Concept-Store made by Bollag

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Concept-Store made by Bollag
business
The Gallery-Konzept geht an den Start
Concept-Store
made by Bollag
Vor wenigen Wochen wurde der neue ConceptLaden The Gallery im Zürcher Niederdorf an der
Marktgasse 12 eröffnet. Aus dem ehemaligen
Guess-Monostore ist ein Multilabel-Haus geworden. «Es ist zwar noch nicht alles ganz perfekt,
das eine oder andere Möbelstück fehlt noch»,
erklärt Inhaber Sami Bollag, aber dennoch ist er
mit dem Resultat zufrieden. «Das Feintuning wird
noch gemacht», verspricht er, «das alles ist ein
Prozess.» Sybille Frei
B
ei Sami Bollag, dem CEO
der Bollag-Guggenheim Fashion Group, stellt sich die Frage
nach dem halb leeren oder halb
vollen Glas nicht. Seine Sicht auf
die Dinge ist positiv. Auch wenn
die derzeitige Situation (Frequenzmangel, Internet-Konkurrenz, Frankenstärke etc.) im
Schweizer Textil-Detailhandel
nicht gerade einfach ist, ist Sami
Bollag davon überzeugt, dass es
trotz der Krisenstimmung auch
Chancen gibt: «Die Zeit ist für
niemanden in der Modebranche
einfach, aber man muss etwas bewegen und vielleicht auch eine
Portion Mut beweisen, etwas
Neues zu ausprobieren.»
Multibrands in einem
Concept-Store vereint
Das sind keine leeren Worte, denn
der umtriebige Geschäftsmann
geht mit gutem Beispiel voraus.
Seit er vor zehn Jahren die Bollag-Guggenheim Fashion Group
gründete, liess ihn der Gedanke
an ein Multilabel-Konzept nie
mehr ganz los.­Jetzt ist die Idee
ausgereift und Sami Bollag will
nicht nur einfach einen FashionLaden eröffnen, sondern einen
Concept-Store. Auf den zwei
Etagen, die rund 500 Quadratmeter umfassen, findet die modische
Frau eine breite Auswahl an internationalen Mode- und Accessoires-Labels. Um die Suche etwas zu vereinfachen, sind die
Marken in fünf Welten aufgeteilt:
Jeans Fashion, Casual Trendy,
Affordable Luxury, Modern Contemporary und Accessoires. Abgerundet wird der Fashion-Bereich mit Kleinmöbeln, Deko- und
Papeterieartikeln. «Der Anteil an
Bekleidung liegt derzeit bei 80
bis 90 Prozent», so Sami Bollag.
«Wir wollen Emotionen wecken,
unterhalten, informieren – der
Spass, die Begegnung soll im Vordergrund stehen. Mode und Lifestyle verbinden sich bei The Gallery und ausserdem wird der
Laden zum Meetingpoint. Mittwochs gibt es Lunch-Pakete von
der Gärtnerei, auch Konzerte,
Lesungen und vieles mehr sollen
im Laden als Special-Events stattFür Sami Bollag
war der ConceptStore eine Herzensangelegenheit, die
ihn seit der Gründung seines eigenen Unternehmens
immer wieder beschäftigte. Nun ist
es soweit: Im Zürcher Niederdorf
wurde das Flaggschiff eröffnet.
finden. «Für uns ist das Neuland,
wir sind gespannt auf die Resonanz der Kundschaft.»
The Gallery-Konzept
für den Handel
Dieses Multilabel-Konzept will
Sami Bollag auch dem Schweizer
Handel anbieten. Die Idee: Einkäufer können sich aus dem Portfolio (siehe Kasten rechts unten),
das rund zwanzig Label in unterschiedlichen Preiskategorien und
Modegenres umfasst, ein eigenständiges Sortiment zusammenstellen. «Wir möchten eingesessenen Häusern die Möglichkeit
bieten, von unserem Know-how
zu profitieren. Der Händler kann
den Namen seines Geschäfts, der
regional ein Begriff ist und dort
verankert ist, behalten und bedient sich in unseren rund zwanzig Marken. Er erhält ähnliche
Textil-Revue Nr. 37/38, 11. September 2015
Zürich
hat ein
neues Modeparadies: Im
neuen Concept-Store
The Gallery an der
Marktgasse 12 im Zürcher Niederdorf werden
rund zwanzig internationale Labels auf
500 Quadratmetern gezeigt. Dieser
Laden soll der
Flagship-Store für
The Gallery
sein, das die
Bollag-Guggenheim Fashion
Group dem Handel als Franchise-Konzept
anbietet.
Konditionen, wie wenn er mit uns
einen Monostore betreiben würde.» Ein so flexibles FranchiseKonzept gibt es bisher nirgends.
Eigener Showroom
für Liu Jo
Auch im TMC investiert Sami
Bollag kräftig. Für das Label Liu
Jo hat er im TMC 3 einen Show-
room mit rund 300 Quadratmetern
gemietet. «Wir wollen die ganze
Liu-Jo-Welt in einem Raum präsentieren.» Der Platz, der dabei in
den beiden Bollag-Guggenheim
Fashion Group-Showrooms frei
wurde, ist schon fast wieder gefüllt. Sami Bollag ist immer offen
für Veränderungen: «Nur so kann
man diese herausfordernde Zeit
■
erfolgreich überstehen.» Das Markenportfolio
• Casual Trendy: Marc O'Polo, Guess, Liu Jo, Yaya,
More & More, G-Lab, Adenauer
• Jeans Fashion: Marc O'Polo Denim, Liu Jo Jeans, Staff,
Guess Jeans
• Modern Contemporary: Marc O'Polo Pure, Nikkie,
Henry Cotton, Marciano by Guess
• Affordable Luxury: Liu Jo, IRO, Stills, Zoe Karssen,
Marina Yachting
• Accessoires: Marc O'Polo Bag & Shoes, Lily and Lionel,
Coccinelle, Guess, Liu Jo Accessoires
Textil-Revue Nr. 37/38, 11. September 2015
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