Zielmarktanalyse Indonesien 2015
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Zielmarktanalyse Indonesien 2015
SCHIFFBAU UND MEERESTECHNISCHE INDUSTRIE i Zielmarktanalyse Indonesien 2015 Schiffbau und meerestechnische Industrie 2015 BMWi Markterschließungsprogramm für KMU Zielmarktanalyse Indonesien 2015 Impressum Schiffbau- und meerestechnische Industrie Herausgeber Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) Öffentlichkeitsarbeit 11019 Berlin www.bmwi.de BMWi Markterschließungsprogramm für KMU Text und Redaktion EKONID Jl. H. Agus Salim No. 115, Jakarta 10310 Tel.: +62-21-3154685 / Fax.: +62-21-3157088, 3155276 E-Mail: [email protected] Website: www.ekonid.com Gestaltung und Produktion Birgit Steffan, Pierre Michael Dubourg, Mike Neuber Philipp Stiens, Giovanny Tutupoly, Indra Puspita, Retno Pamungkas Stand September / 2015 Druck EKONID Bildnachweis istockphoto Die Studie wurde im Rahmen des BMWiMarkterschließungsprogramms für das Projekt "Markterschließung Indonesien – Schiffbauund meerestechnische Industrie" erstellt und aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Die Zielmarktanalyse steht der Germany Trade & Invest GmbH sowie geeigneten Dritten zur unentgeltlichen Verwertung zur Verfügung. Sämtliche Inhalte wurden mit größtmöglicher Sorgfalt und nach bestem Wissen erstellt. Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Für Schäden materieller oder immaterieller Art, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen unmittelbar oder mittelbar verursacht werden, haftet der Herausgeber nicht, sofern ihm nicht nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden zur Last gelegt werden kann. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ist mit dem audit berufundfamilie® für seine familienfreundliche Personalpolitik ausgezeichnet worden. Das Zertifikat wird von der berufundfamilie gGmbH, einer Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, verliehen. ii ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE I. Executive Summary Der bedeutendste Teil des nationalen und internationalen Handels läuft im größten Archipel der Welt Indonesien über die Meere. Einige der am meisten befahrenen Wasserstraßen der Welt führen durch indonesische Gewässer, große Öl- und Gasfelder werden vor den Küsten indonesischer Inseln erschlossen. Dennoch sind viele der über 6.000 bewohnten Inseln nur unzureichend an ein funktionierendes maritimes Straßennetz angebunden. Die Bewohner dieser Inseln aber möchten am wachsenden Wohlstand des Landes teilhaben, der sich bisher auf wenige Hauptinseln konzentriert. Infolge der unzureichenden maritimen Infrastruktur jedoch müssen sie mit überhöhten Preisen, Energieknappheit und mangelnder Konnektivität leben. Die im Oktober 2014 neu gewählte Regierung des Landes widmet sich nun der Verbesserung dieser Situation mit einer Strategie, welche umfassende Infrastrukturmaßnahmen und finanzielle Anreize für Unternehmen der maritimen Branche und deren Zulieferer einschließt. Die folgenden Absätze fassen die wichtigsten Inhalte der vorliegenden Studie zusammen, die zeigen möchte, welche Faktoren die Entwicklung des maritimen Sektors in Indonesien fördern, welche sie hemmen und welche Chancen sich daraus für deutsche Unternehmen ergeben. Der wirtschaftliche Masterplan der indonesischen Regierung1 sieht vor, Indonesien zu einem globalen Knotenpunkt des maritimen Verkehrs zu entwickeln; Die gesamte maritime Infrastruktur des Archipels soll mit Unterstützung der Regierung in den kommenden Jahren entwickelt werden; hierfür wurde eigens ein Ministerium gegründet, welches die an diesem Vorhaben beteiligten Ministerien miteinander koordiniert; Indonesien verfügt über mehr als 100 kommerzielle Häfen, von denen die meisten lediglich kleine Schiffe abfertigen können. Bereits existierende Häfen sollen daher modernisiert und ausgebaut werden, neue Häfen bzw. Hafenanlagen entstehen. Die Infrastruktur von Häfen – sowohl zu Wasser als zu Lande – soll aufgebaut werden; Der Schiffbau soll durch steuerliche und Zollerleichterungen staatlich gefördert werden, nicht nur in der bereits existierenden Freihandelszone Batam - Bintan - Karimun; Die nationale Zuliefererindustrie für den Schiffbau, die außerhalb der Freihandelszone so gut wie nicht existiert, soll Schritt für Schritt aufgebaut werden; Die Offshore-Industrie erwartet hohe Wachstumsraten aufgrund der global wachsenden Nachfrage nach Energie; Nationale Reedereien profitieren von der 2005 eingeführten Regelung zur Kabotage. Laut dem Verband der Schiffseigener (INSA) vergrößerte sich die Handelsflotte von 6.041 Schiffen im März 2005 auf 12.536 im Juli 2013. 2013 importierte Indonesien Boote, Passagier- und Frachtschiffe, Bagger und andere schwimmende Strukturen im Wert von 12,1 Mio. USD aus Deutschland. Gegenüber 2012 (20,5 Mio. USD) bedeutete dies einen Rückgang um 59%. Entscheidende Faktoren für erfolgreiche Geschäfte in Indonesien sind der Aufbau guter persönlicher Beziehungen mit lokalen Geschäftspartnern, die den indonesischen Markt kennen und ein weitreichendes Netzwerk mit dessen Akteuren pflegen. 1 (Coordinating Ministry for Economic Affairs of the Republic of Indonesia, 2011) ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE iii II. Inhalt I. Executive Summary ..................................................................................................................................................................ii II. Inhalt ...................................................................................................................................................................................iii III. Abbildungsverzeichnis ........................................................................................................................................................... v IV. Tabellenverzeichnis ............................................................................................................................................................... vi V. Abkürzungsverzeichnis ..........................................................................................................................................................vii 1. Einleitung ................................................................................................................................................................................. 1 2. Politik und Wirtschaft im Überblick ......................................................................................................................................... 2 2.1 Indonesien auf einen Blick ............................................................................................................................................ 2 2.2 Politischer Hintergrund .................................................................................................................................................. 4 2.3 Wirtschaft im Überblick, Struktur und Entwicklung ..................................................................................................... 5 2.4 Außenhandel und Zusammenarbeit ............................................................................................................................... 7 2.5 Beziehungen zu Deutschland ......................................................................................................................................... 8 2.6 Investitionsklima und -förderung ................................................................................................................................... 9 2.7 MP3EI – Die Entwicklungsplanung der indonesischen Regierung ............................................................................. 12 2.8 Ausblick ....................................................................................................................................................................... 13 3. Sektorspezifische Marktinformationen ................................................................................................................................... 15 3.1 Interinsuläres Pendel und maritime Schnellstraße ....................................................................................................... 16 3.2 Häfen ........................................................................................................................................................................... 19 3.3 Schiffbau...................................................................................................................................................................... 25 3.4 Schifffahrt .................................................................................................................................................................... 30 3.5 Offshore Öl- und Gasindustrie ..................................................................................................................................... 32 3.6 Yachten und Segelschiffe ............................................................................................................................................ 33 3.7 Fördermaßnahmen ....................................................................................................................................................... 34 4. Rechtliche Rahmenbedingungen ............................................................................................................................................ 35 4.1 Kabotage ...................................................................................................................................................................... 35 4.2 Hafenmanagement ....................................................................................................................................................... 37 5. Markteintritt ............................................................................................................................................................................ 38 5.1 Vertriebsagenten und Händler ..................................................................................................................................... 38 5.2 Einrichtung einer eigenen Niederlassung in Indonesien .............................................................................................. 38 iv ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE 6. Chancen und Risiken des Markteintritts ................................................................................................................................. 41 7. Bibliographie .......................................................................................................................................................................... 44 8. Anhang .................................................................................................................................................................................. 51 8.1 Adressen - Kontakte - Informationsquellen ................................................................................................................. 51 8.2 Marktakteure ................................................................................................................................................................ 56 8.3 Import- / Exportdaten für Schiffbau und maritime Technik ........................................................................................ 69 8.4 Nationale Standards ..................................................................................................................................................... 94 ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE v III. Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Kartographie Indonesiens ..................................................................................................................................... 2 Abbildung 2: Wirtschaftliche Entwicklung 2013 bis 2015 ......................................................................................................... 5 Abbildung 3: Hauptlieferländer in 2013 nach Anteilen .............................................................................................................. 7 Abbildung 4: Hauptabnehmerländer in 2013 nach Anteilen ....................................................................................................... 7 Abbildung 5: Deutsche Ausfuhren nach Indonesien in 2013 nach Anteilen ............................................................................... 8 Abbildung 6: Investitionen 2010-2014 in Billionen IDR .......................................................................................................... 11 Abbildung 7: Geplante ökonomische Korridore nach MP3EI .................................................................................................. 13 Abbildung 8: Verschiffungskosten pro 20’-Container (Säulen, in USD), im Vergleich dazu Entfernungen (Kurve und linke Achse, in km), von Surabaya in verschiedene Häfen .............................................................. 15 Abbildung 9: Preise für Waren des Grundbedarfs in Jakarta, im Verhältnis zu Preisen auf der kleinen Insel Kisar ................ 15 Abbildung 10: Der geplante Ausbau der marinen Infrastruktur in Indonesien durch das insuläre Pendel ................................. 17 Abbildung 11: Eckpunkte der Doktrin der maritimen Achse ..................................................................................................... 18 Abbildung 12: Gesamtleistung indonesischer Häfen in Mio. t, 2005-2013 ................................................................................ 19 Abbildung 13: Abfertigung von TEU durch Pelindo I-IV, 2010-2013, in Mio TEU................................................................. 21 Abbildung 14: Wertanteil in Indonesiens Schiffen, Booten und anderen schwimmenden Strukturen, importiert 2013, in % ... 28 Abbildung 15: Anlagen PT. Pal (37) .......................................................................................................................................... 29 Abbildung 16: Entwicklung der Handelsflotte Indonesiens seit 2005 in 1.000 DWT ............................................................... 31 Abbildung 17: Neun größte Handelsflotten weltweit nach registrierten Flaggen, in Anzahl Schiffe, 2015 ............................... 31 Abbildung 18: Indonesische Ölproduzenten im Januar 2013 ..................................................................................................... 33 Abbildung 19: Indonesische Gasproduzenten im Januar 2013 ................................................................................................... 33 Abbildung 20: Zusammengefasster Ablauf der Prozesse bei der Gründung einer PT PMA ...................................................... 40 vi ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE IV. Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Basisdaten Indonesien 2014 (sofern nicht anders angegeben) ..................................................................................... 3 Tabelle 2: Wirtschaftsindikatoren / Konjunkturdaten Indonesien ................................................................................................ 6 Tabelle 3: Außenhandel, Indonesien (in Mrd. USD) .................................................................................................................... 8 Tabelle 4: Außenhandel mit Deutschland (in Mrd. EUR, Veränderung in %) ............................................................................. 8 Tabelle 5: Doing Business Vergleich ausgewählter Länder, eigene Darstellung ....................................................................... 10 Tabelle 6: GCI-Vergleich Indonesiens mit asiatischen Nachbarn und BRIC-Staaten 2014/15 .................................................. 11 Tabelle 7: Handel über Grenzen 2014 in Singapur, Malaysia und Indonesia sowie Jakarta und Surabaya ................................ 20 Tabelle 8: Pelindo I bis IV und ihre Zuständigkeiten ................................................................................................................. 22 Tabelle 9: Erweiterungsprojekte am Hafen Tanjung Priok ......................................................................................................... 23 Tabelle 10: Überblick über laufende Hafenprojekte, Stand Oktober 2014 ................................................................................. 24 Tabelle 11: Die 20 größten Schiffbauernationen, nach produzierter Bruttoraumzahl, 2014 ....................................................... 25 Tabelle 12: Indonesiens Einfuhren von Schiffen (SITC-Zolltarifposition 793), in Mio. USD ................................................... 30 Tabelle 13: SWOT-Analyse des indonesischen Marktes ............................................................................................................ 41 Tabelle 14: Nationale Standards für Komponenten aus Schiffbau und Meerestechnik .............................................................. 94 ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE V. Abkürzungsverzeichnis AAPA ........................................................................................................................ American Association of Port Authorities AEC ........................................................................................................................................... ASEAN Economic Community AFTA .................................................................................................................................................. ASEAN Free Trade Area APEC .................................................................................................................................. Asia-Pacific Economic Cooperation ASEAN ......................................................................................................................... Association of Southeast Asian Nations ASEM ........................................................................................................................................................ Asia-Europe Meeting BIP ............................................................................................................................................................. Bruttoinlandsprodukt BKPM ...................................................................... Indonesische Investitionsbehörde (Badan Koordinasi Penanaman Modal) BRT ............................................................................................................................................................ Bruttoregistertonnen BRZ ...................................................................................................................................... Bruttoregisterzahl, Bruttoraumzahl DNI ...................................................................................................... Negativliste für Investitionen (Daftar Negatif Investasi) DPD ......................................................................................Indonesische Regionalversammlung (Dewan Perwakilan Daerah) DPR ........................................................................................ Indonesisches Repräsentantenhaus (Dewan Perwakilan Rakyat) DWT .............................................................................................................................................................. Dead Weight Tons ESCA ..................................................................... United Nations Economic and Social Commission for Asia and the Pacific EUR ..................................................................................................................................................................................... Euro FAO .................................................................................................. Food and Agriculture Organization of the United Nations GCI .............................................................................................................................................. Global Competitiveness Index GT........................................................................................................................................................................ Gross Tonnage ID ................................................................................................................................................................... Indonesian Rupiah IFC ......................................................................................................................................... International Finance Corporation ILO ........................................................................................................................................ International Labour Organization IMF ................................................................................................................................................ International Monetary Fund INSA............................................................................ Indonesia Shipowner Association, Indonesian Shipowners Association IPC ....................................................................................................................................................Indonesia Port Cooperation IPERINDO ....................................................................................................................Verband der indonesischen Schiffbauer ISPS ............................................................................................................................ International Ship and Port Facility Code KADIN ......................................................................................... Indonesische Handelskammer (Kamar Dagang dan Industri) KMU....................................................................................................................................... Kleine und mittlere Unternehmen vii viii ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE MP3EI ........................................................... Masterplan zur Beschleunigung und Stärkung der wirtschaftlichen Entwicklung NPWP .................................................................................................................... Steuernummer (Nomor Pokok Wajib Pajak) PKP....................................................................................................Steuernummer für Unternehmer (Pengusaha Kena Pajak) PSC ................................................................................................................................................. Production Sharing Contract PT ................................................................................................. Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Perseroan Terbatas) SBY ............................................................................................................................................... Susilo Bambang Yudhoyono SEZ ........................................................................................................................................................ Special Economic Zone TDP ...........................................................................................................Unternehmerverzeichnis (Tanda Daftar Perusahaan) TEU ............................................................................................................................................... Twenty-foot Equivalent Unit UNCTAD .............................................................................................United Nations Conference on Trade and Development UNIDO .................................................................................................... United Nations Industrial Development Organization USAID ..................................................................................................... United States Agency for International Development USD .............................................................................................................................................................................US-Dollar WTO .................................................................................................................................................. World Trade Organization ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE 1 1. Einleitung Indonesien ist mit über 17.500 Inseln, von denen etwas mehr als 6.000 bewohnt sind, der größte Archipel der Welt – er erstreckt sich von Westen nach Osten über 5.114 km, in Nord-Süd-Richtung über 1.882 km. Zwei der weltweit bedeutendsten Seehandelswege führen durch indonesische Gewässer, einige der größten Öl- und Gasfelder der Welt werden hier erschlossen. Es verwundert daher nicht, dass der Großteil des inländischen Handels und des Export-Import-Verkehrs über Wasserstraßen abgewickelt wird. Dennoch stehen Branchen des maritimen Sektors in Indonesien heute großen Herausforderungen gegenüber. Die Regierung des im Oktober 2014 neu gewählten Präsidenten Joko Widodo hat diese Herausforderungen klar erkannt: mangelnde Hafeninfrastruktur und Missmanagement in Häfen, zu große Abhängigkeit des nationalen Schiffbaus von Importen, eine kaum vorhandene Zuliefererindustrie, zu große Unsicherheiten an den Außengrenzen, unzureichende Finanzierungsmöglichkeiten für Schiffbauer. Die Verfasser dieser Zielmarktstudie möchten über den Zustand der Branchen des maritimen Sektors in Indonesien informieren, die Gründe für vorhandene Probleme darlegen und die Strategien erläutern, welche die indonesische Regierung entwickelt hat, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Diese Strategien sollen dabei kritisch hinterfragt und auf ihre Durchführbarkeit hin überprüft werden. Im Einzelnen werden die Bereiche Häfen, Schiffbau, Schiffahrt, Offshore-Industrie sowie Yachten und Segelschiffe näher beleuchtet. Nach einer allgemeinen Einführung über Politik und Wirtschaft Indonesiens soll im dritten, sektorspezifischen Kapitel zunächst die Strategie der indonesischen Regierung zur Entwicklung des maritimen Sektors erläutert werden. Im Anschluss daran sollen die indonesischen Häfen, der Schiffbau, die Schifffahrt, die Offshore-Industrie sowie der Bereich Yachten und Segelschiffe im Detail vorgestellt werden. Welche Gesetze und Regulierungen für den maritimen Sektor von Bedeutung sind, wird im anschließenden vierten Kapitel diskutiert, bevor in Kapitel fünf Chancen und Möglichkeiten für deutsche Unternehmen aufgezeigt werden sollen, sich in Indonesien zu engagieren. Im Anhang findet der Leser Informationen über wichtige, im maritimen Sektor tätige Behörden, Verbände und Unternehmen sowie Export- und Importinformationen über ausgesuchte Waren der Branche. Für die vorliegende Zielmarktanalyse wurden neben Informationen und Daten aus der Auswertung offizieller Regierungsdokumente und vergangener Studien auch Beiträge in öffentlichen Tagungen, Artikel aus Fachzeitschriften und der allgemeinen Presse verwendet. Ergänzend flossen zudem aus Interviews mit Vertretern von Unternehmen gewonnene Informationen in die Studie ein. Daten sind in vielen Bereichen der indonesischen Wirtschaft nur sehr eingeschränkt verfügbar. Dies gilt es zu berücksichtigen, auch im Hinblick auf die darauf basierenden Analysen und Handlungsempfehlungen. Lesern dieser Studie wird der Ausdruck in Farbe empfohlen, damit die darin eingebundenen Grafiken richtig zur Geltung kommen und ihren Informationsgehalt entfalten können. 2 ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE 2. Politik und Wirtschaft im Überblick Dieses Kapitel verschafft dem Leser einen groben Überblick über Indonesien. Neben grundlegenden Informationen wird explizit auf die politische Situation, die wirtschaftliche Entwicklung und Struktur sowie die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Indonesien eingegangen. 2.1 Indonesien auf einen Blick Indonesien erstreckt sich zwischen dem Indischen Ozean und dem Pazifik über eine Fläche von 2,02 Mio. Quadratkilometern. Der größte südostasiatische Staat besteht aus rund 17.500 Inseln, mit den Hauptinseln Java, Sumatra, Borneo, Sulawesi, Bali und Westpapua. Im Norden grenzt Kalimantan, der indonesische Teil der Insel Borneo, an Malaysia, im Osten teilt sich das Inselreich Grenzen mit Papua-Neuguinea und Osttimor. Im Süden, getrennt durch die Timorsee, ist der nächste Nachbar Australien. Der größte Teil Indonesiens befindet sich auf der Eurasischen Kontinentalplatte. Die Ausnahme davon bildet Westpapua, das dem australischen Kontinent zugehörig ist. Das Land ist Teil des Pazifischen Feuerrings, weshalb Vulkane bzw. vulkanische Formationen landesweit das Landschaftsbild prägen. Aufgrund seiner immensen Ost-West-Ausdehnung wird das Land von drei Zeitzonen durchzogen. Das Klima wird durch feucht-heißes, tropisches Wetter bestimmt. Bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 95% liegen die Durchschnittstemperaturen ganzjährig zwischen 25 und 27° Celsius. Landesweit gibt es nur zwei dominante Jahreszeiten – Trockenzeit und Regenzeit, deren zeitliches Auftreten sich je nach geographischer Lage unterscheidet. Abbildung 1: Kartographie Indonesiens Quelle: (Fitzgerald, k.A.) Im Nordwesten ist Indonesien von der malaiischen Halbinsel durch eine der wichtigsten Wasserstraßen der Welt getrennt, der Straße von Malakka von der Andamanensee in die Karimata-Straße. Durch zahlreiche Meerengen, Nebenmeere und Seebeecken wird der Indische Ozean im Südwesten mit dem Pazifik im Nordosten verbunden. ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE 3 Die Klimaverhältnisse haben im Lauf der Zeit in großen Teilen des Landes ausgedehnte Regenwaldflächen gedeihen lassen. Heute zählt Indonesien zu den Ländern mit den größten Regenwaldvorkommen weltweit. Lediglich einige Regionen im Osten des Landes sind durch trockenere Gegenden und eine weniger üppige Vegetation gekennzeichnet. Insgesamt verfügt Indonesien über unterschiedlichste Vegetationszonen und einen hohen Grad an Biodiversität. Mitten durch das Land verläuft von Norden nach Süden die Wallace Linie, die im Süden zwischen Bali und Lombok und im Norden zwischen Borneo und Sulawesi den Übergang von der asiatischen zur australischen Flora und Fauna kennzeichnet. Mit mehr als 250 Mio. Einwohnern ist Indonesien das viertbevölkerungsreichste Land der Welt. Das jährliche Bevölkerungswachstum lag 2014 bei 1,2%2. Mit einem Durchschnittsalter von knapp unter 30 Jahren ist Indonesien ein junges Land. 42,89% seiner Einwohner sind unter 24 Jahren alt, weitere 42,31% zwischen 25 und 54 Jahren. 3 Die Bevölkerung unterteilt sich in mehr als 30 bedeutende ethnische Gruppen, von denen die wichtigsten zu den malaiischen Völkern gehören. Die größte Ethnie stellen dabei die Javaner. Indonesier chinesischer, arabischer, indischer oder melanesischer Abstammung bilden die nach den malaiischen Völkern bedeutsamsten ethnischen Gruppierungen. Die Vielfalt innerhalb des Landes spiegelt sich auch in der hohen Anzahl verschiedener Sprachen wieder. Neben Bahasa Indonesia, der landesweit angewandten Amtssprache, existieren Hunderte lebendiger Lokalsprachen und Dialekte. Die Bevölkerungsdichte fällt in Indonesien sehr unterschiedlich aus. Mit über 130 Mio. Einwohnern leben mehr als 50% aller Indonesier auf der Insel Java. Hier, im Westen der Insel, befindet sich auch die Hauptstadt Jakarta mit rund 12 Mio. Einwohnern im Kerngebiet und 30 Mio. Einwohnern in der Metropolregion. Damit bildet Jakarta nach Tokio die zweitgrößte Metropolregion weltweit. Auch die Bevölkerungsdichte von mehr als 1.000 Einwohner je Quadratkilometer ist auf der Insel Java eine der höchsten weltweit. Anders stellt sich die Situation in den übrigen Landesteilen dar. Während die Einwohnerzahl je Quadratkilometer auf Papua und den Molukken durchschnittlich 30 erreicht, schwankt die Bevölkerungsdichte in Kalimantan zwischen 10 und 100 Einwohnern und auf Sumatra zwischen 30 und 300 Einwohnern je Quadratkilometer. Der Islam ist die am weitesten verbreitete Religion. Rund 220 Mio., also 88% der Indonesier, sind gläubige Muslime. Das macht Indonesien zu dem Land mit der größten muslimischen Bevölkerung der Welt. Der weitaus größte Teil indonesischer Muslime praktiziert eine gemäßigte Form des Islam und hängt der sunnitischen Glaubensrichtung an. Daneben folgen rund 9% der Bevölkerung den Lehren des Christentums (6% evangelisch und 3% katholisch), 2% bekennen sich zum Hinduismus, 1% sind Buddhisten, Taoisten oder Anhänger der Lehren des Konfuzius und 1% der Bevölkerung praktiziert traditionelle Naturreligionen. Tabelle 1: Basisdaten Indonesien 2014 (sofern nicht anders angegeben) Fläche 1,9 Mio. km2 Einwohner 251,5 Mio. Bevölkerungsdichte 132 Einwohner/km2 Analphabetenrate Ca. 7,2% (2011) Geschäftssprachen Bahasa Indonesia, Englisch Mitgliedschaft in regionalen Wirtschaftszusammenschlüssen ASEAN, AFTA, APEC, ESCAP, ASEM, ILO, IFC, IMF, UNCTAD, UNIDO, WTO Währung Indonesische Rupiah (IDR) (=100 Sen) Wechselkurs: 1 EUR = 15.726 IDR (Stand 31.08.2015) Durchschnittslohn 2013 (EUR/Monat) 350-600 (Facharbeiter/Industrie je nach Branche 400-800 (qualifizierter Angestellter/ Industrie je nach Branche) Quelle: (Germany Trade and Invest – Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing mbH, 2014) 2 3 (The World Bank, 2014) (Central Intelligence Agency, 2015) 4 ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE 2.2 Politischer Hintergrund Indonesien ist eine Mehrparteien-Präsidialdemokratie, geführt von einem Präsidenten und einem Vizepräsidenten, die für einen fünfjährigen Regierungszeitraum mehrheitlich und direkt gewählt werden. Präsident und Vizepräsident regieren unter Mitwirkung eines berufenen Kabinetts. Indonesiens Parlament (692 Abgeordnete) besteht aus einem Repräsentantenhaus (DPR) und einer Regionalversammlung (DPD). Dem DPR gehören 560 Abgeordnete an und es besitzt Autorität zur Gesetzgebung, zur Haushaltsplanung und zur Überwachung der Implementierung der Gesetzgebung durch das Kabinett. Die DPD nimmt eine beratende Funktion ein und besteht aus 132 Abgeordneten mit jeweils vier Vertretern aus jeder indonesischen Provinz. Derzeit setzt sich das Parlament aus zehn Parteien zusammen, wobei die säkularen Parteien PDI-P (Partai Demokrasi Indonesia), Golkar (Partai Golongan Karya), Gerindra (Partai Gerakan Indonesia Raya) und PD (Partai Demokrat) 56% der 560 Sitze innehaben. Parteien mit islamischer Ausrichtung besetzen rund 25% der Sitze4. Der langjährige Präsident Dr. Susilo Bambang Yudhoyono (SBY) wurde am 20. Oktober 2014 durch den neu gewählten Präsidenten Joko Widodo ersetzt. Während der Regierungszeit von SBY wurden verschiedene Reformen umgesetzt und eine auf Stabilität bedachte Politik verfolgt. Der Erfolg dieser Politik zeigte sich etwa in einer relativen Resilienz der indonesischen Wirtschaftsentwicklung während der globalen Finanzkrise. Unter Präsident SBY verzeichnete die Wirtschaft ein konstant starkes Wachstum, jedoch vermochte seine Regierung es nicht, investitionshemmende Faktoren und Bürokratie zu einem zufriedenstellenden Grad abzubauen. Bei der Wahl zum Präsidenten 2014 setzte sich der Kandidat der PDI-P, Joko Widodo gegen den Vertreter der Gerindra, den Drei-Sterne-General Prabowo Subianto, mit 53% der Wählerstimmen durch. Dem neuen Präsidenten, von seinen Landsleuten und im Folgenden auch „Jokowi“ genannt, werden von Landeskennern tiefgreifende Reformen und eine Politik zugetraut, die eine weitere Liberalisierung der Märkte anstrebt. Hauptanliegen der Politik Jokowis, einem studierten Forstwirt und Unternehmer der Möbelbranche, ist die Schaffung eines verbesserten Investitionsumfeldes, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Dazu gehören insbesondere auch der Ausbau der Infrastruktur, eine effizientere Gestaltung bürokratischer Prozesse, die Bekämpfung der immer noch weit verbreiteten Korruption sowie die Umsetzung sozialpolitischer Projekte in den Bereichen Bildung und Gesundheit. Nach den ersten 100 Tagen im Amt zogen Beobachter zu Beginn des Jahres 2015 zunächst eine gemischte Bilanz. 5 Nicht nur Zustimmung erntet er etwa für seine strikte Haltung gegenüber ausländischen Fischkuttern, die illegal in indonesichen Gewässern fischen und von der indonesischen Küstenwache an Ort und Stelle versenkt werden. Einhelliges Lob erhielt jedoch die Aufhebung der Kraftstoffsubventionen Anfang Januar 2015, welche die Entwicklung Indonesiens bereits seit ihrer Einführung Mitte der 80er Jahre stark beeinträchtigt hatten. Die dadurch freigesetzten Mittel sollen zur Umsetzung von Jokowis Plänen zum Ausbau der nationalen Infrastruktur dienen. Insbesondere der Energiesektor und der maritime Sektor sollen hiervon profitieren. Mit den höheren Preisen für erdölbasierte Treibstoffe wächst zudem die Bedeutung erneuerbarer Energien für die nationale Energieversorgung. Die große Euphorie, welche die Präsidentschaft Jokowis ausgelöst hatte, ist vorerst von politischen Realitäten eingeholt worden. Dennoch hat sich wiederholt gezeigt, dass der neue Präsident ein Mann der Tat ist und zu seinem Wort steht. Die Entwicklung der Infrastruktur und der Ausbau der erneuerbaren Energien sind extrem wichtig für die weitere Entwicklung des Landes. Es wird sich zeigen, wie die neue Regierung mit bestehenden und kommenden Herausforderungen umgehen wird und ob sie ihre ehrgeizigen Pläne für das Land umsetzen kann. Stabiles Wirtschaftswachstum und wachsender Wohlstand auf breiter Ebene werden auch weiterhin die Grundlage für die Festigung der drittgrößten Demokratie der Welt bilden.6 4 5 6 (Auswärtiges Amt, 2014) (Domínguez, 2015) (Kurniawati, 2015) & (Domínguez, 2015) ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE 2.3 Wirtschaft im Überblick, Struktur und Entwicklung Mit einem realen Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 5 bis 6% pro Jahr in den vergangenen zehn Jahren gilt Indonesien als die größte regionale Volkswirtschaft. Da es darüber hinaus dank einer wachsenden und konsumfreudigen Mittelschicht über ein attraktives lokales Marktpotential verfügt, wird Indonesien zu den aufstrebenden Märkten in Asien gezählt. Ressourcenreichtum und eine günstige Bevölkerungsdemographie sowie die Garantie von politischer Stabilität verleihen dem Land zusätzlich ein viel versprechendes Entwicklungspotenzial. Hinzu kommt die kontinuierliche Verbesserung der Infrastruktur durch hohe Investitionen. Bedenkt man dann noch die Nähe zu den übrigen ASEAN-Märkten, dann wird klar, dass diese Faktoren zusammen genommen internationalen Unternehmen, die sich mit Investitionen in Indonesien engagieren möchten, vielversprechende Chancen eröffnen.7 Die indonesische Wirtschaft hat nach starkem Wachstum innerhalb der vergangenen zehn Jahre etwas an Schwung verloren. Mit einiger Verzögerung zeigen sich seit dem vergangenen Jahr, die Auswirkungen der schwachen globalen Konjunktur und insbesondere der zurückgehenden Nachfrage aus China, auch in Indonesien. Dennoch befindet sich das Wirtschaftswachstum auch weiterhin auf einem relativ hohen Niveau. Stabile politische Verhältnisse begünstigen die Wirtschaftsentwicklung und der traditionell starke inländische Konsum hat auch trotz des geringeren Wirtschaftswachstums kaum Einbußen erfahren. Die Gesamtinvestitionen erreichten trotz eines langsameren Wachstums als in Abbildung 2: Wirtschaftliche Entwicklung 2013 bis 2015 (reale Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %; Prognosen) den Vorjahren im ersten Jahresviertel 2015 ein neues Allzeithoch. Anders 8 zeigt sich das Bild bei den privaten 6 Investoren, die sich seit 2013 merklich zurückhalten. Das reale Wachstum der 4 7 5,8 5,3 5,8 Investitionen des privaten Sektors ging 5,3 5,2 5,3 4,7 4 2 3 von 9% in 2011 und 2012 auf 5% 0 bzw.4% in den vergangenen beiden -2,7 Jahren zurück. Die reale Zunahme der -2 -6 Wirtschaftsleistung Indonesiens im Jahr -4 BIP WarenBruttoanlagePrivater 2014 betrug infolge zurückgehender -6 einfuhr investitionen Verbauch Rohstoffexporte und eines hohen -8 Zinsniveaus nur noch 5,02%.8 Für 2015 erwarteten Analysten zu Anfang 2015 2013 2014 2015 wieder ein Anziehen der Konjunktur und ein Wachstum von 5,2% bis 5,7%. Quelle: eigene Darstellung, nach (Germany Trade and Invest – Gesellschaft für Von der Regierung angestoßene Außenwirtschaft und Standortmarketing mbH, 2014) Infrastrukturprogramme und neu eingerichtete One-Stop-Servicezentren für Investoren sollen die Wirtschaft neu beflügeln. Zudem soll der strukturelle Wandel vom reinen Rohstoffexporteur zum exportierenden Produzenten die Ausfuhrzahlen wieder steigen lassen. Die zeitlich verzögerte Wirkung von Infrastrukturmaßnahmen und die wirtschaftliche Realität der ersten Jahreshälfte 2015 haben jedoch mittlerweile für eine Korrektur dieser Prognosen nach unten gesorgt. Realistisch erscheint ein Wachstum von +/- 5%.9 Die Inflationsrate lag im August 2015 bei 7,26%10. Nach einem kurzfristigen Anstieg in den vergangenen Monaten bis auf mehr als 8% infolge des Subventionsabbaus für Kraftstoffe befindet sich die Rate derzeit wieder im Rückgang. Auslöser des Sinkens der Teuerungsrate ist der stark gefallene globale Ölpreis. Die Zentralbank (Bank Indonesia oder BI) hatte innerhalb der letzten Jahre Zinssenkungen vorgenommen mit dem Ziel, die Konjunktur zu stabilisieren und Investitionen zu begünstigen. Anlässlich der gestiegenen Treibstoffpreise zog der Leitzins jedoch im November 2014 wieder an. Zum 7 8 9 10 (EKONID, 2013) (Global Rates, 2015) (Germany Trade and Invest - Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing mbH, 2015) (Global Rates, 2015) 5 6 ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE Zeitpunkt der Erstellung dieser Studie (August 2015) befand sich der Referenzwert mit 7,5% immer noch auf einem hohen Niveau. Es wird erwartet, dass die Bank Indonesia den Leitzins vorerst auf einem hohen Niveau belässt. Einerseits stellt ein wachsendes Leistungsbilanzdefizit eine Herausforderung dar, andererseits hat die Indonesische Rupiah (IDR) seit Ende 2013 deutlich an Wert gegenüber dem USD verloren. Die Zentralbank möchte durch den hohen Zins eine weitere Inflationsbeschleunigung und mögliche Kapitalabflüsse verhindern. Im Hinblick auf die möglichen Auswirkungen steigender Zinsen in den USA auf Indonesien im Laufe des Jahres 2015 ist ein deutliches Sinken des Leitzinses vorerst nicht in Sicht. 11 Tabelle 2: Wirtschaftsindikatoren / Konjunkturdaten Indonesien Rohstoffe Erdöl, Zinn, Erdgas, Nickel, Holz, Bauxit, Kupfer, Kohle, Gold, Silber, ertragreicher Boden Arbeitslosenquote 6,3% (2013), 6,1%* (2014), 5,8* (2015) BIP, nominal 870 Mrd. USD (2013), 856,1 Mrd. USD* (2014), 915 Mrd. USD* (2015) BIP je Einwohner 3.465 USD (2013) Inflationsrate 6,4% (2013), 6,0%* (2014), 6,7%* (2015) * Prognose Quelle: (Germany Trade and Invest – Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing mbH, 2014) & (Germany Trade and Invest – Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing mbH, 2014) Im Investitionssektor stehen dem großen Nachholbedarf in der Infrastruktur und der nötigen Modernisierung der lokalen Industrie, die Investitionen in hohem Maße nötig machen und die Beteiligung privater Unternehmen in öffentlichen Projekten erfordern, noch zu geringe Investitionsanreize sowie ein hoher Bürokratieaufwand gegenüber. Trotz der eher schwierigen Investitionsbedingungen verzeichnete Indonesien auch 2014 nach einem Rekordwert im Jahr 2013 wieder ein annähernd starkes Interesse ausländischer Investoren. Die ausländischen Direktinvestitionen beliefen sich auf 28,5 Mrd. USD, was einem leichten Rückgang von 0,5% gegenüber dem Vorjahr gleichkommt. 13 Dieser Rückgang erklärt sich jedoch durch die Schwäche der indonesischen Währung. In IDR lag der Wert der ausländischen Direktinvestitionen mit einem Anstieg von 14% wieder deutlich über dem Vorjahreswert. Die inländischen Investitionen zogen sogar noch stärker an mit einem Plus von 22% gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt ergab sich so eine Zunahme von 16,2% bei den Investitionen. Die Rangliste der Herkunftsländer von Direktinvestitionen im Jahr 2014 wird von Singapur angeführt (5,8 Mrd. USD entspricht einer Veränderung von +23,4% im Vergleich zum Vorjahr), gefolgt von Japan (2,7 Mrd. USD), Malaysia (1,8 Mrd. USD), den Niederlanden (1,7 Mrd. USD), Großbritannien (1,6 Mrd. USD) und den USA (1,3 Mrd. USD). Deutschland folgt mit einem Investitionsvolumen von 50,2 Mio. USD auf Platz 22.14 Auch im Konsumsektor ist ein stetiges Wachstum zu beobachten. Der private Verbrauch ist traditionell die wichtigste Stütze für Konjunktur und Wachstum in Indonesien. Im Jahr 2014 entfielen 56% der BIP-Verwendung auf den Konsum privater Haushalte. Zwar fiel die Zunahme des privaten Verbrauchs infolge der Zinserhöhungen im Vergleich zu den Vorjahren (je 5,3%) etwas geringer aus, 2014 befand sie sich mit 5,14% jedoch immer noch auf einem hohen Niveau. Gemeinsam mit dem staatlichen Konsum war der private Verbrauch für 62% der Verwendung des BIP verantwortlich.15 Eine Ursache für die dynamische Entwicklung des Konsums ist die Demographie Indonesiens. Etwa 43% der rund 250 Mio. Indonesier sind laut offizieller Statistik unter 25 Jahre alt, 25 Mio. sind Teenager. Insbesondere die junge Stadtbevölkerung zeigt sich konsumfreudig. Außerdem ist die steigende Beschäftigung mit wachsenden Realeinkommen eine wichtige Stütze für weiteres Wachstum im Konsumsektor. Sowohl lokale Firmen als auch internationale Unternehmen profitieren von dem Einzug westlicher Konsumgewohnheiten, Veränderungen des Lebensstils und einer Aufgeschlossenheit neuen Produkten gegenüber, wie sie vor allem bei der aufstrebenden städtischen Bevölkerung zu beobachten sind. Die Investitionen in den Konsumgüterbereich steigen, das Warenangebot wird erhöht, gleichzeitig entstehen neue Arbeitsplätze. Der „Consumer Confidence Index“16 der Zentralbank zeigte zuletzt im Januar 2015 den Stand von 120,2 Punkten an. Nachdem das Vertrauen der Konsumenten in die Wirtschaft wegen des Abbaus der Treibstoffsubventionen zuvor leicht zurückgegangen war, sorgte 11 13 14 15 16 (Thomson Reuters, 2015) & (www.leitzinsen.info, 2015) (BKPM - Indonesia Investment Coordinating Board, 2015) Ebd. (GTAI, 2015) Ein Index über 100 zeigt eine positive Haltung der Verbraucher zur Wirtschaftsentwicklung und eine starke Konsumneigung an. ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE 7 der globale Preisverfall bei Erdöl umgehend für einen gegenteiligen Effekt. Somit bleibt das Verbrauchervertrauen der Indonesier im Vergleich weiterhin weltweit führend.17 2.4 Außenhandel und Zusammenarbeit Die erhöhte und weiterhin zunehmende Kaufkraft der Verbraucher sowie steigende Investitionen haben die Importrate in den Vorjahren stetig ansteigen lassen. Erstmals seit den Anfängen der Erstellung moderner Wirtschaftsstatistiken wies Indonesien 2012 eine negative Handelsbilanz auf. Sinkende Rohstoffpreise und eine Verlangsamung der globalen Konjunktur haben die Exportzahlen sinken lassen. 2014 verzeichnete das Handelsvolumen einen weiteren Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Mitverantwortlich für diese Entwicklung ist ein Exportbann für unverarbeitete Mineralerze, der zu Beginn des Jahres 2014 in Kraft trat. Andererseits nahmen infolgedessen die Exporte von Fertigwaren zu. Das Handelsbilanzdefizit fiel mit knapp zwei Mrd. USD nur noch halb so hoch aus wie in 2013. Abbildung 3: Hauptlieferländer in 2013 nach Anteilen Abbildung 4: Hauptabnehmerländer in 2013 nach Anteilen China; 16,0% Sonstige; 28,7% Japan 15% Sonstige 27% Singapur; 13,7% USA; 4,9% China 12% Malaysia 6% Thailand; 5,7% Japan; 10,3% Korea; 6,2% Malaysia; 7,1% EU; 7,4% Quelle: eigene Darstellung nach (Germany Trade and Invest – Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing mbH, 2014) & (EIBN - European Indonesian Business Network, 2014) EU 9% Korea 6% Indien 7% USA 9% Singapur 9% Quelle: eigene Darstellung, nach (Germany Trade and Invest – Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing mbH, 2014) & (EIBN - European Indonesian Business Network, 2014) Innerhalb der Inselgruppe Provinz Riau führen drei Inseln, nämlich Batam, Bintan und Karimun, den Status einer Freihandelszone mit dem nahe gelegenen Singapur. Innerhalb dieser Zone ist der Handel mit Waren und Gütern von allen Zöllen und Mehrwertsteuern befreit. Als die größte Volkswirtschaft Südostasiens profitiert Indonesien auch stark von der AFTA, der Freihandelszone der ASEAN-Länder, welche im Januar 2010 eingerichtet wurde. Ein Blick auf die wichtigsten Handelspartner Indonesiens offenbart die große Bedeutung der asiatischen Nachbarn für den indonesischen Handel. Es ist zu erwarten, dass mit dem Startschuss des für 2015 geplanten gemeinsamen Wirtschaftsraums der ASEANMitgliedsstaaten (AEC) der ASEAN-interne Handel nochmals einen weiteren Wachstumsschub erhalten wird. Davon wiederum wird insbesondere Indonesien profitieren, das sich wegen seiner Bedeutung innerhalb der Region und seiner politischen Stabilität als Produktionsbasis und Ausgangspunkt für die Bearbeitung des ASEAN-Marktes empfiehlt. 17 (Indonesia Investments, 2014) 8 ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE Tabelle 3: Außenhandel, Indonesien (in Mrd. USD) 2010 2011 2012 2013 2014 Exporte 157,8 203,5 190,0 182,6 176,3 Importe 135,7 177,4 191,7 186,6 178,2 22,1 26,1 -1,7 -4,0 -1,9 Handelsbilanzsaldo Quelle: (Ministry of Trade Indonesia, 2015) 2.5 Beziehungen zu Deutschland Die bilateralen Handelsbeziehungen zwischen Indonesien und Deutschland erreichten 2013 ein Gesamtvolumen von 6,7 Mrd. EUR und verzeichneten, ausgehend vom Vorjahreswert (7,2 Mrd. EUR im Jahr 2012), einen Rückgang um rund 7%. Die deutschen Exporte nach Indonesien sind 2013 um 3% auf ein Volumen von 3,1 Mrd. EUR gesunken. Gleichzeitig nahm das Importvolumen von 4,0 Mrd. EUR 2012 auf 3,6 Mrd. EUR 2013 um 10% ab. Auch für 2014 zeichnete sich in der ersten Jahreshälfte ein erneuter Rückgang des bilateralen Handels zwischen Deutschland und Indonesien ab. Während deutsche Ausfuhren mit -25,9% stark zurückgingen, zeigten sich die Importe im Vergleich zum Halbjahreswert des Vorjahres relativ stabil und registrierten nur ein leichtes Absinken um 4,2%.18 Abbildung 5: Deutsche Ausfuhren nach Indonesien in 2013 nach Anteilen Sonstige 28% Maschinen 32% Mess-/Regeltechnik 4% Elektrotechnik 5% KFZ und teile 5% Eisen und Stahl 11% Chemische Erzeugnisse 15% Die wichtigsten Ausfuhrgüter Deutschlands nach Indonesien waren Maschinen, chemische Vor- und Enderzeugnisse, Eisen und Stahl, Kfz und Kfz-Teile, Elektrotechnik sowie Mess- und Regeltechnik, Nachrichtentechnik, Geräte zur Elektrizitätserzeugung und -verteilung sowie pharmazeutische Erzeugnisse. Aus Indonesien stammende Haupteinfuhrgüter waren Textilien und Schuhe, Elektronik, Nahrungsmittel und landwirtschaftliche Erzeugnisse, gefolgt von Rohstoffen und Elektrotechnik.19 Für Deutschland nimmt Indonesien in der Rangfolge der wichtigsten Handelspartner bei den Einfuhren Rang 40 und bei den Ausfuhren Rang 44 ein.20 Zwischen den beiden Ländern besteht ein Doppelbesteuerungsabkommen, seit 2007 ist ein Investitionsschutzabkommen in Kraft. Quelle: eigene Darstellung nach (Germany Trade and Invest – Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing mbH, 2014) Zuletzt ist das Gesamthandelsvolumen leicht zurückgegangen, was mit der schwächeren Konjunktur der globalen Wirtschaft und damit einhergehenden Nachfragerückgängen, gestiegenen Rohstoffpreisen sowie Wertverlusten der indonesischen Rupiah gegenüber dem USD und dem Euro erklärt werden kann. Tabelle 4: Außenhandel mit Deutschland (in Mrd. EUR, Veränderung in %) 2011 % 2012 % 2013 % 4,2 16,7 4,0 -4,8 3,6 -10,0 Deutsche Ausfuhr 2,1 5,0 3,2 52,4 3,1 -3,1 Saldo -2,1 Deutsche Einfuhr -0,8 Quelle: (Germany Trade and Invest – Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing mbH, 2014) 18 19 20 (Germany Trade and Invest – Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing mbH, 2014) (Auswärtiges Amt, 2014) (Germany Trade and Invest – Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing mbH, 2014) -0,5 ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE 9 2.6 Investitionsklima und -förderung Die Wirtschaftspolitik der neuen Regierung unter Jokowi zielt darauf ab, Indonesien für Investoren attraktiver zu machen. Mit massiven Investitionen in die physische Infrastruktur des Landes soll die Grundlage für landesweit erhöhte wirtschaftliche Aktivitäten geschaffen werden. Darüber hinaus sollen Lizensierungsprozesse und Verfahren im Vorfeld von Investitionen stark vereinfacht werden. Als ehemaliger Unternehmer ist der neue Präsident Indonesiens mit den Schwierigkeiten vertraut, mit denen in- und ausländische Unternehmen immer wieder konfrontiert werden. Präsident Jokowi hat in der Vergangenheit auf regionaler Ebene bereits bewiesen, dass er es versteht, bürokratische Strukturen zu vereinfachen. So strebt die neue Führung unter anderem an, das komplexe Importlizenzsystem für Investitionsgüter einfacher zu gestalten und die Indonesische Investitionsbehörde (BKPM) zu einem One-Stop-Servicedienstleister auszubauen. Bereits unter dem ehemaligen Präsidenten Susilo Bambang Yudhoyono sollte BKPM als „One-Stop-Shop“ agieren, um Lizenzierungsabläufe unter „einem Dach“ abzuwickeln, diese somit abzukürzen und zu vereinfachen. Die Umsetzung des Vorhabens wurde jedoch durch mangelnde Koordination zwischen Ministerien, lokalen Regierungen und anderen staatlichen Institutionen ausgebremst, so dass bislang nur wenige grundlegende Genehmigungen auf diesem Wege erfolgen. Die Nachfolgeregierung beabsichtigt, die Fehler der Vergangenheit zu beseitigen und ein effizienteres Lizensierungsystem zu installieren. Das System soll noch 2015 einsatzbereit sein. Insgesamt 21 Ministerien und Regierungsinstitutionen haben bislang Vertreter für BKPM bereitgestellt, welche deren jeweilige Interessen dort wahrnehmen sollen.21 Wie die neuen Verfahrensweisen in Zukunft umgesetzt werden bleibt allerdings noch abzuwarten. Der an die marktorientiertere Arbeitsweise der Investitionsbehörden anderer ASEANStaaten angelehnte Reformierungsprozess der BKPM, durch weniger Einschränkungen und Regulationen einerseits und mehr Koordination und Kooperation andererseits ein freundlicheres Investitionsklima zu schaffen, ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Kernpunkte im Investitionssektor sind unter anderem das Investitionsgesetz (UU 25/2007) und die Negativliste, eine Aufstellung der Bereiche und deren Beschränkungen für ausländische Investoren, die Präsidialverordnungen Nr. 77/2007 und 111/2007, zunächst ersetzt durch die Präsidialverordnung Nr. 36/2010 und derzeit aktuell durch die Präsidialverordnung 39/2014, und die Präsidialanweisung 5/2008. Das Investitionsgesetz Nr. 25/2007 unterscheidet zwischen direkten und indirekten Investitionen. Es wurde zum Zwecke der Schaffung von Transparenz und Klarheit verabschiedet und soll Schutz vor Zwangsenteignung bieten sowie die Möglichkeit der Zuflucht zu internationalen Schiedsstellen geben. Zahlreiche Sektoren unterliegen einschränkenden Regelungen, etwa bezüglich der Möglichkeiten des Eigentumserwerbs. Die Einführung neuer, unklarer Restriktionen hat hier zu Rechtsunsicherheit bei potenziellen und bereits tätigen Investoren geführt. Diese Haupthindernisse wurden jedoch teilweise bereits erkannt und Vorschläge zur Vorgehensweise gemacht. Die 2014 neu herausgegebene und modifizierte Negativliste (DNI), geregelt in der Präsidialverordnung Nr. 39/2014, bestimmt weiterhin, welche Bereiche für ausländische Investoren offen zugänglich, beschränkt zugänglich oder verschlossen sind. Der Bereich Joint Ventures wirft zum Teil noch Fragen auf, da unter anderem in den Premiumsektoren Energie und Rohstoffe, Finanzdienstleistungen sowie Telekommunikation Joint Ventures mit lokalen Partnern nötig sind und die notwendigen prozentualen Beteiligungen in den verschiedenen Sektoren nicht immer eindeutig ersichtlich sind. Die DNI sieht prinzipiell vor, dass Geschäftstätigkeiten außerhalb ihrer Beschränkungen zugelassen sind, in der Realität hat hier jedoch die BKPM die Entscheidungsgewalt. Ein weiterer Unsicherheitsfaktor für potenzielle Investoren ist die zeitliche Begrenzung der Negativliste auf drei Jahre. Die Präsidialanweisung Nr. 5/2008, die unter anderem unter Berücksichtigung von Zeit- und Kostenfaktoren Lizenzierungsprozesse vereinfacht, Genehmigungszeiträume für Gesellschaften mit beschränkter Haftung (PT, Perseroan Terbatas) auf sieben Tage reduziert sowie Online-Systeme für Zertifizierungsprozesse anordnet, richtet sich an Ministerien, unter anderem mit dem Ziel, Hindernisse abzubauen und das Investitionsklima zu verbessern. Übergeordnet soll die wirtschaftliche Entwicklung vorangetrieben werden. 