Mit Pinsel und Perlen Das Stuttgarter Flughafenmagazin 03|2010

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Mit Pinsel und Perlen Das Stuttgarter Flughafenmagazin 03|2010
Flugblatt
Das Stuttgarter Flughafenmagazin 03|2010
Schnipp, schnapp
Gärtner am Airport
Mit Pinsel und Perlen
Wegweiser für Flugzeuge
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und Reise gewinnen *
Teilnahme ab 18 Jahren
28. Juni bis
22. August 2010
* Teilnahme für Personen ab 18 Jahren mit Wohnsitz in Deutschland. Einsendeschluss: 22.08.2010. Tarifabhängige MMS-Kosten ins Netz der Telekom.de. Inhalte werden redaktionell geprüft. Freischaltung nicht garantiert. Die
Preise werden unter allen Teilnehmern verlost. Pro Teilnehmer ist nur ein Gewinn möglich. Der Gewinn ist nicht übertragbar. Die Gewinner werden nach der Ziehung telefonisch und/oder schriftlich benachrichtigt. Mitarbeiter der Flughafen Stuttgart GmbH sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Die kompletten Teilnahmebedingungen finden Sie bei: www.deinurlaubsfoto.de/Teilnahmebedingungen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Inhalt
Flugblatt Ausgabe 3
Juni 2010
Fokus Flughafen
Anschluss STR
04 Gärtner am Airport
Grüne Daumen in Aktion
06 Tage wie diese
Kein Flug durch die Aschewolke
08 Markierungen auf dem Vorfeld
Vorsicht, frisch gestrichen
10 Sanitäter im Dienst
Einsatz am Airport
Hin und weg
22 Airport
Florentiner Flair
24 Airline
Europa im Visier
STR in der Region
13 Vom Flughafen …
… zu neuen Zielen
14 Sylt
Sehnsucht Sylt
Treffpunkt STR
15
18
26
28
Liebe Flugblatt-Leser!
Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte: Die
heutige Welt ohne Luftverkehr ist undenkbar.
Eine knappe Woche Luftraumsperrung nach
dem isländischen Vulkanausbruch hat ausgereicht, um die Bedeutung dieser Branche allen
– leider auf harte Art und Weise – sehr deutlich
vor Augen zu führen. Geschäftstermine fanden
nicht statt, Urlauber kamen nicht nach Hause,
bei Daimler oder Bosch standen die Bänder
zeitweise still, weil wichtige Teile fehlten. Die
Verluste der Wirtschaft summierten sich binnen
weniger Tage auf Milliardenhöhe.
Die wirtschaftlichen Folgen der Luftraumsperrung werden die Airlines noch lange belasten.
Auch für den Flughafen Stuttgart waren das
kritische Tage. Neben den Verlusten der Flughafengesellschaft verzeichneten auch Restaurants oder Läden große Ausfälle. Ein Jahr,
das bis dahin erwartungsgemäß einen leichten
Aufwärtstrend zeigte, hatte nach kürzester Zeit
gedämpfte Vorzeichen. In welcher Stärke sich
die Tage der Vulkanasche auf die Bilanz auswirken, wird die Entwicklung in den kommenden
Monaten klären.
Business
Im Zeichen des Lindenblatts
Maries Frage
Warum fliegen Flugzeuge?
Auf einen Blick
30
Veranstaltungskalender
Schon gewusst …
Service
Impressum
Groß im Bild Am Boden alles im Griff
Bus, Bahn oder Auto
Viele Wege führen zum Airport
04
08
10
14
Ist Ihnen beim Lesen schon etwas aufgefallen?
Dieses Flugblatt präsentiert sich mit einem veränderten Erscheinungsbild. Die Themen bleiben
natürlich größtenteils die gleichen. Aber künftig
spielen beispielsweise die Hintergrundfarben
der Artikel eine größere Rolle. Unterschiedliche
Aspekte werden so hervorgehoben. Einzelne
Rubriken wurden gekürzt oder bekommen
künftig mehr Platz. Einige der Änderungen sind
Ergebnis unserer großen Leserumfrage, die wir
vor der Überarbeitung des Magazins gemacht
haben. Die Meinung unserer Leser ist uns wichtig – denn sie können am besten entscheiden,
was gefällt und was verbesserungswürdig ist.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen Ihres –
neuen – Flugblatts!
Volkmar Krämer
Leiter Presse- und Öffentlich­keitsarbeit
Fokus Flughafen
Grüne Daumen in Aktion
Liebe, Licht und Wasser – auch am Flughafen Stuttgart funktioniert das schlichte Rezept bei der Pflanzenpflege.
Über hundert Arten wachsen und gedeihen hier auf dem Gelände und im Gewächshaus.
Sommerzeit ist Gärtnerzeit: Grünt es am Flughafen, stehen das Eggen, Säen und Mähen an.
400 Hektar insgesamt, rund 200 davon sind mit den
verschiedensten Pflanzen grün bewachsen – das ist
der botanische Steckbrief vom Flughafen Stuttgart.
Dank der bunten Saatmischung gedeihen auf den
großen Wiesen neben Hornklee, Hahnenfuß und
Margeriten auch seltene Pflanzenarten wie Gänsefingerkraut und Behaarte Segge. Doch so schön und
nützlich die natürliche Pracht ist, so viel Aufwand
bedeutet deren Pflege für die sieben Airport-Gärtner. Vor allem neben den Rollwegen, der Start- und
Landebahn sowie rund um Schilder und Befeuerung
muss regelmäßig nachgeschnitten werden. Piloten
sollen schließlich ihre Wegweiser immer erkennen,
und die Sender des Instrumentenlandesystems dürfen
ebenfalls nicht durch Gras gestört werden. Wenn Doreen Mirschinka an der Reihe ist, kurvt die gelernte
Gärtnerin wie ihre Kollegen mit dem kleinen Mäher
um Lichter und Signale herum – vor, zurück, zur
Seite und wieder nach vorne. Häufig muss die Vierzigjährige dabei größeren Gefährten Platz machen:
Manchmal reichen vorbeirollende Flugzeuge mit den
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Tragflächen bis in die Wiesen hinein, und Mirschinka
muss sich vorab vom Acker machen.
Die Gärtner brauchen daher nicht nur ein Händchen
für Pflanzen, sondern auch den Blick für rollende Maschinen und das Gehör fürs Funkgerät. „Das ist schon
anspruchsvoller als in einer normalen Gärtnerei“, sagt
Doreen Mirschinka. „Aber genau das macht den Reiz
aus.“ Dass Fliegerei und Gartenarbeit nebeneinander
funktionieren, dafür sorgen die Mitarbeiter. Auch die
verwendeten Maschinen prüfen sie nach der Nutzung
sorgfältig. „Eine stumpfe Klinge am Mäher ist in der
Garage kein Problem, am östlichen Ende der Startund Landebahn schon“, so Gärtnerchef Wolfgang
Papendieck. Dazwischen liegen nämlich knapp vier
Kilometer, und Zurückfahren kostet Zeit.
Nicht nur ein Job
Kleinere Mäharbeiten finden das ganze Jahr über
statt. Die große Mahd, bei der es allen Gräsern auf
dem Vorfeld an die Halme geht, gibt es nur einmal
im August. Bevor es so weit ist, lockern die Gärtner bestehende Wiesen erst einmal mit der Egge
und päppeln durch den Winter mitgenommene oder
insgesamt nährstoffarme Flächen wieder auf. Im
Osten des Flughafengeländes wachsen die Pflanzen
beispielsweise nicht wie gewünscht zu einer hohen
grünen Decke heran. Nach Bodenproben und einer
Testphase steht seit wenigen Monaten endgültig
fest: Papendieck und seine Kollegen werden dort
düngen. An manch anderer Stelle verteilen die Landschaftspfleger frisches Saatgut, etwa um die Schäden
vom Winter auszubessern. Dichte Rotschwingel- oder
Glatthaferwiesen sind das Ziel.
Säen, Mähen und Düngen sind zwar das Hauptgeschäft der Airport-Gärtner, doch nebenbei erledigen
die Fachleute noch allerlei andere Aufgaben. Sie verteilen unter anderem das Flugblatt in den Terminals,
sorgen beim Winterdienst gemeinsam mit Kollegen
für schneefreie Flächen auf dem ganzen Gelände und
sammeln nach der Enteisung der Flieger die dabei
versprühten Gemische wieder ein. Einer der Gärtner
Fokus Flughafen
Die Dekorationen für Veranstaltungen gestaltet Frank Knebel im Gewächshaus.
kümmert sich zudem um das kleine Gewächshaus:
Frank Knebel widmet sich dort pflegebedürftigen
Pflanzen aus den Fluggasthallen und gestaltet die
Dekorationen für Veranstaltungen. Rund dreißig
unterschiedliche Arten wie Orchideen, Bambus oder
Palmen gedeihen in Frank Knebels geschütztem
Refugium, auf dem gesamten Airport-Areal sind es
etwa achtzig – eine Vielfalt, die es auf den Fildern
sonst nirgendwo gibt.
Nützliche Botanik
Im Spätsommer mähen die Gärtner schließlich mehrere Wochen lang und schaffen dabei ein ganz bestimmtes Muster – den Irokesenschnitt. „Dadurch
halten wir Vögel von den Flughafenwiesen und den
Fliegern fern“, erläutert Hans-Peter Schmid als Leiter
des Infrastrukturellen Managements die Idee hinter
der besonderen Mähweise: Ein Zusammenprall von
Maschine und Tier hinterlässt bei beiden schädliche
Spuren. Neben einem Streifen mit kurzen Grashalmen
bleibt daher immer eine Bahn mit langen stehen, die
erst später gekürzt werden. Der hohe Bewuchs lädt
die Gefiederten nämlich nicht zum Platz nehmen ein,
und potenzielles Futter kann sich darin gut verstecken. „Das Ergebnis ist eine geringe Vogelschlagrate
und natürlich ein störungsfreier Luftverkehr“, erklärt
Schmid, der die Gärtnerinnen und Gärtner betreut
und gleichzeitig auch der Vogelschlagbeauftragte
des Stuttgarter Flughafens ist.
Mit Futter meint der 48-Jährige in diesem Fall kleinere
Tiere wie Insekten, Mäuse oder Feldhasen – echte
Leckerbissen für Greifvögel. „Mit natürlichen Methoden, also Fressfeinden wie Füchsen oder der Mähweise, machen wir den Lebensraum Flughafen für
Vögel unattraktiv“, fasst Experte Schmid das Ziel der
Landschaftspflege auf den Airportflächen zusammen.
Die gekappten Gräser erfüllen aber auch nach der
Mahd ihren Zweck. Bis zu 600 Tonnen Grünschnitt
liefert der Flughafen jährlich in der Biogasanlage in
Leinfelden-Echterdingen ab. Dort werden diese Mengen zur Strom- und Wärmegewinnung verwendet. ■
Hans-Peter Schmid (links) und Wolfgang
Papendieck kennen die Pflanzen, die ins
Terminal passen – und auch die, die auf dem
200 Hektar großen Außengelände besser
aufgehoben sind.
Flugblatt | 5
Fokus Flughafen
Ein seltener Anblick: Während die Aschewolke aus Island über Deutschland schwebte, waren die Terminals menschenleer.
Kein Flug durch die Aschewolke
Dass ein isländischer Vulkan einmal ganz
Europa in Atem halten könnte, hätte
wohl kaum jemand geahnt. Auch am
Flughafen Stuttgart war Mitte April für
ein paar Tage alles anders als sonst.
Mittwochmittag, 21. April. Die Terminals des Stuttgarter Flughafens füllen sich mit Reisenden, viele
halten ihr Flugticket stolz in der Hand. Auf den Bildschirmen blinken die An- und Abflüge, in den Cafés
werden Getränke bestellt, und auf dem Vorfeld fahren die Gepäckwagen hin und her. Der ganz normale
Airportbetrieb – und doch etwas Besonderes an diesem Mittwoch.
Fünf Tage lang startete und landete in Stuttgart kaum
eine Passagiermaschine. Verantwortlich für diesen
Ausnahmezustand war Eyjafjallajökull, ein auf Island
spuckender Vulkan. Seine Aschewolke zog Mitte April
über Nord- und Zentraleuropa und zwang Flugzeuge
samt ihren Gästen dazu, am Boden zu bleiben. Denn:
Asche in einer hohen Konzentration kann den Triebwerken gefährlich werden, indem sie Einzelteile und
Leitungen verklebt und so im schlimmsten Fall zu
einem Ausfall führt. Auch die Cockpitscheiben könnten beim Flug durch die Wolke beschädigt werden.
Die Entscheidung, welcher Luftraum gesperrt oder
wieder freigegeben wurde, fällte die Flugsicherheitsbehörde Eurocontrol in Brüssel, in Zusammenarbeit
mit den Wetterdiensten und Flugsicherungen der
6 | Flugblatt
jeweiligen Länder. Die Experten nahmen zunächst
die Berechnungen des Volcanic Ash Advisory Centers
in London als Grundlage. Eine Tatsache, die von so
mancher Fluggesellschaft kritisiert wurde: Man habe
sich hier nicht auf reale Messungen, sondern auf
Computersimulationen verlassen. Politiker und Behörden betonten wiederum den Vorrang der Sicherheit für alle Passagiere.
