Heft zum - Johannes
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Heft zum - Johannes
Themenheft Fernsehen... das meinungs-starke Magazin ... mit Informationen, ... Berichten ... ... und Empfehlungen. Ausgabe 1/2016 Von Menschen in der Johannes-Diakonie Inhaltsverzeichnis Liebe Leserinnen und Leser! Liebe Leserinnen und Leser! 3 Der 1. jo!-Zebrastreifen 4 Briefe an die Redaktion 5 Fernseh-Helden6 Fernseh-Helden gesucht?! 11 Ausflug mit dem jo!-Magazin ins Rhein-Neckar-Fernsehen in Mannheim 13 Erst nachdenken, dann urteilen 16 Mein Tag ohne Fernsehen 18 Mein Tag mit viel Fernsehen 19 Menschen mit Handicap vor der Kamera 16 Gute Nachrichten 20 Schlechte Nachrichten im TV 21 Tatort Mosbach 22 Das gefällt mir gut 24 Umfrage zum Fernsehen 26 Wie macht man eigentlich einen Film? Mein Kind, dein Kind „Meine Begegnung mit drei Päpsten“ Das jo!-Fernseh-Quiz 22 24 25 32 Veranstaltungen34 Mit einem Sänger in einem Haus Circus Charlies Knie – das ist ein Leben Bewohnerbeiratsausflug „Maria Stuart“ in Mosbach Mario beim Jugendgottesdienst 34 35 36 38 39 Die Stadt-WG 40 In eigener Sache... 42 So wird das jo! hergestellt 46 Kontaktbörse im jo! 48 Witze und Rätsel 50 Neue Mitglieder im jo!-Team jo! ist Q oder KUH! jo!-Team zu Besuch in der Druckerei Laub wir haben lange daran gearbeitet, und jetzt ist es so weit: Das neue jo!-Heft mit dem Thema Fernsehen ist fertig. Warum Fernsehen? Ganz einfach: Alle schauen Fernsehen, manchmal sogar bis in die Nacht hinein. Wir haben in der Redaktion diskutiert, ob es im Fernsehen überhaupt Menschen mit Hilfebedarf gibt und wie sie dargestellt werden. Wir sind zum Ergebnis gekommen: Es gibt zu wenige und sie werden manchmal nicht richtig dargestellt. Manches ist übertrieben. Wir wünschen uns, dass wir so gezeigt werden, wie wir sind: mit unseren Stärken und Schwächen. Kein Mensch ist nämlich nur gut oder nur hilflos. Das meiste liegt dazwischen. Wir freuen uns, wenn Ihr uns Eure Meinung schreibt. Was gefällt Euch im Fernsehen? Gibt es gute Sendungen, in denen Menschen mit Hilfebedarf vorkommen? Oder auch schlechte, wo sie falsch dargestellt werden? Also positive und negative Beispiele? Schreibt an [email protected] Und jetzt viel Spaß beim Lesen! Eure Luisa und das jo!-Redaktionsteam 42 45 46 Ausblick auf das nächste jo!-Magazin: 51 Impressum51 2 3 Briefe an die Redaktion Unser jo!-Redaktionsmitglied Jessica Kottler ist in die Nähe von Rastatt gezogen. Hier berichtet sie uns von ihrem neuen Zuhause. Der 1. jo!-Zebrastreifen Erinnert ihr euch ans erste jo!-Magazin? Da haben wir den Oberbürgermeister von Mosbach befragt. Wir haben ihm auch gesagt, dass es in der Eisenbahnstraße beim Bahnhof Mosbach keinen Zebrastreifen gibt. Es hat dann eine Weile gedauert, bis die Sache ins Rollen kam. Oberbürgermeister Michael Jann und der Mosbacher Gemeinderat haben das Projekt Zebrastreifen angeschoben. Jetzt ist der Zebrastreifen da. Die Bahnfahrer können besser über die Straße, und alle anderen Fußgänger auch. Wir haben uns mit Michael Jann getroffen und ihm gesagt, dass wir uns sehr darüber freuen. Text: jo!-Team Aufgeschrieben von Gaby Eisner-Just 4 5 Luisa ist Carrie Mathison aus „Homeland“ Warum ich Carrie Mathison gut finde? Sie setzt sich gegen Terroristen ein und versucht, Anschläge zu verhindern. Sie hat eine bipolare Störung, die sie vor der CIA geheim hält. Sie kann Situationen gut analysieren und leistet trotz ihrer Einschränkung hervorragende Arbeit. Fernseh-Helden Luisa Carlino Timo ist Scipio aus „Herr der Diebe“ Ich finde Scipio geheimnisvoll, weil er im Film ein cooler Typ ist. Für mich war es eine Ehre, dass ich mich so verkleiden konnte wie Scipio. Der Film heißt deshalb „Herr der Diebe“, weil Scipio ein geheimnisvoller Dieb ist, um anderen Kindern zu helfen. In dem Film geht es um ein Karussell, das alte Leute zu jungen Leuten macht. Man muss aber aufpassen, dass man nicht so viele Runden dreht. Dann wird man zum Baby. Timo Andres 6 Daniel ist Aiman Abdallah aus „Galileo“ Eva ist Harald Glööckler Angefangen hat meine Vorliebe für Harald Glööckler bei der Sendung „Let´s dance“, wo er in der Jury saß. Eine Jury (sprich: Schüri) beurteilt die Tanzpaare, die aus einem Berufstänzer und einem berühmten Menschen besteht. Ich habe auch eine DVD von Harald Glööckler. Eva Rabenschlag Ich habe mich als Aiman Abdallah verkleidet, weil er viel über die Welt erzählt. Ich finde es gut, dass er die Menschheit aufklärt! Er erzählt es auf verständliche Weise. Daniel Will 7 Ich habe mir Semir Gerkhan ausgesucht, weil „Alarm für Cobra 11“ meine Lieblingsendung ist. Ich finde die Verfolgungsjagden mit den fliegenden Autos voll toll. Außerdem ist die Sendung sehr spannend. Mario Kark Mario ist Andreas Gabalier Andreas Gabalier macht Volks Rock´n Roll und gute Stimmung. Er ist lustig und singt tolle Lieder. Ich bin ein kleiner Sänger und er ist ein großer Sänger. Ich würde gern mal mit ihm Kontakt schließen und ihn einladen. Dann könnten wir uns gegenseitig anhören und austauschen. Tanja ist Homer Simpson Mario Jünger Sven ist Butler James aus „Dinner for one“ Dinner for one kommt immer an Silvester und auf vielen Sendern. Es ist in schwarzweiß. Butler James stolpert immer über den Tiger. Das ist lustig. Ich finde es gut, dass er so lustig ist. Da müssen die Leute lachen. Ich bin auch gerne lustig. 8 Sven Arndt Ich habe mich als Homer Simpson verkleidet, weil ich gerne fernsehe. Homer fährt gerne Auto und macht viele lustige Streiche, wie ich auf meiner Gruppe. Die Serie macht mir Spaß. Ich finde es auch toll, dass die Familie Simpson zusammen ins Kino geht. Und außerdem finde ich mein Simpson-T-Shirt toll. Tanja Schmidt 9 Mario: „Gut finde ich auch den Fernsehgarten im ZDF. Da war ich sogar schon einmal. Die Andrea Kiewel finde ich toll, da möchte ich gern nochmal hin.