6.4 Gleitlager Einteilung nach Funktionsprinzip

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6.4 Gleitlager Einteilung nach Funktionsprinzip
6.4 Gleitlager
Einteilung nach Funktionsprinzip
• Festkörperreibungslager
• Mischreibungslager
• Hydrodynamische Lager
• Hydrostatische Lager
6.4 Gleitlager
Einteilung nach Funktionsprinzip
• Aerodynamische Lager
• Aerostatische Lager
6.4 Gleitlager
Einteilung nach Funktionsprinzip
• Magnetlager
6.4 Gleitlager
Einteilung nach dem Schmierstoff:
- Nicht geschmierte Lager,
- feststoffgeschmierte Lager,
- fettgeschmierte Lager,
- ölgeschmierte Lager,
- wassergeschmierte Lager und
- gasgeschmierte Lager.
Einteilung nach der Kraftrichtung:
- Radiallager, Querlager (Traglager): für radiale Kräfte
- Axiallager, Längslager (Spurlager): für axiale Kräfte
6.4 Verwendete Materialien
Werkstoff (-aufbau) der Lagerschale
- Monometallische Werkstoffe: Weißmetalle (z. B. Zinn, Zink, Nickel, Blei,
Wismut), Rotguss (z. B. Kupferbronze, Sinterbronze, Massivbronze, Zinnbronzen,
Bleibronze), Leichtmetalle (z. B. Aluminiumbronze)
- Zweischichtwerkstoffe: Metall-Kunststoff-Verbund (z. B. Stahlrücken mit
Gleitschicht aus PVDF, PTFE), Metall-Metall-Verbund (z. B. Stahlrücken mit
Gleitschicht aus Bleibronze-Verbundmaterial)
- Mehrschichtwerkstoffe: Metall-Kunststoff-Verbund (z. B. St + Sinterbronze +
(PTFE + Pb))
- Thermoplastische Compounds: Bestehen aus einer Kunststoffmatrix, in die
Füllstoffe und Festschmierstoffe homogen eingebunden sind. Die Füllstoffe sorgen
für die erforderliche mechanische Festigkeit und je nach Typ für eine hohe
Verschleißfestigkeit, eine verbesserte Wärmeabfuhr oder für elektrostatische
Leitfähigkeit. Die Festschmierstoffzusätze ermöglichen niedrige Reibungszahlen (z.
B. PBT + Bronzepulver + PTFE).
- Faserverstärkte Kunststoffverbundwerkstoffe: z. B. verschleißfestes Harz
verstärkt mit organischen Fasern und modifizierten Gleitzusätzen.
- Keramik
6.4.2 Festkörperreibungslager
Selbstschmierende Sinterbüchsen aus Bronze
6.4.2 Festkörperreibungslager
Materialien
• Gusseisen (Graphiteinlagerung)
• Sintermetalle
• Kupferlegierungen
• Blei-Zinnlegierungen
• Kunststoff
Schmierung
• ohne/trockenlaufend (Festschmierstoff)
• mit Fett
• Sinterlager getränkt mit Schmierstoff
6.4.2 Festkörperreibungslager Auslegung auf
zulässige Pressung und Verschleiss
