Wahlen 2014 - Johannes

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Wahlen 2014 - Johannes
Johannes-Diakonie Mosbach
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38. Jahrgang
Ausgabe 1/2014
2
Aus dem Inhalt
Liebe Leserinnen, liebe Leser!
3
Geistliches Wort
4
Kurznachrichten5
Aktuelles aus der Johannes-Diakonie Mosbach in Kürze
Kurznachrichten6
Aktuelles aus der Johannes-Diakonie Mosbach in Kürze
„Ich gehe auf jeden Fall wählen!“
Am 25. Mai werden Gemeinderäte, Kreistag und EU-Parlament
neu gewählt – auch von Menschen mit Behinderung?
7
Infos zur Kommunal-Wahl
10
Infos zur Europa-Wahl
12
Neue Bücher in Leichter Sprache
14
Der Gemeinderat bestimmt, was in der Gemeinde gemacht
wird
Die Europawahl ist wichtig. Was die EU sagt, gilt auch in
Deutschland
Stadt-Führer Heidelberg
Vom Brückenaffen bis zum Zuckerladen
Von Mosbach nach Heidelberg: Eine Stadtführung in leichter
Sprache
16
21
Angekommen in der neuen Heimat
22
Johannes-Diakonie feiert Einweihung des Wohn-Pflegeheims
in Walldürn
Und dann ist es endlich da!
So entsteht das umfangreiche Fortbildungsprogramm der
Johannes-Diakonie
27
Im Mai heißt es: Daumen drücken!
28
„Fast wie ein kleiner Kirchentag“
30
Zimmerservice gibt’s hier keinen
31
Kein Opfer soll vergessen werden
32
„Die Welt, widdewiddewie sie mir gefällt“
33
Menschen in der Johannes-Diakonie
36
Langjährige Mitarbeitende der Johannes-Diakonie erhielten
das Kronenkreuz in Gold
Zahlreiche Sportlerinnen und Sportler der Johannes-Diakonie
gehen vom 19. bis 23. Mai in Düsseldorf bei den Special Olympics
an den Start
Beim Diakonie-Konfirmandentag kamen wieder rund 100
Jugendliche zusammen
Auszubildende des BBW Mosbach-Heidelberg im „Zuhause
auf Zeit“ in Leimen
Im Wertheimer Hofgarten wurde ein Stolperstein verlegt, in
Mosbach erforschte Dr. Hans-Werner Scheuing die Namen von
30 Euthanasie-Opfern
Die Guggemusik „La VVida Gugge“ aus Lahr bereicherte die
alemannische Fasnet
Die Johannes-Diakonie trauert...
Die „Informationen“ im Wandel
Zeitschrift der Johannes-Diakonie bekommt neues Layout
„Sie sind Experten der Nähe“
24
Im Ruhestand
Trauer um eine herausragende Persönlichkeit
37
Danke für Ihre Spenden!
39
Zum Tode von Dr. Dieter Dreisbach
Jetzt auch Online-Spenden möglich
Spende der Firma Pluspunkt Textildruck
Besuchen Sie unser Sommerfest!
Wann? Am 29. Juni 2014
Wo? Auf dem Gelände der Johannes-Diakonie Mosbach
Sie erwartet:
●●
Gottesdienst in der Johanneskirche
●●
Spielmobil, Roland der Riese, Kinderschminken, Karussell und Westernbähnchen
●●
Mobile Kelter, Jugendfarm, Infostände
●●
Mosbacher Vereine präsentieren sich
●●
BBW Pflanzen- und Blumenverkauf
●●
Vorstellung Diakonie-Klinik Mosbach
●●
Festzelt mit Speisen und Getränken
●●
Bühnenprogramm, Livemusik
●●
Kaffee und Kuchen
●●
und vieles mehr...
Wir freuen uns auf Sie!
Vorwort
Liebe Leserinnen, liebe Leser!
In Ihren Händen halten Sie die Frühjahrsausgabe der Informationen 2014 und auf
den folgenden Seiten dieses Heftes eröffnen sich Ihnen aktuelle Einblicke in das
vielfarbige Leben und Geschehen innerhalb der Johannes-Diakonie Mosbach. Der
Winter, der nicht wirklich einer war, liegt (hoffentlich) hinter uns und wir alle genießen die ersten frühlingshaften und sonnigen Tage. Wir freuen uns, Ihnen - sozusagen als Kontrapunkt zum Steuerskandal und zur Krim-Krise, viel Erfreuliches
und Positives aus der Johannes-Diakonie berichten zu dürfen.
Besonders erfreulich für uns ist, dass wir in diesen Tagen die Wohn- und Pflegeheime in Walldürn, Eberbach und Lahr beziehen konnten und auch das Wohnheim in Wertheim konnte zum 1. April bezogen werden. Diese großen Umzüge
und Neuorientierungen verbessern die Wohnqualität unserer Menschen mit Behinderung erheblich und es ist in erster Linie den Mitarbeitenden der JohannesDiakonie zu verdanken, dass die Umzüge weitgehend problemlos bewältigt werden konnten.
Mitte März sind die Winter-Paralympics in Sotschi mit einem grandiosen Erfolg
vor allem der deutschen Sportlerinnen zu Ende gegangen. In diesem Heft wollen
wir schon auf die nächsten großen sportlichen Ereignisse blicken. Vom 19. bis 23.
Mai 2014 gehen rund 4.800 Athletinnen und Athleten bei den Deutschlandspielen von Special Olympics in sportlich-fairen Wettbewerben an den Start und bringen Emotionen, Spannung und Vielfalt in die Sportstadt Düsseldorf. Die teilnehmenden Sportler der Johannes-Diakonie wollen wir Ihnen in diesem Heft gerne
vorstellen.
Weiter lesen Sie, wie das jährliche Fortbildungsprogramm für unsere Mitarbeitenden entsteht und was wir tun, um als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen
zu werden. Und wie bunt, fröhlich und musikalisch die alemannische Fasnet sein
kann, das zeigen wir Ihnen am Beispiel der Guggenmusiker „LaVVida“, die in Lahr
das bunte Treiben bereicherten.
In eigener Sache informieren wir Sie über das Vorhaben, die „Informationen“ ab
Herbst 2014 neu zu gestalten und in einem weiteren Artikel geben wird Einblicke
in das Leben und den Alltag im BBW-Internat in Leimen.
Jetzt wünschen wir Ihnen ein interessantes Lesevergnügen mit diesem Heft und
grüßen Sie herzlich aus Mosbach.
Dr. Hanns-Lothar Förschler
Vorstandsvorsitzender
Jörg Huber
Vorstand
3
4
Theologie und Seelsorge Geistliches Wort
„Eure Traurigkeit soll in Freude verwandelt werden.“
Johannes-Evangelium 16,20 (Monatsspruch April)
Liebe Leserin, lieber Leser,
wenn Sie in der Passions-/Fastenzeit unsere Johanneskirche betreten,
bietet sich Ihnen dieses Bild: Der während des übrigen Jahres geöffnete Flügelaltar ist jetzt geschlossen. Gemäß alter kirchlicher Tradition
sollen auch die Augen „fasten“. Jetzt sind auf dem Altar nur Szenen
aus der Leidens- und Kreuzigungsgeschichte Jesu zu sehen. Diana,
eine Bewohnerin unserer Einrichtung, zur Entstehungszeit des Altares
16 Jahre alt, hat das Bild entworfen. Sehr detailreich hat sie die einzelnen Passionsgeschichten in ihrem Entwurf skizziert. In einem anschließenden Gemeinschaftswerk von Schülerinnen und Schülern und
Lehrkräften unter Leitung von Maria Anna Küstner (+ 2006) wurde der
Entwurf auf die beiden Altarflügel übertragen und dann bunt ausgemalt. Unser Altarraum verwandelte sich in ein Atelier, in dem bisweilen mehr als zehn Personen mit dem Ausmalen beschäftigt waren.
Als die Flügel dann fertig montiert waren, erschrak ich. Für ein Passionsbild ist das Bild vielleicht doch etwas zu
farbenprächtig und zu fröhlich geraten, so dachte ich bei mir: Die Menschen in ihren bunten Gewändern, der
Hahn des Petrus mit seinen geradezu regenbogenfarbigen Schwanzfedern, das freundliche Gelb der Häuser
und des Hintergrundes… Doch sofort schoss mir ein anderer Gedanke durch den Kopf: Das Bild stimmt und
passt in ganz besonderer Weise in unsere Johanneskirche. Denn hier versammeln sich täglich zur Andacht und
sonntäglich zum Gottesdienst (und dazwischen oft auch zu anderen Gelegenheiten) Menschen, deren Lebenswege anders und deshalb oft auch schwieriger und schwerer sind als die Lebenswege ihrer Mitmenschen. Da
versammeln sich Kinder mit Behinderungen und Erwachsene, da kommen Menschen aus der neurologischpsychiatrischen Klinik und suchen Ruhe und Trost, ein aufbauendes Wort und Stärkung ihres Glaubens. Bei
manchen ist die Behinderung körperlich zu sehen, andere betreten unsicher mit gesenktem Kopf die Kirche.
Aber dann, beim Singen und Beten, zieht eine Fröhlichkeit und Lebendigkeit in die Kirche ein, die alle Besucher in
ihren Bann schlägt. Mit Begeisterung bewegen die Mitglieder unserer Orffgruppe im Rhythmus des Liedes ihre Instrumente. Mit Hingabe, Freude und Stolz singen die Sängerinnen und Sänger des Singkreises mit klarer Stimme
ihre Lieder. Die Gottesdienstbesucher lassen sich anstecken und klatschen den Rhythmus. Am Ende des Gottesdienstes erheben sich die Besucher und viele Bewohner gehen nach vorne zum Altar, um unser „Vaterunser mit
Bewegungen“ mitzusprechen. Ja, da ist viel Fröhlichkeit und Freude, viel „Farbigkeit“ und buntes Leben zu erleben – inmitten einer Gemeinde von Menschen, von denen manche meinen, diese würden auf der „Schattenseite
des Lebens“ ihr Dasein fristen müssen. Darin steckt etwas von dem Geheimnis, von dem der biblische Spruch des
Ostermonats April spricht: „Eure Traurigkeit soll in Freude verwandelt werden!“ Ja, Freude, die die Erfahrung der
Traurigkeit kennt und Leben, das die Bedrohung durch Krankheit oder Behinderung kennt, ist tiefer und echter.
Und so passen bei unserem Altarbild die traurigen Szenen und die fröhlichen Farben besonders gut zusammen.
Es grüßt Sie herzlich und wünscht Ihnen eine gesegnete Zeit!
Ihr
Richard Lallathin
Aktuelles in Kürze
Kurznachrichten
Aktuelles aus der Johannes-Diakonie Mosbach in Kürze
Neue Leitung für den
Geschäftsbereich Gesundheit
Diakonie hilft Diakonie
Mosbach. Mit einem Lkw voller Krankenhausbetten und anderen Hilfsmitteln machte sich
Klaus-Dieter Kottnik gemeinsam
mit einem Begleiter vor kurzem
auf den Weg in Richtung Polen.
Die Johannes-Diakonie Mosbach
hatte zuvor dem ehemaligen
Präsidenten des Diakonischen
Werkes der Evangelischen Kirche in Deutschland ausrangierte aber noch funktionstüchtige
Pflegebetten, Nachttische und
Matratzen gespendet. Diese sollen künftig in einer Sozialstation
der Evangelisch-Augsburgischen
Kirchengemeinde im polnischen
Ustron für ambulante Hilfen zur
Verfügung gestellt werden. Pfarrer Kottnik ist aktuell als Berater
der polnischen Diakonie tätig, die
Hilfsprojekte für ältere und behinderte Menschen, Kinder, Jugendliche und Familien in schwierigen
Lebenslagen koordiniert. „Wir
sind sehr dankbar dafür, dass die
Mosbacher
Johannes-Diakonie
die Diakonie in Polen unterstützt“,
so Kottnik beim Beladen des
Fahrzeugs gemeinsam mit dem
Heimbeiratsvorsitzenden Helmut
Müllner und Alexander Straus,
Verwaltungsleiter im Geschäftsbereich Gesundheit der JohannesDiakonie.
