Kari_Pressetext_Marie Marcks_Barbara
Transcrição
Kari_Pressetext_Marie Marcks_Barbara
PRESSEINFORMATION Über die Ausstellung 29/11/2015 – 14/02/2016 Für das Karikaturmuseum Krems, dem einzigen Haus in Österreich für Karikatur, Satire, Comic und Cartoon, ergibt sich diesen Herbst die großartige Möglichkeit, zwei Zeichnerinnen und Meisterinnen ihres Fachs aus verschiedenen Generationen zu präsentieren: Marie Marcks (1922-2014) war die bekannteste und wichtigste Karikaturistin, Grafikerin und Buchautorin im deutschen Sprachraum. Parallel dazu wird mit Barbara Yelin (geb. 1977) eine mehrfach prämierte Zeichnerin der Graphic Novel-Szene in einer Personale vorgestellt. „Die Zukunft in Comic und Karikatur ist weiblich, deshalb fördern wir seit Jahren konsequent Frauen in Personalen, Themenausstellungen und im AIR-Artist in Residence-Programm des Landes NÖ“, betont Gottfried Gusenbauer, Direktor und Kurator am Karikaturmuseum Krems, und fügt hinzu: „Marie Marcks war zweifelsohne eine Wegbereiterin und ist nach wie vor Vorbild für viele ZeichnerInnen der jüngeren Generation.“ Das Karikaturmuseum Krems widmet der Doyenne der deutschen Cartoon Szene nun erstmals nach 30 Jahren in Österreich eine umfangreiche Schau. Die rund 70 Arbeiten werden das Schaffen der Künstlerin eindrucksvoll beleuchten. Marie Marcks, die im Dezember 2014 im Alter von 92 Jahren gestorben ist, war selbst noch in die Planung dieser Ausstellung eingebunden. Es reichte nicht, dagegen zu sein, ich wollte etwas tun. (Marie Marcks im Interview mit Spiegel Online , 9.8.2012) Als Chronistin ihrer Zeit hat Marie Marcks mit Tusche und Feder gesellschaftspolitische Themen stets ohne erhobenen Zeigefinger bearbeitet. Ihre spezielle Sicht, der anfangs scheinbar idyllische Blick, war und ist eine radikale Auseinandersetzung mit den wichtigen Themen unserer Zeit: ein kritischer Blick auf die Nachkriegszeit, die Rüstungspolitik und ein klares Statement für Friedensarbeit und Umweltschutz. Marcks thematisierte und analysierte mit glasklarem Blick, zeichnete gegen Lobbyisten der Atompolitik, über Innen– und Außenpolitik und mahnte für die Einhaltung der Menschenrechte. Wie keine andere Karikaturistin verstand sie es den Betrachter für ihre Anliegen zu sensibilisieren. Ihre Geschichten öffneten einer ganzen Generation die Augen für die Widersprüche des Alltagslebens, für die Komik der Geschlechterverhältnisse und die große, weite Welt der Beziehungen von Eltern und Kindern. Ich wünschte mir so irrsinnig, dass ich glücklich werde – und dass ich auch merke, wenn ich´s bin! (Marie Marcks mit etwa 17 Jahren in ihrem Tagebuch, zit. nach Meister der komischen Kunst. Marie Marcks, S. 105) Marie Marcks wurde 1922 in Berlin geboren und lebte vorwiegend „in turbulenten Familienverhältnissen“ in Heidelberg. Ihr Vater war Architekt, die Mutter Grafikerin und Kunstlehrerin. Ihr Onkel war der Bildhauer Gerhard Marcks. Nach einer Ausbildung an der Kunstschule der Mutter studierte Marie Marcks noch während des Zweiten Weltkrieges einige Semester Architektur in Berlin und Stuttgart. Nach Abbruch des Studiums arbeitete sie als selbstständige Kunstschaffende in Heidelberg. Ihre künstlerische Karriere begann mit Film- und Jazzplakaten, die Marie Marcks in den 1950er- und 1960er-Jahren für Studentenfeiern, Jazz- und Filmclubs oder Veranstaltungen der amerikanischen Armee angefertigt hatte. Einflüsse von Pablo Picasso, Jean Cocteau und der expressionistischen Druckgrafik sind klar erkennbar. 