6.4.2 Festkörperreibungslager Auslegung auf
zulässige Pressung und Verschleiss
Vorlesung 9: Wiederholung Vorlesung 8
Wälzlager:
- Auslegung nach statischer Tragfähigkeit
- Auslegung nach Lebensdauer
- Schmierung / Dichtung
Gleitlager:
- Einteilung (hydrodynamisch, hydrostatisch,
Festkörperreibung)
- Materialien
- Schmierstoffart
6.4.2 Festkörperreibungslager
Anwendung, Eigenschaften:
- niedrige Lasten und Geschwindigkeiten
- gute Gleiteigenschaften
- tiefe Kosten
- wartungsfrei
- genormte Bauteile erhältlich
- Feinwerktechnik, Büromaschinen
Auslegung nach:
- Tragfähigkeit
- Abrieb
- thermische Belastung
6.4.2 Festkörperreibungslager
Tragfähigkeit:
F
b
dW
F
p=
< p zul
bdW
wenn Spiel klein
Lagerlast
Lagerbreite
Wellendurchmesser
Lebensdauer:
pv
Verschleissbeanspruchung: ξ =
( pv) zul
Δs
Verschleissrate:
= f (ξ , Material )
Δt
Δs Verschleisstiefe in µm
Verschleissbedingung
Δs < Δs zul
in µm/h aus Tabelle
Î Lebensdauer
6.4.2 Festkörperlager
1,...,7 verschiedene Lagermaterialien
Verschleissrate: 0.3 µm/h
Δs
Δt
ξ
1: Zinnbronze porös, PTFE mit Zusätzen Pb, MoS2, Graphit
2: Zinnbronze, porös, Thermoplast, trocken
3: wie 2 mit Initialschmierung
4: PTFE – Folie mit Zusätzen (Graphit, Zinnbronzegewebe, Glasfaser, MoS2
5: PTFE, Polyester, Phenolharzmischgewebe
6.4.2 Festkörperreibungslager
Thermische Belastung: Reibleistung:
Leistungsbilanz:
Leistungsbilanz:
PV = μωrFN
PV = ΔϑL AL λL s + ΔϑW AW λW b
ΔϑL = K L (ϑ − ϑamb )
ΔϑW = KW (ϑ − ϑamb )
−1
ϑ = PV [K L AL λL s + KW AW λW b
−1
]
−1 −1
−1
+ ϑamb < ϑzul
s, b
Wandstärke, Breite der Lagerbuchse
K L = 0.5
Geometriefaktoren
KW = 0.02
Wärmeabgebende Fläche der Lagerbuchse
AL = πdb
AW =
π
4
d
2
W
Hälfte der wärmeabgebenden Fläche der Welle
6.4.2 Entwurfsrichtlinien
Gestaltung:
b
= 0,5...0, 8...1, 2
dw
d − dw
ψ=
≅ 0,5‰
dw
⇒ schmale Lager:
—grösserer Schmierstoffverbrauch
—kleinere Lagertemperatur
—kleinere Verkantung
⇒ breitere Lager:
—grössere Belastung
6.4.3 Hydrodynamische Gleitlager
Prinzip: Erzeugung des tragenden Öldrucks intern, Ölspalthöhe
wird durch die Relativbewegung zwischen den Reibpartnern und
das in einen Keilspalt mitgeschleppte Öl erzeugt.
Druck der Ölzufuhr ist für die Tragfähigkeit vernachlässigbar
6.4.3 Hydrodynamische Gleitlager
Stribeckkurve
Bei n=0 liegt immer
Festkörperreibung vor
Ein hydrodynamisches
Gleitlager startet immer
mit Festkörperreibung.