Mosbach. Der Geschäftsbereich Gesundheit der Johannes-Diakonie
Mosbach steht unter neuer Leitung.
Seit 1. April verantwortet Alexander
Straus als Geschäftsbereichsleiter
die betriebswirtschaftliche Führung.
Bisher leitete er die Verwaltung
des Geschäftsbereichs Gesundheit.
Zudem ist er im Zentralcontrolling der Johannes-Diakonie tätig.
Zum Geschäftsbereich Gesundheit
gehören die Neuropsychiatrische
Klinik, die Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJPP), der Ärztliche Dienst
der Johannes-Diakonie sowie das
Kinderzentrum Mosbach (KIZ). Der
Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie, Dr. Karsten Rudolf, ist
Sprecher der leitenden Ärzte. Zudem
ist er Ärztlicher Direktor der neuen
Diakonie-Klinik, in der viele der bestehenden medizinischen Angebote
zusammengefasst werden. Straus
und Rudolf lösen den bisherigen
Leiter des Geschäftsbereichs, Dr.
Joachim Kühlewein, ab, der zum 31.
März in den Ruhestand ging.
Partnerschaft offiziell verlängert
Mosbach-Neckarelz. „Diese Partnerschaften bestehen nicht nur
auf dem Papier, wir erfüllen
sie auch mit Leben“, sagte Regine Schmock. Die Leiterin des
Auguste-Pattberg-Gymnasiums
freute sich sichtlich, neben den
Bildungspartnerschaften mit der
Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Mosbach und mit der
Sparkasse Neckartal-Odenwald,
auch die mit der Johannes-Diakonie Mosbach offiziell verlängern
zu dürfen. Und das gleich für drei
weitere Jahre. Die Partnerschaft
mit der Johannes-Diakonie wird
in diesem Jahr weiter ausgebaut.
So wird es neben Kooperationsprojekten mit der Schwarzbach
Schule auch wieder Angebote am
Berufsbildungswerk
MosbachHeidelberg geben.
Sportlerehrung der Stadt
Mosbach. Hell erleuchtet und
festlich geschmückt war die Bühne in der Alten Mälzerei, auf der
auch zahlreiche Sportlerinnen und
Sportler der Johannes-Diakonie
„ihren großen Tag“ hatten. Traditionell würdigte die Große Kreisstadt
in feierlichem Rahmen ihre erfolgreichen Athleten in den verschiedenen Sportarten. Aus den Reihen
der Johannes-Diakonie Mosbach
5
6 Aktuelles in Kürze Kurznachrichten
Aktuelles aus der Johannes-Diakonie Mosbach in Kürze
erhielten die Kraftdreikämpfer Nicole Reimann und Danilo Pasnicki,
die Schwimmerinnen Elke Jäger,
Patrizia Endres und Melanie Wolf,
die Tischtennisspieler Ann-Kathrin
Irschik, Manuela Nimes, Rainer
Becker, Mark Brämer und Günter
Rettinger sowie die Boccia-Spieler
Daniela Weckbach, Claudia Erb,
Kirsten Weckbach und Tobias Emmerich, die Sportplakette der Stadt
Mosbach für ihre Erfolge bei den
Baden-Württemberg-Spielen von
Special Olympics in Karlsruhe im
vergangenen Jahr.
Neue Physiotherapiepraxis
Mosbach. Die neue physiotherapeutische Praxis der JohannesDiakonie Mosbach hat ihre offizielle
Betriebsgenehmigung
erhalten. „Damit ist in Mosbach
ein weiterer Baustein der medizinischen Versorgung behinderter
Menschen entstanden“, erklärte
der Leiter des Bereichs Krankengymnastik und Massagepraxis
in der Johannes-Diakonie, Franz
Sommerauer. Das therapeutische
Angebot richtet sich in erster Linie an Menschen mit Behinderung, steht aber ab sofort auch
allen anderen Personen offen,
die einer physiotherapeutischen
oder physikalischen Behandlung
bedürfen.
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Impressum
Herausgeber: Johannes-Diakonie Mosbach
Körperschaft des öffentlichen Rechts
Neckarburkener Straße 2–4
74821 Mosbach/Baden
Telefon: 06261/88-0 (Zentrale)
E-Mail: [email protected]
Verantwortlich: Dr. Hanns-Lothar Förschler (Vorstandsvorsitzender),
Jörg Huber (Vorstand)
Redaktion und Anzeigenleitung:
Michael Walter, Leiter Unternehmenskommunikation
Telefon: 06261/88-734, Fax: -660
Layout: Lothar Dörge, Michael Walter
Autoren dieses Heftes: Dr. Hanns-Lothar Förschler/Jörg Huber (Seite 3),
Richard Lallathin (Seite 4), Andreas Lang (Seiten 22-23), Gabriele Eisner-Just
(Seiten 7-19, 33), Michael Walter (Seiten 5-6, 21, 27, 30, 31, 32, 39), Dirk AdlerWitkowski (Seiten 28-29), Kerstin Wolff (Seiten 24-25), Gerhard Layer (Seite
37).
Danke auch an alle anderen, die unsere „Informationen“ mit Beiträgen bereichern!
Fotos: Johannes-Diakonie Mosbach
Alle Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.
Druck und Weiterverarbeitung:
Texdat-Service gem. GmbH, Weinheim
Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 15. Februar 2014
Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 15. Juli 2014
Diese Zeitschrift wird kostenlos an Kunden, Freunde und
Förderer der Johannes-Diakonie Mosbach sowie an alle Interessierten abgegeben. Bestellungen im Internet unter www.johannes-diakonie.de.
Ihre Adresse hat sich geändert? Sie haben Fragen zum Vertrieb?
Bitte wenden Sie sich an Beate Weiland-Noe, Tel. 06261/88-574, Fax -660
Wahlen 2014
Wahlen 2014
Europawahl 2014
Kommunalwahl 2014
Wahlen
„Ich gehe auf jeden Fall wählen!“
Am 25. Mai werden Gemeinderäte, Kreistag und EU-Parlament neu gewählt –
auch von Menschen mit Behinderung?
Wie geht wählen? Franziska Legat informierte Bewohnerinnen
und Bewohner der Außenwohngruppe in Aglasterhausen.
Aglasterhausen/Mosbach. Deutsche Staatsbürger haben drei Ehrenrechte: Das Recht zu wählen, das Recht,
gewählt zu werden, und das Recht, öffentliche Ämter
auszuüben – vorausgesetzt, der Staatsbürger hat das
wahlfähige Alter erreicht und ihm wurden diese Rechte nicht aberkannt. Wie sieht es aber bei Menschen mit
geistiger und mehrfacher Behinderung aus? Dürfen
sie wählen? Sollten sie wählen? Welche Hilfen benötigen sie, um wählen zu können? Am 25. Mai werden
in Baden-Württemberg Gemeinderäte und Kreistage
gewählt. Auch findet an diesem Tag die Europawahl
statt. Kommunal- und Kreistagswahlen sind gerade
für Menschen mit Behinderung wichtig: Die Kommune
ist der Ort, wo Menschen mit Behinderung sich wohl
fühlen und einbringen sollen. Im Kreistag schließlich
wird über den Finanzhaushalt für die Eingliederungshilfe beschlossen.
Wahl-Check in Aglasterhausen
Wie geht wählen? Dies war das Thema einer Veranstaltung in einer Außenwohngruppe der Johannes-Diakonie in Aglasterhausen. Irmgard, Carolin, Brunhilde,
Andrea, Thomas und Sabine trafen sich zum „WahlCheck“, denn sie alle dürfen am 25. Mai wählen gehen
und möchten sich darüber informieren. 18 Stimmen
7
auf die Listen oder Kandidaten der Gemeinderatswahl
verteilen, 6 Stimmen auf die Kreistags-Kandidaten,
eine Stimme für die Europawahl, alles in die richtigen
Umschläge stecken und bei der Briefwahl auch noch
zwei eidesstattliche Versicherungen dazu – das alles
ist viel zu komplex für die Gruppe. Zwar können sich
die Wähler eine Assistenz mitnehmen oder einen der
Wahlhelfer bitten, bei der Stimmabgabe zu assistieren.
Aber was nützt das, wenn man die Ziele der Parteien
nicht kennt? Und doch haben die „Wahl-Checker“ am
Ende des Abends etwas mehr Durchblick. Sie beschließen, die Wahlflyer gründlich anzuschauen, die in den
nächsten Wochen ins Haus geflattert kommen. Außerdem wollen sie in Erfahrung bringen, welche Kandidaten auf den Parteilisten stehen. Ein großes Plus besteht
auch darin, dass der Stimmzettel für die Gemeinderatswahl zusammen mit der Wahlbenachrichtigung an
die Wähler verschickt wird. So können sich die Wahlberechtigten in Ruhe auf die Wahlen vorbereiten und den
Stimmzettel mit Assistenz ausfüllen.
„Ich gehe auf jeden Fall wählen“, sagen Sabine, Andrea und Irmgard. Die anderen sind sich noch nicht so
sicher, wollen aber dranbleiben. Also ein voller Erfolg
für die Veranstaltung und ein Hinweis, dass Men-
8
Wahlen 2014 Wahlen 2014
Europawahl 2014
Kommunalwahl 2014
schen mit Behinderung in vielen Fällen mit einer guten Information auch eine Wahlentscheidung treffen
würden.
Auch in Lahr wird gewählt
Ein reges Interesse an den Wahlen verzeichnet auch
Gudrun Dieterle, Fachbereichsleitung Wohnen in der
Johannes-Diakonie in Lahr. „Wenn die Faltblätter von
den Parteien vor der Wahl ins Haus kommen, suchen
unsere Bewohner das Gespräch mit Mitarbeitenden“,
erzählt sie. „Ein Vorteil ist auch, dass unsere Bewohner
die Ortsvorsteherin und einige Ortschaftsräte hier in
Lahr-Langenwinkel kennen und ihr Engagement schätzen.“ Auch bei den Senioren
sind die Wahlen ein wichtiges Thema, das in den Tagesstruktur-Gruppen diskutiert wird. „Wir verteilen die
Wahlkarten und bieten an,
die Wähler beim Gang zum
Wahllokal zu begleiten“,
sagt Gudrun Dieterle. „Über
die Diensteinteilung ist gewährleistet, dass ein Mitarbeiter des Vertrauens bei
der Wahl assistieren kann.
Viele gehen aber auch selbstständig zur Wahl.“ Wer
das möchte, kann problemlos das barrierefrei zugängliche Wahllokal besuchen. Das Wahlergebnis wird am
Ende eifrig kommentiert und besprochen.
Auch Menschen mit Behinderung wählen
Schön, dass in vielen Einrichtungen der JohannesDiakonie Wahlen ein Thema sind. Aber nicht alle dürfen wählen: „Die Rechtslage sieht so aus, dass Menschen mit Behinderung nicht wählen gehen dürfen,
wenn sie einen Betreuer für alle Angelegenheiten
haben“, sagt Schwarzachs Bürgermeister Theo Haaf.
Er beschäftigt sich mit diesem Thema, weil ein erheblicher Teil der Schwarzacher Bürger Bewohner des
Schwarzacher Hofs der Johannes-Diakonie sind. Barrierefreiheit und Inklusion – das sind zwei wichtige
Anliegen von Bürgermeister und Gemeinderat. Eines
der beiden Schwarzacher Wahllokale ist barrierefrei
zugänglich. „Ein Wahllokal am Schwarzacher Hof
wäre ja gerade nicht inklusiv, weil es die Bewohner
wieder von anderen Wählern trennen würde“, sagt
Wahlen
Haaf. Bei jeder Wahl beteiligten sich einige wenige
Wähler vom Schwarzacher Hof, so der Bürgermeister.
