rund ums Velo - VCS Verkehrs
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rund ums Velo - VCS Verkehrs
mAGAZIN Supplement Velo Alltag & Sport Ein Velo für alle Fälle Seite 6 Porträts Touren Seiten 14, 24, 36 und 44 Seiten 16 und 32 Wenn das Fahrrad das halbe Leben ist Nach Frankreich und in böhmische Dörfer Zu gewinnen : ein Schweizer Elektrovelo Seite 53 1 / März 2012 F Ü R Z E I T G E M Ä S S E M O B I L I TÄT www.lovevelo.ch © Peter Krebs © zvg 16 © zvg Frankreich Über ein paar Pässe und durch Schluchten gen Westen 26 6 Velogebrauch Das Fahrrad, ein Fahrzeug für alle Fälle Trends Die Elektroräder bewähren sich auch in der Stadt 4 Kurz & bündig 6 Typologie: Ein Velo für alle Fälle 32 Zum Reisen, Pendeln, Spazieren oder zum Berg36 steigen: So einfach das Velo gebaut ist, so vielseitig einsetzbar ist es. Eine Typologie des Velogebrauchs. 39 Porträt 43 Butch Gaudy, der Ästhet unter den Konstrukteuren 44 Im Herzen von Frankreich Eine Velotour vom Rhonetal durch die Ardèche und die Cevennen. Ein Abenteuer auf Nebenstrassen. 47 Porträt 49 Alexandra Komenda setzt auf Swiss made 53 Die Branche steht unter Strom Der Elektroboom hält an. Er sorgt auch bei den 54 «unmotorisierten» Velos für Neuerungen. Sie werden leichter, modischer und bedienungsfreundlicher. 14 16 24 26 31 Marktplatz Böhmischer Wald, böhmische Dörfer Porträt Alistidia Mukamuyombi fährt in Tansania ein Schweizer Velo Service Mitgliederangebote Porträt Robert Stolz und die Liebe zum Stahl Berichte aus den Sektionen Die Angebote der VCS-Boutique Wettbewerb Der Pass der Minderheiten Via-verde-Reisen Titelbild: Das Velo ist ein Sportgerät, aber es ist auch ein Pendlerfahrzeug, ein Lastesel und vieles mehr (© swiss-image, Cristof Sonderegger). Das VCS-Magazin für zeitgemässe Mobilität Zeitschrift des VCS Verkehrs-Club der Schweiz. Erscheint 6 -mal jährlich. Redaktionsadresse: VCS, Postfach 8676, 3001 Bern (Tel. 0848 611 611; E-Mail: [email protected]). Redaktion: Peter Krebs (pk) Sektionsnachrichten: Urs Geiser. Inserate: Katharina Rutishauser (Tel. 058 611 62 54, Fax 0848 611 612; E-Mail: [email protected]). Grafik: Susanne Troxler. Druck, Versand: Ziegler Druck, Winterthur. Papier: Charaktersilk, 100 % Recycling. Aufl age: 80 000 (deutsch 64 000; französisch 16 000). Die nächste Ausgabe erscheint am 10. April 2012. Insertionsschluss: 12. März 2012. Allgemeine Auskünfte: Tel. 0848 611 611 (Normaltarif) VCS MAGAZIN / MÄRZ 2012 3 AKTUELL Kurz & bündig Wie das Rad in den Zug kommt Editorial Das Vollwertfahrzeug Das Velo ist unter allen Privatfahrzeugen der beste und der ehrlichste Freund des Menschen. Es hat es nicht auf unser Geld abgesehen. Ein gutes Velo ist zwar nicht gratis, aber seine Folgekosten bleiben im Rahmen. Wir bezahlen dem Velo keine eigene Garage, der Treibstoff ist umsonst. Ausserdem macht es uns fitter statt fetter. Es macht uns auch höflich darauf aufmerksam, wenn die Kondition zu wünschen übrig lässt. Sogar der Zeitgewinn ist echt, den wir pedalend erzielen. Er geht nicht gleich wieder bei der Parkplatzsuche verloren. Das Velo ist uns deshalb so sympathisch, weil es stets für uns da ist, ohne uns etwas vorzuspielen oder grosse Ansprüche zu stellen. Vielleicht nehmen wir es aus den gleichen Gründen nicht so ganz ernst. Viele denken, es sei eher ein Sportgerät oder ein Gelegenheitsvehikel für einen Ausflug bei Sonnenschein und Wärme. Welch ein Irrtum! Auf leisen Sohlen ist das Fahrrad zu einem Vollwertverkehrsmittel geworden. Dazu hat der technische Fortschritt beigetragen. Dank der Elektromotoren können mehr Leute über längere Distanzen und steilere Steigungen im Sattel zur Arbeit pendeln. Leichte Anhänger und Cargovelos dienen dem Grosseinkauf und dem Kindertransport. Wer mit dem Velo und dem Zug ins Ausland reist, hat nur eingeschränkte Möglichkeiten. Im Sommer lohnt sich rechtzeitiges Reservieren. Während der Veloverlad in den meisten Schweizer Zügen erlaubt und gut organisiert ist, ist das Angebot für Reisen ins Ausland beschränkt (s. VCS-Magazin 6/11). Immerhin fahren in alle Himmelsrichtungen Züge mit Velomitnahme. Eine Übersicht gibt die Internetseite der SBB (www.sbb.ch/Velo). Dort lässt sich ein PDF mit allen internationalen Tages- und Nachtzügen herunterladen, auf denen der Selbstverlad angeboten wird. Wer das Velo als Handgepäck in einer speziellen Velotasche transportiert, hat zusätzliche Möglichkeiten. Nach Deutschland und Österreich kann man das Velo ausserdem per Bahnpost verschicken, allerdings nur an eine Privatadresse. Die Zahl der angebotenen Plätze im Selbstverlad ist teils sehr gering. In den Neigezügen ETR 610 nach Italien stehen pro Komposition nur vier Plätze zur Verfügung. In den TGV-Zügen nach Frankreich sind es 4–8 Plätze. In der Hochsaison empfiehlt sich deshalb eine frühzeitige Reservation. Einzelne zusätzliche Verbindungen ergeben sich, wenn man die nichtgrenzüberschreitenden Verbindungen und Züge zum Beispiel ab Domodossola einbezieht. Hier ist der Fahrplan der Deutschen Bahn hilfreich (www.bahn.de, «Fahrradmitnahme» anklicken). Der VCS hat mit Sorge registriert, dass im neuen TGVDuplex (im Einsatz zwischen Basel und Paris) und im «Railjet» der ÖBB nach Wien und Budapest keine Veloplätze angeboten werden. Er versucht, im Gespräch mit den zuständigen Stellen Verbesserungen zu erreichen. Richtung Österreich entsteht durch die private Westbahn ein gewisser Druck auf die ÖBB. Die Westbahn sieht in ihren zwischen Salzburg und Wien verkehrenden Zügen die Fahrradmitnahme vor (www.westbahn.at). Auch die meisten Nachtzüge der City-Night-Line CNL (www.citynightline.ch) bieten Veloplätze in vorbildlicher Weise an. Informationen zum Velotransport mit dem Postauto unter www.postauto.ch. (pk) Es ist höchste Zeit, dass man dem endlich beim Bau der Verkehrswege konsequent Rechnung trägt. Allzu oft wird das Velo in Studien mit Lippenbekenntnissen gelobt, aber mit Brosamen abgespeist, wenn es um die Investitionen geht. Bund, Kantone und Gemeinden legen pro Kopf der Bevölkerung und pro Jahr nur gerade 25 Franken für den Bau von Velo-Infrastrukturen aus. Für den motorisierten Strassenverkehr sind es mehr als 500 Franken. Das Velo kann die Verkehrsprobleme entschärfen, wenn wir es nur wollen. Damit es sein Potenzial auszuschöpfen vermag, muss ausser der Technik auch die Politik grosse Fortschritte machen. Bis es in der Schweiz ebenso viele Radlerinnen gibt wie im kühlen zulegen. Schalten wir einen Gang hoch. 4 Peter Krebs, Chefredaktor © SBB und windigen Dänemark, ist noch ein weiter Veloweg zurückDer Veloverlad ist im Inland gut gelöst, international lässt er zu wünschen übrig. VCS MAGAZIN / MÄRZ 2012 AKTUELL Kurz & bündig © Andrea Campiche Mindestalter und Helmtragpflicht Noch ist unklar, ob ein Mindestalter fürs Radfahren und die Helmpflicht für Kinder bis 14 eingeführt wird. National- und Ständerat sind uneins. Fürs Pendeln mit dem Velo sind auch gute Radwege gefragt. Mit dem Velo zur Arbeit «Bike to work» ist eine nationale Mitmach-Aktion zur Förderung des Velofahrens auf dem Arbeitsweg. Mitarbeitende eines Unternehmens melden sich in Teams für den Aktionsmonat an und können dabei attraktive Preise gewinnen. Sie fahren den ganzen Arbeitsweg oder Teilstre- cken davon mit dem Velo. Seit 2006 wird die Aktion jährlich durchgeführt. Sie dauert einen Monat und findet jeweils vom 1. bis 30. Juni statt. Teilnahmeberechtigt sind alle Mitarbeitenden in den angemeldeten Betrieben (Anmeldefrist ist der 15. März). (com) Mehr zur Aktion unter www.biketowork.ch Der Nationalrat hat sich im Dezember im Rahmen der Debatte ums Sicherheitspaket Via Sicura deutlich gegen ein Mindestalter für das Radfahren entschieden: Ab welchem Alter Kinder Velo fahren dürfen, sollen die Eltern entscheiden. Heute gilt, dass Kinder im vorschulpflichtigen Alter nicht Velo fahren dürfen. Von dieser Regelung wissen viele Eltern gar nicht, räumten mehrere Redner im Nationalrat ein. Nach dem Bundesrat sollte Radfahren erst ab 7 Jahren erlaubt sein. Der Ständerat entwarf eine Regel mit Ausnahmen: Ab 6 Jahren sollen Kinder auf eher ungefährlichen Verkehrsflächen wie Tempo-30-Zonen fahren dürfen – allerdings nur in Begleitung von über 16-Jährigen. Die Ratsmehrheit der Grossen Kammer hielt dies für zu kompliziert und appellierte an die Eigenverantwortung der Eltern. Der Nationalrat lehnte auch das umstrittene Helmobligatorium bis zum vollendeten 14. Altersjahr ab. Die zuständige Kommission des Ständerat hat sich seither aber erneut für das Mindestalter wie für das Helmobligatorium ausgesprochen (s. a. Seite 39). Der Ausgang dieses Seilziehens (com) ist noch unentschieden. © Andrea Campiche Kaum Geld für den Fahrradverkehr Die Mittel für den Ausbau des Radwegnetzes sind bisher sehr bescheiden. Die Ausbaubedürfnisse sind hingegen beträchtlich. Er wird als gesund und umweltfreundlich angepriesen. Doch wenn es um die Investitionen in die Infrastruktur geht, wird er sehr stiefmütterlich behandelt. Laut einer letztes Jahr veröffentlichen Studie im Auftrag der Organisation Schweizmobil machen Bund, Kantone und Gemeinden pro Einwohner und Jahr nur gerade 12–25 Franken für den Veloverkehr locker. Weitere 5– 6 Franken kommen den Fussgängerinnen zugute. Insgesamt erhält der Langsamverkehr bloss 2–4 Prozent aller Verkehrsinvestitionen. Ganz im Gegensatz zum übrigen Strassenverkehr, für den die öffentliche Hand pro Jahr und Einwohner 500–550 Franken ausgibt. Für die Bahn sind es 300–350 Franken. In absoluten Zahlen erhält der Langsamverkehr pro Jahr 100 Millionen Franken, währen es VCS MAGAZIN / MÄRZ 2012 allein für den Autobahnbau über 2000 Millionen sind. Dabei gibt es durchaus Bedarf für grössere Bauten für den Langsamverkehr. Die in der ersten Runde beim Bund eingereichten Agglomerationsprogramme enthalten Ausbau- wünsche von über einer Milliarde Franken. Projekte für 450 Millionen sind in die sogenannte AListe aufgenommen worden, die in den nächsten 7 Jahren verwirklicht wird. Für ein durchgehendes Radwegnetz reicht das Geld aber Investitionen in Verkehrswege bei weitem nicht. «Die heutigen Ausgaben kontrastieren mit der hohen verkehrlichen Bedeutung des Fuss- und Veloverkehrs», heisst es im Bericht mit dem Titel «Nationales Finanzierungsmodell für Veloinfrastrukturen». (pk) In Franken pro Einwohner und Jahr 600 500 400 300 200 100 0 Fussgänger Velo Strasse Schiene Flugverkehr Quelle: NFP 41, Schweizmobil; Illustrationen: Digipress GmbH/Montage VCS 5 REISEN Typologie Ein Velo für alle Fälle © Keystone/Urs Flüeler Text: Peter Krebs 6 VCS MAGAZIN / MÄRZ 2012 REISEN Typologie Zwei Räder, ein Rahmen, ein Lenker mit Gabel, Pedale und ein paar weitere Zutaten : So einfach das Velo gebaut ist, so vielseitig einsetzbar ist es. Eine kleine, unvollständige Typologie des Velogebrauchs. Text: Peter Krebs Reisen Königsdisziplin der Velozipedisten V elotouren sind vielleicht das Schönste, was dank des Fahrrads möglich ist. Die Königsdisziplin der Velozipedistik sozusagen. Dabei sind sie ein weites Feld. Manche Velotouristen sind nur zwei, drei Tage unterwegs, andere durchqueren ganze Länder, Kontinente oder reisen gleich in mehr als achtzig Tagen um die Welt. Natürlich sind Velotouren ein bisschen anstrengender als Badeferien oder eine Kreuzfahrt. Aber wir erholen uns dabei mental mindestens ebenso gut, weil wir uns nie langweilen. Wichtig ist es, die richtige Route nach den eigenen Vorlieben und Möglichkeiten auszuwählen. Wer wenig Erfahrung hat, schliesst sich einer geführten Tour an, die Anderen stellen die Strecke mit der Hilfe von Karten, Führern und einem Glas Wein zusammen. Wir meiden stark befahrene Strassen, besuchen schöne Regionen, Städte und Länder, gönnen uns Ruhepausen und lassen uns von etwas Regen nicht entmutigen. Hin und wieder bauen wir einen Pass ein. Jede längere Radtour ist ein wenig ein Abenteuer. Wir lernen die Gegend, die wir durchstreifen, auf den Nebenstrassen, den Feld-, Wald- und Wiesenwegen viel bes- VCS MAGAZIN / MÄRZ 2012 ser und intensiver kennen als auf der Autobahn. Es ist, als präge sie sich uns mit jeder Pedaldrehung ein. Das Tempo ist genau richtig, wir hören die Vögel tirilieren, riechen den Harz im Wald und den Mist auf den Matten. Wie können jederzeit anhalten – und doch kommen wir erstaunlich schnell vorwärts, wie uns der Kilometerzähler bestätigt (er rechnet auch die Durchschnittsgeschwindigkeit aus). Am Abend haben wir Hunger, und finden sogar mittelmässiges Essen hervorragend, was sich positiv auf das gefühlte Preis-Leistungs-Verhältnis auswirkt. Beim Velokauf sollten wir nicht sparen, aber beim Gepäck, das wir mitnehmen. Das zahlt sich auf den Passstrassen aus. Für die Vorbereitung, insbesondere die Routenwahl, nehmen wir uns genügend Zeit. Sie gehört schon mit zum Vergnügen. Geeignete Velos Leicht rollende Tourenvelos mit Gepäckträger, Velotaschen und Reifen mit Pannenschutz (Stollenpneus bremsen zu stark). Auch mit Rennvelos lassen sich Touren unternehmen. Das Gepäckproblem lösen dann viele mit einem Begleitfahrzeug, andere schränken sich radikal ein. 7 REISEN Typologie © Keystone/Gaetan Bally Pendeln Pfeifend am Stau vorbei D as Fahrrad ist zum Pendeln da. Sei es bis zum nächsten Bahnhof oder gleich für die ganze Strecke ins Büro, in die Fabrik, die Bäckerei, den Stollen, auf den Acker, zur Schule. Dank guter Outdoorkleider müssen wir bei Regenwetter und Kälte nicht mehr aufs Auto oder den Bus umsteigen. Das Fahrrad hat zahlreiche Vorteile. Erstens ist strampeln gesund und bleiben wir gratis schlank, zweitens rollen wir am Stau vorbei (besonders befriedigend wenn wir dazu im Sommer, wenn die Autofenster offen stehen, eine bekannte Melodie pfeifen, zum Beispiel All you need is Love oder We are the Cham pions), drittens brauchen wir nur einen kleinen Parkplatz, sparen viertens viel Geld und schonen fünftens die Umwelt. Dank dem Elektrorad können wir auch längere Distanzen per Velo zurücklegen, ohne verschwitzt am Ar- beitsplatz anzukommen. Als Verkehrsmittel für Pendler hat das Fahrrad enormes Potenzial. Dazu sollten Kantone, Städte und Gemeinden das Radwegnetz entschieden ausbauen. Genügend gedeckte Veloplätze am Arbeitsort und an den Bahnhöfen helfen ebenfalls mit. In dieser Hinsicht gibt es noch sehr viel zu tun. So schaffen wir übrigens weitere Arbeitsplätze zum Pendeln. Geeignete Velos Robuste Alltagsräder (Citybikes) und Elektrovelos, die wenig zu tun geben, aber immer funktionieren. Gut geeignet sind Nabenschaltungen und Lichtanlagen, die nicht beim ersten Regen den Geist aufgeben. Leicht laufende mitteldicke Reifen (wegen der Tramschienen). Ein komfortabler Gepäckträger für die Tasche und den Einkauf nach der Arbeit. Faltvelos lassen sich im öffentlichen Verkehr leicht und verpackt ohne Aufpreis mitnehmen. vom Boden abstösst. Auch zum Bremsen benutzen die Kinder die Füsse, so dass der Verbrauch an Schuhsohlen und Pflästerli beträchtlich ist. Harmlose Stürze und kleine Blessuren gehören dazu. Der Gewinn ist allerdings gross. Auf dem Laufrad können die Kinder schon ab etwa 15 Monaten ihren Bewegungsdrang ausleben, was nebst der motorischen die geistige Entwicklung fördert. Laufräder schulen den Gleichgewichtssinn, sie lassen erste kleine Entdeckungsfahrten zu, fördern die Selbständigkeit und erleichtern später den Umstieg auf das erste echte Kinderrad mit Pedalen, Kette und Bremsen. Stütz räder sind für den Umstieg vom Laufrad aufs Kindervelo nicht nötig. Mit diesem lernen die Kinder jetzt, sich auf der Strasse zu bewegen. Auf immer längeren Ausfahrten und Touren entdecken sie die Welt wie die Grossen. Es ist der Beginn einer hoffentlich langen Karriere. Einige dieser Karrieren starten auch heute noch mit dem klassischen Dreirad, einem Vehikel mit Vorderradantrieb al so, auf das später das erste Kindervelo mit Stützredli folgt. Wenn diese abmontiert werden und das Kind zum ersten Mal alleine auf zwei Rädern davonrollt, ist dies immer ein grosser Moment. Lernen Der Karrierebeginn F ürs Radfahren ist es nie zu früh. Auf dem Laufrad beginnen die Kleinen zu rollen, noch bevor sie «Papp», «Papi» oder «Auto» sagen © likeabike.ch 8 können. Laufräder sind jene pedallosen Kindervelos, die der Nachwuchs «laufend» vorwärtsbewegt, indem er mit den Füssen Geeignete Velos Gute Laufräder sind stabil und wachsen mit dem Kind mit. Sie sind meist aus Holz, teils aus Stahl gefertigt. VCS MAGAZIN / MÄRZ 2012 REISEN Typologie Einkaufen Das Stahlross als Lastesel rosseinkäufe? Natürlich lassen sich diese mit dem Velo tätigen. Wir müssen dazu ja