RFID als Tätowierung

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RFID als Tätowierung
RFID als Tätowierung
Implantierte Chips
Das geht unter die Haut
Brandings, Piercings, Tätowierungen?
Schnee von gestern: Jetzt kommt das "Tagging". Per Spritze landen winzige
RFID-Chips unter der Haut, um künftig Schlösser zu öffnen oder Passworte zu speichern.
Erste Enthusiasten testen die in Sachen Datensicherheit bedenkliche Mode bereits.
www.spiegel.de
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Sie sind tätowiert, gepierced, gebranded?
Damit gehören Sie zwar statistisch einer Minderheit an, je nach Altersgruppe aber einer
ziemlich großen: Seinen Körper Haut verbrennend, färbend oder durchlöchernd zu
modifizieren liegt seit Jahren im Trend. Martialisch rankende Tatoos sind auf
Männerschultern so häufig zu sehen wie Nasenpiercings oder das berüchtigte
"Arschgeweih" beim weiblichen Geschlecht. Doch wie das so ist mit solchen
modischen Statements: Schick ist sowas nur, solange es nur wenige tun. Wenn es
danach geht, darf "Tagging" oder auch "Chipping" wohl den
zurzeit höchsten Hipness-Faktor für sich beanspruchen. Weltweit laufen bisher allenfalls
einige Dutzend Menschen freiwillig mit funktionierenden RFID-Chips unter der Haut
herum. Die kleinen Chips sind Datenträger, deren Informationen man aus einem kleinen
Abstand abrufen kann.
Die Technik wird in Deutschland vor allem von der Metro-Gruppe, die so zu einer
automatischen Preiserfassung kommen will, sowie vom Innenministerium, das RFID in
Pässen, aber auch zur Kontrolle großer Menschenansammlungen (Weltmeisterschaft)
einsetzen will, forciert. Datenschützer sehen die Technik mit zwiespältigen Gefühlen: In
einer Welt, in der Personalpapiere und Waren mit RFID-Chips ausgerüstet wären, könnte
man lückenlose Konsum- und Bewegungsprofile von Menschen erstellen. Denkbar
wären darum auch Anwendungen im offenen Strafvollzug.
Amal Graafstra aus Vancouver, Kanada, und Gleichgesinnte liegen solche skeptischen
Gedanken fern. Sie sehen in den RFID-Chips eine modisch-hippe Bequemlichkeit, die
etwa das Öffnen von Türen oder Einloggen in einen Rechner per
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"Handwedler" ermöglichen. Unter die Haut kommen die kleinen Röhrchen,
die etwa die Größe dickerer Reiskörner haben, per Spritze. Ihre Lebensdauer wird, da sie
selbst keine aktive Stromversorgung benötigen, auf bis zu 100 Jahre geschätzt.
Vorzeitige Ausfälle dürften also unwahrscheinlich sein. Wer die Nase voll hat von seinem
implantierten Chip, kann diesen jederzeit entfernen lassen. Mächtige Fürsprecher
So billig die Chips selbst (20 bis 80 Cent pro Stück) und ihre Lesegeräte (ab etwa 50
Euro) sind, so teuer war die Entwicklung der zugrunde liegenden Technologie. Am
Anfang standen darum Anwendungen in Handel, Datenerfassung und
Sicherheitstechnik. Dass RFIDs nun als modische Accessoires genutzt werden, war
eigentlich nicht im Sinne der Erfinder. Beschweren werden die sich allerdings nicht
darüber, denn RFIDs sind in der Öffentlichkeit heiß umstritten. Alles, was ihre Akzeptanz
erhöht, dürfte der RFID-Lobby lieb sein.
Die drängt in den USA zum Beispiel auf eine Nutzung von RFID-Techniken in
Krankenhäusern und Gefängnissen. Federführend ist hier die Firma VeriChip, die sich
auf die Entwicklung subkutaner ("Unter-Haut") Chips spezialisiert hat. Im
Vorstand der Firma sitzt seit Sommer 2005 Tommy Thompson, der nach der ersten
Legislaturperiode von George W. Bush aus dem Gesundheitsministerium auf den
Vorstandsposten wechselte. VeriChip verewigt Daten zur Person und ihrer jeweiligen
"Akte" auf dem Chip.
