Insight 1.2007 - RWTH Aachen University
Transcrição
Insight 1.2007 - RWTH Aachen University
R Insight_1.2007 24.04.2007 9:09 Uhr Seite 2 1 2007 Zeitung für Mitglieder und Freunde der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen Eine Windschutzscheibe im Test – Simulationen in der Antennenmesskammer des RWTH-Instituts für Hochfrequenztechnik. Foto: Peter Winandy Mit H o c h f r e q u e n z gegen den Verkehrskollaps Sie ist eine Berglandschaft der besonderen Art, die Antennenmesskammer des Instituts für Hochfrequenztechnik der RWTH: Rund 100.000 blaue Keilspitzen ragen im Innern wie Berggipfel in unterschiedlicher Höhe von allen Seiten in den echofreien Raum. Hier gibt es aber kein Geröll, sondern nur in Graphit getauchten Schaumstoff. Und statt Gipfelhöhen werden in einem Frequenzbereich bis 60 Gigahertz elektromagnetische Wellen gemessen. Das 600.000 Euro teure „Sahnehäubchen” auf dem Dach des Hochschulgebäudes in der Melatener Straße in Aachen ist für viele Partner aus der Industrie eine attraktive Adresse. Getestet wird auch im Auftrag des Autoglasherstellers SaintGobain SEKURIT – ein international agierendes Unternehmen, das unter anderem in einem Werk in Herzogenrath bei Aachen produziert. Der Versuchsraum im RWTH-Institut macht möglich, dass ein Projektteam um Universitätsprofessor Dr.-Ing. Bernhard Rembold eine innovative Windschutzscheibe im simulierten Kommunikationsbetrieb prüfen kann. Dazu wird die Kraftfahrzeugscheibe in luftiger Höhe an einem Drei-AchsenDrehstand aufgehangen. Wie ein Giraffenhals ragt der lange Arm des Krans in den Raum, an dessen oberem Ende die Scheibe flexibel bewegt werden kann. „Moderne Autoscheiben bestehen aus einem Verbund verschiedener Materialien”, erläutert der Institutsleiter. Neben Glaselementen besitzt das Erzeugnis aus dem Haus Saint-Gobain SEKURIT eine metallisierte Schicht, die Wärmeeinstrahlungen verringert. Das verursacht allerdings ein anderes Problem: „Durch die Metallschicht werden die Funkkontakte aus dem Auto oder in das Fahrzeug behindert”, so Rembold. Mobile Navigationsgeräte, On-BoardUnits für Mautsysteme und viele andere funkbasierte Dienste könnten versagen. Aufwändige Messungen der Funkkontakte Abhilfe lässt sich durch ein so genanntes Hochfrequenzfenster in der Autoscheibe – wie ein Fenster im Fenster – schaffen, das für die Fahrzeuginsassen unsichtbar ist. Beim Produzieren der Scheibe ritzt ein Laser an einer bestimmten Stelle Strukturen in die Scheibe, welche die elektromagnetischen Wellen passieren lassen. Hinter der Scheibe, im Innern des Autos, befindet sich ein unscheinbares Kästchen mit einer integrierten Antenne, das die Funkkontakte mit der Außenwelt ermöglicht. Im Messraum der Aachener Hochschule wird nun geprüft, wie gut die Verbindungen funktionieren und welche Bedingungen optimalerweise gegeben sein müssen. Die Tests sind äußerst aufwändig und müssen von spezialisierten Hochfrequenztechnikern betreut werden. „Im Projekt arbeiten zwei Assistenten, die durch ihre Kenntnisse eine Art ‚Führerschein’ für unsere Antennenmesskammer erworben haben”, erklärt der Institutsleiter. Getestet wird unter anderem im DSRC-Standard bei 5,8 Gigahertz. Das Kürzel steht für die Dedicated Short Range Communication – eine Funktechnik für die automatische Kommunikation von Fahrzeug zu Fahrzeug oder von einem Fahrzeug zu Sendestationen an den Verkehrswegen. Sie wird unter anderem bei der Mauterfassung verwendet: „Wenn Sie beispielsweise auf ausländischen Autobahnen nicht immer Kleingeld an den Stationen suchen möchten, bietet sich ein Fahrzeug mit dieser Ausstattungskomponente an”, so Rembold. In Oberklassefahrzeugen gibt es diese Bequemlichkeit bereits. Der Vorteil: Das Fahrzeug tauscht auf der Autostrecke mit Funkbaken Daten wie zurückgelegte Kilometer und Anderes aus. An der Mautstation wird das durchfahrende Fahrzeug lediglich registriert – und das Geld später vom Konto abgebucht. Doch nicht nur der DSRC-Standard müsse von den Herstellern erfüllt wer- Modellausbildung in der Computersimulation Das Forschungszentrum Jülich und die RWTH Aachen gründen gemeinsam die German Research School for Simulation Science. Sie wird für besonders begabte Studierende und Nachwuchswissenschaftler einen Master-Studiengang und ein Doktoranden-Programm anbieten, in denen die Kompetenz vermittelt wird, komplexe Aufgaben aus den Naturund Ingenieurwissenschaften mit Methoden der Computersimulation auf Supercomputern zu lösen. Zum Wintersemester 2007/2008 werden die ersten Doktoranden aufgenommen. Der Studienbetrieb zur Master-Ausbildung startet im Herbst 2008. Die Schule wird zu gleichen Teilen von BMBF, Land Nordrhein-Westfalen, Helmholtz-Gemeinschaft, RWTH Aachen und FZJ finanziert. Simulation Sciences – also die rechnerische Simulation von Vorgängen mit Supercomputern – spielen eine Schlüsselrolle für die Forschung in allen Naturwissenschaften und werden in Zukunft noch wesentlich größere Bedeutung erlangen, weil sie als dritte Säule zwischen Theorie und Experiment eine neue Qualität in das wissenschaftliche Arbeiten bringen. Bislang fehlt es aber an einschlägigen Ausbildungsgängen für Experten, welche die Methoden sowohl in der Wissenschaft als auch in Unternehmen anwenden können. den, sondern auch die Anforderungen anderer, auch außerhalb Europas genormter Systeme wie ein Telematik-Dienst bei 2,5 Gigahertz in Japan, so der Professor. Hochfrequenztechniker werden dringend gesucht Telematik ist eine Kombination aus Telekommunikation und Informatik – Marktforscher räumen ihrer Anwendung in den Verkehrssystemen erhebliche Absatzpotenziale ein. Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung sieht durch den Einsatz der Verkehrstelematik für Politik und Wirtschaft mehr Gestaltungsspielräume gegeben, um Mobilität in ihren vielfältigen Ausprägungen für das Gemeinwesen wie auch für den Einzelnen dauerhaft, effizient und umweltschonend zu gestalten. Eine mögliche Anwendung sieht Rembold in einer Art „Datentankstelle” an der Straße oder an Tankstellen gegeben – sie soll Angaben zu aktuellen Verkehrsproblemen, Parkmöglichkeiten oder Geschwindigkeitsbegrenzungen weitergeben. „Denkbar wäre auch, in Zukunft auf die vielen Hinweise durch Verkehrsschilder zu verzichten. Stattdessen können die Informationen direkt an Ort und Stelle über das Funknetz an den Fahrer weitergegeben werden”, so der Wissenschaftler. Eines scheint auf jeden Fall festzustehen: Die rasanten Entwicklungen auf dem Kommunikationssektor bescheren ausgebildeten Hochfrequenzingenieuren gute Berufsaussichten. „Täglich erhalte ich Anfragen von Industrieunternehmen, die händeringend Nachwuchs suchen”, berichtet der RWTH-Hochschullehrer. www.ihf.rwth-aachen.de Ilse Trautwein Wissenschaftliche Kompetenz und das entsprechende Umfeld in Jülich und Aachen ergänzen sich hier auf bundesweit einmalige Art und Weise. Die RWTH ist seit Jahren in Forschung und Lehre führend in den Computer-Ingenieurwissenschaften. Am Forschungszentrum Jülich ist das Scientific Computing neben der Physik die zweite tragende Schlüsselkompetenz. Jülich ist zudem seit Jahren das größte Höchstleistungsrechenzentrum in Deutschland und verfügt über einen der schnellsten Supercomputer weltweit für die freie Forschung. Modellcharakter hat die Initiative aber auch durch ihre Struktur. Als GmbH ist sie weitgehend eigenständig in den Verfahren wie Zulassung, Studienverlauf sowie Ausbildungs- und Prüfungsordnung. Die Ausbildungssprache ist englisch, um die internationale Ausrichtung zu sichern. Unternehmen können Gesellschafter werden und damit für einen Transfer in die Anwendung sorgen. ky 1 Insight_1.2007 24.04.2007 9:09 Uhr Seite 3 Foto: Peter Winandy Zusammenhänge erkennen und analysieren gehört bei Professor Dr. Johannes Noth zum Tagesgeschäft. Als Direktor der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Aachen beschäftigt er sich mit den komplexen Strukturen des Gehirns. Das Denken in vernetzten Strukturen kommt dem renommierten Mediziner sicher auch in seiner neuen Funktion zugute: Der Hochschullehrer ist seit einem halben Jahr Dekan der Medizinischen Fakultät der RWTH. Für die RWTHinsight sprach Ilse Trautwein