Und so mussten auch die rund 135.000 Fluggäste,
die in diesen Tagen von und nach Stuttgart fliegen
wollten, umplanen. Manche nahmen ein Mietauto,
andere die Bahn, einige mussten einfach warten.
Nicht nur Urlauber, auch viele Geschäftsreisende und
dringende Frachtlieferungen waren betroffen. Der
Flughafen wiederum schickte viele seiner Mitarbeiter
nach Hause, die Shops und Restaurants in den Terminals blieben zum Großteil geschlossen. Nachdem sich
die Fluggastzahlen nach der Wirtschaftskrise 2009
gerade erholt hatten, war das eine neue Herausforderung für den Flughafen Stuttgart: Fast 1.600 Flüge
fielen der Aschewolke zum Opfer, weitere sechzig
kamen am 9. Mai hinzu, als der Luftraum über Süddeutschland wieder stundenweise gesperrt wurde.
Zurück zum gewohnten Betrieb ging es trotz der
Beeinträchtigungen rasch. Per Sondergenehmigung
durften Airlines am dritten Tag der Luftraumsperrung
im April sogenannte Sichtflüge durchführen. Auf
diese Weise kamen zunächst leere Maschinen an ihr
eigentliches Ziel, dann auch die ersten gestrandeten
Passagiere. Zudem wurde die Nachtflugbeschränkung
in Stuttgart kurzfristig gelockert, um die verschobenen Flüge schnell nachholen zu können. Wenn der
Vulkan Eyjafjallajökull seinerseits einen Beitrag leistet
und seine starke Aktivität längerfristig einschränkt,
kann in Europa hoffentlich bald wieder ganz ohne
Einschränkungen geflogen werden. ■
Fast 1.600 Flüge fielen am Flughafen Stuttgart der Luftraumsperrung Mitte April zum
Opfer – rund 135.000 Passagiere mussten
da­raufhin ihre Pläne ändern.
Auf der Rampe fing es an
„Einmal Flughafen, immer Flughafen“
gilt auch für Kirsten Würzburg. Als eine
der ersten Frauen war sie bei der Gründung der Airport Ground Service GmbH
dabei – vor zehn Jahren.
Am Anfang war der Ramp Agent: Vor zehn Jahren startete die Airport Ground Service GmbH mit dieser Tätigkeit am Flughafen Stuttgart.
„Als Ramp Agent ist man immer bei den Flugzeugen,
bei jedem Wetter und von morgens bis abends“, beschreibt Kirsten Würzburg ihren ersten Job bei der
Airport Ground Service GmbH (AGS). Vor genau zehn
Jahren übernahm die Tochtergesellschaft der Flughafen Stuttgart GmbH (FSG) und der Losch Airport
Service GmbH diese Aufgabe. Mit 16 Beschäftigten
und Geschäftsführer Marc Losch fing das Unternehmen damals an. Seitdem koordiniert AGS die Abfertigung zahlreicher gelandeter Maschinen: Sobald
ein Flugzeug auf die Parkposition rollt, achten die
Ramp Agenten unter anderem auf Tanken, Gepäcktransport, Catering – alles muss wie am Schnürchen
erledigt werden, damit die Flieger wieder pünktlich
abheben können. „Wir waren damals fünf Frauen bei
AGS. Vier von uns arbeiteten als Ramp Agent, eine
im Büro“, erzählt Würzburg.
Kurze Zeit später landete die 49-Jährige ebenfalls
hinter dem Schreibtisch, denn bei der Betriebsleitung
gab es immer mehr zu tun: Die im Jahr 2000 gegründete AGS übernahm schnell auch den Boarding Support, den Transport von körperlich eingeschränkten
Passagieren, die beispielsweise beim Weg zum Flugzeug unterstützt werden müssen. Würzburg koordiniert diesen Service und achtet auch auf die verteilten
Kofferkulis in den Terminals. „Seit unserem Bestehen haben wir immer mehr Aufgaben am Flughafen
Stuttgart übernommen“, erklärt Oliver Wenzel, der
2004 Marc Losch als Geschäftsführer ablöste. Und
damit verzehnfachte sich die Zahl der Mitarbeiter von
16 auf 160.
Schnell wurde auch die Betriebsleitung personell
aufgestockt: Simon Verrone sorgt dafür, dass im
Gepäckverteiler, bei der Nachtluftpost sowie beim
Be- und Entladen der Flugzeuge alles glattgeht. Sein
Kollege Henrik Sickinger kümmert sich um die Ramp
Agenten und das Pushback der Maschinen. „Bei uns
kann aber jeder den Job des anderen erledigen, wenn
es sein muss“, so der Geschäftsführer. „Und wir wissen auch, was die einzelnen Berufe von unseren Mitarbeitern fordern.“ Schließlich haben sowohl Oliver
Wenzel als auch seine drei Betriebsleiter erst einmal
auf dem Vorfeld des Airports ihr Gehalt verdient. ■
Kirsten Würzburg, Simon Verrone, Geschäftsführer Oliver Wenzel und Henrik Sickinger
(v.l.n.r.) leiten heute die Geschicke der AGS.
Was macht AGS am Flughafen?
April 2000 Juli 2000
März 2003 Mai 2004 August 2005 Juli 2007
Januar 2010 Koordination der Flugzeugabfertigung als Ramp Agent
Boarding Support unterstützt körperlich eingeschränkte Passagiere
Abfertigung der Maschinen mit Nachtluftpost
Be- und Entladung der Flieger
Verladen der Koffer im Gepäckverteiler
Pushback der Flugzeuge
Bereitstellen der Kofferkulis in den Terminals
Flugblatt | 7
Fokus Flughafen
Vorsicht, frisch gestrichen
Roland Gassner sieht Mitarbeiter Bernd Olhorn ausnahmsweise bei der Arbeit zu – schließlich bringen sie die Markierungen zum ersten Mal auf.
Warm und trocken – so sieht das optimale Wetter für Malerarbeiten aus. Kein
Wunder also, dass am Flughafen Stuttgart
vor allem in der Sommerzeit neue, knallrote Markierungen oder frisch geweißelte
Linien leuchten.
Die zwei neuen Markierungen auf dem Rollweg Yankee wollen die drei Männer unbedingt fertig bekommen – so lange das Wetter schön ist. Bei Regen ist
das Streichen nicht möglich. Eine der beiden roten
Grundflächen haben Bernd Olhorn, Andreas Veit und
Dieter Kuch schon am Vortag aufgetragen. Insgesamt
25 dieser erstmalig aufgetragenen Markierungen stehen bei den Airport-Mitarbeitern in den nächsten
Arbeitswochen auf dem Programm.
„Als Erstes vermessen die Kollegen den Rollweg, auf
dem die Rechtecke liegen sollen“, erläutert Roland
8 | Flugblatt
Gassner, Leiter des Technischen Services am Flughafen Stuttgart, das Geschehen. Ist auch für das zweite
vierzig Quadratmeter große Signal die richtige Stelle
auf dem sogenannten Taxiway bestimmt, trägt Mitarbeiter Bernd Olhorn das Rot doppelt auf. So bleibt
die lösungsmittelarme Farbe länger erhalten. Damit
die Markierungen Tag und Nacht, bei Regen, Sonnenschein oder Nebel sichtbar sind, reflektieren die Flächen – dank Tausender kleiner Glasperlen. Andreas
Veit streut daher direkt nach dem letzten Anstrich die
winzigen Kügelchen ein.
„Wichtig ist, dass die Farbe mitsamt den Perlen gut
trocknen kann. Sonst blättert beides ab, wenn ein
paar Flugzeuge darüber gerollt sind“, erklärt Gassner. Sein Team grundiert in der Zwischenzeit lieber
die nächste Fläche auf einem anderen Rollweg.
Spätestens nach einem Tag geht es aber am Taxiway Yankee weiter: Die drei Mitarbeiter legen riesige
Schablonen mit rund vier Meter langen Zahlen auf.
Dieter Kuch fährt deren Umrisse mit Kreide nach und
klebt die entstandenen Ränder schließlich akkurat
ab. Jetzt kann Bernd Olhorn die weiße Beschriftung
„07-25“ aufpinseln – eine klare Ansage für Piloten:
Hier beginnt die Sicherheitszone der Start- und Landebahn, ohne Freigabe der Deutschen Flugsicherung
darf keiner weiterrollen. „Eigentlich brauchen wir nur
knapp vier Stunden, dann ist so ein Signal fertig“,
sagt Roland Gassner. „Durch das Trocknen verteilt
sich die Arbeit aber auf zwei Tage.“
Bunte Wegweiser
Länger dauert es, wenn sämtliche Linien auf der Piste
und auf den Rollwegen ausgebessert oder gänzlich
erneuert werden. Alle Markierungen müssen das
ganze Jahr über gut in Schuss und sichtbar sein.
Fokus Flughafen
Andreas Veit streut winzige Glasperlen in die
Die riesigen Blechschablonen erleichtern die Malerarbeit: Die rund vier Meter großen weißen
Markierungen, damit diese nachts reflektieren. Zahlen müssen bei allen 25 Hinweisen auf den Rollwegen gleich aussehen.
Schließlich führen diese die Flugzeugkapitäne über
das Gelände des baden-württembergischen Landesairports. Auf der Start- und Landebahn kennzeichnet etwa weiße Farbe die Mitte und den Rand der
Piste. Die knallig gelbe Mittellinie auf den Rollwegen
hingegen leitet die Piloten unter anderem zur Parkposition. Direkt neben dieser markanten Spur stehen
auch immer die Anfangsbuchstaben des jeweiligen
Taxiways. Schwarz auf gelb heißt es dann beispielsweise an Gabelungen: Nach links führt Rollweg
Kilo, kurz K, nach rechts India, abgekürzt mit I. Auf
dem Vorfeld kreuzen schließlich mehrere Rollwege
die Straßen für Tanklaster, Gepäcktransporter oder
Busse. Damit diese keinem Flugzeug den Weg strittig
machen, bewegen sich die Wagen auf weiß abgegrenzten Routen, die Flieger auf roten. Sobald PKWs
und LKWs auf diese signalfarbenen Randmarkierungen und Stoppschilder treffen, wissen die Fahrer: Hier
geht es nur weiter, wenn keine Maschine naht.
Verblichene und abgeblätterte Streifen müssen daher
schnellstens aufgefrischt oder erneuert werden. Mit
dem sogenannten Reflektometer wird zudem gemessen, ob die kleinen Glasperlen das auftreffende Licht
noch ausreichend zurückwerfen. Fehlt die Farbe oder
reflektieren die Kügelchen nicht mehr stark genug,
Wie viel Material benötigt man für …
… die 25 roten Markierungen
der Rollwege
(ca. 1.000 m²):
… die jährlichen
Ausbesserungen der Piste
(ca. 6.000 m²):
… die gesamten
Pistenmarkierungen
(ca. 12.400 m²):
• rund 400 Liter Farbe
• etwa 480 Kilo Glasperlen
• rund 2.400 Liter Farbe
• etwa 2.900 Kilo Glasperlen
• rund 5.000 Liter Farbe
• etwa 6.000 Kilo Glasperlen
Was bedeutet „07-25“?
An jedem Flughafen geben Zahlen wie „07-25“ an, in welche Himmelsrichtung die Start- und Landebahn weist. Anhaltspunkt sind die Angaben auf der Kompassrose – 360 Grad bedeutet Norden, 180
Grad Süden. Das heißt für Piloten am baden-württembergischen Landesairport: Je nach Windverhältnissen heben sie nach Nordosten bei 70 Grad ab oder in Richtung Südwesten bei 250 Grad.
folgt der Anstrich. Tagsüber ist dieser nicht möglich,
denn Starts und Landungen haben Vorrang. Deshalb
machen sich Gassner und seine Kollegen nachts an
den Linien zu schaffen. Bei solch großen Flächen
kommt dann die Markiermaschine zum Einsatz: Mit
einem Druck von 200 Bar sprüht diese die Farbe auf
den Betonboden. Bis zu 1,80 Meter breite Linien hinterlässt das Gerät – wenn sämtliche Markierungen
am Flughafen Stuttgart erneuert werden müssen, eine
unverzichtbare Hilfe. Diese umfassende Streichaktion
ist zum Glück nur alle acht Jahre nötig, das nächste
Mal voraussichtlich 2012. ■
Flugblatt | 9
Fokus Flughafen
Ob Patient mit Atemnot oder Flughafenmitarbeiter mit Schnittwunde – Andreas Hähnle (links)
Die Sanitätsstation in der Feuerwache ist für
und Benjamin Talmon l’Armée sind sofort vor Ort. Die Rettungskräfte der Flughafenfeuerwehr
alle Fälle gerüstet: Neben Tupfern und Mull-
sind auch dabei, wenn Patienten mit dem Flieger ankommen.
binden lagern hier auch antiseptische Mittel.
Einsatz am Airport
Mit zwei Rettungswagen und einer Sanitätsstation ist die Flughafenfeuerwehr für
jeden medizinischen Notfall gerüstet.
