Portfolio - Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig

Transcrição

Portfolio - Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
Roozbeh Asmani
Selected works
©Leipzig 2008 by Roozbeh Asmani
Videostills (Einzelsequenzen)
Kairo Taxi
EGY 2007�| HDV | Farbe | 1’20’’ min
Kairo Taxi ist ein fotografischer Blick auf eine
Millionenstadt und der zweite Teil einer Serie
über Taxifahrer. Das Bild ist in 15 Screens unterteilt. Der filmische Raum ist auf die Fahrerkabine beschränkt. Jede Sequenz wurde aus
der Hand, vom Rücksitz gefilmt.
Videostill (Gesamtansicht)
Videostills
Tiefgarage
D 2007�| MiniDv | Farbe | 1’11’’ min
Eine Tiefgarage in einem Vorort von Köln. Jugendliche Migranten. Bei Nacht treffen sie
sich zum Boxen. Es gibt keine Regeln. Das
Video ist in vier Screens unterteilt. Die Anordnung unterstützt die agressive Grundstimmung
und operiert mit den Mitteln eines bewegten
Wandbildes.
Installationsansicht „Subsistance“, Lyon 2007
Videostills (Ideenskizzen zu „Tiefgarage“)
Videostills
/ hier soll man in der mitte fahren. aber in teheran ist das unmöglich. versuchst du es trotzdem,
drängen dich die autos zur seite./ das iranische erdöl hat jetzt seinen höchsten wert erreicht./
kann eine familie die ihren vater verloren hat, mit 30 euro einen monat in teheran leben./ nehmen
wir ein weiteres beispiel: wenn jemand einen autounfall verursacht und das opfer verunglückt, liegt
die strafe bei 24.000 euro. wenn das auto nicht versichert ist, oder den kleinsten fehler aufweist,
landet der schuldige im gefängnis. wie soll er jemals die schulden begleichen?/ jemand dessen auto
höchstens 3000 euro wert ist, und die ausgaben von drei bis vier kindern bezahlt, kann keine 24.000
euro zahlen/ im gefängnis sitzen so viele männer, die einen autounfall hatten. jetzt können sie den
unterhalt ihrer familien nicht mehr bezahlen./ betrachtet man einmal das einkommen: du sagtest,
dass man in deutschland ca. 1000 euro als angestellter verdient. dann geht die rechnung auch auf.
denn man gleicht das einkommen an die lebenshaltungskosten an, also die einnahmen in relation zu
den ausgaben... und für ein huhn bezahlt ihr 1, 50 euro. aber hier verdient ein angestellter, ein
lehrer, 200 euro im monat und er muss trotzdem für das gleiche huhn 3 euro bezahlen. das geht nun
wirklich nicht auf. und zu den 200 euro muss er noch 100 euro für die miete hinzulegen. das bedeutet
jeder muss im iran anstatt einer, gleich zwei schichten arbeiten. er kann sich dann nicht um sein
heim und um seine kinder kümmern. das volk leidet am seelischen druck wegen der wirtschaftlichen
probleme./ wenn der preis für benzin noch teuerer wird, als er bereits ist, steigen gleichzeitig
alle preise./ die dinge stauen sich auf, so dass sie die gemüter müde stimmen./ die art wie sich
die leute heutzutage kleiden, und wie es vor 15 jahren der fall war, ist überhaupt nicht vergleichbar./ das die menschen sich verändert haben, kann man doch auch sehen. zum beispiel hat sich im
iran das internet sehr stark weiter entwickelt. es gibt satellitenschüsseln, es gibt das internet.
letzlich denkt die jugend hier nicht rückständiger als der rest der welt./ wenn ein iranisches kind
von geburt an in deutschland aufwächst, hat es viel weniger problem, als wenn eine iranische, 30jährige frau nach deutschland auswandert. die kultur ost für sie fremd./ weisst du was die pflicht
eines mannes im iran ist? die frau liegt im nett und sagt, "bring den müll vor die tür"./
Auszug aus Tehran Taxi
Tehran Taxi
IR 2005 | MiniDv | Farbe | 6’04’’ min
Ein Taxi in Teheran. Der Fahrer regt sich über die
Missstände im Iran auf und berichtet über seinen
persönlichen Existenzkampf. Die Bilder der Metropole sind ausschließlich aus dem Taxi gefilmt. Die
Dokumentation ist das erste Portrait in einer Serie
über Taxifahrer.