nicht ins Einkaufszentrum vor die Stadt hinaus fahren. Mit dem Velo finden wir im Zentrum immer einen Parklatz. Und das Stahlross lässt sich in einen Lastesel verwandeln. Mit einem Korb auf dem Gepäckträger, mit Velotaschen (Saccochen) an den Hinterrädern oder mit einem Anhänger. Gewisse Modelle sind gleich als Transportvehikel konzipiert: als Zwei- oder Dreiräder mit einer Ladefläche vor oder hinter dem Fahrer sowie als besonders belastbare Elektroräder. Der Elektroantrieb erweitert die Einsatzmöglichkeiten auch in der Kategorie der Transportvelos. Er hilft mit, den Wocheneinkauf über Stei gungen nach Hause zu bringen, auch wenn wir keine Muskel pakete sind. Für die Beförderung einer Kommode oder eines Ehebetts dient das Velo nur bedingt. Solche Möbel werden vom Hauslieferdienst gebracht. Aber unterschätzen sollte man einen Fahrradanhänger nicht. Es gibt Leute, die schaffen damit einen ganzen Umzug. Im Kinderanhänger oder auf dem Kindersitz reiten ausserdem die Kleinen in den ersten Lebensjahren mit. Es gibt auch Anhänger für Hunde, Katzen und andere Raub- und Haustiere. Geeignete Velos Gute Velos, wie im Kapitel «Pendeln» beschrieben. Dazu Saccochen oder Anhänger. Ausserdem Transportvelos mit Ladeflächen. © adpic.de G Spazieren Velos brauchen Auslauf W © Keystone/LAIF/Christian Heeb ir können das Velo spazieren führen wie einen Hund. Manche benützen dazu das Auto und schaffen sich einen Veloträger an. Das ist aber ein No-Go, ein Weggucker, absolut unsexy. Hinten auf Wohnmobilen montiert, sind Fahrräder sogar der Ausdruck der höchsten Form von Spiessigkeit. Veloträger sollten vom Zweiradschutzverein verbo- VCS MAGAZIN / MÄRZ 2012 ten werden, weil sie jeder artgerechten Fahrradhaltung widersprechen. Velos wollen selber fahren und brauchen Auslauf. Besser macht es, wer sein Rad beim Spazieren schiebt und sich im Notfall sogar darauf setzt. Am besten schaffen wir uns zu diesem Zweck ein edles Rad an: einen Cruiser, ein Single Speed (ohne Übersetzung) oder ein Fixie. Fixies sind Meister der Reduktion und sehen meist auch sehr gut aus (Hingucker!). Sie verzichten auf einen Leerlauf und kommen ohne Bremsen aus (ohne Leerlauf ungebremst durchs Leben ist schon mal kein schlechtes Programm). Weil die Kette fest mit dem Hinterrad verbunden ist, stoppt der Fixiefahrer mit den Pedalen. Dazu braucht es ein bisschen Übung. Auf den öffentlichen Strassen sind bremsenfreie Vehikel unstatthaft, aber Gassi gehen können wir mit ihnen allemal. Wie mit Vierbeinern, können wir uns mit Fahrrädern, ob Fixies oder keine, bestens unterhalten. Sie mäkeln nicht an unseren Gedanken und Theorien herum und sind wie ein Labrador hervorragende Zuhörer. So übernehmen sie bei Bedarf die Rolle eines Psychotherapeuten. Nur sind die Sitzungen billiger. Gegenüber den Hunden haben die Spazierräder sogar den Vorteil, dass wir keine unangenehmen Ausdrücke ihres Innern in den Robidogsack packen müssen. Aber ab und zu die Kette ölen, das sind wir unserem Rad schuldig. Falls die Kette nicht aus Kunststoff ist. Geeignete Velos Alle eleganten Velos. Besonders Cruiser, Single Speeds, Fixies und andere individuell oder in Kleinserien angefertigte Kostbarkeiten. 9 < 650g Liebst du´s? Schliesst Du´s! Natürlich mit ABUS Bordo Lite 6050 Länge 85 cm Falt es! Die Evolution. Praktisch faltbar und in der stylishen Schlosstasche einfach zu transportieren. Dazu hochfeste und besonders leichte Stahlstäbe. Kompakt – Leicht – Sicher. Schützender Silikonüberzug für den Schlosskörper bietet höchsten Komfort. Dazu das sensationelle Gewicht von weniger als 650g – das ist Bordo Lite. Erhältlich in der VCS-Boutique www.abus.com REISEN Typologie Bergsteigen Jenseits des Teers © swiss-image.ch/Christoph Steinegger 1 973 soll das erste Mountainbike am Mount Tamalpais in Kalifornien im Einsatz gestanden haben. Von diesem Mount aus trat es seinen Siegeszug an. Vor 26 Jahren wurde das erste Exemplar in die Schweizer Berge importiert. Es ist wie das Rennvelo vor allem ein Sportgerät, und doch das Gegenteil. Ist das Rennvelo auf Teer angewiesen, fühlt sich das Mountainbike nur abseits der Strassen zuhause. Mit seinen Stol lenpneus und der Federung ist es für den steilen, holprigen, naturbelassenen Untergrund geschaffen. Das Mountainbike hat die Berge und Hügel, die Wälder und Felder für die Velofahrerinnen und Velofahrer erschlossen, was manchmal zu Konflikten führt. Es hat ausserdem die technische Entwicklung auch bei den an deren Velogattungen vorangebracht. Federung, gute Bremsen, neuartige Schaltungen und die Leichtbauweise fanden Eingang bei den Alltagsrädern, deren Entwicklung eingeschlafen war. Heute sind die Hälfte aller Velos im Alpenland Schweiz Mountain bikes, also eigentlich Bergfahr räder, aber das klingt natürlich weniger gut. Wir sagen zu den Cowboys ja auch nicht Kuhbuben. TV schauen können, am besten einen Naturfilm oder im August die Tour de France. Selbst wenn wir auf der Rolle aus der Velo flasche trinken und Powernahrung zu uns nehmen: Bei schönem Wetter setzen wir uns doch gescheiter auf ein richtiges Rad, sonst sind wir ziemlich von der Rolle. Geeignete Velos Das Mountainbike kennt Untergruppen. Die Fullys sind vorne und hinten gefedert. Downhill-Bikes haben einen besonders langen Federweg. Hardtails sind nur vorne gefedert und stehen vor allem bei Rennen im Einsatz. Bereits gibt es MTBs mit Elektromotor. Heimarbeit Von der Rolle s gibt das Velo für die Heim werkerinnen unter den Velofahrerinnen. Den Hometrainer. Er ist das Haustier der Gattung Velo. Von Fahrrad können wir nicht sprechen. Auch wenn wir noch so strampeln: Die Rolle bleibt stehen wie ein Esel am Berg. Immerhin gibt es raffinierte Rollen, deren Computer ganze Tour-de-France-Etappen simulieren. So können wir fühlen, wie sich ein echter Profi fühlt. Wenigstens fast. Denn wirkliches Velofeeling vermittelt nicht einmal die teuerste aller Rollen mit dem besten aller Computer. Sie ist und bleibt ein Trainingsgerät, ein virtuelles Ersatzerlebnis, das bei fleissigem Gebrauch aber reale Aufbauwirkung zeitigt. Auch spüren wir mit der Zeit den Allerwertesten. Es fehlt jedoch der Gegenwind. Wir können weder in die Kurven liegen, noch riskieren wir, in einen Strassengraben zu stürzen, einen Platten flicken zu müssen oder uns über Automobilisten ärgern zu dürfen. Es ist also ein bisschen eintönig. VCS MAGAZIN / MÄRZ 2012 Wir sehen keine Landschaft vorbeiziehen, sondern starren nur immer die Kellertür mit dem Poster von Shakira an oder das Büchergestell mit den Werken von Frisch bis Voltaire, die wir schon immer lesen wollten. Wobei wir zum Treten an Ort auch Geeignete Rollen Geräte in vielen Preisklassen ab rund 300 Franken. Sie sollten nicht zu laut sein, rund laufen und eine angenehme Sitzhaltung erlauben. © adpic.de E 11 Probefahrt heute noch abmachen: 0848 31 45 01 | Infos: www.stromer.ch Oberried, Bern, Zürich, Basel, Lausanne, Genf und weitere ausgewählte Veloshops. Stromer_225x146mm.indd 1 09.02.12 15:50 Solar-aktiEn, ihrE ökologiSchE gEldanlagE Die ADEV Solarstrom AG investiert ausschliesslich in Solarstromanlagen. Bereits über 770 Aktionäre haben sich beteiligt. Werden Sie Aktionärin oder Aktionär der ADEV Solarstrom AG und zeichnen Sie Aktien der laufenden Kapitalerhöhung über 4.2 Mio. Franken. Fordern Sie die Beteiligungs broschüre mit Zeichnungsschein an. 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So müssen wir nicht damit rechnen, dass unser geliebtes Fahrzeug eingezogen und verschrottet wird. Wer will, kann sich an einem Volksradrennen mit Gleichgesinnten messen. Für die Katego rie Hobby ist keine Lizenz nötig. Empfohlen ist allerdings das Helmtragen. Geeignete Velos Die Spannweite bei den Rennvelos ist gross, auch preislich. Für Einsteiger muss es nicht gleich ein superleichtes Karbonrad sein. © Keystone/Karl Mathis ahrradrennen sind fast so alt wie die Fahrräder selbst. Deshalb haben Rennvelos eine lange und reiche Tradition. Bereits zur Zeit der Hochräder fanden erste Wettbewerbe statt. Am 30. Juni 1899 erzielte der amerikanische Rad a mateur Charles Murphy einen Weltrekord, als er mit seinem Drahtesel im Windschatten einer Schnellzuglokomotive fuhr und dabei 102 km/h erreichte. Seit 1995 liegt der Weltrekord des VCS MAGAZIN / MÄRZ 2012 13 PORTR ÄT Butch Gaudy Das E-Jalopy («Stromgöppel») mit dem Greenwheel-Antrieb im Hinterrad ist für Butch Gaudy das Rad der Träume: Aufgeräumt, wartungsarm und sehr ästhetisch – trotz Elektroantrieb. Text und Bild: Peter Hummel Der Kalifornier Butch Gaudy war zuerst Hotelier und Töfffahrer, bevor er zum Velo fand. Er liess sich in Bern nieder und entwickelte die wohl ästhetischsten Fahrräder. Neuerdings auch mit Elektroantrieb. Der Schweizer Velo-Pionier aus den USA B utch Gaudy gilt als Visionär und Doyen der Schweizer MTB-Szene. 1984 brachte er als einer der ersten das Mountainbike nach Europa. Dazu hatte er auch die richtigen Wurzeln: Der schweizerisch-amerikanische Doppelbürger führte im Sonoma 14 County in Kalifornien ein Bed & Breakfast-Motel – eine Beiz, Unterkunft und Bikevermietung in einem. Butch war (und ist) passio nierter Töfffahrer. Er sah, wie so viele Gesinnungsgenossen einer Post-Easy-Rider-Generation, das Töfffahren in der grenzenlosen Freiheit Kaliforniens als Lebenshaltung gegen das Establishment. «Aufs motorlose Bike kam ich erst, als coole Jungs mit dickbereiften Clunkern bergab schneller waren als ich auf meiner Harley.» Die in den 1970-er Jahren entwickelten Clunker sind die Vorgän- ger der Moutainbikes. Ihre Entwickler waren die wahren Mountainbike-Pioniere – wie Richard Cunningham, Mert Lavill, Steve Potts oder Ross Shafer, die später zu seinen guten Freunden wurden. Als Butch Gaudy 1983 in die Schweiz kam, fand er ebenfalls VCS MAGAZIN / MÄRZ 2012 PORTR ÄT Butch Gaudy gegen eine jährliche Lizenzgebühr ab, blieb aber Marken- und Produktverantwortlicher. Nachdem er letztes Jahr seinen 60. Geburtstag feierte, wird er fortan etwas kürzer treten. eine Szene vor, die aus Energie gründen aufs Fahrrad setzte: die Anti-AKW-Bewegung. Es war ein guter Moment, ein Velogeschäft zu eröffnen. Das Logo hatte er schon vom Motel mitgebracht. Der Adler als Symbol für Freiheit war leicht verständlich; unbekannt war hingegen das Kürzel im Namen MTB Cycletech. MTB, das seither für Mountainbike zum Begriff geworden ist, war damals noch nicht geläufig. Vertrieb von Kultmarken Zu Beginn standen nicht eigene Bikes im Vordergrund, sondern der Vertrieb von US-Kultmarken wie Specialized, Klein, Mantis, Mountain Goat, Yeti oder Rock Shox. Zu einer Zäsur kam es MitVCS MAGAZIN / MÄRZ 2012 te der Neunziger Jahre, als Specialized (das beste Pferd im Stall) den Vertrieb selbst in die Hand nahm und bald darauf auch die weiteren Marken durch Verkäufe in andere Vertriebskanäle gelangten. Gaudy ging deshalb für die Marke MTB Cycletech und die vier Ladengeschäfte in Bern eine Partnerschaft mit Cilo ein, dem einstigen Schweizer Marktführer. Dessen Stern war wegen der Verknüpfung mit dem Autogeschäft allerdings bald am Sinken; noch vor der Schliessung kaufte Gaudy 2001 sein noch gesundes Kind zurück und schloss sich der Firma Velobaze in Schlieren an, der nach dem Konkurs von GT eine andere reputierte Bikemarke gerade gelegen kam. Er trat die Markenrechte Die Liebe bleibt Stahl Butch Gaudy geniesst wie kein Zweiter quer durch die Branche die Wertschätzung für sein Engagement und seine Visionen. 1988 war er Mitbegründer von Go Dirt, des ersten deutschsprachi gen Montainbike-Magazins. In den Neunziger Jahren berief ihn der japanische Rohrhersteller Tange zum Vizepräsidenten für Europa. In den letzten Jahren war er für die beiden grössten Velomessen Ifma und Eurobike als Jurymitglied tätig. Er hat ein gutes Gespür für kommende Trends. Er hat sich den frechen Californian Spirit und die unkonventionellen Ideen bewahrt, die ihn beharrlich seine eigenen Wege gehen liessen. Etwa punkto Material: In den Achtziger Jahren suchte er auf der halben Welt einen fähigen Aluschweisser – bei einem japanischen Schwimmbadhersteller wurde er fündig. 1994 verblüffte er an der Eurobike die Fachwelt mit dem ersten vollgefederten Monocoque-Carbonrahmen, den er zusammen mit Tinu Schütz an der ETH Zürich entwickeln liess. Einige Jahre später bewies er umgekehrt mit dem Modell Carpe diem, welch schlichtes und edles Understatement-Rad sich aus Titan fertigen lässt. Seine ganz gros se Liebe blieb aber immer der Stahl. Im Stahl liegt denn auch das Rezept seines Erfolgsrads Papalagi, einem Tourenvelo, das es seit über einem Vierteljahrhundert gibt – in unserer schnell lebigen Zeit eine halbe Ewigkeit. Und wohl einmalig in der ganzen Branche. Weil das Papalagi, benannt nach einem Südsee-Häupt- ling, nicht einfach ein Trekking rad, sondern ein wahrer Globetrotter sein soll, konnte allen Modetrends zum Trotz stets nur Stahl die Rahmenwahl sein. Wenn es denn der richtige Stahl ist – nämlich eine hochwertige, elastische Legierung. Gaudys Credo: «Steel is real: Solid und stabil, komfortabel zu fahren und notfalls auf der ganzen Welt zu reparieren.» Für diese Beharrlichkeit wurde der Berner Häuptling vor zwei Jahren mit dem Designpreis «Goldener Hase» geadelt. Greenwheel erfüllt einen Traum Natürlich konnte Gaudy auch die ganze Elektro-Entwicklung nicht ausser Acht lassen. Dem Renommee der Marke angemessen, wollte er aber nicht einfach ein weiteres Me-too-Produkt anbieten. Er war fasziniert von der Vision des Copenhagen Wheel, das im Hinterrad einen kompletten Elektroantrieb verpackte, und suchte des halb den Kontakt zu Entwickler Michael Lin vom M. I. T. (siehe Text Seite 26 ff). So fanden zwei Visionäre mit ähnlichen Philosophien zusammen. Gaudys Überzeugung: «Heute sind einfache Transportlösungen gesucht. Das grüne Elektrorad von Michael ergänzt die Idee meines Jalopy, einem simplen 2-Gänger mit Tret lagerschaltung, perfekt. Gemeinsam erfüllen sie eine mehr denn je gültige Grundvoraussetzung des Velofahrens: selbsterklärend und selbstverständlich.» Bleibt nur zu hoffen, dass sich das bestechende, aber anspruchsvolle Konzept auch in der Serienfertigung bewährt, und dass Gaudy und seine Partner die Struktur finden, um dessen enormes Potenzial zu einem kommerziellen Erfolg werden zu lassen. 