Bauanleitung Plaue komplett
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Bauanleitung Plaue komplett
VEB SRW Berlin Werft Plaue O u t b o r d b o o t „ P l a u e „ zum Selbstbauen als offener Viersitzer Länge über alles: 4,75 m Breite: 1.45 m Seitenhöhe ohne Scheibe: 0,70 m Spiegelhöhe: 0,40 m (38) Sitzplätze für: 4 Personen Liegefläche: 1,12 / 0,92x 2,20 m Eigengewicht: 185 kg Zulässige Belastung: 360 kg Geeignet für Heckmaschinen bis: Zeichnung Nr. Entw. Gep. 25 PS Gepr. Blatt -2Vorwort Seit Jahren fand der Baukastensatz des Baukastenbootes unter den Sportfreunden ein großes Interesse und wurde gern gebaut. In Auswertung der uns gestellten Aufgaben auf dem VII. Parteitag der SED wurde nunmehr von unsrem Neuererkollektiv ein neuer Bausatz aus dem Boot „Typ Plaue“ entwickelt, der es jedem Laien ermöglichen wird, sich selbst - in seiner Freizeitgestaltung mit bescheidenen Mitteln – sein Motorboot zu bauen. Der neue Bausatz hat gegenüber dem alten Baukastenboot besondere Vorzüge: Wir liefern sämtliche Sperrholzplanken für Boden und Seiten durchgehend in einem Stück verschäftet, so dass Sie das Zusammenpassen und Vernieten einsparen. Weiterhin ist ein verstärkter Spiegel mit ausgebauter Motorwanne beigefügt. Die Reling und das Armaturenbrett sind weitgehendst aus Mahagoni vorgearbeitet. Außerdem ist der Bausatz mit einem Mahagoni- Sperrholzdeck ausgestattet, das von jedem Bootshersteller nur noch Lackiert zu werden braucht. Unser verarbeitetes Sperrholz ist gutes, kochfest verleimtes Bootsbausperrholz und hat nur die besten Vorzüge in dieser Art. Zeichnung Nr. Entw. Gep. Gepr. Blatt -3Positionsliste Pos. 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 Zeichnung Nr. Stck. Gegenstand 1 1 1 1 1 1 1 1 1 2 4 2 2 2 1 1 1 1 2 1 2 1 1 1 1 1 2 2 2 2 2 1 1 2 1 2 Spiegel, komplett Spant 1 Spant 2 Spant 3 Spant 4 Spant 5 Spant 6 Vorsteven Kiel Kimmleisten Verstärkungsleisten Seitenplatten Bodenplatten Spritzleisten langer Decksbalken langer Decksbalken Decksverstärkung, Steven Deckslängsversteifung Sitzraumeinfassungen langer Decksbalken Deckslängsversteifungen, hinten Fußbodentrageleiste, Spant 1 Fußbodentrageleiste, Spant 2 Fußbodentrageleiste, Spant 3 Fußbodentrageleiste, Spant 4 Fußbodentrageleiste, Spant 5 Scheuerleisten, vorn Scheuerleisten, hinten Schurrleisten Decksplatten, vorn Decksplatten, mitte Decksplatten, hinten Armaturenbrett Relinge Rückblende am Balken 1 Fußbodenrandbretter Entw. Gep. Gepr. Blatt -4Positionsliste Pos. 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 Stck. Gegenstand 2 2 2 4 2 5 2 4 4 3 2 2 1 6 3 10 1 2 1 2 2 1 1 2 1 1 1 Fußbodentafel, vorn Fußbodentafeln, hinten Verstärkungsklötze für Leitrolle Stoßklötze für Balken 1 und 4/5 Unterlegklötze für Belegklampen Alu- Leisten für Scheuerleiste Alu- Leisten für Schurrleiste Positionslampen Unterleggummis dazu Belegklampen Augbolzen M 10 Scheibenhalter Windschutzscheibe Spiegeltaschen Stahlspriegel Riemenbügel Alu- Beschlagleiste für Spiegel Alu- Leisten für Kiel / Vorsteven Steuerrad, komplett mit Seilscheibe Leitrollen für Steuerseil, hinten Leitrollen für Steuerseil, vorn Steuerseil Spannschraube Seilklemmen 3/16" Führungsstück für Heckmotor Paddel Bootshaken Zeichnung Nr. Entw. Gep. Gepr. Blatt -5Bauanleitung Sie haben sich mit dem Erwerb einer Baubeschreibung auch eine Bauhelling von Ihrem Fachgeschäft leihweise zu beschaffen. Diese Helling wird nach der Hellingskizze von Ihnen zusammengebaut und dann auf Ihrem