die programmzeitung der essener filmkunsttheater und der lichtburg
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Kostenlos 55. JAHRGANG | 05.2016 D I E P R O G R A M M Z E I T U N G D E R E S S E N E R F I L M K U N S T T H E AT E R U N D D E R L I C H T B U R G www.essener-filmkunsttheater.de Rüttenscheider Str. 2 45128 Essen Tel. 0201/439 366 33 w w w. l i c h t b u rg - e s s e n . d e Steeler Str. 208-212 45138 Essen Tel. 0201/27 55 55 Julienstr. 73 45130 Essen Tel. 0201/77 84 94 Teichstr. 2 45127 Essen Tel. 0201/27 55 55 Synagogenplatz 3 45468 Mülheim a. d. Ruhr Tel. 0208 / 740 383 83 Kettwiger Str. 36 45127 Essen Tel. 0201/23 10 23 NUR DIE STÄRKSTEN ÜBERLEBEN. AB DONNERSTAG, 19. MAI NUR IM KINO. IN 3D. Inhalt 55. JAHRGANG | 05.2016 Unser Programmservice Das aktuelle Wochenprogramm erfahren Sie unter unseren telefonischen Programmansagen: Essener Filmkunsttheater Tel. 0201 / 77 84 77 Lichtburg & Sabu Tel. 0201 / 23 10 24 Im Internet finden Sie uns unter www.essener-filmkunsttheater.de und www.lichtburg-essen.de Kartenreservierungen: Essener Filmkunsttheater Tel. 0201 / 27 55 55 Lichtburg & Sabu Tel. 0201 / 23 10 23 Inhalt Filmstarts Dokumentarfilme Sonderprogramm Kinderkino / Galerie Cinema Lichtburg & Sabu Die Essener Filmkunsttheater Folgen Sie uns auf S. 3 - 17 S. 18 - 21 S. 21 - 24 S. 25 S. 26 S. 27 F i lm sta rts a b 2 8 . A pril Bauernopfer – Spiel der Könige The First Avenger: Civil War Ein Hologramm für den König Ich bin tot, macht was draus! Rico, Oskar und der Diebstahlstein F i lm sta rts a b 5 . Mai La belle saison – Eine Sommerliebe A Bigger Splash Schrotten! F i lm sta rts a b 1 2 . M ai Angry Birds – Der Film Happy Hour Junges Licht Mängelexemplar Die Poesie des Unendlichen Remainder Wie Männer über Frauen reden F i lm sta rts ab 1 9 . M ai Für immer eins Monsieur Chocolat Ein neues Leben Nur Fliegen ist schöner X-Men: Apocalypse F i lm sta rts ab 2 6 . M ai Ente gut! Mädchen allein zu Haus Money Monster Der Nachtmahr Sing Street Warcraft: The Beginning S. 13 S. 5 S. 9 S. 13 S. 4 S. 8 S. 17 S. 8 S. 6 S. 12 S. 4 S. 16 S. 10 S. 11 S. 10 S. 14 S. 12 S. 14 S. 14 S. 6 S. 5 S. 7 S. 16 S. 15 S. 6 D oku m e nta r fil m e Wer hat Angst vor Sibylle Berg? • ab 28.04. Eva Hesse • So. 01.05. bis Di. 03.05. Peggy Guggenheim - Ein Leben für die Kunst • ab 05.05. Hope For All • ab 12.05. • Filmgespräch mit Regisseurin am 15.05. Mr. Gaga • ab 12.05. Sonita • ab 26.05. S. 18 S. 18 S. 19 S. 20 S. 19 S. 20 Sonderprogramm Deutsche Kinopremiere: Junges Licht • So. 01.05. • AUSVERKAUFT! Le cinéma en version originale: Mademoiselle Hanna und die Kunst Nein zu sagen (OmU) • Mi. 04.05. Seniorenkino mit Produzentin Andrea Schütte: Schrotten! • Do. 05.05. Matinée: Essen ist anders. Ein Portät 2.0 • So. 08.05. Theaterkino: The True Cost – Der Preis der Mode • Mo. 09.05. Homochrom: Holding the Man • Mi. 11.05. Filmgespräch mit Regisseurin: Hope for All • So. 15.05. Sneak Preview • Mo. 16.05. Suffragette • Mo. 18.05. Le cinéma en version originale – Preview: Nur fliegen ist schöner (OmU) • Mi. 18.05. Homochrom: Liz im September • Mi. 18.05. Seniorenkino: Nur fliegen ist schöner • Do. 18.05. 70 mm: The Hateful 8 • So. 22.05. Ciñol: Pelo Malo – Bad Hair (OmU) • Di. 31.05. S. 4 S. 24 S. 8 S. 23 S. 22 S. 22 S. 20 S. 24 S. 22 S. 24 S. 23 S. 14 S. 21 S. 24 3 Aktuelle Filmstarts 55. JAHRGANG | 05.2016 Junges Licht Adolf Winkelmanns Adaption des Romans von Ralf Rothmann lässt den Pott der 1960er Jahre in poetischen Bildern wieder auferstehen Ab 12. Mai D 2016; 99 Min.; Regie: Adolf Winkelmann; mit Charly Hübner, Peter Lohmeyer, Lina Beckmann, Stephan Kampwirth, Caroline Peters, Ludger Pistor, Nina Petri; ab 12 J. Ruhgebiet in den 1960er Jahren. Julian ist zwölf Jahre alt und meist sich selbst überlassen, der Vater arbeitet unter Tage, die psychisch gestörte Mutter ist vorwiegend mit sich selbst beschäftigt. Und so beginnt der heranwachsende Junge sich selbst und seine Umwelt zu entdecken, rettet einen streunenden Hund vor dem Feuertod, verliebt sich in seine frühreife Nachbarin und wird ungewollt mit den sexuellen Praktiken und Vorlieben seines Vaters, des Vermieters und des Anführers der lokalen Jugendbande konfrontiert. Adolf Winkelmann hat sich mit Sittengemälden über das Ruhrgebiet („Die Abfahrer”, „Jede Menge Kohle”, „Nordkurve”) einen Namen gemacht, doch mit der Adaption von Ralf Rothmanns Familienroman „Junges Licht“ erzählt er noch einmal ganz anders vom Ruhrgebiet. Aus der Perspektive eines jugendlichen „Danebenstehers“ liefert der Film einen facettenreichen Gesamtentwurf der sechziger Jahre im Pott und des Milieu der Kumpel. Dabei verzichtet der Film auf verklärenden Zierrat, findet aber immer die richtige Symbolik, um die inneren Konflikte seiner Figuren sichtbar werden zu lassen. Winkelmann und Deutsche Kinopremiere mit Regisseur, Darstellern und vielen weiteren Gästen Sonntag 1. Mai ● 19.00 Uhr ● Lichtburg ● Ausverkauft! sein Kameramann David Slama setzten auf brillante Bilder, die, authentisch und poetisch zugleich, das Geschehen einfangen. Realistisch und zwingend in ihrer literarischen Qualität sind auch die Dialoge, die das raue Ruhrgebietsmili- eu vermitteln und dennoch den Charakteren eine Würde und Zartheit zugestehen, die berührt. Dabei kann sich Adolf Winkelmann auf ein Ensemble von Schauspielern verlassen, das stimmig die Figuren zum Leben erweckt. Vor al- lem Charly Hübner als melancholischer Malocher und der natürlich aufspielende Oscar Brose als fragiles Unschuldslamm veredeln dieses gelungene Epochenbild einer entschwundenen Welt. Programmkino.de Rico, Oskar und der Diebstahlstein Zum dritten und letzten Mal erleben Rico und Oskar ein aufregendes Abenteuer, das sie von Berlin bis an die Ostsee führt Ab 28. April D 2016; 95 Min. Regie: Neele Leana Vollmer; mit Anton Petzold, Juri Winkler, Karoline Herfurth, Ronald Zehrfeld, Ursela Monn, Henry Hübchen, Detlev Buck, David Kross; ab 0 J. „Der dritte Teil der Kinderfilmtrilogie vereint noch einmal alle Stärken, die diese originellen Abenteuer bisher ausgemacht haben: clevere, tiefsinnige Dialoge und ein schräger, herrlich unkonventioneller Humor.” Blickpunkt Film Der tiefbegabte Rico und der hochbegabte Oskar leben inzwischen gemeinsam im idyllischen Mietshaus in der Dieffe 93, wo sie gleich zu Beginn mit einem tragischen Todesfall konfrontiert werden. Der kauzige Fitzke stirbt an seinem schwachen Herzen und ausgerechnet Rico erbt dessen kuriose Steinsammlung. Als jedoch kurz darauf der wertvolle Kalbstein gestohlen wird, packt die beiden Jungs einmal mehr das Detektiv-Gen, das sie dieses Mal bis an die Ostsee führt. Bevor die Hauptdarsteller in die Pubertät kommen, endet mit „Rico, Oskar und der Diebstahlstein” eine bemerkenswert erfolgreiche Kinderfilm-Trilogie, die zum Abschluss viele lose Fäden zusammenführt. Oskar fühlt sich vernachlässigt, während sich Rico, der bisweilen etwas langsam und kompliziert denkt, manchmal nicht ganz für voll genommen fühlt. Aus dieser Konstellation entstehen die Konflikte, die unterschwellig angedeutet werden und zu kleinen Problemen zwischen Rico und Oskar führen, deren Lösung zu den schönsten Momenten des Films zählen. Gerade, dass sich die beiden Kinder oft viel erwachsener verhalten, als die sie umgebenden Erwachse- nen, macht dabei den Reiz aus. Rico mag zwar ein wenig wunderlich sein und auch Oskar ist mit seinem Tick, ständig Helm oder Mütze tragen zu müssen, auch nicht gerade durchschnittlich, doch Neele Leana Vollmer gelingt es, diesen kindlichen Blick einzunehmen, ohne die Balance zu verlie- 4 ren, ohne albern oder infantil zu werden. Ein bisschen schade ist es angesichts all dieser Qualitäten dann schon, dass nach diesem „Rico und Oskar”-Abenteuer wohl Schluss ist, aber vielleicht überdenken die Macher ihre Entscheidung ja auch noch einmal. Programmkino.de 55. JAHRGANG | 05.2016 Aktuelle Filmstarts The First Avenger: Civil War Actionabenteuer, in dem der Zusammenhalt der Avengers erneut auf die Probe gestelllt wird Ab 28. April in der Lichtburg (3D) USA/D 2016; 147 Min.; Regie: Anthony Russo, Joe Russo; mit Chris Evans, Robert Downey Jr., Scarlett Johansson, Daniel Brühl, Jeremy Renner, Sebastian Stan; ab 12 J. „Das Konzept, geballte, atemberaubende Action gepaart mit dramatischen Szenen und aufgelockert mit ein wenig Humor wird souverän variiert.” Blickpunkt Film Die Gefahr eines Superheldenoverkills war groß. Schließlich mischen in dem neuesten Marvel-Abenteuer ganze zwölf Weltenretter die Leinwand auf. Aber keine Angst: Wie schon der Vorgänger „The Return of the First Avenger” verbindet auch die dritte „Captain America”-Mission leichtfüßige Bombastaction virtuos mit einer ambivalenten Geschichte über die Schattenseiten heroischer Allmacht. Nach einem Zwischenfall im nigerianischen Lagos sollen die Avengers unter die Kontrolle der Vereinten Nationen gestellt werden. Während Tony Stark alias Iron Man (Robert Downey Jr.) darin eine Chance für zielgerichtete Aktionen ohne zivile Verluste sieht, zweifelt Steve Rogers alias Captain America (Chris Evans) am Urteilsvermögen der internationalen Diplomaten. Die Situation droht zu eskalieren; erst recht, als Caps alter Kumpel Bucky Barnes (Sebastian Stan) für ein Bombenattentat in Wien verantwortlich gemacht wird und Rogers ihn mit allen Mitteln aus der Schusslinie zu bringen versucht. Anders als Zack Snyder in „Batman v Superman: Dawn of Justice” verzichten Anthony und Joe Russo in ihrem Megaclash auf klare Feindbilder. Ob Iron Man oder Captain America: Richtig oder falsch gibt es hier ebenso wenig wie gut und böse. Stattdessen wird das Publikum 140 Minuten zwischen den unterschiedlichen Weltanschauungen hin- und hergerissen. Dabei verzichtet das Duo auf lange Erklärungen und bringt das moralische Dilemma der Figuren in pointierten Dialogen auf den Punkt. Den Höhepunkt erreicht der Konflikt auf dem Flughafen von Leipzig. Ein visuell wie dramaturgisch perfekt inszenierter Superheldenclash. Cinema Ente gut! Mädchen allein zu Haus Eine zauberhafte Geschichte über eine außergewöhnliche Freundschaft, die nicht nur großen Spaß, sondern auch Mut macht Ab 26. Mai in der Lichtburg Deutschland 2016; 95 Min.; Regie: Norbert Lechner; mit Lynn Dortschack, Lisa Bahati Wihstutz, Linda Phuong Anh Dang, Andreas Schmidt, Y Nhung Dinh; ab 0 J. „Mit viel Humor und einem ausgewogenen, nötigen Maß an Ernsthaftigkeit stellt Regisseur Norbert Lechner Fragen nach den Schranken und Problemen von Integration.” Programmkino.de Linh und ihre kleine Schwester Tien leben mit ihrer Mutter Thuy in Halle. Thuy betreibt um die Ecke einen vietnamesischen Imbiss, in dem die elfjährige Linh nachmittags aushilft. Als eines Tages Thuy überstürzt nach Vietnam reisen muss, weil ihre eigene Mutter schwer krank ist, müssen Linh und ihre kleine Schwester allein zu Haus bleiben. Natürlich darf niemand davon erfahren, denn sonst käme das Jugendamt und würde Linh und Tien von zu Hause fortbringen. Leider haben die beiden Schwestern nicht mit Pauline gerechnet. Das freche Mädchen aus dem Wohnblock gegenüber spioniert den beiden hinterher, kommt hinter ihr Geheimnis und versucht Linh zu erpressen. Doch dann merkt sie, wieviel die beiden eigentlich gemeinsam haben. Und dass man als Freunde viel mehr erreichen kann. In seinem neuen Kinderfilm verbindet Nor- bert Lechner mit Humor und Herz viele Themen aus der kindlichen Alltagswelt miteinander. Viele kennen die Situation von Kindern alleinerziehender Eltern, die selbst viel Verantwortung übernehmen und sich dann oft auch noch um kleinere Geschwister kümmern müssen. 