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Editorial
Themen
Liebe Förderinnen
und Förderer,
Sie fragen sich bestimmt, wie es George Clooney auf den Titel der
Greenpeace Nachrichten geschafft hat. Oscar-Preisträger, Sexiest Man
Alive – das waren alles keine Kriterien für uns. Sondern, dass in diesem Mann ein Klimaschützer steckt. Er zerreißt sein Hemd wie Supermann, um seine wahre Identität zu zeigen. Sein neuer „Emergency
Room“ ist die Arktis, ein Paradies in Not, das vor Ölbohrungen,
industrieller Fischerei und letztlich vor der Zerstörung gerettet werden
muss. Als Zeichen dafür hat der US-Schauspieler ein von Designerin
Vivienne Westwood entworfenes T-Shirt angezogen. Darauf prangt
ein herzförmiger Globus, eine Flagge symbolisiert das von Greenpeace
angestrebte Schutzgebiet rund um den Nordpol. Westwood unterstützt die Greenpeace-Kampagne „Save the Arctic“ (Seite 10-13). Sie
will 100-prozentige Veränderung, denn, so die britische Mode-Ikone
in der Presse: „Der Status quo wird uns killen.“ Und George Clooney? Wir finden, dass der Schutz der Arktis und damit des Weltklimas
nicht prominent genug vertreten werden kann, deutsche Stars tun sich
erheblich schwerer mit einer eindeutigen Position. Jetzt müssen wir
Clooney nur noch davon überzeugen, dass er auf fair gehandelten Biokaffee ohne Aluminium-Kapseln umsteigt.
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen dieser
Ausgabe und danke Ihnen für Ihre Unterstützung.
Ihre Brigitte Behrens
Energiewende:
Greenpeace Für Europa
Brigitte Behrens,
Geschäftsführerin
Greenpeace e. V.
Greenpeace
nachrichten plus
Im App store
Palmöl:
Saubere Kopfwäsche
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iPad herunter.
Impressum
Herausgeber: Greenpeace e. V.,
Hongkongstr. 10, 20457, Hamburg;
Verlag: Greenpeace Media GmbH,
Große Elbstraße 145d, 22767 Hamburg; Chef­redaktion: Jochen
Schildt; Redaktion: Andrea Hösch,
Susanne Tappe; Bildredaktion: Peer
Kugler; Art­direction und Umsetzung: plan p. GmbH
Redaktionsschluss: 12.05.2014
Indien:
Zukunft Auf pump gebaut
Umweltstiftung:
Mieter mit grünem
Daumen gesucht
Greenpeace Weltweit
Caen, Fran kreich, 08.01.2014
Aufgespürt
Ein Schiff mit illegalem Tropenholz aus der Demokratischen Republik
Kongo haben Greenpeace-Aktivisten im Hafen von Caen entdeckt. Sie
forderten die Behörden auf, das Holz zu beschlagnahmen und gegen
den Empfänger, die „Peltier Bois“-Gruppe, vorzugehen.
2
Greenpeace Nachrichten
3
Greenpeace Weltweit
Ølen, Norwegen, 24.03.2014
Trauriges Jubiläum
Es ist der 25. Jahrestag der Havarie des Tankers Exxon Valdez. Greenpeacer erklimmen
eine Ölplattform von Exxon Mobil vor der Küste Norwegens. Anlässlich des Katastrophentages fordern sie, dass der US-Konzern seine Ölbohrpläne in der Arktis begräbt.
4
Greenpeace Nachrichten
5
Greenpeace Weltweit
Hongkong, Ch i na, 09.03.2014
Symbolträchtig
Mit gelben Origami-Kranichen fordern Greenpeacer gemeinsam
mit vielen Bewohnern Hongkongs im Vorfeld des dritten Jahrestages der Katastrophe von Fukushima das Ende der Atomkraft. Der
Vogel steht für Glück, Weisheit und ein langes Leben.
6
Greenpeace Nachrichten
7
Greenpeace Weltweit
Paris, Fran kreich, 12.02.2014
Schutzgesuch
Obwohl eine einstweilige Verfügung den Anbau des Gen-Mais’ 810 von
Monsanto in Frankreich verbietet, wollen ihn französische Bauern aussäen. Mit zwei riesigen Kolben-Bannern macht Greenpeace
vor dem Eiffelturm auf die drohende Gefahr aufmerksam und verlangt
von der Regierung ein sofortiges Anbauverbot für alle Gen-Pflanzen.
Puerto Vallarta, Mexi ko, 14.01.2014
Hautnaher Protest
Mit Sicht auf die Rainbow Warrior fordern mexikanische Kinder saubere
Kleider. Jüngst versicherten Greenpeace die Luxusmarke Burberry und der
Textil­­discounter Primark, ab 2020 auf giftige Chemikalien zu verzichten.
Wir bleiben dran.
Rom, Itali en, 06.05.2014
Energiewende für Europa
Beim Treffen der G7-Energieminister in Rom protestieren GreenpeaceAktivisten für eine europäische Energiewende: Mit Erneuerbaren Energien
und Energieeffizienz für Europas Energieunabhängigkeit!
8
Greenpeace Nachrichten
9
Arctic 30: Acht monate später
Nach dem Protest
Ist vor dem Protest
Am 18. September wurden 28 Greenpeace-Aktivisten und zwei Journalisten beim Protest gegen Gazproms Ölbohrungen
in der Arktis festgenommen. Zwei Monate lang saßen sie in Russland in Untersuchungshaft. Wie geht es ihnen heute?
10
Interviews: Susanne Tappe
Greenpeace Nachrichten
11
Arctic 30
Sini Saarela (31),
Finnland
Marco Weber (28),
Schweiz
Sini, als Kletteraktivistin hingst du
wortwörtlich in den Seilen, als vermummte Männer mit Schlauchbooten
auf die Ölplattform zurasten und ins
Wasser schossen. Wie bedrohlich war
die Situation?
Sie war extrem angespannt. Die
Küstenwache­richtete ihre Waffen auf
uns und wir versuchten abzusteigen.
Das war aber extrem schwierig,­weil
sie uns von oben mit Wasserwerfern
beschossen und von unten an unseren
Kletter­­­seilen zerrten. Beängstigend
war, keinerlei Kontrolle zu haben.
Marco, du warst drei Monate von zu
Hause weg. Was hat das privat, aber
auch beruflich für dich bedeutet?
Für meine Familie war die Zeit der Haft
in Russland sehr schwierig. Zum Glück
stehen alle voll hinter mir. Zu wissen, dass sie sehr stark sind, macht es
mir erst möglich, mich so intensiv bei
Greenpeace zu engagieren. Als selbstständiger Zimmermann habe ich nun
einiges nachzuholen, ich habe aber
sehr verständnisvolle Kunden.
Wie wurdet ihr von den russischen
Behörden nach eurer Verhaftung
behandelt?
Die Gefängniswärter behandelten uns
recht gut. Aber vor Gericht konnte man
spüren, dass es keine Rolle spielte, was
an der Plattform wirklich passiert war
oder was wir sagten. Alle Entscheidungen wurden anderswo gefällt.
Während ihr im Gefängnis gesessen
habt, trieb Gazprom die erste Ölförderung in der Arktis voran.
Ja, am Rande habe ich das mitbekomMehr Lesen
12
Greenpeace Nachrichten
Was ist dir am stärksten
in Erinnerung geblieben?
Am meisten wohl die wahnsinnige
Unterstützung. Sie hat mir sehr geholfen und Kraft gegeben. Für mich ist
es ein kleines Wunder, wie wir 30
diese Zeit der Ungewissheit alle so
unbeschadet überstanden haben. Ich
glaube, es müssen die guten Gedanken
gewesen sein, die uns von allen Erdteilen zugeschickt wurden. Für all diese
wunderbare Unterstützung, für das
Aufbegehren und Wütendsein angesichts solcher Ungerechtigkeit bedanke
ich mich sehr.
Mehr Lesen
Faiza Oulahsen (26),
Niederlande
Faiza, warum hast du an
der Aktion teilgenommen?
Es ist fünf vor zwölf, wir durften keine
Zeit mehr verlieren. Wir haben mit
Gazprom gesprochen, Briefe geschrieben, aber manchmal ist das einfach
nicht genug.
Wie geht es dir heute?
Ich genieße meine Freiheit und die
schönen Dinge des Lebens. Vielleicht
klingt es seltsam, aber ich würde das
Erlebte keine Sekunde ungeschehen machen wollen. Ich habe soviel
Lebenserfahrung gesammelt und 29
Freunde fürs Leben gefunden. Mehr
denn je stehe ich zu meinen Prinzipien
und zu dem, wofür ich kämpfe.
Und wie sehen deine
Pläne für die Zukunft aus?
