Stadt Land Hafen

Transcrição

Stadt Land Hafen
SONDERTHEMENPLAN
AUSGABE 1/2016 - Deutschland € 4,50
Die Zeitung rund um die Logistik
Voraussichtliche Themen 2014
BUSS ohne Haltestelle
01/2014 Stadt: Marine Training Center
Land: ChemCoastPark Brunsbüttel
Das Hamburger
Traditionsunternehmen
Hafen: Bilanzen
Ostseehäfen
muss sein Hansa Terminal schließen
02/2014 Stadt: PortLog.
Land: Ausbau der A7
Hafen: Dienstleister bei Kreuzfahrten
03/2014 Stadt: Moskau - TransRussia
Land: Speditionen im Norden
Hafen: Greenliner
04/2014 Stadt: Hamburg - Logistikdrehscheibe
Land: Erneuerbare Energien
Hafen: Onshore und Offshore Windkraft
Foto: SLH
05/2014 Stadt: HPA-Projekte
Land: Schleswig-Holstein
Hafen: Hafen Haldensleben
06/2014 Stadt: Bremen /Bremerhaven Spezial
Land: Logistikimmobilien und -flächen
Hafen: Mindener Hafen - Hafenband am Mittellandkanal
9607/2014
Jahre war
BUSSDresden
als Umschlagbetrieb
in HamburgOberelbe
tätig – Ende des Jahres ist damit vorerst Schluss
Stadt:
- Sächsische Binnenhäfen
Land: Wirtschaftsförderungen in Norddeutschland
Aus der Hafen:
Traum!Rendsburg
BUSS Port
Ports Logistics muss sein BUSS Hansa Terminal (BHT) schließen.
Damit stellt nicht nur das drittgrößte Hamburger Terminalunternehmen eines der drei Multi08/2014 Stadt: Hamburg
energy Messe
purpose-Terminals
derWind
Hansestadt
seinen Betrieb ein, sondern 89 Mitarbeiter verlieren zum
Land: Binnenschiffahrt/Binnenhäfen
Jahresende ihren Job, dazu noch einmal genauso viele Fremdarbeiter.
Hafen: Magdeburger Hafen
Rund 100.000 TEU und 400.000 Ton- der Luft. Damals, unmittelbar vor
09/2014 Stadt: Berlin - Deutscher Logistik Kongress
nen wurdenLand:
am BHT
und dem daneder Weltwirtschaftskrise,
kaufte die
Versicherungen
für Spediteure
& Frachtführer
ben liegenden
Rosshafen
Terminal
das Unternehmen aus seinem
Hafen:
Wilhelmshaven
- 2 JahrHPA
JadeWeserPort
umgeschlagen: Papier, Schrott, Ei- bis 2025 laufenden Pachtvertrag, um
10/2014 Stadt: Autos
LogiMat
senbahnwaggons,
undHamburg
andere den Mittleren Freihafen zu einem
Land: Schienenlogistik
Stückgüter. Hafen:
Seit 2008
hing BUSS
in fünften Containerterminal umzuHamburger
Hafenbetriebe
11/2014 Stadt: Jobmotor Hafen
Land: Binnenschifffahrtsreedereien
Resteverwertung
Angenagt
Hafen: ElbePort Wittenberge
Die HPA hofft, einige der guten
Eine Maus hat in Rostock den
12/2014 Stadt: Duisburg - Gateway to Europe
Olympia-Ideen
verfolgen
Brand in einer GetreideumLand: weiter
Hinterlandverkehre
zu können.
S.4
Hafen: Niedersächsische Häfen schlaganlage verursacht. S. 8
*Änderungen vorbehalten
www.zigsxpress.de
Siegelschuppen Anzeige I Titelfuß I Stadt Land Hafen I CMYK
bauen. 118 Millionen Euro kassierte
der BUSS-Eigentümer Johann Killinger. Doch dann kam die Krise und
die Stadt verlängerte zunächst wieder den Pachtvertrag mit BUSS bis
Ende 2016. Seite 6
Umschlagplus
Die Häfen der SCHRAMM
Gruppe legen um insgesamt 16
Prozent zu. S.12
STADT LAND HAFEN Inhalt
INHALT
nach 96 Jahren muss BUSS den
Betrieb in Hamburg einstellen.
Die Stadt hat den Pachtvertrag
nicht mehr verlängert. Das mag
zunächst verwundern, dass ausgerechnet ein Multipurpose-Terminal dicht machen muss, zumal
die Containersparte der HHLA
derzeit alles andere als gut läuft.
Recht & Geld
Seite
Essen
Seite
DVD
Seite
Personal
Seite
So schütze ich meine Marke
Doch die Stadt möchte das Gelände als Industriestandort mit
Umschlagmöglichkeiten
neu
überplanen. Sollte sich beispielsweise Liebherr hier ansiedeln, würden weit mehr als die
200 Jobs geschaffen werden,
die nun verloren gehen.
Matthias Soyka, Chefredakteur
Seite
Wie smart muss eine City sein? 16
Liebe Leserinnen und Leser,
BUSS-Eigentümer Johann Killinger freilich hat sich verzockt.
Er nahm 2008 eine stolze Abfindung und hoffte seitdem, sein Unternehmen an einem anderen Ort
im Hafen weiter führen zu können. Doch dafür fehlen schlicht
die Flächen. Und eine neue Kaikante kostet 40.000 Euro pro Meter. Noch einmal zig Millionen
Euro für BUSS auszugeben, war
die Stadt schlicht nicht bereit.
Wirtschaft
GALLO NERO
Der Marsianer
Aktuelles
Seite
HPA-Eisbrecher getauft
3
Was von Olympia übrig bleibt 4
Aus für BUSS Hansa Terminal 6
Rostock mit vier Prozent Plus
8
Kiel behauptet sich
10
Brunsbüttel wächst kräftig
12
BSH: Meere erholen sich
14
STADT LAND HAFEN - SEITE 2
18
20
21
Veränderungen in Firmen
22
Impressum
22
Meldungen
Wichtiges aus Stadt und Land 23
HAFEN Aktuelles
Zwei neue Eisbrecher
Fotos: SLH
Die HPA ersetzt 65 Jahre alte Schiffe
Die „Johann Reinke“ und die „Christian Nehls“ fungieren als Schlepper, wenn kein Eisgang ist
Grund zum Feiern hatte die Hamburg Port Authority (HPA) in letzter Zeit wenig: Doch nun
stellte sie an der Überseebrücke zwei neue Eisbrecher in Dienst: Knapp 6 Millionen Euro
ließ sich die Hafenverwaltung die beiden Schwesterschiffe insgesamt kosten. Die „Christian
Nehls“ und die „Johann Reinke“ ersetzen zwei 65 Jahre alte Schlepper, die wie ihre Nachfolger im Winter die Nebenarme des Hamburger Hafens befahrbar halten sollen.
Und das kommt nicht so häufig
vor. Vier Jahre gibt es kein Eis,
dann jedoch zwei Jahre in Folge, ist eine alte Faustregel. Zuletzt gab es 2012 Eisgang. Die
18 Meter langen Schiffe verfügen
nur über einen Tiefgang von 2,20
Metern und können selbst tiefste Brücke unterfahren. Die leistungsstarken Motoren treiben das
Schiff mit einer Geschwindigkeit
von zwei Knoten selbst durch 35
Zentimeter dickes Eis. Mit vier
größeren Eisbrechern wird bei
Bedarf zunächst stromabwärts bei
ablaufendem Wasser das Eis gebrochen, bei aufkommender Tide
im Hafen selbst. „Wir tun dies,
damit uns nicht das Hochwasser
von hinten erwischt“, erläuterte
HPA-Chef Jens Meier und meinte
damit, dass Eisschollen im Hafen
einen Ablauf des Wassers von der
Oberelbe verhindern könnten.
Die Schiffe wurden auf der Lauenburger Hitzler Werft gebaut. Die
hat bereits zwei neue Aufträge für
die 23 Meter lange „Hugo Lentz“
und die 30 Meter lange „Johannes
Dalmann“, die die Hauptfahrrinne
freihalten sollen. Alle Schiffe sind
dabei mit emissionsarmen Antrieben
und Rußpartikelfilter ausgestattet.
Text: Matthias Soyka
Frank Horch, Taufpaten Karin Chrappek, Anke Harnack sowie Jens Meier
STADT LAND HAFEN - SEITE 3
HAFEN Aktuelles
Was vom Olympia-Plan übrig bleibt
Foto: SLH
Ideen wie Flächenverdichtung und Veddeler-Damm-Tunnel sollen weiter verfolgt werden
Das Überseezentrum der HHLA gegenüber des östlichen Endes der HafenCity ist seit Jahren defizitär
Das Olympia-Aus hat die Hamburger Hafenplaner auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Ein
Jahr lang hatte vor allem die Hamburg Port Authority (HPA) Ideen entwickelt und Möglichkeiten ausgelotet, wie Dutzende von Hafenbetrieben verlagert werden könnten, ohne dass auf engerem Raum
eine Beeinträchtigung der Geschäftstätigkeiten die Folge wäre. Manche Konzepte, so erklären nun
die beiden HPA-Geschäftsführer Wolfgang Hurtienne und Lutz Birke gegenüber Stadt Land Hafen,
könnten durchaus weiter verfolgt werden. Allerdings mit dem großen Unterschied, dass nun der zeitliche Druck vom Tisch ist. „Die Verdichtung von Hafenflächen ist eine Strategie, die wir angesichts
der notorisch knappen Flächen im Hamburger Hafen gerne weiter verfolgen würden“, so Birke.