5 Auch geht es in der Geschichte um die Position als Außenseiter in einer Gruppe, weil man anders aussieht oder sich für andere Dinge interessiert als die anderen. Zusätzlich erzählt der Film von Kindern mit Migrationshintergrund, die sich hier in Deutschland zuhause füh- len, aber auch Teil einer ganz eigenen Kultur sind. All diese Themen behandelt „Ente gut! Mädchen allein zu Haus” mit einer wundervollen Leichtigkeit, sodass nie eine traurige oder dramatische Schwere beim Zuschauen entsteht. Deutsche Film- und Medienbewertung Aktuelle Filmstarts 55. JAHRGANG | 05.2016 X-Men: Apocalypse Sequel der „X-Men“-Reihe, bei der es die X-Men mit einem übermächtigen Gegner aus den eigenen Reihen zu tun bekommen Ab 19. Mai in der Lichtburg (2D und 3D) USA 2016; Regie: Bryan Singer; mit James McAvoy, Michael Fassbender, Jennifer Lawrence, Oscar Isaac, Nicholas Hoult, Rose Byrne, Olivia Munn, Evan Peters Der legendäre erste X-Man, Apocalypse, der von den Menschen als Gott verehrt wurde und über Kräfte verfügt, die selbst die X-Men in Erstaunen versetzten, ist nach Tausenden von Jahren wiedererwacht. Er will die absolute Herrschaft über die Erde, was bedeutet, die Menschen auszulöschen. Er findet Anhänger und Gegner unter seinesgleichen. Professor X und Raven wollen die Menschen retten und nehmen den Kampf gegen Apocalypse auf. Die „X-Men” aus „First Class” mel- Warcraft Angry Birds – Der Film The Jungle Book Geplant ab 26. Mai – USA 2016; Regie: Duncan Jones; mit Travis Fimmel Geplant ab 12. Mai – Finnland/USA 2016; 99 Min.; Regie: Fergal Reilly, Clay Kaytis; mit Christoph Maria Herbst, Axel Stein, Axel Prahl, Anja Kling, Smudo Weiter im Programm – USA 2016; 106 Min.; Regie: Jon Favreau; mit Neel Sethi; ab 6 J. Im Reich der Menschen namens Azeroth verbringen die Bewohner schon seit vielen Jahren in friedliches Leben. Doch von einem Tag zum nächsten bricht großes Unheil in Form einer furchteinflößenden Rasse über sie: Kampferprobte Orcs haben ihre Heimat Draenor verlassen, weil diese dem Untergang geweiht ist und nun sind sie auf der Suche nach einem neuen Ort, um sich niederzulassen. Als sich plötzlich ein Portal öffnet, das beide Welten miteinander verbindet, wird ein erbitterter und unbarmherziger Krieg um Azeroth entfesselt... Filmstarts.de Schon immer lebten die Vögel glücklich und entspannt auf einer Insel, fernab von allem Bösen und jeglichem Stress. Nur Red scheint nicht wirklich in die Gemeinschaft zu passen und kann auch nicht die ständige gute Laune seiner gefiederten Freunde teilen. Als eines Tages eine Gruppe mysteriöser grüner Schweine mit ihrem Schiff vor der Insel ankert und an Land geht, ist Red zudem der einzige, der den Neuankömmlingen nicht über den Weg traut. Als sich die Schweine allerdings als gemeine Eierdiebe entpuppen, soll Red der Ge- Bereits 1967 verfilmte Walt Disney Rudyard Kiplings Klassiker als Zeichentrickfilm und schuf damit einen der beliebtesten Filme des Studios. Nun, fast 50 Jahre später, zeigt Regisseur Jon Favreau („Iron Man”) seine Version des Films, wobei er sich sowohl an Kipling, als auch an Disney orientiert. Favreaus Dschungel-Welt ist dabei bis auf Mowgli, der von einem echten Darsteller gemimt wird, komplett am Computer entstanden, was der Glaubwürdigkeit der Bilder aber keinen Abbruch tut. Im Gegenteil! Kino.de den sich erneut unter der Regie von Bryan Singer zurück, der die ersten beiden Filme der Marvel-Comic-Reihe und „Zukunft ist die Vergangenheit”verantwortete. Im aufwändigen Actionabenteuer gilt es, einen übermächtigen Krieger aus den eigenen Adaption des Fantasy-Spielehits 3D-Animationsspaß nach dem gleichnamigen erfolgreichen Game meinschaft zeigen, wie sie ihre kostbaren Eier wieder zurückerobern können. Neben den Comics dieser Welt sind auch die Computerspiele dran, als Ideenlieferant für die Hollywood-Studios zu fungieren. Dabei müssen es gar nicht die epischen, Storygetriebenen Adventures sein. So dünn die Geschichte der Vorlage von „Angry Birds” ist, so groß ist der Spaß, den dieser potentielle Animationshit bringt. Liebenswerte Charaktere und jede Menge Slapstick sorgen für beste Unterhaltung für die ganze Familie. Kino.de 6 Reihen zu besiegen. Fantasy in AntikeAnmutung trifft auf Action. Zur bereits bekannten, prominenten Besetzung stoßen in der Schar der Comic-Helden auch neue Namen hinzu, u.a. Oscar Isaac als Apocalypse. Kino.de Neuverfilmung des Klassikers 55. JAHRGANG | 05.2016 Aktuelle Filmstarts Money Monster Wirtschafts- und Medien-Thriller von Jodie Foster mit George Clooney und Julia Roberts Ab 26. Mai USA 2016; Regie: Jodie Foster; mit Jack O'Connell, George Clooney, Julia Roberts, Caitriona Balfe, Dominic West, Giancarlo Esposito Der berühmt-berüchtigte Finanzguru Lee Gates (George Clooney) hat es sogar zu einer eigenen Sendung im Fernsehen gebracht. Allerdings haben ihm seine Börsentipps, bei denen es neben der Qualität der Anlage wie in jedem TV- Format immer auch um die gute Show geht, nicht nur Fans beschert: Der Familienvater Kyle (Jack O'Connell) hat durch ein schlechtes Investment gerade seine gesamten Ersparnisse an der Börse verzockt. Den Insidertipp für die Anlage MEHR Strom als nur hatte er aus Gates‘ Sendung. Nun ist er derart verzweifelt, dass er bewaffnet mitten in die Liveshow stürmt und den Moderator als Geisel nimmt. Kyle droht damit, Gates umzubringen, wenn seine Aktien nicht bis Börsenschluss um mindestens 24,5 Punkte steigen. Damit liegt das Leben des Finanzgurus plötzlich in der Hand der Anleger da draußen, denn die Kameras laufen weiter und die Geiselnahme wird zunehmend zum Medienspektakel... Filmstarts.de Für die kleine Andrea liefern wir mehr als nur Strom: Unser Strom hilft beim Einschlafen und erhellt ihr jede Nacht den sicheren Weg zu Mama und Papa. Entdecken Sie jetzt unseren neuen Stromtarif EssenStrom. www.stadtwerke-essen.de Strom ist Geborgenheit Andrea, 3 Jahre, aus Essen-Haarzopf 7 Aktuelle Filmstarts 55. JAHRGANG | 05.2016 Schrotten! Gaunerkomödie um zwei Brüder, die ihr Familienerbe, einen Schrottplatz, retten wollen Ab 5. Mai D 2015; 96 Min.; Regie: Max Zähle; mit Lucas Gregorowicz, Frederick Lau, Anna Bederke, Heiko Pinkowski, Lars Rudolph, Jan-Gregor Kremp; ab 6 J. Publikumspreis Max-Ophüls-Preis Saarbrücken 2016 „Das sympathische Außenseitermärchen lebt von seinen kauzigen Typen und lebensechten Dialogen.” Cinema „Flottes Tempo, vergnügliche Wendungen, ein spielfreudiges Ensemble sowie lässig lakonische Sprüche, die an den frühen Detlev Buck erinnern. Ein gelungener Comedy-Wurf!” Programmkino.de Die liebe Familie: Man kann sie sich nicht aussuchen, man kann sie aber auch nie wirklich loswerden. Davon kann Mirko ein Lied singen. Er entstammt einer Schrottplatz-Dynastie mit langjähriger Tradition. Die er selbst nicht fortführen wollte. Deswegen ging er nach Hamburg und wurde Versicherungskaufmann. Das ist was Stabiles, da kann man Karriere machen – und es hat vor allen Dingen nichts mit Schrotten zu tun. Doch dann stirbt plötzlich Mirkos Vater. Und nun hat Mirko den Schrottplatz geerbt, gemeinsam mit seinem kleinen Bruder Letscho, einem Hitzkopf, der auf Mirko nicht Zu Gast im Seniorenkino: Produzentin Andrea Schütte • Do. 05.05. • 14.00 h • Lichtburg gut zu sprechen ist. Mirko will die Sache so schnell wie möglich erledigen: Schrottplatz an die Konkurrenz verkaufen, Geld aufteilen, zurück nach Hamburg, auf Nimmerwiedersehen. Letscho jedoch hat andere Pläne. Vor allem will er sich nicht kampflos dem korrupten Großunternehmer Ker- cher unterwerfen, der sowieso schon die ganze Stadt kontrolliert. Und so sehr sich Mirko auch dagegen wehrt, muss auch er einsehen: Einmal Schrotti, immer Schrotti! In seinem Debütfilm erzählt Regisseur Max Zähle eine klassische David-gegenGoliath-Geschichte. Diese im Schrottplatz- Milieu anzusiedeln, ist nur eine der vielen außergewöhnlichen und originellen Ideen, mit denen „Schrotten!” überzeugen kann. Eine warmherzig erzählte und liebevoll gemachte Komödie, die man fest in sein Zuschauerherz schließen kann! Deutsche Film und Medienbewertung La belle saison – Eine Sommerliebe Mitreißend inszeniert Regisseurin Catherine Corsini in ihrem romantischen Drama die Aufbruchsstimmung der 70er Jahre Ab 5. Mai Frankreich 2015; 105 Min.; Regie: Catherine Corsini; mit Cécile de France, Izïa Higelin, Noémie Lvovsky, Kévin Azaïs, Laetitia Dosch, Benjamin Bellecour, Sarah Suco „Die Chemie zwischen den Hauptdarstellerinnen ist einzigartig.“ Variety „Voller unwiderstehlicher Energie.“ Screendaily „Ein Film, der zu Herzen geht.“ Le Parisien „Ein lebensbejahendes Plädoyer für die Freiheit zu lieben und eine Ode an die Weiblichkeit.“ Le Journal des Femmes „Diese große Liebesgeschichte ist ein seltenes Juwel.“ Glamour Paris „Ein schöner Film zu jeder Saison.” Blickpunkt Film Eine Liebe, die unvernünftig ist, weil sie keine Aussicht auf Bestand hat - davon hat Catherine Corsini schon vor sechs Jahren in „Die Affäre” erzählt. Von einer stürmischen Amour fou handelt auch ihr neuer Film „La belle saison”. Die 23-jährige Delphine (Izïa Higelin) verlässt den Bauernhof ihrer Eltern, um in Paris ein neues, freieres Leben zu beginnen. Hier trifft sie im Frühjahr 1971 auf die extrovertierte Carole (Cécile de France) - der Beginn einer leidenschaftlichen Bezie hung, die in Gefahr gerät, als Delphine nach einem Schlaganfall ihres Vaters aufs Land zurückkehrt. Die Hingabe und die Sinnlichkeit, die Corsinis Film und die unerschrockenen Hauptdar- 8 stellerinnen ausstrahlen, machen „La belle saison” zu einem betörenden Ereignis. So viel Leidenschaft sieht man selbst im französischen Kino nur selten. Cinema 55. JAHRGANG | 05.2016 Aktuelle Filmstarts Ein Hologramm für den König Tom Tykwers Verfilmung von Dave Eggers' Bestseller über einen Geschäftsmann, der in Saudi-Arabien um seine letzte Chance ringt Ab 28. April USA/D 2016; 98 Min.; Regie: Tom Tykwer; mit Tom Hanks, Alexander Black, Sarita Choudhury, Sidse Babett Knudsen, Tom Skerritt, David Menkin, Ben Whishaw; ab 6 J. „Amüsant, kurzweilig und ziemlich clever entwickelt sich ein Märchen aus 1001 Nacht der etwas anderen Art.” Programmkino.de „Ein echtes Werk fürs Kino.” KinoZeit.de Für Alan Clay (grandios: Tom Hanks) ist der amerikanische Traum längst zerplatzt. Der Inhaber einer Ein-Mann-Consultingfirma ist praktisch pleite, weil er in den vergangenen Jahren „eine Reihe von törichten Entscheidungen” getroffen hat. Vor wenigen Stunden ist er in Saudi-Arabien gelandet, um seine letzte Chance zu nutzen. Im Auftrag eines IT-Unternehmens soll er dem saudischen König ein holografisches Telefonkonferenzsystem verkaufen - in einem Zelt in der Wüste, ohne