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hA¨ Í tI e R e Überblick Inhalte und Intentionen Schülerbuch S. 44: Katzen und ihre Verwandten • Erkennen, dass die Tierfamilie der Katzen viele verschiedene Rassen umfasst (Wild- und Hauskatzen) • Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausarbeiten • Gründe für die Entwicklung zum Haustier erkennen • Erfahren, dass Haustiere in verschiedenen Kulturen unterschiedliche Funktionen haben können S. 45: Die Katze verhält sich wie ein Raubtier • Lernen, wie der Körperbau eines Tieres an seine Lebensweise angepasst ist S. 46: Die Katzensprache • Das Verhalten von Katzen bewusst beobachten und deuten S. 47: Ich wünsche mir eine Katze, aber … • Verstehen, dass man mit der Aufnahme eines Haustieres die Verantwortung übernimmt Erkennen, dass bei der Haltung die angeborenen Bedürfnisse und Verhaltensweisen des Wildtieres zu beachten sind S. 48: Der Hund als Haustier • Erfahren, dass der Hund vom Wolf abstammt • Das Verhalten von Hunden bewusst beobachten und deuten • Verschiedene Hunderassen kennen lernen S. 49: Denk mal nach … • Das erworbene Wissen über Katzen wiederholen und festigen • Erfahren, dass der Hund besondere Fähigkeiten besitzt, die der Mensch nutzt • Erfahren, dass die Haustierhaltung mit Kosten und Zeit verbunden ist Kopiervorlagen KV 31: Eine Katze – Beobachtungsbogen KV 32: Das braucht die Hauskatze KV 33: Der Hund KV 34: Der Hund als Helfer 58 19772_001_126.indd 58 Bausteine Sachunterricht 2 Kommentare 30.03.2007 14:15:24 Uhr Fächerverbund Sprachbuch 1/2 Lesebuch 2 Funkelsteine 2 Tiere S. 50/51: Tiere S. 52: Katja wünscht sich ein Meerschweinchen S. 53: Wiewörter-Quartett (Spiel- und Rätselanregungen) S. 54: Tier vermisst S. 55: Wie ist Knuffi? Tiere S. 76: Tiere S. 44: S. 45: Franz Marc: Mädchen mit Katze II S. 77: Erziehung/Ansichtskarte/ Katz und Maus/Der beißt nicht S. 78/79: Ein Haustier für Lina S. 80: Der Mops von Fräulein Lunden S. 81: Artgerechte Hundehaltung S. 82/83: Katzensprache – Hundesprache Methodisch-didaktische Überlegungen Haustiere haben trotz unserer Medienwelt einen hohen Stellenwert bei Kindern und sind mit positiven Emotionen verbunden. Nicht selten wünschen sich Kinder ein eigenes Haustier und sind motiviert, über diese mehr zu erfahren. Für die Behandlung des Themas „Haustiere“ wurden die Tiere Katzen und Hunde ausgewählt. Während bei den Katzen die spezifischen Bedürfnisse und das Eigenleben deutlich gemacht werden können, ist der Hund durch seine Mensch-Hund-Freundschaft gekennzeichnet und wird von Kindern besonders gemocht. Auch ist bei Katzen der Unterschied vom Wildtier zum Haustier noch nicht so stark wie beim Hund ausgeprägt, der seinerseits durch die Domestizierung und durch gezielte Schulung der besonderen Fähigkeiten dem Menschen nutzt. Sachinformationen Katzen Die zoologische Familie der Katzen wird aufgeteilt in Großkatzen (Tiger, Löwe, Jaguar …) und Kleinkatzen (Puma, Luchs, Katze …). Alle Katzen haben einen sehr ähnlichen Körperbau, einziehbare Krallen, ein Raubtiergebiss, ein ausgezeichnetes Gehör, Schnurrhaare zum Tasten und ein vorzügliches Sehvermögen. Unsere Hauskatzen stammen überwiegend von der nordafrikanischen Falbkatze und nicht von der europäischen Wildkatze