Freiwillige Feuerwehr

Transcrição

Freiwillige Feuerwehr der Stadt Vlotho
Jahresbericht 2011
Freiwillige
Feuerwehr
der Stadt Vlotho
Leiter der Feuerwehr
Torsten Sievering
Stv. Leiter der Feuerwehr
André Storck
2011
Jahresstatistik – Technische Ausstattung - Pressespiegel
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Jahresbericht 2011
Leiter der Löschgruppen und Löschzüge
Löschgruppe Bonneberg
Löschgruppenführer
stellv. Löschgruppenführer
Stadtbrandinspektor Thomas Prüßmeier
Oberbrandmeister Matthias Böker
Löschgruppe Exter
Hauptbrandmeister Horst Sett
Stadtbrandinspektor Bernd Meier
Löschgruppe Steinbründorf
ke
Hauptbrandmeister Friedrich-Wilhelm BöHauptbrandmeister Maik Heidemann
Löschgruppe Uffeln
Brandinspektor Friedrich Schröder
Oberbrandmeister Sven Detering
Löschzug Vlotho
Löschzugführer
stellv. Löschzugführer
Gruppenführer
Gruppenführer
stellv. Gruppenführer
Brandinspektor Dirk Rethmeier
Brandinspektor Thomas Twelsiek
Oberbrandmeister Holger Wetter
Oberbrandmeister Sascha Bentrup
Oberbrandmeister Andre Rehm
Jugendfeuerwehr
Stadtjugendfeuerwehrwartin
Brandinspektorin Natascha Meier
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Jahresbericht 2011
Stichwortverzeichnis
Absturzsicherung ............................................................................................................................................................ 14
Arbeitskreis ABC ............................................................................................................................................................ 16
Atemschutzübungsstrecke ............................................................................................................................................ 15
Aus- und Fortbildung...................................................................................................................................................... 35
Baumaßnahmen ............................................................................................................................................................. 42
Beförderungen ................................................................................................................................................................ 60
Beschaffungen ................................................................................................................................................................ 43
Brandschutzbedarfsplan................................................................................................................................................ 17
Brandschutzerziehung und -Aufklärung ...................................................................................................................... 18
Dienstbesprechungen .................................................................................................................................................... 20
Digitalfunk ........................................................................................................................................................................ 21
Drehleiter-Helfer Ausbildung......................................................................................................................................... 24
Drehleiter-Maschinisten Ausbildung ............................................................................................................................ 22
Ehrenamtliches Engagement ....................................................................................................................................... 46
Ehrungen ......................................................................................................................................................................... 59
Einsätze ........................................................................................................................................................................... 49
Einsatzfahrzeuge ............................................................................................................................................................ 78
Einsatzstatistik ................................................................................................................................................................ 54
Feuerwehr-Freundschaft Steinbründorf / Elsterwerda .............................................................................................. 48
Förderverein .................................................................................................................................................................... 47
Führungswechsel ........................................................................................................................................................... 58
Großschadenslage ......................................................................................................................................................... 25
Grundlehrgang ................................................................................................................................................................ 26
Internetseite..................................................................................................................................................................... 32
Jahresberichte ................................................................................................................................................................ 62
Jahresrückblick ................................................................................................................................................................. 9
Jugendfeuerwehr ............................................................................................................................................................ 30
Jugendfeuerwehr - Jahresbericht ................................................................................................................................ 69
Leistungsnachweis ......................................................................................................................................................... 33
Leiter der Löschgruppen und Löschzüge ............................................................................................................................ 2
Löschgruppe Bonneberg - Jahresbericht .................................................................................................................... 62
Löschgruppe Exter - Jahresbericht .............................................................................................................................. 63
Löschgruppe Steinbründorf - Jahresbericht ............................................................................................................... 65
Löschgruppe Uffeln - Jahresbericht ............................................................................................................................. 66
Löschzug Vlotho - Jahresbericht .................................................................................................................................. 67
Mitgliederwerbung .......................................................................................................................................................... 72
Musikzug - Jahresbericht ............................................................................................................................................. 70
Öffentlichkeitsarbeit........................................................................................................................................................ 74
Personal ........................................................................................................................................................................... 56
Schlusswort ..................................................................................................................................................................... 77
Stadtfeuerwehrfest ........................................................................................................................................................... 6
Verkehrsunfälle ............................................................................................................................................................... 34
Vorwort ............................................................................................................................................................................... 5
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Jahresbericht 2011
Verstorbene
Wir gedenken unserer
verstorbenen Kameraden

Hauptbrandmeister a.D. Günter Meier
Löschgruppe Exter
*
Hauptfeuerwehrmann a.D. Werner Schumann
*
Unterbrandmeister Wolfgang Bornemeier
Oberfeuerwehrmann a.D. Helmut Brinkmeier
Oberfeuerwehrmann a.D. Willi Meier
Hauptfeuerwehrmann a.D. Egon Reichert
Löschgruppe Uffeln
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Jahresbericht 2011
Vorwort
Wie schnell doch das Feuerwehrjahr 2011 vorüber gegangen ist. Alle Jahre wieder kommt
zum Jahreswechsel dieses Gefühl auf, wo die Zeit der vergangenen zwölf Monate geblieben ist. Die Tage, Wochen und Monate sind verstrichen, auch die großen Einsätze gehören schon wieder der Geschichte an. Wir haben bereits den „Neuanfang 2012“ hinter uns.
200 Einsätze mit 6.041 Einsatzstunden haben die 151 Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen im vergangenen Jahr geleistet. Sind die Einsatzzahlen auch etwas zurück gegangen, so ist die Anzahl der geleisteten Einsatzstunden um mehr als 24 Prozent angestiegen. Durchschnittlich an jedem zweiten Tag im Jahr rücken die Löschgruppen aus. Die
meisten Einsätze der Feuerwehr finden ohne Wahrnehmung der Öffentlichkeit statt. Im
Feuerwehrjahr 2011 wurden aber auch viele Einsätze geleistet, die für die Öffentlichkeit
von besonderem Interesse waren. Diese großen Einsätze wie die Brände der Schöningschen Villa und der Möbelfabrik Nitsche, die beiden Chemieunfälle bei der Fa. ASV
Stübbe und die Bergung von Fahrzeugen aus der Weser haben gezeigt, wie wichtig eine
gut und breit aufgestellte Feuerwehr ist. Nur durch die gute Schlagkraft der Wehr konnte
größerer Schaden verhindert werden.
Die Aufgabenbereiche einer Feuerwehr befinden sich ständig im Wandel. Vorausschauend denken und handeln ist auch für die Führungskräfte immer wichtiger geworden. Wir
müssen das Jahr 2012 wieder nutzen, um mit guten Konzepten genügend Nachwuchs zu
finden. Wir müssen einiges tun, um bei hoher Konkurrenz und weniger Einsatzkräften zukunftsfähig zu sein. Den gesteigerten Anforderungen können wir allein mit attraktiven Ausund Fortbildungskonzepten nicht entgegen treten.
Der demografische Wandel wird auch uns in den nächsten Jahren treffen. Doch alleine
können wir dem nicht entgegen wirken. Was mir bei aller Diskussion fehlt, sind innovative,
wirkungsvolle und ganzheitliche Konzepte über die Gemeindegrenzen hinweg auf Kreis-,
Regional- und Landesebene. Hier sind in erster Linie die Politiker auf allen Ebenen gefragt, die Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehren für das Gemeinwohl zu erkennen und
finanzielle Mittel zur Stärkung des Ehrenamtes zur Verfügung zu stellen.
Innerhalb unserer Freiwilligen Feuerwehr Vlotho müssen wohl auch neue Anreize geschaffen werden, um Frauen und Männer für den Feuerwehrdienst zu begeistern. Leider reichen Kameradschaft und neue moderne Technik nicht mehr aus. Gefragt sind neue Ideen,
um Mitglieder zu gewinnen und auch zu halten. Wir werden alles dafür tun, das Ehrenamt
in der Feuerwehr mit Leben zu füllen. Alleine werden wir dies nicht schaffen. Wir sind auf
Hilfe angewiesen.
Stadtbrandinspektor Torsten Sievering
-Leiter der Feuerwehr Vlotho-
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Jahresbericht 2011
Stadtfeuerwehrfest 2011
Am ersten Juli-Wochenende 2011 feierte die Löschgruppe Steinbründorf ihren Geburtstag
in Verbindung mit dem Stadtfeuerwehrfest der Feuerwehr Vlotho.
Im Jahr 1921 wurde die Gründung einer freiwilligen Feuerwehr für die Gemeinde Valdorf
vollzogen, nachdem die Jahre zuvor nur eine
schlecht ausgerüstete Pflichtfeuerwehr für den
Gemeindeverband bestanden hatte.
Ein 90. Geburtstag muss entsprechend gefeiert werden, waren sich alle einig. Aus diesem Grund wurde ein großes Festzelt direkt am
Gerätehaus aufgestellt.
So startete das Festwochenende am Freitag
mit einer Disco für Jung und Alt.
Der Diskjockey heizte dem gut gefüllten Zelt
kräftig ein. Bis in die frühen Morgenstunden
feierten die Feuerwehrleute mit den Gästen
aus der Bevölkerung und befreundeten
Löschgruppen.
Am Samstag reiste die Bernd Steigenberger Band- bekannt von Auftritten
auf der AIDA- an und sorgte für ein
einzigartiges Erlebnis.
Neben befreundeten Löschgruppen,
feierten auch wieder zahlreiche Gäste
aus der Bevölkerung mit Ihrer Feuerwehr. Bekannte Lieder aus den Charts
aber auch Evergreens lockten jeden der Anwesenden auf die Tanzfläche.
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Jahresbericht 2011
Am Sonntag stand der Tag ganz im Namen des Stadtfeuerwehrfestes. Traditionell startete
der Tag mit einem Festgottesdienst der beiden Kirchengemeinden Valdorf und Wehrendorf.
In dem bis auf den letzten Platz gefüllten Zelt sorgte das Blasorchester
der Feuerwehr Bad Oeynhausen für
musikalische Unterstützung.
Direkt nach dem Gottesdienst stand
die Erbsensuppe für alle Freunde
und Gäste bereit. Neben einer Fahrzeugschau von Feuerwehr, Rotem
Kreuz und THW sorgte die Jugendfeuerwehr für die kleineren Besucher für Unterhaltung.
In der Fahrzeughalle boten mehrere Flohmarktstände Ihre Sachen an
und Kinder konnten im Gerätehaus geschminkt werden.
Insgesamt zeigte sich die Löschgruppe Steinbründorf zufrieden mit Ihrem
Feuerwehrfest.
Mit fast 90 Jahren nach Ihrer Gründung hat sich die
Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Valdorf zu einer
leistungsstarken und zeitgemäßen Feuerwehr der Stadt
Vlotho weiterentwickelt. Neben technischer
Neuerungen und verbesserter Ausbildung ist eines
noch wie vor 87 Jahren geblieben und spiegelt die
Gemeinschaft mit der Gemeinde Valdorf und darüber
hinaus wider : Der Leitspruch der Feuerwehr „Gott zur Ehr- dem nächsten zur Wehr“ .
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Jahresbericht 2011
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Jahresbericht 2011
Jahresrückblick 2011
Veranstaltungen

Im Januar 2011 fanden die Jahreshauptversammlungen der Jugendfeuerwehr, der
Löschgruppen Bonneberg, Exter, Steinbründorf und Uffeln sowie des Löschzugs
Vlotho in den einzelnen Gerätehäusern statt.

In der Wehrversammlung am 4. Februar sprach Wehrführer Torsten Sievering Rat und
Verwaltung Dank für die gute Zusammenarbeit aus. Der Leiter der Feuerwehr warnte
vor einer Überforderung der ehrenamtlichen Kräfte durch die hohe Einsatzbelastung,
die ständig notwendige Aus- und Fortbildung sowie bei der Erfüllung gesetzlicher Forderungen im Bereich der Geräteprüfungen.

Das Stadtfeuerwehrfest richtete die Löschgruppe
Steinbründorf am ersten Juliwochenende aus. Die aktiven Feuerwehrleute der Wehr hatten gemeinsam mit
zahlreichen Helfern ein buntes Programm auf die
Beine gestellt. An drei Tagen war die Feuerwehr
Vlotho ein guter Gastgeber für alle Bürgerinnen und
Bürger. Bürgermeister Bernd Stute und Kreisbrandmeister Wolfgang Hackländer lobten die Schlagkraft
der heimischen Wehr.

In den einzelnen Ortsteilen boten die Löschgruppen die verschiedensten Veranstaltungen für die Bevölkerung an. Osterfeuer, Brandschutzerziehung und -aufklärung, Rettungsübungen und ein Tag der offenen Tür sind zu festen Veranstaltungen in der Weserstadt geworden.