Ich werde meine Arbeit als Kampaignerin bei Greenpeace fortsetzen und weiterhin als freiwillige Aktivistin an Aktionen teilnehmen. Wir haben nur einen
Planeten, den wir an künftige Generationen weitergeben können. Wieder
mit einem Schiff zur PrirazlomnayaPlattform zu fahren ist wahrscheinlich
Prominente
Unterstützung
„Für mich hat künftig der Kampf
gegen den Klimawandel Priorität,
nicht die Mode“, sagt Designerin Vivienne Westwood (73). Sie
unterstützt die Bemühungen von
Greenpeace zum Schutz der Arktis: Dafür designte sie eine eigene
T-shirt-Linie und startete mit dem
Fotografen Andy Gotts und einer
Reihe von Stars eine Fotokampagne.
Unter anderem beteiligen sich
Schauspieler George Clooney
(siehe Titel), Coldplay-Sänger Chris
Martin und Ex-Model Jerry Hall an
dem Projekt.
5-millionen
Mehr Lesen
13
Arctic 30
Sini Saarela (31),
Finnland
Marco Weber (28),
Schweiz
men.
Es Kletteraktivistin
hat mich frustriert,
und du
zeitSini, als
hingst
weise
war ich in
verzweifelt.
wortwörtlich
den Seilen,Wir
alswaren
vereingesperrt
und konnten
nichts tun.
mummte Männer
mit Schlauchbooten
auf die Ölplattform zurasten und ins
Hast du deinen Protest bereut?
Wasser schossen. Wie bedrohlich war
Nein,
nie. Was mit uns passiert ist, hat
die Situation?
mich noch darin bestärkt, für die ArkSie war extrem angespannt. Die
tis zu kämpfen. Wenn wir einen kataKüstenwache­richtete ihre Waffen auf
strophalen Klimawandel verhindern
uns und wir versuchten abzusteigen.
wollen, müssen wir sie schützen! Ich
Das war aber extrem schwierig,­weil
werde auch zukünftig an Protesten
sie uns von oben mit Wasserwerfern
teilnehmen.
beschossen und von unten an unseren
Kletter­­­seilen zerrten. Beängstigend
war, keinerlei Kontrolle zu haben.
Das
erste
aus arktischen
Marco,
duÖl
warst
drei Monate von zu
Gewässern
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dem
Hause weg.ist
Was
dasMarkt.
privat, aber
Was
das bei
dirdich
aus?
auchlöst
beruflich
für
bedeutet?
Eigentlich
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warkeinen
die Zeit
der Haft
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für mich,
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in Russland sehr
schwierig.
Zum Glück
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ich macht
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SchutzGreenpeace zuParlaments,
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Als selbstzone
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um den Nordpol
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hat
mich sehr gefreut.
Dass
sie
einiges
nachzuholen,
ich habe
aber
so
schnell
gefallen ist,Kunden.
hat sicher auch
sehr
verständnisvolle
mit unseren Aktionen zu tun.
Was ist dir am stärksten
Hast
du noch Hoffnung,
in Erinnerung
geblieben?dass die Zerstörung
der Arktis
verhindert
werden
Am meisten
wohl die
wahnsinnige
kann?
Unterstützung. Sie hat mir sehr geholNiemand
weiß,
ob wir die
fen und Kraft
gegeben.
FürKurve
mich noch
ist
kriegen
und wie
es dahinter
aussieht.
es ein kleines
Wunder,
wie wir
30
Der
raubt
uns die Energie,
dieseZweifel
Zeit der
Ungewissheit
alle so
die
Hoffnung überstanden
aber spornt uns
an und
unbeschadet
haben.
Ich
setzt
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frei. Wirdie
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guten
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die uns von
allen Erdteigen
herbeizuführen
und Für
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die
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Zukunft
zu kümmern.
Das Unwissen
wunderbare
Unterstützung,
für das
über
den Ausgang
entbindet uns
nicht
Aufbegehren
und Wütendsein
angevon
der
Verantwortung.
sichts
solcher
Ungerechtigkeit bedanke
ich mich sehr.
Wie wurdet ihr von den russischen
Behörden nach eurer Verhaftung
behandelt?
Die Gefängniswärter behandelten uns
recht gut. Aber vor Gericht konnte man
spüren, dass es keine Rolle spielte, was
an der Plattform wirklich passiert war
oder was wir sagten. Alle Entscheidungen wurden anderswo gefällt.
Während ihr im Gefängnis gesessen
habt, trieb Gazprom die erste Ölförderung in der Arktis voran.
Ja, am Rande habe ich das mitbekomMehr Lesen
12
Greenpeace Nachrichten
Mehr Lesen
Faiza Oulahsen (26),
Niederlande
keine
gute Idee.
Diean
russische RegieFaiza, so
warum
hast du
rung
hat einteilgenommen?
klares Statement abgegeder Aktion
ben,
sievor
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mehr verlieren.
Wir haben
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es wichtig
ist, dass
wir weiterhin
Gazprom
gesprochen,
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Russland
aktiv sind.ist das einfach
ben,
aber manchmal
nichtnachdem
genug. euch „Amnestie“
Kurz
gewährt
hat Gazprom mit der
Wie gehtwurde,
es dir heute?
Ölförderung in der Arktis begonnen.
Ich genieße meine Freiheit und die
Wie war das für dich?
schönen Dinge des Lebens. Vielleicht
Es
wares
einseltsam,
Schlag ins
Gesicht!
Gleichklingt
aber
ich würde
das
zeitig
heißt
das:
Der Kampf
ist noch
Erlebte
keine
Sekunde
ungeschenicht
vorbei. Er
wird Jahre
dauern.
Aber
hen machen
wollen.
Ich habe
soviel
durch
unseren Protest
ist eineund
Debatte
Lebenserfahrung
gesammelt
29
in
Gang gekommen.
Millionen Mehr
von
Freunde
fürs Leben gefunden.
Menschen
sindich
der
dass die
denn je stehe
zuMeinung,
meinen Prinzipien
Arktis
werden
muss. Das gibt
und zugeschützt
dem, wofür
ich kämpfe.
mir die Kraft weiterzumachen.
Und wie sehen deine
Pläne für die Zukunft aus?
Ich werde meine Arbeit als Kampaignerin bei Greenpeace fortsetzen und weiterhin als freiwillige Aktivistin an Aktionen teilnehmen. Wir haben nur einen
Planeten, den wir an künftige Generationen weitergeben können. Wieder
mit einem Schiff zur PrirazlomnayaPlattform zu fahren ist wahrscheinlich
Prominente
Unterstützung
„Für mich hat künftig der Kampf
gegen den Klimawandel Priorität,
nicht die Mode“, sagt Designerin Vivienne Westwood (73). Sie
unterstützt die Bemühungen von
Greenpeace zum Schutz der Arktis: Dafür designte sie eine eigene
T-shirt-Linie und startete mit dem
Fotografen Andy Gotts und einer
Reihe von Stars eine Fotokampagne.
Unter anderem beteiligen sich
Schauspieler George Clooney
(siehe Titel), Coldplay-Sänger Chris
Martin und Ex-Model Jerry Hall an
dem Projekt.
5-millionen
Mehr Lesen
13
Arctic 30
Die erste Öllieferung der Gazprom Plattform Prirazlomnaya
Der Protest
geht weiter
Tanz der Schiffe im Hafen von Rotterdam: Die Mikhail Ulyanov umringt
vom Greenpeace-Schiff Rainbow Warrior, Schlauchbooten, Polizeibooten und Schleppern. Grund der Aktion: Die Ausbeutung der Arktis. Der
Tanker hat eine brisante Fracht - das erste Öl aus arktischen Gewässern
für Europa. Das Öl stammt von der Prirazlomnaya-Plattform. Hier wurden im September 2013 Greenpeace-Aktivisten - die "Arctic 30" - bei einem friedlichen Protest festgenommen und für rund zwei Monate in
russischen Gefängnissen eingesperrt.
Die Geschichte in Bildern
Tarnen und täuschen - wie ein Tanker unsichtbar wird, die Suche im
Nebel und wie die Aktivisten die Aufholjagd doch noch schafften.
14
Greenpeace Nachrichten
15
Arctic 30
16
Greenpeace Nachrichten
17
Energiewende
Energiewende
Schweden
Polen
Belgien
Frankreich
Deutschland gilt als Vorreiter – was
können die anderen Länder von der
"German Energiewende" lernen?
Deutschland
Schweiz
Ungarn
Spanien
Neue Energie Für Europa
Nicht nur in Deutschland, sondern europaweit setzt sich Greenpeace für den Ausstieg aus Atom- und Kohlekraft ein. Denn
Strahlung und Klimawandel kennen keine Grenzen – genauso wenig wie der Protest gegen gefährliche Uraltreaktoren.
Von Wolfgang Hassenstein
18
Greenpeace Nachrichten
19
D
as AKW Beznau in der Schweiz liegt idyllisch auf
einer Insel im Flüsschen Aare, nur sieben Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. „Es ist
ein sur­realer und be­klemmender Anblick“, sagt
Greenpeace-Kampaignerin Susanne Neubronner,
„eine so gefährliche Anlage an einem so schönen
Ort.“ Wäre Beznau 1 ein Auto, gelte es längst als
Oldtimer. Der älteste Reaktor der Welt ging 1969
ans Netz. Fast 45 Jahre später, am 5. März 2014,
nähern sich frühmorgens Umweltschützer aus ganz
Europa der Uraltanlage, kurze Zeit später sind
rund 100 von ihnen auf dem Kraftwerksgelände.