ab. Neben unserer Hauskatze gibt es inzwischen 36 gezüchtete „Edelkatzen“-Rassen. Man unterscheidet Langhaarkatzen und Kurzhaarkatzen. Die bekanntesten Edelkatzenrassen sind die Siamkatze (blaue Augen, dun- Bausteine Sachunterricht 2 Kommentare 19772_001_126.indd 59 Im Kirchturm Ein Fangspiel: Fuchs und Hase S. 46: Die Geschichte vom Hügelchen S. 47: Der Esel Firlefanz S. 48/49: Peter und der Wolf S. 50: Mein Lieblingstier kles Gesicht, dunkle Ohren, helles, kurzhaariges Fell), die Birmakatze (ähnlich der Siamkatze, aber langhaariger), die Perserkatze (langes Haar), die graublaue Karthäuserkatze, die schwanzlosen Manxkatzen. Hund, Rind und Schaf waren schon längst Haustier geworden, als vor etwa 6000 Jahren die Ägypter sich erstmals mit der Katze beschäftigten. Neben ihrem Nutzen als Mäusejägerin gewann sie auch kultische Bedeutung als heiliges Tier der katzenköpfigen Göttin Bastet, der Beschützerin des Heims, der Mütter und Kinder. Man glaubte, dass die Katze böse Geister vertriebe, trug deshalb Katzenabbildungen als Amulette und niemand durfte einer Katze etwas antun. Starb eine Katze, trug die Familie Trauer, die Katze wurde einbalsamiert und in einem Sarg mit Nahrung und Spielzeug als Grabbeigaben auf einem Katzenfriedhof beigesetzt. Diese ägyptischen Katzen waren meist nordafrikanische Falbkatzen und sie können als die direkten Vorfahren unserer Hauskatze gelten. Zunächst breiteten sich die Hauskatzen nach Indien und China aus. Um 1000 v. Chr. sollen die Phönizier die ersten Katzen auf die britischen Inseln gebracht haben. Bei den Römern wurde sie erst um 400 n. Chr. zum Haustier und mit den römischen Soldaten und Beamten kam sie schließlich erst nach Gallien und Germanien. Bis ins 12. Jahrhundert waren die Hauskatzen in Mitteleuropa wenig bekannt und beliebt. Erst mit dem Auftreten der Pest wurde sie als Ratten und Mäusejäger geschätzt. Die Katze verhält sich wie ein Raubtier Im Gegensatz zum Hund hat die Hauskatze ihr unabhängiges Wesen kaum verändert. Eine nicht nur in der Wohnung gehaltene Katze kann rasch wie kein anderes Haustier verwildern und ihre ursprüngliche Lebensweise wieder aufnehmen. 59 30.03.2007 14:15:24 Uhr Haustiere Der dritte Aspekt des Themas soll die Hauskatze als Nachtraubtier zeigen. Ihr Körper und ihre Sinnesorgane sind dieser Lebensweise angepasst. Die auffallendste Besonderheiten sind dabei die Augen und die Fühlhaare an Augenbrauen und Schnauze. Durch die extrem lichtempfindlichen Augen können die Katzen im Dunkeln gut sehen, sie müssen sie aber bei Helligkeit vor zu viel Lichteinfall schützen. Die Pupillen lassen sich deshalb auffallend weit öffnen, aber auch zu einem schmalen Spalt schließen. Unter den Sehzellen liegt eine rückstrahlende Gewebeschicht, so dass die Sehzellen vom gleichen Lichtstrahl zweimal getroffen werden. Diese Schicht verursacht auch das Aufleuchten der Katzenaugen, wenn sie in der Dunkelheit von einem Lichtstrahl getroffen werden. Unterstützt wird der Gesichtssinn durch den hochempfindlich Tast- und Orientierungssinn in den Fühlhaaren. Eine Katze, deren Fühlhaare abgeschnitten werden, ist in ihrer Orientierung stark behindert. Die Katze ist keine Hetzjägerin und damit auch kein Rudeltier, sondern eine Pirschjägerin, die