funktionierendes WLAN-Signal. Doch der König kommt nicht. Weder am ersten noch an den folgenden Tagen. Und so hat Alan, der von einer golfballgroßen Wucherung an seiner Wirbelsäule geplagt wird, ge nügend Zeit, seinen Fahrer Yousef (Alexander Black) und dieses widersprüchliche Land besser kennenzulernen. Ein Land, in dem Hinrichtungsstätten wie Moscheen aussehen und Alkohol als Olivenöl getarnt wird. Dass sich ein gescheiterter Mittfünfziger erst im Stillstand neu erfindet, diese Vorstellung hat Tom Tykwer so sehr gereizt, dass er sich schon sehr früh um die Filmrechte bemüht hat. Etwas Bes- 9 seres hätte Autor Dave Eggers („Der Circle”) gar nicht passieren können. Denn Tykwer, der mit Tom Hanks bereits „Cloud Atlas”gedreht hat, betont nicht nur den bitteren Humor des Buchs, ihm ist es auch gelungen, die tragikomische Handlung auf originelle Weise zu verdichten. Weil Alan Clay im Grunde seines Herzens ein analoger Typ ist, hat Tykwer den Film auf Zelluloid gedreht. Nicht im Studio, sondern an realen Schauplätzen. Große Kinobilder, eine köstliche Geschichte, ein brillant besetzter Hauptdarsteller. Mehr kann man von einem Film nicht erwarten. Cinema Aktuelle Filmstarts 55. JAHRGANG | 05.2016 Die Poesie des Unendlichen Warmherziges biografisches Drama über ein indisches Mathematikgenie und die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft Ab 12. Mai USA/Großbritannien/Indien 2015; 114 Min.; Regie: Matthew Brown; mit Jeremy Irons, Dev Patel, Toby Jones, Stephen Fry, Devika Bhise, Arundhati Nag „Bewegend inszeniert Newcomer Matthew Brown sein Biopic über das faszinierende indische Mathematikgenie Ramanujan. Im klassischen „Fish-out-of-Water“-Szenario überzeugt Slumdog Millionaire-Star Def Patel neben dem brillanten Oscarpreisträger Jeremy Irons.” Programmkino.de Der britische Mathematikprofessor G. H. Hardy (Jeremy Irons) glaubt zunächst an einen Betrüger, als er im Januar 1913 Post aus der indischen Hafenstadt Madras erhält. Doch je öfter er den Brief des jungen Buchhalters Srinivasa Ramanujan (Dev Patel) liest, desto mehr versetzen ihn die darin enthaltenen Formeln und Berechnungen in Erstaunen. Nur ein Ma- thematiker allerhöchsten Ranges, glaubt Hardy, sei zu solchen Leistungen imstande. Doch Ramanujan ist nur ein begnadeter Autodidakt, der seine Eingebungen für ein Geschenk Gottes hält. Hardy beschließt, das Zahlengenie nach Cambridge einzuladen. „Die Poesie des Unendlichen” erzählt von dieser ungewöhnlichen Begegnung und der Freundschaft, die sich daraus entwickelt. Während Ramanujan auch weiterhin seiner Intuition vertraut, weiß Hardy, dass die Neider und Skeptiker nur durch lückenlose Beweisführungen zu überzeugen sind. Überraschende Wendungen sind dabei nicht zu erwarten. Bis zum Schluss bewegt sich die Handlung in konventionellen Bahnen ist aber mit viel Gefühl inszeniert. Cinema Wie Männer über Frauen reden Beziehungskomödie um eine Berliner Freundesclique, die über Liebe und Geschlechterklischees sinniert Ab 12. Mai Deutschland 2016; 89 Min.; Regie: Henrik Regel; mit Oliver Korittke, Barnaby Metschurat, Frederick Lau, Kida Khodr Ramadan, Ellenie Salvo González; ab 12 J. DJ und Frankie haben keine Lust, in Liebesdingen sesshaft zu werden – wieso auch, wenn sie in Frankies Kreuzberger Bar mit den Kumpels Abend für Abend sehen, wie viel Spaß das Nachtleben machen kann. Sollen sie etwa enden wie Marco? Der ist seit drei Jahren verheira- tet und vermisst es manchmal, an der Seite von DJ und Frankie auf die Jagd zu gehen. Oder sollen sie so werden wie DJs 21-jähriger Sohn Martini? Der Romantiker sucht die große Liebe, wird von den Frauen umschwärmt – aber stets aufs Neue enttäuscht. Nein, DJ und Frankie haben keinen Bock auf Bindung oder Depression, sie wollen weitermachen wie bisher: DJ am Mischpult, Frankie hinterm Tresen. Doch dann verknallt sich Frankie ausgerechnet in seine Kumpelfreundin Tine… Eine Kumpel- und Beziehungskomödie über eine Gruppe von Freunden, die frisch 10 und frei über das andere Geschlecht reden. Henrik Regel gewann für seinen lockeren Reigen im reizvollen Großstadtmilieu von Kreuzberg eine hochkarätige Besetzung. U.a. Oliver Korittke, Barnaby Metschurat und Frederick Lau frotzeln und witzeln entspannt. Filmstarts.de 55. JAHRGANG | 05.2016 Aktuelle Filmstarts Remainder Surreal anmutender, psychologischer Thriller nach dem gleichnamigen Roman von Tom McCarthy Ab 12. Mai Großbritannien/Deutschland 2015; 104 Min.; Regie und Drehbuch: Omer Fas; mit Tom Sturridge, Cush Jumbo, Ed Speleers, Danny Webb, Nicholas Farrell, Arsher Ali „Eine flotte Abhandlung über Identität und Trauma.” Variety „Dass der Film fasziniert, dass er nie langweilt, dass er einen mitnimmt auf eine verwirrende Reise: Das erkennt man sofort. Und man fängt dann am liebsten gleich von vorne an.” Kino-Zeit.de IDFA Tom wacht nach einem bizarren Unfall schwer verletzt im Krankenhaus auf. Er erhält eine äußerst großzügige Entschädigung und soll im Gegenzug über die Umstände schweigen. Kein großes Problem, kann er sich doch kaum an sein Leben erinnern. Die wenigen Bruchstücke, die er noch im Kopf hat, versucht er bis ins letzte Detail nachzuspielen und betreibt dabei einen enormen Aufwand. U.a. kauft er ein Haus, engagiert Schauspieler usw. Identität und Kontrolle – um diese Themen kreist der faszinierende, surrealistische Psychothriller nach dem Roman von Tom McCarthy. Der Film ist ebenso anspruchsvoll wie begeisterungswürdig, und das gilt für die inhaltliche wie für die optische Umsetzung. Die Bilder sind Winner Audience Award BFI International Documentary Film Festival Amsterdam 2015 manchmal von beängstigender Kälte und Brutalität. „Remainder” ist starkes, auf die Leinwand gebrachtes Kopfkino und funktioniert ähnlich wie ein Geduldsspiel, das man immer wieder neu zusammensetzt, im Glauben, es könnte irgendwann ein einfaches Muster entstehen, das sofort verständlich ist. Ein toller Film für ein intelligentes Publikum. Programmkino.de London Film Festival 2015 SXSW Ohad Naharin ist Film Festival Austin 2016 MR. GAGA Ein Film von Tomer Heymann YNET „BRILLIANT“ „SPEKTAKULÄR“ HAARETZ AB 12. MAI IN DEN FILMKUNSTTHEATERN „EINER DER BEDEUTENDSTEN CHOREOGRAPHEN“ THE NEW YORK TIMES WWW.MRGAGA-FILM.DE /MRGAGAFILM MRG_Anzeige_Essen_Filmspiegel.indd 1 18.04.16 10:50 11 Aktuelle Filmstarts 55. JAHRGANG | 05.2016 Monsieur Chocolat Roschdy Zem und Omar Sy („Ziemlich beste Freunde“) setzten dem ersten schwarzen Clown der Zirkusgeschichte ein Denkmal Ab 19. Mai Frankreich: 2015; 110 Min.; Regie: Roschdy Zem; mit Omar Sy, James Thierée, Noémie Lvovsky, Frédéric Pierrot, Clotilde Hesme, Olivier Gourmet; ab 12 J. „Roschdy Zem behandelt das Thema Rassismus fesselnd und bewundernswert.” The Hollywood Reporter „Ganz großes Kino” Stern Im Frankreich Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckt der Clown Footit bei einem Wanderzirkus zufällig das große komische Talent des der Sklaverei entflohenen Chocolat. Footit (James Thiérrée) und Chocolat (Omar Sy) sind ein gut funktionierendes Gespann. Die Rollen des Weißclowns und des Dummen August sind eindeutig verteilt: Der eine stellt eine Autorität dar, verkörpert die Vernunft, während der andere als Instinktwesen erscheint und als Prügelknabe dient. Dieses Machtgefälle geht schon in Ordnung. Würden sie sich bei ihren komischen Konfrontationen auf Augenhöhe gegenüberstehen, hätte das Publikum wenig zu lachen. Aus einem anderen Blickwinkel betrachtet, ist Footits Dominanz jedoch schwer erträglich: In ihr manifestieren sich die Vorurteile des Publikums der Belle Époque, das sich seinen Partner nur als infantiles Triebwesen vorstellen mag. Roschdy Zem erzählt die Geschichte des ersten schwarzen Zirkuskünstlers, der eigentlich Rafael Padilla heißt. „Monsieur Chocolat” rekonstruiert ein denkwürdiges Schicksal, das fast vergessen war, bis der Immigrationsforscher Gérard Noiriel es wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rief. Padilla war ein Pu- blikumsliebling seiner Epoche, der von Toulouse-Lautrec gezeichnet und von den Brüdern Lumière gefilmt wurde. Zem hat kein Buddy-Movie um zwei Außenseiter im Sinn, die sich gegenseitig Kraft geben. Der Chaplin-Enkel Thierrée verleiht dem depressiven, uneingestanden homosexuellen Mentor Footit einen durchaus ma- nipulativen Zug. Er spürt, dass das Publikum seinen Partner mehr liebt als ihn. Sy wiederum lässt hinter Chocolats strahlendem Auftreten dessen Ringen um Anerkennung und Selbstwertgefühl aufscheinen. Der Respekt, den Zem ihm erweist, kommt ein Jahrhundert zu spät. Vergeblich ist er nicht. epd-Film Ein Mann namens Ove Happy Hour Weiter im Programm – Schweden 2015; 117 Min.; Regie: Hannes Holm; mit Rolf Lassgård, Bahar Pars, Ida Engvoll, Zozan Akgün, Filip Berg, Bahar Pars; ab 12 J. Geplant ab 12. Mai – Deutschland/Irland 2015; 95 Min.; Regie: Franz Müller; mit Simon Licht, Mehdi Nebbou, Alexander Hörbe; ab 6 J. „Eine wunderbare Komödie aus Schweden, bei der man aus vollem Herzen lachen aber auch weinen kann. Und dankbar ist, im Kino diesen Mann namens Ove kennengelernt zu haben.” Filmbewertungsstelle Wiesbaden Es ist nicht mehr zum Aushalten, wie sich H.C. von seiner Frau auf der Nase herumtanzen lässt. Seit zwei Jahren betrügt sie ihn, doch H.C. nimmt es hin – weil er eben immer alles hinnimmt. Seine zwei besten Freunde Wolfgang und Nic entscheiden, dass H.C. einmal den ganzen Stress hinter sich lassen muss. Und auch sie selbst können eine Auszeit vom Alltag gut gebrauchen. Also reist das Trio nach Irland in Wolfgangs Feriencottage. Doch anstatt Erholung wartet dort jede Menge Ärger. Denn die drei haben nicht mit den irischen Frauen gerechnet, die zunächst für angenehme Ablenkung, dann aber für jede Menge Konfliktstoff sorgen. Und spätestens da merkt das ungleiche Kleeblatt, dass man vielleicht vor den Problemen fliehen kann – ihnen entkommen kann man jedoch auch auf der grünen Insel nicht. Franz Müllers „Happy Hour” steigt ohne großen Prolog direkt ein in die Handlung. Müller, der auch das Drehbuch schrieb, lässt die Egos der unterschiedlichen Freunde nach und nach, in immer wiederkehrenden Alltagsmomenten, aufeinanderstoßen. Geschickt verknüpft Müller die Entwicklungen der einzelnen Figuren mit einer mehrfachen Veränderung der Gruppendy- Eine toll gespielte und inszenierte Tragikomödie „Im wahren Leben möchte man einem Mann wie Ove nicht über den Weg laufen. Umso vergnüglicher ist es, ihm im Kino zu begegnen.” Cinema „Zwischen bizarrer Komödie und bitterer Tragödie fein ausbalancierte Bestseller-Adaption.” Blickpunkt Film Mit „Ein Mann namens Ove” legt der schwedische Regisseur Hannes Holm „Familienchaos”) eine toll gespielte und inszenierte Tragikomödie vor. Basierend auf dem gleichnamigen Roman seines Landsmanns Fredrik Backman nimmt Holm einen Rentner in den Blick, der die tiefe Trauer um seine Frau in bärbeißigen Kommentaren und großer Streitlust auslebt. Eigentlich will er sich nur ganz in Ruhe das Leben nehmen - aber wo findet man noch Ruhe und Ordnung in dieser Welt? Wie in anderen Dramen ähnlicher Ausrichtung (etwa „About Schmidt”) findet Ove Schritt um Schritt zurück ins