Fußboden mit einer Wasserwaage ausgerichtet und im Winkel gestellt. Die Mittenmarkierung wird am Querholm 0 und am Stevenklotz durch eine Schnurverbindung hergestellt. Nachdem Sie die Helling aufgebaut haben, stellen sie zuerst die Spanten, Pos. 1 bis 6, auf die Querholme der Helling. Die Spantrahmen setzen Sie am besten in der durch die Positionierung angegebenen Reihenfolge ein. Richten Sie erst jeden einzelnen Spant mit der Querverbindungsleiste auf dem Querholm der Helling aus. Achten Sie vor allen Dingen darauf, dass die Mitte- Markierung der Querverbindungsleiste unbedingt mit der Mitte- Markierung des Querholmes übereinstimmt und das die Querverbindungsleiste zumindest überall am Querholm anliegt. Dann erst schrauben Sie den jeweiligen Spant mit den Klemmen in der Helling fest. (Bild 1) Lassen Sie sich nicht davon irritieren, dass ein Teil der Spanten dabei mit der Verlängerung der Spantseite hinter dem Querholm steht und bei einem Teil der Spanten die Verlängerung der Spantseite nach vorn zeigt. Beim richtigen Aufbau der Helling ergibt sich das einsetzen der Verlängerung nach der vorgesehenen Richtung von selbst. Zeichnung Nr. Entw. Gep. Gepr. Blatt -6Ebenso wie das Aufstellen der Spantrahmen erfolgt das Aufstellen des Spiegels mit Spiegelkasten, Pos. 0, und das Festschrauben in der Helling. Nun nehmen Sie Vorsteven und Kiel und stellen die Verbindung - wie Bild 2 zeigt- her. Dabei benutzen Sie 4 Senkholzschrauben 4x40. Von der Vorderkante der Stoßschmiege nach hinten gemessen 3.780 mm auf der Innenkante Kiel ist Ansatzpunkt für Spiegelknie (Bild 3 und 3a). Zeichnung Nr. Entw. Gep. Gepr. Blatt -7- Das Spiegelknie wird mit 3 Senkholzschrauben 4x40 verschraubt. Danach wird der Kiel auf Länge abgeschnitten. Dann verschrauben Sie den fertigen Kiel mit Vorsteven und den einzelnen Spanten. Dabei ist zu beachten, dass die einzelnen Ausschnitte der Spantrahmen nachzupassen sind. Am vorderen ende wird der Vorsteven mit dem Stevenklotz auf der Helling verbunden. Wir weisen darauf hin, dass vor dem Verschrauben vorzubohren ist. Dadurch, das Sie die Spanten mit dem Kiel lotgerecht verschraubt haben, ist das Gerippe in sich aufgestellt. Nun nehmen Sie die beiden Kimmelisten – Pos. 9 -, d.h., die Kimmleiste Links und rechts. Wir einigen uns über die Begriffe links und rechts folgendermaßen: Wenn das Boot, wie jetzt, beim Baubeginn Kiel oben auf der Helling liegt, und wir schauen vom Spiegel nach vorn zum Vorsteven, dann ist rechter Hand „rechts“ und linker Hand „links“. Zu diesem Vorgang schneiden Sie von den gelieferten Kimmleisten ein kurzes Stück von 3 bis 5 cm ab. Damit zeichnen Sie bei den Spanten 1 bis 5 den Ausschnitt nach (Bild 4). Zeichnung Nr. Entw. Gep. Gepr. Blatt -8- Zuerst passen Sie die Kimmleisten im Spiegel ein (Bild 5). Dann legen Sie die Kimmleisten in die Aussparung bei den Spantknicken und verschrauben nacheinander von hinten nach vorn. Das vordere, stärker gebogene Teil versuchen Sie, in die Aussparrungen hineinzudrücken. Beachten Sie dabei die weiter auf Seite 9 erwähnte Möglichkeit, den Vorderteil der Kimmleisten zu wässern. Am besten ist es, wenn bei dieser Arbeit zwei Personen zusammenarbeiten. Dann wird von einer Person die Kimmleiste gehalten und in die Spantenaussparung hineingepresst, während von der anderen die Löcher Zeichnung Nr. Entw. Gep. Gepr. Blatt -9- verbohrt und die Schrauben festgeschraubt werden. An jeden Spant kommt eine Schraube. Die Schrauben müssen in die