21 (The Jakarta Globe, 2015) 10 ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE Die indonesische Regierung will 2015 erneut deutlich mehr Haushaltsmittel für die Realisierung von Infrastrukturprojekten bereitstellen. Durch den Abbau von Subventionen sollen der Regierung mindestens 20 Mrd. USD mehr zur Verfügung stehen, von denen der Großteil in die Infrastruktur des Landes fließen soll. Zudem ist angedacht, dass Unternehmen im Staatsbesitz mit 3 Mrd. USD gefördert werden. Damit soll die Konjunktur gestärkt und Wachstumsperspektiven erweitert werden, zumal Engpässe in der Verkehrs- und Energieinfrastruktur immer noch die wichtigsten Hindernisse für die weitere wirtschaftliche Entwicklung darstellen. Parallel zur Anhebung der öffentlichen Investitionen werden auch vermehrt Anreize für private Investoren gesetzt. Denn diese sollen mit 30% ebenfalls einen großen Teil der für den Ausbau der Infrastruktur notwendigen finanziellen Mittel beisteuern.22 Im Rahmen der steuerlichen Investitionsförderung besteht unter anderem die Möglichkeit der Befreiung von der Körperschaftsteuer über fünf bis zehn Jahre. Voraussetzung dafür sind Investitionen in priorisierte Sektoren, sogenannte Pionierindustrien, oder entlegene Gebiete in Höhe von mindestens einer Billion IDR. Nach Ablauf der Befreiungsdauer werden über weitere zwei Jahre lediglich 50% der Körperschaftssteuer fällig. Die Dauer der Befreiung ist nach dem Ermessen des indonesischen Finanzministeriums und der Investitionsbehörde verlängerbar. Zu Projekten in Pionierindustrien bzw. den Sektoren mit hoher Priorität, welche auf diesem Weg gefördert werden, zählt der Aufbau von Produktionsanlagen in den Bereichen Grundmetalle, Erdölraffinerie, Petrochemie, erneuerbare Energien und Telekommunikationsanlagen.23 Andere Anreize beziehen sich auf bestimmte Branchen und Regionen und umfassen die Möglichkeit des Verlustvortrags bis zu zehn Jahren (entgegen der Regel von fünf Jahren), Reduzierung des besteuerten Einkommens auf 70% und Herabsetzung der Dividendenbesteuerung auf maximal 10%. Besondere Förderungsmöglichkeiten bestehen zudem für die exportorientierte Produktion in Form von Umsatzsteuerbefreiungen. Durch die Einrichtung von Sonderwirtschaftszonen (Special Economic Zones – SEZ) seit 2009 hat die Regierung außerdem die rechtliche Basis und das Fundament zur Erschließung neuer Wachstumszentren bereitgestellt. Von der Einrichtung dieser speziellen Wirtschaftszonen erhofft sich die Regierung ein gesteigertes Interesse von Seiten ausländischer Investoren und somit mehr Direktinvestitionen. Innerhalb der Sonderwirtschaftszonen profitieren Unternehmen von zahlreichen Privilegien.24 Tabelle 5: Doing Business Vergleich ausgewählter Länder, eigene Darstellung Nation Indonesien "Doing Business" allgemein 2014 2015 120 114 Veränderung allgemein +6 Ränge Malaysia 6 18 -12 Ränge Philippinen 108 95 +13 Ränge Thailand 18 26 -8 Ränge Vietnam 99 78 +21 Ränge Indien 134 142 -8 Ränge Quelle: (World Bank Group, 2014)25 Um das Investitionsklima zu verbessern und die nötigen Investitionen vorantreiben zu können, sind weitere Anstrengungen durch die Regierung nötig. Regulierungen benötigen mehr Transparenz und Berechenbarkeit, Unsicherheitsfaktoren müssen beseitigt werden. In der Klassifizierung der Weltbank „Doing Business 2015“26 rangiert Indonesien auf Platz 114, während es in 2013 noch den 128. und in 2014 den 120. Rang inne hatte. Damit hat Indonesien innerhalb der vergangenen zwei Jahre 14 Plätze gut gemacht, was sicherlich auch an der Umsetzung von Reformen liegt, welche das regulatorische Umfeld 22 23 24 25 26 (Deloitte Touche Tohmatsu Limited, 2014) (Deloitte Touche Tohmatsu Limited, 2014) (Halimanjaya, Nakhooda, & Barnard, 2014) Das Vorjahresranking wurde durch die World Bank Group an die Prämissen der 2015er Erhebung angepasst und korrigiert. (World Bank Group, 2014) ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE vereinfachen und zu Kostensenkungen bei Investionen führen. Das verbesserte Investitionsklima spiegelt sich auch in der langfristig kontinuierlichen Zunahme in- und ausländischer Direktinvestitionen wieder (siehe Abbildung 6). Abbildung 6: Investitionen 2010-2014 in Billionen IDR 140,0 120,0 100,0 80,0 60,0 40,0 20,0 0,0 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 2010 Q2 Q3 Q4 Q1 2010 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 2010 Q3 Q4 Q1 Q2 2010 Q3 Q4 2010 DDI 6,7 FDI 35,4 35,6 40,1 36,9 39,5 43,1 46,5 46,2 51,5 56,1 56,6 56,8 65,5 66,7 67,0 71,2 72,0 78,0 78,3 78,7 15,2 16,6 22,0 14,1 18,9 19,0 24,0 19,7 20,8 25,2 26,5 27,5 33,1 33,5 34,1 34,6 38,2 41,6 41,7 Total 42,1 50,8 56,7 58,9 53,6 62,0 65,5 70,2 71,2 76,9 81,8 83,3 93,0 99,8 DDI FDI 0,0 105,3 106,6 116,2 119,9 120,4 Total Quelle: eigene Darstellung nach (BKPM - Indonesia Investment Coordinating Board, 2015) Für die Erstellung dieser viel beachteten Rangfolge werden diverse Indikatoren wie Infrastruktur, Arbeits- und Gütermarkteffizienz sowie das makroökonomische Umfeld herangezogen. Der guten Aufstellung Indonesiens liegen im Besonderen umfassende Infrastrukturverbesserungen durch staatliche Initiativen sowie die Größe des Marktes (15. weltweit) und das stabile Umfeld (26. weltweit) zugrunde. Arbeitsmarkteffizienz und mangelnde Effizienz von Institutionen aufgrund von Kompetenz- und Kapazitätsdefiziten als auch Korruption werden durch den GCI als die größten Schwachstellen des Wirtschaftsstandortes Indonesien identifiziert.27 Ein anderes renommiertes Ranking, welches die Wettbewerbsfähigkeit von Volkswirtschaften bewertet, ist der Global Competitiveness Index (GCI) des Weltwirtschaftsforums. In diesem Ranking erreicht Indonesien 2014/2015 den 34. Platz unter 144 verglichenen Ländern, was einer Verbesserung um vier Platzierungen im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Noch vor zwei Jahren schnitt Indonesien auf dem 50. Platz ab. Damit setzte sich in Indonesien die stetige Verbesserung des Investitionsklima weiter fort. (siehe Tabelle 6). Tabelle 6: GCI-Vergleich Indonesiens mit asiatischen Nachbarn und BRIC-Staaten 2014/15 Indikator GCI Gesamtrating Indonesien Malaysia 34 20 Thailand Philippinen 31 52 Vietnam Brasilien 68 57 Russland Indien China 53 71 28 Quelle: eigene Darstellung nach (Weltwirtschaftsforum, 2014) Die weitere Entwicklung des Landes wird zudem, trotz bedeutender Fortschritte auch in diesem Bereich, durch eine veraltete und unzureichende Infrastruktur gebremst. Bislang sind erst rund 80% des Archipels elektrifiziert und auch die bereits versorgten Landesteile haben immer wieder mit Stromausfällen zu kämpfen. Auch das Straßen- und Schienennetz sowie Brücken, Häfen und Flughäfen müssen großteils modernisiert und die vorhandenen Kapazitäten ausgebaut werden. Dennoch sind die Stärken und Vorteile Indonesiens als Wirtschaftsstandort nicht von der Hand zu weisen. 27 (EIBN - European Indonesian Business Network, 2014) 11 12 ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE Das Land legte in der jüngeren Vergangenheit ein beeindruckendes konstantes Wirtschaftswachstum an den Tag; Unternehmer finden in Indonesien ein stabiles (finanz- und fiskal-) politisches Umfeld vor; Mit 250 Mio. Einwohnern verfügt Indonesien über ein sehr großes Binnenmarktpotenzial; Mehr als 40% der indonesischen Bevölkerung sind unter 24 Jahre alt; Das Land verfügt über enorme Vorkommen an natürlichen Ressourcen; Indonesien ist kein Billiglohnland, aber das Lohnniveau ist vergleichsweise gering. Der Durchschnittslohn liegt bei rund drei Mio. IDR;28 Die Wettbewerbssituation befindet sich auf zahlreichen Märkten noch in frühen Entwicklungsstadien und bietet gute Bedingungen für Neueinsteiger. In vielen Branchen sind ausländische Akteure noch nicht lange vertreten und es existieren nur wenige oder gar keine lokalen Anbieter. Dies eröffnet internationalen branchenetablierten Unternehmen, die den indonesischen Markt erschließen wollen, oftmals gute Chancen auf Erfolg. Im Vergleich zu anderen Ländern lassen sich aufgrund entspannten Wettbewerbssituation in Indonesien darüber hinaus relativ hohe Gewinnmargen erzielen. Der Reichtum an natürlichen Ressourcen stärkt die Regierung und macht das Land zu einem hochinteressanten Zielmarkt für Investoren. Gestützt durch niedrige Lohnkosten, die Größe des einheimischen Marktes, eine wachsende kaufkräftige Mittelklasse und nachhaltige soziale Stabilität bietet Indonesien enorme Chancen für verbraucherorientierte Unternehmen. Während der letzten drei Jahrzehnte hat die Wirtschaft des Landes erheblich von Einnahmen aus Öl- und Gasressourcen profitiert. Trotz der Wirtschaftskrise in Asien im Jahr 1997 und den im Mai 1998 folgenden Volksaufständen in Jakarta ist die indonesische Wirtschaft seit Mitte 2004 nach der Einführung einer investitionsfreundlicheren Politik auf gutem Kurs. Die Resultate sind ein wachsendes Vertrauen der Bevölkerung, verbesserte soziale und politische Stabilität sowie stabile makroökonomische Rahmenbedingungen.29 2.7 MP3EI - Die Entwicklungsplanung der indonesischen Regierung Der 2011 entwickelte Masterplan zur Beschleunigung und Stärkung der wirtschaftlichen Entwicklung (MP3EI) ist das ambitionierteste Wirtschaftsprogramm der indonesischen Regierung seit zehn Jahren. Bis 2025 soll sich Indonesien durch dessen Implementierung zu einer der zehn führenden Wirtschaftsnationen aufschwingen und das BIP auf 4,5 Billionen USD ansteigen. Im selben Atemzug soll auch das BIP pro Kopf von derzeit rund 3.000 USD auf 15.000 USD anwachsen. Der Plan sieht vor, das Wirtschaftswachstum durch die Schaffung von sechs großen, miteinander verbundenen Wirtschaftskorridoren, welche sich über das ganze Land erstrecken, voranzutreiben. Die Korridore unterteilen sich in: Ökonomischer Korridor Sumatra Ökonomischer Korridor Java Ökonomischer Korridor Kalimantan Ökonomischer Korridor Sulawesi Ökonomischer Korridor Bali – Ost-Nusa Tenggara Ökonomischer Korridor Papua – Molukken 28 29 Beim derzeitigen Kurs (10.000 IDR ~ 0,67 EUR am 09.08.2015) entsprechen 3 Mio. IDR 202,18 EUR. (EKONID, 2013) ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE 13 Für den Aufbau der sechs Korridore sind insgesamt Investitionen von rund vier Trillionen IDR vorgesehen. Neben der Entwicklung ökonomischer Korridore sind eine beschleunigte Entwicklung des Humankapitals und des nationalen Wissenschafts- und Technologiesektors die anderen wesentlichen strategischen Bestandteile des MP3EI. Im Rahmen des Masterplans wurden acht übergeordnete Programme identifiziert: Landwirtschaft, Bergbau, Energie, Industrie, Meer, Tourismus, Telekommunikation und die Entwicklung strategischer Regionen. Unter diesen Programmen finden sich 22 grundlegende Aktivitäten einschließlich der Entwicklung des Großraums Jakarta und der Region Sundastraße. Im Anhang des Plans finden sich zudem 396 größere Infrastrukturprojekte von denen viele bereits fertiggestellt sind bzw. sich in der Umsetzungsphase befinden. Insgesamt ist die Durchführung von 1.048 Projekten geplant. Abbildung 7: Geplante ökonomische Korridore nach MP3EI Quelle: (Strategic Asia, 2012) 2.8 Ausblick Angetrieben und unterstützt durch starke Trends soll sich das Wachstum der indonesischen Wirtschaft bis zum Jahr 2030 konstant auf einem Niveau zwischen 5% und 6% fortsetzen. Das McKinsey Global Institute prognostiziert, dass die derzeit weltweit auf Rang 16 platzierte Volkswirtschaft bis dahin Deutschland überholen und zur siebtgrößten Wirtschaftsmacht nach China, den USA, Indien, Japan, Brasilien und Russland aufsteigen könnte.30 Diese Einschätzung wird von einer Vielzahl weiterer Analysten geteilt. Der Wiederaufstieg Asiens eröffnet Indonesien nach langer wirtschaftlicher Dominanz des Westens und angetrieben durch die fortschreitende Urbanisierung ein enormes Exportpotenzial. Nicht nur hier, sondern in ganz Asien wächst die konsumierende Mittelklasse. Es wird davon ausgegangen, dass rund 1,8 Milliarden Menschen weltweit innerhalb der nächsten 15 Jahre Teil dieser konsumierenden Mittelklasse werden. Alleine 75% dieser neuen Konsumenten sollen in Asien beheimatet sein und Indonesien befindet sich im Zentrum dieses Wachstumsmarktes. Bereits in den vergangenen Jahren haben wachsende Exporte nach China und Indien die Entwicklung der indonesischen Wirtschaft angeheizt. Bei anhaltender Entwicklung ist mit weiteren Zunahmen der Exporte zu rechnen. Gleichzeitig soll der Binnenmarkt stark expandieren und bis 2030 auf rund 135 Mio. Konsumenten heranwachsen. 30 (McKinsey & Company, 2012) 14 ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE Ein wesentlicher Antrieb für das erwartete Wirtschaftswachstum ist den Prognosen zufolge die junge Bevölkerung Indonesiens. Während die Entwicklung in anderen Wirtschaftsnationen durch eine alternde Bevölkerung gebremst wird, wird für Indonesien vorhergesagt, dass der Anteil der Personen im arbeitsfähigen Alter (15 bis 64 Jahre) im Jahr 2030 rund 70% der Gesamtbevölkerung von geschätzten 280 Mio. Einwohnern betragen soll. Die Zahl der Beschäftigten könnte bis dahin von derzeit 109 Mio. auf 152 Mio. zunehmen. Will man dieses Potenzial jedoch gewinnbringend nutzen, dann allerdings ist es nötig, den Fachkräfteanteil in der arbeitenden Bevölkerung von aktuell 55 Mio. auf mindestens 113 Mio. zu erhöhen. Bislang war das wirtschaftliche Wachstum in Indonesien zu großen Anteilen auf den Großraum Jakarta und wenige Städte auf Java beschränkt. Es wird erwartet, dass sich das Wachstum auf Java künftig verlangsamt und die wirtschaftliche Entwicklung sich auch auf Städte außerhalb Javas verlagert. Sollten die Pläne zur Entwicklung der Konnektivität der entlegenen Inseln zur Durchführung gebracht werden können, dann werden sich hier in Zukunft zusätzlich große, neue Märkte erschließen. ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE 15 3. Sektorspezifische Marktinformationen Indonesien ist mit über 17.500 Inseln, von denen etwas mehr als 6.000 bewohnt sind, der größte Archipel der Welt. 31 Über 6.000 dieser Inseln sind bewohnt und liegen in unmittelbarer Nähe zu einigen der meist frequentierten und strategisch bedeutendsten Seeverkehrswege der Welt. Dazu gehört die zwischen der malaiischen Halbinsel und der Nordostküste von Sumatra gelegene Straße von Malakka mit den großen Seehäfen Singapur und Port Klang in Malaysia. Etwa 2.000 Schiffe passieren die Straße von Malakka täglich. Zwischen den indonesischen Inseln Sumatra und Java verläuft die Sundastraße, die Brücke zwischen Südchinesischem Meer und Indischem Ozean. 45% des globalen, über die Meere abgewickelten Handelsvolumens werden über diese Seestraßen transportiert. Indonesische Häfen konnten bisher jedoch nur wenig Nutzen aus dieser strategischen Lage ziehen: Mit Ausnahme der Häfen Sumatras liegen sie zum größten Teil abseits dieser Routen. Das wirtschaftliche Wohlergehen Indonesiens hängt jedoch in hohem Maße von einer gut funktionierenden maritimen Infrastruktur ab, sind doch zwei Drittel der gesamten Fläche des Archipels Meeresgebiete – der größte Teil des inländischen Handels wird über Seeverbindungen abgewickelt. Dennoch stehen bis heute viele der 6.000 bewohnten Inseln gar nicht oder nur unregelmäßig mit den Nachbarinseln in wirtschaftlichem Kontakt, was das Aufkommen eines lebhaften maritimen Handels erheblich erschwert. Besonders die Inseln in so entlegenen Regionen wie dem äußeren Osten des Archipels – in Papua oder den Molukken etwa – leiden unter mangelnder Konnektivität. Die Häfen auf diesen Inseln sind schlecht geführt und mit unzulänglichen Anlagen ausgestattet. Hohe Einkommensverluste durch Zeitverzögerungen, aber auch Verfahrensaufschübe bewirken, dass die Logistikkosten für den inländischen Handel über Seewege außerordentlich hoch sind. Laut Auskunft einer Schifffahrtsgesellschaft mit Sitz in Surabaya kostet das Verschiffen eines 20 Fuß-Containers von Surabaya in die 2.400 km entfernte Stadt Sibolga auf der westindonesischen Insel Sumatra etwa das Dreifache eines Containers, der von Surabaya nach Shanghai verschifft wird, das mehr als 7.000 km entfernt liegt. 32 Selbst ein Container, der nach Hamburg verschifft wird, ist immer noch ein Viertel günstiger als ein nach Sibolga verschiffter Container. Unter anderem ist dies dadurch bedingt, dass viele Frachter aus oben genannten Gründen die Fahrt von den Außeninseln zurück ohne Ladung antreten müssen. Abbildung 8: Verschiffungskosten pro 20’-Container (Säulen, in USD), im Vergleich dazu Entfernungen (Kurve und linke Achse, in km), von Surabaya in verschiedene Häfen 15000 830 5000 89% 79% 692 10000 600 587 368 Abbildung 9: Preise für Waren des Grundbedarfs in Jakarta, im Verhältnis zu Preisen auf der kleinen Insel Kisar 70% 52% 50% 47% 414 300 300 200 Quelle: Angaben einer lokalen Schifffahrtsgesellschaft 32 (Damanti & Nirmalati, 2014) S. 143; (Sandee, 2011) 40% 18% 0 31 65% Quelle: (Nugroho, 2015) 16 ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE Die hohen Logistikkosten wirken sich enorm auf den Alltag der Inselbewohner aus. Vergleicht man etwa die Preise für verschiedene Grundbedarfsgüter auf der über 3.200 km östlich von Jakarta gelegenen kleinen Insel Kisar mit denen in Jakarta, so zeigt sich der Unterschied in seiner ganzen Tragweite.33 Qualitativ hochwertige Produkte wie etwa Shrimps von den östlichen Inseln nach Java zu verschicken, um sie dort für den Export zu verarbeiten, ist bisher wegen der ungünstigen logistischen Situation vor Ort nicht wirtschaftlich. Nachdem Indonesien im Logistics Performance Index, der von der Weltbank erhoben wird, zwischen 2007 und 2010 vom 43. auf den 75 Rang (von insgesamt 160 Staaten) abgefallen war, 34 beschloss die indonesische Regierung noch unter Präsident Susilo Bambang Yudhoyono, Maßnahmen zur Förderung von nationaler und internationaler Konnektivität einzuleiten. Im 2011 veröffentlichten Masterplan zur Beschleunigung und Ausweitung der wirtschaftlichen Entwicklung (MP3EI) 35 wurde daher ausdrücklich der maritime Sektor als einer von acht Schwerpunkten ins Zentrum der Entwicklungsplanung gestellt. 36 Als Voraussetzung für die weitere wirtschaftliche Entwicklung des Landes wird hier der Ausbau der maritimen Kommunikationswege (Sea Lanes of Communication) und der interinsulären Seewege (Archipelagic Sea Lanes) genannt. Von insgesamt fast 190 Mrd. USD, die laut MP3EI landesweit für die Entwicklung der Infrastruktur vorgesehen sind, sollen rund 12 Mrd. USD in den Hafenbau investiert werden. 37 Inzwischen verstärkt das bevorstehende Inkrafttreten der ASEAN Freihandelszone (geplant für 2015) den Druck auf die Regierung, Maßnahmen zur Verbesserung der maritimen Konnektivität zu ergreifen. Das Potenzial des maritimen Sektors in Indonesien ist enorm. Zuletzt bezifferte der Gouverneur der indonesischen Zentralbank Agus Martowardjojo das potenzielle Volumen des Sektors auf 1,2 Billionen USD pro Jahr. 38 Damit übersteigt das Potenzial des maritimen Sektors das gesamte derzeitige nationale Bruttoinlandsprodukt. Grundlage dieser Schätzung sind Ausführungen des ehemaligen Ministers für Meeres- und Fischereiangelegenheiten Prof. Dr.Ir. Rokhmin Dahuri, nach dessen Aussage die zielgerichtete Entwicklung von elf Sektoren des maritimen Sektors – Fischfang, Aquakultur, Verarbeitende Industrie für Fischereierzeugnisse, Biotechnologiebranche, Bergbau und Energie, Meerestourismus, Transport, Marine, Industrie- and maritime Dienstleistungen, Ressourcengebiete „Kleine Inseln“, Küstenforstwirtschaft (Mangroven) und unkonventionelle Ressourcen – zur Schaffung von bis zu 50 Mio. Arbeitsplätzen beitragen könnte.39 In diesem Kapitel sollen die politischen und rechtlichen Hintergründe, die zur Entwicklung des maritimen Sektors in Indonesien beitragen sowie die heutige Situation der indonesischen maritimen Wirtschaft vorgestellt werden. Einzelne Branchen werden dabei genauer beschrieben. Probleme und Herausforderungen, denen sich die Regierung Jokowis noch zu stellen hat, um ihr Ziel zu erreichen, Indonesien zu einer globalen maritimen Achse zu entwickeln, sollen dargestellt werden. Maßnahmen und Schritte, die seit dem Amtsantritt Jokowis ergriffen wurden, sollen untersucht und auf ihren bisherigen Erfolg hin kritisch beleuchtet werden. Schließlich sollen in einem Ausblick Möglichkeiten für Engagements der deutschen Industrie in der indonesischen maritimen Wirtschaft aufgezeigt werden. 3.1 Interinsuläres Pendel und maritime Schnellstraße Im Juni 2014, Monate vor seiner Wahl zum Präsidenten, stellte Jokowi seine Idee vom indonesischen Archipel als einem bedeutenden maritimen Knotenpunkt, einer „globalen maritimen Achse“ öffentlich vor. Indonesien, so Jokowis Vision, solle sich zu einem „Drehkreuz im globalen Seehandel“ wandeln, mit direkterem Zugang zu den viel befahrenen Seehandelsstraßen. Der mit dem Aufbau der maritimen Infrastruktur einhergehende wachsende Bedarf an Passagier- und Frachtschiffen würde die einheimische Schiffbauindustrie in einen Aufschwung führen und durch bessere Konnektivität die wirtschaftliche Situation besonders der abgelegenen Gebiete im Archipel wesentlich verbessern. Auf diese Weise würde auch der interinsuläre Wettbewerb angeheizt werden. Der Ausbau und die Professionalisierung der gemessen an der Größe der indonesischen Gewässer viel zu kleinen Marine würde illegale Fischerei, Grenzverletzungen und Menschenhandel 33 34 35 36 37 38 39 (Nugroho, 2015) (Worldbank, k.A.) (Coordinating Ministry for Economic Affairs of the Republic of Indonesia, 2011) (Coordinating Ministry for Economic Affairs of the Republic of Indonesia, 2011) S. 48 (Rohde, Neuer Präsident Indonesiens plant "maritime Autobahn", 2014) (Tempo Inti Media Tbk., 2015) (Dewan Perwakilan Daerah Republik Indonesia, 2014) ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE 17 eindämmen und die Modernisierung der öffentlichen Fähren bzw. die Vergrößerung der Flotte würden die nationale Schifffahrt stärken. Schon vor Jokowis Präsidentschaft war die indonesische Regierung sich der Bedeutung der maritimen Infrastruktur für die Wirtschaft des Landes bewusst, wie bereits im MP3EI dargestellt. 40 Pelindo, die staatliche indonesische Hafenbetreibergesellschaft, legte 2012 das auf MP3EI basierende Konzept vom Pendulum Nusantara („Interinsuäres Pendel“) vor, insbesondere mit dem Ziel der Verringerung von Logistikkosten. Das Konzept des Interinsulären Pendels beruht auf der Idee, eine maritime Hauptverkehrsachse für große Schiffe mit einer Kapazität von 3.000 bis 4.000 TEU auszubauen, die vom äußersten Westen bis in den äußersten Osten des Archipels reicht. Die großen Schiffe könnten auf dieser Ost-West-Achse hin und her pendeln, womit der gesamte Archipel an den Seehandel angebunden werden könnte. Aufgrund ihrer Streckenführung ähnelt diese Achse in der Form einem Pendel, was dem Konzept seinen Namen gab. Abbildung 10: Der geplante Ausbau der marinen Infrastruktur in Indonesien durch das insuläre Pendel Quelle: (Nugroho, 2015) Sechs Häfen sollten auf der Ost-West-Achse so ausgebaut werden, dass sie von großen Frachtern als Knotenpunkte angelaufen werden können: Belawan (Medan), Batam, Tanjung Priok (Jakarta), Tanjung Perak (Surabaya), Makassar (Sulawesi) und Sorong (Papua). Der in Surabaya ansässige staatliche Hafenbetreiber PT. Terminal Petikemas Indonesia sollte diese Häfen betreiben. Durch die Einrichtung des Interinsulären Pendels sollte es großen Schiffen ermöglicht werden, die sechs ausgebauten indonesischen Häfen an Singapur vorbei direkt anzusteuern. Die Planungen umfassten außerdem den Neubau bzw. die Renovierung von 22 weiteren, kleineren Zubringerhäfen. Noch als Präsidentschaftskandidat rückte Jokowi 2014 dieses Konzept wieder in das Licht der Öffentlichkeit, versehen mit leichten Modifizierungen und nun unter dem Namen Tol Laut – „maritime Schnellstraße“ oder Poros Maritim – „maritime Achse“. Im Zentrum der Idee einer maritimen Schnellstraße steht die Verbesserung der interinsulären Konnektivität und Entwicklung der Hafeninfrastruktur über das gesamte Archipel hinweg. Mit der Realisierung des geplanten Seetransportnetzes sollen einerseits die bislang hohen Transportkosten für die inländische Verteilung von Gütern gesenkt werden, andererseits ist es das Ziel, stärker am internationalen Frachtverkehr von und nach Südostasien zu partizipieren, welcher sich bislang zu großen Anteilen auf Singapur als Drehkreuz konzentriert. Für das Gesamtkonzept sind signifikante Ausgaben in Höhe von rund fünf bis sechs Mrd. USD vorgesehen. Japanische Investoren haben zwar bereits im September 2014 ein Engagement zugesagt, aber die Gespräche mit anderen Investoren aus Europa, den USA, Singapur und Australien stocken. Laut einem Bericht der Weltbank sicherte im Mai 2015 der Präsident der World Bank Jim Yong Kim während eines Besuches in Jakarta 40 (Coordinating Ministry for Economic Affairs of the Republic of Indonesia, 2011) 18 ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE Abbildung 11: Eckpunkte der Doktrin der maritimen Achse Etablierung einer "maritimen Kultur" Aufbau einer Seemacht Beendigung der Konflikte auf See Doktrin der maritimen Achse Sicherung der Souveränität über maritime Produkte 12 Mrd. USD innerhalb der kommenden drei bis vier Jahre an neuen Finanzierungen für Seehäfen, Zufahrtsstraßen und andere Projekte zur Verbesserung der maritimen Logistik und Konnektivität zu. In dem selben Bericht geht die Weltbank von einer Infrastrukturlücke in Höhe von 600 Mrd. USD in den kommenden fünf Jahren aus. Davon werden 50 Mrd. USD an Investitionen in die maritime und logistische Infrastruktur benötigt.41 Entwickung der maritimen Infrastruktur und Konnektivität Jokowis Vision von Indonesien als einer maritimen Macht beinhaltet neben den wirtschaftlichen Schwerpunkten auch sicherheitspolitische Pläne zum Ausbau eines defensiven Schutzwalls durch die Entwicklung der indonesischen Marine. Hiermit Quelle: (Coordinating Ministry for Economic Affairs of the Republic of Indonesia, 2011) sollen die reichen maritimen Ressourcen, Seewege und Territorialgewässer des Landes besser geschützt werden. 42 Nach dem Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen von 1982 verfügt Indonesien über ein maritimes Territorium von 3,1 Mio. km2 und eine Sonderwirtschaftszone von 2,7 Mio. km2 um seine Inseln herum. Aber Indonesien und seine benachbarten Staaten sind sich bisher lediglich über 44,12% der Seegrenzen und über 54,66% der Sonderwirtschaftszone einig, unter anderem sicherlich ein Grund für das zögerliche Verhalten von Investoren bei Projekten in den äußeren Inseln des Archipels. Ein großes Sicherheitsproblem stellt die illegale Fischerei in indonesischen Gewässern dar. Bis zu 5.000 illegale Fischkutter täglich sollen es sein, die Indonesien einen Verlust von geschätzten 20 Mrd. USD jährlich zufügen. 43 In der ASEAN Gemeinschaft heftig kritisiert werden in diesem Zusammenhang die Maßnahmen, welche die indonesische Ministerin für Fischerei und maritime Angelegenheiten Susi Pudjiastuti im Einvernehmen mit der Regierung unternimmt: Bis März 2015 ließ die Küstenwache mit Hilfe der Marine 18 Fischkutter aus Ländern wie Malaysia, den Philippinen, Vietnam und Thailand, die sich in indonesischen Gewässern zum Fischfang aufhielten, versenken. Allein am 20. Mai 2015 wurden nahe des südchinesischen Meeres 41 Kutter aus Vietnam, Mayalsia, Thailand und den Philippinen zerstört. Darunter befand sich erstmals auch ein 300 BRT großer Kutter chinesischer Herkunft, was heftige diplomatische Verstimmungen mit dem bedeutenden Wirtschaftspartner China nach sich zog.44 Bis zum Jahr 2024 sollen nach dem Konzept der maritimen Achse Marine und Küstenwache in der Lage sein, Küsten und Gewässer vor illegaler Fischerei, Menschenhandel, illegaler Einwanderung und Piraterie zu schützen. 12 Mio. USD sind für dieses Programm vorgesehen. In diesem Zusammenhang wird erwartet, dass eine große Anzahl neuer Schiffe, finanziert aus dem wachsenden Budget des Militärhaushalts, die indonesische Flotte erweitern werden. 45 Um seiner Vision von der maritimen Achse Nachdruck zu verleihen, richtete Jokowi nicht lange nach seinem Amtsantritt ein neues Ministerium ein. Der koordinierende Minister für Maritime Angelegenheiten (Coordinating Minister for Maritime Affairs) soll die Aktivitäten der vier Ministerien Transport, Tourismus, Energie und Rohstoffe sowie maritime Angelegenheiten und Fischerei in seinem Bereich koordinieren. Indroyono Soesilo, der von Jokowi ursprünglich mit dieser Aufgabe betraut wurde, war zuvor unter anderem Direktor der Abteilung für die Nutzung und Konservierung von Fischerei und Aquakultur der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und in Indonesien in hochrangigen politischen Positionen im Bereich Fischereiwesen und maritime Angelegenheiten tätig. Während der Erstellung dieser Studie im August 2015 wurde Soesilo neben fünf anderen Kabinettsmitgliedern von Präsident Jokowi entlassen und durch Rizal Ramli ersetzt. Ramli, ehemaliger Finanzminister und koordinierender Wirtschaftsminister, verkündete gleich bei 41 42 43 44 45 (The World Bank, 2015) (Shekhar & Liow, 2014) (Parameswaran, Explaining Indonesia’s ‘Sink The Vessels’ Policy Under Jokowi, 2015) (Parameswaran, Indonesia Sinks First Vessel From China Under Jokowi. Jakarta raises the stakes in its war on illegal fishing., 2015) (Shekhar & Liow, 2014) ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE 19 seiner Nominierung am 13. August 2015, dass er in seiner Arbeit einen Schwerpunkt auf den realen Sektor legen wird, von dem er sich eine Erhöhung der Staatseinnahmen erhofft. Gleichzeitig änderte er den Namen seines Ministeriums auf Ministerium für Maritime Angelegenheiten und Ressourcen (Ministry for Maritime Affairs and Ressources) und verkündete, dass zwei weitere Ministerien dem Koordinationsbereich dieses Ministeriums unterstellt werden sollen, ohne diese jedoch namentlich zu nennen.46 Ramli ist von Haus aus Wirtschaftspolitiker und als ehemaliger Koordinierender Minister für Wirtschaftangelegenheiten in der Koordination mehrerer Ministerien erfahren. Große Erwartungen werden an den koordinierenden Minister gestellt: Die Schwerpunkte seiner Tätigkeit liegen auf der Absicherung der maritimen Souveränität des Landes, dem Management der natürlichen Rohstoffvorkommen und dem Vorantreiben der Infrastrukturentwicklung zur Verbesserung der interinsulären Konnektivität. Des Weiteren ist er für die Reduzierung logistischer Kosten und die Steigerung der Produktion aus maritimen Ressourcen verantwortlich, außerdem für die Versorgung von 50 grenznahen Inseln mit Elektrizität, neun dieser Außeninseln sollen mit Flughäfen ausgestattet werden. Auch die Steigerung der Produktivität der Fischereiwirtschaft von sechs Mio. t. jährlich auf 40 Mio. t sowie das Anheizen der Tourismuswirtschaft, etwa durch den Bau von sieben neuen Jachthäfen entlang der populärsten Segelrouten, fällt in dieses Ressort. 47 3.2 Häfen Indonesien verfügt laut der indonesischen Abbildung 12: Gesamtleistung indonesischer Häfen in Mio. t, 2005-2013 Behörde für maritimen Transport über 109 Häfen, die von den nationalen Hafenbetreibern Pelindo I bis IV betrieben werden. 48 Diese Häfen werden als kommerzielle Häfen bezeichnet und beinhalten alle strategisch bedeutenden Häfen. Hinzu kommen 571 so genannte +4,2% nicht-kommerzielle Häfen49 sowie zahllose 565 540 518 private Häfen, die etwa von Unternehmen 489 72 +0,2% 465 453 69 geführt werden und die in der Statistik der 425 66 405 400 59 +7,2% 69 61 142 Regierung zum Teil nicht erfasst sind, mit 136 71 130 116 71 63 104 100 +1,5% limitierter Kapazität oder Anlagen, welche 93 84 81 138 132 127 119 108 117 etwa nur für eine oder wenige 113 117 123 +6,3% Produktgruppen geeignet sind. Die Zahlen 213 203 195 195 184 175 148 136 130 sind allerdings verwirrend. So wird beispielsweise die Klassifizierung in sieben 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Hafengruppen von der Behörde nicht näher Trockenes Massengut Stückgut Container Flüssiges Massengut erklärt und es bleibt offen, was genau nicht-kommerzielle bzw. kommerzielle Quelle: (Bui, 2014) Häfen sind. Die Behörde der Vereinigten Staaten für internationale Entwicklung (USAID) geht von insgesamt 1.700 Häfen aus, darunter elf ausgewiesene Containerhäfen. 