der Zeitschrift der Bethanien Kinder- und Jugenddörfer
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der Zeitschrift der Bethanien Kinder- und Jugenddörfer
Die Zeitschrift der Bethanien Kinder- und Jugenddörfer Nr. 29 · 1/2013 kidoblick Abschied nehmen – mit dem Sterben leben ■ ■ ■ ■ Schwalmtal: Ehrenamtler eröffnen Kinderboutique „Wie neu“ Bergisch Gladbach: Frau Ritter – Musik ist ihre Leidenschaft Eltville: Baubeginn der Kindertagesstätte Dominikanerinnen: Liebe über den Tod hinaus 2 Herzlich Willkommen Inhalt 3 Zwischen Himmel und Erde 7 Kinder Kinder 8 Leben in Schwalmtal • Gedenkbuch für Verstorbene • Eröffnung der Kinderboutique „Wie neu“ Liebe Freundinnen und Freunde der Bethanien Kinder- und Jugenddörfer, Ein neues Jahr hat begonnen. Voller Tatendrang schauen wir nach vorn, auf die Projekte, auf die Aufgaben, die wir uns vorgenommen haben. Mit dieser Ausgabe wollen wir auch den Blick zurück werfen. Wir haben in den vergangenen Jahren Kolleginnen und Kollegen zu Grabe getragen, ehemalige Kinder, Freunde des Kinderdorfes, Eltern unserer Kinder, Jugendlichen und auch schon mal Kinder, die noch bei uns gelebt haben. Dass der Tod zum Leben dazu gehört, das wissen wir. Doch wie schwer ist es, dieses Wissen in den Alltag zu integrieren? Wie gehen die Kinder damit um, wenn sich ankündigt, ein Elternteil wird bald sterben? Wie schaffen unsere Pädagogen es, dieses Kind zu stützen, wie die weiteren Kinder in der jeweiligen Familie oder Wohngruppe? Wie gehen wir selbst damit um, wenn wir aus unserem Kollegenkreis jemanden viel zu schnell und plötzlich verabschieden müssen? Während der Gestaltung dieser Ausgabe ist genau das passiert. Eine langjährige Mitarbeiterin, die gerade den Ruhestand angetreten hatte, verstarb viel zu früh kurz vor Weihnachten. Lange haben wir darüber diskutiert, ob dies ein guter Hefttitel für uns ist. Jetzt merken wir, dass genau das Leben mit dem Tod eine wichtige Rolle spielt. Wir wagen uns an dieses Thema und glauben, dass man noch viel öfter darüber reden sollte. Denn nur wenn wir zwischendurch innenhalten können, zurückblicken, trauern und gedenken, können wir die kommenden Aufgaben angehen und mit dem Leben gehen. Zu Ostern sprechen wir vom Leben, vom Tod, vom Neuanfang und vor allem von der Hoffnung. Hoffen gegen alle Hoffnungslosigkeit ist ein Credo unserer Ordensschwestern. In diesem Sinne wollen wir besonders zu Ostern Hoffnung schenken und Mut machen, das wünsche ich Ihnen von Herzen. 4 Titelthema Abschied nehmen – mit dem Sterben leben • Interview mit einer Trauerbegleiterin 12 Leben in Bergisch Gladbach • Staffelübergabe am Altar • Treffen der drei KiDoRäte 15 Leben in Eltville • Baubeginn • Imagefilm für zukünftige Bewohner 17 Persönlich & Termine 18 Das Neueste 20 Leben bei den Dominikanerinnen von Bethanien • Liebe über den Tod hinaus • Trauern braucht Zeit und Raum 22 Fachlich 23 Ihre Hilfe • „Und es werde Licht“ Sie möchten den kidoblick 3 x jährlich kostenfrei lesen? Melden Sie sich an unter 02163 4902-220 oder per E-Mail an [email protected] Ihr Impressum Werner Langfeldt Geschäftsführer kidoblick Nr. 29 · 1/2013 Titelfoto: Chelsea Durou, Melanie Klomann Fotografiert von Uwe Nölke (Frankfurt) Herausgeber: Bethanien Kinderdörfer gGmbH Ungerather Straße 1–15 · 41366 Schwalmtal-Waldniel Fon: 02163 4902-220 · Fax: 02163 4902-230 www.bethanien-kinderdoerfer.de V.i.S.d.P.: Werner Langfeldt, Geschäftsführer Redaktion: Susanne Gonswa (SGO) Gestaltung: Ulrike Jasser, Heinsberg Unsere Zeitschrift kidoblick erscheint dreimal jährlich in einer Auflage von 3.000 Exemplaren. Sie wird von den Caritas Werkstätten Köln auf umweltfreundlichem Papier gedruckt. Zwischen Himmel und Erde 3 Oskar und das Sterben Kürzlich fiel mir die Geschichte von Oskar in die Hände, die Geschichte eines 10jährigen Jungen, der weiß, dass er sterben muss. Er hat an der Tür gelauscht, als der Arzt den Eltern die Diagnose mitteilte. Alle Versuche, seine Leukämie zu behandeln, sind fehlgeschlagen. Was ihm aber am meisten zusetzt ist, dass niemand mit ihm darüber spricht. Er fühlt sich schuldig gegenüber den Ärzten, die doch ihr Bestes getan haben, um ihm zu helfen, und nun selbst traurig sind. Er fühlt sich ausgegrenzt, weil nach der erfolglosen Knochenmarktransplantation die Schwestern auf der Station nicht mehr mit ihm lachen und scherzen. Aber am meisten leidet er unter der Sprachlosigkeit seiner Eltern, die ihn jeden Sonntag besuchen und alles versuchen, um das entscheidende Thema zu vermeiden. die entscheidende Entdeckung: alle Menschen werden einmal sterben, auch seine Eltern. Denn das Leben auf dieser Erde ist eine Gabe „auf Zeit“. Als es ihm gelingt, diese Erkenntnis mit seinen Eltern zu teilen, ist die furchtbare Sprachlosigkeit endlich überwunden, und Oskar kann in Frieden sterben. Glaubenden: ich darf damit rechnen, dass jemand, eine liebevolle Person, sich so für mich interessiert, dass ich mich direkt an ihn wenden kann. Der jüdische Philosoph Schalom Ben Chorin hat das mal so ausgedrückt: „Der Glaubende stellt die Frage an Gott – der moderne Mensch stellt Gott in Frage.“ Wer redet schon gern vom Tod! Vor allem, wenn es um das Sterben eines geliebten Menschen geht – wir fürchten uns vor den eigenen Emotionen, vor dem Eingeständnis, dass wir einen geliebten Menschen loslassen müssen, vor der Trennung, vor so vielem, was uns Angst macht angesichts der Begrenzung unseres Lebens. Die Sprachlosigkeit, die daraus entsteht, lähmt und verhindert Leben – auch neues Leben, das durch den Tod hindurch kommen kann. Der Schmerz bleibt. Aber durch den Schmerz wird es Leben geben, für Oskar anders als für seine Eltern, aber für alle bleibt die Aussicht auf Leben in Fülle. Mit Hilfe einer alten Dame, die ihn als Freiwillige auf der Krebsstation besucht, gelingt es ihm zunächst, seine eigene Sprachlosigkeit zu überwinden: er schreibt Briefe an Gott, in denen er alles erzählt, was ihn bewegt. Dabei macht er Mit dem Sterben leben ist wohl die größte Herausforderung unseres Menschseins. Einfache Antworten und Rezepte hierzu gibt es nicht. Oskars Weg, zuerst mit Gott über seine Gedanken und Erfahrungen zu sprechen, ist der Weg der Gott sei Dank. Denn Christus ist wahrhaft auferstanden. Frohe Ostern! (Eric-Emmanuel Schmitt, Oskar und die Dame in Rosa, Fischer Taschenbuch, Frankfurt 2005) Sr. Sara Böhmer OP, Generalpriorin kidoblick Nr. 29 · 1/2013 4 Titelthema Interview mit einer Trauerbegleiterin Der Verlust eines geliebten Menschen kann Jeden, auch Kinder, treffen und aus der Bahn werfen. In dieser schwierigen Phase haben bei uns lebende Kinder bereits Unterstützung von der Trauerbegleiterin Frau Witt-Loers bekommen. Wir haben sie befragt, um mehr über ihre Arbeit und die Möglichkeiten der Unterstützung im Trauerfall zu erfahren. Guten Tag Frau Witt-Loers. Was können sich die Leser unter Trauerbegleitung vorstellen? Halt- und Hilflosigkeit, Einsamkeit und widersprüchliche Gefühle verunsichern Trauernde. Trauerbegleitung arbeitet stabilisierend und ressourcenorientiert. Sie unterstützt in einer Zeit der Veränderung auf der Suche nach Handlungsweisen, Lebensentwürfen und Perspektiven. Ich begleite Trauernde dabei, einen eigenen Ausdruck der Trauer, heilsame Formen des Erinnerns und neue Sichtweisen und Strukturen zu finden. Wer kann ihre Hilfe in Anspruch nehmen? Kinder, Jugendliche und Erwachsene können vor dem absehbaren Tod und/oder nach dem Tod eines nahe stehenden Menschen begleitet werden. Positiv für den Trauerprozess ist, wenn Kinder und Jugendliche vor dem absehbaren Tod begleitet werden oder Bezugspersonen zum Umgang mit Kindern in solchen Lebenssituationen informiert sind. matischen Trauerprozess sind sie nicht geeignet. Deshalb ist das Vorgespräch von wesentlicher Bedeutung. Was machen Sie in der Trauerbegleitung? Trauernde werden bei der Bearbeitung der „Traueraufgaben“ angeregt und unterstützt. Sie müssen den Trauerschmerz durchleben und sich an eine Welt ohne den Verstorbenen anpassen. Begleitung unterstützt dabei und hilft, dass Trauernde dem erlebten Verlust und dem Verstorbenen einen Platz in ihrem Leben einräumen können. Kinder sollen in einem stabilen und geschützten Rahmen Möglichkeiten und Wege eines individuellen, stärkenden Erinnerns finden und ein fortdauerndes, nicht belastendes Verbundensein entwickeln können. Was legen Sie unseren pädagogischen Mitarbeitern im Umgang mit Tod und Trauer besonders ans Herz? Sie sollten sich präventiv mit Sterben, Tod und Trauer sowie eigenen Trauererfahrungen auseinandersetzen. Ich empfehle unbedingt auch qualifizierte Fortbildungen. Grundsätzlich sind Verlässlichkeit, Vertraulichkeit, Wertschätzung, Zuhören, Dasein, Gefühle aushalten, Authentizität und Empathie sowie die Anerkennung des Verlusts wichtige Grundvoraussetzungen. Vielen Dank für das Gespräch. Wann ist für ein Kind eine Gruppe von betroffenen Kindern hilfreich? Kinder in einem nicht erschwerten Trauerprozess, ohne zusätzliche Belastungen sind in einer Gruppe gut aufgehoben. Für Kinder in einem komplizierten oder trau- kidoblick Nr. 29 · 1/2013 Stephanie Witt-Loers, Institut Dellanima Kinder- und Familientrauerbegleiterin (BVT) Das Interview führte Katharina Helbach, Gruppenleiterin Haus 6, Kinderdorf Bergisch Gladbach Titelthema 5 Auf Leben und Tod – Gedanken aus der Religionspädagogik „Gut, dass meine Mutter endlich gestorben ist, dann muss ich mir keine Sorgen mehr um sie machen.