Seitenteile der Spanten verschraubt werden, auf keinen Fall auf das Hirnholz der Bodenspanten. Kontrollieren Sie vor dem Bohren der Kimmleisten - durch Anhalten der Wasserwaage – den Spantenabstand. Trotzdem die Spanten auf Mitte Schiff durch den Kiel und am Querholm durch die Querverbindungsleiste im richtigen Abstand gehalten werden, kann es sein, dass der Spant in sich etwas verwunden ist und dadurch die Spantabstände an den Seiten nicht stimmen. Wenn Sie keine Kontrolle vornehmen und dadurch die Spanten etwas schräg verwunden einbauen, so führt ad zu Mängeln in der Körperform. Sollten Sie allein arbeiten müssen, so können Sie auch die Kimmleiste mit Schraubzwingen in die Spantausnehmungen halten. Wenn die Kimmleisten im vorderen Teil des Bootes sich schwer einpassen lassen, wässern Sie den vorderen Teil der Kimmleisten. Umwickeln Sie dazu die Kimmleisten mit Lappen. Sie müssen die Umwicklung von Zeit zu Zeit nachfeuchten. Die Kimmleisten werden bei dem Durchfeuchten weich, so das sie sich durch leichten Druck an die Form des Bootskörpers fügen. Versuchen Sie niemals die Kimmleiste mit Gewalt an das Boot zu pressen, damit Sie diese nicht zerbrechen. Zum Abschluss passen Sie die Kimmleisten fluchtgerecht an den Vordersteven ein. (Bild 6, 6a). Zeichnung Nr. Entw. Gep. Gepr. Blatt - 10 - Dort verschrauben Sie die Kimmleiste mit dem Vordersteven. Wenn die Kimmleisten etwas überstehen, so hobeln Sie diese nach, bis sie glatt mit dem Spantrahmen abschließen. Sollte die Kimmleiste etwas tiefer in die Schmiege hineingehen als die Außenkante des Spantrahmens, so hobeln Sie die Außenkante nach. Achten Sie aber darauf, dass die Kimmleisten niemals mehr als 1mm über die Spantkonturen überstehen. Sie haben sonst die Kimmleiste nicht genügend in die Spantaussparung hineingezogen. Sie müssten in diesem Falle zu viel von der Kimmleiste abhobeln. Beim Einpassen der Kimmleisten ist eine sorgfältige Arbeit erforderlich, damit das Boot eine glatte Form und die nötige Festigkeit erhält. Beim evtl. Abhobeln der Kimmleisten darf auf keinen Fall irgendeine Beule in eine Kimmleiste gehhobelt werden, damit nicht später die Boden- und Seitenplatten beulig gezogen werden. Das Anbringen der 4 Verstärkungsleisten ist einfach. Sie brauchen diese nur in 1/3teilung in die Spantrahmen anzuzeichnen und einzupassen (Bild 7). Zeichnung Nr. Entw. Gep. Gepr. Blatt - 11 - Zur Befestigung nehmen Sie einen 30mm langen Zinknagel. Nunmehr steht vor Ihnen das vollständige Gerippe des Bootes (Bild 8, 8a). Zeichnung Nr. Entw. Gep. Gepr. Blatt - 12 - Mit Hilfe eines Lineals müssen Sie sämtliche Kanten an den Spanten und Kimmleisten nachhobeln. Das gleiche muss auch beim Kiel erfolgen (Bild 8b). Zeichnung Nr. Entw. Gep. Gepr. Blatt - 13 - Nachdem Sie dieses getan haben, werden an den einzelnen Spantanschlüssen am Kiel mit dem Stemmeisen die Wasserdurchläufe eingestemmt (Bild 8c) Das Planken kann beginnen. Sie nehmen sich zuerst die Seitenplatten vor, indem Sie die rohe Platte mit Zwingen an die Spantenrahmen festsetzen. Die Montage der Seitenplatten wird durch Zwingen oder Heftschrauben an Kimmleisten und Spantrahmen zum Anzeichnen vorgenommen. Nachdem die Konturen – Vorsteven, Kimmleisten und Spiegel – angezeichnet sind, wird von außen die Mitte- Loch- Linie bei den einzelnen Spanten aufgerissen. Der Schraubenabstand beträgt in der Kimmleiste 3 bis 4 cm und an den Spanten 7 bis 9 cm. Am Vorsteven und Spiegel sind die Schrauben in Abständen