15 REISEN Frankreich Text und Bilder: Peter Krebs Zwischen Valence im Rhonetal und Albi im Südwesten von Frankreich folgt eine Schönheit auf die nächste : Die Ardèche, der Mont Lozère, die Tarnschlucht. Auf dem Velo entdeckt man ein wenig bekanntes Land. Durch die Ardèche bis an 16 VCS MAGAZIN / MÄRZ 2012 REISEN Frankreich D amit es kein Durcheinander gibt, habe ich die Karten vor der Abreise von eins bis fünf num meriert. Es sind schöne Karten mit viel Grün und vielen Höhen kurven im Massstab 1 : 100 000. Ich habe darauf mit orangem Stift eine Leuchtspur markiert. Die soll mich vom Rhonetal aus durch die Berge der Ardèche und der Cevennen nach Albi leiten. Ich studierte die Schlangenlinie, las die Ortsnamen, stellte mir das Gelände vor. Ich hatte einen Plan und doch keine Ahnung. Denn die Wirklichkeit ist immer anders als jedes Konzept. Die Tarnschlucht zwischen Florac und Millau ist eine 60 Kilometer lange Naturschönheit. den Tarn VCS MAGAZIN / MÄRZ 2012 nig. Trotzdem bin ich noch lange nicht oben. Zum Glück. Die De partementsstrasse Nummer 261 serviert zwanzig Kilometer Auf stieg vom Feinsten. Das sympa thische Strässchen ist kaum breit genug zum Kreuzen von zwei Autos. Eine rundliche Mauer ver sucht die Verkehrsteilnehmer vor dem freien Fall in die Auzène zu bewahren. Auf halber Strecke zur Passhöhe gibt es unter einer Brü cke eine Stelle mit runden Stein becken, wo einige Badende ihre Tücher ausbreiten. Ich fahre tap fer wie Odysseus an den Sirenen vorbei. Es ist Sommer, die Sonne brennt, die D 261 steigt umbarm herzig an. Das gibt Durst. Die zwei Veloflaschen sind leer, als ich St-Julien-du-Gua erreiche, das von einem Balkon aus ins Tal hin unterschaut. Im Ort hat es zwei Bars, ich entscheide mich für die erste. Die Cocafläschchen fassen nur 25 cl. An Velofahrer sind die Das Abenteuer beginnt am Bahnhof von Valence. Ein paar Ki lometer geht es der trägen R hone entlang, dann zweigt die Leucht spur ab nach Westen: bei Beau chastel, wo der Eyrieux aus einem Taleinschnitt ins Rhonetal her ausrinnt. Der kleine Fluss leitet mich in die Ardècheberge hinein. Bis 1968 schlichen Die Departementsstrasse hier auch die Dieselloks einer Nummer 261 serviert Regionalbahn nach Le Chey lard. Sie war Teil eines eng zwanzig Kilometer Aufstieg maschigen Netzes, von dem nur wenige touristische Ab vom Feinsten. schnitte überlebten. Heute ist das alte Trassee der Eyrieux- sich hier nicht gewöhnt, denke ich Bahn ein Strässchen, das sich für und bestelle gleich zwei. Dann Velos eignet. Alte Bahntrassees aber werde ich eines Besseren be haben den Vorteil, dass sie sehr lehrt. Von jetzt an informieren gleichmässig ansteigen, wenn sie Schilder über die Distanz, die es in Täler hinaufführen. Trotzdem bis zur Passhöhe zurückzulegen bereut man, dass die Schienen gilt, sowie über die mittlere Stei entfernt wurden, so dass sich der gung auf dem bevorstehenden Ki ganze Ferienverkehr auf der ge lometer bis zum nächsten Schild. genüberliegenden Seite über die Da fühlt man sich willkommen. Strasse ergiesst. Als einziges De par tement Frankreichs besitzt Ohnehin ist es eine prächtige die immerhin 5500 Quadratk ilo Velofahrergegend. Ich komme aus me ter grosse Ardè che keinen den Kastanienwäldern heraus, funkt ionierenden SNCF-Bahn steige auf 877 m ü. M. vom Rad hof mehr. Bei Les Ollières ver- und überblicke die grünen Hü engt sich das Tal zur Schlucht. gelreihen, hinter denen weitere Weit unten im Wasser paddeln die Hügel grüssen. Sie scheinen alle Kanutinnen in roten, gelben und unbewohnt und verlassen zu sein. blauen Kunststoffbananen zwi Es sind die Monts d’Ardèche. schen den Steinen durch. Ehrlich gesagt, habe ich keinen Es folgt der Aufstieg zum ers Schimmer, wo ich bin. In Frank ten Pass. La Fayolle. Er kulmi reich, ja, sicher. Das Land hat es niert auf 877 m ü. M. Das ist we gerade etwas schwer, aber davon 17 Kinder und Verkehr Bestellen Sie jetzt den Gratis-Ratgeber. Sicher mobil Der übersichtliche Ratgeber für Eltern von 3 bis 7-jährigen Kindern «Wenn Kinder Räder bekommen» von VCS und Pro Velo Schweiz enthält viele nützliche Tipps. Bestellen Sie diesen kostenlosen Ratgeber per Talon, Telefon 0848 611 611 oder E-Mail [email protected] Ja ich möchte (Anzahl) Gratis-Ratgeber «Wenn Kinder Räder bekommen» Liebe Eltern, Sie kennen das aus eigener Erfahrung: Kaum haben Kinder laufen gelernt, blicken sie neugierig zum grösseren «Gspänli» auf dem Dreirad. Kinder lieben Räder. Die Freude des Kindes ist oft mit Fragen oder Sicherheitsbedenken der Eltern verbunden: Welches Fortbewegungsmittel ist dem Entwicklungsstand meines Kin- Name/Vorname des angepasst? Ab welchem Alter ist das erste Strasse/Nr. Fahrrad sinnvoll? Ab wann dürfen Kinder auf die Strasse? PLZ/Ort Tel. E-Mail Bitte Talon einsenden an: VCS, Postfach 8676, 3001 Bern REISEN Frankreich merkt man hier wenig. Irgendwo im Süden muss das Ardèchetal mit dem berühmten Pont d’Arc liegen. Ich stürze mich in dieses schöne Niemandsland hinein. Am Abend erreiche ich Vals-lesBains. Ich war in Valence losge fahren, ohne zu wissen, wo ich übernachten würde. Jetzt lande ich in einem alten Thermalbade ort. Die Prospekte verweisen stolz auf die 143 (kalten) Mineralquel len, darunter eine «intermittie rende», ein Geysir, der eine bis zu 16 Meter hohe Wassersäule speit. Andere Quellen heissen sehr französisch Constantine oder Dé sirée. Dominique ist eisen- und arsenhaltig und soll gegen Blut leere und grosse Müdigkeit hel fen. Gegen Burnout sollte man heute sagen, damit es alle ver stehen. Sonst aber ist Vals-les- même au niveau clientèle.» Ob Bains, wo auch Valserwasser ab das gut kommt? gefüllt wird, eher bekannt für Kuren gegen Diabetes und Obe Gestern Abend entlud sich ein sitas. Mit der habe ich wenig zu Gewitter. Heute, am zweiten Tag, kämpfen, obwohl ich mir am ist der Himmel bedeckt. Es nie Abend ein Viergangmenu ein selt. «Mais la pluie le matin, n’ar verleibe und vom Terrassenres rête pas le pèlerin», sagt der Wirt, taurant aus zuschaue, wie die als ich die Rechnung begleiche. Nacht das Flüsschen La Bézor g ues ver « La pluie le matin, n’arrête pas schlingt. Auf der an le pèlerin », sagt der Wirt, deren Seite gehen un terdessen die Lichter als ich die Rechnung begleiche. im Kurpark an, in dem die Einheimi schen bis spät dem Boulespiel frö Gegen Übergewicht helfen nebst nen. Der junge Mann am Neben Wässerchen auch Pässe. Diese tisch hat dafür keine Augen. Er sind ausserdem eine gute Arznei will seiner Begleiterin Eindruck gegen reale und eingebildete Burn machen und äussert Dinge wie: outs, obschon sie zu grosser Mü «Cela ne vaut pas la plus-value, digkeit führen können. Aber es ist eine andere Art von Müdigkeit, als jene, die von zu viel Stress und Überlastung kommt. Ich hatte wenig Zeit, mich für die diesjäh rige Tour de France vorzubereiten und stolpere deshalb gleichsam in die Sehenswürdigkeiten hinein, die am Weg liegen. Diese Reiseart hat zwar den Nachteil, dass man einige Attraktionen verpassen mag. Hingegen ist man umso po sitiver überrascht und dankbar, wenn es auf einmal etwas Ausser gewöhnliches zu besichtigen gibt. Es kommt einem dann vor, als hätte man es selber entdeckt und würde es nicht einfach wieder käuen. Auf dem Umschlag der Karte ist ein Fels abgebildet, des sen Oberfläche aus Tausenden von viereckigen, langen Orgel pfeifen zu bestehen scheint. Ich Die Basaltfelsen in der Schlucht des Lignon bei Jaujac. Wasserleitung, die der Bewässerung der Felder im Borne-Tal dient. VCS MAGAZIN / MÄRZ 2012 19 REISEN Frankreich Der schmucke Ort Brousse-le-Château wird von einer alten Burg dominiert. bemerke die Formation realiter vor dem Passdorf Jaujac unten in der Schlucht des Lignon. Es seien blaue Basaltprismen, erstarrte Magma, steht auf einem Schild beim Parkplatz. Der Berg, den es jetzt im Regen zu erobern gilt, ist ein erkalteter Vulkan. Einige Velofahrerinnen sind süchtig nach Pässen. Sie müssen jedes Jahr mindestens zehn davon überwinden, sonst gerät ihre WorkLifeBalance durcheinan der. Ich kann ihnen immer dann nachfühlen, wenn ich mich sel ber mit einem Pass abmühe. Je weiter man sich durch die Ram pen und die Haarnadelkuven nach oben arbeitet und je näher man der Passhöhe und dem Him mel kommt, desto leichter wird einem ums Herz, bis man zu oberst steht und innerlich jubi liert. Bei der Abfahrt jubiliert man manchmal auch äusserlich und singt, besonders dann, wenn es sich um so schöne, lange und an Regentagen nahezu verkehrs freie Pässe handelt wie den Col 20 de la Croix de Bauzon (1308 m) und anschliessend den Col de Meyrand (1370 m). Sie bringen mich an den östlichen Rand des Naturparks der Monts d’Ardèche. Es ist ein Wandergebiet. Die Son ne scheint wieder und trocknet den Asphalt, als ich am Nachmit tag im Gîte de Loubaresse einkeh re. Zum Bleiben ist es zu früh. Françoise, die Wirtin, ruft ihre Kollegin in Montselgues an und reserviert mir ein Zimmer. Dann serviert sie einen Kaffee im Känn chen sowie ein Stück Zwetschgen kuchen und verlangt für alles zusammen einen Euro. Ich gebe Hundert Prozent Trinkgeld und mache mich auf den Weg in die Cevennen, die irgendwo hier be ginnen. Der Gîte in Montselgues, das aus wenigen Häusern besteht, befi ndet sich gleich neben der alten Kirche, mit der er einen Hof bildet. In diesem Hof spielen zwei kleine Kinder, ein Mädchen und ein Knabe, mit Schnecken, Die belebte Fussgängerzone im Zentrum der Kleinstadt Millau. die sie gesammelt haben und de in Wolldecken einhüllen und nen sie Betten aus Gras bereiten. dennoch schlottern. Aber das Sie wollen wissen, ob ich von weit Stück, das da weit draussen auf her komme und warum ich zwei dem Land zum Besten gegeben Flaschen benötige? Das Mädchen sagt, Einige Velofahrerinnen müssen Mama habe auch jedes Jahr mindestens zehn Pässe zwei Flaschen und bereite das Mine überwinden, sonst gerät ihre ralwasser selber zu. Der Knabe zeigt Work-Life-Balance durcheinander. auf eine winzige Schnecke, das sei noch ein Kind. Er setzt das Kind wird, ist gut, professionell: eine auf das Haus einer grossen Schne weitere Überraschung, die auf cke, auf der es nun per Schne dem Plan fehlte. ckenpost durch die Welt reitet. Dann am nächsten Tag dieses Ich setze mich zum Abendessen Tal! Auf der Karte hat es nicht an den Tisch zu einer franzö einmal einen Namen. Es erstreckt sischen Wandergruppe. Die Er sich westlich der Corniche du wachsenen fragen nicht, ob ich Vivarais Cévenol nach Süden, von weit her komme, sondern, der Bach, der es durchfliesst und wie viele Kilometer pro Tag ich schuf, heisst La Borne. Wer kennt schaffe. Etwa 100 sage ich. Dann es schon? Ich kenne es jetzt und gehen wir auf die andere Seite der möchte wieder hin, um noch ein Kirche, wo eine ambulante Thea mal mit dem Velo um die Felsen tergruppe aus Avignon eine Frei und Biegungen herum zu sausen, luftVorstellung gibt. Es weht ein die offenen Wasserleitungen zu so kalter Nordwind, dass wir uns sehen, die Steinhäuser, die nied VCS MAGAZIN / MÄRZ 2012 REISEN Frankreich Die Felsenkirche von Peyre war auch ein Schutzbau für die Gläubigen. rigen Eichenwälder, die schon den Süden versprechen. In SteMar gueriteLafigère komme ich wie der in der Gegenwart an. Dort hat es unten am Fluss ein altes Kraft werk, mit Hochspannungsleitun gen, die wie Wäscheleinen über den Bergen hängen. Mitte Nachmittag erreiche ich Genolhac. Der Tag war wegen der vielen Steigungen anstrengend. Visàvis des Bahnhofs steht ein einladendes Hotel. Ich nehme ein Zimmer, obschon es heute keine 100 Kilometer waren. Es ist wenig los vor Ort. Einmal pro Stunde hält ein brummender Dieselzug. Genolhac liegt an der attraktiven Strecke zwischen Nîmes und Cler montFerrand und am Fuss des Mont Lozère. Das Dorf besitzt zwei schöne Gässchen, eine Post, einen Bankomaten sowie einen grossen Platz, dem Platanen Schat ten spenden. Aber es hat bessere Zeiten gekannt. Bis auf meines haben alle Hotels dicht gemacht. Nur zwei Bistrots sind VCS MAGAZIN / MÄRZ 2012 offen sowie auch die Bäckerei, in der sich gerade ein leidenschaft licher Streit abspielt. Eine Kundin schmeisst die Brote, die sie ge kauft hat, aufgebracht in den Laden zurück. Die Ware sei ver fault, schreit sie, die Boulangère sei «une voleuse». Friedlicher geht es im Natio nalparkhaus an der Grand’Rue zu. Es zeigt eine Ausstellung über den einheimischen Arzt Jean Pellet, einen der Promotoren des 1970 eröff neten Nationalparks der Cevennen. Er wird als Huma nist beschrieben und muss sehr gebildet gewesen sein. Er befasste sich mit Mediävistik, Kartografie und Geologie, sammelte mit sei nem alten DeuxChevaux Steine und versuchte den Bewohnern der Cevennen Mut zu machen, indem er ihnen die Liebe zur Heimat und ihren Reichtümern vermittelte. Mut war nötig. Die einst dicht besiedelten Cevennen verloren in der zweiten Hälfte des 19. und im 20. Jahrhundert mehr als die Hälfte der Bevölkerung. Auslöser war im Jahr 1853 eine Seuche, die die Seidenraupen be fiel. Die Seidenspinnerei, mit der seit dem 16. Jahrhundert in der Auvergne viele ihr Brot verdient hatten, brach zusammen und er holte sich nie mehr. Der Cevennen-Nationalpark ist heute zum grossen Teil auch ein UnescoWelterbe. Der Mont Lozère, an dessen Südrand ich am nächsten Tag vorbeifahre, gehört mit dazu. Er besteht aus mehreren rundlichen braunen Charakter köpfen. Der höchste heisst Som met de Finiels und erreicht 1699 Meter. Natürlich sollte man da nicht einfach so mit gesenktem Kopf vorbeiradeln, denn es hat Wanderwege, karge Gebirgsland schaften mit alten Dörfern und Dolmen. Doch das Klima ist gera de etwas rau. Oben auf dem Col de la Croix de Berthel bläst mir ein heft iger und kühler Gegen wind ins Gesicht. Ich beneide die jungen Franzosen, die sich fast ohne Anstrengung in der Gegen richtung nach Nizza treiben las sen. Wir treffen uns genau auf der Passhöhe, lassen gegenseitig Erinnerungsbilder von uns selber schiessen und wünschen eine gute Reise. Jetzt geht es wieder abwärts. Der Wind ist so stark, dass ich ebenso heftig strampeln muss wie vorher beim Aufwärtsfahren. Das ermuntert mich dazu, den Plan zu ändern. Die Leuchtstiftspur führt von Florac aus über die Causse Méjan, die ausgedehnte Hochebe ne, die «in drei Jahrtausenden von der Weidewirtschaft geformt worden ist», schreibt die Unesco. Dort oben, fürchte ich, wird der Sturmwind ungehindert angrei fen. Ich wähle deshalb den Weg durch die TarnSchlucht, die sich über 60 Kilometer bis nach Le Rozier windet. Diese Variante ist zwar touristischer und der Ver kehr stärker als auf den bisheri gen Wegen. Aber die Schlucht ist imposant und pittoresk. Die zahl reichen Biegungen, «cirques» ge nannt, eröffnen immer neue Per 21 Veloplus-Kunde Claude Balsiger unterwegs in Nord-Indien. VELOPLUS AUSRÜSTUNG FÜR ABENTEUER Besuchen Sie uns online oder in einer unserer fünf Velowelten. Dort finden Sie 8000 ausgewählte Velo-, Bike- und Outdoorartikel, auf die Sie sich verlassen können! Alles von unserem Team minuziös getestet. GRATIS VELOHANDBUCH 8000 Artikel, Tipps, Tests & Infos W E RT – FR. 8. LÄDEN & VELOWELTEN Basel Leimenstrasse 78 Emmenbrücke Oberhofstrasse 16 Ostermundigen Bernstrasse 65 St. Gallen St. Jakobstrasse 87 Wetzikon Rapperswilerstrasse 22 11192_VP_INS_SwissTrails_Biker_210x147_2011.indd 1 WWW.VELOPLUS.CH Shop 8000 ausgewählte Artikel Velobörse gratis suchen & finden Kurse Workshops mit Profis Tipps Tests, Technik, Links Abenteuer Websites von Reisenden JETZT BESTELLEN! 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Als Haupt sehenswürdigkeit preisen die Be hörden das «Viaduc de Millau» an, das unterhalb der Stadt das Tarntal überpannt. Die gigan tische Autobahnbrücke ist auf Postkarten abgebildet, auf meiner Karte mit einem Sternchen als «curiosité» markiert; es gibt in der Stadt sogar ein «Maison du Viaduc». Wer mit dem Velo unter dem 2460 Meter langen Bau und dem 340 Meter hohen höchsten Pfeiler durchfährt, kommt sich so klein und machtlos vor wie eine Arbeiterin im Ameisenstaat, auf den ein Brontosaurier ge trampelt ist. Das offizielle Frank reich liebt den 400 Millionen Euro VCS MAGAZIN / MÄRZ 2012 Das offizielle Frankreich katholische Bevölkerung über ein Eisenbahntrassee. Es flüchtete (Millau war re wurde nach 1880 angelegt, aber liebt den «Viaduc de Millau», formiert). Weiter unten nie in Betrieb genommen und folgt das schön gelegene schliesslich in eine Strasse um diesen 400 Millionen Euro Schloss von Broussele funktioniert. Die Tunnels sind so Château, dann die Ort dunkel, dass man unbedingt gute teuren Brontosaurier, sehr. schaft Trébas, in der man Velolampen benötigt, damit man gut isst, sowie Ambialet, heil in Albi ankommt. Das lohnt teuren Brontosaurier aber sehr. Er das ver wirrend über der engsten sich schon nur deshalb, weil es wird in seiner Bedeutung mit Stelle einer Flussschlaufe gebaut hier das prächtige Bischofsviertel dem Eiffelturm verglichen. Bis in ist, samt einem Kloster, in dem zu bestaunen gibt mit einer Ka fünfzig Jahren nimmt die Unesco sich eine amerikanische Privat thedrale, die nicht dem Verkehrs die Kuriosität sicher ins Welterbe schule eingerichtet hat. Meine gott gewidmet ist, sondern der auf, und mit ein bisschen Glück Route führt jetzt wieder einmal heiligen Cécile. ist sie dann eine schützenswerte Ruine. Nützliche Informationen Der Tarn fliesst nun durch ein grünes, tiefes, wenig besiedeltes Anreise: Mit dem Zug ab Genf via Lyon nach Valence. Tal mit nur noch vereinzelten Fel Rückreise: Rückreise mit Fahrradmitnahme ist etwas kompliziert. Die bessen und Zirkussen. Für Velofah ten Verbindungen via Toulouse. Fahrplanauskunft: www.bahn.de (Funktion rende ist die 120 Kilometer lange Fahrradmitnahme). Leichter geht es, wenn das Velo in eine Fahrradtasche Strecke bis Albi dennoch ein Er verpackt wird. lebnis: eher poetisch als spekta Charakter: Durch schöne Landschaften, meist auf wenig befahrenen Nebenkulär, aber mit zahlreichen Höhe strassen. Für etwas Trainierte, aber nicht nur Sportler. punkten. Da ist zunächst das in Dauer: Eine Woche bis zehn Tage. den Felsen gebaute Dorf Peyre Weitere Informationen: Die genaue Route und weitere nützliche Angaben mit der Felsenkirche, in die sich unter www.verkehrsclub.ch/touren während der Religionskriege die 23 PORTR ÄT Alexandra Komenda In der Auslieferung der Alpawerke in Sirnach gleicht kaum ein Velo dem anderen: Alexandra Komenda setzt stark auf «à la carte»-Produkte nach Kundenwunsch. Text und Bild: Peter Hummel V iele technische Berufe werden immer noch von Männern dominiert. Erstaunlich ist, dass das für die Velobranche ebenfalls zutrifft. Hier geht es nicht mehr nur um Technik, sondern auch um Lifestyle. Dennoch ist Alexandra Komenda seit einem Jahrzehnt die einzige Chefi n einer Schweizer Velofirma. Sie leitet in vierter Generation die