mit Professor Noth über Herausforderungen und Ziele – sowohl in der Neurologie als auch im Dekanat. Noth: Sowohl in der Fakultät als auch im Uniklinikum stehen wichtige Umstrukturierungen an. In dieser Situation ist es wichtig, dass die Fakultät von einem Dekan vertreten wird, der sowohl klinische als auch wissenschaftliche Erfahrung mitbringt. RWTHinsight: Welche Ziele haben Sie sich für Ihre Amtszeit gesetzt? Noth: Mit unseren wissenschaftlichen Leistungen liegen wir im Vergleich mit anderen nordrhein-westfälischen Universitäten nur im Mittelfeld. Das heißt, wir müssen unser Ranking verbessern, um landesweit – aber auch im Wettbewerb mit anderen Bundesländern – mithalten zu können. RWTHinsight: Herr Professor Noth, Sie forschen und arbeiten seit vielen Jahren intensiv an neurologischen Erkankungen. Hat Sie das Gehirn als menschliche Schaltzentrale schon immer fasziniert? RWTHinsight: Wie wollen Sie dies erreichen? Noth: Das Interesse an den Neurowissenschaften wurde früh geweckt, obgleich ich durch meine Familie nicht medizinisch vorbelastet bin. Mein Vater ist Ingenieur und auch meine vier Brüder haben andere Berufe erlernt – von der Theologie bis zur Kunstgeschichte. Für mich stand allerdings bereits bei einem Abituraufsatz zum Thema „Meine beruflichen Vorstellungen” die medizinische Richtung fest, und das Interesse an den Neurowissenschaften wurde durch eine entsprechende Doktorarbeit gefestigt. RWTHinsight: Schlafen, essen, trinken oder lachen: Das menschliche Gehirn sorgt dafür, dass wir Tag und Nacht alle Lebensfunktionen ausüben können. Sind die Geheimnisse unserer Steuerzentrale wissenschaftlich erschöpfend erforscht? Noth: Keinesfalls – das Gehirn mit seinen zehn Milliarden Nervenzellen ist ein äußerst komplexes System. Nur wenn alle Verknüpfungen und Interaktionen klappen, können wir tatsächlich lachen, essen oder trinken. Bei neurologischen Störungen wie etwa Parkinson oder Alzheimer ist vieles noch nicht im Detail erforscht. Allerdings machen die Neurowissenschaften dank intensiver Forschung – insbesondere auf dem Gebiet der funktionellen Bildgebung mit der Möglichkeit, dem Gehirn beim „Denken” zuzuschauen – in den letzten Jahren große Entwicklungssprünge. RWTHinsight: Sie selbst kamen 1992 – nach beruflichen Stationen in Göttingen, Stockholm, Freiburg, Düsseldorf und Essen – als Direktor der Neurologischen Klinik an das Universitätsklinikum Aachen. Welchen Forschungsschwerpunkten gilt Ihr besonderes Interesse? Noth: An der Neurologischen Klinik beschäftigen wir uns vor allem mit Störungen der „höheren Hirnleistungen”, die beispielsweise das Sprechen oder feinmotorische Bewegungen beeinträchtigen. Ein Forschungsgebiet sind die so genannten „Neglekt-Syndrome”, die nach einem Schlaganfall auftreten können und dadurch gekennzeichnet sind, dass Sinneseindrücke, obwohl sie die Hirnrinde erreichen, nicht weiter verarbeitet und dem Patienten deshalb nicht bewusst werden. Ein weiteres, brisantes Forschungsthema ist die tiefe Hirnstimulation bei Parkinson-Erkrankten, die bereits in der klinischen Therapie eingesetzt wird. RWTHinsight: Was verbirgt sich hinter dem Begriff? 2 Ein Mann der Strukturen Noth: Bei dieser Methode werden Parkinson-Patienten Elektroden ins Gehirn implantiert, die bestimmte Gehirnbereiche mittels Strom reizen. Der Erfolg ist frappierend: Die Bewegungen werden deutlich verbessert und die Patienten können wieder besser greifen und gehen. Als Stromquelle dient ein kleiner Kasten, der unter der Haut in der Nähe des Schlüsselbeins platziert wird. Die Stärke des Stromflusses kann von außen gesteuert werden, um den optimalen therapeutischen Effekt sicherzustellen. Ein Forschungsfeld mit Zukunft, da die Zahl der Parkinsonerkrankten aufgrund der demographischen Entwicklung sicherlich noch weiter ansteigen wird. RWTHinsight: Stichwort „Zukunft”: Seit einem halben Jahr gestalten Sie als Dekan der Medizinischen Fakultät entscheidend deren Zukunft mit. Was hat Sie an dieser Aufgabe – zusätzlich zu Ihrer klinischen und wissenschaftlichen Arbeit – gereizt? b r e w e b t t e w o t o ” F e l u h c s h c o H e „Mein laden hschule” rb unter c o H e in e „Me bew em Wett m Motto schaftUnter dend Kanzler zu einn ein. Ob Wissen rwale e u V g r r ri de Rekto hschulangehö häftigte in nnen den Hoc rende oder Besc n und -fotografi ilnehie fe te d ra n tu g e to nn ler, S örigen kö e Hobbyfo tung – all Hochschulangeh reis 100 unter den , der 2. P nnen ro u E 0 5 1 t kö men. is beträg . Motive Der 1. Prer 3. Preis 50 Euro er RWTH sein, soGede nd tz, Euro und ie Innenansichte- oder Studienpla he, w ic s it re n e e e b rb ß n Au eise der Auchshallen, Auße.. Der Kreatibeispielsw ore, Vers b phäre etc ild eine a bäude, L ler, Campusatmostzt, solange das B ugee Z ä s e m t. ha ze g Denk auf um Inhalt eine Gren vität ist k die Hochschule z drei Aufnahmen hwarzf c n s u o a r, rs Pe ete Sicht rden pro nom18 Zentim lassen we r im Format 13x der analog aufge ie o p l a a p it ig n. Foto Permontage r farbig, d weiß ode rdings keine Fotoie Ablichtung von ung e g d ll li s a il s , a w n me reren Ein ten ist, d Zu beach sätzlich nur mit dmständen auch U t d U h n r ic sonen gruist, und dass unte bestehen, die n edingt möglich der Markenrechteierzu sollten unb heber- o erden dürfen. H n angegebenen Einverletzt w inweise der untemen werden. Mit chte weitere H ebseite entnom n die Nutzungsre BefugRWTH-Wder Fotos werde insbesondere die reiten. reichung TH übertragen, er digital zu verb em an die RWotos gedruckt od Bilder sind auf ein er) nis, die F er Rückseite der tudent/Mitarbeits könAuf d ame, Status (S ugeben. Foto rN sse anz Aufklebe tändige Adresse n folgende Adre a s ll 7 o 0 v 0 d li 2 un um 6. Ju nen bis z ht werden: eingereic lle PressesteH Aachen der RWT raben 55 Templergachen 52056 Adie oder an lle per Hauspost Presseste rb fos unter:.de/fotowettbewe n Weitere In th-aache www.rw inny Renate K FOTO WETT BEWERB Noth: Mit einem ganzen Bündel an Maßnahmen. Hilfreich sollte hierbei das Hochschulmedizingesetz sein, dessen Eckpunkte die Landesregierung im März vorgestellt hat. Danach sollen die Universitätsklinika in NRW nicht privatisiert werden, sondern neue Gestaltungsmöglichkeiten erhalten. Wir haben uns zunächst drei Forschungsschwerpunkte gesetzt, die unser wissenschaftliches Außenprofil schärfen und das Einwerben von Drittmitteln erleichtern sollen. Dies sind die Bereiche „Medizin und Technik”, „Klinische Neurowissenschaften” und „Molekulare Krankheitsentstehung”. Um die inhaltliche Arbeit zu stärken, habe ich außerdem – gemeinsam mit meinen vier Prodekanen – eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die in nächster Zeit Vorschläge für eine leistungsorientierte Mittelvergabe innerhalb der Medizinischen Fakultät vorstellen wird. Auf das Ergebnis bin ich sehr gespannt, wissenschaftliche Leistungen müssen an unserer Universitätsklinik unbedingt höher honoriert werden. RWTHinsight: Gibt es weitere Betätigungsfelder? Noth: Ja, gerade im Bereich der Finanzen. Derzeit prüfen wir in konstruktiven Gesprächen mit dem Vorstand die so genannte „Trennungsrechnung” des Universitätsklinikums. Hierbei möchten wir sicherstellen, dass die für Lehre und Forschung vorgesehenen Mittel auch wirklich der Fakultät zugute kommen und nicht in die klinische Krankenversorgung fließen. Außerdem habe ich die Gründung einer RaumKommission angeregt. Die Laborflächen sind knapp, und bei Neuberufungen stehen wir häufig in Konkurrenz mit anderen Unikliniken. Da heißt es schnelle Lösungen für Laborräume zu finden, um hochkarätigen Bewerbern ein attraktives Forschungsumfeld zu bieten. RWTHinsight: Welche Optionen bietet eine engere Zusammenarbeit der Universitätskliniken in Aachen und Maastricht für die Zukunft, wie sie derzeit in einer Machbarkeitsstudie geprüft wird? Noth: Wir können Potenziale bündeln und so eine Größe und Attraktivität erreichen, die international wettbewerbsfähig ist – Wachstumsbereiche wie die Medizintechnik oder Life Sciences ziehen dann herausragende Wissenschaftler aus aller Welt an. Davon würde die Euregio als Forschungsund Technologiestandort ebenso profitieren wie die hier