von 2 cm versetzt einzubringen (Bild 11 und 13). Diese angezeichneten Schraubenlöcher werden von außen gebohrt. Nach dem Bohren wird nun die Platte wieder abgenommen. Die äußeren Konturen werden abgeschnitten. Die Platte wird von der Innenseite von Spänen und sonstigem Staub befreit und an den Befestigungsstellen mit Leim bestrichen. Die Leistenflächen – Kimmleiste, Steven und die Verbindungsflächen der Kimmleiste, wie Spant, Spiegel und Vorsteven – sind mit Leim zu versehen. Es ist empfehlenswert, das Anbringen der Außenplatten mit Zeichnung Nr. Entw. Gep. Gepr. Blatt - 14 - zwei Personen vorzunehmen, damit die Arbeit schneller von der Hand geht. Drücken Sie die Platten auf die leimbestrichenen Gerippeteile und achten Sie darauf, dass die Löcher der Heftschrauben wieder passgerecht hineinkommen. Nunmehr werden die einzelnen Senkholzschrauben 3x20 eingezogen. Im Bereich des Kimmweger und der Verstärkerleisten kommen Senkholzschrauben 3x15 und beim Vorsteven, bei den Spanten und dem Spiegel, Senkholzschrauben 3x20 zur Anwendung. Nunmehr werden die Bodenplatten montiert. Hier wird die Bodenplatte mit Mitte Kiel in gleicher Weise durch Zwingen oder Heftschrauben befestigt. Der Arbeitsgang des Anzeichnens ist der gleiche wie bei den Seitenplatten. Es ist nur darauf zu achten, dass erst ein Boden fertig aufgeschraubt wird, damit die Übergänge der beiden Platten ineinander verlaufen (Bild 9, 10). Zeichnung Nr. Entw. Gep. Gepr. Blatt - 15 - Nach dem Verputzen der überstehenden Kanten werden sämtliche Schraubenlöcher mit Brücol- Holzkitt ausgefüllt. Nach der Trocknung werden diese Stellen gut abgeschliffen. Es folgt jetzt das Anbringen der Spritzleisten (Bild 11, 12). Zeichnung Nr. Entw. Gep. Gepr. Blatt - 16 - Die Spritzleiste wird seitlich mit der Bodenplatte bündig angebracht. Das vordere letzte Meter wird etwas verjüngt, d.h., auf 8 mm Stärke am Vorsteven. Der Schraubenabstand beträgt ca. 15 cm mit Senkholzschraube 4x25. Ehe der fertige Bootskörper von der Helling losgenommen wird, ist die Wasserlinie anzureißen. Das Maß zum Anbringen der Wasserlinie beträgt an der Spiegelaußenkante 9 cm, von Unterkante Boden nach oben gemessen. Bei Spant 5 erfolgt der Übergang an der Knickkante Kimmweger. Am Vorsteven ist das Maß vom Stevenklotz gemessen 60 cm (Bild 12, 13). Zeichnung Nr. Entw. Gep. Gepr. Blatt - 17 - Der Anriß erfolgt mit einem leichten Reißnadelriß. Der fertige Bootskörper wird nun aus der Helling genommen und umgedreht. Nach dem Umdrehen des Bootskörpers werden die überstehenden Spantverlängerungen am Decksbalken etwas schräg abgeschnitten (Bild 14). Es ist zu empfehlen, den Innenkörper zu firnissen und zu lackieren, ehe mit dem Ausbau begonnen wird. Als nächstes bauen Sie die Scheuerleiste an. Die vordere, gebogene Leiste ist von uns in der Schmiege vorgearbeitet und wird von Ihnen in Decksbalkenhöhe angeheftet (Bild 15). Zeichnung Nr. Entw. Gep. Gepr. Blatt - 18 - Der Zuschnitt am Steven ist von Ihnen nur nachzuarbeiten. Die überstehenden Plankenkanten werden nach dem Anheften abgeschnitten. Nun wird auch die hintere gerade Scheuerleiste mit angebaut. Das Decksbalkengebilde wird genauso bearbeitet wie der Boden. Nach dem Abputzen hat die Scheuerleiste vorn ihre obere Fläche erhalten. Die Außenkante wird parallel zur hinteren Leiste angerissen (Bild 16). Das Aushobeln der vorderen Leiste erfolgt lt. beiliegender Skizze. Die Verschraubung wird mit einer Senkholzschraube 3x20 vorgenommen. Der