Laut dröhnt der Notruf durch das Gebäude. Rettungs­
assistent Benjamin Talmon l’Armée und sein Kollege
Andreas Hähnle eilen zum Rettungswagen. Ein Griff,
schon fällt das Stromkabel ab, das den Motor betriebsbereit hält; das Fahrzeug ist einsatzklar. Mit Blaulicht
brausen die beiden über das Vorfeld – ein LKW-Fahrer
hat sich verletzt, und oft zählt jede Minute.
Rund 500 Mal im Jahr rücken die Rettungskräfte der
Flughafenfeuerwehr zu Notfalleinsätzen aus. „Als
Notfall zählt alles, was das Leben eines Menschen
bedroht“, erklärt Talmon l’Armée. Atemnot, Herzinfarkt, Schlaganfall, all das gibt es natürlich auch an
einem Flughafen. Bei Passagieren ebenso wie bei Mitarbeitern des Airports. „Neulich hat sich ein Techniker
bei Arbeiten in einem Schacht eine schwere Gehirnerschütterung zugezogen“, berichtet Talmon l’Armée.
Ihn habe man mit einem Löschzug retten und sofort
vor Ort versorgen müssen.
Doch auch wenn es kein Notfall ist und einen Passagier lediglich Übelkeit plagt oder er sich ein Knie
10 | Flugblatt
aufgeschlagen hat, stehen die Rettungskräfte mit
Rat und Tat zur Seite. Zu 542 Erste-Hilfe-Einsätze sei
man 2009 ausgerückt, sagt Talmon l’Armée. „Hier
am Flughafen arbeitet zwar auch ein Allgemeinarzt.
Wenn er nicht da ist, wird aber gerne auf uns zurückgegriffen.“ Zum Beispiel damals, als eine Passagierin
die Ohrenstöpsel, welche sie während des Fluges
getragen hatte, partout nicht mehr herausbekam.
Talmon l’Armée lächelt. „Mit einer Pinzette war das
schnell erledigt.“
In den meisten Fällen rücken die Einsatzkräfte bei
einer Alarmierung mit dem Rettungswagen aus. „Die
Flughafenmitarbeiter kommen manchmal aber auch
direkt zu uns in die Feuerwache“, berichtet Talmon
l’Armée. Dort gibt es eine eigene Sanitätsstation. Eine
sterile Liege in der Raummitte, weiße Fliesen, helles
Licht; gemütlich ist der Raum zwar nicht, doch mit
Defibrillator, EKG- und Beatmungsgerät ist er – wie
ein Rettungswagen – für alle Eventualitäten ausgerüstet. Zudem lagern hier auch die Vorräte für die Rettungsfahrzeuge. 182 Mal habe man im vergangenen
Jahr in der Station Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
versorgt. Zählt man alle Einsätze zusammen, waren
die Rettungskräfte der Stuttgarter Flughafenfeuerwehr
1.173 Mal im Dienste der Gesundheit unterwegs.
Nur wenige Minuten haben Talmon l’Armée und
Hähnle benötigt, um von der Feuerwache zum Verletzten zu gelangen. Beim Sprung von der Ladefläche hatte sich ein LKW-Fahrer das Bein gebrochen.
Schnell ist er versorgt und für den Transport ins
Krankenhaus bereitgemacht. Diesen übernehmen die
Rettungskräfte des Airports allerdings nicht selbst. Sie
müssen zurück zur Wache. Schließlich wissen sie nie,
wann dort der nächste Notruf eingeht. ■
Wenn es mal schneller gehen muss, düsen die
Rettungskräfte mit Blaulicht übers Vorfeld.
Allzeit bereit steht der Wagen bei der Feuerwehr – neben den großen Löschfahrzeugen.
Fokus Flughafen
Wallflug nach Lourdes
Rund siebzig Pilger – sitzend in Rollstühlen oder an
Stöcken gehend – begleiteten die Mitglieder des
Malteserordens in diesem Frühjahr: Lourdes hieß das
Ziel. Erster Treffpunkt war das Terminal 1 West des
Flughafens Stuttgart. Dabei war auch Fürstin Milana
zu Fürstenberg, die seit knapp dreißig Jahren diese
Wallfahrt des Malteserordens der Diözese Rottenburg
organisiert. Mittlerweile kennt sie viele der LourdesBesucher. Etwa die achtzigjährige Maria Leicht, die
seit ihrer Hüftoperation zum zwanzigsten Mal an Bord
ging. „Nach so langer Zeit baut man eine Bindung
zu den Kranken auf und hält den Kontakt das ganze
Jahr über“, so die 58-jährige Fürstin. „Das ist nicht
immer einfach. Die meisten sind schwerkrank, haben
beispielsweise Krebs im Endstadium oder Multiple
Sklerose. Aber es gibt auch viele schöne Momente
während der Reise.“
Zum ersten Mal flog Petrila Rodica mit. Vor einigen
Jahren erkrankte sie an Lungenkrebs. „Jetzt bin ich
gesund, ich kann sogar wieder arbeiten gehen. Dafür
möchte ich mich gerne bedanken“, sagte die 56-Jährige, die in der Nähe des baden-württembergischen
Landesairports lebt, vor dem Abflug. Ähnliche Anliegen hatten auch die anderen Kranken oder Genesenen, die die achtzig Malteser gemeinsam mit den
Mitarbeitern der Airport Ground Service GmbH auf
den Weg nach Lourdes brachten. ■
anz flublatt-stgrt-186/88--2
Einblick in den
Umweltschutz
Vor dem Pilgerflug begrüßt Organisatorin
Fürstin Milana zu Fürstenberg (links) auch
Petrila Rodica – die 56-Jährige macht sich zum
Geht es um ökologische Themen, steht oft der
Luftverkehr im Fokus der öffentlichen Kritik. Seit
Jahren bemühen sich jedoch Airlines und Flughäfen, die Auswirkungen ihrer Tätigkeiten auf die
Umwelt auf das unvermeidbare Maß zu beschränken. Auch der Flughafen Stuttgart ist hier seit vielen Jahren aktiv – sei es mit hohen Investitionen in
Lärm- und Gewässerschutz, beim Energiemanagement oder in der Grünflächenbewirtschaftung.
Was genau in Sachen Umweltschutz am badenwürttembergischen Landesairport geschieht,
können Interessierte bald schwarz auf weiß nachlesen: In den kommenden Wochen veröffentlicht
die Flughafengesellschaft ihren ersten Umweltbericht. Wenn dieser erschienen ist, ist das Dokument unter www.stuttgart-airport.com, Das
Unternehmen/Umwelt zu finden.
ersten Mal auf den Weg nach Lourdes.
07.11.2007
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Seit 1871
Flugblatt | 11
Fokus Flughafen
Zeit für ein neues Jagdrevier
17 Jahre lang leitete er das Polizeirevier am Stuttgarter Flughafen, nun verabschiedete sich Rolf
Beggiato in den Ruhestand und gab das Amt an
seinen Stellvertreter Oskar Sauer weiter. Für sein
Berufsleben hatte Beggiato ursprünglich ganz andere Pläne. Er habe Biologie, Sport oder Mathematik
studieren oder Förster werden wollen, gesteht er.
Stattdessen entschloss er sich zu einer Ausbildung
zum Polizisten. „Man hatte mir gesagt, ich kann mit
dieser Berufsausbildung studieren“, erinnert sich der
Sechzig­jährige. Das habe sich zwar später als falsch
herausgestellt, doch inzwischen hatte Beggiato
längst Karriereluft geschnuppert. Nach der Ausbildung startete Beggiato in Esslingen. Dort nahm auch
seine Kommissar-Laufbahn ihren Anfang.
1985 wechselte Beggiato an den Stuttgarter Flughafen.
Die Arbeit am Landesairport sei hochinteressant
gewesen, so der Sechzigjährige. Er habe vieles erlebt – zunächst bei den Passagierkontrollen, dann im
Revier der Landespolizei, dessen Leitung er 1993
übernahm. Schöne Momente gab es einige, wie damals, als er und seine Kollegen einer Mutter halfen,
ihren Sprössling wiederzufinden. „Als wir das Kind
zurückbrachten, hat mich die Frau spontan in den
Arm genommen“, berichtet Beggiato. Bedrückt denkt
der Polizist hingegen an den Mord an einer jungen
Frau im Jahr 2007 im Terminal 3 zurück: „Damals hat
der Flughafen für mich seine Unschuld verloren.“
Seine neu gewonnene Freizeit will Beggiato seiner
großen Passion, der Jagd, widmen. „Ich habe ein
schönes Revier, wo unheimlich viel Arbeit auf mich
wartet“, erzählt er. Der Wunsch, als Förster zu arbeiten – am Ende geht er für Beggiato dann doch noch
ein Stück weit in Erfüllung. ■
Nach 17 Jahren gibt Rolf Beggiato (links) sein
Amt als Leiter des Polizeireviers am Flughafen
weiter: Oskar Sauer hält von nun an das Heft
in der Hand.
Ein Leben über den Wolken
1956 ging sie zum ersten Mal an Bord, vor wenigen Wochen hob die 74-jährige Marlene Evans zum letzten Mal als Flugbegleiterin ab.
Schmuck sieht sie aus auf dem Schwarzweißbild, das
man ihr zu Ehren im Flugzeug aufgehängt hat. Ein
Hütchen auf der blonden Föhnfrisur, die Uniform, das
Make-up, alles sehr elegant. Gerührt lächelt Marlene
Evans, 74 Jahre. „Damals haben wir noch High Heels
getragen und waren immer sehr adrett gekleidet.“
Damals, 1956, als sie ihre ersten Flüge absolvierte.
„Zu dieser Zeit gab es noch keinen Druckausgleich
in der Kabine, und die Maschinen flogen viel niedriger“, erinnert sie sich. Vielen Passagieren sei es
dabei schlecht geworden.
12 | Flugblatt
54 Jahre und Tausende Flüge später sieht Evans, die
älteste weibliche Flugbegleiterin der Welt, trotz ihres
– wie sie selbst sagt – „sehr harten Jobs“ immer
noch blendend aus. Ihr Geheimrezept? Sich Ruhe
nehmen, wann immer man kann. „Ich kann überall
einschlafen, um Energie zu tanken – im Notfall sogar
auf dem Boden.“
Vom Stuttgarter Flughafen aus nach Atlanta führt
sie ihr letzter Flug mit Delta Air Lines, das hat sie
sich selbst ausgesucht. „Ich liebe Stuttgart und die
Schwaben“, sagt Flugbegleiterin Evans. Besonders
das Schlendern durch die Fußgängerzonen oder durch
den Schlosspark haben es ihr angetan. Außerdem
gebe es hier eine der besten Flughafen-Stationen.
„Hier ist das Verhältnis zwischen den Crews und der
Bodenstation besonders gut.“
Zu groß ist die Wehmut über ihr Ausscheiden aber
nicht. Sie freue sich auf ihren Ruhestand, erklärt Marlene Evans. „Es ist Zeit für mich, zu gehen und jüngeren Kolleginnen und Kollegen Platz zu machen.“
Nach Oregon möchte sie ziehen. Sie schmunzelt. Und
nicht mehr so viel verreisen. ■
Treffpunkt STR
Hin und Weg
Vom Flughafen ...
... in die Umgebung
… zu neuen Zielen
Der Schlossplatz
Was für Venedig der Markusplatz und für Berlin der Potsdamer Platz ist, ist für Stuttgart der
Schlossplatz. Hier genießen Sonnenanbeter
die ersten Strahlen, hier finden Events wie das
Sommerfest oder Open-Air-Konzerte statt. Das
Zentrum dieses Platzes ist ein Gebäude, das das
Gesicht der Stadt prägt wie kaum ein zweites:
Das Neue Schloss.
Urlaub im urbanen Umfeld
Manchester steht seit wenigen Wochen auf dem Flugplan der Lufthansa. Vom Flughafen Stuttgart startet
sechsmal in der Woche eine Maschine in den Nordwesten Englands. Bei einem Trip in die 450.000 Einwohner zählende Stadt bietet sich den Besuchern ein
abwechslungsreiches Bild: Architektonisch ist von der
viktorianischen Zeit bis zur Moderne alles vertreten.
Grüne Tupfer setzen die 135 Parks. Die größte Anlage
ist der Heaton Park – mit 250 Hektar eine der größten öffentlichen Flanierflächen in ganz Europa. Auch
das zweite neue Ziel der Lufthansa, Athen, wartet
mit grünen Oasen auf Passagiere aus Stuttgart: Der
Nationalgarten liegt inmitten der Stadt, während der
Park Likavittós auf einem Kalksteinfelsen über den
Dächern thront. Von dort oben bietet sich ein ungestörter Blick über das Häusermeer der griechischen
Hauptstadt. Rund 2,8 Millionen Einwohner leben im
Zentrum der Hellenen, das unter anderem mit der
Akropolis, der Stadtfestung, Geschichte schrieb. ■
Günter Daxhammer, Vice President Flight
Operations & Training von Contact Air, Felix
Redeker, Leiter Verkehr Deutschland Süd von
Lufthansa, und Christian Wulf, Marketingleiter am Flughafen Stuttgart (v.l.n.r.), feierten
den ersten Flug nach Athen gemeinsam mit
den Passagieren.
Party, Kultur und Natur
Dem trüben Wetter in Stuttgart entflohen die Passagiere der Air Berlin gerne: Zum ersten Mal
startete die Fluggesellschaft von Stuttgart auf die spanische Insel Ibiza.
