Service für alle, die mehr wissen wollen

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Service für alle, die mehr wissen wollen
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Heft 35, 2. Quartal 2010
Service für alle, die mehr wissen wollen
Das Patienten-Informationszentrum des Marienhospitals wird ein Jahr alt
Seite 6
Brust- und
Handchirurgie
Goldenes
Kniegelenk
Prominente
Schirmherrin
Prof. Dr. Schoeller
beantwortet
am 19. Mai Anruferfragen, Seite 3
Marienhospital transplantiert neuartige
Prothese für MetallAllergiker, Seite 11
Eva Wellendorff
engagiert sich für
Brustkrebspatientinnen, Seite 13
Telefonaktion Orthopädie, S. 4 + Patientenverfügung, S. 14 + erstes onkologisches Zentrum S. 8
Medizin
Inhalt:
Medizin
Hand- und Brustchirurgie
Prof. Dr. Schoeller für Sie am Telefon 3
Orthopädie und Unfallchirurgie
PD Dr. Ulrich Liener gab Auskunft
4
Patienten-Informationszentrum
Einjähriges Bestehen
6
Erstes onkologisches Zentrum
Alle Krebsarten werden behandelt
8
Im Zweifel eine zweite Meinung
Second-Opinion-Service
8
Fast Track-Chirurgie
Patientenlob für Chirurgen
9
Hysterektomie
Schonenderer gynäkologischer Eingriff
10
„Goldenes“ Knie
Prothese für Metall-Allergiker
11
Prominente Klinik-Schirmherrin
Eva Wellendorff engagiert sich
13
Patientenverfügung
Was muss man beachten?
14
Aktuell
Veranstaltungen
Abwechslungsreiches Kursprogramm 18
Pressespiegel
Das Marienhospital in den Medien
19
Personalien
Ordensfrau und Managerin
Schwester Adeltrudis wurde 75
22
Fragebogen
Professor Dr. Thomas Schoeller
23
w Service-Teil So finden Sie uns
Was Sie mitbringen sollten Aufnahme
Ihre Pflege
Ihre Behandlung
Speis und Trank
Kliniken und ärztliche Direktoren
Beratungs- und Hilfsdienste
Fernsehen, Radio, Telefon
Ihr Aufenthalt von A bis Z
Ihre Entlassung
Wir über uns
24
I
II
II
II
III
IV
IV
V
VI
VIII
X
X
2
marien 2/2010
Marienhospital-Geschäftsführerin
Monika Röther
Liebe Leserinnen
und Leser,
„das Marienhospital baut eigentlich
immer“, hört man oft in der Stuttgarter Bevölkerung. Und in der Tat hat
sich unser Haus in seiner 120-jährigen
Geschichte nie auf seinen Lorbeeren
ausgeruht, sondern sich baulich wie
konzeptionell stetig weiterentwickelt.
Momentan werden alle Zimmer in unserem Hauptgebäude aufwendig renoviert; die bisherigen Vierbettzimmer
werden in komfortable Zweibettzimmer umgewandelt. Da wir in immer
kürzerer Zeit immer mehr Patienten
behandeln, bauen wir auch unseren
OP-Bereich neu und um; so ging etwa
vor wenigen Wochen ein großer neuer
Aufwachraum in Betrieb.
Eine weitere große Baustelle der
Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH
befindet sich in Bad Überkingen. Dort
eröffnet im Juli die Luise von Marillac Klinik. Es ist die deutschlandweit
erste und einzige Rehaklinik für jüngere Brustkrebspatientinnen. Wir freuen uns, dass wir mit der Pforzheimer
Schmuckunternehmerin Eva Wellendorff eine prominente Schirmherrin für
die neue Klinik gefunden haben (Seite
13). Kurz vor Drucklegung dieses Heftes ist es uns gelungen, die 27-jährige
Weltklasseschwimmerin Janine Pietsch
als Patin für die Klinik zu gewinnen.
Die Welt- und Europameisterin erkrankte 2008 selbst an Brustkrebs. Sie
ist auf dem Weg der Genesung und will
sich nun für andere junge Frauen mit
der gleichen Diagnose einsetzen. Einen
Bericht über Janine Pietsch gibt es im
nächsten Heft.
Das Marienhospital darf sich jetzt
als einzige Klinik in Baden-Württemberg zertifiziertes onkologisches Zentrum nennen. Das bedeutet, dass in
unserem Haus alle Krebserkrankungen
auf höchstmöglichem medzinischem
Niveau behandelt werden können (Seite 8).
Neben immer besserer Medizin
wollen wir auch die Serviceangebote
für unsere Patienten stetig optimieren.
So bieten wir als erstes Krankenhaus
in der Region Patienten einen kostenlosen Second-Opinion-Service an. In
medizinischen Zweifelsfällen und bei
besonders schwerwiegenden Diagnosen können Patienten sich ans Marienhospital wenden, um eine Zweitmeinung einzuholen (Seite 8). Ein weiteres
innovatives Beratungsangebot unseres
Hauses feiert in diesen Wochen bereits
seinen einjährigen Geburtstag. Unser Patienten-Informationszentrum ist
deutschlandweit eines der ersten seiner
Art (Seite 6).
Operationen werden immer schonender, Klinikaufenthalte immer kürzer. In unserer Klinik für Gynäkologie
werden jetzt Gebärmutter-OPs mit der
innovativen
Morcellatoren-Technik
durchgeführt (Seite 10). Und in unserer
Klinik für Allgemeinchirurgie erfolgen
immer mehr Eingriffe mittels moderner Fast Track-Chirurgie (Seite 9).
Schwester Adeltrudis Klink hat in
den vergangenen Jahrzehnten als Generaloberin der barmherzigen Schwestern und als Oberin des Marienhospitals maßgeblich dazu beigetragen, dass
unser Haus eine hochmoderne und
zugleich menschenfreundliche Klinik
ist. Aus Anlass ihres fünfundsiebzigsten Geburtstages finden Sie auf Seite
22 ein Portrait der Ordensfrau.
Eine abwechslungsreiche Lektüre
wünscht Ihnen
Monika Röther
Medizin
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14.00 – , 19. Mai,
15.30
Telefon Uhr,
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(07 11)
64 8920 56
Professor Dr. Thomas Schoeller beantwortet am Telefon unter anderem Fragen zur Hand- und zur Brustchirurgie
Von der wehen Hand bis zur Brustchirurgie
Ärztlicher Direktor der Klinik für Hand-, Mikro- und rekonstruktive Brustchirurgie am Telefon
Professor Dr. Thomas Schoeller ist ärztlicher Direktor der Klinik für Hand-, Mikro- und rekonstruktive
Brustchirurgie am Marienhospital. Am 19. Mai gibt er am marien-Telefon Auskunft zur Behandlung
von schmerzenden Handgelenken bis zum Wiederaufbau der Brust nach einer Krebs-Operation.
I
n der Öffentlichkeit ist die von Professor Schoeller geleitete Klinik
durch spektakuläre Fälle bekannt.
Denn schon oft wurden hier Menschen Zehen, Finger oder gar die ganze
Hand replantiert, die diese durch Unfälle oder Gewaltverbrechen verloren
hatten. Professor Schoeller und sein
14-köpfiges Ärzteteam bedienen sich
dabei der Mikro-Chirurgie; Gefäße und
Nerven werden unter dem Mikroskop
wieder miteinander verbunden. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt
der Klinik ist die Operation der weiblichen Brust. Vor allem hilft das Ärzteteam Frauen durch den Wiederaufbau
der Brust nach einer Krebstherapie. Oft
wird dabei Gewebe von der Innenseite
des Oberschenkels verwendet. Ein in-
novatives Verfahren, das kosmetisch
und funktionell beste Ergebnisse erzielt, in Deutschland aber noch wenig
verbreitet ist. Weitere Arbeitsgebiete
der Klinik sind die Behandlung von
Gesichtslähmungen und von Bindegewebskrebs.
Doch das Alltagsgeschäft Professor
Schoellers besteht auch aus ganz durchschnittlichen Fällen. So hilft er etwa
Sekretärinnen, die durchs Tippen auf
der PC-Tastatur am Karpaltunnelsyndrom und somit unter schmerzenden
Handgelenken leiden. Oder er operiert
Menschen, die gern Klavier spielen,
aber durch eine Gelenks­arthrose daran
gehindert werden. Zu all diesen Themen gibt er am 19. Mai von 14.00 bis
15.30 Uhr kostenlos Auskunft.
rk
Fäden ziehen. Das glückliche Ende
eines Brust-Wiederaufbaus
Neben der Brust- ist die Handchirurgie ein Schwerpunkt der Klinik
Rufen Sie am 19. Mai an
Professor Dr. Thomas Schoeller
gibt am Mittwoch, 19. Mai von
14.00 bis 15.30 Uhr Auskunft zu
folgenden Themengebieten:
Erkrankungs- oder verletzungsbedingte Probleme der
Hand; Brustaufbau nach Krebstherapie; ästhetische Brust-OPs;
Operation von Weichteilsarkomen (Bindegewebskrebs); Behandlung von Gesichtslähmungen; Therapie von offenen bzw.
komplizierten Wunden; Lipofilling zur Korrektur an der Brust
Telefon: (07 11) 64 89-20 56
Nerven und Blutgefäße werden unter
dem Mikroskop zusammengefügt
marien 2/2010
3
Medizin
Fragen zu Orthopädie und Unfallchirurgie
Privatdozent Dr. Ulrich Liener beantwortete am 24. Februar Anruferfragen
Privatdozent Dr. Ulrich Liener ist ärztlicher Direktor der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am
Marienhospital. Am 24. Februar beantwortete er 90 Minuten lang am Telefon medizinische Fragen
von marien-Lesern.
Kraftlos nach Hüft-Operation
Anruferin: Ich bin bei einem Griechenlandurlaub gestürzt und habe mir einen
Oberschenkelhalsbruch
zugezogen.
Mir wurde gleich vor Ort ein künstliches Hüftgelenk eingesetzt. Seither
habe ich keine Kraft mehr beim Laufen. Was kann ich tun?
PD Dr. Liener: Es kann sein, dass
durch den Unfall Nerven verletzt wurden. Bei der Operation müssen zudem
Teile des Gesäßmuskels durchtrennt
werden, was ebenfalls manchmal zu
der von Ihnen beschriebenen Kraftminderung führen kann. Sie sollten sich
Krankengymnastik verschreiben lassen
und die Übungen, die man Ihnen dort
zeigt, täglich zu Hause durchführen.
Auch Schwimmen, Fahrradfahren und
Walken können helfen.
Schmerzen im Knie
Anrufer: Ich bin 75 Jahre alt und habe
Schmerzen im Knie. Es wurde geröntgt
und eine Kernspintomografie gemacht.
Das ergab, dass ich unter einer Arthrose leide und vor allem unter Abnutzungen am Meniskus. Benötige ich jetzt
ein künstliches Kniegelenk, oder gibt
es auch andere Möglichkeiten?
PD Dr. Liener: Man kann versuchen, den angegriffenen Meniskus zu
glätten oder zu entfernen. Wenn der
Meniskus durch Verschleiß rauh wird,
kommt es zu Gelenkschmerzen. Einem Teil der Patienten geht es nach
der Meniskusglättung oder -entfernung
besser. Es ist aber auch möglich, dass
durch die Operation keine Besserung
erzielt werden kann. Man sollte diesen Eingriff, der minimalinvasiv durch
einen nur kleinen Schnitt erfolgt, aber
dennoch zunächst probieren. Denn damit werden unter Umständen Ihre Beschwerden gelindert. Wenn er nicht die
gewünschte Wirkung hat, können Sie
mit Krankengymnastik und Schmerzmitteln versuchen, die Symptome in
den Griff zu bekommen. Aber mittelfristig wird vermutlich der Einsatz eines künstlichen Gelenks nötig
werden.
Wie lange hält eine Prothese?
Anruferin: Ich bin 75 Jahre alt,
und mein rechtes Hüftgelenk ist
verschlissen. Ich nehme daher häufig Schmerzmittel.
Oft sind die Schmerzen
mal fast weg, dann
werden sie wieder
sehr stark. Mein Orthopäde rät mir zu
einem künstlichen Hüftgelenk. Aber
sollte ich den Eingriff nicht möglichst
lange herauszögern? Denn so ein Gelenk hält ja vermutlich nicht ewig.
PD Dr. Liener: Bei Gelenkverschleiß sollte der Patient bestimmen,
wann er sich eine Prothese einsetzen
lässt. Viele kommen lange mit der gelegentlichen Einnahme von Schmerzmitteln zurecht, die man aber mit einem
Magenschutzmedikament kombinieren
sollte. Wenn die Schmerzen für Sie zu
stark und zu häufig werden, sollten Sie
sich für einen Gelenkersatz entscheiden. Ein künstliches Knie- oder Hüftgelenk hält zirka 15 bis 20 Jahre. Wenn
es verschlissen ist, kann man es durch
ein neues ersetzen. Diese Wechseloperation ist heute meist auch noch bei
hoch betagten Patienten möglich.
Entzündung nach Hüft-OP
Anruferin: Meine Freundin ist 70 und
hat ein künstliches Hüftgelenk bekommen. Die Wunde hat sich entzündet,
und sie wurde zweimal nachoperiert,
aber die Infektion ging nicht weg. Jetzt
soll das Implantat herausgenommen
und durch ein neues ersetzt werden.
Macht das Sinn? Meine Freundin ist
nach der monatelangen Behandlung
seelisch am Ende und würde am liebsten ganz auf das Hüftgelenk verzichten. Aber ist das möglich?
PD Dr. Liener: Nach einer Hüftgelenks-OP kommt es in etwa einem Prozent der Fälle zu einer Infektion. Für
die Behandlung gibt es unterschiedliche Therapieansätze, von denen aber
keiner als der Königsweg schlechthin
gilt. Manche Kliniken bevorzugen einen Ausbau des Gelenks und setzen
beim selben Eingriff gleich ein neues
Beantwortete Fragen
von Anruferinnen und Anrufern:
Privatdozent Dr. Ulrich Liener
4
marien 2/2010
Medizin
ein. Manche bauen das infektiöse Gelenk aus, warten einige Wochen ab, bis
die Infektion abgeklungen ist und setzen es erst dann wieder ein. Ihre Freundin sollte sich auf jeden Fall dem neuen
Eingriff unterziehen. Nur bei sehr alten, schwerstkranken Patienten würde
man auf eine erneute Implantation der
Hüft-Prothese verzichten. Denn ohne
Hüftgelenk ist eine normale Fortbewegung fast nicht möglich.
Sprunggelenk versteifen?
Anruferin: Ich habe seit meiner Kindheit ein dünnes und verkürztes linkes
Bein. Ich bin jetzt 60, und als Folge der
Erkrankung schmerzt mein Sprunggelenk seit einiger Zeit. Ich nehme
Schmerzmittel, aber die helfen nicht
mehr. Mein Orthopäde rät dazu, das
Gelenk zu versteifen, da er auch noch
Zysten und Löcher diagnostiziert hat.
Mein Hausarzt rät aber ab, weil er sagt,
die Schmerzen seien nach der Versteifung unter Umständen immer noch da.
PD Dr. Liener: Am Telefon einen
Rat zu geben, ist schwierig, da ich die
Befunde nicht vorliegen haben. Aber
wenn in Ihrem Sprunggelenk eine ausgeprägte Arthrose vorliegt, kann durch
eine Gelenkversteifung eine deutliche
Reduktion Ihrer Beschwerden erzielt
werden.
P
Metall entfernen oder nicht?
Anrufer: Ich hatte einen Beinbruch,
und der Knochen wurde mit Metallschrauben fixiert. Mein Arzt sagt, das
Metall müsse demnächst in einer weiteren Operation entfernt werden. Aber
ist das wirklich nötig? Ich habe gehört,
dass man in den USA das Fremdmaterial einfach im Körper lässt.
PD Dr. Liener: In Deutschland ist
es üblich, Fremdmaterial, das sich relativ problemlos entfernen lässt, nach
dem Ausheilen eines Bruchs wieder
aus dem Körper zu entfernen. Denn
man befürchtet, dass in manchen Fällen sonst langfristig Komplikationen
auftreten könnten. Wenn das Fremdmaterial keine Beschwerden macht und
ein hohes Operations-Risiko besteht,
kann man es auch im Körper belassen.
Mit dem Sport aufhören?
Anruferin: Ich bin 17 und mache viel
Sport, vor allem Handball. Jetzt habe
ich Knieprobleme, und mein Arzt sagt,
die Kernspintomografie zeige, dass
mein Meniskus und der Gelenkknorpel angegriffen sind. Wie kann man
das behandeln? Und muss ich mit dem
Sport aufhören?
PD Dr. Liener: Je nach Ausmaß der
Veränderung kann unter Umständen
eine Kniespiegelung notwendig wer-
Die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie
rivatdozent Dr. Ulrich Liener ist ärztlicher Direktor der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie. Dort werden Opfer von Arbeits-, Verkehrs- und Sportunfällen ebenso behandelt wie Patienten, die unter
verschleißbedingten Gelenkerkrankungen leiden. Die Klinik operiert unter
anderem Schulter-, Hüft- und Kniegelenke. Zu den weiteren Arbeitsschwerpunkten gehören die Behandlung von Rückenerkrankungen und von Verbrennungen sowie arthroskopische Gelenkuntersuchungen, Knochen- und
Knorpeltransplantationen. Die Klinik versorgt jährlich rund 2500 Patienten
operativ und 15 000 ambulant.
Wer sich stationär oder ambulant in der Klinik behandeln lassen möchte, benötigt eine Ein- beziehungsweise Überweisung vom niedergelassenen Chirurgen oder Orthopäden. Privat Versicherte und Selbstzahler
können sich auch ohne Überweisung behandeln lassen. Notfallpatienten
dürfen selbstverständlich Tag und Nacht ohne Überweisung kommen.
Nähere Informationen unter www.marienhospital-stuttgart.de/medizin/fachkliniken/orthopaedie-und-unfallchirurgie. Telefon für Terminvereinbarungen: (07 11) 64 89-22 03. E-Mail: [email protected]
den. Der Arzt macht dabei in Vollnarkose einen kleinen Schnitt ins Knie und
führt ein Endoskop ins Gelenk. Also
ein dünnes Rohr, durch das er ins Knie
schauen kann. Wenn der Meniskus angegriffen ist, kann der Arzt ihn meist
im Rahmen dieses Eingriffs mitbehandeln. Leistungssportler leiden oft unter
Knieproblemen. Die Entscheidung, ob
man den Sport deshalb aufgibt, muss
jeder Patient selbst treffen.
Problem mit Verbrennungsnarbe
Anruferin: Vor 30 Jahren habe ich mir
bei einem Autounfall Verbrennungen
zugezogen. Die Narbe, die ich seitdem
an der Schulter habe, hat sich jetzt verändert und das macht mir Sorgen.
PD Dr. Liener: Das Marienhospital
ist Zentrum für Schwerbrandverletzte.
Wir haben jeden Mittwochnachmittag
eine Verbrennungssprechstunde, in der
wir Ihre Narbe anschauen können. Sie
müssen dafür lediglich vorab telefonisch einen Termin vereinbaren (Telefon: 07 11/64 89-22 11).
Kreuzbandriss operieren?
Anruferin: Ich bin 49, Tennistrainerin
und treibe auch sonst viel Sport. Ich
habe jetzt einen Kreuzbandriss am
Knie. Muss man den auf jeden Fall
operieren?
PD Dr. Liener: Man sollte eine
Gelenkspiegelung machen und dabei
eventuell den Stumpf des Kreuzbandes glätten. Manchmal wächst dann
innerhalb einiger Monate das vordere
Kreuzband wieder auf das hintere auf,
und man kann unter Umständen auf
eine OP verzichten. Danach sollte eine
Bewegungstherapie durchgeführt werden, welche die Stabilität des Kniegelenks trainiert. Sollte das Knie dennoch
instabil bleiben, ist eine
Operation angezeigt. Bei
dieser
wird
das vordere
Kreuzband ersetzt.
rk
marien 2/2010
5
Medizin
Marianne Keller und
ihre Kolleginnen
beraten Interessierte
im PIZ zu Gesundheitsfragen
Über 1500 Beratungen zu Gesundheitsfragen
Das Patienten-Informationszentrum des Marienhospitals feiert einjähriges Bestehen
Das Patienten-Informationszentrum des Marienhospitals bietet seinen Besuchern seit Mai 2009
kompetente Beratung und Hilfestellung in Gesundheitsfragen. Zwölf Monate nach der Eröffnung
der Einrichtung ziehen die Mitarbeiterinnen eine positive erste Jahresbilanz.