Kletterer befestigen Banner mit dem Slogan „The
End“ an der Reaktor­wand, an einem Verladekran
und an Verwaltungsgebäuden, am Himmel dreht
ein Paraglider seine Runden. „Es ist beunruhigend,
wie schlecht die Sicherheitsvorkehrungen sind“,
sagt Susanne Neubronner. „Was ist, wenn jemand
in nicht so eindeutig friedlicher Absicht kommt?“
Für die Aktivisten in Europa ist es ein besonderer
Tag: Zeitgleich protestieren Aktivisten-Teams auch
auf dem Gelände von Reaktoren in Belgien und
Schweden sowie vor AKW-Toren in Frankreich,
20
Greenpeace Nachrichten
Schweiz
100 Aktivisten klettern am
5. März über den Zaun des
Atomkraftwerks Beznau.
Mit 45 Jahren ist es das
älteste AKW der Welt –
und es steht nur wenige
Kilometer von der deutschen Stadt WaldshutTiengen entfernt.
Belgien
Am gleichen Tag protestieren Aktivisten
auf dem Gelände des
Uraltmeilers Tihange
und projizieren den
Slogan „The End“
auf einen Kühlturm.
Die Forderung: Solche tickenden Zeitbomben müssen
sofort vom Netz.
21
Energiewende
Energiewende
Frankreich
60 Aktivisten aus 14
Ländern demonstrieren am 18. März auf
dem Gelände des Uraltatomkraftwerks Fessenheim. Die 37 Jahre alte
Anlage steht direkt an
der deutschen Grenze im
Oberrheingraben, also
in einem Erdbebengebiet. Frankreich hat zwar
angekündigt, den Anteil
der Atomkraft auf 50 Prozent zu senken – passiert
ist seitdem aber wenig.
Schweden
Greenpeace überreicht
dem AKW Oskarshamn
einen Brief: „Zeit für
die Rente“. Einige der
ältesten Meiler Europas
stehen in Schweden.
22
Greenpeace Nachrichten
den Niederlanden und Spanien. Parallel erscheint
der Greenpeace-Report: „Alternde Atomreaktoren:
Eine neue Ära des Risikos“.
Erschreckende Zahlen
Denn während Deutschland immerhin einen Ausstiegsplan hat, setzen mehrere europäische Länder – trotz Tschernobyl und Fukushima – weiter
auf Atomkraft, und zwar fast ausnahmslos auf
völlig veraltete Anlagen. „Die 151 Reaktoren in
Europa sind im Schnitt 29 Jahre alt“, sagt Susanne
Neubronner. Zwei Dutzend AKW sind sogar älter
als 35, sieben älter als 40 Jahre. Der GreenpeaceReport dokumentiert, was das für die Sicherheit
bedeutet: Entscheidende Kraftwerksteile, die sich
nicht erneuern lassen, wie der Reaktordruckbehälter, stehen seit Jahrzehnten unter Dauerbelastung
durch Hitze und Neutronenbeschuss. Materialermüdung ist die Konsequenz. „Wir haben keinerlei
Erfahrungen mit derart langen Laufzeiten“, erklärt
Neubronner. „Sicher ist nur, dass die Zahl der Störfälle mit steigendem Reaktoralter zunimmt.“
Doch nicht nur gegen Atomkraft gibt es europaweit
Proteste, auch gegen die zweite Dinosauriertechnologie: die Kohlekraft. Atom und Kohle haben vieles gemeinsam: Wie im Unglücksfall die Strahlung
machen auch Luftverschmutzung und Klimawandel
an keiner Grenze halt. Kohle­kraftwerke verursachen
jährlich Zehntausende Todesfälle. Zudem blockieren unflexible Großkraftwerke die Energiewende.
23
Energiewende
Deutschland
Greenpeacer protestieren beim Parteitag der
Linken in Brandenburg
gegen die Genehmigung
des Braunkohletagebaus
Welzow-Süd. Für August
ist eine polnisch-deutsche
Menschenkette geplant.
Polen
Auf dem Wirtschaftsministerium in Warschau
entrollen Aktivisten das
Banner: „Wer regiert
Polen? Die Kohleindustrie oder das Volk?“ Ausgerechnet während des
UN-Klimagipfels findet
dort ein Kohlegipfel statt.
24
Greenpeace Nachrichten
Die neue Greenpeace-­Studie „powE[R] 2030“
zeigt,­warum: Schon wenn einzelne Länder wie
Frankreich, Polen und Tschechien an Atom- und
Kohle­kraftwerken fest­halten, verstopft das die
Netze. „Saubere Energie, etwa aus Windkraftanlagen, muss dann abgeregelt werden“, erklärt Greenpeace-Energieexperte Niklas Schinerl. „Das könnte
uns künftig Milliarden kosten.“
Lokaler Strom statt neuer Trassen
Ein schneller Ausbau von Wind, Sonne und Co.
hätte dagegen noch einen unerwarteten Vorteil: „Der Umstieg auf eine dezentrale Versorgung macht die Hälfte der 50.000 Kilometer
Stromleitun­gen überflüssig, die derzeit in Europa
geplant sind“, so Schinerl, „auch die umstrittene
Trasse aus den ostdeutschen Braunkohle­revieren
nach Bayern.“ Greenpeace fordert deshalb klare
Ziele: Europaweit 45 Prozent Erneuerbare bis
2030 mit verbindlichen Ausbauvorgaben für alle
Länder. Die gute Nachricht: Das Volk ist der
Politik oft voraus – etwa in Polen: Dort sprachen
sich in einer Greenpeace-Umfrage 89 Prozent
der Menschen für mehr Erneuerbare Energien
aus. Für
­­­­
den 23. August planen Initiativen in der
Lausitz und in Polen eine „Menschenkette über
die Neiße“ – aus Protest gegen neue Braunkohle­
tagebaue, denen auf beiden Seiten Dörfer weichen sollen (siehe Seite 9).­­So überwindet auch
der Widerstand Grenzen.
AKW-Report
25
Energiewende
Arktis
Ungarn
Vor dem Parlamentsgebäude an der Donau
protestieren Greenpeacer am 3. April
gegen die Abhängigkeit des Landes von
Öl, Atom und Gas, die derzeit noch 80 Prozent der Energieversorgung ausmachen.
Mehr Bilder
26
Greenpeace Nachrichten
27
Rund 100 Greenpeace-Aktivisten protestierten auf dem Gelände des schweizer Atomkraftwerks Beznau gegen die Gefahr überalterter Reaktoren in Europa.
Mit 45 Jahren ist Beznau das älteste AKW der Welt.
„THE END“ - Im belgischen Tihange forderten Aktivisten, die Laufzeiten der ältesten europäischen Atomreaktoren zu beenden. Mit dem Alter der Reaktoren
steigt das Risiko, das zeigt eine Studie.
Aktivisten am französischen Risiko-AKW Fessenheim. Ihre Botschaft an Kanzlerin Merkel und Frankreichs Premier Hollande: „STOP RISKING EUROPE!“
– Fessenheim ist das älteste französische AKW.
Am spanischen AKW Garona setzte das Wachpersonal Wasser gegen Greenpeace-Aktivisten ein, die die Energieversorgung durch Erneuerbare Energien
forderten, denn: Nur die sind 100 Prozent sicher und sauber!
Infografik
Palmöl: VErfolg für die Artenvielfalt und das Klima
Saubere Kopfwäsche
Ölpalmplantagen verdrängen den indonesischen Regenwald und rauben bedrohten Tierarten den
letzten Lebensraum. Procter & Gamble will das für seine Produktion künftig ausschließen.
Von Svenja Beller
28
Greenpeace Nachrichten
29
Die Überreste des natürlichen Regenwalds
Infografik
Neue Fläche für Palmölplantagen
Wie ein Netz durchziehen die Zubringerstraßen
der Holzfäller das ehemalige Regenwaldgebiet
Palmöl: VErfolg für die Artenvielfalt und das Klima
Saubere Kopfwäsche
Der Beweis
Abholzung des Waldes und
Ölpalmplantagen verdrängen den indonesischen Regenwald
und rauben
bedrohten Tierarten den
Zerstörung
des Lebensletzten Lebensraum. Procter & Gamble will das für raums
seine Produktion
künftig
ausschließen.
bedrohter Tierarten
Von Svenja Beller
28
Greenpeace Nachrichten
29
Palmöl
H
ead & Shoulders
macht Ihren
Kopf glücklicher
– so heißt es in
der Werbung des
Anti-SchuppenShampoos. Dass seine Lieferkette mit
Regenwaldzerstörung in Verbindung
steht, verschweigt der US-Konzern
Procter & Gamble (P&G) lieber.