Zahlreiche Veranstaltungen in der Weserstadt werden von den Gruppen außerdem unterstützt. Bei den Weihnachtsmärkten in Exter, Uffeln und Valdorf präsentierte sich die
Wehr. Defekte Glühbirnen in der schönen Weihnachtsbeleuchtung in Vlothos Innenstadt werden bereits seit Jahren vom Löschzug ausgetauscht.
Alarm- und Ausrückeordnung
Die mit der digitalen Alarmierung eingeführte Alarm- und Ausrückeordnung (AAO) hat sich
grundsätzlich bewährt. Kleinere Veränderungen in der Alarmierung werden ständig vorgenommen. Schwierigkeiten treten seit Oktober auf. Bei zahlreichen Kameradinnen und Kameraden lösen die Funkmeldeempfänger nicht mehr aus. Die Funkwerkstatt der Kreisfeuerwehrzentrale konnte bisher keinen Fehler feststellen. Als vorbereitende Maßnahmen für
die neue Alarmierungssoftware der Leitstelle wurden die Ausrückebereiche der einzelnen
Einheiten überprüft und in einigen Löschbezirken den topographischen Verhältnissen angepasst.
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Jahresbericht 2011
Dienstbesprechungen
Die Führungskräfte aus den Gruppen und Zügen haben sich im vergangenen Jahr zu vier
Dienstbesprechungen getroffen. In diesem Rahmen wurden konstruktiv die verschiedensten Angelegenheiten diskutiert und besprochen. Seit dem vergangenen Jahr referierte bei
jeder Brandmeisterarbeitstagung jeweils eine Führungskraft zu aktuellen Themen. Neben
einer Dienstbesprechung in der Kreisfeuerwehrzentrale Eilshausen zu den Themen Planspiel und Brandmeldeanlagen fand auch eine zweitägige Tagung im Hotel „Phönix“ statt.
Die Wehrführung nahm außerdem an vier Dienstbesprechungen mit dem Kreisbrandmeister teil.
Jugendfeuerwehr
Die Jugendfeuerwehr Vlotho machte durch zahlreiche
Aktionen auf sich aufmerksam. Die 27 Jungen und
Mädchen im Alter zwischen zehn und 17 Jahren nahmen wieder an zahlreichen Veranstaltungen teil. Stadtjugendfeuerwehrwartin Natascha Meier wurde von dem
Betreuerteam Nadine Schröder (Löschgruppe Bonneberg), Nadine Oelker und Manuel Paepke (Löschgruppe
Steinbründorf) sowie Tobias Plöger und Benjamin Müller (Löschzug Vlotho) unterstützt. Der Sieg beim „Spiel
ohne Grenzen“ im Rahmen des Kreisjugendfeuerwehrtages, das große Kreiszeltlager, eine Überraschungsparty zu Halloween sowie die Teilnahme an zahlreichen Veranstaltungen im Kreis Herford gehören zu den Höhepunkten des vergangenen Jahres.
Kreisfeuerwehrverband
Am Verbandstag des Kreisfeuerwehrverbandes in Spenge nahmen Abordnungen aller
Vlothoer Löschgruppen, des Löschzuges sowie der Jugendfeuerwehr teil. Die Feuerwehr
Vlotho ist ein wichtiger Baustein in der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr des gesamten
Kreises Herford. 121 Delegierte aus den neun Feuerwehren des Kreises Herford kamen in
Spenge-Lenzinghausen zusammen. Landrat Christian Manz unterstrich die Bedeutung der
Wehren im Rahmen der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr.
Rettungsdienst
Der Kreis Herford ist Träger des Rettungsdienstes. Durch das gemeinsam genutzte Feuerwehrgerätehaus Am Bullerbach und die Zusammenarbeit bei Verkehrsunfällen oder anderen Hilfeleistungen bestehen gute Kontakte zwischen den Mitarbeitern des Rettungsdienstes und der Freiwilligen Feuerwehr. Dies wird unterstrichen durch die Mitgliedschaft
einiger Rettungsassistenten in der Freiwilligen Feuerwehr Vlotho.
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Jahresbericht 2011
Massenanfall von Verletzten
Der Kreis Herford hat einen Einsatzplan für einen Massenanfall von Verletzten erarbeitet.
Darin sind neben den Feuerwehren auch die einzelnen Hilfsorganisationen eingebunden.
Daneben sind acht Vlothoer Feuerwehrleute geschult worden, die sich aufgrund ihrer Ausbildung als Rettungsassistent oder Rettungssanitäter bereit erklärt haben, bei einem Massenanfall von Verletzten mitzuwirken. Alarmiert wurden diese speziell geschulten Kräfte im
vergangen Jahr zu Einsätzen in Herford und Bünde.
Übungen
Der Leistungsstand der Feuerwehr wird auch ständig durch Übungen überprüft. Neben
Übungslagen der Löschzüge Ost (Löschgruppen Steinbründorf und Uffeln) bei einem simulierten Bauernhofbrand an der Weser und West (Löschgruppen Bonneberg und Exter)
mit einem ABC-Einsatz am Exterbach wurde auch der Löschzug Vlotho zu Übungslagen
gerufen.
Ehrenabteilung
Die 41 Mitglieder der Ehrenabteilung treffen sich
auf Stadtebene traditionell jeweils am zweiten
Freitag im März und Oktober. Die einzelnen
Löschgruppen und der Löschzug sind im Wechsel Gastgeber für die rüstigen „Feuerwehrrentner“. Gemeinsam mit den Führungskräften
wird in gemütlicher Runde über die gute alte
Feuerwehrzeit gefachsimpelt.
Doch damit nicht genug. Die rüstigen „Feuerwehrrentner“ packen gerade bei der Pflege der
Gerätehäuser ständig mit an, sind stets zur Stelle, wenn Reparaturen anstehen. Dafür an dieser Stelle ein recht herzliches Dankeschön.
Im November nahmen die Mitglieder der Ehrenabteilung mit ihren Partnerinnen an dem
großen Treffen auf Kreisebene teil. In der Werretalhalle in Löhne verlebten alle einen abwechslungsreichen Nachmittag. Dieses große Treffen der „Feuerwehrrentner“ fand vor 20
Jahren erstmals im Vlothoer Haus des Gastes statt. Diese Räumlichkeiten reichen nicht
mehr aus, um die große Gästeschar aufzunehmen.
Förderverein
Der 2004 gegründete Förderverein unterstützt die Arbeit der Feuerwehr in der Weserstadt.
Im vergangenen Jahr konnte der engagierte kleine Verein weiteres Schulungsmaterial anschaffen. Für die wichtige Öffentlichkeitsarbeit wurde ein neuer Flyer herausgegeben. Darin werden die Arbeit und der Aufbau der Feuerwehr Vlotho beschrieben sowie die Ansprechpartner in den einzelnen Einheiten aufgeführt.
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Jahresbericht 2011
Freundschaft
Mit der Löschgruppe Elsterwerda-Biehla verbindet die Löschgruppe Steinbründorf eine mehr als zwanzigjährige Freundschaft. Zum 800jährigen Stadtjubiläum von Elsterwerda war die
Löschgruppe Steinbründorf mit einer Abordnung vertreten. Bei
einer großen Fahrzeugausstellung der Hilfsorganisationen stellte
die heimische Löschgruppe das Mannschaftstransportfahrzeug
mit der notwendigen Atemschutzüberwachung vor.
Notfallseelsorger
Der Vlothoer Pfarrer Hartmut Bückendorf und Exters Gemeindepfarrer Ralf Steiner sind
auch für die Feuerwehr Vlotho als Notfallseelsorger tätig. Bei Einsätzen im Stadtgebiet
und auf der Bundesautobahn A 2 unterstützte das Team der Notfallseelsorger die örtliche
Wehr. Im Kirchenkreis Vlotho gehören mittlerweile zwölf Seelsorger zum Team der Notfallseelsorge. Seit drei Jahren steht Ralf Steiner als Fachberater Seelsorge den Kameraden nach belastenden Einsatzsituationen zur Verfügung.
Feuerwehrerholungsheim Bergneustadt/Haus „Phönix“
Das ehemalige Feuerwehrerholungsheim in Bergneustadt wurde im April 2008 mit neuem
Konzept unter dem neuen Namen „Haus Phönix“ eröffnet. Das Haus aus den siebziger
Jahren ist völlig umgebaut und umgestaltet worden und bietet nun den zeitgemäßen Hotelcharakter. Nach der Insolvenz des Landesfeuerwehrverbandes Nordrhein-Westfalen ist
das Haus in private Hände gegangen. Feuerwehrleute sind dort weiterhin herzlich willkommen. Auch finden dort weiterhin Tagungen, Seminare und die verschiedensten Ausbildungsveranstaltungen statt. Erstmals veranstalteten die Führungskräfte der Feuerwehr
Vlotho dort im November eine Dienstbesprechung.
Leistungsnachweis
Den Leistungsnachweis absolvierten im September die
Löschgruppen Exter und Steinbründorf sowie der Löschzug Vlotho erfolgreich. Beim durchgeführten Löschangriff
und der technischen Hilfe stellten alle drei Gruppen erfolgreich ihren hohen Ausbildungsstand unter Beweis.
Neben diesem praktischen Teil galt es noch einen Fragenkatalog richtig zu beantworten, jeweils drei Knoten
richtig zu binden und den sportlichen Teil zu absolvieren.
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Jahresbericht 2011
Verband der Feuerwehr Nordrhein-Westfalen
Nach der Insolvenz des Landesfeuerwehrverbandes Nordrhein-Westfalen aufgrund finanzieller Rückforderungen des Landes NRW in Zusammenhang mit dem Umbau des ehemaligen Feuerwehrerholungsheimes in Bergneustadt, wurde der Verband der Feuerwehren
unter tatkräftiger Mitwirkung von Kreisbrandmeister Wolfgang Hackländer aus der Taufe
gehoben. Besonders die Bereiche der Aus- und Fortbildung und der beiden großen Solidaritätsfonds müssen sicher gestellt und weitergeführt werden.
Musikzug Vlotho
Der traditionsreiche Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr
Vlotho hat sich Anfang des vergangenen Jahres aufgrund
von Mitgliedermangel und des hohen Altersdurchschnitts
aufgelöst. Höhepunkt im Musikjahr war sicherlich das traditionelle Pfingstkonzert auf der Burg Vlotho. Neben der musikalischen Begleitung der Wehrversammlung gehörten die
Konzerte beim Stadtfeuerwehrfest und beim Treffen der
Ehrenabteilung in der Löhner Werretalhalle zu den größten
Auftritten.
Rat und Verwaltung
Auch im vergangenen Jahr fand wieder eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen Rat
und Verwaltung sowie der Feuerwehr statt. Nur mit einer vertraulichen partnerschaftlichen
Zusammenarbeit aller Beteiligten können die großen Projekte der nächsten Jahre erfolgreich geschultert werden.
Schlauchbootwettbewerb in Bünde
Bereits seit Jahrzehnten nehmen Löschgruppen aus der Feuerwehr Vlotho am Schlauchbootwettbewerb der Feuerwehr Bünde
in Ahle teil. Acht Ruderer und ein Steuermann müssen mit dem
Schlauchboot ihr Geschick auf einem Parcours beweisen und
knifflige Aufgaben lösen. Im vergangenen Jahr holte die Löschgruppe Exter den Pokal vom Flüsschen Else an den kleinen Exterbach.
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Jahresbericht 2011
Absturzsicherung
Im November fand ein Auffrischungslehrgang für die Gruppe Absturzsicherung der Freiwilligen Feuerwehr Vlotho statt. Auffrischungslehrgänge im Bereich der Absturzsicherung
führt die Feuerwehr Vlotho seit Beginn der Ausbildung im Jahr 2004 ständig an den verschiedensten Objekten der Weserstadt durch. Holger Wetter, zuständig für die Ausbildung
im Bereich Absturzsicherung, unterrichtete und schulte die Feuerwehrleute zuerst in der
Theorie und dann in der Praxis an den verschiedensten Objekten.
Auf dem Ausbildungsplan stand zu Beginn die wichtige Gerätekunde und Überprüfung der vorhandenen
Ausrüstungsgegenstände. Die KernmantelDynamikseile und die Bandschlingen hatten ihre maximale Einsatzdauer erreicht und mussten gegen
neues Material getauscht werden. Als zusätzliche
persönliche Ausrüstung wurde für jedes Mitglied der
Gruppe Absturzsicherung ein paar Handschuhe angeschafft. Zusätzlich konnte der Gerätesatz Absturzsicherung in jedem Standort durch eine Umlenkrolle
und einem Abseilachter aufgewertet werden.
Der Abseilachter erleichtert den Aufbau des Sicherungstandes und das Einlegen eines
Halbmastwurfes in den Karabiner entfällt. Durch den Abseilachter ist nun auch ein Abseilen mit dem Auffanggurt möglich. Aus dem sich in 30 Meter Höhe befindenden Korb der
Drehleiter seilten sich die acht teilnehmenden Feuerwehrkräfte zum Abschluss des praktischen Übungsteiles ab.
Die Umlenkrolle wurde angeschafft, um beim Aufstieg die Reibung zwischen Seil und Karabiner zu verkleinern. Dem Vorsteiger
wird so der Aufstieg erleichtert und der Verschleiß am Karabiner
verhindert. Gleiches gilt, wenn mit Hilfe der Drehleiter eine sogenannte „TOP ROPE Sicherung“ hergestellt wird. Dabei steht der
Sicherungsmann am Boden. Über die Umlenkrolle wird das Sicherungsseil am Leiterkorb umgelenkt und der zu Sichernde kann
sich auf Dächern fortbewegen und ist optimal gegen Absturz gesichert. Dies wurde auf dem Dach des Geräte-hauses Vlotho in
der Praxis geübt. Bei Bränden im Dachbereich werden häufig mit
der Rettungssäge Entlüftungsöffnungen geschaffen. Dabei müssen die Kräfte gesichert werden, um nicht durch die teilweise maroden Decken zu stürzen.
An der Fortbildung und Einweisung nahmen neben Ausbilder Holger Wetter folgende Kameraden teil: Sascha Besler und Nils Grabowski (Löschgruppe Bonneberg), Andre Storck
(Löschgruppe Steinbründorf), Sven Detering (Löschgruppe Uffeln), Olga Weiss, Tobias
Plöger und Waldemar Weiss (Löschzug Vlotho).
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Jahresbericht 2011
Atemschutzübungsstrecke
„Fit for Fire“ – Training für den Ernstfall. Der Atemschutzeinsatz ist mit Abstand der sensibelste und gefährlichste Bereich bei den Feuerwehren. Bei Unfällen unter Atemschutz gibt
es die meisten tödlichen Verletzungen der Feuerwehrkräfte. Allein aus diesem Grund ist
das wiederkehrende Training unter Atemschutz so enorm wichtig.
Der routinierte Umgang mit der Technik, die anspruchsvollen Handlungsabläufe unter Stresssituationen und das Verhalten stets an der
persönlichen Leistungsgrenze werden in der Atemschutzübungsstrecke in Eilshausen gefordert. Die Wehrleute sind für diese Fälle
ausgebildet und mit spezieller Schutzkleidung und Atemschutzgeräten ausgerüstet. Allein die komplette Ausrüstung wiegt schon 25 Kilogramm. Dazu kommen im Ernstfall noch Feuerwehrschlauch,
Hohlstrahlrohr und Brechwerkzeug. Die körperliche Belastung in
den „dicken Nomex-Jacken und -Hosen“ ist dadurch extrem hoch.
Bei Dunkelheit und schlechter Sicht, „kämpfen“ sich die Kameraden durch die Übungsstrecke. Nach der Hindernisstrecke müssen alle Kameradinnen und Kameraden noch auf
das Laufband, auf ein Fahrradergometer und eine Endlosleiter. Sämtliche sportlichen
Übungseinheiten sind ebenfalls unter schwerem Atemschutz
und mit der Feuerwehrschutzkleidung zu absolvieren. Aus
diesem Grund wird die Puls-Frequenz dabei ständig überwacht. Spezielle Brustgurte, bekannt aus dem Laufsport, funken mittels Transponder die Werte aller Kameradinnen und
Kameraden in den Leitstand. Maik Heidemann, ausgebildeter
Atemschutzgerätewart und zugleich Vlothos Beauftragter für
den Bereich Atemschutz, überwacht so aus dem Leitstand der
Übungsstrecke heraus die Gesundheit seiner Kameradinnen
und Kameraden. Falls es zu Kreislaufproblemen kommen sollte, ist ein Defibrillator für die Wiederbelebungsmaßnahmen vorhanden.
Nach bestandener Atemschutzübungsstrecke haben alle Feuerwehrkameradinnen und
Feuerwehrkameraden wieder für ein Jahr den ersehnten „TÜV-Stempel“ in Ihrem Atemschutzpass und sind für den Einsatzfall gut gerüstet.
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Jahresbericht 2011
Arbeitskreis ABC
Der Arbeitskreis ABC (atomare, biologische und chemische Gefahren) hat in 2008 das
grundsätzliche Vorgehen bei ABC-Einsätzen festgelegt. Nach Abstimmungen mit den
Feuerwehren Löhne und Herford wurde dies in der täglichen Feuerwehrarbeit umgesetzt
und in die Alarm- und Ausrückeordnung übernommen. Die Feuerwehr Löhne kommt bei
diesen Einsatzstichworten unterstützend mit einem kompletten ABC-Zug, die Feuerwehr
Herford mit dem Gerätewagen Messtechnik. In der Freiwilligen Feuerwehr Vlotho ist der
aus den Löschgruppen Bonneberg und Exter bestehenden Löschzug West für Gefahrguteinsätze mit einfachen Mitteln zur Menschenrettung und zum weiträumigen Absperren
der Einsatzstelle ausgerüstet.
Die Arbeitsgruppe um Thomas Prüßmeier traf
sich auch im vergangenen Jahr wieder, um
die Einsätze und Erfahrungen aus den vorangegangen Monaten zu besprechen. Zwei größere Einsätze im August und September des
vergangenen Jahres bei einem kunststoffverarbeitenden Betrieb in Hollwiesen zeigten
auch in diesem Jahr wieder die Notwendigkeit
einer sicheren Abarbeitung einer solch anspruchsvollen Einsatzlage.
Was war geschehen? An einer Spritzgussmaschine war es zu einer Verpuffung gekommen
und es wurde Flurwasserstoff freigesetzt. Zu
dem Zeitpunkt befanden sich mehrere Mitarbeiter in der Produktionshalle. Die Erstversorgung und anschließende Zusammenarbeit mit den Einheiten klappte hervorragend. Glücklicherweise wurden auch keine Firmenmitarbeiter ernsthaft verletzt.
Doch auch mehrere kleine Einsätze hielten die Feuerwehr Vlotho das ganze Jahr über
auch im ABC-Bereich in Atem: Verschiedene Ölspuren in der Innenstadt und in den einzelnen Ortsteilen, ein verschmutztes Gewässer in Exter und schließlich ein aufgerissener
Dieseltank auf der Bundesautobahn A 2, der umgepumpt werden musste.
Die Aus- und Fortbildung aller Kameradinnen und Kameraden im Bereich ABC-Einsätze
wird durch gemeinsame Dienstabende und Übungen der Gruppen sowie durch Ausbilder
Thomas Prüßmeier, der jährlich die einzelnen Einheiten der Feuerwehr Vlotho schult, gewährleistet. Die neue Gefahrenkennzeichnung von Stückgut und Packstücken erfordert
von den Einsatzkräften, dass man diese schnell erkennt und auch sicher deuten kann. Die
markanteste Änderung der neuen Norm ist, dass die Gefahrensymbole zur weltweiten
Vereinheitlichung auf den orangen Hintergrund verzichten und dafür eine rote Umrandung
erhalten.
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Jahresbericht 2011
Brandschutzbedarfsplan
Mit einem einstimmigen Ratsbeschluss hat der Rat der Stadt Vlotho dem vorgelegten
Entwurf des Brandschutzbedarfsplans am 24. April 2008 zugestimmt. Seit der 1998 erfolgten Neuregelung des Feuerschutz- und Hilfeleistungsgesetzes (FSHG) muss die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr in Brandschutzbedarfsplänen dargestellt und fortgeschrieben werden. Dadurch sollen eventuell bestehende Defizite erkannt und behoben werden.
Ein besonderes Augenmerk gilt dabei der Schutzzieldefinition. In dem Schutzziel wird abschließend beschrieben, in welcher Zeit nach dem Notruf wie viele Kräfte der Feuerwehr
an der Einsatzstelle erscheinen sollen. Gerade in Vlotho als Flächengemeinde ist auch die
besondere topographische Lage der Ortsteile zu berücksichtigen.
Die Feuerwehr Vlotho ist danach mit sechs Kräften innerhalb von zehn Minuten nach der
Alarmierung mit qualifiziertem Personal an der Einsatzstelle. Zwei Minuten später folgen
vier weitere Kräfte (insgesamt zehn Kräfte) und nach weiteren zwei Minuten sind vier weitere Kräfte (insgesamt vierzehn Kräfte) vor Ort.
Aus den statistischen Aufzeichnungen seit 2006 hat sich ergeben, dass sehr häufig in kürzerer Zeit mehr Kräfte am Einsatzort sind, als im Brandschutzbedarfsplan beschrieben.
Das dort festgelegte Schutzziel kann mindestens in 90 Prozent aller Fälle erreicht werden.
Das ist für eine rein freiwillige Feuerwehr in einer Flächengemeinde wie Vlotho ein sehr
gutes Ergebnis.
Zielerreichungsgrad der BSBP-Schutzziele
2009
bis 10 Min
bis 12 Min
Zielerreichungsgrad der BSBP-Schutzziele
2010
bis 10
bis 14 Min
bis 12 Min
bis 14 Min
Probleme mit der Erreichbarkeit der Einsatzstelle in der beschriebenen Hilfsfrist gibt es in