“ Foto: Ausflug der Johannes-Diakonie in den ZDF-Fernsehgarten Fernseh-Helden gesucht?! Kommentar von Mario Jünger Ich hab mir im Fernsehen angeschaut, ob da Menschen mit besonderem Unterstützungs-Bedarf vorkommen. Eigentlich kenne ich nur die „Aktion Mensch“ am Samstag Nachmittag. Da heißt es: „Das Wir gewinnt“. Das finde ich gut. Da fühle ich mich so, dass alle in einem Boot sind. Da sieht man zum Beispiel, wie Menschen im Rolli in der Stadt unterwegs sind. Nicht immer klappt alles. Einmal ist ein Rolli fast gekippt. Isabel von Brede i Die Kanzle Uwe ist Alexandra Rietz aus „K11“ In der Sendung „K11- Kommissare im Einsatz“ hat man einen Einblick in die Welt der Kripo-Ermittlungen, auch wenn nicht alles dem Alltag bei der Polizei entspricht. Die Alex nimmt auch mal ihre Kollegen auf die Schippe, ist witzig und kommt gut rüber. Die Arbeit der Polizei finde ich wichtig, zum Beispiel den Streifendienst mit den Verkehrskontrollen, weil es da viele „schwarze Schafe“ gibt. Uwe Jakob 10 Gaby ist Isabel von Brede aus „Die Kanzlei“ Die Anwältin Isabel von Brede kämpft für Menschen, die Probleme mit der Polizei haben. Meistens kämpft sie für Leute, die unschuldig sind. Das finde ich wichtig, dass jemand sich um die kümmert, die sonst keine Chance hätten! Gaby Eisner-Just So, und jetzt kommt meine Meinung. Ich habe mal eine Sendung gesehen, da waren Rollifahrer, der eine hatte sogar nur eine Hand. Und trotzdem haben sie im Fernsehen den Laden geschmissen. Das können auch Menschen mit Lern-Schwierigkeiten! Es gibt viel zu wenige im Fernsehen! Wenn ich Moderator im Fernsehen wäre, ich würde den Andreas Gabalier einladen. Außerdem möchte ich das Wort „Behinderung“ aus der Welt schaffen. Ich sehe nämlich die Leute und denke mir meinen Teil. Das sollen andere auch mit mir so machen. Aber ich werde behindert genannt. Die reden einfach über mich, obwohl ich das doch nicht mache! Aber ich glaube, die meisten interessiert der wahre Mensch nicht. Und auch nicht, dass wir alle in einem Boot sind. Die wollen nur das Schöne sehen. Der Rest wird nicht gezeigt. Aber gerade der Rest ist ja der Knackpunkt! Der ganze Mensch, nicht nur die schönen Seiten. Ich betrachte die Menschen so, wie sie sind. Deshalb möchte ich gern ins Fernsehen. Damit ich etwas verändern kann. 11 Ausflug mit dem jo!-Magazin ins Rhein-Neckar-Fernsehen in Mannheim An einem Dienstag Ende Oktober sind wir mit dem Bus nach Mannheim gefahren. Dort hatten wir eine Führung beim Rhein-Neckar-Fernsehen. Ich fand die Führung interessant, weil wir das Studio angeschaut haben. Wir haben die Kameras gesehen und den Platz, wo der Regisseur sitzt. Danach haben wir uns hingesetzt. Bevor die Sendung losging, haben wir noch das Klatschen geübt. Das war komisch, weil wir immer auf Handzeichen klatschen mussten. Die Nachrichtensendung war toll und spannend. Es war zum Beispiel ein Pfarrer da, der Asylanten Unterkunft in seiner Kirche gibt. Das finde ich cool und mutig. hen (Abkürzung: RNF) Über das Rhein-Neckar-Fernse die Region Mannheim bis Das RNF macht Sendungen für l-Region Rhein-Neckar. po tro Me die ist s Da h. ac sb Mo Nachrichten. Die Sendung Jeden Abend sendet das RNF heißt RNF life. Region. Zum Beispiel über Die Nachrichten sind aus der oder über einen schweren im he nn Ma in ck stü ter ea Th ein Unfall in Sinsheim. 12 Am besten gefallen hat mir aber, dass wir uns so gut verstanden haben bei der Autofahrt und hinterher sogar noch bei Mc Donalds essen waren. Ich habe einen leckeren Hamburger gegessen. Von Johanna Quattlender 13 Viele junge Mitarbeiter Wir haben mit der Aufnahme-Leiterin gesprochen. Im Kochstudio n. hstudio gesehe c o K s a d h c u a Wir haben der Woche in l a m in e h c o k Fernseh Hier kocht ein Personen. ein Essen für 2 s er vom RNF da it e rb a it M 2 h sic r. Danach dürfen kt immer lecke c e m h c s s E . n Essen hole www.rnf.de www.pixabay.com Sie sagt dem Nachrichtensprecher und den Leuten, was sie machen sollen. Es gibt auch einen Regisseur, einen Kameramann, die Tontechniker und natürlich die Sprecherinnen und Sprecher. Wir haben viele sehr junge Mitarbeiter gesehen. Vielleicht nehmen sie diesen Job als Sprungbrett zu einem größeren Sender? Werbung kostet Geld Beim RNF kostet eine Sekunde Werbezeit 45 Euro. Bei einer 10-Sekunden-Werbung sind das 450 Euro. Der Sender braucht das Geld aus der Werbung. Mit den Einnahmen werden die Sendungen gemacht. Beim Fernsehen werden Tricks verwendet. Zum Beispiel die grüne Wand: Der Wetteransager steht nicht vor einer Wetterkarte, sondern vor der grünen Wand. Die Wetterkarte wird erst später mit dem Computer in das Bild hineingebracht. Alles, was grün ist, wird ausgeblendet und die Wetterkarte wird darauf gelegt. Deshalb darf der Wetteransager nichts anziehen, was grün ist. Denn dann würde man die Wetterkarte statt der grünen Jacke oder Hose sehen. 14 Das bedeutet, dass der Sender viele Firmen braucht, die Werbung machen wollen. Nur so kommt genug Geld für die Sendungen zusammen. Diese Geschichten sind vom jo!-Team Aufgeschrieben von Gaby Eisner-Just www.pixabay.com 15 Erst nachdenken, dann urteilen Menschen mit Handicap vor der Kamera Menschen mit Behinderung sollten im Fernsehen häufiger vorkommen. Und sie sollten so gezeigt werden, wie sie wirklich sind. Das finden Medien-Experten. Sie haben sich zum Beispiel in der Stadt Köln zu einer Konferenz getroffen. Es werden viel zu wenig Menschen mit Behinderungen im Fernsehen angenommen. Ich glaube, das liegt daran, dass die Fernsehsender sich nicht trauen, Menschen mit Behinderungen einzubeziehen. Vielleicht weil sie ihrem Image nicht schaden wollen. Das bedeutet: Behinderung bzw. Handicap kommt nicht in die Öffentlichkeit. So fühlen Menschen mit Handicap sich ausgegrenzt in der Öffentlichkeit!! Dann kommt noch etwas dazu: Wenn Menschen mit einer geistigen oder Körper-Behinderung in der Öffentlichkeit bzw. im Fernsehen gezeigt werden, haben gesunde Menschen eine „Mitleids-Krise“. Damit meine ich, dass gesunde Menschen Mitleid mit behinderten Menschen haben, und das haben sie nicht verdient!!! Menschen mit Behinderungen stehen ganz normal in ihrem Leben. Im Fernsehen werden sie aber leider selten so gezeigt, wie sie sind! Sie werden entweder als armes Wesen gezeigt, mit denen man Mitleid haben muss. Oder sie werden als Super-Menschen gezeigt. Beides sind Klischees. Das heißt: Viele Menschen denken so über Behinderungen. Es stimmt aber meistens nicht! Es ist nicht leicht für einen Menschen mit Behinderung mit den Blicken von den Gesunden. Deswegen sollen mehr Menschen mit Behinderung auch in die Öffentlichkeit, das gibt ihnen Kraft, Mut und Selbstvertrauen! Dieses Gefühl stärkt das Selbstbewusstsein, nicht alleine zu sein, in der Öffentlichkeit mitzuwirken. Wir brauchen kein Mitleid, wir brauchen Begegnungen auf Augenhöhe! Das Problem ist, dass viele gesunde Menschen über einen behinderten Menschen selbst urteilen. Darunter leidet das Selbstbewusstsein vieler behinderter Menschen. Behindert ist nicht gleich behindert!! 