Denn im Shampoo stecken Inhaltsstoffe auf Basis von Palmkernöl, für
das in Indonesien der Regenwald
abgeholzt wird – noch.
Anfang April verkündete der Hersteller, bis 2020 auf Palm- und Palmkernöl aus Regenwaldzerstörung verzichten zu wollen. Damit reagierte
er auf den Druck von Greenpeace
und auf die fast 400.000 Protestmails von Unterstützern. „Die neue
P&G-Richtlinie betrachten wir als
ersten Schritt“, sagt GreenpeaceWald­expertin Gesche Jürgens. „Wir
erwarten jedoch, dass P&G sie deutlich schneller umsetzt als vorgesehen.
Die Regenwälder brauchen sofortigen Schutz.“
P&G ist mit rund 460.000 Tonnen Palm- und Palmkernöl jährlich einer der größten Abnehmer
weltweit. Bereits im Februar
hatte Greenpeace nachgewiesen, dass der Konzern über
Die Rodung des Regenwalds für Ölpalmplantagen
gefährdet bedrohte Tierarten wie den SumatraTiger, den Orang-Utan und das Baumkänguru.
Mehr Lesen
Bedrohte Tierarten des Regenwalds
Sumatra-Tiger
30
Greenpeace Nachrichten
Orang-Utan
Baumkänguru
31
Palmöl
H
ead & Shoulders
seine Zulieferer in diemacht
Rodung
Ihren
von
Regenwald in Indonesien
Kopfverstrickt
glücklicher
ist. Jedes Jahr werden– dort
so heißt
allein
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für Ölpalmplantagender
150.000
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tar abgeholzt, damit Anti-Schuppenist die Palmöl­
Shampoos.
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größte
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Lieferkette
des Regenmit
Regenwaldzerstörung
walds.
in Verbindung
steht, verschweigt der US-Konzern
Procter
Das Öl wird
& Gamble
nicht nur
(P&G)
zu Hygielieber.
Denn
neprodukten
im Shampoo
verarbeitet,
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auch in
auf
Lebensmitteln
Basis von Palmkernöl,
wie Schokofür
das
ladein
und
Indonesien
als „Bio“-Sprit
der Regenwald
im Autoabgeholzt
tank. Dafür
wird
wird
– noch.
der Lebensraum
bedrohter Tierarten zerstört und das
Anfang
Klima gefährdet.
April verkündete
Viele Orang-Utander HerBabys etwa
müssen
Waisen
aufsteller,
bis 2020
auf als
Palmund Palmkernöl aus Regenwaldzerstörung verzichten zu wollen. Damit reagierte
er auf den Druck von Greenpeace
und auf die
wachsen,
weil
fastihre
400.000
Eltern Protestgetötet
mails vonUnd
wurden.
Unterstützern.
die Regenwälder
„Die neue
und
P&G-Richtlinie
betrachten
als
ihre
Torfböden sind
wichtigewir
CO
2
ersten
Speicher.
Schritt“, sagt GreenpeaceWald­expertin Gesche Jürgens. „Wir
erwarten
dassbereits
P&G sie
deutVor P&Gjedoch,
haben sich
andere
lich
Firmen
schneller
wie Nestlé,
umsetzt
L’Oréal,
als vorgesehen.
UnileDie
ver und
Regenwälder
zuletzt Colgate-Palmolive
brauchen sofortigen
verpflichtet,
Schutz.“künftig auf schmutziges
Palmöl zu verzichten.
P&G ist mit rund 460.000 Tonnen Palm- und Palmkernöl jährDer Palmölboom droht Indonelich
der größten
Abnehmer
sienseiner
Artenvielfalt
zu zerstören.
weltweit.
Bereits
imanders.
Februar
Dabei geht
es auch
hatte Greenpeace nachgewiesen, greenpeace.de/tiger
dass der Konzern über
Die Rodung des Regenwalds für Ölpalmplantagen
gefährdet bedrohte Tierarten wie den SumatraTiger, den Orang-Utan und das Baumkänguru.
Mehr Lesen
Bedrohte Tierarten des Regenwalds
Sumatra-Tiger
30
Greenpeace Nachrichten
Orang-Utan
Baumkänguru
31
Gruppe
Göttingen
Weitere
Informationen
zur gruppe
Die Zeiten der regelmäßigen Treffen, aktuelle Termine und Downloads gibt
es auf der Homepage
Homepage
Setzen sich für Klimaschutz im Hier und Jetzt ein (von links): Jondalar Kuß, Friederike Müller, Patrick Barrón Sesma und Maja Nieragden
Gruppe: Die Energiewende vor Ort gestalten
Her mit Dem
Masterplan
Große Veränderungen beginnen im Kleinen. Deshalb fördert der Bund den Klimaschutz auf kommunaler Ebene.
Bei der Umsetzung der ehrgeizigen Ziele sind, wie in Göttingen, lokale Greenpeace-Gruppen mit von der Partie.
Von Julia Lauter
32
Greenpeace Nachrichten
G
öttingen will bis 2050 klimaneutral sein. Mitte März
verabschiedete der Stadtrat den
„Masterplan 100% Klimaschutz“: In
den kommenden Jahrzehnten sollen
der Treibhausgasausstoß stark reduziert, die Restemissionen ausgeglichen,
der Energieverbrauch halbiert und der
verbleibende Bedarf aus Erneuerbaren
Energien aus der Region gedeckt werden.
Diese hehren Klimaschutzziele stehen
auch im Fokus der Göttinger Greenpeace-Gruppe. Ob sie an die Einhal-
tung der Vorgaben glaubt? „Wir sind
sehr gespannt“, sagt Friederike Müller (25). Gemeinsam mit den anderen Mitgliedern der Gruppe wollen
sie die Umsetzung des Masterplans
in den kommenden Jahren kritisch
begleiten und aktiv mitgestalten.
Bereits im Vorfeld wurden sie beteiligt: Zusammen mit anderen Vertretern der Zivilgesellschaft wurde die
Gruppe zu einem Workshop über
Mehr Lesen
33
Gruppe
Göttingen
Visionen für 2050 eingeladen. Patrick
Barrón Sesma (44)­nahm daran
teil, er hält den Blick nach vorn für
besonders wichtig: „Nur wenn wir
Weitere
konkrete Ideen für die Zukunft der
Informationen
Gesellschaft entwickeln, können wir
zur gruppe
sie auch umzusetzen.“ Die 36 Jahre
Die Zeiten der regelmäßibis 2050
vergingen schneller als
gen Treffen, aktuelle Tergedacht,
warnt
mine
und er.
Downloads gibt
Setzen sich für Klimaschutz im Hier und Jetzt ein (von links): Jondalar Kuß, Friederike Müller, Patrick Barrón Sesma und Maja Nieragden
Gruppe: Die Energiewende vor Ort gestalten
Her mit Dem
Masterplan
Große Veränderungen beginnen im Kleinen. Deshalb fördert der Bund den Klimaschutz auf kommunaler Ebene.
Bei der Umsetzung der ehrgeizigen Ziele sind, wie in Göttingen, lokale Greenpeace-Gruppen mit von der Partie.
Von Julia Lauter
32
Greenpeace Nachrichten
G
öttingen will bis 2050 klimaneutral sein. Mitte März
verabschiedete der Stadtrat den
„Masterplan 100% Klimaschutz“: In
den kommenden Jahrzehnten sollen
der Treibhausgasausstoß stark reduziert, die Restemissionen ausgeglichen,
der Energieverbrauch halbiert und der
verbleibende Bedarf aus Erneuerbaren
Energien aus der Region gedeckt werden.
Diese hehren Klimaschutzziele stehen
auch im Fokus der Göttinger Greenpeace-Gruppe. Ob sie an die Einhal-
es auf der Homepage
Der Masterplan wird auch bei der
Homepage
Bürgermeisterwahl am 25. Mai eine
große Rolle spielen: „Die Amtszeit
des neuen Stadtoberhauptes endet
tung der
Vorgaben
glaubt? „Wir sind
2022,
wichtige
Start-Entscheidungen
liegen
sehr gespannt“,
also voll in
sagt
seiner
Friederike
Legislatur“,
Mülerklärt
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Gemeinsam
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wollen
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sie die Umsetzung
der des
die Masterplans
Göttinger über
die
in den
Umweltschutzambitionen
kommenden Jahren kritisch
der einzelnen
begleiten
Kandidaten
und aktiv aufklären
mitgestalten.
soll. In
der heißen Phase des Wahlkampfes
organisiert
Bereits im Vorfeld
sie zudem
wurden
eine Podiumssie beteidiskussion,
ligt: Zusammen
bei der
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anderen
die Politiker
Vertreden
tern Fragen
der Zivilgesellschaft
der Bürger stellen
wurde
soldie
len.
„Daszuisteinem
eine tolle
Gelegenheit,
Gruppe
Workshop
über
unsere Arbeit für die Energiewende
vor Ort bekannt zu machen“, sagt
Mehr
Jondalar
Kuß Lesen
(20).
