die programmzeitung der essener filmkunsttheater und der lichtburg
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Kostenlos 44. JAHRGANG | 05.2005 D I E P R O G R A M M Z E I T U N G D E R E S S E N E R F I L M K U N S T T H E AT E R U N D D E R L I C H T B U R G Gelsenkirchener Str. 181 45309 Essen Tel. 0201/27 55 55 Steeler Str. 208-212 45138 Essen Tel. 0201/27 55 55 Julienstr. 73 45130 Essen Tel. 0201/77 84 94 Teichstr. 2 45127 Essen Tel. 0201/27 55 55 Leineweber Str. 1 45468 Mülheim a. d. Ruhr Tel. 0208/47 91 87 Kettwiger Str. 36 45127 Essen Tel. 0201/23 10 23 INHALT 44. JAHRGANG | 05.2005 Filmstarts im Mai Weiter im Programm Inhalt Intro Seite 11 Ab 05.05. Preview 04.05. Seite 6 S. 3 Sonderprogramm ab S. 4 Filmstarts im Mai ab S. 6 Weiter im Programm Ab 28.04. Seite 14 ab S. 14 Lichtburg & Sabu S. 16 Die Essener Filmkunsttheater S. 17 Vorabendprogramm im Rio S. 18 Kinderkino S. 18 Monatsprogramm der Galerie Cinema S. 19 Impressum Der Kaufmann von Venedig Zimt und Koriander Ab 05.05. Geplant ab 12.05. Seite 9 Whisky Ab 19.05. Preview 18.05. Königreich der Himmel Seite 10 Ab 19.05. Seite 12 I Heart Huckabees Schatten der Zeit Seite 7 Geplant ab 12.05. Seite 8 Geplant ab 19.05. Seite 13 Herausgeber: ART & WEISE Film, Hanns-Peter Hüster Auflage: 30.000 Redaktion: Christiane Hüls, Marianne Menze Weitere Mitarbeiter dieser Ausgabe: Markus Förster Anzeigen: Claudia Hagedorn, Tel.: 0201 / 289 55 0 Star Wars - Episode III Geplant ab 26.05. Die Perlenstickerinnen Geplant ab 26.05. Seite 8 Somersault Seite 13 Ab 02.06. Seite 12 Druck: WAZ-Druck, Duisburg Tel. 0203 / 9 94 87 - 0 Gestaltung: Christiane Hüls Konzept: Marc Strecker, www.m-bient.de Unser Programmservice Das aktuelle Wochenprogramm erfahren Sie donnerstags in WAZ und NRZ sowie unter der Programmansage 0201 / 77 84 77 und unter www.essener-filmkunsttheater.de Mean Creek Ab 02.06. Garden State Ohne festen Starttermin Seite 7 Fateless Mauer - Mur 2 Paradise Now Seite 7 Ohne festen Starttermin Maria voll der Gnade Seite 9 44. JAHRGANG | 05.2005 Zuschauerpost INTRO Nachlese Kinoticker Es gibt Dinge, die müssen mal gesagt werden. Darum bekommen Sie das jetzt schriftlich: Wussten Sie eigentlich, dass Männer öfter aus dem Bett fallen als Frauen? Oder ist Ihnen bekannt, dass Ungarn mehr Nilpferde exportiert als jedes andere europäische Land? Erstaunlich, nicht wahr? Es gibt immer noch Sachverhalte, die sanft im Schatzkästchen unseres Daseins schlummern und ihrer Entdeckung entgegenlechzen. Leider sind diese wertvollen Erkenntnisse nur begrenzt anwendbar. Geschickt eingestreutes Halbwissen kann aber eine fabelhafte Sache sein. Man benötigt dazu nur eine stinklangweilige Party, ein paar Gäste, die man persönlich nicht weiter kennt und absolut am wichtigsten: eine Gesprächspause. Dann darf man nicht lange fackeln, dann muss man sofort loslegen. Zum Beispiel so: „Nächste Woche kommt ja ein toller Film in die Kinos. Absolut sehenswert. Schade nur, dass mir sofort klar war, dass die Hauptdarstellerin am Ende sterben muss.“ Mit so einer Information kann man ganz schnell zum Mittelpunkt einer atemlos lauschenden Runde avancieren. Um die Gesprächsfäden für solche Abende stets in der Hand zu behalten, empfiehlt sich eine sorgfältige Vorbereitung. Ich besuche dazu an jedem dritten Montag im Monat das EULENSPIEGEL oder das ASTRA. Dort sieht man nämlich einen ausgewählten Film schon vor seinem offiziellen Kinostart. Dieser Geheimtipp heißt „Sneak Preview“. Klingt zwar seltsam, ist aber äußerst spannend. Denn die Filme, die dort gezeigt werden, bleiben tatsächlich solange geheim bis sich der Vorhang öffnet. Ich komme damit doppelt auf meine Kosten: Zunächst lasse ich mich überraschen und genieße als einer der ersten die Vorschau eines Films bevor ihn alle anderen sehen können. Und anschließend nutze ich meinen neuen Wissensvorsprung für die nächste Gesprächspause auf der nächsten langweiligen Party. Ach ja, übrigens: Wussten Sie eigentlich, dass „Sneak Preview“ laut Wörterbuch „in die Vorschau schleichen“ bedeutet? Oder dass man „sneak“ auch mit „verpetzen“ übersetzen kann? Ist doch irgendwie passend, oder? Ich finde, das musste mal gesagt werden. Jetzt haben Sie es jedenfalls schriftlich. Und hoffentlich bleibt der SNEAK PREVIEW weiterhin mein Geheimtipp ... Mit besten Grüßen von vor der Leinwand Deutschlandpremiere von Til Schweigers „Barfuss“ am 30. März in der Lichtburg: v.l. Steffen Wink, Alexandra Neldel, Johanna Wokalek, Til Schweiger, Nadja Tiller und Janine Kunze +++ Der Vorverkauf für die Previews von „Königreich der Himmel“ und „Star Wars - Episode III“ hat bereits begonnen +++ „Hörbar in der Filmbar“: Klavier und Gesang mit Demi Monde am 26. Mai um 21.00 Uhr in der Filmbar der Lichtburg +++ Jazzsession jeden 1. und 3. Donnerstag im Monat ab 21.00 Uhr in der Filmbar +++ Reservieren Sie für die Lichtburg online unter www.lichtburgessen.de +++ Blicken Sie hinter die Kulissen von Deutschlands größtem Filmpalast: Führungen für kleine und große Besucher buchen Sie unter Tel. 0201 / 289 55 0 +++ Günstig in die Essener Filmkunsttheater: Donnerstag ist Kinotag im Eulenspiegel, Astra-Theater & Luna, Filmstudio Glückauf auf Zollverein, Galerie Cinema und im Rio in Mülheim +++ Sie können den Filmspiegel abonnieren (für ein Jahr 17,50 €) +++ Sonderveranstaltungen 04.05., 20.00 Uhr, EULENSPIEGEL Stummfilmkonzert: „Golem - Wie er in die Welt kam“ Zur Ruhrgebietspremiere von „Die Bluthochzeit“ am 19. April waren Uwe Ochsenknecht und Armin Rohde in der Lichtburg zu Gast. (Foto: Armin Thieme) Lernort Kino - Schul-Film-Woche NRW 6. bis 10. Juni im ASTRA-Theater und im SABU LERNORT KINO – Schul-Film-Woche kommt nun zum dritten Mal nach Nordrhein-Westfalen Im Verlauf der vergangenen Jahre haben mehr als 600.000 Schülerinnen und Schüler in 11 Bundesländern das Angebot genutzt, in der Unterrichtszeit mit ihrer Klasse ins Kino zu gehen. Das Filmangebot ist unterrichtsbezogen und für alle Schularten und Klassenstufen ausgelegt. Zum ermäßigten Eintrittspreis von 2,50 Euro werden Literaturverfilmungen, deutsche Filmklassiker, Filme in Originalsprache und Filme mit Themenschwerpunkten wie deutsche Geschichte, Freundschaft, Familie, fremde Kulturen, Gewalt oder Drogen gezeigt. Aus dem Angebot von Filmen wie beispielsweise „Das Geheimnis der Frösche“ für die Grundschule, „Davids wundersame Welt“ und „Just a Kiss“ für die Mittelstufe sowie „Der Pianist“ oder 3 „City of God“ für die Oberstufe werden Filme für jede Altersstufe gespielt. Zur Vor- und Nachbereitung der Filme im Unterricht erhalten Lehrer und Lehrerinnen kostenloses Begleitmaterial. Anmeldung der Schulklassen bei LERNORT KINO Nordrhein Westfalen IKF Landesbüro Nordrhein-Westfalen c/o Westfälisches Landesmedienzentrum Tel.: 0251 / 591 43 48 Fax: 0251 / 591 42 00 Email: [email protected] Das Programm finden Sie unter www.essener-filmkunsttheater.de und www.lernort-kino.de 04.05., 18.00 Uhr, ASTRA-Theater Le cinéma en version originale „La demoiselle d‘honneur Die Brautjungfer“ (OmU) 04.05., 20.00 Uhr, LICHTBURG Preview: „Königreich der Himmel“ 12.05., 19.00 Uhr, LICHTBURG Lesung & Filmvorführung: Tabu von F. W. Murnau: „Reise in die Südsee“ 16.05., 20.30 Uhr, EULENSPIEGEL oder ASTRA Sneak Preview 18.05., 20.00 & 23.00 Uhr, LICHTBURG Preview: „Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith“ 25.05., 18.00 Uhr, ASTRA-Theater Le cinéma en version originale „Un long dimanche de fiançailles Mathilde - Eine große Liebe“ (OmU) 29.05., 12.00 Uhr, LICHTBURG Play It Again: „Der blaue Engel“ SONDERPROGRAMM 44. JAHRGANG | 05.2005 Le cinéma en version originale Play It Again: Der blaue Engel In Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Französischen Kulturzentrum Essen e.V. D 1930; 107 Min.; Regie: Josef von Sternberg; Musik: Friedrich Hollaender; mit Emil Jannings, Marlene Dietrich, Kurt Gerron, Rosa Valetti Mi., 04.05. um 18.00 Uhr im ASTRA Mi., 25.05. um 17.45 Uhr im ASTRA La demoiselle d‘honneur Die Brautjungfer Un long dimanche de fiançailles Mathilde - Eine große Liebe Französische Originalfassung mit Untertiteln Französische Originalfassung mit Untertiteln Der alternde Professor Rath ertappt seine Schüler beim Besuch im Varieté „Der blaue Engel“ und verliebt sich prompt in Sängerin Lola. Als die Affäre öffentlich wird, sieht er sich gezwungen, Lola zu heiraten und quittiert den Schuldienst. Mit der Künstlertruppe zieht er durchs Land und tritt selbst im lächerlichen Clownskostüm in einer Zaubernummer auf. Als Lola ihn betrügt, liefert sich Rath