11. Newsletter Juli 2014
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11. Newsletter Juli 2014
BAAN DOI Newsletter Nr. 11 / Juli 2014 Inhalt dieser Ausgabe: Liebe BAAN DOI Freunde, BAAN DOI Ausbau Schweizer Förderverein Präventionsprojekt Sun Wai Sai in den letzten Monaten war in Thailand viel in Bewegung: Am 5. Mai erlebten wir ein Erdbeben in der Region Chiang Rai, gefolgt von weiteren Beben in der Grenzregion zu Myanmar, welche auch in Mae Sai gut spürbar waren; dann das politische Beben mit der Absetzung der Premierministerin und dem Militarputsch vom 20. Mai in Bangkok. Zum Glück sind wir in BAAN DOI alle wohlauf. Aber auch bei uns ist einiges in Bewegung. Im November 2013 haben wir mit dem Bau der neuen Kinderhäuser begonnen. Wir freuen uns in dieser Ausgabe über die Fortschritte zu berichten. Unser Präventionsprogramm „Sun Wai Sai“ hat ein erfolgreiches erstes Jahr hinter sich und wird auch im kommenden Jahr Jugendliche zum Thema Vermeidung ungewollter Schwangerschaften, HIV/AIDS, usw. beraten und schulen. Außerdem dürfen wir neben den Fördervereinen Österreich und Deutschland nun auch auf die Unterstützung des Fördervereins in der Schweiz zählen. Bei allen Freunden und Unterstützern von BAAN DOI möchten wir uns ganz herzlich bedanken und wünschen viel Spaß beim Lesen unseres neuesten Newsletters! So sehen glückliche Kinder beim spielen aus. BAAN DOI Newsletter Juli 2014 Die Erweiterung des BAAN DOI Waisenheims Als wir BAAN DOI 2009 starteten und das Haus mit zwei getrennten Schlafzimmern für die Kinder bauten, planten wir damit 12 Kinder im Waisenheim aufnehmen zu können. Die Zeit verrinnt und nicht nur die Zahl der Kinder wächst, auch die Kinder selbst werden größer. Vor allem unsere Jugendlichen brauchen mehr Raum und Privatsphäre. Es wurden auch immer mehr Anfragen von Krankenhäusern in der Provinz Chiang Rai an uns gerichtet. So entschieden wir BAAN DOI auszubauen, um in den kommenden Jahren bis zu 30 Kinder betreuen zu können. Gleich nach der Planungsphase gemeinsam mit dem BAAN DOI Freund Roland Horvath, BAAN DOI Mitarbeiter Martin Heinrich und den Kindern begannen wir mit dem Fundraising und konnten schlussendlich im November 2013 mit dem Bau beginnen. Baubeginn im November 2013 Wir nahmen noch ein paar Veränderungen an den Plänen vor um noch mehr Platz zu bekommen. So entstehen insgesamt 10 Räume: 6 Schlafzimmer für die Kinder, 2 BetreuerInnenräume, eine Bibliothek bzw. Computerraum und ein BesucherInnenraum im zweiten Stock. Die sanitären Anlagen befinden sich auf der Rückseite der Häuser. Der Bau schreitet sehr gut voran und wird im September fertig sein. Die Kinder sind schon voller Vorfreude auf den Umzug. Auch wir freuen uns alle auf mehr Platz und darauf weiteren Waisenkindern ein liebevolles Zuhause und eine positive Zukunft zu ermöglichen. Ein Riesen-Dankeschön an unsere Sponsoren: Baan Doi Österreich, Kindernothilfe Deutschland, Kindernothilfe Österreich, die Landesregierung der Bundesländer Salzburg und Tirol, Palm Beach Casino in London (besonderes Dankeschön an Tanja und Norman Thalwitzer), Baan Doi Schweiz (besonderes Dankeschön an Ina Good), Baan Doi Deutschland, Stefan Wagner mit seiner Charity Bike Tour 2013 und die Familie Zünd aus der Schweiz. Stand des Baus im Mai 2014 Barbara Meisl Leiterin BAAN DOI Aktueller Stand „Die Kinder wurden von Anfang an in die Gestaltung ihrer Häuser eingebunden und helfen bei einfachen Arbeiten mit.