33
gentechnik: Anbauzulassung für Gen-Mais
Risiko Unbekannt,
Rückruf unmöglich
Schon nächstes Jahr könnte auch auf deutschen Äckern Gen-Mais ausgesät werden. Weil sich Deutschland
der Stimme enthielt, steht eine EU-Zulassung kurz bevor. Die wichtigsten Fragen und Antworten
34
Greenpeace Nachrichten
35
gentechnik
Maiss o rte 1507
Fragen und Antworten
Was verbirgt sich hinter der Maissorte 1507?
Der Mais des US-Saatgutkonzerns Dupont Pioneer enthält zwei Bakteriengene. Dadurch bildet die Pflanze ein Gift gegen Schmetterlingsraupen und ist resistent gegen das Unkrautvernichtungsmittel Glufosinat.
Warum ist Greenpeace gegen Gentechnik?
Ebenso wie die große Mehrheit der Deutschen lehnt Greenpeace
den Anbau von Gen-Pflanzen ab. Denn er gefährdet die Artenvielfalt
und führt langfristig zu einem erhöhten Spritzmitteleinsatz. Einmal
freigesetzt können sich Gen-Pflanzen unkontrolliert ausbreiten und
gefährden die gentechnikfreie Landwirtschaft – Rückruf unmöglich.
Sind in Deutschland gentechnisch
veränderte Lebensmittel im Handel?
Einige Gen-Pflanzen sind als Lebensmittel in Europa zugelassen.
Werden sie verwendet, müssen sie gekennzeichnet werden. Wegen
der großen Ablehnung der Bevölkerung finden sich solche Produkte
nicht in den Regalen. Indirekt aber gelangt Gentechnik in tierische
Produkte, nämlich über Gen-Mais oder Gen-Soja im Futter der Tiere.
Im Februar 2014 hat der Deutsche Geflügelzüchterverband angekündigt, wieder billiges Gen-Soja ins Tierfutter zu mischen. Nur
Rewe, Penny und Tegut versprechen bisher, auf Fleisch und Eier von
solchen Tieren zu verzichten.
Was ist der Unterschied zu herkömmlicher Züchtung?
Dank Züchtung sind aus einem „Urkohl“ Brokkoli, Rot- und Rosenkohl
entstanden. Sie erlaubt vieles, nur eines nicht: natürliche Schranken
zu überspringen. Mithilfe der Gentechnik können artfremde Gene in
die Pflanze eingeschleust werden – etwa die von Bakterien.
Welche Umweltrisiken bergen Gen-Pflanzen?
Der Gen-Mais 1507 produziert permanent Insektengift. Dieses trifft
nicht nur Schädlinge, sondern auch nützliche und geschützte Arten. In
Ländern, in denen Gen-Pflanzen angebaut werden, werden Schädlinge
zunehmend resistent. Das wiederum erbost die Bauern, die viel Geld
für das genmanipulierte Saatgut bezahlt haben. Oft müssen sie nicht
weniger, sondern mehr Insektizide auf ihren Feldern ausbringen.
36
Greenpeace Nachrichten
Mehr zum
Thema Genfutter
Ergebnisse der GreenpeaceAbfrage beim deutschen
Lebensmitteleinzelhandel.
PDF Download
Umfrage Gentechnik
PDF Download
Protestmail
Fordern Sie gemeinsam mit
Greenpeace vom Discounter Lidl
den Verzicht auf Produkte, die mit
Gentechnik hergestellt wurden.
Unterschreiben Sie die GreenpeaceProtestmail, die direkt an den LidlDeutschland-Chef Matthias Raimund
gerichtet ist.
Protestmail
37
Meldungen
Sepa Läuft
Greenpeace für zu Hause
und unterwegs: Dank der
neuen Seite jetzt noch nutzerfreundlicher.
Für mehr Durchblick im Netz
Umweltprobleme werden immer komplexer, unsere neue Website bietet Orientierung: Auf der Homepage von Greenpeace Deutschland können Sie sich
jetzt schnell und trotzdem profund über alle Greenpeace-Themen informieren
– über laufende Kampagnen und darüber, wie man mitmachen und sich engagieren kann. Der neue Seitenaufbau verschafft Ihnen einen guten Überblick
und Möglichkeiten zur Vertiefung. Der neu eingeführte „Tu Was“-Button führt
Sie zu Kampagnen und Petitionen, bei denen Sie selbst aktiv werden können.
Nutzer von RSS-Feeds können nun einzelne Themen zielgenau abonnieren.
Und für Smartphone- und Tablet-User ist unsere Seite in Zukunft besser lesbar
– damit Sie auch mobil immer auf dem Laufenden sind.
Hier geht's zur neuen Website
38
Greenpeace Nachrichten
Homepage
Es ist geschafft! Wir haben
den einheitlichen europäischen Zahlungsstandard „SEPA“
­erfolgreich eingeführt. Unsere
Förderer mussten und müssen
sich auch in Zukunft um nichts
kümmern. Unsere Software hat
alle Bankverbindungen automatisch auf die internationalen
IBAN- und BIC-Nummern umgestellt. Bis 2016 sind aber auch
alte Kontonummern und Bankleitzahlen sowie alte Überweisungsträger noch gültig.
Bald wird
gewählt
Es ist wieder soweit: Die Kandidaten für die Wahl der stimmberechtigten Mitglieder des
Greenpeace e.V. werden nominiert. Auch Sie als Förderer
können stimmberechtigtes Mitglied im Verein werden. Voraussetzung dafür ist, dass Sie sich
ehrenamtlich in einer der vielen deutschlandweit verteilten
Greenpeace-­Gruppen engagieren. Weitere Fragen beantwortet das Greenpeace-Netzwerk
unter der Telefonnummer
040 / 306 18 -273.
mitmachen
Klimaschutz
ohne Grenzen
An der polnisch-deutschen Grenze soll, nach dem Willen der Energiekonzerne Vattenfall und PGE,
Europas größtes Braunkohleabbaugebiet entstehen. Diese Pläne
setzen die europäische Energiewende und den Klimaschutz aufs
Spiel. Ein breites Bündnis aus lokalen Bürgerinitiativen und Umweltverbänden wie Greenpeace macht
dagegen mobil: Am 23. August
soll eine grenzübergreifende Menschenkette, die Orte Kerkwitz in
Deutschland und Grabice in Polen
verbinden. Damit wollen wir ein
Signal des Widerstandes an Wirtschaft und Politik dies- und jenseits
der Grenze senden. Dafür brauchen wir Mitstreiter: Unterstützen
Sie die Aktion und werden Sie Teil
der Menschen­kette für den Klimaschutz! Mehr Informationen über
Organisation, Anreise und Unterbringung finden Sie hier:
humanchain.org
39
Meldungen
Leserbriefe
Themen im
Schatten
Massentierhaltung, Verpackungsmüll und Klimaschutz
– vielen unserer Förderer kommen diese Themen in den
Medien oft zu kurz. Wir bedanken uns für die Anregungen
Ein Symbol des Widerstands: In Gorleben mahnt die Beluga,
dass der Salzstock kein Endlager werden darf
Fünf Jahre
Dauerprotest
Nach monatelangen Tauziehen ist es entschieden: Das Greenpeace-Schiff
„Beluga“ darf im Gorlebener Forst bleiben. Aktivisten hatten das ehemalige Flaggschiff im Mai 2013 dort aufgestellt. Trotz des Einverständnisses des
Grundstückbesitzers, verlangte der Landkreises Lüchow-Dannenberg aber
einen Bauantrag. Jetzt gab es endlich die Genehmigung: Das Aktionsschiff
darf, zunächst für fünf Jahre, als „Mahnmal und Demonstrationsobjekt“
stehen bleiben. Am Rumpf
des Schiffes erzählen Bilder
die Geschichte des verantwortungslosen Umgangs mit
Atommüll von den 70ern bis
heute und erinnern daran,
dass es noch immer keine akzeptable Lösung für die Endlagerproblematik gibt.
40
Greenpeace Nachrichten
Sabine Krienke, Berlin
Das Thema Dieselfahrzeuge und deren
rußige Abgase müsste meiner Ansicht
nach wesentlich präsenter sein. Es
zeigt sich in sehr vielen Situationen,
dass Fahrer von Dieselfahrzeugen keinerlei Umweltbewusstsein haben.
Susanne Tebbel, Düsseldorf
Die Verschmutzung aller Meere durch
Plastikmüll muss aufhören! Über die
Auswirkungen muss überall in der
Welt stärker aufgeklärt werden, in der
Politik und den Schulen.
Horst-Dieter Kuznik, Viersen
Für mich verdient die ökologische
Landwirtschaft mehr Beachtung.
Grundlage für alles Leben sind ein
gesunder (Acker-)Boden und intaktes
Grundwasser. Dem trägt die Agrarindustrie nur wenig Rechnung.