Ein Betrieb, auf dem sich die HPA
so etwas vorstellen könnte, wäre
Unikai. Auf dem Gelände des Gemeinschaftsunternehmens
der
HHLA und der Reederei Grimaldi,
das im Wesentlichen in der Autoverladung tätig ist, könnte ein Parkhaus entstehen, wie es auch bereits
nach einer Verlagerung in den Mittleren Freihafen angedacht war. Dort
war die Idee aus der Not heraus geboren, da die zur Verfügung stehenden Flächen erheblich kleiner sind
als am Kleinen Grasbrook, wo man
nun die durch das In-die Höhe-Gehen gewonnenen Flächen für anderweitigen Umschlag nutzen könnte.
Man sei bereits in Gesprächen mit
Unikai, so Birke, allerdings sei die
Kostenfrage noch gänzlich ungeklärt. Hurtienne glaubt, dass sich
auch andere Betriebe für das Konzept begeistern könnten.
Kleiner Grasbrook bleibt
endgültig unangetastet
„Schon beim Markterkundungsverfahren für das Centralterminal
Steinwerder hatten einige Logistikunternehmen Interesse an einer
Flächenverdichtung gezeigt. Sie
hielten einen Betrieb in vertikaler
Richtung durchaus für möglich.“
STADT LAND HAFEN - SEITE 4
Erneute Begehrlichkeiten der
Hamburger Stadtplaner auf dem
Kleinen Grasbrook zum „Sprung
über die Elbe“ befürchtet die HPA
indes nicht. Der Erste Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) habe eindeutig erklärt, dass die Hafenflächen
nun nicht weiter angetastet werden
würden, so Hurtienne. Und auch
der Oberbaudirektor Jörn Walter
habe gesagt, dass sich damit „andere Generationen“ beschäftigen
sollten. Für alle Hafenteile gelte ab
sofort wieder der Hafenentwicklungsplan von 2012. Dazu zählt
auch, dass das Überseezentrum, in
dem die HHLA derzeit ein Verpa-
HAFEN Aktuelles
ckungszentrum unterhält, spätestens 2025, wenn der Mietvertrag
ausläuft, abgerissen und durch
einen Büroriegel ersetzt werden
könnte. Er würde einen städtebaulichen Abschluss zur gegenüberliegenden östlichen HafenCity bilden.
Angeblich hat der HHLA-Aussichtsrat das Aus für das Überseezentrum bereits beschlossen.
Bau des Tunnels nach
Georgswerder hängt am Bund
Gerne würden die Hafenplaner
auch die östliche Hafenzufahrt
aus den Olympia-Plänen übernehmen. Der Veddeler Damm
würde demnach östlich der Niedernfelder Brücke nach Süden
verschwenkt und in einem Tunnel an die Ausfahrt Georgswerder
der Wilhelmsburger Reichsstraße
angeschlossen. Allerdings müsste die knapp ein Kilometer lange
Trasse hierzu in den Bundesverkehrswegeplan
aufgenommen
werden, der in wenigen Wochen
vorgestellt wird und bis zum Jahr
2030 gelten soll. Bis jetzt, ist das
rund 200 Millionen Euro teure
Projekt dort allerdings nicht angemeldet, so Hurtienne: „Ohne den
Bund wäre die Finanzierung illusorisch.“
Lutz Birke,
Wolfgang Hurtienne,
HPA-Geschäftsführer
HPA Geschäftsführer
nächst der Kampfmittelräumdienst
Kriegslasten beseitigen müsse, was
in der Regel etliche Monate dauere. Ein Zuschütten der angrenzenden Hafenbecken wie dem Travehafen, wie es ursprünglich für den
Bau des CTS einmal vorgesehen
war, sei indes nach dem Olympia-Aus schwieriger geworden.
„Wir müssen jeweils eine konkrete
Nutzung nachweisen“, sagt Hurtienne. „Man kann nicht einfach Flächen auf Vorrat aufspülen.“
Das größte Projekt der nächsten
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zehn Jahre werde indes der Neu-
bau der Köhlbrandbrücke sein. Da
sie für die größten Containerschiffe
zu niedrig geworden ist, wird sie in
der Höhe um 19 Meter auf 72 Meter wachsen müssen. Die Abfahrten werden dabei neu konzipiert
und sollen Ampel-frei werden. Hier
müsse der Neuhöfer Knoten an der
Ostrampe um eine Spur erweitert
und eine Brückenlösung für die Ausfahrten zum Tollerort Terminal und
zur Hohen Schar geschaffen werden.
Derzeit laufe dafür die Machbarkeitsstudie.
27.05.15 14:29 Seite 1
Text: Matthias Soyka
Zuschütten von Hafenbecken
wird nun schwieriger
Was nun in Steinwerder passieren
soll, ist indes noch gänzlich unklar.
Der Mietvertag mit Buss Ports Logistics läuft Ende dieses Jahres aus
(siehe Seite 6). „Wir hatten da eine
klare Rechtsposition, die wir ungern aufgeben wollten“, erläutert
Hurtienne. Wie das Gelände anschließend genutzt wird, steht noch
nicht fest. Allerdings bestehe kein
zeitlicher Druck, so Birke, da zu-
SPEDITION
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STADT LAND HAFEN - SEITE 5
HAFEN Aktuelles
Niemand weiß, wie es weitergeht
Fotos: SLH
Firmenzentrale und Dienstleistungsbetriebe bleiben in Hamburg
Schlussstrich: BUSS Ports Logistics-Geschäftsführer Marco Neelsen und BUSS-Eigentümer Johann Killinger
Die Mienen waren betreten. Johann Killinger und sein neuer BUSS Ports Logistics Geschäftsführer Marco Neelsen verkündeten das Aus für das BUSS Hansa Terminal (BHT). Die Bemühungen der letzten sieben Jahre, das Unternehmen doch irgendwie am Standort zu halten,
sind gescheitert. Killinger selbst zog die Reißleine, als er merkte, dass es von der Stadt kein
Entgegenkommen geben werde. Vor allem die Hamburg Port Authority (HPA) hatte darauf
bestanden, dass der 2008 geschlossene Vertrag eingehalten wird. Wofür habe man damals
schließlich das viele Geld bezahlt, hieß es einhellig. Und auch im übrigen Hafen hielt sich das
Mitleid mit BUSS deshalb in Grenzen.
Ungeachtet dessen versuchte Killinger immer wieder, einen Fuß im
Hamburger Hafen zu behalten. Zunächst engagierte sich BUSS beim
Markterkundungsverfahren der
HPA zum Centralterminal Steinwerder (CTS), in dessen Herz das
BHT liegt. Damals, unmittelbar
nach Beginn der Krise, wusste die
HPA nicht so recht, was aus dem
riesigen Gelände werden sollte.
BUSS belegte als bester deutscher
Terminalbetrieb den dritten Platz.
Eine stufenweise Entwicklung
des bestehenden Geländes zu einer großen Multipurpose-Anlage
mit genügend Platz für Industrieansiedlungen und eventuellem
größeren Containerumschlag war
das Konzept für die 140 Hektar,
die entstanden wären, wenn alle
angrenzenden Hafenbecken zugeschüttet worden wären. Mit
dem Konzept wähnte sich BUSS
auf der Siegerstraße und verfolgte
fortan dessen Umsetzung.
Nach Regierungswechsel
keine klare Hafenplanung mehr
Doch dann wechselte im Hamburger Rathaus die Regierung. Jegliche Pläne wurden auf Eis gelegt.
„Wir machen Hafenpolitik auf
Sicht“, ist bis heute die Devise des
neuen Wirtschaftssenators Frank
Horch (parteilos). Umgekehrt formuliert heißt das, dass der Hamburger Hafenpolitik seitdem jeglicher Weitblick fehlt. Jeder, der
sich in Hafenplanung ein wenig
auskennt, weiß, dass Verände-
STADT LAND HAFEN - SEITE 6
rungen im Hafen mindestens ein
Jahrzehnt dauern. Wenn man erst
einmal einen Mangel festgestellt
hat, ist es zu spät. Man muss prospektiv handeln.
Stattdessen stellte die Wirtschaftsbehörde einen Hafenentwicklungsplan vor, der bis 2025
gelten sollte, aber bereits nach wenigen Wochen obsolet war. Mitten
in das Herz des CTS-Gebiets wurde das dritte Kreuzfahrtterminal in
Rekordzeit errichtet. Der BUSSPlan war damit hinfällig.
Dabei hatte der damalige Buss
Ports Logistics-Chef Heinrich Ahlers gerade den Kranbauer Liebherr für eine Ansiedlung am BHT
gewinnen können. Liebherr unterhält im Rostocker Hafen bereits ein
großes Werk mit 1.000 Mitarbei-
HAFEN Aktuelles
tern, das aber nun an seine Kapazitätsgrenzen gestoßen ist, und sucht
nun Platz für eine weitere Produktionsstätte an der Nordseeküste.