16 Menschen in Schubladen stecken - das ist nicht gut! Viele gesunde Menschen stecken sie in Schubladen und haben ein Vorurteil. Sie wissen nicht wirklich, mit welchen Problemen Menschen mit Behinderung zu kämpfen haben. Eine Behinderung stellt einen schweren und langfristig entscheidenden Einschnitt im Leben eines Menschen dar. Die gezielte Informationssuche und der Austausch mit ebenfalls Betroffenen sind daher umso wichtiger. Viele gesunde Menschen können froh sein, dass sie gesund sind und in dem Sinne nicht 24 Stunden am Tag Betreuung brauchen, das möchte ich euch gesunden Menschen auf dem Weg geben. Daniel Will 17 Mein Tag ohne Fernsehen Mein Tag mit viel Fernsehen Heute Abend war ich alleine zu Hause, weil meine Mama im Chor ist. Ich schaue oft Fernsehen, vor allem zu Hause. Ich habe dort auch einen großen Fernseher. Ich schaue mir an, was gerade kommt. Krimis mag ich nicht so gerne. Normalerweise schaue ich dann eine DVD. Aber heute habe ich mir vorgenommen, kein Fernsehen zu schauen. Erst spiele ich noch mit Mama Stadt, Land, Fluss. Aber wir denken uns andere Begriffe aus, wir nehmen Mosbach, Musik, Familie, Freundschaft, Kleidung und Fernsehen. Als ich dann allein bin, rufe ich meine Schwester Alena an. Wir haben 30 Minuten telefoniert. Danach lese ich und bin am Computer. Die Zeit geht schnell rum. Ich habe das Fernsehen nicht vermisst. Es war schön, zu lesen, zu telefonieren, zu spielen. Ich werde auch in Zukunft öfter aufs Fernsehen verzichten. Handschriftlich aufgeschrieben von Johanna Quattlender. Neulich habe ich ausprobiert, einen Tag lang ganz viele FernsehSendungen anzugucken. Zum Beispiel „Die 100 witzigsten Tiere vor laufender Kamera“. Tierfilme finde ich überhaupt gut, die schaue ich auch zusammen mit meinen Eltern an. Als ich den ganzen Tag Fernsehen geguckt habe, bin ich eingeschlafen. Danach wusste ich gar nicht mehr, was da überhaupt kam. Aber wenn ich Fußball anschaue, schlafe ich nicht ein. Vor allem samstags, wenn die Spiele gezeigt werden. Wenn am Wochentag Spiele übertragen werden, nehme ich sie für meinen Vater auf, damit er sie auch sehen kann. Am liebsten die Spiele mit meinem Lieblingsverein Darmstadt. Mein Vater und ich sind Fans. Im Stadion ist es aber schöner, da hört man die Fans von Darmstadt und auch die von der anderen Mannschaft. Da ist viel mehr Stimmung. Fernsehen ist nur das Zweit-Beste. Besser ist es, selbst dabei zu sein. Abgeschrieben von Gaby Eisner-Just Text von Sven Arndt Aufgeschrieben von Gaby Eisner-Just Foto: Sven (hinten links im Bild) hat Spaß bei der Video-Werkstatt. 18 19 Gute Nachrichten Bei der Suche nach guten Nachrichten im Fernsehen hatte ich leider keinen Erfolg. Auf jedem Kanal gab es Flüchtlinge und Krieg. Außerdem waren alle Politiker im Wahlkampf-Modus und hackten aufeinander ein. Der Sendung mit positiven Informationen war die Talkshow „Sport 1 Normal“, bei der es um das Bundesteilhabegesetz* ging. Allerdings war das auch nicht wirklich eine gute Nachricht, da das Gesetz frühestens im April 2016 beschlossen und am 01. Januar 2017 in Kraft treten soll, obwohl die Große Koalition das Gesetz schon viel www.pixabay.com früher versprochen hat. Aber immer waren den Politikern andere Sachen wichtiger. Autor: Christian Kretz Aufgeschrieben von Jürgen Hofherr Schlechte Nachrichten im TV Im Jahr 2015 waren in den Nachrichten schlimme Bilder zu sehen.Der Angriff auf die Redaktion des französischen Satire-Magazins „Charlie Hebdo“, Terror-Angriff durch den so genannten „Islamischen Staat“ in Paris und Krieg in Syrien. Jetzt senden wir bis zu 1200 Soldaten nach Syrien, um Frankreich im Kampf gegen den Terror zu unterstützen. Fast jeden Abend kommen Sondersendungen. Wir werden mit Informationen überhäuft. Was macht es mit uns? Wir verfolgen die Ereignisse aufmerksam in den Nachrichten. Und können doch nichts dagegen unternehmen. Sind fassungslos angesichts von Gewalt und Hass, der auf dieser Welt herrscht. Sind verängstigt, trauen uns nicht mehr, auf den Weihnachtsmarkt zu gehen. Aus Angst, eine Bombe könnte hochgehen. Wir gehen nicht mehr auf Konzerte und vermeiden große Menschenansammlungen… Doch wenn man genauer überlegt: Ist es richtig, aus einem ersten Reflex heraus sich nichts mehr zu trauen – oder ist das nicht viel mehr das, was die Terroristen beabsichtigen? Wäre dann nicht die richtige Konsequenz, sich nicht von der Angst lähmen zu lassen und weiterhin auf Märkte, Konzerte und in Cafés zu gehen? Um so den Terroristen ein Signal zu senden: „Wir werden wegen euch nicht unsere Art zu leben ändern!“ Flut an Bildern und Informationen im TV *Bundesteilhabegesetz = regelt, dass jeder überall teilnehmen darf und mitmachen kann. Und Leistungen gleich viel wert sind. Wer mehr wissen will, findet Infos unter: www.bmas.de Wie bereits erwähnt: Wir werden täglich mit Bildern überflutet, die uns den Schrecken vor Augen führen sollen. Ein normaler Mensch kann nicht beurteilen, ob diese echt oder gefälscht sind. Die Geheimdienste dieser Welt haben Möglichkeiten, Bilder zu manipulieren. Von daher ist es ratsam, alles kritisch zu betrachten. Sorgfältig sollte man die Sendungen auswählen. Es reicht zum Beispiel, die Tagesschau zu sehen. Nicht jede Sondersendung – von denen es zahlreiche gibt –sollte man auch sehen. Nicht jedes grausame Detail sollte man wissen wollen. Ausgedacht und aufgeschrieben von Luisa Carlino 20 21 Tatort Mosbach Die Geschichte ist so: Einige Leute sitzen vor dem Fernseher. Sie wollen einen Krimi anschauen. Sie hören ein lautes Geräusch und denken, ein Einbrecher kommt. Sie haben Angst. Daniel kommt herein und sagt: „Was ist denn mit euch los? Mir ist doch nur das Fahrrad umgefallen!“ Alle lachen und sagen: „Dann musst du uns auf den Schreck wenigstens etwas zum Knabbern besorgen!“ Daniel fährt mit dem Fahrrad weg. Wie macht man eigentlich einen Film? Zuletzt hat das jo!-Team sich vorgestellt. Das wollten wir wissen. Wir haben uns an einem Samstag getroffen, um das auszuprobieren. Das Filmen hat mehrere Stunden gedauert. Denn wir haben den Film in Szenen eingeteilt, das sind Abschnitte, wo etwas Neues passiert. Alois Roidl hat uns zuerst gezeigt, wie man eine Kamera bedient. Dann haben wir uns eine Handlung ausgedacht. Die erste Szene war das Fahrrad fahren. Die zweite Szene war vor dem Haus. Die dritte Szene im Haus. Wir haben das Team eingeteilt in Schauspieler, Kameramänner und Regie. Die Szenen werden nicht in der richtigen Reihenfolge gedreht. Sondern so, wie es am besten passt. Dann haben wir den Kurzfilm gedreht. Das Fahrrad fahren mussten wir oft wiederholen. Einmal war Daniel zu schnell an der Kamera vorbei. Einmal hatten Timo und Christian ihn nicht im Bild. Und so weiter. Dabei haben die Kameramänner Christian und Timo die Kamera bedient. 22 www.pixabay.com Luisa hat als Regisseurin gesagt, was jetzt drankommt und wie die Leute das spielen sollen. Wir haben gestaunt: So lange dauert es, bis ein Film fertig ist! Die anderen waren die Schauspieler. Den Film könnt ihr auf www.johannes-diakonie.de/jo-magazin sehen. Es hat aber auch ganz viel Spaß gemacht. 