Leben, und zwar mit Hilfe einer neuen Nachbarin aus Persien. Das ist gleichzeitig urkomisch und ernsthaft zu Herzen gehend. Programmkino.de Tragikomödie um drei Freunde in der Midlife Crisis 12 namik. So variiert die Rollenverteilung im Trio von Szene zu Szene, die Dialoge, die mit Witz und Genauigkeit daherkommen, wirken spontan und improvisiert, enthalten aber gezielt gesetzte Spitzen, die jede Szene in eine andere Richtung treiben. Ein wunderschöner Film voller Witz und Wärme, Traurigkeit und Sehnsucht. Deutsche Film und Medienbewertung 55. JAHRGANG | 05.2016 Aktuelle Filmstarts Bauernopfer – Spiel der Könige Tobey Maguire schlüpft in die Rolle des exzentrischen US-Schach-Weltmeisters Bobby Fischer Ab 28. April USA 2015; 114 Min.; Regie: Edward Zwick,; mit Tobey Maguire, Liev Schreiber, Peter Sarsgaard, Lily Rabe; ab 6 J. „Tobey Maguires wütende und einnehmende Darstellung des Schachweltmeisters überzeugt auf ganzer Linie.” Variety „Ein ansehnlich inszeniertes Biopic, dass besonders von den überzeugenden Darstellungen von Tobey Maguire und Liev Schreiber lebt.” The Hollywood Reporter Der Amerikaner Bobby Fischer war ein begnadeter Schachspieler. Schon in jungen Jahren beherrschte er das Spiel wie kein anderer und sorgte dafür, dass der Sport international Aufmerksamkeit bekam. Jahrelang räumte er einen Titel nach dem anderen ab. Doch seine Karriere verlief nicht ganz makellos. Ihm wurde sein Weltmeistertitel aberkannt, psychische Probleme quälten ihn und er fiel durch antiamerikanische und -semitische Äußerungen negativ auf. Das Biopic „Bauernopfer” konzentriert sich auf einen bestimmten Abschnitt in Fischers Leben, und zwar auf die Partie gegen seinen sowjetischen Kontrahenten Boris Spasski 1972 während der Schachweltmeisterschaft in Island: das sogenannte Match des Jahrhun- derts. Es ist der Höhepunkt der sportlichen Karriere Fischers. Seine Entdeckung und seinen Aufstieg vom Wunderkind mit phänomenaler mathematischer Vorstellungskraft zum eigensinnigen Idol verdichtet der amerikanische Regisseur Edward Zwick zu einem faszinierenden Biopic über den schmalen Grat zwischen Genie und Wahnsinn. Tobey Maguire brilliert als paranoider Bobby Fischer, Liev Schreiber als sein äußerlich gelassener Gegner Boris Spasski sowie Peter Sarsgaard als Fischers geduldiger Schachlehrer in einem Film über das Spiel der Könige, das in der Ära des Kalten Krieges ein Prestigeduell der Supermächte ist. Programmkino.de Ich bin tot, macht was draus! Kauzige Komödie und schräges Roadmovie über Leben und Tod, Freundschaft und Rockmusik Ab 28. April B/F 2015; 96 Min.; Regie: Guillaume u. Stéphane Malandrin; mit Bouli Lanners, Wim Willaert, Lyès Salem, Serge Riaboukine; ab 6 J. „Ein liebenswertes Durcheinander” The Hollywood Reporter „Ein Sympathisches Independentjuwel” Blickpunkt Film Die Rocker der belgischen Band „Grand Ours” (Große Bären) sind bereits im fortgeschrittenen Alter. Als ihre erste US- Tournee kurz bevor steht, stirbt ihr Sänger. Die verbleibenden Mitglieder wollen dennoch den gemeinsamen Traum erfüllen und in die USA - mit der Asche ihres Freundes, die sie seinen Angehörigen stehlen und als Gewürzmischung durch den Zoll schmuggeln. Eine denkwürdige Reise nimmt ihren Lauf. Ein schrilles, schräges Roadmovie mit viel rustikalem 13 Humor um Freundschaft und Musik. Völlig losgelöst von dramaturgischen Konventionen erzählen die Brüder Malandrin ihre wüste Story – mit anarchischem Witz und vollgestopft mit Ideen. Und letztlich geht es sogar um ein ernsthaftes Thema: um Freundschaft und Beziehungen zwischen Männern, wo vieles oft unausgesprochen bleibt. Programmkino.de Aktuelle Filmstarts 55. JAHRGANG | 05.2016 Nur Fliegen ist schöner Autor, Regisseur und Hauptdarsteller Bruno Podalydès erzählt eine charmante Geschichte vom Ausbruch aus den Zwängen Ab 19. Mai F 2015; 105 Min.; Regie: Bruno Podalydès; mit Bruno Podalydès, Agnès Jaoui, Vimala Pons, Sandrine Kiberlain, Denis Podalydès, Noémi Lvovsky; ab 0 J. "Federleicht, dennoch tiefgründig. Voller bildlichem Einfallsreichtum und herrlichem Scherz." The Hollywood Reporter OmU-Preview • Mittwoch 18.05. • 20.15 h • Astra Theater „Ein verzaubernder Trip jenseits der ausgelatschten Pfade, voller schöner Begegnungen.” L'Express „Sehr witzig, ganz schräg und doch wahrhaftig und liebenswert. Viel charmanter können Fluchten aus dem Alltag nicht sein.” Programmkino.de Grafikdesigner Michel möchte seinen Job eine Zeitlang an den Nagel hängen und frei sein wie ein Vogel. Nach seiner Leidenschaft für Flugzeuge und wagemutige Piloten, entdeckt er seine Liebe zum Kajak und bastelt sich ein Boot auf der Dachterrasse. Als seine Frau sein Geheimnis entdeckt, bringt sie ihn dazu, die Trockenübungen aufzugeben und sich auf eine Flussreise zu begeben. Statt im Meer landet er nach einer Irrfahrt in einem fast märchenhaften Landgasthof bei einer sinnlichen Wirtin. Autor und Regisseur Bruno Podalydès übernimmt erstmals in Seniorenkino • Donnerstag 19.05. • 14.00 h • Lichtburg einem seiner Filme die Hauptrolle und erzählt augenzwinkernd und mit leichter Melancholie von einer etwas anderen Midlife-Krise. Die Mischung aus feiner Alltagsbobachtung und unbeschwertem Verrücktsein, verziert mit einer Portion Poesie, wird zur Hymne auf die einfachen Dinge des Lebens, das Los- und Fallenlassen. Eine amüsante und dennoch tiefgründige Komödie, die gute Laune macht und Lust auf kleine Fluchten. Kino.de Für immer eins Ein neues Leben Geplant ab 19. Mai – Italien 2015; Regie: Maria Sole Tognazzi; mit Margherita Buy, Sabrina Ferilli, Fausto Maria Sciarappa, Ennio Fantastichini Geplant ab 19. Mai – Italien 2014; Regie: Edoardo Winspeare; mit Celeste Casciaro, Laura Licchetta, Barbara de Matteis; italienische OmU Federica und Marina sind zwei Frauen, die mitten im Leben stehen und ein Paar sind. Doch so sehr sie zusammen harmonieren, so unterschiedlich sind ihre Charaktere. Während Schauspielerin Marina offen zu ihrer Homosexualität steht, tut sich Architektin Federica mit dem neuen Leben noch etwas schwer. Gerade erst hat sie sich von ihrem Mann getrennt und kümmert sich weiterhin um die gemeinsamen Kinder. Doch Marina und Federica stellen sich zusammen den Anfeindun- In einem kleinen süditalienischen Dorf leben mehrere Generationen einer Familie unter einem Dach. Doch als der Familienbetrieb, eine kleine Näherei, der Wirtschaftskrise zum Opfer fällt, verliert die Familie ihre Basis und ihren Zusammenhalt. Nachdem der einzige Mann im Haus in der Ferne sein Glück versucht, müssen die verbliebenen vier Frauen, die energische Adele, ihre Teenager-Tochter, ihre Schwester und ihre Mutter, einen Weg finden der familiären und finanziellen Kri- Eine federleichte romantische Komödie gen und Schwierigkeiten und versuchen ihr persönliches Glück festzuhalten. Regisseurin Maria Sole Tognazzi erzählt in ihrer Tragikomödie vom Kampf zweier Frauen mit anderen, aber auch mit sich selbst um das Recht auf persönliches Glück. Margherita Buy und Sabrina Ferilli spielen die beiden Hauptrollen mutig und durchweg überzeugend. Dabei findet der Film stets den richtigen Ton zwischen traurigen und fröhlichen Momenten. Kino.de Drama um eine Familie, die zurück aufs Land zieht 14 se zu entkommen. Regisseur Edoardo Winspeare ist in seinem Drama ganz nahe an seinen Charakteren, die verzweifelt für ihr kleines Glück in einer Welt der globalisierten Krisen kämpfen. Neben den wirtschaftlichen Problemen einer ganzen Region interessieren ihn dabei vor allem die starken Frauenfiguren, wie es sie so nur im italienischen Süden zu geben scheint. Tragisch aber doch lebensfroh ist der Ton des Films, der sich nicht zuletzt auf seine starke Besetzung verlassen kann. Kino.de 55. JAHRGANG | 05.2016 Aktuelle Filmstarts Sing Street Autobiografisch inspiriertes, charmantes romantisches Märchen über eine Bandgründung und junge Liebe im Dublin der Achtzigerjahre Ab 26. Mai GB/ Irland 2015; 106 Min.; Buch und Regie: John Carney; mit Ferdia Walsh-Peelo, Lucy Boynton, Jack Reynor, Maria Doyle Kennedy, Aiden Gillen, Kelly Thornton „Eine mitreißende, sehr überzeugende Ode an die Musik und die Liebe” Programmkino.de „Mit skurrilem Charme beschwört der Film die Kraft der Musik in Zeiten pubertärer Ausweglosigkeit. Sympathischer kann ein Film kaum sein.” epd-Film „Die Freude in diesem Film ist ansteckend.” The Hollywood Reporter Dublin in den Achtzigerjahren. Während das Geld knapp ist und die Eltern permanent streiten, muss Conor von der privaten in die öffentliche Schule wechseln. Dass den 15-Jährigen katholische Zucht und bedrohliche Schulschläger nicht belasten, verdankt er der etwas älteren Raphina. Sie träumt von einer Modelkarriere, lässt sich so von Conors Lüge, er habe eine Band, in deren Clips sie auftreten könne, einfangen. Damit die Blase nicht sofort platzt, gründet Conor eine Schülerband und erlebt musikalisch und romantisch Unglaubliches. Nach „Once” und „Can a Song Save Your Life” inszeniert John Carney seinen dritten Musik- LUCAS GREGOROWICZ FREDERICK LAU film in Folge. Dieser zeigt im Schauplatz Dublin und mit einer Bandgründung als Storymotor Gemeinsamkeiten mit "The Commitments" auf und erweist sich wie mor, Herz und einer Liebeserklärung an die Musik - mit Hits der 1980er Jahre und Neukompositionen, die ins Ohr gehen. Kino.de ANnA BEDERKE „Eine Ode an die Freiheit und die Weiblichkeit.“ Ein Film von MAx Zähle Ab 5. Mai im Kin0 Alan Parkers Hit als charmanter GuteLaune-Film. Die Story ist nicht unbedingt originell, aber die Präsentation überzeugt mit natürlichen Darstellern, Charme, Hu- LE JOURNAL DES FEMMES „Voller unwiderstehlicher Energie.