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Im letzten Jahr gelang es dem Unternehmen, eine Zulassung seiner Chip-Produkte im
Krankenhauseinsatz zu erlangen. Seitdem wachsen auch in den USA die Bedenken,
RFID-Techniken könnten zu einer "chipped Society" beitragen, in der alle
Persönlichkeitsdaten automatisiert elektronisch abgreifbar wären. In religiösen Kreisen
werden die RFID-Chips, die ja nicht zuletzt für eine "kontaktlose"
Zahlungsabwicklung eingesetzt werden sollen, gar als "Zeichen der Bestie"
aus der Offenbarung des Johannes diskutiert. In dieser weniger rational begründeten
Lesart wäre RFID eine Teufelstechnik.
"Tagger" sehen das alles entspannter: Für sie ist der Chip vor allem ein
hipper Modeartikel und eine digitale Bequemlichkeit. Graafstra und Co. glauben fest
daran, dass RFID-Implantate im Kommen sind. Tatoo-Studios und Ärzte könnten die
Chips einspritzen, regen sie an - und natürlich Tierärzte. Die haben allerdings die meiste
Übung in diesen Dingen: Rindviechern und anderen Nutztieren werden ähnliche Chips
seit langer Zeit implantiert. RFID-tags werden Euch tätowiert.
Eine neue Technologie macht die Chips überflüssig - es geht jetzt noch billiger, keine
US$ 2,56 mehr je Chip - sondern viel billiger, die Chips werden in die Haut tätowiert.
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SOMARKs Identitäts-System basiert auf einem bio-kompatiblen Tinten-Tattoo mit der
Funktionalität von RFID-Chips aber ohne Chip. Sowie es angewandt wird, schafft das
"Tinten"-Tattoo eine unverwechselbare Identität, die auch ohne Sichtkontakt
festgestellt werden kann. Diese Technologie stellt einen synthetischen biometrischen
oder sogenannten Fingerabdruck mit biologisch kompatibler RFID-Tinte ohne einen Chip
her.
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ID Tattoo: Disposable Ink
Cartridge Applicator: Mechanical Date Stamp-like Tool for Ink Cartridges
Readers: Handheld & Stationary
Middleware: Connects Readers with Third Party Databases
SOMARKs Technologie wird anfänglich in der Viehwirtschaft angewandt um das Vieh [v
orerst, in der Versuchsphase, nur das Vieh - aber die Entwicklung zielt auch auf das
zweibeinige Vieh = Mensch
!] identifizieren zu können und es auch verfolgen zu können
[
track = an der Verfolgung über Satellit wird z.Zt. gearbeitet
]
umso Verluste im Export [
beim Vieh
] wegen BSE zu vermeiden. (
NB PG
das Wort
initialy / anfänglich
habe ich durch Fettdruck hervorgehoben,
es steht aber im Originaltext
)
SOMARKs Tätowierung verliert sich nicht mit der Zeit oder extremen Witterungs- oder
Umgebungsbedingungen. [NB. PG: Ihr dürft künftig also ohne weiteres in
Bleibergwerken oder Uranerzbergwerken arbeiten - das Tatto hält solange ihr lebt - und
sogar länger - nach dem Ableben
muss doch klar
sein, wer da kompostiert wird.
]
http://www.rfidjournal.com/magazine/article/3079
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RFID Tattoos for Livestock
Somark Innovations, a biotech startup, has developed a chipless and antenna-less asset
identification and tracking system for animals and even food. By Beth Bacheldor Radio
frequency identification
technology is a valuable tool for tracking livestock, but the button-size
RFID
tags stapled into animals' ears can fall off, and glass-encased RFID tags injected into
skin can migrate deeper into the body and become unreadable.
Somark Innovations , a St. Louis biotech startup, thinks it has a better solution: a
permanent ink tattoo that relies on radio
frequency waves to read
and render
unique identification
numbers. The chipless and
antenna
-less asset
identification and tracking system
uses biocompatible,
translucent ink
that can be tattooed onto livestock, pets, laboratory animals and even food, such as
meat or fruit.