Geschicke 24 Alexandra Komenda ist die einzige Chefin einer Schweizer Velofirma. Sie ist Co-Geschäftsführerin der Ostschweizer Vertriebsfirma Komenda AG, zu der auch die älteste noch bestehende Velofabrik im Land gehört. Hier hat Swiss made Bestand der Komenda AG, eines traditionsreichen St. Galler Familienbetriebs. Sie stieg 1996 als 23-Jährige in den Betrieb ein und konnte so schon früh Erfahrungen sammeln. Durch eine Erkrankung von Vater Gallus Komenda im Jahr 2001 wurde der Generationenwechsel beschleunigt. Er bot die Chance, die Firma neu zu strukturieren: Die Tochter leitete das Tagesgeschäft , der Vater kümmerte sich im Hintergrund weiter um die Strategie. An der Zweirad-Ausstellung in Zürich lernte Alexandra ihren späteren Mann Dirk Kurek kennen. Der damalige Geschäftsführer von Giant Deutschland trat 2005 von der grossen Bühne ab, um seinem privaten Glück und einer neuen beruflichen Aufgabe in die Ostschweizer «Provinz» zu folgen. Damit ergab sich eine ideale Arbeitsteilung: Während Co-Geschäftsführer Kurek für Marketing und Vertrieb verantwortlich ist, leitet Inhaberin Alexandra Komenda das Backoffice. Sie ist für das Personal und die Finanzen, aber auch für Einkauf und Produktion zuständig. Das beVCS MAGAZIN / MÄRZ 2012 PORTR ÄT Alexandra Komenda deutet auch, zur rechten Zeit die richtigen Teile für die Fahrräder zu bestellen. Und im weitern, eine ganze Velofabrik so zu managen, dass die angepriesene «Just-intime»-Produktion auch wirklich funktioniert. Älteste Velofabrik der Schweiz Zum Unternehmen gehören nämlich auch die traditionsreichen Alpawerke in Sirnach – das ist nicht nur die älteste bestehende Velofabrik der Schweiz, sondern immerhin der grösste verbliebene Hersteller, der ab dem rohen Rahmen komplette Fahrräder im eigenen Haus fertigt – rund 10 000 Stück pro Jahr. Hat denn ein gutes SwissMade-Rad überhaupt noch Zukunft? Alexandra Komenda muss nicht lange überlegen: «Unsere grossen Vorteile sind maximale Flexibilität und minimale Fristen: Bei Händlern und Kunden haben wir einen starken Trumpf, wenn wir innert zwei Wochen ein ‹à la carte›-Velo liefern können.» Bei der Marke Cresta machen individualisierte Modelle 50 Prozent des Verkaufs aus. Weil dieser Trend noch zunimmt, hat die Komenda AG vor kurzem die Kollektion Ibex lanciert, die vollständig nach den Vorgaben der Kundinnen geliefert wird: Es ist eine urbane, designbetonte Linie, die nach persönlichem Gusto zuhause am Bildschirm zusammengestellt werden kann. Die Veloproduktion ist das angestammte Geschäft. Seit Jahren etwa gleichbedeutend ist der Import. Früher waren es vor allem Mopeds, ab 1984 zunehmend auch Mountainbikes (vorerst Kettler, dann Giant). Als drittes Standbein wird der Bereich Parts & Accessoires immer wichtiger. Die rund 5000 gelagerten Teile, darunter von bekannten Marken wie Abus, Brooks oder Schwalbe, tragen schon einen Drittel zum Umsatz bei. Neue Herausforderungen Es ist nun 10 Jahre her, seit die St. Gallerin Alexandra Komenda im Familienbetrieb Führungsaufgaben übernommen hat. Zum Glück konnte sie zwischen dem Kürzertreten ihres Vaters und dem Eintritt ihres Ehemanns einige Jahre «ihre Frau stellen», um sich im Betrieb und Handel die nötige Akzeptanz und Achtung zu verschaffen. So sei sie nie einfach als «Tochter des allseits respektierten Chefs» oder «Ehefrau des bekannten Branchenprofis» gering geschätzt worden. Ihr Vater Gallus Komenda hat grosse Fussspuren hinterlassen: Mit seinem Weitblick und seinem Charisma galt er als Graue Eminenz der heimischen Branche, mit seinen puristischen CrestaKollek tionen wusste er Trends zu setzen. Das modische Faible hat Alexandra übernommen. Sie weiss es bei den Kollektionsentwürfen einzubringen: «Als Frau achte ich wohl noch etwas genauer, dass Details wie Griffe und Sättel perfekt abgestimmt sind.» Doch muss die Rechnung aufgehen: Weil der Aufwand für den einst lukrativen deutschen Markt zu gross war, wurde der Export fallengelassen. «Man muss sich den Gegebenheiten stellen und neue Herausforderungen annehmen», meint Komenda. Thema der Stunde sind die Elektrovelos. Dabeisein muss heute eigentlich jede Firma. Aber braucht es eine Eigenentwicklung? Die Komenda AG hat sich für einen anderen Weg entschieden: Mit der Marke Giant war sie schon früh mit einem attraktiven E-Bike mit dabei. Heute lässt sie dem Kunden auch beim Antriebssystem die Wahl: «Als derzeit einzige Firma in der Schweiz bieten wir bei den Eigenmarken Front-, Mittel- oder Heckmotor an.» Mit dieser kundenund marktorientierten Einstellung muss man sich eigentlich keine Sorgen um die Zukunft des Familienunternehmens machen. Anzeige Entdecke die à la carte VeloVielfalt von TDS am 11. März in unserer Fabrikation! VCS MAGAZIN / MÄRZ 2012 25 HERSTELLER 26 VCS MAGAZIN / MÄRZ 2012 © Christof Sonderegger Trends HERSTELLER Trends Text: Peter Hummel Fotos: Peter Hummel / PD Der Elektroboom hält an. Er sorgt auch bei den «unmotorisierten» Velos für Neuerungen. Sie werden leichter, modischer und bedienungsfreundlicher. Eine Übersicht über die Trends im Velojahr 2012. Die Branche steht unter Strom D er Velomarkt steht weiter unter Strom: mit rund 55 000 verkauften Rädern war letztes Jahr etwa jedes siebte in der Schweiz abgesetzte Rad ein EBike. Es gibt nur noch wenige Marken, die ohne E-Bikes auskommen. Diese sorgen dank des durchschnittlich deutlich hö heren Verkaufspreises für einen grösseren Umsatz pro Einheit. Auch sportliche und international bekannte Marken wie BMC, Scott oder Cannondale sind auf den Zug aufgesprungen. Das hat zu einem breitgefächerten Angebot geführt. Einzelne Hersteller wie der Schweizer Marktführer Flyer bieten bis zu zwei Dutzend verschiedene Modelle an. Auch bei den Antrieben ist das Sortiment gewachsen. Mit Vorderrad-, Hinterrad- oder Mittelmotoren lassen sich die unterschiedlichen Kundenbedürfnisse abdecken. Der Markteintritt neuer Motorenanbieter, allen voran von Autozulieferer Bosch, hat diese Auswahl erst möglich gemacht. Die Kunden werden jünger Das Image des Rentner-Fahrrads mit Hilfsmotor ist passé. Die Kundschaft wird immer jünger – Elektroräder sind cool geworden. Vom Stadt-, übers Touren- und Falt- bis zum Lastenrad wird bald jeder Typ mit einem Elek troantrieb angeboten. Seit Neustem gibt es auch elektrifizierte Rennvelos. Stark im Kommen sind Mountainbikes mit Elektroantrieb. Sie polarisieren allerdings: Sie haben grundsätzlich eine positive Seite, indem sie schwächeren Radpartnern erlauben, mit besser Trainierten mitzuhalten oder anspruchsvolle Steigungen zu bezwingen. Für die Puristen ist das aber ein Verstoss gegen den Ehrenkodex. Vielleicht wird sich der Sturm in den Bergen von selbst legen, wenn sich die Biker die prakti sche Frage stellen, ob sich für die Unterstützung bergauf das Mehrgewicht lohnt, das den Fahrspass beim Abwärtsfahren stark beeinträchtigt. Bequemer – weiter – schneller Die meisten Markenprodukte bieten heute eine hohe Zuverlässigkeit und eine genügende Reichweite an. Dennoch werden bei der Technik immer wieder bedeutende Fortschritte erzielt. Nuvinci hat die erste ganz fürs Elektrorad Letztes Jahr hatte bereits jedes siebte in der Schweiz verkaufte Velo einen Elektromotor. Der Pionier Marktführer «Flyer» (hier mit einem Rad der sportlichen R-Serie) bekommt immer mehr Konkurrenz. Angesichts des Vormarsches der Elektroräder positionieren viele Hersteller ihre klassischen Räder neu. Einige orientieren sich dabei an Vorbildern aus der Vergangenheit. Ein gelungenes Beispiel ist dieses Stadtvelo von Retrovelo. VCS MAGAZIN / MÄRZ 2012 27 HERSTELLER Trends konzipierte Schaltung entwickelt: Die Harmony übersetzt elektronisch, stufenlos und automatisch; dank des ohnehin vorhandenen Akkus ist die Energie kein Problem. Die Firma Panasonic, die unter anderem für Flyer die Motoren liefert, erhöht die Spannung ihres Antriebs von 24 auf 36 Volt, was die Reichweite vergrössert. Bosch steigt mit einem 350-WattMotor in die schnelle Klasse bis 45 km/h ein. Still geworden ist es hingegen um Kraftprotze mit 1000-Watt-Motoren, die letztes Jahr noch für Furore sorgten. Mit der obligatorischen Einlösung als Motorrad sind sie zu wenig attraktiv. Intensiv gearbeitet wird hingegen an der verstärkten Integration der Elektrokomponenten. So haben Villiger und Wheeler ihre Bionx-Akkuboxen so gut ans Unterrohr angepasst, dass sie Die Firma Pinion sorgt mit ihrer 18-Gang-Getriebeschaltung mit grossen Schaltumfang für Aufmerksamkeit. kaum mehr als Fremdkörper auffallen. Zwei Trendsetter Punkto Integration stellten zwei Produkte aber alles in den Schatten: Als erste Autofirma lanciert Smart ein Stromrad, das Smart Ebike. Im Zusammenspiel von Autodesignern und Fahrradingenieuren ist ein optischer und technischer Wurf gelungen. Ob allerdings der exklusive Verkaufskanal über das Smart-Vertriebsnetz dem Produkt dient, ist fraglich; bislang hat noch keine Automarke mit dem Bikeverkauf reüssiert. Einen Coup hat auch der Berner Nischenanbieter MTB Cycletech gelandet: Dank guter Beziehungen zum Massachusetts Institute of Technology (MIT) ist es Designer Butch Gaudy gelungen, das revolutionäre Green- Anzeige STÖCKLI-ELEKTROBIKE + integrierte Akkulösung + bis 60% mehr Reichweite + Schweizer Motor und Engineering + ab CHF 3’990.– STÖCKLI-BONUS Als treue Kundin oder Kunde erhalten Sie 5% Rabatt auf allen Ihren Einkäufen. Vereinbaren Sie noch heute eine Testfahrt in der Filiale in Ihrer Nähe oder unter www.stoeckli.ch. 28 ENGELBERG VCS MAGAZIN / MÄRZ 2012 | HEIMBERG | ITTIGEN/BERN | KLOTEN |NIEDERLENZ | SÖRENBERG | ST-LÉGIER S/VEVEY | WÄDENSWIL | WIL/SG | WOLHUSEN | ZUCHWIL HERSTELLER Trends wheel in seinem E-Jalopy vorerst exklusiv zu vertreiben. Erstmals ist der gesamte Elektroteil, vom Motor über die Steuerung bis zum Akku, kompakt im Hinterrad eingebaut: Mit dieser Technik lässt sich durch einen Radwechsel praktisch jedes normale Velo in ein E-Bike verwandeln (siehe Seite 14). Anleihen an alte Zeiten Die Zunahme der Verkäufe bei den E-Bikes hat Folgen für den Absatz der Alltagsräder. Die Industrie versucht, diese mit einer aufgeräumten Optik und weniger Gewicht neu zu positionieren. Unverkennbar sind dabei die Einflüsse von Seiten der chic gewordenen Singlespeeder, den Velos mit nur einem Gang. Diese sind insbesondere in ihrer HardcoreVersion mit Starrlauf, den Fixies, zwar attraktiv. In der coupierten Schweizer Topografie sind sie allerdings nicht sehr praktisch. Sie werden deshalb wohl Nischen vehikel für städtische Szenereiter bleiben. Mit Nabenschaltungen ausgerüstet, werden die bisherigen «Eingänger» hingegen alltagstauglicher. Dem puristischen Zeitgeist entspricht der Zahnriemen als Alternative zur klassischen Kette. Es handelt sich um eine an sich bewährte Technik, die aber erst durch die sich nicht mehr dehnende Carbonversion von Gates fürs Velo verwendbar wurde. Die Vorteile sind augenscheinlich. Zahnriemen sind wartungsfrei. Sie müssen weder geschmiert noch gereinigt werden (so werden auch die Hosen nicht verschmiert). Ausserdem haben sie eine längere Lebensdauer und sind leichter. Die Nachteile sind ihre Beschränkung auf Nabenschaltungen und der stattliche Preis. Der Zahnriemen erfordert einen teilbaren Hinterbau und eine recht aufwändige Spannvorrichtung. Der Retrolook ist zum Mainstream geworden und treibt immer buntere Blüten. Die gedeckten Farben und die Chromteile sind meist noch stilecht. Die imitierten Schwanenhalsrahmen aus geschweissten, dicken Alurohren sind hingegen oft eher eine äs thetische Beleidigung. Die nach empf undenen oder erfundenen Accessoires und Dekors wirken zuweilen kitschig. Nur wenige alteingesessene Marken oder neue Manufakturen bringen die Tra dition oder die Liebe auf, um authentische Replikas herzustellen. Zu ihnen gehört Raleigh, das 2012 seine 125-Jahr-Edition herausbringt. Inzwischen gibt es auch Velokleider in nostalgischem Schnitt – etwa die Vestons von Brompton oder John Boultbee, der neuen Bekleidungslinie von Brooks: typisch englisch, aber mit vielen modernen Funktionen. Schaltungen: starke Newcomer Während Nuvinci und AGT mit ihren Automatikschaltungen das Schalten bei Elektrorädern revolutionieren, sorgt ein Newcomer bei den herkömmlichen Schaltungen für die Saisonneu heit: Pinion hat seine 18-Gang-Ge triebeschaltung zur Serienreife gebracht und stösst damit bei Anbietern hochwertiger Touren räder auf grosses Interesse: Mit einem Übersetzungsbereich von 630 Prozent übertrumpft sie sowohl die legendäre RohloffNaben schaltung wie auch die 30-fachen Kettenschaltungen. Weltenradlern dürfte dies der Mehrpreis wert sein. Immerhin steht der Marktführer Shimano nicht abseits: mit der Ultegra Di2 bietet er nunmehr für die Mittelklasse die elektronische Schaltung an. Das Smartphone hält, wen erstaunts, auch beim Velo Einzug. Zum einen gibt es immer mehr Halterungen, dann kann der D ynamo zur Stromversorgung genutzt werden, schliesslich sollen Elektrovelos in Zukunft via Apps individuell programmierbar werden. Die Unterstützung durch einen Elektromotor erweitert auch den Einsatzbereich der Transportvelos: Urban Arrow aus Holland. VCS MAGAZIN / MÄRZ 2012 29 HERSTELLER Trends Interessante Neuerungen beim Zubehör 1 Orthopädisch lenken Zubehöranbieter Veloplus hat mit einer Handchirurgin in einem «Handlabor» mit Hilfe von 300 Testkunden einen ergonomisch optimalen Lenker entwickelt, der im Gegensatz zu den verbreiteten geraden Modellen keine abgeknickte, oft schmerzhafte Handposition mehr erfordert. 2 Ökologisch sitzen Kaum ein Velo-Accessoire, zu dem es so viele Spielarten gibt wie bei Sätteln: technisch-minimalistisch, komfortabel-oppulent oder nostalgischverspielt. Neueste Varietät ist die Ökolinie Becoz von Selle Royal, die aus einem biologisch hergestellten Gel und natürlichem Kork besteht. 1 Der «orthopädische Lenker» von Veloplus. 3 Mehr Licht Dank der LED-Technik gibt es für einen relativ bescheidenen Preis leistungsfähige Veloleuchten, die nicht mehr grösser sind als die billigen «Taschenlampen» und die über USB-Kabel aufgeladen werden können. Das ist gleichzeitig eine wesentliche Vereinfachung und ein ökologischer Fortschritt gegenüber den Einmalbatterien. Neuste Beispiele sind die Super Drive von Lezyne oder das Modell Urban von Light & Motion, das mit seinen 500 Lumen die stärkste Velobeleuchtung ihrer Klasse ist. Bei Alltags- und Trekkingvelos behält der Nabendynamo aber seine Bedeutung. Dies auch dank Neuheiten wie dem Infinity 8 von Supernova. Er ist bei Nichtgebrauch völlig entkoppelbar, so dass er dann keine Bremswirkung zeitigt. Die Leuchten werden auch besser integriert: Die holländische Marke Vanmoof hat sich mit dem in den Rahmen eingelassenen Licht bereits ausgezeichnet; anstelle der bisherigen schwachen «Positionsleuchte» baut sie nun einen richtigen Scheinwerfer von Philips ein. Schindelhauer bietet ein minimalistisches Schlusslicht an – eine in die Sattelstütze integrierte Diodenbeleuchung. Die Firma Busch + Müller lanciert ihrerseits ein Brems-Rücklicht. Es leuchtet stärker auf, sobald sich die Geschwindigkeit signifikant verringert. 4 Farbig – aber sicher Gute Schlösser waren bislang meistens schwarz und unauffällig. Abus liefert nun sein Erfolgsmodell Bordo, das in einem Etui versorgt werden kann, auch in weiss und rot – die leuchtende Farbe soll allfällige Diebe schon optisch abschrecken. Neu gibt es eine 120 cm lange Version Big und ein nur 650 Gramm schweres Modell Lite. 5 Magnetische Taschen Velotaschen sahen bis vor kurzem nicht sonderlich chic aus. Dem belgischen Zubehörspezialisten Curana ist es nun gelungen, ein Material zu entwickeln, das man noch nie bei einem Velo gesehen hat: aus wiederverwertetem Kunststoff wird eine filzähnliches Aussehen erzielt. Auch die Befestigung dieser Magic Bags mit starken Magneten ist völlig neu. 3 Das 500 Watt starke Licht von Light & Motion. 2 «Biosattel» von Selle Royal. 4 Abus will Diebe auch mit Farbe abschrecken. 