sich an die Beute anschleicht. Sie kann sich so lautlos bewegen, weil ihre Krallen im Normalzustand in schützende Hauttaschen eingezogen sind und nicht, wie beim Hund, Geräusche verursachen. Zudem bleiben sie durch diesen Schutz, und durch das häufige Wetzen an Holzgegenständen und Bäumen, messerscharf. Erst beim Beutefang werden sie ausgestreckt. Die Katzensprache Die Katze hat ihre Unabhängigkeit vom Menschen gewahrt, trotzdem hat sie Mittel sich mit den Menschen zu verständigen. Ebenso wichtig ist es aber, dass auch der Mensch ihre Signale versteht und sein Verhalten danach einrichtet. Nur so können Reaktionen der Katze vermieden werden, die ihr zu Unrecht den Ruf eingetragen haben, falsch zu sein. Der Mensch kennt oft die Verhaltensweisen des Hundes besser als die der Katze. Die der Katze sind aber teilweise völlig gegensätzlich. – Sie droht vor dem Angriff: Sie faucht, macht einen Buckel, sträubt das Fell, legt die Ohren flach an, zieht die Mundwinkel herunter und runzelt die Nase. – Sie hat Angst: Sie duckt sich, legt die Ohren an, miaut. – Sie zeigt ihre Zuneigung, will etwas haben: Sie streicht mit erhobenem Schwanz um unsere die Beine, maunzt. – Sie will spielen: Die Augen sind ganz offen, die Ohren nach vorne gestellt, der Schwanz erhoben, der Körper steht leicht schräg. – Sie fühlt sich wohl: Sie liegt oder sitzt entspannt, schnurrt, rupft mit den Krallen. – Sie will schlafen: Sie sucht sich einen gemütlichen Platz, rollt sich zusammen, schließt die Augen. – Im Gegensatz zum Hund bedeutet bei der Katze ein gesträubter, wedelnder Schwanz eine Drohung. Katzen begrüßen sich mit Nasenreiben, das Schnuppern am Hinterteil mögen sie nicht. Ebenso verschreckt sie das vom Hund oft freundlich gemeinte Bellen als Begrüßung. 60 19772_001_126.indd 60 Ich wünsche mir eine Katze, aber … Eine Katze kann im Durchschnitt ungefähr 15 Jahre alt werden. Um sie gesund zu erhalten, braucht sie die richtige Umgebung und Pflege. Eine Katze wird nie ein Hausgenosse werden wie ein Hund. Die normale Hauskatze (nicht unbedingt eine Zuchtkatze) braucht ein eigenes Revier und freien Auslauf. Ihr Besitzer ist nie „Herrchen“ sondern nur Partner im Revier. Sie will kommen und gehen wie es ihr beliebt, deshalb braucht sie eine freie Zugangsmöglichkeit. Wenn das Tier meist zu Hause bleiben muss, braucht sie wenigsten eine Kletter- und Kratzgelegenheit, sonst benützt sie die Möbel dazu. Sie braucht einen Ruhe- und Aussichtsplatz am Fenster, einen festen Fressplatz, einen Schlafplatz und, wenn sie keinen freien Auslauf hat, ein Katzenklo mit geruchbindender und desinfizierender Streu. Katzen fressen gerne Gras, nicht als Nahrung, sondern um die beim Putzen verschluckten Haare zu erbrechen. Wenn eine Katze keinen Auslauf ins Grüne hat, braucht sie deshalb einen Blumentopf mit Gras oder Weizenkorn. Eine Katze frisst mehrmals am Tag, da sie als Mäusefängerin ja auch mehrmals am Tag ihre Beute verzehren würde. Sie ist hauptsächlich eine Fleischfresserin, frisst aber auch Fisch, Getreideflocken oder Brot. Am einfachsten ist die Ernährung mit fertiger Katzennahrung, die alle Nährstoffe enthält. Wichtig ist genügend frisches Wasser, vor allem wenn die Katze Trockennahrung erhält. Eine spezielle Körperpflege