Videostill
Videostills
/ ich kriege vom staat kein geld. ich kriege keine arbeit. was soll ich den machen? soll ich hier
verhungern? ich bin nicht in meinem land./ wenn man sich zum beispiel die schule anschaut. in einer
klasse sind 30 schüler davon sind 25 südländer, ausländer./ also, wir sind alle arbeitslos und so.
wir schlafen durch bis 13 uhr, den halben tag und wenn der erste aufsteht dann ruft der den anderen an und wir treffen uns./ vor 20 jahren war das schon so. die leute werden sich nicht ändern,
weil keiner uns hilft, verdammt noch mal./ man merkt gleich, die sind jemand anders und wir sind
jemand anders./ die jungs haben den ganzen tag freizeit. die haben keine arbeit keine schule, kein
nix. die wissen doch gar nicht was freizeit ist. entweder schlafen oder den ganzen tag rumhängen./
also geht arbeiten jungs, das kann ich euch empfehlen./ es gibt keine arbeit. wo willst du arbeit
finden./ wie die eltern sind, so werden auch die kinder, das ist meine ansicht dazu./ mein vater
ist noch nie in seinem leben kriminell geworden, warum bin ich kriminell geworden. mein vater hat
noch nie was mit der justiz zu tun gehabt. er ist noch nicht einmal schwarz gefahren in der u-bahn,
aber ich bin auf einmal im knast gelandet. das ging so schnell, ich hab erst im knast mitbekommen,
dass ich im gefängnis sitze./ die erziehung spielt eine wichtige rolle, aber das kind ist nicht
24 stunden zu hause. du kannst dein kind so erziehen wie du willst, aber so lange er in dieser
gegend, wohnt bringt das nichts zuhause erzählst du ihm was falsch und was richtig ist. er geht
runter und zehn andere machen genau das, was dein vater dir verboten hat./ wenn ich jeden tag mit
15 anderen, die das selbe problem haben wie ich rumhänge, dann komm ich da nicht raus. nur wen ich
aus dieser clique rauskomme, dann kann ich meinen eigenen weg machen./ also ist die clique daran
schuld/ nicht unbedingt die clique. jeder einzelne von uns selbst. jeder einzelne von uns müsste
schon vor 5 jahren hier sitzen und darüber reden. warum kommt jetzt erst so etwas. und wenn wir
das jetzt nicht machen, wird es in zehn jahren erst recht zu spät sein./
Auszug aus Wedding 65
Wedding 65
D 2005 | Mini Dv | Farbe | 10’50’’ min
Jugendliche aus dem Berliner Stadtteil Wedding erzählen
von ihrem Leben zwischen Rumhängen, Cliquenbildung
und sozialem Engagement. Und davon, wie sie sich nicht
unterkriegen lassen: mit HipHop, Breakdance und Arbeitssuche. Der Film untersucht die Situation aus Sicht
der Jugendlichen.