“ – „Ich wünschte, ich wäre tot.“ Schockieren Sie solche Äußerungen? Wissen Sie nicht recht, wie Sie darauf reagieren sollen? So geht es vielen Menschen. Im Buchladen finden Sie viele Ratgeber, die Anworten bereit halten, wie wir Erwachsenen antworten können, wenn Kinder schwierige Fragen stellen, zum Beispiel die nach dem Tod. Ich habe keinen davon gelesen. Kinder reagieren nicht auf das, was wir sagen, sondern auf das, was wir empfinden und nonverbal ausdrücken. Es wird also ernst für Sie: Was empfinden Sie wirklich angesichts des Todes? Macht Ihnen der Tod Angst? Vermeiden Sie, über ihn zu sprechen? Haben Sie „Leichen im Keller“, Erfahrungen, mit denen Sie sich lieber nicht auseinander setzen möchten? Wir alle wünschen uns einen versöhnten Blick auf den Tod. Wer selbst schon mit dem Sterben in Kontakt gekommen ist, durch eigene Krankheit oder den Tod nahestehender Menschen, ist vielleicht durch die Trauer hindurch gegangen und hat seinen Blick verändert. Das steht uns allen übrigens immer wieder bevor, wir sind nie fertig. Wir werden immer wieder aus der Bahn gestoßen, müssen neuen Halt suchen, unsere Haltung neu finden. Religiöse Menschen können sich vielleicht, wenn ihnen der Boden unter den Füßen weggerissen wurde, auf einer tieferen Ebene neu im Gottvertrauen verwur- zeln. Unser Glaube sagt: Gott fängt dich auf, wenn du fällst. Zwei Dinge sind sicher: Wir werden nie die richtigen Antworten haben. Und: Dem Tod entgeht niemand von uns. Was tun wir also bis dahin? Gehen wir mit dem Sterben um, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet. Unser täglicher Fußweg zum Kindergarten führt über den Friedhof. Wir lesen vor, wer in den Gräbern liegt. Manchmal können wir uns eine vorbereitete Grube anschauen oder die Schleifen an den Gestecken von der Beerdigung. Wir haben schon miteinander beraten, wie unsere eigenen Gräber aussehen sollen. Wir teilen miteinander die Traurigkeit über Familienmitglieder, die ein Kind nie kennenlernen konnte, weil sie schon gestorben sind. Ab und zu zünden wir stellvertretend auf dem Grab der Schwestern eine Kerze an und denken an alle Abschiede, die jemand von uns schon erlebt hat. Denn eines ist auch sicher: Der Tod ist wohl das endgültigste, aber nicht das schlimmste, das uns passieren kann. So verstehe ich den eingangs zitierten Jugendlichen gut. Ursula Mecke, Kinderdorfmutter in Eltville kidoblick Nr. 29 · 1/2013 6 Titelthema „So stell ich mir den Himmel vor …“ oder „Wie ist das eigentlich mit dem Tod?“ Zu den wohl individuellsten Bereichen eines jeden Menschen gehört die eigene Vorstellung vom Sterben und dem, was danach kommt, von Hoffnungen und Ängsten. Jeder wird sich anders äußern und jeder hat ein Recht darauf, seine Gedanken und Visionen zu empfinden und darzustellen – oder aber auch nicht darüber zu sprechen. Auf dieser Seite kommen Menschen verschiedener Altersstufen zu Wort, die mit dem Kinderdorf verbunden sind. Unzensiert und unkommentiert beschreiben sie ihre Vorstellungen und Empfindungen. Marlene Altevers, Heilpädagogin und Kinderdorfmutter in Schwalmtal g. Das ist nn ist er einfach we da , ist t to r ne ei sind. Die „Wenn ute, die noch da Le n re de an e di r dann könblöd fü und weinen. Aber ig ur tra nz ga nn den, der sind da chen. Und wenn ich la er ed wi ch au e nen di m Friedhof.“ dann gehe ich zu ll, wi en ch su be , Tod ist e) (Mädchen, 5 Jahr „Der Tod, ob mein eigener oder der eines anderen Menschen, der mir nahe steht, ist etwas, an das ich nicht gerne denke. Ich möchte daran glauben, dass nach dem Tod nicht alles zu Ende ist, doch es fällt mir schwer. Und deshalb tue ich gerne so, als ob es den Tod überhaupt nicht gibt.“ (Mann, 23 Jahre) Menschen ist, der „Ich weiß ja nicht, wie das für den so ein rübergerade stirbt. Bestenfalls ist es wie ke schon, dass gehen in eine andere Welt. Ich den Menschen das es diese andere Welt gibt, die wir Ganz schlimm . Paradies oder „bei Gott sein“ nennen Da stimmt dann finde ich es, wenn ein Kind stirbt. wenn jemand etwas mit der Reihenfolge nicht. Und ste, weil er z. B. vorher ganz schrecklich leiden mus n, dass sie sich Krebs hatte. Manche Leute sagen dan ereiten konnauf dessen Tod doch wenigstens vorb gewesen sei; so ten und dass es deswegen leichter e trotzdem liewas wie eine Erlösung. Also mir wär Wer mich wirklich ber, wenn es bei mir schnell geht. sterbe. mag, der ist traurig, egal, wie ich (Frau, 22 Jahre) kidoblick Nr. 29 · 1/2013 „Manchmal ist einer einfach tot. Dann wird man morgens wach und da liegt einfach einer und ist tot. Das war bei meinem Papa so. Der ist jetzt im Himmel. Im Grab, da ist nur seine Hau t. Aber das richtige von meinem Papa ist jetzt im Himmel. Ich glaube, dass es da schön ist und ich glau be auch, dass mein Papa da besonders gut auf mich aufpasst.“ (Junge, 9 Jahre) „Welche Vorstellungen habe ich vom Tod und dem Leben danach? Zuerst einmal: ich habe keine Angst davor. Leben und Tod gehören für mich zusammen. Ich bin davon überzeugt, dass es so etwas wie „ein Leben nach dem Tod“ gibt, das also mit unserem Ende hier auf der Erde nicht alles vorbei ist. Da noch niemand uns von dieser Zeit danach erzählen konnte, bleibt mir nur meine Phantasie.“ (Mann, 52 Jahre) „Für mich ist die schlim mste Vorstellung die, dass ich vor meinem Tod noch lange leiden muss. Den Tod selber sehe ich als ein en Übergang in eine neue Welt. Und da ich Chris tin bin, ist für mich die se neue Welt bei Gott. Mit der Hölle und dem Fege feuer tue ich mich schwer. Ich bin fest davon überz eugt, dass Gott diese „Neben schauplätze“ nicht nötig hat und er meine Seele durch seine Liebe und seine Ve rgebung reinigt, sodass mein Platz dann auch im Himmel sein kann.“ (Frau 63 Jahre) Kinder Kinder 7 von unseren „Diese Seite wird inderdörfern Kindern aus den K fen die Kinder gemacht! Dabei dür nach Herzenseine ganze Seite ihum ist jedes lust gestalten. Re dieses Mal Kinderdorf dran, dem Kinderdorf haben Kinder aus illustriert.“ Eltville die Seite Gestaltet von Jasmin (11 Jahre) Das Rezept ist von Vanessa (13 Jahre) Kindermund Einige Kinder sitzen im Frühjahr auf einer Bank, die Sonne scheint, es ist noch recht kühl. Eine Erzieherin kommt dazu, sieht einen Jungen im T-Shirt auf der Bank sitzen: „Sag mal, ist dir nicht zu kalt, du solltest einen Pullover anziehen“. Der neunjährige betont: „Wieso, die Sonne scheint doch!“. „Ja aber ihr sitzt mit der Bank doch im Schatten!“. Daraufhin der Junge „Am besten hätte man zwei Sonnen, dann hätte man auch keinen Schatten!“ 8 Leben in Schwalmtal Umzug mit Kindern und Kegeln Unsere Kinderdorfkinder erzählen vom Umzug in die zwei neuen Wohnhäuser „Boah, das Haus ist ja mal richtig cool!!“ war Leons erster Kommentar über das neue Wohnhaus der Außenwohngruppe Ungerath (benannt nach der Wohnstraße). Und pünktlich zum 1. Dezember 2012 war dann auch schon der Einzug, die benachbarte Außenwohngruppe Kivit (benannt nach dem Baugebiet) folgte zwei Wochen später. Wand an Wand wohnen nun die beiden Wohngruppen, haben viel Platz und wunderschöne helle Zimmer. Patricia stellt fest „Ich liebe mein neues Zimmer“ und die Jungs freuen sich schon auf den Sommer und den tollen großen Garten: „Hier fehlen ja nur noch die Fußballtore“. „Jetzt sind wir ja fast im Kinderdorf, ne?