lebenden Menschen vom wachsenden Angebot an Hochleistungsmedizin. Neues Parksystem ist erfolgreich Zum Ende des letzten Jahres hat die Hochschule alle alten Parkausweise aus dem Verkehr gezogen. Vom Rektorat wurde 2004 mit Zustimmung der Personalräte eine neue Parkplatzrahmenordnung verabschiedet. Nach Einschätzung der Verantwortlichen führte diese mit einer einhergehenden intensiveren Überwachung dazu, dass die Chancen für die im Kernbereich tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter deutlich gestiegen sind, dort auch einen Parkplatz zu bekommen. In den letzten Monaten sind eine Reihe von Parkplätzen wegen der Schließung des Parkhauses Eilfschornsteinstraße und des Platzbedarfes für die Bauprojekte SuperC, Semi90 und MOGAM entfallen. Laut Jürgen Kleinen, Leiter der zuständigen Abteilung Betriebswirtschaft und Logistik, sei es aber gelungen, die Zahl der unberechtigt abgestellten Fahrzeuge drastisch zu reduzieren. „Die permanente Überwachung führt leider dazu, dass auch der eine oder andere parkberechtigte Mitarbeiter abgeschleppt wird – beispielsweise, wenn er vergessen hat, den Ausweis auszulegen.” Betroffene sollten aber bedenken, dass das Ziel der Maßnahmen der Erhalt von Bedienstetenparkmöglichkeiten sei, indem Fremdparker von ihren Parkplätzen ferngehalten werden. Seit Januar werden alle Parkausweise mit einem Barcode versehen, damit die Hochschulwache schnell und unkompliziert ihre Gültigkeit überprüfen kann. Parkausweise ohne Barcode werden sukzessiv ausgetauscht. Der AStA der RWTH empfiehlt pendelnden Studierenden, die auf die Nutzung des Autos angewiesen sind, das kostenlose Parkhaus in der ProfessorPirlet-Straße. Grundsätzlich hält die Studierendenvertretung – zusätzlich zur Umweltbelastung – das Autofahren in Aachen schon allein wegen der eingeschränkten Parkmöglichkeiten im gesamten Stadtgebiet für keine vorteilhafte Art der Fortbewegung. So verweist der AStA unter anderem auf Mitfahrzentralen und vor allem auf das „SemesterTicket”. Damit stehen den Studierenden für weniger als 14 Euro monatlich alle Bus- und Bahnlinien im Geltungsbereich des Aachener Verkehrsverbundes sowie einige grenzüberschreitende Buslinien und die Nahverkehrszüge zur Verfügung. ky Insight_1.2007 24.04.2007 9:09 Uhr Seite 4 Neubauten im Kernbereich „Die Hochschule baut wirklich für ihre Studierenden”, bilanzierte der AStA in seinem Rundschreiben Ende Februar. Mit zwei Grundsteinlegungen und einem Spatenstich konnte die RWTH am Ende des Wintersemesters Neubauaktivitäten in ihrem Kernbereich feiern. Das SuperC ist als ehrgeiziges Projekt der RWTH mit seiner auffallenden Architektur bereits weit über Hochschulgrenzen hinaus bekannt. Ende Januar fand die Grundsteinlegung statt und es wurde damit begonnen, die Bodenplatte zu betonieren. Über 1.800 Kubikmeter Beton waren nötig, um die 1,20 Meter starke Stahlbetonplatte in einem Stück zu gießen. Der 7.500 Quadratmeter große Bau wird über 23 Millionen Euro kosten, in die Finanzierung fließen Sponsorengelder sowie Zuschüsse von Land und Bund ein. Das SuperC dient künftig den Studierenden als zentrale Anlaufstelle während ihres gesamten Studiums. Anfang Februar erfolgte der erste Spatenstich für den Neubau eines Seminargebäudes am Templergraben 90 – Semi90 genannt. Hier sollen auf 700 Quadratmetern Nutzfläche insgesamt acht unterschiedlich große Seminarräume und zwei Sprachlabore zur Verfügung stehen. Das gesamte Gebäude wird auf 38 Bohrpfählen gegründet. Rund zwei Millionen Euro kostet das dreigeschossige Semi90, es bietet bis zu 244 Studierenden Platz. Da auf dem Grundstück Teile einer Staufischen Kontermauer gefunden und Abschnitte eines Wehrgrabens freigelegt wurden, setzte man das Gebäude gegenüber der ursprüngliche Planung um vier Meter zurück. Der Bauherr BLB will das Gebäude bereits im Oktober 2007 an die RWTH übergeben. Mitte Februar wurde der Grundstein für den Bau des Lern- und Arbeitszentrums für Studierende in der Kármánstraße gelegt. Als Referenz an den koreanischen Alumnus der RWTH, Young Sup Huh, wird es den Namen MOGAM tragen. Der Präsident der Green Cross Corporation machte den Bau durch eine großzügige Spende möglich. MOGAM ist das Motto des Sponsors und bedeutet auf koreanisch „die Erde zum Blühen bringen”. Rund 1,7 Millionen Euro wird das Gebäude kosten und in neun Monaten fertiggestellt sein. Über vier Geschosse und eine Empore verteilt entstehen 600 Quadratmeter Nutzfläche, wo Studierende in einem angenehmen Umfeld mit Internetzugängen und moderner Einrichtung lernen können. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) NRW fungiert bei allen drei Maßnahmen als Bauherr und Projektleiter. MOGAM: Nicolic+Doering/BLB NRW Aachen Semi90: Heyers+Fuhrmann/BLB NRW Aachen Renate Kinny Das Flugzeug von morgen An der RWTH wird im Sonderforschungsbereich (SFB) 401 in 14 Teilprojekten die „Strömungsbeeinflussung und StrömungsStruktur-Wechselwirkung” mit experimentellen und numerischen Methoden analysiert. Ziel ist, das Fliegen sicherer, wirtschaftlicher und umweltverträglicher zu machen. So entstehen beispielsweise während der Start- oder Landephase bei der Umströmung der Tragflügel starke Verwirbelungen, die nachfolgende Flugzeuge gefährden können. Und beim Reiseflug in etwa elf Kilometer Höhe führt die Wechselwirkung zwischen Tragflügeln und umströmender Luft zu statischen und dynamischen Auslegungen des Flügels, die der Bewegung einer Palme im Wind ähnlich sind. An der Untersuchung derartiger aerodynamischer Effekte sind an der RWTH die Fächer Luftund Raumfahrt, Leichtbau, Strömungslehre, Hochtemperatur-Gasdynamik, Mathematik, Numerische Mathematik, Angewandte Mathematik und Mechanik beteiligt. Experimentelle Arbeiten dienen nicht nur zur Analyse der physikalischen Phänomene, sondern vor allem auch zur Überprüfung numerischer Ergebnisse bei der Entwicklung neuer Verfahren. Mit optimierten Strukturen der Tragflügel soll ein ökonomischeres Flugzeug der nächsten Generation gebaut werden. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit in Sonderforschungsbereichen wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Die RWTH ist hier aktuell mit neun eigenen und Beteiligungen in weiteren, übergreifenden Sonderforschungsbereichen aktiv. Eine Sonderausgabe des Forschungsmagazins „RWTH-THEMEN” wird Anfang Juni erscheinen und einen anschaulichen Einblick in diese wissenschaftlichen Arbeiten geben. ky Foto: Peter Winandy 3 Das grösste Klassenzimmer der Region „Mal alle Mund zu! Und zu lassen!” Auch für den erfahrenen Professor des Kraftfahrwesens war es eine besondere Herausforderung, gegen den immer wieder anschwellenden Lärm von etwa 1.400 Kindern anzukämpfen. Er musste zwischendurch an den Pakt erinnern, den er seinem ungewohnten Publikum zu Beginn angeboten hatte: „Zuerst rede ich und danach könnt ihr mir eure Fragen stellen!” Bis auf den letzten Platz war das Auditorium maximum an diesem Freitagnachmittag mit noch minderjährigen Gasthörern gefüllt. Trotz sonnigen Wetters wollten sie den Vortrag von Professor Henning Wallentowitz über fühlende, hörende und sehende Autos hören. Es war der zweite Vortrag in der Vorlesungsreihe „Wo Wissen Spaß macht – Neugierige Kinder lernen spannende Dinge”. Unterstützt von den „Aachener Nachrichten” und der „Aachener Zeitung” lädt die RWTH seit Beginn des Jahres auf Initiative des Rektorates regelmäßig Acht- bis Zwölfjährige in ihren größten Hörsaal in der Wüllnerstraße ein. Eltern können die Vorlesung per Videoübertragung im Grünen Hörsaal im selben Gebäude verfolgen. Automatisch fahrende und einparkende Autos Kraftfahrzeugexperte Wallentowitz zeigte zu Beginn der Veranstaltung kurze Filme über Crashversuche und umkippende LKWs, die Mängel menschlicher Fahrkünste demonstrierten. Auch Videos von Autos, die ohne Fahrer tagelang durch die Wüste kurven, und Vorführungen mit selbstständig einparkenden Modellautos ließen die Zuhörer staunend verstummen und dann in spontane Beifallsstürme ausbrechen. Viele der Anschauungsmodelle wurden extra für diese Vorlesung im Institut für Kraftfahrwesen angefertigt und verlangten laut Wallentowitz eine zeitintensive Vorbereitung: „Es war ein sehr großer