mühle,
Mühlenmarkt und div. Informationsstände, Kinderunterhaltung
Hier könnte Ihr Termin stehen!
Im „Ansporn“ können alle Veranstaltungstermine veröffentlicht werden, die einen Bezug zu
der Agenda 21 haben. Die Veröffentlichung ist für den Veranstalter kostenlos. Ein Anspruch auf
Veröffentlichung besteht nicht.
Bitte senden Sie Ihre Termine an:
Landratsamt Neumarkt - Redaktion „Ansporn“
Nürnberger Straße 1, 92318 Neumarkt
Telefax 0 91 81/4 70-67 56, -68 35
e-mail: [email protected]
Bitte beachten Sie bei der Terminmeldung:
• gut lesbare Vorlagen • sorgfältige und genaue Angaben • Meldung nach folgendem Erfassungsschema: Veranstalter - Termin (Datum) - Veranstaltungsort - Uhrzeit - Titel der Veranstaltung
- Referent - Erläuterungen zur Veranstaltung (ca. 2-3 Sätze) - evtl. Zusatzinfos (Gebühr, Anmeldung erforderlich etc.) - verantwortl. Ansprechpartner des Veranstalters (nur für interne Zwecke)
• Redaktionsschluß für die nächste „Ansporn“-Ausgabe (01.04. - 30.06.2004) ist der 25.05.2004
47
J U N I
Termin:
08.06.2004 · 18.00 Uhr
Ort:
Veranstalter:
Titel:
Referent:
Seecafé, ehem. Gelände der Landesgartenschau
Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Neumarkt
Hildegardgarten - ein Garten der Harmonie
Franz Kraus, Kreisfachberater
Führung im ehemaligen LGS Gelände in Neumarkt
Termin:
11.06. bis 25.06.2004
Ort:
Veranstalter:
Titel:
Foyer des Landratsamtes Neumarkt i.d.OPf.
Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Neumarkt
Der Baum des Jahres „Die Tanne“
Ausstellung der Schule Breitenbrunn
Eröffnung am 15.06.2004 um 10.30 Uhr
Termin:
12.06.2004 · 14.00 Uhr
Ort:
Veranstalter:
Titel:
Treffpunkt Parkplatz des Pfadfinderplatzes, Breitenbrunn
Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Neumarkt
Der bezaubernde Duft der Rosen
Führung durch den Wildrosengarten bei Breitenbrunn
Termin:
19.06.2004 · 16.00 Uhr
Ort:
Veranstalter:
Titel:
Referentin:
Badanhausen, Ortsmitte beim Jurabauernhaus von 1699
Kräuterfrau Luisa Metz
Wildkräuter-Führung
Luisa Metz, Kräuterfrau
siehe Termin vom 17.04.2004
48
J U N I
Termin:
Ort:
Veranstalter:
Titel:
Referenten:
Kosten:
19.06.2004 · 20.30 Uhr
Burgberg in Velburg
Treffpunkt: Wanderparkplatz am Fuße des Burgberges
Landschaftspflegeverband Neumarkt i. d. OPf. e. V.Beginn:
„Ein Berg leuchtet“ - Anlocken und Bestimmen von
Nachtfaltern am Burgberg
Georg Knipfer und Agnes Hofmann
Mittels einer Lichtquelle, die bei Einbruch der Dunkelheit am
Burgberg aufgestellt wird, werden Nachtfalter angelockt. Der
Burgberg, der so markant aus der Kuppenalb herausragt, weist ganz
besonders viele sehr seltene und interessante Exemplare dieser
Tiergruppe auf. Diese meist verborgenen „Schmetterlinge der
Nacht“ können Sie bei dieser Abend- und Nacht-Exkursion auf den
Velburger Burgberg kennenlernen.
Ausstattung: festes Schuhwerk, Taschenlampe
2,00 €/ Person, Kinder kostenlos
Dauer: ca. 3 Stunden
Anmeldung erforderlich - Tel.Nr. (0 91 81)470-311
Termin:
20.06.2004 · Beginn ca. 9.30 Uhr
Ort:
Veranstalter:
Titel:
Hofkäserei Hollweck, Unterried 3
Hofkäserei Hollweck, Unterried
Hoffest
Gottesdienst mit Segnung der neuen Käserei und des
Hofladens.