1958 bekam sie die grafische Gestaltung des bundesdeutschen Beitrags auf der Expo 58, der Weltausstellung in Brüssel übertragen. Ich bin meine eigene Frauenbewegung. (Marie Marcks im Interview mit der TAZ, 25.8.2012) Anfang der 1960er-Jahre begann Marie Marcks politische Karikaturen zu veröffentlichen. Mit Themen aus dem gesellschaftspolitischen und feministischen Bereich machte sie sich schnell einen Namen und wurde bald die bedeutendste und gefragteste Karikaturistin der Bundesrepublik Deutschland. Marie Marcks veröffentlichte zahlreiche Bücher und zeichnete regelmäßig Karikaturen für weit verbreitete Publikationen wie der Süddeutschen Zeitung, dem Stern, dem Spiegel und den Satirezeitschriften Titanic und pardon. Ihre Bilder, schwarz/weiß oder in Buntstift, sind oft mit Sprechblasen oder Untertexten ausgeführt und entwickeln sich zu Geschichten mit starken, politischen Bezügen. Mit Detailreichtum und Wortwitz hat Marcks bis ins hohe Alter Position in politischen Fragen bezogen und ihre Umwelt mit pointierten Zeichnungen kommentiert. Dabei schöpfte sie immer aus ihrem reichen Erfahrungsschatz als Mutter von fünf Kindern, als Alleinerzieherin und freischaffende Künstlerin. Ihre autobiografischen Aufzeichnungen aus dem Familienalltag sind ein wichtiges Votum für die Gleichstellung der Frau in Beruf, Gesellschaft und Familie. Marcks gilt als Vorbild vieler jüngerer Karikaturisten und Zeichnerinnen, wie u.a. auch für die aktuelle AIR-Artist in Residence-Künstlerin Barbara Yelin, und ist zeichnerisch eine Weg- und Zeitgenossin der viel jüngeren Franziska Becker und Claire Bretécher. Für ihre couragierten Karikaturen und ihren Einsatz für die Umweltpolitik, einer neuen Frauen- bzw. Gesellschaftspolitik wurde Marie Marcks oftmals ausgezeichnet. Neben dem Bundesverdienstkreuz (1994) erhielt die Karikaturistin 2002 für ihr Lebenswerk den „Göttinger Elch“ und 2008 den Deutschen Karikaturenpreis. 2014 übernahm das Museum Wilhelm Busch - Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst in Hannover den Vorlass der Künstlerin mit rund 2000 Blättern. Die Leihgaben zur Ausstellung stammen aus diesem Bestand sowie aus dem caricatura museum frankfurt. Kurator: Gottfried Gusenbauer Marie Marcks – Themen Atomkraft? Nein danke Anfang der 1960er-Jahre begann Marie Marcks Karikaturen zu veröffentlichen. Ihre ersten Werke erschienen in der Zeitschrift atomzeitalter von Claus Koch, bei der sie von 1963 bis 1966 als feste Karikaturistin arbeitete. Kochs publizistischer Schwerpunkt war die kritische Begleitung deutscher Wissenschaftspolitik, insbesondere bei der friedlichen Nutzung von Atomenergie. Marie Marcks hat damals Zeichnungen angefertigt, die in der momentanen Diskussion um den deutschen Ausstieg aus der Atomenergie von bestürzender Aktualität sind. Anfangs sah man in ihren Arbeiten noch das Vorbild der französischen Zeichner Jean Bosc und Chaval (Yvan Le Louarn), deren Cartoon-Stil europaweit für Karikaturisten der späten 1950er-Jahre prägend war. „Ganz klar: Ich wollte die Welt verändern!“ Mit dem Zeichenstift bezog Marie Marcks Stellung zu aktuellen Fragen kommunaler oder bundesweiter Politik, sie kommentierte die Weltpolitik aus ihrem ganz eigenen Blickwinkel. Marcks thematisierte den Rüstungswettlauf im Kalten Krieg, das Nazi-Erbe Deutschlands, prangerte Rechtsextremismus und Ausländerfeindlichkeit an. Auch vor den Gefahren der Umweltverschmutzung warnte Marcks damals schon eindringlich und kritisierte die Unwirtlichkeit der Städte. Den kritischen Blick ließ sie sich bis ins hohe Alter nicht nehmen. Die politische Karikatur war zu diesem Zeitpunkt eine reine Männerdomäne. Marie Marcks brach dieses Monopol auf und gehörte schon bald zur