brauchen nur Langhaarkatzen. Die Kurzhaarkatzen putzen sich selbst mit großer Ausdauer. Wenn eine Katze nicht mehr fressen will, ist sie meistens krank. Die gefährlichsten Krankheiten sind die Katzenpest, die Tollwut und bei jungen Katzen die Katzenstaupe. Die Tiere sollten vom Tierarzt dagegen geimpft werden und erhalten dann einen Impfpass. Auch bei Ohrmilben und Würmern brauchen sie den Arzt. Oft bringen Katzen von ihren Ausflügen Flöhe mit. Ein Flohhalsband kann dagegen schützen. Zum Problem werden kann die große Fruchtbarkeit der weiblichen Katze, aber auch der ungestüme Geschlechts trieb des Katers. Die Kastration der Tiere durch den Tierarzt ist ein relativ harmloser Eingriff, der schon im Alter von etwa 6 Monaten durchgeführt werden kann. (In diesem Alter kann eine Katze zum ersten Mal Junge bekommen.) Eine Katze bringt sonst bis zu dreimal jährlich ein bis sechs Junge zur Welt. Die Tragzeit dauert etwa neun Wochen. (Eine einzige Katze könnte so im Laufe von nur 10 Jahren die Urmutter von 100 000 und mehr Nachkommen werden.) Die Jungen werden blind geboren. Sie öffnen die Augen nach sechs bis zehn Tagen. In den ersten sechs Wochen trinken die Jungen nur Muttermilch. Vor Ende dieser Zeit dürfen sie nicht von der Mutter getrennt werden. Hauskatzen müssen und können bis zu einem gewissen Grad erzogen werden. Sie müssen lernen das Katzenklo zu benützen, nicht die Krallen an den Möbeln zu schärfen, bestimmte Plätze zu meiden, keine Nahrungsmittel zu stehlen. Bausteine Sachunterricht 2 Kommentare 30.03.2007 14:15:25 Uhr Die junge Katze muss nach jeder Mahlzeit aufs Katzenklo gesetzt werden, dazu morgens und abends, damit sie sich daran gewöhnt. Da Katzen sehr geruchsempfindlich sind, muss es regelmäßig gereinigt werden. Wird das Kätzchen bei einer „Unart“ erwischt, sagt man streng „nein“ und setzt es an einen anderen Platz. Schlagen sollte man eine Katze nicht. Hunde Die direkten Vorfahren des Hundes sind Wölfe. Bereits vor etwa 14 000 Jahren begannen Menschen, die Wölfe zu zähmen, da diese über besondere Eigenschaften wie Wachsamkeit, Jagdinstinkt, Gehorsam und Rudelleben verfügten. Somit gilt der Hund als ältestes Haustier und ist auch heute noch der sogenannte „ treue Freund des Menschen“. Im Zuge der Domestizierung haben sich von 500 v. Chr. bis 500 n. Chr. drei unterschiedliche Zuchtlinien entwickelt: den Wach-, Jagd- und Hütehunden. Durch gezielte Kreuzungen sind etwa 400 Hunderassen hervorgegangen, davon ca. 100 in Deutschland. Jede dieser Rassen weist die typischen Hundemerkmale auf, wie z. B. Tasthaare an Maul und Wangen, länglicher Kopf, runde Pupillen. In der Gestalt, der Farbe und Form der Behaarung und auch im Verhalten unterscheiden sich die Rassen jedoch sehr. Bekannte und beliebte Hunderassen sind u. a. Deutscher Schäferhund, Spitz, Pudel, Terrier, Collie, Bernhardiner, Beagle, Dackel, Schnauzer, Dalmatiner, Englischer Windhund, Dobermann, Golden Retriever und Husky. Neben diesen reinrassigen Hunden gibt es zahlreiche Mischlinge, bei denen mindestens eine Hunderasse als Vorkomme in der Familie ist. Eine Hündin kann zweimal pro Jahr etwa 2 bis 14 Welpen bekommen. Die Tragzeit beträgt neun Wochen. Die Jungen sind blind und werden bis zum Alter von 8 Wochen