Doch dann kam Olympia. Und
mit den hochfliegenden Plänen hätte BUSS der HHLA-Tochter Unikai
weichen müssen. Killinger hatte
jedoch die Hoffnung, dass in dem
Chaos, das mit der Verlagerung
von Dutzenden von Hafenbetrieben
und der damit verbundenen Neuordnung der Hafenflächen auch ein
Fleckchen für BUSS abfallen könnte, zumal dank Olympia aus unterschiedlichsten Töpfen Gelder in die
Stadt geflossen wären. Das Olympia-Aus, resonierte Killinger nun,
sei auch das Aus für den BHT-Ersatz gewesen. „Mit Olympia wäre
noch vieles möglich gewesen.“
Da half es auch nichts, dass Killinger, der lange mit den Liberalen geliebäugelt hatte und zuletzt
als Vorsitzender des CDU-Wirtschaftsrats im Gespräch war, in
einer spektakulären Kehrtwendung in die SPD eintrat und fortan bei den neuen Parteifreunden
Klinken putzte. Es gibt einfach
keine anderen freien Flächen im
Hamburger Hafen, auf die BUSS
ohne größere Investitionen gepasst hätte.
Sozialplan wird
erarbeitet
Man werde sich vertragskonform
verhalten, sagte Killinger nun wie
selbstverständlich, und das BHT
freimachen. Neelsen hofft noch
auf eine mehrmonatige Übergangsfrist, um möglichst viele
Mitarbeiter in einen neuen Job
zu bringen. An einem Sozialplan
werde gerade gearbeitet. Der Seehafen Kiel wäre eine Möglichkeit.
„Ein
Dort entstehen gerade 30 neue Arbeitsplätze im Papierumschlag.
BUSS wird sich nun auf seine
anderen Standorte konzentrieren.
Die Windkraftanlagenverschiffung im niederländischen Eemshaven läuft prächtig. Der türkische
Hafen Iskenderun ist im Aufbau.
In Deutschland müsste das kleine Terminal in Stade ausgebaut
werden. In Sassnitz sieht´s wegen
des Russland-Embargos jedoch
schlecht aus. Womöglich ist das
geplante Multipurpose-Terminal
in Brunsbüttel eine Alternative.
Die weiteren Hamburger Betriebe
wie das Seeverpackungsunternehmen Securitas werden wohl ein
„Nomadendasein“ führen, meinte
Killinger, und dort arbeiten, wo
sie auf den anderen Terminals
Aufträge erhalten. Die Zentrale
bleibt jedoch in der HafenCity.
Text: Matthias Soyka
VErbund n orddEutschEr
h äfEn und Logistik ProVidEr“
starkEr
Ports & Logistics
SCHRAMM Ports & Logistics GmbH
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STADT LAND HAFEN - SEITE 7
HAFEN Aktuelles
Mäuse knabbern Rostocker Gewinn ab
Foto: Rostock Port/Nordlicht
Nager verursachten Brand in der Getreideverladeanlage
Am Getreideterminal brachte ein Brand im Herbst den Umschlag bis zum Jahresende zum Erliegen
Die Hafenentwicklungsgesellschaft Rostock (HERO) hat im vergangenen Jahr 27,2 Millionen Tonnen umgeschlagen. Das sind vier Prozent mehr als 2014. Damit stehen die Mecklenburg-Vorpommer deutlich besser da als die meisten anderen deutschen Seehäfen. Jedoch hätte der Zuwachs noch um einiges höher ausfallen können, hätte nicht pünktlich zum
Saisonbeginn für die Verladung von Getreide eine Maus im Schaltkasten der Anlage einen
Brand ausgelöst, die Rostocks einzig frei zugängliche Getreideumschlagvorrichtung bis zum
Jahresende lahmlegte. „Dadurch sind uns vermutlich bis zu 500.000 Tonnen Fracht verloren
gegangen“, sagte Geschäftsführer Gernot Tesch.
Dennoch sind er und sein Vorstandskollege Jens A. Scharner
„sehr zufrieden“ mit dem Jahresabschluss. Die 1 Million Tonnen
mehr Umschlag könnten jedoch
noch aus einem anderen Grund
nur der Anfang einer Verstetigung des positiven Trends (drei
Wachstumsjahre in Folge) sein,
wie Tesch ergänzte. Aufgrund des
stark gesunkenen Rohölpreises sei
der Trend zu kürzeren Seewegen,
der sich vor der Verschärfung der
Abgaswerte in den Schwefelemissionskontrollgebieten (SECAs)
abgezeichnet hatte, vorerst gestoppt worden, da die Bunkerpreise selbst für höherwertigen Ma-
rinediesel massiv verfallen seien.
Sollten jedoch die Bunkerpreise
wieder auf das Niveau von 2013
steigen, würden die Vorlagerungen
und Optimierungen der Transportketten wieder aufgenommen werden. Und hier sei Rostock wegen
seiner strategisch günstigen Lage
eindeutig im Vorteil. Der Hafen
sei das Bindeglied zwischen Italien und Finnland, so Tesch.
Stückgüter sowie Fähr- und
RoRo-Bereich positiv
2015 entwickelten sich vor allem
die Stückgüter sowie der Fährund RoRo-Bereich sehr positiv.
STADT LAND HAFEN - SEITE 8
Der Stückgüterumschlag wurde
mehr als verdoppelt. Hier wirkte
sich extrem positiv die Konzentration des Papierumschlags der
finnischen Firma UPM aus, die
ihren Umschlag von Gdynia, Lübeck und Rostock bei der HERO
konzentrierte. Seit April wurden
so rund 350.000 Tonnen mehr
in Rostock umgeschlagen. Auch
deutlich mehr Windenergieanlagen, Bleche, Brammen und Rohre
wurden verladen. Um 1,1 Millionen Tonnen oder acht Prozent
legte der mit einem Anteil von
58 Prozent bedeutendste Frachtbereich der Fähr- und RoRo-Güter auf 14,7 Millionen Tonnen zu.
HAFEN Aktuelles
Auch die Zahl der Reisenden nach
Dänemark, Schweden und Finnland stieg um 200.000 oder zehn
Prozent auf 2,2 Millionen. Positiv
entwickelte sich zudem der Bahnverkehr. Er nahm um fast 6.500
Einheiten (+zehn Prozent) auf
knapp 69.000 Trailer zu. Hierzu
hätten laut Tesch besonders die
neue KV-Verbindung nach Duisburg und der nun auch offene Verkehr nach Verona beigetragen.
Deutlich schwächer dagegen
schnitten die Flüssiggüter ab, deren Umschlag um 600.000 Tonnen
oder 19 Prozent auf 2,4 Millionen
Tonnen abnahm, während Schüttgüter bei 7 Millionen Tonnen stagnierten. Im Massengutbereich sei
vor allem die Russlandschwäche
spürbar gewesen, erklärte Tesch.
Ausbau der Seekanalzufahrt
brächte 20 Prozent mehr Fracht
HERO-Gerschäftsführer
Die Bulker und Tanker könnten
damit mit bis zu 20 Prozent mehr
Fracht Rostock anlaufen. Dies sei
besonders in Hinblick auf die Konkurrenz in Danzig wichtig.
Der Brand in der Getreideanlage hat für die Geschäftsführung
die Notwendigkeit weiterer Investitionen verdeutlicht. Bis 2018 soll
eine zweite, zusätzliche Getreideumschlaganlage betriebsbereit
sein. Bereits in diesem Jahr investiert die HERO 15 Millionen Euro
in den Ausbau der übrigen Kais
Jens A. Scharner,
HERO-Gerschäftsführer
und deren Anlagen. Mittelfristig sei auch die Installation eines
LNG-Small-Skill-Terminals im
Ölhafen angedacht. Derzeit laufe laut Scharner eine Bunker-Risiko-Analyse. Bis zum Bau der
Anlage werde man sich weiter mit
der Betankung aus Containern behelfen. Als weitere umweltfreundliche Energiebetankungsanlage
sei zudem der Bau einer E-Mobil-Zapfanlage im Hafenbereich
geplant.
Text: Matthias Soyka
Foto: HERO
Gerade für das Massengut hofft
Scharner weiter auf den Ausbau der
Seekanalzufahrt, die beim Bund
beantragt ist. Durch sie würde der
Hafen künftig für Schiffe bis 16,50
Meter Tiefgang statt bisher mit
14,50 Metern zugänglich werden.
Gernot Tesch,
Der Ausbau des Seekanals würde Rostock gegenüber der ausländischen Konkurrenz stärken
STADT LAND HAFEN - SEITE 9
HAFEN Aktuelles
Nicht von Pappe
Foto: Seehafen Kiel/Peter Lühr
Der Seehafen Kiel hofft nach Delle in 2015 auf den Papiergroßproduzenten SCA
Künftig sollen drei Frachter der schwedischen Firma SCA am Kieler Ostufer festmachen
Der Seehafen Kiel hat das vergangene Jahr mit einem blauen Auge überstanden. Dessen Chef
Dirk Claus zeigte sich angesichts des schwierigen Umfeldes zufrieden. Zwar sank der Frachtumschlag um 4,2 Prozent auf 6,2 Millionen Tonnen, doch die Zahl der beförderten Passagiere
stieg um zwei Prozent auf 2,1 Millionen. Besonders der Kreuzfahrtbereich boomte mit einem
Plus von fast 30 Prozent auf die Rekordzahl von über 458.000 Passagieren. Da machte es auch
nichts, dass die Zahl der Passagiere im Fährverkehr um 4,1 Prozent auf 1,55 Millionen sank.
Ein Teil des Minus ist freilich den
neuen Umweltschutzgrenzwerten geschuldet, die seit Anfang
2015 in Nord- und Ostsee gelten.