internationalen Spitzenklasse. Die „World Encyclopedia of Cartoons“ bezeichnet sie als „one of the very few notable female cartoonists“. „Ich habe einen ganz anderen Blick auf die politischen Ereignisse als ein Mann“, betonte Marcks in einem Interview. Die Unterschiede zeigen sich nicht nur in der Themenwahl, sondern auch in den Bildwelten. Marie Marcks verzichtete häufig auf die übliche Personalisierung von Sachfragen. Die Hauptpersonen in ihren Karikaturen waren selten Politiker oder Prominente. Die Szenenbilder entstammten vielmehr dem Alltag. Marcks zeichnete nicht aggressive „Kampfbilder“, sondern „Denkbilder“, die Einsichten und Denkanstöße vermitteln sollten. In der Süddeutschen Zeitung, dem Stern, der Zeit, dem Vorwärts, dem Spiegel sowie den beiden wichtigsten bundesdeutschen Satirezeitschriften, pardon und Titanic, erreichte ihr Werk immense Breitenwirkung. … vom Risiko, ’ne Frau zu sein Marie Marcks bemerkte einmal in einem Interview sehr bescheiden: "Ich habe daran mitgebastelt, dass Frauen mehr Anerkennung in der Gesellschaft erhalten. Ein bisschen. Also ... mit ganz vielen anderen ...". Die Emanzipation der Frau und die fehlende Gleichberechtigung waren von Anfang an zentrale Themen der Karikaturistin. Marie Marcks verstand „private“ Themen politisch und hat sie mit ihren Karikaturen in die öffentliche Diskussion getragen. Die Doppelbelastung der Frau in Haushalt und Beruf, Sexismus, veraltete Rollenmuster und wirtschaftliche Diskriminierung am Arbeitsplatz setzte die Karikaturistin satirisch in Szene. Angesichts des Entstehungszeitraums von fünf Jahrzehnten sind ihre Zeichnungen eine Chronik der entsprechenden gesellschaftlichen Veränderungen. Marie Marcks – Leben und Werk 25. August 1922 in Berlin – 7. Dezember 2014 in Heidelberg 1941 Abitur 1942 Arbeits- und Kriegshilfsdienst; vielfältige Anregungen durch die Kunstschule der Mutter 1943–1945 Vier Semester Architekturstudium in Berlin und Stuttgart 1944–1961 Fünf Kinder, somit viele Jahre Dasein als Ehefrau, Hausfrau und Mutter, davon etliche auch alleinstehend und somit alleinerziehend 1945 Studienabbruch 1945–1958 Tätigkeit als freie Malerin und Grafikerin; Plakate, Annoncen etc. für den Heidelberger Filmclub und den Jazzclub Cave 54, Schriftaufträge und Ausstellungsgestaltungen 1948 Umzug nach Heidelberg 1955 Landesausstellung Baden-Württemberg 1958 Weltausstellung in Brüssel (Abteilung Bauen und Wohnen) 1960–1966 Illustrationen für (Kinder-)Bücher 1963–1966 Wissenschaftspolitische Karikaturen für die Zeitschrift Atomzeitalter 1964 Deutsche Sektion der Ausstellung Atoms for Peace in Genf 1965–1988 Tagespolitische Karikaturen für die Süddeutsche Zeitung 1966–1988 Karikaturen für Vorwärts, Zeit, Spiegel, Spielen und Lernen, Betrifft: Erziehung, Bauwelt, Pardon, Titanic, Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt, Natur und viele andere 1967 Zeichentrickfilm City Life 1968 Zeichentrickfilm Genie und Vogel 1976 Bildergeschichten und Liedtexte für die ZDF-Reihe Schülerexpress und Cartoons für die Jugendsendung 3D des Hessischen Fernsehens Ab 1987 Vorträge und Lesungen im In- und Ausland 1988 Barbara-Künkelin-Preis 1988/89 Gastprofessuren in Salzburg 1992 Kurzfilme für den Südwestfunk 1994 Bundesverdienstkreuz 2002 Göttinger Elch für das Lebenswerk 2004 Preis der deutschen Bundesrechtsanwaltskammer für das Gesamtwerk 2008 Deutscher Karikaturenpreis für das Lebenswerk Marie Marcks übergab 2014 ihren künstlerischen Vorlass dem Museum Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst in Hannover. Ausstellungen (Auswahl) 1979 Galerie CCC, München 