„Zur Bundestagswahl 2013 konnte sogar noch eine
Zulassung zur Wahl erreicht werden“, erzählt er. „Der
Betreffende hat einen Ausbildungsplatz auf dem ersten Arbeitsmarkt und ist geistig sehr fit, hatte aber
eine Betreuung für alle Angelegenheiten. Das Amtsgericht hat dann in einer Anhörung seine Wahlfähigkeit festgestellt. Er beteiligte sich sehr stolz an der
Bundestagswahl 2013. Diesen Stolz erlebe ich auch
bei anderen Wählern mit Behinderung.“
Hintergrund: Betreuung für alle Angelegenheiten
Eine Betreuung für alle Angelegenheiten
bedeutet
also gleichzeitig einen Ausschluss von den bürgerlichen Ehrenrechten. Das ist
vielen Eltern und Angehörigen gar nicht klar, wenn
sie diese umfassende Form
der Betreuung für alle Angelegenheiten beantragen,
meist aus Fürsorge für den
© Wikipedia, Autor jeffowenphotos behinderten Angehörigen.
Welche Auswirkungen die
Vollbetreuung hat, wird vielen erst klar, wenn die Wahlbenachrichtigung etwa drei Wochen vor der Wahl nicht
zugestellt wird. Der Betreffende wird schlicht und einfach im Wählerverzeichnis nicht geführt und ist damit
auch nicht wahlberechtigt. Nur ein Antrag des Betroffenen oder seines Betreuers an das Amtsgericht könnte
diesen Zustand eventuell verändern. Dazu braucht es
ein ärztliches Attest und nach Anhörung vor dem Betreuungsgericht den Richterspruch, dass der Behinderte geistig in der Lage ist, sein Wahlrecht auszuüben.
Wahlfähigkeit bei Menschen mit Behinderung?
Und genau beim Thema Wahlfähigkeit scheiden sich die
Geister. „Es ist nicht plausibel, warum ein Mensch, der
nicht mal selbstständig eine Zeitung kaufen kann, eine
Wahlentscheidung treffen soll“, sagte Dr. Günter Krings
MdB, seit Dezember 2013 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, in einem ZeitungsInterview im Februar 2013. Er geht in diesem Interview
davon aus, dass das Wahlrecht für Menschen mit Vollbetreuung zum Missbrauch einladen könnte. Ganz an-
Wahlen 2014
Wahlen 2014
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Kreistagswahl 2014
Gemeinderatswahl 2014
ders sieht es das Deutsche Institut für Menschenrechte
(DIM), das schon 2011 ein uneingeschränktes Wahlrecht
für alle Menschen mit Behinderung forderte. Laut Behindertenrechtskonvention (BRK) Artikel 29 soll nämlich der Staat jedem Menschen das aktive und passive
Wahlrecht zuerkennen und Material zur Wahlunterstützung zur Verfügung stellen. Für einen Wahlausschluss
müssen laut BRK sehr gewichtige Gründe vorliegen. Im
deutschen Grundgesetz heißt es schließlich: „Niemand
darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“
Lauter gute Gründe, um über eine Wahlrechtsänderung
nachzudenken: „Wenn wir die UN-Behindertenrechtskonvention ernst nehmen, kommen wir um eine Korrektur des Wahlrechts nicht herum“, sagte der CDU-Politiker Hubert Hüppe aus Nordrhein-Westfalen, der sich im
Bundestag schwerpunktmäßig um die Behindertenpolitik kümmert. Der Bundesrat hat in seiner Sitzung am
22. März 2013 festgestellt, dass das Wahlrecht dringend
einer Überprüfung bedarf. Er hat eine Studie zum Wahlrecht behinderter Menschen in Auftrag gegeben, deren
Abschlussbericht 2015 vorliegen wird.
Welche Hilfen werden benötigt?
Sollte also der § 13 Nr. 2 Bundeswahlgesetz gestrichen
werden? Darin steht, dass das Wahlrecht nur den Personen zustehe, „die rechtlich in vollem Umfang selbstständig handlungs- und entscheidungsfähig sind“. Ist
das nicht eine Benachteiligung gegenüber Menschen,
die beispielsweise an Demenz leiden, aber keinen Betreuer haben? Um aus dieser Sackgasse zu kommen,
müsste der Gesetzgeber überlegen, welche Hilfen er
Menschen mit Behinderung an die Hand geben kann,
damit sie eine fundierte Entscheidung treffen können.
Ein Schritt in die richtige Richtung war die Handreichung zur Bundestagswahl 2013 in leichter Sprache. In
dieser Broschüre mit Bildern sind alle wichtigen Themen zur Wahl kurz beschrieben. Die Broschüre wurde
von verschiedenen Verbänden herausgegeben, darunter auch der Bundesverband evangelische Behindertenhilfe e.V. Zumindest Menschen mit Lesefähigkeit
können sich also den Wahlvorgang selbst erschließen.
Passives Wahlrecht nutzen
Und wie ist es mit dem passiven Wahlrecht? Wer
wählen kann und 18 Jahre alt ist, darf auch gewählt
werden. Menschen mit geistiger Behinderung, die
auf einer Parteiliste stehen, sind schwer zu finden. In
Wahlen
Haßmersheim gibt es aber einen körperbehinderten
jungen Mann, der sich für den Gemeinderat bewirbt:
Jonas Schmitt, Rollifahrer und Gymnasiast, interessiert sich schon seit langem für ein Leben außerhalb
der Sondereinrichtungen. „Ich wollte in der Ludwig-Erhard-Schule, ein Wirtschaftsgymnasium in Mosbach,
Abi machen, aber der Schulleiter sagte zuerst nein.
Die Schule sei nicht barrierefrei ausgebaut“, erzählt
der 20-Jährige. „Ich habe ihn gefragt: Und wenn ich
die Gelder für den Umbau auftreibe, nehmen Sie mich
dann als Schüler auf?“ Der Schulleiter sagte ihm das
zu. Jonas wandte sich an den Abgeordneten im Wahlkreis, Georg Nelius, der ihn unterstützte. Am Ende
wurde umgebaut, und Jonas kann jetzt ein „ganz normales Abi“ machen.
Eine weitere Barriere zeigte sich im Jahr 2011, als Jonas an der Stuttgart-21-Volksabstimmung teilnehmen
wollte. „Ich stand mit dem Rolli vor dem Wahllokal wie
der Ochs vorm Berg, weil der Schlüssel für den Aufzug
gerade nicht greifbar war“, erzählt er. Am Ende machte
er sein Kreuzchen auf dem Wahlzettel außerhalb der
Wahlkabine. Eine Mülltonne vor dem Gebäude diente
als Schreibunterlage. Seitdem berät er den Bürgermeister und den Gemeinderat bei allem, was barrierefrei
gestaltet werden soll. „Dabei muss es nicht die teure
Variante sein, sondern einfach eine Lösung, die wirklich funktioniert“, sagt er. Jetzt stellt er sich selbst zur
Wahl für den Gemeinderat. „Wenn man nichts macht,
kann sich auch nichts ändern“, erklärt er und nennt seine Schwerpunkte: Jugend, Vereine und Barrierefreiheit,
dafür will er sich einsetzen. Sein Motto: „Unbedingt
wählen gehen! Das Wahlrecht nutzen!“
Zur Europawahl am 25. Mai 2014 hat
die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) ein 32-seitiges Sonderheft
mit dem Titel „Wählen ist einfach: Die
Europawahl“ (Autor: Eckart D. Stratenschulte
(Text)/Matthias Herrndorff (Illustration)) in
leichter Sprache herausgegeben.
i
Das Heft kann auf der bpd-Internetseite unter
www.bpb.de heruntergeladen oder kostenlos
bestellt werden.
10 Wahlen 2014 WAHL 2014
WAHL
Infos zur Kommunal-Wahl
Der Gemeinderat bestimmt, was in der Gemeinde gemacht wird
Am 25. Mai sind in Baden-Württemberg 3 Wahlen.
Die Gemeinderats-Wahl.
Die Kreistags-Wahl.
Und die Europa-Wahl.
In großen Gemeinden gibt es sogar noch eine 4. Wahl: Die Wahl der OrtschaftsRäte.
Der Gemeinderat bestimmt, was in der Gemeinde gemacht wird.
Zum Beispiel: Wir bauen ein Schwimmbad.
Oder: Wir machen die Straßen sicherer.
Oder: Wir bauen das Rathaus um, damit Rollifahrer gut hinein können.
Diese Wahl ist wichtig.
Jetzt können sogar junge Leute ab 16 Jahren wählen gehen.
Jeder Wähler bekommt eine Wahl-Mitteilung.
Darin steht, wo er wählen gehen kann.
Die Wahl-Benachrichtigung kommt bis zum 4. Mai.
Wer gerne wählen möchte, fragt am besten nach: Stehe ich Wähler-Verzeichnis.
Wahlen 2014 11
Denn manche Menschen mit Behinderung
dürfen nicht wählen.
Nämlich die, die einen Betreuer für alle
Angelegenheiten haben.
Wer trotzdem wählen möchte, muss einen
Antrag stellen.
Das ist schwierig.
Am besten, man lässt sich helfen.
KOMMUNALWAHL 2014
Auch die Wahl ist nicht so einfach.
Es ist gut, wenn Menschen mit Behinderung eine Vertrauens-Person haben.
Sie können diese Person fragen: Wie geht das Wählen.
Die Person kann zur Wahl mitgehen.
Sie muss das dann ankreuzen, was der Wähler will.
Oder man stellt einen Antrag auf Brief-Wahl.
Das Wählen ist die eigene Entscheidung.
Vorher braucht man Infos:
Was wollen die Parteien.
Welche Person und welche Wähler-Gruppe hat gute Ziele.
Menschen mit Behinderung können sich
auch wählen lassen.
Zum Beispiel Jonas Schmitt in Haßmersheim.
Jonas ist Rollifahrer.
Er kümmert sich darum, dass behinderte
Menschen in seinem Ort mit dem Rolli
oder mit dem Rollator überall hin können.
Jonas will in den Gemeinderat.
Er sagt: „Wenn man nichts macht, kann
sich auch nichts verändern.“
Jonas sagt auch: „Geht wählen!
Wählen ist wichtig!“
Jonas Schmitt kandidiert im Mai bei der Wahl
zum Haßmersheimer Gemeinderat.
12 Wahlen 2014 Wahlen 2014
Europawahl 2014
Kommunalwahl 2014
Wahlen
© Wikipedia, Autor Patrick Fischer
Infos zur Europa-Wahl
Die Europawahl ist wichtig. Was die EU sagt, gilt auch in Deutschland
Am 25. Mai wird auch das Europäische Parlament gewählt.
Menschen in 28 Ländern Europas dürfen wählen gehen.
Sie wählen 751 Vertreter.
Deutschland bekommt 96 Sitze im Europa-Parlament.
Das bedeutet: 96 Politikerinnen und Politiker aus Deutschland dürfen
im Europa-Parlament mitbestimmen.
Sie stimmen über Gesetze ab.
Diese Gesetze gelten dann in allen Staaten der Europäischen Union.
Also in Deutschland, in Italien, in Spanien, in Frankreich, in Schweden.
Und in allen 28 Ländern, die dazugehören.
Quelle: Wikipedia
Die Europa-Wahl ist so ähnlich wie die Wahl zum Bundestag. Es gibt verschiedene Parteien, die man wählen kann.
Wahlen 2014 13
Wahlen 2014
Kreistagswahl 2014
Gemeinderatswahl 2014
Wahlen
Die vier größten Parteien sind:
●●
Die Europäische Volkspartei.
In Deutschland treten CDU- und
CSU-Politiker für diese Partei an.
●●
Die Sozialdemokratische Partei Europas.
●●
Die Allianz der Liberalen und Demokraten.
●●
Die Europäische Grüne Partei.