den bereits bei der Aufstellung des Brandschutzbedarfsplanes bekannten Gebieten der
Außenbereiche von Exter und Valdorf sowie teilweise auf der Bundesautobahn BAB A 2.
Durch die geplante Umstellung auf eine neue Alarmierungssoftware in der Leitstelle des
Kreises Herford in diesem Jahr mussten auch die Ausrückebereiche der einzelnen Löschgruppen und Löschzüge überprüft werden. Dabei hat es in einzelnen Randbereichen Verschiebungen zwischen den Einheiten gegeben. Durch die topographischen Besonderheiten unserer Stadt sind in speziellen Ortslagen sogar Alarmfahrten durchgeführt worden.
Nur so konnte die für die Bürgerinnen und Bürger optimale Ausrückebereiche festgelegt
werden, um schnell und effizient am Einsatzort zu sein.
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Jahresbericht 2011
Brandschutzerziehung und –Aufklärung
Brandschutzerziehung und -aufklärung
Kindergärten und Grundschulklassen aus der ganzen Weserstadt besuchten im vergangenen Jahr die Löschgruppen und den Löschzug Vlotho. Spielerisch wurde dabei den
Jungen und Mädchen das spannende Thema „Feuerwehr“ erklärt. Strahlende Kinderaugen sind die schönste Belohnung für diese Arbeit.
Kreisjugendfeuerwehrwart Wolfgang Kenneweg hat im zurückliegenden Jahr wieder mit viel Engagement den Hauptanteil
bei der Brandschutzerziehung und -aufklärung in unserer
Stadt geleistet. Der Mitbegründer der Jugendfeuerwehr Vlotho
besuchte nicht nur an zwölf Tagen Kindergärten und Grundschulen in Exter, Valdorf, Bonneberg, Uffeln und der Innenstadt, sondern gab auch bei Seniorennachmittagen vor 125
Teilnehmern, bei Schulungen in Betrieben und anderen Veranstaltung wichtige Tipps zu
diesem wichtigen Thema. „Brandschutz im Haushalt“ lautet eines der vielen Themen des
engagierten Brandschutzbeauftragten der Vlothoer Wehr. Praktisch dargestellt wird die
Verrauchung von Räumen mit dem selbst gebauten mehrstöckigen Rauchhaus. Dadurch
wird noch einmal eindrucksvoll die Wichtigkeit von Rauchmeldern demonstriert.
Drogenpräventionswoche Realschule Vlotho
Im Sommer fanden erneut die Drogeninterventionstage der
Realschule Vlotho statt. Die Feuerwehr Vlotho war traditionell einer der Projektteilnehmer. Zwölf Jungen der 7. Klasse
verbrachten drei Vormittage bei und mit der Feuerwehr.
Am ersten Tag wurden Fahrzeuge und Räumlichkeiten des
Löschzuges Vlotho besichtigt. Weiterhin konnte anhand von
Bildern und Berichten der aktiven Feuerwehrkameraden erläutert werden, warum es eine Feuerwehr gibt, wie diese
alarmiert wird und wie Brände bekämpft werden können.
Am zweiten Tag fuhren die Jugendlichen zum Feuerwehrausbildungszentrum ins benachbarte Lemgo. Dort wurde neben dem Brandhaus, in dem die Feuerwehrleute für den
Ernstfall üben, auch die Schlauchwäscherei, Atemschutzübungsstrecke und die Leitstelle
besichtigt. Viele Fragen wurden gestellt und konnten kompetent beantwortet werden.
Der dritte und letzte Tag stand ganz im Sinne der praktischen Ausbildung. An der Weser
musste unter Anleitung der aktiven Kameraden ein Löschangriff aufgebaut werden. Zum
Abschluss der tollen drei Tage durfte mit dem Feuerwehrboot gefahren werden. Nicht nur
die zwölf Jugendlichen waren zufrieden, sondern auch den „Ausbildern" hat es viel Spaß
gemacht.
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Jahresbericht 2011
Kooperationsvertrag Kindergarten Exter
Die Löschgruppe Exter führt bereits seit vielen Jahren in der Kindertagesstätte Exter „Villa
Kunterbunt“ Maßnahmen zur Brandschutzerziehung und Brandschutzaufklärung durch.
Die Fortführung der langjährigen Zusammenarbeit wurde am 29.04.2008 mit einem Kooperationsvertrag vereinbart. So wird jährlich mit den „Schukis“ – die Kinder, die in die
Grundschule wechseln – der richtige Umgang mit Feuer beim Anzünden von Kerzen und
das richtige Verhalten bei einem Brandfall geübt.
Dazu gehören auch das ordnungsgemäße Verlassen der Räume und das
Absetzen des Notrufes. Über Notrutschen
verließen die Kinder bei einer Räumungsübung dabei teilweise den Kindergarten. Feuerwehrmaskottchen „Fridolin
Brenzlig“ gab dabei natürlich wichtige Hilfestellungen. Vor dieser kleinen Übung
hatten die Jungen und Mädchen die
Brandschützer im Feuerwehrgerätehaus
am Exterbach besucht und mit großen
Augen die roten Feuerwehrfahrzeuge bestaunt.
Das richtige Verhalten im Brandfall ist gerade für die Erzieherinnen sehr wichtig. Sie müssen die Kinder in möglichst kurzer Zeit aus
den Räumen zu den Sammelplätzen führen und die Vollzähligkeit überprüfen. Daher werden auch zusätzlich für die Erzieherinnen von der Feuerwehr Schulungen und Übungen
durchgeführt.
19
Jahresbericht 2011
Dienstbesprechungen
Die Führungskräfte der Freiwilligen Feuerwehr Vlotho führten im vergangenen Jahr insgesamt vier Dienstbesprechungen durch. Nachdem bereits seit einigen Jahren Fachvorträge
die Tagesordnung ergänzen, ist die Wehrführung jetzt neue Wege gegangen.
Die erste Dienstbesprechung des Jahres fand erstmals in der
Kreisfeuerwehrzentrale in Eilshausen statt. Im Mittelpunkt der
Dienstbesprechung standen die drei Themen Planspiel, Digitalfunk und Brandmeldeanlage.
An der großen Planspielplatte simulierte Kreisausbilder Ulrich
Imort von der Feuerwehr Löhne die verschiedensten Einsatzszenarien. Ob nun der Brand eines Wohnhauses, ein
Bahnunfall oder ein Verkehrsunfall auf der Autobahn - die
Führungskräfte mussten die verschiedenen Einsatzszenarien
in der Theorie an der Planspielplatte abarbeiten.
Alarmierungen durch die Brandmeldeanlage gehören fast zum Alltagsgeschäft der Feuerwehren. Kreisausbilder Michael Heise von der Feuerwehr Herford erläuterte an der nachgebauten Anlage die verschiedensten Funktionen einer automatischen Brandmeldeeinrichtung. Dazu gehören das Feuerwehrbedienfeld, Schlüsselkasten, Laufkarten und Freischaltelement. Neuland betreten wurde beim Digitalfunk. Hier stellten Sven Detering und
Thomas Twelsiek von der Feuerwehr Vlotho nicht nur die neusten digitalen Handsprechfunkgeräte vor, sondern gaben auch einen Einblick in die Funktion und Wirkungsweise des
Digitalfunks.
Ins ehemalige Feuerwehrerholungsheim und jetzige Tagungshotel „Phönix“ führte im November eine weitere Dienstbesprechung. Nach der Besichtigung der neuen großen Leitstelle
des Kreises Unna mit einem so
auch für die neue Leitstelle in
Eilshausen geplanten Stabsraum
ging es weiter nach Bergneustadt.
Im Tagungsraum des Hotels wurden am Samstagnachmittag die
verschiedensten Themen behandelt und die Jahresplanung 2012 im Bereich der Aus- und
Fortbildung sowie Beschaffungen besprochen. Weiterhin gab Kreisbrandmeister Wolfgang
Hackländer einen Überblick über die Planungen und den Baufortschritt der neuen Leitstelle sowie der Kreisfeuerwehrzentrale in Eilshausen.
20
Jahresbericht 2011
Digitalfunk
Bei der Brandmeisterarbeitstagung im April des vergangenen Jahres in der Kreisfeuerwehrzentrale in Eilshausen wurden den Teilnehmern die Grundlagen zum Thema Digitalfunk vermittelt. Besprochen wurden die verschiedensten Möglichkeiten, die das neue Tetra-Netz bietet, sowie die grundlegenden Fachbegriffe. Diese fundierten Kenntnisse werden
mit der Netzumstellung von den Betreibern vorausgesetzt. Der Probebetrieb im Digitalfunk
soll nach aktuellem Stand im Kreis Herford im Sommer 2013 beginnen. Bis zu diesem
Zeitpunkt müssen die ersten Feuerwehrfahrzeuge umgerüstet sein.
Vermittelt wurden folgende Fachbegriffe und Themenkomplexe:
TETRA
TMO:
DMO:
Gateway:
Repeater:
HRT:
Terrestrial Trunked Radio (Netzbetrieb)
Der Trunked Mode stellt Funkverbindungen zwischen zwei oder mehr
Teilnehmern unter Nutzung der Netzinfrastruktur her. Vergleichbar mit
dem 4-Meter Fahrzeugfunk.
Steht keine Netzinfrastruktur zur Verfügung, ist auch zwischen zwei
oder mehreren Funkgeräten eine Kommunikation möglich. Vergleichbar mit dem 2-Meter Einsatzstellenfunk.
Über ein Gateway-Funkgerät ist z.B. eine Kommunikation mit der
Leitstelle von einem Punkt aus möglich, von dem es keine TMOVerbindung gibt.
Der Repeater fungiert als Zwischenverstärker zur Erhöhung der
Reichweite.
Handheld Radio Terminal. Vergleichbar mit dem Analogen 2-Meter
Handsprechfunkgerät
Beispiele Funkgeräte:
MRT:
OPTA:
Mobile Radio Terminal. Vergleichbar mit dem analogen
Fahrzeugfunkgerät
Operativ-taktische- Adresse, die OPTA ersetzt ab Oktober 2012
die bisherigen Funkrufnamen.
Beispiel:
N W F W
H F
Florian Herford 9.46.1
V L O 3
H L F 2 0
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1
Jahresbericht 2011
Drehleiter-Maschinisten Ausbildung
Das Hubrettungsfahrzeug „Drehleiter“ gilt als das für die Maschinisten anspruchsvollste
Fahrzeug bei den Feuerwehren. Darüber hinaus sind diese Fahrzeuge sehr teure sowie
technisch und einsatztaktisch komplizierte Feuerwehrfahrzeuge. Drehleitern sind bei den
Feuerwehren nicht flächendeckend verbreitet und müssen deshalb im Ernstfall reibungslos
und ohne Zeitverzögerung zur Menschenrettung eingesetzt werden können.
Die Drehleiter dient als Lebensretter in gefährlichen Situationen. Die richtige Bedienung
dieser Fahrzeuge setzt eine umfangreiche Ausbildung voraus. Die Anforderungen an die
Drehleitermaschinisten sind komplex und vielseitig. Die Ausbildung umfasst allein 60
Stunden und wird mit einer theoretischen und praktischen Prüfung beendet. Voraussetzung für eine Lehrgangsteilnahme ist eine abgeschlossenen Grundausbildung, ein bestandener Truppführer-Lehrgang und der Maschinisten-Lehrgang sowie ein Klasse C Führerschein.
Nach der Ausbildung müssen die Drehleiter-Maschinisten ständig geschult und weitergebildet werden, damit sie ihr Können
im richtigen Moment sicher und schnell
anwenden können. Dazu werden jährliche
Übungen und Fortbildungen durchgeführt.
In diesem Jahr haben die Drehleitermaschinisten des Löschzugs Vlotho erstmals
an einer umfangreichen Fortbildung der
Fa. IvecoMagirus Brandschutztechnik teilgenommen. Vor Ort hat ein Ausbilder der
Berufsfeuerwehr Köln nach einer technischen Einweisung und praktischen Übungen am Feuerwehrgerätehaus auch Tipps zur
richtigen Fahrzeugaufstellung direkt an Objekten in Vlotho gegeben. An der Weserlandklinik Bad Seebruch und am Simeonsstift in Valdorf bekamen Dirk Rethmeier, Thomas Twelsiek, Holger Wetter, Sascha Bentrup, Thomas Menke und Hermann Hoberg wichtige
Tipps.
Die Einsatzbereiche einer Drehleiter sind sehr umfangreich. Die wichtigste Aufgabe ist dabei stets die Menschenrettung. Bei allen Gebäuden in der Stadt Vlotho mit mehr als drei
Stockwerken und ohne zweites Treppenhaus ist die Drehleiter als sogenannter zweiter
Rettungsweg notwendig. Sollte es hier zu einem Feuer kommen und der Fluchtweg nach
draußen durch Feuer oder Rauch abgeschnitten sein, muss die Drehleiter schnellstens in
Stellung gebracht und die Menschen aus den oberen Stockwerken gerettet werden. Ein
weiterer großer Einsatzbereich ist die Rettung übergewichtiger Personen. Häufig können
diese Personen nicht über enge Treppenhäuser in einen Rettungswagen getragen werden. Durch eine spezielle Krankentrage ist es möglich, diese Patienten schonend und
schnell aus oberen Stockwerken zu transportieren.
22
Jahresbericht 2011
Auch für die eigenen Feuerwehrkräfte ist die Drehleiter ein Stück Sicherheit. Befindet sich
ein Trupp unter Atemschutz in einem brennenden Gebäude in Gefahr, so wird die Drehleiter bereits an einem Fenster in Stellung gebracht. Hier gibt es jetzt eine Fluchtmöglichkeit
für diesen Trupp. Diese sog. Anleiterbereitschaft gehört mittlerweile zum Standard bei
Wohnungsbränden.
Durch die verschiedenen Anbaugeräte ist die Drehleiter sehr vielseitig einsetzbar. Es besteht die Möglichkeit, Brände über das „Wenderohr“ aus der Höhe zu löschen oder
einen verqualmten Raum im Obergeschoss über einen Lüfter rauchfrei
zu bekommen. Auch in der technischen Hilfeleistung ist die Drehleiter
immer wieder im Einsatz. Die Aufgaben gehen hier von der „Katzenrettung“ aus einem Baum bis hin zur
technischen Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen. Zur Ausleuchtung von
Einsatzstellen bei Dunkelheit ist die Drehleiter ebenfalls besonders ausgestattet. Über die
speziellen Xenon Scheinwerfer wird schattenfreies Licht aus der Höhe erzeugt. Hierdurch
wird die Arbeit an der Einsatzstelle erleichtert.
Um all diesen Aufgaben gerecht zu werden, benötigen die mit der Drehleiter arbeitenden
Feuerwehrkameraden umfangreiche Kenntnisse von allen Bereichen des „ Feuerwehralltags“. Nur durch ständige Übungen ist es möglich, die Drehleiter in jeder dieser Situationen schnell und sicher einzusetzen. Ein Team von gut ausgebildeten DrehleiterMaschinisten und Drehleiter-Helfern steht bereit, um diese Sicherheit zu gewährleisten.
Denn nur mit ihrem Wissen ist es möglich, die Drehleiter in jeder Situation so einzusetzen,
dass den Menschen in unserer Stadt schnell und sicher geholfen wird.
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Jahresbericht 2011
Drehleiter-Helfer Ausbildung
Die Drehleiter als das hydraulische Rettungsgerät der Feuerwehren ist auf Grund der
Technik und Anwendungsbereiche ein sehr komplexes Fahrzeug. Um dieses Rettungsgerät im Einsatzfall schnell, sicher und effizient einsetzen zu können, ist eine besondere
Ausbildung notwendig. Dies betrifft nicht nur den Drehleiter-Maschinisten, sondern all die
Feuerwehrangehörigen, die mit der Drehleiter arbeiten. Aus diesem Grund wurde bei der
Feuerwehr Vlotho ein Auffrischungslehrgang für die Drehleiter-Helfer durchgeführt. Die
beiden Ausbilder und erfahrenen Drehleitermaschinisten Thomas Twelsiek und Thomas
Menke unterwiesen sieben Kameraden in den achtstündigen theoretischen und praktischen Ausbildungseinheiten.
Die Drehleiter-Helfer müssen die
Grundsätze eines Drehleitereinsatzes
verstehen und den Maschinisten hierbei unterstützen. Die Drehleiter-Helfer
wurden geschult in den täglichen Einsatzszenarien wie Menschenrettung,
Brandbekämpfung oder auch der technischen Hilfe mit Unterstützung der
Drehleiter. Ein wichtiger Ausbildungspunkt war auch, den richtigen Standort
für den Aufbau der Drehleiter zu finden
und den Maschinisten einzuweisen.
Ein weiterer wichtiger Ausbildungsinhalt waren theoretische Kenntnisse in den Funktionen der Anbaugeräte wie elektrischer
Lüfter, Krankentrage, Wenderohr mit neuer Hohlstrahldüse und Beleuchtung sowie deren
praktischen Anwendung. Bei kleinen Übungen am Schulzentrum Jägerort wurden Personen aus großen Höhen mit der Krankentrage gerettet, der elektrische Lüfter vorgenommen, die Beleuchtung angebaut oder Löschwasser mit dem Hohlstrahlrohr abgegeben.
Die Schulung führten die Drehleiter-Maschinisten Thomas Twelsiek und Thomas Menke
vom Löschzug Vlotho durch. Teilnehmer waren Jan Opitz (Löschgruppe Bonneberg), Patrick Wiegner und Sascha Keast (Löschgruppe Exter), Winfried Papenhoff (Löschgruppe
Steinbründorf), Maksim Seller (Löschgruppe Uffeln) sowie Michel Horling und Carsten
Böttcher (Löschzug Vlotho).
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Jahresbericht 2011
Großschadenslage „Jadefeuer“
Die Mitglieder der Löschgruppe Exter sowie weitere Feuerwehrleute aus dem gesamten
Kreisgebiet wurden im Juli im Landkreis Friesland gefordert. Sie löschten auf dem Gelände eines Abfall- und Recyclingzentrums ein „Großfeuer“. Die Großschadensübung unter
dem Namen „Jadefeuer“ verlief planmäßig. Sie war Teil eines Mot-Marsches (motorisierter
Marsch) an die Nordsee, der alle zwei Jahre stattfindet.
Am ersten Tag versammelten sich 160 Einsatzkräfte mit 21 Lösch-, Rüst- und Mannschaftstransportwagen an der Feuerwache in Bünde. Die Löschgruppe Exter ist in dem
Verband mit dem Löschgruppenfahrzeug LF 16 TS für die Löschwasserversorgung zuständig. Die Kolonnenfahrt an die Nordseeküste sei dabei bereits ein wichtiger Teil der
Schulung, betonte der stellvertretender Kreisbrandmeister Bernd Kröger. Einen geschlossenen Fahrzeugverband über rund 300 Kilometer zusammenzuhalten, sei dabei gar nicht
so einfach.
Am nächsten Morgen veranlasste Dieter Bruns, Chef der Feuerwehr Wangerland, die Verlegung des Verbandes zum Abfallwirtschaftszentrum „Wiefels“, unweit der Kreisstadt
Jever. Auf dem Deponiegelände sollten Reste aus der Nassvergärungsanlage großflächig
in Brand geraten sein. Vor Ort bereitete vor allem die Löschwasserversorgung Probleme.
Die Einsatzstelle lag mitten auf einem begrünten Abraumberg, der nur über einen schmalen Zufahrtsweg mit einer starken Steigung zu erreichen war. Einsatzleiter Bernd Kröger
hatte keine Wahl: Die beiden ersten Löschzüge mussten eine Wasserversorgung über
lange Wegstrecke zu einem 800 Meter entfernten Löschwasserteich aufbauen.
Die Einsatzkräfte aus Bünde, Herford, Enger, Kirchlengern, Rödinghausen und Spenge verlegten insgesamt drei Versorgungsleitungen über diese Distanz. 120
B-Schläuche mit einer Länge von 2.400 Metern wurden dafür gebraucht. Währenddessen starteten die Einheiten aus Hiddenhausen, Löhne und von der Löschgruppe Exter
erste Löschversuche auf der Deponie. Wenig später stand die erste Versorgungsleitung. Erst nach und nach konnte die gesamte Einsatzstelle mit ausreichend Wasser
versorgt werden. Wolfgang Hackländer und Stellvertreter Bernd Kröger zogen am Ende
der mehrstündigen Übung ein positives Resümee. „Alle Einheiten haben gut zusammengearbeitet“, sagte Hackländer.
Solche Großschadensübungen sind nach Ansicht von Kreisbrandmeister Wolfgang Hackländer wichtig, da mit überörtlichen Einsätzen immer gerechnet werden müsse. Erst im
Mai waren ehrenamtliche Feuerwehrleute aus dem Kreis Herford im Rahmen der Bezirksreserve an der deutsch-niederländischen Grenze im Einsatz. Sie unterstützten die Löscharbeiten im Naturschutzgebiet Amtsvenn.
25
Jahresbericht 2011
Grundlehrgang
Ob ein Dachstuhl brennt, eine unbekannte chemische Flüssigkeit ausläuft oder ein Sturm
für Unheil sorgt: Die Feuerwehr Vlotho muss das gesamte Einsatzspektrum abarbeiten.
Auf solche Einsätze müssen auch die jungen Wehrleute gut vorbereitet sein. Ständige
Schulungen gehören daher zum Pflichtprogramm. Mit Erfolg nahmen im vergangenen Jahr
elf Vlothoer Feuerwehrleute gemeinsam mit Kameraden aus Herford, Hiddenhausen und
der Werkfeuerwehr Schüco an einem Grundlehrgang teil. André Storck, stellvertretender
Wehrführer, lobte vor allem die kameradschaftliche Zusammenarbeit während der achtwöchigen Modulausbildung. Die gemeinsame Grundausbildung der Feuerwehren Herford,
Hiddenhausen und Vlotho hat sich bereits seit langer Zeit bewährt.
In den Wochen zuvor hatte das Ausbilderteam den Lehrgang gut vorbereitet.
Im Verlaufe der zurückliegenden Unterrichtseinheiten wurden unter anderem die
Gefahren an der Einsatzstelle, Fahrzeugkunde und Unfallverhütungs-vorschriften