The tattoo is applied using a micro-needle, which is actually a geometric array of many
tiny needles, and each tattoo is made up of a unique pattern. "The tattoo is applied
at the same layer of skin as you'd do if you went to get a tattoo that says 'I Love
Mom,'" says Ramos Mays, who developed the technology and cofounded the
company with Mark Pydynowski.
Somark is developing a proprietary RF reader that operates at a very high frequency to
scan the tattoo.
(The company says it
cannot divulge more details because it is awaiting patent approvals.) The reader, which
can discern numerous tattoos simultaneously from several feet away, translates the
pattern into a unique ID number that can be associated in a database with a specific
animal or asset. Mays says his identification and tracking system should be less
expensive than tagging livestock, though the company hasn't set a price yet.
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"Anytime you start making a
chip
with circuits, the device complexity goes up, and that is directly proportional to
cost," he says. "But if you think about our raw materials, it's ink, and ink is
inexpensive. We have a tremendous cost advantage." Mays, who grew up on a farm
in southwest Missouri, says the RFID tattoo will also solve some of
the problems currently associated with RFID tags used to track livestock
. There can be thousands of cattle on a single farm, and each cow has to move through
RFID-enabled gates to ensure accurate reads of the tags. "The RFID tags don't
operate well enough to work at the speed of commerce," says Mays. "If you
miss one, you have to stop a 600- or 800-pound cow and turn it around."
Once an animal is tattooed, the ID is permanent. Somark has performed toxicology tests
on the tattoos and says the ink is chemically inert. Pydynowski says the tattoo is
harmless, whether it's inked onto skin or ingested. Mays, who has run his finger through
the ink and ingested it, says, "It's fine. I'm fine." Somark received some initial
seed money and is now in the middle of a Series a equity financing round. Pydynowski
says there has been a lot of interest in licensing the technology, and the company hopes
to begin pilots in the near future.
Liest man dies in Verbindung mit dem nachstehenden Artikel, dann kennt man die
Zukunft der US-Amerikaner. Weiß man, dass Schäuble alles nachmacht, was in den USA
vorgemacht wird, dann kennt man die Zukunft in Deutschland und der EU.
Also stimmt das obige Foto nur teilweise - es fehlen dann die "hübschen
Ohrringe".
Copyright (c) Rumpelstilz Politik-Global 12-05-2008
Kommentare:
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Es kann sein, dass die Einschüsse in die Haut mit Implantaten zu tun haben, das heißt,
dass auf diesem Wege Chips in die Haut geschossen werden. Unsere Verletzungen an
den Beinen sind jetzt oberflächlich verheilt, aber wenn man den Schorf entfernt, wird
darunter eine tiefe Öffnung sichtbar, fast wie ein Kanal ins Gewebe. Am rechten Bein bei
einigen Betroffenen sind 3 kohlschwarze Stellen in der Haut zurückgeblieben, tatsächlich
wie eine Tätowierung. In diesem Zusammenhang fällt uns ein, dass in Tunesien viele
deutsche Urlauber tätowiert waren, richtig aggressive Symbole, Fledermäuse, Parolen, V
- Buchstabe etc.
Da die Deutschen fast ohne Fremdsprachen durchs Abitur kommen und es sogar in der
Muttersprache hapert, wie DER SPIEGEL berichtete, müssen sie sich jetzt ihre
Weltanschauung auf die Haut tätowieren lassen! RFID-Geräte können Klinik-Apparate ausschalten
Von Heike Le Ker
Kleine Teile, große Wirkung: RFID-Geräte können potentiell lebensrettende medizinische
Apparate lahmlegen. Trotzdem sollen die Funkchips künftig in Kliniken eingesetzt
werden. Forscher warnen jetzt vor gefährlichen Folgen.
Die winzigen Mikrochips sind mittlerweile überall: In Mautsystemen, Containersiegeln,
Bekleidungsetiketten und allen deutschen Reisepässen, die seit 2005 ausgestellt werden.