50 Im Januar 2014 sprach der indonesische stellvertretende Transportminister Bambang Susantono sogar von 2.400 Häfen. 51 Einen Überblick über die Leistung indonesischer Häfen gibt eine Präsentation der Unternehmensberatung Roland Berger aus dem Jahr 2014 über die 46 47 48 49 50 51 (ROL - Republika Online, 2015) Saumlaki und Ambon auf den Molukken in Ost-Nusa Tenggara; Tarakan in Nordkalimantan; Labuan Bajo in Flores; Belitung und Pangkal Pinang in Sumatra (Azhari, 2015). Bisher verfügen lediglich Bali und Jakarta über nennenswerte Yachthäfen. (Ministry of Transport of the Republic of Indonesia, 2015, S. 51) (Ministry of Transport of the Republic of Indonesia, N.N., S. 52) Belawan (Medan), Palembang, Panjang, MTI (Jakarta), JICT (Jakarta), Koja (Jakarta) Pontianak, Tanjung Perak (Surabaya), Tanjung Emas (Semarang) Makassar und Bitung (Ray, 2008, S. 9) (Ariyanti, 2014) 20 ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE Summe der zwischen 2005 und 2013 abgewickelten Tonnagen mit einer Steigerung um 4,2% in dieser Zeit (siehe Abbildung 12).52 Die meisten der indonesischen Häfen können lediglich relativ kleine Schiffe auf ihren Fahrten durch nationale Gewässer abfertigen. Der nationale und internationale Containerverkehr konzentriert sich auf eine Handvoll Häfen, die über Containeranlagen verfügen, angeführt von Tanjung Priok in Jakarta, Tanjung Perak in Surabaya und der Freihandelszone Batam. Aber auch diese können bisher den wachsenden Anforderungen durch größere Containerschiffe und Ladungen nicht gerecht werden: Container-Speditionsfirmen müssen ihre Ladung daher in Singapur auf kleinere Feederschiffe umladen, um einen der indonesischen Häfen ansteuern zu können. Hinzu kommen lange Wartezeiten bei der Abfertigung und bei der Abwicklung von Zollformalitäten. Während etwa in Singapur ein Container innerhalb von 24 Stunden abgewickelt werden kann, dauert dies in Tanjung Priok (Jakarta) mit fünf bis sieben Tagen wesentlich länger. 53 Zufahrtsstraßen zu Häfen sind oft unzureichend ausgebaut, da sie in den meisten Fällen durch dicht besiedelte Stadtgebiete und über ein hoffnungslos überlastetes Straßennetz führen. So kann etwa der Transport eines Containers aus dem Industriepark Cikarang in den 35 km entfernten Hafen Tanjung Priok in Jakarta – derzeit der modernste Hafen im Land – bis zu sechs Stunden dauern. 54 All diese Bedingungen führen dazu, dass die Logistikkosten indonesischer Häfen zu den höchsten in der Region gehören und Indonesien im Jahr 2014 in der Statistik der World Bank Group zum Thema Handel über Grenzen nur auf dem 62. Platz (von 189) rangiert.55 Tabelle 7: Handel über Grenzen 2014 in Singapur, Malaysia und Indonesia sowie Jakarta und Surabaya Singapur Malaysia Jakarta Surabaya Indonesien 1 11 ./. :/. 62 Exportkosten (in USD / Container) 460 525 585 525 572 Importkosten (in USD / Container) 440 560 660 660 647 Exportdokumente (Anzahl) 3 4 4 4 4 Importdokumente (Anzahl) 3 4 8 8 8 Exportdauer (in Tagen) 6 11 17 17 17 Importdauer (in Tagen) 4 8 26 26 26 Handel über Grenzen (Rang) Quelle: (Worldbank Group, 2014) Der global stark wachsende Seehandelsverkehr aber macht eine Modernisierung der indonesischen Häfen unabdinglich, will man das Land tatsächlich zur globalen maritimen Achse ausbauen, denn größere Containerschiffe benötigen tiefere Hafenbecken und breitere Zufahrtswege sowie leistungsfähige Anlagen zur Abwicklung von Containern. Laut einem Bericht von USAID aus dem Jahr 2012 stehen indonesische Häfen folgenden Hauptproblemen gegenüber: 56 Geographische Einschränkungen wie mangelnde Zufahrts- und Beckentiefen, da die meisten Häfen des Landes keine natürlichen Tiefseehäfen sind und zum Teil kontinuierlich und unter hohem Kostenaufwand ausgebaggert werden müssen. Wo dies nicht möglich ist, müssen Frachter vor der Küste auf den Tidenhub warten, um in den Hafen einfahren zu können. Probleme mit Arbeitsstunden: In einigen Häfen wird nur in einer Schicht gearbeitet und die Möglichkeiten für Überstunden sind begrenzt. Streiks und Arbeitsstops erschweren die Situation zusätzlich. 52 53 54 55 56 (Bui, 2014) (Rohde, Neuer Präsident Indonesiens plant "maritime Autobahn", 2014, S. 2) (The World Bank, 2015) (Worldbank Group, 2014) (Ray, 2008, S. 13-14) ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE Sicherheitsmängel: Piraterie, organisierte Kriminalität und Diebstahl sorgen dafür, dass Versicherungsprämien für Frachten aus indonesischen Häfen 30-40% höher liegen als für Frachten beispielsweise aus Singapur oder Malaysia. Viele Häfen genügen noch nicht den im International Ship and Port Facility Security Code – ISPS zur Absicherung der Lieferketten gesetzten Standards. Korruption: Um Liegezeiten zu verkürzen werden gerne informelle Zahlungen angenommen, etwa bei der Zuweisung von Ankerplätzen, der Benutzung von Anlagen oder bei der Zollabfertigung. Dies führt zu unstrukturierten Vorgehensweisen und weiteren Stauungen bei der Abfertigung. Mangel an Hafeninfrastruktur: Vielen regionalen Häfen mangelt es an Containeranlagen. So verfügten 2012 nur 16 von 111 kommerziellen Häfen über angemessene Anlagen zur Containerabfertigung. Auch ungenügende Lagermöglichkeiten und verstopfte Zufahrtswege verlängern die Abfertigungszeiten. 21 Mit ihrer Strategie der maritimen Achse sieht die Regierung Jokowis vor, in Sumatra, Kalimantan, Java, Sulawesi, den Molukken und West-Papua insgesamt 24 Häfen auszubauen.57 Besonders die unterentwickelten östlichen Regionen sollen von den Strukturplänen profitieren. Während der Hafen in Jakarta sich jedoch bereits in seiner ersten Ausbauphase befindet, müssen die im Osten gelegenen Häfen noch auf den Baubeginn warten. Eines der größten Hafenprojekte im Masterplan MP3EI etwa, der Ausbau des 3.000 km östlich gelegenen Hafens von Jayapura in Papua, stand bis Oktober 2014 noch komplett in Frage. Andere Projekte sind auf einem guten Weg: Im Januar 2015 setzte der Präsident selbst den ersten Spatenstich für einen Tiefseehafen in Medan (Sumatra), 58 im Oktober 2015 soll mit dem Bau von vier weiteren Häfen begonnen werden, unter anderem in Cirebon an der Nordküste Javas, 200 km östlich von Jakarta. Mit einem Fassungsvermögen von 500.000 TEU soll dieser Hafen Tanjung Priok in Jakarta erheblich entlasten und die Abhängigkeit des regionalen Seeverkehrs von Singapur verringern. 59 Finanziert werden soll der Ausbau der Häfen nicht nur von der Regierung, sondern auch über öffentlich-private Investitionen. Erste Maßnahmen wurden bereits ergriffen, um diese Summe freizulegen. So strich Jokowi im Januar 2015 die populären Treibstoffsubventionen der Vorgängerregierungen nahezu komplett, was dem Haushalt 18 Mrd. USD an Ersparnissen einbrachte. Desweiteren sollen durch eine rigidere Steuerpolitik 16 Mio. mehr Bürger zum Abführen von Steuern verpflichtet werden (bisher sind es nur vier Mio. Steuerzahler).60 Weitere sieben Mrd. USD werden von ausländischen Investoren benötigt. Hier sind insbesondere Gespräche mit Japan erfolgreich angelaufen.61 Beauftragt mit der Finanzierung sind die staatlichen Hafenbetreiberorganisationen Pelindo I bis IV. 62 Im Folgenden sollen die staatlichen Hafenbetreiber PT. Pelabuhan Indonesia sowie die beiden Häfen vorgestellt werden, die laut Ranking des World Shipping Council zu den 50 weltweit größten Containerhäfen gehören: Tanjung Priok in Jakarta sowie Tanjung Perak in Surabaya.63 Desweiteren sollen einige weitere Großprojekte vorgestellt werden. 57 58 59 60 61 62 63 (Widodo, 2014) (Chatterjee, Dahrul, & Brummitt, 2015) (Wee, Indonesia's Pelindo II to start work on Cirebon port in October, 2015) (Chatterjee, Dahrul, & Brummitt, 2015) (The Jakarta Post, 2015) (Dodd, 2015) (Council, 2015) Abbildung 13: Abfertigung von TEU durch Pelindo I-IV, 2010-2013, in Mio TEU 7,00 6,00 5,00 4,00 3,00 2,00 1,00 0,00 1 2 3 4 5 PT. Pelindo I PT. Pelindo II* PT. Pelindo III PT. Pelindo IV * keine Daten für 2014 verfügbar Quelle: (PT. Pelabuhan Indonesia I (Persero), N.N., S. 12), (PT. Pelabuhan Indonesia II (Persero), 2014, S. 177), (Ministry of Transport of the Republic of Indonesia, 2015, S. 51) 22 ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE 3.2.1 Hafenmanagement: PT Pelabuhan Indonesia (Pelindo I bis IV) Vier staatliche Hafenbetreibergesellschaften, Indonesia Port Corporations (IPC) oder Pelindo I bis IV genannt, sind in Indonesien für die Instandhaltung und das Betreiben von 109 Häfen 64 inklusive Cargo und Containerdienstleistungen zuständig. Dabei sind die einzelnen Unternehmen jeweils für verschiedene Regionen verantwortlich. In den meisten wichtigen Häfen waren bis 2008 die IPCs sowohl Betreiber als auch Hafenbehörde. Sie übten somit die alleinige Kontrolle über die wichtigsten Hafendienstleistungen wie Lotsendienste, Abschleppservice, Anlagen für das Frachthandling, Elektrizität und Wasserversorgung sowie die Verwaltung des Hafengeländes aus. 65 Das Schifffahrtsgesetz Nr. 17 hat 2008 mit dem Monopol der IPCs Schluss gemacht und die Türen für Joint Ventures im Hafenmanagement geöffnet. Beteiligungen von Investoren bis in Höhe von 49% sind für alle mit Häfen in Zusammenhang stehenden Aktvitäten erlaubt.66 Über seine Tochter PT. Terminal Petikemas engagiert sich etwa Dubai Port World (DB Port), einer der weltweit führenden Hafenbetreiber, mit 49% an der Betreibung des Containerterminals in Surabaya (Pelindo III). Pelindo II ist der größte der vier Pelindos und zeichnet verantwortlich für die Modernisierungen der Häfen in Jakarta, Cirebon sowie dreier neuer Seehäfen in Sorong, Westkalimantan und Südsumatra. 2,7 Mrd. USD will Pelindo II aufbringen, um seine Häfen zu modernisieren, etwa durch den Bau neuer Terminals und die Vertiefung von Hafenzufahrten. Noch in diesem Jahr plant Pelindo II, fünf seiner Häfen zu vergrößern. Ein weiteres der ehrgeizigen Vorhaben von Pelindo ist die Erweiterung des Hafens Kuala Tanjung in Nordsumatra durch Pelindo I zu einem internationalen Knotenpunkt für die Verschiffung nach Europa. Laut Pelindo I soll dies einer der größten Häfen der Welt werden.67 Würde dieses Projekt tatsächlich gelingen, dann würde dieser Hafen in ernste Konkurrenz mit Singapur treten. Tabelle 8: Pelindo I bis IV und ihre Zuständigkeiten Zuständigkeit (Provinzen) Hafenbetreiber Zuständigkeit (Häfen) Pelindo I Aceh, Nord-Sumatra, Riau und Riauinseln u.a. Belawan, Pekanbaru, Dunai, Tanjung Pinang, Lhokseumawe Pelindo II West-Sumatra, Jambi, Süd-Sumatra, Bengkulu, Lampung, Jakarta, Bangka Belitung, Banten, Jakarta, West-Java, Westkalimantan u.a. Tanjung Priok (Jakarta), Panjang, Palembang, Teluk Bayur, Pontianak, Cirebon, Jambi, Bengkulu, Banten, Sunda Kelapa, Pangkal Balam, Tanjung Pandan Pelindo III Ostjava, Zentraljava, Südkalimantan, Zentralkalimantan, Bali, West-Nusa Tenggara, Ost-Nusa Tenggara u.a. Tanjung Perak (Surabaya), Trisakti (Banjarmasin), Tanjung Emas (Semarang), Containerhafen Semarang; Benoa (Bali), Tegal, Gresik, Bima, Tenau Kupang, Maumere Pelindo IV Sulawesi, Molukken, Nordkalimantan, West-Papua u.a. Makassar, Balikpapan, Samarinda, Bitung, Ambon, Sorong, Biak, Jayapura 3.2.2 Tanjung Priok (Jakarta) Mehr als 60% aller indonesischen Im- und Exporte laufen über den an der Nordküste Jakartas gelegenen Hafen Tanjung Priok. Auf dem Ranking der 50 größten Häfen der Welt der American Association of Port Authorities (AAPA) rangierte Tanjung Priok mit 5,46 Mio. TEU Umschlag im Jahr 2013 auf Platz 25. Innerhalb der ASEAN-Staaten stand Tanjung Priok auf dem fünften Platz. Singapur, das in der AAPA-Liste nach Shanghai auf Platz zwei lag, fertigte im selben Jahr 32,5 TEU 68 ab und damit sechs mal mehr als Tanjung Priok. 69 Bisher können in Tanjung Priok Containterschiffe mit einer Kapazität von 64 65 66 67 68 69 (Ministry of Transport of the Republic of Indonesia, 2015, S. 51) (Ray, 2008, S. 7) (The President of the Republic of Indonesia, 2014) (Amin, 2015) Twenty-foot Equivalent Unit, Standardcontainermaß, entspricht einem 20 Fuß-Containter (AAPA - American Association of Port Authorities, 2015) ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE 23 bis zu 6.000 TEU abgefertigt werden. Größere Containerschiffe müssen ihre Fracht daher in Singapur auf kleinere Feederschiffe umladen, weshalb Tanjung Priok überwiegend von Feederschiffen aus dem Stadtstaat angesteuert wird. New Priok Projekt / Kalibaru Port Die Planungen zum Ausbau von Tanjung Priok sehen vor, dass in Zukunft in einer 300 m breiten, 16 bzw. 19 m tiefen und zweispurig zu befahrenden Seestraße Schiffe von bis zu 18.000 TEU abgefertigt werden können. Darüber hinaus soll auch die Zollabfertigung beschleunigt werden. Hierfür wird in unmittelbarer Nachbarschaft zu Tanjung Priok bis 2023 der neue Hafen Kalibaru Port mit sieben Containerterminals und zwei Terminals zum Umschlag von Erdölprodukten entstehen. Ab dann soll Tanjung Priok in der Lage sein, insgesamt 13 Mio. TEU jährlich abzufertigen. Pelindo II obliegt die Aufsicht über dieses Projekt, für das insgesamt 2,47 Mrd. USD an Investitionskosten veranschlagt sind. Hierfür wird Pelindo II nicht nur eigene Gelder bereitstellen, sondern auch nationale und internationale Kredite und Finanzierungen durch große Schifffahrtunternehmen und Hafenbetreiber in Anspruch nehmen müssen. Im März 2013 startete unter der Aufsicht von Pelindo II die erste von zwei Projektphasen zum Bau dieses Hafens. Es ist eines der größten öffentlichen Bauprojekte Indonesiens. Für die Durchführung dieser Phase und den Betrieb der neuen Anlagen konnte bereits ein japanisches Konsortium, angeführt von dem Handelsunternehmen Mitsui & Co70 als Partner für ein Joint Venture mit Pelindo II gewonnen werden. In dieser ersten Phase entstehen derzeit drei neue Terminals und zwei Anlegeplätze für das Löschen von Kraftstoffen, deren Fertigstellung für 2017/18 vorgesehen ist. In einer zweiten Bauphase sollen dann bis 2023 vier weitere Terminals für zusätzliche 8 Mio. TEU Jahresumschlagkapazität entstehen.71 Tabelle 9: Erweiterungsprojekte am Hafen Tanjung Priok Phase TEU bzw. m3/Jahr Tiefgang Kailänge Bauzeit Terminals I 2013-2014 Containerterminals 1-3 Terminals für Erdölprodukte 1-3 4,5 Mio TEU 1 Mio m3 16m 19m 2.450 m 1.600 m II 2018-2023 Containerterminals 4-7 8 Mio TEU 16 m 4.000 m 2013-2023 7 Containerterminals 3 Erdölterminals 13,4 Mio TEU Plus 1 Mio m3 16/19 m 8.050 m GESAMT Anmerkungen Zusätzlich: Zugangsstraße vom Tanjung Priok Hafen; Energie- und Wasserversorgungssystem; Müll- und Abwassersystem Quelle: (Rohde, Neuer Präsident Indonesiens plant "maritime Autobahn", 2014) 3.2.3 Tanjung Perak (Surabaya) 2013 lag der Hafen mit einem Jahresumschlag von 3 Mio. TEU laut World Shipping Council weltweit auf Platz 46. 72 Tanjung Perak ist der wichtigste Knotenpunkt für die Verschiffung von Waren in den Osten des Archipels zwischen Kalimantan und Papua. In Tanjung Perak befindet sich die Zentrale des staatlichen Hafenbetreibers Pelindo III. Gerade fertiggestellt wurde die Erweiterung der westlichen Einfahrt in den Hafen von 100 auf 150 m Breite und auf 13 m Tiefe. Damit kann der Hafen in Surabaya künftig Schiffe von bis zu 3.500 TEU aufnehmen. Das Containerterminal, PT. Terminal Petikemas Surabaya verarbeitete 2014 1,36 Mio. TEU bei einer Kapazität von 1,8 Mio. TEU.73 Am 22. Mai 2015 eröffnete der Präsident den neuen internationalen, 268,6 Mio. teuren Containerhafen Teluk Lamong in Gresik im Norden des Hafens. Verantwortlich für den Bau und den Betrieb des Hafens ist Pelindo III. Teluk Lamong dürfte nicht nur einer der modernsten Häfen des Landes sein, sondern auch einer der wenigen indonesischen Häfen, die bisher den 70 71 72 73 Mit Transportunternehmen Nippon Yusen Kabushiki Kaisha ("NYK Line") und PSA International Pte Ltd ("PSA") (Rohde, Neuer Präsident Indonesiens plant "maritime Autobahn", 2014) (Rohde, Neuer Präsident Indonesiens plant "maritime Autobahn", 2014) (Herlinda, 2015) 24 ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE weltweit geltenden ISPS-Sicherheitscode erfüllen. Nach eigenen Angaben sollen hier auch Schiffe mit bis zu 5.000 TEU abgefertigt werden können.74 Jährlich sollen in Teluk Lamong bis zu 1,5 Mio. TEU und 10,3 Mio. t Trockengut umgeschlagen werden.75 Durch die Möglichkeit der Abwicklung der nötigen Dokumente sowie der Bezahlung via Internet wird eine Reduzierung der Abfertigungszeiten von bis zu einem Tag erwartet.76 Nach umfassenden Modernisierungen seiner Dienstleistungen und der Infrastruktur für Kreuzfahrtschiffe mit einem neuen Terminal konnte Tanjung Perak im Jahr 2014 mit elf Kreuzfahrtschiffen, die hier Station machten, eine Verdreifachung an Kreuzfahrtpassagieren gegenüber 2013 verbuchen.77 Vergleicht man diese Zahl mit 182 Anläufen, die 2015 in RostockWarnemünde erwartet werden, so ist der Hafen Surabaya als Ziel für Kreuzfahrttouristen im weltweiten Vergleich jedoch kaum von Bedeutung. 3.2.4 Weitere Großprojekte im Überblick Makassar New Port Die Kapazität des Hafens von Makassar mit 700.000 TEU reicht derzeit noch nicht für die Abfertigung von Schiffen Richtung Singapur oder andere Länder aus. Der Großteil der für den Export bestimmten Fracht aus den östlichen Inseln wird derzeit noch über Surabaya und Jakarta verschifft. Dies soll sich aber ändern. Durch das Makassar New Port Projekt soll die in Südsulawesi gelegene Provinzhauptstadt bis 2018 zu einem Tor in den Osten Indonesiens und zum internationalen Knotenpunkt ausgebaut und somit die Häfen in Jakarta und Surabaya entlastet werden. 400.000 TEU Kapazität sollen durch den Ausbau hinzukommen. Medienberichten zufolge schloss PT Pelindo IV im Juni 2015 einen Kooperationsvertrag über 248.000 USD mit dem staatlichen Bauunternehmen PT Pembangunan Perumahan (PTPP) für die erste Phase des Ausbaus ab, der unter anderem einen 320 m langen Anleger beinhaltet. PT Pelindo IV hat sowohl die Aufsicht über dieses Projekt als auch die Betreiberrechte für 70 Jahre.78 PTPP spielt auch eine Rolle bei anderen Hafenausbauprojekten in Sumatra und beim New Priok Port. Insgesamt sollen die Bauarbeiten bis 2030 laufen und den Hafen schließlich auf insgesamt 3,5 Mio. TEU aufstocken.79 Batam-Bintan-Karimun Freihandelszone Batam ist Teil der südlich von Singapur gelegenen Freihandelszone Batam-Bintan-Karimun. Hier liegt der einzige Hafen Indonesiens, in welchem Schiffe mit einer Tragfähigkeit von mehr als 50.000 t abgefertigt werden können. Gemeinsam mit der chinesischen Merchant Group will Pelindo neue Anlegestellen mit einer Jahreskapazität von 4 Mio. TEU bauen, die Investitionskosten werden auf 500-600 Mio. USD geschätzt.80 Tabelle 10: Überblick über laufende Hafenprojekte, Stand Oktober 2014 InvestitionsProjektname summe Projektstand (in Mio. USD) Baubeginn 2013. Kalibaru 4.000 Fertigstellung: (Ausbau Tanjung Priok) 1. Phase : 2017/18 2. Phase : 2023 In Planung. Längere Zeit Jayapura Port 4.000 ohne Fortschritte In Planung. 3.450 Cilamaya Port Baubeginn : 2016. Fertigstellung : 2020 74 75 76 77 78 79 80 Anmerkungen Ausbau des Hafens in Jakarta auf Abfertigungskapazität von 18 Mio. TEU p.a. und Schiffe bis 18.000 TEU Bau eines neuen Hafens in der Hauptstadt Papuas Neubau eines Hafens in Karawang, Westjava mit 7,5 Mio. TEU Jahreskapazität. Japanisch dominiertes Konsortium (Suryowati, 2015) (Natahadibrata, Port operators get concessions in Surabaya and Makassar, 2015) (Suryowati, 2015) (Osman, 2015) (Natahadibrata, Port operators get concessions in Surabaya and Makassar, 2015) (Wee, Pelindo IV seals construction contract with state firm for Makassar New Port project, 2015) (Rohde, Neuer Präsident Indonesiens plant "maritime Autobahn", 2014) ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE Development of Maloy Port Java Industrial and Port Estate Gresik Makassar New Port Expansion Tanjung Sauh Terminal, Batam 1.780 In Planung Ausbau eines Hafens in Ostkalimantan 700 In Planung 600 Baubeginn Fertigstellung : 2015/16 : 2017/18 Baubeginn : 2015/16 500 bis 600 25 Bau eines neuen Hafens in Ostjava Bau eines neuen Hafens in der Hauptstadt Südsulawesis Bau von Terminals mit Abfertigungskapazität von 4 Mio. TEU p.a. Ausbau auf 15 bis 20 Mio. TEU anvisiert. Chinesisches Interesse Quelle: (Rohde, Neuer Präsident Indonesiens plant "maritime Autobahn", 2014) Jayapura (Papua) Der Hafen Jayapura in der östlichsten und an Bodenschätzen reichen Provinz West-Papua soll für rund vier Mrd. USD modernisiert werden, konkrete Planungen liegen allerdings noch nicht vor. Laut einem Bericht der GTAI will auch die deutsche Ferrostaal dort für rund zwei Mrd. USD einen petrochemischen Komplex bauen.“81 3.3 Schiffbau Im Januar 2015 existierten landesweit 214 Schiffswerften,82 über 100 davon allein in der nur 20 km vom Stadtstaat Singapur entfernten Freihandelszone Batam-Bintan-Karimun. Weitere Zentren des Schiffbaus sind Tanggamus in Sumatra und Lamongan in Ost-Java. Die meisten der indonesischen Werften bauen kleinere Schiffe und Tanker. Einige wenige sind in der Lage, auch Schiffe bis zu einer Tragfähigkeit von 50.000 bis 70.000 t zu bauen.83 Laut einer Statistik der Welthandels- und Entwicklungskonferenz der Vereinten Nationen (UNCTAD) produzierte Indonesien 2014 insgesamt 66.941 BRZ,84 damit lag Indonesien 2014 weltweit an 18. Stelle. Nach anderen Quellen entspricht dies rund 100 Schiffen, die jährlich in indonesischen Werften produziert werden. Dazu gehören Schiffe für die Küstenwachen, Schlepper für Bergbau und Häfen, für den interinsulären Fährverkehr und Mannschaftsschiffe für Offshore Öl- und Gasunternehmen.85 Gemessen am Bedarf, der inmitten eines der lebhaftesten Wasserstraßennetzes der Welt und der enorm schnell wachsenden asiatischen Wirtschaftsregion besteht, liegen die Kapazitäten des indonesischen Schiffbaus weit unter dem erforderlichen Niveau. Einzig die Freihandelszone Batam hat sich zu einem namhaften Schiffbauzentrum entwickelt, das vor allem von der Nähe zu Singapur profitiert (s.u.). Viele indonesische Werften haben sich wegen der ungünstigen Voraussetzungen für den Bau von Schiffen auf Wartung und Reparatur spezialisiert. Laut GTAI sind sie in der Lage, 10 Mio. BRT pro Jahr zu reparieren. Hier bleibt Indonesien wegen verhältnismäßig günstiger Löhne gegenüber ausändischen Konkurrenten wettbewerbsfähig. 86 81 82 83 84 85 86 Tabelle 11: Die 20 größten Schiffbauernationen, nach produzierter Bruttoraumzahl, 2014 Rang Staat 1 China 22.851.302 BRZ 2 Republik Korea 21.871.925 3 Japan 13.392.130 4 Philippinen 1.864.658 5 Taiwan 574.208 6 Deutschland 499.217 7 Vietnam 335.862 8 Rumänien 329.061 9 Italien 303.951 10 Norwegen 248.654 11 Brasilien 237.708 12 USA 212.113 13 Türkei 140.240 14 Niederlande 130.754 15 Finnland 101.546 16 Indien 93.984 17 Singapur 79.834 18 Indonesien 66.941 19 Malaysia 57.513 20 Polen 54.822 Quelle: (United Nations Conference on Trade and Development (UNCTAD), 2015) (Rohde, Neuer Präsident Indonesiens plant "maritime Autobahn", 2014) (BP, 2015) (Rohde, Indonesiens Handelsflotte nach Regulierungen auf Expansionskurs, 2014) BRZ, Bruttoraumzahl oder englisch Gross Tonnage (GT), ersetzt die frühere und veraltete Bruttoregistertonne als Bezeichnung für die Größe eines Schiffes. (Nonto, 2015) (Rohde, Indonesiens Handelsflotte nach Regulierungen auf Expansionskurs, 2014) 26 ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE Während nationale Reeder seit 2005 von der in der Präsidialverordnung Nr. 5/2005 und im Gesetz Nr. 17/2008 festgelegten und Anfang 2014 verschärften Rechtslage zur Kabotage profitieren, konnten Werften bislang keinen Gewinn aus der Verordnung ziehen. Die Einführung des Kabotageprinzips, das alle Seetransport-Aktivitäten in indonesischen Gewässern auf Schiffe beschränkt, die unter indonesischer Flagge und mit indonesischer Crew fahren, konnte die Zahl der unter indonesischer Flagge fahrenden Schiffe seit 2005 zwar erheblich erhöhen (die Zahl der DWT87 verdreifachte sich88) aber die nationale Produktion von Schiffen konnte dadurch nicht angeheizt werden. Laut dem indonesischen Verband der Schiffseigner (Indonesian Shipowner Association – INSA) sind lediglich rund 10% der unter indonesischer Flagge fahrenden Schiffe auch in Indonesien gebaut.89 Hauptsächlich drei Gründe werden als Erklärung für diese Situation herangezogen: Die bisherige Steuerpolitik begünstigt den Import von (oft gebrauchten) Schiffen aus dem Ausland gegenüber im Land produzierten Schiffen, deren importierte Komponenten mit 10% Mehrwertsteuer und 5-12% Zöllen versteuert werden müssen. Bis zu 25% der Produktionskosten von im Land produzierten Schiffen entfallen auf Steuern und Zölle. 90 Indonesische Schiffe sind daher bis zu 30% teurer als vergleichbare Schiffe, etwa aus chinesischer Produktion.91 Lizenzvergaben dauern im Vergleich mit Nachbarländern zu lange. Der Bankensektor erschwert die Aufnahme von Krediten für große Schiffsprojekte. Darlehen indonesischer Banken sind mit bis zu 13% teuer, denn die Schiffbauindustrie ist kapitalintensiv und auf niedrig verzinste und langfristig angelegte Darlehen angewiesen. In der Vergangenheit hat das 1974 gegründete staatliche Unternehmen PT PANN Multi Finance (PT. PANN) günstige Kredite zur Finanzierung von Schiffen vergeben, doch in den letzten Jahren sind auch diese Kredite für nationale Schiffbauer zu kostspielig geworden, 92 der Staatsbetrieb spielt hier jedoch so gut wie keine Rolle mehr. Schiffkäufer oder -bauer waren also bisher gezwungen, ausländische Banken zur Finanzierung ihrer Projekte zu finden. Diese jedoch fordern oft hohe Auflagen wie etwa das Fahren unter bestimmten Flaggen, aus Sicherheitsgründen ist dies oft nicht die indonesische. In diesen Fällen aber fallen wegen der Kabotageverordnung von vornherein alle Schiffe weg, die nur in nationalen Gewässern eingesetzt werden sollen, da diese nur unter indonesischer Flagge fahren dürfen. Inzwischen wurden hier jedoch erste Schritte unternommen, um die Vergabe von Krediten für die Finanzierung von Schiffen durch nationale Kreditinstitute zu ermöglichen. 2015 wurde, angeregt durch die staatliche Behörde für Finanzdienstleistungen, ein Konsortium aus sieben Banken gegründet, 93 das in Zusammenarbeit mit 20 Institutionen aus dem Finanzdienstleistungssektor integrierte Kredite für die maritime und Fischereiindustrie vergibt.94 Im November 2014, kurz nach seiner Wahl zum Präsidenten, ließ Jokowi nach Protesten vor allem aus den Reihen der Schiffbauer verkünden, dass die Regierung eine Reihe von steuerlichen und nicht-steuerlichen Maßnahmen zur Förderung der Schiffbauindustrie auch außerhalb des Schiffbauzentrums Batam ergreifen werde. Zu den Maßnahmen gehörten etwa Mehrwertsteuernachlässe und die zügige Erstattung von Importzöllen durch die Regierung. 95 Eine Liste mit mehreren Hundert Komponenten, die zum Schiffbau importiert werden müssen, und von Zöllen befreit werden sollen, war im Mai 2015 in Vorbereitung, auch die versprochenen steuerlichen Vergünstigungen waren bis dahin noch nicht eingeführt.96 Während im selben Monat der Geschäftsführer des indonesischen Schiffbauer- und Offshore-Verbandes (IPERINDO), Eddy Kurniawan Logam, das Fehlen von staatlichen Investitionen in den Schiffbau seit Beginn 2015 bedauerte, bekundete das japanische Schiffbau- und Seetransportunternehmen Tsuneishi Holdings seine Absicht, 40 Mio. USD in den Bau von Werften zur 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 DWT, Dead Weight Tons, errechnet aus der Differenz der Wasserverdrängung des bis zur höchstzulässigen Lademarke belasteten Schiffes und jener des unbelasteten Schiffes. (Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung (UNCTAD), 2015) (Nonto, 2015) (Nonto, 2015) (Nonto, 2015) (Nonto, 2015) PT Bank Negara Indonesia (Persero) Tbk (BNI), PT Bank Rakyat Indonesia (Persero) Tbk (BRI), PT Bank Mandiri (Persero) Tbk (Bank Mandiri), PT Bank Danamon Indonesia Tbk (Bank Danamon), PT Bank Tabungan Pensiunan Nasional Tbk (BTPN) und PT Bank Permata Tbk (Bank Permata). (Kania, 2015) (Yulisman, 2014) (Liang, 2015) ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE 27 Schiffsreparatur zu investieren.97 Nach einem Besuch in Batam im Juni 2015, erwog der Präsident sogar ein Verbot des Ankaufs von ausländischen Schiffen für staatliche Unternehmen, um den einheimischen Bau von Schiffen zu erzwingen. 98 Indonesische Schiffbauer beklagen sich darüber, dass indonesische Werften lediglich Schiffe im Umfang von 67.000 BRZ jährlich (2014) fertigstellen können, laut der nationalen Planungsbehörde machen das gerade einmal 30% des nationalen Bedarfs aus.99 Im Vergleich dazu liefen 2014 in China, der stärksten Schiffbauernation, 23 Mio. BRZ oder 36% der Weltproduktion vom Stapel. IPERINDO beklagt die Tatsache, dass trotz der langen Tradition des Schiffbaus in Indonesien andere Länder in der Region Indonesien in kürzester Zeit weit hinter sich haben liegen lassen. Eddy Kurniawan Logam verweist etwa auf Vietnam, das inzwischen, nach nur zehn Jahren seit seinem Einstieg in den Schiffbau, mit 335.000 BRZ auf Platz sieben der Weltrangliste steht, und auf die Philippinen, die innerhalb kürzester Zeit mit 1,8 Mio. BRZ zur viertgrößten Schiffbauernation avancierten. 