behandelt. Einige Feuerwehrneulinge absolvierten zusätzlich eine Erste-HilfeSchulung. Daneben lernten die Nachwuchsblauröcke die physikalischen Voraussetzungen für den Verbrennungs-vorgang
und die Wirkungsweisen der verschiedenen
Löschmittel kennen. Mehrmals ging es im
Verlaufe der Grundausbildung an die Weser. Hier wurde das Löschwasser direkt aus dem Fluss angesaugt. Außerdem bekamen
die Lehrgangsteilnehmer im Bereich der technischen Hilfe die nötige Fitness. So wurden
auf dem Hof der Feuerwache Vlotho Lasten mit Büffelwinden angehoben und ein Schrottauto mit hydraulischen Rettungsgeräten zerlegt. Schließlich gehörte noch eine Betriebsbesichtigung zum Programm. In deren Verlauf wurde Aufbau und Funktion einer Brandmeldeanlage sowie von Feuermeldern erläutert.
Zu den erfolgreichen Absolventen des Grundlehrgangs gehören: Fabian Meise, Jan Opitz,
Jan Tiemann, Patrick Wollny und Michael Wollny (Löschgruppe Bonneberg), Oliver Poppensieker und Simon Steiner (Löschgruppe Exter), Rainer Kuhlmann und Philipp Störmer
(Löschgruppe Steinbründorf), Fabian Plettemeier (Löschgruppe Uffeln) und Bernd Köster
(Löschzug Vlotho).
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Jahresbericht 2011
Hydranten
Ende 2010 sponserten die Stadtwerke Vlotho für jede Einheit der Feuerwehr Vlotho ein
Navigationsgerät, um Hydranten im Ernstfall besser und schneller auffinden zu können.
Immer wieder war es in den vergangenen Jahren zu Problemen beim Auffinden von zugewachsenen Hydranten gekommen. Aufgrund der unterschiedlichen Wasserbeschaffungsverbände in den einzelnen Ortsteilen gab es auch häufig Probleme bei der Verständigung der zuständigen Mitarbeiter.
Mit dieser in der Feuerwehr
Vlotho neuen Technik ist es nun
möglich, bereits auf der Anfahrt
zur Einsatzstelle die notwendigen Hydranten und den zuständigen Wasserbeschaffungsverband auf der Karte zu erkennen und einsatztaktische Entscheidungen für die Wasserversorgung zu treffen. Im Mai fand
ebenfalls eine Schulung bei den
Stadtwerken statt, bei der aus
jeder Löschgruppe Kameraden
anwesend waren. Die Stadtwerke stellten in einer ausgearbeiteten Schulung die rechtlichen und technischen Aspekte einer turnusmäßigen Hydrantenkontrolle dar. Weit über 1500 Mal musste ein Standrohr gesetzt und alle notwendigen Maßnahmen zur Kontrolle abgearbeitet und protokolliert werden.
Mit der Schulung war der Startschuss gefallen und alle fünf Feuerwehreinheiten begannen
die Hydranten zu prüfen und schließlich auch in die Navigationsgeräte zu erfassen. Allein
für den Bereich der Stadtwerke waren knapp 600 Hydranten aufzusuchen. Dazu kommen
die „Wasserentnahmestellen“ der Wasserbeschaffungsverbände Exter-Nord, Exter-Süd,
Steinbründorf, Wehrendorf, Lohe und Uffeln. Die Feuerwehr Vlotho ist im Kreis Herford
nun gemeinsam mit der Feuerwehr Spenge Vorreiter mit einer zukunftsweisenden Technik.
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Jahresbericht 2011
Übungsgelände IdF
Am zweiten Novemberwochenende machten sich 23 Kameradinnen und Kameraden aus
den Löschgruppen Bonneberg, Steinbründorf, Uffeln sowie des Löschzugs Vlotho auf den
Weg nach Münster. Zwei Tage lang fanden auf dem Übungsgelände beim Institut der
Feuerwehr (IdF) NRW die verschiedensten praktischen Übungen statt. Wo sich sonst nur
Lehrgangsteilnehmer auf Laufbahnprüfungen vorbereiten, standen jetzt die jungen Kameradinnen und Kameraden aus Vlotho vor ihrer persönlichen Herausforderung.
Aus einem Reihenhaus an der Hauptstraße dringt dichter Rauch. Auf dem Balkon steht ein
Mann und ruft um Hilfe. Wenige Minuten später trifft das erste Löschgruppenfahrzeug der
Vlothoer Wehr ein. Ein Trupp rüstet sich mit Atemschutzgeräten aus und beginnt mit der
Suche nach weiteren vermissten Personen im Gebäude. Währenddessen bringen die übrigen Wehrleute die vierteilige Steckleiter in Stellung und retten den Bewohner vom Balkon.
Während der anschließenden Manöverkritik
bekommen die Wehrleute Lob, aber auch den
einen oder anderen Verbesserungsvorschlag
zu hören. „Wir sind schließlich hier, um zu lernen“, sagt André Storck, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Vlotho. Während der
Übungstage wurden die Kameraden mit rund
einem Dutzend weiterer Übungsszenarien
konfrontiert. „Das Außengelände der Feuerwehrschule in Münster-Handorf bietet hierfür
die besten Voraussetzungen“, so Storck. Hier
könnten die Aktiven optimal auf den oftmals
schwierigen und gefahrvollen Einsatzalltag vorbereitet werden. So sind auf dem 2,5 Hektar
großen Gelände zahlreiche Bauten von der Tankstelle bis zum Hochhaus zu finden. Daneben können auch Tiefbauunfälle nachgestellt werden. Selbst ein „Campingplatz“ mit
Wohnwagen ist vorhanden. Zentrum der Kulissenstadt bildet die Hauptstraße, auf der sogar eine Straßenbahn „verkehrt“. Doch die ausrangierten Wagen der Rheinbahn Düsseldorf befördern längst keine Personen mehr. Sie stehen jetzt ebenfalls im Dienste der Feuerwehr und erfüllen ihren Zweck für anspruchsvolle Übungen im Bereich der technischen
Hilfeleistung.
Kaum ist die letzte Übung abgeschlossen und alle Geräte wieder auf dem
Löschgruppenfahrzeug verstaut, steht schon der nächste Alarm an. Ein Bauarbeiter ist bei Kanalarbeiten im engen Schacht verunglückt und muss gerettet werden. Bereits nach kurzer Zeit trifft das Löschgruppenfahrzeug mit Maik
Heidemann als Gruppenführer an der Einsatzstelle ein. Zu sehen ist nichts,
nur ein Hilfeschrei aus dem Schacht ist zu hören. Bei der weiteren Erkundung stellt sich heraus, dass eine Erstversorgung durch ein Metallgitter am
Fuße einer Böschung möglich ist. Bis dahin hat sich der verletzte Kanalarbeiter selbst gerettet. Während der Verletzte mit dem Notfallrucksack erstversorgt und betreut wird, wird
die Einsatzstelle abgesichert und der Angriffstrupp rüstet sich mit Atemschutzgeräten und
dem Haltegurt der Absturzsicherung aus.
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Jahresbericht 2011
Ein Kamerad steigt nun zum verletzten Arbeiter in den Schacht, während eine Bockleiter
aufgebaut wird, um bei der Rettung durch Leinen und Umlenkrollen zu unterstützen. Bereits nach kurzer Zeit ist die verletzte Person gerettet.
Vor jedem Einsatzbefehl müssen die Feuerwehrkräfte alle vielfältig Gefahren an der Einsatzstelle erkennen. So reicht das Spektrum
von den Atemgiften über chemische Gefahren
bis hin zur Gefahr durch den elektrischen
Strom. Der Komplex in Münster-Handorf ist
erst vor kurzem um eine Übungshalle mit
10.000 Quadratmetern Grundfläche erweitert
worden. Für das Wochenende in Münster war
die Feuerwehr Vlotho mit insgesamt 23 Kameradinnen und Kameraden angereist. Das abschließende Fazit des anspruchsvollen Trainingsprogramms fiel bei der gesamten Mannschaft durchweg positiv aus. Eine lehrreiche
Veranstaltung, die allerdings frühestens in drei Jahren wiederholt werden kann, da der
Terminkalender des Feuerwehrinstituts auch weiterhin ausgebucht ist.
Teilgenommen haben Nils Grabowski, Oliver Preuss (Löschgruppe Bonneberg), Andre
Rehm, Tobias Plöger, Andrea Hölscher, Michel Horling, Heinz Siekmann, Benjamin Müller, Jennifer Thiele und Kerstin Schulze (Löschzug Vlotho), Maik Heidemann, Andre
Storck, Ralf Wallbaum, Manuel Paepke, Jenny Grove, Nadine Oelker und Marko Hartwig
(Löschgruppe Steinbründorf), Nicolai Betten, Thomas Sellmann, Michael Sellmann, Jennifer Sellmann, Sven Johanning und Fabian Plettemeier (Löschgruppe Uffeln).
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Jahresbericht 2011
Jugendfeuerwehr“
Das Jugendfeuerwehrjahr 2011 war reich an zahlreichen Höhepunkten. Das „Highlight“
war sicherlich der Gewinn des großen Wanderpokals beim „Spiel ohne Grenzen“ im Rahmen des Kreisjugendfeuerwehrtages. Aber auch beim Kreiszeltlager, dem Schlauchbootrennen in Bünde-Ahle und bei zahlreichen anderen Veranstaltungen war die heimische Jugendfeuerwehr ein gutes Aushängeschild der Feuerwehr Vlotho.
Kreisjugendfeuerwehrtag
Aufgeweckt und topfit präsentierten sich
die Jungen und Mädchen der Jugendfeuerwehr in Löhne. Dort gewannen sie im
Rahmen des Kreisjugendfeuerwehrtages
das „Spiel ohne Grenzen“. Mit acht Jugendlichen im Alter von zehn bis 17 Jahren
und drei Betreuern war der Löschnachwuchs nach Löhne gereist. Dort maßen
sich die Vlothoer mit 20 anderen Jugendfeuerwehren. Am Ende hatten die Gäste
aus der Weserstadt die Nase vorn und die
meisten Punkte abgeräumt. Den Pokal haben gewonnen: Stefan Sellmann, Malte Rehmsmeier, Alican Efe, Jennifer Papenhoff, Phillip Curic, Niklas Ottensmeier, Lavinia Schröder und Kassandra Schröder. Beweisen mussten sie sich unter anderem bei den unterschiedlichsten Geschicklichkeitsspielen. Zuletzt
hatten die Vlothoer im Jahr 2000 das „Spiel ohne Grenzen“ für sich entschieden. Jetzt
konnten sie erneut den Jugendfeuerwehrpokal mit nach Hause nehmen. Der nächste
Wettkampf wird im September dieses Jahres in Vlotho ausgetragen.
Schlauchbootwettbewerb
Beim traditionellen Schlauchbootwettbewerb
der Löschgruppe Bünde-Ahle hat Vlotho einen Platz im Mittelfeld belegt. Die 20 teilnehmenden Gruppen kamen aus den Kreisen Herford, Gütersloh, Bielefeld und der
Stadt Melle. Zu den abwechslungs-reichen
Spielen gehörte Parcours fahren mit dem
Schlauchboot, Rückwärts einparken mit dem
Boot, Symbole auf der Hinfahrt merken und
bei der Rückfahrt zuordnen, mit einer Kübelspritze aus zwei Metern Entfernung einen
Eimer befüllen sowie die unterschiedlichsten Knoten und Stiche. Teilnehmer waren Philip
Curic, Nico Hempelmann, Lavinia und Kassandra Shröder, Stefan Sellmann, Jan Kuhlmann, Malte Remmsmeier, Niklas Ottensmeier, Eve Alican, Tim Niedernolte.
30
Jahresbericht 2011
Kreiszeltlager
„Bei uns ist immer etwas los!“, so lautet der
Leitspruch der Jugendfeuerwehr. Das mittlerweile 12. Kreisjugendzeltlager hat dies einmal
mehr bewiesen. Am letzten Ferienwochenende
waren am Hämelsee bei Nienburg rund 360
Jungfeuerwehrleute zusammengekommen. Sie
verbrachten ein unbeschwertes Wochenende,
bei herrlichem Spätsommerwetter und ausgelassener Stimmung. Alle zwei Jahre werde ein
solch großes Zeltlager organisiert, berichtet
Kreisjugendfeuerwehrwart Wolfgang Kenneweg
aus Vlotho. Daran seien alle Jugendfeuerwehren aus dem Kreis Herford beteiligt. „Diese Tradition geht bis in das Jahr 1991 zurück.“
Damals hätten zehn Gruppen auf dem Campingplatz „Sonnenwiese“ in Vlotho-Borlefzen
gemeinsam gezeltet. Das Rittergut bietet mit seinem Jugendzeltplatz und dem Badesee
die idealen Voraussetzungen für eine solch große Feuerwehrveranstaltung. Insgesamt
gebe es im Kreis Herford zurzeit 20 Jugendfeuerwehren, zu denen insgesamt über 500
Mädchen und Jungen zählten, sagt Kenneweg.
31
Jahresbericht 2011
Internetseite
Der Internetauftritt der Freiwilligen Feuerwehr Vlotho wurde im vergangenen Jahr in einigen Bereichen erneut überarbeitet. Ständig versuchen engagierte Feuerwehrleute, die
Darstellung der Arbeit der heimischen Wehr zu verbessern und zu ergänzen.
Die Internetseite der Freiwilligen Feuerwehr Vlotho besteht bereits nunmehr seit sechs
Jahren. 2005 wurde die Webadresse www.feuerwehr-vlotho.de aktiviert und jedes Jahr um
weitere Punkte und interessante Themen erweitert.
Neben der reinen Darstellung der Feuerwehr Vlotho sind es die aktuellen Informationen zu
Einsätzen, Dienstplänen und Veranstaltungen, die die Internetseite lebhaft und interessant
machen. Viele Bürgerinnen und Bürger nutzen die Webseite, um sich über die letzten aktuellen Einsätze und anderen Aktivitäten zu informieren. Neben der Darstellung der Feuerwehrarbeit durch die örtliche Presse ist diese Internetseite ein weiteres Medium, um die
zahlreichen Einsätze und übrigen Aktivitäten der Wehr in der Öffentlichkeit darzustellen.
Was wäre das Leben OHNE Internet? Allein die Frage macht nachdenklich und etwas
wehmütig. Welche Auswirkung hätte diese Vorstellung auf die Feuerwehr Vlotho?
Die steigende Zahl der Zugriffe (im Feuerwehrjahr 2011 = 7.579 Zugriffe) spiegelt deutlich
die hohe Akzeptanz der Internetseite wider. Feuerwehrarbeit findet in den meisten Fällen
ohne Medienpräsenz statt.
Wir informieren gerne und sicher auch mit Stolz über unsere Arbeit für die Bürgerinnen
und Bürger der Stadt Vlotho. Schneller und übersichtlicher ist dieses ohne Internet kaum
möglich. Der Arbeitskreis Internet ist immer auf der Suche nach neuen Vorschlägen und
Lösungen, wie unsere Webseite besser, schöner und informativer gestaltet werden kann.
365 Tage im Jahr rund um die Uhr sind wir als Feuerwehrleute für die Sicherheit der Bürger und Bürgerinnen der Stadt Vlotho da. Wir sehen daher unsere Internetseite als wichtiger Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit.
32
Jahresbericht 2011
Leistungsnachweis
Beim jährlichen Leistungsnachweis der Freiwilligen Feuerwehren des Kreises Herford
nahmen im vergangenen Jahr drei Gruppen aus der Freiwilligen Feuerwehr Vlotho teil. An
der Kreisfeuerwehrzentrale in Eilshausen zeigten die jungen Wehrleute beim Löschangriff,
bei der technischen Hilfe, beim sportlichen Teil, bei den Knoten und Stichen sowie bei 34
theoretischen Fragen ihr Können und Wissen.
Die Löschgruppen Exter und Steinbründorf sowie der Löschzug Vlotho nahmen erfolgreich
am 32. Leistungsnachweis teil. Wehrführer Torsten Sievering: “Die Gruppen haben in allen
vier Prüfungsteilen eine gute Leistung gezeigt!“
„Üben für den Notfall“: Der Leistungsnachweis bietet den Freiwilligen Feuerwehren seit
mehr als 30 Jahren eine gute Ergänzung ihres Ausbildungsprogramms. Rund 450 Wehrleute aus dem Kreis Herford nahmen in diesem Jahr an dem Wettstreit in Hiddenhausen
teil. Sie mussten praktische Übungen vorführen und sportliche Fitness beweisen. „Der
Leistungsstand der Wehrleute ist hoch“, so das abschließende Fazit des stellvertretenden
Kreisbrandmeisters Bernd Kröger. Gerade im praktischen Teil sei die Zahl der Fehler sehr
gering gewesen. Kröger ist zugleich Ausbildungsbeauftragter des Kreisfeuerwehrverbandes.
„Angriffstrupp zur Brandbekämpfung mit 1. C-Rohr
zum linken Übungsobjekt vor!“ Diesen Einsatzbefehl gaben die Gruppenführer ein ums andere Mal
an ihre Mannschaften weiter. Anschließend hatten
die Gruppen den geforderten Löschangriff über die
70 Meter Distanz aufzubauen und insgesamt drei
C-Rohre in Stellung zu bringen. Alternativ zum
Löschangriff wurde eine Übung zur technischen
Hilfe angeboten. „Eingeklemmte Person in PKW
nach Verkehrsunfall“ lautete die Vorgabe an die
teilnehmenden Gruppen. Diese fiktive Übungslage
war ebenfalls nach den genauen Vorgaben des Verbandes der Feuerwehr abzuarbeiten:
Während der Angriffstrupp mit hydraulischem Schneidgerät und Spreizer vorging, kümmerten sich Wassertrupp und Schlauchtrupp um die Absicherung der „Unfallstelle“ und
den Aufbau eines Scheinwerferstativs.
Wissensfragen zum Thema „Gefahren an der Einsatzstelle durch Explosion, Elektrizität,
Einsturz und Erkrankung“ sowie ein Staffellauf gehörten außerdem zu den Aufgaben des
Leistungsnachweises. Weiterhin mussten an der Station „Knoten und Stiche“ Mastwurf,
Kreuzknoten und Pfahlstich innerhalb von drei Minuten vorgeführt werden. Sie dienen
zum Befestigen der Einsatzausrüstung, als Leinenverbindung und zum Absichern von
Menschen und müssen daher von allen Aktiven sicher beherrscht werden.
Neben den drei Gruppen aus der Vlothoer Wehr waren auch wieder zahlreiche Schiedsrichter eingesetzt. Torsten Sievering, Matthias Böker, Horst Sett, Bernd Meier, Olaf Strehlow und Heinz Siekmann bewerteten die unterschiedlichen Prüfungen.
33
Jahresbericht 2011
Verkehrsunfälle
„Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person!“ Bei diesem Alarmstichwort auf den digitalen
Funkmeldeempfängern erwarten die ehrenamtlichen Kräfte häufig schwer eingeklemmte
und verletzte Personen. So auch im abgelaufenen Jahr bei einem LKW-Unfall auf der
Bundesautobahn A 2 und auf der Hohenhausener Straße in Steinbründorf. Immer weiter
verbesserte Fahrzeugtechnik und gestiegene Sicherheitsaspekte an den Autos und Lastkraftwagen stellen die Rettungskräfte teilweise vor große Schwierigkeiten. Hier muss die
vorhandene Rettungstechnik ständig angepasst und erweitert werden. Leider gibt es von
den Automobilherstellern keinen einheitlichen Rettungsleitfaden.
Bei Einsätzen und Übungen in
der Weserstadt ist häufig das
Abstützsystem „Stab Fast“ zum
Einsatz gekommen. Liegt ein
Fahrzeug auf der Seite, muss
dieses vor der Rettung der eingeklemmten Personen gesichert werden. Bisher ist diese
notwendige Sicherung mit der
alten „Steckleiter“ Methode
durchgeführt worden. Seit geraumer Zeit kommt das moderne Abstützsystem „Stab Fast“
zum Einsatz. Variable Metallstreben mit Spanngurten sorgen für den sicheren Stand des verunfallten Fahrzeugs. Danach wurde speziell den jungen Kameraden an zwei zusätzlichen Dienstabenden die Möglichkeit gegeben, mit den
hydraulischen Rettungsgeräten an schrottreifen Fahrzeugen zu arbeiten um die erlernten
Fähigkeiten weiter zu vertiefen.
Um die Arbeitsweise der Freiwilligen Feuerwehr Vlotho bei Einsätzen im Bereich von Verkehrsunfällen zu vereinheitlichen, wurde im Jahr 2005 ein „Arbeitskreis Verkehrsunfall“
gebildet. Neben den Schulungen in der Theorie folgten auch praktische Übungsdienste für
alle fünf Einheiten zu dem breit gefächerten Aufgabengebiet „patientengerechte Rettung
von Unfallopfern aus Kraftfahrzeugen“. Im Bereich der Ausrüstung wurde für jede Einheit
ein Koffer „Verkehrsunfall“ mit einer einheitlichen Mindestausstattung zusammengestellt.
Im Rahmen des Leistungsnachweises des Kreisfeuerwehrverbandes Herford stellten die
Löschgruppe Steinbründorf und der Löschzug Vlotho ihr Können bei der technischen Hilfe
unter Beweis. Hier galt es, den klassischen Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person abzuarbeiten. Im kreisweiten Vergleich kämpften die Einheiten mit hydraulischen
Schneid- und Spreizgeräten gegen die Stoppuhr. Dabei wurden neben einer guten
Übungszeit auch nahezu fehlerfreie Übungen absolviert.
34
Jahresbericht 2011
Aus – und Fortbildung
Die aktiven Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Vlotho investierten wieder viele Stunden
in die Aus- und Fortbildung. Die Löschgruppen Bonneberg, Exter, Steinbründorf und Uffeln, der Löschzug Vlotho sowie die Jugendfeuerwehr führten jeweils in den Einheiten die
dienstplanmäßige Ausbildung durch. Daneben wurden gemeinsame Übungsabende
durchgeführt und die erarbeiteten Konzepte aus den einzelnen Arbeitskreisen in die Praxis
umgesetzt.
Zusätzlich wurden Lehrgänge und Seminare an der Kreisfeuerwehrzentrale in Eilshausen,
am Institut der Feuerwehr in Münster und bei unterschiedlichsten Einrichtungen und Institutionen besucht:









10 Lehrgänge Grundausbildung bei Ausbildungsgemeinschaft der Feuerwehren Herford, Hiddenhausen und Vlotho
66 Lehrgänge und Seminare an der Kreisfeuerwehrzentrale in Eilshausen
12 Lehrgänge und Seminare am Institut der Feuerwehr in Münster
7 Lehrgänge „Drehleiterhelfer“
6 Lehrgänge „Drehleitermaschinist“
8 Lehrgänge „Absturzsicherung Fortbildung“
23 Lehrgänge „Außengelände IdF“
3 Lehrgänge und Seminare Jugendfeuerwehr
5 sonstige Lehrgänge
Ausbildungsgemeinschaft Herford, Hiddenhausen und Vlotho
Das umfangreiche Grundwissen wurde den jungen Kameradinnen und Kameraden in den
Modulen 1 bis 4 der Grundausbildung näher gebracht. Insgesamt 160 theoretische und
praktische Unterrichtsstunden absolvieren die jungen Nachwuchskräfte, um das nötige
Handwerkszeug zu erlernen. Seit einigen Jahren wird die modulare Grundausbildung gemeinsam mit den Feuerwehren Herford, Hiddenhausen und Vlotho betrieben. Die Ausbilder kommen alle aus den Reihen der örtlichen Feuerwehren.
Truppmann 1 / Modul 1 und 2
Rainer Kuhlmann
Bernd Köster
Löschzug Vlotho
Jan Opitz
Jan Tiemann
Michael Wollny
Patrick Wollny
Oliver Poppensieker
Simon Steiner
Löschgruppe Exter
Löschgruppe Exter
35
Jahresbericht 2011
Philipp Störmer
Fabian Plettemeier
Löschgruppe Uffeln
Lehrgänge der Feuerwehr Vlotho
Zahlreiche Lehrgänge und Seminare führt die Freiwillige Feuerwehr Vlotho selbst durch. In
den Reihen der Führungskräfte sind viele Ausbilder mit speziellen Kenntnissen, die an die
eigenen Feuerwehrkräfte weitergegeben werden.
Absturzsicherung
Sascha Besler
Nils Grabowski
André Storck
Sven Detering
Tobias Plöger
Olga Weiss
Waldemar Weiss
Löschgruppe Uffeln
Löschzug Vlotho
Löschzug Vlotho
Löschzug Vlotho
Drehleiterhelferausbildung
Jan Opitz
Patrick Wiegner
Sascha Keast
Winfried Papenhoff
Marksim Seller,
Carsten Böttcher
Michelle Horling
Löschgruppe Exter
Löschgruppe Exter
Löschgruppe Uffeln
Löschzug Vlotho
Löschzug Vlotho
Drehleitermaschinistenausbildung
Dirk Rethmeier
Thomas Twelsiek
Holger Wetter
Sascha Bentrup
Michael Kullmann
Hermann Hoberg
Löschzug Vlotho
Löschzug Vlotho
Löschzug Vlotho
Löschzug Vlotho
Löschzug Vlotho
Löschzug Vlotho
36
Jahresbericht 2011
Übungsgelände IdF
Nils Grabowski
Oliver Preuss
Maik Heidemann
Andre Storck
Ralf Wallbaum
Manuel Paepke
Jennifer Grove
Nadine Oelker
Marco Hartwig
Nicolai Betten
Thomas Sellmann
Michael Sellmann
Jennifer Sellmann
Sven Johanning
Fabian Plettemeier
Andre Rehm
Tobias Plöger
Andrea Hölscher
Michel Horling
Heinz Siekmann
Benjamin Müller
Jennifer Thiele
Kerstin Schulze
Löschgruppe Uffeln
Löschgruppe Uffeln
Löschgruppe Uffeln
Löschgruppe Uffeln
Löschgruppe Uffeln
Löschgruppe Uffeln
Löschzug Vlotho
Löschzug Vlotho
Löschzug Vlotho
Löschzug Vlotho
Löschzug Vlotho
Löschzug Vlotho
Löschzug Vlotho
Löschzug Vlotho
Kreisfeuerwehrzentrale
Nach der erfolgreichen Teilnahme an der Grundausbildung finden die weitergehenden
Lehrgänge an der Kreisfeuerwehrzentrale in Eilshausen statt. Ein engagiertes Ausbilderteam aus den neun Feuerwehren des Kreises Herford führt die Lehrgänge und Seminare
über das Jahr hinweg durch.
Das umfangreiche Lehrgangsprogramm ist in den letzten Jahren ständig den neuen Anforderungen an die Feuerwehren angepasst worden. Neben der erforderlichen Heißausbildung im Bereich Atemschutz werden zusätzliche weiterführende Lehrgänge im Bereich
technische Hilfeleistung angeboten.
Lehrgänge
Sprechfunker
Jan Opitz
Manuel Besler
37
Jahresbericht 2011
Jan Tiemann
Nico Focke
Michael Wollny
Simon Steiner
Philipp Störmer
Fabian Plettemeier
Thomas Sellmann
Marksim Seller
Roman Dino Karl
Bernd Köster
Löschgruppe Exter
Löschgruppe Uffeln
Löschgruppe Uffeln
Löschgruppe Uffeln
Löschzug Vlotho
Löschzug Vlotho
Atemschutzgeräteträger (Modul 1)
Manuel Besler
Nico Focke
Jonas Grabowski
Jan Opitz
Fabian Meise
Michael Wollny
Patrick Wollny
Thomas Sellmann
Fabian Plettemeier
Jens Wömpner
Bernd Köster
Löschgruppe Uffeln
Löschgruppe Uffeln
Löschzug Vlotho
Löschzug Vlotho
Atemschutzgeräteträger (Modul 2, Brandhaus Lippe)
Manuel Besler
Fabian Plettemeier
Löschgruppe Uffeln
Technische Hilfe
Thorsten Tismer
Mario Grove
Jan Störmer
Marksim Seller
Andrea Hölscher
Benjamin Taake
Roman Dino Karl
Löschgruppe Exter
Löschgruppe Uffeln
Löschzug Vlotho
Löschzug Vlotho
Löschzug Vlotho
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Jahresbericht 2011
Technische Hilfe (Wald)
Patrick Wiegner
Fabian Plettemeier
Michelle Horling
Löschgruppe Exter
Löschgruppe Uffeln
Löschzug Vlotho
ABC- Einsatz (GSG)
Thomas Stelzer
Michael Sellmann
Marksim Seller
Thorsten Wandel
Tobias Plöger
Löschgruppe Exter
Löschgruppe Uffeln
Löschgruppe Uffeln
Löschzug Vlotho
Löschzug Vlotho
Maschinist
Pascal Besler
Nils Grabowski
Dominik Grella
Tobias Plöger
Löschzug Vlotho
Truppführer
Sascha Keast
Manuel Paepke
Sven Johanning
Löschgruppe Exter
Löschgruppe Uffeln
Seminare
Wärmebildkamera
Ralf Meise
Nadine Oelker
Frank Bock
Löschgruppe Exter
Löschgruppe Uffeln
Technische Hilfe (Wald, Fortbildung)
Thorsten Tismer
Maik Heidemann
André Rehm
Löschgruppe Exter
Löschzug Vlotho
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Jahresbericht 2011
Planspiel
Nadine Oelker
Manuel Paepke
Führungskräfte (Fortbildung Notfalltraining Atemschutz)
Horst Sett
Bernd Meier
Löschgruppe Exter
Löschgruppe Exter
Führungskräfte (Fortbildung Schaumlöschverfahren)
Bernd Meier
Ralf Meise
Bernhard Voss
Löschgruppe Exter
Löschgruppe Exter
Löschgruppe Exter
Wespen
Sascha Keast
Sven Johanning
Löschgruppe Exter
Löschgruppe Uffeln
Institut der Feuerwehr
Das Land Nordrhein Westfalen betreibt als zentrale Ausbildungsstätte das Institut der
Feuerwehr in Münster. Dort werden die Führungskräfte der Feuerwehren ausund weitergebildet. Die Führungslehrgänge Gruppen- und Zugführer finden über einen Zeitraum von
zwei und drei Wochen statt. Dies birgt oft Probleme für die ehrenamtlichen Feuerwehrleute
mit ihren Arbeitgebern.
Lehrgänge
F V (Verbandsführer)
Andre Storck
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Jahresbericht 2011
F III (Gruppenführer)
Sascha Besler
Gerätewart
Michael Sellmann
Löschgruppe Uffeln
Ausbilder
Sven Detering
Löschgruppe Uffeln
Seminare
LuK Digitalfunk
Torsten Sievering
Wehrführung
Neue Fahrzeugtechnik
Oliver Preuss
Andre Rehm
Löschzug Vlotho
Kreisfeuerwehrverband Jugendfeuerwehr
Die Stadtjugendfeuerwehrwartin und das Betreuerteam haben sich im letzten Jahr bei
zahlreichen Lehrgängen und Seminaren weitergebildet, um den Jungen und Mädchen der
Nachwuchswehr in allen Bereichen eine gute Ausbildung bieten zu können.
Seminar „Erlebnispädagogik“
Manuel Paepke
Jugendforum
Kassandra Schröder
Lavinia Schröder
Jugendfeuerwehr
Jugendfeuerwehr
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Jahresbericht 2011
Baumaßnahmen
Allgemein
Notwendige Schönheitsreparaturen an und in den Feuerwehrgerätehäusern werden von
den ehrenamtlichen Feuerwehrleuten sehr häufig in Eigenleistung vorgenommen. Zum
Werterhalt der Gebäudesubstanzen sind weitere laufende Instandsetzungsarbeiten durch
Handwerksbetriebe erforderlich.
Gerätehaus Exter
Neue Spinde für 28 Kameradinnen und Kameraden hat
die Löschgruppe Exter im Frühjahr 2011 in die Fahrzeughalle des Gerätehauses Exter eingebaut. Die
Spinde sind mit finanzieller Unterstützung der Stadt
Vlotho bei einem Fachhändler angeschafft worden. Die
örtliche Löschgruppe hat aus eigenen Mitteln 900 €
beigesteuert. Vor dem Einbau der neuen roten Spinde
sind nicht nur die vor 26 Jahren von einer Firma ausgemusterten gebrauchten Spinde abgebaut worden.
Die Wand ist nach der Sanierung der Außenwand neu
gestrichen und teilweise mit neuen Fliesen beklebt worden. Die neuen Spinde bieten jetzt
auch genügend Platz für die Schutzkleidung mit Helm, Jacken und Hosen.
Gerätehaus Vlotho
Der Kreis Herford hat im Gerätehaus Vlotho zahlreiche Räume für den Rettungsdienst angemietet. Nach dem Umzug des Medikamentenlagers konnten im vergangenen Jahr endlich die beiden Ruheräume für das Rettungsdienstpersonal saniert werden.
Die Stadt Vlotho als Vermieter und der Kreis Herford als Mieter haben durch örtliche
Handwerksbetriebe die Wände sanieren, neue Fliesen verlegen und Einbauschränke für
die Schutzkleidung einbauen lassen.
In diesem Jahr ist geplant, den Raum für die Kleiderkammer und den neuen Raum für den
Löschzug Vlotho in Eigenleistung zu renovieren. Beide Räume weisen extreme Risse in
den Wänden auf. Der Fußbodenbelag ist mittlerweile mehr als dreißig Jahre alt und weist
dadurch sehr starke Abnutzungen und Verschmutzungen auf.
42
Jahresbericht 2011
Beschaffungen
Allgemein
Die Stadt Vlotho ist die Trägerin des Feuerschutzes. Diese Pflichtaufgabe ist mit finanziellen Aufwendungen verbunden. Im Haushaltsplan 2011 wurden für die beschriebenen Investitionen in Fahrzeuge, Gerätschaften und Ausrüstungen 343.000 € bereit gestellt.
Wechselladerfahrzeug mit Container
Ein neues Wechselladerfahrzeug mit Container wurde für die Löschgruppe Exter im Dezember ausgeliefert. In das neue Fahrzeug, bestehend aus Fahrgestell, Haken, Container
und feuerwehrtechnischer Beladung wurden insgesamt 160.000 € investiert. Das neue
Fahrzeug ist eine Ersatzbeschaffung für das ausgediente 24 Jahre alte Löschgruppenfahrzeug LF 16 TS, das in den achtziger Jahren vom Bund zur Verfügung gestellt wurde.
Es bietet Platz für sechs Feuerwehrkameraden, zwei eingebaute Atemschutzgeräte im
Mannschaftsraum, Funktechnik und Beleuchtung, Gesamtgewicht 12 Tonnen, 250 PS und
eine Halbautomatik. Das sind die Eckpunkte des MAN Fahrgestells.
Der neue 4,50 Meter lange Container ist in
der Beladungsform im Kreis Herford einmalig. Um Kosten zu sparen und ein zukunftsfähiges Fahrzeug zu beschaffen, ist der aus
Aluminium gefertigte Container flexibel zu
beladen. In den Seitenwänden sind rd. 1.120
Meter B-Schläuche verlastet. Die 56 BSchläuche können während der Fahrt von
einem Feuerwehrkameraden verlegt werden.
Im hinteren Bereich des Containers ist Platz
für vier Rollwagen mit feuerwehrtechnischer
Beladung. Über die große Heckklappe können die Rollcontainer nach dem Absetzen
des Containers schnell entnommen und an die jeweilige Einsatzstelle gefahren werden.
Die vier angeschafften Rollcontainer sind mit der notwendigen Tragkraftspritze samt Zubehör für die Löschwasserversorgung, mit Tauch- und Schmutzwasserpumpe sowie Wassersauger für Unwettereinsätze, Geräten für die technische Hilfeleistung und Licht ausgerüstet. Auf einem weiteren Stellplatz wurde eine Gitterbox mit Ölbindemittel sowie Besen
und Schüppen verlastet.
Im vorderen Bereich des Containers sind hinter zwei Rollläden weiteres technisches Gerät, ein Rollcontainer für die Verkehrsabsicherung sowie Ausrüstungen für einen Löschangriff verstaut.
Der Wechsellader der Löschgruppe Exter ergänzt sich mit dem bereits vorhandenen Trägerfahrzeug beim Löschzug Vlotho. Mit diesen beiden Fahrzeugen können die insgesamt
vier Container und drei Mulden schnell und effektiv an die Einsatzstelle gefahren werden.
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Jahresbericht 2011
Staffellöschfahrzeug (StLF 10/10)
Als Ersatzbeschaffung für ein ausgemustertes
Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) konnte die
Löschgruppe Uffeln Anfang des Jahres ein neues
Staffellöschfahrzeug (StLF 10/10) beim Herstellerwerk in Rendsburg übernehmen. Die Stadt
Vlotho investierte 140.000 € in die Anschaffung
dieses mit 1.000 Litern Löschwasser ausgestatteten Fahrzeugs. Dabei handelt es sich um
das kostengünstigste Fahrzeug auf dem Feuerwehrmarkt mit Löschwasser. Das Fahrzeug bietet
Platz für eine Staffelbesatzung (6 Personen) und
ist mit einer Feuerlöschkreiselpumpe, einer Tragkraftspritze, Schmutzwasserpumpe, vier Atemschutzgeräten, Stromerzeuger und einem
Lichtmast sowie der feuerwehrtechnischen Beladung nach Norm ausgerüstet.
Das Fahrzeug soll nicht nur für den bevölkerungsdichten Ortsteil Uffeln eingesetzt werden.
Neben der Verwendung für die wichtigen Ausbildungen in den einzelnen Standorten ist die
Verwendung als Renundanzfahrzeug vorgesehen. Kommt es in den übrigen vier Standorten zum Ausfall der wasserführenden Fahrzeuge, wird das Fahrzeug in den entsprechenden Standort wechseln. Damit erreicht die Freiwillige Feuerwehr Vlotho auch bei einem
Fahrzeugausfall die vom Rat beschlossenen Hilfsfristen des Brandschutzbedarfsplanes.
Bei der feierlichen Übergabe im Gerätehaus Uffeln bekräftigte Bürgermeister Bernd Stute
die Unterstützung der Wehr:“ Wir wissen, dass bei der Feuerwehr Vlotho alles gehegt und
gepflegt wird. Unsere Zusage gilt, dass wir uns bei Bedarf um die Ausrüstung für die Sicherheit kümmern.“
Mehrzweckdüse
Um eine dosierte und gezielte Wasserabgabe am Wenderohr der Drehleiter vornehmen zu
können, wurde im letzten Jahr eine Mehrzweckdüse angeschafft. Damit kann nicht nur die
Menge des abgegebenen Löschwassers gezielter dosiert werden. Es besteht auch die
Möglichkeit, mit dem Sprühstrahl eine größere brennende Fläche effektiver abzulöschen
oder zu kühlen. Dadurch wird zusätzlich der Wasserverbrauch gesenkt und Wasserschäden verringert.
C-Hohlstrahlrohre gehören bei den Feuerwehren mittlerweile bei Wohnungsbränden zur
Standardausrüstung, um durch die dosierte Wasserabgabe Löschwasserschäden zu vermeiden. In den letzten Jahren sind alle Lösch- und Tanklöschfahrzeuge damit ausgerüstet
worden. Erstmalig ist jetzt ein B-Hohlstrahlrohr für größere Brandeinsätze erworben worden. Dieses Hohlstrahlrohr zeichnet sich gerade durch eine größere Wurfweite aus.
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Jahresbericht 2011
Monokupplungen
Die Kupplungen sämtlicher hydraulischer Rettungsgeräte sind nun mit den sog. Monokupplungen ausgerüstet. Diese Kupplungen vereinen die bisher notwendigen zwei Kupplungen in einer Kupplung und sind aufgrund ihrer Beschaffenheit unempfindlicher gegen
Staub und Dreck. Dadurch und durch die handliche Ergonomieform können die Geräte
auch im laufenden Betrieb unter Druck schneller und effektiver gewechselt werden. Dies
spart im Einsatzfall bei der Rettung eingeklemmter Personen in Fahrzeugen notwendige
Zeit. Neben den Kupplungen der vorhandenen Hydraulikaggregate sind auch alle
Schneidgeräte, Spreizer und Rettungszylinder umgerüstet worden.
Atemschutz
Der wichtige Bereich des umluftunabhängigen Atemschutzes muss ständig auf dem neusten Stand der Technik gehalten werden. Im vergangenen Jahr wurde in die Sicherheit für
eingeschlossene Personen investiert. Neben der Ergänzung durch weitere Rettungsanschlüsse nebst dem dazu gehörenden Lungenautomaten wurden auch neue Fluchtmasken angeschafft. Diese werden den eingeschlossenen Personen über den Kopf gezogen
und anschließend mit Luft aus dem Atemschutzgerät des Feuerwehrmannes versorgt. Neben der vorhandenen einfachen Fluchtmasken eine sinnvolle Ergänzung.
Digitalfunk
Die von der Landesregierung für 2010 geplante flächendeckende Einführung des Digitalfunks in Nordrhein-Westfalen musste erneut verschoben werden. Nach dem ständig geänderten Roll-Out Verfahren ist in Ostwestfalen-Lippe nun mit der Einführung im Sommer
2013 zu rechnen. Die Freiwillige Feuerwehr Vlotho und die Stadt Vlotho haben finanzielle
Mittel in Höhe von 70.000 € für die neuen Fahrzeuggeräte in die Haushalte 2010 und 2011
eingestellt. Die neu beschafften Fahrzeuge sind zudem allesamt für den Digitalfunk vorgesehen. Die notwendige spezielle Antenne ist bereits bei den Neufahrzeugen mitbestellt
worden. Doch mit dem Einbau der Geräte in die Fahrzeuge ist es nicht getan. Auch der
Einsatzstellenfunk muss umgestellt werden. Dazu werden mehr als 50 Geräte benötigt.
Ein großer finanzieller Kraftakt für die Kommune.
Rauchverschluss
Mobile Rauchverschlüsse konnte die Wehr bereits im Jahr 2010 als Spende einer großen
heimischen Versicherung für drei Löschgruppen entgegen nehmen. Aus Eigenmitteln ist
im vergangenen Jahr eine weitere Einheit damit ausgerüstet worden. Die Rauchverschlüsse halten den oftmals dichten Brandrauch zurück und sorgen damit für eine bessere Sicht
bei den Angriffs- und Rettungswegen. Bei einer effektiven Anwendung werden die Brandschäden deutlich eingegrenzt. Für die Versicherung auch eine „Win to Win“ Situation.
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Jahresbericht 2011
Ehrenamtliches Engagement
Einsätze, Ausbildungen und Übungen, Brandschutzerziehung und -aufklärung, die Pflege
der Fahrzeuge und Geräte sowie der Gerätehäuser. Dieses sind nur einige Aufgaben, die
von den ehrenamtlichen Kräften der Feuerwehr Vlotho geleistet werden.
Dazu kommen häufig noch innovative Ideen für Ausrüstungsgegenstände, die kostengünstig umgesetzt werden. Durch Eigeninitiative und sehr viel handwerkliches Geschick konnten im vergangenen Jahr wieder einmal notwendige Anschaffungen äußerst kostengünstig
umgesetzt werden.
Für einen Transport der unter Druck stehenden Atemluftflaschen ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass eine spezielle
Ladungssicherung zu erfolgen hat. Die Gesamtkosten für
mehrere notwendige Transportboxen hätten über 2.000 € gelegen. Die von den Kameraden selbst konstruierten Transportbehältnisse konnten durch handwerkliche Arbeit nur für
einen Bruchteil der Kosten gebaut werden. Industriemeister
und Feuerwehrmann Wolfgang Vogt hat die sechs Transportboxen im Rahmen eines Berufsfindungsprojektes mit jungen
Leuten im Innovationszentrum Bad Oeynhausen selbst aus
Aluminium konstruiert und gebaut. Ebenfalls wurden für Verkehrsunfälle sechs Ablageplanen selber hergestellt. Diese sollen bei Verkehrsunfällen für eine saubere und strukturierte Ablage für die sensiblen und teuren Rettungsgeräte dienen.
Werden Hydraulikleitungen gekuppelt oder müssen einzelne
Werkzeuge abgelegt werden, kann dieses jetzt auch ohne
Probleme auf Wiesen oder Feldwegen mit schlammigem Untergrund erfolgen. Ein weiterer
Vorteil ist, dass die knallgelben Planen auch in der Dunkelheit gut sichtbar sind. Auch bei
diesen Planen konnten Dank der Unterstützung von Olaf Strehlow und der Firma Barnickel
Aufwendungen von über 1.000 € gegenüber einer gekauften Variante eingespart werden.
Die beiden beschriebenen Projekte sind nur zwei Beispiele für das Engagement der ehrenamtlichen Kräfte über die eigentliche Aufgabe „Feuerwehr“ hinaus. Seit jeher haben bereits Kräfte der Feuerwehr innovative Ideen verwirklicht gehabt und damit für den Feuerschutzträger Geld gespart.
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Jahresbericht 2011
Förderverein
„Die komplette Feuerwehr Vlotho bitte zum Foto!“ so titelte eine heimische Zeitung im
Sommer des vergangenen Jahres. Die aktiven Feuerwehrfrauen und -männer sowie die
Mitglieder der Ehrenabteilung hatten sich vor sämtlichen Fahrzeugen der Feuerwehr
Vlotho postiert. Feuerwehrmann Tim Baumann, Inhaber einer Werbeagentur in Uffeln,
drückte auf dem Parkplatz eines Industriebetriebes in Hollwiesen auf den Auslöser der
Kamera.
Dieses einmalige Gruppen- und Fahrzeugfoto ziert nicht nur den neuen Werbeflyer des
Fördervereins der Feuerwehr Vlotho, sondern auch die neu erstellten Grußkarten. Wer auf
die bekannte Internetseite www.feuerwehr-vlotho.de klickt, der findet auf der Startseite
auch dieses Foto. In einem schicken Bilderrahmen ist ein großes Foto ebenfalls im großen
Mehrzweckraum des Feuerwehrgerätehauses Vlotho aufgehängt worden.
Gruppiert wurde in der Mitte des Fotos die neue Drehleiter, dann nach rechts und links die
jeweiligen Tank- und Löschfahrzeuge, Rüstwagen, Wechsellader und die Mannschaftstransportfahrzeuge. Die aktiven Wehrleute tragen alle die Einsatzkleidung, die Mitglieder
der Ehrenabteilung präsentieren sich in der Uniform.
Neben diesen wichtigen Beiträgen zur Öffentlichkeitsarbeit unterstützt der Förderverein
auch die wichtige Aus- und Fortbildung in der Feuerwehr. Daneben konnten mit einigen
Ausrüstungsgegenständen die Ausstattung des Mehrzweckraumes ergänzt werden.
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Jahresbericht 2011
Feuerwehr-Freundschaft Steinbründorf / Elsterwerda
Im Sommer fand im Zuge der 800-Jahr-Feier der Stadt Elsterwerda ein Wochenende mit
der Thematik "Dienst am Menschen" statt. Mit dabei war die Löschgruppe Steinbründorf,
die eine über 20 Jahre andauernde Freundschaft mit der Feuerwehr Elsterwerda-Biehla
verbindet.
Die Löschgruppe Steinbründorf präsentierte im Rahmen des Tags der offenen Tür unter
anderem das Atemschutzkonzept der Feuerwehr Vlotho. Die Brandschützer aus Steinbründorf waren auch sofort bereit, als ihre Freunde aus Brandenburg um Unterstützung
anfragten, ihr Wissen und ihre Erfahrung weiterzugeben.
„In Vlotho hat sich das Konzept der Atemschutzüberwachung bereits seit Jahren bewährt und wurde stetig weiterentwickelt", so
Wehrführer Torsten Sievering. So wurde neben verschiedenen Möglichkeiten der Ausrüstung eines Sicherheitstrupps, der zur Rettung
verunglückter Atemschutzgeräte-träger eingesetzt wird, auch dem interes-sierten Fachpublikum die vorhandene Atemschutznotfalltasche präsentiert. Beson-deres Interesse
galt auch der dargestellten praktischen Atemschutz-überwachung. Diese wird ab dem Einsatz von mehr als zwei Atemschutztrupps
zentral durchgeführt. Dafür ist das vor gut zwei Jahren beschaffte Mannschaftstransportfahrzeug mit der notwendigen Technik ausgerüstet worden. Die Kameraden der Löschgruppe Steinbründorf wiesen auf die verschiedenen Möglichkeiten mit Vor- und Nachteilen
hin.
Die ersten Kontakte in das 420 Kilometer entfernte Elsterwerda sind über Peter Dietrich,
der in der 9 000 Einwohner zählenden Gemeinde in Brandenburg ein Sanitätshaus betrieb
und häufig bei der Kalletaler Firma Meyra zu Gast war, entstanden. Helmut Stille, Mitglied
der Steinbründorfer Ehrenabteilung, erinnert sich:“ Am 16. März 1990 sind wir erstmals mit
neun Kameraden nach Elsterwerda gefahren. Mit den Feuerwehrmännern der Ortswehr
Biehla, einem Ortsteil der Stadt Elsterwerda, haben wir uns sofort verstanden.“ In den
nächsten zwei Jahrzehnten fanden alle zwei Jahre Treffen im Wechsel statt.
Es gab aber für die Feuerwehr Vlotho noch andere Anlässe, die Kameraden in Brandenburg zu besuchen. Das ausgemusterte Tanklöschfahrzeug 16 der Löschgruppe Uffeln
wurde 1991 der Wehr in Biehla übergeben. Uffelns Löschgruppenführer Norbert Scheidle,
Willi Südmersen von der Löschgruppe Steinbründorf und auch der damalige Stadtbrandmeister Dieter Rethmeier brachten das Fahrzeug persönlich in die „neuen Bundesländer“.
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Jahresbericht 2011
Einsätze 2011
200 Einsätze und 6.041 Einsatzstunden leistete die Feuerwehr Vlotho im Jahr 2011! Auch
wenn die Anzahl der Einsätze gleich geblieben ist, drastisch gestiegen sind die geleisteten
Einsatzstunden von den Kräften im Ehrenamt. Um mehr als 24 Prozent sind die Einsatzstunden gestiegen. Die Höchste Anzahl in den letzten zwölf Jahren. Zahlreiche größere,
spektakuläre und langwierige Einsätze stehen in der Statistik des vergangenen Jahres.
Vergessen werden dürfen aber nicht die vielen kleinen Einsätze, die an jedem zweiten Tag
des Jahres absolviert wurden.
Das Feuerwehrjahr 2011 begann im Januar gleich mit 21 Einsätzen. Schnee von Dächern
entfernen, Wasserschäden und umgestürzte Bäume, kleinere Brände sowie Tragehilfen
und Türöffnungen für den örtlichen Rettungsdienst stehen in der Statistik.
Eher ruhig ging es in den beiden Monaten Februar und März weiter. Auffällig sind in den
beiden Monaten zahlreiche PKW- und LKW-Brände sowie einige Verkehrsunfälle.
Heiß begann der April mit vier Brandeinsätzen in der ehemaligen Schöningschen Villa. Zu
den 21 Aprileinsätzen gehörten Türöffnungen, umgestürzte Bäume und drei Wohnwagenbrände auf den Campingplätzen in Borlefzen.
Während der Mai mit nur zwölf Einsätzen recht ruhig verlief, musste die Wehr im Juni zu
30 Einsätzen ausrücken. Mitte des Monats zog ein Regen- und Sturmtief über die Weserstadt hinweg. Abgeknickte Bäume, überschwemmte Straßen und vollgelaufene Keller
waren die Bilanz eines heftigen Sommergewitters.
Mit der überörtlichen Hilfeleistung beim Großbrand eines Abfallentsorgers im benachbarten Porta Westfalica begann der Juli mit insgesamt 30 Einsätzen. Mehrere umgestürzte
Bäume, zahlreiche Ölspuren auf Straßen und Gewässern sowie erneut kleine Wohnungsbrände stehen in der Statistik. Im Urlaubsmonat August blieb es mit zwölf Einsätzen eher
ruhig.
Zwei ABC-Einsätze und der Großbrand eines holzverarbeitenden Betriebes waren die beiden extremsten Einsätze im September. Wohnungsbrände, brennende Fahrzeuge und ein