I
m Mai wird das Patienten-Informationszentrum (PIZ) des Marienhospitals ein Jahr alt. Auf die Zeit seit
der Eröffnung blicken die Mitarbeiterinnen der Beratungseinrichtung positiv zurück. „Das Angebot hat sich etabliert und wird gut angenommen. Bisher
hatten wir mehr als 1500 Besucher, denen wir bei ihren Anliegen weiterhelfen konnten“, so Marianne Keller, eine
der Ansprechpartnerinnen im PIZ.
Typische Beratungsthemen
Patienten, ihre Angehörigen und andere Interessierte, aber auch Mitarbeiter
des Hauses können sich im PIZ von
qualifizierten Pflegekräften zu Gesundheitsthemen informieren, schulen und
beraten lassen. „Wie sich gezeigt hat,
gibt es einige typische Themenbereiche, zu denen immer wieder Fragen
gestellt werden. Dazu zählen zum Beispiel Rheuma, Krebserkrankungen und
gesunde Ernährung. Aus aktuellem Anlass hatten wir im vergangenen Herbst
auch viele Besucher, die nach Informationen zur Schweinegrippe gesucht haben“, berichtet Marianne Keller weiter.
Hilfestellung auch telefonisch
Die Beratung im PIZ ist kostenlos. Sie
kann unabhängig von einer Behand-
lung im Marienhospital genutzt werden. „Ist es Interessierten nicht möglich, persönlich zu uns zu kommen,
beraten meine Kolleginnen und ich
auch telefonisch“, so Marianne Keller.
Passendes Infomaterial zu seiner Frage
kann der Besucher direkt mitnehmen
oder sich per Post zusenden lassen.
Das PIZ befindet sich im KlinikHauptgebäude St. Maria auf der Eingangsebene M0. Die Einrichtung ist
montags bis freitags von 10 bis 13 Uhr
sowie von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Für
telefonische Anfragen ist das PIZ unter
der Rufnummer (07 11) 64 89-33 30 zu
erreichen.
eik
Besucher des PIZ berichten
Kirsten Schopf (49), Hausfrau und
Mutter: „Ich wurde vor mehreren Jahren im Marienhospital wegen Brustkrebs behandelt. Bei einer Kontrolluntersuchung vor einigen Monaten
wurde ich auf das PIZ aufmerksam und
habe dort Informationsmaterial mitgenommen. Das Beratungsgespräch mit
der PIZ-Mitarbeiterin tat mir besonders gut. Hier konnte
ich frei über die zahlreichen Probleme berichten, die mit
einer Krebserkrankung einhergehen und mir Rat holen.
Ich habe einige Bekannte, welche die gleiche Erkrankung
haben wie ich. Ihnen empfehle ich das PIZ auf jeden Fall
weiter.“
6
marien 2/2010
Mirjam Funk (19, li.),
Gesundheitsund
Krankenpflegeschülerin: „Meine Kollegin Andrea und ich
haben uns im PIZ für
eine Hausarbeit über
Darmkrebs informiert.
Von den Mitarbeiterinnen erhielten wir umfassendes Infomaterial. Das hat uns wirklich weitergeholfen.“
Andrea Gisder (22, re.), Gesundheits- und Krankenpflegeschülerin: „Ich würde immer wieder im PIZ nachfragen, wenn mir eine bestimmte Krankheit weniger bekannt ist und ich nähere Informationen benötige.“
NÄHER DRAN – AN DEN
BEDÜRFNISSEN JÜNGERER
BRUSTKREBS-PATIENTINNEN
DIE NEUE ONKOLOGISCHE REHAKLINIK
SPEZIELL FÜR BRUSTKREBS
Als jüngste Einrichtung der Vinzenz von Paul Kliniken konzentriert
sich die neue Luise von Marillac Rehaklinik in Bad Überkingen –
rund 50 km von Stuttgart entfernt – auf die Bedürfnisse jüngerer
Patientinnen, die mitten im Leben, im Job und in der Familie stehen.
Das integrierte Behandlungskonzept in enger Kooperation mit
dem Marienhospital ermöglicht eine optimale Genesung und
schnelle Reintegration in den Alltag. Weitere Informationen unter:
www.marillac-klinik.de oder Telefon (07 334) 76-0
ERÖFFNUNG: JULI 2010
Medizin
Alle Krebsarten werden behandelt
Marienhospital ist erstes zertifiziertes Onkologisches Zentrum in Baden-Württemberg
Das Marienhospital ist seit Januar das erste zertifizierte Onkologische Zentrum in Baden-Württemberg. Alle Krebsarten können hier behandelt werden. Die unabhängigen Visitoren lobten bei ihrer
Überprüfung des Marienhospitals die gute Kooperation der einzelnen Fachabteilungen.
Professor
Dr. Claudio
Denzlinger
ist Leiter des
Onkologischen
Zentrums
D
ie Deutsche Gesellschaft für
Hämatologie und Onkologie
(DGHO) hat das Marienhospital Mitte Januar als Onkologisches
Zentrum zertifiziert. Das Marienhospital ist das erste und bislang einzige
Krankenhaus in Baden-Württemberg,
das damit als Zentrum für die Behandlung sämtlicher Krebserkrankungen
anerkannt wurde.
„Das Qualitätssiegel bedeutet, dass
Krebspatienten bei uns eine optimale
Behandlung erhalten“, sagt Professor
Dr. Claudio Denzlinger, der Leiter des
Zentrums. Die DGHO attestiert dem
Marienhospital auf der Urkunde, dass
es die Anforderungen an eine „kontinuierliche, umfassende ambulante und
stationäre Versorgung von onkologischen Patienten“ erfülle.
19 Zentren bundesweit
Bislang war das Marienhospital bereits
unter anderem als Zentrum für die Behandlung von Brust- und Darmkrebs
anerkannt. „Das Besondere an dem
neuen Zertifikat ist aber, dass es sich
nicht auf eine einzelne Krebsart bezieht, sondern auf sämtliche Tumorerkrankungen“, so Claudio Denzlinger.
Bundesweit wurden bislang erst 19
Krankenhäuser als Onkologische Zen-
tren anerkannt. In Baden-Württemberg
ist das Marienhospital das erste.
Gute Kooperation gelobt
Im September 2009 hatten unabhängige Visitoren im Auftrag der DGHO
das Marienhospital besucht und genauestens inspiziert. In ihrer Beurteilung kamen sie zu dem Ergebnis, dass
insbesondere die gute Kooperation der
einzelnen Fachkliniken ein Positivfaktor des Marienhospitals sei. „Die moderne Krebstherapie ist interdisziplinär
ausgerichtet. Internisten, Chirurgen,
Gynäkologen, Strahlenmediziner und
weitere Experten müssen bei der Behandlung von Krebspatienten optimal
und vertrauensvoll zusammenarbeiten“, so Claudio Denzlinger.
Das Zertifikat ist gültig bis Anfang
2012. Dann muss sich das Krankenhaus erneut darum bewerben.
rk
Im Zweifel eine zweite Meinung einholen
Marienhospital bietet Patienten und Ärzten jetzt einen „Second-Opinion-Service“ an
Als erstes Krankenhaus in der Region bietet das Marienhospital jetzt Patienten und Ärzten an, bei
schwierigen Diagnosen eine Zweitmeinung einzuholen. Der Austausch mit anderen Fachleuten (Second-Opinion-Service) soll die Diagnose- und Behandlungsqualität verbessern.
D
ie Medizin wird zunehmend
komplexer. Und selbst auf seinem Spezialgebiet kann ein
Arzt nicht alles gleich gut wissen“, sagt
Professor Dr. Markus Zähringer, der
erste ärztliche Direktor des Marienhospitals. Es ist daher im Marienhospital
seit langem üblich, schwierige Diagnosen interdisziplinär in wöchentlichen
Konferenzen zu besprechen. „Wir bieten auch niedergelassenen Kollegen
und Ärzten anderer Krankenhäuser an,
zu den Konferenzen zu kommen. Aufgrund vorhandener bildgebender Diagnosen wird dort im Team die Interpretation radiologischer Untersuchungen
vorgenommen“, so der Radiologe. Mediziner können ohne Voranmeldung und kostenlos an folgenden wö-
8
marien 2/2010
chentlichen Fachkonferenzen teilnehmen: Tumorkonferenz (dienstags, 16
Uhr), Darmkonferenz (dienstags, 16.30
Uhr) Gefäßkonferenz (mittwochs, 16
Uhr), Brustkonferenz (donnerstags,
16 Uhr). „In den Konferenzen gibt
die Expertenrunde eine diagnostische
Einschätzung und Therapie-Empfehlungen ab. Außerdem besprechen wir,
ob eventuell weitere Untersuchungen
sinnvoll wären“, erklärt Professor
Zähringer.
Telefonischer Service für Patienten
Die Expertenkonferenzen sind Medizinern vorbehalten. Aber auch Patienten
können kostenlos eine Zweitmeinung
abfragen. Sie können sich telefonisch
ans Chefarztsekretariat der Klinik für
Professor
Dr. Markus
Zähringer.
Der Radiologe
ist erster ärztlicher Direktor
des Marienhospitals
Radiologie wenden (Telefon 07 11/64
89-26 01). „Die Anrufer sollten Informationen über ihre Erkrankung, wie
etwa Arztberichte und Ähnliches bereithalten. Wir besprechen dann telefonisch das weitere Vorgehen“, so Markus Zähringer.
rk
Medizin
Patientenlob für Fast Track-Chirurgen
Die Klinik für Allgemeinchirurgie bietet das Verfahren jetzt bei vielen Operationen an
Fast Track bedeutet übersetzt „schnelle Bahn“ . Mithilfe der modernen Fast Track-Chirurgie werden
in der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie jetzt vermehrt Operationen durchgeführt.
Die Patienten sind dadurch schneller wieder fit und schmerzfrei. Und geben der Klinik Bestnoten.
A
Professor Dr. Michael Schäffer (Mitte) mit OP-Team
ls die Technikerkrankenkasse
vor einigen Monaten das Ergebnis ihrer bundesweiten Patientenbefragung vorstellte, durften die
Marienhospital-Chirurgen stolz sein.
„Zwischen Ulm und Baden-Baden gibt
es keine andere chirurgische Klinik,
die beim Behandlungsergebnis besser
abgeschnitten hat“, so Professor Dr.
Michael Schäffer. Michael Schäffer ist
seit 2008 ärztlicher Direktor der Klinik
für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie des Marienhospitals. Er hat in
den letzten Jahren die Fast Track-Methode in seiner Abteilung eingeführt.
Und Professor Schäffer ist sicher,
dass das Fast Track-Verfahren mit zur
überdurchschnittlich großen Zufriedenheit „seiner“ Patienten beigetragen
hat. Denn dank Fast Track sind die
Patienten nach einem Eingriff rascher
schmerzfrei, können die Klinik schneller verlassen, und Komplikationen wie
Lungenentzündung oder Thrombose
kommen praktisch nicht mehr vor.
Nur noch kurze Bettruhe
Früher war man davon ausgegangen,
dass ein operierter Patient viel Bettruhe
braucht. Heute weiß man, dass selbst
kurze Bettlägrigkeit mit einem deutlich
erhöhten Risiko von Lungenentzündungen, Thrombosen und Embolien
(lebensbedrohlichen Gefäßverschlüssen) einhergeht. Außerdem nimmt die
Müdigkeit zu, und
die
körperlichen
Kräfte schwinden
rasch. Beim Fast
Tr a c k - Ve r f a h r e n
steht der Patient bei vielen Eingriffen
noch am Operationstag auf, läuft ein
wenig auf dem Stationsflur und sitzt
zwei Stunden im Stuhl. Bereits am Folgetag hält er sich acht Stunden außerhalb des Bettes auf.
Patient über den Katheter bei Bedarf
weiter Schmerzmittel bekommen.
Bei einer Operation sollte der Magen des Patienten leer sein, damit er
während des Eingriffs nicht erbricht.
Aber das früher übliche lange Fasten
vor einer Operation lässt man beim
Fast Track-Verfahren weg. Feste Nahrung darf bis sechs Stunden vor dem
Eingriff verzehrt werden, klare Flüssigkeit sogar bis zwei Stunden vorher.
„Man ging früher fälschlicherweise
davon aus, dass die Nahrung viel länger im Magen bleibt, weshalb man den
Patienten manchmal einen ganzen Tag
lang vor dem Eingriff nichts zu essen
gegeben hat. Heute weiß man, dass die
Nahrung den Magen relativ schnell
passiert“, erläutert Professor Schäffer.
Selbst bei Darmoperationen wird heute
auf das früher übliche längere Fasten
und auf eine Darmspülung verzichtet.
„Es ist überhaupt kein Problem, auch
einen vollen Darm zu operieren“, sagt
Michael Schäffer.
Schon am Tag nach
der Operation erhält
der Patient wieder
ein komplettes Frühstück. „Weil die Patienten heute nicht
mehr so lange fasten müssen, sind sie
schneller wieder bei Kräften“, so Professor Schäffer.
Kein langes Hungern
vor dem Eingriff
Schmerzen reduzieren
Die rasche körperliche Aktivität kann
dem Patienten nur zugemutet werden,
wenn er weitgehend schmerzfrei ist.
Dafür sorgt eine optimierte Schmerztherapie. Bei großen Bauchoperationen erhält der Patient oft schon vor
dem Eingriff einen Schmerzkatheter
im Rückenbereich gelegt. Während
der Operation wird darüber Schmerzmittel verabreicht. Beim PDA(Peridualanästhesie)-Verfahren kann
das Narkosemittel niedriger dosiert
werden, wodurch die Narkose besser
vertragen wird. Nach der OP kann der
Nutzen von Drainagen ungewiss
Auch neue OP-Techniken, die meist
mit sehr kleinen Hautschnitten auskommen, erleichtern die schnelle Genesung. Auf Wunddrainagen und Magensonden wird ebenfalls inzwischen
fast immer verzichtet. Denn diese sind
für den Patienten belastend, ihr Nutzen
ist aber nicht gesichert.
Das Fast Track-Verfahren wird
von den Marienhospital-Chirurgen
bei vielen Operationen eingesetzt.
Der größte positive Effekt besteht bei
mittelschweren Eingriffen, wie etwa
Darmoperationen. Hier lässt sich der
Klinikaufenthalt dank Fast Track meist
um mehrere Tage verkürzen.
rk
marien 2/2010
9
Medizin
Schonende OP
D
Neuer gynäkologischer Eingriff
ie Hysterektomie (Entfernung
der Gebärmutter) ist eine der
häufigsten gynäkologischen
Operationen. Meist sind gutartige Tumore oder schwere Menstruationsunregelmäßigkeiten Indikationen für diesen
Eingriff. Im Marienhospital kann die
Gebärmutterentfernung seit Anfang
2010 laparoskopisch, also mittels
Schlüssellochchirurgie, durchgeführt
werden. Dieses Verfahren kommt ohne
große Hautschnitte aus. Es bleibt nur
eine kleine, etwa anderthalb Zentimeter lange Narbe zurück.
Winzige Narbe, schnelle Genesung
Die Gebärmutter wird mit einem „Ultraschallmesser“ gewebeschonend herausgelöst. Der Arzt führt bei dem Eingriff einen dünnen Metallstab durch einen kleinen Schnitt in der Bauchdecke
Einer der drei neuen Morcellatoren
in den Körper. Im Stab sitzt eine Videokamera, mit deren Hilfe der Operateur unter Monitorkontrolle im Körper
navigieren kann. Am Ende des Stabes
befindet sich ein kleiner Greifer (siehe
Foto). Mit diesem wird die Gebärmutter während des Eingriffs in Richtung
des Rohres gezogen. Ein kleiner Elektromotor am Ende des Rohres zerkleinert das Gewebe so, dass es durch den
dünnen Hohlstab nach außen transportiert werden kann.
Die Patientin erholt sich von dem
Eingriff schneller als wenn über Bauchschnitte oder durch die Scheide operiert
wird. Außerdem treten seltener Komplikationen auf. Das Marienhospital hat
drei Morcellatoren angeschafft. So heißen die Geräte, mit denen die Eingriffe
durchgeführt werden. Jedes von ihnen
kostet rund 20 000 Euro.
rk
10
marien 2/2010
Blutproben werden im Präanalytik-Modul vollautomatisch bearbeitet
Labor-Roboter
Institut für Laboratoriumsmedizin mit neuem Präanalytik-Modul
70 Prozent aller Diagnosen werden mithilfe von Blut- oder Urinuntersuchungen gestellt. Ein neues Großgerät im Kliniklabor sorgt
dafür, dass diese schneller und noch sicherer werden.
E
gal ob Herzinfarkt oder Krebs:
Fast immer sind Blut- oder
Urinuntersuchungen
unabdingbar für die korrekte und schnelle
Diagnose. Zwei Millionen Analysen
jährlich nimmt das hauseigene Labor
vor. Um die Sicherheit und Geschwindigkeit weiter zu verbessern, wurde im
Laborgebäude am Schimmelhüttenweg
jetzt ein PräanalytikModul installiert. Die
fünf Meter lange Hightech-Maschine enthält
mehrere
vollautomatisch gesteuerte Roboter
zum Bearbeiten der Probenröhrchen.
fäße um, die später an den einzelnen
Analyseplätzen des Labors untersucht
werden. Aus einem einzelnen Röhrchen werden so oft zehn verschiedene
Proben gewonnen. „Bislang erfolgte
das Umfüllen der Proben von Hand.
Mit der Maschine geht das schneller
und zuverlässiger, und wir benötigen
viel weniger Blut als beim Umfüllen
von Hand“, sagt Matthias Orth. Außerdem sei
die Ansteckungsgefahr
für die Labormitarbeiter geringer. Denn beim
manuellen
Umfüllen
bestehe für die Mitarbeiter immer ein gewisses Infektionsrisiko.
Bis zu zehn Proben
Eine Labormitarbeiterin
Labortest sehr sicher
schiebt ein Tablett mit
Labortests gelten heute
Blut- oder Urinproben
als äußerst zuverläsin den Automaten. Jedes
sig. Die Anzahl von
Probenröhrchen ist mit Das Präanalytik-Modul
Fehlmessungen ist vereinem Barcode-Etikett
schwindend
gering.
beklebt, durch das der Automat erfährt, Wenn es zu Fehlern kommt, stammen
welche Untersuchungen gemacht wer- diese fast immer aus der Phase, bevor
den sollen. „Die Maschine analysiert, das Röhrchen ins Labor kommt. „Mitob genügend Blut oder Urin für die ge- hilfe des Präanalytik-Moduls können
planten Untersuchungen im Röhrchen wir auf einfache Weise feststellen, ob
ist. Und wenn die Proben durch falsche das Röhrchen ausreichend befüllt ist
Behandlung oder zu lange Lagerzeit und ob wir das richtige Material bekomfür die Analyse nicht geeignet sind, men haben“, so Dr. Orth. Die Stationen
sortiert das Gerät sie aus und schlägt können dadurch schneller informiert
Alarm“, so Privatdozent Dr. Matthias werden, falls neue Proben erforderlich
Orth. Der Facharzt ist ärztlicher Direk- sein sollten. Daher sei die Anschaffung
tor des Instituts für Laboratoriumsme- des Präanalytik-Moduls eine wichtige
dizin. Ein Robotermodul öffnet jedes Investition zur Qualitätsverbesserung
Röhrchen und füllt dann die korrekte der medizinischen Behandlung im MaMenge Blut oder Urin in Spezialge- rienhospital. rk
Medizin
Knieprothese für Allergiker
Marienhospital bietet neuartiges Kniegelenk an
Kniegelenksprothesen bestehen in der Regel aus Edelstahl oder
Titan. Es gibt aber Patienten, die auf solche Metalle allergisch reagieren. Ihnen kann jetzt im Marienhospital geholfen werden.