Abstand der Schrauben ist von Ihnen so zu wählen, dass eine Dichtigkeit garantiert ist. Wir schlagen vor, den Abstand der Schrauben vom Vorsteven bis Spant 4 bei 5cm zu halten. Weiter zum Spiegel würden wir empfehlen, bis zu 10cm zu nehmen. Zeichnung Nr. Entw. Gep. Gepr. Blatt - 19 - Als nächstes wird von Ihnen die Schurrleiste links und rechts Pos. 28, angebaut (Bild 17). Das Maß von der Unterkante Leiste bis zum Knick der Seitenwand am Spiegel beträgt 130mm und bei Spant 2 = 180mm. Als Befestigungsmaterial benutzen Sie je 9 Stck. Linsensenkholzschrauben 4x35 vom Spiegel beginnend in 120mm Abstand. Als weitere verwenden Sie Linsensenkholzschrauben 4x25. Am hinteren Leistenende bohren Sie ein Loch für einen Zinknagel 80mm lang vor, der von außen in den Spiegel genagelt wird. Anschließend wird der Nagelkopf gut mit dem Senkstift nachgetrieben und dann verkittet. Danach nehmen Sie den Einbau des Fußbodens vor. Zuerst werden die Fußbodentrageleisten, wie Bild 18 zeigt, eingebaut. Zeichnung Nr. Entw. Gep. Gepr. Blatt - 20 - Die Leisten müssen auf Oberkante zueinander eine Ebene bilden, d.h., Sie bauen die Leiste an Spant 1und an Spant 5 zuerst ein und fluchten die dazwischen liegende danach ein. Sie werden an den Enden mit den Bodenspanten durch Zinknägel verbunden. Nun werden die Randbretter, Pos. 35, mit den Spantausschnitten seitlich angepasst und mit Linsensenkholzschrauben 3x20 verschraubt. Beim Zuschnitt ist darauf zu achten, dass die Innenlängskanten des Randbrettes miteinander parallel verlaufen. Dieses ist zum Vorteil beim Einpassen der mitgelieferten Fußbodentafeln, Pos. 36 und 37. Der Stoß der Tafeln ist auf Mitte Trageleiste, Spant 3, zu legen. Beim Längsstoß im Mittschiffsverlauf ist etwa 8 bis 10mm zu lassen, da der Fußboden, je nach Wetterlage, in sich arbeitet. Nun werden von Ihnen die Zwischendecksbalken, Pos. 14, 15 und 19, eingebaut und am Vorsteven der Decksverstärkungsklotz, Pos. 16. Beim Einbau des Balkens, Pos. 14, ist zu beachten, dass seine Schrägstellung die Grundlage für das Armaturenbrett ergibt (Bild 19). Die Schrägstellung ist Maßangabe im deck in Richtung Unterkante Bodenwrange 4 am Kiel. Der Längeverband im Vorderdeck ist die Pos. 17. Diese Leiste wird mitschiffs in die Decksbalken und den Stevenklotz eingelassen und verstiftet (Bild 20). Zeichnung Nr. Entw. Gep. Gepr. Blatt - 21 - Im Hinterdeck geschieht das gleiche durch 2 Leisten der Pos. 20 (Bild 21). Anschließend werden von Ihnen die Sitzraumeinfassungsleisten, Pos. 18, eingebaut. Diese reichen vom Decksbalken 0/1 bis Balken 5 (Bild 22). Zeichnung Nr. Entw. Gep. Gepr. Blatt - 22 - Es ist darauf zu achten, dass die senkrecht stehenden Flächen im Lot sind. Dann nehmen Sie eine Latte und kontrollieren Sie damit die Decksbalkenfläche. Alle Unregelmäßigkeiten sind mit einer Raufbank oder einem Putzhobel abzuschlichten, um eine saubere Decksplattenauflage zu erhalten. Ist dieses geschehen, wird mit der Beplattung begonnen, und zwar zuerst das Vorderdeck mit einer Mittelnaht. Nach hinten, für den Anschluss am Decksbalken 4/5, ist eine Schäftung anzuarbeiten (Bild 23). Zeichnung Nr. Entw. Gep. Gepr. Blatt - 23 - Ein Laschenklotz, Pos. 39, ist vorher seitlich am Balken 4/5 als Unterlage für den Stoß anzuleimen. Anschließend bringen Sie Seitenstücke herauf. Vorn und hinten sind die Stöße passgerecht anzuarbeiten und ebenfalls angebaut. Alle Teile werden vor dem Verschrauben gut mit Leim bestrichen, wie bei der Außenhaut. Das