in Flammen stehendes Bahnwärterhaus zählten zu den 16 Einsätzen im Oktober.
Im November und Dezember mit jeweils 13 und 15 Einsätzen war das normale Alltagsgeschäft abzuarbeiten. Zeitaufwendig war der Brand eines Strohlagers in Exter. Zwei
Schornsteinbrände stehen ebenso in der Statistik wie zahlreiche Ölspuren, umgestürzte
Bäume und überflutete Straßen.
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Jahresbericht 2011
Besondere Einsätze 2011
„Verkehrsunfall – eingeklemmter LKW Fahrer“
Montag, 8. Januar um 5:25 Uhr
Einen eingeklemmten und schwer verletzten Lastwagenfahrer mussten Einsatzkräfte der Löschgruppe Exter und des
Löschzugs Vlotho auf der Autobahn A 2 in einer umfangreichen technischen Rettung aus dem völlig zerstörten Führerhaus retten. Durch die Wucht des Auffahrunfalls war der
Fahrer mit seinen Beinen unter dem Armaturenbrett eingeklemmt. Von der Rettungsbühne aus setzten die Rettungskräfte das schwere hydraulische Rettungsgerät ein. Mit
Schere und Spreizer wurde die Fahrerkabine geöffnet und in
enger Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst und Notarzt der Fahrer schließlich befreit.
„Großbrand einer Villa“
Freitag, 8. April um 8:35 Uhr
Nach mehreren kleineren Bränden in den unteren
Etagen der ehemaligen Schöningschen Villa
stand an diesem Morgen beim Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte nach einer Rauchgasdurchzündung bereits das gesamte Dach im Vollbrand.
Brennende Teerpappe sorgte für eine schwarze
Rauchsäule. Probleme bereitete den Einsatzkräften vor allem die extreme Hanglage der Einsatzstelle. Für die Wehrleute bedeutete das viel
Arbeit. So wurde sofort eine 500 Meter lange
Schlauchleitung zum nächsten Hydranten an der
Weserstraße verlegt und das Löschgerät den Berg hinauf geschafft. Außerdem wurde ein
Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen eingerichtet, um die Wasserversorgung sicherzustellen. Wenig später positionierten sich die ersten Trupps auf der Sonnenterrasse an der
Gebäuderückseite. Von hier aus wurden mit B- und C-Rohren die ersten Löschmaßnahmen eingeleitet. Ein weiterer Einsatzabschnitt wurde an der linken Gebäudeseite gebildet. Außerdem leistete die neue Drehleiter (DLK
23/12) wertvolle Dienste. So konnte vom Leiterkorb aus mit dem Wenderohr der vordere Dachbereich abgelöscht werden. Ein Innenangriff
war zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr möglich, da immer wieder
Teile der Dach- und Deckenkonstruktionen herabstürzten. Aus diesem
Grund war vorsorglich ein Rettungswagen zur Einsatzstelle beordert
worden. Torsten Sievering: „Die Kräfte mussten sich aufgrund der Einsturzgefahr weiter zurückziehen.“ Um 10:55 Uhr konnte der Einsatzleiter schließlich „Feuer unter Kontrolle“ melden. Die Nachlöscharbeiten dauerten jedoch
noch den ganzen Tag.
50
Jahresbericht 2011
„PKW in der Weser“
Freitag, 20. Mai um 6:35 Uhr
Im Vlothoer Hafen „parkte“ ein Fahrzeug direkt vor der
Kaimauer auf dem Dach liegend in der Weser. Vom
Mehrzweckboot der Feuerwehr wurde der PKW gesichert, um ein Wegtreiben zu verhindern. Von der DLRG
aus Löhne rückten Taucher aus. Diese kontrollierten
das Fahrzeug in dem trüben Wasser um auszuschließen, dass sich noch Personen im Fahrzeuginneren befinden. Weitere Stahlseile wurden an dem PKW befestigt. Die Bergung des PKWs übernahm schließlich das
Wasser- und Schifffahrtsamt aus Minden. Mit einem Schlepper wurde das Fahrzeug zur
Slipanlage der Vlothoer Wehr gezogen und schließlich geborgen.
„Großbrand eines Abfallentsorgers in Bünde“
Donnerstag, 26. Mai um 13:15 Uhr
Ein Großbrand auf dem Gelände eines Recyclingzentrums in Bünde hat einen Millionenschaden verursacht. Über mehrere Stunden wütete das Feuer in
einer Lagerhalle des Unternehmens. Ein Mitarbeiter
erlitt eine Rauchgasvergiftung. Er musste im Krankenhaus behandelt werden. Zeitweise waren rund
250 Feuerwehrleute aus dem gesamten Kreis
Herford und der umliegenden Region im Einsatz. Als
Brandursache wird ein technischer Defekt an einer
Papierpressmaschine vermutet. Von der Feuerwehr
Vlotho war das Tanklöschfahrzeug TLF 24/50 mit
5.000 Litern Löschwasser und 500 Litern Schaummittel stundenlang im Einsatz.
„Unwettereinsätze im Stadtgebiet“
Donnerstag, 16. Juni ab 15:50 Uhr
Starke Regenschauer und Sturmböen zogen über die einzelnen Ortsteile hinweg. Die Bilanz dieses heftigen Sommergewitters waren umgestürzte Bäume, voll gelaufene Keller und verschmutzte Straßen. Die Löschgruppen Exter,
Steinbründorf und Uffeln sowie der Löschzug Vlotho mussten zu mehr als 20 Einsätzen ausrücken. Bis in die Nacht
hinein wurde den Bürgern geholfen, wurden die Straßen in
der Weserstadt wieder befahrbar gemacht.
51
Jahresbericht 2011
„Großbrand eines Abfallentsorgers in Porta Westfalica“
Freitag, 1. Juli um 12:45 Uhr
Hunderte Ballen aus gepressten Kunststoffabfällen waren in einem Abfallentsorgungsbetriebes in Brand geraten. Eine gigantische, pechschwarze Rauchsäule zog
über die Region hinweg. Unterstützung kam dabei aus
dem Kreis Herford. Bereits auf der Anfahrt können die
Einsatzkräfte Rauch und Flammenschein erkennen. Vor
Ort ist die Lage dramatisch: Unzählige Kunststoff-ballen
stehen in Flammen. Es handelt sich um Plastik-abfälle
aus den „gelben Säcken“, die auf einer Lager-fläche im
Außenbereich meterhoch aufgestapelt sind. Das Feuer hat sich längst zu einem Großbrand entwickelt, die Flammen schlagen bis zu 20 Meter hoch in den Himmel. Außerdem
macht die immense Strahlungswärme den Einsatzkräften zu schaffen.
Aus sicherer Entfernung beginnen die ersten Löschmaßnahmen. Neben Einsatzkräften
aus dem ganzen Kreis Minden-Lübbecke, Rinteln, Bückeburg, Stadthagen und Nienburg
wird auch die Freiwillige Feuerwehr Vlotho zur Nachbarschaftshilfe angefordert. Vom
Tanklöschfahrzeug TLF 24/50 des Löschzugs Vlotho wird ein Schaumteppich über den
Brandherd gelegt. Mitglieder der Löschgruppe Uffeln unterstützen derweil stundenlang bei
der Wasserversorgung aus der nahen Weser und einigen Teichen.
„Vermisste Person in der Weser“
Dienstag, 23. August um 22:00 Uhr
Eine vermisste Person wurde von der Feuerwehr Bad Oeynhausen in der Weser vermutet.
Die örtliche Einsatzleitung forderte zur Unterstützung der umfangreichen Suchaktion das
Mehrzweckboot der Feuerwehr Vlotho an. Vom Vlothoer Hafen aus machten sich die Mitglieder des Löschzugs Vlotho auf den Weg zum Fähranleger nach Rehme. Von dort aus
wurden die Uferbereiche der Weser mit hellen Scheinwerfern nach der vermissten Person
abgesucht. Nach zwei Stunden konnte der Einsatz abgebrochen werden. Die Person hatte
sich wieder zu Hause eingefunden.
„Einsatz mit gefährlichen Stoffen in Hollwiesen“
Montag, 31. August um 10:15 Uhr
An einer überhitzten Spritzgussmaschine kommt es zu einer
Verpuffung. Fluorwasserstoffgas tritt aus. Der Schichtführer
reagiert sofort: Er drückt den Notfallknopf. Rund 140 Menschen sind an diesem Mittwochvormittag in der Pro-duktion
beschäftigt. Fünf Mitarbeiter haben sich zum Zeitpunkt der
Verpuffung in unmittelbarer Nähe der Maschine aufgehalten.
Zwei Mitarbeiter klagen über Kopfschmerzen und Husten. Sie
werden umgehend vom Notarzt untersucht und anschließend
vom Rettungsdienst in die Krankenhäuser nach Herford und Bad Oeynhausen gebracht.
141 Einsatzkräfte sind schließlich vor Ort. Aus Löhne sind der GSG-Zug sowie der Einsatzleitwagen (ELW 2) angerückt. Wehrleute der hauptamtlichen Wache Herford führen
bereits Messungen im Außenbereich durch. Die Analysen im Gerätewagen-Messtechnik
(GW-Mess) führen zu keinen auffälligen Werten.
52
Jahresbericht 2011
Das gefährliche Gas ist wahrscheinlich nicht nach draußen gelangt. Drei Wehrleute des
GSG-Zugs rüsten sich mit Chemikalienschutzanzügen aus. Sie überprüfen die Maschine
und nehmen weitere Messungen in der Halle vor. Eine erhöhte Schadstoffkonzentration ist
jedoch bereits nicht mehr messbar. Nach zwei Stunden kann die Produktion auch in der
betroffenen Halle wieder aufgenommen werden.
„Großbrand eines holzverarbeitenden Betriebes in Exter“
Dienstag, 27. September um 16:10 Uhr
„Es brennt etwas an einer Lackiermaschine!“ So lautete
der erste eingehende Notruf in der Leitstelle des Kreises
Herford. Bereits bei der Anfahrt war eine schwarze
Rauchwolke sichtbar. Sofort wurde Vollalarm für alle Einheiten der Feuerwehr Vlotho ausgelöst und vier weitere
Tanklöschfahrzeuge aus den Nachbarstädten angefordert.
Beim Eintreffen stand dann bereits ein Großteil der älteren
Produktions- und Lagerfläche im Vollbrand. Eine besondere Gefahr ging vom Lacklager aus, das sich mitten in
dem Flammenmeer befand. 21 Tanklöschfahrzeuge aus der Umgebung und eine zwei Kilometer lange Schlauchleitung stellten schließlich die Löschwasserversorgung sicher. Die
Einsatzstelle wird in vier Abschnitte eingeteilt: Brandbekämpfung jeweils an der Süd- und
Nordseite der Produktionshalle, Sicherung der angrenzenden Wohnhäuser sowie die
Wasserversorgung. Drei Tanklöschfahrzeuge werden als Löschwasserpuffer eingesetzt, die die jeweiligen Einsatzabschnitte mit Löschwasser versorgen. Unterstützung kommt auch aus dem benachbarten Niedersachsen. Die Lebenshilfe Rinteln schickt zwei Großtanklöschfahrzeuge und der Bundeswehrflughafen in Bückeburg ein
Flughafenlöschfahrzeug. Mehr als 250 Einsatzkräfte atmeten nach
zwei Stunden auf. Der neue Produktionsbereich und zwei angrenzende Wohnhäuser konnten gerettet werden. Noch die ganze Nacht
über wurden Brandnester abgelöscht. Das Deutsche Rote Kreuz
Vlotho kümmert sich um die Verpflegung, während das THW Vlotho
in der Nacht für die Ausleuchtung der Einsatzstelle sorgt.
„Dachstuhlbrand eines Bahnwärterhauses“
Sonnabend, 22. Oktober um 16:05 Uhr
Der Dachstuhl des alten Bahnwärterhäuschens
gegenüber des Vlothoer Rathauses stand beim
Eintreffen der ersten Einsatzkräfte bereits im
Vollbrand. Von der Weserstraße aus wurde mit
dem Wenderohr der Drehleiter der erste Löschangriff durchgeführt. Nach der Sperrung der
Bahnlinie wurde von den Gleisen aus der hintere
Bereich mit einem B- und C-Rohr abgelöscht.
Ein Betreten des Hauses, das bereits Ostern
2008 gebrannt hatte, war nicht mehr möglich.
53
Jahresbericht 2011
Einsatzstatistik des Feuerwehrjahres 2011
Brandeinsätze
50
bestehend aus:
40
Kleinbrände, davon
10
PKW-Brände
4
LKW-Brand
22
Gebäudebrände
4
Brände auf Freigelände
4
Mittelbrände, davon
3
6
Großbrand, davon
4
30
Gebäudebrände
überörtliche Hilfeleistung
Fehleinsätze, davon
19
Fehlmeldungen durch Brandmeldeanlagen
11
Sonstige Fehlmeldungen
Alarme in guter Absicht
120
Technische Hilfeleistungen, davon
22
Menschen in Notlage
3
Tiere in Notlage
6
Insekteneinsätze
47
Sturmschäden/Wasserschäden
10
Verkehrsunfälle
54
Jahresbericht 2011
17
15
Gefahrguteinsätze, davon
2
Öleinsatz auf Gewässer
14
Öleinsätze auf der Straße
1
Gasaustritt
Sonstige Einsätze
Brandsicherheitswache
200
Anzahl Gesamteinsätze
6.041
Gesamteinsatzstunden
davon entfallen auf
2.893
Löschzug Vlotho
449
974
Löschgruppe Exter
633
789
Löschgruppe Uffeln
303
Wehrführung
55
Jahresbericht 2011
Personal
Die Freiwillige Feuerwehr Vlotho besteht aus den vier Löschgruppen Bonneberg und Exter
(Löschzug West), Steinbründorf und Uffeln (Löschzug Ost) sowie dem Löschzug Vlotho.
Insgesamt sind 151 Feuerwehrleute aktiv im Einsatzdienst tätig, 41 sind Mitglied der Ehrenabteilung und 27 Mitglieder zählt die Jugendfeuerwehr. Der Musikzug hat sich leider
aufgrund von Nachwuchsmangel im vergangenen Jahr auflösen müssen.
Die Mitgliederzahlen im aktiven Bereich sind stabil gestiegen. Mit einigen Seiteneinsteigern konnte die Mitgliederzahl auf dem gleichen Niveau gehalten werden. Was sehr auffällig geworden ist, und damit steht Vlotho nicht allein, ist die hohe Fluktuation. Berufsbedingte Umzüge sind keine Seltenheit mehr. Dabei verliert die Feuerwehr Vlotho leider häufig
neue Mitglieder, gewinnt aber auch wieder neue teilweise ausgebildete Kameraden hinzu.
Mit gliederzahlen
19%
1
2
12%
3
69%
Die Abschaffung des Wehrdienstes im vergangenen Jahr hat für die Freiwillige Feuerwehr
Vlotho noch keine negativen Folgen gehabt. Das wird sich zukünftig ändern.
Es wird immer schwieriger, junge Leute für die Feuerwehr zu gewinnen. Trotz vielfältiger
Maßnahmen wie Tag der offenen Tür, Mitgliederwerbung im Internet, Auflegung eines
Werbeflyers, aktiver und nachhaltiger Pressearbeit, Drogeninterventionstage und Besuche
von Fahrschulen sind keine neuen Mitglieder zur Feuerwehr gekommen.
Die Idee eines freiwilligen sozialen Jahres ist grundsätzlich ein guter Ansatz. Sie kann bei
den Freiwilligen Feuerwehren aber nur dazu dienen, neue Leute für die Sache „Feuerwehr“ zu gewinnen. Wer nur für ein Jahr zur Feuerwehr kommen will, sollte sich andere Alternativen suchen. Allein die Grundausbildung, ohne die weitergehenden Lehrgänge wie
Sprechfunker und Atemschutzgeräteträger, dauert bereits 160 Stunden und findet nur
einmal jährlich an Abenden und Samstagen statt.
Dank sagen möchte ich an dieser Stelle an die Arbeitgeber, die ihre Mitarbeiter im Alarmfall ohne Probleme frei stellen. Trotz der Übernahme des Verdienstausfalles durch den
Feuerschutzträger und gesetzlicher Regelung ist dies nicht selbstverständlich. Es gibt leider Feuerwehrleute, die aus Angst um ihren Arbeitsplatz tagsüber nicht zu Einsätzen
kommen und auch keine Führungsfunktionen übernehmen wollen, da sie aufgrund der erforderlichen Lehrgänge um einen Arbeitsplatzverlust fürchten. Hier muss die Feuerwehr
gemeinsam mit Rat und Verwaltung an einem Strang ziehen.
56
Jahresbericht 2011
Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Vlotho zum 01.01.2012
Aktive Feuerwehrmänner
Aktive Feuerwehrfrauen
Gesamtzahl der aktiven Feuerwehrleute
135
16
151
Mitglieder der Ehrenabteilung
41
Mitglieder der Jugendfeuerwehr
27
Gesamtzahl der Mitglieder der Feuerwehr Vlotho
219
Aktive Feuerwehrleute mit Dienstgrad
FMA FM OFM HFM UBM BM OBM HBM BI BOI StBI Gesamt
Bonneberg
Exter
Steinbründorf
Uffeln
Vlotho
0
0
2
2
1
8
3
2
3
0
7
4
4
2
10
4
11
7
6
8
7
6
9
5
13
0
0
0
1
0
3
1
1
1
3
1
3
2
0
0
0
1
1
1
3
0
0
0
0
1
1
1
1
0
1
31
30
29
21
41
Gesamt
5
16
27
36
40
1
9
6
6
1
4
151
Jugendfeuerwehr Vlotho
Aktive Jungen
Aktive Mädchen
16
11
Gesamtzahl der aktiven Jugendfeuerwehrmitglieder
27
Ehrenabteilung Vlotho
Bonneberg
Exter
Steinbründorf
Uffeln
Vlotho
10
11
10
4
6
Gesamtzahl der Mitglieder Ehrenabteilung
41
57
Jahresbericht 2011
Führungswechsel
Wehrführung
Nach der erfolgreichen Absolvierung der erforderlichen Laufbahnlehrgänge am Institut der
Feuerwehr in Münster überreichte Bürgermeister
Bernd Stute die Ernennungsurkunde für das Amt
des stellvertretenden Wehrführers an André
Storck. Nachdem Bernd Meier im letzten Jahr
aus persönlichen Gründen für eine weitere
sechsjährige Amtszeit nicht zur Verfügung stand,
hatte bis zur Ablegung der erforderlichen Lehrgänge André Storck dieses Amt im Sommer
2010 zuerst kommissarisch übernommen. Im
Rahmen der Wehrversammlung 2011 erfolgte
nun nach dem Vorliegen der gesetzlichen Voraussetzungen die endgültige Ernennung.
Jugendfeuerwehr
Die personellen Weichen in der Führung der Vlothoer Jugendfeuerwehr sind gestellt. Als
neue Stellvertreter von Stadtjugendfeuerwehrwartin Natascha Meier werden Nadine Oelker (Löschgruppe Steinbründorf) und Benjamin Müller (Löschzug Vlotho) eingesetzt. Beide
Betreuer engagieren sich bereits seit einigen Jahren in der Vlothoer Nachwuchswehr und
wollen Natascha Meier an der Spitze unterstützen.
58
Jahresbericht 2011
Ehrungen 2011
Feuerwehrehrenzeichen in Silber (25 Jahre)
Bernd Meier
Löschgruppe Exter
Feuerwehrenzeichen in Gold (35 Jahre)
Heinrich Siekmann
Udo Pentemeier
Ehrennadel des Landesfeuerwehrverbandes (60 Jahre)
Günter Scherfeld
Löschgruppe
Steinbründorf
59
Löschzug Vlotho
Löschzug Vlotho
Jahresbericht 2011
Beförderungen 2011
Feuerwehrmann
Fabian Meise
Jan Opitz
Michael Repolin
Jan Tiemann
Michael Wollny
Patrick Wollny
Oliver Poppensieker
Simon Steiner
Philip Störmer
Willi Kronich
Stefan Müller
Löschgruppe Exter
Löschgruppe Exter
Löschgruppe Uffeln
Löschzug Vlotho
Oberfeuerwehrfrau/-mann
Manuel Paepke
Fabian Plettemeier
Löschgruppe Uffeln
Hauptfeuerwehrfrau/-mann
Sven Johanning
Christoph Siekmeier
Kai Schleef
Löschgruppe Uffeln
Löschgruppe Uffeln
Löschzug Vlotho
60
Jahresbericht 2011
Unterbrandmeister
Thorsten Wandel
Michel Wieschnewski
Löschzug Vlotho
Löschzug Vlotho
Brandmeister
Frank Bock
Löschgruppe Uffeln
Oberbrandmeister
Torsten Schmiedekamp
Sven Detering
Löschgruppe Uffeln
Brandinspektor
André Storck
61
Jahresbericht 2011
Jahresbericht Löschgruppe Bonneberg
Die Löschgruppe Bonneberg hatte zum 31.12.2011 insgesamt 42 Mitglieder. Davon waren
gehören 11 Kameraden der Ehrenabteilung und 30 Kameraden und 1 Kameradin der aktiven Wehr an. Auch 2011 hatten wir wieder zahlreiche Einsatz-, Dienst- und Ausbildungsstunden.
Die Löschgruppe Bonneberg hat im Jahr 2011 insgesamt 40 Dienstabende abgehalten,
bei denen auch Gastreferenten wie Feuerwehr-Seelsorger Ralf Steiner oder zum Thema
Photovoltaik-Anlagen Dirk Bergmeier ihr Wissen weitergaben. So kommt die Löschgruppe
allein bei den Diensten auf 1.040 Dienststunden und weiteren Lehrgangszeiten von rund
980 absolvierten Stunden. Insgesamt sind dies schon über 2.000 Stunden für die Aus- und
Fortbildung, ohne die Arbeitsstunden von unseren Gerätewarten Oliver Preuß und Nils
Grabowski.
Insgesamt hat die Löschgruppe Bonneberg 2011 26 Einsätze gefahren. Zu den Einsätzen
im abgelaufenen Jahr zählen: Ölspur auf der A2, PKW und LKW-Brände auf der A2, die
ABC-Einsätze bei Stübbe in Hollwiesen genauso wie der Großbrand bei Nitsche in Exter
sowie die Rettung einer hilfsbedürftigen Person im Wald.
Im Januar 2010 sind wir mit unserer Jahreshauptversammlung gestartet. Auf der Wehrversammlung im Februar wurden die Kameraden Fabian Meise, Jan Opitz, Michael Repolin, Jan Tiemann, Michael Wollny und Patrick Wollny zu Feuerwehrmännern ernannt.
In Zusammenarbeit mit den Feuerwehren von Hiddenhausen und Herford wurde im Frühjahr ein Truppmannlehrgang angeboten, an dem folgenden Bonneberger Kameraden erfolgreich teilgenommen haben: Patrick und Michael Wollny, Michael Repollo, Jan Opitz
und Jan Tiemann.
Aber auch an zahlreichen Lehrgängen auf Kreisebene haben unsere Kameraden im Jahr
2011 wieder erfolgreich teilgenommen:
- Sprechfunker-Lehrgang: Jan Opitz, Manuel Besler, Jan Tiemann, Nico Focke und Michael Wollny;
- Atemschutzgeräteträger: Manuel Besler, Nico Focke, Jonas Grabowski, Jan Opitz Fabian
Meise und Michael Wollny.
- Maschinisten: Pascal Besler und Nils Grabowski
- Brandhaus Lemgo: Manuel Besler
Auf Landesebene hat Sascha Besler an einem FIII-Lehrgang und Oliver Preuß an einem
Gerätewart-Seminar teilgenommen.
Am Ostermontag hat uns der Osterhase wieder etwas für unsere kleinen Feuerwehrfrauen
und -männer versteckt. Unsere diesjährige Himmelfahrts-Tour führte uns zum Kloster Möllenbeck nach Rinteln. Matthias Böker hatte die Fahrt organisiert. Es ging über die Weserbrücke auf dem neuen Radweg nach Veltheim und dann mit der Fähre wieder auf die andere Weserseite bis zum Kloster und zurück auf der Kalletaler-Seite bis hinauf auf den
Bonneberg. Die Weihnachtsfeier am 3. Advent hat auch schon Tradition in unserm Gerätehaus, der Weihnachtsmann hat die Kinder nicht nur beschenkt, sondern es haben auch
viele Kinder etwas aufgesagt.
62
Jahresbericht 2011
Oliver Preuß hat im Mai eine Übung auf der Ebenöde organisiert. Bei
dieser Übung ging es um einen verunglückten PKW, der an einer
Böschung lag. Das Fahrzeug müsste also gesichert werden, bevor
es mit dem schweren Rettungsgerät des Rüstwagens an die Rettung
der Person gehen konnte. Da man die Tür nicht öffnen konnte, wurden die Fahrertür und auch das Dach entfernt. Gerade die gestellte
Einsatzlage machte die Nützlichkeit eines motorbetriebenen Hydraulikaggregates deutlich Bei Kamerad Bernd Sielemann haben wir eine
Baumfäll-Übung an dem Haus Timmerbergstr. / Ecke Klusweg abgehalten.
Die Löschgruppe besuchte verschiedene befreundete Gruppen auf ihren Veranstaltungen,
sei es beim TuS Bonneberg, LG Steinbründorf, Kalldorf oder den Tag der offenen Tür
beim Löschzug.
Für den Dienstabend wurden aus Eigenmitteln neue Feuerwehrjacken angeschafft. Von
der Stadt Vlotho bekamen wir neue Regenjacken und ein weiteres 2-m Handsprechfunkgerät. Aber auch der strenge Winter 2010 hat die Notwendigkeit von Schneeketten deutlich gemacht, die im letzten Jahr angeschafft wurden.
63
Jahresbericht 2011
Jahresbericht Löschgruppe Exter
Mitglieder
Am 31.12.2011 gehörten zur Löschgruppe Exter unverändert
28 Aktive, davon 24 Kameraden und 4 Kameradinnen.
Die Ehrenabteilung bestand zum Jahresende 2011 aus 10 Kameraden.
Günter Meier ist am 09.12.2011 im Alter von 72 Jahren verstorben. Günter war von 1975 bis
1985 Löschgruppenführer und bis zum Jahr 2000 über 27 Jahre stellvertretender Wehrführer.
Dienstverlauf
Insgesamt wurden 28 Übungsabende und eine Jahreshauptversammlung durchgeführt.
Dabei wurden insgesamt 626 Dienststunden geleistet.
Unsere Gerätewarte haben zusätzlich jeden Monat die wiederkehrenden Prüfungen
an unserer Ausrüstung vorgenommen.
Eine Gruppe hat beim Leistungsnachweis in Eilshausen erfolgreich teilgenommen.
Bei der Schlauchbootwettfahrt in Ahle konnten wir den ersten Platz erkämpfen und den Wanderpokal für ein Jahr mit nach Exter nehmen.
Einsätze
Im Jahr 2011 wurde unsere Löschgruppe zu 50 Einsätzen gerufen.
Diese teilen sich auf in
20 Brandeinsätze, davon
1 Flächenbrand
2 Fahrzeugbrände und
4 Fehlalarmierungen durch BMA
12 Einsätze beim Großfeuer Nitsche
1 Strohlagerbrand
20 Technische Hilfe Einsätze, davon
8 ausgelaufene Betriebsstoffe
2 Hilfeleistungen nach Verkehrsunfall
3 Gefahrguteinsätze
7 Unwetterschäden
Brand Nitsche
6 sonstige Einsätze
4 Fehlalarmierungen (in guter Absicht)
Dabei wurden 886 Einsatzstunden geleistet.
Herausragendes Ereignis war in diesem Jahr
der Brand der Möbelfabrik Nitsche. Am
27.09.2011 wurde die Fabrik durch ein Großfeuer völlig zerstört. Bei dem Einsatz waren bis
zu 250 Feuerwehrleute mit 40 Löschfahrzeugen
im Einsatz.
Aber auch die GSG-Einsätze bei der Firma Stübbe
stellten eine besondere Herausforderung dar.
GSG-Einsatz Stübbe
64
Jahresbericht 2011
Fahrzeuge
Das Wechselladerfahrzeug mit Abrollbehälter
Logistik, das unser Löschfahrzeug LF 16/TS ersetzen soll, ist nahezu fertig gestellt. In dem Abrollbehälter ist die Beladung auf Rollwagen untergebracht und kann damit bis zur Einsatzstelle transportiert werden. Das Fahrzeug wird
Mitte Januar 2012 ausgeliefert und danach offiziell übergeben.
Weiterhin gehören zu unseren Einsatzfahrzeugen das TLF 16/25 und das MTF.
Brandschutzunterweisung/-erziehung
Mit dem Familienzentrum/Kindergarten Villa Kunterbunt wurde durch entsprechende Maßnahmen die Brandschutzerziehung der Schulkinder durchgeführt.
Die Mitarbeiter des Darmzentrums wurden im vorbeugenden Brandschutz und in das richtige
Verhalten bei Ausbruch eines Feuers unterwiesen.
Förderverein
Unter der Regie des Fördervereins wurden im Jahr 2011 wieder ein Kameradschaftsabend, das Osterfeuer und ein
Ausflug nach Wiesmoor durchgeführt.
Außerdem haben wir die Kameradschaft
mit unserer befreundeten Löschgruppe in
Almena bei einer Draisinenfahrt gepflegt.
Die Anschaffung der neuen Spinde im
Gerätehaus und zusätzliche Ausstattung
am neuen Wechselladerfahrzeug wurden
durch den Förderverein finanziell unterstützt.
neue Spinde im Gerätehaus
Lehrgänge/Seminare
An Lehrgängen und Seminaren haben teilgenommen:
Ralf Meise
Patrick Wiegner
Torsten Tismer
Bernd Meier, Horst Sett
Patrick Wiegner
Oliver Poppensieker, Simon Steiner
Torsten Tismer
Bernd Meier, Ralf Meise, Bernhard Voß
Thomas Stelzer
Sascha Keast
Sascha Keast
Simon Steiner
Seminar Wärmebildkamera
Technische Hilfe Wald
Technische Hilfe Wald Fortbildung
Notfalltraining Atemschutzgeräteträger
Atemschutzgeräteträger
Grundlehrgang Modul 3 + 4 (TM2)
Technische Hilfe
Seminar Schaumlöschverfahren
Gefährliche Stoffe und Güter/ABC1
Seminar Wespen Fortbildung
Truppführer
Sprechfunker
65
Jahresbericht 2011
Jahresbericht Löschgruppe Steinbründorf
Personalstand
Am 31.12.2011 hatte Löschgruppe Steinbründorf einen Personalstand von
26 Kameraden und 3 Kameradinnen. In unserer Ehrenabteilung sind 11 Kameraden.
Verstorben ist unser Kamerad Werner Schumann und von der Löschgruppe ElsterwerdaBiehla der Kamerad Manfred Ritschel.
Übungen und Einsätze