“ darüber freut sich Sarah besonders, denn jetzt kann sie in nur wenigen Minuten zu Fuß ihre Freunde besuchen und muss sich nicht mehr von einem Erzieher fahren lassen. Und Leoni hatte zum Umzug eine ganz besondere Frage: „Ziehen die Erzieher auch mit um?“ dabei konnte nicht geklärt werden, ob Leoni lieber mit oder ohne die Erzieher im neuen Haus wohnen würde. Fest steht aber, auch sie ist mittlerweile glücklich im neuen Haus angekommen und freut sich über das neue Zuhause. Das große, gemütliche Wohnzimmer mit Blick auf den tollen Garten ist zentraler Treffpunkt für alle Kinder und Erzieher geworden. Als Dank für den gelungen Umzug luden die Kinder Herrn Joebges zum Mittagessen in die neue Küche. Stephan Joebges, Verwaltungsleiter Gedenkbuch für Verstorbene Schon seit einer ganzen Zeit ist die Kinderdorfleitung mit dem Waldnieler Konvent der Dominikanerinnen von Bethanien im Gespräch, um eine Form des Gedenkens an die Verstorbenen des Kinderdorfes zu finden. Ausgangspunkt waren Todesfälle, die das ganze Kinderdorf betroffen haben, wie der Tod einer Kinderdorfmutter nach schwerer Krankheit oder der plötzliche Tod eines noch jungen Ehemaligen, der oft im Kinderdorf zu Besuch war. In bewegenden Trauerfeiern hat die Kinderdorfgemeinschaft Abschied genommen, danach fehlte ein Ort der Erinnerung an diesen liebgewonnenen Menschen. Herausgekommen bei den Überlegungen ist ein Gedenkbuch, das einen besonderen Ort in der Kapelle der Schwestern und des Kinderdorfes erhalten soll. Das Gedenkbuch enthält jeweils eine Erinnerungsseite mit dem Namen des Verstorbenen und dem Geburts- und Sterbedatum. Ein Foto und ein Text kann individuell hinzugefügt werden. Gedacht werden soll verstorbenen ehemaligen Kindern und Jugendlichen und verstorbenen Ordensschwestern der Dominikanerinnen von Bethanien und auch verstorbenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die einen intensiven Bezug zum Kinderdorf hatten. Das Gedenkbuch erhebt nicht den Anspruch, jemals vollständig zu sein. Von manchen ehemaligen Kindern und Jugendlichen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fehlt die Information, wohin sie ihr weiteres Leben geführt hat. Die einzelnen Seiten des Gedenkbuches sollen heutigen Lesern und Angehörigen die Gelegenheit geben, den nahestehenden Verstorbenen in stiller Erinnerung und im Gebet in der Kapelle zu gedenken. Wer möchte, dass ein Verstorbener des Waldnieler Kinderdorfes in dieser Form in Erinnerung bleiben soll, kann sich bei der Priorin des Konventes der Dominikanerinnen von Bethanien oder bei der Kinderdorfleitung melden. Wir bemühen uns dann, diese Person in das Gedenkbuch aufzunehmen. Dr. Klaus Esser, Kinderdorfleiter kidoblick Nr. 29 · 1/2013 – Verabschiedung von Thomas Ahlers – Leben in Schwalmtal 9 Herzensangelegenheit: Kinderdorf – Verabschiedung von Thomas Ahlers – Schon als Kind kommt Thomas Ahlers ins Kinderdorf Schwalmtal, weil seine besten Kumpels Harald und Rainer hier wohnen. Später absolviert der Waldnieler seinen Zivildienst in der Haustechnik und Gärtnerei, später dann bei Sr. Ludgera und ihrer Kinderdorffamilie. Er hilft wo er kann, auch, als er im Brunnenhaus die damalige Kinderdorfmutter unterstützt. Die beiden ältesten Jungs (6 & 7 Jahre alt) setzen prompt das Badezimmer unter Wasser. „Und zwar so, dass, als ich die Tür öffnete, mir beide Jungs entgegen schwammen, so hoch stand das Wasser schon!“ erinnert er sich lachend. Nach dem Zivildienst wird er Erzieher, der Plan eines Sozialpädagogikstudiums durchkreuzt die Leitung des Tannenhauses, die er sechs Jahre lang inne hat. In seiner gesamten Zeit im Kinderdorf unter- stützt er die Kinderdorfleitung beim Aufbau der Schichtdienstarbeit. Während dieser Zeit entdeckt er auch seine Leidenschaft für die Naturheilkunde. Er entscheidet sich zur Ausbildung in Karlsruhe, aus zeitlichen Gründen verlässt er deshalb das Kinderdorf. Doch ganz weg ist er nie: ein Kind aus dem Kinderdorf betreut er weiterhin, später auch als Heilpraktiker. Als die örtliche Grundschule ihn für die Schulsozialarbeit anfragt, schlägt der Pragmatiker kurzerhand eine Kooperation mit dem Kinderdorf vor. Doch nach der Erkrankung des Vaters kümmert er sich vermehrt um seine Mutter und die Anliegen seines derweil verstorbenen Vaters. Die Entscheidung, seine Aufgaben als Berater im Schulsozialdienst abzugeben, fällt ihm schwer. Doch der Vater Thomas Ahlers übergibt die Schulsozialarbeit an Anke Straeten von zwei Kindern (12 & 16 Jahre) bleibt weiterhin dem Kinderdorf „herzensverbunden“, wie er sagt. Auch im Kinderdorf ist klar, er bleibt ein Teil der Gemeinschaft: als ehemaliger Kollege, als Nachbar und für ganz viele auch als Freund. Für seine pragmatische und liebevolle Einstellung in Erziehungsfragen werden wir ihn sehr vermissen. SGO Nachruf Erika Forche In tiefer Verbundenheit und in Dankbarkeit nehmen wir Abschied von unserer langjährigen Mitarbeiterin und Kollegin, Erika Forche, geb. am 31.01.1952, die am 14.12.2012 verstorben ist. Erika Forche war seit einiger Zeit an Krebs erkrankt. Trotzdem kam die Nachricht von ihrem Tod für viele sehr plötzlich und unerwartet. Erst vier Wochen vor ihrem Tod hat Erika Forche sich in die Freizeitphase ihrer Altersteilzeit verabschiedet. Mit ihrer Familie trauern vor allem die Kollegen und Kolleginnen, mit denen sie in den letzten Jahren zusammengearbeitet hat und die Kinder der Kinderdorffamilien und Gruppen, für die sie immer mit großer Herzenswärme tätig war. Wir behalten Erika Forche als eine liebenswürdige, immer am Wohl der Kinder interessierte, fröhliche und positiv denkende Kollegin in Erinnerung. Dr. Klaus Esser, Kinderdorfleiter Auszeichnung für Fußballtrainer Mike (l) und Pascal (2.v.l) ehren „die besten Fußballtrainer der Welt“ Überraschung für René Schellbach und Christopher Jablonka! Seit kurzem trainieren die beiden die Kinderdorf-Fußballmannschaft, nachdem der vorige Trainer ausgeschieden ist. Bei Wind und Wetter bolzen die beiden Erzieher mit den Jungs und Mädels, was das Zeug hält. Dabei behalten sie stets ihre gute Laune, den richtigen Biss zur Motivation und vor allem: eine gehörige Portion Humor! Zusätzlich organisieren sie interne Fußballturniere, Trainingseinheiten in einer Halle oder auch neue Trainingsanzüge, wenn die alten nicht mehr tragbar sind. Dafür bedankte sich nun die Kinderdorfelf mit der Auszeichnung zu den „besten Trainern“ und überreichte beim letzten Training eigens angefertigte Urkunden und jedem einen goldenen Pokal. Mike (16 Jahre) aus der Jugendwohngruppe kidoblick Nr. 29 · 1/2013 10 Leben in Schwalmtal Eröffnung der Kinderboutique „Wie neu“ Gemeinsam mit dem Bündnis für Familie eröffnet das Kinderdorf eine Boutique für gebrauchte Kindersachen zur Unterstützung von Schwalmtaler Familien. Öffnungszeiten: Mo: 10 –13, Mi: 10 –13 & 15–18, Fr: 15–18 Uhr Adresse: Ungerather Str. 27, 41366 Schwalmtal „Wir danken all den Spendern, die uns so großzügig mit Kinderkleidung und allen Dingen „rund ums Kind“ versorgen, doch diese Mengen können wir nicht alleine bewältigen.