E
inige Patienten vertragen keine
Gelenkprothesen aus Edelstahl.
Insbesondere das im Stahl gebundene Nickel, aber auch andere
Stahlbestandteile, können in geringen
Das „goldene“ Kniegelenk
Dosen in den Körper gelangen und dort
bei manchen Patienten allergische Reaktionen auslösen. Etwa 12 Prozent der
Bevölkerung leiden an einer Nickelallergie.
Auch Titanimplantate mit Nickel
Bislang setzte man solchen Patientinnen und Patienten meist Prothesen aus
einer Titanlegierung ein. Aber auch auf
diese, so zeigen neuere Untersuchungen, reagiert ein kleiner Prozentsatz
von Betroffenen allergisch; denn selbst
Titanimplantate enthalten geringe Mengen von Nickel und andere Bestandteile, die Allergien auslösen können.
„Bislang konnte man daher Patienten
mit einer ausgeprägten Metall-Allergie
kein künstliches Kniegelenk einsetzen.
Allenfalls Keramikimplantate standen
zur Verfügung, die aber keine optimale
Bruchfestigkeit aufwiesen“, so Privatdozent Dr. Ulrich Liener. Der Facharzt
ist ärztlicher Direktor der Klinik für
Orthopädie und Unfallchirurgie des
Marienhospitals.
Goldfarbenes Zirkonnitrid
Seine Abteilung ist die erste in der
Region Stuttgart, in der jetzt eine neu
entwickelte Knieprothese eingesetzt
wird, die speziell für Metall-Allergiker
entwickelt wurde. Der Hersteller, die
Tuttlinger Firma Aesculap, beschichtet
hierfür eine Metallprothese mit Zirkonnitrid. Der goldfarbene Werkstoff
verhindert sicher das Austreten von
Metallbestandteilen ins Gewebe. rk
Infostunden für Diabetiker
A
Neues Angebot des Patienten-Informationszentrums
b Juni bietet das PatientenInformationszentrum
(PIZ)
des Marienhospitals an jedem
ersten Dienstagnachmittag im Monat
eine Info-Stunde an. Sie findet von 15
bis 16 Uhr in den Räumen des PIZ statt
(Eingangsebene M0 im Hauptgbäude
Sankt Maria).
Bei den ersten drei Terminen wird
es jeweils um das Thema Diabetes
gehen. Die Diabetesberaterin Brigitte
Rößle und ihr Kollege Marco Beffert
informieren die Teilnehmer in einem
kurzen Vortrag. Anschließend besteht
die Möglichkeit, Fragen zu stellen und
sich auszutauschen.
Am 1. Juni ist das Thema „Wie
wirken sich Essen und Trinken auf
meinen Blutzucker aus?“ Am 6. Juli
geht es um die Frage „Wie spritze ich
Insulin?“ und am 3. August geht es darum, was man bei einer Unterzuckerung tun kann.
Eingeladen zu den kostenlosen Veranstaltungen sind Patientinnen und Patienten, Angehörige und andere interessierte Laien. Ein Anmeldung ist nicht
erforderlich.
rk
Stillberater
K
Gratis-Broschüre für Eltern
leiner Stillberater“ ist der Titel einer 34-seitigen neuen
Broschüre.
Herausgegeben
wurde sie von der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe und von
Die neue Broschüre hat 34 Seiten
der Abteilung für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Marienhospitals.
In dem 34-seitigen Heft erfahren
frisch gebackene Mütter, wie sie ihr
Baby stillen und was sie tun können,
wenn dabei Probleme auftreten. Die
Broschüre kann kostenlos angefordert
werden per E-Mail an pressestelle@
vinzenz.de. Der Versand erfolgt per
Post, daher bitte die Zustelladresse
angeben! Außerdem kann man die Broschüre
im PDF-Format kostenlos herunterladen unter www.marienhospital-stuttgart.de/presseservice/infomaterial. rk
I
Babybetten
Mehr Komfort
n der Klinik für Gynäkologie und
Geburtshilfe stehen 20 neue Bettchen für Neugeborene zur Verfügung. Ihr Hauptvorteil: Sie lassen sich
seitlich öffnen. Davon profitieren vor
allem Mütter, die nach einem Kaiserschnitt liegen müssen. Wenn das Babybett neben ihrem eigenen steht, können
sie das Kind zum Stillen oder Schmusen aus dessen Bettchen nehmen, ohne
aufstehen oder sich von den Pflegekräften helfen lassen zu müssen.
Im Marienhospital kommen jährlich rund 1100 Babys zur Welt.
rk
marien 2/2010
11
Medizin
1960 begannen vier Schwestern aus Untermarchtal mit der Missionsarbeit in Tansania. Heute gehören auch über 200
einheimische Frauen der Schwesterngemeinschaft an
Seit 50 Jahren Hilfe für Tansania
Es begann alles mit einer Sternsingeraktion
1960 eröffneten die Untermarchtaler Vinzentinerinnen, die bis dahin ausschließlich Sozialeinrichtungen in Baden-Württemberg betrieben hatten, eine Missionsstation im ostafrikanischen Tansania. Aus kleinen Anfängen entwickelte sich ein großes Projekt an heute 19 afrikanischen Standorten.
B
egonnen hatte alles mit den
heiligen drei Königen. Im Jahr
1955 sammelten Mitarbeiter
und Ordensfrauen des Klosters Untermarchtal Geld im Rahmen der jährlichen Sternsingeraktion. Sie schickten
die Spende an den deutschen Missionsbischof Eberhard Spieß in Tansania.
In der Folge kam es zu einem Briefwechsel zwischen dem Bischof und
den Untermarchtaler Ordensschwestern. 1958 fragte der Bischof an, ob die
Ordensgemeinschaft bereit sei, einige
Schwestern nach Tansania zu schicken.
Sie sollten dort in der Mädchen- und
Frauenbildungsarbeit und in der Krankenversorgung tätig sein.
Täglich Unterricht in Kisuaheli
Die Untermarchtaler Schwestern griffen den Vorschlag begeistert auf. Vier
Schwestern wurden für die Missionsarbeit ausgewählt. Sie ließen sich in England in beruflicher und sprachlicher
Hinsicht für ihre neue Tätigkeit ausbilden. Im Oktober 1960 übersiedelten sie
an ihre neue Wirkungsstätte, die Pfarrei
Maguu.
12
marien 2/2010
Die Schwestern wurden in der Behandlung von Tropenkrankheiten ebenso
aktiv wie in der Betreuung werdender
Mütter und Neugeborener. Zudem un-
Eine deutsche und eine afrikanische
Schwester pflanzen zum Missionsjubiläum einen Baum in Erde aus
Tansania und Untermarchtal
terrichteten sie in Haushaltungsschulen
und nahmen selbst täglich am Unterricht in der Bevölkerungssprache Kisuaheli teil.
200 einheimische Schwestern
In den folgenden Jahren weiteten die
Schwestern ihr Tätigkeitsfeld kontinuierlich aus. 1974 waren bereits zwölf
Untermarchtaler Schwestern in drei
Missionsstationen tätig. Nach einigen
Jahren wollten auch afrikanische Frauen der Schwesterngemeinschaft beitreten. Die Untermarchtaler Schwestern
bauten daher 1977 ein Noviziatshaus,
in dem die jungen Afrikanerinnen
während der Ordensausbildung lebten.
1980 legten die ersten acht Tansanierinnen ihre Profess ab; also das Gelübde,
mit dem sie zu Ordensschwestern wurden. Heute unterhält die Gemeinschaft
in Tansania 19 Missionsstationen mit
über 200 einheimischen und fünf deutschen Schwestern. Die Schwestern
kümmern sich um Aidswaisen, behinderte Kinder, Gehörlose und Arme. Außerdem betreiben sie Kindergärten und
sind in der Frauenbildungsarbeit tätig.
 Zu einem Begegnungstag „50 Jahre Missionsarbeit in Tansania“ sind
Interessierte herzlich eingeladen. Er
findet am Sonntag, 19. September von
10 bis 17 Uhr im Kloster Untermarchtal statt. Die Teilnahme ist kostenlos,
eine Anmeldung nicht erforderlich.
 Spendenkonto Tansania: Sparkasse
Ulm, BLZ 630 500 00, Kto. 8 088. rk
Medizin
Die Luise von Marillac Klinik ist noch im Bau. Sie entsteht in Bad Überkingen und liegt mitten im landschaftlich
reizvollen Helfensteiner Land
Eva Wellendorff ist Klinik-Schirmherrin
Die Schmuckproduzentin will sich für die neue Luise von Marillac Klinik engagieren
Die Pforzheimer Schmuckunternehmerin Eva Wellendorff ist Schirmherrin der Luise von Marillac
Klinik. Die Reha-Einrichtung wird im Juli in Bad Überkingen eröffnen. Eva Wellendorff will sich mit
ihrem neuen Amt für Brustkrebspatientinnen engagieren.
Schirmherrin
der Luise von
Marillac Klinik:
Eva Wellendorff
D
ie Pforzheimer Schmuckunternehmerin Eva Wellendorff ist
Schirmherrin der neuen Luise
von Marillac Klinik. Die Reha-Einrichtung eröffnet im Juli in Bad Überkingen. Bauherrin ist die Vinzenz von
Paul Kliniken gGmbH, zu der auch das
Marienhospital gehört.
Betroffenen Frauen Mut machen
In der Klinik sollen jüngere Frauen
nach einer Brustkrebstherapie im Marienhospital oder in einem anderen
Krankenhaus einen RehabilitationsAufenthalt verbringen können. Die
Zahl jüngerer Brustkrebspatientinnen
steigt, und es gibt bislang in Deutschland noch keine auf diese Patientinnen
zugeschnittenen Reha-Angebote.
„Die Schirmherrschaft bedeutet für
mich eine große Verantwortung“, sagt
Eva Wellendorff. Sie habe in der Familie und im engen Freundeskreis Krebsfälle mit tödlichem Ausgang erlebt und
keine Chance gehabt zu helfen. „Mit
diesem Engagement habe ich die Möglichkeit, betroffenen Frauen Mut zu
machen und ihnen ein neues positives
Lebensgefühl zu vermitteln. Dafür setze ich mich gerne ein.“
Klinikmotto „Näher dran“
Eva Wellendorff will die Klinik nicht
nur in der Öffentlichkeit repräsentieren.
Gemäß dem Klinikmotto „Näher dran“
möchte sie auch regelmäßig Kontakt
zu den Patientinnen haben. Außerdem
will sie an Veranstaltungen vor Ort und
am Brustzentrum des Marienhospitals
teilnehmen. „So kann ich mir ein Bild
über die Situation und Bedürfnisse der
Frauen machen und die Einrichtung
zielgerichtet unterstützen.“
Eva Wellendorff wurde am 20. November 1942 in Pforzheim geboren.
Nach dem Abitur und dem Besuch der
Hotelfachschule in Lausanne heiratete
sie 1963 Hanspeter Wellendorff aus
der gleichnamigen Schmuck-Unternehmerfamilie. Ihre Kinder Christoph,
Stephanie und Georg sind inzwischen
alle verheiratet, es gibt acht Enkelkinder, und die Söhne sind längst in die
Firma eingetreten.
Sympathisch und glaubwürdig
1983 trat Eva Wellendorff in das Unternehmen ein und übernahm das neue
Ressort „Werbung und Marketing“ sowie die Kundenbetreuung. Das wichtigste für sie sei ihre Familie, sagt Eva
Wellendorff, und ihr Leitspruch laute:
Familiensinn geht über Eigensinn.
„Wir freuen uns sehr, mit Eva Wellendorff eine sympathische und glaubwürdige Schirmherrin gewonnen zu
haben. Mit ihrem ausgeprägten Familiensinn passt sie auch hervorragend zu
unserer vinzentinischen Ausrichtung“,
freut sich Monika Röther. Die Volkswirtin ist Geschäftsführerin der Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH.
 Weitere Informationen über die neue
Klinik sowie einen Film dazu gibt es
unter: www.marillac-klinik.de rk
marien 2/2010
13
Medizin
Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht
Michael Almstedt: „Beides ist sinnvoll, aber die Vorsorgevollmacht ist fast noch wichtiger“
Michael Almstedt leitet den Sozialdienst des Marienhospitals. Zugleich ist er Mitglied des Ethikkomitees. In beiden Funktionen erlebt er, dass es von Vorteil sein kann, wenn ein Patient eine Vorsorgevollmacht beziehungsweise eine Patientenverfügung aufgesetzt hat.
S
Michael Almstedt leitet den Sozialdienst und ist Mitglied des Ethikkomitees
eit September sind schriftliche
Patientenverfügungen für den
behandelnden Arzt rechtlich
verbindlich. Das Thema wurde daher
in den Medien ausführlich behandelt.
Michael Almstedt weiß aus seiner Tätigkeit im Krankenhaus-Sozialdienst
und im Ethikkomitee des Marienhospitals aber, dass viele Patienten nach wie
vor falsche Vorstellungen vom Sinn
und von der notwendigen Form einer
Patientenverfügung haben.
Ehepartner darf nicht entscheiden
„Eine Patientenverfügung wird dann
wirksam, wenn ein Patient seinen Willen nicht mehr selbst äußern kann“,
erklärt der Diplom-Sozialpädagoge.
Das kann etwa nach einem Schlaganfall oder bei einer anderen schweren
Erkrankung der Fall sein. „Viele Menschen denken, dass dann der Ehepartner oder die Kinder für den Patienten
entscheiden können, welche medizinischen Maßnahmen ergriffen oder nicht
ergriffen werden sollen. Das ist aber
nicht so.“ Nur wenn ein Patient eine
schriftliche Vorsorgevollmacht aufge-
14
marien 2/2010
setzt hat, in der er eine Person seines
Vertrauens bestimmt, kann diese für
ihn solche Entscheidungen treffen.
„Eine Vorsorgevollmacht kann daher
noch wichtiger sein als eine Patientenverfügung“, so Michael Almstedt.
Grenzenloses Vertrauen
In der Vorsorgevollmacht kann man
dem Bevollmächtigten erlauben, nach
eigenem Ermessen zu entscheiden, wie
man als komatöser Patient behandelt
werden soll, ob man daheim oder in
einer Pflegeeinrichtung gepflegt wird
und was mit dem eigenen Vermögen
geschieht. Eine solche Vollmacht setzt
also uneingeschränktes Vertrauen in
den Bevollmächtigten voraus. „Man
sollte sich gut überlegen, wem man sie
erteilt“, empfiehlt Michael Almstedt.
Vorteil der Vorsorgevollmacht ist, dass
der Bevollmächtigte sofort handeln
kann, wenn der Betroffene dazu nicht
mehr in der Lage ist. Liegt keine Vorsorgevollmacht vor, muss zunächst ein
gerichtlicher Betreuer bestellt werden,
der entscheidet, wie etwa finanzielle
Dinge geregelt werden sollen.
Eine Vorsorgevollmacht kann sich auf
sämtliche Lebensbereiche beziehen.
In einer Patientenverfügung hingegen
geht es nur um medizinische Dinge.
„Manche Patienten haben Angst, dass
sie künstlich am Leben gehalten werden, obwohl sie nicht mehr bei Bewusstsein sind und sich somit ihr Leiden unnötig verlängert. Wer das ausschließen will, kann eine schriftliche
Patientenverfügung aufsetzen“, so Michael Almstedt. Eine solche Verfügung
kann jederzeit widerrufen werden. Die
Patientenverfügung sollte Aussagen
über Art und Umfang medizinischer
Maßnahmen in bestimmten Krankheitssituationen beinhalten. Als Ergänzung und Interpretationshilfe sollten in
ihr außerdem persönliche Einstellungen zu Leben und Tod, Gesundheit und
Krankheit zum Ausdruck kommen.
Formulierungshilfen im Internet
Wenn keine Patientenverfügung vorliegt, muss der Arzt aus Äußerungen
von Angehörigen oder persönlicher
Kenntnis des Patienten mutmaßen,
wie dessen Wille sein könnte und ihn
entsprechend behandeln. Ist auch dies
nicht möglich, entscheidet er nach „allgemeinen Wertvorstellungen“.
„Eine Patientenverfügung darf
nicht zu allgemein, aber auch nicht
zu spezifisch formuliert werden“, sagt
Michael Almstedt. Er empfiehlt daher,
dass man sich im Buchhandel Rat besorgt. „Die Bücher müssen aber aktuell
sein, weil sich die Rechtslage geändert
hat.“ Auch Notare und Anwälte beraten
Personen beim Aufsetzen einer Patientenverfügung oder Vorsorgevollmacht. Die großen Kirchen sind momentan dabei, ihre Empfehlungen für eine
christliche Patientenverfügung an das
neue Recht anzupassen. Eine gute
„Formulierungshilfe Patientenverfügung“ des Justizministeriums gibt es
unter www.bmj.bund.de/media/archive/694.pdf. Einen Vordruck zur Vorsorgevollmacht erhält man unter www.
bmj.bund.de/media/archive/953.pdf. rk
Medizin
Ein Schwur zum Wohle des Patienten
Der hippokratische Eid gilt als antike Grundlage für ein moralisch korrektes ärztliches Verhalten
Der Eid des Hippokrates ist über 2000 Jahre alt. Er beschrieb Handlungsweisen, die für das
Vertrauens­verhältnis eines Patienten zu seinem behandelnden Arzt grundlegend sind. Bis heute
gilt das Gelöbnis unter einigen Experten als Beschreibung des idealen Mediziners.
D
er hippokratische Eid war für
Ärzte der Antike eine Richtlinie für moralisch korrektes
Verhalten. Aktualität besitzt er bis
heute. Was genau verbirgt sich hinter
den Schwurworten für Mediziner?
Verfasser unbekannt
Der Eid ist Bestandteil der wichtigsten
medizinischen Schriftensammlung der
Antike, des Corpus Hippocratinum.
Der griechische Arzt Hippokrates von
Kos (460–370 v. Chr.) verfasste zwar
einige Beiträge der Sammlung, wohl
aber nicht die Schwurworte selbst.
Seinen Namen trägt der Eid damit
wahrscheinlich zu Unrecht. Über den
tatsächlichen Ursprung des Textes
streiten die Experten bis heute.
Moralische Mahnungen
Der Eid setzt sich aus mehreren Abschnitten zusammen. Zu Beginn stehen die Bitte um göttlichen Beistand
und Regelungen für den Berufsstand.
Mediziner verpflichteten sich unter
anderem, für Kollegen in Not aufzukommen. Damit funktioniert der Eid
als eine Art „Generationenvertrag“.
Der zweite Teil des Schwurs beschreibt die Pflicht des Arztes, seine
I
zu operieren. Hintergrund hierfür war,
dass Chirurgen zu jener Zeit eine eigene Berufsgruppe darstellten, zu der keine Konkurrenz entstehen sollte.
Hippokrates von Kos ist Namensgeber des Eids. Verfasst hat er ihn nicht
Fähigkeiten zum Wohl der Patienten
einzusetzen. Abschließend folgen Vorschriften, die den Missbrauch ärztlicher
Macht verhindern sollten. Details über
Behandlungen weiterzugeben, galt beispielsweise als verwerflich, ebenso der
sexuelle Missbrauch eines Patienten.
Ein Gebot aus dem Mittelteil des
Eids wirkt befremdlich. Ärzte gaben an
dieser Stelle ihr Wort, Patienten nicht
Genfer Gelöbnis heute bindend
Für deutsche Ärzte gilt heute eine
moderne Alternative zum hippokratischen Eid: 1948 verabschiedete der
Weltärzte­bund auf einer Konferenz in
der Schweiz das sogenannte „Genfer
Gelöbnis“. Diese Erklärung enthält
zentrale Gedanken der antiken Vorlage. Das Gebot der Schweigepflicht
und die Verpflichtung auf das Wohl der
Patienten tauchen beispielsweise als
Elemente wieder auf. Neu hinzugefügt
wurde etwa das Versprechen, dass Mediziner bei der Behandlung ihrer Patienten „keinen Unterschied machen weder nach Religion, Nationalität, Rasse
noch nach Parteizugehörigkeit oder
sozialer Stellung“.
