Halbjährlicher Infobrief der Jugendmusikschule Gerlingen
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Halbjährlicher Infobrief der Jugendmusikschule Gerlingen
Ausgabe 06 | Dezember 2014 www.jms-gerlingen.de Halbjährlicher Infobrief der Jugendmusikschule Gerlingen Sehr geehrte Leserinnen und Leser, der Weihnachts-Infobrief der JMS Gerlingen hält wieder für Sie viele spannende Themen bereit: mentare Musikpädagogik“ Inga Paping oder die Berichte unsrer erfolgreichen Konzerte des letzten halben Jahres. Lesen Sie das vielseitige Portrait über unsre neue Lehrkraft im Bereich „Ele- Außerdem gibt es ein neues Angebot für Erwachsene, das „Freizeitorchester Gerlin- gen“, mehr dazu in dieser Ausgabe des Info-Briefes. Viel Spaß wünscht beim Lesen Babette Dieterich im Namen der Redaktion Kammermusik und große Besetzung – das Jahreskonzert 2014 Das diesjährige Jahreskonzert der JMS fand am Sonntag, 12. Oktober 2014 in der Stadthalle Gerlingen statt und überraschte mit seinem abwechslungsreichen Programm. Solistische und kammermusikalische Beiträge wechselten sich ab mit unterschiedlichen großen Besetzungen. Einmal mehr sorgte die Musik als universelle Sprache für Völkerverständigung, denn bei vielen Beiträgen spielten Musiker aus der Partnerstadt Tata / Ungarn mit. Gleich der Auftakt war Premiere: Das „Junge Musikschulorchester“ unter der Leitung von Anne-Katrin Firnau hatte seinen ersten Auftritt. Nach dem fulminan- ten Auftakt mit den Stücken „Herr Mond und Frau Sonne“ von Julia Schröter und dem „Mückentanz“ von Andrea Holzer-Rhomberg war der Grundstein gelegt. Die jungen Musiker werden sich weiterhin zur Orchesterarbeit treffen und die vielseitige Orchesterlandschaft von Gerlingen bereichern. Danach hatte Shane Luten seinen Auftritt. Der hochbegabte Zehnjährige überzeugte solistisch am Klavier mit dem ersten Satz der f-moll Sonate von Beethoven und an der Geige, begleitet von seiner Klavierlehrerin Violette Krohmer. Hut ab vor diesem zweifachen Preisträger bei „Jugend musiziert“! Für die Kammermusikwertung dieses Wettbewerbes, die im kommenden Jahr stattfindet, stellten Florin Walter (Cello) und Karolin Eppinger (JMS Ditzingen, Klavier) ihr Wettbewerbsstück vor, die „Introduktion Polonaise“ von Frédéric Chopin. Ebenfalls beeindruckend! In ungewöhnlicher Besetzung, mit Akkordeon statt Cembalo, brachte das Kammerorchester Gerlingen das 4. Berliner Cembalokonzert E-Dur von Johann Christian Bach zu Gehör. Es dirigierte beschwingt Matthias Nassauer, am Akkordeon brillierte Silke Huber. Mit dem „Gemeinsamen Orchester der Musikschulen Gerlingen und Tata“ betrat die größte Besetzung die Bühne und brachte Musik von Händel, Dvorak und – sehr passend- von Brahms den ungarischen Tanz Nr. 6 D-Dur. Wieder dirigierte souverän Anne-Katrin Firnau. von Bert Appermont und ein Medley aus dem Musical „Tarzan“ von Phil Collins. Nach einem ÜberraschungsIntermezzo der ungarischen Gäste, die Streicher und die sog. „Schrammelburschen“ spielten einen alten ungarischen Tanz und eine Polka, wurde es geradezu rauschhaft und mitreißend auf der Bühne. Unter der Leitung von Reinhard Konyen spielte die Jugendkapelle mit den „Schrammelburschen“ ekstatische Hymnen wie „I believe“ von Stephan Moccio, das an Filmmusik erinnernde Stück „Robinson Crusoe“ Zu den Klängen der „Six to Seven Bigband“ unter der Leitung von Karl Priwitzer konnten das Publikum und die Musiker den abwechslungsreichen Abend ausklingen lassen bei Zopf, Knabbereien, Saft und Wein, liebevoll kredenzt vom Elternbeirat. Durch den Konzertabend habe ich selbst als Moderatorin geführt und kann nur sagen: Wer nicht da war, hat etwas verpasst! hochschule Stuttgart „Elementare Musikpädagogik“ mit dem Hauptfach Cello bei Joachim Hess. berg, um zusammen mit einem Kommilitonen mit einer Gruppe von Senioren im Sinne der Rhythmik zu arbeiten. Eine besondere Herausforderung stellt hierbei der Umgang mit Demenz und den eingeschränkten körperlichen Fähigkeiten der Teilnehmer dar. Seit einem Semester integrieren sie im Rahmen eines pädagogischen Projekts eine Kindergruppe aus dem anliegenden Kindergarten in die Seniorenstunden. Das hat sich bisher als äußerst spannend und befruchtend für die beiden Zielgruppen dargestellt. Neben der Kinderpädagogik beschäftigt sie sich auch intensiv mit ErwachsenenGruppen und besucht seit Frühjahr 2013 wöchentlich das Generationshaus Sonnen- Neben dem Fächerkanon der Elementaren Musikpädagogik bildet sich Inga Paping im Bereich Kammermusik weiter und sammelte erste Erfahrungen als Chorleiterin. Den viel beklatschten Abschluss bildete das Bandprojekt der Breitwiesenschule „Rocker vom Hocker“ mit Songs der „Sportfreunde Stiller“. Babette Dieterich Portrait Inga Paping Inga Paping wurde 1990 in Göttingen geboren und ist in Solothurn (CH) und Paris zusammen mit vier Geschwistern aufgewachsen. Mit sieben Jahren bekam sie ihren ersten Cellounterricht. Bis zu ihrem Abitur, das sie 2010 in Konstanz absolvierte, spielte und sang sie in unterschiedlichen Ensembles, Orchestern und Chören. Ab August 2010 verbrachte Inga Paping ein Jahr in einem sog. Camphill-Dorf* in Edinburgh, wo sie das Leben mit Menschen mit Behinderungen gestaltete und teilte und in unterschiedlichen Werkstätten (Handarbeit, Küche, Kompostherstellung) arbeitete. Seit Oktober 2011 studiert Inga Paping an der Musik- Seit September 2014 ist Inga Paping in drei Gerlinger Kindergärten in der Sprachförderung tätig. Im Rahmen des Landesförderprogrammes „Singen - Bewegen – Sprechen“ arbeitet sie mit Gruppen, die vor allem aus zwei- sprachig aufwachsenden Kindern bestehen. Mit Musik und Bewegung werden Lieder, Verse und Geschichten lebendig. So vermittelt die vielseitige Pädagogin den Kindergartenkindern auf spielerische Weise die deut- sche Sprache. In ihrer künstlerischen und pädagogischen Arbeit wünschen wir Inga Paping weiterhin viel Freude, Inspiration und Erfolg. Babette Dieterich * Camphill ist eine heilpädagogische Bewegung auf der Grundlage der Anthroposophie Kurzweilige Stunde voller Überraschungen Auch das diesjährige Dozentenkonzert setzte wie im Jahr zuvor, dem großen Jubiläumsjahr der Jugendmusikschule, den Schlusspunkt einer abwechslungsreichen Konzertsaison. Musik aus vier Jahrhunderten, ungewöhnliche Besetzungen und eine Uraufführung sorgten für große Abwechslung. „Eine so kurzweilige Stunde Birthelmer (Oboe) und Eberhard Hahn (Klarinette) mit drei Stücken aus seinem Zyklus „Fünf Miniaturen für drei Holzbläser“. Danach ging es spanisch zu: Rita Leniger spielte kontrastreich und gefühlvoll zugleich zwei Stücke der Romantik am Klavier: „Spanischer Tanz Nr. 5“ von Enrique Granados und „Mallorca – Barcelona Op. 202“ von Isaac Albeniz. Konzertabend ein Stück im Sieben-Viertel-Takt komponiert mit dem passenden Titel „Genau, Sieben!