“ Mit diesen Worten wandte sich Dr. Esser vom Bethanien Kinderdorf an das Bündnis für Familie in Schwalmtal. Dort war man von der Idee begeistert, Familien zu helfen – sie traf genau die Zielsetzung des Bündnisses. Man setzte sich zusammen und plante das gemeinsame Projekt. Alle Unkosten sollten geteilt werden. Ein Name war schnell gefunden: Kinder- und Jugendboutique „Wie Neu“. Gute Ware zu kleinen Preisen für Familien. Ein Kooperationsvertrag wurde geschlossen. Die Organisation der Boutique wurde weitgehend von Mitgliedern des Bündnisses übernommen, immer wieder mit Hilfestellung des Kinderdorfes. Zuerst gingen wir daran, so viel Geld durch Spender zu sammeln, dass für gut ein Jahr die Miete zur Verfügung stand. Ein schöner Raum, groß und günstig neben dem Kinderdorf gelegen, konnte angemietet werden. Dank der großzügigen Geldspenden, der beachtlichen Hilfsangebote von Handwerkern und vieler Sachspenden, nahm das Projekt Form an. Immer wieder hat uns die großzügige Unterstützung all derer, die wir um Hilfe baten, wenn es um Arbeitskraft und Zeit, um Waschmaschine oder Trockner, um Teppichboden oder Regale ging, überwältigt. Ehrenamtlerinnen fanden sich, die mit Begeisterung und selbstlosem Einsatz die vielen Spenden sichteten und sortierten und den Raum zu einem attraktiven Geschäftsraum umgestalteten. Am 28. Oktober 2012 fand die Eröffnung statt. Seitdem wurde die Boutique so gut angenommen, wie wir es nicht zu hoffen gewagt hatten. Ein tolles Projekt, das sich hoffentlich auch in Zukunft für alle Beteiligten lohnen wird. Michaela Erdmann, Schwalmtaler Bündnis für Familie Sommerfest 2013: „Kinder dieser Welt“ Einen Tag lang verwandelt sich das Kinderdorfgelände in eine große bunte Erdkugel. Unterteilt in alle fünf Kontinente präsentieren sich die Kinderdorffamilien und -gruppen mit tollen Spielständen und internationalen, kulinarischen Spezialitäten. Wir wollen Kinder dieser Welt sein, machen Sie mit beim Reiten und Burgergrillen in Amerika, besuchen Sie das BullerbüParadies in Skandinavien, tanzen Sie zu Trommelklängen und tollen Kostümen in Afrika und entdecken Sie noch vieles mehr. Am 30. Juni 2013 nach dem Gottesdienst geht’s los. SGO Kinderdorf im Schnee Eine Zauberwelt in weiß – wer das Kinderdorf in diesem Winter betrat, tauchte ein in eine Welt aus Schnee. Sogar die Spielplätze waren unter einer dicken Schneeschicht versteckt. kidoblick Nr. 29 · 1/2013 Bei den Indianern gibt’s Kriegsbemalung, Tomahowk-Werfen und Traumfänger basteln Leben in Schwalmtal 11 Musical der K-Town Kids war ein voller Erfolg Gesangslehrerin des Kinderdorfs Franka von Werden hat es geschafft: das erste Musical ihrer Gesangsgruppe machte sogar den Kinderdorfleiter sprachlos. dass mit kleinen schauspielerischen Übungen die Kinder ihr großes Potential noch besser zum Ausdruck bringen. Sie begannen sich selbst zu spielen, Franka Die Texte für das Musical schrieb Gesangslehrerin und Schauspielerin Franka von Werden selbst Als vor knapp fünf Jahren der Kinderdorfmusiklehrer Wolli Ostendarp auf die Suche nach einer Gesangslehrerin für die Kinder im Kinderdorf ging, konnte er ja nicht ahnen, welchen Glücksgriff er mit Franka von Werden tat. Die damals 23jährige steckte noch in ihrer Ausbildung zur Schauspielerin (Schwerpunkt Gesang). 2011 übernahm sie die Chorleitung des Kinderdorfchores. Schon bald erkannte sie, Auf der Bühne durfte jeder sein eigenes Solostück singen, Yasmin (2. v. vorne) wuchs dabei über sich hinaus schrieb den Kids kleine Rollen auf den Leib und plötzlich wurde aus dem Chor eine Musicalgruppe. Die „K-Town-Kids“ probten über ein Jahr, die größte Hürde war, dass bei den Proben fast nie alle gleichzeitig da waren. Und der Tiefpunkt kam mit dem Ausscheiden einer der Hauptrollen. „Da wollte ich alles hinschmeißen“ erinnert sich die gebürtige Neusserin. Doch was dann passierte, überraschte alle: die zurückhaltende Yasemin sprang ins kalte Wasser und übernahm die Bühnenrolle der extrovertierten Gruppenanführerin. Auch bei den anderen neun Kids kamen ähnliche ungeahnte Schauspieltalente zu Tage. „Ich wusste ja, die sind gut, aber dass sie so gut sind, hat mir auf der Bühne glatt die Sprache verschlagen!“. Und auch Kinderdorfleiter Dr. Esser bedankte sich sprachlos vor dieser großartigen Leistung mit einer Verbeugung und überreichte dabei jedem Darsteller eine Rose. Neue Präventionsmanagerin in Schwalmtal vor sexuellen Übergriffen in Einrichtungen zu schützen. Thematisiert wurden sowohl sexuelle Grenzüberschreitungen zwischen Kindern und Jugendlichen als auch sexuelle Übergriffe von Erwachsenen gegenüber Kindern und Jugendlichen. Brigitte Jacobs: „Wir müssen sehr wachsam sein und uns die Gefahren bewusst machen. Nur so ist ein besserer Schutz der uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen möglich.“ Brigitte Jacobs ist nicht nur Erziehungsleiterin sondern sei Neuestem auch Präventionsmanagerin Seit Ende letzten Jahres ist Erziehungsleiterin Brigitte Jacobs auch Präventionsmanagerin im Kinderdorf Schwalmtal. In der Weiterbildung beim Institut für Psychologie und Bedrohungsmanagement aus Darmstadt wurden Handlungsstrategien erarbeitet, Kinder und Jugendliche Kinderdorfleiter Dr. Klaus Esser bezeichnet die Qualifikation als einen weiteren Baustein zu einem Kinderdorf, in dem Kinder und Jugendliche geschützt und sicher aufwachsen können. Besonders zwei Aspekte waren Brigitte Jacobs in der Weiterbildung wichtig: ■ Besonnenes Agieren und gute Kooperation mit anderen Institu- tionen ist wichtig, um dadurch zeitnah die notwendigen Hilfen für die Opfer zu gewährleisten. ■ Prävention ist besser möglich, a) wenn sensibel auf mögliche Signale von Überschreitungen reagiert wird und ein Klima der Offenheit herrscht. b)wenn wir die Ressourcen unsere Kinder und Jugendlichen sehen und uns noch mehr bemühen, sie stark zu machen. Die gewonnenen Erkenntnisse werden nun in die Arbeit der Kinderdorfleitung eingebracht und weiterentwickelt. In diesem Jahr gibt es eine umfangreiche Fortbildung zum Thema Prävention für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Kinderdorf Schwalmtal. kidoblick Nr. 29 · 1/2013 12 Leben in Bergisch Gladbach Staffelübergabe am Altar Pfarrer Jan Opiela (l) hielt viele Gottesdienste mit Pater Thiomir (m), jetzt folgt Msgr. Ansgar Puff Fast fünf Jahre lang hat Pfarrer Jan Opiela mit einzelnen Mitarbeiterteams das Evangelium gelesen und auf die Lebenswelt von Kindern oder Jugendlichen passende Texte und Lieder vorbereitet. So gab es bald zehn mal im Jahr neben den Sonn- tagsgottesdiensten mit Pater Tihomir auch besonders gestaltete Gottesdienste für Kinder. Am 21.01. war nun Staffelübergabe an den „Neuen“. Zu Beginn des Neujahrs- empfangs feierten sie gemeinsam mit allen Mitarbeitern die heilige Messe: Pater Tihomir, Jan Opiela und Ansgar Puff. Der Priester mit dem für seinen Berufsstand etwas ungewöhnlichen Nachnamen studierte erst Sozialarbeit, dann Theologie, setzte zusammen mit Franz Meurer in Köln-Vingst wichtige seelsorgerische Akzente und leitete viele Jahre eine große Pfarrei in Düsseldorf. Dass er nun seit Mai 2012 Hauptabteilungsleiter der Abt. Seelsorge im Erzbistum Köln ist, merkt man ihm nicht an. Auf Ehrentitel legt er keinen gesteigerten Wert, sondern wünscht sich einfach, gut in die Fußstapfen von Pfarrer Opiela zu treten und die segensreiche Arbeit weiter fortzuführen. Neben der administrativen Aufgabe, sich auch vor Ort für Kinder, Jugendliche und Mitarbeiter einzusetzen, das ist seine Motivation. Wir alle danken Herrn Opiela für sein großes Engagement, und heißen ebenso Herrn Puff herzlich willkommen und wünschen ihm und uns allen ein segensreiches Wirken. Martin Kramm, Kinderdorfleiter „Hurra, das Team ist wieder komplett!“ Mein Name ist Robert Mueller, ich bin 38 Jahre jung, Vater einer kleinen Tochter, und möchte mich Ihnen gerne als neuer Erlebnis- & Freizeitpädagoge im Pädagogischen Fachdienst des Bethanien Kinder- und Jugenddorfs in Bergisch Gladbach vorstellen. Schon als kleiner Junge durchstreifte ich die Wälder und durfte in Jugendfreizeiten so manches Abenteuer erleben. So habe ich meine Leidenschaft zum Beruf gemacht, Sozialpädagogik studiert und dabei durch viele Fortbildungen meinen Schwerpunkt auf die ganze Bandbreite der Freizeit- und Erlebnispädagogik gelegt. Meinen Weg ins Bethanien Kinder- und Jugenddorf in Bergisch Gladbach fand ich im Jahr 2009 als Freiberufler. Damals war ich in der Schulsozialarbeit tätig und Herr Kramm sprach mich an mit der Idee, wieder regelmäßige Kanugruppen mit den kinderdorfeigenen Kajaks für die „Kids“ und die Jugendlichen ins Leben zu rufen. Seit dem 01.01.2013 bin ich nun ein „fester“ Mitarbeiter und freue mich auf eine spannende Arbeit, den Ausbau erlebnis- und individualpädagogischer Angebote für die Kinder und Jugendlichen aller Häuser im Kinderdorf. Eine Fortführung und Weiterentwicklung bereits etablierter freizeitpädagogischer Angebote wie z. B. die Fahrradwerkstatt, Fußball, Streethockey, erlebnisorientierte Ausflüge, sowie eine gezielte Jugendarbeit in den Freizeit- und Jugendräumen sind für mich selbstverständlich. Also – packen wir´s an. Robert Mueller, Pädagogischer Fachdienst kidoblick Nr. 29 · 1/2013 Der neue Freizeitpädagoge ist gut im Kinderdorf angekommen Leben in Bergisch Gladbach 13 Hilfe für Bollerwagen und PC Eine ganzes Unternehmen schenkte uns Zeit! Einen Tag lang engagierten sich 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Firma Hewlett-Packard