3.3.1 Die Freihandelszone Batam-Bintan-Karimun Bereits in den 80er Jahren wurde die nur 20 km südlich von Singapur gelegene indonesische Insel Batam von der indonesischen Regierung zur Sonderentwicklungszone erklärt. Dies führte zu einer ersten Phase schnellen Wachstums: innerhalb von zehn Jahren siedelten sich singapurianische, malaysische, japanische, taiwanesische, europäische, australische, amerikanische und indonesische Unternehmen hier an. Durch Kooperationen mit Malaysia und Indonesien sicherte sich Singapur vor allem den Zugang zu Märkten mit günstigen Land- und Produktionskosten. Nach der Asienkrise Ende der 90er Jahre verlangsamte sich jedoch auch hier das Wachstum. Nach der Krise erholte sich die Zone nur langsam unter dem Druck aus schnell wachsenden konkurrierenden Ländern wie China, Vietnam, Indien und Malaysia. Die Sonderwirtschaftszone, die sich über die drei Inseln Batam, Bintan und Karimun erstreckt, wurde 2006 gegründet, basierend auf einem Kooperationsvertrag zwischen Singapur und Indonesien. Durch attraktive Anreize und vereinfachte Prozeduren sollte die Zone wettbewerbsfähiger werden und internationale Investoren anlocken. Sieben Schlüsselbereiche wurden definiert, um die Attraktivität der Sonderwirtschaftszone zu gewährleisten: Investment, Finanz- und Bankenwirtschaft, Steuern, Zölle und Gewerbesteuer, Immigration, Manpower und Kompetenzförderung. Besonders singapurianische Unternehmen profitieren bis heute von der strategischen Lage und den günstigen Arbeits-, Land- und Baukosten. Bis 2004 hatten sich bereits 280 Unternehmen angesiedelt und direkte Investitionen umfassten 453 Mio. USD. 2007 wurde dann die Batam-Bintan-Karimun Freihandelszone gegründet und Zölle, Mehrwertsteuer, Steuern auf Luxuswaren sowie Verbrauchssteuern wurden komplett gestrichen. Inzwischen hat die Freihandelszone sich zum größten Zentrum für den Schiffbau in Indonesien entwickelt. Dabei ist klar, dass das Wohl und Wehe der Zone sehr von der wirtschaftlichen Entwicklung Singapurs abhängt. Experten gehen sogar soweit, dass sie behaupten, die gleichen Anreize würden aufgrund der Nähe der Zone zum Stadtstaat in anderen Regionen Indonesiens nicht zu dem gleichen Erfolg führen. Genau das aber hat die Regierung Jokowi derzeit vor, um die Schiffbauindustrie national anzuschieben.100 97 98 99 100 (Manuturi, 2015) (Gareta, 2015) (Channel NewsAsia, 2015) (Priambodo, 2015) 28 ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE 3.3.2 Zuliefererindustrie Mehr als 500 Zulieferbetriebe sind in der Freihandelszone Batam angesiedelt, darunter so bedeutende Unternehmen wie MacDermott, Nippon Steel, PT ASL, PT Palindo Marine Industry, PT Batamec and PT Drydocks World. Innerhalb der Freihandelszone genießen insbesondere Schiffbauer, aber auch andere Industrien Steuervorteile und Zollbefreiungen, weshalb die Freihandelszone sich zum Zentrum des Schiffbaus in Indonesien entwickelt hat. Dabei profitieren die in Batam ansässigen Werften auch von der Nähe zu Singapur, woher lukrative Aufträge kommen. Zulieferer aus Singapur produzieren hier außerdem wirtschaftlicher als im Stadtstaat – zu günstigeren Löhnen und besseren Bodenpreisen. Unternehmen, die in der Freihandelszone für den Export produzieren, erhalten darüber hinaus attraktive steuerliche Vorteile. Abbildung 14: Wertanteil in Indonesiens Schiffen, Booten und anderen schwimmenden Strukturen, importiert 2013, in % Malaysia Korea 4% 5% Thailand Indien Philippinen 2% 2% 2% Niederlande 6% Großbritannien 1% China 40% Japan 7% Singapur 31% Quelle: eigene Darstellung, nach (EU - Indonesia Business Network (EIBN), k.A.) Die indonesische Schiffbauindustrie außerhalb der Freihandelszone ist jedoch sehr stark von Importen abhängig, was die internationale Wettbewerbsfähigkeit des indonesischen Schiffbaus stark beeinträchtigt. Laut IPERINDO stammen lediglich Stahlplatten und Arbeitskräfte aus Indonesien selbst, 70% der zum Bau eines Schiffes benötigten Komponenten müssen importiert werden, was den Bau von Schiffen erheblich verteuert. Das indonesische Industrieministerium hat schon 2011 einen Fahrplan für die weitere Entwicklung der heimischen Schiffsindustrie entworfen. Das für den Zeitraum von 2012-2025 angedachte Konzept sieht vor, die Kapazitäten der lokalen Schiffsproduzenten anzuheben, so dass Schiffe bis zu einer Tragfähigkeit (engl. Deadweight Ton / DWT) von 200.000 Tonnen lokal produziert werden können. Im gleichen Zug sollen auch der Anteil der lokal produzierten Komponenten und der Anteil verarbeiteter heimischer Rohstoffe ansteigen. Komponenten, die importiert werden müssen, sind im Bereich Maschinen etwa Pumpen, Propeller, des weiteren Elektronikkomponenten wie Navigationssysteme oder Kommunikationssysteme. Die größten Zuliefererländer sind nach Auskunft von Schiffbauern Korea, China und Japan. Deutschland spielt bisher nur eine geringe Rolle. Laut Yance Gunawan, dem geschäftsführenden Direktor von PT. Dumas, werden aus Deutschland hauptsächlich dann Maschinen (MTU und MAN) importiert, wenn es um den Bau hochtechnologisierter, schneller Schiffe geht. Des Weiteren schätzt man im Schiffbau auch deutsche Elektrik (Schneider, Siemens) und Schweißtechnik (ESAB). ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE 29 3.3.3 Zwei indonesische Werftbetriebe PT. Pal PT. Pal ist ein staatliches Unternehmen101 mit Hauptsitz in Surabaya. Laut eigener Aussage betreibt PT. Pal die größte Werftanlage in Südostasien (37). Die Ursprünge dieses Unternehmens reichen bis in die Zeit der holländischen Kolonialbesatzung: 1939 gründete die Kolonialregierung die Werft Marina, das Vorgängerunternehmen von PT. Pal. Die staatliche Werft produziert als einziges Unternehmen in Indonesien Kriegsschiffe für Polizei, Marine, Küstenwache und Zoll, darüber hinaus aber auch Handels-, Forschungs- und Passagierschiffe, auch für den Export. Außerdem produziert PT. Pal Anlagen für die Offshore Schwerindustrie wie z.B. für Kraftwerkschiffe, Ölkühler oder Statorgehäuse. 2015 produziert PT. Pal drei Schiffe mit 50.000 DWT und zwei Schiffe mit 20.000 DWT. Abbildung 15: Anlagen PT. Pal (37) Schiffskörperkonstruktion Ausrüstungwerkstätten • Fertigung • Montage • Tischlerwerkstatt • Elektrikerwerkstatt • Galvanisierung Rüstungsanlagenbau Ingenieurswerkstätten • Herstellung von Kommunkationssystemen • Navigationssysteme • Ortungsgeräte • Drehbänke • CNC-Technik Dockanlagen PT. Pal produziert seine Handelsschiffe insbesondere für den europäischen Markt und versucht, sich in Nischen zu behaupten, z.B. durch die Produktion von Massengutfrachtern, Containerschiffen und Tankern für Chemikalien und Gas. Für den nationalen Markt produziert PT. Pal Passagier- und Frachtschiffe. Die Dock-Kapazität für Reparaturen beläuft sich auf 600.000 DWT pro Jahr. • 50.000 DWT Trockendock • 20.000 DWT Trockendock • zwei 5.000 TLC Schwimmdocks • zwei 1.000 TLC Caissondock Dockanlagen PT. Dumas Tanjung Perak Das 40-jährige Unternehmen, das von einem deutschen Alumnus geleitet wird, produziert unter anderem Fischereiboote, Schleppboote, Lastkähne, Fast Crew Supply Vessels und Passagierschiffe sowie Tanker. Ursprünglich ein Reparaturbetrieb, ist die Werft inzwischen in der Lage, Schiffe nach internationalen Standards zu bauen. Eine enge Kooperation mit dem holländischen Schiffbauunternehmen Damen trug PT Dumas zahlreiche Aufträge für den Bau neuer Schiffe ein und half dem Unternehmen, sich auf dem internationalen Markt zu etablieren. Im August 2015 erhielt PT. Dumas den Zuschlag für den Bau zweier Pionierschiffe mit je 750 DWT für das indonesische Transportministerium.102 2010 zeichnete der Verband der indonesischen Schiffseigner PT. Dumas 2010 als Werft des Jahres aus. 101 102 (Badan Usaha Milik Negara – BUMN) (Desfika, 2015) 30 ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE 3.4 Schifffahrt Während die Schiffahrtsbranche im Jahr 2013 ein Wachstum von 10% verbuchen konnte, sorgte die globale Konjunkturschwäche im vergangenen Jahr für eine erwartete Eintrübung des Wachstums auf 7%. 103 Die indonesische Investitionsbehörde (BKPM) hat es sich zum Ziel gesetzt, den nationalen Schifffahrtssektor, dessen Entwicklungspotenzial die indonesische Industrie- und Handelskammer auf 20 Milliarden USD schätzt, verstärkt zu entwickeln. Die Behörde verspricht sich vom Ausbau der Schifffahrt Multiplikatoreneffekte, welche die Entwicklung anderer Wirtschaftssektoren positiv beeinflussen und neue Arbeitsplätze entstehen lassen.104 Bereits die Einführung der Kabotageverordnung 2008 hatte einen starken Aufschwung der Branche zu Folge. Abgesehen von wenigen Ausnahmen dürfen seither nur noch einheimische Schiffe Seetransporte in nationalen Gewässern durchführen. Die Zahl der unter indonesischer Flagge fahrenden Schiffe stieg seither stark an - eine Entwicklung, von der bisher vor allem die indonesischen Reeder profitieren. Laut offiziellen Angaben stieg die Zahl der in Indonesien operierenden Reedereien zwischen 2008 und 2012 von 1.600 auf fast 2.300 Gesellschaften an. Gleichzeitig jedoch wurde das internationale Geschäft vernachlässigt, worunter die Wettbewerbsfähigkeit vieler indonesischer Reeder auf dem internationalen Parkett litt. Nach Auskunft des nationalen Verbandes der Schiffseigner (INSA) wurden 2013 mehr als 90% von 570 Mio. t an Warenausfuhren von ausländischen Reedereien oder unter fremder Flagge abgewickelt.106 Laut GTAI entgingen indonesischen Schiffbesitzern dadurch 2013 Einnahmen in Höhe von 8 Mrd. USD allein bei Kohle- und Nickelexporten.107 Tabelle 12: Indonesiens Einfuhren von Schiffen (SITC-Zolltarifposition 793), in Mio. USD davon aus Jahr Wert Deutschland 2009 2.702,0 18,4 2010 1.959,5 1,9 2011 1.945,7 17,7 2012 1.807,6 20,5 2013 1.131,0105 12,1 Quelle: (Rohde, Indonesiens Handelsflotte nach Regulierungen auf Expansionskurs, 2014) In der Präsidentenverfügung 39/2014 legt die Regierung die für ausländische Investitionen geschlossenen Geschäftsfelder fest. Dabei werden ausländische Investoren aus ASEAN-Ländern gegenüber solchen aus anderen Ländern bevorzugt, wenn etwa Investoren aus ASEAN-Ländern erlaubt wird, sich mit bis zu 60% an indonesischen Schifffahrtsgesellschaften zu beteiligen, die sich im Seetransport auf ausländischen Routen engagieren. Laut Schifffahrtsgesetz Nr. 17/2008 kann ein Schifffahrtsunternehmen als Joint Venture zwischen einer indonesischen oder rechtlichen Person und einer ausländischen Einheit betrieben werden, die mindestens ein Schiff unter indonesischer Flagge und mindestens 5.000 BRT besitzt. Die Mehrheit muss der indonesischen Organisation gehören. Eine Ausnahme gilt für Investoren aus ASEAN-Ländern, welche auch bis zu 60% Anteil an einem Joint Venture besitzen können, vorausgesetzt, sie sind im Seetransport auf internationalen Routen aktiv. Diese Regulierung birgt allerdings noch viele Unklarheiten, etwa bei den Regelungen zur Registrierung von Schiffen. Denn an anderer Stelle wird als Voraussetzung genannt, dass ein Unternehmen, welches in Indonesien ein Schiff registrieren will, sich mehrheitlich in indonesischem Besitz befinden muss. 108 Laut der indonesischen Handelskammer KADIN müssten, um die ehrgeizigen, in den Plänen zum interinsulären Pendel formulierten Ziele der Regierung Jokowi realisieren zu können, 500 Schiffe zusätzlich zum bereits vorhandenen Wachstum hinzukommen. Es wird von der Strategie der Regierung abhängen, ob diese Schiffe im Ausland erworben werden müssen oder von inländischen Werften gebaut werden können. 3.4.1 Kabotageverordnung Nationale Reeder profitieren seit 2005 von der in der Präsidialverordnung 5/2005 und im Gesetz 17/2008 festgelegten und Anfang 2014 verschärften109 Rechtslage zur Kabotage. Im Gesetz 17/2008 wird das Kabotageprinzip eingeführt mit der Forderung, dass Seetransport-Aktivitäten in indonesischen Gewässern nur durch Schiffe unter indonesischer Flagge und mit indonesischer Crew durchgeführt werden dürfen. Dies kann nur dann der Fall sein, wenn sich die Schiffe in Besitz eines 103 104 106 107 108 109 (Seatrade, 2014) (MediaCorp News Group, 2015) (Rohde, Indonesiens Handelsflotte nach Regulierungen auf Expansionskurs, 2014) (Rohde, Indonesiens Handelsflotte nach Regulierungen auf Expansionskurs, 2014) (Global Business Guide Indonesia, 2015) (Natahadibrata, Govt applies cabotage principle for offshore vessels, 2014) ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE 31 indonesischen Staatsbürgers oder einer indonesischen Schifffahrtsgesellschaft befinden.110 Das Kabotagedekret hat seither einen enormen Zuwachs an Schiffen erzeugt. So vermeldet der Indonesische Reederverband (Indonesian National Ship Owners Association - INSA) eine Zunahme von 6.041 Schiffen im März 2005 auf 12.536 im Juli 2013, die Volumenkapazität hat sich von 5,67 Mio. Bruttotonnen 2005 auf 17,89 Mio. Bruttotonnen im Juli 2013 verdreifacht. Die Zahl der in der Schifffahrtsbranche tätigen Unternehmen wuchs von 1.885 im Jahr 2010 auf 2.718 Unternehmen im Jahr 2014. Abbildung 16: Entwicklung der Handelsflotte Indonesiens seit 2005 (Schiffe ab 100 gross tons, ohne Fischereiboote), in 1.000 DWT 4.500 4.000 3.500 3.000 2.500 2.000 1.500 1.000 500 Containerschiffe Abbildung 17: Neun größte Handelsflotten weltweit nach registrierten Flaggen, in Anzahl Schiffe, 2015 Panama 8.351 Indonesien 7.373 Japan 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 246 311 462 516 609 825 1.626 1.253 1.672 1.766 1.729 Sonstige Schiffstypen 361 378 431 459 570 769 3.029 2.474 3.361 3.514 3.992 Massenfrachter 750 788 944 1.061 2.082 2.561 2.296 2.303 2.375 2.165 602 Öltanker 1.651 1.599 2.052 2.289 2.192 3.867 3.920 3.708 3.690 3.838 4.235 Allgemeingut 2.179 2.270 2.535 2.651 2.594 2.928 3.392 3.319 3.421 3.511 3.620 Quelle: (Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung (UNCTAD), 2015) 5.224 China 3.941 Singapur 3.689 USA 3.561 Liberia 3.143 Marshallinseln 2.580 Russ. Föderation 2.471 Quelle: (Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung (UNCTAD), 2015) Laut GTAI büßten nationale Reedereien durch diese Entwicklung an internationaler Wettbewerbsfähigkeit ein, da sie sich zu sehr auf das nationale Geschäft konzentrierten. So wurden 2013 laut INSA über 90% der insgesamt 570 Mio. t an Warenausfuhren Indonesiens von ausländischen Reedereien abgewickelt bzw. von Frachtern transportiert, die unter fremder Flagge fuhren.111 Eine andere Auswirkung der Kabotageregelung ist der Rückgang an ausländischen Charterschiffen von 691 im Jahr 2010 auf 295 Ende 2014. Auch die Zahl ausländischer Schiffe von Agenturen sank von 4.922 im Jahr 2010 auf 4.320 im Jahr 2014.112 Im Frühjahr 2014 wurde das Kabotagegesetz erneut überarbeitet. Ausnahmeregelungen, die zuvor für die Gas- und Ölindustrie gegolten hatten, die bis dahin noch ausländische "Offshore Support Vessels" einsetzen konnte, wurden nun ersatzlos gestrichen. Auch für Baggerschiffe, die bisher noch innerhalb Indonesiens operieren durften, wurden die Regeln strenger: Seit 2014 geht dies nur noch für Schiffe mit mehr als 5.000 BRT. 110 111 112 (Global Business Guide Indonesia, 2015) (Rohde, Indonesiens Handelsflotte nach Regulierungen auf Expansionskurs, 2014) (Nusantara Maritime News, 2015) 32 ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE 3.5 Offshore Öl- und Gasindustrie Seit der Entdeckung der ersten Ölvorkommen in Nordsumatra im Jahr 1885 ist Indonesien ein bedeutender Akteur im internationalen Öl- und Gasfördergeschäft. Indonesien verfügt über nachgewiesene Ölreserven in Höhe von 3,6 Mrd. Barrel und rangierte damit 2014 an 20. Stelle der Weltölproduzenten.113 Dennoch ist Indonesien, bedingt durch einen Rückgang der Produktion und eine Steigerung der Nachfrage im Inland ein Nettoölimporteur. Als Gasproduzent nimmt Indonesien weltweit den 10. Platz ein, Indonesien verfügt dabei über die 14.-größten Gasreserven der Welt. 114 Laut Experten wird die Nachfrage nach neuen Schiffen und schwimmenden Strukturen in der Offshore-Produktion in naher Zukunft steigen. Dies liegt nicht nur an der aktuellen Politik der indonesischen Regierung, die Offshore-Ausbeutung und Produktion fördert: die Besetzung des verantwortlichen Koordinierenden Ministerpostens mit dem Ökonomen Rizal Ramli im August 2015 scheint dieser Strategie noch einmal Nachdruck zu verleihen. Dies liegt aber auch an der zu erwartenden höheren globalen Nachfrage nach Energie in Form von Öl und Gas sowie Bodenschätzen, die in großen Mengen insbesondere auf den Außeninseln des Archipels lagern. Während bislang die Förderung von Öl und Gas hauptsächlich auf Vorkommen in geringen Tiefen beschränkt war, sollen in Zukunft auch tiefer gelegene Ressourcen erschlossen werden.115 Mehr als 18 neue Öl- und Gasblöcke sollen in der nahen Zukunft erschlossen werden, von denen die meisten Hochseehilfsschiffe in Anspruch nehmen müssen, um ihre Operationen durchführen zu können. Es wird daher erwartet, dass die Offshore-Industrie in den kommenden fünf bis zehn Jahren kräftig wachsen wird, und zwar insbesondere in den folgenden Bereichen: Offshore-Gas (Erkundung, Upstream, Gas/LNG/CNG-Transport) Meeresenergie (Wind-, Gezeiten-, Strömungskraftwerke) Aquakultur Für 2014 war ein Anstieg der Investitionsausgaben um 33% auf 25,6 Mrd. USD erwartet. Laut Finanzexperten hatten indonesische Öl- und Gasunternehmen 5,3 Mrd. USD zur Verfügung, um Öl- und Gasfelder in der Region zu erschließen – 23% mehr als noch 2013.116 Erschließungsaufwendungen stiegen um 105% auf 3,84 Mrd. USD. Die Informationsplattform offshore-technology.com zählt 15 Projekte der Öl- und/oder Gasförderung in Indonesien auf, darunter, mit 46 Billionen ft3 an förderbaren Reserven, das größte Gasfeld Südostasiens: Natuna. Fünf der bei offshore-technology.com angeführten Projekte befinden sich noch in der Entwicklung und werden in den kommenden Jahren die Produktion aufnehmen.117 Die Produktion von Öl und Gas wird in Indonesien überwiegend von ausländischen Kontraktoren unter so genannten Production Sharing Contracts (PSC) durchgeführt. Die wichtigsten Öl- und Gasproduzenten im Januar 2013 sind in den Abbildungen 17 und 18 aufgeführt. Wegen der gestiegenen Anzahl an Erschließungen in der Tiefsee in ganz Südostasien, Indonesien inbegriffen, wächst auch der Bedarf an Hochseeversorgungsschiffen in der Asien-Pazifik-Region enorm. Der rapide Fall der Ölpreise seit 2014 bremst allerdings auch die hohen Erwartungen an die Offshore Öl- und Gasindustrie und es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation auf dem Weltmarkt entwickeln wird.118 113 114 115 116 117 118 (PricewaterhouseCoopers, 2014) (PricewaterhouseCoopers, 2014) (Global Business Guide 2014, 2014) (Marchand, 2014) (Offshore-Technology, 2015) (Marchand, 2014) ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE Abbildung 18: Indonesische Ölproduzenten im Januar 2013 Abbildung 19: Indonesische Gasproduzenten im Januar 2013 Total E&P Indonesie 5% 5% 9% 14% Chevron Pacific Indonesia Sonstige 47% 25% 6% 18% 10% Total E&P Indonesie Pertamina 6% PHE-ONWJ 33 ConocoPhillips (Gresik) Ltd BP Berau 6% 15% 16% 18% Pertamina ConocoPhillips Ind. Ltd Quelle: (PricewaterhouseCoopers, 2014, S. 11) 3.6 Yachten und Segelschiffe Unter Indonesiern ist der Segelsport bisher nicht sehr populär. Ausländische Yachten und Segelschiffe allerdings kreuzen auch in indonesischen Gewässern. Besonders die Inselwelt um Bali, Java und Lombok sind bei Segeltouristen sehr beliebt. Die Teilnehmerzahl der jährlich stattfindenden, von Darwin in Australien startenden internationalen Segelrallye Sail Indonesia ist seit 2009 allerdings rückläufig. Während 2009 noch 157 Yachten teilnahmen, waren es 2015 lediglich 44. Die australischen Veranstalter beklagen auf ihrer Webseite die Unsicherheit in der administrativen Vorbereitung und Durchfühung der Regatta. Prozeduren und Regulierungen können von Hafen zu Hafen, ja sogar von Sachbearbeiter zu Sachbearbeiter variieren. Auch das Entrichten von „Sondergebühren“ für die Verkürzung von Wartezeiten sei nicht ungewöhnlich. Ersatzteile, so warnen die Veranstalter die Teilnehmer der Regatta, seien in indonesischen Häfen so gut wie nicht zu erhalten, Maschinenersatzteile nur unter großen Umständen. Eingeführte Ersatzteile ohne vorher eingeholte Importgenehmigungen können aber am Zoll große Kosten verursachen: selbst, wenn sie nachweislich wieder ausgeführt werden, fallen 30% an Einfuhrzoll an. Sauberer Diesel sei schwer zu finden und auf die Yacht zu transportieren, da es seit den Bombenattentaten von Bali im Jahr 2002 nicht mehr erlaubt ist, Diesel in Benzinkanistern zu transportieren. Da Diesel darüber hinaus oft kontaminiert sei, raten die Veranstalter, unbedingt Treibstofffilter mitzuführen.119 Die Infrastruktur für den Segeltourismus hat demzufolge noch einiges nachzuholen. Yachthäfen können oft nicht einmal Minimalanforderungen wie ausreichend Frischwasser, Diesel, Gas oder Elektrizität anbieten. Genehmigungsverfahren und Regulierungen sind zu bürokratisch, zu unsicher und dauern zu lange. Das Einholen einer Segelgenehmigung120 etwa kann bis zu sieben Wochen dauern. Einziger Standortvorteil gegenüber ausländischen Häfen scheinen die relativ günstigen Anlegegebühren zu sein. So kostet etwa die Parkerlaubnis für eine Jacht in Indonesien nur die Hälfte verglichen mit Singapur.121 Im Rahmen der Strategie der maritimen Achse hat die indonesische Regierung nun auch das Marktpotenzial des Segeltourismus entdeckt. Die beiden indonesischen Ministerien für Transport und für Tourismus planen daher, gemeinsam den maritimen Tourismus in indonesischen Gewässern stärker zu fördern und die indonesischen Inseln für ausländische Segeltouristen attaktiver zu machen. Hierfür sollen Kapazitäten und Anlagen der gegenwärtig existierenden 38 Yachthäfen durch den Bau neuer Anlegeplätze und Piers erweitert, aber auch Standortgenehmigungen schneller erteilt werden. 18 119 120 121 (Sail Indonesia, 2015) Indonesian Cruising Permit (CAIT) (Wicaksono, 2015) 34 ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE attraktive Segelrouten sollen erschlossen werden, beginnend auf den Molukken und Papua im Osten bis hin nach Sabang in Sumatra im Westen. Regatten und Rallyes sollen professioneller vermarktet werden und so mehr Touristen anlocken.122 Auch Einreiseprozeduren für Segeltouristen sollen verbessert werden. So sollen etwa die Wartezeiten für das Erteilen von Segelgenehmigungen für Yachten, die in indonesische Gewässer fahren möchten, durch Online-Verfahren automatisiert und wesentlich verkürzt werden. In Zukunft soll dies durch die Einführung eines Online-Verfahrens innerhalb von zwei Stunden möglich sein. Die bisher drei Monate geltenden Genehmigungen sollen künftig für sechs Monate ausgestellt werden.123 Visaverlängerungen sollen in jedem Immigrationsbüro bearbeitet werden können. 124 Neben den staatlichen Maßnahmen versprechen auch private Projekte wie etwa der sich im Bau befindliche Yachthafen Medana Bay in Lombok eine Verbesserung zumindest der Hafeninfrastruktur. Kann die indonesische Regierung ihre Ankündigungen realisieren, so ist zu erwarten, dass in Zukunft Infrastruktur, darunter auch Dienstleistungen wie Reparatur- und Wartungsservices in indonesischen Yachthäfen ausgebaut und modernisiert werden. 3.7 Fördermaßnahmen Die Förderung des Sektors wird immer wieder von den zwei Hauptverbänden der Branche, IPERINDO und INSA, angestoßen, um die tatsächliche Verwirklichung der Pläne voranzutreiben. Dabei konzentrieren sich die Bestrebungen der Organisationen auf vor allem auf eine weitere Deregulierung des Sektors sowie auf finanzielle und fiskalpolitische Anreize. Ein ebenso wichtiges Thema ihrer Lobbyarbeit ist das Bestreben nach einer Ausweitung von Finanzierungsmöglichkeiten für Angehörige der Branche, welches bereits erste Früchte zu tragen beginnt. So hat die indonesische Finanzdienstleistungbehörde (OJK) in Zusammenarbeit mit dem indonesischen Ministerium für Fischerei und maritime Angelegenheiten erst im Mai 2015 ein Programm gestartet, in dessen Zuge das Finanzierungsvolumen innerhalb des Sektors durch umfassende Informationsbereitstellung und unterstützende Regulierungen um mindestens 50% angehoben werden soll. Das Programm mit der Bezeichnung „JARING“ erfolgt unter der Mitwirkung von acht landesweit aktiven Banken und schließt auch Trainingsmaßnahmen mit ein, um das Verständnis der Bankangestellten für Finanzierungen im maritimen Sektor zu erhöhen.125 Ein wichtiger Schritt für die Entwicklung der Schifffahrt ist neben der Einführung des Kabotageprinzips eine im April 2015 in Kraft getretene Mehrwertsteuerbefreiung für Schiffstreibstoff bei Schiffen, die auf internationalen Routen operieren. Von den daraus resultierenden Kosteneinsparungen bei indonesischen Schifffahrtsgesellschaften erhoffen sich Regierung und Reedereien ein Erstarken des indonesischen maritimen Transportsektors. 126 Einen weiteren Erfolg konnte INSA mit dem Erwirken einer Senkung der Einkommenssteuer um 1,2% erwirken. INSA strebt zudem danach die Befreiung von der Mehrwertsteuer auch auf den Treibstofferwerb für den inländischen Schiffsverkehr auszuweiten. 127 Als weitere Fördermaßnahmen befinden sich derzeit eine Reduktion der Mehrwertsteuer für Schiffbauer, die schnelle Auszahlung von durch die Regierung getragenen Importzöllen sowie eine Neustrukturierung der Tarife auf neue und gebrauchte eingeführte Schiffe im Gespräch.128 Die Gültigkeit von vorteilhafte Regelungen dieser Art beschränkt sich bislang lediglich auf die Sonderwirtschaftszone Batam. Im Rahmen eines sich in der Umsetzung befindenden Steueranreizprogrammes fordert INSA Mehrwertsteuerbefreiungen für die Be- und Entladung von international operierenden Schiffen, die Besatzung von Schiffen und beim Verkauf von Schiffen, die sich weniger als fünf Jahre im Eigentum des Verkäufers befinden.129 122 123 124 125 126 127 128 129 (Wicaksono, 2015) (Tore, 2015) (Wicaksono, 2015) (Indonesia Financial Services Authority, 2015) (Indonesian National Shipowners Association, 2015) (TRIBUNnews.com, 2015) (The Jakarta Post, 2014) (TRIBUNnews.com, 2015) ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE 4. Rechtliche Rahmenbedingungen 4.1 Kabotage 4.1.1 Präsidialverordnung Nr. 5/2005 zur Stärkung der Nationalen Schifffahrt Das Kabotageprinzip würdigt die Tatsache, dass alle Aktivitäten der Schifffahrt in Gewässern eines Staates unter die Gerichtsbarkeit dieses Staates fallen und dass ein Staat berechtigt ist, Aktivitäten ausländischer Schiffe in seinen Gewässern zu beschränken. Die Präsidialverordnung (Inpres) Nr. 5/2005130 implementiert erstmals die Einführung der Kabotage. Von nun an sollen nur noch Schiffe unter indonesischer Flagge und mit indonesischer Mannschaft in nationalen Gewässern verkehren dürfen. Nur noch nationale Reedereien dürfen innerhalb indonesischer Gewässer operieren. 4.1.2 Schifffahrtsgesetz Nr. 17/2008 Das Schifffahrtsgesetz Nr. 17/2008131 trat im Mai 2011 in Kraft. In Artikel 8 setzt das Gesetz das in der Präsidialverordnung 5/2005 eingeführte Prinzip der Kabotage um. Hier wird festgelegt, dass Transportaktivitäten in heimischen Gewässern durch indonesische Seetransportunternehmen durchgeführt werden müssen. Diese müssen Schiffe einsetzen, welche unter indonesischer Flagge fahren und mit indonesischen Staatsbürgern bemannt sind; Schiffe, die nicht unter indonesischer Flagge fahren, sind vom Passagier- und Frachttransport zwischen indonesischen Häfen oder Inseln, die in indonesischen Gewässern liegen, ausgeschlossen. Das Schiffahrtsgesetz legt fest, dass jede indonesische Schifffahrtsgesellschaft mit ausländischen Teilhabern mindestens ein Schiff mit Selbstantrieb besitzen muss, das größer ist als 5.000 BRT. Allerdings lässt das Gesetz auch große Interpretationsspielräume frei, etwa, wenn es um den Begriff „Schiff“ geht, der im Gesetz nicht näher definiert wird. Für relevante Behörden zählen daher auch schwimmende Produktions- und Lagereinheiten, mobile Hochseebohreinheiten, schwimmende Strukturen, welche auf Hochsee technische und Reparaturdienstleistungen zur Verfügung stellen und die von Unternehmen als Ergänzung zu deren Kerngeschäft genutzt werden, als Schiffe. Diese schwimmenden Stukturen werden daher also ebenfalls dem Kabotageprinzip untergeordnet, auch wenn sie nicht in einheimischen Seetransportaktivitäten eingesetzt waren oder nicht. Als Folge davon sollten die Betreiber dieser Strukturen sich selbst als „Indonesisches Seebeförderungsunternehmen“ lizensieren lassen, in Indonesien beheimatet sein und die 49%-Grenze für ausländische Beteiligungen beachten. 