“ BAAN DOI Newsletter Juli 2014 Der Vorstand und Graziella bei der Gründungssitzung. Von oben nach unten: Ina Good, Marek Wildenhain, Roman Grossrieder, Susanne Reisinger und Graziella Ramponi. Gründung Förderverein Baan Doi Schweiz Nach fast drei Jahren in Thailand bin ich zusammen mit meinem Ehemann und unseren zwei Töchtern im Februar in meine Heimat, dem Engadin, gereist. Es hat eine Weile gedauert bis wir uns an das kalte und trockene Klima gewöhnt hatten, aber die Arbeit als Skilehrerin war für mich eine willkommene Abwechlsung zum Alltag. Diesmal bin ich mit einem ganz besonderen Ziel in die Schweiz gereist. Nachdem BAAN DOI von Anfang an auf das Engagement von Menschen aus meiner Heimatgemeinde zählen konnte, hatte ich mir vorgenommen einen Förderverein zu initiieren um eine Unterstützung langfristig zu sichern. Während ich bei BAAN DOI Sponsor Junior Chamber International eine Präsentation hielt und mein Anliegen bekannt gemacht hatte einen Verein zu initiieren, haben sich spontan ein paar Mitglieder, allen voran Roman Grossrieder aus Zuoz, dazu entschieden, den Förderverein Baan Doi Schweiz zu gründen. Susanne Reisinger aus Bever, die im Jahr 2012 zusammen mit ihrem Ehemann und ihren zwei Söhnen BAAN DOI besucht hatte, wo sie gemeinsam für einen Monat vor Ort mithalfen, erklärte sich gerne dazu bereit, die Präsidentschaft des Vereins zu übernehmen. Und so fand am 27. Februar 2014 die Gründungssitzung in Celerina statt. Das gesamte BAAN DOI Team — und ich ganz besonders — freut sich sehr über die Gründung des Vereins und bedankt sich bei den Vorstandsmitgliedern. Ich bin sehr stolz darauf, dass drei Monate nach der Gründung bereits 12.000 Schweizer Franken für die Fertigstellung der neuen Kinderhäuser überwiesen wurden. So sind wir bald in der Lage, weitere Kinder in der BAAN DOI Familie aufnehmen zu können. Graziella Ramponi Najai BAAN DOI Mitgründerin Mehr Infos zum BAAN DOI Förderverein Schweiz und zu unseren ebenfalls sehr engagierten Fördervereinen in Deutschland und Österreich gibt es auf unserer Website. Förderverein Schweiz Susanne Reisinger [email protected] swiss.baandoi.org Förderverein Deutschland Joachim van der Linde [email protected] germany.baandoi.org Förderverein Österreich Michaela Kirchberger [email protected] austria.baandoi.org BAAN DOI Newsletter Juli 2014 Präventionsprojekt Sun Wai Sai Es ist ein heißer Freitagnachmittag in Mae Sai, der nördlichsten Stadt Thailands. Die letzten Schüler verlassen die Berufsschule Achiva, wo wir heute eingeladen sind. Eine lange Reihe von jungen Frauen und Männern in Schuluniformen begrüßt uns mit dem traditionellen Wai. Wir sind zu Besuch im Sun Wai Sai, dem Beratungszentrum für Jugendliche (siehe Infobox). Die Leiterin Saowulak Janwong (Ae), Rosalin Suyasao und 3 Schüler geben uns ein Interview. Ich merke Ae an, dass ihr neben ihrer Arbeit als Lehrerin das Zentrum sehr am Herzen liegt. Nun interessiert mich die Motivation der jungen Leute, die sich hier engagieren. Das Team hat sich in 3 Gruppen aufgeteilt. Seng ist auf der Suche nach der Bibliothek zufällig im kleinen Besprechungsraum des Zentrums gelandet und hat sofort Feuer gefangen. Hier werden die Peer-to-PeerTrainer ausgebildet, die dann u.a. in die umliegenden Schulen fahren und dort die Schüler der 9. Klassen über das Zentrum und ihre Arbeit informieren. Das macht Nim am meisten Spaß. Sie genießt es vor den Schülern zu stehen und ihnen die Message des Zentrums zu vermitteln: „Es gibt hier eine Anlaufstelle für eure Probleme und alle Fragen zum Thema Safer Sex.