gesäugt. Die spezielle Form des Gebisse als Beutetierfresser / Fleischfresser ist erhalten geblieben und geprägt durch besonders scharfe Eckzähne, die auch als Fangzähne bezeichnet werden und große Backenzähne, die man auch Reißzähne nennt. Der Geruchssinn des Hundes ist sehr gut ausgebildet. Die Hundenase enthält mehr als 2oo Millionen Riechzellen. Aber auch der Hörsinn und der Sehsinn (vor allem das Fern-Sehen) sind gut ausgebildet. Diese besonderen Fähigkeiten werden von Menschen gezielt geschult und genutzt. Speziell ausgebildete Hunde finden ihren Einsatz als Suchhunde bei der Polizeiarbeit oder in Schneegebieten, als Blinden- und Wachhunde oder als Schlitten- und Jagdhunde. Vom Hund gehen aber auch Gefahren für den Menschen aus. Der Hülsenbandwurm, ein Schmarotzer im Darm des Hundes, schadet ihm nicht, ist für den Menschen jedoch gefährlich und wird durch Belecken übertragen. Auch die Tollwut ist bereits durch Berührung eines infizierten Tieres übertragbar. Nach einem Biss ist eine Impfung unbedingt erforderlich – Tollwut ist tödlich. Bausteine Sachunterricht 2 Kommentare 19772_001_126.indd 61 Unterrichtsgestaltung Der Einstieg in den Themenkreis sollte die Kinder vor allem gefühlsmäßig auf das Thema einstimmen. So eignet sich als stummer Impuls ein emotional ansprechendes großes Katzenbild. Eine andere Möglichkeit ist ein gemeinsam betrachtetes Buch oder ein Text über eine Katze. Beides regt die Kinder zum Erzählen eigener Erfahrungen mit Katzen an und die Vorerfahrungen können festgestellt und gesammelt werden. In einem zweiten Schritt können die Kinder aufgefordert werden alles zu sammeln und in die Klasse mitzubringen, was sie über Katzen, auch wild lebende Katzenarten, finden und in Erfahrung bringen: Bücher aus der Schulbibliothek, eigene Bücher (Sachbücher und literarische Texte), Bilder, Gegenstände zur Katzenpflege, selbst geschriebene Texte mit Erlebnissen und Informationen, Spieltiere, Figürchen. Alles wird den Kindern zugänglich gemacht (Pinnwand, Tische, Leseecke). Ob man auch eine lebende Katze ins Klassenzimmer mitbringen lässt, um ihr Verhalten, ihren Körperbau und ihre Bewegungen zu beobachten, hängt vom Verhalten der Klasse gegenüber Tieren und eventuell auch von besonderen gesundheitlichen Risiken einzelner Kinder (Allergien) ab. Auch sollte es sich dann um eine Katze handeln, die besonders gut an Kinder gewöhnt ist. Formen freien Unterrichts, die sich durch die ganze Einheit ziehen Die Kinder bekommen immer wieder Zeit zur Beschäftigung mit den zusammengetragenen Dingen, individuell oder in Gruppen, frei oder mit Aufgabenstellung (Welche Katzenrassen kannst du finden? Schreibe sie auf. – Was frisst die Katze? – Welche wildlebenden Tiere gehören auch zu den Katzen? …). Sie dürfen (z. B. im Morgenkreis oder zum Unterrichtsschluss) ihnen wichtige Stellen aus Büchern vorlesen, Bücher vorstellen und daraus berichten, Erlebnisse erzählen, neue Informationen weitergeben. Ein Katzenbuch kann als Fortsetzungsgeschichte vorgelesen werden. Die mitgebrachten Bilder und Gegenstände werden im Lauf des Unterrichts gruppiert, beschriftet und ergänzt, so dass eine Katzenausstellung entsteht. Aus den Bildern und Texten kann am Ende der Einheit ein Katzenbuch für die Leseecke entstehen. Katzen und ihre Verwandten Man kann mit der Frage beginnen „Welche Tiere gehören alle zu den Katzen?