Der sonnige Süden steht dank Air Berlin zweimal
mehr im Stuttgarter Flugplan: Die Fluggesellschaft
hat sowohl die Partyinsel Ibiza als auch das italienische Florenz ins Programm aufgenommen. Zweimal in der Woche fliegt die Airline nun Feierfreudige
und Wärmehungrige auf das spanische Eiland. In
die toskanische Hauptstadt und kulturelle Metropole hingegen startet jeden Tag eine Maschine am
Landesairport. Bei einem Spaziergang durch die
Gassen von Florenz locken dann neben historischen
Bauten wie dem Dom Santa Maria del Fiore auch
zahlreiche Eisdielen, Restaurants und modische Boutiquen. Weder Großstadt-Flair noch hippes Insel-Feeling
bieten hingegen die beiden anderen neuen Air BerlinZiele Brindisi oder Heringsdorf – dafür erleben Reisende hier aber Natur pur und erholsame Ruhe. ■
 Informationen zu allen Zielen ab Stuttgart und zu den Abflugzeiten gibt es unter
www.stuttgart-airport.com, Reisende & Besucher/Fluginformation/Saisonflugplan.
Ganz so neu, wie es der Name verheißt, ist der
Bau allerdings nicht. Über 250 Jahre ist es her,
dass unter Herzog Carl Eugen von Württemberg
der Grundstein für das dreiflüglige Schloss gelegt wurde. Mitten im Herzen der Stadt ließ er
sich von Leopoldo Matteo Retti, einem Neffen
des Baumeisters des Ludwigsburger Schlosses eine der letzten barocken Residenzen in
Deutschland errichten. Ein Brand und mehrere
Baustopps sorgten allerdings dafür, dass das
Schloss erst Anfang des 19. Jahrhunderts fertiggestellt wurde. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Neue Schloss beinahe völlig
zerstört. Viele Jahre stritt man darüber, ob es
in alter Pracht rekonstruiert werden sollte. Die
Entscheidung für den Wiederaufbau fiel erst
Mitte der 1950er-Jahre, 1964 wurden diese
Arbeiten abgeschlossen. Heute ist das Neue
Schloss Sitz von Finanz- und Kultusministerium.
Darüber hinaus wird es vom Land für Repräsentationszwecke genutzt. Der Öffentlichkeit ist es
nur bei Veranstaltungen wie Konzerten oder
Tagungen sowie im Rahmen von Sonderführungen zugänglich. Bei diesen erfährt man so manches über das Stadtschloss – zum Beispiel, dass
am 15. April 1920 der spätere Bundespräsident
Richard von Weizsäcker in einem Dachzimmer
des Gebäudes zur Welt kam. ■
Flugblatt | 13
Hin und Weg sylt
Sehnsucht Sylt
Salz liegt in der Luft, während die raue See gegen das Ufer brandet. Meist bläst auch
der Wind kräftig über die Dünen und die Heide. Das genießen Kinder ebenso wie
Müßiggänger und Sportler – natürlich auf Sylt.
Über den Dünensteg gelangen Urlauber zum feinen Sand des 2,8 Kilometer langen Wenningstedter Strands.
Wer die Insel liebt, der zeigt es: In ganz Deutschland
zieren deren Umrisse die Hecks zahlreicher Autos.
Drei Zipfel weisen jeweils Richtung Norden, Osten
und Süden – das ist Sylt aus der Luft. Den Blick von
oben erhaschen Stuttgarter Passagiere, wenn sie mit
Air Berlin den nördlichsten Punkt der Republik ansteuern. Von den jährlich über 800.000 Urlaubern
landen jedoch nicht alle auf dem kleinen Inselflughafen. Über den Hindenburgdamm ist die Perle der
Nordsee, wie das Eiland von Liebhabern genannt
wird, seit 1927 mit dem schleswig-holsteinischen
Festland verbunden. Per Autozug gelangen Reisende
darüber dann ans Ziel.
Insgesamt ist Sylt etwa 99 Quadratkilometer groß,
zwischen der Nord- und der Südküste liegen 38,5
Kilometer. Egal wo Reisende sich also einquartieren, es liegt immer nur eine kurze Strecke zwischen
Urlaubsort und Ausflugsziel. Wer sich für ein Domizil
im Norden entscheidet, landet unter Umständen in
einem der zahlreichen Naturschutzgebiete der Insel.
Fünfzig Prozent des Eilands machen diese Zonen aus,
14 | Flugblatt
und seit Mitte vergangenen Jahres gehört das Wattenmeer sogar zum Unesco-Weltnaturerbe. Im Listland sorgen das Vogelschutzgebiet im Königshafen,
die bizarren Sandlandschaften mit Wanderdünen und
Salzteppichen sowie das Meer für natürlich schöne
und geschützte Spektakel. Am sogenannten Ellenbogen treffen tosende Brandung und ruhiges Wattenmeer aufeinander, tückische Strömungen und heftige
Wasserwirbel sind die Folge – was Baden leider
unmöglich macht.
Ausgedehnten Spaziergängen am nördlichsten Punkt
Deutschlands steht jedoch nichts entgegen. Und
Strandwanderungen sind dank des Reizklimas auf der
Insel zudem gesund. Die jod- und mineralienhaltige
Nordseeluft hilft nicht nur bei Hautproblemen, sondern auch bei Asthma oder Bronchitis. Wer dazu noch
seinen Kreislauf in Schwung bringen möchte, geht
am besten in eine der sieben Strandsaunen wie die
in List. Inmitten von Dünen stehen die Schwitzhäuschen, zum Abkühlen hüpfen Gäste in die Nordsee –
selbst im Winter. Am zweiten Weihnachtsfeiertag
oder an Neujahr springen manche Sylter aber auch
zum Spaß und ganz ohne vorangehenden Saunagang
ins Meer: mal nackt, mal mit Kostüm.
Turbulent und prominent
Auf dem Weg vom Listland zur Inselmitte liegt
Kampen. Ein Name, der Glamour verspricht und in
Boulevardblättern häufig vorkommt. Vor allem in der
Vergangenheit gaben sich hier Größen aus Kunst
und Literatur die Klinke in die Hand: Die Verleger
Peter Suhrkamp und Axel Springer besuchten das
600-Seelen-Örtchen ebenso wie die Schriftsteller
Thomas Mann oder Max Frisch. Sehen und gesehen
werden – die Devise gilt auch heute noch in Sylts
High-Society-Treffpunkt.
Doch nicht nur Kampen mit seinen Kreativen und
Promis ist reizvoll, ein Abstecher ins Umland lohnt
ebenfalls. Mit der Uwe-Düne liegt am Weststrand
die höchste Erhebung der ganzen Insel. In 52 Meter
Höhe erleben Sandkletterer den freien Blick über das
sylt Hin und Weg
Bild oben: Am nördlichsten Zipfel Sylts, dem Ellenbogen, treffen vor dem bunten Leuchtturm
Ein Tag im Meer: Die Nordsee eignet sich
die Brandung der Nordsee und das ruhige Wattenmeer aufeinander.
nicht nur zum Planschen, Herumtollen und
Schwimmen. Auch für Windsurfer oder Kiter
Bild unten: In Keitum steht das Altfriesische Haus. Das reetgedeckte Gebäude ist heute ein
ist die Küste mit Wellen und Wind ein sportli-
Museum und zeigt die ursprüngliche Wohnkultur auf der Insel.
ches Paradies.
Eiland und können sich von dort aus ihr nächstes Ziel
aussuchen: etwa das nahe liegende Rote Kliff zwischen Kampen und Wenningstedt oder die Braderuper
Heide im Hinterland. Von dort aus ist es nur noch
ein Katzensprung zu friesisch beschaulicher Lebensart und Bäderkultur an der Ostküste. Das schmucke
Fährhaus am Hafen von Munkmarsch zeugt von den
Anfängen des Kurbetriebs auf Sylt, das Altfriesische
Haus und das Heimatmuseum in Keitum zeigen, wie
früher gelebt wurde.
den Rücken, ist alles einfach. Bläst einem jedoch eine
steife Brise ins Gesicht, kämpft man sich durch – oder
steigt ab und nutzt einen der Inselbusse, die müde
Fahrradfahrer immer gerne mitnehmen.
Dass Bewegung und frische Luft hungrig machen, ist
auf Sylt wohlbekannt. Über 200 Restaurants und Imbisse versorgen daher von morgens bis abends hungrige Urlauber und Einheimische. Sowohl die gehobene
Sterneküche als auch das schnelle Fischbrötchen auf
die Hand gibt es auf der ganzen Insel. Mal sitzt man
speisend auf dem Deich oder im Strandkorb, mal an
nobel gedeckten Tischen zwischen den Dünen. Eines
ist dabei immer gleich und lädt selbst nach dem
zehnten Besuch noch zum Träumen ein: der Blick auf
die offene Nordsee. ■
Hobbysportler und Anfänger ist Westerland – so wie
ganz Sylt – ebenfalls ein Paradies. Neben Surfschulen,
Golfplätzen und Reitställen wartet auch der NordicWalking-Park mit 220 Streckenkilometern auf Urlauber und Einheimische. Und für Radler ist sowieso das
ganze Eiland erschlossen, ein Ritt auf dem Drahtesel
führt überall hin. Allerdings kann der Wind einem
dabei gehörig zu schaffen machen: Pustet dieser in
Bewegte Urlaubstage
Das heutige Leben spielt vor allem in Westerland.
Auf der Promenade der Inselhauptstadt finden Konzerte und Straßenfeste statt, der Strandweg dient
aber auch als Tribüne für zahlreiche Wassersportveranstaltungen, unter anderem den Kite- oder den
Windsurf-World-Cup. Beide Male flitzen die Profis
in rasantem Tempo durch die Wellen oder machen
riskante Sprünge und Loopings in der Luft. Für
Flugverbindung ab Stuttgart:
Air Berlin fliegt im Sommerflugplan drei-
Kleine Artisten und jugendliche Künstler
mal in der Woche den Inselflughafen in der
kommen im InselCircus ganz groß raus,
Nähe von Westerland an. Die Flugzeit
der in der Sommerzeit auf Sylt gastiert.
beträgt etwa 85 Minuten.
Flugblatt | 15
16 | Flugblatt
Am Boden alles im Griff
Nach dem Flug ist vor dem Flug – die Zeit dazwischen gehört den Ramp Agenten. Sobald ein Flugzeug
auf eine Parkposition rollt, haben sie den Hut auf. Sechzig Männer und Frauen machen diesen Job am
Flughafen Stuttgart und koordinieren den sogenannten Turnaround. Dazu gehört etwa die Kontrolle
der Abstellfläche für den Flieger. Liegen verlorene Kofferbänder oder kleinere Abfälle herum, sammeln
Ramp Agenten diese ein. Steht die Maschine am Platz, vermitteln sie zudem zwischen der Crew an
Bord und den Teams am Boden: Läuft die Reinigung der Maschine, stehen Tank- und Gepäckwagen
bereit, hat der Pilot Informationen über das Wetter und die Beladung für den nächsten Flug?
Zur Not packen die Agenten auch selbst mit an, denn ein pünktlicher Abflug hat immer Priorität. Sind
Passagiere und Gepäck schließlich im Flieger und die Türen geschlossen, ist der Ramp Agent nur noch
über Kopfhörer mit dem Piloten in Kontakt – so lange, bis dessen Okay zum Abrollen kommt. Erst
dann verlässt der Koordinator am Boden seinen Platz unter der Flugzeugschnauze und macht sich auf
zum nächsten Einsatz.
Flugblatt | 17
treffpunkt str
Viele Wege führen zum Airport
Passagiere des Flughafens Stuttgart wohnen selten in Laufdistanz zu den Terminals. Wer eine längere Anreise zum Landesairport hat, hat die Wahl: Ob mit Bus
oder Bahn, eigenem PKW oder Taxi – es gibt viele Möglichkeiten.
Selbstbestimmt auf vier Rädern
Wer sich am liebsten auf die eigenen Fahrkünste verlässt, findet auf dem Campus
rund um den Flughafen Stuttgart etwa 17.000 Parkplätze. Je nach Entfernung zu
den Terminals – für die längste Strecke braucht man maximal zehn Minuten zu
Fuß – variieren dabei die Preise: Eine Stunde ist auf dem Parkplatz P0 beispielsweise umsonst, auf P7 direkt vor den Fluggasthallen sind drei Euro fällig. Reservieren Fluggäste rechtzeitig, gibt es auch Rabatt. Ab 29 Euro kostet dann eine
Woche Parken – je nachdem, ob die Frühbucherkapazitäten noch verfügbar sind.
Bequem mit Chauffeur
Wer die Anreise ganz entspannt gestalten möchte, steigt am besten auf die
öffentlichen Verkehrsmittel oder Taxis um. Die S-Bahn hält direkt im Tunnel unter
den Terminals 1 und 3, Taxis kommen unmittelbar vor den Fluggasthallen an –
ebenso die Busse aus Esslingen, der Expresso X3 aus Reutlingen oder der AirportSprinter aus Tübingen. Letzterer fährt beispielsweise meist zweimal in der Stunde
den Flughafen an und sammelt ab 4:20 Uhr Passagiere auf dem Weg über den
Schönbuch ein. ■
Die große Auswahl schon bei der Anreise: Zum Flughafen Stuttgart
geht es sowohl mit Bus und Bahn als auch mit PKW oder Taxi.