23 „Meine Begegnung mit drei Päpsten“ Luisa Carlino über einen spannenden Vortrag von Andreas Englisch Das gefällt mir gut Mein Kind, dein Kind In der Sendung geht es darum, wie unterschiedlich Eltern ihre Kinder erziehen. Zwei Familien, die ein Kind im gleichen Alter haben, besuchen sich gegenseitig und tauschen sich aus. Am ersten Tag besucht ein Elternteil der ersten Familie die andere Familie und nimmt einen Tag an ihrem Alltag teil. Am zweiten Tag besucht die andere Mama oder Papa die zweite Familie und beobachtet dort das Familienleben. Unterschiedliche Leute wie eine türkische Familie, ein schwules Ehepaar, ein älteres und ein ganz junges Ehepaar geben ihre Meinung dazu und sagen was sie an der Erziehung toll und blöd finden. Ich mag die Sendung arg, weil immer zwei unterschiedliche Familien mitmachen und dann mache ich mir immer Gedanken, wen ich besser und wen ich schlechter finde. Die eine Familie ist zum Beispiel sehr ordentlich und die andere sehr chaotisch. Oder die eine Familie erlaubt alles und die andere ist ganz streng. Am dritten Tag treffen sich die beiden Familien und sagen, was sie bei der anderen Familie schlecht finden und was sie an ihrer Stelle anders machen würden. Zum Schluss überlegen die Leute, ob sie es umsetzen wollen oder nicht und manchmal setzen sie es um und manchmal nicht. Von Johanna Quattlender Am Samstag, den 20. Februar 2016, war der 52-jährige VatikanExperte Andreas Englisch zu Gast in der Marienkirche in Neckarelz. Vor 500 Zuschauern berichtete er, wie er Vatikan- bzw. Papstkorrespondent wurde. Ursprünglich war er 1987 nach Italien gekommen, um die Sprache zu lernen. Zunächst arbeitete er als Sportreporter. Doch aufgrund seiner Erfahrungen als Messdiener wurde er von einer Nachrichtenagentur zum Vatikan-Korrespondent ernannt. Das heißt, er berichtete für den Sender über den Papst in Rom. In dieser Funktion lernte der Journalist Andreas Englisch die Päpste Johannes Paul II. (Karol Wojtyła), Benedikt XVI. (Joseph Ratzinger) und Franziskus I. (Jorge Mario Bergoglio) kennen und begleitete sie auf ihren Reisen rund um die Welt. Bei jedem „seiner“ drei Päpste hat der Journalist eine herausragende Eigenschaft festgestellt, die ihn bis heute sehr beeindruckt. Der amtierende Papst Franziskus, Jorge Mario Bergoglio aus Argentinien, sieht seine Aufgabe und die seiner Kirche in der Überwindung von Ausgrenzung und Armut. Daher besucht er Flüchtlingslager und Gefängnisse. Außerdem stürzt er regelmäßig seine Sicherheitsbeamten in Verzweiflung, wenn er ungeplant auf Menschenmengen zugeht und sich nicht an die Vorgaben hält. Sein völlig unkonventionelles Verhalten und seine harsche Kritik an Kardinälen und Bischöfen hat auch die Kurie (Vatikanverwaltung) gegen ihn aufgebracht. Eine ausführlichere Beschreibung findet ihr auf www.johannes-diakonie.de/jo-magazin. Von Luisa Carlino 24 25 Umfrage zum Fernsehen Viele Monate hat sich unsere Redaktion mit dem Thema „Fernsehen – oder auch nicht!“ beschäftigt. Nachdem wir euch bereits auf Seite 6-10 unsere Lieblingssendungen/Figuren präsentiert haben, wollten wir von jo! natürlich auch wissen, wie es lokale Promis mit dem Fernsehen halten. Wir haben daher vier Fragen gestellt und von elf Menschen Antworten bekommen. Um euch möglichst viele Interviewpartner vorzustellen, haben wir die Antworten für diese Printausgabe gekürzt. Die vollständigen Antworten könnt ihr aber gerne auf unserer Internetseite www.johannes-diakonie.de/jo-magazin nachlesen. Unsere Fragen: 1.Welche Fernsehsendung sehen Sie am liebsten? 2.Was machen Sie lieber als Fernsehen? 3.Wenn es Regionalfernsehen gäbe, welche Sendungen sollte man darin zeigen? 4.Kennen Sie eine Sendung, in der Menschen mit Unterstützungsbedarf vorkommen? Wie finden Sie die Darstellung? Pfarrer Richard Lallathin 1.An erster Stelle Nachrichten sowie Reportagen/Filme zu geschichtlichen Themen. 2.Ich mache fast alles lieber. 3.Das RNF (Rhein-Neckar-Fernsehen) hat engagierte Filmemacher, die gute Reportagen machen, wie im September 2014 über die Asylarbeit. 4.Ab und zu gerate ich in die Sendereihen 37 Grad rein – die finde ich in der Regel gut gemacht. 26 Landrat Dr. Achim Brötel 1.Ich fernsehe so gut wie gar nicht. In der Regel sind es Nachrichten, Sport oder eine spannende Reportage. 2.Ich bin eine Leseratte. Ein gutes Buch, eine Zeitung/ Zeitschrift ziehe ich deshalb jederzeit der Glotze vor. Außerdem höre ich gerne Musik. 3.Es gibt ja Regionalfernsehen, im 3. Programm oder beim RNF. Natürlich müsste da der Neckar-OdenwaldKreis einen besonderen Platz haben. Ganz allgemein sollte das Normale wieder sehr viel mehr in den Mittelpunkt rücken und nicht immer nur über das Verrückte berichtet werden. 4.Als „Nicht-Fernseher“ habe ich mir eine Programmzeitschrift angeschaut, um mitreden zu können. Spontan fallen mir da natürlich auch Sportberichte etwa über die Paralympics ein. Mir imponiert die Art und Weise, wie Sportler dort Höchstleistungen vollbringen, wahnsinnig. Erika Knappmann, Pfarrerin Schwarzacher Hof 1.Ich habe keinen Fernseher, sehe mir aber manches übers Internet an und zwar Geschichten, die gut ausgehen und/oder lustig sind. Oder etwas mit schönen Landschaften und Dokus, sodass man in Gedanken verreisen kann. Gerne auch was aus dem Kinderprogramm. 2.Zeit mit Freunden verbringen, lesen, mit neuen Sprachen befassen oder Gesellschaftsspiele spielen. 3.Nachrichten aus der Region oder Filme über „Land und Leute“. 4.„Aktion Mensch“ stellt regelmäßig kleine Filme ins Internet. Die sind nicht schlecht. Außerdem gibt es kirchliche Sendungen, die auch von Menschen mit Unterstützungsbedarf handeln. 27 Oberbürgermeister Michael Jann 1.Dokumentarsendungen, insbesondere Terra-X (ZDF) 2.Bewegung in der Natur 3.Kommunalpolitik, Themen rund um Natur, Freizeit, Kultur, Sport 4.Neben „Aktion Mensch“ erinnere ich mich noch, wie die Älteren unter uns, an die Sendung „Unser Walter“, mit der das Tabuthema Behinderung erstmals offen dargestellt wurde. Das hat sicher vielen Familien geholfen. Kreisrätin Simone Heitz (Bündnis 90/Grüne) 1.ARD-Mittwochsfilme, Tatort, Kabarett- und Satiresendungen (heute-show und „Neues aus der Anstalt“) 2.Ich mache Politik, lese, reite, fahre Fahrrad, laufe gerne, engagiere mich für vieles rund um Nachhaltigkeit und Klimaschutz und treffe mich Freunden. Ich genieße regionale Kultur, koche gerne mit anderen zusammen. 3.Engagement, schöne Landschaft, touristische Highlights, Regionalkrimis, Reportagen 4.Ja, das verfilmte Jugendbuch „Heidi“. Ich meine, braucht nicht jeder und jede an irgendeiner Stelle Unterstützung, haben wir nicht alle Handicaps? Manche Einschränkungen sieht man oder hört man, manche nicht... Ich finde, dass gelebte Inklusion auch bedeutet anzuerkennen, dass Darstellungen von Menschen mit Unterstützungsbedarf normal sind. Eigentlich sollte man darüber kein Wort verlieren müssen. Einschränkungen gehören zum Leben, Filme zeigen das Leben. 28 Pfarrerin Birgit Lallathin 1.Filme und Dokus zu geschichtlichen Themen, Tier- und Naturfilme, den Tatort aus Münster. 