Professional in unserem Kinderdorf und leisteten praktische Hilfe: Ob Fahrräder reparieren, Kinder-Computer auf Vordermann bringen, Reifen für Kettcars oder Bollerwagen austauschen und aufpumpen, backen, Schuppen aufräumen oder Gruppenfotos erstellen für die Weihnachtspost – in allen Wohngruppen und Kinderdorffamilien stellten die fleißigen Helfer ihre Tatkraft zur Ver- fügung. Freudig wurden sie von Kindern und Erwachsenen empfangen und einen Tag in das turbulente und bunte Familienleben eingebunden. Gemeinsam konnten so viele kleine und große Dinge erledigt werden, die im Alltag häufig liegen bleiben. Und die Mitarbeiter aus Ratingen bekamen einen tollen Einblick in das Leben der Kinderdorfgemeinschaft. Das war ein unvergesslicher Tag für alle! Katharina Helbach, Gruppenleiterin Haus 6 Treffen der drei Kinderdorfräte Was ist eigentlich der Kinderdorfrat? Der Kinderdorfrat vertritt die Interessen der Kinder und Jugendlichen im Kinderdorf und übt gleichzeitig das Verständnis von Demokratie und Verantwortungsübernahme. Er stärkt die Mitbestimmungsrechte, fördert die Gemeinschaft und übernimmt Verantwortung im Rahmen des Kinderdorfalltags. Wir als KiDoRat sind ja ständig auf der Suche nach neuen Ideen und Anregungen, wie wir uns verbessern können und was alles möglich ist, um mitwirken zu können. Wir hatten die Idee, uns einmal mit den KiDoRäten aus den zwei anderen Kinderdörfern zu treffen, um zu hören, wie diese aufgestellt sind und was die so machen. Wir haben die anderen KiDoRäte dann an einem Samstag zu uns ins Kinderdorf eingeladen, und tatsächlich, es kamen zahlreiche Menschen aus den KiDoRäten zu uns! Aus Schwalmtal kamen neun Personen und aus Eltville sechs. Da waren wir zu fünft schon mal der kleinste KiDoRat! Unser Ziel für den Tag war, zu erfahren, was die anderen KiDoRäte so machen, wie oft sie sich treffen, welche Aufgaben sie übernehmen, und wie sie es schaffen, sich dauerhaft bekannt zu machen. Das war wichtig, damit wir voneinander lernen und uns gegenseitig Anregungen geben können. Wir haben zunächst ein Brainstorming als Rundlauf gemacht, wo jeder seine Idee von Mitbestimmumng aufschreiben konnte. Daraus haben wir uns die drei am meisten genannten Ideen ausgesucht und dies als Arbeitsgrundlage genommen. Die Themen waren dann: welche Feste und Aktionen machen wir, wie können wir als Sprachrohr für alle Kinder und Jugendlichen im Kinderdorf gesehen werden und wie können wir Spaß an der Arbeit im KiDoRat behalten, so dass wir immer engagiert sind. Wir haben gemeinsam mit den KiDoRäten gekocht und gegessen, ihnen unser Kinderdorf gezeigt und unser Fazit vom Tag war, dass unser kleiner KiDoRat BergischGladbach ganz schön engagiert ist und wir sehr aktiv sind! Wir hoffen, dass nach dem Treffen alle motiviert sind, Anregungen umzusetzen, und die wichtige Arbeit im KiDorat weiterhin ernst zu nehmen! Gruppenleiterin Alice Siebenmorgen für den KiDoRat kidoblick Nr. 29 · 1/2013 14 Leben in Bergisch Gladbach Musik ist ihre Leidenschaft ... Nach vielen Jahren beendet Frau Ritter ihre ehrenamtliche Tätigkeit Sie gehört zu den Urgesteinen unseres Bethanien Kinderdorfes in Bergisch Gladbach. Schon im Jahr 1987 kam Frau Ulrike Ritter, damals noch als Leiterin der MaxBruch-Musikschule Bergisch Gladbach, zu uns und prägte über viele Jahre hinweg die musikpädagogische Arbeit des Kinderdorfes. Mit ihrem hohen fachlichen Können und ihren Beziehungen zu anderen Musikpädagogen verstand sie es, vielen musikbegeisterten Kindern entsprechende Angebote zu machen, aber auch besondere Talente zu entdecken und gezielt zu fördern. Ein besonderer Schwerpunkt lag stets auf der Chorarbeit sowohl im Kinder-, wie auch im Jugend- und Erwachsenenbereich. Legendär und vielen im Kinderdorf in guter Erinnerung sind die Konzerte für unsere Freunde und Förderer, besonders zu nennen sind hier die Opernszenen aus „Zar und Zimmermann“ und „Der Freischütz“ für deren Aufführungen in den Jahren 1994 und 1998 das ganze Kinderdorf aktiviert wurde und auch ihr hohes Engagement für das Projekt „Echte Kinderrechte“. Ihr Herz hat Frau Ritter vor allem an den Bethanienchor gehängt, ein Zusammenschluss von Schwestern, Mitarbeitern und Freunden mit Freude am Chorgesang, ergänzt durch Kinderstimmen, für den sie sich in besonderer Weise stark gemacht hat und dem sie ihren individuellen Stempel aufgedrückt hat. Der Bethanienchor stand immer für eine hohe Qualität im mehrstimmigen Gesang von klassischen, aber auch modernen Liedern der Kirchenmusik bis hin zu Gospel oder Stücken aus den verschiedensten Erdteilen. Der Chor sang in erster Linie bei hohen Kirchenfesten im Jahreskreis, bei Festen und Jubiläen der Dominikanerinnen und Dominikaner aber es gab auch Konzertauftritte zusammen mit dem SWR und Chorreisen mit Gastauftritten in Rendsburg, Limasol (Zypern), Bracciano (Nähe Rom) und Leipzig. Nachdem Frau Ritter schon vor einigen Jahren ihre allgemeine musikpädagogische Arbeit für das Kinderdorf beendet hat, hat sie nun zum Ende vergangenen Jahres aus gesundheitlichen Gründen auch die Leitung des Bethanienchores an unseren derzeitigen Musikpädagogen Herrn Volkher Kusche abgegeben. Sehr schön war jedoch, dass es noch gelungen ist, quasi als Schluß- und Höhepunkt ihres Schaffens, zusammen mit dem Bethanienchor und einigen Solisten die dritte CD fertig zustellen mit dem Titel “Masithi“. Die Produktion dieser CD war noch einmal ein gutes Stück Arbeit, aber der Erfolg und die Qualität der unterschiedlichsten Stücke auf dieser CD lassen die Mühen schnell vergessen. Dieser kleine Beitrag kann nicht umfassen, was Frau Ritter alles für das Kinderdorf geleistet hat. Wir möchten an dieser Stelle nur DANKE sagen für über 25 Jahre engagierter Arbeit und unermüdlichen Einsatzes im Dienst unserer Kinder, Mitarbeiter und im Dienste der Musik. Frau Ritter wird weiterhin für unsere Schwestern da sein, denen sie sich ganz besonders verbunden fühlt. Für die kommenden Jahre wünschen wir ihr vor allem Gesundheit und Gottes Segen – und Herrn Kusche einen guten Einstieg in die Nachfolge der Chorleitung. Martin Kramm, Kinderdorfleiter Damit sich alle von der Leistung und tollen Arbeit Frau Ritters für unser Kinderdorf überzeugen können, verlosen wir 3 aktuelle CDs „Masithi“. Bei Interesse schicken Sie einfach eine Mail oder einen Brief bis zum 12.07.2013 an: [email protected] bzw. an Bethanien Kinderdörfer gGmbH, z. Hd. Susanne Gonswa, Ungerather Str. 1–15, 41366 Schwalmtal. Unter allen Einsendungen werden die Gewinner ausgelost, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. ! „Tiger, sei fröhlich! Tiger, sei wütend!“ Aileen lernt als Tiger, Emotionen auszudrücken kidoblick Nr. 29 · 1/2013 Ich heiße Aileen und bin neun Jahre alt. Ich bin in der heilpädagogischen Tagesgruppe 3. Heute erzähle ich euch von meiner Theatergruppe. Wir treffen uns immer dienstags mit sechs Kindern und Astrid Westerboer vom pädagogischen Fachdienst. Letztens haben wir ein Spiel gespielt: Der Eine war Hugo, der Andere ein Tiger. Hugo brauchte zehn gute Fotos von dem Tiger und sagte „Tiger, sei fröhlich“ oder „Sei wütend“. Der Tiger machte dann das Gefühl und das kommt dann wieder bei Hugo an. Der musste z. B. vor Angst wegspringen. Das war lustig. Oder wir denken uns wahre und gelogene Geschichten aus und alle raten, was stimmt. Oder es gibt einen Erfinder und einen Roboter, der machen muss, was der Erfinder sagt. Das macht immer Spaß. Aileen, 9 Jahre Leben in Eltville 15 Der Anfang ist gemacht Baubeginn der Bethanien Kindertagesstätte im Kinderdorf Vor fast drei Jahren entwickelten wir zusammen mit dem Eltviller Bürgermeister Patrick Kunkel die Idee, eine Kinderkrippe auf der großen, grünen Freifläche nordwestlich der Bebauung auf unserem Bethanien Kinderdorfgelände in Erbach zu errichten. Ein umfangreicher Betreibervertrag zwischen Stadt und Kinderdorf regelt die Finanzierung aus öffentlichen Mitteln, das pädagogische Konzept und den Betrieb der Einrichtung. Nachdem vor Weihnachten alle Gremien der Stadt Eltville zugestimmt hatten, sind die ersten Laster nach Baubeginn am 15.01. 