Deck ist nun von Ihnen aufgebracht worden. Alle entstandenen Schrauben- bzw. Nagellöcher sind mit Mahagoni- Holzkitt, Marke Brücol, zu verspachteln. Die Außenkanten des Decks sind zu verputzen, ebenfalls an der Sitzraumeinfassungskante. Der Ausschnitt am Spiegelkasten wird mit einem Überstand von 6mm zugearbeitet, und die Kanten sind abzurunden (Bild 24). Dann wird das gesamte Deck mit Sandpapier sauber geschliffen. Reling und Armaturenbrett sind abschließend anzubringen (Bild 25 und 19). Zeichnung Nr. Entw. Gep. Gepr. Blatt - 24 - Nun ist der Bootskörper im Rohbau fertig. Sie überprüfen noch einmal, wo Sandpapier und Putzhobel noch nicht alles glatt gemacht haben und können dann mit dem Anstrich beginnen. Darüber lesen Sie besonders unter „Praktische Ratschläge“ nach. Zeichnung Nr. Entw. Gep. Gepr. Blatt - 25 - Zeichnung Nr. Entw. Gep. Gepr. Blatt - 26 - Praktische Ratschläge 1. Schrauben Alle Schrauben, die wir mitliefern, sind Messingschrauben. Wie Sie aus der Lieferung sehen, sind die Schrauben in verschiedener Größe. Wir führen im folgenden auf, welche Größen hauptsächlich bei den Hauptverbänden benötigt werden. Die Senkholzschrauben 3x20 und 3x15 dienen zur Befestigung der Außenhaut und des Decks am Bootsgerippe. Die Linsensenkschrauben 3x20 sollen zum Befestigen der Alu- Schutzleisten an der Scheuerleiste verwendet werden. Die Linsensenkschrauben 2,5x10 und 4x15 gebrauchen Sie beim Befestigen der Positionslampen und der Beschläge. Für die Verbindung Spant- Kiel und Spant- Kimmleiste dienen die Senkholzschrauben 4x40. Die 3 Stck. Senkholzschrauben 4x40 dienen für die Verbindung Kiel- Vorsteven. Die Holzschrauben für die Kiel- Abdeckleiste (Pos. 53) sind Linsensenkholzschrauben 4x25, Messing kadmiert. Die Haltebleche für die Windschutzscheiben werden mit je 2 Linsensenkschrauben M 5x25 mit dem entsprechenden Scheiben und Muttern befestigt. Besonders bei den Holzschrauben, die in die Verbandsteile der Eiche des Bootes eingeschraubt werden, bohren Sie die Löcher mit einem Vorbohrer, dessen Durchmesser etwas kleiner als der Durchmesser der Schraube ist, vor. Es könnte sonst der Fall eintreten, dass Sie die Schraube beim Einschrauben abreißen. Eine weitere Erleichterung schaffen Sie sich dadurch, dass Sie die Schraubenspitzen vor dem Einschrauben in Fett (Staufferfett oder ähnliches) eintauchen. Dabei achten Sie aber darauf, dass nicht zu viel Fett auf die Schraube bringen. Das Fett darf nicht herausquellen und die Oberfläche, besonders an der Außenhaut, verunreinigen. Zeichnung Nr. Entw. Gep. Gepr. Blatt - 27 - 2. Leimen Für das Leimen bekommen Sie Härter und Leim (in Pulverform) in einer handelsüblichen Verpackung mitgeliefert. Es ist nach der beiliegenden Beschreibung zu verfahren. Mit dem Härtepulver bereiten Sie eine gesättigte Lösung, d.h., Sie geben soviel Härter ins Wasser, bis sich kein Härter mehr im Wasser löst. Vorsicht bei Verwendung des Härters! Er ist ätzend! Er soll daher nicht mit den Fingern berührt werden. Der Leim allein bindet nicht ab, d.h., um eine Verleimung zweier teile zu erzielen, müssen Sie immer einen Teil mit Leim, den anderen Teil mit Härter einstreichen. Der Härter kann dabei bereits vor dem Leimungsvorgang aufgestrichen und vorgetrocknet sein. Er bindet dann trotzdem noch ab. Der Leimvorgang ist in der Baubeschreibung erwähnt. Wir möchten aber nochmals darauf hinweisen, dass der Härter nur dort gestrichen wird, wo die Leimung stattfinden soll. Sonst entstehen in der Lackierung später Flecken. 