Daher sind Lagerwerkstoffe mit guten
Notlaufeigenschaften
erforderlich
6.4.3 Hydrodynamische Gleitlager
Auswirkungen von
Wellenverformungen
Î Kantentragen
Î Vorzeitiger
Verschleiss
Î Fressen
6.4.3 Hydrodynamische Gleitlager
Konstruktive Massnahmen zur Vermeidung von Kantentragen
Î Konstruktion biegeweicher Lagerschilde
6.4.3.2. Hydrodynamische Schmiertheorie,
Viskosität
Die Viskosität ist ein Modell für innere
molekulare Reibung
Viskosität:
dvs
τ =η
dy
v
τ =η
h
Ns
[η ] = 2
m
η = η (T , p)
Temperaturabhängigkeit
entscheidend
6.4.3.2 Hydrodynamische
Schmiertheorie, Viskosität
b
⎤
⎡
η = a ⋅ exp ⎢
⎣ T + 95°C ⎥⎦
b = 159.558 ⋅ ln
−b
a = η 40 exp
135
Reibkraft
η 40
0.00018
v
FR = τ ⋅ AR = η ⋅ AR
h
Reibleistung
2
v
PR = FR ⋅ v = η ⋅ AR
h
viskose Reibung immer
geschwindigkeitsabhängig
η = ρν
6.4.3.2 Hydrodynamische Schmiertheorie, Keilspalt
6.4.3.2 Hydrodynamische Schmiertheorie,
Voraussetzungen
Erzeugung eines Druckes durch Keilspalt
Voraussetzungen:
h = h( x) << l << b Î ebene Strömung
Geometrie:
vy = 0
v x = v ( x, y )
dvi
=0
dt
p = p( x)
η = const
Stationäre Gleitlager
4. Hydrodynamische Schmiertheorie, GGW
Gleichgewicht an einem infinitesimalen Volumenelement
dp dτ
d 2v
=
=η 2
dx dy
dy
zweimal Integrieren
1 ⎛ dp ⎞ 2
v( y ) =
⎜ ⎟ y + c1 y + c2
2η ⎝ dx ⎠
RB einsetzen : v( y = 0) = v0 ,
v( y = h( x)) = 0
Druckströmung
Gleitströmung
⎛
y ⎞
1 ⎛ dp ⎞ 2
⎟⎟
v( y ) =
⎜ ⎟ ⋅ [ y − h( x) y ] + v0 ⎜⎜1 −
2η ⎝ dx ⎠
⎝ h( x ) ⎠
6.4.3.2 Hydrodynamische Schmiertheorie,
Volumenstrom
Die Durchflussmenge berechnet sich aus (Fluid inkompressibel) :
h( x)
Q& =
∫ v( y)b dy
0
⎛ v0 h h 3 dp ⎞
Q& = b⎜⎜
−
⋅ ⎟⎟
⎝ 2 12η dx ⎠
dp
am Punkt des Druckmaximums ( = 0) gilt :
dx
y ⎞
⎛
v * ( y ) = v0 ⎜1 − ⎟
⎝ h*⎠
v0
&
Q* = bh *
2
h * ist die Höhe des Spaltes im Druckmaximum.
l−x
(h1 − h0 )
h( x) = h0 +
l
0≤ x≤l
für
6.4.3.2 Hydrodynamische Schmiertheorie,
Druckverteilung
Kontinuitätsgleichung:
Q& * = Q& ( x) = const
dp
h( x ) − h *
= 6ηv0
Reynoldssche Differentialgleichung
3
dx
h ( x)
Dimensionslose Schreibweise:
Keilparameter K:
Spaltkoordinate:
Druckfunktion:
h1
K = −1 ,
h* = Ah0
h0
x
1
ξ=
, dξ = dx
l 2
l
h0 p
P=
6ηv0l
dP 1 + K − Kξ − A
=
3
dξ
(1 + K − Kξ )
A
1
P=
−
+C
2
K (1 + K − Kξ ) 2 K (1 + K − Kξ )
6.4.3.2 Hydrodynamische Schmiertheorie,
Druckverteilung, Tragfähigkeit
Die Gleichung für dP/dξ und die Randbedingungen
p ( x = 0) = 0 ⇒ P (ξ = 0) = 0
p ( x = l ) = 0 ⇒ P(ξ = 1) = 0
ergeben die Integrationskonstante C und den Faktor A
Î Druckverteilung
K (1 − ξ )ξ
P=
2
(2 + K )(1 + K − Kξ )
2(1 + K )
A=
2+ K
Integration des Drucks über die Spaltfläche liefert die Tragfähigkeit
6ηv0l 2b 1
Pdξ
F = Ψb ∫ p ( x)dx = Ψ
2
∫
h0 0
0