130 131 (The President of the Republic of Indonesia, 2005) (The President of the Republic of Indonesia, 2008) 35 36 ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE 4.1.3 Regierungsverordnungen Nr. 20/2010 und Nr. 22/2011 und 48/2011 Die Regierungsverordnungen Nr. 20/2010132 und Nr. 22 aus dem Jahr 2011133 lockern einige der Einschränkungen, die in dem Gesetz Nr. 17/2008 zur Kabotage erlassen wurden. Für bestimmte Hochseeschiffe werden Ausnahmen eingeräumt und die Fristen, innerhalb derer Aktivitäten ausländischer Schiffe noch erlaubt sind, wurden zum Teil verlängert. In der Regierungsverordnung 22/2011werden allerdings auch Ausnahmen zugelassen, wenn es um Transportservices für die Hochsee-Öl- und Gasindustrie geht, die noch sehr von globalen Unternehmen abhängt.134 Außerhalb der Bereiche Passagier- und Frachttransport können ausländische Schiffe innerhalb indonesischer Gewässer nun solche Aktivitäten durchführen, die nicht mit unter indonesischer Flagge fahrenden Schiffen oder Konstruktionen bedient werden können. Diese Schiffe sollen eine Sondergenehmigung des Transportministeriums erhalten, bevor sie mit ihren Aktivitäten beginnen. Diese Bereiche, für die diese Ausnahmen gelten, sind: Erschließung von Öl und Gas Bohrungen Offshore-Bau Unterstützung von Offshore-Bau Baggern Bergungen und Unterwasserbau 4.1.4 Ministerialverordnung Nr. 10/2014 Im März 2014 wurde eine weitere Überarbeitung des Gesetzes Nr. 17/2008 beschlossen, die Ministerialverordnung Nr. 10/2014135 des Transportministeriums, in welcher gesetzte Fristen für Schiffe und schwimmende Strukturen zum Teil noch einmal verlängert werden. Dies betrifft insbesondere Schiffe und Anlagen, die in der Offshore-Öl- und Gasindustrie eingesetzt werden und die von nationalen Betreibern bisher immer noch nicht bedient werden können. Darunter fallen etwa Tiefseebohrschiffe oder Hubinseln, die noch bis Dezember 2015 mit ausländischer Flagge betrieben werden dürfen.136 132 133 134 135 136 (The President of the Republic of Indonesia, 2010) (The President of the Republic of Indonesia, 2011) (Global Business Guide Indonesia, 2014) (Minister of Transport of the Republic of Indonesia, 2014) (Global Business Guide Indonesia, 2014) ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE 37 4.2 Hafenmanagement 4.2.1 Schifffahrtsgesetz Nr. 17/2008 Das Gesetz Nr. 17 aus dem Jahr 2008137 vereinfacht Regularien zu Geschäftslizenzen und Hafenmanagement mit dem Ziel, den Wettbewerb anzuheizen und private Investitionen anzuregen. In 355 Artikeln werden unter anderem Fragen wie Schifffahrt, Navigation, Umweltschutz, Fürsorge für Seeleute, Unfälle, Bildung oder Küstenwache behandelt. Das Gesetz Nr. 17/2008 beendet auch das Monopol des staatlichen Hafenbetreibers Pelindo (I bis IV). Von nun an können private Hafenbetreiber und -dienstleister in Häfen aktiv sein. Indonesien implementiert durch dieses Gesetz eine Hafenverwaltung, die als Landlord-Hafen bekannt ist. Hier reguliert die Regierung, repräsentiert durch die Hafenbehörde, die grundlegende Hafeninfrastruktur und deren Nutzung. Der Zugang zum Hafengelände, den Anlagen oder zum Wasser etwa muss durch die Hafenbehörde im individuellen Hafenmasterplan geregelt werden.138 Der Hafenbetreiber auf der anderen Seite pachtet die Anlagen und stellt Hafendienstleistungen zur Verfügung, basierend auf Langzeitverträgen bzw. auf Konzessionsbasis. 4.2.2 Präsidialdekret Nr. 39/2014 (Negativliste) Um private Investoren anzulocken, öffnete die Regierung mit dem Dekret 39/2014139 den Bereich des Hafenmanagements für ausländische Betreiber. Diese revidierte Version der Negativliste für Investitionen erlaubt es ausländischen Kapitalgebern für die Dauer einer Konzession die Teilhabe am Betrieb von Hafenanlagen – jedoch lediglich im Rahmen von öffentlich-privaten Partnerschaften, immerhin jedoch bis zu 95%, wo zuvor nur bis 49% erlaubt waren. Dies beinhaltet etwa die Bereitstellung von Anlegern, Gebäuden, Terminals für Container und Massengut sowie Ro-Ro Terminals. Außerhalb von öffentlich-privaten Partnerschaften bleibt allerdings die 49%-Marke erhalten. Neben zahlreichen Gelegenheiten für direkte Investitionen wird auch erwartet, dass dieses Gesetz neue Geschäftsfelder für Beratungstätigkeiten durch Projekt- und Rechtsgutachter erschließt. 137 138 139 (The President of the Republic of Indonesia, 2008) (Ray, 2008, S. 16) (The President of the Republic of Indonesia, 2014) 38 ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE 5. Markteintritt Geschäfte funktionieren in Indonesien häufig, indem gute persönliche und vertrauensbasierte Beziehungen zu den indonesischen Geschäftspartnern aufgebaut werden. Für den Vertrieb von Maschinen und Schiffskomponenten bestehen verschiedene Möglichkeiten, um in den indonesischen Markt einzutreten. Häufig wird Equipment von Akteuren der maritimen Industrie importiert und vertrieben. In der Regel erfolgt der Vertrieb ausländischer Maschinen und Komponenten jedoch über indonesische Distributoren. Diese und weitere Möglichkeiten, um einen erfolgreichen Markteintritt zu gestalten, sollen in den folgenden Abschnitten näher erläutert werden. 5.1 Vertriebsagenten und Händler Die Zusammenarbeit mit Agenten und Händlern ist die am weitesten verbreitete und einfachste Möglichkeit für einen direkten Einstieg in den indonesischen Markt. In diesem Fall muss das ausländische Unternehmen einen einheimischen Maschinenhändler bzw. -agent für den Vertrieb seiner Produkte autorisieren. Bei dieser Art der Zusammenarbeit profitiert das exportierende Unternehmen vom Netzwerk und dem Know-how des lokalen Partners. Gleichzeitig sinken das Marktrisiko, der Zeitaufwand und die Kosten, die mit dem Eintritt in den Markt verbunden sind. Ein erfolgreicher Markteintritt wird daher entscheidend durch die Auswahl des lokalen Vertriebspartners beeinflusst. Für gewöhnlich vertreten die lokalen Vertriebspartner mehr als ein ausländisches Unternehmen. Ein lokaler Distributor sollte sowohl über gute Kontakte zu den lokalen Industrien und zu staatlichen Behörden verfügen als auch aktuelle Marktentwicklungen und Konsumtrends kennen. Eine Liste potenzieller Vertriebspartner in Indonesien hält der Anhang bereit. 5.2 Einrichtung einer eigenen Niederlassung in Indonesien Durch die Neudefinierung der Rolle der indonesischen Investitionsbehörde BKPM als One-Stop-Service soll der Prozess der Unternehmensgründung in Indonesien entscheidend vereinfacht und beschleunigt werden. Für die Einrichtung einer Auslandsvertretung in Indonesien kommt entweder die Repräsentanz (Representative Office) oder die indonesische Haftungsbeschränkte Gesellschaft (PT PMA) in Frage. 5.2.1 Repräsentanz (Representative Office) Ausländische Unternehmen der Sektoren Handel, Dienstleistungen, Öl und Gas, Bergbau und Bankwesen dürfen in Indonesien eine Repräsentanz eröffnen. Im Vergleich zu einer Gesellschaft mit begrenzter Haftung (PT PMA) unterliegt eine Repräsentanz diversen Einschränkungen. So darf zwar Marketing betrieben werden, Gewinne sind allerdings nicht gestattet.140 In vielen Fällen ist jedoch die Gründung einer Repräsentanz ausreichend. Außer im Bankwesen sind Zweigstellen ausländischer Unternehmen in Indonesien allerdings grundsätzlich nicht erlaubt. Das indonesische Recht kennt drei Arten von Repräsentanzen, die sich beispielsweise bei den Voraussetzungen und Genehmigungsprozessen unterscheiden: Nationale Repräsentanz (geeignet als einfache Vertriebslösung bei Direktimporten); Regionale Repräsentanz; Baurepräsentanz zur Umsetzung von Bauprojekten; 140 Eine Ausnahme gilt für die Baubranche. ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE 39 Die nationale Repräsentanz Eine nationale Repräsentanz kann gegründet werden, wenn das Unternehmen keine weiteren Repräsentanzen im Ausland besitzt. Zu beachten ist, dass die Gültigkeit einer nationalen Repräsentanz auf fünf Jahre beschränkt ist. Eine nationale Repräsentanz eignet sich vor allem als einfache Vertriebslösung bei Direktimporten. Der Antrag auf Gründung einer nationalen Repräsentanz ist beim Handelsministerium zu stellen. Dabei muss nicht zwischen Ein- oder Verkaufsrepräsentanz unterschieden werden, auch wenn die Begrifflichkeiten im Ministerium noch gebräuchlich sind. Die regionale Repräsentanz Besitzt das Unternehmen bereits Repräsentanzen im Ausland, wird eine regionale Repräsentanz gegründet. Im Unterschied zur nationalen Repräsentanz erfolgt die Genehmigung durch die zentrale indonesische Investitionsbehörde BKPM. Auch hier ist die Unterscheidung in Ein- und Verkaufsrepräsentanz obsolet. Die Gültigkeit einer regionalen Repräsentanz ist auf eine Zeit von 4 Jahren und 2 Monaten limitiert. 5.2.2 Indonesische haftungsbeschränkte Gesellschaft (PT PMA) Die Rechtsform der PT PMA ist bei Investitionen beliebt. Die Gründung einer PT PMA (Perseroan Terbatas, Penanaman Modal Asing), einer haftungsbeschränkten Gesellschaft mit ausländischer Beteiligung, muss bei der indonesischen Investitionsbehörde (BKPM) beantragt werden. Eine PT PMA kann entweder als rechtlich unabhängiges Tochterunternehmen der ausländischen Gesellschaft oder als Joint Venture zwischen einem ausländischen Investor und einer indonesischen natürlichen oder juristischen Person gegründet werden. In letzterem Fall muss die indonesische Person mindestens 5% des Eigenkapitals der PT PMA besitzen. Es muss mindestens ein Direktor und eine weitere bevollmächtige Person bestimmt werden, wobei der Direktor die Geschäfte der PT PMA führt und der Bevollmächtigte den Direktor kontrolliert. Auch bei reinen Importunternehmungen ist die Gründung einer PT PMA anzuraten. Ein reiner Importeur darf nicht direkt an Endkunden verkaufen, sondern muss den Absatz über lokale Distributoren organisieren. Solche Importniederlassungen können sich zu 100% im Besitz des ausländischen Unternehmens befinden. Alternativ dazu besteht die Möglichkeit als Distributor aufzutreten. Distributoren ist es erlaubt Direktverkäufe zu tätigen und mit anderen Distributoren zu kooperieren. Darüber hinaus dürfen Distributoren auch After Sales Dienstleistungen des ausländischen Unternehmens durchführen. Hier ist der zugelassene Anteil ausländischer Unternehmen seit Anfang 2014 jedoch auf 33% beschränkt. Gründung einer PT PMA Bei gewinnorientierten Direktinvestitionen ist grundsätzlich die Gründung einer PT PMA erforderlich. Um eine Gesellschaft mit ausländischem Kapital zu gründen ist zunächst eine Registrierung (Investment Registration) bei der Investitionsbehörde notwendig. Hierzu reicht der ausländische Investor einen Zulassungsantrag (Letter of Intent) ein, dessen Inhalt durch das „Model I/PMA-Formular“ vorgegeben ist. Nach Ausstellung ist die Registrierung beim BKPM für sechs Monate gültig. In diesem Zeitraum muss die Gründung der PT PMA erfolgen. Hat BKPM die Investition genehmigt, muss der Gesellschaftsvertrag der PT PMA notariell beglaubigt werden (Deed of Establishment). Der Gesellschaftsvertrag muss in indonesischer Sprache vorliegen. Zusätzlich ist ein Nachweis nötig, dass das Stammkapital der PT PMA auf ein indonesisches Konto einbezahlt wurde. Basierend auf den aktuellen Vorgaben des BKPM liegt das allgemeine Mindeststammkapital bei 10 Mrd. IDR (rund 1,2 Mio. USD). Davon müssen mindestens 25% direkt eingezahlt werden. Für bestimmte Sektoren gelten davon abweichende Regelungen. Der Gesellschaftsvertrag (Deed of Establishment) muss Informationen zu Zweck, Standort, Kapital und Managementvorschriften des Unternehmens enthalten, die im Einklang mit den Bestimmungen des indonesischen Investitionsgesetzes und anderen relevanten Regulierungen sowie mit den individuellen Bedingungen und Vorgaben für die 40 ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE Unternehmensgründung stehen. Desweiteren muss er Auskunft über Gründer, Direktoren, Kommissionäre und Anteilsinhaber enthalten. In einem nächsten Schritt muss bei der untersten Gebietskörperschaft (Sub-Regency, Kelurahan) eine Bestätigung des Firmensitzes (Letter of Domicile) beantragt werden. Daraufhin folgt die Beantragung einer Taxpayer Registration Number (NPWP) sowie einer Taxable Entrepreneur Number (PKP) bei der Steuerbehörde (Tax Office, Ministry of Finance). Alle erwähnten Dokumente sind schließlich dem Justizministerium (Ministry of Laws and Human Rights, MoLHR) zur Prüfung auf Übereinstimmung mit dem indonesischem Gesellschaftsrecht vorzulegen. Mit der Genehmigung durch das Justizministerium erlangt die PT PMA Rechtssubjektsqualität. Die Gründung der PT PMA ist damit abgeschlossen. Um den Betrieb aufnehmen zu können, sind jedoch je nach Sektor noch weitere Schritte notwendig. In jedem Fall muss sich die gegründete PT PMA jedoch im Firmenregister (TDP) des Trade Ministry Office registrieren lassen. Im aktuellen Doing Business Ranking landet Indonesien bei der Kategorie „Gründung eines Unternehmens“ auf Platz 155 von 189 untersuchten Ländern. Die Unternehmensgründung erfordert mindestens zehn Prozesse und erstreckt sich über einen Zeitraum von 52,5 Tagen.141 Insgesamt kann die Gründung einer PT PMA jedoch bis zu zwölf Monate dauern. Weiterführende Informationen zum Vorgehen bei der Einrichtung einer Niederlassung in Indonesien finden sich z.B. in den Publikationen „Taxation and Investment in Indonesia 2014“ (Deloitte Touche Tohmatsu Limited, 2013) , „Investing in Indonesia 2013“ (KPMG, 2013) und „Doing Business in Indonesia“ (HSBC Bank & PWC, 2012). Abbildung 20: Zusammengefasster Ablauf der Prozesse bei der Gründung einer PT PMA PMA (Foreign Investment Company): summary of establishment procedures Obtaining investment approval from BKPM Preparation of company’s incorporation documents Execution of the documents by shareholders and notarization by a public notary Obtain government letter of office domicile Registration with the ITO to obtain tax registration number (NPWP) and VAT (PKP) Registration with Ministry of Trade to obtain company certificate Quelle: (KPMG, 2013) (World Bank Group, 2014) ~ 2-3 weeks ~ 1 week ~ 1-2 weeks Open bank account and pay in capital Submission of AoA to MOLHR for Minister’s approval 141 ~ 3-4 weeks ~ 2-4 weeks ~ 2-4 weeks ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE 41 6. Chancen und Risiken des Markteintritts Tabelle 13: SWOT-Analyse des indonesischen Marktes Stärken Stabile politische Situation, freie Marktwirtschaft mit leicht protektionistischen Zügen Konstantes Wirtschaftswachstum von rund 6% in den vergangenen 10 Jahren, gut aufgestellte Finanzwirtschaft Große Vorkommen an natürlichen Ressourcen und Bodenschätzen, auch offshore Schwächen Chancen Indonesische Zulieferer können den Bedarf an Komponenten nicht befriedigen Nachfrage nach Offshore Öl- und Gasabbau wird steigen Derzeit noch unterentwickelte Infrastruktur in weiten Teilen des Landes Mangelnde Rechtssicherheit Fachkräftemangel Unzureichend entwickelte Zuliefererindustrie Bedrohungen Maritimer Sektor wird durch die derzeitige Regierung in allen Bereichen gestärkt Deutsche Technologie ist bei indonesischen Unternehmen hoch geschätzt Relativ langwierige und komplexe Prozesse beim Markteintritt Wertverluste der indonesischen Währung, welche zu einer Verteuerung von Importen führen Restriktive Politik (z.B. Kabotageverordnung) Ausländische Konkurrenz drängt in den Markt Bürokratie und Korruption Inflationsrisiko Das Schwellenland Indonesien ist alleine aufgrund seiner Bevölkerungsanzahl, einer stabilen wirtschaftlichen Entwicklung und einem soliden politischen Umfeld für eine Vielzahl ausländischer Unternehmen aus den verschiedensten Branchen ein hochinteressantes Betätigungsfeld. Durch seine geographische Lage und Bedeutung als größter Markt der ASEAN-Region bietet sich Indonesien als Ausgangspunkt für die Ausweitung der geschäftlichen Aktivitäten in die benachbarten ASEANLänder an. Ob als Beschaffungsmarkt mit seinem nahezu unbegrenzten Rohstoffreichtum oder als Absatzmarkt mit einer beständig wachsenden und konsumfreudigen Mittelschicht - Indonesien zieht immer mehr Investoren an. Hinzu kommt, dass sich die Bildungssituation in den letzten Jahren stark verbessert hat und Löhne sich auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau halten. Heute finden Unternehmen Arbeitskräfte mit guter Grundbildung ebenso wie junge Akademiker. Dennoch ist das Ausbildungsniveau immer noch stark verbesserungswürdig und es mangelt insbesondere an Fachkräften. Doch bis ausländische Unternehmen ihren Geschäften in Indonesien nachgehen können, bedarf es häufig zunächst einer geraumen Zeit. Langwierige Genehmigungsverfahren und die Unübersichtlichkeit der zuständigen Behörden sowie die trotz weitreichender Bekämpfungsmaßnahmen immer noch weit verbreitete Korruption sind Faktoren, welche die positive allgemeine Markteinschätzung trüben. Hinzu kommt ein gewisses Maß an Rechtsunsicherheit, insbesondere bei der Durchsetzung von Vertragsinhalten und ein Arbeitsrecht, welches häufig im Sinne der Arbeitnehmer fungiert, besonders dann, wenn es sich beim Arbeitgeber um ein ausländisches Unternehmen handelt. All dies sind jedoch Phänomene, von denen potenziell alle Wirtschaftssubjekte betroffen sind. Die Praxis zeigt außerdem, dass man zwar mit diesen Bedingungen kalkulieren muss, sich davon aber nicht abschrecken lassen sollte. Der Blick über die Grenzen des Landes zeigt, dass die gleichen oder ähnliche Herausforderungen auch in anderen Schwellenländern anzutreffen sind. Der erst vor Kurzem in sein Amt getretene Präsident Joko „Jokowi“ Widodo gilt als Reformer und neuer Hoffnungsträger des Landes. Unter seiner Federführung wird von Seiten vieler Landeskenner mit allgemeinen Verbesserungen des Investitionsklimas, einem Abbau von Bürokratie, der Bekämpfung von Korruption und einer voranschreitenden Liberalisierung der Märkte gerechnet. Ein erster Schritt in die richtige Richtung wurde bereits durch die Einrichtung einer One-Stop-Stelle für die Beschleunigung von Unternehmensgründungen getan. Hier bleibt abzuwarten, wie die Institution sich zukünftig in der Praxis bewährt. 42 ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE Was den maritimen Sektor anbetrifft, so erwarten Experten für Indonesien durch die fördernde Politik der Regierung und die allgemein positive globale Entwicklung in diesem Sektor in Zukunft weitere positive Entwicklungen. Nachdem man zuletzt die Auswirkungen der weltweiten Konjunkturflaute zu spüren bekam, wird nun damit gerechnet, dass die Entwicklung auch dieses Sektors parallel mit der Erholung der Weltwirtschaft und inbesondere angetrieben durch eine erhöhte Nachfrage nach Konsumgütern und Energie, vor allem aus der ASEAN-Region, wieder anziehen wird. Auf lange Sicht sollten die wachsenden heimischen Industrien die Exportzahlen in die Höhe treiben, während gleichzeitig der Import durch die immer größer werdende, äußerst konsumfreudige Mittelschicht gestützt wird. Greifen die durch die Regierung beabsichtigten und zum Teil bereits begonnenen Infrastrukturmaßnahmen, so wird eine wesentliche Bremse dieser wirtschaftlichen Entwicklung beseitigt und das Wachstum auch der maritimen Industrie weiter angeregt werden. Die Nachfrage nach Tankern und Frachtern sollte auch in den kommenden Jahren weiter steigen. Gekoppelt mit der Unterstützung durch die Regierung sollte die Schiffbaubranche weiter gedeihen. Ausländische Investmentbanken erwarten daher in Indonesien eine Zunahme an Finanzierungsprojekten. 142 Allerdings sind die hohen lokalen Produktionskosten, bedingt durch die Importabhängigkeit der Branche nicht zu vernachlässigen. Sie benachteiligen Indonesien im internationalen Wettbewerb mit Ländern wie Vietnam und China stark. Der Erfolg der Branche wird daher nicht zuletzt auch davon abhängen, wie die Regierung ihre Versprechen und Vorhaben zur Unterstützung dieser Branche realisieren wird. Auch im Offshore-Bereich wird der positive Trend anhalten, bedingt durch die sicher zu erwartende steigende globale Nachfrage nach Energie. Es muss allerdings aufmerksam verfolgt werden, welche Bereiche die Regierung für ausländische Investoren weiterhin offenhält. Für die Umsetzung der ehrgeizigen Pläne der Regierung welche die Errichtung eines maritimen Highways vorsehen, ist beabsichtigt, innerhalb der kommenden fünf Jahre 500 neue Schiffe zu bauen. Der indonesische Präsident hat in diesem Rahmen die Vorgabe erlassen, dass eigene Schiffe aus lokaler Produktion stammen müssen. Da nach wie vor 70% aller Schiffskomponenten aus dem Ausland eingeführt werden müssen, birgt die aktuelle indonesische Sektorpolitik gute Geschäftschancen für deutsche Unternehmen des maritimen Sektors. Nachdem im ersten Halbjahr 2015 noch keine Projekte verkündet wurden, hat das indonesische Transportministerium seit Beginn des zweiten Semesters Ausschreibungen für den Bau von 15 Schiffen vom Typ Schlepper veröffentlicht. Die Investitionen für die besagten Schiffe belaufen sich auf 1,25 Billionen IDR und stellen den Anfang der geplanten Investitionsvorhaben der Regierung dar. Ein anderes Beispiel für die begonnene Realisierung der Regierungsplanungen ist der Bau und die Modernisierung von sechs Hafenanlagen durch Pelindo 2. Bislang befinden sich zwei der geplanten Projekte bereits in der Umsetzung, nämlich das New Priok Projekt und der Bau des Car Terminal Tanjung Priok. Der Gesamtwert der angedachten Vorhaben wird auf 38,76 Billionen IDR taxiert.143 Nach BKPM Informationen erreichten die Gesamtinvestitionen in den maritimen Sektor im Zeitraum von Oktober 2014 bis Juni 2015 ein Volumen von 9,54 Milliarden USD. Deutsche Unternehmen können besonders mit technologieintensiven Produkten und Know-how auf dem indonesischen Markt punkten. Im Schiffbau und im Offshore-Sektor kommen Technologien aus den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnik, Mechatronik und Navigation dabei ebenso in Betracht wie Motoren, Pumpen, Spezialtechnik, integrative Systeme, Mess-, Regel- und Schalttechnik, Umweltschutzsysteme und Sicherheitstechnik. Die Zusammenarbeit deutscher und indonesischer Experten beim Aufbau eines Tsunamiwarnsystems in der Vergangenheit zeigt, dass auch im Bereich Meerestechnik in Indonesien ein hohes Potenzial für deutsche Unternehmen besteht. Mögliche Betätigungsfelder im Bereich der Meerestechnik sind Aktivitäten auf dem Gebiet der Nutzung von Wellen- und Gezeitenkraft, Wellenmessungen und Ozeanographie sowie eine Reihe weiterer Aktivitäten im Bereich Meereskunde, die auf hochentwickelte Technologien aus dem Ausland angewiesen sind. 142 143 (Dodd, 2015) (Nusantara Maritime News 2015) ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE Der einfachste Weg, sich in den für ausländische Unternehmen offenen Bereichen zu engagieren, sind Kooperationen mit lokalen Unternehmen, sei es in Schifffahrt, im Schiffsbau, in der Hafenentwicklung oder im Hafenmanagement. Hier sind vor allem Finanzierungen, Personalentwicklung und Know-how der ausländischen Partner gefragt, denn die Kapazitäten indonesischer Unternehmen in diesen Bereichen sind limitiert, auf längere Sicht wird die Abhängigkeit von ausländischer Technologie, insbesondere im Schiffbau und in der Offshore-Industrie, bestehen bleiben.144,145 Für deutsche Unternehmen aus diesen Branchen stellt die derzeitige dynamische Entwicklung des indonesischen maritimen Sektors daher den idealen Zeitpunkt dar, um in den indonesischen Markt einzusteigen. Frühzeitiges Handeln erhöht dabei die Chancen auf erfolgreiche Geschäfte und ein nachhaltiges Engagement in Indonesien. Nicht zuletzt ist dieser Erfolg auch von der Wahl eines erfahrenen und zuverlässigen Partners mit guten Kontakten zu Behörden und Entscheidungsträgern abhängig. 144 145 (Global Business Guide Indonesia, 2014) (Global Business Guide Indonesia, 2015) 43 44 ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE 7. 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Anhang 8.1 Adressen - Kontakte - Informationsquellen 8.1.1 Behörden BKPM – Indonesia Investment Coordinating Board (Head Office) Adresse Telefon Fax E-Mail Webseite Jl. Jend. Gatot Subroto No. 44, Jakarta 12190 P.O. Box 3186, Indonesien +62 21 525 2008 +62 21 520 2050 [email protected] http://www.bkpm.go.id BKPM – Investor Relations Unit Telefon +62 21 5292 1329-30 +62 21 5292 1334-35 BKI - Biro Klasifikasi Indonesia (Indonesische Standardisierungs- und Zertifizierungsbehörde für den maritimen Sektor) Adresse Telefon Fax E-Mail Webseite Jl. Yos Sudarso 38-40 Tanjung Priok Jakarta 14320, Indonesien +62 21 430 10 17 +62 21 430 17 02 mailto:[email protected] https://www.bki.co.id/ KADIN – Indonesische Industrie- und Handelskammer (Indonesian Chamber of Commerce and Industry) Adresse Telefon Fax E-Mail Webseite Menara Kadin Indonesia Lt. 29 Jalan HR Rasuna Said X-5 Kav 2-3, Jakarta 12950, Indonesien +62 21 527 4484 +62 21 527 4331 – 527 4332 [email protected] [email protected] http://www.kadin-indonesia.or.id/ Kemendag – Indonesisches Handelsministerium (Ministry of Trade) Adresse Telefon Fax Webseite Jl. Ridwan Rais No. 5, Jakarta Pusat, Indonesien +62 21 384 8667 - 384 0138 +62 21 384 6106 http://www.kemendag.go.id/ 51 52 ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE Kemenperin – Indonesisches Industrieministerium (Ministry of Industry) Adresse Telefon Webseite Gedung Kementerian Perindustrian Jl. Jend. Gatot Subroto Kav. 52-53 Jakarta Selatan 12950, Indonesien +62 21 525 5509 ext 2666 http://www.kemenperin.go.id BSNI - Indonesische Standardisierungsbehörde Adresse Telefon E-Mail Webseite Gedung1 BPPT Jl. M.H. Thamrin Nr. 8, Kebon Sirih Jakarta Pusat 10340, Indonesien +62 21 392 7422 +62 21 392 7528 [email protected] www.bsn.go.id Kementerian Koordinator Bidang Kemaritiman – Indonesisches Koordinierendes Ministerium für Maritime Affairs Adresse Telefon E-Mail Webseite Gedung BPPT 1, 3rd floor Jl. MH Thamrin No. 8 Jakarta Pusat 10340, Indonesien +62 21 316 8111 +62 21 314 1790 [email protected] www.maritim.go.id Kementerian Kelautan dan Perikanan (KKP) – Indonesisches Meeres- und Fischereiministerium Adresse Telefon E-Mail Webseite Jl. Medan Merdeka Timur No. 16 Jakarta Pusat 10041, Indonesien +62 21 352 0350 +62 21 351 9133 [email protected] www.kkp.go.id Kementerian Perhubungan – Indonesisches Verkehrsministerium Adresse Telefon E-Mail Webseite Jl. Medan Merdeka Barat No. 8 Jakarta Pusat 10110, Indonesien +62 21 381 1308 www.dephub.go.id Kementerian Pariwisata – Indonesisches Ministerium für Tourismus Adresse Telefon E-Mail Webseite Jl. Medan Merdeka Barat No. 17 Jakarta Pusat 10340, Indonesien +62 21 383 8167 +62 21 314 1790 www.parekraf.go.id ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE Kementerian ESDM – Indonesisches Ministerium für Energie und Bodenschätze Adresse Telefon Fax E-Mail Webseite Jl. Medan Merdeka Selatan No. 18 Jakarta 10110, Indonesien +62 21 380 4242 +62 21 344 0649 [email protected] www.esdm.go.id 8.1.2 Verbände IPERINDO – Indonesia Shipbuilding and Offshore Association Adresse Telefon Fax E-Mail Webseite Komplek Griya Inti Sentosa Jl. Griya Agung No. 77 Jakarta 14350, Indonesien +62 21 640 4253 +62 21 640 4253 [email protected] http://www.iperindo.org INSA – Indonesian National Shipowners Association Adresse Telefon Fax E-Mail Webseite Jl. Tanah Abang III Jakarta Pusat, Indonesien +62 21 385 0993 +62 21 344 7149 +62 21 384 9522 [email protected] http://www.insa.or.id ABUPI (Asosiasi Badan Usaha Pelabuhan Indonesia) – Indonesian Port Corporation Association Adresse Telefon Fax E-Mail Webseite Grand Wijaya Center Jl. Wijaya II G-16, Kebayoran Baru Jakarta 12160, Indonesien +62 21 720 6902 +62 21 720 2860 [email protected] http://www.abupi.org ASELI (Asosiasi Energi Laut Indonesia) – Indonesian Ocean Energy Association Adresse Telefon Fax E-Mail Webseite Gedung A, Point Binasentra 4th floor No. 405 Kompleks Bidakarsa Jl. Gatot Subroto Kav. 71-73 Jakarta, Indonesien +62 21 +62 21 http://www.aseli.co 53 54 ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE 8.1.3 Messen 5th Indonesian Maritime Expo 2015 7 – 9 October 2015 | Hall B, Jakarta International Expo (JIEXPO) http://www.maritimexpo.co.id INAMARINE 2015 1 – 3 October 2015 | Swiss – Belhotel Harbour Bay Batam, Indonesien http://www.inamarine-exhibition.net 3rd Indonesia Marine and Offshore Expo 2015 12 – 14 August 2015 – Swiss – Belhotel Harbour Bay, Batam, Indonesien http://www.batam-marine.com Marintec Indonesia 2016 (once in 2 years) 23 – 25 November 2016 | Jakarta International Expo (JIEXPO) http://www.marintecindonesia.com ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE 55 8.1.4 Publikationen Jurnal Maritim http://jurnalmaritim.com/ Indonesia Maritime Magazines http://maritimemagz.com/ The Maritime Executive http://maritime-executive.com/magazine Marine Log http://www.marinelog.com/ Maritime Magazine http://www.maritimemag.com/ Maritime Journal http://www.maritimejournal.com/ Asia Maritime http://www.thisisasiamaritime.com/magazine.php 8.1.5 Ausschreibungen Der Zugang zu Informationen über aktuelle Projekte des öffentlichen Sektors und der Privatwirtschaft gestaltet sich in Indonesien nicht immer einfach. Häufig sind Informationen nur auf Indonesisch verfügbar und es mangelt an Übersicht. Für fast alle Bereiche gilt zudem, dass es keine einheitliche Ausschreibungsplattform gibt. Im Folgenden werden Plattformen vorgestellt, auf denen u. a. regelmäßig Ausschreibungen des marinen Sektors veröffentlicht werden. Tender-Indonesia.com Bei Tender-Indonesia.com handelt es sich um eine kostenpflichtige Webseite, die speziell dafür geschaffen wurde, um Zulieferer und Auftragnehmer bei der Suche nach Ausschreibungen und Projekten aus den Bereichen Öl und Gas, Bergbau, Elektrizität und Energie, Telekommunikation und Infrastruktur in Indonesien zu unterstützen. Die Informationsplattform wird täglich aktualisiert und bietet Unternehmen der Privatwirtschaft nach Registrierung die Möglichkeit, zeitnah auf neue Ausschreibungen zu reagieren. http://tender-indonesia.com/tender_home/ http://tender-indonesia.com/Project_room/category_form.php?option=tend&CAT=CT0011 Elektronischer Beschaffungsdienst - Layanan Pengadaan Secara Elektronik (LPSE) LPSE ist eine elektronische Plattform, die geschaffen wurde, um Ministerien, Behörden, regionalen Arbeitseinheiten, Institutionen und weiteren Nutzern ein System zur Organisation zur Beschaffung von Gütern und Dienstleistungen bereitzustellen. Das System soll den für die Beschaffung zuständigen Stellen die Suche nach geeigneten Lieferanten erleichtern. Zudem soll die Transparenz der Beschaffungsprozesse verbessert und Verantwortlichkeiten innerhalb der Prozesse klarer definiert werden. Die elektronische Organisation der Beschaffung von Gütern und Dienstleistungen strebt danach, den Informationszugang zu erleichtern, einen fairen Wettbewerb zu