“ SCREENDAILY AB 05. MAI IM KINO www.schrotten-derfIlm.de 15 Aktuelle Filmstarts 55. JAHRGANG | 05.2016 Mängelexemplar Der gute Mensch vo n se z u a n Tragikomödie nach dem gleichnamigem Bestseller von Sarah Kuttner Ab 12. Mai D 2016; 112 Min.; Regie: Laura Lackmann; mit Claudia Eisinger, Katja Riemann, Barbara Schöne, Laura Tonke, Maren Kroymann; ab 12 J. Pa r a b e l st ü c k vo n b e r t o lt b r e c h t Mi t M usik vo n Pau l D e ssau Vorstellungen 4., 12., 28., 29. Mai; 3., 10. Juni 2016 Grillo-Theater Tickets T 02 01 81 22-200 www.schauspiel-essen.de Mit Karo, einer quirligen Mittzwanzigerin in Berlin, geht es den Bach runter. Erst verliert sie ihren Job als Eventmanagerin, dann ihren langjährigen Freund. Nicht mal ihre beste Freundin will noch etwas von ihr wissen. Daran ist Karo nicht ganz unschuldig: Mit ihrer fordernden, egozentrischen Art stra- paziert sie die Geduld ihrer Mitmenschen ganz schön. Doch hinter all dem steckt eine Depression, wie Karo erkennt. Sie beginnt dagegen anzukämpfen. Die Verfilmung des Bestsellerromans von TV-Moderatorin Sarah Kuttner ist das Spielfilmdebüt von Laura Lackmann und bietet ironische Beob- achtungen, kesse Sprüche und ein buntes Berlin-Ambiente. Claudia Eisinger agiert so überdreht wie es die Rolle verlangt, in den Nebenrollen überzeugen v. a. Laura Tonke (als Freundin und Eckkneipenbetreiberin), Katja Riemann (als Karos Mutter) und Maren Kroymann (als Therapeutin). Kino.de Der Nachtmahr In dem Psychothriller begegnet ein Partygirl der Verkörperung ihrer Ängste Ab 26. Mai Deutschland 2015; 92 Min.; Regie: Achim Bornhak; mit Carolyn Genzkow, Wilson Gonzalez Ochsenknecht, Sina Tkotsch; ab 12 J. „Ein wunderbar vieldeutiger Rausch aus Bildern und Beats.” epd-Film „In ‚Nachtmahr’ haben viele Ideen eine surreale Klasse, die man hierzulande oft vergeblich sucht.” Blickpunkt Film Stroboskopeffekte, isochronische Tonwellen, binaurale Frequenzen: „Der Nachtmahr” wickelt einen visuell und akustisch ganz schön ein, das Hirn soll per Sinneseinwirkungen durchgeschüttelt werden, und der Film sollte, laut Vorspann, unbedingt laut abgespielt werden. Wir erleben Tina, 17 Jahre, ein Partygirl, die mit ihren Freundinnen abends um die Häuser zieht, die mit Klassenkameraden abhängt, die ihren Schwarm Adam anhimmelt. Und die beim Pinkeln während einer Freibadparty ein Schockerlebnis hat: Im Gebüsch, da ist etwas. Etwas Schlimmes. Ein Freak. Eine missgestaltete, halbentwickelte Embryokreatur, die nachts in der Küche rumraschelt – aber weg ist, wenn Tina ihre Eltern alarmiert. Ein Wesen, das den Film in die Bereiche des psychologischen Es-Horror drücken, die außerkör- perliche Erscheinung innerer psychischer Vorgänge; schrecklich real nichtsdestotrotz. Man muss sich etwas gewöhnen an den schnellen Rhythmus der einzelnen Szenen, zwischen denen ungekennzeichnet größere Zeitsprünge liegen – so ist Tina alsbald in psychiatrischer Behand- DD_schauspiel-essen_filmspiegel_Mai16_Der 14.04.2016 gute Mensch 16:08:52 von Sezuan.indd 1 16 lung; so hat sich bald – so gut es geht – dieses Ding in ihrem Zimmer eingelebt. Wie die Stroboskoplichter bei den Parties, so sind auch die einzelnen Sequenzen abgehackt nebeneinander gestellt, der Film springt von Station zu Station bei Tinas Psychopassion. Kino-Zeit.de 55. JAHRGANG | 05.2016 Aktuelle Filmstarts A Bigger Splash Tilda Swinton, Ralph Fiennes und Matthias Schoenaerts in Luca Guadagninos Remake des Klassikers „Der Swimmingpool“ Ab 5. Mai Italien 2015; 124 Min.; Regie: Luca Guadagnino; mit Ralph Fiennes, Tilda Swinton, Matthias Schoenaerts, Dakota Johnson, Aurore Clement, Elena Bucci; ab 12 J. „Das Remake von Jacques Derays ‚Swimming Pool’ führt nicht nur vier Verlorene auf Kollisionskurs, Luca Guadagnino erweitert auch den Blick und erzählt voll bösem Witz vom traurigen Scheitern linker Utopien.” epd-Film „Immer wenn Ralph Fiennes zu sehen ist, kann man sich der Energie, dem Exzess seiner Darstellung nicht entziehen.” Blickpunkt Film „Die Gegen-den-Strich-Besetzung verleiht dem Geschehen ein Gefühl von wilder Unvorhersehbarkeit.” Variety Vier Menschen liegen am Pool, die Sonne steht hoch am Himmel, doch die Urlaubsstimmung trügt. Unter der Oberfläche brodeln Konflikte um Liebe, Eifersucht und bösartige Machtspiele. Im Zentrum des Remakes von „Der Swimmingpool”steht die Rocksängerin Marianne (Tilda Swinton), die ihre Stimme zu verlieren droht und nicht sprechen darf. Zusammen mit ihrem Freund Paul (Matthias Schoena- erts) will sie ein paar ruhige Tage genießen. Was durch das Auftauchen von Mariannes Exfreund Harry (Ralph Fiennes) durchkreuzt wird, der auch gleich seine Lolita-Tochter Penelope (Dakota Johnson) mitbringt, von der vorher keiner wusste. Schnell wird klar, dass Harry Marianne zu- Internationale Kurzfilmtage Oberhausen 5. – 10. Mai 2016 www.kurzfilmtage.de 17 rückerobern will. Der Krieg der Gefühle eskaliert. Schauplatz des Psychodramas ist eine kleine Insel vor Lampedusa, und gegen Ende werden auch Flüchtlinge erscheinen und dem Remake eine unerwartete, aktuelle Wendung verleihen. Der Film wird dominiert von Tilda Swinton, die zwar fast vollständig stumm bleibt, aber ihren Gefühlen mit den Mitteln der Körpersprache Ausdruck verleiht. An ihrer Seite verkörpert Ralph Fiennes einen narzisstischen Egomanen, der gern nackt in den Pool springt und auf Gefühle anderer keine Rücksicht nimmt. Cinema Dokumentarfilme 55. JAHRGANG | 05.2016 Wer hat Angst vor Sibylle Berg? Eva Hesse Porträt der Autorin und Kolumnistin Sibylle Berg Erhellendes und kunstvoll umgesetztes Porträt einer Künstlerin Ab 28. April Deutschland 2015; 84 Min.; Regie: Wiltrud Baier, Sigrun Köhler; ab 0 J. So. 01.05. um 15.00 Uhr sowie Mo. 02.05. u. Di. 03.05 um 17.30 Uhr im Filmstudio Deutschland/USA 2016; 105 Min.; Regie: Marcie Begleiter; ab 0 J. Wahre Welten „Zwischen Selbstironie und Schmerz, Fragilität und Härte, Nähe und Distanz flimmert das Rätsel Sibylle Berg.“ Theater Heute „Angst vor Sibylle Berg macht der Film nicht, eher neugierig auf eine der schillerndsten und ‚unfassbarsten’ Figuren des deutschen Literatur-Betriebs.“ Filmecho „... ein Wunder, daß sich ein derart ebenso exaltiertes wie scheues Künstlerreh auf die Zumutungen einer ihren Alltag begleitenden Kamera einließ!“ Stuttgarter Zeitung „Designerin des Schreckens“, „Die erbarmungsloseste Schriftstellerin“, „Die Fachfrau fürs Zynische“ – all das sind Beispiele dafür, wie die Schriftstellerin Sibylle Berg schon in den Medien bezeichnet wurde. Berg gehört zu den meistgelesenen aber auch zu den streitbarsten und provokantesten deutschen Autorinnen. Die verblüffend ehrliche, erhellende Doku „Wer hat Angst vor Sibylle Berg“ spürt dem bewegten und ereignisreichen Leben der Sibylle Berg nach. Der Film zeichnet sich durch eine intime Nähe zur Porträtierten aus, die z.B. in ihrer Wohnung beim Schreiben beobachtet wird, bei der Wohnungssuche, bei langen und ausgiebigen Spaziergängen in der Natur oder beim Plausch mit ihren Freunden, zu denen immer wieder auch prominente Gesichter gehören. So sind im Film z.B. die Schauspielerin Katja Riemann und die Autorin Helene Hegemann zu sehen, die ihre Sicht auf das Wesen und die Persönlichkeit der Sibylle Berg auf heitere Art und Weise darlegen.. Entstanden ist das ehrliche Porträt einer geistreichen Frau, die sich nicht verbiegen lässt. Programmkino.de Kunst Doku „Regisseurin Marcie Begleiter stellt bewusst nicht nur das Werk der Künstlerin Hesse in den Fokus, sondern auch ihr viel zu kurzes, dennoch an Schicksalsschlägen und Triumphen reiches Leben.” Blickpunkt Film Sie gilt als eine der einflussreichsten bildenden Künstlerinnen, deren Werke stets Verkaufspreise in Millionenhöhe erzielen: Eva Hesse. Der Film über die 1970 im Alter von nur 34 Jahren verstorbene Künstlerin zeigt ausführlich ihr bewegtes Leben mit allen Höhe- und Tiefpunkten. In einer Mischung aus vielen Originalfotos, einigen wenigen Bewegtbildaufnahmen von Hesse und vor allem Gesprächen mit Freunden und ehemaligen Weggefährten (u.a. auch mit einem entwaffnend ehrlichen und selbstkritischen Ehemann Tom Doyle), geht der Film u.a. auf die spannenden Studen- tenjahre in New York ein, während derer sie zum Liebling des Yale-Dozenten und Kunsttheoretikers Josef Albers avancierte. Oder auch auf ihre wohl wichtigste berufliche Station ab 1964: als sie mit Doyle ein Jahr in Kettwig an der Ruhr in einem Künstleratelier verbrachte, in dem ihre wichtigsten dreidimensionalen Arbeiten entstanden. Die Dokumentation „Eva Hesse“ ist auch deshalb so gelungen, da sie nicht nur Information und Wissen über eine oft unterschätzte Künstlerin in kompakter und nachvollziehbarer Form präsentiert, sondern weil sie auch einen künstlerischen Ansatz verfolgt – und sich damit vor Hesse quasi verneigt. Regisseurin Begleiter rückt immer wieder das Werk von Hesse selbst ins Blickfeld des Betrachters. In langen Aufnahmen präsentiert sie die vielen beeindruckenden Werke und filmt diese kunstvoll und mit atmosphärischen Kamerafahrten von allen Seiten ab. Programmkino.de ... wir finden die Zielgruppe, die Sie suchen. Öffnungszeiten täglich von 10.00 bis 24.00 Uhr Frühstück täglich von 10.00 bis 16.00 Uhr Steeler Str. 208-212 • Essen-Huttrop • Tel. 0201 / 289 66 36 18 www.publicity-werbung.de 55. JAHRGANG | 05.2016 Dokumentarfilme Peggy Guggenheim Mr. Gaga Ab 5. Mai USA/ Italien/Großbritannien 2014; 96 Min.; Regie: Lisa Immordino Vreeland Ab 12. Mai Israel 2015; 100 Min.; Buch u. Regie: Tomer Heymann Porträt der berühmten Mäzenin und Kunstsammlerin Dokumentation über den Choreografen Ohad Naharin Wahre Welten Kunst Doku „In flotten eineinhalb Stunden gibt Vreeland einen guten Einblick in die Bedeutsamkeit [von Guggenheims Wirken], erzählt dabei aber auch von so vielen Liebesaffären und Ego-Kämpfen, dass sich der Film nie wie eine Geschichtsstunde anfühlt.” The Hollywood Reporter „Eine fesselnde Dokumentation” Empire UK Peggy Guggenheim zählt zu den einflussreichsten Kunstsammlern ihrer Zeit, deren Arbeit in ihren weltweit bekannten Galerien zu sehen ist. 1898 in eine reiche New Yorker Familie hineingeboren, ging sie erst nach Paris bevor sie mit Unterstützung von Marcel Duchamps 1938 ihre erste Galerie eröffnete. Später flüchtete sie von Paris vor den Nazis nach New York und stellte dort und in Venedig aus. Sie förderte u.a. Jackson Pollock und Max Ernst, mit dem sie auch verheiratet war. Für ihre biographische Dokumentation „Peggy Guggenheim – Ein Leben für die Kunst“ standen der Regisseurin Lisa Immordino Vreeland bislang unveröffentlichte Tonaufnahmen zur Verfügung. In den Jahren 1978/79 gab Guggenheim ihrer Biographin Jacqueline Bogard Weld ein detailliertes Interview. Vreeland entdeckte das verschollen geglaubte letzte Interview während ihrer Recherche, sodass Peggy Guggenheim in der Doku ausführlich selbst zu Wort kommt. Mit dem neuen Material liefert Vreeland nicht nur exklusive Einblicke in das kuratorische Schaffen der Guggenheim, sondern insbesondere auch in ihre etlichen Männergeschichten. So zeichnet das Porträt Peggy Guggenheim als eine selbstbewusste Frau, bei der das Leben und die Kunst Hand in Hand gingen. Programmkino.de „Für Anhänger des modernen Tanzes die aufregendste Dokumentation seit ‚Pina’.” Variety „Ein intimes Porträt“ Cinemascope „Hypnotisierend“ Doctalk „Visuell beeindruckend ... Ein absolutes Muss“ The Jerusalem Post Der Choreograf Ohad Naharin mit israelischen Wurzeln gilt als eine der wichtigsten und bedeutendsten Personen seiner Zunft. Gefeiert auf der ganzen Welt, gewährt diese Dokumentation intime Einblicke in die Arbeit, die hinter dem durchschlagenden Erfolg seiner Batsheva Dance Company steckt, die weltweit für Vorstellungen vor begeistertem Publikum sorgt. Mit seiner modernen Inter- MI04., DO05. & FR06. 05.16 20UHR PERFORMANCE IN ENGLISCHER SPRACHE PACT Zollverein Choreographisches Zentrum NRW Bullmannaue 20a, 45327 Essen Choreographisches Zentrum NRW GmbH wird gefördert vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW und der Stadt Essen. Tanzlandschaft Ruhr ist ein Projekt der Kultur Ruhr GmbH und wird gefördert vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW. URAUFFÜHRUNG FORCED ENTERTAINMENT ›REAL MAGIC‹ PREIST RÄ ›INTER GER DES NA IBSEN TIONAL AWAR D‹ 2016 pretation des Tanzes, die er schlicht als „Gaga“ bezeichnet, durchbricht er alte Traditionen und gibt dem Körper neue Freiheiten. Mit diesem Tanzstil feiert er in seiner israelischen Heimat große Erfolge: Dort bietet er Jedermann Tanzstunden an, um die Bevölkerung von der Freude an Bewegung und der Liebe zum Körper zu überzeugen. Von seinen professionellen Tänzern verlangt er stets das Beste aus sich herauszuholen, sodass die Performance der 34 Tänzer wie ein Rausch daherkommt. Leidenschaft, Extreme, Regeln durchbrechen und für den Moment zu leben: All das ist, worauf es in Naharins Arbeit ankommt. Konventionell im Ansatz, lebt der Film von Ohad Naharin vor allem von seinem vielfältigen Bildmaterial, das Naharins künstlerische Entwicklung von den 70er Jahren bis zur Gegenwart veranschaulicht. Programmkino.de FR20. & SA21. 