1980 Bonner Kunstverein 1981 Kunstverein München; Kunstverein Göttingen 1982 Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf; Heidelberger Kunstverein; Galerie Bartsch & Chariau, München; Kunsthalle Wilhelmshaven 1983 Goethe-Institute Paris, Montpellier, Nancy, Toulouse, Marseille, Lille, Angoulême und Strasbourg; Gerhard-Marcks-Stiftung, Bremen; Afro-Asiatisches Institut Graz; Revierpark, Gelsenkirchen; Niederösterreichische Gesellschaft für Kunst und Kultur, Wien 1984 Librairie Literart, Genf; Städtisches Museum, Recklinghausen; Goethe-Institut Salvador 1985 Deutsches Architekturmuseum, Frankfurt am Main 1986 Literaturhaus, Hamburg; Stadtbibliothek Duisburg; Stadtbibliothek Mannheim 1987 Dommuseum, Brandenburg 1988 Pädagogische Hochschule Freiburg; Museumspavillon im Mirabellgarten, Salzburg 1989 Goethe-Institute Melbourne und Auckland; Feuerbachhaus Speyer 1991 Salon du Livre, Bordeaux; Universität Lettlands/Goethe-Institut Riga 1992 Goethe-Institute Houston, Chicago, Columbia, Cincinnati, St. Louis, Kansas City, Atlanta, Boston, New York und Montreal; Gasteig, München 1993 Schloss Bevern; Städtische Galerie Wolfsburg; Goethe-Institut Prag; Rathausgalerie, München 1994 Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Dortmund 1995 Kulturamt, Baden-Baden; Dommuseum, Brandenburg; Reiss-Museum, Mannheim 1997 Denkmalschmiede Höfgen, Grimma; Foyer der Kreisverwaltung Ahrweiler, Bad NeuenahrAhrweiler 2000 Museum der Arbeit, Hamburg; Kurpfälzisches Museum der Stadt Heidelberg; Kulturzentrum am Münster, Konstanz; Galerie Muelder-Bruns, Heidelberg 2001 Ratshof, Halle an der Saale; Cartoonmuseum Basel 2002 Altes Rathaus, Göttingen; Willy-Brandt-Haus, Berlin 2003 Schloss Neuburg am Inn; Schloss Schrobenhausen 2004 Bundesrechtsanwaltskammer, Berlin; Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst, Hannover; Rathaus, Rotenburg 2005 Olaf Gulbransson Museum, Tegernsee; Haus des Buches, Leipzig 2008 Altes Rathaus, Pirmasens; Frauenmuseum Wiesbaden 2011 Museum für Humor und Satire, Luckau 2012 caricatura museum frankfurt; Kurpfälzisches Museum der Stadt Heidelberg 2015 Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst, Hannover; Karikaturmuseum Krems Bibliografie/Auswahl Weißt du, daß du schön bist?, 1974, Werner Raith Verlag Ich habe meine Bezugsperson verloren, 1974, Frauenbuchverlag Weismann Verlag, München Immer ich!, 1976, Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg Alle dürfen, bloß ich nicht, 1976, Frauenbuchverlag Weismann Verlag, München Vatermutterkind, 1977, Quelle & Meyer, Heidelberg Krümm dich beizeiten!, 1977, Quelle & Meyer, Heidelberg Euch geht’s zu gut!, 1978, Frauenbuchverlag Weismann Verlag, München Die paar Pfennige, 1979, Rowohlt Verlag, Reinbek b. Hamburg Schöne Aussichten, 1980, Elefantenpress, Berlin Reinbeker Bilderbogen, 1980, Rowohlt Verlag, Reinbek b. Hamburg Nudeln mit Tomatensoße, 1981, Beltz & Gelberg Verlag, Weinheim Wie Hans groß und stark wurde, 1981, Beltz & Gelberg Verlag, Weinheim Es war einmal ein Mädchen, 1981, Beltz & Gelberg Verlag, Weinheim Sachzwänge, 1981, Wilhelm Heyne Verlag Sichelmond und Sterne, eine Mutmacher-Geschichte, 1981, Beltz & Gelberg Verlag, Weinheim Roll doch das Ding, Blödmann!, 1981, Frauenbuchverlag Weismann Verlag, München Darf ich zwischen Euch?, 1982, Diogenes Verlag, Zürich Wer hat dich, du schöner Wald…, 1983, Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg Marie, es brennt!, 1984, Frauenbuchverlag Weismann Verlag, München O glücklich, wer noch hoffen kann, aus diesem Meer des Irrtums aufzutauchen, 1985, Elefantenpress, Berlin