Aufwand, aber den verwendeten Lasersensor können wir jetzt beispielsweise in reglären Vorlesungen als Anschauungsobjekt nutzen.” Auch die Eltern verfolgten die Ausführungen des Professors auf der Videoleinwand mit großem Interesse und teils amüsiertem Gelächter. Dass Autos in einigen Jahren elektronisch automatisiert selbstständig einparken sollen und jeder von sei- 4 Foto: Martin Lux nem eigenen Auto nach Hause chauffiert werden könnte, stieß bei ihnen durchaus auf Begeisterung. Automatisierte Fahrzustände werden jedoch nicht in erster Linie angestrebt, um sich während einer Fahrt zukünftig mit anderen Dingen beschäftigen zu können, sondern um Unfälle zu vermeiden und den Verkehr besser zu organisieren, erklärte Wallentowitz seinen Zuhörern: „Die Kamera im Auto merkt, wenn ein Mensch vorbeiläuft und informiert das Auto, damit er nicht überfahren wird. An Kreuzungen verständigen sich Autos darüber, wer Vorfahrt hat. Sie können auch Informationen über Staus austauschen. Diese werden im Head-Display des Fahrers angezeigt, so dass er rechtzeitig reagieren kann.” Sinne wachsen den Fahrzeugen dabei durch Ultraschall, Laser-, Druck- und Radarsensoren. Begeisterte Kinder trotz hohen Lärmpegels Nach einer dreiviertel Stunde konnten die Studierenden von morgen schließlich ihre Fragen loswerden und beweisen, dass sie trotz des Lärms den nicht immer einfachen Ausführungen des Professors gefolgt waren. Anna (9), Myriam und Verena (beide 10) waren besonders eifrig bei der Sache und hatten sogar versucht, mitzuschreiben. Die Zwillinge Jan und Maik, die mit ihren acht Jahren zu den jüngsten Teilneh- mern gehörten, waren zum zweiten Mal dabei. Aus ihrer Klasse an der Katholischen Grundschule Passtrasse besuchten gleich 13 Schüler die Kinderuni. Ihre Lehrerin Martha Conrad-Hermann hatte die Kinder begleitet. Sie freute sich über das große Interesse ihrer Schüler und war vom Lärmpegel im Hörsaal wenig überrascht: „Kinder müssen sich nun mal über das eben Gesehene gleich austauschen. Wenn die Kinder dann nur zuhören sollen und nichts vorgeführt wird, ist es für sie schwer, die nötige Konzentration aufzubringen.” Auch Professor Wallentowitz äußerte sich positiv über seine kleinen Zuhörer: „Dass es sich gelohnt hat, konnte ich an den vielen interessierten Gesichtern sehen. Natürlich kann man nicht erwarten, dass sie alles verstehen. Die Reaktionen der Kinder zeigen aber, das man die Faszination am Thema geweckt hat.” Und seitens der Hochschulverwaltung zeigte sich Wolfgang Loggen sehr zufrieden über das große Interesse: „Wir wollen mit den Vorlesungen möglichst kindgerecht Einblicke in das breite Spektrum der RWTH geben”, erläuterte der Leiter der Abteilung Zentrale Studienberatung die Idee der Kinderuni. Gemeinsam mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern organisiert und betreut er die Veranstaltungsreihe. www.rwth-aachen.de/kinderuni Corinna Bertz Die IDEA League wird jetzt von Aachen aus koordiniert „Ich reise gerne und viel”, sagt Dr. Ulla Bidian und macht damit deutlich, dass sie eine nicht unwesentliche Voraussetzung für ihre Aufgaben als „General Secretary” der IDEA League mitbringt. Bei der Geschäftsführung wird sie aber vor allem von den Erfahrungen aus ihren früheren Tätigkeiten bei amerikanischen Universitäten, der TU München und dem International Office der RWTH profitieren. Hier entwickelte sie zuletzt Internationalisierungsprojekte. Sie trat im Wintersemester die Nachfolge von Dr. Herma Büttner von der TU Delft an, die diese Funktion seit 2000 inne hatte. In den nächsten Jahren liegen nun abwechslungsreiche Aufgaben vor ihr, denn das europäische Hochschulnetzwerk ist gerade in einer Umbruchphase. Lag der Fokus bisher vor allem auf Aktivitäten wie Benchmarking, Best Practice und dem Austausch in der Lehre, so sollen in den nächsten Jahren gemeinsame Forschungsaktivitäten innerhalb der IDEA League stärker in den Mittelpunkt rücken. Seit Ende letzten Jahres gehört ParisTech, das Paris Institute of Technology, als fünftes Mitglied zur IDEA League. Der Verbund wurde 1999 zwischen dem Imperial College London, der TU Delft, der ETH Zürich sowie der RWTH Aachen geschlossen. Im selben Jahr unterzeichneten 29 Minister die Bologna-Erklärung mit dem Ziel, die europäische Hochschullandschaft zu vereinheitlichen und so die Mobilität von Studierenden zu ermöglichen. Viele daraus resultierenden Maßnahmen, wie die Umstellung auf Bachelor- und Masterabschlüsse, sind heute im Wesentlichen vollzogen. Analog dazu hat die IDEA League kontinuierlich Programme entwickelt, die den Aufenthalt von Studierenden an den Partneruniversitäten fördern und gemeinsame Forschungsprojekte unterstützen. Ein neues IDEA League Stipendium beispielsweise gibt Studierenden die Möglichkeit, für drei Monate die Hochschule zu wechseln. Sie werden mit 1.000 Euro unterstützt und brauchen nur wenige organisatorische Hürden zu nehmen. Um für Professoren einen wissenschaftlich motivierten Ortswechsel attraktiver zu machen, soll in Kürze ein neues, auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Programm, aufgelegt werden. Gemeinsamer Masterstudiengang Angewandte Geophysik Als ein prägnantes Beispiel der Hochschulkooperation nennt Ulla Bidian den gemeinsamen Masterstudiengang im Fach Angewandte Geophysik. Studierende mit einem qualifizierten Bachelor oder vergleichbaren Abschluss absolvieren nacheinander in Delft, Zürich und Aachen drei Ausbildungsabschnitte. Anschließend können sie wählen, ob sie die Masterarbeit an einer der Hochschulen oder in der Industrie an- fertigen möchten. Der Studiengang ist straff durchorganisiert: Die Teilnehmer bekommen mit der einmaligen Einschreibung Hilfestellung bei der Visabeschaffung, sind krankenversichert und verlieren bei den Ortswechseln keine Zeit durch Wohnungssuche. Künftig sollen weitere international ausgerichtete Konzepte die Mobilität von Studierenden und Wissenschaftlern erhöhen. Während ihrer jüngsten Generalversammlung in London beschloss die IDEA League, die über 30 Arbeitsgruppen in einem dreigliedrigen System zu organisieren: Forschung, Lehre und Zentrale Gruppen – zu letzteren gehören das Webteam, die Arbeitsgruppe zur Chancengleichheit und der IDEA League Student Council. Jede dieser drei Säulen wird von einem Strategiekomitee geleitet, das aus Prorektoren der Mitgliedshochschulen besteht. Die Geschäftsführerin sitzt dem beratenden und koordinierenden Ausschuss vor. Das höchste Gremium schließlich bilden die „Heads” mit den Rektoren beziehungsweise Präsidenten. Engagement für das EIT Ein europaweit viel diskutiertes Thema wird in nächster Zeit verstärkt Aufmerksamkeit des Bündnisses erfordern: Das von EU-Kommissionspräsident José Barroso vorgeschlagene European Institute of Technology (EIT). Bundesforschungsministerin Dr. Annette Schavan, sprach gar davon, dass es nicht um die Errichtung einer isolierten Institution gehe, sondern dass man ein „Europäisches Flaggschiff der Innovation” vom Stapel laufen lassen will. Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen sind aufgerufen, neue Part- Unterwegs zu den Partnern der IDEA League – Ursula Bidian am Aachener Hauptbahnhof. Foto: Peter Winandy nerschaften einzugehen. Von 2008 bis 2013 soll das Budget des EIT aus öffentlichen und vor allem privaten Mitteln 2,4 Milliarden Euro betragen. Die IDEA League sieht sich als bereits erfahrener internationaler Hochschulverbund in einer prädestinierten Position, um beim EIT Kompetenzen einzubringen. RWTH-Rektor Burkhard Rauhut, der zurzeit den Vorsitz in der IDEA League inne hat, unterstützt dieses Ziel mit viel Engagement. Und auch Ulla Bidian muss viel Flexibilität zeigen, um die Schlagkraft des grenzüberschreitenden Verbundes der fünf Universitäten in der europäischen Hochschulpolitik zu stärken. Häufig packt sie ihren Koffer und macht sich auf den Weg zu den Partnerunis. In Aachen organisiert sie die Geschäfte, unterstützt von einer studentischen Hilfskraft, in einem Büro im Erdgeschoss des Backsteingebäudes in der Eilfschornsteinstraße. „Es ist eine große Chance, meine internationalen beruflichen Erfahrungen in der Arbeit für die IDEA League umzusetzen. Dabei mache ich immer wieder die Erfahrung, wie unterschiedlich die Unis die teils gleichen Vorgaben umsetzen. Das zeigt, dass wir noch viel voneinander lernen können.” Sabine Busse x Insight_1.2007 24.04.2007 9:10 Uhr Seite 6 Mitte April ehrte Präsident Horst Heinrichs die besten Spielerinnen des Teams, darunter „Bina” Rollersbroich. Die Libera im roten Ausnahmetrikot wurde für ihre herausragenden Leistungen in der Rubrik „Annahme” geehrt. An diesem Tag gab es auch einen fantastischen Saisonabschluss für die Volleyballdamen der Alemannia Aachen, bekannt als „Black Ladies” im sonst schwarzen Dress: Sie bezwangen das stärkste Team der 2. Bundesliga, den SC Potsdam, nach über zwei spannenden Spielstunden mit einem 3:2. Die RWTH-Mitarbeiterin Bettina Rollersbroich spielt seit 26 Jahren Volleyball. Als Jugendliche wurde sie zusammen mit ihrer Zwillingsschwester zu einer Sichtung eingeladen. Beide bekamen eine intensive Förderung angeboten, doch die Eltern wollten keine so frühe Fixierung ihre Töchter auf den Leistungssport, was diese mittlerweile gut nachvollziehen können. Später gab ihre Schwester nach einer Verletzung das Volleyballspiel auf, Bettina Rollersbroich schrieb sich 1989 an der Sporthochschule in Köln ein. Studium der öffentlichen Verwaltung Nach ihrem Studienabschluss kamen der Diplom-Sportlehrerin allerdings Zweifel, ob es eine gute Idee war, das Hobby zum Beruf zu machen und legte mit einem zweiten Studium an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Köln nach. So qualifiziert kam sie im September 1997 an die RWTH, wo sie zunächst in der Zentralen Hochschulverwaltung in der Abteilung für Akademische Angelegenheiten arbeitete. Vier Jahre später übernahm Rollersbroich im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften die neu eingerichtete Stelle der persönlichen Referentin des Dekans. Im Rahmen dieser Tätigkeit begleitet sie beispielsweise Berufungs-, Habilitations- und Promotionsverfahren oder betreut die Sitzungen des Fachbereichsrates. Auch die Überwachung der Haushaltsmittel des Dekanats und die Beobachtung der Stellensituation im Fachbereich gehören zu ihrem Aufgabenkatalog. Sie koordiniert die Stundenpläne und achtet darauf, dass es keine Überschneidungen von wichtigen Fächern gibt und die erforderlichen Räume zur Verfügung stehen. Komplex wird der Tätigkeitsbereich auch dadurch, dass einzelne Disziplinen der Wirtschaftswissenschaften von Studierenden anderer Fakultäten als Nebenfach gewählt werden können. Der Fachbereich 8 ist der erste in der Hochschule, der eine solche Stelle eingerichtet hat. Im Gegensatz zu den wechselnden, gewählten Dekanatsleitungen ist hier für personelle Kontinuität gesorgt, die unmittelbare Ansprechpartnerin kann den jeweiligen Dekan mit Hintergrundwissen und Sachverstand unterstützen. Seit 26 Jahren aktiv im Volleyball Die Position von Bettina Rollersbroich auf dem Spielfeld ist eine ähnliche. Die 38-Jährige agiert als Libera auf den hinteren Positionen. Dort kann sie mit viel Übersicht ihre Erfahrungen einbringen, Tipps geben und nach Rücksprache mit dem Trainer die Taktik dem Gegner oder dem Spielverlauf anpassen. Außerdem würden ihre Rückenprobleme den kräftezehrenden Job am Netz nicht mehr zulassen. „Das ist kein Wunder nach 26 Jahren springen”, stellt Bettina Rollersbroich fest. Sie ist eine der ältesten Spielerinnen in der zweiten Liga, gehört mit einer Körpergröße von 1,74 Meter eher zu den kleineren und ist dennoch eine wichtige Größe Referentin des Dekans und Libera der Alemannia – Bettina Rollersbroich vor dem Mannschaftswagen. Foto: Peter Winandy Mit viel Taktik im Büro und in der Bundesliga in ihrer Mannschaft. Dazu trägt neben der sportlichen Leistung auch ihre ungebrochene Begeisterung für den Sport bei, für den sie immer noch jede Woche dreimal abends zum Training fährt und ihre Wochenenden in Mannschaftsbussen und Sporthallen verbringt. Gerade die langen Fahrten zu den Spielen kosten Kraft und zerren bei den jüngeren Kolleginnen schon einmal an den Nerven: „Man darf sich das bei einem Spiel nicht anmerken lassen. Dass mir das meist gelingt, liegt weniger an meinem Alter als an meinem eher ruhigen Naturell.” Für die Zeit nach ihrer Aktivenlaufbahn hat Bettina Rollersbroich bereits vorgesorgt und seit ihrem Studium in Köln einen gültigen B-Trainerschein in der Tasche. Als Hobbyspielerin wird man sie jedenfalls nicht erleben: „in unteren Klas- sen Volleyball zu spielen, kann ich mir nicht vorstellen – entweder richtig oder gar nicht.” Seit über einem Jahr macht übrigens ein Bus der ASEAG darauf aufmerksam, dass der Verein in der Soers nicht nur exzellente Fußballer hat. Auf dem Gelenkbus prangt das Foto des kompletten VolleyballDamenteams. Und über mangelnde Fantreue brauchen sich die Alemannia-Ladies auch nicht zu beklagen – ihre Spiele in Aachen in der Bergischen Gasse sind bundesweit bekannt für ihre Zuschauerrekorde. Denn zu Hause sind die Alemannen eben immer schwer zu schlagen. Sabine Busse Führung durch die ReiffSammlung Zur ersten Führung durch die fast hundertjährige Sammlung von Franz Reiff lud Ende März das Projektseminar „Reiff” des Instituts für Kunstgeschichte ein. Dieses wurde von Institutsleiter Professor Dr. Alexander Markschies sowie seiner Mitarbeiterin Dr. Martina Dlugaiczyk initiiert. Ziel ist, den Nachlass von Reiff zu rekonstruieren, zu inventarisieren und zu restaurieren. Fast ein halbes Jahrhundert ist es her, dass die Gemälde und Plastiken aus dem früheren Besitz des Aachener Professors für Figuren- und Landschaftszeichnen zum letzten Mal einer breiten Öffentlichkeit zugänglich waren. Da sie teilweise in RWTH-Arbeitsräumen untergebracht sind, musste die Teilnehmerzahl beschränkt werden. Die Studentinnen Katharina Frank, Elisabeth Ganz, Nora Karbach und Anna Steffens zeigten den begeisterten Besuchern unter anderem Kopien von Gemälden so bedeutender Künstler wie Dürer, Rembrandt, Rubens und Murillo sowie Abgüsse der Fließtafeln des Parthenon-Tempels in Athen oder die Kohlezeichnung eines Studenten von Reiff nach einem Original von Andreas Achenbach. Zu ihrer Blütezeit vor dem Zweiten Weltkrieg umfasste die Sammlung 200 Originalkopien alter Meister. Auf die Frage der Besucher, was Kopien überhaupt wertvoll mache, antworteten die Studentinnen, dass Reiff die Gemälde ursprünglich zur Veranschaulichung bestimmter Maltechniken und zur Schulung des ästhetischen Empfindens erworben habe. „Dabei können die Kopien oft als eigenständige Kunstwerke betrachtet werden, da der Kopist häufig seine individuelle Kreativität mit einfließen ließ, wodurch die Werke an Wert gewinnen.” Zudem könne eine gute Kopie bei der Restauration des Originals von größtem Wert sein, vor allem wenn das Original beschädigt oder zerstört ist. „Wir wollen die Aachener mit der Sammlung vertraut machen, erst wenn man diese kennt und um ihre Besonderheit weiß, wird das Projekt unterstützt”, so Seminarleiterin Martina Dlugaiczyk. Denn nur mit finanzieller Hilfe können die Kunstschätze weiter restauriert und zugänglich gemacht werden. Anmeldungen zu Führungen sind wochentags von 9 bis 12 Uhr unter 0241/80-950 69 möglich. Weitere Infos: www.reiff-museum.rwth-aachen.de cob 5 Studierende der Kunstgeschichte erläutern Besuchern die Sixtinische Madonna des Kopisten Ludwig Sturm. Foto: Peter Winandy Impressum Herausgeber im Auftrag des Rektors: Pressestelle der RWTH Aachen Templergraben 55 52056 Aachen Telefon 02 41/80-9 43 26 Telefax 02 41/80-9 23 24 [email protected] www.rwth-aachen.de Redaktion: Renate Kinny (ky) Verantwortlich: Toni Wimmer Erscheinungsweise: Ständige Mitarbeit: Viermal jährlich. Sabine Busse Angelika Hamacher Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Thomas von Salzen auch auszugsweise, Peter Winandy nur mit Genehmigung der Redaktion. Art direction: Klaus Endrikat DTP, Reinzeichnung: ZAHRENdesign ISSN 1864-5941 Insight_1.2007 24.04.2007 9:10 Uhr Seite 7 Michael Jacobs MD, PhD Michael Jacobs ist seit März 2007 Universitätsprofessor für das Fach Gefäßchirurgie in der Medizinischen Fakultät der RWTH und zugleich Direktor der Klinik für Gefäßchirurgie des Universitätsklinikums Aachen. Er übt die Professur in Teilzeit