2013 auf dem Weg. „Der Anfang ist gemacht“, verkündete Bürgermeister Patrick Kunkel stolz beim Spatenstich auf der Marienhöhe. „Wir sind dankbar für die Unterstützung der Stadt und freuen uns auf die Zusammenarbeit. Die liebevolle Betreuung von 40 Kleinstkindern unter 3 Jahren und ein guter Umgang mit deren Eltern gehört zum Selbstverständnis des pädagogischen Kinderdorfkonzeptes und passen zu unserem Leitgedanken „Wo Vertrauen wächst“, so Werner Langfeldt, Geschäftsführer der Bethanien Kinderdörfer. Nach langer Planungsphase freuen sich alle Beteiligte, dass das Kinderdorf nun bauen kann. Kinderdorfleiter Andreas Linden hat bereits viele Schritte unternommen, damit das Projekt wie geplant zum Jahresende Wirklichkeit werden kann. Und der Bedarf dafür ist da: zahlreiche Eltern haben ihre Kinder bereits vormerken lassen. Andreas Linden, Kinderdorfleiter Geschäftsführer Werner Langfeldt (l) und Kinderdorfleiter Andreas Linden (r) beim Spatenstich mit Bürgermeister Patrick Kunkel (m) Imagefilm für zukünftige Bewohner Die Jugendlichen stellen das Kinderdorf in einem eigenen Film vor. Unter der Begleitung des Pädagogischen Fachdienstes produzierten vier Jugendliche des Bethanien Kinder- und Jugenddorfes Eltville-Erbach einen Image-Film für alle zukünftigen Bewohner des Kinderdorfes. Hierbei geht es darum, dass Kindern und Jugendlichen, die in Zukunft ihren Lebensmittelpunkt im Kinderdorf haben werden, der Start und die Orientierung im neuen zu Hause, erleichtert werden soll. Der Film enthält alle wichtigen Informationen und Tipps für den neuen Lebensort und zwar aus Expertensicht: Von Kindern für Kinder! Die Kombination aus Video- und Bildmaterial soll dazu beitragen, dass sich Kinder und Jugendliche von Anfang an im Kinderdorf gut zu Recht finden können. Stefan Immesberger, Pädagogischer Fachdienst kidoblick Nr. 29 · 1/2013 16 Leben in Eltville DIS AG beschert das Kinderdorf Die Vorfreude war auf beiden Seiten groß: Wie schon 2011 hat die Niederlassung des Geschäftsbereichs Finance der DIS AG in Frankfurt auch im letzten Jahr eine Nikolausfeier im Bethanien Kinderdorf Eltville organisiert. In der Vorweihnachtszeit nahm sich das Team einen Nachmittag lang Zeit, mit rund 50 Kindern zu spielen, zu basteln und zu singen. Außerdem durfte natürlich auch eine Bescherung nicht fehlen. Hierfür hatten Mitarbeiter und Kunden der DIS AG in Frankfurt im Vorfeld Sachspenden gesammelt – und sorgten mit hochwertigen Geschenken für leuchtende Kinderaugen. „Nach der gelungenen Erstauflage im vergangenen Jahr stand für uns schnell fest, dass wir auch im Jahr 2012 einen schönen Nachmittag auf die Beine stellen wollen“, sagt Niederlassungsleiterin Bärbel Paduch. „Unser ganzes Team hat sich richtig darauf gefreut, sich persönlich zu engagieren und Zeit mit den Kindern zu verbringen.“ Auch die Vorfreude im Kinderdorf war groß, wie Stefan Immesberger, Mitarbeiter des pädagogischen Fachdienstes, weiß. „Wir finden es toll, dass die DIS AG über Sachspenden hinaus eine so tolle Aktion mit uns gemeinsam gestaltet. Natürlich wären wir begeistert, wenn diese Veranstaltung langfristig zu einer richtigen Tradition wird.“ Stefan Immesberger Backen, Spielen, Spaß haben – Ein Nachmittag im Kinderdorf Eltville mit den Mitarbeiterinnen der DIS AG. Abschied und Neubeginn - Familie Mecke wandert aus Acht Jahre lang lebten wir als Hauseltern im Kinderdorf Eltville. Eine prägende Zeit für uns, zumal hier auch unsere beiden Kinder geboren wurden. Jetzt heißt es für uns und unsere Kinderdorfkinder Abschied nehmen, denn wir ziehen im April nach Schweden. (Wer einmal schauen möchte, wohin es uns verschlägt: www.auszeit-in-schweden.de) Der Wechsel in der Leitung der Kinderdorffamilie ist gut vorbereitet. Den beiden Großen wünschen wir kraftvolle Schritte in die Selbstständigkeit. Die Jüngeren und unsere Kollegen bilden zusammen mit dem bisherigen Haus 4b eine neue Kinderdorffamilie – wir wünschen allen eine gute Eingewöhnung und alles Gute! Vielleicht sehen wir uns ja einmal in Schweden wieder? Ursula und Thomas Mecke Küchenprojekt findet erfolgreichen Abschluss Das lange beworbene Küchenprojekt des Bethanien Kinder- und Jugenddorfes Eltville-Erbach findet Anfang 2013 einen sehr erfolgreichen Abschluss. Die dringende Neuanschaffung einer multifunktional zu nutzenden Küche, für die kinderdorfeigenen Kochkurse sowie für den Bedarf der gesamten Kinderdorfgemeinschaft, kann jetzt endlich dank zahlreicher Unterstützer realisiert werden. Dazu wird die kleine, alte Küche, die sich angrenzend an die Kinderdorf-Aula befindet, räumlich vergrößert und mit einer neuen Einbauküche ausgestattet, die dem Bedarf der Kinderdorfgemeinschaft gerecht wird. In der neuen Küche finden zukünftig die regelmäßigen Kochkurse des Pädagogischen Fachdienstes statt, die sich unmittelbar an alle Jugendlichen des Eltviller Kinderdorfes richten. Darüber hinaus steht sie allen Bewohnern des Kinderdorfes für Feierlichkeiten zur Verfügung. Ein großes Dankeschön an alle Förderer und Unterstützer, ohne die diese dringende Neuanschaffung nicht hätte wahr werden können! Stefan Immesberger kidoblick Nr. 29 · 1/2013 Persönlich & Termine 17 Schwalmtal Runde Geburtstage Hans-Peter Busch, 21.02.13: 60 Jahre Sandra Jüngst, 18.04.13: 30 Jahre Petra Maack, 14.06.13: 50 Jahre Iris Porz, 29.06.13: 50 Jahre Winfried Weiß, 05.07.13: 60 Jahre Bergisch Gladbach Jubiläum Termine Margarete Otten, 01.05.13: 35 Jahre Markus Hermanns, 01.01.13: 10 Jahre 09.03.13 Misereor-Aktionstag der Kinderdorfgemeinschaft Jubiläum Günter Gerhards, 01.07.13: 25 Jahre Eltville Termine 14.03.13 Mitarbeitervertretung – Wahlen 21.03.13 Termine 30.03.13 Mitarbeiter-Besinnungstag 21.30 Uhr: Auferstehungsfeier mit Osterfeuer 23./24.03.13 30.03.13 31.03.13 21.00 Uhr: Osternachtsmesse Osterfestmesse mit dem Bethanienchor Hobby-Kunst-Kultur-Ausstellung des pastoralen Raums Eltville in der Kinderdorf-Aula 16./17.04.13 07.04.13 Fortbildung Prävention 6 Kinder feiern im Kinderdorf ihre 1. Hl. Kommunion 20.04.13 Tag der offenen Tür in der Kindertagesstätte 18.04.13 Termine Mitarbeitervertretung – Wahlen 20.–23.03.13 02./03.05.13 30.04.13 Begegnungstag der pädagogischen Mitarbeiterinnen Maibaum aufstellen 22.06.13 Klausurtagung der Erziehungsleitungen der Bethanien Kinderdörfer mit dem Geschäftsführer und den Kinderdorfleitern 23.05.13 Mitarbeitervertretung – Wahlen Musicalaufführung „Nunsensations“ in der Aula 24./25.04.13 30.06.13 10.07.13 Sommerfest „Kinder dieser Welt“ Tagung der Sport- und Erlebnispädagogen aus dem ganzen Rheinland im Kinderdorf Bergisch Gladbach 05.07.13 Mitarbeiterausflug 12.07.13 15.00 Uhr: Talentschuppen Musiknachwuchs 14.07.13 Marathonlauf Athletik Waldniel Jahrestagung der Bundesarbeitsgemeinschaft der deutschen Kinderdörfer in Wahlwies/Bodensee 15.05.13 Treffen der Gruppenleitungen der Bethanien Kinderdörfer in Bergisch Gladbach 17.–20.05.13 Kido-Cup der BAG Kinderdörfer 04.– 06.06.13 Fachtagung des Bundesverband katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfen e.V. in Hildesheim 05.– 08.06.13 Eucharistischer Kongress in Köln www.eucharistie2013.de 18 Das Neueste Stabwechsel im Aufsichtsrat Vernetzung zum Gesellschafter und damit auch zur Generalleitung des Ordens, ist aber nun, nach fast 12 Jahren erfolgreichen Wirkens der Bethanien Kinderdörfer gGmbH, nicht mehr notwendig. Sr. Sara dankte Sr. Marjolein ganz herzlich für ihr über sechsjähriges Engagement als Vorsitzende des Aufsichtsrates. Nachfolger von Sr. Marjolein wird Christoph Hauke, der seit 2008 Mitglied des Aufsichtsrates ist. Herr Hauke ist Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Personalführung mbH in Düsseldorf. Sr. Marjolein übergibt den Vorsitz des Aufsichtsrats an Christoph Hauke Herr Hauke hat sich über die Ernennung sehr gefreut und ist sehr stolz, in dieser sowohl für den Orden als auch für die Bethanien Kinder- und Jugenddörfer verantwortlichen Position tätig sein zu dürfen. Die Aufsichtsratssitzung der Bethanien Kinderdörfer gGmbH am 12. Dezember 2012 wurde letztmalig von Sr. Marjolein Bruinen OP als Vorsitzende geleitet. Sr. Sara Böhmer OP, die Vorsitzende der Gesellschafterversammlung, nahm die Verabschiedung vor und berichtete über Veränderungen in den Gremien der Gesellschaft. Bisher war der Vorsitz im Aufsichtsrat gekoppelt an den Vorsitz des Bethanien Werke E.V., der die Gesellschafterfunktion wahrnimmt. Dies war in den ersten Jahren nach Gründung der Bethanien Kinderdörfer gGmbH wichtig und eine optimale Kirsten Hols ist neu