Flugblatt Ausgabe 3/2010
 Nähere Informationen gibt es unter www.stuttgart-airport.com,
Reisende & Besucher/An-/Abreise & Parken.
Mehr Wissen über das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm bietet der Infopoint.
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18 | Flugblatt
Mehr als nur Bahnhof verstehen
Seit wenigen Wochen ist das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm auch am Landesairport
vertreten: Der Infopoint im Durchgang von Terminal 3 zu Terminal 1 auf Ebene 3
stößt mittlerweile auf reges Interesse bei Fluggästen und Besuchern. Eröffnet
wurde die kleine Ausstellung von Wolfgang Drexler, Mitglied des Landtags und
Sprecher des Bahnprojekts, Flughafen-Direktor Walter Schoefer und MesseGeschäftsführer Ulrich Kromer von Baerle.
Acht Wandtafeln zeigen unter anderem den geplanten Filderbahnhof vor den
Türen der Terminals und der Messe, ein Film veranschaulicht die Zukunft: die
Bahnfahrt von Ulm über die Neubaustrecke in den Stuttgarter Durchgangsbahnhof. Auch die Homepage zum Projekt ist dank des Computers immer verfügbar.
Wer vor oder nach der nächsten Flugreise einen Blick in den Infopoint werfen
möchte – dieser ist jeden Tag von 8 bis 20 Uhr geöffnet. ■
 Aktuelle Informationen zum Bahnprojekt Stuttgart-Ulm gibt es
unter www.das-neue-herz-europas.de.
treffpunkt str
Bei SWR1 Leute am Flughafen glänzte Harald Schmidt mit Witz und Schlagfertigkeit.
Nicht auf den Mund gefallen
Reine Konzentration oder doch nur ein
Trick? Sitzend – aber ohne Stuhl – brachte
der Künstler Ramana Passagiere und Besucher am Landesairport zum Staunen.
Schlagfertigkeit und Witz sind vorprogrammiert, wenn
es um den Entertainer Harald Schmidt geht. Davon
konnten sich rund 120 Gäste am Flughafen Stuttgart
selbst ein Bild machen, denn Schmidt war zu Besuch
bei der SWR1 Leute-Sendung, die im Terminal 1 für
Fernsehen und Radio aufgezeichnet wurde.
Der gebürtige Schwabe plauderte mit SWR1-Moderator Stefan Siller über verpatzte Gags, seine
Fernsehshow oder Fußball. Neben seiner Late-NightShow ist der Kabarettist auch Schauspieler. So hat
er im Stuttgarter Schauspielhaus das Musical Hamlet
produziert, in dem er gleich mehrere Rollen spielt
und in Strumpfhosen auf der Bühne steht. Eitel sei er
nicht, bekräftigte Schmidt im Interview. Damit er gut
aussähe, färbe er sich nur ab und zu graue Strähnchen ins Haar.
Auch bei politischen Themen ist der Kabarettist nicht
auf den Mund gefallen: „Natürlich habe ich für Stuttgart 21 unterschrieben. Ich finde die Idee großartig,
vom Flughafen in zwanzig Minuten mit der Bahn
nach Ulm zu gelangen – auch wenn ich eigentlich
nie in Ulm bin.“ ■
Die Schwerkraft besiegt
Ein Geschäftsmann blättert gelangweilt in der
Zeitung und wartet. So weit nichts Ungewöhnliches an einem Flughafen. Wenn der Mann unter
sich keinen Stuhl hat, dann ist das etwas anderes.
Vorbeihastende Passagiere zücken ihr Fotohandy.
Wie geht das, murmeln sie. Ein Trick? Eine optische
Täuschung?
„Ein Mysterium“, sagt der Wartende selbst. Nur
durch seine Konzentration würde es ihm gelingen, beinahe frei in der Luft zu schweben, erklärt
Ramana, der bei einer Promotion-Aktion der Fluggesellschaft KLM am Stuttgarter Flughafen auftrat.
Mit seiner ungewöhnlichen Sitzposition warb der
Gewinner der niederländischen Version von „The
Next Uri Geller“ für den zusätzlichen Komfort in der
Economy Class der Airline.
An die reine Kraft der Gedanken glauben die
Zuschauer nicht. „Vielleicht werden wir mit Spiegeln
in die Irre geführt“, mutmaßt ein Fluggast. Ramana
lächelt. „Ich mag es, die Augen der Menschen zu
sehen, wenn sie sich wundern“, sagt er. „Das
macht mich glücklich.“ ■
Kindgerechter Umweltschutz: Wie aus Abfall Spielzeug wird, lernten die kleinen Gäste beim
Earth Day auf dem Army Airfield am Flughafen.
Umweltschutz spielend einfach
Woher kommt das Wasser, und was ist Recycling?
Beim großen Fest anlässlich des 40. Jubiläums des
Earth Day, dem internationalen Ehrentag des Umweltschutzes, konnten rund 200 Kinder das und noch
vieles mehr auf dem Gelände des Stuttgart Army Airfields erfahren. In einem großen weißen Zelt zeigten
Unternehmen aus der Region Grundschülern der amerikanischen Kasernen sowie Schülern der Echterdinger Goldwiesenschule, wie man aus Kabeln Spielzeug
basteln kann oder wie lange man auf einem Fahrrad
strampeln muss, damit ein Luftballon aufgepumpt
werden kann. Spielerisch lernten die Kinder dabei,
„wie man die Erde vor schlechten Dingen beschützen
kann“, wie es der neunjährige Sebastian beschrieb.
Die Pressebeauftragte der United States Army Garrison Stuttgart, Carola Meusel, erklärte: „Wir wollen so
Aufmerksamkeit für den Umweltschutz schaffen und
die Kinder in die Thematik einführen.“ ■
Flugblatt | 19
Treffpunkt STR
Randnotizen
Großer Bahnhof am Flughafen
Fußballfieber am Flughafen
Dass die Weltmeisterschaft auch am Stuttgarter
Airport nicht spurlos vorüberzieht, dafür sorgt
das Tischkicker-Turnier: Parallel zu den ersten
Spieltagen in Südafrika treffen in den Terminals
Vereine aus den Anrainergemeinden, Piloten,
Bodenpersonal und natürlich Passagiere oder
Flughafenbesucher aufeinander – und liefern sich
von morgens bis abends unter anderem an einem
Riesenkicker für zwanzig Personen einen heißen
Kampf um die Gewinne.
Am Sonntag, 15. August 2010, gehört der Flughafen
Stuttgart den kleinen Fluggästen und Besuchern – zumindest ein Teil des Airports: Sowohl die Parkplätze
P3 und P5 als auch Terminal 1 West sind beim 16. Kinderfest ab 11 Uhr fest in Händen von Eltern und ihrem
Nachwuchs. Ob es die Vorführungen der Zollhundestaffel sind, die Flughafenführungen übers Vorfeld
oder das Feuerwehrauto samt Drehleiter und spielerischer Löschübungen – an diesem Tag gibt es bis 17
Uhr für kleine und große Gäste einiges zu erleben. ■
Nicht nur auf der Bühne steppt der Bär beim
 Nähere Informationen sind wenige Tage
 Die Aktion findet vom 11. bis 15. Juni
2010 im Durchgang von Terminal 1 zu
Terminal 3 auf Ebene 3 statt.
Airbus A380 auf Stippvisite in Stuttgart
Ein Festtag für alle Flugzeugliebhaber: Am Mittwoch, 2. Juni 2010, war ein Airbus A380 der Lufthansa für einen Kurzbesuch in Stuttgart zu Gast.
Der erste Riesen-Airbus der Airline mit dem Taufnamen „Frankfurt am Main“ fliegt inzwischen
auf der Strecke zwischen Frankfurt und Tokio.
Vorab absolvierten die Lufthansa-Piloten Anfang
Juni mehrere Trainingsflüge, von denen einer
auch einen Zwischenstopp am Flughafen Stuttgart vorsah. Für knapp zwei Stunden stand der
seltene Riesenvogel auf dem Vorfeld des Landes­
airports, bestaunt von zahlreichen Besuchern.
Ein ausführlicher Bericht über das Ereignis folgt
in der nächsten Flugblatt-Ausgabe.
Auf Parkplätzen und im Terminal 1 West
www.stuttgart-airport.com verfügbar.
warten viele weitere Attraktionen.
Hier spielt die Musik
Sonntags am Flughafen Stuttgart: Während Flugzeuge vor den Augen der Besucher starten und landen, spielt im Hintergrund zünftige Musik – und wenn
alles gut läuft, gibt es auch noch Sonnenschein. Im
Sommer ist das ein gängiges Bild auf der Besucherterrasse des Airports. Die Konzerte unter freiem Himmel
finden seit mehreren Jahren an jedem ersten Sonntag im Monat statt. Auch Frank Mangold und Martin
Wagner als neue Betreiber der Aussichtsplattform
führen diese Tradition fort und setzen gleichzeitig
frische Akzente, etwa mit gemütlichen Sonnenliegen
oder neuem Spielgerät für Kinder. Zudem kümmern
sich die beiden um die Ausstellungsstücke des Flugmuseums, sodass Terrassengäste den Luftverkehr von
heute und gestern vergleichen können. ■
 Terrasse und Flugmuseum in Terminal 3,
Initiative für den Nachwuchs
Kinderarmut oder -pornografie schockieren –
dass die Öffentlichkeit nicht hilflos ist, darauf
machten neulich Mitarbeiter der Deutschen
Kinderhilfe e.V. am Flughafen Stuttgart aufmerksam. Mitten im Strom der Passagiere und Besucher stieß die Hilfsorganisation zwei Wochen
lang auf offene Ohren. Gesetze und Initiativen
zum Schutz der Kinder interessierten zahlreiche
Airportgäste.
 Informationen zur Arbeit der Deutschen
Kinderhilfe e.V. finden Sie unter
www.kinderhilfe.de.
20 | Flugblatt
16. Kinderfest am Flughafen Stuttgart.
vor der Veranstaltung auf der Homepage
Ein Ausflugsziel mit Ausblick: Von der Besu-
Ebene 5, sind jeden Tag von 8 bis 1 Uhr
cherterrasse haben Airportgäste die direkte
geöffnet. Aktuelle Veranstaltungstipps gibt
Sicht auf Flugzeuge und den regen Betrieb
es unter www.stuttgart-airport.com.
rund um die Maschinen.
Krank im Urlaub – nein danke
Zum vierten Mal baute das Landesgesundheitsamt
Baden-Württemberg vor Kurzem seinen Stand in
Terminal 3 am Flughafen Stuttgart auf. Während der
Europäischen Impfwoche informierten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort, wie sich Passagiere
beispielsweise vor Magenproblemen, Infektionen
oder Fieber im Urlaub schützen können.
Wer sein Anliegen während der beiden Infotage am
Airport nicht loswerden konnte, kann sich jederzeit
direkt an das Landesgesundheitsamt wenden – per
Mail an [email protected] oder telefonisch
unter 0711 904-39001. ■
Mit dem Impfbuch in der Hand oder mit
Fragen zum nächsten Reiseziel kamen einige
Besucher zum Infostand des Gesundheitsamts
in Terminal 3.
Treffpunkt STR
Willkommen am Flughafen
Cacau
Kurz vor dem Abflug zum UEFAChampions-League-Spiel gegen den
FC Barcelona war die Welt für VfBStürmer Cacau in Ordnung. „Wir sind
alle sehr glücklich, dass wir nach
Barcelona fahren dürfen“, erklärte er
gut gelaunt. Nach der 0:4-Pleite in
Spanien dürfte der Rückflug weniger
fröhlich gewesen sein.
Horst Köhler
Noch in seiner Funktion als Bundespräsident landete Horst Köhler in
Stuttgart. Am Landesairport wurde
er von Ministerpräsident Stefan
Mappus begrüßt und zur Einweihung
der Halbleiterfertigung von Bosch
nach Reutlingen gebracht. Für ein
freundliches Lächeln und ein Winken
blieb dennoch Zeit.
Christian Gross
Seit er da ist, geht es bergauf – unter
dem Schweizer Trainer Christian
Gross spielte sich der VfB Stuttgart
in der Bundesliga-Rückrunde von
Platz 16 auf den sechsten Tabellenrang und sicherte sich so den Einzug
in die Europa League.
Lionel Messi
Er kam, sah und kämpfte. In Stuttgart trafen der Topstar Lionel Messi
und sein Verein, der FC Barcelona,
im Hinspiel des Achtelfinales der
UEFA-Champions-League auf einen
starken VfB Stuttgart und konnten
nur mühsam ein 1:1 erringen.
Scheich Sabah Al-Ahmad Al-Jaber
Al-Sabah
Einen Wirtschaftsbesuch stattete
Seine Hoheit der Emir des Staates
Kuwait, Scheich Sabah Al-Ahmad AlJaber Al-Sabah der Stadt Stuttgart ab
und wurde mit einem Staatsempfang
vom Generalkonsul seines Landes
und dem Staatsministerium BadenWürttemberg begrüßt.