eine Schlägerei mit seinem Rivalen und flieht in sein ehemaliges Klassenzimmer, um dort zu sterben. Für seine Verfilmung des Romans „Professor Unrat“ von Heinrich Mann ging Josef von Sternberg respektlos, aber kreativ mit der berühmten Vorlage Manns um. Genauso unbeirrt wählte er - trotz der Unkenrufe - als Hauptdarstellerin Marlene Dietrich und schuf so einen hochkarätigen Star, mit dem er in Hollywood noch zahlreiche weitere Klassiker drehte. Dank der vollkommenen Kombination aus Licht- und Toneffekten, Marlene Dietrichs langen Die französische Filmreihe im ASTRA-Theater Auf der Hochzeit seiner Schwester verliebt sich der 25-Jährige Philippe in eine ihrer Brautjungfern, Senta. Senta und Philippe beginnen eine leidenschaftliche Affäre. Bis er erkennt, dass seine Herzdame offensichtlich in einer gefährlichen Scheinwelt lebt. Allerdings werden ihm die Konsequenzen dessen erst klar, als sie nach einem Streit einen verhängnisvollen Liebesbeweis von Philippe fordert: Er soll jemanden töten. Nach der Krimi-Bestsellervorlage von Ruth Rendell inszenierte der französische Altmeister Claude Chabrol mit bewährter Finesse eine mysteriöse Geschichte um eine exzessive Liebe und nahm sich dabei nach seinen filmischen Studien der Bourgeoisie der Psychologie der unteren Mittelschicht an. D/F 2004; 111 Min.; Regie: Claude Chabrol; mit Benoît Magimel, Laura Smet, Aurore Clément u.a.; FSK ab 12 J. Sonntag, 29. Mai um 12.00 Uhr in der LICHTBURG Im Januar 1917 werden fünf französische Soldaten auf dem Schlachtfeld in den sicheren Tod geschickt, weil sie sich selbst verstümmelt haben, um dem Wahnsinn des Krieges zu entfliehen. Einer der Fünf ist Manech, Verlobter von Mathilde, die nicht wahr haben will, dass ihr Geliebter tot sein soll. Sie schickt einen Detektiv aus, der die Wahrheit entschlüsseln soll, und macht sich gleichzeitig selbst auf den Weg, Manech zu finden. Nachdem Jean-Pierre Jeunet bereits in „Die fabelhafte Welt der Amélie“ die Liebe gegen alle Widrigkeiten triumphieren ließ, setzt er auch im Nachfolger auf große Gefühle und die Unwiderstehlichkeit seines „Amélie“-Stars Audrey Tautou. Begleitprogramm zur Inszenierung „Das kunstseidene Mädchen“ im Grillo-Theater Schenkeln und ihrer rauchigen Stimme sowie der perfekten Darstellung eines gebrochenen Mannes durch Emil Jannings wurde „Der blaue Engel“ zu einem Kassenschlager. Wir überraschen Sie an jedem 3. Montag im Monat mit einem ganz besonderen Film. Für nur 4 € zeigen wir Ihnen ein Kino-Highlight der kommenden Wochen bereits vor dem offiziellen Kinostart - und damit es auch richtig spannend wird, gibt es immer etwas zu gewinnen! Mo., 16. Mai um 20.30 Uhr im EULENSPIEGEL oder im ASTRA F/USA 2004; 133 Min.; Regie: Jean-Pierre Jeunet; mit Audrey Tautou, Gaspard Ulliel, JeanPierre Becker, Jean-Pierre Darroussin, Tchéky Karyo, Jodie Foster; FSK ab 12 J. Kartenreservierung unter 0201 / 27 55 55 J E D E N E R S T E N M I T T W O C H I M M O N AT U M 2 0 . 0 0 U H R I M E U L E N S P I E G E L 4. Mai: Golem - Wie er in die Welt kam Regie: Paul Wegener/Carl Boese (1920); Live-Musik: N.N. von IP Der Golem, das Wesen aus Lehm in Menschengestalt, ist Diener und Monstrum in einem. Vom Rabbi Loew zum Leben erweckt, geht er durch die Stadt, die genauso aus Lehm geknetet zu sein scheint, wie er selbst. Er verbreitet Staunen und Schrecken, ist damit ein Urbild des künstlichen Menschen. Der Architekt Hans Poelzig entwarf die geknetete Stadt, die im Film von Wegener und Boese mit Menschen und Dämonen belebt wird. Eine geschlossene filmische Welt ist zu sehen, voller Mystizismen in der starken Hell-DunkelBeleuchtung des deutschen Films der zwanziger Jahre. [ip] 1. Juni: Un chien andalou Regie: Luis Bunuel (1928); Live-Musik: N.N. von IP Dies ist er: Der Film mit dem Auge! Außerdem gibt es: Pferde im Klavier, Hand ohne Mensch, Hand mit Mensch und Ameisen, seltsamen Bartwuchs, Begierde und Tod usw. Bunuels erstes Werk ist ein Geflecht von Attacken gegen die bürgerliche Gesellschaft, welches nur in der Filmanschauung vermittelt werden kann - Surrealistisches Kino mit Schockeffekten und Tabubrüchen, die nichts an Aktualität eingebüßt haben. [scopium] 4 Eintritt: 10,- € /8,- € Weitere Infos unter www.interzone-perceptible.de 44. JAHRGANG | 05.2005 SONDERPROGRAMM LESUNG & FILMVORFÜHRUNG IN DER LICHTBURG beim KlavierFestival Ruhr jazz Drei Träume - drei Abenteuer - drei Filme „Tabu“ von Friedrich Wilhelm Murnau am Do., 12. Mai, um 19.00 Uhr „Apocalypse Now“ von Francis Ford Coppola am Do., 9. Juni, um 19.00 Uhr Johannes Oliver Hamm liest in der Filmbar aus den Tagebüchern der Regisseure. Anschließend wird der Film im Sabu in der Lichtburg gezeigt. Tabu von Friedrich Wilhelm Murnau: „Reiseberichte aus der Südsee“ Do., 12. Mai um 19.00 Uhr 1929 macht sich F.W. Murnau von San Diego aus mit dem Segelschiff auf den Weg nach Polynesien, um dort mit einheimischen Darstellern den Film „Tabu“ zu drehen. In seinen Tagebüchern beschreibt er das Abenteuer der Schiffsreise, die Begegnung mit der paradiesischen Welt Polynesiens und mit dem Feuergeist von Bora Bora … „Uhren gibt es auf Tahiti nicht - auch keine Zeitung und kein Radio, kein Datum! Die Zeit ergibt sich aus dem Stand der Sonne. Der Tag beginnt mit dem ersten Hahnkrähen, mit dem dritten Hahnenschrei rüstet man sich für die tägliche Arbeit. Es kommt vor, dass manche den ersten Ruf überschlafen oder für den letzten halten und dann vier Stunden zu früh auf dem Markt von Papeete erscheinen.- © Henry Benson Man lebt und haust in Unbekümmertheit und Sorglosigkeit - jeder kommt zu jedem zu jeder Tageszeit herein - Türen sind unbekannt - „Opanite opani“ - jeder weiß jedes über jeden. Unter lautem Gelächter, aber ohne Bösartigkeit, wird jede Eigenheit jeden Mannes von den Frauen beredet.“ Michel Camilo in der Lichtburg Quelle: F.W. Murnau „Reiseberichte aus der Südsee“ Stiftung Deutsche Kinemathek, Sammlung F.W. Murnau (Dank an Frau Ohlrogge) © Murnau Stiftung Wiesbaden Mittwoch, 27. Juli 2005, 20.00 Uhr Johannes Oliver Hamm Johannes Oliver Hamm ist seit Januar 2003 festes Ensemblemitglied am Grillo-Theater Essen. Er hat an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin studiert. Chick Corea & Bobby McFerrin In dieser Spielzeit wirkt er u.a. in „Meschugge“, im „Weißen Rössl“ und in „4 Millionen Türen“ mit, außerdem spielt und singt er im Schlagerabend „Jenseits vom Leben“ im Café Central. Mittwoch, 20. Juli 2005 20.00 Uhr, Essen, Gruga-Halle Eintritt: Lesung 6 € / Filmvorführung 6 € / Kombiticket 10 € Kartenvorverkauf täglich ab 15.00 Uhr in der LICHTBURG Paul Kuhn Trio LICHTBURG BÜHNE Montag, 8. August 2005 Hagen Rether 20.00 Uhr, Duisburg, Theater am Marientor Liebe. Kabarett und Klavier Mo., 4. Juli, um 20.00 Uhr in der Lichtburg „Rether ist zynisch, respektlos, politisch absolut unkorrekt und fabelhaft.“ Hamburger Abendblatt 15.09.2004 Foto: Georg Schreiber Eintritt: 19 € / 15 € / 10 € Kartenvorverkauf täglich ab 15.00 Uhr in der LICHTBURG www.hagen-rether.de „Der Mann nimmt sich Zeit. Viel Zeit. Löffelt erstmal Joghurt. Großer Becher. Und plaudert. Schlägt das linke über das rechte Bein, bedient en passant das Klavier. Plaudert. Guckt rum. Hängt einem Gedanken nach. Klimpert. Und plaudert. Fast drei Stunden geht das so. Wunderbar. Selten so entspannt aus dem Kabarett gegangen. … Ein wenig Dada, ein paar Wortspiele und Kalauer, Entlarvendes zum Grönemeyer-Kult, Nachdenkliches zur Lage der Nation (‚laut Pisa dumm wie Brot, aber Exportweltmeister’). Statt Merkel-Frisur und Thierse-Bart: ‚Die Werte gehen, Schröder bleibt.’ Kleine Sätze, große Gedanken. Am liebsten ist Rether gemein. Geht dahin, wo es weh tut – und dann munter weiter.