Mehrere Fähren mussten Anfang
des Jahres umgerüstet werden, so
dass sie aufgrund mehrwöchiger
Werftaufenthalte ausfielen. Diesen Einmaleffekt werde es im
kommenden Jahr nicht geben,
so Claus. DFDS Seaways musste aufgrund des Embargos im
Russlandgeschäft rund 25 Prozent Einbußen hinnehmen. Seit
Sommer verkehrt die Reederei
mit keinem eigenen Schiff mehr
Richtung Ust Luga und St. Petersburg, sondern kooperiert über
ein Slot-Abkommen mit Finnlines, die die Destinationen nun
alleine bedient. Die wesentlichsten Einbußen im Frachtbereich
habe es durch einen geringeren
Kohleimport gegeben.
6,4 Prozent mehr Trailer
per Bahn verschickt
Zudem, so ergänzte der Stena
Line-Frachtchef Ulrich Kock, hätten die Warnstreiks der Deutschen
Bahn zu etlichen Zugausfällen von
und nach Verona geführt, was ebenfalls einige Ladung gekostet habe.
Mittlerweile laufe die Bahnverbindung jedoch wieder sehr zuverläsSTADT LAND HAFEN - SEITE 10
sig, so dass der Bahntransport um
satte 6,4 Prozent auf 28.000 Trailer
und Container zulegte. Der Seehafen Kiel wolle deshalb die Züge mit
zwei zusätzlichen Waggons laufen
lassen. Ab 2017 wird zudem der
Bahnhof Meimersdorf von der DB
Netz AG auf Ganzzuglänge ausgebaut sein, so dass die Bahnverbindungen nach Hamburg-Billwerder
und Norditalien noch leistungsstärker werden. Sowohl der Ostuferhafen als auch der Schwedenkai sind
nun zudem mit Portalkränen ausgestattet.
Den größten Schub erhofft sich
Claus jedoch vom Papierproduzenten SCA. Seit Jahresbeginn laufen
erste Schiffe der Schweden den
Ostuferhafen an. Der Lieferant für
Premiummarken wie Tempo, Zewa
oder Apple startet zunächst mit
1.000 bis 1.500 Tonnen in der Woche und will zum kommenden Jahr
die Lieferungen auf bis zu 800.000
Tonnen im Jahr hochfahren. Die
Transportsparte SCA Logistics beendet im Sommer eine Kooperation
mit einer anderen Reederei, die Lübeck als Zielhafen bevorzugt hatte.
„85 Prozent unserer Kunden liegen
westlich einer Linie Wismar-Verona. Insofern macht ein Hafen im
Osten für uns alleine keinen Sinn“,
sagte deren Chef Jörn Grage. Da die
drei SCA-Schiffe zudem auch noch
Rotterdam anlaufen, mache die unmittelbare Nähe zum Nord-Ostseekanal Kiel sehr attraktiv.
Der Seehafen investiert deshalb auch kräftig in den Aus-
Foto: SLH
HAFEN Aktuelles
Jörn Grage, Jacob Andersen, Dirk Claus, Martin Wahl, Ulrich Kock (v.l.)
bau seiner Hallenkapazität am
Ostufer. Für über 20 Millionen
Euro werden in diesem Jahr
rund 31.000 Quadratmeter Hallenflächen entstehen, was die
Kapazität verdoppelt.
STADT LAND HAFEN - SEITE11
Für 2016 hofft Claus auf ein
Plus beim Frachtumschlag von
fünf Prozent, 2017 will er dann
die 7-Millionen-Tonnen-Marke
knacken.
Text: Matthias Soyka
HAFEN Aktuelles
SCHRAMM Ports wächst und wächst
Fotos: Brunsbüttel Ports
Die Brunsbütteler Hafengruppe legte 2015 um insgesamt 16 Prozent zu
Der Brunsbütteler Elbehafen erwirtschaftet mit 8,7 Millionen Tonnen den meisten Umschlag der SCHRAMM group
Die Brunsbütteler Hafengruppe hat einen bärenstarken Jahresabschluss hingelegt. An den
sieben Terminals der SCHRAMM Ports & Logistics wurden insgesamt 14,3 Millionen Tonnen
umgeschlagen. Das entspricht einem Plus von 16 Prozent. Dabei haben die drei Brunsbütteler Häfen mit dem Elbehafen (plus fünf Prozent, 8,7 Millionen Tonnen), dem Ölhafen und
dem Hafen Ostermoor einen Gesamtumschlag von über 11,8 Millionen Tonnen erzielt. Hinzu
kommen die Häfen Rendsburg (gemeinsamer Betrieb mit HaGePorts), Glückstadt und die
Hamburger Terminals (Aurubis, Moorburg).
„Das Jahresergebnis bestätigt unser Konzept der multimodalen
und standortübergreifenden Ausrichtung“, erklärt Frank Schnabel, Geschäftsführer der Hafengruppe. „Die Kombination eines
breiten Umschlagsportfolios mit
einem umfangreichen Dienstleistungsangebot ermöglicht uns eine
vielseitige und flexible Kundenansprache. Unser Anspruch ist es,
als Gruppe unser Angebot und die
umgeschlagenen Mengen an allen
Standorten gleichermaßen zu optimieren. Dazu gehören strategische
Partnerschaften in der Logistik
und die enge Verzahnung mit dem
Reedereibereich der SCHRAMM
group.“ Mit dem übergreifenden
Ansatz festige die Hafengruppe
ihre Position als exklusiver Anbieter übergreifender Logistikdienstleistungen an der Schnittstelle Wasser/Land. Auf breiter
Basis sei es auch 2015 gelungen,
in einem volatilen Marktumfeld
als Hafenverbund erneut gesund
zu wachsen.
Mehr Stück-, Flüssigund Massengüter
Für die positive Entwicklung
zeichnen maßgeblich die Gütergruppen Stückgut, Flüssiggut
und Massengut verantwortlich.
„Stückgüter nehmen eine wichtige
Rolle in der Bilanz ein“, erläutert
Schnabel weiter „Ihr Umschlag
kann nicht in Gewicht aufgewoSTADT LAND HAFEN - SEITE 12
gen und in einer tonnenbasierten
Zahl bilanziert werden. Vielmehr
werden Stückgüter nach ihrer
Wertschöpfung beurteilt. Diese ist
hoch und beeinflusst unser stabiles Wachstum nachhaltig.“ Hierzu
zählen insbesondere Windkraftanlagen, die im Elbehafen und
am Rendsburg Port vorrangig aus
dem Bereich der Onshore-Windenergie umgeschlagen werden.
An beiden Standorten wurden
im vergangenen Jahr zusätzliche
Flächen für das Handling und
die Zwischenlagerung von Windkraftanlagensegmenten geschaffen. Der voranschreitende Ausbau
von Onshore-Windparks kurbelt
dieses Segment zusätzlich an. Der
Bereich Massengut war bei der
HAFEN Aktuelles
Hafengruppe auch im zurückliegenden Jahr durch den Umschlag
von Baustoffen und Kupfererzkonzentrat geprägt.
Wachstumstreiber im Bereich
der Flüssiggüter sind der Umschlag von Ölprodukten im Brunsbütteler Ölhafen sowie das Handling von Rohölerzeugnissen und
Propangas im Elbehafen. Hier
wird das Propangas per Tankschiff
angeliefert und per Pipeline weiter
transportiert.
Hoffen auf
LNG-Importterminal
Daraus resultieren laut Schnabel
langjährige Erfahrungswerte mit
hoher Bedeutung für die Errichtung eines LNG-Importterminals
am Standort Brunsbüttel. Die Pläne hierfür werden von Brunsbüttel
Ports konstant vorangetrieben und
markierten mit einer Bedarfsanalyse, die das Potenzial eines
LNG-Importterminals bestätigt,
im letzten Jahr einen wichtigen
Meilenstein. „Wir spüren zunehmenden Rückenwind für unseren
Ansatz, LNG für die Schifffahrt,
die Industrie und als strategische
Diversifikation für Pipelinegas zu
positionieren und umzusetzen“, so
Schnabel.
Fundament der positiven Entwicklung der Unternehmensgruppe ist neben ständigen Investitionen in Umschlaggeräte und
Hafenanlagen (mehr als 20 Millionen Euro in den letzten drei Jahren) die stetige Einstellung neuer
Mitarbeiter an allen Standorten
und die Übernahme der eigenen
Auszubildenden. Dafür bietet die
SCHRAMM group regelmäßig
zehn verschiedene gewerbliche
und kaufmännische Ausbildungsberufe an. Der Hafenbereich zählt
zu Beginn des neuen Jahres über
Hohe Wertschöpfung bringt die Verladung von Windkraftanlagen
200 Beschäftigte. Weitere Einstellungen sind kurzfristig geplant.
Personal wird an mehreren Standorten gesucht und eingestellt.
B5 wird ab Juni
dreispurig ausgebaut
Das gute Ergebnis wird auch von
der Politik honoriert. Das schleswig-holsteinische
Ministerium
für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr
und Technologie hat für den von
den Brunsbütteler Industriebetrieben lange geforderten ersten
Bauabschnitt des dreispurigen
Ausbaus der B5 zwischen Itzehoe
und Wilster rechtlich den Weg gebracht. Die Arbeiten auf der knapp
zehn Kilometer langen Strecke
beginnen im Juni.