“ Die Kinder ordnen dann z. B. mitge- S. 44 brachten Bilder in zwei Gruppen: Wild lebende Katzen – Hauskatzen. Es entstehen zwei Plakate oder zwei Gruppen an der Pinnwand. Die Bilder werden mit den Namen der Tiere, mit Erkennungsmerkmalen und nach Wunsch der Kinder auch mit zusätzlichen Informationen beschriftet. Die Gruppe der Hauskatzen kann mit Hilfe eines Sach- 61 30.03.2007 14:15:25 Uhr Haustiere buchs gleich noch weiter nach den verschiedenen Hauskatzenrassen geordnet werden. Die Aufgabe 3 lässt sich aus dem Text erschließen. Es wird daher günstig sein den Text aus dem Schulbuch vorzulesen, dann gemeinsam lesen und erarbeiten zu lassen. Zusätzlich notwendige Informationen über Ägypten, die Wichtigkeit der Getreidevorräte (Altes Testament – Josephsgeschichten) und Bestattungsriten sollten den Kindern gegeben werden. In Sachbüchern finden sich auch Abbildungen von Katzenstatuen und Katzensarkophagen. Die Katze verhält sich wie ein Raubtier S. 45 Bei der Beschreibung, wie die Katze ihre Beute fängt, können die Kinder feststellen, dass die wild lebenden Katzen Raubtiere sind, die ihre Beute erjagen. Sie vermuten, dass dazu auch die Hauskatze gehört. Auch wenn sie ihre Nahrung vom Menschen erhält, macht sie Jagd auf Kleintiere, wenn sie frei herumlaufen darf. Die Kinder können von eigenen Beobachtungen berichten, auch vom spielerischen Anschleichen der Katze an einen Ball. Eine andere Möglichkeit der Hinführung zu diesem Themenkreis ist das Bild einer Katze mit einer erbeuteten Maus. Dazu kann notfalls das Einzelbild auf Folie kopiert oder entsprechend vergrößert werden. Mit Hilfe der Begriffe unter den einzelnen Bildern können die Kinder dann in kurzen Sätzen beschreiben, wie die Katze ihre Beute fängt (Aufgabe 1). An dieser Stelle kann auch das Lied „Der Katzentatzentanz“ (s. Kasten) eingesetzt werden. Zur Frage, wie Katzen auch in der Dunkelheit ihre Beute finden können, sollten zunächst jene Kinder, die Katzen zu Hause haben, berichten. Die Veränderung der Pupillen bei Dunkelheit haben sie vielleicht schon beobachtet, auch, dass die Katze nicht immer die Krallen zeigt. Da aber zum genauen Betrachten Bildmaterial notwendig ist, sollten dem Unterrichtsgespräch darüber gleich die Abbildungen auf S. 45 zugrunde gelegt werden. Anschließend können die Aufgaben 2 – 5 bearbeitet werden. Die Katzensprache S. 46 KV 31 Mit Hilfe der Kopiervorlage „Eine Katze – Beobachtungsbogen” können die Kinder ihre Ergebnisse dokumentieren und vergleichen und dabei auch feststellen, welche Gemeinsamkeiten und welche Unterschiede es bei den einzelnen Katzen gibt. Anschließend werden in der Klasse die Ergebnisse verglichen und die typischen Verhaltensweisen der Katze herausgestellt. 62 19772_001_126.indd 62 Ich wünsche mir eine Katze, aber … Zur Frage „Was braucht eine Katze zu einer artgerechten Haltung, damit sie sich wohlfühlt?