“ Süddeutsche Zeitung, 20.12.2004 Info | Ticket: 0180 · 500 18 12 www.klavierfestival.de 5 (0,12 €/Min.) FILMSTARTS IM MAI 44. JAHRGANG | 05.2005 Königreich der Himmel Ridley Scotts monumentaler Historienfilm über den dritten Kreuzzug im 12. Jahrhundert Ab 5. Mai in der LICHTBURG USA 2005; Regie: Ridley Scott; mit Orlando Bloom, Eva Green, Jeremy Irons, Liam Neeson, Edward Norton, David Thewlis, Brendan Gleeson PREVIEW Mittwoch, 4. Mai , um 20.00 Uhr , in der LICHTBURG Vorverkauf tägl. ab 15.00 Uhr an der Kasse der Lichtburg Unübersehbar sind die Anspielungen auf die aktuellen Auseinandersetzungen zwischen Islam und Christentum in dem aufwändig inszenierten Film, der in die Zeit der Kreuzzüge ins Heilige Land führt. Schon im Mittelalter wurde erbittert um Jerusalem gekämpft. Ins Zentrum des Konflikts stellt der Filmemacher zwei Auffassungen: Die von Toleranz geprägte Weltsicht, dass Jerusalem ein Ort aller Religionen sei, wo Moslems, Juden und Christen friedlich zusammenleben können. Sie wird von dem leprakranken, christlichen König von Jerusalem, Baldwin IV., seinem arabischen Widersacher Saladin und Baldwins treuem Grafen Godfrev von Ibelin verkörpert. Der hat sich in Frankreich auf die Suche nach seinem unehelichen Sohn gemacht, den er in einer Schmiede auch findet. Da sich die Frau des jungen Balian gerade das Leben genommen und er einen Priester wegen des Diebstahls eines Kreuzes vom Hals der Toten umgebracht hat, ist sein Glauben an Gott erschüttert. Der junge Mann sucht ein neues Zuhause. Die Häscher seines Feudalherren fordern jedoch sein Leben. Bei der Abwehr ihres Angriffs wird sein Vater so schwer verletzt, dass er stirbt, zuvor hat er Balian jedoch zum Ritter geschlagen und das Versprechen abgenommen, weiter in seinem Sinne zu wirken. Trotz einiger Ungereimtheiten inszeniert Scott basierend auf historischen Fakten ein spannendes Epos. Und wie schon in „Gladiator“ lässt er eine ganze Welt neu entstehen und macht so aus dem Film auch ein Fest fürs Auge. Trotz einiger Ungereimtheiten inszeniert Scott basierend auf historischen Fakten ein spannendes Epos voll wilder Schlachten. Und wie schon in „Gladiator“ lässt er eine ganze Welt neu entstehen und macht so aus dem Film auch ein Fest fürs Auge. Doch während man seinem Oscar-gekrönten SandalenSpektakel die Eingriffe der Produzenten in die Handlung anmerkte, bekam der Regisseur diesmal den Raum, seine Geschichte episch breit und ausführlich zu erzählen. Dabei verliert Scott nie seine eindeutige Botschaft aus dem Auge, das Schicksal der Welt nicht in die Hände derer zu legen, die andere wegen ihrer Religion, Hautfarbe oder Herkunft verachten oder verfolgen. Und er macht zudem deutlich: Hinter jedem sogenannten Glaubenskrieg stehen handfeste ökonomische und politische Interessen. Filmecho 44. JAHRGANG | 05.2005 FILMSTARTS IM MAI Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith George Lucas‘ letzte Episode der „Star Wars“-Saga Ab 19. Mai in der LICHTBURG USA 2005; Buch und Regie: George Lucas; mit Ewan McGregor, Natalie Portman, Hayden Christensen, Samuel L. Jackson, Christopher Lee, Ian McDiarmid PREVI EW Mittwoch, 18. Mai um 20.00 & 23.00 Uhr in der LICHTBURG Vorverkauf tägl. ab 15.00 Uhr an der Kasse der Lichtburg Nach den eher mit gemischten Gefühlen aufgenommenen letzten beiden Teilen übernimmt „Episode III“ nun die anspruchsvolle Aufgabe, die vorangegangenen Teile mit den drei Urfilmen zu verknüpfen und die Frage zu lösen, wie Anakin Skywalker zu Darth Vader wird. „Episode III“ wurde komplett im Studio gedreht, wird also noch mehr Tricks und CGI bereithalten. Nach drei Jahren Krieg jagt General Obi-Wan Kenobi (Ewan McGregor) noch immer seinem Erzfeind Count Dooku (Christopher Lee) hinterher. Zur Beunruhigung der schwangeren Padme (Natalie Portman) nutzt daheim der endgültig vom Bösen korrumpierte Kanzler (Ian McDiarmid) die Gelegenheit, um den jungen Anakin Skywalker (Hayden Christensen) mit Versprechungen von unbegrenzter Macht auf die dunkle Seite zu ziehen. Eine Konfrontation mit Obi-Wan Kenobi scheint unausweichlich. Sie kreuzen die Lichtschwerter in dem Wissen, über die Zukunft der Galaxie zu entscheiden ... Rund drei Jahrzehnte nach den spektakulären Anfängen setzt George Lucas, der Vater des modernen Blockbuster-Kinos, seiner Saga das diesmal besonders dunkel gefärbte Krönchen auf. Mauer - Mur Fateless - Roman eines Schicksallosen Ohne festen Starttermin F/Israel 2004; 96 Min.; Regie: Simone Bitton; Kinostart: 12. Mai Ab 2. Juni HU/D 2004; 140 Min.; Regie: Lajos Koltai; mit Marcell Nagy, Áron Dimény Ein filmisches Dokument des Israel-Palästina-Konflikts Verfilmung von Imre Kertészs Bestsellerroman „Tiefbewegendes filmisches Meisterwerk, das Trauerarbeit und Aufklärung gleichermaßen leistet. Prädikat: besonders wertvoll“ Filmbewertungsstelle Wiesbaden „Sensationell“ Libération „Eineinhalb Stunden voller Traurigkeit, Transparenz und Schönheit“ Al Hayat In einem klassischen dokumentarischen Ansatz folgt der Film dem Bau von Israels militärischem Sperrwall entlang der palästinensischen Gebiete, einer Mauer der Trennung, die eine der historisch bedeutendsten Landschaften zerstört, das ein Volk einsperrt und das andere eingrenzt. Auf der Baustelle dieser irrsinnigen Mauer trotzen tägliche Ansprachen und heilige Gesänge dem Krieg. Die französische Filmemacherin Simone Bitton manifestiert in diesem Dokumentarfilm ihre doppelte Identität als Jüdin und Araberin und lässt aus ihrer Sicht die Grenzen des Hasses verschwimmen. Der Film erlaubt dem Zuschauer einen letzten Blick auf die Schönheit der Landschaft und die Menschlichkeit ihrer Bewohner, bevor diese hinter der Mauer verschwinden. Eintritt: 3,- € 7 Aus der Perspektive eines 15-Jährigen Jungen schildert der Film den Weg, den die jüdische Bevölkerung Budapests während des Zweiten Weltkriegs nehmen musste - vom Zwang zum Kauf des gelben Sterns bis zu den Deportationen; die verschiedenen Stationen in Auschwitz, Buchenwald und Zeitz; die Befreiung aus den Lagern und die Rückkehr ins Nachkriegs-Budapest. Lange Zeit hatte es der ungarische Nobelpreisträger Imre Kertész abgelehnt, zu einer Verfilmung seines „Roman eines Schicksallosen“ das Drehbuch zu schreiben. Nun dehnte er das Material aus und reicherte die Geschichte mit autobiografischen Einzelheiten an. Regisseur Lájos Koltai inszenierte daraus ein berührendes und beeindruckend fotografiertes Holocaust-Drama. Blickpunkt Film FILMSTARTS IM MAI 44. JAHRGANG | 05.2005 Die Perlenstickerinnen Ausgezeichnetes Drama über die Begegnung zweier unterschiedlicher Frauen in einer Perlenstickerei Ab 19. Mai F 2004; 88 Min.; Regie: Eléonore Faucher; mit Lola Naymark, Ariane Ascaride, Marie Felix, Thomas Laroppe „Eléonore Fauchers Film, in Cannes mit dem Preis der Semaine de la Critique ausgezeichnet, erzählt von Bedeutung und Schönheit einer alten Handwerkskunst.“ Programmkino.de „Ein zu Herzen gehender Film, der wie bei einem alten Instrument eine verborgene Saite anschlägt und zum Klingen bringt, gleichzeitig der fast verschwundenen Handwerkskunst, der Perlenstickerei, ein Denkmal setzt.“ BR-Online Ein schwangeres junges Mädchen erntet frühmorgens heimlich Kohl auf den Feldern ihrer Eltern, fährt auf dem Moped in ein benachbartes Dorf und tauscht ihn ein - gegen Kaninchenfelle. Es gibt also ein Geheimnis, sagen diese ersten Einstellungen. Anschließend sehen wir sie in ihrem Job an der Supermarktkasse, wir sind also erstmal im üblichen Jugenddrama in der Provinz: Claires öder Alltag, der ungeliebte Kindsvater, der Kollegentratsch über ihre Gewichtszunahme, der heimliche Arztbesuch in der Stadt. Zum Abtreiben ist es zu spät, die Ärztin rät ihr, anonym zu gebären und das Kind zur Adoption freizugeben. Claire verheimlicht ihren Zustand so gut sie kann, flieht vor Entscheidungen, erfindet Ausreden, geht ihrer Familie aus dem Weg. Aber sie hat ein emotionales Hinterland: Das deutsche Wort „Sticken“ ist eine unzureichende Bezeichnung für die traditionelle Kunst (auf Französisch „Broderie“) der Perlenstickerei, aus winzigen Perlen mit Glitzerfäden filigrane Bilder auf Stoffe und Felle zu zaubern. Dies ist Claires Leidenschaft, ihre Flucht aus der Grobheit ihres Lebens, ihr Ausdrucksmittel in einer Welt, in der die Menschen nicht darin geübt sind, miteinander zu reden. Die Broderie-Meisterin Madame Melikian (Ariane Ascaride) stellt sie ein, als Claire aus dem Supermarkt flieht. Zwischen den ungleichen Frauen entsteht nach einigen Schwierigkeiten eine enge Verbindung. Die gemeinsame künstlerische Arbeit, die Suche nach dem richtigen nächsten Stich, das langsame Wachsen des Kunstwerks wird zu einer Kommuni- kation, die kaum verbal, sondern über die entstehenden Rhythmen, Linien, Muster und Formen funktioniert. Ebenso nonverbal schafft diese Arbeit nach und nach Klarheit in Claires verwirrter Situation. Sie findet zu sich, lernt Entscheidungen zu treffen und ihr Leben in die Hand zu nehmen. Eleonore Faucher schildert in diesem einfühlsamen Film das Leid von jung und alt, sie erzählt von Anonymität und Perspektivlosigkeit, von falschen Freunden und falschen Zielen und vergisst nicht den Weg aus diesem Dilemma zu weisen. Programmkino.de Mean Creek Brillantes, zutiefst moralisch-menschliches Ensemble-Drama Geplant ab 26. Mai USA 2004; 89 Min.; Regie & Buch: Jacob Estes; mit Rory Culkin, Josh Peck, Ryan Kelley, Scott Mechlowicz, Carly Schroeder „‚Mean Creek‘ erinnert in seiner emotionalen Intensität und komplexen moralischen Fragestellung an Rob Reiners ‚Stand by me‘ und Sofia Coppolas ‚The Virgin Suicides‘.