EUROPAWAHL 2014
Doktor Thomas Ulmer wohnt in Mosbach. Er ist für die CDU im Europa-Parlament.
Sehr oft fährt er nach Straßburg in Frankreich oder nach Brüssel in Belgien.
Dort sind die Sitzungen.
Zum Glück ist das nicht so furchtbar weit.
Doktor Ulmer ist im EU-Parlament für Umweltschutz und Verkehr verantwortlich.
Er schreibt die Gesetze für diese beiden
Bereiche.
Zum Beispiel die Öko-Design-Richtlinie.
Darin steht, dass bei der Herstellung von
Sachen die Umwelt geschont werden
soll.
Die Politiker im Europa-Parlament
sprechen auch über Behinderung.
Sie haben die Grundrechte aller
Menschen in Europa aufgeschrieben.
Darin steht: Alle Menschen mit Behinderung haben Rechte.
Sie sollen dabei unterstützt werden,
eigen-ständig zu leben. Sie sollen einen
Beruf haben. Sie sollen am Leben in der
Gemeinschaft teilhaben.
Was die EU sagt, gilt auch in Deutschland.
Deshalb ist die Europawahl wichtig für
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14 Neue Bücher
Neue Bücher in Leichter Sprache
Stadt-Führer Heidelberg
© Wikipedia, Christian Bienia
Heidelberg in Leichter Sprache
Das Heidelberg-Buch ist ein Ring-Buch. Es ist ein Stadt-Führer.
Darin steht:
Was man in Heidelberg alles anschauen kann.
Wie man dorthin fahren kann.
Wie viel der Eintritt in das Museum kostet oder die Fahrt mit der Bergbahn.
Wie man am Automaten eine Fahrkarte kaufen kann.
Das Buch ist sehr nützlich.
Man kann es nach Heidelberg mitnehmen.
Weil es ein Ring-Buch ist, kann man genau die Seite aufklappen, die man gerade
braucht.
Auch die Fotos helfen weiter.
Sie zeigen: So sieht das Museum oder der Park aus.
Das Heidelberg-Buch zeigt 5 Wege.
●●
Der 1. Weg geht durch die Alt-Stadt.
●●
Der 2. Weg geht zum Schloss, auf den Berg Königstuhl
und zu besonderen Vögeln.
●●
Für den 5. Weg nimmt man den Stadt-Bus.
Man kann aussteigen, wo es schön ist und
später in den nächsten Bus einsteigen.
Das Heidelberg-Buch ist wirklich sehr gut.
Es zeigt und erklärt viele besondere
Häuser und Plätze in Heidelberg.
Aber man kann nicht einfach losfahren
und denken:
Im Buch steht ja alles drin.
Man muss das Buch vorher lesen.
Und dann erst nach Heidelberg fahren.
Das Buch hilft dabei, den Besuch in
Heidelberg zu planen.
Was möchte ich ansehen.
Wie komme ich dorthin.
Wo kann ich etwas essen und trinken.
Was kann ich gut anschauen, wenn ich
Rolli-Fahrer bin.
Das muss man vorher wissen.
Das Heidelberg-Buch hat
mehr als 200 Seiten.
Es kostet 10 Euro.
Man kann es bei der Lebenshilfe Heidelberg kaufen.
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Der 4. Weg ist der Museums-Weg.
der Offene
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dem Flyer
Der 3. Weg führt zum Zoo und zum Schwimmbad.
Auszug au
s
●●
Lebenshilf
e Heidelber
g
Neue Bücher 15
16 Heidelberg
Vom Brückenaffen bis zum Zuckerladen
Von Mosbach nach Heidelberg: Eine Stadtführung in leichter Sprache
Heidelberg. Alte Brücke Heidelberg, Treffpunkt „Brückenaff“. Die Stadtführer warten auf die kleine Gruppe aus der
Johannes-Diakonie, die sich verspätet hat. Da endlich kommen sie: die Rollifahrerinnen Andrea und Christine, begleitet von den Mitarbeitern Sven und Fabian. „Der Behindertenparkplatz war von Falschparkern belegt, da mussten
wir noch eine Runde mit dem Auto drehen, bis etwas frei
war“, erklärt Sven. Jetzt kann die Stadtführung beginnen.
Ein bisschen aufgeregt wirken sie schon, die Stadtführer Kai Ayubi, Andreas Sand und Willi Jakob. Zwar
haben sie im Jahr 2013 sage und schreibe 33 Stadtführungen durchgeführt, aber jede Gruppe stellt andere
Anforderungen und bietet auf diese Weise neue He-
rausforderungen für die Stadtführer. Die drei Gästeführer der Lebenshilfe Heidelberg sind im „normalen
Leben“ Beschäftigte der Werkstätten für behinderte
Menschen. Kai Ayubi arbeitet im Bereich Metall, Andreas Sand in der Grünanlagenpflege und Willi Jakob
im Elektrobereich. Die drei haben sich das Programm
der Stadtführung selbst erarbeitet, unterstützt von
Studenten der Pädagogischen Hochschule Heidelberg.
Gemeinsam stellte man zunächst in einem integrativen Seminar einen gedruckten Heidelberg-Stadtführer
in leichter Sprache zusammen. In diesem Zusammenhang wurde die Idee geboren, Menschen mit geistiger
Behinderung zu Gästeführern durch die Heidelberger
Altstadt auszubilden.
Beginn der Stadtführung am Brückentor.
Alte Brücke, im Hintergrund das Wahrzeichen Heidelbergs, das Kurfürstliche
Schloss.
Die kleine Gästegruppe mit Christine
und Andrea (im Rolli) lauscht interessiert den Erklärungen von Willi Jakob.
Andrea und Christine leben in einem Wohnheim der Johannes-Diakonie.
An einem Tag fahren sie mit dem Bus nach Heidelberg.
Die Mitarbeiter Sven und Fabian fahren mit und unterstützen sie.
Zusammen wollen sie sich die Stadt anschauen.
In Heidelberg warten Willi, Kai und Andreas. Sie sind Stadt-Führer.
Sie zeigen und erklären Besuchern die Stadt Heidelberg.
Willi, Kai und Andreas sind Menschen mit einer Behinderung.
Heidelberg 17
„Nach einigen theoretischen und praktischen Einheiten
wagten wir uns bereits im Frühjahr 2011 an die ersten
Probe-Stadtführungen, die sehr erfolgreich verliefen“,
sagt Jan Altnickel, einer der Initiatoren des Projektes.
„Für die Stadtführer war die Erfahrung wichtig, anderen
Menschen etwas zeigen und erklären zu können. Sie genossen und genießen es, mitten in der Gesellschaft zu
arbeiten.“ Jan Altnickel suchte nach Möglichkeiten, die
Stadtführungen in leichter Sprache als dauerhaftes Angebot zu etablieren. Die Offenen Hilfen der Lebenshilfe
Heidelberg erklärten sich schließlich bereit, als Träger
der Stadtführungen zu fungieren. Sie übernahmen die
Buchungen und Vermittlungen der Stadtführungen
sowie die Anstellung von Hilfskräften im Projekt. Die
Stadtführer werden von den studentischen Hilfskräften
kontinuierlich und regelmäßig weiterqualifiziert.
Doch zurück zur Stadtführung. Los geht es an der KarlTheodor-Brücke, der „Alten Brücke“. Wer hätte gedacht,
dass sich noch heute eine Wohnung in den Brückentürmen befindet? Und wer hätte jemals bemerkt, dass auf
der Brückenseite die Löwen oben auf dem Tor nie fertig
bearbeitet wurden? „Die Baumeister sind nicht bezahlt
worden, da haben sie auch nicht weitergemacht“, sagt
Willi Jakob. Er zeigt der Gruppe den schönen Ausblick
und den Philosophenweg auf der anderen Seite des
Neckars, geht auf den Brückenaffen ein („Der zeigt uns,
dass wir manchmal auch ganz schön affig sind“) und
vergisst auch nicht die bronzenen Mäuse auf der einen
Seite des Denkmals. Wenn man die anfasst, so heißt es,
hat man immer Glück und Geld.
Die nächste Station ist die Gedenkstätte für Friedrich
Ebert, den ersten Reichspräsidenten der Weimarer Republik. Im Innenhof können sich die Teilnehmer vorstellen,
wie es vor etwa 100 Jahren in Heidelberg ausgesehen hat.
Unten an der Hauswand ist sogar noch eine Holzklappe
zu finden, hinter der sich der Eingang in den Keller ver-
Im Hof des Friedrich-Ebert-Hauses, das heute als Museum genutzt wird. Hinter
Christine und Andrea sieht man die Bodenklappe, die zu den Kellerräumen führt.
Ein Stück Geschichte mitten in der Altstadt,
der Innenhof des Friedrich-Ebert-Hauses.
Fabian freute sich über jeden Bürgersteig, denn das Rollischieben
auf dem Kopfsteinpflaster war eine mühsame Angelegenheit.
Sie arbeiten jeden Tag in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung.
Sie sind auch Gästeführer. Dafür haben sie eine Ausbildung.
Die drei Stadtführer erzählen viele Sachen über die Gebäude in Heidelberg.
Sie erklären gut und einfach verständlich. So können andere Menschen mit Behinderung die Erklärungen gut verstehen.
Willi erzählt zuerst etwas über die Alte Brücke und den Brückenaffen.
Der Brückenaffe ist aus Metall.
„Er soll uns daran erinnern, dass wir auch manchmal ganz schön affig sind“, sagt Willi.
18 Heidelberg
birgt. Die heutige Gästetoilette war damals die einzige
für 50 Personen, die im Bereich dieses Hauses wohnten.
In der Heiliggeistkirche erzählen die Stadtführer viel
über Kurfürsten und Könige, über die Höhe der Säulen
und die Mauer, die einst den katholischen Teil der Kirche vom evangelischen trennte. Andrea hat derweil etwas anderes vor: Sie packt ihre Kerze aus dem Rucksack,
stellt sie auf den Kerzenständer am Eingang der Kirche
und lässt sich beim Anzünden unterstützen. „Meine
Freundin arbeitet in der Kerzenwerkstatt, sie hat mir
die Kerze gegeben“, erklärt sie. Auch für Christine ist
der Kirchenbesuch ein Glanzlicht des Ausflugs. Sie ist
gebürtige Heidelbergerin, kennt sich gut aus und freut
sich schon lange auf ein Wiedersehen mit „ihrer“ Stadt.
Haus „Zum Ritter“ und Marktplatz, Herkulesbrunnen
und Rathaus, Kornmarkt und Studentenkarzer – die
Jeder der drei Stadtführer erzählte
etwas zu seinem Spezialgebiet.
Liste der Sehenswürdigkeiten ist lang. In der Jesuitenkirche wurde gerade eine alternative Krippe aufgebaut. Hier sind auch zeitgenössische Figuren zu sehen wie Nelson Mandela, Papst Benedikt, gestrandete
Flüchtlinge aus Afrika und sogar ein Clown. Andrea
und Christine sind hingerissen.
Doch allmählich wird die Gruppe müde. Zu viele Sehenswürdigkeiten, zu kalt, zu viele Daten und Fakten.
„Das nächste Mal gehen wir besser im Sommer“, sagt
Andrea. Christine dagegen ist begeistert und erkennt
viele Plätze von früher wieder. Die Gästeführer verabschieden sich schließlich und bitten um ein Trinkgeld,
denn sie arbeiten ehrenamtlich, da sie nichts dazuverdienen dürfen. „Wir finden es nicht gut, dass wir uns
anstrengen, aber unseren Lohn abgeben müssten“,
sagt Willi Jakob. Ein Problem, das alle Beschäftigten
der Behindertenwerkstätten kennen.
Gruppenbild vor dem Heidelberger Rathaus. Im
Hintergrund die Heiliggeistkirche.
In Heidelberg gibt es ein Schloss und viele alte Häuser.
Sie sehen sehr schön aus.
Andrea und Christine möchten auch in die Heilig-Geist-Kirche gehen. Andrea hat eine
Kerze mitgebracht. Sie zündet die Kerze an und stellt sie auf den Kerzenständer.