“ sollten wieder die S. 47 Erfahrungsberichte der Kinder am Anfang stehen. Als Veranschaulichung können mitgebrachten Gegenstände dienen. Auch sie werden unter folgenden Aspekten gruppiert: Futter, Umgebung, Gesundheit. Aus Sachbüchern werden Informationen ergänzt. Wichtig ist es, die Pflegevorschriften auf die Lebensweise der wildlebenden Katzen zurückzuführen. Dazu können die Kinder selbst geschriebene oder vorgegebene Papierstreifen zuordnen: im Haus in der Natur Kratzbrett Baumstamm Katzenstreu trockene Erde rohes Fleisch Mäuse Bausteine Sachunterricht 2 Kommentare 30.03.2007 14:15:26 Uhr Die Aufgaben 1 und 2 können mit Hilfe der Kopiervorlage „Das braucht die Hauskatze“ bearbeitet werden. KV 32 Im Zusammenhang mit der Gesundheitsvorsorge und Tierarztbesuchen sollte durchaus das Problem des Katzennachwuchses angesprochen werden. Die Kinder müssen Kastration oder Tötung der Jungen als ökologisch notwendig und nicht als Tierquälerei verstehen. Rückfragen bei einem Tierarzt oder einem Tierheim können dabei helfen. Eine wichtige Fragestellung sollte nicht vergessen werden: Welche Verhaltensweisen der Katze muss ich akzeptieren, wenn ich eine Katze als Haustier haben will? Respekt vor dem Recht des Tieres auf eine ihm angemessene Lebensweise, Verständnis für bestimmte Verhaltensformen der Tiere und ihre Bedürfnisse kann am besten über emotional ansprechende Texte erreicht werden. Zusätzlich als Vorleselektüre eignet sich der Text „Katzensprache – Hundesprache” aus dem Bausteine Lesebuch S. 82/83. Weiterführung durch Ausweitung auf das Thema Haustiere allgemein: Auch andere Haustiere sind in die Behandlung einzubeziehen (Aufgabe 4), da dadurch wichtige Aspekte verallgemeinert und vor allem eigene Haustiere der Kinder in der Klasse angesprochen werden können. Der Hund als Haustier S. 48 Einen anschaulichen Einstieg, der zugleich mit Emotionen verknüpft ist, bietet die Begegnung mit dem lebenden Objekt. Um dem Risiko von Allergien entgegenzuwirken, sollte ein solcher Besuch im Freien stattfinden. Ein Hundebesitzer (bitte auf Kinderfreundlichkeit des Hundes achten) wird hierzu gebeten, die Klasse zu besuchen. Die Kinder können Fragen stellen und Beispiele der Hundeerziehung, wie die Befehle „Platz!, Aus!, Bei Fuß! … können demonstriert werden. Auch ist es gut möglich, die einzelnen Körperteile mit ihren Bezeichnungen (Flanke, Rute …) aufzugreifen. Nach diesen ersten Eindrücken kann zur weiterführenden Erarbeitung übergeleitet werden. Mittels des Sachtextes auf der Schülerbuchseite erfahren die Kinder, dass der Hund vom Wolf abstammt. Für die weitere selbstständige Arbeit, bei der die Kinder Informationen über die Lebensweise der Wölfe herausfinden sollen, können die Kinder eigene Sachbücher, Lexika … für die Bücherecke mitbringen. Die Ergebnisse werden mit der Lebensweise von Hunden verglichen und Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausgearbeitet. In einer Tabelle können diese festgehalten werden. Eine Gemeinsamkeit von Wolf und Hund ist die sogenannte Hundesprache. Unter diesem Aspekt steht die Aufgabe 2. Die Kinder sollen die einzelnen Gebärden beschreiben und die entsprechenden Bedeutungen zuordnen. Daran anknüpfend sollen sie ihr eigenes Verhalten in den jeweils dargestellten Situationen formulieren. Bausteine Sachunterricht 2 Kommentare 19772_001_126.indd 63 Im Unterrichtsgespräch soll die besondere Gefahr von Tollwut besprochen werden. Gerade in ländlichen Gebieten treten tollwutgefährdete Gebiete immer wieder