“ Programmkino.de sich an George zu rächen. Ohne ihm wirklich schaden zu wollen, überreden sie ihn zu einem abenteuerlichen RaftingTrip. Selten hat ein Film die Gefühle und Befindlichkeiten von Teenagern so treffend eingefangen wie das Spielfilmdebüt von Autor und Regisseur Jacob Aaron Estes. Dabei ist nicht der Plot die große Überraschung, sondern Estes‘ scharfes Auge und offenes Ohr bei der Beobachtung des Verhaltens und der Sprache von Jugendlichen. Estes Figuren sind durchweg menschlich, psychologisch glaubwürdig und sympathisch gezeichnet und werden von einem beeindruckend starken jungen Darstellerensemble gespielt. Blickpunkt Film Sechs befreundete Teenager aus verschiedenen Altersgruppen treffen sich im ländlichen Oregon an einem Fluss - eigentlich um den Geburtstag des Jüngsten von ihnen zu feiern. Weil Rocky wenig begeistert davon ist, dass sein jüngerer Bruder Sam ständig von dem übergewichtigen George gehänselt wird, hat er seine Freunde Marty und Clyde alarmiert, die einen Plan aushecken, um 8 44. JAHRGANG | 05.2005 FILMSTARTS IM MAI Whisky Eine zarte, absurde Komödie über Intimität und Einsamkeit Ab 5. Mai Uruguay 2004; 94 Min.; Regie: Juan Pablo Rebella, Pablo Stoll; mit Andrés Pazos, Mirella Pascaul, Jorge Bolani „Ein in jeder Hinsicht perfekter Film mit dem zärtlichen Humor des reifen Kaurismäki … eine Entdeckung!“ Der Tagesspiegel „In witziger und einfühlsamer Erzählweise überrascht ‚Whisky’ sein Publikum mit der Zuversicht seines melancholischen Humors.“ Los Angeles Times „‚Whisky’ schlendert auf einer sehr subtilen Bahn von bezauberndem Humor dahin ...“ Libération Die Tage von Jacobo Koller verlaufen gleichförmig. Am Morgen fährt er zu seiner winzigen Sockenfabrik, wo Assistentin Marta bereits auf ihn wartet. Während Jacobo das Garagentor aufschiebt, die Maschinen anwirft und die Socken des Vortags kontrolliert, zieht Marta sich um und kocht Kaffee für den Chef, dann kommen die Arbeiterinnen und ein weiterer leidenschaftsloser Tag ohne Überraschungen nimmt seinen Lauf. Sogar die Zicken der altertümlichen Geräte - verrutschte Sockenmuster und verklemmte Rollos - scheinen sich an einen präzisen Zeitplan zu halten. Der Film nimmt sich Zeit für die Kleinigkeiten des Sockenalltags. Liebevoll dokumentieren die Regisseure die täglichen Handgriffe, den vorsintflutlichen Charme der Sockenmaschinen und die vertraute Sprachlosigkeit, die zwischen Jacobo und seinen Angestellten herrscht. Es ist eine verknöcherte, melancholische Welt in braun-grün, die an Kaurismäki oder Jarmusch erinnert, aber einen ganz eigenen Charakter aufweist. In dieser Welt hat Jacobo sich häuslich eingerichtet. Erschütterungen nicht erwünscht. Dem Besuch seines Bruders Herman sieht er ohne jede Vorfreude entgegen. Auch Martas Einsatz als Ehefrau ist lediglich eine unangenehme Notwendigkeit, die es stoisch zu erledigen gilt. Marta dagegen ist heimlich in den störrischen Alten verliebt und hofft, dass der es insgeheim doch anders meint. Herman wiederum stellt sich als – im Vergleich zu Jacobo - leutseliger Zeitgenosse heraus, der auch mal einen Witz erzählt, sich angelegentlich nach der Firma erkundigt, für Marta verwegen bunte Törtchen kauft und Jacobo schließlich sogar zu einem Ausflug überreden kann. Rebella und Stoll gelingt es, die gut kaschierten Gefühle des Trios - die Entfremdung der Brüder, das vergebliche Bemühen Martas um Jacobo, ihre Sehnsucht nach mehr Leben - in kleinsten Gesten und Halbsätzen einzufangen. Insgesamt ist den beiden ein bemerkenswert einheitlicher und atmosphärisch dichter Film gelungen, ästhetisch und realitätsnah zugleich, bitter-komisch, unsentimental und trotzdem nicht ohne Hoffnung. Programmkino.de Maria voll der Gnade Einducksvolles Drama in nüchtern authentischen Bildern Ohne festen Starttermin USA/Kolumbien 2004; 101 Min.; Regie: Joshua Marston; mit Catalina Sandino Moreno „Berührendes Drama, das davon handelt, wozu Armut und Perspektivlosigkeit in der Dritten Welt junge Menschen treiben kann.“ Blickpunkt Film wird auch fürstlich bezahlt. Sagt er. Artig schluckt das Mädchen 62 Heroinsäckchen und steigt in ein Flugzeug Richtung USA.Auf die bei Drogenthrillern üblichen Schauwerte legt Regisseur Joshua Marston hier keinen Wert. Dafür bleibt er ganz nah an seiner Hauptfigur und gibt einem das Gefühl, genau zu wissen, wovon er erzählt: von sozialem Elend, Ausbeutung, den Verlockungen des schnellen Geldes und seinen Gefahren. Mit dokumentarischer Genauigkeit begleitet er seine Heldin auf ihrer Odyssee. Das erzeugt nicht nur Spannung, sondern vor allem Anteilnahme. Auch wenn Maria auf der falschen Seite des Gesetzes operiert. Cinema Maria möchte ihrem armseligen Leben in einem kolumbianischen Dorf entfliehen. Gerade verlor sie ihren miesen Akkordjob als Rosenentdornerin, weil sie dem Boss zu widersprechen wagte. Und schwanger ist sie auch noch. Da bietet sich der 17-Jährigen die vermeintliche Chance ihres Lebens: In Bogotá gerät sie an einen Typen, der sie als „Packesel“ anheuert. Heroin soll Maria nach New York schmuggeln. Alles ganz easy, 9 FILMSTARTS IM MAI Bühnenveranstaltungen Vorverkauf an der Kasse der Lichtburg Täglich ab 15.00 Uhr, Tel.: 0201 / 23 10 23 04.07., 20.00 Uhr, LICHTBURG Klavierfestival Ruhr - Jazz: Michel Camilo 44. JAHRGANG | 05.2005 Schatten der Zeit Bildgewaltige, tragische Liebesgeschichte aus der indischen Kolonialzeit Geplant ab 12. Mai D 2004; 122 Min.; Regie: Florian Gallenberger; mit Prashant Narayanan, Tanishta Chatterjee „Sichtbar aufwendig und perfekt in Szene gesetzt, besticht der Film vor allem durch das fremdländische Milieu und das Atmosphärische. Prädikat: wertvoll“ Filmbewertungsstelle Wiesbaden „Florian Gallenberger hat einen ergreifenden Liebesfilm im faszinierend exotischen Ambiente Indiens gezaubert: Ein Filmereignis!“ Prinz 13. + 14.09., 20.00 Uhr, LICHTBURG Herbert Knebel: „Ich glaub mich holnse ab“ Gedreht wurde an Originalschauplätzen und in Breitwand - mit sehenswerter Bildaufteilung, plastischer Fotografie und einem Licht, das bei aller Härte des gezeigten Lebens immer auch Wärme findet. Es ist ein ruhiger, ernster, aber nicht betonschwerer Film - exotisch in seinem Schauplatz, aber ganz vertraut in seinen Gefühlen. Ein Liebesmelodram, produziert von Helmut Dietl und seiner Diana Film, geschrieben von Gallenberger und wohl auch inspiriert von Mira Nairs „Salaam Bombay“. Eine Gegenwartsklammer am Anfang und Ende des Films rahmt die Zentralhandlung ein, die in Indien, vor der Entlassung vom britischen Kolonialreich in die Unabhängigkeit, spielt. Der kleine Ravi arbeitet in einer Teppichfabrik, in der Kinder wie Sklaven gehalten werden und sich den Weg in die Freiheit mit Geld erkaufen müssen. Der Junge mit der Nummer 23 investiert sein Erspartes in die Freiheit seiner jungen Freundin Masha, bewahrt sie davor, in die Hände eines Mädchenhändlers zu fallen. Beim Abschied versprechen sie sich - die Variation eines Motivs aus Leo Mc Careys „Die große Liebe meines Lebens“ - bei jedem Vollmond im größten Shiva-Tempel Kalkuttas nach dem anderen zu suchen. Jahre später ist Masha in der Prostitution gelandet, weil sie in dieser Welt, in der viele Kinder nur Ware sind, nicht einen Menschen fand, der ihr Vertrauen nicht missbrauchte. Ravi hat sich mittlerweile bei einem alten Teppichhändler in Kalkutta unverzichtbar gemacht, wird geliebt von der Enkelin seines Chefs, die in einer Vollmondnacht im Tempel, nach Fastbegegnung und Falschinterpretation, verhindert, dass Ravi und Masha zusammenfinden. Beide flüchten sich in Ehen, in der sie geliebt werden, aber selbst nicht lieben können. Als sie sich Jahre später erneut begegnen, entwickelt sich eine Affäre. Blickpunkt Film 44. JAHRGANG | 05.2005 FILMSTARTS IM MAI Zimt und Koriander Ein sinnlicher Film und eine Hommage an die aus Istanbul vertriebenen Griechen Ab 28. April Griechenland/Türkei 2004; 108 Min.; Regie: Tassos Boulmetis; mit George Corraface, Ieroklis Michailidis, Renia Louizidiou, Stelios Mainas, Tamer Karadagli, Markos Osse „Viel Humor, Sensibilität, charismatische Darsteller und eine kleine Prise Romantik sind die schmackhaften Zutaten dieser bitter-süßen Komödie.“ Blickpunkt Film „Eine wunderbare filmische Köstlichkeit mit einer bewegenden Geschichte und vielen überraschenden Zutaten.“ Programmkino.de „Ein Film, so sinnlich und verführerisch wie ein Feinschmeckermenü.