Die Bundesärztekammer stellte das
Genfer Gelöbnis ihrer Berufsordnung
voran und machte es damit für deutsche
Ärzte bindend. Vor allem an Universitäten in den USA gehört das feierliche
Verlesen des hippokratischen Eids aber
bis heute zu den Bestandteilen der Promotionsfeier.
eik
Der Eid des Hippokrates
ch schwöre und rufe Apollon den Arzt und Asklepios und Hygieia und Panakeia und alle Götter und Göttinnen
und Zeugen an, dass ich diesen Eid und diesen Vertrag nach meiner Einsicht erfüllen werde. Ich werde den, der
mich diese Kunst gelehrt hat, gleich meinen Eltern achten, ihn an meinem Unterhalt teilnehmen lassen, ihm,
wenn er in Not gerät, von dem Meinigen abgeben, seine Nachkommen gleich meinen Brüdern halten und sie diese
Kunst lehren, wenn sie sie zu lernen verlangen [...] (2) Ärztliche Verordnungen werde ich treffen zum Nutzen der
Kranken nach meinen Fähigkeiten und nach meinem Urteil, hüten werde ich mich aber davor, sie zum Schaden und
in unrechter Weise anzuwenden. (3) Auch werde ich niemandem ein tödliches Mittel geben, auch nicht, wenn ich
darum gebeten werde und werde auch niemanden dabei beraten; auch werde ich keiner Frau ein Abtreibungsmittel
geben. (4) Rein und fromm werde ich mein Leben und meine Kunst bewahren. (5) Ich werde nicht schneiden, sogar
Steinleiden nicht, sondern werde das Männern überlassen, die dieses Handwerk ausüben. (6) In alle Häuser, in die
ich komme, werde ich zum Nutzen der Kranken hineingehen, frei von jedem bewussten Unrecht und jeder Übeltat,
besonders von jedem geschlechtlichen Missbrauch an Frauen und Männern, Freien und Sklaven. (7) Was ich bei
meiner Behandlung oder auch außerhalb meiner Praxis im Umgang mit Menschen sehe und höre, das man nicht
weiterreden darf, werde ich verschweigen und als Geheimnis bewahren. (8) Wenn ich diesen Eid erfülle und nicht
breche, so sei mir beschieden, in meinem Leben und in meiner Kunst voranzukommen, indem ich das Ansehen
bei allen Menschen für alle Zeit gewinne; wenn ich ihn aber übertrete und breche, so geschehe mir das Gegenteil.
marien 2/2010
15
Aktuell
Zeitschrift
Fantasie- und andere Welten
ChrisCare für Klinikmitarbeiter
Schickhardt-Schüler stellen aus
C
hrisCare ist der Titel einer neuen Zeitschrift für Christen, die
im Gesundheitswesen tätig
sind. Mitherausgeberin ist Schwester
Anna-Luisa Kotz. Die Ordensschwester ist Mitglied der Geschäftsführung
des Marienhospitals.
Anfang März erschien die erste
Ausgabe des 40-seitigen Heftes. Sie
beschäftigt sich mit Themen wie „WisChrisCare.
Mitherausgeberin ist
Schwester
Anna-Luisa
vom Marienhospital
senschaft bestätigt die Heilkraft des
Glaubens“, „Spiritualität in der Pflege“
oder „Naturheilverfahren ohne Esoterik“. ChrisCare soll viermal jährlich in
einer Auflage von 10 000 Exemplaren
erscheinen. Das Einzelheft kostet 5,80
Euro, das Jahresabo 19,20 Euro. Bestellungen unter (0 41 04) 49 82 oder
unter www.cig-online.de.
rk
Sehen Sie mal, selbst so ein kleine
Anzeige wird gelesen!
Eine Anzeigenpreisliste für dieses
Heft erhalten Sie unter:
Telefon/Fax: (07 11) 2 36 98 55
E-Mail: [email protected]
Die Collagen der
Zwölftklässler sind
eine Hommage
an den Künstler
Max Ernst
S
eit 1999 stellen Schüler des
Schickhardt-Gymnasiums einmal jährlich im Marienhospital
Kunstwerke aus, die im Unterricht entstanden sind. Die neueste Ausstellung
startet am Donnerstag, 10. Juni.
Die diesjährige Bilderschau trägt
den Titel „Fantasie- und andere Welten“. Daran beteiligen sich Schüler der
Klassenstufen 5 bis 13. Die öffentliche Vernissage findet am
Donnerstag, 10. Juni um 17.30 Uhr auf
der Eingangsebene M0 des Marienhospitals statt. Der Chor des SchickhardtGymnasiums umrahmt die Feier musikalisch. Danach sind die Bilder bis
Donnerstag, 15. Juli täglich von 8 bis
20 Uhr in der Eingangshalle zu sehen.
Der Eintritt zur Vernissage und zur
Ausstellung selbst ist frei.
rk
Ostereier für einen guten Zweck
V
Renate Kotz spendete den Palliativstationen 1000 Euro
om 26. bis 28. März fand in der
Eingangshalle des Marienhospitals erstmals ein Ostermarkt
statt. Die Freizeit-Künstlerin Renate
Kotz verkaufte an drei Nachmittagen
kunstvoll bemalte ausgeblasene Ostereier.
Die Aktion erfreute sich großen
Käuferzuspruchs, und so konnte Renate Kotz sich über Einnahmen von
eintausend Euro freuen. Sie spendete
diesen Betrag den Palliativstationen
des Marienhospitals. Auf den beiden
Stationen mit insgesamt 20 Betten
werden schwerstkranke und sterbende
Krebspatienten betreut.
Spendenkonto „Verein zur Förderung der Palliativmedizin am Marienhospital“: Schwäbische Bank Stuttgart,
BLZ 600 201 00, Konto 23 95.
rk
Café MH
(Hauptgebäude Sankt Maria, Eingangshalle, Ebene M0)
In unserem Besuchercafé bieten wir Ihnen täglich frischen Kuchen und Kleingebäck.
Dazu wählen Sie aus einer Vielzahl von Kaffee- und Heißgetränkevariationen. Mit unserem schwäbischen Speisenangebot stillen wir auch Ihre Lust auf etwas Herzhaftes.
Die dazu passenden Getränke halten wir selbstverständlich auch für Sie bereit.
täglich 10.00 – 18.00 Uhr
Kiosk im Marienhospital
(Hauptgebäude Sankt Maria, Eingangshalle, Ebene M0)
Ess- und Trinkbares, Zeitungen, Zeitschriften, Wäsche, Süßigkeiten, Geschenkartikel, Kosmetik usw.
montags bis freitags
samstags, sonntags
8.30 – 13.00, 14.30 – 17.30 Uhr 11.00 – 17.00 Uhr
16
marien 2/2010
feiertags
13.00 – 17.00 Uhr
Aktuell
Auf ein Wort ...
Klinikseelsorge im Marienhospital
Schwester Maria Andrea Reichle:
„Biblische Weisheitsworte“
Schwester Maria Andrea Reichle ist Krankenhausseelsorgerin im
Marienhospital. Gemeinsam mit sechs Kolleginnen und Kollegen
kümmert sie sich um Patienten, Angehörige und Mitarbeiter.
Das Seelsorgeteam bietet Beistand und Hilfe in oftmals schwierigen Situationen an. In der Artikelreihe „Auf ein Wort“ wendet sich
Schwester Maria Andrea an Mitarbeiter und Patienten.
A
ls der junge Salomo König
von Israel geworden war,
forderte ihn Gott nachts im
Traum auf, eine Bitte auszusprechen.
Salomo bat: „Gib deinem Knecht ein
hörendes Herz, damit er dein Volk zu
regieren und das Gute vom Bösen zu
unterscheiden versteht.“ 1 Kön 3,9. Gott
gefiel diese Bitte. Er sagte zu Salomo:
„Sieh, ich gebe dir ein so weises und
verständiges Herz, dass keiner vor dir
war und keiner nach dir kommen wird,
der dir gleicht. Aber auch das, was du
nicht erbeten hast, will ich dir geben:
Reichtum und Ehre“. 1 Kön 3,12. Fazit:
Wer Weisheit hat, hat das Wichtigste.
Alles andere ist – „Zugabe“. Dann also
schnellstens auf Weisheitssuche gehen!
Aus dem Buch der Sprichwörter:
· Gottesfurcht ist der Anfang der Erkenntnis. Nur Toren verachten Weisheit
und Zucht.
· Halte Dich nicht selbst für weise,
fürchte den Herrn und fliehe das Böse.
Das ist heilsam für deine Gesundheit
und erfrischt deine Glieder.
· Versag keine Wohltat dem, der sie
braucht, wenn es in deiner Hand liegt,
Gutes zu tun.
· Der Weg eines jeden liegt offen vor
den Augen des Herrn, er achtet auf alle
seine Pfade.
· Kommt Übermut, kommt auch Schande, doch bei den Bescheidenen ist die
Weisheit zu Hause.
· Wer wohltätig ist, wird reich gesättigt,
wer andere labt, wird selbst gelabt.
· Der Tor hält sein eigenes Urteil für
richtig, der Weise aber hört auf Rat.
· Mancher Leute Gerede verletzt wie
Schwertstiche, die Zunge der Weisen
bringt Heilung.
· Der Kluge tut alles mit Überlegung,
der Tor verbreitet nur Dummheit.
· Eine sanfte Antwort dämpft die Erregung, eine kränkende Rede reizt zum
Zorn.
· Strahlende Augen erfreuen das Herz,
frohe Kunde labt den Leib.
· Befiehl dem Herrn dein Tun an, so
werden deine Pläne gelingen.
· Des Menschen Herz plant seinen Weg,
doch der Herr lenkt seinen Schritt.
· Wer auf das Wort des Herrn achtet,
findet Glück; wohl dem, der auf ihn
vertraut.
· Freundliche Worte sind wie Honig,
süß für den Gaumen, heilsam für den
Leib.
· Der Freund erweist zu jeder Zeit Liebe, als Bruder für die Not ist er geboren.
· Ein fester Turm ist der Name des
Herrn, dorthin eilt der Gerechte und
ist geborgen.
Schwester Maria Andrea
· Wie gut ist doch ein Wort zur rechten
Zeit!
· Wer seinen Mund und seine Zunge
behütet, der behütet sein Leben vor
Drangsal.
· Wer ein gütiges Auge hat, wird gesegnet, weil er den Armen von seinem Brot
gibt.
· Mach dich rar im Haus deines Nächsten, sonst wird er dich satt und verabscheut dich.
· Eisen wird an Eisen geschliffen, so
schleift einer den Charakter des andern.
· Öffne deinen Mund für den Stummen,
für das Recht aller Schwachen!
· Trügerisch ist Anmut, vergänglich
die Schönheit; nur eine gottesfürchtige
Frau verdient Lob.
Hat Sie, liebe Leserin, lieber Leser,
ein Wort davon angesprochen? Wenn
nicht, dann suchen Sie einfach selbst in
der Heiligen Schrift!
Der heilige Vinzenz von Paul, dessen 350. Todestag wir am 27. September begehen, sagt: „Gott ist eine unerschöpfliche Quelle der Weisheit, des
Lichtes und der Liebe; aus ihm müssen
wir alles schöpfen, was wir den andern
sagen.“ - „Suchet, dann werdet ihr finden!“ Mt 7,7
Ihre Schwester Maria Andrea Reichle
marien 2/2010
17
Aktuell
Veranstaltungen
Das Marienhospital bietet in Heslach und in der City Vorträge an
Das Marienhospital bietet in seinen Gebäuden und im Haus der
Katholischen Kirche (Königstraße 7, Bild unten) zahlreiche Veranstaltungen an. Das komplette Programm (rechts) finden Sie unter
www.marienhospital-stuttgart.de/presseservice/infomaterial.
◗Veranstaltungen im Marienhospital
Im Marienhospital finden unter dem
Motto „Gesund bleiben – gesund werden“ Veranstaltungen für Patienten,
Angehörige und interessierte Laien
statt. Die Teilnahme ist kostenlos, eine
Anmeldung nicht erforderlich. Wenn
nicht anders angegeben, ist Veranstaltungsort der Konferenzraum 128 auf
der Ebene M0 des Hauptgebäudes.
Gedenkfeier für verstorbene Patientinnen und Patienten. Angehörige
von Patienten, die im Marienhospital
verstorben sind, bietet die Feier die
Möglichkeit, gemeinsam mit anderen
Angehörigen der Trauer Ausdruck zu
verleihen und der Verstorbenen zu gedenken. Veranstalter: Klinikseelsorge
des Marienhospitals. Dienstag, 27. April, 18.00 Uhr, Krankenhauskapelle.
Durchblutungsstörungen bei Diabetes – wie kann der Radiologe helfen?
Zu häufigen Folgeerkrankungen von
Diabetes zählen Engstellen und Verschlüsse von Gefäßen. Hier kann oft
die interventionelle Radiologie helfen;
etwa durch Ballonaufdehnung, Gefäßstützen und weitere Verfahren. Referent: Prof. Dr. Markus Zähringer. Mittwoch, 19. Mai, 18.30 bis 19.30 Uhr.
Wie Krebs entsteht. Der Vortrag klärt
darüber auf, wie bösartige Zellveränderungen entstehen, was ihr Auftreten be-
günstigen beziehungsweise verhindern
kann und welche modernen Behandlungsverfahren es gibt. Referent: Prof.
Dr. Claudio Denzlinger. Mittwoch, 2.
Juni, 18.30 bis 19.30 Uhr.
Das schwache Herz. In Deutschland
leiden 1,5 Millionen Menschen an
chronischer Herzmuskelschwäche. Sie
ist bei über 65-jährigen Patienten die
Haupttodesursache, kann aber auch in
jungen Jahren auftreten. Der Vortrag
behandelt die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten der Erkrankung.
Referent: Dr. Manfred Theisen. Mittwoch, 16. Juni, 18.30 bis 19.30 Uhr.
Nasenkorrektur – Träume und Realität. Nasenkorrekturen sind gefragte
Operationen. Die Ergebnisse erfüllen
aber oft nicht die Erwartungen der Patienten. Der Vortrag klärt über Möglichkeiten und Grenzen einer Nasenkorrektur auf. Referent: Dr. Helmut Fischer.
Mittwoch, 7. Juli, 18.30 bis 19.30 Uhr.
◗ Veranstaltungen im Haus der
Katholischen Kirche
Das Marienhospital betreibt im Haus
der Katholischen Kirche (Königstraße 7) seinen „Infopunkt Gesundheit“.
Sofern nicht anders angegeben, ist
der Eintritt zu den dort stattfindenden
Veranstaltungen frei, eine Anmeldung
nicht erforderlich.
Seit gut zu Deinen Füßen. Die Veranstaltung vermittelt Wissenswertes über
die Fußpflege. Sie richtet sich vor allem an Patientinnen und Patienten, die
an Diabetes erkrankt sind. Referentin:
Claudia Hirschle. Mittwoch, 21. April,
16.00 bis 17.00 Uhr.
Immer noch ich – Grundtechniken
dekorativer Kosmetik. Patientinnen
mit Krebserkrankungen erhalten Tipps
für ein natürliches Tages-Make-up. Bitte Spiegel und Stirnband mitbringen!
18
marien 2/2010
Eigene Schminkutensilien sind willkommen. Referentin: Cornelia Lutz.
Dienstag, 4. Mai, 16.00 bis 17.00 Uhr.
Schnarchen und Atempausen – eine
harmlose Angelegenheit? Schnarchen
und Atempausen im Schlaf können
harmlos sein, es kann sich dahinter
aber auch eine Schlafapnoe verbergen,
die behandelt werden muss. Die Teilnehmer erhalten Informationen zur Diagnose und Therapie der Schlafapnoe.
Referent: Dr. Joachim Glockner. Mittwoch, 19. Mai, 18.00 bis 19.30 Uhr.
Gesunde Ernährung in den ersten
zwei Lebensjahren. Die Veranstaltung
wendet sich an Eltern von Babys und
Kleinkindern. Kursgebühr: 10 Euro
bzw. Bildungsgutschein „stärke“. Referentin: Katharina Donner. Anmeldung unter (07 11) 64 89-33 30. Mittwoch, 9. Juni, 18.30 bis 20.00 Uhr.
Alltagshilfen für pflegende Angehörige von Demenz-Kranken. Inhalte
der Veranstaltung sind unter anderem:
Selbstpflege bei Überforderung, Verärgerung, Schuldgefühlen, Isolation und
Depressionen. Referentin: Gabriele
Wilhelm-Eckerle. Mittwoch, 7. Juli,
16.00 bis 17.30 Uhr.
Ernährung nach den fünf Elementen
– Essen mit Genuss ohne Frust. Die
Teilnehmer erfahren, wie sie Gesundheitsvorsorge betreiben können durch
bekömmliche Ernährung, die schmackhaft, ausgewogen und nährend ist. Referentin: Marianne Keller. Donnerstag,
22. Juli, 16.00 bis 17.30 Uhr. rk
Aktuell
Pressespiegel
Das Marienhospital in den Medien
Im vergangenen Quartal kam das Marienhospital 77-mal in den
Medien vor; wobei die Pressestelle des Hauses nur acht verschiedene Medien regelmäßig auswertet. Die reale Quote ist also deutlich höher. Hier Ausschnitte aus einigen Medienberichten:
Bild-Zeitung, 20. Januar:
Bessere Heilungschancen für Brustkrebspatientinnen, die im Marienhospital behandelt werden. Der Träger
(Vinzenz von Paul-Kliniken) baut ein
modernes Rehazentrum in Bad Überkingen, das eng mit Stuttgart zusammenarbeiten wird. Eröffnung im Juli.
Cannstatter Zeitung, 25. Januar:
Seit einem Jahr hat das Haus der
Katholischen Kirche eröffnet. Zentrale Anlaufstelle im öffentlich zugänglichen Erdgeschoss ist das Informationszentrum der Katholischen Kirche
in Stuttgart. Hier erhält man Auskünfte
zu den Angeboten von Stadtdekanat,
Bildungswerk, Caritas, Marienhospital
und weiteren kirchlichen Trägern.
Stuttgarter Nachrichten, 28. Januar:
Malteser Migrantenmedizin: Kranke ohne Schein stürmen Ambulanz.
Seit vergangenem Jahr hat die Ambulanz der Malteser 161 Kranke behandelt, die nicht versichert waren. Zu den
Patienten gehören Flüchtlinge, Gestrandete oder Arme ... In der kleinen
Wohnung, die gegenüber dem Marienhospital liegt und der Klinik gehört,
tauchen ausschließlich Menschen in
finanziell schwierigen Situationen auf
... Sobald eine Diagnose oder Untersuchung in der Ambulanz nicht gemacht
werden kann, dürfen die Patienten ins
Marienhospital kommen.
suttgart-süd-info, 1. Februar:
Behandlung aller Krebserkrankungen. Die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie hat das Marienhospital jetzt
als Onkologisches Zentrum zertifiziert.
Das Marienhospital ist das erste und
bislang einzige Krankenhaus in BadenWürttemberg, das diese Auszeichnung
als Zentrum für die Behandlung sämtlicher Krebserkrankungen erhalten hat.
ku-gesundheitsmanagement,
11. Februar:
Erste Rehaklinik für jüngere Brustkrebspatientinnen. Das Marienhospital Stuttgart baut in Bad Überkingen
eine Rehaklinik für jüngere Brustkrebspatientinnen. ... Als Schirmherrin
des deutschlandweit bisher einmaligen
Projekts konnte jetzt die Pforzheimer
Schmuckunternehmerin Eva Wellendorff gewonnen werden.
Pforzheimer Zeitung, 11. Februar:
Schmuckunternehmerin engagiert
sich für neue Brustkrebsklinik. In
Pforzheim ist Eva Wellendorff vor allen Dingen als Schmuckunternehmerin
bekannt. In Bad Überkingen werden
sie die Menschen bald als Schirmherrin der Luise von Marillac Klinik, eine
Reha-Einrichtung für jüngere Krebspatientinnen, kennenlernen. Die neue
Klinik gehört zum gleichen Träger wie
das Marienhospital in Stuttgart.