“ Gemeinsam mit seinem Studienkollegen Šima (Sopransaxophon) musizierte er am Pandeiro, einer Art Rahmentrommel mit Metallschellen, und entlockte diesem Instrument erstaunliche Klänge. Der letzte Teil des Abends wurde richtig rockig. Andy Rometsch (Gitarre, Gesang), Rudi Schiffner (Gitarre, Gesang) und Udo Will (Percussion) interpretierten Kenny Loggins Song „Welcome to Heartlight“. Beim Bob-Dylon-Klassiker „Wagon Wheel“ wurde das Trio von Anne-Katrin Firnau an der Geige unterstützt. haben wir hier noch selten erlebt“, bemerkte der Ehrenvorsitzende der JMS Volker Hauff am Ende des Abends. Den Auftakt machte ein Gast und langjähriger Studienfreund des Musikschulleiters Udo Will: Libor Šima. Er war als Musiker (Fagott) und Komponist zu hören, verstärkt durch Uta Jakob- In der ungewöhnlichen Besetzung von Geige und Gitarre interpretierten Anne-Katrin Firnau (Violine) und Mircea Dima (Gitarre) zwei Sätze aus den „Zwölf Stücken für Flöte und Gitarre“ des eher unbekannten klassischen Komponisten Kaspar Fürstenau. Sprung in die Gegenwart! Udo Will hatte eigens für den Gemeinsam mit dem Publikum wurde das Spiritual „Swing Low, Sweet Chariot“ intoniert. Mit „Sweet Home Chicago“ folgte eine fulminante Zugabe, bei der die Bläser Libor Šima und Hahn noch einmal ihr Können zeigten. Mit einem kleinen Imbiss fand dieser abwechslungsreiche Abend einen schönen Ausklang. Babette Dieterich Neues Orchesterangebot für Erwachsene Beim Ausprobiertag für Erwachsene hatte dieses Angebot den größten Zulauf: Das „Freizeitorchester Gerlingen“ unter Leitung von Uta JakobBirthelmer. Dieses kostenfreie Angebot richtet sich an Erwachsene, die gerne Musik machen, denen aber bislang Gelegenheit oder Anlass zum gemeinsamen Musizieren fehlte. Willkommen sind typische wie untypische Orchesterinstrumente. Das Re- Weitere Informationen erhalten Sie über [email protected] oder direkt bei der Leiterin Frau Uta Jakob-Birthelmer unter [email protected] pertoire passt sich den Wünschen und der Besetzung der Teilnehmer an und ist abwechslungsreich von klassisch bis modern. Geprobt wird alle 3 – 4 Wochen, bisher fanden bereits 3 Proben statt. In ihnen lernten sich die Musiker kennen und spielten leichte Stücke vom Blatt. Dabei kam auch der Wunsch nach Salonmusik auf. Es bleibt spannend, wie es weitergeht mit dem „Freizeitorchester Gerlingen“! Der nächste Probentermin ist am Freitag, 23. Januar 2015 um 19 Uhr. Bringen Sie Ihr Instrument mit und kommen Sie doch einfach dazu! Kurz notiert 1. Wie die Jahresmitgliederversammlung am 13. November statistisch deutlich machte, hat der Bereich Kooperationen den größten Zuwachs an der Jugendmusikschule. Zum Beispiel existieren seit diesem Schuljahr ganz neu zwei Gitarrenklassen an der Waldschule unter Leitung von Mircea Dima. 2. Am 23. Oktober 2014 fand wieder ein wunderschönes Kammerkonzert im Foyer der JMS statt. Es gastierte erneut Nina Karmon. Die Geigerin ist die Tochter von Pilvi Heinonen, die lange Jahre als Cellolehrerin an der JMS Gerlingen tätig war. Sie wurde am Klavier begleitet von Maria Sofianska. Holtsch ausgewählt, um im Projektchor der Jungen Oper Stuttgart mitzusingen und gemeinsam mit Profis auf der Bühne zu stehen. 4. „Steckbrieflich gesucht: das Akkordeon“, unter diesem Titel fand am 24. Mai 2014 in der Aula der JMS ein abwechslungsreiches Konzert der Akkordeonklasse von Silke Huber statt. Die Schüler haben die ganze Bandbreite der Akkordeonmusik vorgestellt, ange- fangen von Kinderliedern, die gemeinsam mit dem Publi- kum gesungen wurden, Barockmusik, rockige und jazzige Stücke bis hin zu modernen Klängen der Neuen Musik. Impressum: Jugendmusikschule Gerlingen, Zedernweg 1g, 70839 Gerlingen. Schulleiter: Udo Will T 07156/205 310, Fax 07156/205 130 3. Laura Poray (Gesangschülerin bei Babette Dieterich) wurde beim Casting für das neue Projekt NIXE von Antonín Dvořák und Alexandra email: [email protected], www.jms-gerlingen.de Sprechzeiten Mo, Mi, 10-12 Uhr / Mo, Di, Do 14-16 Uhr Redaktion: Babette Dieterich, Layout: Petra Rahn