Im Jahr 2011 fanden 52 Dienstabende nach Dienstplan,
4 Quartalsversammlungen und die Wehrversammlung statt, an denen auch die Kameraden der Ehrenabteilung zahlreich teilnahmen.
Im September 2011 nahm die Löschgruppe erfolgreich am Leistungsnachweis in
Eilshausen teil.
Im Jahr 2011 wurde die Löschgruppe zu insgesamt 33 Einsätzen alarmiert
Die größeren Einsätze waren der ABC-Unfall bei Firma ASV-Stübbe und das Feuer bei
der Firma Nitschke in Exter.
Aktivitäten









Osterfeuer
Fahrt nach Elsterwerda-Biehla
Tag der Bauernbäder Bad Senkelteich
Feuerwehrfest 90 Jahre Löschgruppe Steinbründorf
Tag der offenen Tür beim Löschzug Vlotho
Volkstrauertag
Weihnachtsfeier im Gerätehaus
Treffen der Ehrenabteilung (2x Stadtebene; 1x Kreisebene)
Jahresabschluss
Beförderungen




Andre Storck
Torsten Schmiedekamp
Manuel Paepke
Philip Störmer
Brandoberinspektor / Stadtbrandinspektor
Oberbrandmeister
Oberfeuerwehrmann
Feuerwehrmann
66
Jahresbericht 2011
Ehrung