“ BR-Online Wie sich das für ein gutes Gericht gehört, wird einem in dieser griechisch-türkischen Produktion ein komplettes Menü aus Vorspeisen, Hauptgericht und Nachtisch serviert. Die in gemächlicher Ruhe erzählten Abschnitte zumindest sind entsprechend überschrieben und strukturiert. Die Vorspeisen, das ist die Vergangenheit zu Beginn der 60er Jahre in der Türkei. Fanis (Markos Osse) verbringt viel Zeit mit seinem Großvater Vassilis (Tassos Bandis), einem philosophieren- den Türken ähnlich Emmanuel Schmitts Monsieur Ibrahim. Fanis lernt hier viel über die Geheimnisse und Wirkungsweisen der Gewürze. Vor allem Zimt spielt eine besondere Rolle, soll er doch, wohldosiert beigemischt, den Menschen die Augen öffnen. Es lässt sich damit aber auch so mancher Familienstreit vom Zaun brechen. Für Fanis sind Besuche in Großvaters Laden aber auch deshalb von Bedeutung, weil er hier seine beste Freundin Saime kennen lernt. Inmitten von Knoblauchzöpfen und Chilibündeln tanzt sie nur für ihn. Doch mit dem Zartgefühl und der kindlichen Romantik ist es bald vorbei. Nachdem auf Zypern Präsident Makarios die türkischen Autonomie- und Mitbestimmungsrechte eingeschränkt hat und es nach einem Aufstand türkischer Zyprioten zum Krieg mit Griechenland kommt, ist es folglich auch in Konstantinopel vorbei mit dem bisher friedlichen Zusammenleben der beiden Nationalitäten. Fanis und seine Eltern werden ausgewiesen, in Athen beginnen sie 1964 ein neues Leben. Als erwachsener Mann ist Fanis (George Corraface) zwar nicht der Koch geworden, wie man hätte vermuten können, kochen aber tut er immer noch gerne. Im Berufsleben ist er nun Astronom, wobei er damit ja eigentlich nur einen großen Buchstaben weit vom Gastronom entfernt ist. Die enge Verbindung zwischen Kosmos und Küche herzustellen gelingt auch dem Film immer wieder. Programmkino.de FILMSTARTS IM MAI 44. JAHRGANG | 05.2005 Paradise Now I Heart Huckabees Ab 2. Juni Palästina/NL/D/F 2005; 90 Min.; Regie: Hany Abu-Assad; mit Kais Nashef, Ali Suliman Geplant ab 12. Mai USA 2004; 106 Min.; Regie: David O. Russell; mit Jason Schwartzman, Jude Law, Dustin Hoffman Hany Abu-Assads Blick auf palästinensische Selbstmordattentäter Starbesetzte anarchistische Satire „Die abgedrehteste HollywoodGroßtat seit ‚Being John Malkovich‘“ Cinema „Intelligent-absurder Nonsens, existenzielle Theorien als Plattitüden oder real-böse Parodie auf modernistische Seelenheilkunde? Nicht dieser hochkarätig besetzte, wortgewaltige und perfekt gemachte Film gibt die Antwort, vielmehr muss der Zuschauer sie sich selbst geben. Prädikat: wertvoll“ Filmbewertungsstelle Wiesbaden „‚Paradise Now‘ ist eine kleine Geschichte über einen großen Konflikt - moralisch, aber nicht moralisierend; berührend, aber nicht sentimental. Ein Film, der zum Nachdenken zwingt, ohne belehrend zu sein. Ein Plädoyer dafür, dass jeder Einzelne einen Unterschied machen kann.“ Begründung der Jury des Friedenspreis von Amnesty International auf der Berlinale 2005 Der palästinensische Filmemacher erzählt die Geschichte einer engen Freundschaft zweier Männer in den besetzten Gebieten Palästinas, die von einer brutalen, Opfer fordernden Realität zerstört wird. Kais Nashef (Saïd) und Ali Suliman (Khaled) stellen mit viel Feingefühl den Zwiespalt der beiden freien und dennoch in einer tiefen Abhängigkeit gefangenen Hauptpersonen dar, die eine unverbrüchliche Freundschaft verbindet. Neben seinen beiden Hauptprotagonisten entwickelt Hany Abu-Assad, wie in allen seinen Filmen, interessante Nebenfiguren. Vor allem Frauen. Sie wirken an der Seite der Männer wie das Versprechen einer anderen Welt, Symbole der Hoffnung im allgegenwärtigen Chaos. Trotz einiger humorvoller Szenen bleibt „Paradise Now“ ein sehr persönlicher Film über die Unerträglichkeit des Seins zweier palästinensischer Freunde in einer Welt ohne Zukunft. Hany Abu-Assad vermeidet wohlweislich narrative Tricks und schwerfällige Dialoge. Indem er unzählige Details aus dem Alltag der Palästinenser zusammenfügt, führt Hany Abu-Assad den Zuschauer zu der Erkenntnis, dass Saïd und Khaled sich letztendlich der Aufforderung zum Selbstmordattentat nicht verweigern können. Aus der Gegenüberstellung von „Unvorstellbarem“ und „Alltäglichem“ erwächst der Schrecken, den die Entmenschlichung des Menschen gebiert. Arte Weil er in kurzen Abständen dreimal dem gleichen baumlangen Schwarzafrikaner begegnet ist und nicht an einen Zufall glauben will, engagiert der Umweltaktivist und verhinderte Poet die existentiellen Detektive Bernard und Vivian Jaffe (Dustin Hoffman und Lily Tomlin), die ihn rund um die Uhr ausspionieren sollen, um ihm die kosmischen Zusammenhänge seiner Existenz zu entschlüsseln. Ohne die Expertise der beiden lässt sich bereits sagen, dass der aalglatte Erfolgsyuppie Brad (Jude Law nimmt sich gehörig auf den Arm), ein Manager der Kaufhauskette Huckabees, die ihre neue Filiale ausgerechnet auf jenes Fleckchen Erde bauen will, das Albert zu verteidigen versucht, dem jungen Grübler Magengrimmen verursacht: Mit seiner opportunistischen Weltanschauung inklusive zuckersüßer Freundin (Naomi Watts als Blondchen) steht Brad für alles, was Albert verachtet. Was den Kontrahenten nicht daran hindert, aus Trotz ebenfalls die Dienste der Detektive in Anspruch zu nehmen, wobei das erst seine eigene existenzielle Krise 12 auslöst. Um die allgemeine Verwirrung komplett zu machen, packt Russell in den mit messerscharfen Dialogen und unmöglichen Situation vollgestopften Mix auch noch einen neurotischen Feuerwehrmann (Mark Wahlberg macht sich über sein Macho-Image lustig) und eine französische Nihilistin (ganz klar wird nie, was Isabelle Huppert eigentlich in dem Film zu suchen hat). Warum auch nicht? Alles ist hier erlaubt, wo Tiefschürfendes auf Banales, Geniales auf Albernes und Bedeutung auf Nonsens prallt. Ein Erlebnis ist „I Heart Huckabees“ allemal, einer der ungewöhnlichsten und überkandideltsten Hollywood-Filme der letzten Jahre, der das Herz zwar im Titel trägt, beim Sprengen aller erzählerischen Konventionen wie ein kommerziellerer „Waking Life“ vor allem Futter für den Kopf ist - und diesen ordentlich durchräumt. Blickpunkt Film 44. JAHRGANG | 05.2005 FILMSTARTS IM MAI Somersault - Wie Parfum in der Luft Garden State Geschichte eines emotionalen Reifeprozesses Nostalgisch-melancholische Indiekomödie Geplant ab 19. Mai AUS 2004; 106 Min.; Regie: Cate Shortland; mit Abbie Cornish, Sam Worthington Geplant ab 26. Mai USA 2004; 109 Min.; Regie: Zach Braff; mit Zach Braff, Natalie Portman, Peter Sarsgaard „Mit einer bewundernswerten Natürlichkeit, gepaart mit Naivität und auch visuellen Träumereien beleuchtet Regisseurin Cate Shortland ihre Charaktere.“ Programmkino.de „Zach Braffs skurrile und warmherzige Low-Budget-Komödie erinnert mit seinem Humor, der sorgfältig gewählten Musik und skurrilen Charakteren tatsächlich an eine moderne Version von ‚Die Reifeprüfung‘“ Blickpunkt Film Die Regisseurin lässt nicht den typischen immerblauen Down-Under-Himmel scheinen, sondern verlegt ihre Coming-of-Age Geschichte in die klamme Umgebung eines kleinen Wintersportortes. Dorthin, nach Jindabyne, flieht die 16-Jährige Heidi (Abbie Cornish zeigt überzeugend Verletzlichkeit unter einer rauen Schale), nachdem sie von der Mutter in flagranti mit deren Liebhaber erwischt wurde. Heidi ist sich ihrer Wirkung auf Männer mehr als bewusst und setzt, in einem kindlichen Akt des Ausprobierens, ihre Sexualität ein, um ihre Grenzen zu erfahren. Voller Schuldgefühle und Scham stolpert sie von einer Affäre in die nächste, bis sie für den Farmer-Sohn Joe (Sam Worthington) Gefühle entwickelt. Sie sucht sich einen Job und eine Bleibe, um ihm nahe zu sein, knüpft soziale Kontakte mit Irene, einer älteren Hotelbesitzerin, die sie beherbergt, und einer jungen Arbeitskollegin und deren autistischem Bruder. Doch Joe, ebenso unreif wie Heidi, kann die Unzufriedenheit, in der er gefangen ist, nicht deuten und seine Gefühle nur schwer artikulieren. So ist ihrer Liebe zwar kein Happy End beschert, doch gehen beide gereift aus diesem Zusammentreffen hervor, mit einer Ahnung davon, was sie vom Leben und von der Liebe erwarten. Heidi lernt, was es heißt zu verzeihen, und die Versöhnung von Mutter und Tochter liefert einen Anhaltspunkt dafür, dass ihr Leben fortan in anderen Bahnen verlaufen könnte. Die Unwirtlichkeit der Umgebung setzt sich fort in der Kühle des Umgangs der Personen untereinander, deren Unfähigkeit, ihre Gefühle zu verstehen beziehungsweise zu