Schulinternes Curriculum für das Fach Latein

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Schulinternes Curriculum für das Fach Latein
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Schulinternes Curriculum für das Fach Latein (G 8)
am Alten Gymnasium Flensburg
Flensburg, den 07.06.12
I
Schulübergreifende Grundlagen für das schulinterne Fachcurriculum
1. Lehrplan
Für den Lateinunterricht in der Sekundarstufe I bleiben die Bestimmungen des
Lehrplanes Latein für die Sekundarstufe I (1997) uneingeschränkt gültig.
2. Kompetenzerwartungen
Von Beginn des Lateinunterrichts an erwerben die Schülerinnen und Schüler Kenntnisse
und Fähigkeiten in vier Kompetenzbereichen:
- im Bereich der Sprachkompetenz
- im Bereich der Übersetzungskompetenz
- im Bereich der hermeneutischen Kompetenz
- im Bereich der Kulturkompetenz.
Die vier Grundkompetenzen werden kontinuierlich erweitert und vertieft.
Im Sinne der Kompetenzorientierung des Lehrplanes sollen im Lateinunterricht die
Erweiterung der fachlichen Kenntnisse und Fähigkeiten kontinuierlich mit der Vermittlung
von Lernmethoden, der Förderung sozialer Kompetenzen und der Stärkung
selbstständigen und selbstverantwortlichen Lernens verbunden werden.
3. Rahmenbedingungen für das schulinterne Fachcurriculum in der Sekundarstufe I
Die ‚Orientierungshilfe G8 für die Sekundarstufe I. Latein’ beschreibt die
Rahmenbedingungen des Lateinunterrichts nach der Verkürzung des gymnasialen
Bildungsganges.
II Schulinternes Curriculum für das Fach Latein
1.
Lehrgänge und Lehrbuch
Das Alte Gymnasium bietet die Möglichkeit an, Latein ab Klasse 5 als erste
Fremdsprache, ab Klasse 6 als zweite Fremdsprache und ab Klasse 8 als dritte
Fremdsprache zu lernen.
An unserer Schule wird zurzeit für Latein I ab Klasse 5 mit dem Unterrichtswerk
„Latein mit Felix“, für Latein II ab Klasse 6 mit „Felix neu“ gearbeitet. Beide
Lehrwerke strukturieren den kontinuierlichen Erwerb der lateinischen Sprache in
sach- und schülergerechter Weise.
Für Latein III ab Klasse 8 wird mit „Latinum“ gearbeitet.
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2.
Jahresziele und Lernprogression
Für Latein ab Klasse 5 wird angestrebt, dass im
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ersten Lernjahr (Klasse 5) der Stoff der Lektionen 1-18
zweiten Lernjahr (Klasse 6) der Stoff der Lektionen 19-35
dritten Lernjahr (Klasse 7) der Stoff der Lektionen 36-52
vierten Lernjahr (Klasse 8) der Stoff der Lektionen 53 - 68 erarbeitet wird.
Die übrigen grammatischen Schwerpunkte des Lehrwerkes werden im fünften
Lernjahr (Klasse 9) kursorisch und im Rahmen der Anfangs- und
Übergangslektüre erarbeitet.
Im Laufe der Klasse 9 findet obligatorisch eine Einführung in die Lexikonarbeit
statt.
Für Latein ab Klasse 6 wird angestrebt, dass im
-
ersten Lernjahr (Klasse 6) der Stoff der Lektionen 1-18
zweiten Lernjahr (Klasse 7) der Stoff der Lektionen 19-31
dritten Lernjahr (Klasse 8) der Stoff der Lektionen 32- 47
Die übrigen grammatischen Schwerpunkte des Lehrwerkes werden im vierten
Lernjahr (Klasse 9) kursorisch und im Rahmen der Anfangs- und
Übergangslektüre erarbeitet.
Zum Ende der Klasse 9 findet obligatorisch eine Einführung in die Lexikonarbeit
statt.
Für Latein ab Klasse 8 wird angestrebt, dass im
-
ersten Lernjahr (Klasse 8) der Stoff der Lektionen 1-15
im zweiten Lernjahr (Klasse 9) der Stoff der Lektionen 16-28
Weitere zentrale Themen der lateinischen Grammatik (s.o.) werden im Rahmen
der Anfangs- und Übergangslektüre behandelt. Hier findet obligatorisch eine
Einführung in die Lexikonarbeit statt.
Der Erwerb des Wortschatzes und der Sprachkenntnisse der behandelten
Lektionen ist für alle Klassen verbindlich.
Die einzelne Lehrkraft entscheidet, in welchem Umfang das Lese- und
Übungsangebot der einzelnen Lektionen genutzt und bearbeitet wird.
Die Lehrkräfte der Jahrgangsstufen verpflichten sich, ihre Klassen zu diesen Zielen
zu führen. Es finden regelmäßige Abstimmungsgespräche zwischen den Lehrkräften
der Parallelklassen statt. Sollte sich die Notwendigkeit ergeben, deutlich von diesen
Zielvorgaben abzuweichen, so werden diese Entwicklungen ebenfalls mit den
Kolleginnen und Kollegen der Parallelklasse besprochen.
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3.