im Aufsichtsrat Neu in den Aufsichtsrat berufen wurde Kirsten Hols, Diplom-Volkswirtschafterin und Geschäftsführerin zweier Servicetöchter der Diakonie Michaelshoven in Köln. Wir heißen Frau Hols herzlich willkommen und wünschen ihr alles Gute für ihr Wirken in Bethanien. Umzug der Geschäftsführungszentrale Nach über 12 Jahren zieht die Zentrale der Bethanien Kinderdörfer schweren Herzens aus dem wunderschönen Haus Clee aus. In das historische Gebäude ziehen im Laufe des Jahres die Schwestern des Konvents in Waldniel, die es zukünftig als Schwesternhaus nutzen werden (s.S. 21). Bereits jetzt packen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fleißig Kartons. Pünktlich zum Frühjahr werden sie die neuen Räumlichkeiten im ehemaligen Schwesternkonvent und Noviziat Haus Tabgha auf dem Kinderdorfgelände Schwalmtal beziehen können. Dorothée Imdahl packte zahlreiche Kartons, bevor der Umzugswagen kam kidoblick Nr. 29 · 1/2013 Das Neueste 19 Karneval in den Kinderdörfern Unsere Bethanien Kinderdörfer sind regelrecht karnevalsjeck. Im Kinderdorf Bergisch Gladbach gingen knapp 80 Kinder und Mitarbeiter beim örtlichen Karnevalsumzug mit, in Schwalmtal feierten Prinzessin Marina I und Prinz Robyn I in einer Karnevalsgala einen ganzen Abend lang und verteilten Kamelle. Auch in Eltville kostümierten sich die Kinder und waren mitten im Geschehen. Ein buntes Highlight im Jahreskalender! SGO Kölner Stunksitzung unterstützt die Bethanien Kinderdörfer Seit über 20 Jahren ist Thomas Köller (vorne mittig) Regisseur der Stunksitzung, jetzt hat er die Bethanien Kinderdörfer als Elferat eingeladen Hoch über allem schwebten die Bethanien Kinderdörfer und machten auf das Engagement für die Kinder aufmerksam Die Bethanien Kinderdörfer waren dieses Jahr eingeladen, als Elferrat in der legendären Kölner Stunksitzung teilzunehmen. Verkleidet als „Helden der Kindheit“ durften wir einen Abend lang auf unsere Arbeit aufmerksam machen. In dem restlos ausverkauften E-Werk haben wir so rund 1000 Jecke über unsere Arbeit informiert und vier Stunden fröhlichen Rabatz hoch oben über der Bühne gemacht. Der Abend bleibt uns unvergessen, zu verdanken haben wir das dem Stunksitzungs-Regisseur Thomas Köller, der die Kinderdörfer vergangenes Jahr kennen- und schätzen gelernt hat. Kurzerhand hat er beschlossen, unsere Arbeit zu unterstützen und ein Herz für unsere Kinder und Jugendlichen gezeigt. Wir bedanken uns für diese tolle Möglichkeit im Namen aller Kinder und Jugendlichen! SGO kidoblick Nr. 29 · 1/2013 20 Leben bei den Dominikanerinnen von Bethanien Liebe über den Tod hinaus Das Gemeinschaftsgrab der Schwestern Auf dem Friedhof in Waldniel haben die Dominikanerinnen von Bethanien ein großes Gemeinschaftsgrab. Über 40 Schwestern liegen inzwischen hier. Es gibt einen Grabstein mit der Darstellung der Maria Magdalena, die dem auferstandenen Jesus begegnet und sieben Grabplatten mit den Namen und Daten der Schwestern. Diese Platten sind bewusst schlicht gehalten, für jede Schwester zwei Zeilen, das genügt. Manchen genügt es aber nicht. Vor einigen Jahren starb Sr. Editha, eine ehemalige Kinderdorfmutter. Da fing es an: plötzlich saß neben ihrem Namen ein kleiner Engel, dazu ein Herz aus Ton „Ich vermisse dich“. Manche waren erstaunt, dass die Strenge der bildlosen Platten einfach außer Kraft gesetzt wurde. Doch keiner mochte etwas dagegen sagen, denn es waren die Ehemaligen aus Sr. Edithas Kinderdorffamilie, die auf diese Weise ihre Liebe ausdrückten. Immer wieder und immer wieder neu. „Nicht vom Brot allein“ Das Wichtigste vor Gott ist nicht, viel getan zu haben, sondern ihn viel geliebt zu haben. Das Grab des Kinderdorfkindes Marco wird liebevoll von seiner Kinderdorfmutter Sr. Ludgera gepflegt. Achtung: Kinder in der Kirche! „Irgendwann kommt jeder einmal in den Himmel, und mein Papa ist schon da, hat es geschafft! Sicher freut sich Gott sehr über diesen Lümmel, denn mein Papa, der ist clever und hat Kraft. Also tritt er durch die riesengroße Pforte, und die Sonne scheint ihm strahlend ins Gesicht. Und vor Freude fehlen ihm bestimmt die Worte. So was Schönes sah der Papa vorher nicht: Da sind Engel, die ihn liebevoll begleiten, und Musik des Himmels klingt von irgendwo. Und was werden sich dann Papas Augen weiten: Er kriegt den 207er Peugeot! So stelle ich mir den Himmel vor, mit silbernen Klinken und goldenem Tor, und Gott lädt uns irgendwann ein, und Gott selbst lädt uns ein.“ Aus der CD „Echte Kinderrechte“. Der Liedtext „So stelle ich mir den Himmel vor“ wurde von M. Ehrhardt geschrieben – nach Bildern, die die Kinder der Bethanien Kinderdörfer gemalt und erklärt hatten. kidoblick Nr. 29 · 1/2013 Seitdem sind noch mehrere andere Schwestern gestorben, die im Kinderdorf waren. Auch bei ihnen liegen solche kleinen Liebesbeweise. Nicht immer kann man sicher erkennen, wem sie gelten, so nah stehen die Namen zusammen. Uns ist das gerade recht. Wir arbeiten schließlich alle gemeinsam für „unsere Kinder“. Gleich neben unserem Grab ist das vom ehemaligen Kinderdorfkind Marco. Er ist nicht alt geworden, nur 24 Jahre. Ein Herzfehler. Marco hat – wie manche unserer Ehemaligen – keine Eltern, die sein Grab besuchen könnten. Er war bei Sr. Ludgera in der Kinderdorffamilie. Und so, wie sie sich im Leben immer um ihn gekümmert und gesorgt hat, so sorgt sie jetzt auch für sein Grab – genau wie manch eine unserer ehemaligen Kinderdorfmütter. Auch diese kleinen Zeichen, eine frische Blume, eine Kerze, ein Herz aus Ton, machen sichtbar, worauf es uns an kommt: Unsere Kinderdorfmütter teilen ihr ganzes Leben mit „ihren“ Kindern – und manchmal reicht die so gewachsene Liebe und Nähe sogar über den Tod hinaus. Sr. Barbara-Johanna Sel. Pater Jean Joseph Lataste Termine Am 20. Mai wird Sr. Sabina (Waldniel) 80 Jahre alt. Am 9. Juni feiert Sr. Josefa (Waldniel) ihr 50jähriges Ordensjubiläum. Am 16. Juli wird Sr. Gaudete (Meckenheim) 92 Jahre alt. Herzliche Glück- und Segenswünsche! Leben bei den Dominikanerinnen von Bethanien 21 Trauern braucht Zeit und Raum Wenn wir von Abschied nehmen sprechen, denken wir zuerst an den Tod. Er ist der endgültige Abschied. Aber wir wissen auch um die vielen „kleinen Tode“, die wir mitten im Leben sterben. Abschiede von liebgewordenen Menschen, Orten, Ausstieg aus der Berufstätigkeit, Durchtragen von Krankheiten, Loslassen der Kinder, Enttäuschungen, Scheitern, … Sterben ist ein Lebensthema, wir sollten Mut fassen, es öfter zur Sprache zu bringen. Doch unsere Gesellschaft verdrängt dieses Thema. Aber wenn der Tod eintritt, wenn wir vom Tod eines lieben Menschen betroffen sind, können wir uns dem nicht mehr entziehen. Da ist es gut, Menschen in ähnlicher Situation zu erleben, Fragen stellen zu können, trauern zu dürfen, Menschen zu treffen, die Zeit haben, Trauer miteinander zu teilen, zu trösten, zuzuhören. Trauern braucht seine Zeit und seinen Ort. Es gibt in vielen Gemeinden das Trauercafé – hier gibt es feste, regelmäßige Termine, offene Gruppen, jeder ist willkommen. Es gibt die Trauergruppe – das ist eine feste Gruppe, die sich über einen längeren Zeitraum trifft. Es gibt Menschen, die sich intensiv mit dem Thema beschäftigen (Trauerbegleiter), die dann für Menschen in Trauersituation da sind. Die Trauernden trösten gehört zu den Werken der Barmherzigkeit. Wir sind aufgerufen, Menschen in dieser Lebensphase nicht allein zu lassen, sondern sie durch unsere Nähe etwas spüren zu lassen von Gottes Fürsorge und Liebe. Wir Christen wissen, dass die Toten nicht einfach gegangen sind. Wir glauben an die Gemeinschaft der Lebenden und der Toten. Wir glauben an Gottes Zusage: „Ich bin die Auferstehung und das Leben!