2.Ich bin ein Familienmensch und habe ich es am liebsten, mit Freunden/Familie gemeinsam zu kochen/essen. Ich lese viel, gehe schwimmen, mache Ausflüge. 3.Regionalfernsehen könnte Ausflugtipps senden und über Menschen aus der Region berichten. 4.Es gab mal eine Sendung mit Guildo Horn. Die war klasse, weil alle Mitwirkenden gleichberechtigt waren. „Wir sind Helden“, fällt mir noch ein. Ansonsten ärgere ich mich, weil Menschen mit Behinderung als arme und leidende Wesen dargestellt werden. Jeder, der uns hier kennt, weiß, dass das das Leben viel bunter ist. Und ganz, ganz schnell wird ein Leben, das nicht voll leistungsfähig ist, als nicht mehr voll lebenswert dargestellt. Hartmut Landhäußer (The Bautzys) 1.Nachrichten sehe ich täglich. Allgemeine politische Sendungen und zum Ausgleich Musik- und Unterhaltungssendungen. 2.Ich setze mich als Stadtrat für unsere Bürger und als Vorsitzender des TV Mosbach für die Mitglieder ein. Proben und Auftritte mit der Band „The Bautzy´s“. An erster Stelle stehen Unternehmungen mit der Familie. 3.Regionalfernsehen wäre eine Info-Plattform mit Berichten aus Politik / Sport / Kirche / Vereinen / Institutionen / Veranstaltungen. Ein Regionalfernsehen würde ich sehr begrüßen. 4.Die Sendung 37 Grad finde ich sehr informativ. Hier wird vieles angesprochen - Krankheit und Umgang von Menschen mit und ohne Behinderung, egal welchen Alters. Die Darstellung finde ich positiv und realistisch. 29 Mitlgied des Landtages Georg Nelius (SPD) Michael Stock Leiter Freizeitbereich der Johannes-Diakonie 1.Tagesschau, Landesschau 1.Musiksendungen, Nachrichten, schwedische und dänische Krimis und natürlich den Tatort. 2.Sportveranstaltungen besuchen, mich mit Freunden treffen 2.Lesen, Musik, Internet, Sport, Freunde treffen. Ich bin sehr gern draußen und unternehme etwas im Freien. 3.Regionale Nachrichten, Städte und Gemeinden, Betriebe, Schulen etc. vorstellen 4.nein ©wikimedia.com Jürgen Roßnagel Leiter im Wohnbereich der Johannes-Diakonie in Mosbach 1.Je nach Jahreszeit schaue ich mehr oder weniger häufig fern. Heute Journal oder Tagesthemen/ Sportübertragungen, manchmal den Tatort, Montagskino. 2.Ich gehe mit unserem Hund laufen, egal wie das Wetter ist, spiele Handball und Volleyball, gehe tanzen, fahre Ski und Motorrad. 3.Es gibt meiner Ansicht nach ein gutes regionales Fernsehangebot im SWR. Hier wird aktuell und auch informativ über die Region Baden-Württemberg berichtet. 4.Eine konkrete Sendung kenne ich nicht, da schau ich wahrscheinlich zu wenig fern. Filme, in denen Menschen mit Behinderung mitspielen, habe ich schon gesehen. Die Darstellung ist jedoch schwierig. Wie ich selbst immer feststelle, gibt es kein einheitliches bzw. konkretes Bild von Menschen mit Unterstützungsbedarf, weshalb auch die Darstellung schwierig ist. 30 3.Promi-Klatsch aus der Region Mosbach und auf jeden Fall das jo! TV-Magazin. 4.Für mich sind das Sendungen wie „Bauer sucht Frau“, „Schwiegersohn gesucht“, „Frauentausch“, „Verzeih mir“, etc. Die Darstellung der Menschen mit Unterstützungsbedarf in solchen Sendungen finde ich respektlos und peinlich. Die Menschen werden aus reiner Sensationslust, wegen ihres Unterstützungsbedarfs vorgeführt. Dr. Thomas Ulmer Präsident SpVgg Neckarelz, ehemaliger Europaabgeordneter (CDU) 1.Nachrichten, Tatort, Krimis, „Hannes und der Bürgermeister“ 2.Politik, Fußball, Menschen treffen. 3.Bunte Mischungen aus der Region. Menschen in allen Lebenslagen, Sport aus der Heimat, heimische Bürger ©medizin-fuer-europa.de im Ausland, Berichte aus Stadtrat, Kreistag, Gemeinderat, von besonderen Ereignissen, Unterhaltsames und Kurioses. 4.Lindenstraße, Marienhof - die Darstellung ist recht ordentlich. 31 Das jo!-Fernseh-Quiz 1.Welche Sendung gibt es nicht nur in Farbe, sondern auch in Schwarz-weiß? a. Lassie b. Ein Herz und eine Seele c. Tagesschau 2.Welche Sendung schauen ganz kleine Kinder an? a. Tele-Tubbies b. Sandmann c. Sendung mit der Maus 3.Wie heißt das Eifeldorf aus der Serie „Mord mit Aussicht“? a. Hängepopo b. Hänghasch c. Hengasch 4.Wie viele Fragen muss ein Kandidat bei „Wer wird Millionär“ richtig beantworten, damit er eine Million Euro gewinnt? a. 15 b. 13 c. 20 5.Wie heißt die Familie in der Serie im SWR? a. Die Lallers 7.In welchem Sender läuft der „Tatort“? a. Bei RTL b. Bei pro7 c. In der ARD 8.Welche Sendung informiert über Menschen mit Behinderung? a. Menschen – das Magazin b. Alarm für Kobra 11 c. Lindenstraße Schreibe die richtigen Antworten auf. Immer die Zahl am Anfang der Fragen und den richtigen Buchstaben dazu (a, b oder c). Schick die Antworten mit deinem Namen und deiner Adresse in einer E-mail an [email protected] oder schick sie per Post an: Johannes-Diakonie Mosbach Michael Walter Neckarburkener Straße 2-4 74821 Mosbach Einsendeschluss: 30. Juni 2016 b. Die Fallers c. Die Knallers 6.Was bedeutet die Abkürzung ARD? a. Anderes Radio Deutschland b. Alle rasen davon c. Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland 32 Raus aus dem Alltag, hin zum Genuss mit allen Sinnen… Du kannst einen Preis gewinnen: Sie möchten in Ihrer Freizeit Freunde treffen und Leib und Seele verwöhnen? Sie planen Tagungen oder Familienfeiern? Erleben und genießen Sie unser Begegnungszentrum mit einem tollen Kulturangebot für Jung und Alt. 1.Einen Gutschein vom fideljo Besuchen Sie unser Café mit preiswerten Mittagsmenüs, Antipasti, Salaten vom Buffet, kleinen Snacks, frischer Pizza und Pasta am Abend. Gutschein Unsere Kaffeespezialitäten und Weine stammen überwiegend aus biologischem Anbau und fairem Handel. Geschenke aus Eigenproduktion und vieles mehr erhalten Sie in unserem Lädchen. Täglich geöffnet! 2.Zwei Gutscheine fürs IMAX-Kino Öffnungszeiten fideljo Neckarburkener Str. 2-4 74821 Mosbach 3.Zwei Kino-Gutscheine Telefon: Fax: E-Mail: 06261 88-249 06261 88-670 [email protected] Montag u. Dienstag: Mittwoch - Freitag: Samstag: Sonntag: 9:00 - 16:30 Uhr 9:00 - 22:00 Uhr 11:00 - 22:00 Uhr 11:00 - 20:30 Uhr www.fideljo.de Bei Veranstaltungen geänderte Öffnungszeiten. 33 Veranstaltungen Mit einem Sänger in einem Haus Ja, ihr habt richtig gelesen! Rolf Christmann, ein Mitarbeiter von meinem Haus in Schwarzach, ist der Sänger und Leiter der Gruppe „Halodu“. Seine Band-Kollegen, Thomas Reubold, der eine unheimlich starke Country-Gitarre spielt, und Bernd Kleinschmidt, arbeiteten auch mal bei uns. Am 2. Oktober gaben sie ein Konzert im fideljo in Mosbach, und ich war auch da. Zuerst sangen Halodu Lieder aus ihrer neuesten CD, von denen „Allein“ mir besonders gut gefällt. Auch das Lied „Wind“ ist gut, besonders der Text. „Du kannst den Wind nicht ändern, aber was du kannst: Setz die Segel, so wie du sie brauchst“ besagt, man solle das Beste daraus machen! Auch die Lieder von älteren CDs, die Halodu sangen, waren gut, besonders „Kanada“, wo Rolfs Tochter Yana mitsang. Es war ein starkes Konzert, und wir waren um halb zwölf wieder zu Hause. Von Eva Rabenschlag getextet und aufgeschrieben ganz gut macht Spaß super Sache! 