Videostill
Videostills (Ideenskizzen)
/ entweder party oder session mit freunden, moruck. ist doch klar, was willst du sonst machen/ oruc
bleibt zu hauuse sitzen und guckt fernsehen/ ich bin dafür dass wir eher ne session machen zusammen... scheiss auf party/ party, immer party/ das klingt nicht schlecht, da wär ich auch dabei,
aber auf party hab ich keinen bock.../ trinken, ballern, saufen.../ bei 'ner session können wir
wenigsten schön saufen und so, aber bei disko weiss ich genau, alter, da kommen wieder die scheiss
drogen ins spiel.../ wenn wir feiern gehen müssen wir einfach fliegen.../ ab und zu fliegen ist ja
ok... einmal im jahr , sylvester/ da müssen wir mit kersim reden, glaub mir, dann geht das schon./
ich hab aber ehrlich gesagt kein bock, alter, bis düren in die walllachei zu fahren. vielleicht hab
ich irgendwann auch kein bock mehr auf das ganze.../ düren ist doch nicht weit, selim. das sind doch
nur 45 km. murock/ wenn du keinen bock mehr hast dann fahren wir nach köln, murock/ ich mein kazim
muss doch sowieso zurückfahren.../ ja aber deswegen muss er ja nicht extra wegen mir zurück.../
wir lassen dich am bahnhof raus und dann fährst du mit der bahn.../ hehehe... nein alter./ ergün
kommt doch bestimmt auch mit. ergün hat auto, oruc kommt auch mit, wenn er nicht weggeht./ kazim,
baris, du , oruc und ich, murock. perfekt, mehr brauchen wir nicht, selim oder/ tassin kann auch
kommen.../ dann saufen wir, rauchen wir, machen uns nen schönen abend.../ guck mal wieviel leute
wir sind und bei milos in der bude... ist ja voll die antidepression.../ ja aber der typ ist ja
nicht da, deswegen, das ist ja das gute.../ aber da ist kein platz. in dieser kleinen wohnung mit
acht mann, das ist schon hart.../ dann sitzt ja jeder auf dem schoss des anderen, alter/ aber bei
kazim gibt es auch nur ein wohnzimmer.../ der kazim hat drei zimmer murock... da kommt der ergün
der killer.../ wie willst du das dem milos sagen, meinst du der gibt uns seine wohnung wenn er
nicht da ist.../ ja wenn er nicht erfährt das wir zu acht mann da rumsitzen./ wir sind ja keine
acht mann. ohne milos sind wir ja dann fünf, weisst du eh. sechs mit kazim/ sind wir genau sechs./
ruc haben wir patex an den fingern oder was/ das wär schon cool bei kazim, aber düren alter.../ wenn
wir da sind, dann bleiben wir auch da. dann geben wir uns schön den rest./ gib mal feuer/ ja auf
jeden fall müssen wir zeug klarmachen.../ nein mann bist du doof selim.../ kannst du die musik ein
bischen leiser machen / der fall ist erledigt.redet mal ein bischen über.../ worüber/ ja , das ist
das problem... worüber soll man reden.../ auf kommando auch noch./ soll ich jetzt etwas über die
wirtschaft auspacken?/ über die schlimmste aktion die hier je passiert ist/ die schlimmste aktion/
was war das schlimmste/ äh hier der autounfall am colonia... wo doch die leute verbrannt sind/ lehn
dich ins auto und erzähl das mal.../ erzähl du das... du kannst besser deutsch/ aber ich kenn die
story nicht.../ das sagst du nur, weil du stoned bist.../ der junge treibt mich echt zum wahnsinn./
Auszug aus Startankstelle
Videostills
Installationsansicht, Goethe-Institut Lyon 2007
Installationsansicht, Goethe-Institut Lyon 2007
Startankstelle
D 2007|MiniDv|Farbe|8’50’’min
Eine Tankstelle am Stadtrand. Ein Auto. Ein Splitscreen.
Blick von außen. Blick von innen. Jugendliche Migranten.
Das Gespräch dreht sich um den weiteren Verlauf des
Abends. Dann gibt der Autor von der Rückbank Regieanweisungen. Die vermeintliche Dokumentation wird plötzlich zur Versuchsanordnung.