auf. Verhaltensregeln müssen an dieser Stelle mit den Kindern besprochen werden. Weiterführend kann die Kopiervorlage „Der Hund“ im Unterricht eingesetzt werden. Dabei werden die Körperteile und die speziellen Bezeichnungen, aber auch verschiedene Hunderassen aufgegriffen. KV 33 Denk mal nach Weißt du das? Mittels der Fragen sollen die Kinder das erworbene Wis- S. 49 sen über Katzen wiederholen und festigen. Nach der Bearbeitung und dem anschließendem Vergleich können die Kinder weitere Fragen zum Thema Katzen und Hunde formulieren und sich gegenseitig stellen. Auch ein beschreibendes Ratespiel bei Frage 3 kann mit der Erweiterung auf andere Katzen gespielt werden: „Meine Katze ist eine Raubkatze, sie lebt in der Wildnis und hat schwarzes Fell.“ Hast du das gewusst? Der Text wird gelesen und die Bilder unter der Fragestellung, welche Aufgaben die Hunde übernehmen, besprochen. Dabei sollen die Kinder ebenfalls die besonderen Fähigkeiten (sehr gut ausgeprägter Geruchs- und Hörsinn) der Hunde herausfinden. Sie sollen erfahren, dass diese Hunde speziell geschult werden, um dem Menschen zu nutzen. Mit Hilfe der Kopiervorlage „Der Hund als Helfer“ kann dieser Aspekt vertieft werden. Die Kinder lösen hier kleine Sachrätsel und ordnen die entsprechenden Fachbezeichnungen zu. KV 34 Finde heraus Als Forscher machen sich die Kinder hier an die Arbeit, die Kosten für die Haltung einer Katze herauszufinden. Ein Stichpunktzettel, auf dem die einzelnen Posten notiert werden, sollte vorher erstellt werden. Es empfiehlt sich, im Vorfeld mit einer Tierhandlung einen Besuch zu vereinbaren. Aber auch in Drogerien sind diese Artikel erhältlich und die Preise können von den Kindern eigenständig eingeholt werden. Die Kinder erfahren so, dass die Haustierhaltung mit Kosten und Zeit verbunden ist. 63 30.03.2007 14:15:28 Uhr Haustiere Literatur und Medien Bücher für Kinder EVANS, MARK: Haustiere für Kinder: Hunde. Herold, Fellbach 1993 HAWKINS, COLIN/HAWKINS, JACQUI: Das Hundebuch für Kinder. Kinderbuchverlag Luzern, Aarau 1996 HENSEL, WOLFGANG/BRÄUNING, SUSANNE/VORBRUGG, HARALD: Der neue Kinder-Kosmos: Katzen. Kosmos, Stuttgart 1997 HENSEL, WOLFGANG: Deine Katze. Kosmos, Stuttgart 2001 KÖTHE, RAINER: Katzen. Was-ist-was, Bd. 59. Tessloff, Nürnberg 1991 LUDWIG, GERD: Ein Kätzchen zieht ein. Gräfe & Unzer, München 2001 MENNEN, PATRICIA/KRAUTMANN, MILADA: Unsere Haustiere. Ravensburger Buchverlag, Ravensburg 1999 REINIG, PATRICIA/STEFFEN, VALERIE: Haustiere: Was Kinder erlernen und verstehen wollen. Fleurus Verlag, Saarbrücken 2001 SIELMANN, HEINZ: Heimtiere. Was-ist-was, Bd. 11. Tessloff, Nürnberg 2001 SPÄH, MARIANNE: Das Katzenbuch. (ab 8 Jahre). Omnibus, München 1997 Fachliteratur ADE, ULRIKE: Leben mit Katzen. Landbuch-Verlag, Hannover 1998 ALDERTON, DAVID: Einmaleins der Katzenhaltung. Kynos, Mürlenbach 1990 ALDERTON, DAVID: Hunderassen. Der kompetente Führer mit über 1000 Farbfotos und Bestimmungsübersicht. BLV, München 2004 MÜLLER, ULRIKE: Die Katze. Gräfe & Unzer, München 2000 Medien Video FWU 4202104 Die Wildkatze (15 min, 1996) FWU 4201648 Eine Katze in Gefahr (7 min, 1993) FWU 4201649 Katzen im Haus (15 min, 1993) 64 19772_001_126.indd 64 Bausteine Sachunterricht 2 Kommentare 30.03.2007 14:15:28 Uhr