kommunizieren. Auch wenn Shortlands Blick wenig Mitleid zeigt, verrät sie dennoch ihre Figuren nicht. Blickpunkt Film Essen Innenstadt - pluspunktbio, Kopstadtplatz 7 www.naturkost-in-essen.de Mo. - Fr. 9.00-19.00 Uhr, Sa. 9.00-18.00 Uhr 13 Andrew Largeman ist vor etlichen Jahren aus der Provinz von New Jersey nach Los Angeles gezogen, tritt mit seiner erträumten Schauspielkarriere auf der Stelle und schluckt schon seit seiner Jugend die von seinem Vater Gideon (Ian Holm) verschriebenen Antidepressiva. Wie betäubt und wie ein lebendiger Untoter verlebt er so seinen Alltag in Los Angeles – bis eines Tages seine Mutter stirbt und er für die Beerdigung in sein Heimatstädtchen zurückkehrt. Andrew durchläuft diesen seltsamen Kosmos, der ihm als Rückreise in seine Vergangenheit gleichermaßen vertraut und sehr fremd vorkommt, anfangs fast in Trance. Da ist die Verwandte bei der Beerdigung der Mutter, die ihm ein Hemd mit dem Tapetenmuster des Badezimmers genäht hat. Seine Schulfreunde feiern noch immer diese pubertären Parties. Und er trifft die unbefangene Sam (Natalie Portman), die ihm zusammen mit seinem Schulfreund Mark (Peter Sarsgaard) an diesem unwahrscheinlichsten aller Orte sein Leben rettet. Sam lebt bei ihrer überschwänglich tierlieben Mutter und begräbt einen kürzlich gestorbenen Hamster auf dem hauseigenen Kleintierfriedhof. Doch Braff will den verschrobenen Provinzlern dabei überhaupt nichts Böses, sondern karikiert sie auf höchst liebevolle, manchmal vielleicht auf etwas zu forciert skurrile Weise. Was „Garden State“ neben seinen hervorragenden Darstellern allerdings besonders auszeichnet, ist seine sensible Zustandsbeschreibung dieser verlorenen Generation, deren Gefühlen er – mit teils sehr witzigen Dialogen, melancholisch und auch ein bisschen sentimental – sehr treffend nachspürt. Programmkino.de WEITER IM PROGRAMM 44. JAHRGANG | 05.2005 Die Bluthochzeit Der Kaufmann von Venedig Weiter im Programm D/B 2005; 82 Min.; Regie: Dominique Deruddere; mit Armin Rohde, Uwe Ochsenknecht Weiter im Programm GB/I 2004; 131 Min.; Regie: Michael Radford; mit Al Pacino, Jeremy Irons, Joseph Fiennes Von den Erfolgsproduzenten von „Das Experiment“ kommt diese rabenschwarze Komödie: Ein idyllischer Landgasthof wird zu einer belagerten Festung, in der sich zwei sturköpfige und von Armin Rohde und Uwe Ochsenknecht brillant verkörperte Kampfhähne in die Schlacht stürzen. „Ein Film, der weniger das Gefühl und den Humor anspricht, als sich vielmehr um eine intellektuelle Auseinandersetzung mit den kulturellen Konflikten der Geschichte bemüht. Radford hat das Stück intelligent modernisiert, indem er zeitlose Themen, die bei Shakespeare eher am Rande behandelt werden, klar herausarbeitet. Es geht um Sex und finanzielle Interessen, um Geschlecht, Religion und Rasse in Radfords Adaption.“ epd-Film Rabenschwarze Komödie mit Armin Rohde und Uwe Ochsenknecht Was ein verdorbener Shrimps-Cocktail alles anrichten kann. In der deutsch-belgischen Co-Produktion „Die Bluthochzeit“ eskaliert ein zunächst harmloses Familienfest zum gewalttätigen Machtkampf zweier unversöhnlicher Rivalen. Der eine, Hermann Walzer (Armin Rohde), ist das cholerische Oberhaupt einer Sippe, die sich in der sommerlichen Eifel zu einer Hochzeitsfeier versammelt hat. Der andere, Franz Berger (Uwe Ochsenknecht), ist der Inhaber des Landgasthofs, in dem der Walzer-Clan zu tafeln beabsichtigt. Doch dann gerät das Fest etwas außer Kontrolle, ein Wort gibt das andere, Opa findet in einem alten Munitionsbunker zwei Handgranaten, und bald knallen nicht nur die Sektkorken! „Die Bluthochzeit“ ist eine hochklassige, extrem spannende Genre-Mixtur aus schwarzer Komödie und Rachethriller, der vom kraftvollen Spiel der Fernseh-„Nachtschicht“-Partner Rohde und Ochsenknecht überragt wird. Mehr als nur ein Geheimtipp! Cinema Visuell beeindruckende Leinwandadaption des Shakespeare-Stückes Der angesehene Kaufmann Antonio leiht sich Geld vom Juden Shylock, um seinem Freund Bassanio das Werben um die zukünftige Ehefrau Portia, finanziell zu ermöglichen. Als seine Geschäfte schlecht gehen, kennt Shylock kein Pardon und fordert ihn auf, die Schulden zu begleichen oder in Form eines Pfundes Fleisch aus Antonios Brust zu bezahlen. Visuelle Opulenz, erzählerische Wucht und Shakespeare - Michael Radford bringt alles zusammen in seiner Leinwand-Adaption von „Der Kaufmann von Venedig“. Allein die Besetzung mit Al Pa- Anzeige WAZ DRUCK Ab 23. 14 Juni cino als Jude Shylock und Jeremy Irons als Kaufmann Antonio, die in der Originalkulisse von Venedig gegeneinander antreten, machen diese Klassiker-Verfilmung besonders reizvoll. Blickpunkt Film 44. JAHRGANG | 05.2005 WEITER IM PROGRAMM Hotel Ruanda Ergreifendes Drama vor dem Hintergrund des Bürgerkriegs in Ruanda Weiter im Programm GB/USA/I 2004; 121 Min.; Regie: Terry George; mit Don Cheadle, Sophie Okonedo „Einer dieser Filme, denen man sich nicht entziehen kann.“ Filmecho Vor zehn Jahren gipfelte der Bürgerkrieg in Ruanda im größten Genozid seit den Naziverbrechen - beinahe unbemerkt vom Rest der Welt. Innerhalb von drei Monaten wurden drei Millionen Tutsis von regierenden Hutu-Milizen brutal ermordet. „Hotel Ruanda“ erzählt vor dem Hintergrund der Ereignisse von einem Hotelmanager, der das Leben von über 1200 Menschen rettet, indem er, vereinfacht gesagt, ein sehr guter Hotelmanager ist. Dieser Mann heißt Paul Rusesabagina, gespielt wird er von Don Cheadle als ruhiger, stets souveräner Pol mitten im Chaos. Ein Mann, der weiß, wie die Welt funktioniert, der seine erlernten Fähigkeiten, seine Demut vor Autoritäten, seine Diskretion und Würde einsetzt, um zunächst seine Familie und schließlich über Tausend fliehenden Tutsis im zum Flüchtlingslager umfunktionierten Hotel in Sicherheit zu bringen. Paul selbst ist Hutu, verheiratet mit einer Tutsi namens Tatiana, in Belgien ausgebildet und Leiter eines Vier-Sterne-Hotel in Kigali, nachdem sich der belgische Hoteldirektor aus dem Staub gemacht hat. Wie auch die Vereinten Nationen, die als Friedenstruppe nach Ruanda kamen, im Film von Nick Nolte als Colonel Oliver vertreten werden. Blickpunkt Film Lieber Frankie Eine großartige Familiengeschichte à la „Billy Elliott“ Weiter im Programm GB 2004; 102 Min.; Regie: Shona Auerbach; mit Emily Mortimer, Jack McElhone Shona Auerbach erzählt ihr SpielfilmDebüt mit viel Gefühl, starken Momenten und in wunderbaren Bildern. Ständig zieht der neunjährige Frankie mit seiner Mutter Lizzy von einem Städtchen in Schottland zum nächsten. Seinen Vater, Matrose auf der HMS Accra, kennt er nur aus Briefen - doch tatsächlich ist es seine Mutter, die Frankies eigene Worte an den unbekannten Erzeuger beantwortet. Als die HMS Accra vor ihrer Haustür vor Anker geht, braucht Emily schleunigst einen Mann, der sich einen Tag lang als Frankies Vater ausgibt. Blickpunkt Film 15 LICHTBURG 44. JAHRGANG | 05.2005 Die Lichtburg und das Sabu Unser Programmservice Das aktuelle Wochenprogramm erfahren Sie durch unsere DonnerstagsInserate in WAZ und NRZ, sowie unter der Programmansage 0201 / 23 10 24 oder unter www.lichtburg-essen.de. Kettwiger Str. 36 45127 Essen Telefon 0201/23 10 23 Programmansage 0201/23 10 24 Deutschlands größter Filmpalast 1250 Plätze, 150 qm Leinwand, Dolby Digital u. DTS Günstig in die LICHTBURG Jeder Dienstag ist Kinotag: Eintritt von 4,- € bis 6,- € (Bei Überlänge Preisaufschlag). 2 € Ermäßigung auf allen Plätzen zu allen Vorstellungen an allen Tagen (außer Di.): Für Schüler und Studenten, Senioren ab 60 Jahren, Schwerbehinderte (ab 80 %) und Kinder bis einschl. 11 Jahren. Der neue kleinere Saal in der LICHTBURG 150 Plätze, Dolby Digital u. DTS Jeder Tag ist Familientag 1-2 Erwachsene und mind. 2 Kinder bis einschl. 11 J. zahlen 2 € weniger pro Person auf allen Plätzen zu allen Vorstellungen (außer Di.). Besonderes: Wir zeigen vor allen Vorstellungen nur ein kurzes Vorprogramm von ca. 10-15 Minuten! Jazzsession in der historischen Filmbar Bestuhlungsplan Lichtburg Ab 4. September in der Lichtburg Jeden 1. und 3. Donnerstag im Monat ab 21.00 Uhr Balkon Loge Balkon/Rang Parkett 16 44. JAHRGANG | 05.2005 ESSENER FILMKUNSTTHEATER Die Essener Filmkunsttheater auf einen Blick Eintrittspreise: Parkett: 6,50 €, Loge: 8,- € Parkett ermäßigt (Schüler, Studenten, Senioren ab 60 J. etc.): 5,- € Donnerstag - Kinotag: 5,- € Bei Filmen mit Überlänge Preisaufschlag! Steeler Straße 208-212 45138 Essen Tel.: 0201/27 55 55 Eröffnet 1955 - Filmkunsttheater seit 1980. 