Vergiß nicht, meine Blumen zu gießen!, 1985, dtv, München Die Unfähigkeit zu mauern, 1987, Frauenbuchverlag Weismann Verlag, München Schwarz-weiß und bunt, 1989, Verlag Antje Kunstmann, München Lemminge, M. M.'s systematische Frühwarnungen, 1990, Fischer Verlag, Frankfurt am Main Prost, die Herren!, 1992, Verlag Antje Kunstmann, München Wohnen in besonderen Lebenslagen, 1993, AWO Neckar-Odenwald, Mosbach Faxen mit Marie Marcks, 1994, Walter Podszun, Brilon Kalender von März bis Februar, Gleichstellung von Frauen und Männern. Wenn du nicht Teil der Lösung bist, bist du Teil des Problems. 1994, Ministerium für Frauen, Arbeit, Gesundheit und Soziales Else Marcks-Penzig, 1995, Typographische Gesellschaft München Marie, es brennt!, 1995, Verlag Antje Kunstmann, München Du siehst nie, was ich für dich tue!, 1997, Verlag Antje Kunstmann, München Sternstunden der Menschheit – von Marie Marcks. Karikaturen der letzten 50 Jahre. Hrsg. v. Thomas Werner. Anlässlich einer Ausstellung im Kurpfälz. Museum der Stadt Heidelberg. 2000, Edition Braus im Wachter Verlag Hast du jetzt den Überblick?, 2002, Verlag Antje Kunstmann, München Niemand welkt so schön wie du!, 2005, Verlag Antje Kunstmann, München Meister der komischen Kunst: Marie Marcks, 2011, Verlag Antje Kunstmann, München Pressebilderübersicht 1/5 Marie Marcks Roll doch das Ding, Blödmann!, 1994 Dauerleihgabe des Fördervereins des Museums „Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst“ e.V., Hannover © Marie Marcks, 2015 Marie Marcks Der Atomforscher, 1963 caricatura museum frankfurt © Marie Marcks, 2015 Marie Marcks Unterwasserstadt, 1967 caricatura museum frankfurt / Claus Wisser © Marie Marcks, 2015 Pressebilder sind unter diesem Link in druckfähiger Qualität herunterzuladen: https://celum.noeku.at/pindownload/login.do?pin=J8DB5 Pressebilderübersicht 2/5 Marie Marcks Aus der Serie: Die ideale Gattin, 1968 caricatura museum frankfurt / Claus Wisser © Marie Marcks, 2015 Marie Marcks Aus der Serie: Die ideale Gattin, 1968 caricatura museum frankfurt / Claus Wisser © Marie Marcks, 2015 Marie Marcks Aus der Serie: Die ideale Gattin, 1968 caricatura museum frankfurt © Marie Marcks, 2015 / Claus Wisser Marie Marcks Aus der Serie: Die ideale Gattin, 1968 caricatura museum frankfurt / Claus Wisser © Marie Marcks, 2015 Pressebilder sind unter diesem Link in druckfähiger Qualität herunterzuladen: https://celum.noeku.at/pindownload/login.do?pin=J8DB5 Pressebilderübersicht 3/5 Marie Marcks Die Blase wird se sich erkälten …, 1979 Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst, Hannover © Marie Marcks, 2015 Marie Marcks Onkel Fritz in der Mansarde …, 1981 Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst, Hannover © Marie Marcks, 2015 Marie Marcks Asyl, 1992 Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst, Hannover © Marie Marcks, 2015 Marie Marcks Der Krieg ist der Vater aller Dinge!, 1966 Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst, Hannover © Marie Marcks, 2015 Marie Marcks Große Verkehrsschleife, 1967 caricatura museum frankfurt © Marie Marcks, 2015 Pressebilder sind unter diesem Link in druckfähiger Qualität herunterzuladen: https://celum.noeku.at/pindownload/login.do?pin=J8DB5 Pressebilderübersicht 4/5 Marie Marcks Neue Mütterlichkeit II, 1984 Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst, Hannover © Marie Marcks, 2015 Marie Marcks Nur keine Panik auf der Cattanic!, 1986 caricatura museum frankfurt © Marie Marcks, 2015 Marie Marcks Verantwortung – für wen oder was?, 1979 caricatura museum frankfurt © Marie Marcks, 2015 Marie Marcks