05. 16 20UHR DEUTSCHLANDPREMIERE TINE VAN AERSCHOT ›WHEN IN DOUBT DUCK‹ PERFORMANCE 21.30UHR RADOUAN MRIZIGA ›~55‹ TANZ / PERFORMANCE KARTEN VVK: +49(0)201.8122200 WWW.PACT-ZOLLVEREIN.DE PAC_ANZ-Filmsp-1605_03RZ.indd 1 18.04.16 15:46 19 Dokumentarfilme 55. JAHRGANG | 05.2016 Hope for All Sonita Ab 12. Mai Österreich 2016; 100 Min.; Regie: Nina Messinger Ab 26. Mai Schweiz/ Deutschland/ Iran 2015; 90 Min.; Regie: Rokhsareh Ghaem Maghami Dokumentarfilm über die Folgen westlicher Ernährungsweise Sundance Film Festival: ausgezeichnet mit dem großen Preis der Jury Filmgespräch mit Regisseurin Nina Messinger Wahre Welten Sonntag 15.05. ● 20.00 Uhr ● Filmstudio „Dokumentation, die eindrücklich den Zusammenhang der Fleischund fettlastigen Ernährungsweise mit Zivilisationskrankheiten und den verheerenden globalen Auswirkungen vor Augen führt, aber wie der Titel andeutet, auch Hoffnung machen will.” Blickpunkt Film Übergewicht, Diabetes und Bluthochdruck sind nur ein kleiner Teil der sogenannten Zivilisationskrankheiten, die in den entwickelten Ländern immer mehr um sich greifen. Diese Probleme werden häufig mit den westlichen Ernährungsgewohnheiten in Verbindung gebracht: Der Konsum von zu viel Fleisch- und Milchprodukten und zu wenig Bewegung sind ein Grund für die alarmierende Entwicklung in den letzten Jahren. In der Dokumentation von Nina Messinger wird die Frage danach gestellt, was man als Verbraucher dagegen tun kann. Nur ein radikaler Wandel kann diese Entwicklung nochmal umkehren. Dabei geht es nicht nur um die Gesundheit des Einzelnen, sondern auch um die Umwelt und das Tierwohl. Die massenhafte Produktion von tierischen Produkten zerstört nämlich nicht nur die traditionelle Landwirtschaft und führt zu zahlreichen Umweltproblemen, sondern erzeugt auch die Missachtung des Tierwohls und der artgerechten Tierhaltung. In der Dokumentation werden die einzelnen Zusammenhänge im Detail beleuchtet. Dabei kommen Ärzte, Ernährungswissenschaftler, Aktivisten und Landwirte zu Wort. Außerdem werden die globalen Zusammenhänge in den Blick genommen. Dafür reist die Filmemacherin nach Indien und zeigt wie der Hunger in der sogenannten „Dritten Welt“ mit dem westlichen Lebensstil zusammenhängt. Die Dokumentation ist ein flammendes Plädoyer für eine pflanzliche Ernährung. Kino.de „Der Film stellt einige fesselnde Fragen zur Verantwortung von Filmemachern und ihrer Einmischung ins Geschehen.” The Hollywood Reporter Sonita ist 18 Jahre, stammt aus Herat in Afghanistan und lebt seit langem in der iranischen Hauptstadt Teheran. Einen Pass hat sie nicht, sonstige Papiere ebenso wenig, sie ist staatenlos und eher geduldet als erwünscht. Zusammen mit ihrer älteren Schwester und einer Nichte lebt sie in ärmlichen Verhältnissen, wird von einer Hilfsorganisation unterstützt und geht ihrer großen Leidenschaft nach: Der Rapmusik. Dass dies im Iran verboten ist überrascht wenig, doch Sonita ist schon zu Beginn des nach ihr benannten Films selbstbewusst genug, um sich von solchen Regeln nicht einschüchtern zu lassen. Viel schwerer wiegt ohnehin ein anderes Menetekel: Die drohende Zwangsheirat, mit der sie ihre Mutter bei einem Besuch konfrontiert. 9000 Dollar soll sie einbringen, die dringend benötigt werden, damit Sonitas Bruder heiraten kann. Dieses Schicksal bedrückt nun auch Sonita, einen Ausweg scheint es nicht zu geben, doch dann stellt sie die Frage, die alles ändert: „Willst du mich kaufen?“ fragt sie die Regisseurin, die noch hinter der Kamera sitzt, durch die Nähe zu Sonita, durch die offensichtliche Beziehung, die sich zwischen der jüngeren und der älteren Frau entwickelt hat, aber längst nicht mehr eine unbeteiligte Beobachterin ist. „Ich bin hier, um die Realität zu filmen“, sagt sie noch, ignorierend, dass sie längst Teil der Realität geworden ist, die sie filmt. Denn was fortan in „Sonita“ zu sehen ist, wäre ohne den Film nie passiert. Programmkino.de Die Geschenkidee zu allen Gelegenheiten Gutscheine der Lichtburg erhältlich an der Lichtburg-Kasse (täglich ab 12.00 Uhr) Gutscheine der Essener Filmkunsttheater erhältlich im Astra, Eulenspiegel und im Filmstudio www.essener-filmkunsttheater.de www.lichtburg-essen.de der Essener Filmkunsttheater und der Lichtburg 20 55. JAHRGANG | 05.2016 Dokumentarfilme Zen For Nothing Dokumentarfilm über japanisches Zen-Kloster Ab 12. Mai Deutschland/Schweiz 2016; 100 Min.; Regie: Werner Penzel; mit Sabine Timoteo Filmgespräch mit Regisseur Werner Penzel Sonntag 05.06. ● 11.00 Uhr ● Lichtburg Die Haltung der Zazen-Sitzmeditation ist wahrlich nichts für Anfänger: Der rechte Fuß liegt auf dem linken Oberschenkel, die Wirbelsäule ist dabei senkrecht, die Augen sind nur einen kleinen Spalt geöffnet. Im Zen-Kloster Antaji gehört die Übung allerdings zum täglichen Ablauf und ist bald auch Alltag für Sabine Timoteo. Die Schweizerin wagte den Schritt ins Kloster, um dort ein halbes Jahr lang zu leben und zu lernen, begleitet von der Kamera ihres Regisseurs Werner Penzel. Antaji ist anders als die meisten anderen Zen-Klöster Japans: Die Einrichtung ist für Männer und Frauen gleichermaßen offen, zudem gibt es WLAN und Abt Muho Nölke kommt ursprünglich aus Berlin. Filmstarts.de The Hateful 8 Beinharter und doch lakonischer Western von Quentin Tarantino So. 22. Mai um 11.00 Uhr in der Lichtburg – USA 2015; 187 Min.; Regie: Quentin Tarantino; mit Samuel L. Jackson, Kurt Russell, Jennifer Jason Leigh; ab 16 J. 70 mm Kopfgeldjäger John Ruth hat die gesuchte Daisy Domergue im Schlepptau und will die 10.000 Dollar Kopfgeld für sie einstreichen. Doch dafür muss er erst einmal eine Nacht in einer eingeschneiten Hütte in Wyoming überleben, in der sich neben ihm und Daisy noch sechs weitere Gestalten befinden. Keinem ist zu trauen, jeder könnte mit jedem paktieren, jeder könn- te verdeckte Absichten haben....Drei Jahre nach „Django Unchained” nimmt sich Quentin Tarantino in seinem achten Film erneut das Westerngenre vor. Die Enge des Schauplatzes verweist auf Quentin Tatantinos Erstling „Reservoir Dogs”, aber mit seinem genialen Kameramann Robert Richardson macht der Regisseur ganz großes Kino aus dem Szenario. Kino.de 21 Sonderprogramm 55. JAHRGANG | 05.2016 The True Cost – Der Preis der Mode Holding the Man In Kooperation mit dem Schauspiel Essen Mehrfach ausgezeichnetes romantisches Drama aus Australien Montag 9. Mai um 20.15 Uhr im Astra Theater USA 2015; 92 Min.; Regie: Andrew Morgan; OmU Mittwoch 11. Mai um 21.00 Uhr in der Galerie Cinema AUS 2015; 127 Min.; Regie: Neil Armfield; mit Ryan Corr, Craig Stott; engl. OmU Theater Kino Begleitend zu „Der gute Mensch von Sezuan“ im Grillo-Theater Regisseur Andrew Morgan legt sein Augenmerk auf die verheerenden Auswirkungen der modernen „Fast Fashion“-Textilindustrie. Während westliche Konsumenten häufig unbeschwert und selbstverständlich auf der Jagd nach dem nächsten Kleiderschnäppchen sind, hat die Produktion der Kollektio- nen weit verbreiteter Handelsketten gerade in den Entwicklungsländern, in denen sie hergestellt werden, weitreichende Konsequenzen für Menschen und Umwelt. Mit einem von strahlenden Laufstegen zu trostlosen Slums wandernden Blick auf verschiedenste Nationen veranschaulicht Morgan in seinem Film die folgenschweren Schattenseiten der Mode. Filmstarts.de Homo Chrom „Eine rührende und unerwartet lustige Geschichte zweier Liebender” The Hollywood Reporter Timothy Conigrave, der im Schultheater mitspielt, und John Caleo, der Kapitän des Football-Teams, gehen in dieselbe Geografie-Klasse und verlieben sich. Es ist 1976 und ihre Liebe stößt auf starke Widerstände von den Lehrern ihrer katholischen Highschool, ihren Mitschülern sowie ihren konservativen Familien. Aber Tim und John lassen sich nicht in ihren Gefühle beirren und bleiben zusammen. Das Öffnen der Beziehung, ein Studienplatz in Sydney, all das stellt ihre Liebe auf die Probe. Aber es gibt etwas, das ihre Liebe nicht besiegen kann... Democracy – Im Rausch der Daten Suffragette – Taten statt Worte Ein spannender Einblick in den EU-Gesetzgebungsprozess Erzählt fesselnd wie ein Thriller von der Suffragetten-Bewegung Montag 2. Mai um 20.00 Uhr im Filmstudio – Eintritt frei Deutschland/Frankreich 2015; 105 Min.; Regie: David Bernet; ab 0 J. Mittwoch 18. Mai um 17.30 Uhr im Filmstudio – GB 2015; 106 Min.; Regie: Sarah Gavron; mit Carey Mulligan, Helena Bonham Carter, Brendan Gleeson; ab 12 J. Grünes Kino Zu Beginn des Films gibt es eine Talkrunde mit Anton Hofreiter, Vorsitzender der Grünen Bundestagsfraktion und Kai Gehring, Bundestagsabgeordneter aus Essen. Der Eintritt ist frei. „Durchweg gelungen” Berliner Zeitung Im Januar 2012 formulierte die EU-Justizkommissarin Viviane Reding ein ehrgeiziges Ziel: Durch eine Reform des EU-Datenschutzgesetzes soll der Datenschutz in Europa gestärkt werden. Große Unternehmen sollen so daran gehindert werden, personenbezogene Daten für Werbezwecke auszunutzen und diese an Dritte weiterzugeben. Zudem sollen gerade US-amerikanische Unternehmen dem EU-Recht unterstellt werden. Der Dokumentarfilm von David Bernet begleitet im Verlauf von mehr als zwei Jahren den Weg des dazugehörigen Reformpapiers durch die Mühlen der Bürokratie. Als Protagonist fungiert Jan Philipp Albrecht. Der junge Grünen-Politiker wurde vom Europäischen Parlament zum Berichterstatter gewählt. Albrechts Aufgabe ist es, alle Parteien und Lobbys an einen Tisch zu bekommen. Denn jede Partei im EUParlament hat andere Vorstellungen, was „Ein wichtiger, beeindruckender und bewegender Film, der eine Geschichte erzählt, die heute ebenso aktuell ist wie damals. Und die genau so erzählt werden muss.” FBW „Der Film zeigt eindrücklich, wie aus Ohnmacht Wut und Gewalt entstehen, und schockiert, lange bevor der erste Brandsatz fliegt ... Erschütterndes Dokument einer gar nicht so lange vergangenen Zeit - nicht nur für Frauen!” Cinema Datenschutz wirklich ist. Von den Wirtschaftsunternehmen ganz zu schweigen. Geschickt hält der Film die Balance zwischen den Meinungen und Haltungen aller Beteiligten. Ganz klar vertritt der Filmemacher eine Meinung und Haltung, lässt jedoch jeder Position ihren Freiraum... Ein dokumentarisches Meisterstück. Deutsche Film- und Medienbewertung Sie wollten wählen - und wurden verlacht: Fast achtzig Jahre lang forderten britische Frauen mit friedlichen Mitteln das Wahlrecht, ohne Erfolg. Anfang des 20. Jahrhunderts radikalisierten sie sich, auch unter Einsatz ihres Lebens. Das spannende Period Piece setzt der in Geschichtsbüchern immer noch ausgeblendeten Suffragetten-Bewegung ein würdiges filmisches Denkmal. Fesselnd wie ein Thriller erzählt Regisseurin