Elisabeth Mauthe, Freiburg
Ich bin entsetzt und empört über die
Massentierhaltung vor allem in Niedersachsen. Es stinkt im wahrsten
Sinne des Wortes zum Himmel.Das
Land vergiftet seine Böden.
Ulfert Jürgens, Biebesheim
1. Die Kohlekraftwerke sollten sofort
komplett stillgelegt werden.
2. Die Bundesregierung braucht Rat
bei der Energiewende.
3. In Entwicklungsländern ist eine
gute Schulbildung die Voraussetzung,
um Umweltprobleme zu vermeiden.
Michael Kelber, Niederfüllbach
Ich finde, das drängendste Thema ist
der Klimawandel. Nachdem die Politik weltweit bei ihren teuren Klimagipfeln seit Jahren versagt, sollte man
mehr Druck auf die nationalen Regierungen ausüben.
Dagmar Mörstedt, Hamburg
Ich wünsche mir sowohl eine Deklarationspflicht der Inhaltsstoffe von
Verpackungen als auch Aufklärung
über die schädliche Wirkung von Aluminium in Lebensmittelverpackungen.
Hertha Bangsgaard,
Bischofswiesen
Ernährung und Konsumverhalten sollten herausragende Bedeutung haben.
Unsere Frage an Sie:
Finden Sie es ethisch und ökologisch in
Ordnung, Haustiere zu haben?
41
Sich engagieren
Zukunft
Auf pump gebaut
Zehn Millionen Dieselpumpen blasen Feinstaub und CO2 in die indische Luft. Dabei könnten
Solarpumpen die Felder der Kleinbauern nicht nur sauber, sondern langfristig auch billiger
bewässern. Allein: Es fehlen die richtigen Modelle. Greenpeace rief dazu auf, das zu ändern
Von Gregor Kessler
42
Greenpeace Nachrichten
43
Energie
S
hri Raghunath Rai blickt auf die
ölverschmierte, knatternde Maschine
wie ein Vater auf ein missratenes
Kind: voller Missfallen, aber ohne
Hass. So lange lebt der 65-jährige
Bauer inzwischen mit Dieselpumpen,
dass sie Teil seines Lebens geworden
sind. Ja, sie sind laut und stinken.
Aber ohne die Motorpumpen wür-
44
Greenpeace Nachrichten
Mit einem Teil der
Ernte ernährt der
Kleinbauer seine
Familie (links im Bild
sein Enkel). Den Rest
tauscht er gegen
Dinge, die fehlen
den das Gemüse und der Weizen auf
seinen Feldern in der Trockenzeit
verdorren. Der oberschenkeldicke
Wasserstrahl, den die fünf PS starke
Pumpe neben ihm gerade auf das
Feld speit, ist so hart, dass Erde und
Pflanzen weggespült werden und der
Boden verhärtet. Aber das Wasser
hilft, seine Frau und die drei bei ihm
lebenden Enkelkinder zu ernähren.
Rai gefällt die Pumpe nicht, aber sie
gehört nun mal dazu. Weil jeder hier
in Hasanchak, einem Dorf wenige
Kilometer entfernt vom Ufer des
Ganges, so denkt, hängen über den
Feldern ein ewiges Knattern und der
Gestank von Diesel.
Reich nur an Sonne
Der Bundesstaat Bihar an der Grenze
zu Nepal ist einer der ärmsten Indiens. Mit Gemüse- und Getreideanbau
verdienen Bauern wie Rai hier gerade
Im Dorf von Shri
Raghunath Rai gibt
es keinen Strom.
Die meisten Arbeiten erledigt er von
Hand, den Rest mit
Dieselpumpen
45
Energie
Die Wasserpumpen sind lebenswichtig für Indiens Bauern. Ohne
sie würden die Felder in den trockenen Wintermonaten verdorren.
46
Greenpeace Nachrichten
47
Energie
Greenpeace-Energieexperte Daniel Moser (grünes T-Shirt) reiste nach Indien, um sich vor Ort Informationen zu beschaffen, nur so kann man
abschätzen, welche Lösung die Beste ist. Er lässt sich die mit Diesel betriebenen Motorpumpen zeigen, geht mit den Bauern auf die Felder.
genug zum Leben. Reich hingegen ist
die Gegend an Sonnenstunden. Auch
jetzt im trockenen Winter wärmen
sie das Land auf über 20 Grad. Beste
Bedingungen für Solarpaneele, die hier
18 Mio. t
Klein Aber Dreckig
Rund 10 Millionen Dieselpumpen erzeugen in
Indien etwa 18 Millionen
Tonnen CO2 pro Jahr
48
Greenpeace Nachrichten
längst auf jedem größeren Markt verkauft werden. Einige Firmen kombinieren das Angebot (Sonne) mit der
Nachfrage (Pumpen). Doch die meisten
Solarpumpen sind groß und schwer,
sie werden fest installiert und kosten
viel Geld. Nur die wenigen Großbauern können sie sich leisten.­Rai, dessen größter Luxus ein Fahrrad ist, hat
weder Geld für ein solches Modell
noch Verwendung. Kleinbauern wie er
brauchen eine kleine Solarpumpe. Eine,
die sich wie eine Dieselpumpe mit dem
Fahrrad transportieren lässt und die
nicht zu teuer ist.
Die Zeit ist reif für einen Wechsel. Die Regierung kappt schrittweise die Subventionen für Diesel.
So steigen die Kosten der Bauern
immer weiter an, ohne dass die
Einnahmen mitsteigen. Bald wird
es für Rai und viele andere Bauern
im Dorf wirtschaftlich eng. Eine
solarbetriebene Pumpe wäre zwar
teurer in der Anschaffung, aber
nahezu kostenlos im Betrieb. Mit
jeder ausbleibenden Dieselrechnung könnte Rai die Pumpe abbezahlen – wenn es eine für seinen
Bedarf gäbe.
GreeNpeace
eXtra
wasserscheiDe
indiens kleinbauern machen sich auf, Millionen schmutziger
Dieselpumpen loszuwerden. Greenpeace unterstützt sie dabei.
Saubere Lösung!
Das E-Paper über die
Initiative, die Reise der
Greenpeacer und die
Solarpumpen
lesen Sie hier
49
Energie
Indien bietet gute Voraussetzungen für Fotovoltaik.
Solarbetriebene Wasserpumpen etwa würden sich
für Kleinbauern schnell rechnen. Doch bislang
fehlen passende Angebote. Deshalb hat Greenpeace
einen Online-Wettbewerb ausgerufen.
Lösung made with Greenpeace
Doch bislang bieten die großen Hersteller keine kleinen Solarpumpen an.
Um das zu ändern, rief Greenpeace
im vergangenen September weltweit
zu einem Online-Wettbewerb auf.
Die Teilnahme stand jedem offen,
der sich auf folgende Aufgabe einließ: Entwerfe eine transportable,
Vivek Mundkur (links) bei der Preisverleihung in Patna, Indien im Dezember
50
Greenpeace Nachrichten
mit Erneuerbarer Energie betriebene
Wasserpumpe, die nicht mehr als
100.000 Rupien (etwa 1200 Euro)
kostet, mit der sich ein Hektar Land
bewässern lässt und die vor Ort repariert werden kann. Drei Monate später hatten mehr als 1500 Teilnehmer
aus 58 Ländern über 200 Entwürfe
eingereicht. Eine Jury wählte daraufhin die drei besten aus.
Der Prototyp von Vivek Mundkur
belegte den zweiten Platz.
Noch in diesem Jahr wird er die
ersten Felder in Bihar bewässern
Unter den Gewinnern, die kurz vor
Weihnachten in Bihars Hauptstadt
Patna ausgezeichnet wurden, war
auch Vivek Mundkur. Etwas mulmig
sei ihm dabei gewesen, die Pläne seiner Pumpe für jeden einsehbar auf
die Wettbewerbs-­Website zu laden,
räumt der frühere Armeeingenieur ein. „Ich hatte Angst, die andeMehr Lesen
51
Energie
Indien bietet gute Voraussetzungen für Fotovoltaik.
Solarbetriebene Wasserpumpen etwa würden sich
für Kleinbauern schnell rechnen. Doch bislang
fehlen passende Angebote. Deshalb hat Greenpeace
einen Online-Wettbewerb ausgerufen.
Lösung made with Greenpeace
Doch bislang bieten die großen Hersteller keine kleinen Solarpumpen an.
Um das zu ändern, rief Greenpeace
im vergangenen September weltweit
zu einem Online-Wettbewerb auf.
Die Teilnahme stand jedem offen,
der sich auf folgende Aufgabe einließ: Entwerfe eine transportable,
Vivek Mundkur (links) bei der Preisverleihung in Patna, Indien im Dezember
50
Greenpeace Nachrichten
mit
ren würden
Erneuerbarer
einfach
Energie
die besten
betriebene
Teile
Wasserpumpe,
meines Designsdie
übernehmen.“
nicht mehr als
Aber
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Rupien
ganz anders
(etwa 1200
gekommen:
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kostet,
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sich ein Hektar
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Tipps, andere
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Drei
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58 Ländern über
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200
KoprodukEntwürfe
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Jury
Inder
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besten aus.