3. Hobeln In der Baubeschreibung ist das Abhobeln der Kimmleisten und der Außenhaut bereits erwähnt. Wir möchten dazu noch einige Hinweise für das Abhobeln der Außenhautplatten geben. Hobeln Sie den Überstand immer von den Enden einer Platte zur Mitte der Platte, damit das Sperrholz an den Enden beim Hobeln nicht ausfasert. Den Überstand der Außenhautplatten an den Kimmleisten, Scheuerleisten, Spiegel und Vorsteven hobeln Sie soweit ab, bis der Verlauf der Außenhautplatte mit den Kanten der Gerippeteile übereinstimmt. Die Gerippeteile können Sie jeweils als Führung für den Hobel nehmen. Sie können durch diese Führung immer genau der Bootsform entsprechend hobeln. Das gleiche gilt für den Überstand des Decks bei den Scheuerleisten und dem Sitzraum. Den Überstand bei den Boden- und Seitenplatten im vorderen Bereich (Spant 5 bis 6) bearbeiten Sie entsprechend der beigefügten Skizze. Im Übrigen beachten Sie die verschie- Zeichnung Nr. Entw. Gep. Gepr. Blatt - 28 - Denen Möglichkeiten des Plattenstoßes am Kiel entsprechend der beigefügten Skizze. 4. Grundieren Alle Holzteile, außer dem Bootsboden außen, müssen mit einem Halböl gestrichen werden. Unter Halböl verstehen Sie bitte eine Mischung von 50% Terpentin und 50% Firnis. Nachdem die Holzteile mit Halböl gestrichen sind, werden sie anschließend einmal gefirnist. 5. Farblos lackieren Nach dem Grundieren werden das gesamte Boot – innen – und auch die Bodenbretter farblos lackiert. Diese farblose Lackierung mit Bootslack wiederholen Sie so oft, bis Sie einen Ihren Ansprüchen genügenden Glanz erzielt haben. Dieses wird im allgemeinen nach 3 bis 4 Anstrichen der Fall sein. 6. Spachteln Vor der Farblackierung außen ist das Boot nach einem weißen Grundanstrich zu spachteln. Diese Arbeiten sind entsprechend der Baubeschreibung auszuführen. Die Spachtelmasse ist ein Ölspachtel, der Ihnen mit dem Boot mitgeliefert wird. 7. Unterwasserfarbe Das Streichen des Unterwasserschiffes führen Sie mit der mitgelieferten Kupferfarbe durch. Der Unterwasseranstrich erfolgt bis zur Kimmabdeckleiste. Ein zweimaliger Anstrich ist ausreichend. Die Unterwasser- Kupferfarbe ist eine, Spezialfarbe, die den Bewuchs des Unterwasserteiles verhindert. Tragen Sie aber bitte keine andere Farbe auf! 8. Farblackierung Die Farblackierung erfolgt entsprechend Ihren Farbwünschen. Farbig lackiert werden die Seitenwände. Für die Lackierung Zeichnung Nr. Entw. Gep. Gepr. Blatt - 29 nehmen Sie am besten Alkydharzlack, den Sie entsprechend Ihren Wünschen einfärben. Wie Sie der Seitenansicht des Bootes aus dem Foto entnehmen, wird unsererseits vorgeschlagen, zweifarbig zu lackieren. Da die gelieferten Farblacks sehr kräftige Farben ergeben, empfehlen wir Ihnen, wie schon erwähnt, weißen Lack entsprechend mit farbigen Lack bzw. Abtönpasten einzufärben, wenn Sie etwas zartere, pastellartige Farbgebung vorziehen. Zusammenfassend geben wir Ihnen noch einmal die Anstrichfolge bekannt: a) Boden zweimal mit Unterwasserfarbe streichen b) Farbloslackierung der übrigen Bootsteile: einmal Halböl, einmal Firnis, zwei- bis dreimal Bootslack c) Farbige Lackierung: einmal Halböl wie beim farblos einmal Firnis lackieren ein- bis zweimal Vorstreichfarbe (Alkydharz- Vorstreichfarbe) nach Bedarf Spachteln mit Ölspachtel zweimal farbige Lackierung (Alkydharzlack bzw. weißer Alkydharzlack mit Einfärbung) Vor der letzten Lackierung ist zu empfehlen, die Bootskörperteile, die farbig lackiert