Text: Matthias Soyka
Turmsegmente für Onshore-Windparks gehen über die Kaikante
STADT LAND HAFEN - SEITE 13
HAFEN Aktuelles
Maßnahmen wirken
Fotos: BSH Niklaus
BSH misst deutlich weniger Schadstoffe in Luft und Wasser
Das Aussetzen von Messsonden gehört zu den Hauptaufgaben der BSH-Schiffe
Endlich einmal gute Nachrichten von der Umweltfront: Die verschärften Abgaswerte in Nord- und
Ostsee, die seit Anfang 2015 gelten, zeigen erste Wirkung. Wie die Präsidentin des Bundesamts
für Seeschifffahrt und Hydrografie (BSH), Monika Breuch-Moritz, in ihrer Jahrespressekonferenz
sagte, habe sich im vergangenen Jahr die Schadstoffkonzentration der Luft deutlich verringert.
Bis zu 70 Prozent weniger Schwefel seien nachgewiesen worden. Auch die Kollegen in Dänemark
hätten ähnliche Werte registriert. Zudem hätten sich im Bereich der Elbe 98 Prozent der in Wedel
gemessenen Schiffe (3.479 ) an die neuen Grenzwerte von 0,1 Prozent Schwefel gehalten.
„Es
wirkt“,
fasste
Breuch-Moritz
kurz
zusammen. Auch die
Wasserqualität
von
Nord- und Ostsee habe
sich verbessert. Die
Zahl der eingeleiteten
Anteile an Schwermetallen, Phosphaten und
Herbiziden (Unkrautbekämpfungsmittel) habe
deutlich abgenommen.
Ölverschmutzungen,
ein Problem früherer
Jahrzehnte, gebe es so
gut wie überhaupt nicht
mehr. Einzig Paraffinreste würden seit zwei Jahren vermehrt festgestellt.
Sie rührten vermutlich
aus der Reinigung von
Schiffstanks her. Die
wachsartige
Substanz
gilt zwar als nicht toxisch und unterliege deshalb bislang keiner Verbote, verklumpe jedoch
im Wasser. Die Welt-
schifffahrtsorganisation
IMO arbeite bereits an
einer Lösung.
Höherer Salzgehalt
in der Ostsee
Positiv habe sich auch
der Sauerstoffgehalt in
der Ostsee entwickelt.
Bereits zum dritten Mal
seit Dezember 2014 sei
im November letzten
Jahres ein Einstrom gro-
STADT LAND HAFEN - SEITE 14
ßer Mengen Salz in das
wenig durchlüftete Binnenmeer erfolgt. 1,4 Gigatonnen seien in Richtung Osten geschwemmt
worden. Würde man
diese Menge auf dem
Hamburger Stadtgebiet
anhäufen, würde die
Salzschicht ein Meter
dick sein. Da salzhaltiges Wasser mehr Sauerstoff hält, könne die
Ostsee laut Breuch-Mo-
ritz nun „ein wenig
durchatmen“. Die Lebensbedingungen in der
westlichen Ostsee vor
allem für Dorsche hätten
sich dadurch verbessert.
Vereinzelt seien sogar
schon exotische Fische
wie Seehechte, Mondfische und Dornhaie,
die sich von Heringen,
Dorschen, Hornhechten,
Tintenfischen,
Krebsen und sogar Quallen
ernähren, Fischern ins
Netz gegangen.
Temperaturanstieg
in der Nordsee
Doch es gibt noch weiterhin viel zu tun. So
habe das BSH mit Sorge
den Temperaturanstieg
in der Nordsee registriert. In den letzten zehn
Jahren sei das Wasser
um 1,5 Grad wärmer geworden. 2015 sei der Rekord von 2006 mit einer
Durchschnittstemperatur von 9,5 Grad eingestellt worden. „Ob dies
im Bereich normaler
Temperaturschwankungen liegt, muss weiter
untersucht werden“, so
Breuch-Moritz. Generell
sei die Bedeutung der
Meere ein großes Thema
für die Klimaforschung,
denn der Wärmehaushalt
der Meere gebe weiteren
Aufschluss über den Klimawandel.
Deshalb beteilige sich
das BSH seit langem
an der internationalen
Erforschung der Meere durch ein flächende-
ckendes Aussetzen von
Messsonden, die in allen Tiefen Daten über
den Zustand der Meere
sammeln. In den letzten
100 Jahren sei der Meeresspiegel um insgesamt
20 Zentimeter gestiegen.
Pro Decade könne man
von zwei Zentimetern
ausgehen. Ob sich dieser
Trend verstärke, bleibe
abzuwarten.
Das BSH will in den
kommenden Jahren seine führende Rolle in
der
Meeresforschung
ausbauen. Derzeit prüft
die Behörde Geräte für
einen Schnelltest von
Ballastwasser. Er soll
darüber Auskunft geben, ob Schiffe aus
exotischen Ausgangshäfen Kleinstlebewesen
in ihren Tanks mit sich
führen, die in hiesigen
Gegenden das natürliche
Gleichgewicht gefährden könnten. Kontaminiertes
Ballastwasser
müsste dann gereinigt
werden. Das Zulassen
neuer Geräte hat beim
BSH Tradition. Schon
Foto: SLH
HAFEN Aktuelles
BSH-Präsidentin Monika-Breuch-Moritz
1999 hat es weltweit die
erste Elektronische Seekarte (ECDIS) zugelassen, die mittlerweile von
der Mehrzahl der 60.000
Handels- und Passagier-
Neue Aufgabe: Überwachung des Windparkbaus
STADT LAND HAFEN - SEITE 15
schiffe benutzt wird. Im
Bereich der Offshore-Windkraft hat sich
das Aufgabenfeld des
BSH gewandelt. Erstmals habe die Behörde
2015 keinen einzigen
neuen Windpark genehmigt. Stattdessen
überwache sie nun die
Bauausführung. In den
elf laufenden Windparks seien 738 Windräder am Netz, die
mit 3.041 MW schon
fast die Hälfte des für
2020 von der Bundesregierung angepeilten
Ausbauziels erreicht
hätten.
Text: Matthias Soyka
STADT Wirtschaft
Wie smart muss eine City sein?
Die Stadt der Zukunft darf nicht nur auf digitale Vernetzung minimiert werden
Seit Jahren wird die Diskussion um die Zukunft praktisch aller Lebensbereiche zunehmend
mit dem Begriff „Smart“ in Verbindung gebracht. Das reicht vom „Smart Home“ bis zum
„Smart Planet“ und hat sich inzwischen zu einem wahren Hype entwickelt. Ein zentraler Komplex dabei sind die „Smart Cities“. Städte wetteifern darum, wer die Smarteste ist oder sein
wird. Das offizielle Hamburg sieht sich schon heute diesbezüglich in vieler Hinsicht führend.
Dabei ist nach wie vor höchst diffus und kontrovers, was unter dem betreffenden Begriff
überhaupt zu verstehen ist. Bemerkenswerter Weise spiegelt sich das auch im Spektrum der
Bedeutungen wider, die laut Wörterbuch mit dem englischen Wort „Smart“ in Verbindung
stehen: Das reicht von „klug, gescheit, schmuck, tüchtig“, über „schlau, gerissen, unverschämt“ bis „leiden/büßen müssen“.
Zu den positiven Auffassungen Bürgern bald Dinge miteinan- rung. In ihren Szenarien kommen
von der Smart City gehört die Po- der sprechen. Egal ob Brücken, die klassischen Kriterien des Städsition, nach der es sich dabei um Schiffe, Autos, Ampeln, Park- tebaus und der Stadtgestaltung in
einen „Sammelbegriff für techni- plätze oder Straßenlampen: Sie der Regel nicht mehr vor. Qualifische, wirtschaftliche und gesell- alle sollen über das Internet oder zierte unabhängige Fachleute beschaftliche Innovationen (han- andere Systeme miteinander ver- stätigen demgegenüber zwar sehr
delt), mit dem Ziel, das städtische bunden sein. In solchen Konzep- wohl beträchtliche Potenziale hinLeben nachhaltiger und lebens- ten kommen die Stadtbewohner sichtlich einer positiven Weiterwerter zu gestalten und gleich- nur noch als Konsumenten vor, entwicklung zahlreicher urbaner
zeitig Lösungen für Herausforde- deren Gewohnheiten von techni- Lebens- und Wirkungsbereiche..
rungen wie Luftverschmutzung, schen Systemen beobachtet und Sie warnen aber gleichzeitig auch
demographischen Wandel oder gegängelt werden.
nachdrücklich vor den Gefahren
Bevölkerungswachstum zu entwieiner „Verdummung der Städte“,
ckeln“.
des Verlustes jeglicher PrivatsphäKlassische urbane Kriterien
re, der Anfälligkeit gegenüber
nicht außer Acht lassen
Unterschiedliche
Cyber-Terrorismus/-Kriminalität,
Begriffsbestimmungen
Hamburg tauchte in 2013 erstmals schwerwiegenden gesundheitliin der „Liste der zehn smartesten chen (Elektro-Smog) und psychiEher bedrohlich und abstoßend Städte Europas“ auf – und zwar schen Schädigungen etc.. Dabei
klingt dagegen folgende Definiti- auf Rang acht. Die Kriterien, mit handelt es sich durchaus nicht
on: „Die hoch entwickelte Smart denen diese Einstufung begrün- um notorische Zukunftskritiker,
City kann ein Internet of Things det wird, betreffen allerdings sondern ganz im Gegenteil auch
and Services sein: Die gesamte ausschließlich klassische städte- um renommierte Wissenschaftler
städtische Umgebung ist dabei mit bauliche und stadtgestalterische hochrangiger ForschungseinrichSensoren versehen, die sämtliche Komponenten. Der Begriff Di- tungen – nicht zuletzt in den USA,
Daten in der Cloud verfügbar ma- gitalisierung oder Merkmale, die der Wiege der Digitalisierung.
chen. So entsteht eine permanen- damit in Verbindung stehen, findet
te Interaktion zwischen Stadtbe- sich darin an keiner Stelle.