5 Magnete halten die Taschen von Curana fest. 30 VCS MAGAZIN / MÄRZ 2012 SERVICE Stromer strebt ins Ausland Das Elektrorad EVO 1.0 von Wheeler ist mit einem besonders starken Bionx-Antrieb mit 48 Volt Spannung ausgestattet. Mit 22,5 Kilogramm Gesamtgewicht gehört das Rad dennoch zu den Leichtgewichten. Hydraulische Scheibenbremsen mit integriertem Bremssensor und eine starke Lampe von Supernova sorgen für Sicherheit. Dank des PletscherGepäckträgers lassen sich je nach Bedarf Kinder und Einkäufe mitführen. Das erfolgreiche E-Bike Stromer von Thömus will unter neuer Flagge den internationalen Markt erobern. Die ISH Gruppe (International Sport Holding) von Andy Rihs (BMC, Bergamont) baut den Stromer in ihr weltweites Netz ein. Thomas Binggeli, der Gründer von Thömus, beteiligt sich an der ISH und leitet sie als Delegierter des Verwaltungsrates. Er bleibt Mehrheitsaktionär von Thömus und gibt die operative Führung an seinen Bruder Markus Binggeli ab. Seit 2008 ergänzt der in der Schweiz entwickelte Stromer das Angebot von Thömus. Der internationale Markt wurde weltweit auf den Stromer aufmerksam. Schauspieler Leonardo Di Caprio, welcher gleich acht Stromer kaufte, um in New York schneller vor Ort zu sein, ist nur ein Beispiel für den Erfolg. «Der Schulterschluss von Andy Rihs mit Thomas Binggeli in der ISH-Gruppe ermöglicht eine schweizerische Velo-Manufaktur, in welcher Innovation, schweizerische Präzision und modernste Bike-Technologie zusammenfinden», verspricht die Firma aus Oberried, die jüngst in Bern einen Shop eröffnete. © In te rc yc le Das leichte und starke Elektrorad www.intercycle.com Kettenlose Räder von TDS Der Antrieb ohne Kette aber mit Riemen ist schmier- und nahezu wartungsfrei. Verschmutzte Hosen und Hände gehören der Vergangenheit an. Die Kreuzlinger Firma TDS führt in ihrer Linie Kettenlos zwei unterschiedliche Modelle. Eines mit Stahlrahmen mit 26-Zoll-Rädern und eines mit Alurahmen und 28-Zoll-Rädern. In Kombination mit einer Nabenschaltung entsteht so ein hochwertiges und zuverlässiges Alltagsvelo. Die «à la carte»-Montage erlaubt eine breite Auswahl an Schaltvarianten und Ausstattungen nach Kundenwunsch. Die S Kettenlos-Modelle sind TD © ab Fr. 1650.– erhältlich. Der Velohelm Urban-I von Abus gehört zu einer neuen Generation von Helmen für Stadt- und Alltagsfahrer. Er bietet in fünf dezenten Farbvarianten eine ansprechende und komfortable Lösung. Mit nur 250 Gramm ist er ein Leichtgewicht. Grossflächige Reflektoren und ein LED-Rücklicht im Verstellrad sorgen für gute Sichtbarkeit. Im Fachhandel erhältlich. www.tds-rad.ch www.abus.de © Stromer Marktplatz / Agenda www.thoemus.ch Schicker Schutz für jeden Tag ©A bus Agenda 4. Mai 2012, Bern Nach dem Erfolg seiner letztjährigen Tagung organisiert der VCS auch 2012 eine schweizerische Tagung in Bern. Das aktuelle Thema ist der öffentliche Verkehr in den Städten und Agglomerationen. Eine ganze Reihe von sachkundigen Referentinnen und Referenten werden spannende Einblicke geben und erfolgreiche Beispiele aus der Praxis vorstellen. Unter ihnen: Petra Breuer, Leiterin Abteilung Politik, Bundesamt für Verkehr BAV Renate Amstutz, Direktorin Schweizerischer Städteverband Alain Groff, Leiter Mobilität Bau- und Verkehrsdepartement Basel-Stadt David Favre, stellvertretender Generalsekretär des Mobilitätsdepartements des Kantons Genf Vincent Ducrot, Direktor der Freiburger Verkehrsbetriebe Milenko Vrtic, Geschäftsführer Transoptima GmbH, Lehrbeauftragter der ETH Zürich Gottlieb Witzig, Bereichsleiter Langsamverkehr, Bundesamt für Strassen Die Tagung findet am Freitag, 4. Mai 2012, von 9 bis 17 Uhr im Hotel Bern, Zeughausgasse 9, 3011 Bern, statt. Das regelmässig aktualisierte Programm und die Anmeldung sowie weitere Informationen zur Tagung und zum Tagungsort unter www.verkehrsclub.ch/tagung. VCS MAGAZIN / MÄRZ 2012 © Bombardier/zvg VCS-Tagung «Mehr Stadt dank öffentlichem Verkehr» 31 REISEN Tschechien Der böhmische Wald war einst Teil des «Eisernen Vorhangs» und blieb deshalb lange unberührt. Heute sind grosse Teile als Naturpark geschützt. Text: Willy Germann Bilder: Willy Germann/Peter Krebs Der Böhmerwald, tschechisch Šumava, bildete bis 1989 die Grenze zwischen Ost- und Westeuropa. Heute ist die geschichtsträchtige Region ein wunderbares Gebiet für Radtouren und Eisenbahnfans. Wo die Moldau entspringt A uf dem Bahnhof Vimperk, dem ehemaligen Winterberg, scheint die Zeit stillgestanden zu sein. Das Bahnhofgebäude hat den Charme der vorletzten Jahrhundertwende bewahrt. Zwischen den Gleisen wächst Unkraut. Auf einer langen Bank warten eine Grossmutter und ihre Enkelin mit prallvollen Markttaschen. Drei Teenies lesen kichernd einen Brief. Im Gebäude unterhalten sich lautstark zwei Beamte und zwei Beamtinnen. Bei rund 32 acht Zügen pro Tag haben sie kaum unter Stress zu leiden. Der Zug triff t pünktlich ein. Fast eine Stunde war er unterwegs von Strakonice her, der Strecke, die ich vor drei Stunden gefahren bin: durch Flusstäler, Laubwälder, vorbei an böhmischen Dörfern, wo der steigende Wohlstand seine Wunden in das Dorfbild schlägt. Die Weiterfahrt von Vimperk nach Volary verläuft jetzt meist durch Wälder. Das Trassee ist verwachsen, vielerorts schlagen die Äste knapp über den Wagen zusammen. Ich wähne mich in einem erholsamen grünen Film, in einem grünen Tunnel. Die Linie steigt gleichmässig in die Hochebene des Böhmerwalds, des Šumava, wie er tschechisch heisst. Die Bahn diente hier vorwiegend dem Holztransport. Heute noch wird an einigen Stationen Holz verladen. Dieser Rohstoff war im Böhmerwald gleichzeitig Segen und Fluch. Der Rendi- te zuliebe wurde der ursprüngliche Mischwald nach und nach durch Fichten-Monokulturen ersetzt. «Auf der ganzen Strecke hin liegen unzählige Tannenstämme wie verirrte Halme gemähten Getreides; ihre schönen, ewig grünen Äste sind verdorrt und haben das brennende, rote Ansehen eines Fuchsfelles», schildert der Schriftsteller Adalbert Stifter seinen Eindruck vom Holzschlag. Ende des 19. Jahrhunderts vernichtete der Borkenkäfer einen grossen Teil VCS MAGAZIN / MÄRZ 2012 REISEN Tschechien Kleine Waldseen wie der Ždárské jezírko laden unterwegs zum Baden ein. Eine Fähre transportiert auch die Velos über den Lipno-Stausee nach Horní Planá. Dieser Bähnler bedient eine kurze Dampfbahnlinie über die Grenze bei Haidmühle, in der Nähe von Stožec. der Fichtenbestände des Böhmerwalds. Viele verloren damals ihre Arbeit. Landwirtschaftsland ist hier Weideland. Es ist mit wilden Pflanzen bewachsen, durchsetzt von Hecken, markanten Bäumen und Baumgruppen und umgeben von Sumpfgebieten. Die warme Moldau mäandert durch das Naturschutzgebiet und vereinigt sich bei Černy Kříž mit der kalten Moldau, die im Bayrischen Wald entspringt. Bald merkt man, dass der Komponist Bedřich Smetana den «Nationalfluss» Moldau mit seinen drei Quellbächen nicht genau schilderte. Viel eher wollte er mit seinem sinfonischen Nationalepos «Mein Vaterland» dazu beitragen, innerhalb der Habsburger Monarchie des 19. Jahrhunderts tschechische Identität zu stiften. Smetana gilt als wichtigster Musiker bei der Schaff ung eines tschechischen Nationalstils. Als das Holz Mangelware wurde, transportierte die böhmische Bahn Steinkohle aus dem Unterland in die Höhe und ermöglichte so das Überleben der berühmten Glashütten, der wichtigsten Industrie im Böhmerwald. Das Gestein ist hier reich an Quarz, aber auch an Gold. Noch vor 70 Jahren waren im kleinen Dorf Lenora, dem früheren Eleonorenhain, 800 Männer als Glasbläser beschäftigt. Es war ein ungesunder, aber gut bezahlter Beruf. Kubova Hut ist der Scheitelpunkt der Bahn. Die Abfahrt in eines der beiden oberen Moldautäler beginnt. Mein Velo lade ich erst im verlassenen Waldbahnhöfchen Záton aus. Hier führt VCS MAGAZIN / MÄRZ 2012 eine Strasse in die Nähe des Urwalds, den der ebenso reiche wie einflussreiche Fürst von Schwarzenberg vor mehr als 200 Jahren unter Schutz stellte. Der Waldboden ist grün vom Moos und den Moorpflanzen, die ihn besiedeln. Das Gebiet ist so feucht und moorreich, dass während Jahrhunderten nur wenige Pfade den Böhmerwald erschlossen. Sie dienten vorwiegend dem lukrativen Salzhandel. Es gab auch ideale Verstecke. Nicht umsonst spielt Schillers «Räuber» im Böhmerwald. Man überblickt das weite Tal der warmen und das Seitental der grasigen Moldau. Bläulich bewaldete Bergzüge begrenzen es im Hintergrund. Dörfer und Bauernhöfe setzen kleine helle Flecke in die grün-braune Szenerie. Das Bis zum Lipno-Stausee hat die Moldau ein geringes Gefälle, so dass das Gebiet ein Paradies für Kanufahrer ist. Die gemächliche Fahrt durch das Naturschutzgebiet darf allerdings nur an wenigen Anlegestellen unterbrochen werden. Neben Moldau und Bahnlinie führt ein asphaltierter Veloweg zur Fähre über den Stausee. Auf der andern Seite liegt Horní Planá, das ehemalige Oberplan, wo Adalbert Stifter vor 200 Jahren geboren wurde. Er wurde oft als langatmiger Heimatautor belächelt, hat aber den Böhmerwald und seine Bewohner in einer farbigen, gefühlvollen und detailgenauen Sprache geschildert. Westlich von Horní Planá liegt der Šumava-Nationalpark. Mit seiner Fläche von 68 000 Hektaren ist er der grösste tschechische 33 Pashley Guv’nor Der Guv’nor ist ein Design der britischen Traditionsfirma Pashley. Der Rahmen aus dem leichten englischen Reynolds 531 Rohr bildet die Grundlage dieses eleganten Fahrrades. Der klassische Look wird durch einen Brooks Titanium Sattel, handgenähte Ledergriffe, schwarze Felgen mit Goldfilet und crèmefarbene Pneus vervollständigt. Wir machen Veloferien! Individuelle und geführte Touren in den schönsten Ecken Europas. Fordern Sie gleich unsere Aktivkataloge Velo und Rad & Schiff an – wir freuen uns auf Sie! er nch r Mü nde e d f Au Sen Walser & Rufer, 6372 Ennetmoos Telefon 041 6107126, www.diverso.ch Radwandern-12_196x64mm_vcs_magazin_sw_Layout 1 06.10.11 09:22 Seite 1 Tel. 044 316 10 00 | [email protected] | www.eurotrek.ch k h Genussvoll durch Mallorcas Frühling 25.02.– 02.06.2012 www.gustizollinger.ch Mehr als Veloferien. Radwandern auf ruhigen Radwegen im lockeren Tempo in Colonia Sant Jordi mit viel Natur, Kultur und Genuss. Erstklasshotel, ruhig und direkt am Meer, mit ausgezeichneter Küche. Singles finden in der Gruppe schnell Kontakt und sind herzlich willkommen. NEU Inselrundfahrt für Geniesser 31.03.– 07.04.2012 Velos stehen zur Verfügung. Neu: Elektro-Velo! Gratis Katalog, Infos und Buchung GustiZollinger.ch · Radsportreisen Tel. 056 268 62 64 · Fax 056 268 62 61 · [email protected] © B. Erlanson/Getty Images Gültig bis Ende 2012 zum Preis von 1 Jahr ! Schenken Sie eine Mitgliedschaft beim VCS Sie stärken damit unser Engagement für Mensch und Umwelt, und die beschenkte Person profitiert von Mitgliederangeboten und günstigen Versicherungsprämien. Schenken Sie gleichzeitig Sicherheit : Die Mitgliedschaft ist auch in Kombination mit der Pannenhilfe erhältlich. Als Dankeschön erhalten Sie von uns einen « Rail Check » für Angebote des öffentlichen Verkehrs im Wert von Fr. 25.–. Infos und Abschluss : www.verkehrsclub.ch/geschenk 4-11df_Magazin_MschM_196x132.indd 1 10.06.11 08:11 REISEN Tschechien Die Stadt Krummau ist ein Juwel an der Moldau. Der Schwarzenberger Schwemmkanal diente dem Abtransport von Holz. Nationalpark. Er liegt an der Grenze zu Bayern und Österreich und bildete bis zum Fall des Eisernen Vorhangs im Jahr 1989 die Grenze zwischen Westeuropa und dem Ostblock. Das trug mit zur sehr schwachen Besiedelung bei. Im Kern des Parks ruht in einem bewaldeten Kessel der Plöckensteinersee. Stifter beschreibt ihn als ein unheimliches Naturauge, «gesäumt von der Wimper dunkler Tannen, drin das Wasser regungslos wie eine versteinerte Träne». während das untere Moldaukloster Goldenkron (Zlatá Koruna) zu einer Giesserei umgenutzt wurde. Auf halber Höhe zu diesem See zieht sich der Schwemmkanal des Fürsten von Schwarzenberg hin. Der schmale Kanal, der an einer Stelle sogar durch einen Tunnel führt, gilt als eine der teuersten Investitionen des 18. Jahrhunderts. Sie war aber schon nach fünf Jahren amortisiert: So gross waren die Mengen an wertvollem Bau- und Brennholz, die aus den böhmischen Urwäldern zur Donau und zur Moldau geschwemmt wurden und von da aus weiter nach Wien und Prag. Der Šumava und ganz Böhmen gehörten bis VCS MAGAZIN / MÄRZ 2012 1918 zur Habsburger Monarchie. Entlang des Schwemmkanals, den nach und nach die Natur in Beschlag nimmt, führt ein lauschiger Wander- und Radweg. Am Fuss des Nationalparks liegt Stožec, wo sich zahlreiche gut markierte Rad- und Wanderwege kreuzen. In der Umgebung standen einst «sudetendeutsche» Dörfer, die nach 1945 zerfielen. Einzig ein paar Ruinen und Friedhöfe legen noch Zeugnis ab von der deutschen Bevölkerung, die einst in diesem Gebiet in der Mehrheit war. Heute leben nur noch wenige Deutschsprechende im Böhmerwald. Die meisten Sudetendeutschen hatten den Anschluss an Hitlers «Drittes Reich» im Jahr 1938 bejubelt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden sie dann von der tschechoslowakischen Regierung vertrieben. Südlich des Moldau-Stausees fliesst die junge Moldau am Zisterzienserkloster Vyšší Brod, dem früheren Hohenfurth, vorbei. Von den zwei Zisterzienserklöstern an der oberen Moldau erlaubte der Reformkaiser Josef II nur Hohenfurth den Fortbestand, Die Moldau windet sich bis Česky Krumlov (Krummau) durch ein tiefes Tal mit bewaldeten Abhängen. Česky Krumlov ist nebst Prag die schönste Stadt an der Moldau. Sie liegt malerisch in einer Flussschlaufe und wird vom Schloss und seiner grossen Anlage überragt. Stifter nannte Krummau die «graue Witwe der verblichenen Rosenberger». Dass diese Witwe des alten Herzogsgeschlechts lange grau und unangetastet blieb, war ihr Glück. In den letzten Jahren konnte ihre alte Schönheit fast uneingeschränkt hervorgeholt werden. Heute wird das Unesco-Weltkulturerbe im Sommer von unzähligen Touristen eingenommen. Einige Kilometer nördlich von Krummau öffnet sich das Tal. Die Moldau strömt nun an böhmischen Dörfern, an «Hainen und Fluren» vorbei, die Smetana in seiner sinfonischen Dichtung «Mein Vaterland» eindrücklich geschildert hat. Es fällt nicht schwer, sich am Ufer des Nationalflusses, der «Vltava», eine fröhliche Treibjagd vorzustellen, ein ausgelassenes Hochzeitsfest oder Elfen, die im Mondschein auf dem Wasser tanzen. Nützliche Infos für Šumava-Radlerinnen und -radler Anreise mit dem Zug: München–Schwandorf (oder Bayerisch Eisenstein)– Pilzen–Strakonice–Vimperk. Oder: Ulm–Nürnberg–Cheb–Pilzen–Strakonice–Vimperk Rückreise: (Česky Krumlov)–Česky Budějovice (Budweis)–Linz (oder Wien)– Zürich Radroute: Strakonice–Vimperk–Lenora–Volary–(Stožec)–Horní Planá– Česky Krumlov Nützliche Adressen: www.boehmerwaldjournal.de Weitere Informationen: www.verkehrsclub.ch/touren 35 PORTR ÄT Alistidia Mukamuyombi Alistidia Mukamuyombi verkauft in Tansania an ihrem kleinen Marktstand frische Waren vom eigenen Feld. Das Velo aus der Schweiz erleichtert die Arbeit. Text: Karl Johannes Rechsteiner Bild: zvg Dank einem Fahrrad kann Alistidia Mukamuyombi in Nshamba in Tansania die Einkäufe für ihren Kiosk leichter erledigen. Ausgediente Schweizer Velos erweisen sich in Afrika als besonders hilfreich. Mit dem Velo rollt Alistidias Geschäft A n ihrem kleinen Marktstand im Dorf verkauft Alistidia frische Tomaten, Zwiebeln, Mangos und Bananen vom eigenen Feld. Besonders gefragt sind die Eier ihrer legefreudigen Hühner. Die 30-jährige Bäuerin hat das Sor timent auf ihrem Marktstand attraktiv erweitert mit «Dagaa» und «Vigege», kleineren und grösse- 36 ren getrockneten Fischen, die hier nicht einfach zu bekommen sind. Sie kauft diese selber in Nshamba ein, einem regionalen Zentrum im Nordwesten von Tansania, das eine Fahrrad-Stunde von ihrem Dorf entfernt liegt. «Ich habe nicht viel Kapital», erklärt Alistidia: «So kann ich nur kleine Mengen einkaufen und muss deshalb häufig auf den Markt.» Mit dem Velo gehts nun einfacher. Am 10. September 2011 habe sie es gekauft, erinnert sich Alistidia Mukamuyombi ganz genau. Seither sei sie nicht mehr vom Fahrrad ihres Mannes abhängig und könne das Familieneinkommen verbessern, freut sich die Mutter von fünf Kindern. Selbst gespart Bisher hat Alistidia als Selbstversorgerin primär Bohnen, Kassava, Mais, Yam und allerlei Gemüse angebaut. Dank des Velos ist sie nun ein bisschen mehr Händlerin geworden. Zuvor war dies schwieriger, weil sie das Fahrrad ihres Mannes oft nicht ausleihen konnte, wenn er selber damit unterVCS MAGAZIN / MÄRZ 2012 PORTR ÄT Alistidia Mukamuyombi wegs war. Sie ging dann mit ihren Einkäufen stundenlang zu Fuss. Deshalb sparte die Tansanierin während Monaten die Gewinne ihres Kiosks und vom Eierverkauf, bis sie 100 000 tansanische Shilling zusammenbrachte, umgerechnet rund 60 Franken. Damit erstand sie im Vijana Bicycle Center (VBC) in Nshamba ein klassisches Frauenvelo aus der Schweiz: «Es ist sehr einfach und schnell. Es hat drei Gänge, damit kann ich sogar in die Hügel fahren – mit andern Bikes geht das nicht», erklärt Alistidia. Begeistert