„Die Kerze ist aus unserer Werkstatt“, sagt sie und freut sich über das schöne Licht.
Die Altstadt ist sehr schön. Für Rollifahrer ist aber das Kopf-Stein-Pflaster auf der Straße ein Problem. Wenn Fabian Christine über das Pflaster schiebt, wird sie gerüttelt und
geschüttelt.
Heidelberg 19
„Die Leute von der Lebenshilfe haben das prima gemeistert, jeder Stadtführer hatte seinen eigenen
Charme“, sagt Sven Sahrbacher, Mitarbeiter der Johannes-Diakonie, einige Tage nach dem Treffen. „Die Teilnehmerinnen haben tagelang von der Stadtführung
erzählt. Allerdings war das Programm eher auf Teilnehmer ohne oder mit ganz leichten Behinderungen ausgerichtet.“ Er meint, dass wenige handlungsorientierte
Programmpunkte schwerer behinderten Teilnehmern
möglicherweise besser gefallen würden. Kerzen anzünden in der Kirche, einen Heidelberger Studentenkuss im
Café Knösel essen, eine echte Ritterrüstung am Haus
„Zum Ritter“ sehen, eine Brezel mit dem mittelalterlichen Brezelmaß an der Heiliggeistkirche vergleichen,
den berühmten Heidelberger Zuckerladen besuchen –
all das könnte den Stadtrundgang mit sinnlichen Erfahrungen bereichern. Andrea hat dennoch Spaß gehabt:
„Als Nächstes möchte ich nach Eberbach fahren und
dort alles anschauen“, sagt sie. Ihr Mitbewohner zieht
gerade von Mosbach weg und in das neue Haus der Johannes-Diakonie in Eberbach ein. Da könnte man doch
gleich mal eine Fahrt mit Stadtrundgang organisieren …
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gibt es dort ebenfalls zu kaufen.
Die alternative Krippe in der Jesuitenkirche
erfreute die ganze Gruppe.
Die Stadtführer hatten Sehenswürdigkeiten ausgesucht,
die mit Rolli gut zu begehen waren.
Es war ziemlich kalt:
„Das nächste Mal gehen wir
im Sommer“, sagt Andrea.
Die Gruppe geht auch in die Jesuitenkirche. Dort ist gerade eine Weihnachts-Krippe
aufgebaut. Das ist eine besondere Krippe mit vielen Puppen. Andrea und Christine sind
begeistert von der Krippe.
Die Stadtführung hat ziemlich lang gedauert. Andrea und Christine sind müde. Es
ist auch kalt. „Es war trotzdem toll“, sagt Christine. Andrea möchte bald wieder eine
Stadtführung machen. Sie möchte nach Eberbach fahren. Ein Freund von ihr zieht in
das neue Haus der Johannes-Diakonie in Eberbach. „Dann besuche ich ihn und schaue
mir dort auch die Stadt an“, sagt Andrea. Das ist eine gute Idee.
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Informationen 21
Die „Informationen“ im Wandel
1978
Zeitschrift der Johannes-Diakonie bekommt neues Layout
Die „Informationen“ aus der Johannes-Diakonie haben im Laufe der Jahre so einige
Veränderungen erlebt. Nicht nur, dass aus Schwarz-Weiß-Bildern irgendwann Farbfotos wurden, nicht nur, dass aus den „Johannes-Anstalten“ die Johannes-Diakonie
wurde. Auch das Heft selbst passte sich mit seinem Äußeren der Zeit jeweils an. 2014
steht nun für die Zeitschrift der nächste Wandel an – vor allem optisch. Im Herbst dieses Jahres bekommen die „Informationen“ ein neues, modernes Aussehen, soviel sei
schon heute verraten. Inhaltlich wird sich dagegen nur wenig ändern. Auch weiterhin werden die Leserinnen und Leser mit Neuigkeiten und Wissenswertem aus der
Johannes-Diakonie versorgt werden. Und das von allen Standorten, die im Zuge der
Regionalisierung der Angebote immer mehr werden – von A wie Aglasterhausen bis
W wie Wertheim.
Auch auf eine weitere Veränderung sei hier hingewiesen: Bislang erschienen die „Informationen“ vier Mal im Jahr – jeweils im Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter. Ab diesem
Jahr wird jedoch das Sommerheft durch den im vergangenen Jahr neu wieder eingeführten Jahresbericht der Johannes-Diakonie ersetzt. Der liefert allen Interessierten einen
kompakten Überblick über das, was im vergangenen Geschäftsjahr in allen Bereichen
geschehen ist.
1994
2000
Nun wollen wir auch gleich die Gelegenheit nutzen, den Namen der Zeitschrift auf den
Prüfstand zu stellen. Ist der Titel „Informationen“ noch zeitgemäß, ist er der Leserschaft
überhaupt ein Begriff oder findet sich vielleicht ein neuer, moderner Name? Das ist die
Stelle, an der nun Sie, liebe Leserinnen und Leser, gefragt sind. Haben Sie Ideen, haben
Sie Vorschläge?
Wie soll unser Heft künftig heißen?
Vorschläge schicken Sie bitte bis spätestens 30. Juni 2014 per Post an
2003
Johannes-Diakonie Mosbach
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74821 Mosbach
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40 Euro. Unter allen weiteren Einsendern werden zwei weitere fideljo-Gutscheine im
Wert von je 20 Euro verlost.
Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
2010
22 Walldürn
Angekommen in der neuen Heimat
Johannes-Diakonie feiert Einweihung des Wohn-Pflegeheims in Walldürn
Walldürn. „Wir sind gut angekommen“. Mit diesen
Worten fasste die Leiterin der Region Main-TauberOdenwald der Johannes-Diakonie Mosbach, Rosemarie Jany, die ersten Monate zusammen, die seit dem
Einzug der ersten Bewohner in das „Haus am Limes“
vergangen sind. Zur offiziellen Einweihung hieß sie
Bewohner, Mitarbeiter und Gäste im Neubau an der
Wettersdorfer Straße willkommen. Der Rahmen war
festlich: Girlanden in Grün-Weiß-Rot, den Farben
Walldürns, symbolisierten Verbundenheit mit der neuen Heimat. Für die musikalische Begleitung sorgten
die Musikschule Walldürn und die Musikgruppe des
Wohn-Pflegeheims.
Zur Einweihung begrüßte Jörg Huber, Pädagogischer
Vorstand der Johannes-Diakonie, auch Vertreter von
Stadtverwaltung, Kirche und örtlichen Vereinen. Pfarrer Karl Kreß und Pater Josef Bregula aus Walldürn sowie der Pfarrer der Johannesgemeinde in Mosbach, Richard Lallathin, gestalteten gemeinsam eine Andacht.
Lallathin erinnerte in Anspielung auf das Wort Limes
(Grenze) daran, dass zu einer Grenze auch deren Überwinden gehört und wünschte sich ein offenes Haus,
das „Gastfreundschaft verbreitet“. Der erste Landesbeamte Martin Wuttke betonte als Vertreter des NeckarOdenwald-Kreises, dass mit dem neuen Wohn-Pflegeheim die Betreuung von Menschen mit Behinderung
in der Nähe ihrer Familien Wirklichkeit wird.
Für die Stadt hieß Bürgermeister Markus Günther die
Bewohner willkommen. „Wir sind stolz, ein Baustein
unter den Standorten der Johannes-Diakonie zu sein“,
sagte Günther. Der Verkauf des Baugrundstücks durch
die Kolpingsfamilie Walldürn sei für alle Beteiligten
ein Glücksfall gewesen. Jany dankte in ihrem Grußwort für die offene Aufnahme durch die Bürger. „Auch
wir wollen uns engagieren“, erklärte Jany und kündigte schon einmal die Teilnahme der Johannes-Diakonie
am kommenden Blumen- und Lichterfest an.
Rosi Jany bei ihrem Dank an die Bauverantwortlichen.
Die Musikgruppe des „Haus am Limes“ sorgte für
die musikalische Begleitung der Einweihung.
Walldürn 23
Mit einem überdimensionalen Schlüssel übergab Gerhard Loew vom
Architektenbüro Riehle
und Partner den Bewohnern symbolisch den
Neubau. Anlässlich der
Einweihung kündigte er
‒ passend zum schönen
Wetter ‒ eine besondere
Spende an: ein Sonnensegel, das im Außenbereich des Hauses angebracht werden soll.
Architekt Gerhard Loew überreichte den Bewohnerinnen
Monika Seitz (l.) und Annemarie Haas (r.) sowie Regionalleiterin Rosemarie Jany einen symbolischen Schlüssel.
Eine Überraschung hielt auch Jan Schleicher, Geschäftsführer des Bauunternehmens Michael Gärtner,
bereit: Nach seinem Rückblick auf das erfolgreiche
Bauprojekt überreichte er einen Spendenscheck über
3000 Euro.
u.l. Jan Schleicher, Jörg Huber und Rosemarie Jany
u.r. Führung und Besichtigung des Wohnheimes
Der Vorstandsvorsitzende der
Johannes-Diakonie, Dr. HannsLothar Förschler, nannte das neue
Wohnangebot abschließend ein
„Vorzeigeprojekt“. Das Haus stehe für beste Lebensbedingungen
und markiere eine wichtige Etappe auf dem Weg der JohannesDiakonie hin zu mehr dezentralen,
gemeindenahen Wohn- und Ar- Bürgermeister
beitsangeboten für Menschen mit Markus Günther
Behinderung. „Unsere Bewohner
gewinnen hier an Lebensqualität“, bestätigte auch der
Leiter des Geschäftsbereichs Wohnen in der JohannesDiakonie, Manfred Amend.
Im Anschluss an den offiziellen Teil der Feier konnten
die Gäste bei Führungen das „Haus am Limes“ und
seine Bewohner näher kennenlernen. Das WohnPflegeheim befindet sich auf dem ehemaligen Heidesportplatz und bietet Platz für bis zu 60 Menschen
mit Unterstützungsbedarf. Den Männern und Frauen
stehen in den fünf Wohngruppen jeweils Einzelzimmer zur Verfügung. Tagsüber arbeiten einige in der
Werkstatt für behinderte Menschen in Buchen, die
übrigen finden in der sogenannten Tagesstruktur Beschäftigung, die sich in einem Gebäude direkt neben
der neuen Wohnstätte befindet.
24 Fortbildungsprogramm
Und dann ist es endlich da!
So entsteht das umfangreiche Fortbildungsprogramm der Johannes-Diakonie
Mosbach. Jahr für Jahr legt die Johannes-Diakonie Mosbach seinen Mitarbeitenden aber auch Interessierten
aus anderen Unternehmen ein umfangreiches Fort- und
Weiterbildungsprogramm vor - von Kursen zur Leichten
Sprache bis hin zu den Möglichkeiten für ein gesundes
Älterwerden im Beruf. Getreu dem Motto: Neues dazulernen, Altes vertiefen. Das Team bestehend aus Kerstin
Wolff, Doris Ziegler, Irmgard Bender und Isabelle Schönberger investiert viel Zeit und Energie, allen Interessierten neue oder anregende Seminare, Tagungen und
Workshops zu präsentieren und engagierte Referenten
zu finden. Im Folgenden werfen die „Informationen“ einen Blick hinter die Kulissen: Die Entstehung des Fortbildungs-Programmes der Johannes-Diakonie in Bildern.
Wir schreiben den 26. Juli 2013. Der Startschuss für die
Planung des nächsten Fortbildungsprogramms 2014
fällt: Es müssen die aus den Bereichen gewünschte Themen aufgeteilt werden. Welche Seminare sollen Bestand
haben? Was bewegt die Johannes-Diakonie Mosbach?
Was ist nächstes Jahr wichtig für die Mitarbeitenden?