Bild-Zeitung, 12. Februar:
Schnee-Chaos; Verletzte Stuttgarter klagen an: Warum war nicht
geräumt? Im Marienhospital wird
Rentnerin Gerda Metzler (73) wegen
kompliziertem Handgelenk-Trümmerbruch behandelt. ... Ihr zertrümmertes
Handgelenk wurde mit Titanschienen
zusammengeflickt. ... „Beim alten
Sportplatz in Leinfelden-Echterdingen
war nicht geräumt, was die Stadt normalerweise tut. Nach dem Sturz hatte
ich unsagbare Schmerzen!“
Cannstatter Zeitung, 18. Februar:
Zentrum für Plastische Chirurgie
wird 60. Die älteste und größte Klinik
für Plastische Chirurgie in Deutschland (am Marienhospital; Anmerkung
der Redaktion) feiert Geburtstag. Nach
dem Krieg gründete Professor Eduard
Schmid die Klinik und führte sie ... zu
internationaler Bedeutung.
Stuttgarter Zeitung, 19. Februar:
Verbraucherschutz warnt vor teurem Patiententelefon. Tatsächlich
unterhält ausgerechnet das städtische
Klinikum die einzigen Hospitäler in
Stuttgart mit 0180-Nummern. Andere
Häuser, etwa das Robert-Bosch-Krankenhaus, das Karl-Olga-Krankenhaus
und das Marienhospital, betreiben ihre
Patiententelefone mit normalen Festnetznummern. Kostendeckend müsse
der Betrieb natürlich sein, sagt Rainer
Kruse vom Marienhospital. Das funktioniere aber problemlos. „Wir brauchen
keine 0180-Nummern und wir wollen
auch keine.“
Stuttgarter Zeitung, 2. März:
Fremdes Nabelschnurblut kann
Krankheiten heilen. Stammzellen
aus Nabelschnurblut werden ... zur
Behandlung von inzwischen etwa 70
verschiedenen Krankheiten eingesetzt
... Beteiligt sind hierzulande beispielsweise das Marienhospital, die Filderklinik oder die Klinik Ruit. Vor allem
für Patienten mit ... Leukämie sind
Stammzellen aus dem Nabelschnurblut
eine Alternative zur Transplantation
herkömmlicher Blutstammzellen geworden.
rk
marien 2/2010
19
WZ_09/08-73
Anzeige
Mehr als gut versorgt
Wann immer Menschen uns brauchen, sind wir für sie da.
Wir helfen unseren Patienten nach dem Krankenhausaufenthalt
alle Kräfte zu mobilisieren, wieder Mut zu fassen und neue
Perspektiven zu sehen. Dabei legen wir großen Wert auf eine
individuelle Behandlung, denn jede Patientin, jeder Patient
bringt eine eigene Geschichte mit.
Das Parksanatorium Aulendorf ist eine Fachklinik für
onkologische Rehabilitation bei bösartigen Erkrankungen
• im Kopf-Hals-Bereich
• im urologischen Fachbereich
• des Magen-Darm-Traktes
• der Brust und anderen gynäkologischen Indikationen sowie
• malignen Systemerkrankungen
(z. B. Leukämien, Lymphome u.a.)
Um uns frühzeitig ganz individuell auf Sie und Ihre spezielle
Situation einzustellen, arbeiten wir eng mit dem Marienhospital
zusammen.
Und wir wollen mehr sein als Ihr medizinischer Partner.
Wir wollen, dass Sie sich bei uns wohl fühlen.
Fast wie zu Hause.
www.wz-kliniken.de
20
marien 2/2010
Parksanatorium Aulendorf
Schussenrieder Str. 5
88326 Aulendorf
Telefon +49 (0) 7525 93-10
Telefax +49 (0) 7525 93-1599
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Individuell behandelt
Personalien
Algesiologische Fachassistenz
Examen
Neue Weiterbildung vermittelt Kenntnisse in Schmerztherapie
14 Pflegekräfte bleiben
S
Drei der 19 Teilnehmer stammen aus dem Marienhospital
eit November 2009 bietet das
Marienhospital
Pflegekräften
eine viermonatige berufsbegleitende Weiterbildung in „Algesiologischer Fachassistenz“ an. Mitte März
schlossen die ersten 19 Teilnehmer den
Kurs mit Erfolg ab.
Teilnehmer aus vielen Einrichtungen
Algesiologie ist die Wissenschaft, die
sich mit der Beseitigung von Schmerzen befasst. Die Weiterbildung vermittelt Pflegenden aus Kliniken, Altenheimen, Sozialstationen sowie weiteren
stationären und ambulanten Einrichtungen Kenntnisse in der Schmerztherapie. Unter den Teilnehmern des ersten
Kurses waren auch drei Pflegekräfte
aus dem Marienhospital: Anja Engel
(Intensivstation M2Ia), Tanja Odzic
(HNO-Klinik) und Barbara Weller
(Zentrum für Innere Medizin III, Onkologie). Die übrigen Teilnehmer stammen aus Kliniken, Senioreneinrichtungen und Sozialstationen unter anderem
aus Stuttgart, Bad Mergentheim, Pforzheim, Göppingen und Bern.
Der nächste Kurs startet voraussichtlich im Herbst. Nähere Informationen unter: www.marienhospitalstuttgart.de/aus-fort-weiterbildung/bildungszentrum/algesiologische-fachassistenz.
rk
I
14 der 22 Absolventen bleiben
m März beendeten 22 Schüler ihre
dreijährige Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegekraft am
Marienhospital: Corinna Armbruster,
Marlene Tabea Bischeck, Patricia Bühler, Asima Fazlijevik, Lisa Kareen Föll,
Theresa Forster, Silke Ganßer, JanaMaria Gommel, Julia Haise, Christine
Krautter, Bozena Barbara Krawczak, Sandra Lex, Johanna Maier, Julia
Mutschler, Mamadou Bamba Niang,
Jakob Peter Oswalt, Stefan Puschner,
Franziska Sommerlad, Suleika Stoklasek, Kathrin Verena Ulrich, Verena
Wachholz und Grazyna Wieder. 14 Absolventen wurden vom Marienhospital
übernommen.
rk
Neues Berufsbild für Pflegende und Hebammen
I
Marienhospital und DBfK bieten Weiterbildung in Familiengesundheitspflege an
n einer Kooperation zwischen dem
Deutschen Berufsverband für Pflegende (DBfK Südwest e. V.) und
dem Marienhospital Stuttgart startet
am 14. Juni erstmals eine Weiterbildung in Familiengesundheitspflege.
Prävention und Unterstützung
In dem neuen Berufsfeld suchen beruflich Pflegende und Hebammen Familien auf, die sozial benachteiligt sind.
Zur Zielgruppe gehören zudem chronisch kranke Menschen, pflegebedürftige und ältere Personen sowie Migrantenfamilien.
Das Konzept der Familiengesundheitspflege sieht den präventiven Kontakt,
die Begleitung, Beratung und Unterstützung von Familien durch Pflegende und Hebammen vor. Dabei ist vor
allem der familiensystemische Ansatz
wichtig, der den Blick auf Ressourcen
und Problemfelder im sozialen Gefüge
erschließen soll.
Zwei Jahre berufsbegleitend
Die zweijährige Weiterbildung Familiengesundheitspflege bereitet Pflegende und Hebammen auf dieses verantwortungsvolle Handlungsfeld vor. Sie
besteht aus je 720 Stunden berufsbegleitendem Unterricht, 720 Stunden
Selbststudium und zwei Pflichtpraktika. Die Weiterbildung basiert auf dem
WHO-Curriculum „Family Health
Nurse“.
Noch Plätze frei
Für den im Juni beginnenden Kurs sind
noch Plätze frei. Informationen unter
www.familiengesundheitspflege.de sowie auf der Marienhospital-Homepage
unter www.marienhospital-stuttgart.
de/aus-fort-weiterbildung/bildungszentrum/familien-gesundheitspflege. rk
marien 2/2010
21
Personalien
Schwester Adeltrudis Klink ist seit 1991 Oberin des Marienhospitals
Ordensfrau und Managerin
Schwester Adeltrudis Klink feierte ihren 75. Geburtstag
Im Februar feierte Schwester Adeltrudis Klink ihren fünfundsiebzigsten Geburtstag. Ein Anlass, auf das bisherige Leben der Ordensfrau zurückzublicken.
G
eboren wurde Schwester Adeltrudis 1935 in Rottweil. Ihr
Vorname war damals noch
Anneliese, denn ihren Ordensnamen
nehmen vinzentinische Schwestern
erst mit dem Eintritt ins Kloster an.
Die Eltern hatten vier Kinder – zwei
Mädchen und zwei Jungen – , der Vater
war Schneidermeister, die Mutter kümmerte sich um Kinder und Haushalt.
Als kleines Mädchen, so erinnert sich
die Ordensfrau, habe sie lieber Schalter
und Stecker montiert als mit Puppen
gespielt. „Am liebsten wäre ich damals
Elektrikerin geworden.“
Pflegepraktikum war Initialzündung
Doch nach dem Schulabschluss änderten sich ihre Berufswünsche. Initialzündung war ein Pflegepraktikum im
Rottweiler Krankenhaus. Die Arbeit
faszinierte Schwester Adeltrudis so,
dass sie beschloss, Krankenschwester
zu werden. Von 1953 bis 1955 absolvierte sie ihre Ausbildung an der Krankenpflegeschule des Marienhospitals.
Anschließend arbeitete sie hier als
Krankenschwester.
„Ich hatte in diesen Jahren intensiven Kontakt zu Ordensschwestern
des Marienhospitals. Und ich dachte
22
marien 2/2010
mir: Wenn du den Pflegeberuf wirklich
ernst nehmen und dich dafür engagieren willst, kannst du das am besten,
wenn du auf Familie verzichtest und
ins Kloster gehst.“ 1960 trat Schwester
Marienhospital zahlreiche
weitere Kliniken, Altenheime, Kindergärten und
Bildungseinrichtungen.
Die
Krankenschwester
und Pädagogin befand
sich plötzlich in der Rolle einer Managerin. Ein
großer Bauboom in allen
Ordenseinrichtungen war
in dieser Zeit ebenso zu
managen wie die geistliche Neuausrichtung des
Ordens. „Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil
sollten sich die Orden der
modernen Zeit anpassen
und sich zugleich spirituell neu ausrichten“, erinnert sich
Schwester Adeltrudis. Die Ordenstrachten wurden in dieser Zeit moderner und funktionaler, die Schwestern
investierten viel in ihre berufliche Bildung. Außerdem wandten sie sich mit
Bildungs- und spirituellen Angeboten
der Öffentlichkeit und speziell der Jugend zu. 1981 fand im Kloster Untermarchtal der erste Jugendtag statt, an
dem bis heute jährlich rund 3000 junge
Menschen aus der gesamten Diözese
teilnehmen. „Meine Arbeit war anstrengend, aber sehr erfüllend. Große
Probleme hat es mir aber immer bereitet, wenn ich über Schicksale von Mitarbeitern mitentscheiden musste“,
sagt
Schwester
Adeltrudis.
Nach 18 Jahren
zurückgekehrt
18 Jahre lang war
Schwester Adeltrudis
Generaloberin. Eine erneute Wiederwahl
Begegnung mit Mutter Teresa beim Jugendtag des
war aufgrund der
Klosters Untermarchtal im Jahr 1982
Ordensregel nicht
möglich.
1991
Adeltrudis daher in das Untermarchta- siedelte sie daher von Untermarchtal
ler Kloster der Barmherzigen Schwes- zurück nach Stuttgart, wo sie Oberin
tern ein. Nach einer Weiterbildung des Marienhospitals wurde. Bis Ende
zur Unterrichtsschwester leitete sie ab 2009 war sie zugleich Mitglied der
1965 die Krankenpflegeschule des Ma- Geschäftsführung des Hauses. Diesen
rienhospitals.
Teil ihres Amtes übergab sie aus Al 1973 wählte die Ordensgemein- tersgründen an Schwester Anna-Luisa
schaft Schwester Adeltrudis zu ihrer Kotz. Schwester Adeltrudis ist aber als
Generaloberin; also zur obersten Re- Oberin weiter für die 55 im Marienpräsentantin und Leiterin ihres Or- hospital tätigen Ordensschwestern zudens. Zu diesem gehören neben dem ständig.
rk
Personalien
Professor Dr. Thomas Schoeller im Fragebogen
Aus Innsbruck kam Thomas Schoeller im Herbst 2009 als ärztlicher Direktor ans Marienhospital
Professor Dr. Thomas Schoeller trat im November als ärztlicher Direktor der Klinik für Hand-, Mikround rekonstruktive Brustchirurgie die Nachfolge von Professor Dr. Michael Greulich an. Lesen Sie,
was dem gebürtigen Österreicher zu unserem Fragebogen eingefallen ist:
Welchen Zeitgenossen würden Sie
gern persönlich kennenlernen?
Den Gouverneur von Kalifornien.
Und Ihre negativste?
Ungeduld.
Worüber können Sie lachen? Über
meine Kinder und ihre entwaffnende
Offenheit.
Welche historische Persönlichkeit
hätten Sie gern gekannt?
Professor Erich Lexer (1867–1937),
einer der kreativsten plastischen Chirurgen, der seiner Zeit weit voraus war.
Worüber können Sie wütend werden? Über eigene Unzulänglichkeiten.
Diesen „Wutanfall“ bemerken aber die
wenigsten.
Wer ist Ihr Vorbild?
Meine Eltern.
Was sollte sich am Marienhospital
ändern? Die Wartezeit vor dem Lift
im Hauptgebäude St. Maria und die
laute Rohrpost.
Was ist Ihr Leibgericht?
Knuspriges, resches Brot.
Was machen Sie am liebsten
in der Freizeit?
Auf Skitouren gehen, Wasserski fahren und Mountainbiking, am liebsten
mit der Familie.
Ihr Lieblingsreiseziel?
Österreich: Wien – weil das meine
Heimat ist, Tirol – wegen der Berge,
Kärnten – wegen der warmen Seen
und Salzburg – wegen der kalten Seen.
Welche vier Dinge würden Sie mit
auf eine einsame Insel nehmen?
Ein Motorboot und drei Kanister Benzin, weil ich Einsamkeit nicht mag.
Was schätzen Sie an Ihrer Arbeit?
Dass ich umsetzen kann, was ich mir
ausdenke.
Und was nicht? Meine derzeitige
Trennung von der Familie.
Was war als Kind Ihr Traumberuf?
Arzt.
Welchen Beruf könnten Sie sich
heute sonst noch vorstellen?
Plastische Chirurgie war ein ziemlicher Volltreffer. Alles andere wäre nur
ein Kompromiss.
Welche drei Wünsche hätten Sie an
eine Fee? Glück und Zufriedenheit für
Professor Dr. Thomas Schoeller
meine Familie, lange Schaffenskraft
und Gesundheit, drei weitere Wünsche.
Welches Buch würden Sie Freunden
empfehlen? „Brigitta“, eine Erzählung des österreichischen Schriftstellers Adalbert Stifter.
Was ist Ihr Lieblingssachbuch?
„Das Ich und sein Gehirn“, ein philosophisches Buch von Karl Popper und
John Eccles.
Was ist Ihre Lieblingsmusik?
Klassik.
Was ist, außer Gesundheit, Ihr
größter Wunsch für die Zukunft?
Glück und Zufriedenheit für meine
Familie und mein Mitarbeiterteam.
Welche Eigenschaft schätzen Sie an
Mitarbeitern und Kollegen? Ehrlichkeit, Verlässlichkeit und Fleiß.
Und welche bereitet Ihnen Schwierigkeiten? Genau die gegenteiligen.
Was ist Ihre positivste Eigenschaft?
Kreativität.
Was mögen Sie an marien?
Die offene und genaue Berichterstattung und die Hintergrundinformation.
Und was nicht?
Die geringe Publikationsfrequenz. eik
Lebenslauf
1966
geboren in Wien
1984 – 90 Medizinstudium in Wien und Innsbruck
1990
Promotion in Inns-
bruck
1998
Facharzt für plastische
Chirurgie in Innsbruck
2002 Habilitation
2000-2009Oberarzt an der Univer-
sitätsklinik Innsbruck
1997-2004 mehrere Auslands
aufenthalte in den
USA und Südafrika
seit 2009 Ärztlicher Direktor der
Klinik für Hand-,
Mikro- und rekonst-
ruktive Brustchirurgie am Marienhospital
Thomas Schoeller ist mit einer
plastischen Chirurgin verheiratet,
die er seit 33 Jahren kennt. Das
Paar hat zwei Söhne und eine
Tochter.
marien 2/2010
23
Medizin
Service
Informationen für Patienten und Besucher
Wegweiser für Ihren Aufenthalt im Marienhospital
Auf den nächsten Seiten haben wir für unsere Patienten, ihre Angehörigen und Besucher wichtige
Informationen rund um den Aufenthalt im Marienhospital aufgelistet. Wir wünschen allen Patientinnen und Patienten eine gute Besserung!
Eierstraße
Haltestelle Marienplatz
Zahnradbahn 10
Möhringer Straße
Verwaltungseinrichtungen
Böheimstraße
Haupteingang
Information und Anmeldung
im Erdgeschoss
Alter
Marienbau
St. Paul
P (Tiefgarage)
Hauptgebäude
St. Maria
St. Veronika
Eierstraße
Schreiberstraße
Böblinger Straße
Karl-Kloßstraße
So finden Sie uns
Haltestelle Schreiberstraße
U1, U14, Bus 42
Haltestelle Marienhospital
Bus 41, Nachtbusse N1, N11
St. Luise
S
Auchule
la n,
etc
.
(Pa P
rkh
au
s)
Anfahrt mit Bus und Bahn
Pragsattel
Bad Cannstatt
14
Botnang
Hautptbahnhof
27a
Schattenring
14
He
ch
sla
er
nn
e
Marienplatz
27
Marienhospital
Böheimstraße 37
70199 Stuttgart-Heslach
l
Tu
Sillenbuch
Vaihingen
Kaltental
27
I24
marien 2/2010
Anfahrt mit dem Auto
Natürlich führen viele Wege zum Marienhospital (siehe auch nebenstehende Skizze). Hier eine Beschreibung des einfachsten, wenn Sie von
außerhalb Stuttgarts kommen:
Verlassen Sie die Autobahn A8
über die Abfahrt Degerloch. Von
dort aus halten Sie sich auf der B 27
Richtung „S-Zentrum, S-Degerloch,
S-Möhringen-Ost“. Nach 4 Kilometern wählen Sie die Abfahrt „Stuttgart Süd, West, Sonnenberg“ und
folgen den Wegweisern in Richtung
„Stuttgart Süd“. Nach weiteren zirka
4 Kilometern fahren Sie zunächst in
Richtung „Stuttgart West“ und dann
entsprechend den Hinweisschildern
„Marienhospital“. Das Marienhospital liegt an der Ecke Böheim-/Eierstraße in Heslach, einem Stadtteil im
Süden Stuttgarts.
Individuelle Anfahrtsskizzen können Sie sich auch gratis im Internet
unter www.maps.google.de ausdrucken.
Degerloch
zur A8, Abfahrt Degerloch
Anfahrt mit dem Auto
Anfahrt mit Bus und Bahn
Falls Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommen: Die Bushaltestelle
„Marienhospital“ befindet sich unmittelbar vorm Krankenhaus. Die UBahn- und Bushaltestellen „Schreiberstraße“ und „Marienplatz“ liegen
fünf bis zehn Gehminuten vom Marienhospital entfernt (Skizze links).
Informationen über Abfahrts- und
Ankunftszeiten erhalten Sie telefonisch beim Verkehrsverbund Stuttgart unter (07 11) 194-49 oder unter
www.vvs.de. Falls Sie mit der Deutschen Bahn anreisen, erhalten Sie
im Internet unter www.bahn.de Fahrplaninformationen.