6ηv0l 2b ⎡ ln(1 + K )
2
⎤
−
F =Ψ
2
2
⎢
h0 ⎣ K
2 K + K 2 ⎥⎦
l
Ψ
Leckagefaktor:
abhängig von:
- Keilparameter,
- Lagerbreitenverhältnis
Vorlesung 10: Wiederholung Vorlesung 9
Schmiermittel / Dichtungen:
- Schmierfette
- Schmierverfahren
- Schmieranlagen
- Progressivverteiler
- nicht berührende Dichtungen: Nilos – Ring, Labyrinth - Dichtung
- berührende Dichtungen: Radialwellendichtring,
Axialgleitringdichtung
Gleitlager:
- Hydrodynamische Schmiertheorie:
Keilspalt, Druckaufbau
- Berechnung der Tragfähigkeit
- Berücksichtigung Leckage
- Bauformen Radialgleitlager, Axialgleitlager
- Radialgleitlager: 2 – D – Strömungsproblem
- Sommerfeldzahl als Zustandsparameter des Gleitlagers
6.4.3.2 Hydrodynamische Schmiertheorie,
Tragfähigkeit
6ηv0l 2b
F = pmlbΨ =
K pm ⋅ Ψ
2
h0
für K=1
K
für K=2
6.4.3.2 Hydrodynamische Schmiertheorie,
Ergebnisse: Geschwindigkeitsfeld
6.4.3.2 Hydrodynamische Schmiertheorie,
Ergebnisse: Druckfeld
6.4.3.2 Hydrodynamische Schmiertheorie,
Ergebnisse: Tragfähigkeit
6.4.3.2 Hydrodynamische Schmiertheorie,
Steifigkeit
Die Steifigkeit bestimmt sich aus der
Verschiebung:
dF
k=
d (Δh)
Bei einer zusätzlichen Kraft ΔF ergibt sich Spaltveränderung
6ηvl 2b
K pm Ψ
F + ΔF =
2
(h0 − Δh)
6ηvl b
dF
=2
K pm Ψ
3
(h0 − Δh)
d (Δh)
2
kF =
2 ( F + ΔF ) 3
6ηvl 2bK pm Ψ
Δh
:
6.4.3.3 Bauart hydrodynamischer Gleitlager
Axiallager = Spurlager: Rastflächen vorsehen
Druckaufbau im Lager selbst Î Druckzufuhr ganz sicher nicht im Druckbereich
6.4.3.3 Bauart hydrodynamischer Gleitlager
Zylindrisches Lager
mit einfachem Keilspalt
Dreikeillager
Zitronenspiellager
Vierkeillager
Versetztes
Zitronenspiellager
6.4.3.3 Bauart hydrodynamischer Radialgleitlager
Lagerwerkstoff teuer, Î
- Weißmetall: 2–5 mm, abhängig von d.
- Bronze: aufgegossen oder gespritzt: 2–5 mm, abhängig von d als Büchse
eingepresst: 0,1 bis 0,2 d
- Lagerschale im Lager- bzw. Maschinenkörper gegen Verdrehung und axiale
Verschiebung sichern.
- Für Schmierstoff-Zuführung Schmiertaschen und Kanäle vorsehen.
Schmiertaschen nie in belastete Zone legen.
- Durchbiegung oder Verlagerung der Welle unter Last muss die Lagerschale
selbsteinstellend oder gelenkig sein oder eine elastische Unterstützung bzw.
biegeweiche
Lagerschale
verwendet werden.
6.4.3.3 Bauart hydrodynamischer Gleitlager
- Anlaufbund bzw. Stirnfläche mit
großer Formgenauigkeit eben
und rechtwinklig zur Wellenachse
mit geringer Rauhigkeit ausführen.
- Stützfläche in Segmente auflösen
und Keilflächen einarbeiten oder
Segmente als Kippsegmente
ausbilden.
- Drehrichtung beachten, bei
Reversierbetrieb –
Sondermaßnahmen vorsehen,
die unter Umständen die Belastbarkeit nachteilig beeinflussen.