Videostill
Videostills
machen sie ihren beruf eigentlich gerne? was gefällt ihnen daran?/ welchen bezug haben sie zur
kunst?/ wie wird man eigentlich zum kunstkritiker/ worin definiert sich für sie qualitativ gute
kunst?/ wie schwer ist es visuelle kunst in ein anderes medium, in ihrem fall in einen text zu
transformieren? kann unsere sprache den gegenstand moderner kunst überhaupt noch vermitteln?/welchen einfluss haben elektronische netzte wie das internet auf ihre kritiken?/ was sind die wichtigsten punkte einer guten kritik?/ wie objektiv ist ein kritiker und wie subjektiv darf er sein?
beurteilen sie auch die unmittelbar ausgelösten emotionen, die ein kunstwerk in ihnen auslöst? gibt
es für sie allgemein verbindliche kriterien, die gute kunst auszeichnen?/ inwiefern unterscheidet
sich die kunstkritik einer tageszeitung von der einer/ fachzeitschrift über den kunstmarkt?/ wie
wichtig schätzen sie ihre arbeit als kritiker im gesamten system der kunst ein?/ würden sie als
kritiker auch auf aufforderung für künstler oder galeristen texte verfassen, obwohl sie eigentlich
doch auf der anderen seite stehen?/ welche abhängigkeiten und verstrickungen gibt es ihrer meinung
nach zwischen künstlern und kritikern oder institutionen und kritikern?/ wer definiert ihrer meinung
nach ob etwas als kunst betrachtet werden kann oder nicht?/ wer oder was sind ihrer meinung nach die
unsichtbaren machtzentren der kunst?/ was halten sie von rankings in publikation des kunstmarkts?
macht so etwas sinn, wie beispielsweise die bestsellerlisten in der literatur?/ glauben sie, dass
der markt das wichtigste kriterium zur beurteilung eines künstlers ist?
Auszug aus dem Fragenkatalog
Die Kritiker
D 2008 | HDV | Farbe | 60’07’’ min
Drei Kunstkritiker: Meinhard Michael, Redakteur der LVZ,
Hans-Jürgen Hafner, freier Schreiber und Gerrit Gohlke,
Redakteur des Artnet-Magazins. Zwei Videokameras:
Eine Kamera filmt den Kritiker und die andere zeigt als
selbstreferenzielles Moment die Situation mit Interviewpartner, Kamera und Licht. Der Künstler kehrt den Blick
um: Der Kritiker wird zum Befragten und der Künstler zum
Journalisten.
Installationsansicht, HGB Rundgang 2008
Zwischen Retrospektive und Kunstkritik – Medienkünstler Roozbeh Asmani stellt seine Arbeit vor.
Schätze auf Altpapier
Die Hochschule für Grafik und Buchkunst lädt zum Rundgang ein.
Installationsansicht, HGB Rundgang 2008
Presse
D 2008 | Installation | 1 x 2 m
Eine Pressewand ist mehr als nur die Vermittlung von
Information. Sie ist ebenso eine Selbstdarstellung ihrer
Institution, in diesem Fall der Hochschule für Grafik und
Buchkunst Leipzig. Das Objekt wurde detailgetreu nachgebaut. Daraufhin wurden sämtliche Artikel nach dem
Algorythmus des alljährlichen Rundgangs aus dem Archiv
gesichtet, gesammelt und auf Zeitungspapier kopiert.
Der Gesamtheit wurde ein eigens geschriebener Artikel untergemischt, der die zu sehende Arbeit beschreibt.
Nach dem Rundgang 2008 wurde über die Pressewand
im Kulturteil der Leipiger Volkszeitung ein umfassender
Artikel geschrieben. Ein Zirkelschluss.
Die Zeitung vom Vortag gilt nicht
viel. Bestenfalls werden Fische in
sie eingewickelt. Und selbst diese
Zeiten scheinen vorbei zu sein. So
ist sie nichts als Altpapier. Dass altes Zeitungspapier und veraltete Informationen auch durchaus etwas
Reizvolles haben können, offenbart
sich in einem Archiv. Gerade im
Pressearchiv einer Kunstakademie
wie der Hochschule für Grafik und
Buchkunst in Leipzig. Wie wurden
die inzwischen längst etablierten
Künstler damals bewertet, wie ihre
Arbeiten verstanden. So kann man
ab 2003 die langsame Etablierung
des jungen Studiengangs Medienkunst ebenso zeitlich festschreiben,
wie 2005 die Entwicklung des renommierten Begriffes „Neue Leipziger Schule“ nach der Benennung
von Neo Rauch als Professor der
Klasse für Malerei und Grafik.