ist sie vor allem über die Qualität der Velos aus dem VBCShop: Denn die Schweizer Recycling-Velos sind stark gebaut, langlebig und reparaturfähig. So habe sie schon mal problemlos die kaputte Schaltung fl icken können, erklärt Alistidia. Velos schaffen Chancen Aber hat ihr Fahrrad denn auch Nachteile? Alistidia schmunzelt: «Ja, der Gepäckträger ist zu wenig stark!» Diese Kritik kennen die Leute der Recycling-Velowerkstatt «Drahtesel» im Berner Liebefeld bestens. Denn ihre Partnerinnen und Partner in Tansania, Ghana, Burkina Faso oder Eritrea setzen die Bikes bei der Arbeit auch als Transportmittel ein. Damit werden riesige Bündel Brennholz transportiert, ein Bäcker verteilt seine Brote in der Umgebung, Baumaterial wird angekarrt, eine fünfköpfige Familie macht auf einem einzigen Rad eine Ausfahrt. Frauen wie Alistidia Mukamuyombi werden damit unabhängiger, sparen Zeit und Belastung und verbessern ihr Einkommen. Deshalb tüfteln die Fachleute von «Velos für Afrika» immer wieder an der Konstruktion extrem belastbarer Gepäckträger oder Veloanhänger, die sich aus alten Velos herstellen lassen. Erfolgreich sind sie bereits bei der Verwendung von gebrauchten Veloteilen für Rollstühle aller Art. Sie entsprechen in Afrika einem grossen Bedürfnis. In Burkina Faso und in Ghana werden solche Behinderten-Dreiräder in Kleinserien gefertigt – die Rohstoffe kommen zu über 90 Prozent von den «alten» Velos aus der Schweiz. VöV unterstützt «Velos für Afrika» Das Netzwerk «Velos für Afrika» sammelte 2011 in der Schweiz über 10 000 gebrauchte Fahrräder, die für den Export wiederverwertet und per Container nach Afrika verschiff t wurden. An 42 Sammelstellen bei sozialen Einrichtungen können hierzulande alte Velos gespendet werden. Darüber hinaus können dank der Unterstützung des Verbands öffentlicher Verkehr (VöV) an den 500 bedienten Bahnhöfen ebenfalls Velos abgegeben werden. Die dazu nötigen Transportgutscheine können bei der Zentrale von «Velos für Afrika» in den Recycling-Werkstätten von Gump- & Drahtesel in Bern-Liebefeld kostenlos bestellt werden. Infos und Transportgutscheine für Velospenden www.velosfuerafrika.ch oder Tel. 031 979 70 70 Anzeige Daten und Tarife Auskünfte und Bestellungen Telefon Kleininserate 058 611 62 59 Telefon Geschäftsinserate 058 611 62 54 Fax 0848 611 612 [email protected] www.verkehrsclub.ch/inserate Kleininserate Terminplan Ausgabe Insertionsschluss Erscheinungsdatum (Postaufgabe) 2/2012 12.03.2012 10.04.2012 3/2012 16.04.2012 14.05.2012 4/2012 29.05.2012 25.06.2012 5/2012 13.08.2012 10.09.2012 6/2012 29.10.2012 26.11.2012 Preise (in CHF, inkl. MWST) für Angebote von Privatpersonen ab 51.– CHF deutsche Ausgabe 17.– 22.– franz. Ausabe 5.– 8.– deutsche Ausgabe Für Mitglieder Standard 200.– ab 200.– Zusatzzeile 20.– Für Nichtmitglieder Standard 230.– Zusatzzeile 23.– franz. Ausabe 70.– 7.– 90.– 9.– Für Mitglieder pro Zeile Für Nichtmitglieder pro Zeile Inseratefenster Preise (in CHF, inkl. MWST) für Angebote von Firmen, Organisationen und Vereine CHF Gesamtausgabe 20.– 28.– Gesamtausgabe 250.– 25.– 290.– 29.– Zusätzl. OnlineSchaltung 20.–* 20.–* Zusätzl. OnlineSchaltung 20.–* 20.–* *pro Inserat VCS MAGAZIN / MÄRZ 2012 37 DIE VELOVIGNETTE WIRD ABGESCHAFFT. Ab 2012 brauchen Velos keine Vignette mehr. Damit fällt auch der Versicherungsschutz weg. WAS MUSST DU TUN? Prüfe, ob du eine gültige Haftpflichtversicherung hast! Kläre ab, ob deine Versicherung entsprechende Schadenfälle abdeckt! Achtung: E-Bikes mit Tretunterstützung über 25 km/h und Motorfahrräder brauchen weiterhin eine Vignette. WO ERHÄLTST DU WEITERE INFORMATIONEN? www.velovignette-ade.ch Oder bei deiner Versicherung. Schweizerische Eidgenossenschaft Confédération suisse Confederazione Svizzera Confederaziun svizra Bundesamt für Strassen ASTRA Office fédéral des routes OFROU Ufficio federale delle strade USTRA Uffizi federal da vias UVIAS SERVICE Sicherheit Aufs Velo? – Helm empfohlen Bald schon beginnt die neue Velosaison. Mit einer gemeinsamen Kampagne rufen der VCS und die Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) die Radfans auf, einen Helm zu tragen. esundheit, Freiheit, Unabhängigkeit – wer Velo fährt, kennt diese Gefühle. Bald schon werden viele Leute ihre Zweiräder vom Winterstaub befreien und auf der Strasse unterwegs sein. Radfahrende sind jedoch gewissen Gefahren ausgesetzt. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Im Gegensatz zu Autoinsassen sind sie nicht von einer Karosserie umgeben. Einen Velohelm zu tragen – da sind sich alle Expertinnen und Experten einig – kann Leben retten oder gravierende Folgen bei einem Sturz minimieren. In jedem Fall wird das Risiko einer schweren Kopfverletzung reduziert. Trotzdem tragen Velofahrende längst nicht immer einen Helm. Beim sportlichen Fahren in der Freizeit sind rund 48 Prozent mit Kopfschutz unterwegs. Hingegen wird der Helm vor allem auf kurzen Strecken und Gelegenheitsfahrten noch zu wenig getragen. Der Velohelm ist indes ein wichtiger Mosaikstein, um die Sicherheit der Radfahrenden zu verbessern. Zusammen mit Temporeduktionen innerorts, baulichen Massnahmen (Radstreifen, Radwege oder Linksabbiegespuren) und regelmässigen Polizeikontrollen können Helme mit dazu beitragen, die Zahl der schwer verletzten und getöteten Velofahrenden zu senken. «Love Velo – immer mit Helm» Es ist also wünschenswert, dass mehr Velofahrende sich mit einem Helm schützen. Deshalb lancieren der VCS, die bfu und der Radrennsportverband Swiss Cycling ab dem 19. März eine nationale Velohelmkampagne, die unter dem Motto «Love Velo – immer mit Helm» steht. Die Kampagne will den Velofahrern bewusst machen, dass ein Helm weitaus mehr als nur ein Accessoire für das sportliche Fahren ist. Helme schützen auch auf kurzen Strecken oder bei Gelegenheitsfahrten. Die Kampagne hat zum Ziel, dass der Helm ganz natürlich zur Ausrüstung gehört wie der Gepäckkorb oder eine Sattelabdeckung. Ab dem 19. März 2012 lächeln junge Leute von Plakatwänden und weisen darauf hin, dass ein korrekt getragener, gut sitzender Helm vor schweren Folgen bei © zvg G In einer gemeinsamen Kampagne empfehlen der VCS und die Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) das Helmtragen. Logo Grundformen 1 www.lovevelo.ch 2 einem Sturz schützen kann. gne (www.lovevelo.ch) wird ein 396-2A-002 Anz_Mann_105x148_dfi.indd 1 Gleichzeitig wird ein Fernseh- Fotowettbewerb lanciert, bei dem spot ausgestrahlt, der dazu er- es unter anderem ein Velo zu muntert, sich in den Sattel zu gewinnen gibt. Die Seite liefert schwingen und das Velofahren zu ausserdem umfassende Inforgeniessen – mit Helm natürlich. mationen zum Velohelm und zur Auf der Internetseite der Kampa- Kampagne. Gerhard Tubandt 02.02.12 12:06 3 4 Das Ende der Velovignette Das Parlament hat im vergangenen Herbst mit einer Änderung des Strassenverkehrsgesetzes beschlossen, die obligatorische Haftpflichtversicherung für Radfahrer (Fahrradvignette) abzuschaffen und im Gegenzug die Deckungspflicht des Nationalen Garantiefonds anzupassen. Seit dem 1. Januar 2012 müssen Fahrräder in der Schweiz keine Vig- VCS MAGAZIN / MÄRZ 2012 nette mehr tragen. Für Schäden, die Velofahrer und Velofahrerinnen verursachen, werden künftig ihre privaten Haftpflichtversicherungen oder sie selber aufkommen müssen. Die Abschaffung der Velovignette gilt auch für Motorfahrzeughalter, deren Fahrzeuge bisher betreffend Haftpflicht und Versicherung den Fahrrädern gleichgestellt waren: Es geht um E-Bikes mit Tretunterstützung bis 25 km/h, Motorhandwagen, bestimmte Motoreinachser oder Elektro-Rollstühle mit einer Höchstgeschwindigkeit bis 10 km/h. Für Motorfahrräder und E-Bikes mit einer Tretunterstützung über 25 km/h wird die obligatorische Haftpflichtversicherung beibehalten. Für VCS-Mitglieder, die beim VCS und seinem Partner Zurich Connect eine Privathaftpflicht-Versicherung abge- schlossen haben, ist vorgesorgt: die Velo-Haftpflichtrisiken sind für alle im Haushalt wohnenden Personen zuschlagsfrei mitversichert. Die Privathaftpflicht-Versicherung kann beim VCS bereits ab Fr. 67.– pro Jahr abgeschlossen werden. bfu – Beratungsstelle für Unfallverhütung Corporate-Design-Manual – Logo und Design Infos und Abschluss: www.vcs-versicherung.ch oder Tel.0848 611 611 (Normaltarif) 39 Ostern mit dem Velo auf der sonnenverwöhnten und blumengeschmückten Insel Kreta www.holidays-on-bike.de Verträglich Reisen 2012 Magazin für Reisen und Umwelt Iran Iran Menschen, Kultur, Geschichte, Landschafen Menschen, Kultur, Geschichte, Landschafen Spezialreisen in Kleingruppen (max. 11 Pers.) oder individuell Spezialreisen in Kleingruppen (max. 11 (Nissan Pers.) oder individuell in bequemen Geländewagen Patrol) in bequemen Geländewagen (Nissan Patrol) mit deutschsprachiger Reiseleitung mit deutschsprachiger Reiseleitung Märzsonne tanken Der Nordosten: 7. April 28.April April 2012 22 Tage Der Nordosten: 7. April2012 2012 bis bis 28. 2012 / 22/Tage Der Nordwesten: 12. Mai 2012 bis 30. Mai 2012 / 19 Tage Der Nordwesten: 12. Mai 2012 bis 30. Mai 2012 / 19 Tage Der Süden: 6. Oktober 2012 bis 24. Oktober 2012 / 19 Tage Der Süden: 6. Oktober 2012 bis 24. Oktober 2012 / 19 Tage Detaillierte Reiseprogramme, Preise sowie weitere Auskünfe: 079 472 44 91 www.iranreisen.ch [email protected] Detaillierte Reiseprogramme, Preise sowie weitere Auskünfe: 079 472 44 91 www.iranreisen.ch [email protected] Frische Bergluft, wärmende Frühlingssonne, herrlicher Schnee, tolle Ski-Specials, regionale Spezialitäten und herzliche Gastfreundschaft – Genuss pur! Biohotel Ucliva CH-7158 Waltensburg / Vuorz Tel. 081 941 22 42, Fax 081 941 17 40 info @ ucliva.ch, www.ucliva.ch 42 Verträglich Reisen 2012 erscheint mit vielen Anregungen für einen klimaschonenden Urlaub: Immer wieder Italien, Luxemburg schmeckt, schöne Unterkünfte – der perfekte Ort, spannende Reiseberichte sowie wertvolle Tipps für die individuelle Urlaubsplanung. Zu bestellen für CHF 5.90 plus 2.– Versandkosten pro Exemplar bei: VCS Verkehrs-Club der Schweiz Katharina Rutishauser Postfach 8676 3001 Bern [email protected] Marokko „Atlas-Paradiese“: Geruhsame Trekkingreise zur üppigsten Jahreszeit im „Vallée des Roses“ und im Tessaout-Tal im Hohen Atlas. Dazu Marrakech sowie Essaouira am Atlantik. 21. April–5. Mai 2012 Marokko „Nomaden im Hohen Atlas“: Streifzug durch den unberühresten Teil des Hohen Atlas, durch eine wilde und anmutige, einsame und doch belebte Gebirgsregion. 26. Mai–9. Juni und 14.–28. Juli 2012 Rumänien: Trekking im Gebirge der Karpaten, Wandern im MacinNationalpark, Naturbeobachtungen im Donau-Delta. 23.7.–1.8.2012 Rickli Wanderreisen Matthias Rickli, Biologe Rücksichtsvoll reisen - bewusst geniessen Tel. 071 330 03 30 www.ricklireisen.ch VCS MAGAZIN / März 2012 Wanderferien im hohen Norden hasebikes.ch VCS MAGAZIN / März 2012 Island Rundreise voller Naturschönheiten Juni, Juli, August/15 Tage Lofoten Auf Norwegens schönstem Archipel Juni bis September/10 Tage Nord-Troms Fantastische Fjordlandschaften 24.08. – 02.09.12 Detailprogramme und Infos: genussvolle berg-reisen weltweit Tel. 033 439 30 15 www.berg-welt.ch bw_ins_vsc_01_2012.indd 1 41 12.12.11 13:47 im Malcantone, Südtessin casa santo stefano VCS/Leonardo Nr.1 1/8 Seite (46x132) Hotel Garni – Seminarhaus Kommen Sie in das «etwas andere» Albergo An urchigen Holztischen erwarten Sie feine Frühstücksgenüsse mit selbstgebackenem Brot und Zopf und unzähligen hausgemachten Konfitüren. Eine Auswahl aus unserem Kursprogramm 2012 5. 5.– 6. 5. Wildkräuter-Kochwanderkurs 20. 5.–25. 5. Yogaferien – rundum gesund 22. 7.–28. 7. Yogaferien im Tessin 28. 7.– 3. 8. Yogaferien im Tessin 3. 8.– 9. 8. Yogaferien im Tessin 9. 8.–12. 8. FineArt Printing & Imaging 12. 8.–18. 8. Sommergarderobe nähen 2. 9.– 8. 9. Yogaferien im Tessin 6.10.–13.10. Malkurs: Vom Motiv zum Bild 13.10.–19.10. Wandern Alpensüdseite 20.10.–21.10. Heissi Marroni – E. Bänziger Neben den Kursen ist stets auch Platz für Individualgäste. Angeli und Christian Wehrli CH-6986 Miglieglia, Tel. 091-609 19 35 www.casa-santo-stefano.ch 40 Das spezielle Gäste- und Seminarhaus im Vallemaggia ca stella Die caʼstella liegt an ruhiger Lage im alten Dorfkern von Bignasco. Die einzigartige Natur, die liebevoll eingerichteten Zimmer im historischen Haus, das feine Bio-Frühstück und unsere Gastfreundschaft bieten Erlebnisse und Erholung für unsere Gäste. www.ca-stella.ch / Tel. 091-7543434 6676 Bignasco / [email protected] DAS GENUSSHOTEL F ÜR BIKER UND RA DWA NDERER WA RT E G G . c H cH-9404 Ror schacherber g Es gibt Orte, von denen eine spürbare positive Kraft ausgeht. Hier können Sie Energie tanken und entspannen.Verlangen Sie kostenlos Unterlagen. ORT DER KRAFT HOTEL Sass da Grüm Hotel Sass da Grüm Tel. 091 785 21 71, CH-6575 San Nazzaro www.sassdagruem.ch VCS MAGAZIN / März 2012 SERVICE Mitgliederangebote © Walter Imhof Adieu Velovignette, hallo Velofinder ! © Veloplus Jährlich werden in der Schweiz fast 50 000 Velos als gestohlen gemeldet. Mit der Abschaffung der Velovignette fehlt im Fall eines Diebstahls der einzige konkrete Anhaltspunkt für die Polizei, denn die Rahmennummer wird nur selten notiert. Hier kommt der Velofinder ins Spiel. Die Onlineplattform erhöht zusammen mit der «Velofinder»-Vignette, die sich mit jedem Smartphone scannen lässt, die Chance, sein gestohlenes Fahrrad wiederzufinden. Auf der Website www.velofinder.ch kann man seine Velos unkompliziert registrieren und verwalten. Die Jury hat gewählt Wie soll das VCS-Schulwegmaskottchen heissen ? Unsere Jury mit der 17-fachen Orientierungslauf-Weltmeisterin Simone Niggli-Luder, dem «Kassensturz»-Moderator und Kinderliedermacher Ueli Schmezer, den beiden Söhnen der Maskottchen-Illustratorin Judith Zaugg, Zeno (10 Jahre) und Urban (bald Das Plus für VCS-Mitglieder : Sie erhalten die «Velofinder-Vignette» für Fr. 6.– statt Fr. 9.–. Online bestellen unter www.vcs-bonus.ch oder in den Veloplus-Läden. Das Plus für VCS-Mitglieder : Sie erhalten 10 % Rabatt auf dem gesamten Hilite-Sortiment (ab Fr. 986.–). Lieferungen innerhalb der Schweiz: Fr. 63.–. Mehr Informationen im Internet unter www.vcs-bonus.ch oder bei Hilite, Tel. 044 586 21 19. VCS MAGAZIN / MÄRZ 2012 © Cresta Speziell für VCS-Mitglieder bietet die Schweizer Traditionsmarke Cresta auf all ihren Velomodellen 10 Prozent Frühjahrsrabatt an. Einfach den Gutschein am Heftende dieses Velosupplements herausnehmen und beim Händler abgeben. Das Händlerverzeichnis ist unter www.cresta-swiss-bike.ch zu finden. BUCHTIPP Singletrails in den Schweizer Alpen © AT Verlag © zvg Pedolino Stapfli Gümperli Auf welchen Namen soll das Maskottchen nun definitiv getauft werden ? Geben Sie bis am 10. April 2012 Ihrem Lieblingsnamen aus den drei Vorschlägen Ihre Stimme: auf www.schulwege.ch oder brieflich an VCS Verkehrs-Club der Schweiz, «Schulwege», Postfach 8676, 3001 Bern. Frühjahrsrabatt auf allen Cresta-Velos Velo nach Mass Der junge Basler Velohersteller Hilite mit seinem gut bestückten OnlineShop mit Rennvelos, Mountain-, Trekkingund E-Bikes schneidet seine Räder passgenau auf die Kundschaft zu. Ob von Hand eingespeichte Laufräder, Crossbike oder Velo mit Rohloff-Speedhub – Velofans kommen ins Schwärmen, denn sie bestimmen selbst über die Zusammensetzung ihres Fahrrads, vom Rahmenmodell über die Lackierung bis hin zu den verbauten Komponenten. 8 Jahre), VCS-Geschäftsleiter Peter Saxenhofer und VCS-Projektleiterin Christine Steinmann (v. l. n. r.) hat aus über hundert Einsendungen ihre drei Topfavoriten gewählt: Auf der Suche nach den schönsten Mountainbike-Trails hat Jürg Buschor die ganze Schweiz durchkämmt. Aus unzähligen Touren wählte er die hundert schönsten in allen Landesteilen aus. Nebst wenigen einfache- ren Routen richtet sich das Buch in erster Linie an erfahrene und ambitionierte Bikerinnen und Biker, die immer wieder neue Herausforderungen an Technik, Kondition und Ausdauer suchen. Der Bildband liefert alle wichtigen Infos wie Anreise, detaillierte Streckenbeschreibung, Kartenausschnitt, Höhenprofil, Schwierigkeit und Dauer. Das Plus für VCS-Mitglieder : «Singletrails in den Schweizer Alpen» für Fr. 44.90 statt Fr. 59.90 (plus Gratisporto). Bestellbar bei www.vcs-bonus.ch oder beim AT Verlag, Tel. 058 200 44 11. VCS-Mitglieder erhalten alle Wanderbücher des AT-Verlags mit 25 % Rabatt, plus wird ihnen das Porto offeriert. 