fördern, die Effizienz von Beschaffungsvorgängen und Projekten zu steigern, Monitoring- und Auditingprozesse zu unterstützen sowie durch Echtzeit-Informationszugang die Qualität der Regierungsarbeit zu fördern. https://lpse.lkpp.go.id/eproc4 56 ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE INAPROC (National Procurement Portal) INAPROC ist ein elektronisches System für die Bereitstellung von Informationen zur Beschaffung von Gütern und Dienstleistungen für Projekte auf nationaler Ebene. Die Plattform wird von der Beschaffungseinheit für Güter und Dienstleistungen der indonesischen Regierung (Lembaga Kebijakan Pengadaan Barang/Jasa Pemerintah - LKPP) betrieben. Das Informationsportal hält Informationen zu Beschaffungsplanungen und aktuelle Ankündigungen von Ministerien, Regierungsinstitutionen, Lokalregierungen und Behörden bereit. Darüber hinaus bietet INAPROC Zugang zu allen elektronischen Beschaffungsdiensten der Regierung, Güterkatalogen für die elektronische Beschaffung sowie zu einer schwarzen Liste von gesperrten Lieferanten. https://inaproc.lkpp.go.id/v3/ Das Portal verfügt zudem über eine Suchmaschine für aktuelle Ausschreibungen (http://www.lkpp.go.id/v3/#/infopublik). Der General Procurement Data Plan (RUP) enthält grundlegende Informationen und Daten zu den Beschaffungsplänen der nationalen Beschaffungseinheit für Güter und Dienstleistungen der indonesischen Regierung. (http://sirup.lkpp.go.id/sirup) Des Weiteren werden öffentliche Ausschreibungen auch auf den Webseiten der relevanten Ministerien publik gemacht. Als Beispiel für den maritimen Sektor seien hier das Indonesische Transportministerium und das Ministerium für Fischerei und maritime Angelegenheiten aufgeführt. Über die folgenden Verlinkungen erhält man Zugang zu aktuellen Ausschreibungen der Ministerien. http://lpse.dephub.go.id/eproc/ http://lpse.kkp.go.id/eproc/lelang 56 8.2.1 Werften/Schiffbau Unternehmen Adresse E-Mail / / Website Tel.: / Fax Kurzbeschreibung ASL Shipyard Indonesia Jl. Brigjen Katamso, Tanjung Uncang Batam 29422 Kepulauan Riau www.aslmarine.com Tel Betreibt zwei Werften in Batam; Schiffbau, Schiffmaschinenbau, Reparaturen und Umbau; Chartern von Marineschiffen; Fax : +62 778 391 935 +62 778 391 936 +62 778 395 869 : +62 778 391 937 Jl. Brigjen Katamso, KM. 19 Tanjung Uncang Batam [email protected] Tel Fax : +62 778 392 204 : +62 778 392 208 1985 gegründet; Tochtergesellschaft des in Singapur beheimateten Hochsee-Marinekonzerns Otto Marine Ltd.; Betreiber einer der größten Werften in Batam; Batamec Shipyard www.batamec.com Chiffdesign und –bau; Reparatur und Umbau; Stahlfabrikation in Frachtschiffen, Tankern, Holzfrachtern, Laderampen, Druckkessel, Anlegestege, Schleppboote und Frachtkähne Industri Kapal Indonesia Jasa Marina Indah Jl. Galangan Kapal No. 31 Makassar 90211 Sulawesi Selatan Pelabuhan Tanjung Emas Jl. Deli No. 21 Semarang 50129 Jawa Tengah [email protected] Tel Fax : +62 411 448 653 : +62 411 448 658 http://www.ikishipyard.co.id/main /index.php?pg=home Staatsbetrieb, gegründet 1977; Zentrum für maritime Industrie für Ostindonesien; Stahlkonstruktion; Schiffbau und –reparatur; Offshore; Fiberglas; Laminiertes Holz; [email protected] Tel http://www.jasamarina.com/inde x.htm Fax : +62 24 351 2040 (Hunting) : +62 24 354 7162 1983 gegründet; u.a. Produktion von Ankerbooten; Schleppern; Frachtkähnen; Fähren; Containerschiffen, Tanker ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE 8.2 Marktakteure Unternehmen Adresse E-Mail / / Website Tel.: / Fax Kurzbeschreibung PAL Indonesia Jl. Ujung Surabaya, Jawa Timur, PO BOX 1134 [email protected] Tel Fax : +62 31 329 2275 : +62 31 329 2530 +62 31 329 2516 1939 gegründet; Jl. Nilam Barat no. 12 Perak Surabaya 60177 Jawa Timur [email protected] : +62 31 329 5111 : +62 31 329 3240 1973 gegründet Jl. Perak Timur No. 512 Blok A-8 Surabaya 60165 Jawa Timur http://www.assishipyard.com/en Jl. Tanjung Perak Barat 433 - 435 60167 Surabaya Jawa Timur [email protected] [email protected] Dumas Tanjung Perak Shipyard Adiluhung Segara Utama Tel Fax Schiffbau und –reparatur; u.a. Frachter; Passagierschiffe, Fähren; Patrouillenboote; http://www.dumas.co.id/index.shtml Tel Fax Tel : +62 31 329 7768 +62 31 329 8821 : +62 31 329 8324 Gegründet 1992 : +62 31 329 1286 +62 31 329 1659 1910 gegründet Dok & Perkapalan Kodja Bahari Jl. Raya Timah Komplel Dok Air Kantung Sungailiat 33 211 Bangka Belitung ptdok.co.id Jl. Sindang Laut No. 119 Cilincing Jakarta 14110 Contact person : Betha Gunanto, Branch Manager [email protected] [email protected] Tel Fax : +62 717 927 21 : +62 717 920 21 : +62 717 945 00 Wartung; Schiffbau (Ozeanfrachter) Stahl und Holzschiffe; Fähren; Schnellboote; Phinisis; Handel (Maschinen; ExportImport); Schleppboot-Services; Tel Fax : +62 21 430 1255 : +62 21 439 344 88 1990 gegründet; 4 Werften in Jakarta und 6 Zweigstellen in Sabang, Batam, Palembang, Cirebon, Semarang und Banjarmasin. Schiffbau und –reparatur; Offshore-Konstruktionen; 57 http://dkb.co.id/ Schiffbau; Reparatur, Schiffbau und –reparatur; Design und Engineering; Offshore-Bau; Stahlstrukturen http://www.dok-sby.co.id Dok & Perkapalan Air Kantung Schiffbau und –reparatur; Handelsschiffe; Patrouillenboote; Marineschiffe; Frachter; Containerschiffe etc. ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE Dok & Perkapalan Surabaya http://www.pal.co.id/v5/index.php 58 Adresse E-Mail / / Website Tel.: / Fax Kurzbeschreibung Indonesia Marine (Indomarine) Jl Sarono Jiwo 9 Panjangjiwo, Tenggilis Mejoyo Surabaya 60299 http://www.indomarine.co.id/ Tel 1954 gegründet; Fax : +62 31 843 8101 +62 31 841 8917 +62 31 842 0227 : +62 31 841 3291 Tel Fax : +62 778 395 222 : +62 778 395 333 1991 gegründet. Bandar Abadi Jln Brigjend Katamso Km 6, Tanjung Uncang Batam [email protected] Jl. Brigjen Katamso KM.8 Kawasan Industri Tanjung Uncang Batam [email protected] Schiffbau und –reparatur; Umbau von Schiffen; Stahlproduktion; http://www.bashipyard.com/index.html Trikarya Alam Group Design, Bau und Installation von Dampfkesseln; Dampfschiffen; Storagetanks; Pipelinesysteme und Pumpstationen; Lieferung und Installation von Maschinen und Anlagen wie Diesel-, Dampf- und Gaskraftwerken; Zement, Zellstoff und Papier; u.a. Schiffbau und –reparatur; Offshore Engineering; Stahlproduktion; Fax : +62 778 392 014 +62 778 392 015 : +62 778 392 013 Tel Fax : +62 777 233 65 : +62 777 233 85 Stahlarbeiten; Stahlstrukturen; Massenfrachter; Tel : +62 778 391 642 +62 778 391 344 +62 778 391 455 : +62 778 391 432 1989 gegründet. Bau von Schleppkähnen; Containerschiffe; Krankähne; CPO-Kähne; Ölkähne; Tel http://trikaryaalam.com/ Karimun Sembawang Shipyard P.O. Box 76 Tanjung Balai Karimun 29661 Riau [email protected] Mr. Tang Kwok Cheong General Manager http://www.sembship.com/business/b iz_overseas.asp Palma Shipyard Jalan Palma Kav. 1, Sagulung, Tanjung Uncang Batam 29424 [email protected] [email protected] Mr. Hadi Surya Sulistyo Marketing http://www.palmashipyard.com/comp onent/option,com_frontpage/Itemid,1/ Fax ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE Unternehmen Unternehmen Adresse E-Mail / / Website Tel.: / Fax Kurzbeschreibung Galangan Balikpapan Utama Jln. Wolter Monginsidi RT. 16 No. 7 Balikpapan 76133 [email protected] Tel : +62 542 421 684 +62 542 422 274 1972 gegründet, Größte Werft in Kalimantan Fax : +62 542 423 231 Ingenieursarbeiten; Schiffbau und – reparatur; http://www.menumbarkaltim.com/in dex.php Tel Docking und Schiffbau; Reparaturen; CNC-Werkstatt; Budi Erwinata, Marketing Fax Mobile : +62 541 748 551 +62 541 748 563 +62 541 700 8856 : +62 541 739 527 : +62 813 303 299 32 http://gbushipyard.com/en/about/ Manumbar Kaltim Jl. Telkom Sei Lais Samarinda 75114 Jl . Khatulistiwa Km . 6,6 Batu Layang , Pontianak Kalimantan Barat http://www.steadfastmarine.com/homepage.sfm Tel Fax : +62 561 881 725 : +62 561 885 206 Schiffbau und –reparatur; Usda Seroja Jaya Jl. Dapur 12 Sungai Pelunggut Sagulung Batam 29444 [email protected] Tel Fax : +62 778 363 666 : +62 778 363 660 Schiffbau und –reparatur; Produktionskapazität 20 Einheiten SPOB, SPBC, Schleppkähne und Boote pro Jahr Jl. LRE Martadinata, Volker Tanjung priok Jakarta utara 14310 [email protected] Tel Schiffbau und –reparatur; Schiffe bis zu 6.500 DWT, Reparaturen für Schiffe bis zu 8000 DWT. http://www.dayaru.com/ Fax : +62 21 430 3180 +62 21 439 088 73 +62 21 439 088 75 : +62 21 430 8891 +62 21 439 088 78 [email protected] Tel Fax : +62 283 358 290 : +62 283 358 653 Schiffbau und -reparatur; Docking; Consulting; Schiffsdiagnose Tel : +62 31 329 1276 +62 31 329 1913 : +62 31 329 1275 1975 gegründet; Daya Radar Utama Tegal Shipyard Utama Jl. Bali No. 5 Kota Tegal Jawa Tengah http://www.usdaseroja.com/ http://tegalshipyardutama.com/ Dewa Ruci Agung Jalan Nilam Barat No. 20A Surabaya [email protected] [email protected] Mr. Sartono Marketing Schiffbau und –reparatur; 59 http://dewaruciagung.com/ Fax ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE Steadfast Marine 60 Adresse E-Mail / / Website Tel.: / Fax Kurzbeschreibung Batam Expresindo Shipyard Jln. Brigjend Katamso Km. 6 Tanjung Uncang Batam 29432 http://www.besbatam.com/index.ph p?option=com_content&task=view &id=1&Itemid=8 Tel 1992 gegründet. : +62 778 391 95 +62 778 391 98 : +62 778 391 955 Fax Stahl- und Aluminiumschiffbau und reparatur; Wartung; 8.2.2 Indonesische Schifffahrtunternehmen Unternehmen Adresse E-Mail / / Website Tel.: / Fax Kurzbeschreibung Pelni (Persero) Gedung Kantor Pusat PELNI Jl. Gajahmada No. 14 Jakarta Pusat 10130 [email protected] Tel Fax : +62 21 633 4342 : +62 21 638 541 30 Interinsuläre Passagier- und Frachttransporte; Jl. Untung Suropati no. 55 Sungai Kunjang Samarinda, Kalimantan Timur [email protected] Tel Fax : +62 541 274 891 : +62 541 274 684 Schleppkähne; Serviceboote; Ankerschiffe für Charter; Gedung Bimantara 18-19 fl. Jl. Kebon Sirih Kav. 17-19 Jakarta Indonesia [email protected] Tel http://www.sampet.co.id Fax : +62 21 392 7446 +62 21 392 7447 : +62 21 392 7449 1981 gegründet; Schiffscharter und Brokerage; Offshore-Support; Agentur; Management und Crewing; Menara Kadin Indonesia 20th Floor Jl. HR. Rasuna Said Blok X-5 Kav. 2&3 Kuningan Jakarta 12950 [email protected] [email protected] Tel Fax : +62 21 522 7220 : +62 21 522 7221 1973 gegründet Jl. Ir. H. Juanda 3 No 23 C-D-E Jakarta 10120 http://www.coscoogs.com/index.php Rejeki Abadi Sakti Samudra Petrindo Asia Andhika Lines Ocean Global Shipping http://www.pelni.co.id/ http://rejekiabadisakti.com/#home Schiffmanagement; Agentur; Integrierte Logistikdienstleistungen http://www.andhikagroup.com/index.php?id=1 Tel Fax : +62 21 381 0338 +62 21 381 0789 +62 21 386 6028 : +62 21 381 0855 Gegründet 1981; Frachttransportsysteme; einheimische und international Routen, unterstützt durch die China Ocean Shipping Company (COSCO), Chinas größte und weltweit führende Gruppe für Schifffahrt, Logistik und Schiffbau und -reparatur ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE Unternehmen Unternehmen Adresse E-Mail / / Website Tel.: / Fax Kurzbeschreibung Perusahaan Pelayaran Equinox Globe Building 4th-5th Floor Jl. Buncit Raya Kav. 31-33 Jakarta 12740 [email protected] Tel 2001 gegründet Samudera Indonesia Building, 8th Fl. Jl. Letjen S.Parman Kav.35 Jakarta 11480 [email protected] Samudera Indonesia, Tbk. http://www.ppequinox.com/ Schiffmanagement; Crewmanagement und Agentur Tel http://www.samudera.com/ Fax Meratus Line Cilandak Commercial Estate Bld. No. 110 NGS Jalan Cilandak KKO Jakarta 12560 Pelayaran Nasional Bina Buana Raya Jl. Raya Ekang Anculai KM. 57 Teluk Sebong Tanjung Uban, Riau Pacific Seatrans Lines Kompleks Bekasi Mas Blok B No. 25 Jl. Ahmad Yani, Bekasi - 17144 [email protected] Tel http://www.meratusline.com/ Fax [email protected] Tel Fax : +62 21 548 0088 +62 21 534 7210 +62 21 530 4185 +62 21 549 4993 : +62 21 534 7171 +62 21 549 0909 Gegründet 1964 : +62 31 293 1000 +62 31 329 2288 +62 31 329 4488 : +62 31 329 1616 +62 31 329 1619 Services : Logistik und Frachttransportdienstleistungen Regional Multipurpose Liner Service Box Operator/NVOCC Agentur : +62 21 789 2177 : +62 21 789 2178 2006 gegründet http://www.bahteraniaga.com/ Integriertes Frachttransport- und Logistikunternehmen; Supply Chain Consulting; multimodaler Transport; Zollgenehmigungen; Lagerung, Verpacken und physischer Vertrieb; Maritimer Transport im Energiesektor Tel Fax : +62 771 278 72 : +62 771 250 21 Charterservices; Schleppkähne; Offshore Cateringschiffe [email protected] Tel gegründet 2005 www.pacificseatranslines.co.id Fax : +62 21 889 685 05 +62 21 889 685 06 : +62 21 886 8964 Offshore und maritimer Transport ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE Bahtera Niaga International Jl. Aloon - Aloon Priok No. 27 Surabaya 60177 : +62 21 791 870 06 +62 21 791 870 07 61 62 Adresse E-Mail / / Website Tel.: / Fax Kurzbeschreibung Scorpa Pranedya Ged. Menara Sudirman Lt. 7 A &D Jl. Jend. Sudirman Kav. 60 Jakarta Selatan – 12190 [email protected] Tel Spezialisiert auf Öl- und Gasfrachten http://www.scorpapranedya.co.id/ Fax : +62 21 522 6587 +62 21 520-8069 : +62 21 522 6609 +62 21 520-8047 Jl. Abdul Muis No. 50 Jakarta 10160 [email protected] Tel http://www.apol.co.id/ Fax : +62 21 350 5350 +62 21 350 5355 : +62 21 384 7683 +62 21 380 3615 Schüttguttransporte; Flüssigcargo; Agenturdienstleistungen (Hafen; Schiffsbewirtschaftung; Cargo und Brokeging) [email protected] Tel Fax : +62 21 424 7908 : +62 21 420 6267 1966 gegründet Arpeni Pratama Ocean Lines Admiral Lines Jl. Gunung Sahari no 79-80 Jakarta Pusat 10610 http://www.admiral.co.id/?page_id=5 Amas Iscindo Utama APL Indonesia Artha Graha Building, 23rd Fl Suite 2301 SCBD Lot 25 Jl. Jend. Sudirman Kav. 52-53 Jakarta 12190 [email protected] Masterpiece Building Jl. Tanah Abang IV No. 23-25 Jakarta 10160 http://www.apllogistics.com/ Allgemeines Seefrachttransportunternehmen Tel Containerschifffahrt in internationale Märkte Fax : +62 21 515 3359 +62 21 515 3384 +62 21 515 3785 : +62 21 515 0179 Tel Fax : +62 21 383 6230 : +62 21 383 6401 1991 gegründet http://amasnusa.com/ Sechs Standorte in Jakarta, Semarang und Surabaya; Supply Chain Expertise für verschiedenste Branchen; Spezialisiert auf Mode und Einzelhandel; Interinsulärer Vertrieb ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE Unternehmen 8.2.3 Schiffbau- und Offshore-Zulieferindustrie, Meerestechnik Unternehmen Adresse E-Mail / / Website Tel.: / Fax Kurzbeschreibung H&H Utama International Jl. Mulawarman Batakan Kecil PO Box 241 Balikpapan 76115 East Kalimantan [email protected] Tel Fax : +62 542 770 111 : +62 542 770 112 Produktion von Stahlstrukturen anhand von bereitgestellten Entwürfen. Jl. Kebayoran Lama No. 155 Jakarta Barat 11560 [email protected] Tel : +62 21 530 5201 +62 21 530 5202 : +62 21 530 52 03 Unterstützung von Bohranlagen; Crewtransfers; Abschleppen; Ankerziehversorgung; Brandbekämpfung; Notfallrettung; Tauchsupport; : +62 21 634 2275 +62 21 633 4489 : +62 21 633 5557 +62 21 638 539 76 Offshore Supportservices wie Chartering und Re-Chartering; Umschlag von Accommodation Work Barge (AWB), Anchor Handling Towing Supply (AHTS), Anchor Handling Tugs (AHT), Platform Supply Vessel (PSV) und anderen; : +62 21 634 0157 : +62 21 630 4239 1989 gegründet; Fax http://www.wintermar.com/index.html Pelayaran Tamarin Samudera Jl. Alaydrus No. 78 C Jakarta 10130 [email protected] Tel Fax http://www.tamarin.co.id/ Pelayaran Menaratama Samudera Indah Barokah Gemilang Perkasa Komplek Duta Merlin Blok C 19-20-21 JL. Gajahmada No. 3-5 Jakarta 10130 [email protected] Jl. Jend. Sudirman No. 40 RT. 027 Balikapan 76115 [email protected] Tel Fax http://www.ptpmsi.com/ http://www.barokahperkasagroup.com/p ortal/ Bohrkähne für Offshore Erschließungen Tel Fax : +62 542 758 7297 : +62 542 758 7289 Schifffahrt und Kraftstofftransport ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE Wintermar Offshore Marine, Tbk http://www.hh-utama.com/ 63 64 Adresse E-Mail / / Website Tel.: / Fax Kurzbeschreibung Bayu Maritim Group Jl. Tambak No. 21A-B, Menteng Jakarta Pusat 10320 [email protected] Tel Fax : +62 21 3192 0123 : +62 21 391 4903 Schiffe für Unterbringung, Schlepper; Landungsboote; Crewschiffe; Versorgungsschiffe; Ankerziehschlepper; Taucherbasisschiffe Tel : +62 778 327 691 +62 778 327 692 : +62 778 327 690 Schiffbau, spezialisiert auf Ankerziehschlepper; Hochseeversorgungsschiffe und Kähne; Reparatur und Modifizierung von schwimmenden Einrichtungen; : +62 541 732 893 +62 541 732 897 +62 541 741 921 : +62 541 732 891 +62 541 738 324 1988 gegründet http://www.bayumaritim.com/ Britoil Offshore Indonesia Agus Suta Line Jl. Tanjung Riau Kawasan Industri Sekupang Batam 29432 http://www.ptbritoil.com/index.htm Jl. Pangeran Suriansyah No. 32 Samarinda 75113 Kalimantan [email protected] Fax Tel http://aslgroup.co.id/v12/ Fax Newport Marine Services Thamrin Residences - Office Park Unit C18 Thamrin Boulevard (Kebon Kacang Raya) Jakarta Pusat 10340 [email protected] [email protected] Mr. Sujaya Marketing Tel Fax : +62 21 235 799 28 : +62 21 235 799 27 Accomodation Work Barges, Kranschifffe; Crane Barge,Plattformlastkähne; AHT, Schleppkähne; Schiffsreparatur Offshore chartering von Frachtschiffen; Bewegung von Bohranlagen; Überwachung; Catering; http://www.nms-ina.com/index.html Dian Bahari Sejati Logindo Samudramakmur Equity Tower 43rd Floor Unit F-G SCBD Lot 9 JL Jend. Sudirman Kav. 52-53 Jakarta 12190 [email protected] Graha Corner Stone Jl. Rajawali Selatan II No.1 Jakarta Pusat – 10720 [email protected] Tel Fax : +62 21 515 2330 : +62 21 515 2331 Offshore Support schiffe für die Öl- und Gasindustrie; (AHTS and AHT), Versorgungsschiffe (PSV, MPSV, LCT), http://www.dianbaharisejati.com/ http://www.logindo.co.id/ 2008 gegründet; Tel Fax : +62 21 6471 3088 : +62 21 6471 3220 58 Schiffe zur Unterstützung der Erschließung und Produktion von Öl und Gas ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE Unternehmen 8.2.4 Hafenbetreiber Unternehmen Adresse E-Mail / / Website Tel.: / Fax Kurzbeschreibung Pelabuhan Indonesia I (Persero) Jl. Krakatau Ujung No. 100 Medan 20241 Sumatera Utara [email protected] Tel Fax : +62 61 661 0220 : +62 61 661 0906 10 Häfen in Sumatra Jl. Pasoso No. 1 Tanjung Priuk Jakarta Utara 14310 [email protected] Tel 12 Häfen in Westjava und Kalimantan; Docking und Fahrrinnen für Schiffsverkehr; Frachtumschlag http://www.indonesiaport.co.id/ Fax : +62 21 436 7505 +62 21 430 1080 : +62 21 439 117 04 Jl. Perak Timur No. 610 Surabaya 60165 Jawa Timur [email protected] Tel 16 Häfen in Zentral- und Ostjava, Bali, Nusa Tenggara, Zentral- und Südkalimantan; http://www.pelindo.co.id/ Fax : +62 31 329 8631 +62 31 329 8637 : +62 31 329 5207 Pelabuhan Indonesia II (Persero) Hafenservices zum Ankern, Passagier- und Fahrzeugbewegungen; Frachtumschlag; Schleppdampfer; Pelabuhan Indonesia IV (Persero) Jl. Soekarno No. 1 Makassar 90173 Sulawesi Selatan [email protected] Tel : +62 411 361 6549 Häfen in Ost-Kalimantan, Sulawesi, den Molukken und Papua; http://www.inaport4.co.id/ Docking, Passagier- und Fahrzeugbewegungen; Frachtumschlag ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE Pelabuhan Indonesia III (Persero) http://www.inaport1.co.id/ 65 66 Unternehmen Adresse E-Mail / / Website Tel.: / Fax Kurzbeschreibung Wellracom Nusantara Jl. Bratang Binangun 83-85 Surabaya 60284 [email protected] Tel 1994 gegründet www.wellracom.co.id Fax : +62 31 501 8888 +62 31 502 8888 : +62 31 502 0889 Ruko Bunder Square C-3 Jl. Dr. Wahidin SH. No. 782 Gresik 61124 [email protected] Tel Fax : +62 31 393 0248 : +62 31 393 0248 Schiffsausstattungen; Sicherheitsausstattungen; digitale Messwerkzeuge; Anugrah Sukses Marine Jl. Cengkeh No 19F Jakarta Barat 11110 [email protected] Tel Fax : +62 21 691 9595 : +62 21 691 9696 Drahtseile; Anker; Ankerketten; Be- und Entladedeck; Kunden stammen aus Schiffbau, Fischereibereich, Transport, Bau, Bergbau, Holz-, Öl- und Gastransport Bahtera Gunajaya Jl.Kemukus 32 Blok A/6 Jakarta 11110 Tel Schiffsausstattung für kommerzielle Schiffe, Fischereiboote und Yachten Fax : +62 21 691 2777 +62 21 691 2778 +62 21 709 532 32 : +62 21 692 3837 Tel Fax : +62 21 470 5108 : +62 21 470 5126 IT Navigation, Ashore & Port Terminal, Simulation & Training Systems, Funkverkehr Muara Gabe Mahita Aviation-marine Elektronik und Funksysteme und -ausstattungen http://www.muaragabe.com/ [email protected] [email protected] Mr. Arifin / Mr. Fajar Marketing http://www.bahteragunajaya.com/ ?Produk_Layanan_kami%3A Multiintegra Taman Berdikari Sentosa B-1D, Jl. Pemuda Jakarta Timur 13220 [email protected] http://www.multiintegra.co.id/ ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE 8.2.5 Händler von Schiffszubehör Unternehmen Adresse E-Mail / / Website Tel.: / Fax Kurzbeschreibung Suraya Segara Jl Perak Timur 232 Surabaya [email protected] [email protected] Tel Safety equipment supplier Fax : +62 31 329 2021 +62 31 329 3116 : +62 31 329 1423 http://suryasegara.com/ Sinar Bintang Samudera Perkasa Tenggumung Baru Selatan Gang Dongki No 6/B Surabaya 60153 [email protected] Mr. Sigit Adji Tel : +62 31 313 267 77 Mobile : +62 821 435 514 77 Produzent und Händler Tel : +62 21 4287 9030 +62 21 4287 9031 : +62 21 4288 0506 2012 gegründet : +62 21 440 7904 +62 21 441 1912 : +62 21 441 1913 Schiffssicherheit und Feuerlöschgeräte (Inflatable Rettungsfloße, Installation von Feuerlöschgeräten und Co2 Service & Supply). : +62 21 639 9195 +62 21 624 3443 : +62 21 601 8922 +62 21 601 8924 1986 gegründet : +62 21 430 9653 +62 21 430 9654 : +62 21 430 9655 1987 gegründet http://sbsp.produkanda.com/ Supra Baru Hengtraco Protecsindo Segara Permai [email protected] Jl. Cilincing Kesatrian No 33 Jakarta 14120 [email protected] Tel http://www.jusa.co.id/ Fax [email protected] Tel http://hengtracogroup.com/ Fax [email protected] Tel http://www.segarapermai.com/ Fax Jl. Pangeran Jayakart No. 93 BC Jakarta Pusat Jl. Samudra No.5 Koja Rawabadak Selatan Jakarta Utara Fax http://www.suprabaru.com/home page.php?m=product&d=marine Sole Agent, aufblasbare Schiffe; Sicherheitsausstattung, Schweißanlagen und zubehör; Power Transmission Technische und Sicherheitsausstattungen Sicherheitsanwendungen für See- und Luftsicherheit; Live Saving ApplianceDinestleistungen und Wartungen; ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE Jusa Rejeki Nusantara Ruko Mega Grosir Cempaka Mas Blok M1-22 Jln. Letjen Suprapto Central Jakarta 10640 67 68 Adresse E-Mail / / Website Tel.: / Fax Kurzbeschreibung Indomarine Internusa JL. Perum Pantai Mentari U1 No. 9 Surabaya [email protected] Tel Fax : +62 31 381 3568 : +62 31 381 3568 Schiffmaschinen; Kühlboxen; Ersatzteilmaschinenboote; Fischereizubehör; Schiffsausstattungen; Gummibote; Tel Fax : +62 21 439 045 51 : +62 21 439 045 52 Sole Agent Tokimec Inc. (Japan) http://www.ptindomarine.com/ Nav Comm Jl. Walang Baru Blok C/34, Jakarta 14260 [email protected] [email protected] Navigationsausrüstung wie Radare, Gyro und magnetische Kompasse, Autopiloten, Geschwindigkeitsmesser; http://ptnavcomm.com/ Liferafts Asia RZ Marine Safety Equipment Komp. Deplu Jl. Bangkok Blok. H53A No.15, Jonggol Bogor 16830 [email protected] Komp. Permata Hijau, Jl.Diponegoro Blok C No 3 Bukit Tempayan Batuaji Batam [email protected] Tel : +62 21 700 631 63 Rettungsinseln, marine Sicherheitsausrüstung; Tel : +62 778 7078 895 +62 778 391 627 Branderkennung; Sicherheitsdienstleistungen für maritime und offshore-Industrie; http://www.liferafts.asia/ www.rzmarinesafety.com ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE Unternehmen ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE 8.3 Import- / Exportdaten für Schiffbau und maritime Technik HS Code 8901: Cruise ships, excursion boats, ferry-boats, cargo ships, barges and similar vessels for the transport of persons or goods.* Imports to Indonesia from: World Singapore China Japan Panama Rep. of Korea Australia Germany Imported value in 2011 (in 1.000 USD) 1.318.204 396.336 347.786 140.844 66.197 57.688 56.786 17.156 Imports to Indonesia from: World China Singapore Japan Rep. of Korea Panama Italy Germany Imported quantity in 2011 (in 1.000 kg) 1.134.872 285.634 238.537 162.130 82.015 78.200 29.644 17.908 Imports to Indonesia from: World Singapore China Japan Panama Philippines Malaysia Germany Imported value in 2012 (in 1.000 USD) 1.233.384 300.610 294.727 184.993 181.275 49.445 43.765 17.100 Imports to Indonesia from: World China Singapore Japan Panama Liberia Malaysia Germany Imported quantity in 2012 (in 1.000 kg) 1.126.852 323.811 312.153 116.297 62.979 59.963 40.709 11.119 Imports to Indonesia from: World China Singapore Japan Rep. of Korea Malaysia India Germany Imported value in 2013 (in 1.000 USD) 698.270 312.613 132.370 68.948 39.637 23.672 21.880 10.200 Imports to Indonesia from: World China Singapore Panama Japan Rep. of Korea Germany Mongolia Imported quantity in 2013 (in 1.000 kg) 557.309 205.772 93.829 46.071 39.827 36.140 25.916 20.625 Exports from Indonesia to: World Singapore Malaysia India Bangladesh Saudi Arabia Exported value in 2011 (in 1.000 USD) 181.235 134.059 18.076 10.747 7.069 4.100 Exports from Indonesia to: World Singapore Bangladesh China Malaysia Brunei Darussalam Exported quantity in 2011 (in 1.000 kg) 110.345 71.651 17.986 11.532 5.528 1.130 Exports from Indonesia to: World Singapore Malaysia Viet Nam Bangladesh United Arab Emirates Exported value in 2012 (in 1.000 USD) 285.904 243.209 15.147 10.000 6.152 5.382 Exports from Indonesia to: World Singapore Pakistan Bangladesh Viet Nam Malaysia Exported quantity in 2012 (in 1.000 kg) 101.768 73.205 12.300 8.823 2.559 2.236 Exports from Indonesia to: World Singapore Malaysia Brunei Darussalam Thailand Bangladesh Exported value in 2013 (in 1.000 USD) 384.697 320.391 28.566 16.000 12.300 3.378 Exports from Indonesia to: World Singapore Malaysia India Brunei Darussalam Thailand Exported quantity in 2013 (in 1.000 kg) 77.225 65.322 5.681 4.645 902 330 * keine Daten verfügbar ab 2013 l Quelle : http://comtrade.un.org/data/ Abgerufen am 11.08.2015 69 70 ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE HS Code 8901 Customs Duty and Taxes: Import Tariff: 5% Applicable Import Tariff under FTAs ATIGA (ASEAN Trade in Goods Agreement) 0% 0% ACFTA (ASEAN - China Free Trade Area) IJEPA (Indonesia - Japan Economic Partnership Agreement) AKFTA (ASEAN Korea Free Trade Agreement) AIFTA (ASEAN India Free Trade Agreement) IPPTA (Indonesia Pakistan Preferential Trade Agreement) 0% 0% 0% - Income Tax: 2,5 % (with import license/Angka Pengenal Importir) OR 7,5 % VAT (value added tax): 10 % Local Content regulation: <######> Ministry of Trade - Permendag No. 75/M-DAG/PER/12/2013. If the product is a used one, the importer required import approval prior to importation and Certificate of Inspection (during the importation). As per < August 2015> Other trade or tax regulations: ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE HS Code 890120: Tankers* Imports to Indonesia from: World Singapore Japan Rep. of Korea France Marshall Islands Imported value in 2011 (in 1.000 USD) 221.396 93.816 36.664 28.800 10.175 8.300 Imports to Indonesia from: World Singapore Rep. of Korea Japan Mongolia Mozambique Imported quantity in 2011 (in 1.000 kg) 239.317 64.105 43.043 40.317 24.258 13.475 Imports to Indonesia from: World Singapore Marshall Isds China Rep. of Korea Japan Imported value in 2012 (in 1.000 USD) 106.826 37.446 16.800 14.820 10.109 8.877 Imports to Indonesia from: World Singapore Liberia Malta Rep. of Korea China Imported quantity in 2012 (in 1.000 kg) 294.344 160.957 53.639 36.855 12.339 6.041 Imports to Indonesia from: World Singapore India Japan Rep. of Korea Philippines Imported value in 2013 (in 1.000 USD) 90.068 22.451 21.880 14.977 10.855 6.400 Imports to Indonesia from: World Japan India Rep. of Korea Singapore Bahamas Imported quantity in 2013 (in 1.000 kg) 66.272 10.726 10.108 8 8 3 Exports from Indonesia to: World Singapore Exported value in 2009 (in 1.000 USD) 9.222 9.222 Exports from Indonesia to: World Singapore Exported quantity in 2009 (in 1.000 kg) 2.015 2.015 Exports from Indonesia to: World Singapore Italy Exported value in 2010 (in 1.000 USD) 67.346 40.689 26.657 Exports from Indonesia to: World Singapore Italy Exported quantity in 2010 (in 1.000 kg) 48.871 32.198 16.673 Exports from Indonesia to: World Pakistan Singapore Exported value in 2012 (in 1.000 USD) 3.227 3.224 3 Exports from Indonesia to: World Pakistan Singapore Exported quantity in 2012 (in 1.000 kg) 12.307 12.300 7 * keine Daten verfügbar ab 2013, keine Exportdaten verfügbar für 2011 l Quelle : http://comtrade.un.org/data/ Abgerufen am 11.08.2015 71 72 ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE HS Code 890120 Customs Duty and Taxes: Import Tariff: 0% Applicable Import Tariff under FTAs ATIGA (ASEAN Trade in Goods Agreement) 0% 0% ACFTA (ASEAN - China Free Trade Area) IJEPA (Indonesia - Japan Economic Partnership Agreement) AKFTA (ASEAN Korea Free Trade Agreement) AIFTA (ASEAN India Free Trade Agreement) IPPTA (Indonesia Pakistan Preferential Trade Agreement) 0% 0% 0% - Income Tax: 2,5% (with Import License/Angka Pengenal Importir) OR 7,5% VAT (value added tax): 10 % Local Content regulation: <######> Other trade or tax regulations: <######> As per < August 2015> ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE HS Code 8902: Fishing vessels; factory ships and other vessels for processing or preserving fishery products.