Die Planung der Zeitschiene: Wann soll das Programm
ausgeliefert sein? Wann ist Stichtag für die Lieferung aller Themen inklusive Auswahl der Referenten, Überarbeitung der Texte, Raumreservierungen, Kalkulation? Wann
können wir die erste Korrekturausgabe, wann den Plot
erhalten? Das Datum der Druckfreigabe muss festgelegt
und ein Puffer für Eventualitäten eingeplant werden.
Doris Ziegler hat alle Daten bekommen und
überarbeitet die Texte für das Programm.
6. Dezember 2013. Morgens um 8.00 Uhr:
Die Druckfreigabe wird erteilt. Jetzt liegt das
Programm in den Händen der Druckerei.
Fortbildungsprogramm 25
Die Zeit drängt. Die Druckerei macht sich sofort an
die Arbeit. Am gleichen Tag werden 2.500 Exemplare
gedruckt.
Danach geht es in die Buchbinderei. Zwei Tage
müssen die Programme trocknen dürfen.
Endlich: Es ist der 12. Dezember 2013.
Die erste Teil-Lieferung ist da!
Und am nächsten Tag kommt der Rest.
Das war knapp, aber jetzt wird gefeiert.
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Überreichung der Kronenkreuze 27
„Sie sind Experten der Nähe“
Langjährige Mitarbeitende der Johannes-Diakonie erhielten das Kronenkreuz in Gold
Zahlreiche Mitarbeitende wurden auch in diesem Jahr in der Johanneskirche mit dem Kronenkreuz geehrt.
Mosbach. Ein schwungvoller ökumenischer Gottesdienst - begleitet von der Orff-Gruppe und dem Singkreis der Johannes-Diakonie - sowie ein anschließendes
gemütliches Abendessen im fideljo mit musikalischer
Begleitung von Peter Bechtold bildeten den festlichen
Rahmen: Rund 50 langjährige Mitarbeitende der Johannes-Diakonie bekamen in der Johanneskirche mit
dem Kronenkreuz in Gold die höchste Auszeichnung der
Evangelischen Kirche in Deutschland überreicht. Pfarrerin Erika Knappmann und Pfarrer Richard Lallathin
konnten zu dieser Feierstunde auch viele Angehörige
und Freunde begrüßen.
Als „Experten des Naheseins“ bezeichnete Richard Lallathin die Ehrengäste des Abends. Er nahm dabei Bezug auf die Jahreslosung für das Jahr 2014 aus Psalm
73: „Gott nahe zu sein ist mein Glück“. „Seit 25 Jahren
begleiten sie Menschen auf ihren Wegen, sind ihnen
nahe, machen viele Grenzerfahrungen - Grenzen der
Kraft, der Geduld, der Gesundheit“, sagte er. Aber so
gebe es eben auch immer wieder Momente des Glücks.
Er wünsche allen, dass sie Nähe an verschiedenen Orten erleben – und damit auch Momente des Glücks.
Die Überreichung der Kronenkreuze übernahmen
schließlich neben den beiden Pfarrern die Vorstände
Dr. Hanns-Lothar Förschler und Jörg Huber. Letzterer
machte bei seiner Ansprache deutlich, dass ein Kro-
nenkreuz ein Symbol dafür sei, dass sein Träger einen
wesentlichen Teil seiner Lebenszeit in den diakonischen Dienst und damit in den Dienst der Menschen
gestellt hat. „Tragen Sie dieses Kronenkreuz mit Stolz
und als Ehrenzeichen!“, so Jörg Huber.
Seinen Dank an die Kronenkreuzempfängerinnen und
-empfänger überbrachte im Namen der Mitarbeitervertretung Klaus-Peter Helmling. Er war es schließlich auch,
der die Gäste zum Sturm aufs Büffet auffordern durfte.
Die Empfänger des Kronenkreuzes in Gold:
Fatma Altiparmak, Alexandra Blaschek, Claudia Dörner,
Herta Edelmann, Ines Fechtmann, Günther Fischer, Tanja Greulich, Klaus Günther, Karin Hillebrand, Heimo Hofstätter, Elke Hoheisel, Felicita Hohmann, Andreas Höhne, Käthe Hotel, Arno Huth, Elfriede Jung, Liane Keck,
Johannes Keil, Andrea Kirschenlohr, Renate Klumpp, Renate Konrad, Ulrich Koslowski, Manuela Kratky, HansMichael Krauß, Waltraud Liebig, Karin Lips, Kata Lovric, Roxan Mannstein, Ulrike Middeke-Becker, Werner
Mohr, Beate Mutschler, Horst Preiml, Magdalena Rath,
Edeltraud Schäfer, Friedrich Schanz, Marion Schick,
Bernhard Schmitt, Martina Schwarzer, Hiltrud Stoll,
Kirsten Tagliarina, Alexandra Teßmer, Heinz Trautwein,
Sabine Tropsa, Michael Tschürtz, Heidrun Ullrich, Diana
Weis, Margot Weixler, Iris Wieder, Gabriele WittemannKoch, Martina Wölfl, Anita Ziegler.
28 Special Olympics Im Mai heißt es: Daumen drücken!
Zahlreiche Sportlerinnen und Sportler der Johannes-Diakonie gehen
vom 19. bis 23. Mai in Düsseldorf bei den Special Olympics an den Start
Schwarzach/Mosbach. „Gemeinsam stark“, so lautet das Motto der nationalen Sommerspiele von Special Olympics für Menschen mit Behinderung, die in diesem Jahr vom 19. bis 23. Mai in Düsseldorf stattfinden. Rund 4800
Sportlerinnen und Sportler gehen dann in 18 Sportarten an den Start. Unter ihnen: Zahlreiche Athletinnen und
Athleten der Johannes-Diakonie Mosbach. In sieben Disziplinen hoffen sie auf Medaillen - im Boccia, Bowling,
Schwimmen, im Kraftdreikampf, im Fußball, Tischtennis und im Radsport. Hier eine Übersicht der Teilnehmenden
aus Mosbach und Schwarzach. Für die, die nicht nach Düsseldorf reisen, heißt es dann im Mai: Daumen drücken!
Boccia
Boccia gehört zu Special Olympics wie der Erfolg zum Team
der Johannes-Diakonie. Edelmetall brachte es aus Karlsruhe
(2013), München (2012) und Bremen (2010) mit. Headcoach Ute
Nowatschka hofft auch auf Medaillen in Düsseldorf. Aber: Die
zwei stärksten Spielerinnen des Teams werden wohl nicht dabei sein. Doch: Sie stehen als Ersatzspielerinnen bereit. Ganz
sicher aber freuen wir uns über die Qualifikation von Gabi Erhard, Annette Krämer, Renate Trier und Daniela Weckbach!
Bowling
„Super, dass wir dabei sein können!“ Das Bowling-Team aus
Mosbach freut sich riesig auf die Wettkämpfe und die gemeinsamen Tage in Düsseldorf. Davon berichten die Trainer
Klaus Finkbeiner und Achim Schwind. Und keine Frage: „Auf
jeden Fall werden wir alles geben, um mit einer Medaille
nach Hause zu fahren“, zeigt sich das Team hochmotiviert.
So kennen wir unsere Bowling-Sportlerinnen und -sportler
Andreas Andrejaschin, Dietmar Ellesser, Udo Götz, Hanspeter Huber, Anja Lichtle, Clementine Mauro, Helmut Müllner
und Peter Weber!
Schwimmen
Schon die Vorkämpfe im Schwimmen waren hart: Ohne
Goldmedaille ging es nicht weiter, die Konkurrenz war groß.
Aber das Schwimmteam der Johannes-Diakonie ließ sie hinter sich, nicht nur zur Freude von Trainerin Claudia Geiger.
Jetzt wird es bei den Special Olympics in allen Disziplinen
starten: Freistil, Lagen, Rücken, Brust und Schmetterling.
Und mehr noch: Das Schwimmteam tritt auch in der gemischten Lagenstaffel an – mit „Schmetterling“ als die ganz
große Herausforderung. Auch das werden sie bestimmt
meistern: Jens Besserer, Patrizia Endres, Carolin Filipp, Elke
Jäger und Melanie Wolf.
Special Olympics 29
Kraftdreikampf
„Jetzt geht´s in die heiße Vorbereitungsphase“, lässt Trainer
Thomas Fraunholz aus dem Kraftraum wissen. Die Leistungsanforderung an seine vier Kraftdreikämpfer würde mit Blick
auf die Special Olympics angezogen, die wöchentliche Trainingsanzahl erhöht. Die individuellen Ziele für Düsseldorf
reichen von „drei gültige Versuche in den jeweiligen Disziplinen“ bis hin zur Goldmedaille. Wir sind sicher: Luca Bindel,
Danilo Pasnicki, Albian Ramaj und Nicole Reimann werden
das schon stemmen!
Fußball
„Wir sind gut dabei“, zeigt sich Mario Brandt, Trainer der Schwarzacher Fußballer, mit der Leistung seiner Truppe
zufrieden. Die Voraussetzungen für Düsseldorf sind gut: Sowohl der baden-württembergische Meister- als auch
der Vize-Hallenmeistertitel konnte 2013 nach Schwarzach geholt werden. Die derzeitige Herausforderung für die Mannschaft sind Spielerwechsel. Edelmetall brachte das Mosbacher
Fußballteam von den Special Olympics National Games 2012
in München mit. Das kann Sicherheit geben. Aber Coach Jürgen Gramlich weiß: Vieles ist nicht voraussagbar, zum Beispiel
die Stärke der Gegner. In Düsseldorf treten die Fußballer aus
Mosbach und Schwarzach gemeinsam an: Philip Blankenhorn,
Markus Epp, Frank Eser, Patrik Gibel, Nico Handloser, Hans Jürgen Hauffe, Daniel Matrosjan, Domenico Ricci, Ramona Rößling, Patrik Rubi, Markus Sakowski und Stefan Walter.
Tischtennis
Sie wollen nicht nur teilnehmen, sondern gewinnen: Die
Tischtennisspieler der Johannes-Diakonie. Gerhard Andres als
Trainer ist sich sicher, dass sein Team das Ziel auch erreicht:
„Die Leistung spricht dafür!“ Wer von den Teamkollegen bei
den diesjährigen Special Olympics nicht dabei ist, trainiert
auf die zweite Oktoberwoche hin. Dann kommen auch in diesem Jahr Sportlerinnen und Sportler aus ganz Baden-Württemberg zum Tischtennisturnier auf dem Schwarzacher Hof
zusammen. Für Düsseldorf drücken wir die Daumen: Rainer
Becker, Marc Brämer, Ann Katrin Irschick, Manuela Nimes und
Günther Rettinger.
Radsport
Nie im Stillstand verharren auch die Radsportler der Johannes-Diakonie. Nach den Regeln von Special Olympics gingen
sie zuletzt beim Radsporttag 2013 in Fluorn-Winzeln an den
Start. Das Team um Trainerin Katja Herkel kann immer mit
Medaillen rechnen, auch in Düsseldorf. Hier werden dafür
alles geben: Sven Arndt, Oskar Fink, Dirk Graustein, Joachim
Hascher, Mario Kark, Egon Krämer, Michael Lofink, Ingrid Neff,
Christoph Nickel, Jennifer Rosenlehner und Kai Smyrek.
30 Mosbach
Mit verbundenen Augen absolvierten
die Konfirmanden einen Sinnesparcours.
Die Konfirmanden sollten auch Hindernisse mit dem Rollstuhl bewältigen.
„Fast wie ein kleiner Kirchentag“
Beim Diakonie-Konfirmandentag kamen wieder rund 100 Jugendliche zusammen
Mosbach. Konfirmanden entdecken die Diakonie: Unter diesem Motto trafen sich auch in diesem Jahr wieder rund 100 Jugendliche in der Johannes-Diakonie
Mosbach. Einen Tag lang machten sich die jungen Leute von dort aus auf den Weg, die diakonischen Einrichtungen in Mosbach kennenzulernen. 13- und 14-Jährige
aus den Kirchengemeinden Fahrenbach, Haßmersheim / Hochhausen / Neckarmühlbach, Hüffenhardt,
Lohrbach / Reichenbuch, Mudau, der Kirchengemeinde Mittleres Neckartal, aus der Mosbacher Stifts- und
Christusgemeinde sowie aus der Evangelischen Kirchengemeinde Neckargemünd bekamen dabei einen
Eindruck von den vielen Aufgaben der Diakonie neben
dem eigentlichen Gemeindeleben.