Globale Vernetzung könnte
wohnern und der sie umgebenden Repräsentanten der IT-IndusWarenströme verändern
Technologie. Die Stadtbewohner trie, selbsternannte Zukunftsforwerden so Teil der technischen scher und Technik-begeisterte Würde man aktuellen PropheInfrastruktur einer Stadt.“ Das Laien der so genannten digital-na- zeiungen zu den Auswirkungen
passt zu der Meldung, nach der tives Generation fokussieren das der maximalen Digitalisierung
Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) Thema auf die Ausschöpfung der der Ökonomie glauben schenwill, dass in Hamburg neben den Möglichkeiten der Digitalisie- ken, wäre die historisch gewachSTADT LAND HAFEN - SEITE 16
STADT Wirtschaft
sene Standort- und Wirtschaftsgrundlage der Metropolregion
Hamburg schon bald ihrer Basis
weitgehend entzogen. Als Folge
der angeblich sich dynamisch
beschleunigenden Revolution
der Produktions- und Wirtschaftssysteme auf der Basis
der Digitalisierung werde sich
danach das Maß der weltweiten
Arbeitsteiligkeit drastisch reduzieren. Das würde die Dimension und Struktur der Güterströme
maßgeblich verändern. Mega-Gateways wie der Hamburger Hafen würden damit praktisch keine Existenzgrundlage
mehr haben.
Praxisnahe qualifizierte Fachleute erwarten zwar durchaus
ebenfalls Veränderungen in der
betreffenden Richtung, ordnen
die aber nicht annähernd derart
extrem ein. Auch daraus werden
allerdings nicht unerheblich veränderte Anforderungen resultieren, mit denen sich die Hamburger
Politik, der Hamburger Hafen und
die Hamburger Stadtentwicklung
zeitnah intensiv beschäftigen und
pro-aktiv Lösungsstrategien und
Lösungskonzepte entwickeln sollten. Im Zuge der systematischen
Auseinandersetzung mit solchen
Themen ist es geboten, Herausforderungen und Konsequenzen auch
bis hin zu Extremszenarien durchzuspielen.
HWWI-Studie sieht Zukunft
nur noch digital
Eine aktuelle Studie des Hamburger Weltwirtschaftsinstituts
(HWWI) im Auftrag der Hamburger Sparkasse (siehe die letzte Stadt Land Hafen-Ausgabe)
kommt zu dem Ergebnis, dass
Stadtentwicklung zukünftig nur
noch „smart“ gehe. Dem kann nur
unter der Bedingung annähernd
zugestimmt werden, dass der Begriff „Smart“ in diesem Zusammenhang alle wesentlichen Bereiche angemessen einschließt,
die eine attraktive und lebenswerte Stadt im Sinne der klassischen
Wahrnehmungskriterien
der Stadtgestaltung ausmachen.
Eine Reduzierung auf die maximale Ausschöpfung der Möglichkeiten der Digitalisierung sowie
auf ökonomische Gesichtspunkte
ist dagegen strikt abzulehnen.
Bewohner dürfen nicht Teil
der Infrastruktur werden
Der renommierte Physiker Karl
Steinbuch forderte in seinem
Standardwerk „Mensch, Technik, Zukunft – Probleme von
morgen“ schon Anfang der
1970er Jahre ausdrücklich mit
Bezug auf die Bereiche Städtebau und Raumplanung, Umweltschutz, Informatik, Massenkommunikation, Automatisierung
und Ausbildung „aus sachverständiger Einsicht in die Probleme unserer Zeit, die Verwirklichung humaner Ziele“
abzuleiten und umzusetzen.
Das gilt heute unverändert. Digitalisierung kann tatsächlich
in vielen Bereichen wertvolle
Beiträge zur zukunftsgerechten
und zukunftsfähigen Gestaltung unserer Städte liefern. Das
diesbezügliche Potenzial sollte
allerdings im Sinne der Forderung von Karl Steinbuch geprüft
und gehandhabt werden. Ein
Zielsystem, in dem die Stadtbewohner Teil der technischen Infrastruktur einer Stadt werden,
hat jeden-falls nichts mit dem
Begriff human zu tun.
Vor diesem Hintergrund wird
es für dringend geboten gehalSTADT LAND HAFEN - SEITE 17
Dr.-Ing. Andreas Kossak,
Verkehrsexperte
ten, zeitgemäße Leitbilder und
Orientierungsrahmen für die
Weiterentwicklung im Städtebau, in der Stadtentwicklung und
der Stadtgestaltung zu formulieren und zu verfolgen. Die historisch gewachsene hohe urbane
Attraktivität Hamburgs gebietet
es, daran anzuknüpfen und sie
behutsam weiter zu entwickeln,
sie jedenfalls nicht durch eine
„smarte“ Stadtentwicklung zu
gefährden.
It-Systeme sollten dienen
statt dominieren
Die Digitalisierung darf dabei
keine dominierende Rolle spielen. Sie muss eine dienende Rolle spielen und auf jene Komplexe konzentriert bzw. beschränkt
werden, in denen sie tatsächlich
zu einer Bereicherung des städtischen Lebens, zur Stärkung der
Wirtschaft sowie zur Schonung
der Umwelt und der Ressourcen
beiträgt – mit möglichst geringen
konterkarierenden
Nebenwirkungen.
Text: Dr.-Ing. Andreas Kossak
LAND Recht & Geld
So schütze ich meine Marke
Foto: SLH
Sieben Regeln, wie Sie ohne großen Aufwand auf der sicheren Seite sind
Etablierte Marken und Logos sind für Firmen Gold wert, denn sie sind kostenlose Werbung
Eine Marke macht eine Ware oder eine Dienstleistung unterscheidbar. Wer z.B. eine Uhr einer bekannten Marke kauft, erwartet, dass sie lange hält – denn der Käufer verbindet mit der
Marke eine gewisse Qualität. Marken zählen deshalb zu den wertvollsten Besitztümern eines
Unternehmens. Diese gilt es zu sichern und zu schützen. Hier die wichtigsten Regeln.
Sichern Sie sich Ihre Rechte
so früh wie möglich.
Prüfen Sie vor der Eintragung
die Einzigartigkeit
Legen Sie die Klassen
vorher fest
Im Markenrecht gilt das Prioritätsprinzip. Das heißt schlicht und
ergreifend: Wer zuerst anmeldet,
der hat die ältere Marke und damit das Recht auf seiner Seite.
Die Beweisführung bei bloßer
Benutzung der Marke ist schwierig, deshalb lohnt sich in jedem
Fall, die Marke beim Deutschen
Marken- und Patentamt (Grundgebühr 300 Euro) oder beim Europäischen Harmonisierungsamt
für den Binnenmarkt (Grundgebühr 900 Euro) registrieren zu
lassen.
Der Markenanmelder muss selbst
recherchieren, ob bereits eine identische oder ähnliche ältere Marke
besteht. Das ist viel Aufwand. Deshalb empfiehlt sich in den meisten
Fällen, die Vorrecherche einem
Fachmann, z.B. einem spezialisierten Anwalt, zu überlassen. So vermeidet man spätere Konflikte. Verletzt man nämlich eine ältere Marke,
drohen hohe Kosten durch Unterlassungs- und Schadensersatzansprüche. Selbst eine Abmahnung kann
bereits eine Rechnung von deutlich
über 1.000 Euro bedeuten.
Es gibt 45 verschiedene Klassen, in denen eine Marke auf den
Ämtern registriert werden kann.
Entsprechend ist diese Marke
dann auch nur in den von Ihnen
ausgewählten Klassen gültig.
Doch die Sache hat einen kleine Haken: In je mehr Klassen
Sie geschützt sein wollen, desto
höher jedoch wird der Anmeldepreis und umso höher steigt die
Wahrscheinlichkeit, dass ein anderer Markeninhaber irgendwann
einmal Widerspruch gegen die
eigene Marke einlegen könnte.
STADT LAND HAFEN - SEITE 18
LAND Recht & Geld
Nutzen sie frühzeitig Ihre
Logos nach außen
In den ersten fünf Jahren nach
Eintragung der Marke muss diese
nicht verwendet werden. Trotzdem kann der Markeninhaber in
dieser so genannten Benutzungsschonfrist erfolgreich gegen eine
Verletzung Dritter vorgehen. Nach
Ablauf der fünf Jahre muss er aber
im Zweifel beweisen können, dass
er die Marke für die angegebenen
Waren oder Dienstleistungen benutzt. Deshalb empfiehlt es sich,
nicht den vollen Zeitraum der
Schonfrist auszuschöpfen.