mit 25 Prozent aus und ist hauptberuflich Professor an der Universität Maastricht. geboren 11. April 1957 in den Niederlanden Ausbildung 1976 bis 1982 Medizinstudium an der University of Limburg, Maastricht 1982 Promotion 1982 bis 1984 PhD-Student, Department of Physiology, University of Limburg, Maastricht 1985 PhD Thesis, Faculty of Medicine, ebda NeueProfessoren Beruflicher Werdegang 1984 bis 1989 Allgemeinchirurgische Ausbildung, Maastricht 1989 bis 1990 Herz-Thoraxchirurgische Ausbildung, Texas Heart Institute, Housten 1990 bis 1994 Wissenschaftlicher Angestellter der Dutch Heart Foundation 1993 bis 2000 Direktor der Klinik für Gefäßchirurgie im Universitätsklinikum Amsterdam, Niederlande seit 2000 Direktor des Chirurgischen Departements des Universitätsklinikums Maastricht 2003 bis 2005 Direktor der Herz- und Thoraxchirurgischen Klinik des Universitätsklinikums Maastricht seit 10/2005 Direktor der Klinik für Gefäßchirurgie des Universitätsklinikums Aachen Persönliches Freizeit Golf, Fahrrad fahren und das Leben genießen Probleme sind da, um sie zu lösen. Carmella Pfaffenbach Dr. phil. Carmella Pfaffenbach ist seit März 2007 Universitätsprofessorin für das Fach Kulturgeographie in der Fakultät für Georessourcen und Materialtechnik der RWTH. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Auswirkungen des demographischen Wandels, Migrations- und Transformationsforschung. geboren 12. Januar 1963 in Aschaffenburg Ausbildung 1984 bis 1990 Studium der Geographie, Islamwissenschaften und Soziologie an der Universität Erlangen-Nürnberg mit Abschluss Magister Artium 1993 Promotion an der Philosophischen Fakultät II der Universität Erlangen-Nürnberg 2001 Habilitation im Fach Wirtschafts- und Sozialgeographie an der Universität Bayreuth Beruflicher Werdegang 1994 bis 2007 Wissenschaftliche (Ober-) Assistentin am Geographischen Institut der TU München und am Lehrstuhl für Stadtgeographie der Universität Bayreuth 2001 Gastprofessorin an der Universität Rabat/Marokko 2003 bis 2005 Vertretung der Professur für Regionale Geographie an der Universität München 2006/2007 Gastprofessorin am Institut für Geographie und Regionalforschung der Universität Wien Persönliches Familie langjähriger Lebensgefährte: Dr. Andreas Stützer Freizeit Lesen, Theater, Kino, Wandern, Skilaufen, Reisen „Mich erstaunen Leute, die das Universum begreifen wollen, wo es schwierig genug ist, in Aachen zurechtzukommen.”(frei nach Woody Allen) Fo Frank Thomas Piller Dr. rer. pol. Frank Thomas Piller ist seit März 2007 Universitätsprofessor für das Fach Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Technologie und Innovationsmanagement in der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der RWTH. Sein Forschungsschwerpunkt liegt in der Gestaltung kundenzentrierter Innovationsund Wertschöpfungsprozesse sowie dem Management diskontinuierlicher Innovation. geboren 18. März 1969 in München Ausbildung 1989 bis 1994 Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Abschluss Diplom-Kaufmann 1999 Promotion zum Dr. rer. pol. an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, Würzburg 2005 Habilitation im Fach Betriebswirtschaftslehre an der TU München Beruflicher Werdegang 1995 bis 1999 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre und Industriebetriebslehre der Universität Würzburg 1999 bis 2004 Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für BWL – Information, Organisation und Management der TU München 2001 bis 2004 Visiting Professor an der Hong Kong University of Science and Technology (HKUST) 2005 bis 2007 Research Fellow an der MIT Sloan School of Management, Massachusetts Institute of Technology Persönliches Familie verheiratet mit Dr. Andrea Zehetner, Patentanwältin in der chemischen Industrie Freizeit Zeitungslesen, Menschen treffen, leckere Dinge essen und trinken, Reisen Spuren hinterlassen. Winandy Fotos:Fotos: Peter Peter Winandy Insight_1.2007 24.04.2007 9:10 Uhr Seite 8 Norbert Wagner Dr. med. Norbert Wagner ist seit Februar 2007 Universitätsprofessor für das Fach Allgemeine Pädiatrie in der Medizinischen Fakultät der RWTH. Er wurde zugleich Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin – ehemals Kinderklinik – des Universitätsklinikums Aachen. geboren 12. Mai 1959 in Grevenbroich Ausbildung 1978 bis 1985 Studium der Humanmedizin an der LMU München, RWTH Aachen und der Universität Bonn 1985 Approbation als Arzt 1986 Promotion in Bonn 1991 Facharzt für Kinderheilkunde; mit Einführung der neuen WBO (2005) Ankerkennung der Schwerpunkte KinderHämatologie- und Onkologie sowie der Zusatzweiterbildungen Kinder-Gastroenterologie und Kinder-Rheumatologie 1996 Habilitation in Bonn Beruflicher Werdegang 1985 Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universitätsklinik Bochum 1986 bis 1991 Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universitätskinderklinik Bonn 1991 bis 1993 Research Fellow, Harvard Medical School, Boston 1993 bis 1996 Stipendiat des Deutschen Krebsforschungszentrums, Universität zu Köln 1996 bis 2000 Oberarzt im Zentrum für Kinderheilkunde der Universität Bonn 2000 bis 2007 Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Klinikum Dortmund „Das Beste – Wenn dir´s in Kopf und Herzen schwirrt, Was willst du Bessres haben? Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben.” Persönliches Familie verheiratet, 2 Kinder (J.W. Goethe) Christopher Wiebusch Dr. rer. nat. Christopher Wiebusch ist seit Juli 2006 Universitätsprofessor für das Fach Experimentalphysik in der Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften der RWTH. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen TeilchenAstrophysik, der Neutrinophysik und der Erforschung der kosmischen Strahlung. Ein Schwerpunkt ist der Bau des NeutrinoTeleskops IceCube in der Antarktis und der Erforschung der hochenergetischen Prozesse im Universum. geboren 10. Juni 1966 in Bonn Ausbildung 1985 bis 1993 Studium der Physik an der RWTH Aachen mit Abschluss Diplom-Physiker. Studienaufenthalt (1992) an der Universität Hawaii 1993 Diplom in Physik, Nebenfach Astronomie 1996 Promotion zum Dr. rer. nat. an der Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften der RWTH Aachen. Stipendium der Claussen Stiftung im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft. Forschungsaufenthalte an der Universität Kiel (1994) und der Universität Hawaii (1994); Forschungsexpedition am Baikalsee (1995) Beruflicher Werdegang 1996 bis 2001 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen ElektronenSynchrotron (DESY) in Zeuthen bei Berlin. Forschungsexpeditionen in die Antarktis (1997 und 1999) 2001 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Humboldt Universität zu Berlin 2001 bis 2003 Fellowship am Europäischen Kernforschungszentrum (CERN) in Genf (Schweiz) 2003 bis 2006 Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Teilchen-Astrophysik an der Bergischen Universität Wuppertal st, „Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit. Beim Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.” Persönliches Familie verheiratet mit Jutta Wiebusch, Vater von Felix (7 Jahre) Freizeit Zeit für die Familie, Musik, Wandern und Fahrradfahren, ein gutes Buch, Politik, Spaß an Wissenschaft und Technik (Albert Einstein) Fotos: Peter Winandy Erste Hilfe im PC-Pool Anfang des Jahres hat das Rechen- und Kommunikationszentrum (RZ) in Kooperation mit der Hochschulbibliothek (BTH) den PC-Pool für Studierende ausgebaut. Er bietet jetzt insgesamt 80 Arbeitsplätze, die sich auf den Seffenter Weg 23 und zudem auf den Templergraben 61 verteilen. Die Studierenden können an beiden Standorten auf die gleichen Daten zugreifen und unter einheitlichen Bedingungen arbeiten. Die Ausweitung dieses Angebotes konnte auch mit Hilfe der Beiträge der Studierenden finanziert werden. Das Helpdesk des Rechen- und Kommunikationszentrums hilft Studierenden beispielsweise bei Problemen mit der Freischaltung der Benutzerverwaltung oder bei sonstigen Fragen rund um die Dienste des Rechenzentrums. Im PC-Pool in der Bibliothek ist jetzt ebenfalls während der Öffnungszeiten ein Mitarbeiter des Helpdesk anwesend. Hier ist auch der 25-Jährige Markus Schauen als studentische Hilfskraft tätig. An den 40 Computerarbeitsplätzen können Studierende im Internet recherchieren, mit dem Campus-System ihr Studium organisieren oder E-Mails bearbeiten. Jeder kann sein eigenes Benutzerprofil so einrichten, dass ihm die auf seinem Laufwerk abgelegten Daten wie Mails oder Linkfavoriten auf jedem Rechner der beiden PC-Pools zur Verfügung stehen. Damit alles möglichst reibungslos funktioniert, stehen ihnen studentische Hilfskräfte wie Markus Schauen zur Seite, die als eine Art qualifizierte Aufsicht jederzeit ansprechbar sind. Dafür hat der Maschinenbaustudent an einer Fortbildung teilgenommen. „Ich erfuhr damals in der Fachschaft, dass das Rechenzentrum Mitarbeiter sucht. Die Bewerber müssen dafür nicht Informatik studieren, da es hier ja nicht um Programmierarbeiten geht.” Dipl.