Als der Kunststudent Roozbeh
Asmani sich die Dokumente wieder
vornahm, wurde er sofort gepackt
vom entzückenden Zauber der Zeitungsartikel. „Ich glaube, dass die
wenigsten Studenten wissen, welche
Schätze sich im Archiv befinden“,
sagt der 24-jährige Kölner in einem
Gespräch über seine Arbeit. Er hat
die Fundstücke gesichtet, kopiert,
ihre Besonderheiten herausgearbeitet und analysiert welche Funktion
die Kunstkritik in einer Tageszeitung hat. Daraufhin führte er mit
Autoren und Kritikern Interviews
über Abhängigkeiten, Gefälligkeiten
sowie Verstrickungen in der Kunst.
Wie objektiv ist der Kritiker und wie
subjektiv darf er sein? Das fertige
Video wird auf einem Bildschirm
gezeigt und kehrt den Blick um. So
zeigt er eindrucksvoll wie Kunstrezension funktioniert. Der Reporter
wird zum Befragten, der Künstler
zum Journalisten.
Die Hochschule für Grafik und
Buchkunst Leipzig lädt auch in diesem Jahr wieder zum Rundgang ein.
Studierende der Malerei/Grafik,
Fotografie, Buchkunst/Grafik-Design und Medienkunst zeigen aktuelle Arbeitsergebnisse des letzen Jahres, Diplome und individuelle, sowie
gemeinschaftliche Projekte. Das
gesamte Hochschulgebäude bildet
mit geöffneten Ateliers den Ausstellungsrahmen. Eine entscheidende
Besonderheit tritt in diesen Jahren
hervor: Noch nie stand das alljährliche Ereignis so im Mittelpunkt des
Medieninteresses wie momentan.
Die anonyme Verkaufsaktion „Leipziger Schule zum Mitnehmen“ löste
im letzten Jahr neben denVerkäufen
der studentischen Arbeiten auch
eine Welle der Entrüstung aus: Es
drängte sich der Vorwurf der Kommerzialisierung auf und vielerorts
sprachen die Beteiligten von einem
Rummel oder Event. Auch in diesem Jahr wurden die Studenten
wieder aufgefordert, einen Beitrag
für die gemeinsame Arbeit in der
Galerie einzureichen. Mit den Einnahmen wird ein interdisziplinäres
Selbstverfasster Zeitungsartikel
Symposium mit renommierten und
internationalen Gästen finanziert.
Vor zwölf Jahren haben auswärtige Professoren den Rundgang an
die HGB Leipzig gebracht. Was als
Übung begann, wurde schnell zu
einem internationalen Medienereignis und Goldrausch für Kunstsammler und Galeristen, welche die Veranstaltung dazu nutzen, um neue
Talente wie einst Neo Rauch oder
Matthias Weischer aufzuspüren. Die
glorreichen Zeiten von Heisig, Tübke und Rink sind aber nicht gänzlich
verloren, denn sie bleiben erhalten
in den Erzählungen, den Erinnerungen der Zuschauer und Kritiker, in
den Blicken der Künstler. Und eben
im Archiv, der spannenden Sammlung Altpapier.
Seit 2003 studiert der gebürtige
Iraner an der Hochschule für Grafik
und Buchkunst Leipzig und arbeitete
bisher fast ausschließlich im Feld der
Videokunst. Mit seinen Dokumentarfilmen war er schon auf vielen
Festivals vertreten, unter anderem
auch auf der Transmediale in Berlin
und auf der Kunstfilm - Biennale in
Köln. Er stellt mit seinen Arbeiten
grundsätzlich den Aspekt der Authentizität im Dokumentarischen
infrage und als „Voyeur mit Videokamera“ setzt er sich gerne gefährlichen Situationen aus. So kann er
immerhin sicher sein nie Altpapier
zu produzieren. Schlimmstenfalls
verstaubte Videobänder.
Lara Fritzsche