* Imports to Indonesia from: World China Thailand Philippines Rep. of Korea Imported value in 2011 (in 1.000 USD) 2.187 1.095 752 280 59 Imports to Indonesia from: World China Thailand Philippines Rep. of Korea Imported quantity in 2011 (in 1.000 kg) 2.187 1.095 752 280 59 Imports to Indonesia from: World China Thailand Philippines Cambodia Imported value in 2012 (in 1.000 USD) 7.876 7.195 264 263 121 Imports to Indonesia from: World China Philippines Thailand Cambodia Imported quantity in 2012 (in 1.000 kg) 11.235 9.626 718 445 193 Imports to Indonesia from: World China Thailand Philippines Imported value in 2013 (in 1.000 USD) 7.655 6.441 1.205 8 Imports to Indonesia from: World China Thailand Philippines Imported quantity in 2013 (in 1.000 kg) 9.504 7.902 1.481 121 Exports from Indonesia to: World Malaysia Australia Papua New Guinea Exported value in 2011 (in 1.000 USD) 738 699 35 4 Exports from Indonesia to: World Malaysia Australia Papua New Guinea Exported quantity in 2011 (in 1.000 kg) 265 260 4 1 Exports from Indonesia to: World Cameroon Papua New Guinea Singapore Exported value in 2012 (in 1.000 USD) 4,9 2,6 1,6 0,6 Exports from Indonesia to: World Cameroon Papua New Guinea Singapore Exported quantity in 2012 (in 1.000 kg) 5,3 4,9 0,5 0,01 Exports from Indonesia to: World Philippines Exported value in 2013 (in 1.000 USD) 209 209 Exports from Indonesia to: World Philippines Exported quantity in 2013 (in 1.000 kg) 402 402 * keine Daten verfügbar ab 2013 l Quelle : http://comtrade.un.org/data/ Abgerufen am 11.08.2015 73 74 ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE HS Code 8902 Customs Duty and Taxes: Import Tariff: 5% Applicable Import Tariff under FTAs ATIGA (ASEAN Trade in Goods Agreement) 0% ACFTA (ASEAN - China Free Trade Area) IJEPA (Indonesia - Japan Economic Partnership Agreement) 0% AKFTA (ASEAN Korea Free Trade Agreement) 0% AIFTA (ASEAN India Free Trade Agreement) IPPTA (Indonesia Pakistan Preferential Trade Agreement) 0% 0% - Income Tax: 2,5% (with Import License/Angka Pengenal Importir) OR 7,5% VAT (value added tax): 10 % Local Content regulation: <######> Other trade or tax regulations: Ministry of Trade - Permendag No. 75/M-DAG/PER/12/2013. If the product is a used one, the importer required import approval prior to importation and Certificate of Inspection (during the importation). As per < August 2015> ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE HS Code 8903: Yachts and other vessels for pleasure or sports; rowing boats and canoes. Imports to Indonesia from: World Singapore Malaysia Papua New Guinea Malta USA Imported value in 2011 (in 1.000 USD) 32.059 12.018 6.278 5.779 3.443 2.239 Imports to Indonesia from: World Singapore Malaysia Australia Papua New Guinea Malta Imported quantity in 2011 (in 1.000 kg) 820 221 138 134 132 67 Imports to Indonesia from: World Singapore USA Germany New Zealand Australia Japan Imported value in 2012 (in 1.000 USD) 13.623 6.640 1.188 864 848 839 700 Imports to Indonesia from: World Singapore New Zealand USA Australia China Germany Imported quantity in 2012 (in 1.000 kg) 1.408 869 87 76 63 60 53 Imports to Indonesia from: World Sweden Italy Singapore China Germany Imported value in 2013 (in 1.000 USD) 6.551 1.724 1.138 911 719 40 Imports to Indonesia from: World Singapore China USA Thailand Italy Imported quantity in 2013 (in 1.000 kg) 546.877 250.828 124.653 35.173 30.416 17.080 Exports from Indonesia to: World Malaysia Singapore Australia Italy Netherlands Exported value in 2011 (in 1.000 USD) 7.784 6.153 495 337 264 191 Exports from Indonesia to: World Malaysia Singapore Italy Australia Nigeria Exported quantity in 2011 (in 1.000 kg) 225 134 31 14 13 8 Exports from Indonesia to: World Singapore Australia France USA Belgium Exported value in 2012 (in 1.000 USD) 3.466 2.700 210 135 92 78 Exports from Indonesia to: World Singapore Philippines Australia France Netherlands Exported quantity in 2012 (in 1.000 kg) 1.564 1.485 39 12 9 4 Exports from Exported value Exports from Indonesia to: in 2013 (in 1.000 USD) Indonesia to: World World 1.537 Singapore Singapore 424 Australia Australia 329 Myanmar Malaysia 226 Malaysia Japan 107 Thailand Thailand 95 * keine Daten verfügbar ab 2013 l Quelle : http://comtrade.un.org/data/ Abgerufen am 11.08.2015 Exported quantity in 2013 (in 1.000 kg) 528 461 23 20 4 4 75 76 ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE HS Code 8903 Customs Duty and Taxes: Import Tariff: 5% Applicable Import Tariff under FTAs ATIGA (ASEAN Trade in Goods Agreement) 0% ACFTA (ASEAN - China Free Trade Area) IJEPA (Indonesia - Japan Economic Partnership Agreement) 0% AKFTA (ASEAN Korea Free Trade Agreement) 0% AIFTA (ASEAN India Free Trade Agreement) IPPTA (Indonesia Pakistan Preferential Trade Agreement) 0% 0% - Income Tax: 2,5% (with Import License/Angka Pengenal Importir) OR 7,5% VAT (value added tax): 10 % Local Content regulation: <######> Other trade or tax regulations: Ministry of Trade - Permendag No. 75/M-DAG/PER/12/2013. If the product is a used one, the importer required import approval prior to importation and Certificate of Inspection (during the importation). As per < August 2015> ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE HS Code 8904: Tugs and pusher craft* Imports to Indonesia from: World Singapore Malaysia China Japan India Imported value in 2011 (in 1.000 USD) 265.653 142.588 54.787 39.616 16.702 10.306 Imports to Indonesia from: World Singapore China Malaysia Japan India Imported quantity in 2011 (in 1.000 kg) 44.681 19.896 11.575 8.101 1.953 1.500 Imports to Indonesia from: World Malaysia Singapore China Rep. of Korea Japan Imported value in 2012 (in 1.000 USD) 115.496 56.766 31.365 15.341 5.310 4.255 Imports to Indonesia from: World Malaysia Singapore China Japan United Arab Emirates Imported quantity in 2012 (in 1.000 kg) 24.102 10.552 8.245 2.794 1.059 735 Imports to Indonesia from: World Singapore China Malaysia Japan United Kingdom Imported value in 2013 (in 1.000 USD) 195.945 130.236 38.357 25.284 2.066 2 Imports to Indonesia from: World Singapore China Malaysia Japan United Kingdom Imported quantity in 2013 (in 1.000 kg) 28.759 14.420 11.720 2.425 194 0,06 Exports from Indonesia to: World Singapore Malaysia Exported value in 2011 (in 1.000 USD) 71.342 71.180 162 Exports from Indonesia to: World Singapore Malaysia Exported quantity in 2011 (in 1.000 kg) 21.247 20.380 868 Exports from Indonesia to: World Singapore Netherlands China, Hong Kong SAR Malaysia Nigeria Exported value in 2012 (in 1.000 USD) 70.876 27.568 20.915 20.623 1.004 756 Exports from Indonesia to: World Singapore China. Hong Kong SAR Malaysia Netherlands Nigeria Exported quantity in 2012 (in 1.000 kg) 12.729 10.116 1.582 492 290 232 Exports from Exported value Exports from Indonesia to: in 2013 (in 1.000 USD) Indonesia to: World World 71.219 Singapore Singapore 68.645 Malaysia Malaysia 2.424 Philippines Philippines 150 Timor-Leste Timor-Leste 0.039 * keine Daten verfügbar ab 2013 l Quelle : http://comtrade.un.org/data/ Abgerufen am 11.08.2015 Exported quantity in 2013 (in 1.000 kg) 8.481 7.767 588 126 0,020 77 78 ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE HS Code 8904 Customs Duty and Taxes: Import Tariff: 5% Applicable Import Tariff under FTAs ATIGA (ASEAN Trade in Goods Agreement) 0% 0% ACFTA (ASEAN - China Free Trade Area) IJEPA (Indonesia - Japan Economic Partnership Agreement) AKFTA (ASEAN Korea Free Trade Agreement) AIFTA (ASEAN India Free Trade Agreement) IPPTA (Indonesia Pakistan Preferential Trade Agreement) 0% 0% 0% - Income Tax: 2,5% (with Import License/Angka Pengenal Importir) OR 7,5% VAT (value added tax): 10 % Local Content regulation: <######> Other trade or tax regulations: Ministry of Trade - Permendag No. 75/M-DAG/PER/12/2013. If the product is a used one, the importer required import approval prior to importation and Certificate of Inspection (during the importation). As per < August 2015> ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE 79 HS Code 8905: Light-vessels, fire-floats, dredgers, floating cranes and other vessels the navigability of which is subsidiary to their main function; floating docks; floating or submersible drilling or production platforms.* Imports to Indonesia from: World Singapore Thailand Portugal China Malaysia Imported value in 2011 (in 1.000 USD) 244.965 114.579 26.635 26.381 21.978 8.102 Imports to Indonesia from: World Singapore Portugal Cyprus China Thailand Imported quantity in 2011 (in 1.000 kg) 79.667 24.089 12.800 10.026 8.591 8.129 Imports to Indonesia from: World Singapore China Philippines Thailand USA Imported value in 2012 (in 1.000 USD) 280.493 79.619 49.742 49.200 40.535 30.812 Imports to Indonesia from: World China Singapore Thailand USA Philippines Imported quantity in 2012 (in 1.000 kg) 76.550 21.306 15.084 11.324 10.693 7.756 Imports to Indonesia from: World Singapore Thailand China Philippines Netherlands Germany Imported value in 2013 (in 1.000 USD) 101,421 36,882 20,108 19,418 10,519 4,851 70 Imports to Indonesia from: World Singapore China Philippines Thailand Netherlands Germany Imported quantity in 2013 (in 1.000 kg) 39,449 24,356 6,049 2,378 2,235 2,064 4 Exports from Indonesia to: World Thailand Australia Singapore Malaysia Iraq Exported value in 2011 (in 1.000 USD) 915.593 547.007 247.596 47.118 29.850 22.704 Exports from Indonesia to: World Australia Thailand Singapore Malaysia Curaçao Exported quantity in 2011 (in 1.000 kg) 90.864 40.577 20.475 14.855 9.745 2.062 Exports from Indonesia to: World Singapore India Brazil Australia Thailand Exported value in 2012 (in 1.000 USD) 406.479 397.644 3.447 3.239 776 519 Exports from Indonesia to: World Singapore Brazil India Viet Nam Australia Exported quantity in 2012 (in 1.000 kg) 40.194 37.036 1.501 1.238 181 95 Exports from Exported value Exports from Indonesia to: in 2013 (in 1.000 USD) Indonesia to: World World 461.734 Singapore Singapore 377.541 Australia USA 38.975 Malaysia Malaysia 26.273 Myanmar Australia 12.065 USA Myanmar 6.021 * keine Daten verfügbar ab 2013 l Quelle : http://comtrade.un.org/data/ Abgerufen am 11.08.2015 Exported quantity in 2013 (in 1.000 kg) 72.128 39.720 18.402 4.863 4.605 4.190 80 ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE HS Code 8905 Customs Duty and Taxes: Import Tariff: 5% Applicable Import Tariff under FTAs ATIGA (ASEAN Trade in Goods Agreement) 0% 0% ACFTA (ASEAN - China Free Trade Area) IJEPA (Indonesia - Japan Economic Partnership Agreement) AKFTA (ASEAN Korea Free Trade Agreement) AIFTA (ASEAN India Free Trade Agreement) IPPTA (Indonesia Pakistan Preferential Trade Agreement) 0% 0% 0% - Income Tax: 2,5% (with Import License/Angka Pengenal Importir) OR 7,5% VAT (value added tax): 10 % Local Content regulation: <######> Ministry of Trade - Permendag No. 75/M-DAG/PER/12/2013. If the product is a used one, the importer required import approval prior to importation and Certificate of Inspection (during the importation). As per < August 2015> Other trade or tax regulations: ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE HS Code 8906 : Other vessels, including warships and lifeboats other than rowing boats.* Imports to Indonesia from: World Singapore China USA Malaysia Norway Imported value in 2011 (in 1.000 USD) 60.886 37.257 9.707 9.378 1.498 1.154 Imports to Indonesia from: World Singapore China United Kingdom Thailand USA Imported quantity in 2011 (in 1.000 kg) 3.596 1.184 1.115 525 399 263 Imports to Indonesia from: World Singapore Netherlands China, Hong Kong SAR USA China Imported value in 2012 (in 1.000 USD) 122.850 82.172 20.045 7.274 6.278 2.161 Imports to Indonesia from: World Singapore China China. Hong Kong SAR Thailand USA Imported quantity in 2012 (in 1.000 kg) 32.503 31.138 848 114 111 106 Imports to Indonesia from: World Netherlands Singapore Germany USA China Imported value in 2013 (in 1.000 USD) 58.958 48.569 5.028 1.779 1.379 1.332 Imports to Indonesia from: World Netherlands China Singapore USA France Imported quantity in 2013 (in 1.000 kg) 5.458 4.935 333 150 14 8 Exports from Indonesia to: World Singapore Belgium Timor-Leste Exported value in 2011 (in 1.000 USD) 982 981 0.465 0.087 Exports from Indonesia to: World Singapore Timor-Leste Belgium Exported quantity in 2011 (in 1.000 kg) 173 173 0.044 0.026 Exports from Indonesia to: World Malaysia Singapore United Arab Emirates Lebanon Rep. of Korea Exported value in 2012 (in 1.000 USD) 39.285 25.000 11.077 3.000 183 22 Exports from Indonesia to: World Malaysia Singapore United Arab Emirates Rep. of Korea Netherlands Exported quantity in 2012 (in 1.000 kg) 6.243 4.261 1.836 145 0,405 0,385 Exports from Exported value Exports from Indonesia to: in 2013 (in 1.000 USD) Indonesia to: World World 11.932 Singapore Singapore 9.071 Malaysia Malaysia 1.500 Viet Nam Viet Nam 1.110 Brunei Darussalam Brunei Darussalam 238 USA Nigeria 10 * keine Daten verfügbar ab 2013 l Quelle : http://comtrade.un.org/data/ Abgerufen am 11.08.2015 Exported quantity in 2013 (in 1.000 kg) 927 650 236 33 8 0,243 81 82 ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE HS Code 8906 Customs Duty and Taxes: Import Tariff: 5% Applicable Import Tariff under FTAs ATIGA (ASEAN Trade in Goods Agreement) 0% 0% ACFTA (ASEAN - China Free Trade Area) IJEPA (Indonesia - Japan Economic Partnership Agreement) AKFTA (ASEAN Korea Free Trade Agreement) AIFTA (ASEAN India Free Trade Agreement) IPPTA (Indonesia Pakistan Preferential Trade Agreement) 0% 0% 0% - Income Tax: 2,5% (with Import License/Angka Pengenal Importir) OR 7,5% VAT (value added tax): 10 % Local Content regulation: <######> Ministry of Trade - Permendag No. 75/M-DAG/PER/12/2013. If the product is a used one, the importer required import approval prior to importation and Certificate of Inspection (during the importation). As per < August 2015> Other trade or tax regulations: ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE HS Code 8907: Other floating structures (for example, rafts, tanks, coffer-dams, landing-stages, buoys and beacons).* Imports to Indonesia from: World China Singapore Norway USA United Kingdom Imported value in 2011 (in 1.000 USD) 21.540 7.224 6.668 1.821 1.073 798 Imports to Indonesia from: World China Singapore Malaysia Other Asia. nes Norway Imported quantity in 2011 (in 1.000 kg) 3.010 1.343 833 349 111 68 Imports to Indonesia from: World Singapore China India Germany Australia Imported value in 2012 (in 1.000 USD) 33.903 8.445 6.401 5.886 2.488 2.166 Imports to Indonesia from: World Singapore China Netherlands Rep. of Korea India Imported quantity in 2012 (in 1.000 kg) 19.691 15.205 1.726 798 644 282 Imports to Indonesia from: World China Singapore United Arab Emirates United Kingdom Australia Imported value in 2013 (in 1.000 USD) 62.231 35.451 7.321 5.536 4.306 2.034 Imports to Indonesia from: World China Singapore United Kingdom United Arab Emirates Australia Imported quantity in 2013 (in 1.000 kg) 7.867 3.807 2.562 443 250 223 Exports from Indonesia to: World Singapore India Viet Nam Australia Malaysia Exported value in 2011 (in 1.000 USD) 19.790 11.559 3.867 2.376 991 408 Exports from Indonesia to: World India Singapore Viet Nam Australia Malaysia Exported quantity in 2011 (in 1.000 kg) 4.591 1.591 1.286 986 273 244 Exports from Indonesia to: World Israel Singapore Australia Viet Nam Thailand Exported value in 2012 (in 1.000 USD) 12.562 7.728 1.739 1.450 680 624 Exports from Indonesia to: World Singapore Israel Australia Viet Nam Thailand Exported quantity in 2012 (in 1.000 kg) 2.154 1.223 323 242 151 128 Exports from Indonesia to: World Singapore Viet Nam Malaysia United Arab Emirates Myanmar Exported value in 2013 (in 1.000 USD) 11.147 4.211 3.827 1.965 364 316 Exports from Indonesia to: World Singapore Malaysia Viet Nam Myanmar Australia Exported quantity in 2013 (in 1.000 kg) 4.647 3.697 346 335 116 58 * keine Daten verfügbar ab 2013 l Quelle : http://comtrade.un.org/data/ Abgerufen am 11.08.2015 83 84 ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE HS Code 8907 Customs Duty and Taxes: Import Tariff: 5% Applicable Import Tariff under FTAs ATIGA (ASEAN Trade in Goods Agreement) 0% 0% ACFTA (ASEAN - China Free Trade Area) IJEPA (Indonesia - Japan Economic Partnership Agreement) AKFTA (ASEAN Korea Free Trade Agreement) AIFTA (ASEAN India Free Trade Agreement) IPPTA (Indonesia Pakistan Preferential Trade Agreement) 0% 0% 0% - Income Tax: 2,5% (with Import License/Angka Pengenal Importir) OR 7,5% VAT (value added tax): 10 % Local Content regulation: <######> Ministry of Trade - Permendag No. 75/M-DAG/PER/12/2013. If the product is a used one, the importer required import approval prior to importation and Certificate of Inspection (during the importation). As per < August 2015> Other trade or tax regulations: ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE HS Code 901480 : Direction finding compasses; other navigational instruments and appliances.* Imports to Indonesia from: World China Other Asia. nes USA Singapore Rep. of Korea Imported value in 2011 (in 1.000 USD) 11.524 6.061 2.085 1.542 577 434 Imports to Indonesia from: World China Singapore Other Asia. nes USA Japan Imported quantity in 2011 (in 1.000 kg) 135 65 30 15 6 6 Imports to Indonesia from: World Netherlands China Thailand USA Germany Imported value in 2012 (in 1.000 USD) 34.121 15.379 10.677 2.584 1.819 225 Imports to Indonesia from: World Singapore China Other Asia. nes Germany Thailand Imported quantity in 2012 (in 1.000 kg) 338 196 91 18 17 5 Exports from Indonesia to: World France USA Germany Singapore China. Hong Kong SAR Exported value in 2011 (in 1.000 USD) 1.695 545 419 311 183 105 Exports from Indonesia to: World USA France Germany Singapore China. Hong Kong SAR Exported quantity in 2011 (in 1.000 kg) 48 19 13 7 4 3 Exports from Indonesia to: World France USA Singapore Germany China. Hong Kong SAR Exported value in 2012 (in 1.000 USD) 2.336 579 574 547 319 161 Exports from Indonesia to: World Singapore USA France Germany China. Hong Kong SAR Exported quantity in 2012 (in 1.000 kg) 345 291 24 13 8 4 * keine Daten verfügbar ab 2013 l Quelle : http://comtrade.un.org/data/ Abgerufen am 11.08.2015 85 86 ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE HS Code 901480 Customs Duty and Taxes: Import Tariff: 5% Applicable Import Tariff under FTAs ATIGA (ASEAN Trade in Goods Agreement) 0% 0% ACFTA (ASEAN - China Free Trade Area) IJEPA (Indonesia - Japan Economic Partnership Agreement) AKFTA (ASEAN Korea Free Trade Agreement) AIFTA (ASEAN India Free Trade Agreement) IPPTA (Indonesia Pakistan Preferential Trade Agreement) 4.5 % 0% 0% - Income Tax: 2,5% (with Import License/Angka Pengenal Importir) OR 7,5% VAT (value added tax): 10 % Local Content regulation: <######> Other trade or tax regulations: <######> As per < August 2015> ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE HS Code 840610 : Turbines for marine propulsion* Imports to Indonesia from: World Rep. of Korea Japan Singapore Imported value in 2011 (in 1.000 USD) 2.493 2.072 352 54 Imports to Indonesia from: World Japan Rep. of Korea India Imported quantity in 2011 (in 1.000 kg) 27 18 7 1 Imports to Indonesia from: World Singapore Netherlands China Viet Nam Rep. of Korea Imported value in 2012 (in 1.000 USD) 6.111 2.169 2.146 724 420 389 Imports to Indonesia from: World Singapore Japan China Viet Nam Netherlands Imported quantity in 2012 (in 1.000 kg) 849 316 206 141 121 57 Imports to Indonesia from: World Japan Rep. of Korea India China New Zealand Imported value in 2013 (in 1.000 USD) 13.089 10.188 910 904 707 169 Imports to Indonesia from: World Japan India Rep. of Korea China New Zealand Imported quantity in 2013 (in 1.000 kg) 299 135 58 32 30 19 Exports from Indonesia to: World Singapore Malaysia Exported value in 2011 (in 1.000 USD) 6.458 6.453 4 Exports from Indonesia to: World Singapore Malaysia Exported quantity in 2011 (in 1.000 kg) 5 4 1 Exports from Indonesia to: World Singapore United Rep. of Tanzania Exported value in 2012 (in 1.000 USD) 6 6 0.08 Exports from Indonesia to: World Singapore United Rep. of Tanzania Exported quantity in 2012 (in 1.000 kg) 1 1 0.04 Exports from Exported value Exports from Indonesia to: in 2013 (in 1.000 USD) Indonesia to: World World 2 Malaysia Sweden 1 Sweden Malaysia 0.682 India India 0.026 * keine Daten verfügbar ab 2013 l Quelle : http://comtrade.un.org/data/ Abgerufen am 11.08.2015 Exported quantity in 2013 (in 1.000 kg) 2 1 0.350 0.020 87 88 ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE HS Code 840610 Customs Duty and Taxes: Import Tariff: 0% Applicable Import Tariff under FTAs ATIGA (ASEAN Trade in Goods Agreement) 0% 0% ACFTA (ASEAN - China Free Trade Area) IJEPA (Indonesia - Japan Economic Partnership Agreement) AKFTA (ASEAN Korea Free Trade Agreement) AIFTA (ASEAN India Free Trade Agreement) IPPTA (Indonesia Pakistan Preferential Trade Agreement) 0% 0% 0% - Income Tax: 2,5% (with Import License/Angka Pengenal Importir) OR 7,5% VAT (value added tax): 10 % Local Content regulation: <######> Other trade or tax regulations: <######> As per <August 2015> ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE HS Code 848710: Ships’ or boats’ propellers and blades therefor* Imports to Indonesia from: World Singapore Japan Norway China Netherlands Imported value in 2010 (in 1.000 USD) 18.860 12.891 1.336 1.335 760 672 Imports to Indonesia from: World Singapore China Thailand Norway Japan Imported quantity in 2010 (in 1.000 kg) 1.744 999 388 132 44 41 Imports to Indonesia from: World Singapore China Netherlands USA Finland Imported value in 2011 (in 1.000 USD) 11.145 6.223 2.208 556 391 370 Imports to Indonesia from: World Singapore China Thailand Finland Netherlands Imported quantity in 2011 (in 1.000 kg) 1.523 543 395 175 93 92 Imports to Indonesia from: World Singapore USA China Malaysia Japan Germany Imported value in 2012 (in 1.000 USD) 17.399 10.235 2.085 1.532 564 468 413 Imports to Indonesia from: World Singapore China Thailand USA Malaysia Japan Imported quantity in 2011 (in 1.000 kg) 17.399 10.235 1.532 223 69 47 17 Exports from Indonesia to: World Singapore Netherlands Oman Exported value in 2010 (in 1.000 USD) 1.681 1.446 150 85 Exports from Indonesia to: World Singapore Oman Netherlands Exported quantity in 2010 (in 1.000 kg) 241 239 2 0.1 Exports from Indonesia to: World Singapore Netherlands Exported value in 2011 (in 1.000 USD) 792 785 5 Exports from Indonesia to: World Singapore Netherlands Exported quantity in 2011 (in 1.000 kg) 154 153 0.3 Exports from Exported value Exports from Indonesia to: in 2012 (in 1.000 USD) Indonesia to: World World 2.050 Singapore Singapore 1.919 Germany Norway 121 Norway Germany 5 * keine Daten verfügbar ab 2013 l Quelle : http://comtrade.un.org/data/ Abgerufen am 11.08.2015 Exported quantity in 2012 (in 1.000 kg) 224 222 0.6 0.5 89 90 ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE HS Code 848710 Customs Duty and Taxes: Import Tariff: 5% Applicable Import Tariff under FTAs ATIGA (ASEAN Trade in Goods Agreement) 0% 0% ACFTA (ASEAN - China Free Trade Area) IJEPA (Indonesia - Japan Economic Partnership Agreement) AKFTA (ASEAN Korea Free Trade Agreement) AIFTA (ASEAN India Free Trade Agreement) IPPTA (Indonesia Pakistan Preferential Trade Agreement) 4.5 % 0% 0% - Income Tax: 2,5% (with Import License/Angka Pengenal Importir) OR 7,5% VAT (value added tax): 10 % Local Content regulation: <######> Other trade or tax regulations: <######> As per <August 2015> ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE HS Code 852610: Radar apparatus, ground based, or of a kind for use in civil aircraft, or of a kind used solely on sea-going vessels* Imports to Indonesia from: World France USA Singapore Spain Imported value in 2011 (in 1.000 USD) 54.143 47.783 1.634 1.436 975 Imports to Indonesia from: World France Singapore USA Spain Imported quantity in 2011 (in 1.000 kg) 141 74 47 11 3 Imports to Indonesia from: World USA Japan Singapore Czech Rep. France Germany Imported value in 2012 (in 1.000 USD) 15.178 2.949 2.861 2.399 2.272 1.385 1.270 Imports to Indonesia from: World Japan USA Singapore Germany Czech Rep. Australia Imported quantity in 2012 (in 1.000 kg) 380 234 48 42 17 14 8 Imports to Indonesia from: World China Spain Singapore France Germany Imported value in 2013 (in 1.000 USD) 26.467 6.124 5.102 3.906 2.495 2.327 Imports to Indonesia from: World Japan Singapore China. Hong Kong SAR China Germany Imported quantity in 2013 (in 1.000 kg) 308 119 78 30 29 18 Exports from Indonesia to: World Singapore Hungary Rep. of Korea Australia Exported value in 2011 (in 1.000 USD) 61.457 59.865 588 501 192 Exports from Indonesia to: World Singapore Hungary Rep. of Korea Slovakia Exported quantity in 2011 (in 1.000 kg) 229 87 68 49 15 Exports from Indonesia to: World Singapore Hungary Slovakia Exported value in 2012 (in 1.000 USD) 45.639 35.169 4.784 2.977 Exports from Indonesia to: World Hungary Romania Slovakia Exported quantity in 2012 (in 1.000 kg) 1.079 661 180 69 Exports from Exported value Exports from Indonesia to: in 2013 (in 1.000 USD) Indonesia to: World World 36.614 Singapore Hungary 18.264 Hungary Malaysia 6.934 Slovakia Romania 3.696 * keine Daten verfügbar ab 2013 l Quelle : http://comtrade.un.org/data/ Abgerufen am 11.08.2015 Exported quantity in 2013 (in 1.000 kg) 36.614 6.934 3.136 801 91 92 ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE HS Code 852610 Customs Duty and Taxes: Import Tariff: 5% Applicable Import Tariff under FTAs ATIGA (ASEAN Trade in Goods Agreement) 0% 0% ACFTA (ASEAN - China Free Trade Area) IJEPA (Indonesia - Japan Economic Partnership Agreement) AKFTA (ASEAN Korea Free Trade Agreement) AIFTA (ASEAN India Free Trade Agreement) IPPTA (Indonesia Pakistan Preferential Trade Agreement) 2% 0% 0% - Income Tax: 2,5% (with Import License/Angka Pengenal Importir) OR 7,5% VAT (value added tax): 10 % Local Content regulation: <######> Other trade or tax regulations: <######> As per <August 2015> ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE 93 HS Code 903289: Instruments and apparatus incorporating or working in conjunction with an automatic data processing machine, for automatically regulating or controlling the propulsion, ballast or cargo handling systems of ships.* Imports to Indonesia from: World China Malaysia Japan USA Singapore Germany Imported value in 2011 (in 1.000 USD) 123.967 34.349 28.927 14.847 12.543 9.438 3.272 Imports to Indonesia from: World China Malaysia USA Japan Other Asia. nes Singapore Imported quantity in 2011 (in 1.000 kg) 8.668 6.351 549 346 332 271 143 Imports to Indonesia from: World Malaysia China Japan USA Singapore Thailand Imported value in 2012 (in 1.000 USD) 134.884 47.117 20.559 18.264 10.608 7.212 4.755 Imports to Indonesia from: World China Malaysia Japan Singapore Other Asia. nes Rep. of Korea Imported quantity in 2012 (in 1.000 kg) 7.572 4.283 1.538 540 250 166 132 Exports from Indonesia to: World Thailand Japan Singapore China Exported value in 2011 (in 1.000 USD) 9.494 5.558 2.681 566 270 Exports from Indonesia to: China Thailand Japan Sri Lanka Singapore Exported quantity in 2011 (in 1.000 kg) 98 35 29 8 6 Exports from Exported value Exports from Indonesia to: in 2012 (in 1.000 USD) Indonesia to: World World 1.039 Malaysia Malaysia 339 Japan China 199 Singapore Saudi Arabia 115 China Singapore 92 * keine Daten verfügbar ab 2012 l Quelle : http://comtrade.un.org/data/ Abgerufen am 11.08.2015 Exported quantity in 2012 (in 1.000 kg) 31 12 5 4 2 HS Code 903289 Customs Duty and Taxes: Import Tariff: 5% Applicable Import Tariff under FTAs ATIGA (ASEAN Trade in Goods Agreement) 0% 0% ACFTA (ASEAN - China Free Trade Area) IJEPA (Indonesia - Japan Economic Partnership Agreement) AKFTA (ASEAN Korea Free Trade Agreement) AIFTA (ASEAN India Free Trade Agreement) IPPTA (Indonesia Pakistan Preferential Trade Agreement) 4.5 % 0% 0% - Income Tax: 2,5% (with Import License/Angka Pengenal Importir) OR 7,5% VAT (value added tax): 10 % Local Content regulation: <######> Other trade or tax regulations: <######> As per <August 2015> 94 ZIELMARKTANALYSE SCHIFFBAU UND MARITIME INDUSTRIE 8.4 Nationale Standards Tabelle 14: Nationale Standards für Komponenten aus Schiffbau und Meerestechnik Nummer Beschreibung SNI 07-0724-1989 Bulb-flat hot rolled steel for ship hull SNI 10-0968-1989 Ships' engine spare parts for ocean and interinsular shipping SNI 10-0969-1989 SNI 10-1689-1989 Tools, materials and equipment for ships' machinery Ships' electrical installation: Switchgear, switchboard, distribution switchboard, distribution board. Ships electrical installation : Electrical safety SNI 10-3628-1994 Steel material for marine hull construction, Specification SNI 10-4135-1996 Requirements for life - saving apparatus in ships SNI 10-6006-1999 Electrical installation in ships - Generators and motors SNI 10-6035-1999 Ships' fire retarding steel doors SNI ISO 1751:2007 Shipbuilding and marine structures - Ship's side scuttles SNI ISO 22673:2011 Ships and marine technology -- Launching appliances for free-fall lifeboats Shipbuilding and marine structures -- Gaskets for rectangular windows and side scuttles SNI 10-1688-1989 SNI ISO 3902:2011 SNI ISO 3903: 2007 Shipbuilding and marine structure - Ship's ordinary rectangular windows SNI ISO 6042: 2007 Ships and marine technology - Weather tight single-leaf steel doors Quelle : Badan Standardisasi Nasional Indonesia, http://sisni.bsn.go.id/index.php/sni_main/sni/index_simple (Abgerufen am 13.08.2015)