34 Circus Charlies Knie – das ist ein Leben Der Circus Charles Knie war in Mosbach und ich habe mir die Vorstellung angeschaut. Das Programm begann mit dem Drahtseilakt von Nicol Nicols. Er dreht sich auf dem dünnen Seil und macht einen Salto – nach vorn und zurück! Die Gäste waren begeistert. Danach kam die Vielfalt exotischer Tiere von Marek Jama in die Manege. Zebras, Kamele, Lamas, Nandus und RiesenKängurus zusammen in einer Show mit Musik. Danach kamen Yves und Ambra hoch über der Manege geflogen. Sie zeigen mit viel Temperament schwierige Tricks und Figuren an langen seidenen Tüchern. Zwischendurch kam der junge Clown Cesar Dias. Er ist sehr witzig und brachte die Zirkus-Besucher zum Lachen. Danach kamen die Pferde von Marek Jama in die Manege herein. Sie laufen alle zusammen total gleichmäßig, zeigen Tricks und gehorchen sofort. Nach der Pause kam ein Gewinner des 38. Circus Festivals von Monte Carlo in die Manege. Tom Dieck hat voriges Jahr den „Bronzenen Clown“ für seine Raubtiernummer bekommen. Er hat Löwen, Tiger und zwei Liger dressiert. Das ist eine Mischung aus Löwe und Tiger. Das war ein schöner Abend … Text und Fotos: Christian Kretz 35 Bewohnerbeiratsausflug Bewohnerbeiratsausflug 2015 in die Pfalz Die Bewohnerbeiräte der JohannesDiakonie aus Mosbach und Schwarzach haben einen gemeinsamen Ausflug gemacht. Wir waren in der Pfalz. In Fischbach bei Dahn gibt es einen Baumwipfel-Pfad. Mitten im Wald kann man über einen besonderen Weg durch die Baumwipfel gehen. Man kann auch mit dem Rollstuhl darüber fahren. Wer sehr mutig ist, kann über ein Seil balancieren. Oder über wacklige Teller, die an Ketten hängen gehen. Zur Sicherheit ist ein großes Netz gespannt. Am Ende des Weges kann man über eine Rutsche zum Ausgang rutschen. Das konnten wir leider nicht, weil es geregnet hat. 36 Wer nicht mit durch die Bäume gehen wollte, konnte im Biosphären-Haus bleiben. Man kann dort interessante Dinge erleben. Hören und sehen wie eine Eule. Oder Hasen, Fledermäuse, Hummeln hören und beobachten. In einem Raum war es ganz dunkel. Man konnte erleben, wie es nachts im Wald ist. Viele Tiere sind nachts wach und schlafen am Tag. Zu jeder Stunde kommen andere Tiere aus ihren Verstecken und suchen sich Fressen. Nachdem wir so viel Neues gesehen hatten, mussten wir uns stärken. Wir fuhren weiter nach Hauenstein zum Paddelsee. Wir sind in eine typische Pfälzer Wanderhütte eingekehrt. Man muss sich dort das Essen und Trinken selbst holen und vorher bezahlen. Man bekommt ein kleines elektronisches Kästchen. Dieses Kästchen piepst und blinkt, wenn das Essen fertig ist. Dann geht man zur Theke und bekommt sein Essen. Das kannten viele noch nicht. Das Essen war sehr lecker – eben typisch pfälzisch. Und das Lokal war sehr gemütlich. Es war schon fast dunkel, als wir wieder zu den Bussen gegangen sind. Bis wir wieder zu Hause waren, war es ganz schön spät geworden – aber es war toll. Wir empfehlen diesen Ausflug allen Wohngruppen oder der GMAV. Uns hat dieser Tag sehr gut gefallen. Für die Bewohnerbeiräte 37 „Maria Stuart“ in Mosbach Mario beim Jugendgottesdienst Die Badische Landesbühne in der Alten Mälzerei zu Gast In der Johanneskirche war es am Abend des 6. Dezember 2015 ziemlich voll. Am 1. März besuchte ich in der Alten Mälzerei in Mosbach das Theaterstück „Maria Stuart“ von Friedrich Schiller in einer Aufführung der Badischen Landesbühne. Das klassische Drama interessierte mich, weil ich vor einigen Jahren in der Schule ein Referat über Königin Elisabeth I. gehalten habe. Zwischen 100 und 200, überwiegend junge Leute, waren zum Jugendgottesdienst gekommen. Der Singkreis und die Orff Gruppe begleiteten. viele und nur deutsche Lieder. Die Lieder waren sehr schön und zum Teil richtig fetzig. Im Mittelpunkt der Aufführung stehen zwei grundverschiedene Frauen, nämFoto: Peter Empl lich Maria Stuart, Königin von Schottland, und Elisabeth I, Königin von England. Sie lebten vor fast 500 Jahren und waren Kusinen, aber keine Freundinnen. Durch den technischen Kniff einer drehbaren Bühne, wurden die Frauen, deren Charakter und Gefühle, im szenischen Wechsel dargestellt. Dabei erlebte der Zuschauer die tiefe Vereinsamung beider Frauen. Während Maria Stuart unter Mordverdacht aus Schottland nach England geflohen ist und sich dort Schutz erhofft, fürchtet Elisabeth I wegen Maria um ihren Thron und lässt sie daher einsperren. Ausbruchversuche misslingen. Nachdem sich beide Frauen durch ein eingefädeltes Treffen begegnet sind und der Streit eskaliert, wird Maria Stuart wegen Hochverrat hingerichtet. Es war eine tolle Aufführung, weshalb ich bestimmt nicht das letzte Mal bei der Badischen Landesbühne gewesen sein werde. Idee und Text: Luisa Carlino Foto: Peter Empl 38 Die Hauptrolle in diesem Gottesdienst hatte Mario Jünger, der von Pfarrer Richard Lallathin ausgesucht wurde. „Ich war ganz schön aufgeregt“, hat Mario hinterher gesagt. Doch das hat man ihm nicht angemerkt. In der Predigt ging es um das Thema des Gottesdienstes: „Sitt, satt, der Frieden kann kommen.“ Zum Schluss kam noch hoher Besuch, der sich angekündigt hatte. Es war der Nikolaus persönlich, der für alle Geschenke in seinem Sack hatte und sich um alle gekümmert hat. Wie immer wurde am Schluss das Vater unser mit Bewegungen gemacht. Um 19 Uhr war der Gottesdienst zuende. Doch auf dem Kirchplatz wurde weiter gefeiert. Alle konnten das „sitt, satt, der Frieden kann kommen“ mit eigenen Augen und Mündern erleben. Es gab reichlich zu essen und zu trinken und gute Gemeinschaft mit einem riesigen Lagerfeuer dabei. geschrieben von Johanna Quattlender und Mario Jünger 39 jo!: Was macht ihr in Eurer Freizeit? Die Stadt-WG Junge Erwachsene mit Handicap leben zusammen in der Mosbacher Innenstadt Das stationäre Wohnen in der Johannes-Diakonie geht neue Wege. Seit November 2015 leben 21 Jugendliche und junge Erwachsene mit Unterstützungsbedarf in einem umgebauten Wohnhaus mitten in der Mosbacher Innenstadt. Es gibt drei Etagen mit jeweils einer betreuten Wohneinheit und für alle zusammen einen großen Raum für gemeinschaftliche Aktivitäten. Mario Jünger und Mario Kark vom jo! haben einige Bewohner des neuen Wohnprojektes getroffen und nach ihren neuen Erfahrungen gefragt. jo!: Wie geht es Euch in der Carl-Theodor-Straße im Vergleich zu Eurem früheren Haus Elz? Das neue Haus ist modern, hell und groß. Wir fühlen uns hier besser als im Haus Elz, denn wir sind direkt in der Innenstadt und haben alle Geschäfte in der Nähe. Zum