“ Mit Printmaterial, der Facebook-Seite und mit Kurzfilmen werden wichtige Informationen zur Verfügung gestellt. 5 Anfragen kommen täglich – Tendenz steigend. Wenn Ae feststellt, dass eine bestimmte Frage häufiger vorkommt, tritt das Video-Team in Aktion und produziert einen passenden Kurzfilm, der auf Facebook veröffentlicht wird und in den Schulen gezeigt wird. Das ist Phings Leidenschaft. Seine Augen glänzen als er mir seinen Wunsch verrät. Er möchte, dass sich möglichst viele Menschen den neuen Kurzwerbefilm „Es ist okay Fragen über Verhütung zu stellen“ anschauen. Das Zentrum hat in dem Jahr seines Bestehens einen grandiosen Start hingelegt und kann schon viele Erfolge verbuchen. Zunächst waren die Eltern der 300 Schüler des Vocational Colleges sehr skeptisch. In Thailand wird über das Thema Sex unter Teenagern nicht gerne gesprochen und die Eltern befürchteten, dass ihre Kinder zu sexuellen Handlungen ermuntert werden würden. Dass Safer Sex ein Thema ist, zeigen die 3-5 Teenager-Schwangerschaften jährlich an der Schule. Die hervorragende Arbeit des Zentrum hat die Eltern schließlich überzeugt. Dieses Jahr ist noch keine Schülerin schwanger geworden. Sollte dennoch eine schwanger werden, wird Sun Wai Sai sie unterstützen damit sie ihre Schulausbildung weiter führen kann anstatt im beruflichen Aus zu landen. Eröffnungszeremonie 2013 Peer-to-Peer Informationsveranstaltung Schule Kurzfilmproduktion zu jugendspezifischen Themen Stefan Wagner, Volunteer BAAN DOI hat im Rahmen seiner Präventionsarbeit im letzten Jahr eng mit der Schule zusammen gearbeitet und hat die Eröffnung des Beratungszentrum im Juni 2013 ermöglicht. Sun Wai Sai ist in einem kleinen Häuschen auf dem Gelände des Mae Sai Vocational College untergebracht und wird von 4 Lehrern geleitet. Aktuell arbeiten 60 SchülerInnen freiwillig mit. In dem Jahr seit der Gründung besuchten ca. 700 Menschen die 42 Veranstaltungen in der Region Mae Sai. Der Peer-to-Peer-Ansatz bei den Veranstaltungen ist sehr erfolgreich. 122 persönliche Beratungen zu ganz unterschiedlichen jugendspezifischen Fragen wurden durchgeführt. Ziel von Sun Wai Sai ist es, einen Platz für Beratung zu jugendspezifischen Themen zu schaffen und wertvolle Informationen als Basis für eigene Entscheidungen zu bieten. So sollen u.a.Teenagerschwangerschaften und Neuinfektionen mit HIV reduziert werden. Die Leiterin Saowulak Janwong ist auch im Vorstand der BAAN DOI Stiftung vertreten. Für maximal 3 Jahre wird das Beratungszentrum hauptsächlich durch BAAN DOI finanziert. In dieser Zeit werden thailändische Sponsoren für den Ausbau und die Weiterführung des Zentrums gesucht. Herzlichen Dank BAAN DOI — Kinderhaus am schönen Berg Mae Sai, Provinz Chiang Rai, Thailand www.baandoi.org [email protected] www.facebook.com/ baandoi