Parken
Wenn Sie aus Richtung Degerloch
kommen, liegt an der Böheimstraße rechts der „Alte Marienbau“, ein
Medizin
Service
schlösschenähnliches denkmalgeschütztes Klinikgebäude. Von hier
aus können Sie zwei Parkhäuser anfahren: Die Einfahrt zur Tiefgarage
finden Sie an der Böheimstraße, direkt hinter dem alten Marienbau, auf
Höhe des Neubaus Sankt Paul. Zweite Möglichkeit: Unmittelbar vor dem
alten Marienbau fahren Sie rechts in
die Eierstraße. Nach etwa 300 Metern
sehen Sie dann links das Besucherparkhaus des Marienhospitals (Skizze siehe Vorseite). Die Parkhäuser haben durchgehend geöffnet. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir eine Parkgebühr erheben müssen. Die Kosten
für unsere Parkhäuser bekommen wir
weder von den Krankenkassen noch
von Stadt oder Land ersetzt. Die Gebäude müssen sich daher finanziell
selbst tragen.
Die Parkgebühren betragen 1,00
Euro pro Stunde. Die Tagespauschale
beträgt 15 Euro (Änderungen vorbehalten).
Tipp für die Rückfahrt
Auf die Autobahnen A8 oder A81 finden Sie am einfachsten zurück, wenn
Sie beim Verlassen der Tiefgararge
an der Böheimstraße rechts abbiegen (in Richtung Innenstadt). An der
nächsten größeren Ampelkreuzung
sollten Sie dann rechts in die ausgeschilderten Richtungen „A8, A81,
B14, Böblingen, S-Vaihingen“ abbiegen und der weiteren Beschilderung
folgen.
Was Sie mitbringen sollten
Medikamente
Bringen Sie bitte eine Liste der Arzneimittel mit, die Sie regelmäßig einnehmen. Sie erhalten während Ihres
Klinikaufenthaltes alle Medikamente
vom Krankenhaus. Für die ersten zwei
Tage sollten Sie aber Ihre Arzneien
von zu Hause mitbringen, falls es bei
uns – etwa wegen eines Wochenendes oder Feiertages – zu Verzögerungen bei einer externen Medikamentenbestellung kommen sollte.
Weitere Dinge, die Sie benötigen
Daneben sollten Sie auch folgende
Dinge mitbringen: Krankenversicherungs- bzw. Klinikkarte, ärztliche Be-
funde/Röntgenbilder, Schlafanzüge,
Bademantel, Haus- oder Trainingsanzug, Unterwäsche, Waschzeug,
Kosmetikartikel, Handtücher, Waschlappen und Hausschuhe. Wertsachen
sollten Sie nach Möglichkeit zu Hause lassen (Wertsachenabgabe siehe
Seite IX).
Falls Sie sich schon vor dem Klinikaufenthalt über das Marienhospital informieren möchten, empfehlen
wir Ihnen unsere Internet-Homepage
www.marienhospital-stuttgart.de.
versicherung abgeschlossen haben,
übernimmt diese unter Umständen
die Wahlleistungskosten ganz oder
teilweise. Bitte klären Sie vor dem
Klinikaufenthalt mit Ihrer Versicherung ab, welche Kosten übernommen
werden. Dies ist besonders wichtig,
wenn Sie privat versichert sind, da
die Leistungen der Privatkassen sich
zum Teil deutlich voneinander unterscheiden.
Bitte beachten Sie auch den Abschnitt „Finanzielles“ auf Seite IX!
Aufnahme
Ihre Pflege
Anmeldekabinen
Je nach Klinik sollten Sie sich am Aufnahmetag zunächst an einer der Anmeldekabinen (Hauptgebäude Sankt
Maria, Ebene M0) oder am für Sie
zuständigen Klinikambulanzschalter
melden. In der Regel hat Ihnen die
Klinik die korrekte Anlaufstelle vorab
mitgeteilt. Falls nicht, hilft Ihnen die
Information im Hauptgebäude Sankt
Maria (Ebene M0) gerne weiter.
In den gläsernen Anmeldekabinen auf Ebene M0 findet der „bürokratische Teil“ Ihrer stationären
Aufnahme statt (Unterschreiben der
Aufnahmeverträge etc.). Bitte ziehen
Sie zunächst eine Wartenummer.
Betreten Sie die Kabine, wenn Ihre
Nummer aufgerufen wird.
Anmeldung
Bitte halten Sie bei der Anmeldung
für Ihren stationären Aufenthalt Ihre
Krankenversicherungskarte bereit.
Bei der Anmeldung bitten wir Sie
um verschiedene Angaben zu Ihrer
Person und zu Ihrer Krankenversicherung. Außerdem können Sie entscheiden, ob Sie kostenpflichtige
Extras wie Telefon und Fernsehen
am Bett oder andere gesondert berechenbare Wahlleistungen wünschen.
Dazu gehören die Unterbringung
im Einzel- oder Doppelzimmer oder
die Behandlung durch den Chefarzt
oder einen seiner Stellvertreter. (Die
Wahlleistungen „Einzelzimmer“ ist
nicht auf allen Stationen verfügbar.)
Falls Sie gesetzlich krankenversichert
sind, müssen Sie Wahlleistungen in
aller Regel selbst bezahlen. Wenn Sie
Mitglied einer privaten Krankenkasse sind oder eine stationäre Zusatz-
Ihre Pflege
Mit Schwestern und Pflegern haben
Sie während Ihres Krankenhausaufenthaltes am meisten Kontakt.
Die Pflegekräfte unterstützen Sie
bei allen Tätigkeiten, die Sie in Ihrer
momentanen Lebenssituation nicht
selbst ausführen können. Unser vorrangiges Ziel ist dabei immer, dass
Sie möglichst bald Ihre Unabhängigkeit wiedererlangen.
Mit der roten Taste nehmen Sie
Kontakt zu einer Pflegekraft auf
In der Regel ist nicht nur der Körper
von einer Erkrankung betroffen, sondern die ganze Person. Wir verstehen
unter Pflege daher mehr als nur „Tablettenverabreichung“ und „Verbandwechsel“. Sie können sicher sein,
dass man auch Ihre Ängste und Nöte
ernst nehmen und berücksichtigen
wird.
Patientenruf
Ihr Nachttisch ist zugleich Ihre Notruf- und Informationszentrale. Wenn
Sie eine Schwester oder einen Pfleger rufen wollen, drücken Sie die rote
Taste mit dem Schwesternsymbol,
beziehungsweise betätigen Sie die
Schnurglocke, die man Ihnen even-
marien 2/2010
25
II
Medizin
Service
tuell bis an Ihr Bett herangeführt hat.
Innerhalb kurzer Zeit meldet sich
dann die Mitarbeiterin der Patientenrufzentrale über einen Lautsprecher,
der im Nachttisch eingebaut ist. Sagen Sie ihr durch Sprechen in Richtung des Nachttisches, warum Sie
geklingelt haben, und sie wird veranlassen, dass ein Stationsmitarbeiter
zu Ihnen kommt.
Zu Ihrer Beruhigung: Gespräche
im Krankenzimmer können über die
Patientenrufzentrale nur dann mitgehört werden, wenn Sie zuvor einen
Ruf ausgelöst haben.
Falls Sie von zu Hause mitgebrachte
Arzneien weiter nehmen möchten,
informieren Sie Ihren Arzt bitte auch
hierüber.
Ihre Behandlung
Offenes Ohr für Ihre Fragen
Vor jedem größeren Eingriff holt Ihr
Arzt Ihre schriftliche Zustimmung
ein. Hierzu sind wir gesetzlich verpflichtet. Die Ärzte klären Sie über
alle Behandlungsmaßnahmen auf;
also etwa über Untersuchungen, diagnostische Eingriffe, Operationen
und über die Wirkungsweise der
verordneten Medikamente. Tauchen
weitere Fragen auf oder sollten Sie
Erklärungen nicht verstanden haben,
fragen Sie bitte nach.
Ihre Vorgeschichte (Anamnese)
Eine erfolgreiche Behandlung erfordert das Gespräch zwischen Patient
und Ärzten. Bitte beantworten Sie
alle Fragen so offen und vollständig,
wie es Ihnen möglich ist. Haben Sie
auch keine Scheu, scheinbare Nebensächlichkeiten zu erwähnen. Ihr
Arzt kann daraus unter Umständen
wertvolle Erkenntnisse gewinnen.
Medikamente
In manchen Fällen kann es vorkommen, dass ein verordnetes Medikament bei Ihnen Befindlichkeitsstörungen auslöst. Wenden Sie sich in
diesem Fall vertrauensvoll an Ihre
Ärztin oder Ihren Arzt. Auch das Pflegepersonal kann diese Informationen
weiterleiten. Lassen Sie ein verordnetes Medikament aber bitte keinesfalls
ohne Rücksprache mit dem Arzt einfach weg, denn dadurch gefährden
Sie den guten Behandlungserfolg.
Information Ihrer Angehörigen
Das gesamte Krankenhauspersonal
unterliegt der Schweigepflicht über
alle Dinge, die mit Ihren persönlichen
Daten und insbesondere mit der Art
Ihrer Erkrankung und ihrer Therapie
zu tun haben.
Wenn Sie möchten, dass Ihr Arzt
einem Ihrer Familienangehörigen
oder Freunde Auskunft über Ihren Gesundheitszustand erteilt, müssen Sie
ihn zuvor von seiner Schweigepflicht
entbinden.
Schwestern und Pfleger dürfen
grundsätzlich keine Auskunft über
Ihren Gesundheitszustand geben.
An der Schweigepflicht liegt es auch,
dass Ihre Angehörigen von uns telefonisch nur sehr zurückhaltende
Auskünfte über Sie beziehungsweise
Ihren Behandlungsverlauf erhalten.
Werten Sie das bitte nicht als Unfreundlichkeit, sondern als Maßnahme, die dem Schutz Ihrer persönlichen Daten dient.
St. Maria
Pflegegruppe c, d
Pflegegruppe a, b
M9
Allgemeinchirurgie,
Gefäßchirurgie
Innere Medizin II, III,
Orthop./Unfallchirurgie
M8
Allgemeinchirurgie,
Innere Medizin II
Urologie
M7
St. Paul
HNO
M6
Allgemeinchirurgie
Innere Medizin I
M5
Gefäßchirurgie,
Plastische Chirurgie1
Innere Medizin I
Neurologie
M4
Gynäkologie
Neugeborene,
Geburtshilfe, Kreißsaal
1, 2, 3
P4 Kinderstation
Plastische Chirur. 2
Plastische Chirurgie 2, HNO
M3
P3 Intermediate Care
Neurologie
M2
PflegePflegegruppe b Interdisziplinäre Station gruppe a, c
P5
P2
P1
P0
P01
Neurologie
Orthopädie/
Unfallchirurgie
Orthopädie/
Unfallchirurgie
Plastische Chirurgie 3
Neurologische
Ambulanz
Physiotherapie mit
Bewegungsbad
Ambulanz Plastische Chirurgie3
P02 Tiefgarage für Besucher; Einfahrt vorm
Gebäude St. Paul, Böheimstraße
Operative Intensivst.,
Schwerbrandverletzte
Innere Intensivstation
St. Veronika
St. Luise
V6
Konferenzraum
Fachbibliothek
V5
Innere III
(Onkologie)
V4
Innere II
(Rheumatologie)
Strahlentherapie
L4
V3
Innere II
(Pneumologie)
Palliativ
(Innere III)
L3
Palliativ
L5
(Strahlentherapie)
V2 Logopädie, Ernährungsberatung, CheNotaufnahme, Notfallpraxis, Radiol., Strahlenther., Nuklearmed., Gynäkologie, Allgemeinchir., Übergang motherapie, Schlaflabor, Dentallabor
M1 Orthop./Unfallchir., HNO, Innere I, II, Anästh.
Innere II, III BeV1
handlungsräume 4
Haupteingang zu allen Gebäuden, Information,
M0 Patientenaufnahme, PIZ, Kapelle, Café, Kiosk,
V0
Eingang Eierstraße
1
Übergang
Übergang Geldautomat, Ambulanz Plastische Chirurgie
Übergang
Erläuterungen:
schwarze Schrift = Bettenbereiche
weiße Schrift = Untersuchungs-, Behandlungs- und Servicebereiche
1 = Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
2 = Klinik für Plastische Gesichtschirurgie
3 = Klinik für Handchirurgie, Mikrochirurgie und rekonstruktive Brustchirurgie
4 = unter anderem: Lungenuntersuchung, Ultraschall, EKG, Innere III
Was ist wo?
26
III
marien 2/2010
L6
L2
L1
L0
Medizin
Service
Speis und Trank
Ihre Wochenspeisekarte
Über das Speisenangebot informiert
Sie die Wochenspeisekarte. Jeder Patient bekommt sie bei der Anmeldung
und dann einmal wöchentlich auf der
Station ausgehändigt. Pflegekräfte
oder Seviceassistentinnen fragen Sie
täglich nach Ihren Essenswünschen
für den nächsten Tag.
Diät
Um den Krankheitsverlauf positiv zu
beeinflussen, kann eine Diät erforderlich sein. Diätpatienten haben
keine oder nur sehr eingeschränkte
Wahlmöglichkeiten beim Essen. Über
das Diätangebot informiert eine gesonderte Wochenspeisekarte.
Diätberatung und Diabetesberatung
Auf Wunsch und nach ärztlicher Anordnung berät Sie eine Diätassistentin oder Diabetesberaterin. Sie
erhalten Infomaterial und praktische
Anregungen für zu Hause. Falls Sie
beraten werden möchten, besprechen Sie dies bitte mit Ihrem Arzt.
Café
Das „Café MH“ rechts vom Eingang
des Hauptgebäudes Sankt Maria
hat täglich geöffnet (Öffnungszeiten
auf Seite XII). Es bietet Kaffee- und
Heißgetränkevariationen,
Kuchen
und schwäbische Speisen in großer
Auswahl.
Kiosk
Einen Kiosk finden Sie auf der Eingangsebene M0 im Hauptgebäude
Sankt Maria. Dort erhalten Sie neben
Ess- und Trinkbarem auch Zeitschriften, Taschenbücher, Kosmetikartikel,
Postkarten, Briefmarken, Spielwaren, Geschenkartikel und vieles mehr
(Öffnungszeiten auf Seite XII).
Süßwaren- und Kaffeeautomat
Ein Süßwaren- und ein Kaffeeautomat stehen auf Ebene M1 des Hauptgebäudes Sankt Maria. Die Automaten finden Sie in der Nähe der
Endoskopie-Abteilung. Und zwar am
Beginn des Glasgangs, der zum Gebäude Sankt Paul führt. Die Automaten mit ihrem reichhaltigen Angebot
sind rund um die Uhr zugänglich.
1) Hauptgebäude Sankt Maria
2) Haupteingang zu allen Gebäuden
3) Gebäude Sankt Paul
4) Zufahrt zur Tiefgarage
(Böheimstraße 37)
5) Gebäude Sankt Veronika
6) Gebäude Sankt Luise
7) Alter Marienbau (Verwaltung)
8) Verwaltungs-/Technikgebäude
9) Gesundheits- und Krankenpflegeschule-/Diätschule; Aula
10) Parkhaus (links an der Eierstraße)
Kliniken und ärztliche Direktoren
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und
Thoraxchirurgie
Prof. Dr. Michael Schäffer
Klinik für Gefäßchirurgie, vaskuläre
und endovaskuläre Chirurgie
Dr. Klaus Klemm M. Sc.
Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie
PD Dr. Ulrich Liener
Zentrum für innere Medizin I
Klinik für Diabetologie,
Endokrinologie, Gefäßmedizin, internistische Intensivmedizin und allgemeine innere Medizin,
Prof. Dr. Monika Kellerer
Klinik für Kardiologie
Dr. Eberhard Silberer
Zentrum für innere Medizin II
Allgemeine innere Medizin,
Gastroenterologie, Hepatologie, Rheumatologie, Klinische
Immunologie, Pneumologie, 9
10
6
1
5
2
3
4
7
8
Gebäudeplan
marien 2/2010
27
IV
Medizin
Service
Schlafmedizin
Dr. Stefan Reinecke MBA,
Dr. Ulrich Wellhäußer
Zentrum für innere Medizin III
Onkologie, Palliativmedizin,
Hämatologie
Prof. Dr. Claudio Denzlinger
Zentrum plastische Chirurgie
Klinik für Hand-, Mikro- und
rekonstruktive Brustchirurgie
Prof. Dr. Thomas Schoeller
Klinik für Plastische
Gesichtschirurgie
Prof. Dr. Wolfgang Gubisch
Klinik für Mund-, Kiefer- und
Gesichtschirurgie
Prof. Dr. Dr. Konrad Wangerin
Klinik für Gynäkologie und
Geburtshilfe
PD Dr. habil. Manfred Hofmann
Klinik für HNO-Krankheiten,
Kopf- und Halschirurgie
Prof. Dr. Dr.
Helmut Steinhart
Klinik für Neurologie
mit lokaler Schlaganfalleinheit und
neuromuskulärem Zentrum
Prof. Dr. Alfred Lindner
Klinik für Strahlentherapie
und Palliativmedizin
PD Dr. Thomas Hehr
Klinik für diagnostische und
interventionelle Radiologie
Prof. Dr. Markus Zähringer
Ambulantes medizinisches
Versorgungszentrum mit Strahlentherapie und Nuklearmedizin
PD Dr. Susanne Eschmann
Klinik für Anästhesiologie
und operative Intensivmedizin,
spezielle Schmerztherapie
inklusive interdisziplinäre
Intermediate Care Station
Dr. Wilfried Junginger
Zentrum für
Schwerbrandverletzte
Dr. Wilfried Junginger,
PD Dr. Ulrich Liener
28
V
marien 2/2010
Besuch
Besuchszeiten
Ruhe ist für die Genesung wichtig.
Deshalb beachten Sie bitte, dass Sie
Besuch nur von 10.00 bis 12.00 und
von 14.00 bis 19.30 Uhr empfangen.
Bitte nicht zu viel Besuch!
Für Ihre Mitpatienten, aber auch für
Sie selbst, kann Besuch anstrengend sein. Bitten Sie Ihre Besucher,
in Gruppen von höchstens zwei bis
drei Personen ins Krankenhaus zu
kommen. Wenn möglich, verlassen
Sie mit Ihrem Besuch das Zimmer,
um Ihre Mitpatienten nicht zu stören.
Besuche auf den Intensivstationen
sind nur nach vorheriger Absprache
mit dem Arzt möglich.
Blumen
Blumenvasen stehen auf allen Stationen zur freien Verfügung. Topfpflanzen sind im Krankenzimmer aus hygienischen Gründen tabu.
Haustiere
Hunde und andere Haustiere dürfen,
ebenfalls aus Hygienegründen, keine
„Krankenbesuche“ machen.
Beratungs- und Hilfsdienste
Sozialer Krankenhausdienst
Falls Sie während Ihres Krankenhausaufenthaltes sozialrechtliche,
persönliche oder berufliche Fragen
haben, die im Zusammenhang mit Ihrer Krankheit stehen, können Sie sich
an den Sozialen Krankenhausdienst
wenden. Zu dessen Aufgabenbereich gehören unter anderem: Informationen zu Pflegeversicherung und
Heimunterbringung, Vermittlung weiterführender Hilfen für die Zeit nach
dem Krankenhausaufenthalt und
die Information über Möglichkeiten
der Rehabilitation. Falls Sie beraten
werden möchten, teilen Sie dies bitte
Ihrem behandelnden Arzt mit. (Telefonische Sprechzeiten für Patienten
und Angehörige siehe Seite XII).
Pflegeüberleitung
Wenn Patienten nach ihrem Klinikaufenthalt zu Hause gepflegt oder
versorgt werden müssen, hilft die
Abteilung Pflegeüberleitung. Sie be-
rät Angehörige bei pflegefachlichen
Fragen und informiert über geeignete Pflegehilfsmittel wie Krankenbett,
Wannenlift oder Toilettenstuhl. Auch
Fragen rund ums Thema Pflegeversicherung sowie über ambulante Hilfen
wie Pflegedienste, Essen auf Rädern,
Hausnotruf oder Nachbarschaftshilfe beantworten die Mitarbeiterinnen
der Pflegeüberleitung (Sprechzeiten
siehe Seite XII).