Der Prototyp von Vivek Mundkur
belegte den zweiten Platz.
Noch in diesem Jahr wird er die
ersten Felder in Bihar bewässern
Unter
Geradeden
hatGewinnern,
Vivek Mundkur
die kurz
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vor
Weihnachten
Solarpumpe auf
in Bihars
den Markt
Hauptstadt
gebracht.
Patna
Solar-Trolley
ausgezeichnet
heißt sie,
wurden,
weil siewar
mit
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einemVivek
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Mundkur.
transportiert
Etwas und
mulmig
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sei
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Schon
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Shri Raghunath
Website
Rai sehr
zu laden,
viel
räumt
ruhigerder
werden.
frühere Armeeingenieur ein. „Ich hatte Angst, die andeMehr Lesen
51
Greenpeace Energy
Jahresabschluss 2013
Grünstrom statt
Graustrom
f
ür Verbraucher wird es
künftig schwieriger, Ökostrom direkt aus Wind- und
Solaranlagen­in Deutschland zu beziehen. Anbieter fordern
deshalb Änderungen im Erneuerbare-Energien-Gesetz. Laut einer
repräsentativen Umfrage im Auftrag
von Greenpeace Energy wünschen
sich 84 Prozent der Deutschen,
dass ein reformiertes Erneuerbare-­
Energien-Gesetz (EEG) die direkte
Be­lieferung mit Ökostrom aus heimischen Wind- oder Solarkraftwerken ermöglicht. Das Problem:
Der aktuelle EEG-Entwurf regelt
die „Direktvermarktung“ so, dass
praktisch der gesamte Strom aus
EEG-Anlagen an der Börse landet.
Dort wird der „Grünstrom“ aber
zusammen mit Kohle- oder Atomstrom automatisch zu „Graustrom“
unbekannter Herkunft.
„Die Energie aus Wind und Sonne darf
nicht an der Börse verramscht werden“, sagt Marcel Keiffenheim, Leiter
Energiepolitik bei Greenpeace Energy.
Der Ökostromversorger hat deshalb
zusammen mit der Naturstrom AG
und den Elektrizitätswerken Schönau
ein Konzept vorgestellt, das eine sinnvollere Verwendung des EEG-Stroms
ermöglicht. Das „Ökostrom-MarktModell“ sieht vor, dass Betreiber von
Wind- und Solaranlagen ihren gesamten Strom künftig zu fairen Bedingungen und ohne den Umweg über die
Börse an Versorger verkaufen können
– die ihn dann als hochwertigen Ökostrom an ihre Kunden weitergeben.
Das Ökostrom-Markt-Modell bietet
zudem Anreize für Stromversorger, die
schwankende Produktion aus Wind
und Sonne mit der Nachfrage ihrer
Kunden abzustimmen. Das funktioniert über eine Zusatzzahlung, die
die Anbieter für Überschussmengen
leisten müssen, die sie an der Börse
verkaufen wollen. Das ÖkostromMarkt-Modell bietet eine dezentrale
und ökologische Alternative zum anonymen Börsenhandel – und ist deshalb auch für Stadtwerke und Bürger­
energie-Genossenschaften interessant.
ökostrom-markt-modell.de
52
Greenpeace Nachrichten
Mehr als 591.000 Förderer sichern die
Unabhängigkeit von Greenpeace
Breite Unterstützung für
schlagkräftige Kampagnen
Die Zahl der Greenpeace-Förderer in Deutschland ist 2013 noch einmal um 3000 auf über 591.000 gestiegen. Ihre Spenden sichern die
finanzielle Grundlage für unabhängige Umweltschutzkampagnen
national und weltweit. Dabei steht vor allem der Klimaschutz im
Zentrum der Arbeit von Greenpeace, sei es durch den Erhalt alter Buchenwälder, die Begrenzung des CO2-Ausstoßes von Neu­wagen oder
den Protest gegen Ölförderung in der Arktis.
Wir danken allen Spenderinnen und Spendern
ganz herzlich für ihre Unterstützung!
Vorläufiger Jahresabschluss 2013
Erträge
2013
2012
52.512
53.539
Verbrauch in Vorjahren zugeflossener Spenden
2259
780
Noch nicht verbrauchte Spenden
des Geschäftsjahres
-599
-2051
54.172
52.268
Sonstige Erträge
410
400
Zinsergebnis
324
846
54.906
53.514
IN 1000 EURO
Im Geschäftsjahr zugeflossene Spenden
Spenden gesamt
Summe
Mehr Lesen
53
Greenpeace Energy
Jahresabschluss 2013
Grünstrom statt
Graustrom
f
ür Verbraucher wird es
künftig schwieriger, Ökostrom direkt aus Wind- und
Solaranlagen­in Deutschland zu beziehen. Anbieter fordern
deshalb Änderungen im Erneuerbare-Energien-Gesetz. Laut einer
repräsentativen Umfrage im Auftrag
von Greenpeace Energy wünschen
sich 84 Prozent der Deutschen,
dass ein reformiertes Erneuerbare-­
Energien-Gesetz (EEG) die direkte
Be­lieferung mit Ökostrom aus heimischen Wind- oder Solarkraftwerken ermöglicht. Das Problem:
Der aktuelle EEG-Entwurf regelt
die „Direktvermarktung“ so, dass
praktisch der gesamte Strom aus
EEG-Anlagen an der Börse landet.
Dort wird der „Grünstrom“ aber
zusammen mit Kohle- oder Atomstrom automatisch zu „Graustrom“
unbekannter Herkunft.
„Die Energie aus Wind und Sonne darf
nicht an der Börse verramscht werden“, sagt Marcel Keiffenheim, Leiter
Energiepolitik bei Greenpeace Energy.
Der Ökostromversorger hat deshalb
zusammen mit der Naturstrom AG
und den Elektrizitätswerken Schönau
ein Konzept vorgestellt, das eine sinnvollere Verwendung des EEG-Stroms
ermöglicht. Das „Ökostrom-MarktModell“ sieht vor, dass Betreiber von
Wind- und Solaranlagen ihren gesamten Strom künftig zu fairen Bedingungen und ohne den Umweg über die
Börse an Versorger verkaufen können
– die ihn dann als hochwertigen Ökostrom an ihre Kunden weitergeben.
Das Ökostrom-Markt-Modell bietet
zudem Anreize für Stromversorger, die
schwankende Produktion aus Wind
und Sonne mit der Nachfrage ihrer
Kunden abzustimmen. Das funktioniert über eine Zusatzzahlung, die
die Anbieter für Überschussmengen
leisten müssen, die sie an der Börse
verkaufen wollen. Das ÖkostromMarkt-Modell bietet eine dezentrale
und ökologische Alternative zum anonymen Börsenhandel – und ist deshalb auch für Stadtwerke und Bürger­
energie-Genossenschaften interessant.
ökostrom-markt-modell.de
52
Greenpeace Nachrichten
Mehr als 591.000 Förderer sichern die
Unabhängigkeit von Greenpeace
Breite Unterstützung für
schlagkräftige Kampagnen
Die Zahl der Greenpeace-Förderer in Deutschland ist 2013 noch einAUFWENDUNGEN IN 1000 EURO
2013
2012
mal um 3000 auf über 591.000 gestiegen. Ihre Spenden sichern die
Kampagnenkosten
finanzielle Grundlage für unabhängige Umweltschutzkampagnen
Nationale und internationale Aktionen und Projekte, z.B.:
36.659
35.828
national und weltweit.
Dabei
steht vor allem der Klimaschutz im
Informationskampagnen,
Studien,
Rechercheaufträge
Zentrum
der Arbeit von Greenpeace, sei es durch den Erhalt
alter BuKommunikation
10.872
10.724
chenwälder, die Begrenzung des CO2-Ausstoßes von Neu­wagen oder
davon Greenpeace Nachrichten
1507
1458
den Protest gegen Ölförderung in der Arktis.
davon Fördererbetreuung
3750
4069
davon Pressearbeit und
ganz herzlich für ihre Unterstützung!
Informationsmedien
z. B. Broschüren, Plakate, Video und
Fotodokumentationen, sonstige Öffentlichkeitsarbeit
5615
5197
3710
3770
2013
3354
2012
2949
52.512
53.539
2259
311
780
243
54.906
-599
53.514
-2051
Wir danken allen Spenderinnen und Spendern
Werbekosten
Vorläufiger Jahresabschluss 2013
Verwaltungskosten
Geschäftsführung, Buchhaltung, Poststelle, IT- und
Erträge IN 1000 EURO
Personal­abteilung, Geldverkehr, Rechts- und
Im Geschäftsjahr
zugeflossene Spenden
Beratungs­
kosten, Versicherungen,
Gebühren
VerbrauchAufwendungen
in Vorjahren zugeflossener Spenden
Sonstige
Noch nicht verbrauchte Spenden
Gesamtaufwendungen
des Geschäftsjahres
Darstellung gemäß IDW RS HFA 21
Spenden gesamt
54.172
3,7 Mio. EUR
Sonstige Erträge
Zinsergebnis
0,3 Mio.