43 PORTR ÄT Robert Stolz Text und Bild: Peter Hummel In seinem Atelier in Wallisellen stellt Robert Stolz edle Stahl-Fahrräder in Handarbeit und auf Kundenwunsch her. Er machte sich mit hochwertigen Unikaten einen Namen. Heute liegt er voll im Trend. Handwerk hat stählernen Boden N och vor 50 Jahren stand der Bau handgefertigter Velorahmen in voller Blüte. Selbst in der Industriestadt Zürich wurde dieses Handwerk bis in die siebziger Jahre von einer handvoll Anbietern betrieben. Als sich Röbi Stolz 1984 in dieses Metier wagte, wagte es sich in ein bereits aussterbendes Gewerbe vor. Ansporn dazu war eine persönliche Frustration: 44 als passionierter und qua litätsbewusster Weitradler konnte er nicht glauben, dass sich sowohl die Industrie wie die Händler um wirkliche Qualität foutierten. Schliesslich belehrte ihn die HandmadeSzene eines Besseren, wie sie früher in Frankreich auf höchstem Niveau betrieben wurde und damals in England und den USA gerade wieder Urständ feierte. Anpassung sichert Überleben In den 28 Jahren seither sah Stolz viele Trends kommen und gehen. Mit der Qualität seiner Produkte machte er sich unter Kennern schnell einen Namen; einen ersten Höhepunkt erlebte er Ende der Achtziger Jahre, als er wöchentlich ein Massvelo fertigen konnte. Mit dem aufkommenden Mountainbike-Boom drehte der Wind allmählich: Insbesondere mit den US-Marken hielt eine hohe Qualität auch bei konfektionierten Rädern Einzug. Dazu stellten aufregende Alukonstruktionen den Stahl in den Schatten. Um 1995 erreichte die «Jahresproduktion» von Rahmen den Tiefpunkt von drei Stück. Stolz war flexibel. Er passte sich der sinkenden Nachfrage an und verlegte VCS MAGAZIN / MÄRZ 2012 PORTR ÄT Robert Stolz sich auf Entwicklungen für Dritte, etwa ein Faltvelo, Federgabeln (z. B. für Aarios oder Villiger) oder Gepäckträger, die noch heute im Angebot sind. Robert Stolz hat den Durchblick: Sein Old-school-Stadtrad hat von der gebrochenen Farbe über die tiefliegende Schaltung bis zu den polierten Stahlmuffen und dem Gabelkopf die modischen Stilelemente. Das Gute kommt zurück Stahlrahmen werden wieder geschätzt, und die Vorzüge eines Massvelos entdeckt. «Custom made» kommt in den letzten Jahren richtig in Mode. Ein edles puristisches Stadtrad gilt heute etwas. Der Ausstoss erreicht wieder frühere Zahlen, gleichzeitig wächst aber auch die Konkurrenz. In der Schweiz gibt es laut Röbi Stolz wieder etwa zwei Dutzend Rahmenbauer. Eine kommerzielle Bedeutung habe aber noch keiner. Was Stolz bedauert: «Es gibt zwar viele Talente mit einem guten Gespür fürs Handwerk, einem Mix von künstlerischem Flair und handwerklichem Geschick, doch sie haben nicht den Mut, richtig einzusteigen und dieses Metier zum Hauptberuf zu machen.» Weil ihm bewusst ist, dass erst eine gewisse Breite und Kultur entstehen muss, damit sich eine grössere Kundschaft angesprochen fühlt, steht er der Szene als Doyen gerne mit Rat und Tat zur Verfügung (etwa mit exklusivem Material, das sich die wenigsten auf Vorrat halten können). Die Herausforderung für einen jungen Rahmenbauer dürfte weniger technischer Natur sein, sondern kommerziell. Wer ein Rad von Stolz will, fährt nicht nur einmal nach Oerlikon. Sondern vielleicht ein Dutzend Mal oder mehr. Womit sich etliche Beratungsstunden zusammenläppern. «Mein bislang anspruchsvollstes Projekt hält mich seit anderthalb Jahren auf Trab. Es ist ein stilechter französischer Randonneur aus den 50er-Jahren. Der Kunde betreibt selber einen immensen Recherche-Aufwand im Internet und bringt immer wieder mal ein noch authentischeres Teil vorbei.» Vielen «normalen» Kunden kann Stolz aber auch mit einem Griff in seine «Schatzkiste» dienen – dem wohlweislich über Jahre gesammelten New Old Stock. «Hier lagern ungebrauchte Shimano-Komponenten aus den 80er-Jahren, die plötzlich wieder kultig sind», gibt Stolz augenzwinkernd preis. Kultstatus und Kundenbetreuung haben ihren stolzen, aber fairen Preis: Für ein Stolz-Rad muss man in der Regel bereit sein, 5000 bis 15 000 Fran ken auszugeben. Und ein halbes Jahr zu warten. Seit Bezug eines geräumigen Ateliers in Wallisellen hat sich die Lieferfrist immerhin schon deutlich reduziert: im Gegensatz zu seiner angestammten Werkstatt an der Hofwiesenstrasse ist hier nicht nur Platz für mehr Gerätschaften, sondern auch für die Mitarbeiter; fünf sind es inzwischen. Dazu gibt es einen Raum, wo er seine beliebten Rahmenbaukurse abhalten kann – die Förderung der Szene ist definitiv mehr als ein Lippenbekenntnis. In nächster Zeit soll noch eine Lackiererei eingerichtet werden, womit dann die ganze Produktion in den eigenen Händen liegt. Damit eröff nen sich auch Möglichkeiten für altmodisches Zierrat wie Einfassungen und Filets. Alles von Hand Wenn der «Chef» inzwischen auch nicht mehr alles alleine machen kann und muss – eines lässt er sich nicht nehmen: Für jeden Auftrag erstellt er nach alter Schule am Reissbrett von Hand einen 1:1Konstruktionsplan. «Ist Ehrensache – ein handgemachtes Velo, womöglich gar ein ‹Old School›Modell, kann man doch nicht aus dem Computer zaubern!» Nomen ist in diesem Fall auch wirklich omen: Ein Rad von Röbi macht nicht nur seinen Besitzer stolz, sondern zeugt auch vom Stolz des Erschaffers! www.fahrradbaustolz.ch Anzeige pelican Wasserdichte Einkaufstasche mit Quick-Lock2-System 5 Jahre Garantie Made in Germany www.ortlieb.com komfortabler Deckelverschluss leichtes Bepacken durch große Öffnung standfest durch Innenversteifung abnehmbarer Schultergurt Innentasche 45 VCS MAGAZIN / MÄRZ 2012 Gecko Supply Zürich · Tel. 044 - 2731801 © adpic.de © Imagepoint.BIZ Die Velovignette ist passé ! Schliessen Sie jetzt die VCS-Privathaftpflichtund -Hausrat versicherung ab . . . . . . und beugen einer Versicherungslücke vor. So schützen Sie sich vor Velo-Haftpflichtrisiken und Velo-Diebstahl. Schnell und einfach zur Offerte : per Tel. 0848 811 811 ( Normaltarif ) oder via Internet www.vcs-versicherung.ch. 6-11df_Magazin_HH_196x268.indd 52 17.11.11 12:25 REGIONAL Nachrichten aus den Regionen Mitgliederversammlungen, Velobörsen 2012, freie Vorstandssitze Basel-Stadt/Baselland Einladung zur MV am 26. März 2012 (siehe Beilage) Liebe Mitglieder, am Montag, 26. März, seid ihr zur Mitgliederversammlung des VCS beider Basel eingeladen. Wir offerieren euch je eine kantonale Initiative BL und BS und einen Apéro. Details dazu auf dem farbigen Beiblatt. Herzlich willkommen! Agenda 2012 11. März, Abstimmung Sissach und Ormalingen: JA zu Tempo 30 – mehr Sicherheit, weniger Lärm Die VCS-Sektionen AG : www.vcs-ag.ch Tel. 062 823 57 52 BE : www.vcs-be.ch Tel. 031 318 54 44 BL/BS : www.vcs-blbs.ch Tel. 061 311 11 77 FR : www.vcs-fr.ch Tel. 026 422 29 74 GL : www.vcs-gl.ch Tel. 055 640 34 21 GR : www.vcs-gr.ch Tel. 081 250 67 22 LU : www.vcs-lu.ch Tel. 041 420 34 44 OW/NW : www.vcs-ownw.ch Tel. 041 661 04 07 SG/AI/AR : www.vcs-sgap.ch Tel. 071 222 26 32 SH : www.vcs-sh.ch Tel. 052 672 28 19 SO : www.vcs-so.ch Tel. 079 884 62 06 SZ : www.vcs-sz.ch Tel. 041 811 74 04 TG : www.vcs-tg.ch Tel. 071 642 19 91 UR : www.vcs-ur.ch Tel. 041 871 10 16 VS : www.vcs-vs.ch Tel. 027 927 14 33 ZG : www.vcs-zg.ch Tel. 041 780 88 38 ZH : www.vcs-zh.ch Tel. 044 291 33 00 FL – VCL : www.vcl.li Tel. 00423 232 54 53 Alle Regional-Seiten des VCSMagazins: www.verkehrsclub.ch VCS MAGAZIN / MÄRZ 2012 26. März, Mitgliederversammlung 2012: 18.30 Uhr, Gundeldinger-Casino, Güterstrasse 211, 4053 Basel (Nähe Bahnhof SBB, Ausgang Süd). Antrag des Vorstandes: Lancierung kantonale VCS-Strassen-Initiativen BL und BS: «Strassen teilen – JA zu sicherem Fuss-, Velo- und hindernisfreiem öffentlichen Verkehr». www.vcs-blbs.ch 21. April, Velobörse und Veloputztag Pratteln: 9 bis 13 Uhr, Schulhaus Burggarten (alte Dorfturnhalle); Info: [email protected] 21. April, Velobörse Muttenz, 9 bis 12.30 Uhr, Schulhaus Breite 26. April, Velomärt Basel, 10 bis 16 Uhr: das Original, der Kultanlass für klimafreundliches ReCycling. Messe Basel, Rundhofhalle 2, Eingang Isteinerstrasse. www.velomaert-basel.ch Aargau Einladung zur MV 2012 Die Mitgliederversammlung der VCS-Sektion Aargau fi ndet am 24. März um 13.30 Uhr im Forum Odeon in Brugg statt. Wir werden uns die Brennstoffzellen-Busse vorstellen lassen, die zurzeit bei Vögtlin-Meyer getestet werden, und eine Fahrt damit unternehmen. Genauere Angaben zur MV 2012 fi nden die Mitglieder der VCS-Sektion Aargau im Jahresbericht 2011, der für sie diesem Magazin beigelegt ist. VCS und Regierungsrat bestätigt Der erweiterte Coop in Unterentfelden ist schon einige Jahre in Betrieb – obwohl die Baubewilligung gar nicht hätte erteilt werden dürfen: Die Anlage ist nicht zonenkonform, zudem waren die Entscheidgrundlagen, insbesondere das Verkehrsgutachten, un- genügend. Dies hat der Regierungsrat, auf eine Beschwerde des VCS hin, festgestellt. Die Frey Transport AG, der die Liegenschaft gehört, zog den Fall ans Verwaltungsgericht weiter. Dieses hat mit Urteil vom 16. November 2011 dem Regierungsrat (und damit dem VCS) in allen Hauptpunkten recht gegeben. Nur die dem VCS zugesprochene Parteientschädigung wurde um rund 40 Prozent gekürzt. Auch dies ist positiv, denn so ist das Prozessrisiko bei künft igen Verfahren deutlich tiefer. Die Gemeinde Unterentfelden hat mit der Überarbeitung des Nutzungsplans bereits begonnen. Danach muss das Baugesuch neu aufgelegt werden. Der VCS Aargau wird prüfen, ob es die Anforderungen des Umweltrechts erfüllt. Solothurn Bern Regionalgruppe Bern Einladung zur MV 2012 Die VCS-RG Bern lädt alle Mitglieder und Interessierten zu ihrer Mitgliederversammlung am Dienstag, 3. April, ein. Im Rahmen der laufenden Tram-Diskussionen schauen wir hinter die Kulissen von BernMobil. Treffpunkt: 17.20 Uhr beim Depot von BernMobil am Eigerplatz. Ab 19.15 Uhr: Apéro, anschliessend statutarischer Teil in der Villa Stucki, Raum Ahorn. Die Traktanden werden auf www.vcs-rgbern.ch aufgeschaltet. Anmeldung per Mail erwünscht an: [email protected] Regionalgruppe Biel Die nächsten Vorstandssitzungen – wie immer für Mitglieder frei zugänglich – finden am 6. März und 10. April um 18 Uhr im Restaurant 3 Tannen in Biel-Madretsch statt. GV 2012: bitte reservieren Donnerstag, 10. Mai, 19 Uhr Die offizielle Einladung mit dem Programm unserer Generalversammlung folgt in der April-Ausgabe des VCS-Magazins. Immer das Aktuellste auf: www.vcs-so.ch Velobörsen 2012 im Kanton Auch dieses Jahr werden Sie die Gelegenheit haben, günstige Bahnhof- oder Kindervelos und vieles andere mehr zu erwerben. So am Samstag, 24. März, in Solothurn (8 bis 13 Uhr), und am 28. April in Olten (Annahme: 8 bis 12 Uhr; Verkauf: 8.30 bis 16 Uhr auf der Alten Brücke). Datum für Grenchen im Magazin 2/2012 und, sobald bekannt, auf www.vcs-so.ch. Auf Wiedersehen am Stand des VCS Solothurn: Zwar gibts keine Velovignetten mehr zu kaufen, aber lassen Sie sich überraschen, was wir heuer zu bieten haben! Schwyz Einladung zur MV 2012 in Einsiedeln Die Mitglieder der VCS-Sektion Schwyz sind herzlich eingeladen zur Mitgliederversammlung am Montag, 16. April, um 19.15 Uhr im Restaurant Sihlsee in Einsiedeln. Nebst den offiziellen Traktanden wird ein Referat verkehrstechnische Defizite und konkrete Lösungsvorschläge für die Region aufzeigen. Zusätzliche Traktanden können bis zwei Wochen vor der MV bei der Geschäft sstelle (VCSSektion Schwyz, 6430 Schwyz) eingereicht werden. Möchten Sie die Politik des VCS im Kanton Schwyz aktiv mitgestalten, dann nimmt die Geschäftsstelle gerne Ihre Kandidatur für den Vorstand entgegen. 47 REGIONAL Nachrichten aus den Regionen Wir freuen uns auf zahlreiches Erscheinen. Beim Apéro nach dem offiziellen Teil stehen Ihnen die Vorstandsmitglieder und die Geschäftsleitung für Fragen und Anregungen zur Verfügung. St. Gallen/Appenzell Ihr Amt im Vorstand? Zur Verstärkung unseres engagierten Vorstands suchen wir einen Aktuar/eine Aktuarin. Der Vorstand trifft sich rund zehn Mal im Jahr in St. Gallen. Gerne begrüssen wir Interessierte an einer unserer Sitzungen. Nähere Auskünfte gibts beim Geschäftsleiter: Robert Furrer, Tel. 071 222 26 32, [email protected] Voranzeige Hauptversammlung 2012 Donnerstag, 29. März, 20 Uhr, Splügenecke (Restaurant Splügen), St. Georgenstrasse 4, St. Gallen. Anschliessend Präsentation des Projekts «Streifzüge auf Augenhöhe 1,2 m». Einladung mit Traktandenliste folgt per Post. Velobörsen 2012 SG/AR Samstag, 24. März: Schwarzenbach, Schulhausplatz. Annahme: 10 bis 12 Uhr; Verkauf: 10 bis 12 Uhr; Auszahlung: 12 bis 12.30 Uhr. Samstag, 31. März: Herisau, Chälblihalle, Ebnet. Annahme: Freitag, 17 bis 20 Uhr; Verkauf: Samstag, 10 bis 12 Uhr; Auszahlung: Samstag, 12 bis 13 Uhr. Samstag, 31. März: Rapperswil, Bildau. Annahme: ab 8.30 Uhr; Verkauf: 9 bis 12 Uhr. Samstag, 31. März: St. GallenWinkeln, Entsorgungspark, Nähe 48 © Stephan Wagner Ob in Basel oder Chur, in Olten oder Kreuzlingen, in Stans oder in St. Gallen, die Velobörsen werden auch im Frühling 2012 garantiert nur Kursgewinne verzeichnen. Bahnhof Winkeln. Annahme: Freitag, 17 bis 19.30 Uhr, Samstag, 7.30 bis 14 Uhr; Verkauf: Samstag, 7.30 bis 14 Uhr. Samstag, 21. April: St. Gallen, Waaghaus. Annahme: Freitag, 16 bis 18 Uhr, Samstag, 8 bis 10 Uhr; Verkauf: Samstag, 9 bis 12.30 Uhr; Auszahlung: Samstag, ab 12.30 Uhr. Mehr Informationen dazu und zu weiteren Börsen in der Region in der Rubrik «Veloflohmarkt» unter: www.vcs-sgap.ch/Framset_ angebote.html Graubünden Mitgliederversammlung 2012 Am Samstag, 28. April, werden wir mit dem Zug von Chur (ab: 7.55 Uhr) nach Weesen (an: 8.50 Uhr) fahren und von dort über den wunderschönen Weg dem Walensee entlang zu Fuss nach Quinten wandern (ca. 3 h). Ebenfalls erreichbar per Schiff von Murg West (See): ab 13.20 Uhr, Quinten an 13.44 Uhr. Dort führen wir in der Wirtschaft zur Schifflände nach dem Mittagsimbiss ab 14 Uhr die ordentliche MV durch. Detaillierte Einladung im VCS-Magazin vom 10. April und hier: www.vcs-gr.ch/de/online/ueberuns/mitgliederversammlung.html Kontakt: Stefan Grass, Tel. 081 250 67 22, [email protected] Velobörse in Chur Samstag, 17. März, Ausbildungshalle HA im Kasernenareal Veloannahme 9 bis 11.30 Uhr, Veloverkauf 13.30 bis 16 Uhr Auszahlung verkaufter resp. Abholen nicht verkaufter Artikel ab 14.30 Uhr. Artikel, die bis 16 Uhr nicht abgeholt werden, stellen wir gemeinnützigen Organisationen zur Verfügung. Infos: www.vcs-gr.ch/de/graubuenden/veloboersen.html Kontakt: OK Velobörse, Brigitta Looser-Dora, Tel. 081 322 20 00, [email protected] Fürstentum Liechtenstein GV und Vortrag am 15. März – bitte anmelden Donnerstag, 15. März, Vaduz, Aula 10. Schuljahr, Giessenstrasse 7 18.35 Uhr: Generalversammlung Imbiss (vom VCL offeriert) 20.05 Uhr, öffentlicher Vortrag: «Hauptradrouten – ein Blick über die Grenzen»; Referent: Manfred Bischof, Verkehrsingenieure, Eschen Wir bitten die hoffentlich zahlreich teilnehmenden Mitglieder um Anmeldung (Kontaktadresse s. unten). Willst DU den Vorstand verstärken? Interessiert an Mobilitätsfragen? Verkehrspolitik beeinflussen statt nur die Faust im Sack machen? Engagierte Frauen und Männer sind herzlich willkommen. Kontakt: Georg Sele, Tel. 232 54 53, [email protected] Interessiert an VCL-News? Etwa 10 Mal im Jahr informieren wir viele unserer Mitglieder, derzeit ein gutes Drittel, aktuell via E-Mail. Auch interessiert? Kurzes E-Mail an [email protected] genügt. Schaff hausen Mitgliederversammlung Donnerstag, 29. März, 19 Uhr, im Hotel «Kronenhof» Schaffhausen. Es folgt eine separate Einladung. Thurgau Einladung zur JV 2012 Jahresversammlung am Donnerstag, 15. März, 19.30 Uhr, Restaurant kulturforum, Bahnhofstrasse 22, 8580 Amriswil 1. Teil, 19.30 Uhr: Verbandsgeschäfte ab 20 Uhr: Apéro 2. Teil, 20.15 Uhr: Öffentlicher Vortrag zum Thema «Warum sagt die Bevölkerung Nein zum Tunnel (Umfahrung) Rapperswil?»; Referent: Urs Bernhardsgrütter, Präsident Grüne Partei SG und Vorstandsmitglied VCS SG. Velobörsen 2012 Bischofszell: 24. März Kreuzlingen: 7. April Ob- und Nidwalden MV am 24. April 2012 in Hergiswil Einladung im Magazin 2/2012. WWF-Velobörsen 2012 Vertreter/innen der VCS-Sektion sind ab 12.30 bis 16 Uhr vor Ort. Samstag, 24. März: Sarnen, Park latz Ei Samstag, 31. März: Stans, Gemeindeparkplatz, Teil Nord Annahme: 9 bis 11.30 Uhr; Auslosung: 13 Uhr, anschliessend Verkauf bis 15 Uhr; Auszahlung und Rückgabe: 15 bis 16 Uhr. VCS MAGAZIN / MÄRZ 2012 Bestellservice: 0848 612 612 / www.vcs-boutique.ch Geschenkidee fürs osternest: Kindervelo «LIKEtoBIKE» Mit 7,5 beziehungsweise 9 Kilogramm sind die neuen «LIKEtoBIKE» echte «Fliegengewichte», ohne dass an Stabilität und Robustheit Abstriche gemacht werden müssen. Bei der Entwicklung wurden bewusst leichte Komponenten gewählt, ein stabiler, unverwüstlicher Rahmen aus Aluminium konstruiert und unnötiges Zubehör weggelassen. Entstanden sind die leichtesten Kindervelos mit 16- oder 20-Zoll-Rädern. Mit den federleichten LIKEtoBIKEs steht dem Fahrspass nichts mehr im Weg. LIKEtoBIKE 20-Zoll LIKEtoBIKE 16-Zoll LIKEtoBIKE mit 16-Zoll-Rädern LIKEtoBIKE mit 20-Zoll-Rädern Nur 7.5 kg leicht, Alurahmen, BigAppleReifen von Schwal be, InoxSpeichen, Sattel stufenlos verstellbar, Singlespeed, wahlweise mit zwei VBremsen oder eine VBremse vorne und Rücktritt hinten. Nur 9 kg leicht, Alurahmen, BigAppleReifen von Schwalbe, InoxSpeichen, Sattel stufenlos verstellbar, 7Gangschaltung mit Wechsler, zwei VBremsen. Optional sind Schutzbleche und / oder Gepäckträger erhältlich. VCS-Preis Fr. 398.