Patienten-Informationszentrum
siehe Seite IX
Psychologe
Ein Krankenhausaufenthalt bringt
auch psychische Belastungen mit
sich. Nicht immer schaffen es die
Betroffenen, selbst oder mit Hilfe
von Familie und Freunden mit diesen
Problemen fertig zu werden. In solchen Fällen ist häufig die Hilfe eines
Psychologen vonnöten. Wenden Sie
sich an Ihren Arzt, wenn Sie möchten, dass der für unser Haus tätige
Diplom-Psychologe Ihnen weiterhilft.
Ethik-Komitee
Soll man als unheilbar kranker Patient einer Therapie mit vielen Nebenwirkungen zustimmen, obwohl sie
das Leben nur wenig verlängert? Wie
lange soll man als Angehöriger lebensverlängernden Maßnahmen bei
einem Komapatienten zustimmen,
der vermutlich nie wieder aufwachen
wird? Wenn Sie als Patient oder Angehöriger Hilfe in ethischen Grenzsituationen benötigen, steht Ihnen das
Ethik-Komitee des Marienhospitals
beratend zur Seite. Kontakt über die
Telefonzentrale: (07 11) 64 89-0. EMail: [email protected].
Patientenbegleitdienst
Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Patientenbegleitdienstes bringen Sie zu Fuß
oder im Sitzwagen von Ihrem Zimmer
zum Untersuchungsraum und wieder
zurück. Wenden Sie sich bei Bedarf
bitte an eine Pflegekraft.
Besuchsdienst
Ehrenamtliche Helfer statten Patienten, die dies wünschen, Besuche
ab. Der Besuchsdienst steht für Gespräche zur Verfügung, erledigt aber
auch Aufgaben wie kleinere Boten-
Medizin
Service
gänge etwa zum Krankenhauskiosk.
Wenden Sie sich bitte an Schwestern
oder Pfleger, wenn Sie den Dienst in
Anspruch nehmen möchten.
Sitzwachen
Schwerkranke Patienten können von
Sitzwachen betreut werden. Die ehrenamtlichen Helfer wachen nachts
am Bett des Patienten, verrichten
kleine Handreichungen, lesen auf
Wunsch vor und können in Notfällen
das Pflegepersonal verständigen.
Wenden Sie sich bitte an Schwestern
oder Pfleger, wenn Sie diesen Dienst
in Anspruch nehmen möchten.
Kirche im Krankenhaus
Seelsorge
Krank sein heißt oft auch, eine innere Krise durchstehen zu müssen.
Ängste tauchen auf, bisher Selbstverständliches wird auf einmal fraglich,
Sorgen um die Zukunft machen sich
bemerkbar. In solchen Situationen
kann ein seelsorgerisches Gespräch
hilfreich sein. Katholische und evangelische Seelsorgerinnen und Seelsorger haben die Zeit, Kranke und deren Angehörige zu begleiten. Dies gilt
unabhängig von jeder Religions- und
Konfessionszugehörigkeit. Die Krankenhausseelsorger sind per Telefon
(Seite XII) oder über die Schwestern
und Pfleger zu erreichen.
Krankenhauskapelle
Die Krankenhauskapelle befindet
sich im Erdgeschoss des Hauptgebäudes Sankt Maria (Ebene M0). Sie
bietet Gelegenheit zum stillen Gebet
und zu ruhigen Minuten abseits des
Klinikalltags. Die Kapelle ist täglich
von 6.00 bis 20.45 Uhr geöffnet.
Die Gottesdienstzeiten können
Sie der Hinweistafel bei der Kapelle
oder dem Aushang auf Ihrer Station entnehmen. Die Gottesdienste
werden über Kanal IV oder V der
Haushörfunkanlage auf die Zimmer
übertragen (siehe Seite VII). Die
Sonntagsgottesdienste können Sie
zudem kostenlos auf Kanal 16 des TVGerätes in Ihrem Zimmer empfangen.
Gottesdienstliche Feiern (Kommunion, Abendmahl, Krankensalbung)
finden auf Wunsch auch in den Krankenzimmern statt.
Fernsehen, Radio, Telefon
Ihre Chipkarte
Sofern Sie die Wahlleistungen „Fernsehempfang“ oder „Telefon“ beantragt haben, haben Sie bei der Aufnahme eine Chipkarte erhalten, die
an ein Pflaster erinnert. Diese Karte
benötigen Sie zum Telefonieren und
Fernsehen.
Falls Sie die Karte zunächst nicht
beantragt haben, dies aber nachholen möchten, können Sie dies jederzeit an der Patientenaufnahme im
Erdgeschoss des Hauptgebäudes
Sankt Maria tun (Ebene M0). Dort
erhalten Sie ein entsprechendes
Antragsformular. Außerhalb der Öffnungszeiten der Patientenaufnahme
erhalten Sie das Formular und die
Karte täglich bis 20.45 Uhr an der Information in der Eingangshalle.
Stecken Sie die Chipkarte in den
Schlitz am Telefon (in Pfeilrichtung
bis zum Anschlag schieben). Sobald
die grüne Lampe am Telefon leuchtet (das kann einige Sekunden bis
Minuten dauern), können Sie fernsehen oder telefonieren. Lassen Sie
die Karte nicht stecken, wenn Sie das
Zimmer verlassen, denn sie ist ein
begehrtes „Diebesgut“!
Aufwerten der Chipkarte mit Bargeld
Um telefonieren und fernsehen zu
können, werten Sie Ihre Chipkarte
bitte zunächst mit Bargeld auf. Benutzen Sie hierfür den Kassenautomaten direkt neben der Information
im Erdgeschoss des Hauptgebäudes
Sankt Maria (Ebene M0). Weitere Automaten stehen im Gebäude Sankt
Stecken Sie bitte die pflasterähnliche
Chipkarte in Ihr Telefon
Veronika auf der Ebene V3 und im
Gebäude Sankt Paul (Ebenen P2 und
P4). Die Automaten akzeptieren Münzen ab 50 Cent und Scheine von 5 bis
50 Euro. An den Automaten können
Sie auch den aktuellen Kontostand
Ihrer Chipkarte überprüfen.
Mit mindestens 20 Euro aufladen
Wir empfehlen Ihnen, die Chipkarte
mit mindestens 20 Euro aufzuwerten, damit Sie während Ihres Aufenthaltes nicht unnötig oft nachzahlen
müssen. Ein eventuell auf der Chipkarte noch vorhandenes Restguthaben erhalten Sie am Ende Ihres Krankenhausaufenthaltes am Automaten
zurück (Seite X).
Bedeutung der Leuchtdioden
Die folgenden Hinweise gelten für
alle Stationen, außer M9. Für die dortigen Bedside-Terminals für TV, Telefon und Internet erhalten Sie auf der
Station eine eigene Anleitung.
Die Leuchtdioden (LED) am Telefon haben folgende Bedeutung:
Wenn die grüne LED leuchtet, ist alles in Ordnung. Beim ersten Einschie-
Ihr Telefon dient auch zur Steuerung des Fernsehempfängers
marien 2/2010
29
VI
Medizin
Service
ben kann die LED zunächst bis zu
zwei Minuten lang blinken, bevor das
Dauerlicht anzeigt, dass die Anlage
funktionsbereit ist. Beim wiederholten Einschieben beträgt die Zeit bis
zum dauernden Leuchten des grünen
Lichtes noch etwa zehn Sekunden.
Leuchten beim Einschieben alle
drei LEDs (grün, gelb, rot), ist Ihre
Chipkarte defekt. Störungen können
Sie unter Telefon 22 22 melden.
Leuchtet die rote LED, haben Sie
entweder noch keinen Antrag auf die
Bereitstellung eines Fernsprech- oder
Fernsehapparates gestellt, oder Sie
haben noch kein Guthaben auf die
Karte geladen. Das Telefon ist dann
gesperrt, auch für Anrufe von außerhalb. (Abhilfe: Seite VI, „Aufwerten
der Chipkarte mit Bargeld“).
Wenn die gelbe LED leuchtet,
neigt sich das Kartenguthaben dem
Ende zu. Es beträgt dann weniger als
8 Euro. Sie sollten Ihre Chipkarte in
diesem Fall neu mit Bargeld aufwer-
ten. (An manchen Telefonen können
Sie durch Drücken der Taste M2 den
Guthabenstand auf der Chipkarte abrufen.)
Die TV-Programmbelegung
Einstellen des Kopfhörertons
a) Im Gebäude Sankt Maria (außer
Geburtshilfe): Der Kopfhörer wird
über einen Hörschlauch am Nachttisch angeschlossen. Stellen Sie den
Schalter am Nachttisch auf Stellung
I bzw. TV, damit Sie den Fernsehton
hören können. Die Kopfhörerlautstärke regeln Sie mit dem Drehknopf am
Nachttisch.
b) In den übrigen Gebäudeteilen:
Hier können Sie einen Kopfhörer verwenden, den Sie vom Marienhospital
erhalten haben oder einen eigenen,
sofern dessen Anschluss passt. Stecken Sie den Kopfhörer rechts ins
Telefon. Anschließend Taste M2 drücken. Mit den Tasten * bzw. # kann
die Lautstärke verändert werden.
Danach bitte Hörer einhängen, da
sonst keine Telefongespräche emp-
11 ARD
12 ZDF
13 Südwestfernsehen SWR
14 Sonderkanal. Sendet nach Ankündigung*
15 Marienhospital-Hausvideo*
16 Gottesdienste aus der
Hauskapelle*
17 RTL
18 SAT 1
19 PRO 7
20Kabel 1
21 DSF
22 Euro-Sport
23 n-tv
24 ARTE/Kinderkanal
25 CNN
26West 3
27 B 3
28N 3
29 MDR
30 31 RTL 2
32 3 SAT
33 34 HR3
35 VIVA
36 VOX
*gebührenfrei, Chipkarte muss
aber stecken
30
VII
marien 2/2010
Fernsehempfang
An Tagen, an denen Sie das Fernsehgerät mehr als 5 Minuten lang eingeschaltet haben, wird Ihnen eine
Grundgebühr von 2 Euro von der
Chipkarte abgebucht. Die Bedienung
des Fernsehers erfolgt über Ihr Telefon. Damit Ihre Mitpatienten nicht gestört werden, ist der Fernsehton nur
über Kopfhörer zu empfangen.
So schalten Sie Ihren Fernseher ein
·Chipkarte einschieben, bis grüne Lampe dauerhaft leuchtet.
·Telefonhörer abnehmen.
·Auf dem Hörer die Taste M1 drücken.
·Ziffer des gewünschten Programms wählen.
·Mit den Tasten * und # können Sie durch die Programme schalten.
Ihre Chipkarte müssen Sie am Automaten mit Geld aufwerten
fangen werden können und kein Programmwechsel möglich ist.
Programmwechsel
·Hörer abnehmen.
·Taste M1 drücken.
·Ziffer des gewünschten Programms wählen oder mit den Tasten *
und # vor- und zurückschalten.
·Hörer wieder einhängen.
So schalten Sie Ihren Fernseher aus
·Chipkarte stecken lassen.
·Hörer abnehmen.
·Taste M4 drücken.
·Hörer einhängen (nur so ist ein erneutes Einschalten des Fern sehers möglich).
·Der Ton schaltet ab, das Bild bleibt, falls Ihr Zimmernachbar fernsieht. Die Gebührenabrechnung endet.
Hörfunkempfang
Der Radioempfang ist kostenlos.
Übertragen werden die SWR-Programme 1 bis 4. SWR 4 auf Kanal 5
wird zweimal täglich durch die Übertragung von Gottesdiensten aus der
Hauskapelle unterbrochen.
Hörfunkempfang im Gebäude
Sankt Maria (außer Geburtshilfe)
Mit dem Schalter am Nachttisch wählen Sie das gewünschte Radioprogramm aus. Die Lautstärke regeln Sie
mit dem Drehknopf am Nachttisch.
Den Ton empfangen Sie über den
Kopfhörer.
Hörfunkempfang in den übrigen
Gebäudeteilen:
·Telefonhörer abnehmen.
·Taste M3 drücken.
·Radiostation mit den Tasten 1 bis 4 wählen oder mit * vor- und mit
# zurückschalten.
·Telefonhörer einhängen.
Wenn die grüne LED leuchet, können
Sie telefonieren und fernsehen
Medizin
Service
Den Ton empfangen Sie über den
Kopfhörer. Um die Lautstärke einzustellen, drücken Sie die Taste M2.
Durch mehrmaliges Drücken der Tasten * oder # können Sie den Ton lauter und leiser stellen.
Kanalbelegung: Fernsehton = Kanal 1, SWR 1 = Kanal 2, SWR 2 = Kanal
3 SWR 3 = Kanal 4, SWR 4 = Kanal 5.
Telefon
Wenn Sie telefonieren möchten,
muss die Chipkarte im Telefon stecken, und das grüne Licht am Telefon
sollte leuchten. (Näheres zur Bedeutung der Leuchtdioden siehe Seite
VII.) Nehmen Sie bitte den Telefonhörer ab, und drücken Sie die Taste „O“.
Sobald Sie den Amtston hören, können Sie die gewünschte Rufnummer
wählen. Zum Beenden der Verbindung drücken Sie bitte die Trenntaste
unten links am Hörer.
An der rechten Hörerseite sitzt der
Lautstärkeschalter für die Klingel.
Telefonieren können Sie nur,
wenn Sie bei Ihrer Aufnahme die
Wahlleistung „Telefon“ vereinbart
haben. Falls Sie dies zu einem späteren Zeitpunkt nachholen möchten,
wenden Sie sich bitte an die Information im Erdgeschoss des Hauptgebäudes Sankt Maria (Ebene M0).
Sie möchten angerufen werden?
Anrufe entgegennehmen können Sie
nur, wenn Sie sich für die Wahlleistung Telefon entschieden haben. Ihre
persönliche Rufnummer ist auf Ihrer
Chipkarte aufgedruckt. Rufnummer
für externe Anrufer: (07 11) 64 89
plus Rufnummer auf Ihrer Chipkarte.
fen sich auf 0,12 Euro (Änderungen
vorbehalten).
Die Grundgebühr wird auch an
Tagen fällig, an denen Sie nicht telefonieren. Und zwar auch dann, wenn
der Mindestbetrag von 5 Euro auf der
Karte (Kartenpfand) unterschritten ist
und Sie nicht mehr telefonieren bzw.
angerufen werden können. Unter den
Telefonnummern 53 oder 29 58 können Sie Ihr Telefon abmelden (täglich
bis spätestens 20.30 Uhr), sodass ab
dem Folgetag keine Grundgebühren
mehr fällig werden.
Grundgebühr und Einheiten werden von Ihrer Chipkarte abgebucht.
Falls der Pfandbetrag von 5 Euro allerdings unterschritten wurde, erhalten Sie von uns eine Rechnung.
Ihr Aufenthalt von A bis Z
Beschwerdemanagement
Für Lob und Kritik steht Ihnen unser
Patientenfragebogen zur Verfügung,
den jeder stationär aufgenommene
Patient erhält. Falls Sie direkt Kontakt zum Beschwerdemanagement
aufnehmen möchten, erreichen Sie
die Mitarbeiterinnen unter Haustelefon 28 97 oder 29 03 sowie per EMail unter patientenzufriedenheit@
vinzenz.de.
eine Pflegekraft oder ein Mitarbeiter
der Information im Erdgeschoss des
Hauptgebäudes Sankt Maria (Ebene
M0).
Frisör
Wenn Sie den Besuch eines Frisörs
wünschen, können Sie das Pflegepersonal bitten, Sie anzumelden. Der Frisör kommt zu Ihnen ins Krankenzimmer. Die Kosten für den Frisörbesuch
müssen Sie selbst tragen.
Anzeige
Friseurmeisterin Maria Freyer
frisiert Sie im Marienhospital
oder bei Ihnen zu Hause.
Telefon: (07 11) 82 24 44
Handy: (01 72) 7 88 65 36
Anzeige
Friseurmeisterin Heidi Prömm
bedient Sie nach Terminabsprache im Krankenzimmer.
Telefon: (07 11) 6 14 36 75
Handy: (01 76) 20 14 72 36
Geldautomat
Ein Geldautomat der BW-Bank steht
in der Eingangshalle des Hauptgebäudes Sankt Maria (Ebene M0),
links neben der Information.
Fundbüro
Wenn Sie etwas verloren haben, melden Sie sich bitte an der Information im Erdgeschoss (Ebene M0) des
Hauptgebäudes Sankt Maria (Haustelefon: 29 58). Dort können Sie auch
Dinge abgeben, die Sie selbst gefunden haben.
Handys
Handys können die Funktion medizinischer Geräte negativ beeinflussen.
Wir bitten Sie daher, im gesamten
Haus Ihr Funktelefon ausgeschaltet
zu lassen bzw. dessen Telefoniefunktion zu deaktivieren.
Telefongebühren
Die Grundgebühr fürs Telefon beträgt
je angefangenem Tag 2,10 Euro. Die
Kosten pro Gesprächseinheit belau-
Fußpflege
Den kostenpflichtigen Besuch einer
Fußpflegerin vermitteln Ihnen gerne
Internet
Das umfangreiche Internet-Angebot
des Marienhospitals informiert über
Taste M1 schaltet den Fernseher ein,
M3 das Radio
Den Kopfhörer stecken Sie rechts ins
Telefon (Ausnahme: Sankt Maria)
Hier können Sie den Klingelton laut
und leise stellen
marien 2/2010
VIII
31
Medizin
Service
unser medizinisches Leistungsangebot genauso wie über aktuelle
Fortbildungsveranstaltungen, Stellenangebote und Neuigkeiten. Die
Internetadresse ist: www.marienhospital-stuttgart.de.
Internet mit WLAN
Wer über einen Laptop oder ein Handy mit WLAN-Technik verfügt, kann
im ganzen Haus für 4 Euro am Tag
drahtlos im Internet surfen (Preisänderung vorbehalten). Wie es geht,
erläutert eine Broschüre, die an der
Information in der Eingangshalle des
Hauptgebäudes Sankt Maria (Ebene
M0) erhältlich ist.
Internet-Terminal
Auf der Eingangsebene M0 des
Hauptgebäudes Sankt Maria finden
Sie ein Internet-Terminal. Hier können Sie nach Münzeinwurf im Internet surfen, E-Mails schreiben und
abrufen und vieles mehr.
10 Minuten Nutzung kosten 50
Cent, eine Stunde 3 Euro (Preisänderungen vorbehalten). Das Internetangebot des Marienhospitals kann dort
kostenlos abgerufen werden.
Mülltrennung
Im Marienhospital wird Mülltrennung
praktiziert. In den Patientenzimmern
ist jedoch aus Platzgründen die Aufstellung von Sammelbehältern nicht
möglich. Auf jeder Station gibt es
aber entsprechende Behältnisse für
Papier, Kunststoffe etc. Die Pflegekräfte teilen Ihnen gern den Standort
der Sammelbehälter mit.
Münz- und Geldscheinwechsler
In der Eingangshalle des Hauptgebäudes Sankt Maria (Ebene M0) befindet sich links von der Information
ein Geldwechsel-Automat.
Erholung bietet Ihnen und Ihrem
Besuch der Patientengarten
32
IX
marien 2/2010
Patientengarten
Unseren Patientengarten (mit Sitzgelegenheiten) erreichen Sie vom Erdgeschoss des Gebäudes Sankt Luise
oder über den Ausgang auf Ebene
M0 des Hauptgebäudes Sankt Maria.
Einen weiteren ausgeschilderten Zugang gibt es vom Verbindungsgang
zwischen dem Hauptgebäude Sankt
Maria (Eingangsebene M0) und dem
Gebäude Sankt Veronika.
Patienten-Informationszentrum
Das Patienten-Informationszentrum
finden Sie in der Eingangshalle des
Hauptgebäudes Sankt Maria (Ebene
M0). Hier können Sie sich in einer Bibliothek und an Computern über den
Umgang mit Erkrankungen, die Versorgung nach einem Klinikaufenthalt
und eine gesunde Lebensweise informieren. Beraterinnen informieren
Sie und vermitteln Ihnen auf Wunsch
Experten. (Öffnungszeiten: Seite XII).