410EUR
Sonstiges
Werbung
324
400
846
36,7 Mio. EUR
54.906
53.514
Kampagnen
10,9 Mio. EUR
Summe Kommunikation
3,4 Mio. EUR
Verwaltungskosten
52.268
Mehr Lesen
53
Umweltbildung: Investition in die Zukunft
Das Grüne Klassenzimmer
Die Schüler von heute sind die Verbraucher von morgen. Um sie zu erreichen, bietet Greenpeace
Unterrichtsmaterialien an, lädt Klassen in die Ausstellung im Hauptgebäude ein und besucht Schulen.
D
ie „Murmelphase“ klingt
eher nach Tumult. 200
vom Fernsehbeitrag
„Essen im Eimer“ sichtlich aufgewühlte Schüler tuscheln miteinander. Greenpeacer Arne Knöchel
hat sie in zwei Gruppen eingeteilt: die
Verbraucher auf der einen, die Industrie auf der anderen Seite der Aula. Mit
54
Von Susanne Tappe
den Lebensmitteln, die in Europa im
Müll landen, könnten alle Hungernden der Welt zweimal ernährt werden.
Wer ist schuld an der Verschwendung,
lautet die Frage. Die anderen natürlich! Was folgt ist eine hitzige Debatte,
Buhrufe und Applaus inklusive. Die
Industrie sei schuld, meinen die Verbraucher. Sie lege schließlich die häu-
fig viel zu knapp datierte Mindesthaltbarkeit fest, bringe nur gerade Gurken
in den Handel und produziere Hunderte Joghurtsorten, um auch satte
Käufer hungrig auf Neues zu machen.
„Ihr wollt das doch so“, kontert die
Industrie.
Mehr Lesen
Weitere
Informationen
zuM Thema
Unterrichtsmaterial:
umweltbildung
Schulbesuche von
Ehrenamtlichen:
gruppen
55
Umweltbildung: Investition in die Zukunft
Das Grüne Klassenzimmer
Ein Vortrag vor 200 Schülern
– der Ehrenamtliche
Arnesind
Knöchel
sieht
darin 200 Chancen
mehr Umweltbewusstsein.
Die Schüler
von heute
die
Verbraucher
vonfürmorgen.
Um sie zu erreichen,
bietet Greenpeace
Unterrichtsmaterialien an, lädt Klassen in die Ausstellung im Hauptgebäude ein und besucht Schulen.
D
Arne Knöchel lächelt zufrieden.
Der 32-Jährige
ie „Murmelphase“
ist seit 2009 Mitklingt
glied der Hamburger
eher nach Tumult.
Greenpeace200
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Greenpeace Nachrichten
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Umweltstiftung erhält Haus als groSSzügige Schenkung
Mieter mit grünem
Daumen gesucht
Bienenweiden,
Gemüse, StreuAls–Kommissar
Kopper wacht Andreas Hoppe im Tatort
obst
so oder so
ähnlich
könnte
Ludwigshafen
über Recht und Gesetz. Im wahren
der Garten in
Leben
liegt ihm das Wohl der Umwelt am Herzen
Seesen
zukünftig
aussehen
Interview: Susanne Tappe
56
Greenpeace Nachrichten
57
Umweltstiftung
Mit gestiftetem Geld kann die Umweltstiftung Greenpeace langfristig – auch noch nach vielen Jahrzehnten –
ökologische Projekte fördern. Dass es auch möglich ist, einer Stiftung ein Haus zu schenken, wissen nur wenige.
D
ie Umweltstiftung
staunte nicht schlecht,
als sich im Sommer
2013 ein GreenpeaceFreund meldete, der anonym bleiben möchte. Er bot der Stiftung ein
ungewöhnliches Geschenk an: sein
Haus und Grund in Seesen. Seit
Jahren lebt der Wohltäter in den
USA, und für ihn war die Zeit reif,
sein Elternhaus in gute Hände zu
geben. Schließlich kam er auf die
Idee, die Umweltstiftung Greenpeace zu bedenken.
„Wir freuen uns sehr über die
großzügige und vertrauensvolle
Schenkung“, erzählt Melanie Stöhr,
Vorstand und Geschäftsführerin
der Stiftung, begeistert. „Nun pla-
58
Greenpeace Nachrichten
nen wir die notwendigen Instandsetzungen. Und: Uns ist es besonders wichtig, zuverlässige Mieter
zu finden, die Lust auf einen naturnahen Garten haben.“ Denn das
hat sich der bisherige Besitzer
gewünscht.
von Selbstgezogenem sensibilisieren. Dafür eignet sich das rund 2700
Quadratmeter große Hanggrundstück bestens: Es bietet Platz für
Obst und Gemüse, Kräuter, eventuell
sogar eine Streuobstwiese mit alten
Sorten und Kleinvieh.
Mieter mit ökologischer
Weitsicht
Nicht nur weil er persönlich besondere Kindheitserinnerungen an
den großen Nutzgarten hat, sondern auch, weil er eine industrielle Landwirtschaft kritisiert, die
Lebensmittel als billige Massenware unter fragwürdigen ökologischen Bedingungen produziert.
Er möchte für den Wert regionaler Produkte und für die Qualität
Die Kleinstadt Seesen liegt zwischen
Hannover und Göttingen. Sie wird
als „Fenster zum Harz“ bezeichnet.
Im Haus gibt es zwei jeweils rund
100 Quadratmeter große Wohnungen. Sie sind hell, luftig geschnitten
und haben Holzdielen. Aus fast allen
Fenstern hat man einen attraktiven
Ausblick in die ländliche Region.
Die Wohnungen sind ab Juni 2014
zu vermieten. Über Anfragen freut
sich die Umweltstiftung.
Ihre Ansprechpartnerinnen
zum Thema Stiftung
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umweltstiftung greenpeace
Familienvater und Förderer Stephan Hürtgen brachte bei seinem 50. Geburtstag die Wale-Spendenbox ins Spiel
sich engagieren: Spenden statt geschenke
Feiern und
Die Umwelt
schützen
62
Greenpeace Nachrichten
W
enn es ums Spenden geht,
werden Greenpeace-Förderer kreativ. So nahm
Stephan Hürtgen seinen 50. Geburtstag zum Anlass, um Spenden für
den Schutz der Umwelt zu sammeln
– und zwar mit Hilfe eines „Schätzspiels“. Aufgabe der Gäste war es,
die Anzahl von Pillen in einer Flasche
richtig zu schätzen. Jeder Gast hatte
einen Tipp frei. Wer ein zweites oder
drittes Mal schätzen wollte, gab eine
Spende. Dank rund 120 Gästen kam
so ein toller Betrag zusammen. Wir
haben Stephan Hürtgen gefragt, wie
die Idee entstanden ist. „Ich wollte
die Aufmerksamkeit auf die Arbeit
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Interessieren Sie
sich für Spenden
statt Geschenke?
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Familienvater und Förderer Stephan Hürtgen brachte bei seinem 50. Geburtstag die Wale-Spendenbox ins Spiel
sich engagieren: Spenden statt geschenke
Feiern und
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Meilenstein
1986: Protest gegen Giftige abwässer
Deckel drauf
A
pril 1986: Die Monsanto-Fabrik liegt küstennah im Hafen von Antwerpen und leitet ihr
Abwasser direkt in den Fluss Schelde. Um zu
bestimmen, was für Chemikalien die Brühe enthält,
nimmt Greenpeace-Aktivist Harald Zindler bei Ebbe
Proben. Doch dabei belassen er und sein belgischer
Kollege Martin Besieux es nicht: „Anschließend verschlossen wir das Abflussrohr mit einer Platte und
stapelten Sandsäcke darauf“, erzählt Zindler. Weil
die Chemie­brühe nicht mehr abfließen kann, muss
die Fabrik ihre Produktion runterfahren. Die Ursache dafür entdecken die Betreiber erst, als die Flut
das Rohr bereits überspült hat. Nur mithilfe von Tauchern kann der Abfluss wieder freigeräumt werden.
Die alarmierte Polizei lässt die zwei Greenpeace-Aktivisten aber unbehelligt ziehen. „Wir hatten uns von
oben bis unten mit Schlick beschmiert“, erinnert sich
Zindler lachend. „So verdreckt wollten die Beamten
uns nicht in ihrem Wagen mitnehmen.“ Seit den 80erJahren wurden die Auflagen für Industrie­abwässer
deutlich verschärft. Doch noch 2003 landete Belgien
in einem UN-Vergleich zur Wasserqualität von 122
Ländern auf dem letzten Platz – weit hinter Indien.
Und 2012 verfehlten 13 Prozent der belgischen Bade­
stellen die EU-Mindeststandards für Wasserqualität.
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