Vortrag Marc Albrecht vom Verband für Handwerkliche
Milchverarbeitung im ökologischen Landbau e.V. - „Wissenswertes
zum Ziegenkäse“
Mittagstisch mit regionalen Produkten in regionaler Vielfalt
Bauernmarkt Altdorf und Feucht * Infostände * Vorführung
Hackschnitzel (Eichenseer Alfred) * Maschinenschau der BayWa
* Schaukäsen
Der Scherenschleifer kommt, bitte Messer und Scheren mitbringen!
Kaffee und hausgemachte Kuchen.
Großes Kinderprogramm: Brezenbacken, Filzen, Ponyreiten,
Kutschfahrten, Strohhüpfburg, Malwettbewerb, Streichelzoo ....
und vieles mehr!
49
J U N I
Termin:
27.06.2004 · 14.00 Uhr
Ort:
Veranstalter:
Titel:
Treffpunkt Sportplatz Pollanten
Landesbund für Vogelschutz, Ortsgruppe Berching
Libellenwanderung in den Sandgruben bei Pollanten
Termin:
27.06.2004
Veranstalter:
Kreisverband für Gartenbau und Landespflege
Neumarkt i.d.OPf. e.V.
Tag der Offenen Gartentür
Folgende Gärten öffnen ihr Türen:
Fam. Gerner, Fribertshofen · Fam. Kühnlein, Waldkirchen
Fam. Stadler, Neumarkt · Fam. Straetz, Rothenfels
Titel:
Termin:
27.06.2004 · 18.30 Uhr
(Bei schlechtem Wetter eine Woche später)
Ort:
Veranstalter:
Titel:
Rund um den Kalvarienberg in Parsberg
„Jahres-Zeiten“ Parsberg
Jahreszeitenspaziergang mit anschl. Picknick zur
Sommersonnwende
Gemeinsam wollen wir uns auf den Weg machen, Neues
ausprobieren und uns miteinander einlassen auf den Kreislauf des
Wachsens, des Blühens, aber auch des Vergehens, den die Natur uns
alljährlich wieder neu bietet. Eingebettet in die sich im Laufe des
Jahres wandelnde natürliche Baum- und Pflanzenwelt und die damit
verbundenen Stimmungen möchten wir gemeinsam auf eine
Reise gehen zu den Wendepunkten der Tag- und Nachtgleiche, der
Sommer- und Wintersonnwende.
Dauer ca. 2 Stunden
Treffpunkt neben der Drogenklinik
2,00 Euro. Kinder frei. Keine Anmeldung erforderlich.
Informationen unter (0 94 92) 90 27 23.
Kosten:
50
I M P R E S S U M
Herausgeber:
Landkreis Neumarkt i.d.Opf.
Nürnberger Str. · 92318 Neumarkt
Tel.: 09181/470-256 bzw. 470-335 · Fax: 09181/470-6756, 470-6835
e-mail: [email protected]
Internet: www.landkreis.neumarkt.de/ansporn.htm
Redaktion:
Roland Hadwiger, Rita Pirkl, Walter Schardt-Pachner, Christine Riel, Wolfgang Seitz,
Richard Hollweck, Werner Thumann, Ralf Bundesmann, Gero Wieschollek, Uwe Krappitz
sowie mehrere Gastautoren
verantwortlich für den redaktionellen Inhalt: Roland Hadwiger
Layout:
Schwab Werbung, Ingolstädter Str. 14a, 92318 Neumarkt, Tel.: 09181/488350
Druck:
Druckerei Förster, Kauerhofer Str. 1, 92237 Sulzbach-Rosenberg, Tel. 09661/87400
Auflage: 5000 Exemplare
Erscheinungsweise: vierteljährlich, jeweils zum 01.Januar/01.April/01.Juli/01.Oktober
Vertrieb:
Das Veranstaltungsmagazin Ansporn ist kostenlos erhältlich beim Landratsamt
Neumarkt, bei den im Landkreis befindlichen Kommunalverwaltungen, bei allen Banken
und Sparkassen und darüberhinaus bei zahlreichen Geschäften und Einrichtungen im
Landkreisgebiet.
In begründeten Fällen kann das Magazin auch über den Postweg bezogen werden.
Anzeigen:
Ansprechpartner für Anzeigen ist der Herausgeber.
Gültige Anzeigenpreisliste: Nr. 4 vom 01.01.2002
Für Texte und Inhalt von Anzeigen übernehmen wir keine Gewähr.
Terminveröffentlichungen:
siehe Seite 47
Redaktionsschluß für Ausgabe 3/2004 (01.7. – 30.9.2004): 25.05.2004
Ansporn wird gedruckt auf 100% Recyclingpapier!
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