Sarah Gavron leiden- 22 schaftlich von den mutigen Pionierinnen in diesem Bürgerkrieg der Geschlechter. Nicht zuletzt durch die oscarreife Leistung von Carey Mullican trifft das aufwühlende Historiendrama auch heute den Nerv der Zeit. Programmkino.de In Zusammenarbeit mit der Gleichstellungsstelle der Stadt Essen 55. JAHRGANG | 05.2016 Sonderprogramm Liz im September Von Mai bis September 2016 Die Verfilmung eines Theaterstücks von Jane Chambers Mittwoch 18. Mai um 20.00 Uhr im Luna im Astra Theater YV 2014; 92 Min.; Regie: Fina Torres; mit Patricia Velasquez, Eloisa Mature; span. OmU ESSENER KOCHQUINTETT Das kulinarische Vergnügen 5 Restaurants 5 Menüs 5 Monate Homo Chrom Jeden September feiert Liz hren Geburtstag mit ihren besten Freundinnen im Strandhotel von Dolores. Einzig Dolores, die Exfreundin von Liz, weiß, dass Frauenheldin Liz Krebs hat und ein bisschen Ruhe nötig hat. In diesem Jahr geht allerdings das Auto der jungen Eva auf dem Weg zu ihrem Ehemann kaputt. Der Mechaniker empfiehlt ihr, bei Dolores unterzukommen. Liz wettet mit ihren Freundinnen, dass sie die verheiratete Frau in drei Tagen verführt hat. Doch nicht alles verläuft nach Plan... Die heilende Kraft von Schwesternschaft und echter emotionaler Verbundenheit, die Sexualität transzendiert, sind das Herzstück von Liz in September. The Hollywood Reporter Essen ist anders. Ein Porträt 2.0 Ein überraschender neuer Imagefilm Feinschmecker aufgepasst! In Dortmund und Duisburg erfreut es sich bereits größter Beliebtheit, jetzt kommen auch die Essener in den Genuss: Wenn sich von Mai bis September fünf Top-Restaurants zum KOCHQUINTETT zusammenschließen, schlägt jedes Gourmetherz höher. Kreative, saisonale Menüs – meist sogar inklusive der begleitenden Weine, und immer typisch für das jeweilige Restaurant – präsentieren die ganze Vielfalt höchster Kochkunst. Die Fünf-Gänge-Menüs zum Vorzugspreis stehen jeweils einen ganzen Monat lang auf der Karte. Da sie von den teilnehmenden Restaurants nacheinander angeboten werden, bleibt genügend Zeit, um sie allesamt zu kosten. Montag 8. Mai um 12.00 Uhr in der Lichtburg – Eintritt 6,50 € bis 11,50 € Ein Film von Stefan Windprecht und Stefan Wiesenberg Ein weiteres Highlight: Für jedes genossene Menü gibt es einen Stempel im zugehörigen Sammelpass. Wer diesen anschließend ausgefüllt einreicht, kann zwei Plätze beim exklusiven Abschlussdinner gewinnen. Hier servieren alle fünf Köche gemeinsam ein Menü in einem ganz besonderen Ambiente. Die kulinarische Rundreise durch Essen startet am 1. Mai in der Résidence, es folgen das Restaurant Hannappel, das Parkhaus Hügel, Mumm im Mintrops Landhotel, und im September abschließend das Casino Zollverein. Matinée „Essen ist anders“ sagen die Geschäftsführer der Essener K+S Studios, Stefan Windprecht und Stefan Wiesenberg. Ihr gleichnamiges Filmporträt, das sie der Stadt schenken möchten, wird selbst profunde Essen-Kenner überraschen. Durch den einstündigen Film führt Schauspieler, Moderator Torsten Knippertz - er besucht markante und unbekannte Orte, inter- WWW.ESSENER-KOCHQUINTETT.DE WWW.DEIN-KOCHQUINTETT.DE viewt Funktionsträger und Passanten. Dies macht den Film sehr lebensnah und kurzweilig. Beim Schnitt konnte auf einen vor sieben Jahren zu den Kulturhauptstadt-Ereignissen enstanden Film zurückgegriffen werden. Neben dem neuen Element der Moderation werden in „2.0“ technische Weiterentwicklungen ausgeschöpft, vom Drohneneinsatz bis zur Zeitraffersequenz. M i t f r e u n d l i c h e r Un t e r s t ü t z u n g Essener_Kochquintett_Anzeige_93x231_Filmspiegel_20160421.indd 1 23 21.04.16 12:36 Sonderprogramm 55. JAHRGANG | 05.2016 Le cinéma en version originale Ciñol In Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Französischen Kulturzentrum Essen e.V. In Zusammenarbeit mit dem Spanischen Elternverein Essen e.V. Die französische Filmreihe im Astra Theater Mi. 04.05. | 18.00 Uhr | ASTRA Originalfassung mit Untertiteln Spanischsprachige Filme im Filmstudio Glückauf Mi. 18.05. | 20.15 Uhr | ASTRA Originalfassung mit Untertiteln Je suis à vous tout de suite Comme un avion Di. 31.05. | 20.00 Uhr | FILMSTUDIO Originalfassung mit Untertiteln Pelo malo – Bad Hair Preview Hanna Belkacem arbeitet in der Personalabteilung und hat so großes Mitleid mit den Männern, die sie feuern muss, dass sie in der Regel mit ihnen schläft, um sie den Schock verdauen zu lassen. Ihre freizügige Sexualität ist ihrem Bruder Hakim ein Dorn im Auge, der streng nach dem Koran lebt. Als Hakim schwer erkrankt, will Hanna ihm eine Niere spenden - und lernt im Krankenhaus einen Arzt kennen, in den sie sich verliebt. Nach einem folgenschweren Missverständnis kann ihr aber nur ihr Bruder aus der Bredouille helfen. Baya Kasmi („Der Name der Leute”) findet einen leichten und modernen Ton, um von der Entwurzelung der Kinder von Einwanderern in der französischen Multikulti-Gesellschaft zu erzählen. Kino.de Grafikdesigner Michel möchte seinen Job eine Zeitlang an den Nagel hängen und frei sein wie ein Vogel. Nach seiner Leidenschaft für Flugzeuge und wagemutige Piloten entdeckt er seine Liebe zum Kajak und bastelt sich ein Boot auf der Dachterrasse. Als seine Frau sein Geheimnis entdeckt, bringt sie ihn dazu, die Trockenübungen aufzugeben und sich auf eine Flussreise zu begeben. Statt im Meer, landet er nach einer Irrfahrt in einem fast märchenhaften Landgasthof bei einer sinnlichen Wirtin. Autor und Regisseur Bruno Podalydès erzählt augenzwinkernd und mit leichter Melancholie von einer etwas anderen MidlifeKrise. Eine amüsante und dennoch tiefgründige Komödie, die gute Laune macht und Lust auf kleine Fluchten. Kino.de F 2015; 100 Min.; Regie: Baya Kasmi; mit Vimala Pons, Mehdi Djaadi, Agnès Jaoui; ab 12 J. F 2015; 105 Min.; Regie: Bruno Podalydès; mit Bruno Podalydès, Agnès Jaoui, Vimala Pons Di. 28.06. | 20.00 Uhr | FILMSTUDIO Originalfassung mit Untertiteln Ma Ma Preview Junior ist neun Jahre alt und lebt gemeinsam mit seiner Familie in einem heruntergekommenen Slum in Venezuela. Zudem macht ihm vor allem seine Mutter das Leben schwer, die Juniors kleinen Bruder ihm ständig vorzuziehen scheint. Dieser hat im Gegensatz zu Junior ganz glattes Haar. Als er für die Schule ein Foto von sich machen lassen soll, träumt Junior davon, dafür seine Haare glätten zu lassen. Eine Odyssee durch seine von Armut und Ungerechtigkeit geprägte Welt beginnt. Einen ungewöhnlichen Film hat Regisseurin und Autorin Mariana Rondón realisiert. Auf mehreren Festival wurde „Pelo Malo” bereits ausgezeichnet, unter anderem in San Sebsatian. Kino.de Venezuela/Peru 2013; 93 Min.; Regie: Mariana Rondón; mit Samuel Lange Zambrano „Penélope Cruz mit einer ihrer besten Darbietungen” The Hollywood Reporter Magda, die Mutter eines kleinen Sohnes, verliert nach der Krebsdiagnose zwar eine Brust, doch sie findet dafür etwas anderes: Eine neue Liebe. Sie stürzt sich in ein neues Leben und vermag es dabei, allen, die ihr auf ihrem Weg begegnen, Hoffnung und Freude zu schenken. Eine Geschichte über die Schönheit des Lebens und die unermessliche Liebe für die eigenen Kinder, die bis und über den Tod hinaus geht. Oscar-Gewinnerin Penélope Cruz spielt Magda in dem neuen Film von Julio Medem („Lucía und der Sex”, „Die Liebenden des Polarkreises”). Spanien 2015; Regie: Julio Medem; mit Penélope Cruz, Luis Tosar, Àlex Brendemühl Originalversion Fremdsprachige Filme mit Untertiteln P re v iew Den Filmtitel erfahren Sie erst bei Beginn der Vorstellung, es handelt sich um einen demnächst startenden Film. Mo. 16. Mai • 20.15 h Kartenreservierung unter 0201 / 27 55 55 Sonntags im Filmstudio Montags in der Lichtburg Dienstags im Eulenspiegel Mittwochs im Astra & Luna 24 Donnerstags ab 21.00 Uhr Dauerbrenner in der Galerie Cinema Sonntags um 13.00 Uhr im EULENSPIEGEL Sonntag 01.05. im EULENSPIEGEL Jeden Samstag um 16.00 Uhr Jeden Sonntag um 16.30 Uhr Frei ab 0 Jahre Monsieur Claude und seine Töchter Harold & Maude Der japanische Zeichentrickfilmklassiker zur bekannten TV-Serie um einen kleinen Wikinger: Wickie ist der Sohn des Wikinger-Häuptlings Halvar, der das kleine Dorf Flake regiert. Zusammen mit den furchtlosen Kriegern Tjure, Snorre, Gorm und vielen anderen muss der Vater sich und das Dorf stets vor neuen Gefahren, vor allem aber vor dem schrecklichen Sven, ihrem größten Feind, schützen. Der schmächtige, aber schlaue Wickie ist mit seinen ungewöhnlichen Ideen oft der Retter in der Not. Eine intelligente Komödie mit perfektem Timing Seit 40 Jahren ununterbrochen im Programm! Philippe de Chauveron hat aus der Story um eine gutbürgerliche französische Familie und ihre auserlesene Schar internationaler Schwiegersöhne eine Völkerverständigungskomödie gemacht, die so leicht und locker ist wie ein Soufflé und trotzdem scharf und bissig wie eine Chilischote. Dabei geht es um ein durchaus heikles Thema: um den gewöhnlichen Rassismus, der bekanntlich nicht nur an Stammtischen zu Hause ist. Dank des intelligenten Drehbuchs und der passgenauen Besetzung ist daraus ein idealer Gute-Laune-Film geworden. Programmkino.de F 2014; 97 Min.; Regie: Philippe de Chauveron; mit Christian Clavier, Chantal Lauby, Ary Abittan, Medi Sadoun; ab 0 J. Harold ist depressiv und kauzig. Die Aufmerksamkeit seiner begüterten Familie versucht er durch spektakuläre Selbstmordinszenierungen zu erringen. Er lernt die 79-jährige Maude kennen, deren Exzentrik ihn fasziniert. Er verliebt sich in sie und will sie heiraten. Diese Komödie könnte schwärzer nicht sein, und doch ist sie eine Liebesgeschichte. Regisseur Hal Ashby hat die Mischung aus schwarzem Humor und Romanze sehr gut getroffen und aus der Romanvorlage von Colin Higgins einen Filmklassiker gedreht. Wickie und die starken Männer Japan/BRD 1974; 80 Min.; Regie: Chikao Katsui Sonntag 08.05. im EULENSPIEGEL Frei ab 0 Jahren Mumins an der Riviera Zusammen mit der kleinen Mü und Snorkfräulein begeben sich die Mumins auf eine abenteuerliche Reise übers Meer. Nach bedrohlichen Stürmen und gefährlichen Wüstenlandschaften kommen sie letztendlich an ihr Ziel, die Riviera. Hier lässt sich Snorkfräulein von der Aufmerksamkeit eines Casanovas blenden, und Mumin lernt, wie schmerzvoll Eifersucht sein kann. Als sich Muminpapa dann auch noch mit einem Aristokraten anfreundet und den Namen „de Mumin” annimmt, hat die genervte Muminmama langsam genug... Finnland/F 2014; 74 Min.; Regie: Xavier Picard Sonntag 15.05. im EULENSPIEGEL Schulvorstellungen Frei ab 6 Jahre Die Baumhauskönige Die Sommerferien stehen vor der Tür. Ziggy und Bas sind beste Freunde und haben sich etwas ganz Großes vorgenommen: Bevor sie nach den Ferien auf unterschiedliche Schulen gehen, wollen sie noch ein letztes Mal am großartigen Abenteuercamp teilnehmen. Ziel ist es, den höchsten Turm aus altem Holz, Paletten und Türen zu bauen. Sie sind die amtierenden Meister. Kein Wunder also, dass sie auch in diesem Jahr wieder auf den begehrten Titel der Baumhauskönige hoffen. Doch dann läuft im Camp alles anders als geplant... NL 2014; 87 Min.; Regie: Margien Rogaar Sonntag 22.05. im EULENSPIEGEL Frei ab 0 Jahre Rico, Oskar und