werden, mit Wasser- Schleifpapier, unter laufender Zugabe von Wasser, zu schleifen. Sie müssen sich demnach nachstehend aufgeführte Farben für den Anstrich Selbst beschaffen. Die Mengen, die wir Ihnen angeben, sind ungefähre Werte, die auf Grund der aufgetragenen Farbmengen bei jedem etwas unterschiedlich sein werden. a) Terpentin (Die Menge reicht auch zum PinselAuswaschen und Verdünnen der Farben) ca. 3,- kg b) Firnis ca. 1,5 kg c) Bootslack ca. 4,- kg Zeichnung Nr. Entw. Gep. Gepr. Blatt - 30 d) Vorstreichfarbe, weiß Alkydharz ca. 2,- kg e) Lackfarbe, weiß, Alkydharz ca. 1,- kg pro Lackierung f) Lack bzw. Eintönfarbe zum Eintönen nach Bedarf 9. Anbringen der Steuerleitung Sie nehmen Pos. 54, das Steuerrad mit seinen Teilen, auseinander. Die Führungsbuchse machen Sie mit drei Linsensenkholzschrauben 4x25 auf dem Armaturenbrett an den vorhandenen Loch fest. Setzen Sie danach das Steuerrad mit seinen Schaft von oben hinein und stecken Sie die Seilrolle von unten auf die Säule herauf und sichern mit dem Splint ab. Die Seilumlenkrollen werden entsprechend der von Ihnen vorgesehenen Seilführung unter die Decksbalken bzw. am Spiegel angeschraubt. Die Anordnung der Spannschraube, Pos. 58, erfolgt im Spantfeld 2 bis 3. Bei Motorstellung auf Mitte Schiff muss die Spannschraube auch in der Mitte des Spantfeldes liegen. Das Steuerseil ist mehrmals um die Seilführungsrolle an der Steuersäule zu schlingen. Damit beim Steuerradausschlag nach links bzw. rechts das Boot die gleiche Richtungsänderung durchführt, muss der Ablauf des Steuerseiles jeweils an der unteren Seite der Seilführungsrolle erfolgen. Die Pos. 60, das Rohrglenk, wird auf Mitte Schiff im Steuerseil eingezogen und befestigt. Es dient zur Steuerung der Heckmachine. 10. Anbringen der Beschläge Das Anbringen der Beschläge erfolgt nach beigefügter Skizze, wobei die dort aufgeführten Maße nur Hinweise sein sollen. Sie können entsprechend Ihren Wünschen die Beläge auch etwas anders setzen, wobei wir aber auf einige Besonderheiten hinweisen möchten. Zeichnung Nr. Entw. Gep. Gepr. Blatt - 31 - Die Positionslampen sind von Ihnen je Wunsch und Bedarf elektrisch zu installieren. Beim anbringen muss nur darauf geachtet werden, dass die Lampe steuerbord die grüne Scheibe erhält und backbord die rote. Die Lampen sind parallel zu Mitte Schiff anzubringen. Die Hecklampe wird backbord neben dem Motorausschnitt angebracht. Die Befestigungsteile für die Windschutzscheibe (Pos. 47) werden durch die vorgebohrten Löcher mittels Schrauben M 5 mit Muttern und Scheibe auf das Deck geschraubt. Die Windschutzscheibe, Pos. 48, soll etwa 15 bis 20 cm auf Mitte Schiff, vom Armaturenbrett gemessen, stehen. Die Gummidichtung für die Windschutzscheibe ist vor dem Befestigen der Scheibe in den Halterungen und auf die Unterseite der Windschutzscheibe zu schieben. 11. Einbringen der Sitze Die gelieferten Sitze werden nicht mit dem Fußboden verschraubt. Sie bleiben lose und können jederzeit von Ihnen anderweitig verstaut werden. 12. Anbringen der Schurrleisten- Abdeckleiste Die Halbrundprofile, Pos. 41 und 42, die Abdeckleisten für die Schurrleiste, werden von uns gerade geliefert. Sie müssen diese Abdeckleisten auf die Schurrleisten, Pos. 26 bis 28, schrauben. Es wird empfohlen, das Stechpaddel, Pos. 61, und den Bootshaken, Pos. 62, nicht am Boot zu befestigen. Sie legen diese Teile lose neben die Sitze, damit die jederzeit zur Hand sind. Zeichnung Nr. Entw. Gep. Gepr. Blatt