Achten Sie selbst auf
Regelverstöße
Das Deutsche Markenamt informiert den Markeninhaber nicht,
wenn ein anderer eine ähnliche
oder identische Marke anmeldet oder benutzt. Das Harmonisierungsamt tut dies schon, aber
nur über EU-Marken, nicht über
andere nationale Markenanmeldungen, gegen die man ebenfalls
Widerspruch einlegen kann. Diese
Überprüfung zählt zu den eigenen
Hausaufgaben.
Gehen Sie offensiv
gegen Verletzungen vor
Bemerkt ein Markeninhaber, dass
eine ähnliche oder identische Marke angemeldet oder benutzt wird,
sollte er offensiv dagegen vorgehen. Es besteht sonst die Gefahr,
dass die Marke verwässert wird,
das heißt, es nähern sich ihr so
viele andere ähnliche Marken an,
dass ihr schließlich die Originalität fehlt und der Markeninhaber
diese ähnlichen Marken dulden
muss. Ferner besteht die Gefahr,
dass sich die eigene Marke zu ei-
nem Gattungsbegriff entwickelt,
der allgemeinfrei ist – wie das
Beispiel des legendären „Walkman“ von Sony gezeigt hat. So
könnte die Marke nachträglich
wieder gelöscht werden. Um dies
zu verhindern, stehen dem Markeninhaber zwei Wege offen: Er
kann entweder Widerspruch bei
den Markenämtern einlegen oder
gerichtlich gegen die Verletzung
seiner Marke vorgehen. Das Widerspruchsverfahren vor den Markenämtern ist zwar der günstigere
Weg, erfordert aber viel Zeit und
lässt nur begrenzt Beweismittel
zu. Will man eine schnelle Entscheidung oder kann man bestimmte Argumente wie die große
Bekanntheit einer Marke vortragen, ist der Gang vor die ordentlichen Gerichte meist der bessere
Weg. Denn wenn man vor den
ordentlichen Gerichten gewinnt,
muss die unterlegene Partei die
angefallenen Kosten tragen, auch
die Rechtsanwaltskosten des Gegners.
Fragen Sie im Zweifelsfall
einen Anwalt
Viele Schritte bei der Eintragung
und Verteidigung einer Marke
Matthias Jagenberg,
Rechtsanwalt
sind kaum von einem Einzelnen
zu bewältigen – so beispielsweise die Recherche, ob es schon
eine ähnliche Marke gibt, oder die
dauerhafte Überprüfung, ob ein
Dritter die eigene Marke verletzt.
Dafür sollte sich der Markeninhaber an einen Spezialisten für Markenrecht wenden. Nur so ist er auf
der sicheren Seite, vermeidet kostspielige Konflikte und kann sein
wertvollstes Gut optimal schützen: seine Marke..
Text: Matthias Jagenberg
www.advo-jagenberg.de
Das sind die gesetzlichen Grundlagen
Das Markengesetz regelt alle
Kennzeichenrechte, also nicht
nur des Markenrechts, sondern
auch des Rechts der geschäftlichen Bezeichnungen. Zudem sind
Vorschriften über den Schutz
geografischer Herkunftsangaben
und Regelungen für den internationalen Schutz von Marken integriert. Geschützt sind Marken,
geschäftliche Bezeichnungen und
geografische Herkunftsangaben.
Als Marken werden Kennzeichen
STADT LAND HAFEN - SEITE 19
geschützt, die der Unterscheidung
der Waren oder Dienstleistungen
eines Unternehmens von denen
anderer Unternehmen dienen,
also Unterscheidungskraft haben.
Das können Wörter, Personennamen, Abbildungen, Buchstaben,
Zahlen, Hörzeichen, dreidimensionale Gestaltungen einschließlich
einer Ware oder ihrer Verpackung
sowie sonstige Aufmachungen
einschließlich Farben und Farbzusammenstellungen sein.
STADT Essen
Edle sizilianische Küche
Im „GALLO NERO“ trifft italienische Leichtigkeit auf gediegene Lebensfreude
Töte
nie den Hund eines Mannes
Die Sierichstraße in Hamburg-Winterhude
renden Verkehrsführungen der Hansestadt
bekannt, wechselt doch hier mitten am Tag
die Einbahnstraßenregelung von stadteinwärts in stadtauswärts. Navigationsgeräte
spielen verrückt, Quiddjes (Nicht-Hanseaten) wundern sich, warum Autos entgegen der Fahrrichtung parken. Kein Leichter
Standort also, was den Sizilianer Carrado
Falco aber nicht schreckte, sich hier seinen Traum eines eigenen Restaurants zu
erfüllen. Mit Erfolg. Seit 17 Jahren betreibt
er das „GALLO NERO“ oder zu Deutsch:
Schwarzer Hahn.
In dem Hamburger
In-Stadtteil ist das
GALLO NERO längst
eine feste Größe. Im
Sommer bietet eine
Außenterrasse
hinter
einer Hecke reichlich
Platz, das muntere Treiben auf jener ominösen
Sierichstraße zu verfolgen. Im Winter und bei
Schlechtwetter lädt ein
gediegener Gastraum
zum Verweilen ein.
Dunkle
Holzstühle,
ockerfarbene Wände,
weiße Tischdecken, Tische und Weinregale
aus hellem Holz. Dazu
ein wenig Stuck an den
Decken.
Gerichte zwischen
8,90 und 28,50 Euro
Bei der Küche ist Falco seiner Heimat treu
geblieben: Leichte sizilianische
Speisen.
Das heißt: Rind mit Zi-
tronen, Fenchelwurst,
Lamm, Wildkaninchen
und 190 Weine aus der
Region. Vieles davon
bezieht er frisch aus
Süditalien. Das Originale hat freilich seinen
Preis. Vorspeisen zwischen 12,90 und 16,90
Euro, Suppen und Salate zwischen 7,90 und
11,90 Euro, Fisch um
die 24 Euro, Fleisch bis
28,50 Euro. Ein halbes
Dutzend Pizzen und
Pastagerichte zwischen
neun und 20 Euro sind
ebenfalls auf der Karte
zu finden. Neben dem
Klassiker Pizza Margherita (8,90 Euro) und
Spaghetti all´ aglio, olio
e peperoncino (9,80
Euro) oder Penne all´arrabibita (10,90 Euro)
gibt es aber auch die
ausgefalleneren Ideen
wie Pizza mit dünnen
Kartoffelscheiben und
Trüffeln oder Spaghet-
Fotos: SLH
Kingsman“
ist Autofahrern eher als eine der verwir-
Im Sommer lässt es sich auch gut draußen sitzen
tini mit Scampi und
Kirschtomaten (je 17,90
Euro).
Wir entscheiden uns
für den gemischten
Vorspeisenteller (14,90
Euro) mit Vitello Tonato, Rindertartar und
Büffelmozzarella, das
gegrillte Rind mit Ruccola und Datteltomaten
und ein warmes Schokoladentörtchen zum
Dessert. Dazu gibt es
gleich zu Beginn Weißbrot mit edlem Olivenöl. Auch das wird
importiert, von eigenen
Olivenbäumen nahe des
Ätnas. Dazu einer jenen
schweren Rotweine der
Region, der perfekt zum
Essen passt. Am Ende
sind wir glücklich. Das
Essen war ein Genuss
und sein Geld wert. Da
nimmt man auch die
mühselige Anfahrt gerne hin.
Text: Nils Knüppel
STADT LAND HAFEN - SEITE 20
GALLO NERO
Enoteca e Ristorante
Sierichstrasse 46
22301 Hamburg
Telefon: 040 27 09 22 29
E-Mail:[email protected]
Öffnungszeiten:
täglich 11.30 bis 24 Uhr
Vorspeisenvariationen
Rosa Rind mit Ruccola
Warmes Schokotörtchen
STADT DVD
Unser Mann auf dem Mars
„Der Marsianer - Rettet Mark Watney“ ist einer der besten Filme des Jahres
Allein auf dem Mars
Fotos: 20th Century Fox
Draußen ist´s gefährlich
Da ist die Welt noch in Ordnung: Watney mit seiner Crew
Weil Romanautor Andy Weir für seinen Roman „Der Marsianer“ keinen Verlag fand, veröffentlichte
er ihn kurzerhand kostenlos im Internet. Eine Kindle-Version zum kleinsten denkbaren Preis wurde
zum Bestseller. Als das Buch doch noch als Druckversion veröffentlicht wurde, geriet es abermals
zum Verkaufsschlager. Logisch, dass Hollywood sich flugs um die Rechte bemühte. Unter der Regie von Altmeister Ridley Scott erzählt der Film die ebenso unglaubliche wie durchaus denkbare
Robinsonade eines Mannes, der gegen alle Wahrscheinlichkeiten ums Überleben kämpft.
Mark Watney sitzt tief
in der Patsche. Weil die
restliche Crew seiner
Mars-Mission ihn für tot
hielt, haben sie ohne ihn
die Rückreise angetreten.
Ohne Funkkontakt und
mit minimalen Vorräten
muss der Botaniker mit
der Situation umzugehen
lernen. Statt hysterisch
zu werden, beschließt der
Astronaut, seine einzige
Option zu wählen: sich
mittels Wissenschaft aus
dem Dreck zu ziehen. Allein auf einem öden Planeten, beginnt Watney,
Wasser herzustellen und
mittels seiner eigenen
Exkremente Kartoffeln
anzubauen. Denn selbst
wenn Rettung geschickt
würde, müsste er bis da-
hin Jahre überbrücken.