Beispiel das Eiscafé. In die Schule oder in die Werkstatt fahren wir mit dem Bus, mit dem Fahrrad oder laufen zu Fuß. Der Bahnhof ist ganz nah, da fahren einige auch mit dem Zug. jo!: Hat jeder sein eigenes Zimmer? Wir gehen in die Fußball-AG, zum Schwimmen, zum Tischtennis und in die Reha-Gruppe. Da fahren wir mit dem Bus hin oder mit dem Roller. Wir gehen manchmal ins Kino, mit einem Betreuer in die Kletterhalle oder hören zusammen Musik. Das organisieren wir selbst, oft zusammen mit den Bewohnern der Bertl-Bormann-Straße, die wohnen nämlich ganz in der Nähe. Oder wir gehen ins Mosbacher Jugendhaus. Da gibt es am Freitag Abend immer ein Angebot, manchmal auch ein Fußballturnier. jo!: Was macht Ihr beruflich? Einige Jugendliche besuchen die Johannesberg Schule. Zwei Bewohner sind in der Ausbildung zur Fachkraft für Reinigungstechnik. Einer geht in die Augusta-Bender-Schule und möchte danach in die Unterstützte Beschäftigung. Eine Bewohnerin geht in die Duale Hochschule und macht dort ein Praktikum im Dienstleistungsbereich. Sie kocht dort Kaffee und hilft der Sekretärin zum Beispiel beim Kopieren. Einer arbeitet in der Warenannahme der JohannesDiakonie. Einer macht ein Praktikum im Rahmen einer Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme beim Getränke-Markt. Es gibt also viele verschiedene Beschäftigungen und natürlich die Werkstatt. jo!: Wie funktioniert das bei Euch mit dem Essen? Wir kochen ein- oder zweimal in der Woche mit den Erziehern und überlegen auch zusammen, was wir essen wollen. Manchmal kochen wir auch abends etwas Besonderes, oder an Geburtstagen. Die Leute, die in die Johannesberg Schule gehen oder in die Werkstatt, bekommen im fideljo ein Essen. Die anderen bekommen Verpflegungsgeld und holen sich selbst etwas. jo!: Vielen Dank für das Interview! Wir freuen uns, dass es euch gut geht und wünschen Euch weiter viel Spaß! Hier gibt es gar keine Doppelzimmer, nur Einzelzimmer, und jeder hat direkten Zugang zum Balkon. Auf jeder Ebene gibt es drei Badezimmer, das ist auch gut, gerade morgens, wenn alle ins Bad wollen. 40 41 In eigener Sache... Neue Mitglieder im jo!-Team Abschied heißt was Neues kommt, Abschied heißt Hallo!!! Ich musste mich diesen Sommer nicht nur von meiner Schulklasse und meinen Freunden verabschieden, sondern auch von unserer Wohnung und von der Stadt, wo ich aufgewachsen bin. Und von meinem Hund. Wir sind nämlich von Möckmühl nach Mosbach gezogen. Der Grund dafür ist, dass ich seit September im Berufsbildungsbereich der Johannes-Diakonie bin. Ich finde es hier besser als in Möckmühl, weil ich hier mehr von der Offenen Hilfe die Angebote nutzen kann, weil es hier die Johannes-Diakonie gibt und weil ich beim jo!-Magazin dabei sein darf. Ich vermisse aber meinen Hund und meine Freunde. Zum Glück geht es unserem Hund sehr gut. Er ist bei Freunden von meinen Eltern, die auch einen Hund haben, mit dem er sich gut versteht. In der neuen Wohnung hätte er sich nicht glücklich gefühlt. Er ist nämlich schon sehr alt und kann keine Treppen mehr laufen. Und das sind in unserem Haus viele. Ich wünsche mir noch eine Freundin, mit der ich mich gut verstehe und was machen kann. Ich habe mitgespielt bei „Pensilvanien“. Da ging es darum, wie Napoleon den Odenwald eroberte. Mein zweites Theaterstück war „Der Sommernachtstraum“ von William Shakespeare. Dann der „Brandner Kasper“, „Ein Diener zweier Herren“ und „Endlich wieder Camping“. Als ich mein fünftes Theaterstück gespielt habe, hatte ich das 5-jährige Theater-Jubiläum. Ich habe eine Urkunde bekommen und ein Handtuch mit dem Logo vom Schwarzacher Wildpark. Dann habe ich noch beim „Weißen Rössl am Wolfgangsee“ mitgespielt. Das war eine Premiere, Jubiläum und Singspiel. Wir bekamen Gesangsunterricht. Mein siebtes Theater war „Die deutschen Kleinstädter“. Dieses Jahr spielen wir „Ich denke oft an Piroschka“. Da bin ich der Pfarrer und habe mehrere kleine Rollen. Ich bin auch beim jo! dabei und habe hinter der Kamera gestanden: Bei unserem kleinen Video „Tatort Mosbach“ war ich Kameramann. Das Video könnt ihr auf der Webseite der Johannes-Diakonie anschauen. Getextet und aufgeschrieben von Timo Andres und Gaby Eisner-Just Unser neues jo!-Mitglied Tanja Schmidt Unser neues jo!-Mitglied Timo Andres Das blaue jo!-Heft habe ich gesehen und war erstaunt, dass ganz normale Leute das machen können. Dann hat Mario Jünger vom jo!-Team mir erzählt, dass ich ins jo! reinschnuppern kann. Ich habe überlegt, ob ich da mitmachen soll. Ich dachte, das überfordert mich. Hallo, ich bin Timo, wohne in Michelbach und bin beim KleinOdTheater Schwarzach. Da bin ich eigentlich durch Zufall dazu gekommen. Mein Kollege Mario Kark hat mich zum Theater in Schwarzach mitgenommen. Ich wollte schon immer mal im Freilicht-Theater mitspielen, schon seit ich in der Schule bei der „Vogelhochzeit“ mitgespielt habe. Beim Freilicht-Theater Schwarzach haben sie mich gleich als Schauspieler genommen. Durch das jo!-Magazin ist etwas Neues in mein Leben gekommen. Es stimmt auch nicht, dass ich überfordert bin. Johanna Quattlender 42 Dann bin ich trotzdem einfach mal hingegangen. Artikel schreiben und fotografieren, der Besuch in Mannheim beim Rhein-Neckar-Fernsehen, das hat alles Spaß gemacht. Jetzt bin ich im jo!-Team. Manche Redakteure kenne und mag ich. Andere lerne ich noch kennen. 43 Das Thema Fernsehen finde ich interessant. Ich habe mich mit einigen Leuten darüber unterhalten. Ihr seht auf meinem Foto vorne im Heft, dass ich die Sendung mit den Simpsons am liebsten sehe. Text: Tanja Schmidt Aufgeschrieben von Gaby Eisner-Just Neu im jo!-Leitungsteam Schon als ich vor knapp zwei Jahren das erste Mal vom jo! hörte, fand ich die Idee klasse. Endlich hatten auch „Betroffene“, „Behinderte“ - hatten also auch Menschen mit Unterstützungsbedarf, so der politisch korrekte Begriff, die Möglichkeit, einer breiten Leser-Schicht mitzuteilen, was sie bewegt. Irgendwann ist dann bei mir dir spontane Idee entstanden, den jo!-Autoren in meiner Internet-Zeitung NOKZEIT Platz für ihre Artikel anzubieten. Nach einem Gespräch mit Michael Walter folgte der Idee die Umsetzung, und es erschienen Artikel aus jo! auf NOKZEIT.DE. Als die Redaktion dann Unterstützung suchte, habe ich mich, auch wieder spontan, dort gemeldet. Ich habe mir dann die Redaktion um die Chefredakteurin Gaby Eisner-Just angeschaut, und ich wurde angeschaut. Da beide Seiten gut fanden, was sie sahen, gehöre ich seit Januar 2016 zu den Menschen, die jo! machen. Es ist spannend, so viele unterschiedliche Menschen zu sehen, die ausnahmslos alle! Unterstützungsbedarf haben, eine Zeitung machen. Ich bin froh, dass ich dabei sein und mitmachen darf. Jürgen Hofherr jo! ist Q oder KUH! Mitte Dezember war für uns vom jo!