das Herzgebreche Der tiefbegabte, furchtlose Rico und der clevere, aber etwas übervorsichtige Oskar sind inzwischen dicke Freunde. Auf ihren Streifzügen durch Berlin sind sie immer wieder für neue Abenteuer zu haben. Diesmal ist leider Ricos Mutter betroffen. Die hat sich beim Bingo in illegale Machenschaften verstricken lassen. Jetzt ist nicht nur die Polizei, sondern auch der fiese Boris hinter ihr her. Klar, dass die Jungs alles versuchen, um Mama aus der Bredouille zu helfen... „Ein warmherziges und perfekt inszeniertes Filmvergnügen für die ganze Familie.” (FBW) D 2015; 95 Min.; Regie: Wolfgang Groos Sonntag 29.05. im EULENSPIEGEL Frei ab 0 Jahre Die Peanuts Vor über 60 Jahren erfand der Zeichner Charles M. Schultz seine Figuren Charlie Brown, Lucy, Schroeder, Peppermint Patty, Snoopy und die ganze Gang. Jede Generation kennt die bunte Truppe, ob als Comic Strips oder als Fernsehepisoden. Die Macher der „Ice Age”-Filme erwecken die Peanuts wieder zum Leben und schicken sie in moderner Form auf die Leinwand. Schon für die jüngsten Zuschauer ist der Film ein großer Spaß, die Action ist gut dosiert, mit mindestens einer der Figuren kann sich jeder identifizieren. USA 2015; 89 Min.; Regie: Steve Martino USA 1971; 91 Min.; Regie: Hal Ashby; Musik: Cat Stevens; mit Bud Cort und Ruth Gordon; ab 12 J.; Engl. OmU Wir bieten Ihnen jederzeit die Möglichkeit, in unseren Filmtheatern Schulvorstellungen zu buchen; mit Filmen, die wir für besonders empfehlenswert halten und/oder die ein literarisches, gesellschaftliches oder politisches Thema behandeln und dadurch gerade zur Unterrichtsergänzung geeignet sind. Unser Angebot ist jedoch nicht auf die unten genannten Filmtitel beschränkt. Wir können Ihnen alle Filme zeigen, die aktuell in unseren Kinos laufen und wir versuchen auch darüber hinaus, alle Filmwünsche zu erfüllen. Schulvorstellungen können Sie telefonisch buchen unter 0201 / 289 550 (Mo. – Fr. 10-16 Uhr) Mustang Das Tagebuch der Anne Frank Regisseurin Deniz Gamze Ergüven erzählt von fünf Schwestern, die in ihrem Heimatdorf gegen traditionelle gesellschaftliche Konventionen aufbegehren und für ihr Recht auf Selbstbestimmung kämpfen. Der Dramatik des Themas setzt sie eine leichte und oft humorvolle Erzählweise und Inszenierung gegenüber und betont damit zugleich dessen Dringlichkeit. Vom 12. Juni 1942 bis zum 1. August 1944 lebt Anne Frank mit ihrer Familie und Freunden ihrer Eltern versteckt in einem Hinterhaus in Amsterdam. In ihrem Tagebuch hält sie fest, was in dieser Zeit passiert, was sie empfindet und wie sie zu einer jungen Frau wird. Eindrucksvoll verknüpft das Drama historische Zeitumstände mit den alterstypischen Wünschen, Sorgen und Nöten einer Jugendlichen. Rico, Oskar und der Diebstahlstein Die Schüler der Madame Anne Für Rico könnte das Leben gerade nicht schöner sein: sein Freund Oskar wohnt jetzt im selben Haus und er ist stolzer Besitzer von Pfitzkes Steinsammlung. Als Ricos Lieblingsstein gestohlen wird, machen sich Rico und Oskar auf eigenen Faust auf den Weg an die Ostsee, um die Diebe zu stellen. Der grandiose Abschluss der Kinderfilmtriologie um Außenseiter und dicke Freundschaft. Die 11. Klasse des Leon-Blum Gymnasiums gilt als schwierig. Als Madame Anne die Klasse übernimmt, begegnen ihr selbstbewusster Unwille und große Provokationslust. Trotzdem meldet sie die Klasse bei einem renommierten, nationalen Schülerwettbewerb zum Thema Holocaust an. Mit großer Beharrlichkeit gelingt es ihr, die Schüler in eine gemeinsame Aufgabe zu verwickeln. Im Strahl der Sonne Raum Vitaly Mansky erhält im sozialistischen Nordkorea eine Drehgenehmigung, um die 8-jährige Zin-mi bei der Aufnahme in die Jungpioniere zu begleiten. Im Wechsel werden das Leben zu Hause, das Berufsleben von Vater und Mutter sowie Schulunterricht und propagandistische Veranstaltungen gezeigt. Mansky thematisiert zugleich die andauernde Überwachung und Beeinflussung seiner Dreharbeiten. Es sind nur 9 m², karg eingerichtet und ohne Fenster – doch für den fünfjährigen Jack ist es alles, was er kennt. Geboren im „Raum“ setzt seine liebevolle Mutter alles daran, ihm eine glückliche Kindheit zu ermöglichen. Doch je älter Jack wird, desto wackeliger wird das Gerüst, das ihr Leben in Gefangenschaft zusammenhält. Es bleibt nur die Flucht, hinaus in eine unbekannte Welt. Der Staat gegen Fritz Bauer A War Drama um den hessischen Generalstaatsanwalt Fritz Bauer, der sich in der NS-Verbrechensaufklärung verdient gemacht hat. Eine genau beobachtete und perfekt ausgestattete Studie über Deutschland in der Zeit nach dem Krieg. Und gleichzeitig ein bis zur letzten Minute hochspannender Politthriller über den Kampf eines einzelnen Mannes gegen das Vergessen einer Nation. 25 Ein dänischer Kompanieführer trifft während einer Routinepatrouille im Afghanistankrieg eine fatale Entscheidung, die Zivilisten/innen das Leben kostet. In der Heimat muss er sich dafür vor Gericht verantworten, was Regisseur Tobias Lindholm zum Anlass nimmt, komplexe moralische Fragen aufzuwerfen. Seine innere Spannung bezieht der Antikriegsfilm vor allem aus der filmischen Umsetzung. LICHTBURG 55. JAHRGANG | 05.2016 Lichtburg und Sabu Eintrittspreise Dienstag = Kinotag (außer an Feiertagen) LICHTBURG Parkett (696 Plätze) 6,50 € LICHTBURG Rang (251 Plätze) 7,50 € LICHTBURG Balkon (149 Plätze) 8,50 € LICHTBURG Balkon Loge (83 Plätze) 11,50 € SABU in der Lichtburg (150 Plätze) 7,00 € Montag + Mittwoch + Donnerstag (außer an Feiertagen) LICHTBURG Parkett (696 Plätze) 8,00 € | ermäßigt 7,00 € LICHTBURG Rang (251 Plätze) 9,00 € | ermäßigt 8,00 € LICHTBURG Balkon (149 Plätze) 10,00 € | ermäßigt 9,00 € LICHTBURG Balkon Loge (83 Plätze) 13,00 € SABU in der Lichtburg (150 Plätze) 8,50 € | ermäßigt 7,50 € Freitag bis Sonntag + vor und an Feiertagen LICHTBURG Parkett (696 Plätze) 9,00 € | ermäßigt 8,00 € LICHTBURG Rang (251 Plätze) 10,00 € | ermäßigt 9,00 € LICHTBURG Balkon (149 Plätze) 11,00 € | ermäßigt 10,00 € LICHTBURG Balkon Loge (83 Plätze) 14,00 € SABU in der Lichtburg (150 Plätze) 9,50 € | ermäßigt 8,50 € Kettwiger Str. 36 45127 Essen Telefon 0201/23 10 23 Programmansage 0201/23 10 24 Deutschlands größter Filmpalast 1250 Plätze, 150 qm Leinwand, Projektion: Digital (HFR, 3D), 35 mm, 70 mm Günstig in die LICHTBURG Dienstag ist Kinotag Eintritt ab 6,50 € (außer vor und an Feiertagen). Bei Überlänge Preisaufschlag. Preisaufschläge bei Vorführungen in 3D (3 €) und bei Überlänge. Für Sonderveranstaltungen und Premieren gelten gesonderte Preise. 1,- € Ermäßigung zu allen Vorstellungen an allen Tagen (außer Di.): Für Schüler und Studenten, Senioren ab 60 Jahren, Schwerbehinderte (ab 80 %) und Gildepass-Inhaber. KINDER bis einschl. 14 Jahre (ggf. Altersnachweis erforderlich) täglich nur 5,00 € Parkett und Rang (Balkon ermäßigt) Die Ermäßigung von 1,00 € erhalten: SCHÜLER & STUDENTEN bei Vorlage eines entsprechenden Ausweises SENIOREN ab 60 Jahre (Altersnachweis erforderlich) SCHWERBEHINDERTE bei Vorlage eines Ausweises mit mind. 80% Gildepass-Inhaber Jeder Tag ist Kindertag Bis einschl. 14 Jahre täglich nur 5,- € im Parkett und auf dem Rang (Balkon: 1,- € Ermäßigung). Unser Programmservice Wir zeigen vor allen Vorstellungen nur ein kurzes Vorprogramm von ca. 15 Minuten! Die Kasse öffnet werktags immer um 12.00 Uhr, sonntags um 15.00 Uhr! Bestuhlungsplan Lichtburg Das aktuelle Wochenprogramm erfahren Sie durch unsere DonnerstagsInserate in WAZ und NRZ sowie unter www.lichtburg-essen.de Ab 4. September in der Lichtburg Der zweite Saal in der LICHTBURG 150 Plätze, Dolby Digital u. DTS Balkon Loge Balkon Rang Parkett 26 55. JAHRGANG | 05.2016 ESSENER FILMKUNSTTHEATER Die Essener Filmkunsttheater Eintrittspreise: Parkett: 9,00 €, Loge: 10,00 € Parkett ermäßigt (Inhaber eines Gildepasses, Schüler, Studenten, Senioren ab 60 J.): 8,00 € Montag - Kinotag (außer feiertags): 8,00 € Bei Filmen mit Überlänge Preisaufschlag! Steeler Straße 208-212 45138 Essen Tel.: 0201/27 55 55 Eröffnet 1955 - Filmkunsttheater seit 1980. 400 Plätze, Großbildleinwand, Digitale und analoge Projektion (35mm, 70mm), Bühne, WurlitzerStummfilmorgel, Kinomuseum, Café. Regelmäßig ausgezeichnet für das hervorragende Jah resprogramm. Kinderkino (jeden Sonntag um 13.00 Uhr): Erwachsene 6,00 €, Kinder bis 12 Jahre 5,00 € Anfahrt per ÖPNV: Linie 109, Haltestelle Wörthstraße theatern (1991) regelmäßig ausgezeichnet für das hervorragende Jahresprogramm. Rüttenscheider Straße 2 45128 Essen, Tel. 0201 / 439 366 33 Ältestes Filmtheater des Ruhrgebiets – 250 Plätze Eröffnet 1924, teilweise zerstört in den letzten Kriegstagen – 2001 wegen Statikproblemen des Glückaufhauses geschlossen, durch Spenden von Bürgern und Landesmitteln ermöglichte Wiedererrichtung. Wiedereröffnet am 18.12.2009. Seit der Zugehörigkeit zu den Essener Filmkunst- Eintrittspreise: Parkett: 9,00 €, Loge: 10,00 € Parkett ermäßigt (Inhaber eines Gildepasses, Schüler, Studenten, Senioren ab 60 J.): 8,00 € Montag - Kinotag (außer feiertags): 8,00 € Bei Filmen mit Überlänge Preisaufschlag! Öffnungszeiten tägl. von 10.00 bis 24.00 Uhr Frühstück Täglich von 10.00 bis 16.00 Uhr Tel. 0201 / 289 66 36 Eintrittspreise: 9,00 € Ermäßigt (Inhaber eines Gildepasses, Schüler, Studenten, Senioren ab 60 J.): 8,00 € Montag - Kinotag (außer feiertags): 8,00 € Bei Filmen mit Überlänge Preisaufschlag! Teichstraße 2 45127 Essen Tel.: 0201/27 55 55 Essens größtes Filmkunsttheater. Eröffnet 1958 - Filmkunsttheater seit 1995. Astra: 432 Plätze, Digitale und analoge Projektion, Luna: 80 Plätze. Regelmäßig ausgezeichnet für das hervorragende Jahresprogramm. Galerie Cinema Anfahrt per ÖPNV: div. Linien, Haltestelle Hauptbahnhof Eintrittspreise: 8,00 € Montag - Kinotag (außer feiertags): 7,00 € Bei Filmen mit Überlänge Preisaufschlag! Julienstraße 73 45130 Essen Tel.: 0201/77 84 94 Samstags 16.00 Uhr, Monsieur Claude und Seine Töchter: 7,00 € Seit 1971 das kleine Kino mit dem besonderen Charme. 45 Plätze, Digitale und analoge Projektion; Schul- und Sondervorstellung möglich. Regelmäßig ausgezeichnet für das hervorragende Jahresprogramm. Sonntags 16.30 Uhr, HAROLD & MAUDE: 7,00 € Anfahrt per ÖPNV: Linie U11 u. 107, Haltestelle Martinstraße Linie 160, Paulinenstraße Regelmäßig ausgezeichnet für das hervorragende Jahresprogramm. MedienHaus, Synagogenplatz 3 45468 Mülheim an der Ruhr Tel. 0208 / 740 383 83 Mülheims einziges Filmkunsttheater. Eröffnet 1995, ruhender Spielbetrieb ab März 2007. Im Oktober 2009 Wiedereröffnung am neuen Standort im MedienHaus Mülheim. 80 Plätze, Dolby SR, 1 Rollstuhlplatz 27 Gefördert durch Eintrittspreise: 9,00 € Ermäßigt (Inhaber eines Gildepasses, Schüler, Studenten, Senioren ab 60 J.): 8,00 € Montag - Kinotag (außer feiertags): 8,00 € Bei Filmen mit Überlänge Preisaufschlag! Anfahrt per ÖPNV: Div. Linien, Haltestelle Hauptbahnhof Div. Linien, Haltestelle Rathausmarkt Impressum Herausgeber: ART & WEISE Film, Hanns-Peter Hüster Auflage: 30.000 Redaktion und v.i.S.d.P.: Christiane Hüls, Marianne Menze Gestaltung: Christiane Hüls, Claudia Hagedorn Druck: Griebsch & Rochol Druck GmbH JETZT IMIM KINO! AB 12. MAI KINO!