Los ging der Tag für die Konfirmanden mit einer Andacht
in der Johanneskirche unter der Leitung von Pfarrer Richard Lallathin. Hier wie den ganzen Tag über mit dabei:
der Singkreis und die Orff-Gruppe der Johannes-Diakonie unter der Leitung von Peter Bechtold. Die Musik der
Gruppe war eine der Stationen, die die Jugendlichen
über den Tag verteilt besuchen konnten. Während die
einen nun musizierten, informierten sich andere auf
dem Gelände der Johannes-Diakonie über Maria Zeitler, einer Frau mit geistiger Behinderung, die in der Euthanasie-Aktion „T4“ von Nationalsozialisten ermordet
wurde. Eine weitere Gruppe durchlief mit verbundenen
Augen einen Sinnesparcours und bewältigte Hindernis-
se mit dem Rollstuhl, wieder andere erlebten den „Snoezelenraum“ mit sanften Klängen und entspannender
Beleuchtung oder bekamen einen Eindruck von der Arbeit in der Werkstatt für behinderte Menschen.
Verteilt über das Stadtgebiet waren die Jugendlichen
auch im Johanneshaus Tannenhof in Neckarelz, im
Mosbacher Pfalzgrafenstift, beim Diakonischen Werk
und der Evangelischen Sozialstation sowie auf der
Abenteuergolf-Anlage „inputt“ unterwegs – im steten Wechsel zwischen Aktion und Information, unterbrochen nur von einem gemeinsamen Mittagessen
im Kultur- und Begegnungszentrum „fideljo“. Dementsprechend positiv fiel am Ende auch das Fazit der
Teilnehmer aus: „Ein toller Tag, vor allem der Snoezelenraum hat mir gefallen“, sagte einer der jungen Konfirmanden. Vielfach gelobt wurde auch die Musik, die
Angebote für Senioren in den beiden Heimen oder das
gemeinsame Erleben. „Das ist fast wie ein kleiner Kirchentag“, war zu hören.
Zufrieden zeigte sich am Ende auch Richard Lallathin mit dem Diakonie-Konfirmandentag, der in dieser Form nun im zweiten Jahr in Folge stattfand. „Es
war unser Anliegen, alle diakonischen Einrichtungen
zusammenkommen zu lassen“, so der Pfarrer der Johannes-Diakonie. Und ergänzt. „Ich denke, es ist uns
wieder gelungen, Diakonie erfahrbar zu machen.“
BBW Mosbach-Heidelberg 31
Zimmerservice gibt’s hier keinen
Auszubildende des BBW Mosbach-Heidelberg im „Zuhause auf Zeit“ in Leimen
Leimen. Der Staubsauger mitten im
Flur macht deutlich: Heute ist Putztag im Leimener Internat des Berufsbildungswerks (BBW) Mosbach-Heidelberg. „Abstauben, saugen – aber
gründlich“ ist angesagt, erklärt Florian
Hofmeyer. Der 21-Jährige ist einer von
16 jungen Menschen, die hier wohnen
und im BBW in Heidelberg-Rohrbach
ihre Ausbildung zum Fachlageristen
oder Fahrradmonteur absolvieren. Im
ehemaligen „Hotel Boulevard“ hat das
BBW ein Zuhause auf Zeit für die Azubis geschaffen – nur wenige Meter vom
Leimener Zentrum entfernt.
„Wir fühlen uns alle wohl hier“, sagt
Florian. Und Nadja Helmling nickt zustimmend. Die 20-Jährige befindet sich ebenso wie
ihr Mitbewohner im dritten Lehrjahr zum Fachlageristen, im Sommer wartet auf sie die Abschlussprüfung.
Beide erinnern sich nur zu gut an die Zeit, als sich das
Internat noch in einem Haus auf dem Ziegelhäuser
Köpfel befand. Die Anbindung an den öffentlichen
Nahverkehr ist heute besser, der Anfahrtsweg deutlich
kürzer – länger im Bett bleiben inklusive. „Und hier
kann man leichter abends in der Stadt etwas trinken
gehen oder mit der Straßenbahn nach Heidelberg fahren“, sagt Florian.
Das ehemalige 3-Sterne-Hotel bringt ideale Voraussetzungen für das BBW-Internat mit. Die Zimmer sind geräumig, haben jeweils ein eigenes Bad mit WC, im Erdgeschoss finden die jungen Erwachsenen ausreichend
Raum für gemeinsame Aktivitäten vor. Es gibt ein großes Esszimmer, eine große Küche, einen Tischkicker
und eine gemütliche Fernsehecke. Die ist aktuell voll
besetzt – mit denen, die ihren Putzdienst bereits hinter
sich gebracht haben. „Gerade läuft ,Shopping Queen‘“,
grinst Nadja, während sie mit einem Auge Richtung
Fernseher Früchte für eine Bananenmilch schneidet.
Die 20-Jährige stammt aus Mörlenbach, Florian aus
Lindenfels im Odenwald. Wie die übrigen Mitbewohner reisen sie meist am späten Sonntagnachmittag in
Leimen an, freitags geht es dann wieder nach Hause
zur Familie – typischer Internatsalltag eben. Gelernt
wird in dieser Zeit nicht nur in der Schule, im BBW oder
bei den Einsätzen in verschiedenen Betrieben in der
Region. Gerade das Zusammenleben mit Gleichaltrigen lehrt die jungen Leute das Einhalten von Regeln
und Absprachen, Eigenverantwortung, Selbständigkeit
oder auch das Wäschewaschen und Saubermachen.
Unterstützt werden sie dabei von sozialpädagogischen
Fachkräften. Eine davon ist Stefanie Jürs. Auch die Sozialpädagogin sieht im Leimener Internat die ideale
Unterbringung für die Auszubildenden. „Der überschaubare Rahmen tut allen gut“, sagt sie. Und lobt das
„gute Miteinander“ im Haus. So angenehm das Leben
trotz aller Pflichten im ehemaligen Hotel auch ist, einen
Nachteil gibt es seit der Neunutzung für Nadja, Florian
und die anderen dann doch: Ein Zimmerservice existiert
nicht mehr - gerade am Putztag besonders ärgerlich.
32 Wertheim
Kein Opfer soll vergessen werden
Im Wertheimer Hofgarten wurde ein Stolperstein verlegt, in Mosbach
erforschte Dr. Hans-Werner Scheuing die Namen von 30 Euthanasie-Opfern
Wertheim/Mosbach. Die Opfer in Erinnerung rufen, das
ist ein Ziel der Stolpersteininitiativen. Auch in Wertheim
wurde auf Initiative von Dr. Dieter Fauth erneut mit einer
Verlegung dieser Steine zweier Opfer des Nationalsozialismus gedacht: Klara Thalmann, geborene Fleischmann,
und Maria Druckenmüller. Wurde Klara Thalmann ob
ihres jüdischen Glaubens verfolgt, war Maria Druckenmüller erst Pflegling, dann Dienstmagd im Waisenhaus
„Georgshülfe“, ehe sie nach einer Odyssee durch Kliniken
und Pflegeanstalten im April 1941 in Hadamar ermordet
und so eines der vielen Euthanasie-Opfer wurde.
Dort, wo sich einst das Waisenhaus befand, ist nun im
Hofgarten in der Frankensteiner Straße der Neubau
der Wertheimer Wohnstätte der Johannes-Diakonie
entstanden. Vor dem Gebäude wurde schließlich in
Anwesenheit einiger Vertreter der Johannes-Diakonie,
darunter Vorstand Jörg Huber und Manfred Amend,
Leiter des Geschäftsbereichs Wohnen, der Stolperstein
für Maria Druckenmüller verlegt.
Die Voraussetzungen, dass auch in der Großen Kreisstadt
Mosbach weitere Stolpersteine verlegt werden könnten,
schuf Dr. Hans-Werner Scheuing. Der Geschichtsforscher und ehemalige Lehrer an der Schwarzbach Schule
förderte in aufwändiger Arbeit 30 aus Mosbach stammende und bisher unbekannte Opfer der NS-Euthanasie
zu Tage. Die Unterlagen darüber übergab er jüngst dem
Mosbacher Oberbürgermeister Michael Jann.
OB Michael Jann (links),
Dr. Hans-Werner Scheuing
Entwickelt hatte sich dieses Forschungsprojekt aus dem
Projekt „Stolperstein für Maria Zeitler“ der GeschichtsAG des Nicolaus-Kistner-Gymnasiums. Der Stein im
Mosbacher Gartenweg erinnert an die gebürtige Mosbacherin, die einst nach einer Hirnhautentzündung in
die damaligen Johannes-Anstalten kam und schließlich 1940 deportiert und in Grafeneck ermordet wurde.
Ein Schicksal, das sicherlich noch weitere Mosbacher
geteilt haben müssen, dachte sich Scheuing.
Ein Jahr lang betrieb er mühsame Grundlagenarbeit,
forschte in Archiven, holte Auskünfte ein und ermittelte so schließlich die 30 Namen von Menschen mit
Behinderungen oder psychischen Erkrankungen. Diese
Liste mit 30 Namen soll nun Grundlage sein für weitere Forschungen. „Das ist ein Grundgerüst, jetzt geht
es darum, dass wir Interessenten finden, die weitermachen“, sagte Michael Jann. Er dankte Hans-Werner
Scheuing für die „sehr wertvolle Arbeit“. Er unterstütze
auch dessen Idee, dass sich Mosbacher Schulen an der
Weitererforschung der Lebensgeschichten jener Opfer
beteiligen.
Scheuing selbst berichtete, dass Mosbach mit diesem
Projekt „vorbildlich“ sei. Gerade im Bereich Euthanasie-Forschung gebe es noch immer Lücken. Sein besonderer Dank galt aber auch der Johannes-Diakonie.
„Deren Bekenntnis zu einer ungeschminkten Aufarbeitung der Vergangenheit hat diesem Projekt den nötigen Rückhalt gegeben.“
Stolpersteinverlegung im Wertheimer Hofgarten
Guggemusik Lahr 33
„Die Welt, widdewiddewie sie mir gefällt“
Die Guggemusik „La VVida Gugge“ aus Lahr bereicherte die alemannische Fasnet
Lahr. Hexen, Teufel und Bären, urige Figuren mit Holzmasken und mittendrin die schräge Guggemusik – das
ist die alemannische Fastnacht. Auch bei der JohannesDiakonie in Lahr hat das ausgelassene Fastnachtstreiben viele Anhänger. Daniel Reithler, Arbeitserzieher in
den Lahrer Werkstätten der Johannes-Diakonie, bot
deshalb im Jahr 2012 als arbeitsbegleitende Maßnahme eine Guggemusik-Gruppe an. 2014 war „La VVida
Gugge“ zum zweiten Mal auf Straßenumzügen und bei
Fastnachtsveranstaltungen mittendrin dabei.
Herr Reithler, was haben die La VVida-Guggemusiker in
der Fastnacht 2014 erlebt?
Daniel Reithler: Wir waren auf zwei Fastnachtsveranstaltungen und bei zwei Straßenumzügen mit unserer
Guggemusik dabei. Am besten hat es am Rosenmontag bei den Kappeler „Rhiischnoke“ geklappt. Alle Musiker waren gut eingespielt, es war die reine Freude.
Welche Instrumente spielen denn die Musiker?