Caressa Cameron
Mit ihrem Lächeln verzauberte die
Miss America Caressa Cameron in
Stuttgart nicht nur die hier stationierten amerikanischen Soldaten,
sondern auch den Oberbürgermeister der Stadt Wolfgang Schuster. Für
das Flugblatt posierte die Schöne
kurz vor ihrem Rückflug mitten im
Terminal 3.
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René Weller
Begleitet von einem Fernsehteam,
das eine Reportage über sein Leben
drehte, machte sich Boxlegende
René Weller vom Stuttgarter Flughafen auf den Weg gen Süden. Das
Reiseziel: Sein Erstwohnsitz auf Gran
Canaria.
doppelter Genuss.
Dr. Samuel Aktas
Welch Empfang: Sichtlich gerührt
lauschte der syrisch-orthodoxe Erzbischof Dr. Samuel Aktas den Liedern,
mit denen ihn seine Glaubensbrüder
im Terminal 3 willkommen hießen.
In der Flughafenkapelle hielt der
Geistliche eine kurze Andacht.
Flugblatt | 21
Anschluss STR florenz
Von Florenz aus geht es quer durch Europa: Auf dem Flugplan stehen 23 Ziele, unter anderem London, Oslo, Wien und Barcelona.
Florentiner Flair
Noch liegt er zahlenmäßig weit hinter
seinen großen Brüdern in Rom oder Mailand – doch mit einem modernisierten
Terminal und attraktiven Zielen in ganz
Europa will der Flughafen von Florenz
schon bald durchstarten.
Morgens einen Cappuccino auf der Piazza della
Signoria genießen, mittags funkelnde Kostbarkeiten
auf der Ponte Vecchio erstehen und abends auf der
Piazzale Michelangelo die Sonne hinter der Domkuppel verschwinden sehen – der perfekte Tag in
Florenz, der Heimatstadt der berühmten Familie Medici im Herzen Italiens, ist für Fluggäste aus Stuttgart
seit Kurzem wieder zum Greifen nahe. Seit wenigen
Wochen fliegt Air Berlin täglich in die mittelitalienische Metropole. Das Erste, was die Reisenden von
der Stadt zu Gesicht bekommen, ist aber nicht die
Kopie der Davidstatue von Michelangelo oder die
beeindruckende Kuppel des Doms Santa Maria del
Fiore, sondern ein lang gestrecktes Gebäude mit
glänzender Glasfront. Aeroporto di Firenze steht in
silbernen Buchstaben auf dem Dach des Terminals
– Flughafen von Florenz.
Mit jährlich rund 1,7 Millionen Passagieren zählt
der florentinische Flughafen zu den kleineren seiner
22 | Flugblatt
Art; mehr als fünfmal so viel Passagiere starten und
landen im gleichen Zeitraum in Stuttgart. „Der Aeroporto di Firenze ist ein Stadtflughafen, aber wir haben
ein wichtiges Einzugsgebiet“, sagt Federico Barraco,
der Kommunikationschef des italienischen Airports.
Im Landesvergleich liege man nach Fluggastzahl zwar
lediglich auf Rang 13, „betrachtet man allerdings die
Profitabilität, sind wir unter den ersten zehn.“ Außerdem diene Florenz vielen großen Drehkreuzen als Zulieferer. „Etwa 55 Prozent unserer Passagiere starten
von Florenz aus einen Langstreckenflug, meist nach
New York, Tokio oder Peking.“
Anfangs war an solche Destinationen nicht zu denken. Ausschließlich für Luftfahrtexperimente wurde
1910 im Osten der Stadt ein kleines Flugfeld auf dem
Gebiet Campo di Marte geschaffen. Auf demselben
Gelände wurde wenige Jahre später der erste florentinische Flughafen eröffnet, der bis in die 1920er-Jahre
hinein bestehen blieb. Weil mit der Zeit immer mehr
Gebäude die Piste umrundeten und die startenden
und landenden Flugzeuge behinderten, wurde 1928
das Gebiet Cipresso del Nistro auf der Ebene zwischen Florenz und Sesto als neues Flugfeld auserkoren. Anfang der 1930er-Jahre weihte man dort nahe
dem Ort Peretola den Flughafen Florenz-Peretola ein.
Zu Beginn herrschte auf dem neuen Flugfeld noch
1968 hieß der Airport noch Florenz-Peretola.
In den 1980er-Jahren wurde dieser zu Ehren
des berühmten Entdeckers in AmerigoVespucci-Flughafen umbenannt.
typisch italienische Gelassenheit; die Flugzeuge konnten starten und landen, ohne dabei ein festes Ziel angeben zu müssen. Das sollte sich erst ändern, als das
Ministerium für Luftfahrt beschloss, den Airport zum
Verkehrsflughafen auszubauen. 1940 hieß man dort
die ersten regulären Passagiere willkommen. Nach
einem weiteren Ausbau Anfang der 1980er-Jahre
wurde der Flughafen umbenannt. Amerigo-Vespucci
sollte dieser von nun an heißen und an den in Peretola geborenen Kartografen und Entdecker erinnern.
1996 folgte der vorerst letzte Ausbau der Start- und
Landebahn auf 1.688 Meter.
florenz Anschluss STR
Jährlich durchschreiten rund 1,7 Millionen Passagiere das florentinische Terminal.
Heute, knapp 15 Jahre später, steht der AmerigoVespucci-Flughafen erneut vor großen Veränderungen. Der Anblick des silbernen Schriftzugs könnte
schon bald der Vergangenheit angehören, denn in
den kommenden Jahren soll das komplette Terminal
umgestaltet werden. „Mit dem Umbau der Fluggasthalle könnte die Passagierkapazität auf 3,2 Millionen
erhöht werden“, so Barraco. 2.365 statt 800 Quadratmeter soll der Ankunftsbereich künftig messen; der
Abflugbereich soll von 2.750 auf 5.660 Quadratmeter
vergrößert werden. Insgesamt acht neue Gates sind
geplant, die Zahl der Check-in-Schalter soll von 23
auf 40 steigen. Barraco hofft zudem auf die Genehmigung einer zweiten Start- und Landebahn. Diese
könnte die Abfertigung größerer und modernerer
Flugzeuge ermöglichen und die Kapazität des Airports somit weiter steigern.
Bereits jetzt können Fluggäste von Florenz aus 23
Ziele in ganz Europa erreichen. „Zu den wichtigsten
Destinationen zählten 2009 Paris, wohin etwa 17
Prozent aller Passagiere flogen, Frankfurt mit rund
16 Prozent aller Fluggäste und Rom mit knapp zwölf
Prozent“, berichtet Federico Barraco. Hauptairlines
am Flughafen seien mit 24 Prozent aller Reisenden
die Deutsche Lufthansa und die italienische Fluggesellschaft Meridiana, die von dem toskanischen
Airport aus sechs unterschiedliche Ziele ansteuere.
Wenn das Flugziel dann nach einem perfekten italienischen Tag im Zentrum von Florenz wieder Stuttgart
heißt, gibt es mehrere Möglichkeiten, zurück zum
Flughafen zu gelangen. Etwa 15 Minuten braucht
ein Taxi vom Stadtkern zum vier Kilometer entfernt
liegenden Airport; die Fahrt kostet etwa zwanzig
Euro. Wer etwas mehr Zeit mitbringt und Geld sparen
möchte, kann mit dem Bus für fünf Euro zum Airport
gelangen – und auf der Fahrt in Richtung Nordwesten
schon mal den nächsten Ausflug nach Florenz
planen. ■
Flugverbindungen:
Die ganze Woche über verbindet Air Berlin
Vier Kilometer vom Stadtkern entfernt liegt
Stuttgart mit Florenz: Montag bis Freitag
der Flughafen auf der Ebene zwischen
gibt es einen Flug um 11:15 Uhr, samstags
Florenz und Sesto. Durch die Glasfront des
um zehn Uhr und sonntags startet die
Gebäudes haben Fluggäste den besten
Maschine um 13:45 Uhr.
Ausblick auf die sanften Hügel der Toskana.
Zum Vergleich
Gesamtfläche
Bahnlänge
Passagiere 2009
Flugbewegungen 2009
FLR
115 Hektar
1.688 Meter
1,7 Millionen
24.425
STR
400 Hektar
3.345 Meter
8,9 Millionen
141.572
Flugblatt | 23
Anschluss STR Flybe
An jedem Wochentag landet Flybe am Flughafen Stuttgart – meist mit einer ihrer 63 Bombardier Q400.
Europa im Visier
Großbritannien ist das Zentrum, Europa
die Welt: Die Airline Flybe konzentriert
sich auf Flüge zwischen den Inseln,
streckt die Fühler aber auch über den
Ärmelkanal aus.
Stuttgart ist weltbekannt für die Autoindustrie und
den Maschinenbau, der Mittelpunkt der britischen
Metallverarbeitung liegt in Birmingham. Kein Wunder, dass vor allem Geschäftsleute die Flugverbindung der Flybe (BE) vom baden-württembergischen
Landesairport in die zweitgrößte Stadt Englands
nutzen. Meist fliegt dazu eine Bombardier Q400,
auch Dash genannt, ein. Platz finden darin 78 Passagiere, von denen der Großteil nur mit Handgepäck
unterwegs ist. „Zwei Drittel unserer insgesamt rund
sieben Millionen Fluggäste jährlich sind Businessreisende, die keine Koffer dabeihaben“, sagt Joachim Schmidt, Vertriebsbeauftragter der Flybe in
Deutschland. Das Ent- und Beladen kostet also nur
wenig Zeit. Innerhalb von 25 Minuten ist die Maschine daher wieder startklar und hebt in Richtung
24 | Flugblatt
Birmingham ab – neben London-Gatwick, Manchester und Southampton eines der Drehkreuze des Luftfahrtunternehmens.
Die Stadt im Herzen der Insel ist aber nicht nur ein
Ziel für die Businesswelt. Flybe steuert von dort aus
unter anderem das irische Belfast an, fliegt nach
Aberdeen in Schottland oder bringt Urlauber auf die
Kanalinsel Jersey. Während viele größere Airlines
dieses Sommerziel im Ärmelkanal nur während der
warmen Hochsaison ansteuern, ist Flybe als einzige
das ganze Jahr über präsent und gleichzeitig die
größte Fluggesellschaft am Platz. „We never forget our roots“ – so erklärt ein Werbeslogan von BE
diese Verbundenheit. Übersetzt bedeutet der Spruch
„Unsere Wurzeln vergessen wir nie“: Auf der Insel
Jersey stieg die heutige Flybe 1969 unter dem
Namen Intra Jersey ins Geschäft ein. Grund dafür
war die boomende Tourismusbranche, denn für viele
Engländer war das warme Fleckchen im Süden ein
beliebtes Urlaubsziel. Nach mehreren Fusionen mit
anderen Luftfahrtunternehmen und vier Umtaufungen
besteht die jetzige Flybe seit 2002. Rund 3.000
Mitarbeiter sorgen derzeit für rund 500 Millionen
Pfund Umsatz jährlich – erwirtschaftet über die rund
200 bedienten Flugstrecken.
Top Technik
Hauptsitz von BE ist seit 1985 Exeter im Südwesten
Englands. Dort werden auch sämtliche Maschinen
der Airline gewartet, und zwar von der eigenen Firma
Flybe Aviation Services. Die 750 Mitarbeiter bauen
in zwei Hallen Triebwerke ein und aus, checken die
Systeme und machen alle notwendigen Betriebstests an den Bombardier Q400 und Embraer 195.
Erstere ist ein kanadischer Flugzeugtyp, letztere ein
brasilianischer. Für beide gibt es in Europa sonst nur
wenige Mechaniker, die sich so gut mit der entsprechenden Technik auskennen. Daher sind zahlreiche
andere Fluggesellschaften Kunden des Wartungsunternehmens – und werden es wohl bei einem
anderen großen Vorhaben von BE ebenfalls werden:
Direkt beim Hauptsitz errichtet Flybe momentan ein
Schulungszentrum eigens für die beiden Maschinen-
FLYbe Anschluss STR
typen aus Übersee. „Piloten lernen dort, wie diese zu
fliegen sind. In Europa ist das nahezu einzigartig“,
sagt der 31-jährige Vertriebsbeauftragte Schmidt.
Die britische Low-Cost-Airline betreibt eine reine
Flotte von 63 Bombardier Q400 und 14 Embraer 195
– auch um möglichst leise, emissions- und treibstoffarm zu fliegen. Mehr als zwei Milliarden Dollar hat
das Unternehmen daher in den letzten Jahren in neue
Maschinen investiert, etwa nach der Übernahme
der Strecken und der Flieger der BA Connect 2007:
Binnen eines Jahres wurden deren Flugzeugtypen
ausgemustert, weil diese nicht ins umweltbewusste
Konzept passten. Informationen etwa zum Kerosinverbrauch erhält zudem jeder Passagier bei der
Ticketbuchung. Das sogenannte Ökolabel benennt
seit Juni 2007 nicht nur die Lärmbelastung durch
das Flugzeug, in dem man sitzt, sondern beispielsweise auch dessen CO2-Ausstoß. Das System ist mit
den Labels auf Waschmaschinen oder Kühlschränken
vergleichbar, die Kunden ebenfalls über die Öko­bilanz der Geräte informieren. „Die Investitionen in
die neuesten Technologien machen unsere Flotte zu
einer der jüngsten, modernsten und umweltfreundlichsten in der Branche“, erklärt Joachim Schmidt.