400 Plätze, Großbildleinwand, 70mm-6-KanalStereoton, Dolby SR, Bühne, Wurlitzer-Stummfilmorgel, Kinomuseum, Café. Regelmäßig ausgezeichnet für das hervorragende Jahresprogramm. Sonntags 11.00 Uhr Kinderkino: Erwachsene 5,- €, Kinder bis 12 Jahre 4,- € Anfahrt per ÖPNV: Linie 109, Haltestelle Wörthstraße Unser Programmservice Das aktuelle Wochenprogramm erfahren Sie durch unsere DonnerstagsInserate in WAZ und NRZ, sowie unter der Programmansage 0201 / 77 84 77 oder unter www.essener-filmkunsttheater.de. Wegen der Sanierung des Glückauf-Hauses ist das FILMSTUDIO zurzeit Gast in der ehemaligen Schalterhalle (Halle 2) auf Zollverein. Rüttenscheider Straße 2 45128 Essen Tel.: 0201/27 55 55 Essens ältestes Filmtheater. Eröffnet 1924 - Filmkunsttheater seit 1991. 300 Plätze, Dolby SR, Gulbransson-Stummfilmorgel, Kinomuseum, Saal und Foyer-Bar im Stil der 50er Jahre restauriert. Regelmäßig ausgezeichnet für das hervorragende Jahresprogramm. Zeche Zollverein Schacht XII, Halle 2 Gelsenkirchener Straße 181 45309 Essen Anfahrt per ÖPNV: Linie 107, Haltestelle Zollverein Eintrittspreise: 6,50 € Ermäßigt (Schüler, Studenten, Senioren ab 60 J. etc.): 5,- € Donnerstag - Kinotag: 5,- € Bei Filmen mit Überlänge Preisaufschlag! Teichstraße 2 45127 Essen Tel.: 0201/27 55 55 Essens größtes Filmkunsttheater. Eröffnet 1958 - Filmkunsttheater seit 1995. Astra: 432 Plätze, Dolby SR, Luna: 80 Plätze. Regelmäßig ausgezeichnet für das hervorragende Jahresprogramm. Anfahrt per ÖPNV: div. Linien, Haltestelle Hauptbahnhof Eintrittspreise: 6,50 € Ermäßigt (Schüler, Studenten, Senioren ab 60 J. etc.): 5,- € Donnerstag - Kinotag: 5,- € Bei Filmen mit Überlänge Preisaufschlag! Leineweberstraße 1 45468 Mülheim/Ruhr Tel.: 0208/47 91 87 Freitags 16.00 Uhr Kinderkino: Erwachsene 5,- € Kinder bis 12 Jahre 4,- € Mülheims einziges Filmkunstkino. Eröffnet 1995. 80 Plätze, Dolby-Stereo, Café. Regelmäßig ausgezeichnet für das hervorragende Jahresprogramm. Öffnungszeiten tägl. von 10.00 bis 24.00 Uhr (freitags und samstags bis 1.00 Uhr) Frühstück tägl. von 10.00 bis 16.00 Uhr Eintrittspreise: 6,50 € Donnerstag - Kinotag: 5,- € Bei Filmen mit Überlänge Preisaufschlag! Galerie Cinema Julienstraße 73 45130 Essen Tel.: 0201/77 84 94 Samstags 16.45 Uhr, RHYTHM IS IT: 5,- € Seit 1971 das kleine Kino mit dem besonderen Charme. 45 Plätze, Dolby-Stereo-Ton, 35 mm 4- u. 5-Kanal-Magnetton, Video-Beamer; Schulund Sondervorstellung möglich. Regelmäßig ausgezeichnet für das hervorragende Jahresprogramm. 17 Sonntags 17.00 Uhr, HAROLD & MAUDE: 5,- € Anfahrt per ÖPNV: Linie U11 u. 107, Haltestelle Martinstraße Linie 160, Paulinenstraße Arbeitsgemeinschaft Kino Gilde deutscher Filmkunsttheater e.V. Rio Leineweberstr. 1, 45468 Mülheim an der Ruhr Telefon 0208 / 47 91 87 Weitere Infos zum Kino auf Seite 17 Do 28.04. Fr 29.04. Sa 30.04. So 01.05. Mo 02.05. Di 03.05. Mi 04.05. Do 05.05. Fr 06.05. Sa 07.05. So 08.05. Mo 09.05. Di 10.05. Mi 11.05. Do 12.05. Fr 13.05. Sa 14.05. So 15.05. Mo 16.05. Di 17.05. Mi 18.05. Do 19.05. Fr 20.05. Sa 21.05. So 22.05. Mo 23.05. Di 24.05. Mi 25.05. Do 26.05. Fr 27.05. Sa 28.05. So 29.05. Mo 30.05. Di 31.05. Mi 01.06. 18.00 Uhr Willenbrock Erstaufführung „Atmosphärisch dicht, eindringlich und mit schönem Mut zum Tragikomischen“ Der Spiegel Bernd Willenbrock hat ein schickes Haus, eine Datsche auf dem Land, einen florierenden Gebrauchtwarenhandel und ein dickes Portemonnaie, das er gerne zückt. Seiner Frau stattet er großzügig eine Boutique aus, er glaubt, alles kaufen zu können - gesellschaftliches Ansehen wie tiefe Emotionen. Seine Welt bricht zusammen, als eines Nachts brutale Typen in sein Landhaus eindringen. D 2004; 107 Min.; Regie: Andreas Dresen; mit Axel Prahl, Inka Friedrich, Anne Ratte-Polle; FSK ab 12 J. 18.30 Uhr Following Vorabendprogramm Mai 2005 Freitags, 16.00 Uhr im RIO Mülheim Sonntags, 11.00 Uhr im EULENSPIEGEL Hauptprogramm im RIO Das aktuelle Hauptprogramm des RIO Kinos (die Vorstellungen um 20.15 Uhr) erfahren Sie aus der Tageszeitung oder unter der Telefonnummer 0208 / 47 91 87. Außerdem im Internet unter www.essener-filmkunsttheater.de. Pippi außer Rand und Band Annika und Tommy haben Krach mit ihrer Mutter. Und sie beschließen, wegzulaufen. Natürlich kommt Pippi Langstrumpf mit - das nimmt der Mutter gleich die größten Sorgen. Zunächst ist alles recht bequem - statt zu laufen reiten sie, es ist ein toller Sommertag, Proviant haben sie ausreichend mit, was also könnte schöner sein. Doch dann kommt ein Gewitter und Pippis Pferd läuft nach Hause zurück. Der Unterschlupf für die Nacht ist nicht gerade ein Hotel und am nächsten Tag verlieren Annika und Tommy auch noch Pippi. S/BRD 1970; 90 Min.; Regie: Olle Hellbom Neues von Pettersson und Findus Der alte Kauz Pettersson ermahnt eines Tages seinen drolligen Kater Findus, in Zukunft doch etwas ordentlicher zu sein. Daraufhin entschließt sich Findus, dem König einen Brief zu schreiben, mit der Bitte, Pettersson zu überzeugen, dass kleine Katzen auf keinen Fall Ordnung halten müssen. Während Findus auf eine Antwort des Königs wartet, bekommen er und Pettersson gar wundersamen Besuch ... von einer lauten, hungrigen Maus, einem coolen Tiger, Hühnern aus dem Weltall (!) und einem längst vergessenen Verwandten. S/D 2000; 79 Min.; Regie: Torbjörn Jansson Fr. 06.05. (RIO) und So. 15.05. (EULENSPIEGEL) Erstaufführung Frei ab 6 Jahre Der Dolch des Batu Khan Liebesdrama um einen Pianisten, der sich in eine afrikanische Exilantin verliebt Nach der Festnahme ihres Ehemannes verlässt die junge Shandurai ihre afrikanische Heimat und geht ins politische Exil nach Italien. Sie beginnt ein Medizinstudium und bezieht ein Zimmer im Palazzo eines britischen Pianisten, für den sie als Gegenleistung den Haushalt führt. Als ihr der Exzentriker gesteht, dass er aus Liebe alles für sie tun würde, bittet sie ihn, ihren Ehemann zu befreien. I/B 1998; 94 Min.; Regie: Bernardo Bertolucci; mit: Thandie Newton, David Thewlis; FSK ab 6 J. Öffnungszeiten Mo. - Fr. von 18.00 bis ca. 22.00 Uhr Sa. u. So. von 16.00 bis ca. 22.00 Uhr 17.30 Uhr Sebastian, Sohn des Chefkonservators im Dresdner Grünen Gewölbe, und seine Freunde dürfen im Museum bei der Vorbereitung der Ausstellung des Dolch des Batu Khan helfen, einer wertvollen Goldschmiedearbeit aus dem 10. Jahrhundert. Dabei erfahren sie zufällig, dass der Dolch gestohlen werden soll und geraten bei der geplanten Vereitelung des Diebstahls selbst in höchste Lebensgefahr. Der Film verbindet Action und historische Fakten und wurde bereits mehrfach preisgekrönt. D 2004; 92 Min.; Regie: Günter Meyer; mit Marian Lösch, Sarah Bellini, Benjamin Seidel Fr. .13.05. (RIO) und So. 22.05. (EULENSPIEGEL) Nobody Knows Frei ab 6 Jahre Die wilden Kerle 2 „Fesselnd, human und zutiefst bewegend“ The Guardian „Ein delikater, zeitweise herzzerreißender Film“ L.A. Times Eine Mutter mietet ein Apartment in Tokio und gibt dem Vermieter gegenüber nur ein Kind an. Die anderen werden heimlich in die Wohnung geschmuggelt. Sie dürfen keinen Lärm machen und auch nicht zur Schule gehen, selbst der Balkon bleibt zum Spielen tabu. Als die Mutter sich aus dem Staub macht, übernimmt der Älteste die Verantwortung für die Jüngeren. JP 2004; 141 Min.; Regie: Hirokazu Kore-eda; mit Yuuya Yagira, Ayu Kitaura; FSK ab 6 J. Die syrische Braut Frei ab 0 Jahre Frei ab 6 Jahre Shandurai und der Klavierspieler 18.00 Uhr So. 01.05. (EULENSPIEGEL) Fr. 29.04. (RIO) und So. 08.05. (EULENSPIEGEL) Erstaufführung Ein smarter und kunstvoller Kriminalthriller Der Einzelgänger Bill verfolgt willkürlich fremde Menschen quer durch London - unter dem Vorwand, als Schriftsteller zu recherchieren, zunehmend aber aus voyeuristischer Neugier. Einer der Beschatteten stellt Bill zur Rede und überrascht ihn: Cobb ist selbst Einbrecher und raubt Wohnungen nicht einfach aus, sondern genießt förmlich die Macht, in den persönlichen Besitztümern der Bewohner zu stöbern und in deren Leben einzudringen. GB 1998; 70 Min.; Buch u. Regie: Christopher Nolan; mit Jeremy Theobald, Alex Haw; ab 16 J. 18.15 Uhr In Mülheim in Zusammenarbeit mit dem Kulturbetrieb Mülheim an der Ruhr Den wilden Kerlen fehlt nur noch ein einziger Sieg bis zur Meisterschaft und zum ersehnten großen Preis: Einem Spiel gegen die Nationalmannschaft im eigenen Stadion. Doch das Team muss kurz vor dem entscheidenden Match einen herben Verlust hinnehmen: Vanessa, die wildeste aller Wilden Kerle, verliebt sich in den Anführer einer Skater-Gang und will von Fußball und den wilden Kerlen nichts mehr wissen. D 2005; 89 Min.; Regie: Joachim Masannek; mit