“ Sr. Roswitha-Veronika, Frankfurt-Rödelheim Eine doppelte Einkleidung Das hatten wir schon lange nicht mehr: am 16.12.2012 haben unsere beiden damaligen Postulantinnen ihr Noviziat begonnen. Sie empfingen den Habit, das „Kleid des Hl. Dominikus“ und heißen jetzt Sr. Anna Maria (re) und Sr. Martha Maria (li). Wir wünschen Gottes reichen Segen für die zweijährige intensive Ausbildungszeit. Sr. B-J Wir bauen unser Haupthaus um! Unser Haupthaus in Schwalmtal-Waldniel, das „Haus Clee“ ist mitten im Kinderdorf gelegen, fast so etwas wie ein Wahrzeichen von Bethanien Schwalmtal – und muss dringend renoviert werden. Wir Schwestern wohnen in einem kleineren Flachbau daneben. Der bräuchte sogar noch dringender eine Sanierung, aber für zwei so umfangreiche Baumaßnahmen fehlt uns schlicht das Geld. Die Generalleitung hat schon seit geraumer Zeit nach einer Lösung gesucht und jetzt eine Entscheidung getroffen: Wir renovieren nur das Haupthaus, bauen es dabei gleich um, ziehen dort ein und reißen dann das bisherige Schwesternhaus (zu großen Teilen) ab! Inzwischen sind die Büros, die im Haupthaus waren, ins Kinderdorf umgezogen. Auch die Pforte, erste Anlaufstelle für Gäste, Post und Telefonate, ist inzwischen schon seit Februar im Kinderdorf untergebracht. Der Umbau hat begonnen und wir hoffen, bis zum Ende des Jahres in das „neue“ Haupthaus einziehen zu können. Sr. B-J kidoblick Nr. 29 · 1/2013 22 Fachlich Das „Social-circus-project“ – Torkelini Unser Zirkus Torkelini ist ein sogenanntes „Social-circus-Project“ im Kinder- und Jugenddorf Bethanien in Bergisch Gladbach. Zirkus spricht viele Entwicklungsbereiche an (s. Kasten) und lässt sich an die Möglichkeiten und Grenzen jedes Einzelnen anpassen, wodurch es auch für Jeden geeignet ist. Die Kinder und Jugendlichen bei uns in Bergisch Gladbach haben einmal die Woche in Kleingruppen ihr Training. Am Anfang steht immer die Akrobatik. Diese wird genutzt zum Aufbau von Beziehung und Vertrauen. Akrobatik spielt auch weiterhin eine zentrale Rolle, doch haben die Artisten auch die Möglichkeit sich auf andere Techniken zu konzentrieren. Wir bieten verschiedenste Möglichkeiten an, u.a. aus den Bereichen Balancieren, Theatertechniken wie Clown, Zaubern und das Jonglieren. Wichtig bei unserem Projekt ist, dass nach den Fähigkeiten und Bedürfnissen der Kinder geschaut wird. Unsere Ziele liegen in dem Kind und nicht in einer gelingenden Aufführung oder der Außendarstellung. Bei uns ist es wichtig, die Stärken in den Kindern zu entdecken, damit jedes Kind stolz sein kann auf das, was es schafft. So ist das geistig behinderte Kind mal der Star der Manege, weil es super Einrad fahren kann. Ein Kind mit Bindungsstörungen wird zum Fesselkönig und der total verängstigte Jugendliche möchte die Macht über das Feuer haben. Wir arbeiten viel mit Geschichten und Spielen. Unsere Trainings und Auftritte sind meist lustig und überraschend. Bei Auftritten sind wir Trainer oft mit den Kindern und Jugendlichen gemeinsam in der Manege. Das erweitert die Möglichkeiten und bietet den Kindern und Jugendlichen die Erfahrung, dass Erwachsene in jeder Lage zu ihnen stehen, eine Erfahrung, die für unsere Zielgruppe nicht selbstverständlich ist. Persönliche Ziele der Kinder und Jugendlichen im … motorischen Bereich: Förderung der Grob- und Feinmotorik, des Rhythmusgefühls, der Auge-Hand-Koordination uvm. sozialem Bereich: Vertrauen, Einschätzen eigener Möglichkeiten, Selbstwertgefühl, Einhalten von Verabredungen, wöchentlichen Termin wahrnehmen, Konzentration, Selbstkontrolle, Verarbeiten von Erlebtem, positive Körpererfahrung, Grenzen erkunden, Verantwortung übernehmen, Fantasieentwicklung, Durchhaltevermögen, lösungsorientiertes Denken Astrid Westerboer, Koordination Päd. Fachdienst und Leiterin des Zirkusprojekts „Trauerbegleiter Bücher“ „Servus Opa“ sag ich leise!“ – „Abschied von Rune“ und einige andere Werke sind Klassiker, wenn es darum geht, Kindern in ihrer Trauer zu begleiten. Inzwischen gibt es eine Vielfalt von Büchern, die sich diesem Thema zugewandt haben. Ein Buchvorschlag: „Über den großen Fluss“ von Armin Beuscher und Cornelia Haas. In dem 2010 erschienenen Buch verabschiedet sich der Hase vom Waschbären. Er wird über den großen Fluss gehen und niemand kann mitkommen. Die Trauernden bleiben zurück und füllen den Tag mit Erzählungen und Erinnerungen. Als sie spät in der Nacht schlafen gehen, ist die Trauer nicht weg – und doch sind alle getröstet. Faszinierend selbstverständlich wird von der Hoffnung vom Sein über den Tod hinaus erzählt. kidoblick Nr. 29 · 1/2013 Das besondere an diesem Buch: Es eignet sich besonders gut für Kinder aus unterschiedlichen Familien mit ebenso unterschiedlichem kulturellem oder religiösem Hintergrund. Und noch ein Vorschlag: „Die besten Beerdigungen der Welt“ von Ulf Nilsson und Eva Eriksson. Das Buch macht deutlich, dass der Tod wie auch immer zum Leben dazugehört. Die Ängste der Kinder werden aufgegriffen und verarbeitet. Und auch das Lächeln kommt nicht zu kurz. Marlene Altevers, Heilpädagogin und Kinderdorfmutter Ihre Hilfe 23 „Und es werde Licht“ Unsere Aula im Kinderdorf Bergisch Gladbach ist seit über 40 Jahren Mittelpunkt des Kinderdorfes für Veranstaltungen und Feste aller Art, aber leider ist die Beleuchtung und die Technik auch schon über 40 Jahre alt. Es war daher an der Zeit, den Startschuss zu geben für eine Neuinstallation der Leitungen und den Einbau einer Traverse mit entsprechenden Beleuchtungskörpern, damit das Licht die ganze Bühne ausleuchtet und nicht nur von oben auf die Köpfe scheint. An dieser Stelle möchten wir uns sehr herzlich bedanken bei der Firma oktalite Lichttechnik GmbH aus Köln und ihrem Geschäftsführer Herrn Jean-Pierre Castanié, die uns mit einer großherzigen Spende von 5000,- € unterstützt haben, damit wir uns eine solche Anlage überhaupt leisten konnten. Wir meinen: unsere Aula hat es nach allen den Jahren verdient. Wir Kinder und Mitarbeiter freuen uns über neues und besseres Licht in unserer Aula. Übrigens: die Firma Oktalite GmbH stellt selbst Leuchten aller Art her, insofern passen Spender und Spendenzweck wunderbar zusammen. Ein Konzert in unserer Kinderdorfaula ist dank neuer Lichtanlage ein ganz besonderes Highlight ren wir allen unse Hiermit danken r de en Freund Spendern und . er rf Kinderdö ele können wir vi Dank Ihrer Hilfe e Projekte für kleine und groß ermöglichen. unsere Kinder nen e stellen wir Ih Einige Beispiel vor. stellvertretend Edeka Steffen aus Waldniel: neuer Nachbar und Freund des Kinderdorfes Schwalmtal Vor noch nicht einmal einem Jahr hat der neue Edeka-Markt Steffen in Waldniel in der Nähe vom Kinderdorf Schwalmtal seine Türen geöffnet. Seitdem sind nicht nur wir Fan vom Angebot des Lebensmittelanbieters sondern umgekehrt unterstützt uns die Crew des Marktes wo sie kann: Weihnachtsgebäck, Grillwürstchen, Schlumpf T-Shirts und zuletzt sogar eine Charityveranstaltung während des Weihnachtsmarktes in Waldniel: über 500 Würstchen grillten da die Edeka-Mitarbeiter bei klirrender Kälte und spendeten kurzerhand den Erlös an das nachbarschaftlich gelegene Kinderdorf. „Danke“ sagten nun zwei Mitarbeiterinnen den Edeka-Marktleitern Herrn Urban und Herrn Schneider. Auf weitere gute Nachbarschaft! kidoblick Nr. 29 · 1/2013 ● Titelthema: Ausbildung und Beruf erdoerfer.de Danke! Wir alle freuen uns, Ihnen mit dieser Zeitung dreimal jährlich kostenlos einen Einblick in unser Leben geben zu können. Mehr als 650 Kinder, Jugendliche und Erwachsene leben und arbeiten in den Bethanien Kinderdörfern. Sie alle beteiligen sich an Mit freundlicher Unterstützung dieser von: der Erscheinung Zeitung. Mit Ideen, Artikeln oder Bildern. Das geht aber nur, weil wir Menschen gefunden haben, die die Produktion unseres kidoblicks mit einem Geldbetrag unterstützen. Dafür sagen wir an dieser Stelle aus vollem Herzen Danke! Rudolf Böhm e.K. Generalagentur Adressen – Spendenkonten Bethanien Kinder- und Jugenddorf Schwalmtal Ungerather Straße 1 – 15 41366 Schwalmtal [email protected] Sparkasse Krefeld BLZ 320 500 00 · Konto 1008 DE 76320500000000001008 Bethanien Kinder- und Jugenddorf Bergisch Gladbach Neufeldweg 26 51427 Bergisch Gladbach [email protected] Kreissparkasse Köln BLZ 370 502 99 · Konto 56 054 DE 29370502990000056054 Bethanien Kinder- und Jugenddorf Eltville Marienhöhe 1 65346 Eltville [email protected] Rheingauer Volksbank BLZ 510 915 00 · Konto 40 40 40 40 DE 32510915000040404040 Träger: Bethanien Kinderdörfer gGmbH Ungerather Straße 1 – 15 41366 Schwalmtal [email protected] Bank für Sozialwirtschaft BLZ 370 205 00 · Konto 8 350 000 DE 91370205000008350000 Fr Wollen Sie die Arbeit unserer Kinderdörfer unterstützen und noch mehr über uns erfahren? Dann lernen Sie den Freundeskreis Schwalmtal oder Förderverein Eltville kennen und sprechen Sie uns an! eu Sc ndeskre is kidoblick Nr. 29 · 1/2013 www.bethanien-kinderdoerfer.de h wa l mt al