„Das soll auch in Zukunft so bleiben.“ ■
Flugverbindung mit Flybe:
Flybe startet in Stuttgart ein- bis zweimal
am Tag in Richtung Großbritannien – die
ganze Woche hindurch. Nach rund
75 Minuten erreichen Passagiere das Ziel
Birmingham.
Aktionsanzeige Fa?cher:Layout 1
3.000 Menschen arbeiten für die Fluggesell-
mittlerweile unter dem Namen Flybe. Seit
schaft – der Großteil von ihnen am Hauptsitz
1969 gab es insgesamt vier Umtaufungen.
in Exeter oder in der Luft.
Entwicklung der Airline:
1969
1979
1983
1985
2000
2002
2005
2006
2007
Gründung der Intra Jersey auf der gleichnamigen Kanalinsel
Fusion mit Express Air Service zu Jersey European Airways
Übernahme durch die Walker Steel Group und Fusion
Exeter wird der neue Hauptsitz des Luftfahrtunternehmens
Umbenennung der Fluggesellschaft in British European
Die Airline tritt ab sofort unter dem Namen Flybe auf
BE kauft zwanzig Bombardier Q400 und bestellt 26 Embraer 195
Bau des zweiten Hangars in Exeter startet
Flybe übernimmt BA Connect und führt das Ökolabel für die Maschinen ein
21.05.2010
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Flugblatt | 25
STR in der REgion Annemarie Börlind
Im firmeneigenen Kräutergarten kontrollieren Forscher das Gedeihen der Pflanzenöle:
Für die Herstellung der Naturkosmetik-Produkte werden nur natürliche Wirkstoffe verwendet.
Tierische oder gentechnisch veränderte Substanzen sind tabu.
Im Zeichen des Lindenblatts
Seit rund fünfzig Jahren stellt Annemarie Börlind in Calw hochwertige und wirksame Naturkosmetik-Produkte her.
Wenn im Briefkasten von Annemarie Börlind ein Brief
aus den USA liegt, so kann es durchaus sein, dass dieser von Renée Zellweger persönlich stammt. Genau
wie Nicole Kidman und Kate Winslet ist sie nämlich
ein großer Fan des baden-württembergischen Naturkosmetik-Herstellers, der weltweit für hochwertige
Gesichts- und Körperpflegeprodukte steht. Begonnen
hat die Erfolgsgeschichte der Marke allerdings weniger glamourös.
Fünfziger Jahre, ein kleiner Ort in Sachsen: Weil kein
Arzt ein Mittel gegen ihre starke Akne fand, wandte
sich Annemarie Lindner an eine Kosmetikerin, die an
die Kraft der Natur glaubte. Begeistert von deren Kräuterdampfbad fasste die junge Frau einen Entschluss:
26 | Flugblatt
Sie würde sich zur Kosmetikerin ausbilden lassen.
Jahrelang tourte Lindner durch Friseurgeschäfte und
Drogerien, untersuchte die Haut ihrer Kundinnen und
schrieb jeweils ein individuelles Rezept. Zusammen
mit ihrem Mann gründete sie das Unternehmen Lindner und stellte ab 1955 eigene Pflegeprodukte mit
Kräuterextrakten her. Schon bald wurden die Medien
auf die erfolgreiche Frau aufmerksam. Lindner schrieb
für Zeitungen, trat sogar im Rundfunk auf. Aber auch
der Regierung entging der Erfolg des Ehepaars nicht.
Drei Jahre nach Produktionsbeginn drohte die Verstaatlichung des Unternehmens.
Doch Annemarie Lindner gab sich nicht geschlagen.
Mit ihrer Familie floh sie in den Westen und kam über
Umwege nach Calw im Schwarzwald. Dort lernte
das Ehepaar Lindner Hermann F. Börner kennen. Der
Arzneimittelhändler sah sofort eine Marktlücke für
Naturkosmetik. Zwei Tage nach dem ersten Treffen
entschied man sich für die Zusammenarbeit unter
dem Markennamen Börlind, zusammengesetzt aus
den Namen Börner und Lindner. Ein knappes Jahr
später gingen in den Reformhäusern die ersten Produkte über den Ladentisch.
Rund fünfzig Jahre später ist aus der kleinen
Naturkosmetik-Produktion ein höchst profitables
Unternehmen geworden. 2009 erwirtschaftete die
Börlind-Gruppe, zu der auch Dado Sens Dermacosmetics und Tautropfen Naturkosmetik gehören, einen
Annemarie Börlind STR in der Region
In über dreißig Länder exportiert das baden-württembergische Unternehmen die hochwertigen
Schon 1955 glaubte Annemarie Lindner
Schönheits- und Körperpflegeprodukte, hergestellt werden diese im Firmensitz in Calw.
(Mitte) an die Kraft der Natur.
Jahresumsatz von dreißig Millionen Euro, 35 Prozent
davon im Ausland. In über dreißig Länder exportiert
Börlind die Produkte, darunter die USA, Japan und
Korea. Besonders wichtig ist für das Unternehmen
deshalb die Nähe zum Flughafen Stuttgart. In achtzig Prozent der Fälle handle es sich bei den Flügen
um Businessreisen, schließlich müsse man mit den
weltweiten Vertriebspartnern gut vernetzt sein, so
der Sohn der Gründerin und heutige Geschäftsführer
Michael Lindner. Aber auch eilige Rohstofflieferungen wickle man über den Landesairport ab.
Gemäß der Produktphilosophie „mit den Kräften
der Natur“ kommen bei Börlind nur Wirksubstanzen
wie kaltgepresste Pflanzenöle in die Tube. Gentechnisch veränderte Inhaltsstoffe werden ebenso wenig
„Weil wir ein international
orientiertes und exportstarkes
Unternehmen sind, ist der
Flughafen für uns ein wichtiger
Standortfaktor.“
Michael Lindner,
Geschäftsführer Annemarie Börlind
verwendet wie die tierischen Rohstoffe Collagen oder
Elastin. Auch auf jede Art von Tierversuchen verzichte
man bei Börlind, erklärt der Pressesprecher des
Unternehmens Thomas H. Mendes. Gut für die Natur
– vor allem aber für das eigene Image, könnte man
meinen. Doch ökologisch handeln, nur um gut dazustehen, das gibt es bei Börlind nicht. „Nachhaltigkeit
und Umweltverträglichkeit spielen bei uns seit jeher
eine wichtige Rolle. Im Gegensatz zu Unternehmen,
die mit ihrem ökologischen Engagement Green­
washing betreiben wollen, sind wir nicht auf den Zug
aufgesprungen, weil Grün gerade trendy ist“, sagt
Michael Lindner. Schon immer habe man bei Börlind
natürliche Kosmetik hergestellt. „Das wissen unsere
Kundinnen, und deshalb vertrauen sie uns auch und
bevorzugen unsere Marke.“
Doch nicht nur in Sachen Umweltschutz sieht sich
Börlind in der Verantwortung. Ebenso wichtig ist es
dem Unternehmen, sich sozial zu engagieren. „Bei
der Auswahl unserer Lieferanten achten wir auf
menschenwürdige Arbeitsbedingungen, gerechte
Entlohnung und den Verzicht auf Kinderarbeit“, so
Mendes. Immer wieder unterstützt das Unternehmen
außerdem weltweit Hilfsprojekte wie beispielsweise
im Iran, wo man zusammen mit der Zahra Rosewater
Kooperation viele Kleinbauern dazu bewegen konnte,
statt Opium Damaszenerrosen anzubauen.
Seit 1985 ist Michael Lindner Geschäftsführer und seit
2003 zusammen mit seiner Mutter alleiniger Eigentümer des Familienbetriebes. Mit seiner Entscheidung,
die Produkte nicht nur in Reformhäusern, sondern
auch in ausgewählten Drogerien, Apotheken, Parfümerien und Kaufhäusern zu verkaufen, führte der
Sechzigjährige das Unternehmen Annemarie Börlind
erfolgreich in die Zukunft. ■
Meilensteine der
Firmengeschichte
1955 Annemarie Lindner stellt eigene
Kosmetikprodukte her
1959 Zusammenschluss mit Hermann F.
Börner: Die Marke Annemarie
Börlind entsteht
1965 Das Lindenblatt wird zum Marken­
zeichen
1972 Grundsteinlegung für den Neubau
des Firmensitzes
1985 Michael Lindner wird geschäfts­
führender Gesellschafter
2003 Die Familie Börner verkauft ihre
Unter­nehmensanteile an die Familie
Lindner
2005 Annemarie Lindner erhält den „Natural Legacy Award“, den Oscar der
amerikanischen Naturwarenbranche
2006 In Mailand eröffnet das erste
„Börlind City Spa“
2009 Annemarie Lindner erhält den
„Beautyworld Cup 2009“ für ihr
Lebenswerk und ihre Verdienste in
der Kosmetikbranche
2010 Annemarie Lindner erhält von
Ministerpräsident Stefan Mappus
den Verdienstorden für herausragende Verdienste um das Land
Baden-Württemberg
Flugblatt | 27
STR in der REgion
Girl’s Day am Flughafen
Auf gute Nachbarschaft
– Fortsetzung folgt!
Stephan Kunz führte die Schülerinnen beim Girl’s Day durch die Kfz-Werkstatt der Flughafen
Stuttgart GmbH – ein ungewohntes Umfeld für die 12- bis 15-Jährigen.
Fünf Jugendliche nutzten die Chance: Die Schülerinnen aus den Anrainergemeinden des Flughafens Stuttgart informierten sich beim Girl’s Day über technische
Jobs am Airport – Berufe mit dem Stempel Männerarbeit. Diesem Klischee widersprach Stephan Kunz,
Ausbildungsleiter der Kfz-Mechatroniker, sofort: „Wir
haben zwei weibliche Lehrlinge. Sie beweisen, dass
Frauen in unserem Job ebenso überzeugen können.“
Kunz zeigte den 12- bis 15-Jährigen offene Motorhauben, aufgebockte Autos sowie kaputte LKWs und
erzählte ihnen vom Alltag in einem Kfz-Betrieb. Zuvor
hatten die interessierten Mädchen bereits die Elektro­
werkstatt der Flughafen Stuttgart GmbH besichtigt.
Dabei erprobten sie auch ihr handwerkliches Geschick
und bastelten Verlängerungskabel.
Die Flughafen Stuttgart GmbH beteiligte sich bereits
zum siebten Mal am Girl’s Day. Seit 2001 gibt es in
Deutschland diesen Tag, an dem technisch ausgerichtete Unternehmen ihre Türen für Schülerinnen
der Klassen fünf bis zehn öffnen. ■
Vor wenigen Wochen war der Gemeinderat von Leinfelden-Echterdingen zu Gast am Flughafen Stuttgart,
um sich von Airport-Direktor Walter Schoefer über
aktuelle Entwicklungen berichten zu lassen. Das gemeinsame Treffen ist bereits seit Längerem Tradition.
Die Flughafengesellschaft lädt regelmäßig ein, um
vor Ort über ihre Pläne zu informieren.
Diskutiert wurde unter anderem die geplante Westerweiterung. Dort sollen zusätzliche Abstell­positionen
für Flugzeuge entstehen, auch für Vorfeldgeräte und
Betriebe wie Catering-Unternehmen soll es mehr
Raum geben. Kritische Fragen stellten die Gemeinderäte zum neuen Lärmschutzgesetz. Weil die vom
Umweltministerium des Landes neu zu berechnenden
Lärmschutzzonen nicht vor Ende 2010 festgelegt
sind, ist noch offen, wann und welche Anwohner mit
Leistungen rechnen können. Gerne hörten die Gemeinderäte, dass der Flughafen im Sommer erstmals
einen Umweltbericht vorlegt – damit können viele Informationen zu Emissionen, Lärm oder Wasserschutz
am Flughafen öffentlich eingesehen werden.
Dass sich Flughafen und Nachbargemeinde zusammensetzen und trotz unterschiedlicher Auffassungen
konstruktiv miteinander reden, zeugt von einem
guten Verhältnis – und damit das so bleibt, wird die
Reihe der Begegnungen auch fortgesetzt. ■
Frag mal Frank
Marie Maier, 7 Jahre, Bernhausen
Marie fragt: Warum können Flugzeuge eigentlich fliegen? Die sind
doch so schwer.
Liebe Marie,
das größte Flugzeug, das regelmäßig am Flughafen Stuttgart landet, ist die Boeing 767-300ER der
Delta Air Lines. Voll beladen wiegt die Maschine
185 Tonnen – so viel wie etwa 185 Kleinwagen.
Dass Flugzeuge fliegen, liegt unter anderem an der
Form der beiden Flügel: Diese sind oben gewölbt
28 | Flugblatt
und unten gerade. Wenn nun die Boeing auf der
Start- und Landebahn Gas gibt, trifft sehr viel Luft
vorne auf die Tragfläche. Durch die Wölbung ist der
Weg oben drüber länger, weshalb die Luftteilchen
sich beeilen müssen. Schließlich sollen sie am Ende
der Flügel wieder mit den Teilchen von unten zusammentreffen. Dadurch wird die Luft über der Tragfläche
sozusagen dünner, was man Unterdruck nennt. Die
Natur versucht so etwas immer auszubügeln, aber das
einzige Material zum Ausgleichen ist der Flügel selbst.