Wohnen in besonderen Lebenslagen. Kalender der Arbeiterwohlfahrt. August, 1978 caricatura museum frankfurt © Marie Marcks, 2015 Pressebilder sind unter diesem Link in druckfähiger Qualität herunterzuladen: https://celum.noeku.at/pindownload/login.do?pin=J8DB5 Pressebilderübersicht 5/5 Marie Marcks Zwischenmenschliche Beziehungen, 1967 caricatura museum frankfurt © Marie Marcks, 2015 Porträt Marie Marcks, 2014 Foto: Rainer Surrey Porträt Marie Marcks, 2012 Foto: Britta Frenz Pressebilder sind unter diesem Link in druckfähiger Qualität herunterzuladen: https://celum.noeku.at/pindownload/login.do?pin=J8DB5 Über die Ausstellung 29/11/2015 – 14/02/2016 Parallel zu Marie Marcks stellt das Karikaturmuseum Krems eine Zeichnerin der jüngeren Generation vor: Die bereits mehrfach prämierte Künstlerin Barbara Yelin (1977 in München) hat sich mittlerweile an die Spitze der Graphic-Novel-Szene gezeichnet. Yelin hegte schon früh eine große Bewunderung für Marie Marcks. Anhand der beiden Ausstellungen bietet sich den BetrachterInnen nun die Gelegenheit Vorbildwirkung, Gemeinsamkeiten und Weiterentwicklung in den Erzählstilen der zwei Künstlerinnen zu entdecken und nachzuvollziehen. Barbara Yelin ist im November und Dezember 2015 für zwei Monate im Rahmen des AIR-Artist in Residence-Programms des Landes NÖ in Krems zu Gast und wird hier an aktuellen Projekten arbeiten. In der Personale werden nun rund 55 Arbeiten aus ihren wichtigsten Werken der letzten Jahre vorgestellt. Darunter sind Originalzeichnungen aus ihrem bekannten und mehrfach ausgezeichneten Comic-Roman Irmina, sowie Blätter aus Riekes Notizen und Arbeiten aus dem WebComic Der Sommer ihres Lebens. Zudem gibt es Einblicke in ihre Sketchbooks, den ComicTagebüchern, die sie auf ihren diversen Reisen erstellt hat. In zwei Tischvitrinen kann der spannende Entstehungsprozess ihrer Arbeiten anhand von Skizzenmaterial nachvollzogen werden. Anhand einer umfangreichen digitalen Präsentation im Filmkabinett können sich die BesucherInnen in das vielfältige Werk von Barbara Yelin noch weiter vertiefen. Barbara Yelin hat Illustration an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg studiert. Ihre ersten beiden Bücher, das Bildermärchen Le Visiteur (2004) und der Comic Le Retard (2006) erschienen nur in Frankreich. 2010 entstand der Comicroman Gift über den historischen Bremer Kriminalfall der 15-fachen Giftmörderin Gesche Margarethe Gottfried in Zusammenarbeit mit Autor Peer Meter. 2011/12 zeichnete sie den täglichen Comicstrip Riekes Notizen für die Frankfurter Rundschau, der 2013 als Sammelband erschien. Als Comic-Künstlerin arbeitete Barbara Yelin unter anderem für das Goethe-Institut, bereiste Orte wie Kairo, Bali, New Delhi, Prishtina und Tel Aviv. Bei ihrem Aufenthalt in New Delhi im Oktober und November 2012 während der Indo-German Urban Mela führte Yelin ein Comictagebuch. Über ihre Erfahrungen sagt sie: „… In der Rolle des Zeichners wird einem viel Interesse und Respekt zuteil. Nur einmal, als ich zwei Straßenkinder zeichnete, hat mich jemand verscheucht. Hat gesagt, das seien ‚Unberührbare‘, die hätten die Aufmerksamkeit nicht verdient. Was ich toll finde, ist, wenn Leute näher kommen und sich mit mir unterhalten. An jeder Straßenecke ist eine Geschichte zu finden. Man muss nur hinschauen und zuhören.