Jimi Blue Ochsenknecht, Sarah Kim Gries, Raban Bieling Fr. 20.05. (RIO) und So. 29.05. (EULENSPIEGEL) Erstaufführung Frei ab 0 Jahre; Dokumentarfilm mit Untertiteln Die Geschichte vom weinenden Kamel Ausgezeichneter Film um eine dramatische Hochzeit in den Golanhöhen mit viel Gefühl, Humor und Kraft Die Träne quillt, die Erde hat sie wieder. Wenn dir ausgerechnet zu einem Kamel Goethe einfällt, ist das den Filmemachern zu verdanken! Dieses moderne mongolische Märchen über eine Kamelmutter, die ihr Junges verstößt, ist einzigartig, rührend, interessant, spannend, kurz: sehenswert. Und „Die Geschichte vom weinenden Kamel“ über ein verstoßenes Kamelfohlen könnte komplett inszeniert sein, so schön sind die Bilder! Süddeutsche Zeitung D 2003; 90 Min.; Regie: Luigi Farlorni, B. Davaa Der Tag, an dem Mona den unbekannten Tallel, einen Star des syrischen Fernsehens, heiraten soll, bedeutet für sie, dass sie ihre Familie in einem von den Israelis besetzten Dorf in den Golanhöhen nie mehr wiedersehen wird - ihren Vater, einen alten Freiheitskämpfer der Golanhöhen und ihre moderne Schwester Amal. Am Ende des Hochzeitstags blickt die Braut ins Ungewisse. F/D/Israel 2004; 96 Min.; Regie: Eran Riklis; mit Hiam Abbas, Makram J. Khoury; FSK ab 0 J. 18 Galerie Cinema Monatsprogramm Mai 2005 Julienstr. 73, 45130 Essen Programmansage 0201 / 77 84 77 Weitere Infos zum Kino auf Seite 17 Jeden Samstag um 16.45 Uhr Rhythm Is It! Mitreißende Doku über die Begegnung junger Menschen mit Chefdirigent Sir Simon Rattle Programm GALERIE CINEMA Die Anfangszeiten erfahren Sie aus der Tagespresse (WAZ, NRZ, taz-ruhr) oder unter der Telefonnummer 0201 / 77 84 77. Außerdem im Internet unter www.essener-filmkunsttheater.de. Mo. 02.05. nicht Following Erstaufführung Ein smarter und kunstvoller Kriminalthriller Der Einzelgänger Bill verfolgt willkürlich fremde Menschen quer durch London - unter dem Vorwand, als Schriftsteller zu recherchieren, zunehmend aber aus voyeuristischer Neugier. Einer der Beschatteten stellt Bill zur Rede und überrascht ihn: Cobb ist selbst Einbrecher und raubt Wohnungen nicht einfach aus, sondern genießt förmlich die Macht, in den persönlichen Besitztümern der Bewohner zu stöbern und in deren Leben einzudringen. GB 1998; 70 Min.; Buch u. Regie: Christopher Nolan; mit Jeremy Theobald, Alex Haw; ab 16 J. Erstaufführung Willenbrock Seit September 2002 engagieren sich Musiker der Berliner Philharmoniker unter Leitung von Sir Simon Rattle in diversen Educations-Projekten, die die Arbeit des Orchesters und seiner Musik einem breiten Publikum zugänglich machen. Dabei unternahmen fast 250 Jugendliche aus 25 Nationen in sechswöchiger Probenarbeit und Workshops eine Entdeckungsreise in Strawinskys Musikwelt und tanzten am Ende in einer Printemps“. D 2004; 104 Min.; Regie: Enrique Sánchez Lansch, Thomas Grube; FSK ab 0 J. „Unterhaltsam, lakonisch, schnodderig, mitreißend und stilsicher“ Prinz „Atmosphärisch dicht, eindringlich und mit schönem Mut zum Tragikomischen“ Der Spiegel „Ein Glücksfall“ Die Welt Bernd Willenbrock hat ein schickes Haus, eine Datsche auf dem Land, einen florierenden Gebrauchtwarenhandel und ein dickes Portemonnaie, das er gerne zückt. Seiner Frau stattet er großzügig eine Boutique aus, er glaubt, alles kaufen zu können - gesellschaftliches Ansehen wie tiefe Emotionen. Seine Welt bricht zusammen, als eines Nachts brutale Typen in sein Landhaus eindringen. Das Porträt eines Aufsteigers, dessen Welt zusammenbricht, zeichnet Andreas Dresen mit Hilfe seines hervorragenden Hauptdarstellers Axel Prahls nach Christoph Heins Vorlage mit intelligentem Humor. In der Stimmigkeit des Milieus und seiner außergewöhnlichen Wahrhaftigkeit kann sich „Willenbrock“ mit Meisterwerken von Mike Leigh oder Ken Loach messen. Fr 29.04. Sa 30.04. So 01.05. Mo nicht Di 03.05. Mi 04.05. Do 05.05. Fr 06.05. Sa 07.05. So 08.05. Mo 09.05. Di 10.05. Mi 11.05. Deutschland 2004; 107 Min.; Regie: Andreas Dresen; mit Axel Prahl, Inka Friedrich, Anne Ratte-Polle, Dagmar Manzel, Christian Grashof, Andrzej Krzysztof Szopa, Tilo Prückner; FSK ab 12 J. Jeden Sonntag um 17.00 Uhr Do 28.04. Echte Schauspieler - Echte Stimmen Do 12.05. Originalfassung mit Untertitel Englische Originalfassung mit Untertiteln Ein Film, der nicht totzukriegen ist. Harold & Maude läuft seit 29 Jahren! Ray Fr 13.05. Oscar für Jamie Foxx (Bester Hauptdarsteller) Energiegeladene und stimmungsvolle Hommage an die Musiklegende Ray Charles „Der Film verbindet musikalische Highlights und starke Emotionen zu großem Kino.“ ZDF Sa 14.05. Harold & Maude Harold ist depressiv und kauzig. Die Aufmerksamkeit seiner begüterten Familie versucht er durch spektakuläre Selbstmordinszenierungen zu erringen. Er lernt die 79-Jährige Maude kennen, deren Exzentrik ihn fasziniert. Er verliebt sich in sie und will sie heiraten. Diese Komödie könnte schwärzer nicht sein, und doch ist sie eine Liebesgeschichte. Regisseur Hal Ashby hat die Mischung aus schwarzem Humor und Romanze sehr gut getroffen und aus der Romanvorlage von Colin Higgins einen Filmklassiker gedreht. Der Soundtrack, von Cat Stevens komponiert, ist ein maßgeblicher Beitrag zu der unverwechselbaren Atmosphäre dieses Meisterwerks. USA 1971; 91 Min.; Regie: Hal Ashby; Musik: Cat Stevens; mit Bud Cort und Ruth Gordon Drei Hürden musste Ray Charles, geboren 1930 in Albany, Georgia, gleich zu Beginn seiner Karriere nehmen, als er 1947 auf eigene Faust von Florida nach Seattle reiste, um als professioneller Musiker arbeiten zu können: Er war blind (seit seinem sechsten Lebensjahr), arm und schwarz. Als Leader einer kleinen Tingel-Band und bald als Chart-Sensation gelingt es ihm schließlich, auch das weiße Publikum zu begeistern und zur lebenden Legende zu werden - allerdings nicht, ohne einen hohen persönlichen Preis dafür zu zahlen. Trotz zahlreicher hypnotischer Musiksequenzen und dem Abfeiern der Karrieretriumphe von Ray Charles ist Taylor Hackfords süffiges, Energie geladenes Biopic kein schönfärberisches Heldengemälde. USA 2004; 153 Min.; Regie: Taylor Hackford; mit Jamie Foxx, Kerry Washington, Regina King u.a.; FSK ab 12 J. Erstaufführung Shandurai und der Klavierspieler Nach der Festnahme ihres Ehemannes verlässt die junge Shandurai ihre afrikanische Heimat und geht ins politische Exil nach Italien. Sie beginnt ein Medizinstudium und bezieht ein Zimmer im Palazzo eines britischen Pianisten, für den sie als Gegenleistung den Haushalt führt. Als ihr der Exzentriker gesteht, dass er aus Liebe alles für sie tun würde, bittet sie ihn, ihren Ehemann zu befreien. Der italienische Meisterregisseur Bernardo Bertolucci nennt seinen Film „ein Stück Kammermusik für das Kino“: Das Liebesdrama verknüpft das Leben eines zurückgezogenen Pianisten, in dessen Welt nur Bach, Mozart und Grieg existieren, mit dem einer Afrikanerin, die vor der Diktatur ihres Heimatlandes flieht, zu einem faszinierenden Spiel aus Anziehung und Ablehnung. Italien/Großbritannien 1998; 94 Min.; Regie: Bernardo Bertolucci; Darsteller: Thandie Newton, David Thewlis, Claudio Santamaria; FSK ab 6 J. Di 17.05. Mi 18.05. Do 19.05. Sa 21.05. So 22.05. Mo 23.05. Di 24.05. Mi 25.05. Erstaufführung Japanische Originalfassung mit Untertiteln „Fesselnd, human und zutiefst bewegend“ The Guardian „Ein delikater, zeitweise herzzerreißender Film“ L.A. Times „Am Ende fühlen wir uns nachdenklich und ungewöhnlich heiter.“ The New York Times Eine Mutter mietet ein Apartment in Tokio und gibt dem Vermieter gegenüber nur ein Kind an. Die anderen werden heimlich in die Wohnung geschmuggelt. Sie dürfen keinen Lärm machen und auch nicht zur Schule gehen, selbst der Balkon bleibt zum Spielen tabu. Als die Mutter sich aus dem Staub macht, übernimmt der Älteste die Verantwortung für die Jüngeren. Hirokazu Kore-eda präsentierte sein herzzereißendes Drama um vier von ihrer Mutter verlassene Kinder 2004 im Wettbewerb von Cannes und gewann den Schauspielerpreis für den 13-Jährigen Hauptdarsteller Yuuya Yagira. In seinem auf wahren Begebenheiten basierenden Film beobachtet der japanische Regisseur fast dokumentarisch und auf höchst sensible Weise das (Über-)Leben der Kinder in Tokio. Japan 2004; 141 Min.; Regie: Hirokazu Kore-eda; mit Yuuya Yagira, Ayu Kitaura, Hiei Kimamura, Momoko Shimizu, Hanae Kan; FSK ab 6 J. 19 Mo 16.05. Fr 20.05. Liebesdrama von Bernardo Bertolucci um einen Pianisten, der sich in eine afrikanische Exilantin verliebt Nobody Knows So 15.05. Do 26.05. Fr 27.05. Sa 28.05. So 29.05. Mo 30.05. Di 31.05. Mi 01.06.