Unsere Musiker spielen konventionelle Instrumente
wie Snare Drums, Glocken oder Temple Blocks, aber
auch selbst gebaute Instrumente. Dazu kommen zwei
Trompeten und die große Trommel. Wir achten besonders darauf, dass körperliche Behinderungen kein
Problem darstellen. Ein einseitig gelähmtes Mitglied
spielt mit einem einzelnen Trommelschlegel, für einen
Rollifahrer mit Spastik haben wir das Instrument so
umgebaut, dass er es gut schlagen kann.
Und welche Musik gibt‘s für das Publikum zu hören?
Wir spielen Titel wie „La Bamba“, „River of Babylon“
oder auch das Pippi-Langstrumpf Lied „Ich mach mir
die Welt, widdewiddewie sie mir gefällt“. „La vida loca“
von Ricky Martin ist unsere Erkennungsmelodie, weil
unser Name in diesem Titel steckt. Lavida ist spanisch
und bedeutet Lebendigkeit. Diese Lebendigkeit drückt
sich in unseren Liedern und in unserem Häs aus.
Wie bereiten Sie sich auf Ihre Auftritte vor?
Wir üben das ganze Jahr lang einmal wöchentlich, bei
Bedarf auch mehr. Die Mitglieder lieben die Proben
und kommen gern. Wir haben jetzt 16 feste Mitglieder
und bekommen weiter Zulauf. Es ist wunderbar zu sehen, wie stark die Musiker profitieren.
Was meinen Sie damit genau?
Wir erleben enorme motorische Fortschritte, weil
es viel Geschicklichkeit erfordert, ein Instrument zu
spielen. Außerdem sind die Musiker bei den Umzügen und in den Hallen immer in Bewegung, was
ebenfalls eine positive Wirkung hat. Im kognitiven
Bereich lernen die Musiker Melodien, Rhythmen
und komplexe Handlungsabläufe. Auch soziale Fortschritte sind zu sehen: Ehemals verschlossene Beschäftigte öffnen sich und sprechen Leute an. Und
auch im emotionalen Bereich profitieren sie. Zum
Beispiel ist bei Leuten mit herausforderndem Verhalten eine deutliche Besserung zu erleben. Ich führe
das darauf zurück, dass sie viel Aufmerksamkeit und
positive Bestätigung bekommen.
Also ist die Musik ein Glücksfall für die Beschäftigten?
Ja, absolut. Manche Musiker hatten schon von Anfang an ein tolles Rhythmusgefühl und können sich
auf diese Weise wunderbar ausdrücken. Sie sind in
der Fastnachtszeit Teil des närrischen Treibens und
damit mitten in der Gesellschaft. Ein Glücksfall natürlich auch, weil die Guggemusik ohnehin mit
schrägen Tönen arbeitet. So fällt es nicht auf, wenn
sich ein Mitglied der Gugge einmal verspielt. In der
Fasnet sind nicht Ernsthaftigkeit und perfekte Leistung gefragt, sondern Lebensfreude und Lust am
Spielen. Da passen wir bestens hinein. Mittlerweile
brauchen wir auch den Vergleich mit „professionellen“ Guggemusikern nicht zu scheuen. Wir sind richtig gut, und das tut gut!
34 Angehörigenarbeit
Angehörigenarbeit 35
36 Menschen
Menschen in der Johannes-Diakonie
Im Ruhestand
Seit dem Erscheinen unserer letzten Ausgabe wurden folgende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet
(Stand Februar 2014):
Elsbeth Eibner, Robert Horn, Ulrich Küpper (Mosbach)
Heinrich Becker, Joachim Brenner, Karl Kaltschmitt,
Ayla Kirli, Elfriede Tatarynovicz, Doris Treibel, Albert
Wütschner (Schwarzach)
Erika Magenreuter (Simmersfeld)
Die Johannes-Diakonie trauert...
... und nahm Abschied von den folgenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Ehemaligen, Werkstattbeschäftigten sowie Bewohnerinnen und Bewohnern:
Edith Klumb, ehemalige Mitarbeiterin unserer Einrichtung in Schwarzach, war fast 25 Jahre als Heilpädagogin der KJPP beschäftigt. Sie starb am 13. November im Alter von 66 Jahren.
Regina Böhm, Mitarbeiterin im Wohnbereich unserer Einrichtung in Mosbach, zuletzt Verbund Neckar,
arbeitete seit 2008 bei uns. Sie starb am 18. November im Alter von 50 Jahren.
Heinrich Bieber, ehemaliger Mitarbeiter unserer
Einrichtung in Schwarzach, war von 1988 bis zum
Eintritt in den Ruhestand im Jahr 1998 als Pförtner
tätig. Er starb am 24. November im Alter von 78 Jahren.
Wilhelm Kronmüller, ehemaliger Mitarbeiter unserer Einrichtung in Schwarzach, war von 1970 bis zum
Eintritt in den Ruhestand im Jahr 1995 im Gruppendienst tätig. Er starb am 26. November im Alter von
81 Jahren.
Sahin Ödül, Bewohner der Wohngruppe D2 im
Wohnzentrum, lebte seit seinem zehnten Lebens-
jahr in der Johannes-Diakonie. Er starb am 29. November im Alter von 45 Jahren.
Theodor Neimeier, ehemaliger Mitarbeiter der
Johannes-Diakonie, war von 1960 bis zum Eintritt
in den Ruhestand im Februar 1992 in verschiedenen Bereichen in Mosbach, zuletzt im Fahrdienst,
tätig. Er starb am 5. Dezember im Alter von 82
Jahren.
Hans-Peter Backfisch, von 1993 bis 1999 als Heilerziehungshelfer in der Klinik der Johannes-Diakonie
am Schwarzacher Hof beschäftigt, starb im Dezember 2013 im Alter von 52 Jahren.
Rolf Schmitz, Bewohner vom Verbund Amselplatz/
Lindenplatz 3, lebte seit 2009 am Schwarzacher Hof.
Er starb am 21. Dezember im Alter von 62 Jahren.
Klaus Weid, Außenwohngruppe Oberschwarzach,
lebte seit 1976 in unserer Einrichtung. Er starb am 31.
Dezember im Alter von 46 Jahren.
Wilfried Pauker, Mitarbeiter in unserer Einrichtung
seit 1979, arbeitete zuerst als Heilerziehungspfleger
im Haus Bergesruh in Hettigenbeuern, dort zuletzt
als Wohnbereichsleiter. Seit 1999 war er im Begleitenden Dienst der Buchener Werkstätten tätig. Er
starb am 2. Januar 2014 im Alter von 59 Jahren.
Liesl Lörz, ehemalige Mitarbeiterin unserer Einrichtung in Schwarzach, war von 1970 bis 1985 im Gruppendienst auf der Wohngruppe Schönblick tätig. Sie
starb am 11. Januar im Alter von 90 Jahren.
Gudrun Holzmann, ehemalige Mitarbeiterin am
Schwarzacher Hof, war von 1979 bis 1998 im hauswirtschaftlichen Bereich beschäftigt. Sie starb am
12. Januar im Alter von 75 Jahren.
Josef Tautz, ehemaliger Mitarbeiter unserer Einrichtung in Mosbach von 1967 bis 1991, war zuletzt lange Jahre als Gruppenleiter auf der Wohngruppe Tal
2 D beschäftigt. Er starb am 13. Januar im Alter von
84 Jahren.
Menschen 37
Gerhard Jakobeit, ehemaliger Mitarbeiter unserer
Einrichtung in Schwarzach, war von 1950 bis 1985 als
Krankenpfleger auf der Wohngruppe Lindenplatz tätig. Er starb am 15. Januar im Alter von 91 Jahren.
Birgit Hacker, Bewohnerin von Haus Tannenburg in
Simmersfeld, lebte seit über 36 Jahren in unserer Einrichtung. Sie starb am 24. Februar im Alter von 47 Jahren.
Angela Berg, ehemalige Mitarbeiterin, war von 1970
bis 1982 an der Schwarzbach Schule am Schwarzacher
Hof beschäftigt. Sie starb am 16. Februar im Alter von
87 Jahren.
Manfred Moraw, Bewohner von Haus Limes in
Walldürn, lebte seit seinem achten Lebensjahr in
der Johannes-Diakonie, viele Jahre im Haus im Tal
in Mosbach. Er starb am 24. Februar im Alter von
62 Jahren.
Hermann-Josef Mönikes war als Diplom-Psychologe
von 1973 bis zum Eintritt in den Ruhestand 2010 in
unterschiedlichen Bereichen unserer Einrichtung tätig. Zuletzt war er Leiter der Interdisziplinären Frühförderstelle des Kinderzentrums Mosbach; seit 2000
hatte er zusätzlich die Funktion des Koordinators im
Geschäftsbereich Gesundheit inne. Er starb am 20. Februar im Alter von 68 Jahren.
Mechthild Mücke, Mitarbeiterin seit 1992 in unserer
Einrichtung in Mosbach, arbeitete zuletzt im Gruppendienst in Haus Reh. Sie starb am 4. März im Alter
von 59 Jahren.
Trauer um eine herausragende Persönlichkeit
Zum Tode von Dr. Dieter Dreisbach
Mosbach. Die Johannes-Diakonie und der Evangelische Kirchenbezirk Mosbach haben mit dem Tod von Dr. Dieter Dreisbach eine „herausragende Persönlichkeit“ verloren. Über zwei Jahrzehnte prägte er das Gesicht der Diakonie, setzte Akzente in
der beruflichen Fort- und Weiterbildung und hat in zahlreichen Bereichen Spuren
im Kirchenbezirk hinterlassen. Nach längerer Krankheit starb Dieter Dreisbach im
Alter von 76 Jahren.
Der sympathische Westfale, geboren 1937 in Berleburg, kam 1979 nach Mosbach.
Hier baute er mit großem Engagement das von ihm geleitete Berufsbildungswerk
auf und wirkte umsichtig im Vorstand der damaligen Johannes-Anstalten bis zur
Pensionierung 2003. Sozialarbeit und Soziologie waren die Studienfächer des gelernten Kaufmanns, der Bildungsarbeit in evangelischer Tradition geradezu verkörperte, als Vordenker der Entwicklung der Berufsbildungswerke bundesweit
Einfluss nahm und sein umfassendes Wissen als Dozent am Diakoniewissenschaftlichen Institut der Universität Heidelberg an junge Menschen weitergab.
Vor seiner „Mosbacher Zeit“ leitete Dr. Dieter Dreisbach zehn Jahre als Rektor die Fachhochschule des „Rauhen
Hauses“ in Hamburg. Der Prädikant war ein überaus belesener Prediger, half organisatorisch in der Bezirkskantorei und war gern gesehener Gast und willkommener Gesprächspartner bei zahlreichen kirchlichen Anlässen
in der Region. Große Wertschätzung erwarb sich Dr. Dreisbach als Mitglied und Vorsitzender der Bezirkssynode
und vertrat den Kirchenbezirk Mosbach darüber hinaus mit seiner großen Erfahrung in der Landessynode sowie
im Landeskirchenrat.
Als Vorsitzender des Verwaltungsrats und als Vorstandsvorsitzender trug er zudem seit 2005 Verantwortung
für das Evangelische Diakonissenmutterhaus Frankenstein in Wertheim und widmete sich auch der Geschichte
dieser Einrichtung mit polnischen Wurzeln.
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Mosbach. Sofort, nachdem die vielen T-Shirts, Poloshirts und Sweatshirts aus der Spende der Firma
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der Beschäftigten. Das Unternehmen hatte insgesamt 415 hochwertige und angenehm zu tragende
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Vorstandsvorsitzender Dr. Hanns-Lothar
Förschler (Tel. 06261/88-203) und
Vorstand Jörg Huber (Tel. 06261/88-211)
zur Verfügung.
Auch unsere Seelsorger beraten Sie gerne:
Pfarrerehepaar Birgit und Richard Lallathin
(Tel. 06261/88-245),
Pfarrerin Erika Knappmann (Tel. 06262/22-232).
Auf Ihren Anruf freut sich auch:
Karin Neufert, Fundraising/Spenderbetreuung
(Tel. 06261/88-729)
Spendenkonten:
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