“ (Zitat aus einem Gespräch mit Elisabeth Dietz, © GoetheInstitut/Max Mueller Bhavan New Delhi). Von 2005 bis 2013 war Yelin Mitherausgeberin und Zeichnerin des einmal jährlich erscheinenden und ausschließlich von Frauen gestalteten Comicmagazins Spring. In den Jahren 2011/12 hatte sie eine Gastprofessur für Graphic Novels an der Hochschule der Bildenden Künste Saar in Saarbrücken inne. Mit Irmina legte Barbara Yelin 2014 dann ihr Glanzstück vor: ein packendes Drama um die Entscheidung zwischen persönlicher Freiheit und dem Drang nach gesellschaftlichem Aufstieg. Basierend auf einer wahren Geschichte – die ihrer Großmutter – erzählt sie in atmosphärisch dichten Bildern einen Werdegang voller Brüche, der exemplarisch für die Mitschuld durch Wegsehen und das Profitieren vieler im Nationalsozialismus stehen kann. Zuletzt erhielt Barbara Yelin für die französische Ausgabe von Irmina den Prix Artemisia 2015 und für die deutsche Ausgabe den Münchner „PENG!-Comicpreis“ und den bayrischen Kunstförderpreis 2015 in der Sparte Literatur. Kurator: Gottfried Gusenbauer Inhalt zum Comic-Roman Irmina Die ehrgeizige Irmina reist Mitte der 1930er-Jahre nach London, um eine Ausbildung zur Fremdsprachensekretärin zu beginnen. Dort lernt sie Howard aus der Karibik kennen, dem sie sich im Streben nach einem selbstbestimmten Leben verbunden fühlt. Durch den klugen und zielstrebigen Oxfordstudenten beginnt Irmina ihren Blick auf die Welt zu öffnen. Doch findet ihre Beziehung ein jähes Ende, als Irmina, bedrängt durch die politische Situation, nach Berlin zurückkehrt. Im nationalsozialistischen Deutschland steht sie vor der Möglichkeit, den erstrebten Wohlstand endlich zu erlangen, wenn sie dafür die verbrecherische Ideologie des Regimes nicht infrage stellt. Und die politischen Ereignisse eskalieren weiter und weiter… Ohne Furcht vor einem komplexen historischen Thema schildert Barbara Yelin Irminas Schicksal auf ebenso differenzierte wie spannende Weise. Irminas Geschichte hat einen wahren Kern: Im Nachlass ihrer Großmutter stieß Barbara Yelin auf eine Schachtel voller Briefe und Tagebücher. Damit rekonstruierte sie Irminas Leben und verknüpfte es dank gründlicher Recherchen mit dem historischen Kontext. Bei der Umsetzung nahm sich Yelin jedoch Freiheiten – ihre Absicht war es nicht, eine Biografie zu zeichnen, sondern, einen Roman über die Rolle der politisch passiven und gleichgültigen Deutschen im Dritten Reich zu komponieren, in dem nicht die bösen Täter in schwarzen Uniformen im Mittelpunkt stehen, sondern opportunistische Bürger, die als Mitläufer den Schrecken und den Wahnsinn des Dritten Reichs überhaupt erst ermöglichten. Schriftsteller trifft Zeichnerin Wort trifft Bild. Barbara Yelin und der Schriftsteller Thomas von Steinaecker arbeiten aktuell an einem gemeinsamen Webcomic. Eine Comicserie, die sich den grundsätzlichen Fragen des Lebens stellt und aufzeigt, wie verschiedene Menschen diesen Fragen nachgehen. Entstanden ist dabei ein außergewöhnliches Werk: der Fortsetzungscomic Der Sommer ihres Lebens. Die ebenso bewegende wie poetische Geschichte einer Frau auf der Suche danach, was das eigentlich heißt, ein geglücktes Leben. Eine Geschichte von geplatzten Träumen, der Logik der Liebe und dem Sternzeichen des Großen Bären. Der Comic erschien erstmals im Oktober 2015 und wird im 14-tägigen Rhythmus des literarischen Online-Magazins S. Fischer Hundertvierzehn fortgesetzt. Pressebilderübersicht 1/4 Barbara Yelin Cover von: Irmina, 2014 © Barbara Yelin/Reprodukt, 2015 Barbara Yelin Aus: Irmina, 2014 © Barbara Yelin/Reprodukt, 2015 Barbara Yelin Aus: Irmina, 2014 © Barbara Yelin/Reprodukt, 2015 Barbara Yelin Aus: Irmina, Detail, 2014 © Barbara Yelin/Reprodukt, 2015 Pressebilder sind unter diesem Link in druckfähiger Qualität herunterzuladen: https://celum.noeku.at/pindownload/login.do?pin=0ENNP Pressebilderübersicht 