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•
•
Lektüre
Mit Beginn des zweiten Halbjahres im fünften Lernjahr des Lehrgangs Latein I
(Klasse 9),
im vierten Lernjahr des Lehrganges Latein II (Klasse 9) und
am Ende des zweiten Lernjahres des Lehrganges Latein III (Klasse 9)
beginnt die Phase der Übergangs- und Anfangslektüre. Dafür steht ein reiches
Textangebot zur Verfügung. Die einzelne Lehrkraft wählt im Blick auf die
Lernvoraussetzungen ihrer Klasse die passende Lektüre aus.
Werke von Caesar, Cicero und Ovid werden in der Einführungsphase der Oberstufe
(10. Jahrgang) gelesen. Im Kernfach hängt die Lektüre von den Korridorthemen ab.
Bei gemeinsamen Kursen von Latein II und III in der Oberstufe wird im 10. Jahrgang
die Leistung differenziert bewertet.
4.
Individuelle Förderung im Unterricht: Binnendifferenzierung
In den Lateinunterricht werden regelmäßig Phasen der Binnendifferenzierung
eingestreut, um den individuellen Voraussetzungen und Fähigkeiten der
Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden.
Formen der Binnendifferenzierung können sein:
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•
Unterrichtsphasen in Partner- und Gruppenarbeit, Freiarbeit, Wochenplanarbeit,
in denen die Lehrkraft einzelne Schüler verstärkt unterstützen kann
Helfersystem durch besonders gute Schüler
Individuelle Aufgabenstellung
5. Förderverträge: Lernpläne
Lernpläne sind Vereinbarungen zur Verbesserung des Lernerfolgs. Im Fach Latein
wird großer Wert gelegt auf die Eigenständigkeit der betroffenen Schüler, da sich
die Lücken und Unsicherheiten hinsichtlich Vokabel- und Formenkenntnissen
meistens auf nicht sorgfältiges Lernen und Wiederholen zurückführen lassen. Das
Lernen an sich können Lehrer und Eltern den Schülern nicht abnehmen.
Die Lehrkraft kann den Schüler beraten, welche zusätzlichen Lernhilfen für die
Wiederholung oder Aneignung des Lernstoffes herangezogen werden sollten. Die in
der Schule verwendeten Unterrichtswerke bieten ein großes Zusatzmaterial an
Übungen an, welches in der Regel zuhause bearbeitet werden sollte. Die Schüler
können ihre Ergebnisse selbstständig mit dem Lösungsteil vergleichen.
Um auch das Übersetzen zu üben, sollte der betreffende Schüler in regelmäßigen
Abständen alte Lektionstexte (oder unbekannte Texte aus dem Begleitmaterial)
nachübersetzen, die die Lehrkraft korrigiert.
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6.
Außerunterrichtliche Fördermaßnahmen
Das Alte Gymnasium bietet Förderung in Kleingruppen in Klassenstufe 5 und 6 an.
Alle außerunterrichtlichen Maßnahmen werden mit den Eltern abgestimmt.
7.
-
Methodische Schwerpunkte
Durch die systematische Sicherung des Grammatikstoffes in einem speziellen
Ordner lernen die Schülerinnen und Schüler, Ergebnisse des Unterrichts
selbstständig zu dokumentieren.
Verschiedene Methoden des Vokabellernens werden erlernt.
Während der Lehrbuchphase werden folgende Übersetzungsmethoden eingeübt:
(1) die Konstruktionsmethode
(2) Prinzipien des sinnorientierten Übersetzens
(3) die graphische Satzanalyse.
Das kumulative Lernen im Fach Latein und die damit verbundenen hohen Ansprüche
an die Gedächtnisleistung machen regelmäßiges und intensives Üben notwendig.
Üben findet in Phasen des Unterrichts und im Rahmen der Hausaufgaben statt.
8.
Leistungsnachweise
In den Klassen 5 – 9 bestehen die schriftlichen Leistungsnachweise aus fünf
Klassenarbeiten im Sinne des Lehrplanes Sek I.
Davon ist eine Klassenarbeit eine reine Übersetzungsarbeit.
Klassenarbeiten werden nach den Prinzipien der sogenannten ‚Negativ-Korrektur’
korrigiert.
Schüler dürfen ab Klasse 9 in Klassenarbeiten ein Wörterbuch benutzen, nachdem es
vorher im Unterricht eingeführt ist.
9.
Außerunterrichtliches Lernen
In der Klassenstufe 5 bis 7 findet angelehnt an die Themen der Lehrbücher ein
Fachtag statt. Mögliche Themen sind:
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Leben im alten Rom (Stadt – Land)
Römisches Kochen
Spielen wie die alten Römer
Geheimnisse der Mythen
In Klasse 8 wird eine freiwillige Exkursion angestrebt (Köln, Xanten, …).
Fakultativ sind Tagesexkursionen (z.B. zur Antikensammlung Kiel).
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10.
Fachschaftsarbeit
Innerhalb der Fachschaft findet ein regelmäßiger Austausch statt bezüglich
Korrekturen, Klassenarbeiten, Klausuren, Unterrichtsmaterialien,
Unterrichtsmethoden, Fortbildungsveranstaltungen.
Die Fachschaft behält sich Änderungen vor.