-Inform. Guido Bunsen, Leiter Informationsdienste im Rechenzentrum, erläutert das Profil der studentischen Hilfskräfte des Helpdesk: „Die Aufgaben erfordern unter an- derem Selbstständigkeit, Verantwortungsgefühl sowie eine gute Auffassungsgabe und die Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge erklären zu können.” Zusätzlich sollte man Geduld mitbringen, denn oft werden ähnliche Fragen gestellt. „Die meisten haben ihr Campus-Passwort vergessen oder brauchen Tipps, wie sie mit ihrem Laptop ins WLAN-Netz der Hochschule kommen”, berichtet Markus Schauen. Häufig wenden sich die Besucher des PC-Pools auch mit Konfigurationsproblemen an ihn oder brauchen Informationen, wie man an Software kommt. Die Hochschule ist 2004 dem „MSDN Academic Alliance” Netzwerk (MSDNAA) beigetreten und kann Studierenden wie Mitarbeitern Betriebssysteme oder Entwicklungsumgebungen kostenlos zur Verfügung stellen, die auf diesem Wege auch regelmäßig per Update aktualisiert werden. Das und ein ebenfalls gratis zu bekommendes Antiviren-Programm sorgen für „saubere” Rechner im großen Hochschulnetz. Computer mit Viren werden vom System erkannt und verlieren die Zugangsberechtigung. In diesem Fall können sich die Studierenden an das Helpdesk wenden, das selbst bei Problemen mit dem heimischen Computer hilft. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beantworten dann Hilferufe per E-Mail, geben am Telefon Auskunft oder suchen kompetente Ansprechpartner unter den Kollegen bei speziellen Fragenstellungen. Da die Öffnungszeiten des PC-Pools in der Bibliothek im März verlängert wurden, wurde das Helpdesk-Team personell verstärkt: Insgesamt 15 Studierende kümmern sich jetzt im Schichtbetrieb um die Fragen ihrer Kommilitonen, die sich hauptsächlich um WLAN, E-Mails, der Benutzerverwaltung Identity Management (TIM), CampusOffice, Virenschutz oder verlorene Passwörter drehen. bus 7 Der PC-Pool in der Zentralbibliothek ist an Wochentagen von 8 bis 16.30 Uhr und mittwochs bis 18.30 Uhr, im Rechenzentrum von 9 bis 19 Uhr geöffnet. Zu diesen Zeiten steht das Helpdeskpersonal zur Verfügung. http://www.rz.rwthaachen.de/rz-helpdesk oder Telefon 80-24680. Insight_1.2007 24.04.2007 9:09 Uhr Seite 1 Sie wurde von NRW-Schulministerin Barbara Sommer für ihr Experiment ausgezeichnet – Petra Hüttermann mit Professor Johannes Bohrmann (links) und Martin Wüller. Foto: Peter Winandy für Innovationen. Ob Fensterscheiben, Fassadenfarbe oder Tischdecken: Viele industrielle Produkte haben heutzutage präparierte Oberflächen, die Regentropfen oder Kaffeeflecken „abwehren”. Auch das Experiment der Preisträgerin hat diesen bionischen Ansatz. „Wenn es gelänge, Oberflächen zu entwickeln, auf denen sich Ameisen, Kakerlaken und andere Tiere nicht festhalten können, wäre dies eine gute Form der Insektenabwehr”, erklärt die angehende Lehrerin. „Zugänge zu Wohnungen könnten mit diesen Materialien gestaltet werden, um Insekten ganz ohne Insektizide fernzuhalten.” Eine beruhigende Vorstellung: Ameisenstraßen durch die Küche würden der Vergangenheit angehören. Und auch so mancher Spinnenphobiker wäre seine Sorgen los. Bei dem Versuchsaufbau stehen die Haftorgane der Ameisen und Stabheuschrecken im Mittelpunkt des Interesses. Die Insekten besitzen kleine Krallen, um sich auf rauem Untergrund bewegen zu können. Alternativ sind sie zudem mit so genannten Haftlappen ausgestattet, die auf glattem Boden zum Einsatz kommen. Um beide Haftorgane zu untersuchen, wählte die Biologie- und Englischstudentin sowohl glatte als auch unterschiedlich raue Oberflächen. Heuschrecken fahren Karussell Auf diese Biologiestunden können sich Schülerinnen und Schüler freuen: Sie lernen ein Karussell für Ameisen und Stabheuschrecken kennen. Dennoch hat der Versuchsaufbau aus dem Aluminiumkoffer von Petra Hüttermann einen ernsthaften Forschungshintergrund. Die angehende Biologielehrerin interessiert, wie gut sich Insekten auf unterschiedlichen Oberflächen halten. Um dieses Thema in Gymnasien und Gesamtschulen anschaulich zu machen, hat sie Compactdiscs mit verschiedenen Materialien beklebt, die auf einer senkrecht installierten Bohrmaschine bei unterschiedlichen Drehmomenten „abgespielt” werden. Deutlich werden soll, wie sich Ameisen auf feinem Papier verhalten, oder ob die glatte CD-Fläche wirklich eine rutschige Angelegenheit ist. Ein preiswürdiges Experiment, das Schülern auf spielerisch-experimentelle Weise Wissen vermittelt, befand auch die ExaMedia-Jury. Sie prämierte die fachdidaktische Staatsexamensarbeit von Hüttermann beim NRW-Landeswettbe- werb mit dem ersten Preis und 1.500 Euro. Überreicht wurde die Auszeichnung auf der Fachmesse „Didacta” von NRW-Bildungsministerin Barbara Sommer. Petra Hüttermann bringt Bionik in die Schule „Bionik im Unterricht: Entwicklung eines Schulexperiments zur Interaktion von Tieren und Oberflächen” – so lautet der offizielle Titel der – im zweifachen Sinne – ausgezeichneten Arbeit. Bionik bedeutet Lernen von der Natur. Hierbei nutzen Wissenschaftler natürliche Phänomene als Ideengeber, um deren Prinzipien bei technischen Anwendungen einzusetzen. George de Mestral entwickelte beispielsweise vor rund 50 Jahren den Klettverschluss, indem er die Struktur der Klettfrüchte nachahmte. Auch die Lotuspflanze war bereits Vorbild für bionische Entwicklungen. Die Tatsache, dass von einem Lotusblatt Wasser abperlt und dabei praktisch alle Verschmutzungen mitnimmt, diente mehrfach als Anregung Familie half beim Versuchsaufbau Beim Aufbau der Versuchsanordnung bekam Hüttermann familiäre Unterstützung: Vater Robert ist Elektriker und half, die Lichtschranken und anderes zu installieren. Die Drehzahlregler wurden von Ehemann und RWTH-Alumnus Alexander Knorre gelötet. Denn um die Zentrifugalkraft abschließend berechnen zu können, bei der die Insekten von der CD fallen, wird die Drehgeschwindigkeit der Scheibe mit Hilfe einer Lichtschranke und einem digitalen Stroboskop gemessen. Dabei zeigte sich, dass sowohl die Ameisen als auch die Stabheuschrecken auf feinstem Schmirgelpapier die größten Haftungsprobleme haben. „Beim Körnungsgrad 4.000 können sich die Krallen nicht gut verhaken. Außerdem greifen die Haftlappen nicht”, erläutert Professor Johannes Bohrmann das Ergebnis. Der Wissenschaftler leitet am Institut für Biologie II die Abteilung Zoologie und Humanbiologie, die unter anderem für die Aus- und Weiterbildung von Biologielehrerinnen und -lehrern zuständig ist. Der Freiburger freut sich, dass die Lehramtsstudentin zu Ehren gekommen ist. Er plant, gemeinsam mit dem an die Hochschule abgeordneten Lehrer und Oberstudienrat Martin Wüller, einen ganzen „Bausatz” aachenspezifischer Experimente zusammenzustellen: „Wir möchten wissenschaftliche Versuchsanordnungen in angepasster Form aus der RWTH in die Schulen transportieren.” Nur wenn Bildung erlebbar sei, werden sich Schülerinnen und Schüler begeistern, so der Biologieexperte. Ilse Trautwein Studienbeiträge FAIR verteilen Wie man Mittel fair verteilt – so titelte die Deutsche Universitätszeitung (DUZ) im März und verwies im Zusammenhang mit der Erhebung von Studienbeiträgen beispielhaft auf das klare Mittelverteilungssystem der RWTH: Eine Kommission mit Mitgliedern aus allen Gruppen – Professoren, wissenschaftliche und nichtwissenschaftliche