-Magazin schon fast ein bisschen Weihnachten, außerdem fühlten wir uns wie in Hollywood, war doch die ganze Redaktion im fideljo vertreten, wo an diesem Tag die „Beste Arbeit“ der ganzen Johannes-Diakonie ausgezeichnet wurde. Groß war die Spannung, während wir gemeinsam mit den anderen 12 nominierten Gruppen auf die Preisverleihung warten mussten. Als wir dann gehört hatten, dass wir die Sieger sind, war unser Jubel natürlich riesengroß – eben eine tolle Bescherung schon vor Heiligabend. Alle Redakteure freuten sich und waren stolz auf das Erreichte. Es war zwar nicht immer einfach, die Hefte mit Bildern und Texten zu füllen, auch brauchte unsere „Chefin“ Gaby Eisner-Just ab und zu viel Geduld und gute Nerven, dennoch konnten wir es kaum glauben, dass wir den Oscar ... nein, natürlich die „KUH“, gewonnen hatten. Ohne Gaby Eisner-Just, Michael Walter und unseren Kollegen Michael Lofink (die beiden haben das jo! bei der Jury vorgestellt) hätten wir das nie geschafft. Danke! Das jo!-Team 44 45 So wird das jo! hergestellt jo!-Team zu Besuch in der Druckerei Laub Das jo!-Team hat im Sommer die Druckerei Laub in Elztal-Dallau besucht. Wir wollten sehen, wie unser jo! gedruckt wird. Besonders beeindruckend war die riesige Druckmaschine. Wir standen davor und haben heruntergezählt: 10 – 9 – 8 – 7 – 6 – 5 – 4 – 3 – 2 – 1 – 0! Dann hat der Betriebsleiter den Druck gestartet. Es ratterte und roch nach Farbe. Mit einem Affenzahn kamen die Druckbögen aus der Maschine und wurden aufgestapelt. Dann eine andere Maschine zum Schneiden der Bögen, alle Seiten übereinander legen, heften – und fertig. Countdown an der Druckmaschine: 10-9-8-7-6-5-4-3-2-1-0 Start! Die monatelange Arbeit vom jo!-Team – nachdenken, herausfinden, schreiben, Fotos machen, Zeitschrift gestalten – flog in einer Viertelstunde aus der Maschine. Text: jo!-Redaktionsteam Aufgeschrieben von Gaby Eisner-Just Links: Führung durch die Druckerei mit Herrn Buding von der Firma Laub. Unten: Die Druckplatten für unser jo!-Magazin in den einzelnen Farben. 46 Die letzten Farbkorrekturen werden vorgenommen. Hier kommt das Heft aus der Druckmaschine und wird kritisch begutachtet. 47 Kontaktbörse im jo! Wen oder was suchst du? Mein Name ist Sascha. Ich bin 33 Jahre alt und wohne in Mosbach. Zum Beispiel einen Freund, eine Freundin, jemanden, der mit dir Sport macht oder eine neue Liebe? Ich suche eine weibliche Person, um eine Freundschaft aufzubauen. Was machst du gerne? Ich höre gern Musik (Rock/Pop), gucke gern Fußball, tanze gern, mache gern Sport und vieles mehr. Zum Beispiel Fahrrad fahren, ins Kino gehen, tanzen, malen, Sport, bummeln gehen, schwimmen? Wo wohnst du? Zum Beispiel in Aglasterhausen, Mosbach, Schwarzach, Dallau, Eberbach, Walldürn? Wie alt bist du? Schreib auch deinen Namen und deine genaue Adresse drauf, damit wir dir zurückschreiben können. Beantworte diese Fragen, und wir setzen deine Kontakt-Anzeige in den nächsten jo! Schreib an [email protected] oder stecke deinen Kontakt-Zettel in den jo!-Briefkasten (Verwaltungsgebäude Mosbach oder am Haus Zeppelin auf dem Schwarzacher Hof). Ich heiße Olga, ich bin 32 Jahre jung und wohne in Mosbach. Ich habe auch WhatsApp. Ich heiße Nataline, bin 25 Jahre und wohne in Mosbach. Ich suche einen Freund für eine neue Liebe. Ich tanze und reite gerne, gehe gerne ins Kino oder bummeln, male, gehe in die Sport AG, höre Musik und singe. Ich bekomme auch gern eine Massage. Hallo, ich heiße Johanna und wohne seit 8 Wochen in Mosbach. Die Stadt gefällt mir gut, aber ich habe noch keine Freunde gefunden. Ich bin achtzehn Jahre jung und besuche den Berufsbildungsbereich der Johannes-Diakonie. Ich suche eine männliche Person, einen Freund. Ich wünsche mir eine Freundin zum Reden, Spiele spielen, ins Kino oder Eiscafé gehen und Musik hören. Außerdem lese und schreibe ich gerne. Ich schwimme gern, bummel gerne durch die Stadt, gehe gern Eis essen und spazieren. Ich freue mich sehr über eine Antwort von dir. Bis hoffentlich bald. Johanna Antworten bitte an [email protected] 48 49 Witze und Rätsel Es gibt viele Wörter rund ums Fernsehen. Findest Du alle? Ausblick ... So viele Striche, so viele Buchstaben Ort im Freien mit Blumen und Beeten FERNSEH _ _ _ _ _ _ Bequeme Sitzgelegenheit FERNSEH _ _ _ _ _ _ Ausblick auf das nächste jo!-Magazin: Berühmter Mensch FERNSEH _ _ _ _ Das Thema ist INKLUSION. Worum geht es? Info-Magazin mit Programm FERNSEH _ _ _ _ _ _ _ jo! forscht nach: Wie leben Flüchtlinge in Baden-Württemberg? Raum, in dem aufgenommen wird FERNSEH _ _ _ _ _ _ jo! ergründet: Was ist Leichte Sprache? Produktinformation im TV FERNSEH _ _ _ _ _ _ _ jo! will wissen: Alle zusammen in eine Schule – ja oder nein? Gewinnauslosung im TV FERNSEH _ _ _ _ _ _ _ _ jo! untersucht: Alleine leben mit Handicap – Gefahr durch Alkohol und Drogen? Er führt durch die Sendung FERNSEH _ _ _ _ _ _ _ _ _ Rundfunkanstalt FERNSEH _ _ _ _ _ _ jo! berichtet: Inklusionstag in Mosbach und Eröffnung der Diakonie-Klinik Mosbach TV-Sendung mit vielen Folgen FERNSEH _ _ _ _ _ jo! fordert: Schafft das Wort „Behinderung“ ab! Die Auflösung des Teekessel-Rätsels aus dem vorigen jo!-Heft: jo! entdeckt: Tolle Vereine in Mosbach und anderswo Der erste Begriff lebt. Der zweite nicht. Den ersten Teekessel kann man nicht kaufen. Den zweiten schon. Der erste Teekessel spielt in der Familie eine große Rolle. Der zweite in der Technik. Es ist die MUTTER (Mutter als Mensch – Schraubenmutter) 50 Impressum Herausgeber: Johannes-Diakonie Mosbach Neckarburkener Sraße 2-4 74821 Mosbach Layout: Lothar Dörge Mail: [email protected] Sie möchten das jo!-Magazin zugeschickt bekommen? Verantwortlich: Michael Walter, Leitung Unternehmenskommunikation Redaktion: Gabriele Eisner-Just (Redaktionsleitung), Jürgen Hofherr, Sven Arndt, Timo Andres, Benjamin Breit, Luisa Carlino, Uwe Jakob, Mario Jünger, Mario Kark, Christian Kretz, Michael Lofink, Johanna Quattlender, Eva Rabenschlag, Tanja Schmidt, Daniel Will Druck und Weiterverarbeitung: Druckerei Laub, Dallau Dann schreiben Sie an: [email protected] Fotos: Johannes-Diakonie Mosbach (Alle Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt) 51 Mach mit beim jo! Hast Du Spaß am Zeitung machen? Möchtest Du im Redaktions-Team mitarbeiten? Da gibt es viel zu erleben und zu gestalten. Deine Ideen sind gefragt. Wenn Du lesen und schreiben kannst, ist es gut. Muss aber nicht sein. Melde Dich bei uns unter: 1. [email protected] 2. oder bei Gabriele Eisner-Just Tel.: 06262 9278471 3. oder bei Michael Walter in Mosbach 06261 88-734 Kontakt Telefon: 06262 9278471 E-Mail: [email protected] Eine Zeitschrift von Menschen mit Behinderung ...geschrieben für Menschen und denen mit Behinderung in verständlicher Sprache.