Mit dem RFID-Verfahren ("Radio Frequency Identification") können Objekte
über Funk identifiziert werden - also berührungslos und ohne Sichtkontakt. Die Systeme
bestehen aus einem Mikrochip, dem sogenannten RFID-Transponder, und einem
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Lesegerät. Weil einzelne Personen keinen Einfluss darauf haben, was versteckte Chips
über sie verraten, schlagen Datenschützer bereits seit Jahren Alarm. Kaum sichtbar: Auf diesem Etikett ist der RFID-Chip nur als kleiner schwarzer Punkt zu
erkennen. Nun kommt das RFID-System auch für den Einsatz im Krankenhaus in Verruf:
Die elektromagnetischen Wellen zwischen Transponder und Lesegerät tun offenbar
mehr, als sie sollen. Die Magnetfelder schaffen es, in Kliniken Beatmungsmaschinen
auszuschalten und Dialysegeräte zu stören. Das berichtet ein niederländisches
Forscherteam in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Jama"
("Journal of the American Medical Association").
In Kliniken wäre der Einsatz beispielsweise im Operationsbesteck denkbar: Der
RFID-Mikrochip würde in einer chirurgischen Zange liegen. Mit Lesegeräten könnte man
an allen notwendigen Sterilisierungsstationen verfolgen, ob die Zange alle Schritte
durchlaufen hat. In Deutschland soll es in Zukunft möglicherweise auch
Patientenarmbänder geben, auf denen wichtige persönliche und medizinische Daten
gespeichert sind. So sollen Verwechslungen etwa dann vermieden werden, wenn der
Patient selbst keine Auskunft mehr geben kann.
Was in Krankenhäusern viele Vorgänge vereinfachen könnte, gerät durch die neue
Studie nun unter Verdacht, großen Schaden anrichten zu können. Die Wissenschaftler
um Remko van der Togt und Erik van Lieshout vom Akademischen Medizinischen
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Zentrum der Universität Amsterdam nahmen auf einer Intensivstation 123 Tests an 41
medizinischen Geräten vor. Sie positionierten das RFID-System dabei in durchschnittlich
30 Zentimeter Entfernung von den Apparaten. Patienten waren bei keinem der Tests an
die Geräte angeschlossen - zum Glück, wie sich herausstellte.
Insgesamt 34 Mal gab es bei den Untersuchungen elektromagnetische Störungen. In 22
Fällen hätten diese für einen Patienten gefährlich werden können: Eine
Beatmungsmaschine schaltete sich komplett ab, Infusionspumpen und externe
Herzschrittmacher versagten, der akustische Alarm von Dialysegeräten fiel aus.
"Kein hysterisches Verbot"
"RFID-Technologie ist in der Lage, medizinische Geräte gefährlich zu
beeinflussen", schreiben die Autoren in "Jama". Dennoch wollen sie
mit ihrer Untersuchung kein "hysterisches Verbot der vielversprechenden Technik
erzielen". Vielmehr fordern sie einen vorsichtigen Umgang: "Die
Voraussetzung für den Einsatz von RFID in Krankenhäusern sollten Tests vor Ort sein,
wie sich die elektromagnetischen Felder auswirken." In einem begleitenden
Kommentar in der Fachzeitschrift fügt Donald Berwick vom Institute for Healthcare
Improvement in Cambridge, (US-Bundesstaat Massachusetts) hinzu:
"Krankenhäuser brauchen vor allem auf Intensivstationen eine interne
Überwachung, ob es Probleme mit elektromagnetischen Störungsfeldern gibt."
"Dass ein RFID-System ein elektromagnetisches Spannungsfeld erzeugt, das ein
nur 30 Zentimeter entferntes Gerät ausschaltet, wundert mich überhaupt nicht",
sagt Thomas Hollstein vom Fachgebiet Mikroelektronische Systeme der Technischen
Universität Darmstadt im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. "Aber es ist doch die
Frage: Wer würde ein Lesegerät überhaupt in der Nähe von solchen medizinischen
Geräten benutzen?" Für den Ingenieur kommt es vielmehr auf die Handhabung an
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und darauf, wie Innovationen sicher in Krankenhäusern eingeführt werden können.
"Man könnte beispielsweise für verschiedene Bereiche RFID-Systeme mit
unterschiedlichen Reichweiten einsetzen, je nach Sicherheitsstufe", meint
Hollstein. www.spiegel.de
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