- Bei kleinen Drehzahlen
Durchmesser größer wählen.
6.4.3.3 Bauart hydrodynamischer Axialgleitlager
Axiallager = Spurlager: Rastflächen vorsehen, Wirkung einseitig
a.)
b.)
c.)
a.) Grundaufbau, Feststehende Spurplatte mit radialen Ölzufuhrnuten,
Keil – und Rastflächen nur eine Drehrichtung, Arbeitet optimal nur an einer Stelle
des F-v-Raumes. Glatte Wellenspurplatte
b.) Federnd abgestützter Tragschuh. Keilwinkel passt sich der Last an. Abstützung
am Ort der F – Resultierenden, Abstreifer zum Öltausch
c.) Kippsegmentlager: Segment stellt sich auf optimale Keilspaltverhältnisse ein.
Kugel in konischen Segementen
6.4.3.3 Bauart hydrodynamischer Axialgleitlager
d.)
e.)
d.) Tragbolzen mit balliger Auflage
e.) Abstützung über Schraubenfedern
f.) Abstützung über Stützkugeln und Rollen
f.)
6.4.3.4 Auslegung Radialgleitlager
Auslegungsschritte:
1.) Zulässige Lagerlast
2.) Dimensionierung Volumenstrom
3.) Wärmebilanz, Lagertemperatur
4.) Festlegung Betriebslagerspiel, zulässige Spalthöhe
Zulässige Lagerlast
F
pL =
≤ pzul
bdW
pzul abhängig vom Material der Lagerschale
6.4.3.4 Auslegung Radialgleitlager
Hydrodynamisches Radialgleitlager unter stationärer Last
Lagerspiel / relatives Lagerspiel:
s = d L − dW
,
s
ψ=
dL
2e
relative Exzentrizität:
ε=
s
Mit zunehmender Drehzahl wird mehr Öl in den Keilspalt gefördert
Î die Welle schwimmt auf
Î die Exzentrizität immer kleiner ausgehend von
ε =1
6.4.3.4 Auslegung Radialgleitlager
Zustand des Lagers definiert
durch Exzentrizität ε
und Verlagerungswinkel β
Gümbel – Kurve:
Polarendiagramm:
geometrischer Ort des
Wellenmittelpunkts
Verlagerungswinkel β
zwischen Lastrichtung
und engstem Spalt
abhängig von der Drehzahl
6.4.3.4 Auslegung Radialgleitlager
Übertragung Prinzip des Keilspalts auf Radialgleitlager
s << d L Vernachlässigung der Krümmung der Welle / Lagerschale
Spaltfunktion, Spalthöhe
d Lψ
(1 + ε cos ϕ )
h(ϕ ) =
2
ε =0
ÎWelle rotiert
konzentrisch in
der Lagerschale
KW1
6.4.3.4 Auslegung Radialgleitlager
Berücksichtigung des Abströmens in axialer Richtung und der
Spaltfunktion Î Reynoldssche Dgl.
2
⎡
⎤
∂
p
p
∂
ε
3
3
⎢(1 + ε cos ϕ ) ∂ϕ ⎥ + (1 + ε cos ϕ ) ∂z 2 = −12ηω ψ 2 sin ϕ
⎣
⎦
2
ρωdWψ 41.3
≤
Re =
für laminares Verhalten
4η
ψ
∂
∂ϕ
Π=
pψ 2
Achsrichtung
ηω
Umfangsrichtung
Folie 44
KW1
z ist auf die Lagerbreite bezogen!!!!!
daher kommt B/DL schon als PArameter vor.
Konrad Wegener; 07.05.2008
6.4.3.4 Auslegung Radialgleitlager
Lagerzustand
So =
pLψ 2
ηω
mittlerer Lagerdruck
F
pL =
bd L
6.4.3.4 Auslegung Radialgleitlager
So =
pLψ 2
ηω
Sommerfeldzahl Î Zustandsparameter für Gleitlager
F
mittlerer Lagerdruck
pL =
bd L
Ölvolumenstrom:
num. Lösung der Reynolds Dgl.