2/4 Barbara Yelin Aus: Irmina, 2014 © Barbara Yelin/Reprodukt, 2015 Barbara Yelin Aus: Irmina, 2014 © Barbara Yelin/Reprodukt, 2015 Barbara Yelin Aus: Irmina, Detail, 2014 © Barbara Yelin/Reprodukt, 2015 Barbara Yelin Aus: Irmina, 2014 © Barbara Yelin/Reprodukt, 2015 Pressebilder sind unter diesem Link in druckfähiger Qualität herunterzuladen: https://celum.noeku.at/pindownload/login.do?pin=0ENNP Pressebilderübersicht 3/4 Barbara Yelin Aus: Irmina, 2014 © Barbara Yelin/Reprodukt, 2015 Barbara Yelin Aus: Riekes Notizen, 2011-2012 © Barbara Yelin/Reprodukt, 2015 Barbara Yelin Aus: Delhi Sketchbook, 2012 Projekt “Deutschland und Indien 2011-2012: Unendliche Möglichkeiten“ In Kooperation mit dem Goethe-Institut New Delhi © Barbara Yelin/Goethe-Institut, 2015 Barbara Yelin Aus: Delhi Sketchbook, 2012 Projekt “Deutschland und Indien 2011-2012: Unendliche Möglichkeiten“ In Kooperation mit dem Goethe-Institut New Delhi © Barbara Yelin/Goethe-Institut, 2015 Pessebilder sind unter diesem Link in druckfähiger Qualität herunterzuladen: https://celum.noeku.at/pindownload/login.do?pin=0ENNP Pressebilderübersicht 4/4 Barbara Yelin Aus: Delhi Sketchbook, 2012 Projekt “Deutschland und Indien 2011-2012: Unendliche Möglichkeiten“ In Kooperation mit dem Goethe-Institut New Delhi © Barbara Yelin/Goethe-Institut, 2015 Barbara Yelin Aus: Delhi Sketchbook, 2012 Projekt “Deutschland und Indien 2011-2012: Unendliche Möglichkeiten“ In Kooperation mit dem Goethe-Institut New Delhi © Barbara Yelin/Goethe-Institut, 2015 Barbara Yelin Aus: Der Sommer ihres Lebens, 2015 Web-Comic von Barbara Yelin (Zeichnung) und Thomas von Steinaecker (Autor) © Yelin/vSteinaecker/Hundertvierzehn Porträt Barbara Yelin Foto: Martin Friedrich Pressebilder sind unter diesem Link in druckfähiger Qualität herunterzuladen: https://celum.noeku.at/pindownload/login.do?pin=0ENNP Presseinformation Marie Marcks Unter folgendem Link stehen Pressetext/-bilder in druckfähiger Qualität zum Download zur Verfügung: https://celum.noeku.at/pindownload/login.do?pin=J 8DB5 Presseinformation Barbara Yelin Unter folgendem Link stehen Pressetext/-bilder in druckfähiger Qualität zum Download zur Verfügung: https://celum.noeku.at/pindownload/login.do?pin=0 ENNP 29/11/2015 – 14/02/2016 AUSSTELLUNGSDATEN Presserundgang Samstag, 28. November 2015, 10 Uhr Eröffnung der Ausstellung Samstag, 28. November 2015, 11 Uhr Begrüßung & zu den Ausstellungen Gottfried Gusenbauer Direktor Karikaturmuseum Krems und Kurator der Ausstellungen In Interviews Barbara Yelin Comic-Künstlerin Dr. Tom Kronenberg Kurator caricatura museum frankfurt Ulrike Marcks Tochter der Künstlerin Eröffnung Landesrätin Mag. Barbara Schwarz in Vertretung von Dr. Erwin Pröll, Landeshauptmann von Niederösterreich Pressekontakt Christine Forstner Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit T: +43 2732 908010-175 E: [email protected] Führungen & Vermittlungsprogramm Museumsrundgang: Sonn- und Feiertag, 15 Uhr Vermittlungsprogramm & Work-Shop für Gruppen, Schulklassen und Kindergarten gegen Voranmeldung Ausstellungsort Karikaturmuseum Krems Steiner Landstraße 3a, 3500 Krems T: +43 2732 908020 F: +43 2732 908011 E: [email protected] Öffnungszeiten Täglich geöffnet von 10 bis 17 Uhr Das Karikaturmuseum Krems dankt seinen Fördergebern, Sponsoren und Kooperationspartnern: Kunstmeile Krems Betriebs GmbH Karikaturmuseum Krems Steiner Landstraße 3a 3500 Krems an der Donau Christine Forstner Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit T: +43 2732 908010-175 F: +43 2732 908011 E: [email protected] www.karikaturmuseum.at