Seine Aktivitäten bleiben
auf der Erde nicht lange
unentdeckt. Ein dramatischer Wettlauf mit der
Zeit beginnt, denn der
Mars nimmt keine Rücksicht auf seinen einzigen
Bewohner...
„Der Marsianer“ ist
tatsächlich mal echte
Science Fiction, nicht
Fantasy wie „Star Wars“.
Das Meiste, was der Film
zeigt, ist plausibel und
möglich. Der Streifen
feiert Wissenschaft und
Pioniergeist, ist dabei
aber nicht eine einzige
Minute langweilig oder
belehrend. Das liegt nicht
zuletzt an der vorzüglichen Darstellerriege, allen voran Matt Damon
mit der besten Leistung
seiner Karriere, der den
größten Teil des Films
ohne Dialogpartner auskommen muss und stattdessen in sein Videotagebuch spricht. Sein Mark
Watney ist bodenständig,
schnoddrig,
lakonisch
und sympathisch. Man
muss Watney einfach
mögen. Und mit ihm leiden, wenn der körperliche Verfall, der durch die
ständige Unterernährung
hervorgerufen wird, bei
dem Havarierten sichtbar wird. Der Film wirkt
nicht wie ein typischer
Ridley Scott-Film, auch
wenn er wie alle Werke
des Regisseurs hervorragend fotografiert ist, sondern ist viel leichter und
STADT LAND HAFEN - SEITE 21
lockerer geraten, woran
auch der Einsatz zeitgenössischer Popmusik seinen Anteil hat. Bis dann
schließlich gegen Ende
die Spannungsschraube
bis zum Anschlag angezogen wird.
Einer der besten Filme
des Jahres. Nicht verpassen!
Text: Martin Soyka
Ab 18. Februar im Handel
LAND Personal
Niedersachsen Ports:
Über zehn Jahre
lang hat Hans-Joachim
Hübner
(Foto o.) die
Geschicke
der
Niederlassung
Norden der Hafengesellschaft
Niedersachsen
Ports gelenkt. Ende Januar ging
der 65-jährige Diplom-Ingenieur
und Baudirektor in den Ruhestand. Die Leitung
der Niederlassung
wird
Friedrich
Voß (54) übernehmen.
Der
Niedersachsen
Ports-Mitarbeiter
wechselt aus der Niederlassung
Emden in die Führungsposition
nach Norden. Er war zuletzt stellvertretender Niederlassungsleiter in Emden und dort als Leiter
Betriebe Immobilien und Hafensuprastruktur beschäftigt. Ihm unterstehen nun 110 Mitarbeiter, die
die Häfen von Norddeich, Bensersiel, Norderney, Norderney,
Baltrum, Langeoog, Spiekeroog
und Wangerooge planen, betreiben und unterhalten.
lassen hat. Wollesen ist zurzeit
Mitglied der Geschäftsleitung bei
Kühne + Nagel Deutschland, zuständig für die Kontraktlogistik in
Deutschland und der Schweiz und
für Real Estate, sowie Mitglied
der Geschäftsleitung der Stute Logistics.
BLG LOGISTICS
GROUP AG & Co. KG:
Röhlig Logistics
GmbH & Co KG:
Jens
Wollesen
(48) wurde vom
Aufsichtsrat zum
gesamtvertretungsberechtigten
Mitglied des Vorstandes berufen.
Er übernimmt mit Wirkung zum
1. Juli die Verantwortung für den
Geschäftsbereich Kontraktlogistik und tritt somit die Nachfolge
von Andreas Wellbrock an, der
das Unternehmen Ende 2015 ver-
Das inhabergeführte Logistikunternehmen Röhlig
hat Richard Jones
mit Wirkung zum
1. Januar als Senior
Logisitics
Advisor verpflichtet. In der neu
geschaffenen Position wird der
Engländer das Unternehmen beim
Ausbau seines globalen, multimodalen Angebots und in der Projektlogistik beraten.
IMPRESSUM
Verleger:
Matthias Soyka
Minsbekkehre 14
22399 Hamburg
Telefon +49.40.360 984 80
Fax +49.40.37 50 26 03
E-Mail
[email protected]
Redaktion:
Matthias Soyka (V.i.S.d.P.)
Matthias Jagenberg
Nils Knüppel
Dr.-Ing. Andreas Kossak
Martin Soyka
Medienberatung:
Druck:
Telefon +49.40.260.984 79 PMI
E-Mail info@norddeutschesErscheinungsweise:
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Monatlich online und als
Printausgabe
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USt.)
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inkl. 7 Prozent USt. und
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Erscheinungsweise:
Monatlich zzgl. E-Mailservice
STADT LAND HAFEN - SEITE 22
Onlineprogrammierung:
Philip Becker
Onlinegestaltung:
NMK
Alle Rechte beim Verleger.
Hamburg 2015
Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt dieser Ausgabe ist
Matthias Soyka
Nächste Ausgabe:
8. März 2016
LAND Meldungen
Bremen – Die EUROGATEGruppe konnte den Containerumschlag an ihren deutschen
Terminalanlagen 2015 um 1,5
Prozent auf 8,2 Millionen TEU
steigern. Die Nordseeterminals
in Bremerhaven und Wilhelmshaven verzeichneten insgesamt
einen Anstieg der Containermengen von 1,9 Prozent. In
Bremerhaven gingen die Feedermengen im Russlandverkehr zurück, so dass hier mit
5,5 Millionen TEU 4,3 Prozent
weniger als 2014 umgeschlagen
wurden. Das abgefertigte Containervolumen des 2012 eröffneten Container Terminals Wilhelmshaven versechsfachte sich
hingegen auf 426.751 TEU. Das
EUROGATE Container Terminal Hamburg wurde nach einem
kräftigen Start im Laufe des
Jahres von dem schwächelnden
chinesischen Außenhandel eingeholt und erzielte bei 2,3 Millionen TEU noch ein leichtes Plus
von 0,5 Prozent. Der gesamte
Containerumschlag der europaweit tätigen EUROGATE-Gruppe betrug 14,6 Millionen TEU.
VTG spart Zinsen
nach Refinanzierung
Hamburg – Die VTG AG hat
sich bei den etlichen Großbanken günstig refinanziert, Insgesamt wurden mit 1,2 Milliarden
Euro etwa zwei Drittel der Verbindlichkeiten umgeschuldet.
Dadurch spart der Waggonvermieter und Schienenlogistiker
jährlich rund 10 Millionen Euro.
Die Gesamtsumme ist in drei
Tranchen mit drei, fünf und sie-
ben Jahren aufgesplittet, wobei
300 Millionen Euro zusätzlich
für weiteres Wachstum gewährt
wurden.
Antwerpen meldet
Rekordumschläge
wurden erneuert. Die Abwicklung der Zugverkehre der Kohletransporte für die Kraftwerke
im Hinterland konnte während
der Bauphase ohne Unterbrechungen weiter geführt werden.
In den nächsten Wochen wird in
einem weiteren Bauabschnitt die
Gleiserweiterung in Form von
Weichenumlegungen und Gleisverlängerungen fortgeführt.
ZAL TechCenter
fertiggestellt
Antwerpen – Mit 208,5 Millionen Tonnen hat Antwerpen erstmals in seiner Geschichte die
200-Millionen-Marke geknackt.
Der Gesamtumschlag stieg um
4,7 Prozent. Noch kräftiger
legte der Containerumschlag
zu. Er stieg um 7,5 Prozent auf
9,65 Millionen TEU. Auch der
RoRo-Verkehr erhöhte sich um
4,1 Prozent auf 4,65 Millionen
Tonnen, während der Anstieg im
Breakbulk-Bereich mit 1,2 Prozent auf 10 Millionen Tonnen
moderat ausfiel. Sehr stark waren die Zuwächse im Flüssiggutbereich (+6,1 Prozent auf 66,7
Millionen Tonnen) und beim
trockenen Massengut (13,8 Millionen Tonnen). Auch die Zahl
der angelaufenen Schiffe erhöhte sich um knapp drei Prozent
auf 14.400.
Neue Gleisanlagen
in Wilhelmshaven
Wilhelmshaven – In nur rund
zehn Wochen hat Niedersachsen
Ports die erste Maßnahme zur
Gleiserneuerung im Rüstersieler Groden fertig gestellt.1.530
Meter Gleise und fünf Weichen
STADT LAND HAFEN - SEITE 23
Foto: ReGe/Martin Kunze
EUROGATE legt in
Hamburg zu
Hamburg – Das Zentrum für
Angewandte Luftfahrtforschung
(ZAL) wird Anfang März offiziell in Finkenwerder eingeweiht.
Der 82-Millionen-Euro-Bau vereinigt das gesamte Forschungsund Entwicklungsnetzwerk des
drittgrößten Luftfahrtstandorts
der Welt. Künftig sollen hier 600
Spezialisten auf 28.000 Quadratmetern arbeiten. Im Hauptgebäude ist u.a. das Fuel Cell
Lab, das Beratungs-, Entwick
lungs- und Testdienstleistungen
im Bereich der Wasserstoff- und
Brennstoffzellentechnologie anbietet, untergebracht. Im Virtual
Reality Lab, einem Labor- und
Präsentationsraum, werden bis
zu 30 Personen 3D-Konstruktionen bearbeiten können. Insgesamt gibt es sechs hochentwickelte Test-Infrastrukturen, die
im ZAL TechCenter zur Verfügung stehen.
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