– (statt 479.–) + Versandkosten Fr. 15.– 8565.CI feuerwehrrot mit VBrake vorne/hinten 8565.CG feuerwehrrot mit VBrake/Rücktritt 8565.AI kiwigrün mit VBrake vorne/hinten 8565.AG kiwigrün mit VBrake/Rücktritt 8565.EI perlmuttweiss mit VBrake vorne/hinten 8565.EG perlmuttweiss mit VBrake/Rücktritt VCS-Preis Fr. 498.– (statt 589.–) + Versandkosten Fr. 15.– 8566.C feuerwehrrot 8566.A kiwigrün 8566.G himmelblau 8566.E perlmuttweiss optionales Zubehör LIKEtoBIKE 20-Zoll Fr. 29.– Fr. 59.– 8567 Schutzbleche 8568 Gepäckträger Andersen BikeShopper Hydro – rollen statt tragen ▶ Sei es beim Einkaufen oder unterwegs mit Sack und Pack – der Andersen Bikeshopper Hydro sorgt für entspannte Mobilität. Mit wenigen Handgriffen lässt sich der BikeShopper am Velo befestigen. Das leichte, faltbare Aluminiumfahrgestell, die kugel gelagerten Räder und die wasser dichte, einfach montierbare Tasche mit Kühlfach machen den Shopper zum echten Universalteil. Hitpreis VCS-Preis Fr. 255.– (statt 285.–) 8165 Bikeshopper Hydro grün ortlieb Bike Shopper Die geräumige Markt und Einkaufstasche lässt sich dank dem QuickLock2System einfach und komfortabel an jedem Gepäckträgerrohr bis 16 mm Durchmesser befes tigen. Und dank Schulter tragegurt lässt sich die Tasche auch bequem mittragen, wenn’s zu Fuss weitergeht. Volumen: 20 l. PVCfrei. VCS-Preis Fr. 109.– (statt 119. –) 8501.P3 eisblau-grau 255.– statt 285.– Um den BikeShopper Hydro am Velo zu befestigen, braucht es eine Kupplung. Pletscher®-Kupplung Velo-Kupplung Die Kupplung passt an folgende SystemGepäckträger der Marke Pletscher®: Vario, Genius, Athlete oder Athlete + Pumpe. Mit Schloss. Die Kupplung wird samt Hal terung fest am Velo montiert. Mit einem Klick lassen sich Shopper oder Caddy nun leicht am Velo befestigen. Mit Schloss. 7328 Pletscher®Kupplung Bike Shopper Fr. 95.– 7327 VeloKupplung Bike Shopper Fr. 95.– Nutzen Sie die Bestellkarte am Umschlag zum Bestellen icebreaker Merino-Multisport-Shirt GRATIS: 1 Paar Socken Die feine, leichte Merinowolle bietet einen opti malen Tragekomfort bei sportlichen Aktivitäten. Von Natur aus weich, geruchsneutral und in der Maschine bei 40 °C waschbar. Grössen: S • M • L • XL Multisport Shirt Quest Crewe Men 8414.J9 blau Fr. 99.– Grössen: XS • S • M • L • XL Multisport Shirt Rush V Women 8412.J1 türkis Fr. 99.– Jetzt ein icebreaker-Shirt für 99 Franken kaufen und ein Paar Multisport-Socken im Wert von 29 Franken GRATIS dazu erhalten. Bitte Grösse angeben. Ein Paar pro Kunde, solange Vorrat. Multisport-Socken Men Grössen: S (35 –37) • M (38 – 40) • L (41 – 43) MultisportSocken Mini Women Fr. 29.– 8562.L3 hellgrau-türkis Grössen: S (39 –41) • M (42 – 44) • L (44.5 – 46) MultisportSocken Mini Men Fr. 29.– 8117.L3 hellgrau-gelb Women Mehr icebreaker Produkte auf www.vcs-boutique.ch Radreisehose Birch ▶ Das schnelltrocknende Material mit hohem UVSchutz trägt sich angenehm weich. Dank dem Gummizug am Bund und der Weiten regulierung am Bein sitzt die Hose optimal. Und die dazugehörende Innenhose sorgt für kompletten Tragekomfort. NEU ortlieb Erste-Hilfe-Set – für alle Fälle Das umfangreiche ErsteHilfeSet wurde speziell für den Velobereich konzipiert. Das Set in der wasserdichten, PVCfreien OrtliebHülle ist unentbehrlich für alle, die oft mit dem Velo unterwegs sind. Die herausnehmbare Innen tasche sorgt für übersichtliche Anordnung und ermöglicht den schnellen Zugriff auf den Inhalt. Masse: 17 × 18 × 10 cm, Gewicht: 570 g. VCS-Preis Fr. 67.50 (statt 75.–) 8502 Ortlieb ErsteHilfeSet für Velofahrer Softshell-Jacke VAUDE Hurricane Stürmische Zeiten? Die Hurricane Jacke besteht aus 100 % winddichtem, elastischem und was serabweisendem Softshellmaterial. Durch die schmale Schnittführung passt sie auch prima unter eine andere Jacke und ergänzt somit jede OutdoorGarderobe. WoMEN Grössen: 36 • 38 • 40 • 42 • 44 SoftshellJacke VAUDE Hurricane 7617.D9 blau, 7617.H1 schwarz MEN Grössen: S • M • L • XL • XXL SoftshellJacke VAUDE Hurricane 7618.E4 grün, 7618.H1 schwarz Fr. 159.– Fr. 159.– ¾-Radreisehose mit Innenhose Birch Women Grössen: S/36 • M/38 • L/40 • XL/42 • XXL/44 VCS-Preis Fr. 119.– (statt Fr. 130. –) 8519.E5 hellgrau Radreise-Shorts mit Innenhose Birch Men Grössen: S • M • L • XL VCS-Preis Fr. 109.– (statt 120.–) 8520.H1 schwarz Hose inkl. Innenhose mit funktionellem Sitzpolster Bestellservice: 0848 612 612 / www.vcs-boutique.ch Bei jedem Wetter unterwegs Veloponcho – gut geschützt bei Wind und Wetter Hitpreis 39.– statt 50.– Der klassische Veloponcho mit Handschlaufen schützt rund um vor Regenwetter. Die Front tasche dient zum Verstauen der Jacke. Reflektierende Elemente bieten zusätzliche Sicherheit. iFlash – Sicherheitslicht ▶ Grössen: S • M • L • XL • XXL VCS-Preis Fr. 39.– (statt 50.–) 8160.Z2 leuchtgelb 8160.S2 orange VCS-Preis 46.– (statt 56.–) 8488 iFlash PositionslichtSet Einmal montiert, liefert iFlash beim Velo fahren immer Licht, ohne Batteriewechsel. Zwei Magnete sorgen durch Induktion für die nötige Energie und lassen die LED Lichter dauerhaft leuchten. Hitpreis Toolmanator 2 – für alle Fälle 50% Vollwertiges MiniWerkzeug mit 12 Funktionen für Rennvelo und Mountainbike. Gewicht: 109 g. 2 – 8 mm Inbusschlüssel, Torx T25 und T30, Schlitzschraubenzieher, 10s Kettentrenner, Speichen schlüssel mit Spurweite 14 und 15. Rabatt VCS-Preis Fr. 24.50 (statt 49.–) 8155 Werkzeugset Toolmanator 2 Minipumpe AirStik Longneck Evo – praktischer Pannenhelfer MiniStandpumpe mit abnehmbarem Pumpenkopf mit Feststellhebel und flexiblem Schlauch. Pumpenkörper aus Alu, max. Druck 120 psi. Gewicht: 152 g, Länge: 28 cm. Mit VeloHalterung. VCS-Preis Fr. 27.– (statt 54.–) 8154 AirStik Long Neck Evo Helm-Regenüberzug Der wasserdichte Helmüberzug schützt vor Regen, Wind und Kälte und passt dank Kor delzug auf alle Helme. Reflektierende Ele mente auf allen Seiten. Grösse: one size. VCS-Preis Fr. 14.– (statt 16.–) 7741.T3 leuchtgelb, 7741.R1 rot Die beliebten und wasserfesten VCS Velokarten von Kümmerly+Frey vermitteln alle wichtigen Informationen wie Stei gungen, Höhendifferenzen, Strassenbeläge und Verkehrsaufkommen. Karten mit Index und Anfahrtskarte der Region. Die Blatteinteilung der Velokarten ist unter www.vcs-boutique.ch abrufbar. Aktion gültig bis Ende Mai 2012. Faltbügelschloss ABUS Bordo Lite ▶ Der leichte Regenüberschuh kann schnell über jeden Alltagsschuh gezogen werden. Mit durchgehendem Klettverschluss und reflektierenden Elementen. Leicht, kompakt, handlich. Das Schloss einfach auf 85 cm ausfalten und das Velo abschliessen. Mit Transporttasche. Gewicht: 650 g. Grössen: 36 – 39 • 40 – 43 • 44 – 46 • 47 – 49 VCS-Preis Fr. 49.– (statt 60.–) 8503.B1 schwarz ABUS Bordo Lite 8518.A1 schwarz 8518.R1 rot 8518.E1 weiss Velokarten Fr. 28.80 Fr. 69.– 10 % Rabatt auf alle VCS-Velokarten 2487 Schaffhausen / Winterthur 2488 Bodensee / Thurgau 2489 Jura / Delsberg / Biel 7785 Basel / BaselLandschaft 7786 Aargau 7787 Solothurn 2492 Zürich 2493 St. Gallen / Appenzell / Toggenburg 2494 Neuenburg / Drei Seen 2495 Region Bern 2496 Emmental 2497 Luzern / Vierwaldstättersee 2498 Schwyz / Glarus / Klausenpass 2499 Sarganserland / Walensee / Chur 2500 Lausanne / Vallée de Joux 2501 Greyerzerland / Montreux / Châteaud’Oex 2502 Berner Oberland / Simmental 7790 Berner Oberland Ost / Goms 2503 Genf 2504 Lugano / Locarno / Bellinzona 7788 RhonetalSion (Unterwallis) 7789 RhonetalVisp (Oberwallis) 50% Rabatt Regenüberschuh Shoecover Fluid VCS-Velokarten Hitpreis 25.90 statt 28.80 Aktion bis Ende Mai 2012 Spezialangebote und Neuheiten für VCS-Mitglieder bfu VelohelmAktion 2012 Jetzt Helm erneuern und 20 Franken sparen. 2012 Vom 19. März bis 15. April bzw. solange Vorrat. ter Weitere Informationen un www.velohelm.ch. Für E-Bike- und Velofreunde: Stilvolle Lebensretter Wer auf einem Elektrovelo unterwegs ist fährt meist schneller als gewöhnlich. Daher ist eine gute und sichere Kopfbedeckung unverzichtbar. Die neuen (E-)Velohelme kommen mit viel Stil, herrvorragender Verarbeitung und Technologie, nutzerfreundlicher Bedienung und wahlweise mit mehr oder weniger Kopfbelüftung daher. E-Bike- und Velohelm Kask Urban Vintage E-Bike- und Velohelm KED Certus Perfekt für EBikerinnen und Elektrovelofahrer und alle, die Ausserordentliches suchen. Die robuste PolycarbonatSchale mit vier grossen Lufteinlässen gibt Sicherheit und Komfort. Zusätzlich schützt das klappbare Visier vor Zugluft und Insekten. Wintermütze und Zusatz visier optional auf www.vcsboutique.ch erhältlich. Gewicht: 300 g. Made in Italy. Robuster Helm für den täglichen Einsatz im urbanen Umfeld mit erweiterter Hinterkopf abdeckung für besseren Schutz. Der ideale Helm für Elektrovelo und Stadtvelofahrer mit hohem Tragekomfort. Mit Insektenschutz, integriertem Rücklicht und Visier. Gewicht: 300 g. Made in Germany. Grössen (Kopfumfang): M (52 – 58 cm) • L (59 – 62 cm) VCS-Preis Fr. 159.– inkl. Fr. 20.– Velohelm-Bon (statt 179.–) 8497.D4 rot-weiss, 8497.K6 schwarz-weiss Grössen (Kopfumfang): M (52 – 58 cm) • L (55 – 63 cm) VCS-Preis Fr. 79.– inkl. Fr. 20.– Velohelm-Bon (statt 99.–) 8535.K1 silber, 8535.L1 schwarz Velohelm KED VS Der Velohelm wurde für den Touren und Citybereich konzi piert und eignet sich damit in idealer Weise für den Alltag. Das einfach bedienbare Grössenverstellsystem sorgt für eine optimale Passform. Mit Insektenschutz, integriertem Rücklicht und Visier. Gewicht: 300 g. Made in Germany. Junior-Velohelm KED Street Junior Junior-Velohelm KED TK2 Der sportliche Kinder und Jugendhelm eignet sich für den täglichen Einsatz. Die sehr gute Belüftung sorgt für ein angenehmes Klima und das Vorder und Rücklicht bietet zusätzliche Sicherheit. Mit Insektenschutz und Visier. Gewicht: 290 g. Made in Germany. Der Helm im futuristischen StealthDesign ist ideal für Jugendliche, die gerne auf zwei Rädern unterwegs sind. Das geringe Gewicht und die effektive Belüftung schaffen optimalen Tragekomfort. Mit Insektenschutz, integriertem Rücklicht und Visier. Gewicht: 220 g. Made in Germany. Grössen (Kopfumfang): M (52 – 59 cm) • L (57 – 61 cm) VCS-Preis Fr. 69.– inkl. Fr. 20.– Velohelm-Bon (statt 89.–) 8162.D3 rot-silber, 8162.L4 schwarz-silber Grössen (Kopfumfang): M (53 – 58 cm) VCS-Preis Fr. 59.– inkl. Fr. 20.– Velohelm-Bon (statt 79.–) 8163.A2 blau-weiss, 8163.D4 rot-weiss Grösse (Kopfumfang): M (52 – 58 cm) VCS-Preis Fr. 79.– inkl. Fr. 20.– Velohelm-Bon (statt 99.–) 8536.A4 nachtblau Tragen Sie den Helm mit Köpfchen. Bitte beachten Sie zum richtigen Anpassen des Helms, den dem Helm beiliegenden Flyer der bfu – Beratungsstelle für Unfallverhütung. Nur ein korrekt sitzender Helm schützt richtig. © swiss-image.ch/Hans Lozza SERVICE Wettbewerb Blick über die Landschaft des gesuchten Passes. Der spitze Gipfel im Hintergrund trägt den gleichen Namen wie der Pass. Der Pass der Minderheiten B ei unserem heiteren Geografiespiel ist wieder einmal ein Pass an der Reihe. Das passt ja zum Thema Velo. Ausreichend kleine Übersetzungen sind sicher empfehlenswert, um den unseren zu überqueren. Zwar ist er nicht wahnsinnig steil, wenn man ihn von Westen her in Angriff nimmt (umgekehrt schon). Er ist jedoch langgezogen und enthält eine Zwischenabfahrt, was die gesamte Höhendifferenz heraufsetzt. Also fährt er doch in die Beine, vor allem falls man schweres Gepäck dabei hat. Das wird dann der Fall sein, wenn man die Reise über die Landesgrenze hinaus fortsetzt, die man schon bald erreicht. Um diese zu überqueren, ist meistens kein Pass mehr nötig, wir gehören alle zum Schengenraum. Wobei die Verhältnisse vor Ort verwirrend sind. Auf beiden Seiten der Grenze haben sich Menschen niedergelassen, die in ihrem Land sprachliche Minderheiten sind. Die Schweiz ist hier lateinisch und Italien deutsch. Aber zurück zum Pass. Er kulminiert auf 2149 m ü. M. Seinen Namen hat er von jenen ortsge- bundenen Einrichtungen, deren Vorteile man vor allem im Winter zu schätzen weiss und nicht etwa von den mobilen Geräten, die man manchmal mit dem gleichen Wort bezeichnet und die den Pass gerne verunsichern, aber nur im Sommer. Der Pass besass einst viele der ersterwähnten stationären Einrichtungen. Man trifft ihre Überreste heute noch an, obschon sie längst ausser Betrieb sind. Sie sind rund, alt und machten einst viel Rauch, waren aber auch nützlich. Sie dienten frühindustriellen Zwecken. Heute sind rund um den Pass viele Wildtiere heimisch. So soll es auch sein. Das Gebiet ist seit 1914 für die freie Entfaltung der Natur vorgesehen und Ziel von unzähligen Wanderungen, Schulreisen und Klassenlagern. Woraus man auch als Erwachsener Folgendes lernen kann: Geier, Hirsche und Bären vermögen immer noch manchen und manche hinter dem Ofen hervorzulocken. Peter Krebs Wie heisst der Pass ? NÄCHSTE NUMMER Zu gewinnen : Schweizer Elektrovelo von Flyer ( Wert 3500 Franken ) Die Trams kommen Das VCS-Magazin stellt seinen Leserinnen und Lesern wieder sehr attraktive Preise in Aussicht. Wer weiss, wie der Pass heisst, kann ein Elektrovelo oder einen Velohelm gewinnen. Antworten bis 17. März 2012 an VCS-Magazin, Wettbewerb, Postfach 8676, 3001 Bern, oder www.verkehrsclub.ch/wettbewerb bzw. [email protected] 1. Preis: ein original Schweizer Elektrovelo von Flyer im Wert von 3500 Franken. Die Gewinnerin oder der Gewinner erhält einen Gutschein in diesem © Flyer Wert und kann sich im FlyerWerk in Huttwil bei der Auswahl beraten lassen. Die Flyer-Elektrovelos sind bekannt für ihre hohe Qualität, die Langlebigkeit und die Bedienungsfreundlichkeit. Lösung des letzten Wettbewerbs: Rhonegletscher. Gewinner – 1. Preis: Käthi Probst, Riehen (Rodel); 2. Preis: Samuel Stöckli, Bern (Geschenkset «Für alle Sinne»); 3.–15. Preis: Isabelle Marginac, Morges; Elisabeth Hermann, Freiburg; Gerhard Laurent, Lausanne (Geschenkset «Prosecco et chocolat Cru»); Reto Müller, Zürich; Max Näf, Uerikon; Djuwita Bachelin, St. Moritz; Daniela Kathriner, Sachseln; Hannes Lüthi, Bern; Alice Dambach, Muttenz; Margrit Müller, Küsnacht; Nora Berner, Basel; Heidi Süess, Horw; Rachel Bolliger, Bonstetten (Geschenkset «Wine & Crime Siena»). Wettbewerbspreise offeriert von Nicht nur die grossen Städte kennen Verkehrsprobleme. Auch in mittleren Städten und Agglomerationen nehmen die Staus zu und sinkt die Lebensqualität. Viele versprechen sich durch die Wiedereinführung des Trams Abhilfe. In Lugano ist es beschlossene Sache. In Biel, Winterthur und Lausanne wird es diskutiert. Auch die grossen Städte planen neue Linien. Eine Übersicht. 2. und 3. Preis: je ein Velo- und E-Bikehelm KED Certus. Robuster Helm für den täglichen Einsatz im urbanen Umfeld mit erweiterter Hinterkopfabdeckung. Erhältlich auch in der vg VCS-Boutique, www.vcs-boutique.ch. ©z (1. Preis) (2.–15. Preis) © Bernmobil VCS MAGAZIN / MÄRZ 2012 53 WeitWandern Geführte Wanderungen in der Schweiz, den Alpen, dem Apennin, dem Massif Central, den Pyrenäen und in Marokko. www.weitwandern.ch Schneeschuhtouren, Skitouren. Schneeschuh - Wochenendtouren, verlängerte Wochenden, Tourenwochen - 04.03.12 - 09.03.12, Parco naturale dell‘ Alpe Devero - 06.04.12 - 09.04.12, Ostern: Schneeschuhtage am Lukmanier - 19.04.12 - 22.04.12, Arolla - Rosablanche - 27.04.12 - 29.04.12, Jungfraujoch - Lötschenlücke Wandern - 06.04.12 - 09.04.12, Ostern: Mendrisiotto - im Südzipfel der Schweiz - 06.04.12 - 15.04.12, Äolische Inseln: Lipari, Salina und Vulcano - 20.04.12 - 30.04.12, Mallorca: Gipfelwanderungen in der Serra Tramuntana - 28.04.12 - 05.05.12, Alpes de Haute-Provence: Gorges du Verdon - 11.05.12 - 28.05.12, Hoher Atlas: vom Tizi n‘Tichka zum M‘Goun Kontakt: WeitWandern Markus Zürcher Allmigässli 27, Postfach 122 3703 Aeschiried 033 654 18 42 www.weitwandern.ch [email protected]