Mitarbeiter sowie Studierende – wurde hier eingerichtet, die das Verfahren der Mittelvergabe erarbeitete. Die im Gesetz festgelegte Verwendung der Mittel - zweckgebunden für die Verbesserung von Lehre und Studienbedingungen – wird an der Aachener Hochschule aber nicht nur durch die Mitgestaltung seitens der Studierenden gewährleistet. Unter dem Motto „Der Benefit muss sichtbar sein” soll zudem absolute Transparenz gegeben sein. Dem dienen RWTH-Internetseiten mit Übersichten aller über die Studienbeiträge finanzierten Maßnahmen sowie den Vergabeund Kontrollverfahren der Fachbereiche. Ein erheblicher Anteil der Studienbeiträge, die an die Fachbereiche fließen, wird beispielsweise in die Betreuung und Beratung der Studierenden investiert. Dies geschieht durch Kleingruppenübungen, Mentorenprogramme, Coaching, Praktikums- und Übungsbetreuung, Hausaufgabenkorrekturen, Repetitorien sowie Schulung der Tutoren, die Studierenden betreue. Sachmittel werden unter anderem für Lehrbücher, Zeitschrif- 8 ten, Software, Lizenzen, Datenbanken oder Skripte eingesetzt. Die Öffnungszeiten und Ausstattungen von CIP-Pools wurden erweitert, ebenso Praktikums- und Übungsausstattungen verstärkt. In der Medizinischen Fakultät fließt beispielsweise rund die Hälfte des Geldes in ein Projekt namens AIXTRA. Dieses Kürzel steht für Aachener Interdisziplinäres Trainingszentrum für medizinische Ausbildung. Bei einem der bereits laufenden Angebote werden ärztliche Fertigkeiten wie die Herz-Lungen-Wiederbelebung, die chirurgische Wundversorgung oder das Blutabnehmen geübt. Insge-samt 25 Prozent der Mittel setzt die Hochschule zentral für übergreifende Maßnahmen wie Bibliotheks- und Hörsaalausstattungen ein. Für das Jahr 2007 – Sommersemester 2007 und Wintersemester 2007/2008 – wird die RWTH etwa 19 Millionen Euro verausgaben. Infos über die Verwendung der Studienbeiträgen sind unter der Internetadresse www.rwth-aachen.de/zentral/dez6_studienbeitraege_index.htm zu finden. Informationen zu Studienbeiträgen geben auch das Studierendensekretariat oder der AStA der RWTH. ky SCHLAGLICHTER Zweite Runde der Exzellenzinitiative Die RWTH hat im April in der zweiten Runde der Exzellenzinitiative Langanträge für die drei befürworteten Antragsskizzen abgegeben. Beantragt werden in der ersten Förderlinie die Graduiertenschule „Bonn Aachen International Graduate School of Applied Informatics” (BITGRAD), in der zweiten Förderlinie das Exzellenzcluster „Tailor-Made Fuels from Biomass” und in der dritten Förderlinie das Zukunftskonzept „RWTH 2020: Meeting Global Challenges”. Über deren Förderung wird nach weiteren Begutachtungen im Sommer der gemeinsame Bewilligungsausschuss für die Exzellenzinitiative am 19. Oktober entscheiden. Die DFG und der Wissenschaftsrat gehen davon aus, dass dieses Förderprogramm entscheidend dazu beitragen wird, die deutsche Hochschullandschaft nach Qualitätsgesichtspunkten voranzubringen. Personalvertretung Ende Februar hat die Landesregierung eine Reform des Landespersonalvertretungsgesetzes beschlossen. Der Personalrat der Stadt Aachen und der Personalrat der RWTH, die insgesamt rund 10.000 Beschäftigte vertreten, haben in einer Resolution an Ministerpräsident Rüttgers gegen eine Einschränkung der Mitbestimmungsrechte protestiert. Dies sei vor allem bei Umsetzungen, befristeten Arbeitsverhältnissen, Kündigungen sowie Technikeinsatz und Privatisierungen der Fall. Den Personalvertretungen seien mit dem neuen TVöD und TV-L andererseits mehr Verantwortung in tarifpolitischen Fragen übertragen worden. Aber nur starke und qualifizierte Personalräte könnten im Sinne einer modernen, dienstleistungsorientierten Verwaltung gemeinsam mit den Verwaltungsspitzen und Hochschulleitungen etwas bewegen. RWTHedition Die RWTH und der Springer-Verlag haben eine Kooperation zur Veröffentlichung herausragender Werke aus der Aachener Hochschule geschlossen. Mit der RWTHedition wollen die beiden Partner die gute Zusammenarbeit bei der Verbreitung und Zukunftssicherung von Forschungsleistungen fortsetzen. Durch die RWTHedition sollen die Forschungsergebnisse der Aachener Hochschule weltweit besser sichtbar und nachhaltig verfügbar werden. DAAD-Preis an Studentin aus Kamerun In diesem Jahr wurde Christelle Mboo Piantsop mit dem DAAD-Preis ausgezeichnet. Er wird an Studierende mit besonderen akademischen Leistungen und gesellschaftlich-interkulturellem Engagement verliehen. Die aus Kamerun stammende Preisträgerin studiert Elektrotechnik und ist in der Vertretung der ausländischen und staatenlosen Studierenden aktiv. Sie leistet sie bereits seit zwei Jahren ehrenamtliche Beratung, hilft neuen Kommilitonen bei alltäglichen Problemen, organisiert Nachhilfe in Deutsch als Fremdsprache ebenso wie kulturelle Veranstaltungen. Ein Geschenk aus dem Oman Anlässlich der Institutionaliserung der Oman-German University of Technology (OGTech) in Muscat kamen kürzlich Sheikh Abdullah bin Mohamed Al-Salmi und sein engster Mitarbeiterstab an die RWTH. In Aachen tagten erstmalig das Board of Directors und das Board of Governors der zukünftigen Technischen Hochschule im Oman. Im Gefolge hatte der Religionsminister des Sultanats Oman einen Reiter auf einem Dromedar aus Bronze, beide fast in Lebensgröße. Die Skulptur wurde Rektor Burkhard Rauhut als Gastgeschenk überreicht und im Kármán-Forum aufgestellt wurde. „Wer wird Ingenieur?” So lautet der Titel des Quiz an der RWTH, das im letzten Wintersemester zum dritten Mal statt fand. Die Veranstaltung im wieder vollbesetzten Fo1 des Kármán-Auditoriums ist nur eines von mehreren Lehrangeboten, bei denen Professor Jörg Feldhusen und seine Mitarbeiter didaktisch bemerkenswerte Wege gehen. Für besonders gut vorbereitete Vorlesungen mit abgestimmten Übungen, die ausgezeichnete und kompetente Betreuung der Studierenden, die Behandlung aktueller Fragestellungen in Teams sowie Angebote im E-Learning-Portal der Hochschule wurde der Lehrstuhl für Allgemeine Konstruktionstechnik des Maschinenbaus mit dem Lehrpreis der RWTH ausgezeichnet. Er ist mit 5.500 Euro dotiert, das Preisgeld wird in vollem Umfang wieder in die Lehre und Forschung investiert. Forscher spüren Herzinfarktverursacher auf Kardiovaskuläre Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall sind weltweit Todesursache Nummer eins. Etwa die Hälfte aller Sterbefälle lassen sich auf Verengungen der Gefäße mit anschließenden Verschlüssen oder Thrombosen der Arterien zurückführen. Die neue DFG-Forschergruppe „Chemokine und Adhäsionsmoleküle in der kardiovaskulären Pathogenese” um den Mediziner Christian Weber geht den Ursachen dieser Gefäßverschlüsse auf den Grund. Der 39-Jährige ist RWTH-Professor für das Fach Kardiovaskuläre Molekularbiologie und Direktor des gleichnamigen Instituts des Universitätsklinikums Aachen. Beste Staatsexamensarbeit Christina Roeckerath, Doktorandin am Lehrstuhl A für Mathematik und angehende Lehrerin für Mathematik und Informatik, hat auf der diesjährigen Studierendenkonferenz in Berlin den ersten Preis der Konferenz Mathematischer Fachbereiche erhalten. Ihre fachdidaktische Arbeit mit dem Titel „Simulation und Analyse chemischer Reaktionen auf der Basis eines einfachen Konzeptmodells” wurde als beste deutsche Staatsexamensarbeit in Mathematik ausgezeichnet. Die Arbeit, die gemeinsam von Professor Aloys Krieg und dem an die RWTH abgeordneten Lehrer Dr. Bernd Gotzen betreut wurde, ist interdisziplinär angelegt und enthält Komponenten aus Mathematik, Informatik und Chemie. Kurienkardinal zu Gast In Zusammenarbeit mit dem Missionswissenschaftlichen Institut von missio Aachen ist es dem Institut für Katholische Theologie gelungen, Kurienkardinal Walter Kasper als Referenten zum Thema „Chancen und Probleme der Ökumene und der Weitergabe des Glaubens in Europa heute” zu gewinnen. Der Kurienkardinal nimmt innerhalb des Leitungsgremiums der römisch-katholischen Kirche in Rom zentrale Ämter wahr, die mit denen von Ministern weltlicher Regierungen vergleichbar sind. Der öffentliche Vortrag mit anschließender Aussprache findet am 4. Juni 2007 zwischen 17.30 und 19 Uhr im Hörsaal Fo2 des KármánAuditoriums statt. Renate Kinny