Deshalb wird dieser nach oben gesaugt, und das Flugzeug steigt auf – Piloten nennen das Auftrieb. Das
kannst du einmal ausprobieren, in dem du ein kleines
Papier direkt vor den Mund hältst und über dessen
obere Seite bläst – das Blatt wird sich heben.
Zu dem Auftrieb gehört auch die Luft unter der Tragfläche dazu, die die Maschine nach oben drückt. Das
kannst du ebenfalls testen: Halte beim Autofahren
deine Hand schräg aus dem Fenster – der Fahrtwind
wird sie nach oben schieben. Und je schneller der
Wagen ist, desto stärker ist der Druck in die Höhe.
Daran erkennst du, dass der Wind eine enorme Kraft
hat und diese ausreicht, um ein schweres Flugzeug
in der Luft zu halten.
Dein Frank Dizinger
Leiter der Flughafenführungen
Wenn Du auch eine Frage zum Flughafen
hast, dann schreibe an:
[email protected].
Schicke uns bitte auch Name, Alter,
Wohnort und ein Bild von Dir. Die Daten
werden einmalig im Flugblatt verwendet.
Landungen
Kuwait Airways / Boeing 747-400
Technische Daten:
Spannweite:
Länge:
Reichweite:
Max. Startgewicht:
Sitzplätze:
64,85 m
70,80 m
13.400 km
395 t
90
Beim Staatsbesuch des Emirs von
Kuwait Sabah Al-Ahmad Al-Jaber AlSabah in Deutschland wurde auch auf
ein standesgemäßes Transportmittel
großen Wert gelegt: Seine Hoheit reiste
mit dieser Boeing 747-400 der Kuwait
Airways aus Berlin an und traf sich zu
Gesprächen mit Funktionären aus Wirtschaft und Politik.
28,72 m
36,24 m
4.400 km
51 t
104
Die österreichische Fluggesellschaft Niki
des ehemaligen Formel-1-Weltmeisters
Niki Lauda gehört zu knapp fünfzig
Prozent der deutschen Air Berlin. Die
Airline ist derzeit mit einer Flotte von
zwölf Maschinen unterwegs. Diese
Embraer 190 der Niki flog im Auftrag
der Air Berlin ins italienische Lamezia
Terme.
35,79 m
39,47 m
5.400 km
79 t
189
Neben dem Ruhrgebiet und dem ungarischen Pécs ist auch Istanbul Kulturhauptstadt Europas 2010. Die türkische
Fluggesellschaft Sun Express hat das
Ereignis zum Anlass genommen, diese
Boeing 737-800(WL) mit einer Sonderbemalung zu versehen: Stilisierte Motive aus der Stadt am Bosporus zieren
nun das Flugzeug.
45,24 m
57,04 m
7.600 km
159 t
30 t
Mit dieser McDonnell-Douglas DC-8-63
der Meridian Airways besuchte wieder einmal ein historischer Vierstrahler den Flughafen Stuttgart. Die 1969
gebaute Maschine wurde zunächst an
Air Canada ausgeliefert und später zum
Frachtflugzeug umgebaut. Auf diesem
Flug brachte sie eine Ladung Textilien
aus dem pakistanischen Karatschi.
Niki / Embraer 190
Technische Daten:
Spannweite:
Länge:
Reichweite:
Max. Startgewicht:
Sitzplätze:
Sun Express / Boeing 737-800(WL)
Technische Daten:
Spannweite:
Länge:
Reichweite:
Max. Startgewicht:
Sitzplätze:
Meridian Airways / McDonnell-Douglas DC-8-63
Technische Daten:
Spannweite:
Länge:
Reichweite:
Max. Startgewicht:
Max. Zuladung:
Flugblatt | 29
Impressum
Auf einen Blick
Herausgeber
Flughafen Stuttgart GmbH, PF 23 04 61,
70624 Stuttgart, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0711 948-3753, Telefax: 0711 948-2362
E-Mail: [email protected]
Veranstaltungen
11. bis
Airport Kicker Woche
15.08.10
16. Großes Kinderfest am Airport
15.06.10
Durchgang Terminal 1 zu 3, Ebene 3
Außengelände des Flughafens
Kickerturniere für jedermann
Stuttgart und Terminal 1 West,
stimmen auf die Fußball-WM ein
11 bis 17 Uhr
27.06.10Eucharistiefeier
Der Flughafen Stuttgart lädt Kinder
zu einem spannenden Tag am Air-
im Andachtsraum
port ein: Über dreißig Attraktionen
Terminal 3, Ebene 2, um 18 Uhr
warten auf die kleinen Gäste
28.06 bis
Aktion „Handy meets Airport“
05.09.10
Terrassenkonzert „Die Hurgler“
22.08.10
Knipsen und gewinnen – Flughafen,
Terminal 3, Ebene 5, Besucher­
terrasse, 12 bis 14 Uhr
bigFM und Stuttgarter Nachrichten
prämieren die besten Urlaubsfotos
22.09.10
04.07.10
Musikverein Dettingen
Ökumenischer
Erntedankgottesdienst
Terrassenkonzert
03.10.10Eucharistiefeier
im Andachtsraum
01.08.10
Terrassenkonzert Spielmannszug
Terminal 3, Ebene 2, um 18 Uhr
Leinfelden-Echterdingen
Beiträge in diesem Heft:
Daniela Holzer, Rebekka Knauß, Volkmar Krämer,
Nicola Lörz, Jennifer Nordwald, Nico Ruwe, Beate
Schleicher
Bildnachweise
Aeroporto di Firenze Spa, Börlind Gesellschaft für
kosmetische Erzeugnisse mbH, Andreas Dürr, Flughafen Stuttgart GmbH, Flybe, Andreas Kaier, KLM
Royal Dutch Airlines, Matthias Lindner, Maks
Richter, Oliver Schmid, Stuttgart-Marketing GmbH,
SWR, Sylt Marketing GmbH, Thomas Wagner
Terminal 1, Ebene 5, um 12 Uhr
Terminal 3, Ebene 5, Besucher­
terrasse, 12 bis 14 Uhr
Redaktion
Volkmar Krämer (verantwortlich)
Rebekka Knauß, Nicola Lörz
Terminal 3, Ebene 5, Besucher­
16./17.10.10 Krautfest Echterdingen
terrasse, 12 bis 14 Uhr
Der Flughafen Stuttgart präsentiert
sich auf dem Fest mit Infowänden
und einem Unterhaltungsprogramm
für Kinder
Aktuelle Informationen zu den Veranstaltungen am Flughafen finden Sie im Internet unter
www.stuttgart-airport.com, Reisende & Besucher/Faszination Flughafen/Veranstaltungen.
Service
Ganz schön trocken
Ins Handgepäck darf nichts Flüssiges, das glauben
viele Passagiere. Doch Parfüm oder Hustensaft an
Bord sind nicht generell verboten. Behälter, die maximal einhundert Milliliter fassen, dürfen in einem wieder verschließbaren, durchsichtigen Plastikbeutel mit
einem Fassungsvermögen von höchstens einem Liter
ins Handgepäck. Was dagegen nicht mit an Bord darf,
sind spitze oder scharfe Gegenstände, die als Waffe
benutzt werden könnten oder Feuerwerkskörper. Weitere Informationen zu den Mitnahmebestimmungen
finden Sie unter unter www.stuttgart-airport.com,
Reisende & Besucher/Service/Gepäck.
Art Direction
Denise Seemann, Ukom – Arbeitsgemeinschaft für
Unternehmenskommunikation, 70178 Stuttgart,
Telefon: 0711 6195717,
E-Mail: [email protected]
Koordination, Layout
Werbeagentur Beck GmbH & Co. KG,
73732 Esslingen, Telefon: 0711 937893-0,
E-Mail: [email protected],
Internet: www.werbeagentur-beck.de
Druck
F&W Mayer Service&Print,
Schelztorstr. 50, 73728 Esslingen
Gedruckt auf BVS matt
Anzeigenverwaltung
Beck Medien- und Verlags-GmbH, Karin Weber,
73732 Esslingen, Telefon: 0711 335916,
Fax: 0711 937893-9, E-Mail: [email protected]
Flugblatt
ist titelschutz- und warenzeichenrechtlich geschützt.
Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos
wird keine Haftung übernommen. Zitate aus dem
Inhalt sind bei Quellenangabe erwünscht, Belege
erbeten. Herausgeber und Autoren ü bernehmen
keine Haftung für Vollständigkeit und Richtigkeit der
Angaben in dieser Publikation. Für den Inhalt der
Anzeigen sind die Inserenten verantwortlich.
Alle Rechte vorbehalten.
Erscheint vierteljährlich, Auflage 65.000
www.stuttgart-airport.com
Schon gewusst ...
…, dass für die 110 Hektar der Rollwege, Parkpositionen und der Start- und Landebahn des Flughafens
Stuttgart rund 21.800 Betonplatten verbaut sind?
30 | Flugblatt
IMO-COC-028664
FINNAIR STARTET WIEDER AB STUTTGART
Am 16. August nimmt die finnische Fluggesellschaft Finnair wieder
Stuttgart in ihren Linienflugplan auf. Die Route wird zehnmal
wöchentlich bedient.
Mit der Wiedereröffnung der Flugstrecke sind Finnland und die
direkte Asien-Drehscheibe Helsinki wieder nonstop ab Stuttgart
erreichbar. Geflogen wird mit neuen Flugzeugen vom Typ Embraer
170, die 76 Passagieren Platz bieten.
Der Stuttgart-Flugplan ist effizient abgestimmt auf das umfangreiche Asien-Angebot von Finnair. Auf der Nordroute via Helsinki
bietet Finnair die kürzesten und bequemsten Verbindungen zwischen
Europa und Asien.
Die Abkürzung via Helsinki spart nicht nur Zeit, sondern schont
außerdem die Umwelt. Aufgrund der direkten Routen und nagelneuen Finnairflotte wird der Schadstoffausstoß um bis zu 30 Prozent pro Sitzplatz reduziert.
Modernster Passagierkomfort, neueste Unterhaltungssysteme und
ein erstklassiger Service an Bord der neuen Airbusmaschinen vom
Typ A330 bzw. A340 machen den Finnairflug zu einem besonderen
Erlebnis.
Im Helsinki Airport erwartet Finnairpassagiere im neu eröffneten
Asienterminal ein exklusiver Wohlfühlservice: die Via Lounge mit
Via Spa – eine riesige Spa- und Wellnesslandschaft mit vier verschiedenen Saunatypen. Hier würde man gerne noch etwas länger
auf den nächsten Flug warten.
Weitere Informationen und Buchungen in Ihrem Reisebüro oder
unter www.finnair.com/de.
Die neuen Finnair-Verbindungen auf einen Blick:
VON STUTTGART
nach
Tag
SHANGHAI
1234567
PEKING
1234567
HONG KONG 1234567
OSAKA
1234567
NAGOYA
1 34567
TOKIO
1234567
BANGKOK
12 4567
DELHI
234567
SEOUL
234567
Abflug
12:05
12:05
12:05/19:25
12:05
12:05
12:05
12:05/19:25
12:05
12:05
Ankunft
07:10+1
06:55+1
14:30+1
08:55+1
08:55+1
08:55+1
13:45+1
05:10+1
08:20+1
Flugnr.
AY3788/AY057
AY3788/AY051
AY3786/AY067
AY3788/AY077
AY3788/AY079
AY3788/AY073
AY3786/AY095
AY3788/AY021
AY3788/AY041
NACH STUTTGART
von
Tag
SHANGHAI
1234567
PEKING
1234567
HONG KONG 1234567
OSAKA
1234567
NAGOYA
12 4567
TOKIO
1234567
BANGKOK
1234567
DELHI
1 34567
SEOUL
123 567
Abflug
09:40
10:55
00:25
11:00
11:00
11:00/12:00
00:15
08:35
10:30
Ankunft
18:35/18:55
18:35/18:55
09:25/18:35
18:35/18:55
18:35/18:55
15:10/18:55
09:25/18:35
16:55/17:15
18:35/18:55
Flugnr.
AY058/AY3785
AY052/AY3785
AY068/AY3785
AY078/AY3785
AY080/AY3785
AY074/AY3785
AY096/AY3785
AY022/AY3785
AY042/AY3785
VON STUTTGART
nach
Tag
HELSINKI
1 56
HELSINKI
2345 7
HELSINKI
4
HELSINKI
5 7
Abflug
12:05
12:05
19:15
19:25
Ankunft
15:45
15:45
22:55
23:05
Flugnr.
AY3784
AY3788
AY3786
AY3786
NACH STUTTGART
von
Tag
HELSINKI
1 56
HELSINKI
45 7
HELSINKI
123 6
Abflug
07:45
16:55
17:15
Ankunft
09:25
18:35
18:55
Flugnr.
AY3783
AY3785
AY3787
THE FAST AIRLINE BET WEEN EUROPE AND ASIA

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