V& = V&D + V&pZ Förderwirkung, Druckwirkung
3
3
⎡
⎛ b ⎞ ⎤
ωψε
d
b
W
⎢ − 0.223⎜⎜ ⎟⎟ ⎥
V&D =
4 ⎢ dL
⎝ d L ⎠ ⎥⎦
⎣
3
3 3
dW p Z
(
1
+
)
πψ
ε
&
V pZ =
48η ln (b t0 ) qT
2
t0
⎛ t0 ⎞
⎛ t0 ⎞
qT = 1.188 + 1.582 − 2.585⎜ ⎟ + 5.563⎜ ⎟
b
⎝b⎠
⎝b⎠
3
t0=Breite der Schmiertasche
6.4.3.4 Auslegung Radialgleitlager
Druckverteilung im Gleitlager für Schmiertasche an weitester Stelle
des Spalts t0/b=0.4, b/dL=0.25, ε=0.7,
Π=
pψ 2
ηω
6.4.3.4 Auslegung Radialgleitlager
Lagerreibung
vW
dv
τ =η =η
dy
h
dW
ω
vW =
2
ω
FR = πdW bη
ψ
FR
μ=
F
μ π
=
ψ So
⇒
, F = bdW pL
So =
pLψ 2
ηω
Petroffsche Gleichung
gültig für unendlich breite Lager, zentrische Rotation
Vorlesung 10: Wiederholung Vorlesung 9
- Gleitlager:
- Hydrodynamische Schmiertheorie:
Keilspalt, Druckaufbau
- Berechnung der Tragfähigkeit
- Berücksichtigung Leckage
- Bauformen Radialgleitlager, Axialgleitlager
- Radialgleitlger: 2 – D – Strömungsproblem
- Sommerfeldzahl als Zustandsparameter des Gleitlagers
pLψ 2
F
So =
pL =
ηω
bd L
- Ölvolumenströme Druck / und Schleppstrom
- Abhängigkeit der So von der relativen Exzentrizität
- Petroff – Gleichung für Reibung unendlich breiter Lager
6.4.3.4 Auslegung Radialgleitlager
Näherung:
µ/Ψ
Lagerreibung
μ
π
ε
=
+ sin β
ψ So 1− ε 2 2
6.4.3.4 Auslegung Radialgleitlager
Festkörperreibung
Hydrodynamische Reibung
Mischreibung
(Petroff ungültig)
pL
Übergangsdrehzahl
Mischreibung: Festkörperreibung bei Rauhigkeitsspitzen sowie
hydrodynamisches Aufschwimmen
6.4.3.4 Auslegung Radialgleitlager
Reibleistung
dW
dW2
M R = μF
= μpL b
2
2
dW2
Elimination von µ über Petroff - Gleichung
PR = M Rω = μpL b
ω
2
dW2
dW2 2
πψ
π
pLψ 2
PR =
pLb
ω = ηb ω
und mit So =
ηω
So
ψ
2
2
6.4.3.4 Auslegung Radialgleitlager
PR = Pα + Pc
Leistungsbilanz:
Reibleistung = Leistungsabgabe an die Umgebung plus
Leistungsabgabe an Öl
Annahme: Schmierfilm, Welle und Gehäuse haben gleiche
Temperatur ϑL
Pα = αAG (ϑL − ϑU )
Konvektion an die Umgebung
α = 7 + 12 w , [ w] = m s ,
π 2
AG = ( D − d L2 ) + πDL b
2
Verschleppung durch Öl:
Pc = V&ρc p (ϑa − ϑe )
ϑa + ϑe
ϑL =
2
W
[α ] = 2
m K
ϑL
6.4.3.4 Auslegung Radialgleitlager
Lagerspiel: Einbaulagerspiel ÍÎ Betriebslagerspiel
Einbaulagerspiel:
s E max = (d L + Δd Lo ) − (dW + ΔdWu )
s E min = (d L + Δd Lu ) − (dW + ΔdWo )
Betriebslagerspiel: Erwärmung auf Betriebstemperatur
Δsmax = [(d L + Δd Lo )α L − (dW + ΔdWu )αW ](ϑL − ϑR )