Patientenzeitschrift marien
Viermal jährlich informiert die Zeitschrift marien, die Sie gerade in Händen halten, über Aktuelles aus dem
Marienhospital. Die Zeitschrift liegt
kostenlos in vielen Wartebereichen
sowie an der Information im Hauptgebäude Sankt Maria aus (Ebene
M0). Sie können das Heft auch nach
Ihrem Klinikaufenthalt gratis beziehen. Bitte schicken Sie hierfür Ihre
Adresse per Post oder E-Mail an die
Redaktion (Adresse siehe Impressum
auf der letzten Seite).
Post
Post, die Sie bekommen, sollte über
folgende Adressangaben verfügen:
Marienhospital
Ihr Name; Name Ihrer Station
Ihre Zimmernummer
Postfach 10 31 63
70027 Stuttgart.
Die Post erhalten Sie durch das Pflegepersonal.
Falls Sie selbst schreiben möchten: Einen Briefkasten finden Sie in
der Eingangshalle des Hauptgebäudes Sankt Maria (Ebene M0), links
neben der Information.
Wenn Sie bettlägrig sind, können
Sie Ihre Post beim Pflegepersonal abgeben.
Postkarten, Briefmarken
Postkarten mit Marienhospital-Motiven sowie Briefmarken erhalten Sie
am Klinikkiosk auf der Ebene M0 im
Hauptgebäude Sankt Maria.
Rauchen
Wegen der Brandgefahr und um andere Patienten vorm Passivrauchen
zu schützen, ist das Rauchen im gesamten Marienhospital verboten.
Das Rauchverbot gilt auch für Toiletten, Balkone etc. Einen Raucherbereich finden Sie im Freien neben dem
Haupteingang.
Spaziergänge
Spazieren gehen sollten Sie nur mit
ärztlicher Einwilligung. Bitte melden
Sie sich auf der Station ab, damit Klinikmitarbeiter und auch Ihr Besuch
Sie nicht verpassen.
Wertsachen
Größere Geldbeträge, Schmuck etc.
sollten Sie zu Hause lassen. In Ausnahmefällen können Sie Wertsachen
im Marienhospital zur kostenlosen
Verwahrung abgeben. Bitte sprechen
Sie hierfür eine Pflegemitarbeiterin
oder einen Pflegemitarbeiter an.
Finanzielles
Die Berechnung der Krankenhausleistungen
Für Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherungen rechnen wir direkt mit der zuständigen Kasse ab.
Lediglich bestimmte Wahlleistungen
müssen Sie selbst bezahlen (siehe
übernächster Abschnitt); es sei denn,
Sie haben eine Zusatzversicherung
abgeschlossen, welche diese Kosten
übernimmt.
Darüber hinaus sind alle Kliniken
verpflichtet, pro Krankenhaustag
für maximal 28 Tage im Jahr einen
gesetzlich festgelegten Geldbetrag
zu berechnen. Für Aufnahme- und
Entlassungstag wird dabei die volle
Tagesgebühr fällig. Über die aktuelle Höhe des Betrages informiert Sie
unser Entgelttarif, den Sie bei der
Aufnahme erhalten haben (Stand bei
Redaktionsschluss: 10 Euro pro Tag.)
Sie bekommen von uns nach Ihrem
Klinikaufenthalt eine entsprechende
Rechnung per Post zugeschickt.
Medizin
Service
Auch falls Sie ein sogenannter
Selbstzahler sind, werden Ihnen unsere Leistungen nach der Entlassung
in Rechnung gestellt. Wenn Sie sehr
lange bei uns bleiben, bekommen
Sie schon während Ihres Klinikaufenthaltes eine Zwischenrechnung.
Kostenpflichtige Extras
Unsere Regelleistungen werden von
allen gesetzlichen Krankenkassen
übernommen. Darüber hinaus können Sie Wahlleistungen in Anspruch
nehmen. Hierzu gehören die Unterbringung in einem Ein- oder Zweibettzimmer, die Behandlung durch den
Chefarzt, die Bereitstellung eines
Telefon- oder Fernsehapparates oder
die Unterbringung einer Begleitperson. Nicht alle Wahlleistungen sind
jederzeit auf allen Stationen verfügbar! Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Patientenaufnahme beraten Sie gerne über Ihre individuellen
Wahlmöglichkeiten.
Wahlleistungen
müssen Sie
selbst bezahlen; es sei denn, Sie
sind Mitglied einer privaten Krankenkasse oder haben eine Zusatzversicherung abgeschlossen, welche die
Kosten übernimmt. Für die Gewährung der Wahlleistungen muss ein
besonderer Vertrag zwischen Patient
und Krankenhaus geschlossen werden. Dies geschieht in der Regel bei
der Aufnahme. Sie können aber auch
jederzeit während des Klinikaufenthaltes noch Wahlleistungen wie ein
Telefon am Bett etc. beantragen.
Ihre Entlassung
Rückgabe Ihrer Chipkarte
Am Entlasstag stecken Sie bitte Ihre
Chipkarte in einen der Kassenautomaten (siehe Seite VI), um sich ein
eventuell auf der Karte befindliches
Restguthaben auszahlen zu lassen.
Bitte nehmen Sie die Karte nicht mit
nach Hause. Geben Sie sie auch nicht
an Ihren Zimmernachbarn weiter.
Denn die Karte ist auf Ihren Namen in
unserem EDV-System registriert. Bei
Nichtrückgabe oder Verlust müssen
wir Ihnen den Selbstkostenpreis von
10 Euro berechnen.
Sollte das Restguthaben mehr
als 25 Euro betragen, können Sie es
nicht am Automaten auszahlen las-
sen. In diesem Fall wenden Sie sich
bitte an die Information im Hauptgebäude Sankt Maria (Ebene M0).
Taxi
Taxis für Ihre Heimfahrt parken am
Taxistand vor dem Haupteingang an
der Eierstraße. Falls dort einmal kein
Fahrzeug bereitstehen sollte, können
Sie an der gelben Rufsäule eines anfordern. Nehmen Sie den Hörer ab,
und drücken Sie den grünen Knopf.
Es meldet sich dann die Taxizentrale,
die Ihnen einen Wagen schickt.
Falls Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren möchten oder
mit dem Auto abgeholt werden, vergleiche Seite I.
Die Zeit nach dem Klinikaufenthalt
Ihr Klinikarzt wird Ihnen wahrscheinlich Ratschläge für künftiges Verhalten mit auf den Weg geben. Wir
empfehlen Ihnen, diese Hinweise
als Gedächtnisstütze aufzuschreiben. Ihr Hausarzt bekommt darüber
hinaus einen schriftlichen Bericht.
Eventuell erhalten Sie vom Marienhospital auch Informationsmaterial
mit Hinweisen darüber, was Sie nach
Ihrer Klinikentlassung beachten sollten, um Ihre Genesung weiter voranzutreiben.
Ambulante Physiotherapie
Einige Patienten benötigen auch
nach der Entlassung noch eine krankengymnastische oder ergotherapeutische Behandlung. Beides wird
von der Abteilung für Physiotherapie
des Marienhospitals angeboten. Das
zur Abteilung gehörende activum an
der Böheimstraße 44 leistet unter anderem ambulante wohnortnahe Rehabilitation nach einem Klinikaufenthalt (Reha, Gerätetraining, Massagen
etc. auf Rezept oder für Selbstzahler).
Auch wer vorbeugend etwas für seine
Gesundheit tun will, ist im activum
willkommen. Es ist ausgestattet wie
ein modernes Fitness-Studio und
bietet unter anderem Kraft- und Ausdauertraining, Aquajogging, Qi-Gong
oder Rückenschule an. Haustelefon
für Anmeldung: 25 98. Öffnungszeiten siehe Seite XII.
Wie waren Sie mit uns zufrieden?
Damit wir wissen, ob Sie mit uns zufrieden waren und wie wir eventuell
vorhandene Mängel beseitigen können, führen wir Patientenbefragungen durch. Sie erhalten daher während Ihres Krankenhausaufenthalts
einen entsprechenden Fragebogen.
Unser Beschwerdemanagement liest
jeden Bogen, sodass keine Anregung
verloren geht. Wir würden uns freuen,
wenn Sie den Fragebogen ausfüllen.
Wir über uns
Die Barmherzigen Schwestern
Gesellschafter des Marienhospitals
ist die Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul in Untermarchtal e. V.
Vinzenz von Paul, der Gründer dieser
Ordensgemeinschaft, lebte von 1581
bis 1660 in Frankreich. Er war Priester
und gilt als einer der Begründer der
organisierten Krankenpflege.
In der Zeit um den 30-jährigen
Krieg, die von Verelendung, Hungersnöten und Seuchen geprägt war,
setzte sich Vinzenz mit großem sozialen Engagement für die „aktive Hilfe
am Nächsten“ ein. Die Krankenbetreuung gehörte genauso zu seiner
Arbeit wie die Sorge für Findelkinder,
die Einrichtung von Volksküchen und
Der heilige Vinzenz. Er gründete den
Orden der Barmherzigen Schwestern
der Einsatz für Gefangene. Es gelang
ihm, Wohlhabende zur finanziellen
Unterstützung seiner Vorhaben zu
bewegen und zugleich Menschen aller Schichten zu schulen und zur
praktischen Mitarbeit zu gewinnen. „Unser Leben wäre kein Gottesdienst und auch keine wirkliche Hilfe
für unseren Nächsten, wollten wir nur
marien 2/2010
33
X
Medizin
Service
Medizin und Brot verschenken.“ Dieser Gedanke Vinzenz von Pauls
gehört zum grundlegenden Selbstverständnis der Arbeit im Marienhospital.
Unsere Unternehmensleitlinien
Nächstenliebe, gepaart mit Professionalität, das ist auch heute – über
300 Jahre nach Vinzenz von Paul –
der Anspruch der etwa 60 Ordensschwestern im Marienhospital und
der rund 1800 weiteren Mitarbeiter.
Die Ziele unseres Hauses haben wir
in Unternehmensleitlinien und in einem Pflegeleitbild formuliert.
In unseren Leitlinien heißt es unter anderem: „Unsere Arbeit fußt im
chen oder sonstigen Sachzwängen
zum Opfer. Dennoch versuchen wir,
den Ansprüchen unserer Leitlinien so
nah wie möglich zu kommen.
Ein Heft mit unseren Leitlinien erhalten Sie an der Information im Erdgeschoss des Hauptgebäudes Sankt
Maria (Ebene M0). Auch im Internet
sind Leitlinien und Pflegeleitbild abrufbar
(www.marienhospital-stuttgart.de).
Krankenzimmer des Marienhospitals
im Jahr 1920 ...
Spannungsfeld zwischen religiöser
Prägung und Weltoffenheit, Tradition
und Fortschritt.“
Die Leitlinien fordern innovatives
Denken und Handeln, regelmäßige
Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter und moderne, wirtschaftliche
Betriebsführung genauso wie eine
ganzheitliche Betrachtung des Patienten als Geschöpf mit Leib und Seele.
Entwicklung des Marienhospitals
Eingeweiht wurde das Marienhospital im Jahr 1890. Von einem kleinen
Gebäude mit 15 Ordensschwestern
und 90 Betten entwickelte sich das
Hospital im Laufe der Jahrzehnte zu
einem großen Krankenhaus mit heute 784 Betten.
Für seine medizinischen, pflegerischen und Serviceleistungen hat
das Marienhospital zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Der Kliniktest
der Zeitschrift „Focus“ zählt das Marienhospital zu den beiden besten
Stuttgarter Krankenhäusern. Im Jahr
2003 erhielt das Brustzentrum des
Marienhospitals als bundesweit
erste Einrichtung ein offizielles Qualitätszertifikat. 2004 bekam unser
Gesamtkrankenhaus als erste Klinik
in Baden-Württemberg das pCC-/
KTQ-Qualitätssiegel verliehen. Und
2009 wählten uns die Patienten der
Techniker-Kasse zu einer der besten
Kliniken Deutschlands.
Auf seinen Auszeichnungen will
sich das Marienhospital aber nicht
ausruhen. Regelmäßige Patientenbefragungen, ständige Investitionen in
Das Pflegeleitbild
Die größte Berufsgruppe in unserem
Haus – die Pflegekräfte – haben aus
den Unternehmensleitlinien ein eigenes Pflegeleitbild abgeleitet. Es
definiert Schwestern und Pfleger
als „lebenslang Lernende, die mit
schöpferischer Fantasie und Engagement die bestmögliche Pflegequalität erreichen“ wollen. Die Beziehung
zum Patienten soll geprägt sein von
Vertrauen und Respekt, wohlwollendem Zuhören, Humor und Freude.
Wir sind uns der Spannung zwischen dem realen und dem in unseren Leitlinien eingeforderten Zustand
bewusst. Im Alltag fallen selbst gesteckte Ziele manchmal wirtschaftli-
Der „Alte Marienbau“ war 1890 das Hauptgebäude des Krankenhauses.
Heute ist er Sitz der Klinikverwaltung
Größte Berufsgruppe: Die Pflege
34
XI
marien 2/2010
... und heute
Mitarbeiterqualifikation, Geräte- und
Bausubstanz sowie qualitätssichernde Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass unsere Patienten auch in
Zukunft mit „ihrem Marienhospital“
zufrieden sind.
Einige Zahlen (Zirka-Angaben)
•784 Betten
•stationäre Patientinnen
und Patienten pro Jahr: 30 000
•ambulante Patientinnen und
Patienten der Notfallpraxis
pro Jahr: 44 000
•sonstige ambulante Patientinnen und Patienten pro Jahr: 56 000
•Geburten pro Jahr: 1100
•Jahresbudget: 109 Millionen Euro
•Mitarbeiterzahl: 1800 rk
Medizin
Öffnungszeiten
Service für Patienten und Besucher: Wann hat was geöffnet?
Hauptgebäude Sankt Maria
Haupteingang
Täglich von 6 bis 21 Uhr geöffnet. Ab 21 Uhr Eingang über die
Liegendkrankeneinfahrt beim
Gebäude Sankt Veronika an der
Eierstraße
Patienten-Informationszentrum
Im PIZ können sich Patienten und
ihre Angehörigen in einer Bibliothek, mithilfe von Computern und
durch persönliche Beratung über
Gesundheitsthemen informieren.
Montags bis freitags 10 bis 13 und
14 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung unter Haustelefon 33 30
Information und Fundbüro
Fundsachen können an der Information in der Eingangshalle auf
Ebene M0 abgegeben und abgeholt werden (Haustelefon 29 58);
montags bis freitags 7.30 bis
20.45 Uhr; samstags, sonntags,
feiertags 8 bis 20.45 Uhr
Besuchszeiten für Patienten
täglich 10 bis 12 Uhr
und 14 bis 19.30 Uhr
Hauskapelle
täglich 6 bis 20.45 Uhr, sonntags
ab 6.30 Uhr.
Gottesdienstzeiten:
siehe Tafel vor der Kapelle
Seelsorge
Die Krankenhausseelsorge ist
rund um die Uhr erreichbar.
Katholische Seelsorge:
Haustelefon 20 66 oder 29 50;
Evangelische Seelsorge: 29 52
oder 2998
Kiosk
Hier erhalten Sie Ess- und Trinkbares, Zeitschriften, Ansichtskarten, Kosmetikartikel usw.
montags bis freitags 8.30 bis 13
Uhr und 14.30 bis 17.30 Uhr;
samstags und sonntags 11 bis 17
Uhr; feiertags 13 bis 17 Uhr
Besucher-Café
Täglich von 10 bis 18 Uhr u. a.
Kaffee- und Heißgetränkevariationen, Kuchen und schwäbische
Speisen in großer Auswahl
Alter Marienbau
Beschwerdemanagement
Das Beschwerdemanagement
erreichen Sie unter Haustelefon
28 97 oder 29 03
Sozialer Krankenhausdienst
Beratung zu sozialrechtlichen,
persönlichen oder beruflichen
Fragen, die im Zusammenhang
mit Ihrer Krankheit oder Behinderung stehen. Montags bis freitags
9 bis 10 Uhr. Beratungsgespräche
nach telefonischer Vereinbarung
unter Haustelefon 29 62
Pflegeüberleitung
Beratung zur pflegerischen Versorgung zu Hause im Anschluss
an den Klinikaufenthalt.
Telefonische Sprechzeit und telefonische Terminvereinbarung:
montags bis freitags 9 bis 10 Uhr,
Haustelefon 20 58 oder 32 25
Rupert-Mayer-Haus
activum –
Ambulante Physiotherapie
(Reha, Krankengymnastik,
Gerätetraining, Massagen etc.
auf Rezept und für Selbstzahler);
montags bis donnerstags
7.30 bis 18 , freitags 7 bis 18 Uhr
Parkhäuser
Die Tiefgarage unter dem Gebäude Sankt Paul (Zufahrt über
Böheimstraße) und das Parkhaus an der Eierstraße haben
durchgehend geöffnet. Über die
Parkgebühren informiert Sie ein
Aushang.
rk
Impressum:
Herausgeber
Marienhospital Stuttgart
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Böheimstraße 37
70199 Stuttgart
Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH,
Sitz: Stuttgart, HRB Stuttgart 18126,
Geschäftsführerin: Monika Röther
(Dipl.-Volkswirtin)
Telefonzentrale Marienhospital:
(07 11) 64 89-0
www.marienhospital-stuttgart.de
Redaktion,
Text, Fotos, Grafik, Layout
Marienhospital Stuttgart
Abteilung für Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit
Rainer Kruse, Eileen Kaiser
Böheimstraße 37
70199 Stuttgart
Telefon: (07 11) 64 89-20 40
Telefax: (07 11) 64 89-31 47
E-Mail: [email protected]
Gewerbliche Anzeigen
Christine Kruse
Telefon/Fax: (07 11) 2 36 98 55
E-Mail: [email protected]
Verantwortlich
Sr. Anna-Luisa Kotz, Sr. Adeltrudis
Klink, Monika Röther, Christoph
Stöcker, Prof. Dr. Markus Zähringer
Fotos, soweit nicht von
Rainer Kruse oder Eileen Kaiser
S. 1 unten Mitte, S. 11 links: Aesculap;
S. 1 unten rechts, S. 13 unten: Firma
Wellendorff; S. 3 unten rechts:
Dr. Thomas Kuipers; S. 10 links: Storz;
S. 12, S. 22 unten: Kloster Untermarchtal; S. 13 oben: brand711; Anhang S. IV:
Luftbild Brugger; Anhang S. X,
S. XI oben: Archiv Marienhospital
Druck
Offizin Chr. Scheufele,Tränkestraße 17
70597 Stuttgart-Degerloch
Auflage: 15 000 Exemplare
marien erscheint vierteljährlich,
das nächste Heft im Juli 2010.
Redaktionsschluss für das
Juli-Heft: 15. Mai 2010
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Zu Hause bleiben und in den eigenen vier Wänden alt
werden, das ist wohl der Wunsch eines jeden Menschen
Häusliche Pflege
Examinierte Krankenschwester Maria Jevtic
Handy: (01 74) 4 11 11 39
Ich biete Ihnen individuelle, ganzheitliche Pflege, Beratung
und Unterstützung in folgenden Bereichen:
•Grundpflege
Hilfestellung bei der Körperpflege, Unterstützung beim
An- und Auskleiden, Hilfe bei der Nahrungsaufnahme,
Unterstützung der Mobilität, Lagerungen, Prophylaxen
•Behandlungspflege nach ärztlicher Verordnung
Medikamente richten und verabreichen, Blutdruck- und
Blutzuckerkontrolle, Insulingabe bei Diabetes mellitus,
Wundversorgung, Verbandwechsel, Dekubitusbehandlung,
Verabreichung von Sondernahrung über PEG, Medizinische
Einreibungen, Kompressionsstrümpfe an- und ausziehen
etc., Infusionen verabreichen, Spritzen
•Hauswirtschaftliche Hilfe
Hilfestellung im Haushalt, Begleitung zu Ärzten, Behörden,
Einkaufen und vieles Andere mehr ...
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