Δsmin = [(d L + Δd Lu )α L − (dW + ΔdWo )αW ](ϑL − ϑR )
s B max = s E max + Δsmax
s B min = s E min + Δsmin
s B max + s B min
ψB =
Prüfung auf Funktionssicherheit mit mittlerem Lagerspiel
2d L
Prädiktorschritt
ψ B , start = 10 −3 4 0.4 ⋅ uW , [uW ] = m s
6.4.3.4 Auslegung Radialgleitlager
Anhaltswerte für ψ B
- Rauher Betrieb und grobe Oberflächen:
- Gering belastete Turbinenlager:
- Allgemeiner Maschinenbau:
- Werkzeugmaschinenspindeln:
0.3%
0.2%
0.1%
0.05 bis 0.5%
6.4.3.4 Auslegung Radialgleitlager
Lagerspalthöhe
So =
pLψ 2
ηω
Lagerzustand
min. Spalthöhe: ϕ
d
h0 = ψ B L (1 − ε )
2
=π
Viskosität bei
Betriebstemperatur!!!
6.4.3.4 Auslegung Radialgleitlager
zulässige Spalthöhe:
f qb
h0 zul = ∑ ( Rz + W ) + +
2 2
Einlauf unter
verminderter Last,
Laststeigerung :
h0 zulE = ∑ Ra
Rz
Ra
W
f
q
Rauhigkeit
Mittenrauhwert
Welligkeit
Durchbiegung im Lager
Verkantungswinkel
6.4.3.4 Auslegung Radialgleitlager
Anforderungen:
- gutes Einlaufverhalten, gute Glättbarkeit
- gute Notlaufeigenschaften
- hohe Wärmeleitfähigkeit
- die relativ zur Last bewegte Oberfläche hat die höhere Härte
Weissmetalle: Hochbleihaltig oder hochzinnhaltig
- geringe Tragfähigkeit Î nur als Verbundkonstruktion
- Zinn für die Korrosionsbeständigkeit
Bronzen: Bleibronze: gute Notlaufeigenschaften, nicht sehr
verschleissfest. besser: Zinn – Blei.
Rotguss und Messing als Ersatz für Zinn – Bleibronzen
Al – Bronzen Î hohe Verschleissbeständigkeit
6.4.3.4 Auslegungsgang
1.) Annahme Betriebstemperatur
2.) Bestimmung des effektiven Lagerspiels
3.) Ermittlung der effektiven dynamischen Viskosität
4.) Überprüfung auf laminare Strömung im Lager
5.) Bestimmung der minimalen Schmierfilmdicke
6.) Bestimmung des Reibmoments (für Antriebsauslegung) und
der Reibleistung
7.) Bestimmung des Schmiermitteldurchsatzes (für
Dimensionierung der Pumpe)
8.) Berechnung der kleinsten zulässigen Spaltweite, der
minimalen Gleitgeschwindigkeit für hydrodynamische
Schmierung und Prüfung auf Betriebssicherheit.
9.) Berechnung der Lagertemperatur
6.4.3.5 Beispiele: Ölerneuerung
Ölerneuerung
6.4.3.5 Beispiele
Festringschmierung
6.4.3.5 Beispiele
Hydrodynamische
Schleifspindel
6.4.3.5 Beispiele
Spurlager Wasserturbine
Sphärisches Druckstück 2
zur Winkeleinstellung
Druckring 7
Axialgleitlager 8
Konusring 5
(nachgiebig)

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