Günter Scherfeld
60 Jahre Feuerwehr Vlotho
Lehrgänge








Rainer Kuhlmann
Philip Störmer
Jan Störmer
Mario Grove
Dominik Grella
Manuel Paepke
Andre Storck
Winfried Papenhoff
Truppmann 2 / Modul 3 und 4 ; Sprechfunker
Technische Hilfe
Technische Hilfe
Maschinist
Truppführer
F V Verbandsführer und Absturzsicherung
Drehleiterhelferausbildung
Seminare



Nadine Oelker
Maik Heidemann
Manuel Paepke
Wärmebildkamera; Planspiel
Technische Hilfe (Wald, Fortbildung)
Planspiel
67
Jahresbericht 2011
Jahresbericht Löschgruppe Uffeln
Mitglieder
Am 31.12.2011 hatte die Löschgruppe Uffeln:
21 Aktive Kameraden, davon 2 Damen und 19 Herren.
Ein Neuzugang gibt es zu vermelden, leider auch zwei Abgänge
Die Alters und Ehrenabteilung ist drei Mann stark.
87 fördernde Mitglieder unterstützen die Arbeit der Gruppe.
Dienstverlauf
Die 51 Dienstabende werden aufgeteilt in praktischer und theoretischer Ausbildung
sowie Wartung und Pflege.
Einsätze
Die Löschgruppe Uffeln wurde 2011 zu 43 Alarmeinsätzen gerufen:
Schadenfeuer
Ölspur / Öl auf Gewässer
Sturmschäden
Hilfeleistungen
Insekten
14
6
12
11
6
68
Jahresbericht 2011
Seminare und Lehrgänge 2011
Maxim Seller
ABC, Technische Hilfe
Michael Sellmann
ABC, Gerätewart am IDF
Thomas Sellmann
AGT, Sprechfunker
Fabian Plettemeier TM Modul 3+4, Sprechfunker, AGT
Sven Johanning
Truppführer, Seminar Wespen Fortbildung
Sven Detering
F-Ausbilder
Spektakulär waren die Brandeinsätze bei Fa. Tönsmeier in Porta Westfalica, in der Villa
Schöning am Bahnhof und bei der Möbelfabrik Nitsche in Exter. Diese Einsätze haben mal
wieder gezeigt, wie gut die Zusammenarbeit der Feuerwehren aus dem Kreisgebiet und
darüber hinaus ist.
Beim Stadtfeuerwehrfest in Steinbründorf, dem Kreisfeuerwehrverbandstag, waren wir
ebenso vertreten wie beim Tag der offenen Tür vom LZ Vlotho, auf den Schützenfesten in
Uffeln und auf dem Buhn sowie auf dem Uffelner Adventmarkt.
Am 07 - 08.01.2011 hat die Löschgruppe Uffeln das neue StLF 10/10 von der Fa. Ziegler
aus Rendsburg abgeholt. Am 29.01.2011 wurde das Fahrzeug durch Bürgermeister Bernd
Stute und StBi Torsten Sievering an die Löschgruppe Uffeln übergeben.
69
Jahresbericht 2011
Jahresbericht Löschzug Vlotho
Mitglieder
Am 31.12.2011 gehörtem dem Löschzug Vlotho-Mitte 41 Aktive an, davon 6 Kameradinnen. Unserer Ehrenabteilung gehörten Ende 2011 sechs Kameraden an.
Dienstverlauf
Die Kameraden/innen des Löschzuges Vlotho-Mitte trafen sich zu insgesamt 48 Dienstabenden, des weiteren wurden noch 3 Zusatzdienste absolviert. Es wurden eine Halbjahresdienstbesprechung und eine Jahreshauptversammlung durchgeführt. Neben den geplanten Diensten sowie Einsätzen investierten die Mitglieder des Löschzuges noch eine
Vielzahl von Stunden in die Aus- und Fortbildung, die Instandhaltung des Gerätehauses,
der Einsatzfahrzeuge und Geräte.
Einsätze
Im Jahr 2011 hatte der Löschzug Vlotho-Mitte insgesamt 143 Einsätze zu bearbeiten. Diese teilten sich auf in:
 Brandeinsätze 39
 Ölspuren 12
 Technische Hilfeleistungen nach Verkehrsunfällen 6
 Brandmeldeanlagen 17
 Tür öffnen/Unterstützung Rettungsdienst 12
 Mensch in Notlage/Ersthelfer 3
 Tier in Notlage 1
 Allgemeine technische Hilfeleistungen 18
 ABC-Einsätze 3
 Sonstige Einsätze 18
 Fehleinsätze 14
Veranstaltungen und Aktivitäten
Am 3.Oktober fand wieder der „Tag der offenen Tür“ beim Löschzug Vlotho-Mitte statt.
Des weiteren nahmen die Mitglieder des Löschzuges Vlotho-Mitte an zahlreichen Veranstaltungen teil, hier eine kleine Auswahl:
 Brandschutzerziehung an Kindergärten und Schulen
 Drogenpräventionstage der Realschule Vlotho
 Gemeinsamer Übungsdienst mit der Löschgruppe Herford-Schwarzenmoor an der
Weser
 Besuch des Stadtfeuerwehrfestes in Vlotho-Steinbründorf und weiteren Veranstaltungen von Feuerwehren in der Umgebung
 Übungsdienst am Übungsgelände des Institutes der Feuerwehr in Münster
 Erfolgreiche Teilnahme von zwei Gruppen am Leistungsnachweis in Eilshausen
 Ostern und Weihnachten wurden von den Mitgliedern des Löschzuges zusammen
mit ihren Angehörigen und Freunden im Gerätehaus gefeiert
70
Jahresbericht 2011
An Lehrgängen und Seminaren auf Stadtebene nahmen teil:
 Grundausbildung Modul 1 und 2: Bernd Köster
 Drehleiterhelfer (Fortbildung): Carsten Böttcher, Michel Horling
 Absturzsicherung (Fortbildung): Olga Weiß, Waldemar Weiß, Tobias Plöger
 Taktikschulung Drehleiter: Thomas Twelsiek, Thomas Menke, Sascha Bentrup,
Hermann Hoberg, Dirk Rethmeier, Holger Wetter, Michael Kullmann
An Lehrgängen und Seminaren auf Kreisebene nahmen teil:
 Sprechfunker: Roman Dino Karl, Bernd Köster
 Technische Hilfe Wald 1: Michel Horling
 Technische Hilfe Wald 2: Andre Rehm
 Atemschutz: Jens Wömpner, Bernd Köster
 Maschinisten: Tobias Plöger
 Technische Hilfe: Andrea Hölscher, Benjamin Taake, Roman Dino Karl
 ABC-Lehrgang: Torsten Wandel, Tobias Plöger
 Seminar Einsatzleitung: Dirk Rethmeier, Thomas Twelsiek
An Lehrgängen und Seminaren vom Institut der Feuerwehr nahmen teil:
 Seminar Fahrzeugtechnik: Andre Rehm
Neue Technik
Auch im Jahr 2011 konnte die Ausrüstung des Löschzuges ergänzt und ersetzt werden.
Hier zu erwähnen ist die Umstellung der herkömmlichen Hydraulikkupplungen der Hydraulischen Rettungsgeräte, auf ein neues Monokupplungssystem. Des weiteren wurde für den
Wasserwerfer der Drehleiter, eine neue Mehrzweckdüse beschafft.
71
Jahresbericht 2011
Jahresbericht Jugendfeuerwehr Vlotho
2011 war für die Jugendfeuerwehr ein eher ruhiges aber nicht minder erfolgreiches Jahr.
Zahlreiche neue Aktivitäten und Fahrten wurden unternommen.
Doch zunächst die Zahlen: Zum 31.12.2010 zählte die Jugendfeuerwehr 26 Mitglieder. Im
Vergleich zum Vorjahr konnte der Stand in etwa gehalten werden. Dennoch musste ein
Verlust von fünf Jugendlichen verzeichnet werden. Gründe hierfür liegen vermehrt an den
zeitlichen Problemen durch lange Schulzeiten und dem Ausbildungsbeginn. Im Laufe des
Jahres haben zwei Jungen und ein Mädchen den Weg in die Jugendfeuerwehr gefunden.
Momentan liegt der Altersdurchschnitt der Gruppe bei 14 Jahren.
Im Jahr 2011 leisteten die Jungen und Mädchen der Jugendfeuerwehr während ihrer
Übungsabende 61 Stunden allgemeine Jugendarbeit und 57 Stunden feuerwehrtechnische Ausbildung. Zudem wurde an einem 3-tägigen Kreiszeltlager teilgenommen.
Aus den Reihen des Betreuerteams besuchte Manuel Paepke das Seminar "Erlebnispädagogik".
Der zusätzliche Zeitaufwand der JugendwartInnen und der Betreuer/innen für Besprechungen, Tagungen, Vorbereitungen, etc. in der Jugendfeuerwehr betrug ca. 500 Stunden.
Nach dem Zahlenwerk nun ein kleiner Einblick in die Aktivitäten 2011:
-Fest in der Jahresplanung eingebunden ist die Teilnahme an der Wehrversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Vlotho am ersten Freitagabend im Februar.
-Beim Volleyballturnier der Jugendfeuerwehr Enger im März belegte die Jugendfeuerwehr den 10.Platz von 17 teilnehmenden Mannschaften.
-Der Kreisjugendfeuerwehrtag 2011 in Verbindung mit dem Spiel ohne Grenzen
fand in Löhne-Wittel statt. Nach vielen Spielen und einem spannenden Kicker- Turnier stand der Sieger fest. Jugendfeuerwehr Vlotho
Platz 1 !!! Somit ging der
begehrte Pokal in die Weserstadt und auch die Organisation des Kreisjugendfeuerwehrtages 2012 wurde in die Hände der Vlothoer abgegeben.
-Am 09.07.2011 nahm eine Gruppe am Orientierungslauf zum 40- jährigen Bestehen der Jugendfeuerwehr Gohfeld teil.
-Am letzten Wochenende in den Sommerferien führte das
Kreiszeltlager an den Hämelsee ins Nienburger Land. Hier
wurden drei sonnige Tage mit vielen Aktivitäten, wie z.B. einer Nachtwanderung und der obligatorischen Wasserschlacht verbracht.
72
Jahresbericht 2011
-Am 19.September besuchten drei Jugendliche eine Abnahme der Leistungsspange
der Deutschen Jugendfeuerwehr in Münster. Hier konnten sie einmal "live" erleben,
wie solch eine Abnahme abläuft und welche Übungsteile gefordert werden.
Zwei Übungsabende wurden gemeinsam mit der THW- Jugend durchgeführt. So
hatte jede Gruppe die Möglichkeit sich und ihre Aufgaben der jeweils anderen
Gruppe vorzustellen.
-Beim "Tag der offenen Tür" des LZ Vlotho beteiligte sich die Jugendfeuerwehr mit
einer "Steinchensuche" und dem Kinderschminken für die jungen Besucher.
-Eine Überraschung erlebten die Jugendlichen an einem Übungsabend im Herbst.
Es war kein Mitglied es Betreuerteams zum Übungsdienst erschienen. Die Jugendlichen wurden von anderen Vlothoer Feuerwehrkameradinnen und Kameraden an
den Feuerwehrgerätehäusern empfangen und auf eine Halloween - Wanderung
begleitet. Hier fand man dann auch das Betreuerteam wieder, das als verkleidete
Grafen und Hexen die verschiedenen Stationen besetzten und die Szenerie vorbereiteten.
-Am 19. November nahm eine Team der JF Vlotho am 2. Völkerballturnier der JF
Bünde teil. Hier belegte die Vlothoer Mannschaft einen guten 8. Platz.
-Ein Spieleabend mit anschließendem Pizzaessen im Jugendraum bildete den Jahresabschluss 2011.
Termine für 2012
07.06.2012
20. Orientierungslauf der Jugendfeuerwehr Vlotho
22.09.2012
Kreisjugendfeuerwehrtag in Verbindung mit dem Spiel ohne Grenzen
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Jahresbericht 2011
Jahresbericht Musikzug Vlotho
133 Jahre nach der Gründung löste sich im vergangenen Jahr der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr auf. Trotz zahlreicher Bemühungen konnte kein Nachwuchs gefunden
werden. Bei den Wehrversammlungen und den Stadtfeuerwehrfesten gehörte der Musikzug zum festen Programm. Höhepunkt im musikalischen Jahr der Kapelle war stets das
gut besuchte Pfingstkonzert auf der Burg. Die Geschichte der Kapelle macht die lange
Tradition deutlich.
Aus der Geschichte
der Kapelle der Freiwilligen Feuerwehr Vlotho
Am 28. November 1877 wurde die Freiwillige Feuerwehr Vlotho gegründet. Ein Jahr später, am 7.
August 1878 wurde in der Mitgliederversammlung auf Antrag einiger Kameraden die Kapelle ins
Leben gerufen. Es meldeten sich die Kameraden Nenstiel, Erfelbrügge, Blaubach, Kröll,
Consendius, Koch, Johanning, Wehrmann, Sassenberg und Hühner. Diese zehn Kameraden waren damals schon der Überzeugung, dass eine Vlothoer Feuerwehr ohne Kapelle nicht vollständig
sei. Eine Sammlung erbrachte 80 Mark. In der Versammlung am 29. August 1878 wurden vom
Kommandeur Saul nochmals Umfrage gehalten, ob weitere Kameraden bereit seien, der Kapelle
beizutreten. Es war damals nicht leicht; denn jeder Kamerad sollte sich sein Instrument selbst beschaffen.
Am 2. Januar 1879 wurde Herr Amtmann Müller zum Ehrenmitglied der Wehr ernannt. Er stiftete
bei dieser Gelegenheit der Kapelle 180 Mark zur Beschaffung von Instrumenten und Noten. Die
Bezahlung des damaligen Dirigenten übernahm die Wehr. Die Beträge wurden durch freiwillige
Beiträge aufgebracht. Allmählich kam die Zeit, dass die Kapelle in der Öffentlichkeit auftreten
konnte und so ging dann die Wehr bei Feuerwehr-Übungen, die sonntags früh um 6 Uhr bzw. montags um 19 Uhr stattfanden, mit Marschmusik durch die Stadt zum Schützenplatz und zurück. Die
Feuerwehrkameraden wurden bei Silberhochzeiten und alle Bürger der Stadt bei Goldenen Hochzeiten durch Ständchen geehrt, ebenso die 90- und 100jährigen Geburtstagskinder. In Sterbefällen
gab man den Kameraden mit Trauermusik das letzte Geleit. Diese Ehrungen sind bis heute beibehalten worden.
Im Jahre 1921 wurde die erste Musikhalle auf dem Amthausberg von der Kapelle der Vlothoer
Feuerwehr erbaut und der Stadt übergeben. Leider fiel sie vor Ausbruch des 2. Weltkrieges Umbauarbeiten zum Opfer. Die Baukosten betrugen seinerzeit 17.554,32 Mark, die durch Konzerte
und Spenden aufgebracht wurden. Nachdem die Stadt Vlotho den Amthausberg im Jahre 1948
vom Kreis Herford zurück erhalten hatte, fasste die Kapelle den Entschluss, nochmals einen Musikpavillon zu bauen, was dann auch im Jahre 1949 Wirklichkeit wurde. Er wurde wiederum durch
Konzerte der Kapelle unter Mitwirkung der hiesigen Gesangvereine und des Wandervereins
„Schwalbe“ und durch freiwillige Spenden finanziert. Die Baukosten betrugen 8.000 DM. Bei den
Brückeneinweihungen (alte Weserbrücke) im Jahre 1927 und 1951 stellte sich die Kapelle zur Verfügung, auch bei Fronleichnamsprozessionen in Vlotho und Bad Oeynhausen und bei der Einweihung der neuen Orgel in der St. Stephansgemeinde Vlotho im Jahre 1922.
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Jahresbericht 2011
Gedanken eines Feuerwehrmannes
Ein Feuerwehrmann
Gedanken eins Feuerwehrmannes...
…wie verrückt müssen wir 150 Männer und Frauen sein, nachts von null auf hundert aus
dem Bett zu hüpfen.
...was ist der Antrieb dafür, eine Geburtsfeier mit Lagerfeuerromantik zu verlassen, (nur ?)
weil jemand anders scheinbar Hilfe braucht.
…warum riskiert man seine Gesundheit, sein Leben, kämpft sich durch Rauch, um Dritter
Gut zu schützen?
…was treibt einem dazu, aus einer in Vollbrand stehenden Werkstatt Gasflaschen zu bergen, mit dem Risiko dass sie explodieren?
…was ist das, das einen antreibt mit schwerer Schutzkleidung, Helm und Handschuhen an
einem Sommerabend Kilometerlang und schweißgebadet Schläuche auszurollen?
…weshalb gibt der Feuerwehrmann geistig der andere körperlich alles, um ein Wohnhaus
zu retten, das kurz davor ist abzubrennen?
…wie kommt man dazu, sich bei der Brandwache die ganze Nacht um die Ohren zu
schlagen, damit nicht noch mehr passiert?
…warum hat man sich zum Aufräumen entschlossen und auch noch am nächsten Tag,
Frau und Kind allein zu lassen?
…ist es das Wert gewesen?!
Ich frage nicht wer war es? Wer hat Schuld? Warum? Weshalb? Ich Helfe !
Getreu meines Leitspruch: „Gott zur Ehr, dem nächsten zur Ehr“
Ich habe es aber auch gern, wenn Ihr sagt: Danke Feuerwehrmann,
dass du da gewesen bist !
Während ich mich also über Euch wundere, wundert Euch nicht über mich.
Ich bin nichts Besonderes, aber, wenn Ihr mich braucht, bin ich da!
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Jahresbericht 2011
Mitgliederwerbung
„Ehrenamt - ich bin dabei!“ Unter dieses Motto hat die Feuerwehr Vlotho ihre Mitgliederwerbung gestellt. Hierzu wurden alle Einheiten der Vlothoer Wehr im Sommer mit einem
Zeitungsartikel vorgestellt. Leider haben neue Mitglieder nicht den Weg zur Feuerwehr gefunden. Heute stellt die Feuerwehr zwei Kameraden und eine Kameradin vor, die aus ganz
unterschiedlichen Gründen zur Freiwilligen Feuerwehr Vlotho gekommen sind.
Schon ein Jahr ist Rainer Kuhlmann
(44 Jahre) bei der Feuerwehr dabei.
Der Übungsdienst ist immer montags
bei der Löschgruppe Steinbründorf.
Als Rainer Kuhlmann danach gefragt
wird, warum er in der Feuerwehr ist,
antwortet er spontan: „Die Arbeit, die
die Feuerwehr leistet, ist wichtig für
die Sicherheit der Bürger, es ist ein
Dienst an der Bevölkerung“. Rainer
Kuhlmann ist ein echter „Späteinsteiger“, der den Schritt nie bereut hat.
Gudrun Hoberg-Detering (45) ist seit
fast zehn Jahren in der Feuerwehr und wollte sich in der Gemeinschaft engagieren. Sie
kommt aus einer echten Feuerwehrfamilie. Großvater Christoph Detering war in der Wehr,
Vater Gerd Detering trägt seit mehr als 60 Jahren die blaue Uniform, Ehemann Hermann
Hoberg ist seit fast 30 Jahren Mitglied in der Feuerwehr und die beiden Nichten Kassandra
und Lavinia engagieren sich in der Jugendfeuerwehr.
Recht jung in der aktiven Wehr ist Simon Steiner. Er ist erst 18 Jahre jung, war aber schon
sechs Jahre in der Jugendfeuerwehr Vlotho sehr aktiv. Nach dem ersten Teil der Grundausbildung hat der junge Feuerwehrmann bereits einen Sprechfunker- und Atemschutzgeräteträgerlehrgang absolviert. Der Wechsel von der Nachwuchswehr in die aktive Wehr ist
ihm nicht schwer gefallen. Simon Steiner kannte die Exteraner Kameraden und sein Vater
Ralf Steiner ist in der Wehr als Fachberater Seelsorge tätig.
Crash Kurs NRW - Realität erfahren
"Crash-Kurs" heißt eine Kampagne des Innenministeriums, die in 2011gestartet ist.
Die Zielgruppe sind Schüler ab der 10. Klasse. Vor jeder Veranstaltung wird oft gelacht
und die Stimmung ist ausgelassen. Nach dem „Crash-Kurs“ ist das jedoch völlig anders.
Eine bedrückende Ruhe, nachdenkliche Gesichter und auch Tränen.
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Jahresbericht 2011
Anfangs wird ein Video gezeigt von einem tödlichen
Verkehrsunfall in Vlotho auf der Herforder Straße. Kein
Horror oder Schockvideo, eher melancholisch ausgearbeitet, wird ein typischer Diskounfall beschrieben.
Dann treten nacheinander Andreas Liedtke von der
Polizei, Notarzt Dr. Thomas Jakobs und Pfarrerin, Notfallseelsorgerin Ulrike Schwartze und André Storck
von der Feuerwehr auf die Bühne. Der stellvertretende
Leiter der Feuerwehr beschreibt seine Gedanken vom
damaligen Unfall. Die Feuerwehr wollte, konnte aber nicht mehr helfen, da Fahrer und Beifahrer bereits verstorben waren.
Mit teilweise gesenktem Kopf und ruhigen, nachdenklichen Worten wird eines vermittelt:
Das Leid bei einem tödlichen Unfall ist viel größer als vermutet. Das schlimmste Gefühl ist
nicht mehr helfen zu können und die Bilder, die einem in den eigenen Träumen weiter verfolgen.
Wir werden es nie erfahren, ob ein Unfall vermieden werden konnte, aber allein der eindrucksvolle Versuch ist es wert.
Jedes Leben zählt!
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Jahresbericht 2011
Öffentlichkeitsarbeit
Mit der Vorstellung der einzelnen Einheiten der Feuerwehr Vlotho in der heimischen Presse in den Sommermonaten wollte die Feuerwehr Vlotho die Arbeit der Wehr stärker in den
Fokus der Öffentlichkeit rücken sowie auch neue Mitglieder für die interessante und anspruchsvolle Arbeit finden. An sechs Samstagen stellte die heimische Presse in einer kleinen Serie die Besonderheiten der vier Löschgruppen Bonneberg, Exter, Steinbründorf und
Uffeln, des Löschzugs Vlotho und die Jugendfeuerwehr Vlotho vor.
Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten und vermissten Person !
An einer kleinen Sackgasse an einer abschüssigen Straße am Waldrand hatte ein Autofahrer versucht zu wenden. Dies gelang ihm nicht und das Auto stürzte einen Abhang hinunter. Der Fahrer war im PKW eingeklemmt, die Beifahrerin wurde aus dem Fahrzeug geschleudert.
Die Anfahrt gestaltete sich für die Einsatzkräfte schwierig,
da nicht alle Fahrzeuge die schmale Straße passieren
konnten Nach der Erkundung der Einsatzstelle durch Einsatzleiter Sascha Besler wurden parallel die herausgeschleuderte Beifahrerin und der Fahrer erstversorgt. Danach begann die technische Rettung – natürlich sehr Patienten schonend. Das tragbare motorbetriebene Hydraulikaggregat wurde den Abhang hinunter getragen und mit
hydraulischem Schneidgerät das Dach abgetrennt. Danach
konnte der Fahrer gerettet und dem Rettungsdienst übergeben werden.
Löschgruppe Exter
Rettung eines Straßenbaumitarbeiters aus der Kanalisation !
Bei Arbeiten in der Kanalisation ist ein Straßenbaumitarbeiter bewusstlos zusammen gebrochen. Der ebenfalls anwesende Kollege rief
die Freiwillige Feuerwehr. Ausgerüstet mit umluftunabhängigen Atemschutzgeräten machten sich zwei Feuerwehrleute auf den Weg durch
den engen Kanalschacht zu dem Bauarbeiter. Nach der Messung der
Gaskonzentration, Gase wurden nicht festgestellt, konnte die Erstversorgung und die technische Rettung des Bauarbeiters beginnen. Dem
Bauarbeiter wurde ein Gerätesatz aus der Absturzsicherung angelegt
und die bewusstlose Person mit einem Seilzug über eine gebaute
Bockleiter aus dem Schacht gerettet. Insgesamt eine anspruchsvolle nicht alltägliche
Übung mit Einsatz von Atemschutz, arbeiten im engen Kanal, Kenntnisse des Gasspürgerätes, Knoten und Stiche sowie die Rettung der Person.
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Jahresbericht 2011
Zimmerbrand mit vermisster Person !
Ein defektes Elektrogerät hat einen Zimmerbrand in einem Einfamilienhaus ausgelöst.
Nach Angaben der Nachbarin wird noch eine Person im Gebäude vermisst.
Der Einsatzleiter beginnt sofort nach dem Eintreffen des ersten Feuerwehrfahrzeuges mit
der Erkundung: „Wie kommt der Angriffstrupp am Besten ins Gebäude, wo hält sich vermutlich die vermisste Person auf und wie kann das Feuer schnell gelöscht werden?“ Dies
sind nur die wichtigsten Fragen, die innerhalb weniger Sekunden entschieden werden
müssen.
Direkt nach dem Einsatzbefehl werden die ersten Schläuche
gerollt und der Angriffstrupp steht vor der Eingangstür. Schnell
noch ein Funkspruch und schon wird aus der Deckung heraus
die Tür geöffnet. Das ist lebensrettend erläutert der stellvertretender Löschgruppenführer Maik Heidemann. Eine
Rauchgasexplosion kann beim Öffnen von Türen schwere
Verbrennungen verursachen, wenn plötzlich Sauerstoff in den
Raum gelangt. Während der Angriffstrupp nun im Gebäude
nach der vermissten Person sucht, werden bereits Leitern an
das Gebäude getragen und die Wasserversorgung zum Hydranten aufgebaut. „Alles muss
schnell und zeitgleich passieren, damit wir möglichst effektiv arbeiten“ erläutert Maik Heidemann. Bereits nach drei Minuten kommt über Funk der erlösende Funkspruch: Person
gefunden- wir kommen raus – so die Meldung vom Angriffstrupp.
Löschgruppe Uffeln
Rettung eines verunfallten Wanderers !
Da das Gelände sehr unwegsam war, seilte sich ein Feuerwehrmann mit medizinischer Ausbildung zu dem Verunglückten ab, um die Erstversorgung sicher zu stellen. Bei
dem Abstieg wurde der Kamerad durch einen Auffang-gurt
und ein Kernmanteldynamikseil gesichert. Weitere Kräfte
machten sich auf den Weg um am Rand des Bachlaufes zu
dem Patienten zu gelangen und um einen passenden Rettungsweg zu finden. Nachdem die erste Versorgung des
Patienten stattgefunden hat, wurde er mit einem Rettungsdreieck aus dem Wald herausgetragen und dem bereitstehenden Rettungsassistenten übergeben, welcher sich um die
weitere Betreuung des Patienten kümmerte. Bei dieser Übung sollte zum einen der Umgang mit dem Gerätesatz Absturzsicherung geübt werden, als auch die Verwendung der
persönlichen Schutzausrüstung, die zum abseilen erforderlich ist. Des Weiteren wurde allen Kameraden verdeutlicht, wie viele Rettungskräfte tatsächlich erforderlich sind, um nur
einen Patienten aus diesem unwegsamen Gelände zu retten.
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Jahresbericht 2011
Löschzug Vlotho
Verkehrsunfall eingeklemmte Person !
Ein kleiner Moment der Unachtsamkeit und es ist passiert:
Zwei Autos sind auf der abschüssigen Straße kollidiert, ein
Fahrzeug ist dabei auf der Seite liegen geblieben. Die beiden eingeklemmten Fahrerinnen in den Fahrzeugen werden sofort von Rettungsassistenten des Löschzuges
Vlotho medizinisch erstversorgt und betreut. Nach der Sicherung der beiden Fahrzeuge mit einem speziellen Abstützsystem kann die technische Rettung beginnen. Mit der
hydraulischen Schere und Spreizer werden die Fahrertüren
geöffnet, das dach entfern und die beiden Fahrerinnen schonend gerettet und schließlich
dem Rettungsdienst übergeben. „Verkehrsunfall eingeklemmte Person“. bei diesem Stichwort auf dem Funkmeldeempfänger ist ein fundiertes Wissen der Einsatzkräfte gefragt. Ob
eingeklemmt im PKW oder LKW, schnelle und kompetente Hilfe ist garantiert. Die Arbeit
der Feuerwehr könnte schneller werden, wenn die Autohersteller endlich einen gemeinsamen Rettungsleitpfaden herausgeben würden. Immer mehr Airbags und Rückhaltesysteme schützen den Fahrer, gefährden aber auch die Einsatzkräfte bei der technischen
Rettung.
Jugendfeuerwehr
Die Jungen und Mädchen der Jugendfeuerwehr
Vlotho beschäftigen sich neben Sport und Spiel
natürlich auch mit feuerwehrtechnischen Aufgaben. Zu Gast bei den einzelnen Löschgruppen
und Löschzügen in der Feuerwehr Vlotho wird
Wasser mit der Tragkraftspritze aus der Weser
gepumpt, wird Erste-Hilfe nach einem Verkehrsunfall geleistet oder werden die unterschiedlichen Feuerwehrfahrzeuge mit der faszinierenden Technik vorgestellt. Daneben gehören
auch Sport, Spiel und Spaß zum Programm der
Nachwuchswehr. Beim Spiel ohne Grenzen im Rahmen des Kreisjugendfeuerwehrtages in
Löhne waren die heimischen Nachwuchsbrandschützer erfolgreich und holten den großen
Siegerpokal in der Weserstadt. Beim landesweiten Wettbewerb der Unfallkasse NordrheinWestfalen konnten die Jugendlichen aus Vlotho mit dem Projekt „Fahrradhelm“ überzeugen und belegten landesweit den zweiten Platz.
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Jahresbericht 2011
Schlusswort
„Gedanken eines Feuerwehrmannes“ - so lautet die Überschrift einige Seiten zuvor in diesem Jahresbericht. Wir haben lange überlegt, diese Gedanken zu veröffentlichen. Warum
aber nicht ? Die Feuerwehrkräfte engagieren sich ehrenamtlich um das Leben und die
Gesundheit sowie das Hab und Gut der Bürgerinnen und Bürger zu schützen. Die Feuerwehrleute verlangen für diesen Einsatz nichts. Die Stadt stellt finanzielle Mittel für die Ausrüstung und Geräte zur Verfügung. dazu ist sie als Trägerin des Feuerschutzes verpflichtet. Das was den ehrenamtlichen Kräften oftmals fehlt, ist ein einfaches aber ehrliches
„DANKESCHÖN!“.
Dieser Jahresbericht ist nicht nur für die Feuerwehrleute und geladenen Gäste aus Politik
und Verwaltung gedacht. Geben Sie diesen Jahresbericht in den Familien, dem Freundeskreis, in den Vereinen, Verbänden und politischen Gremien weiter, damit viele Bürger und
Bürgerinnen erfahren, dass Sie alle sich auf Ihre Freiwillige Feuerwehr verlassen können.
Bedanken möchte ich mich aber auch ganz persönlich bei den Personen und Institutionen,
die die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr Vlotho im letzten Jahr wieder einmal unterstützt
haben:
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Die Partner/Partnerinnen mit Familien
Meine Kameradinnen und Kameraden
Die Arbeitgeber
Rat und Verwaltung der Stadt Vlotho
Der Kreisbrandmeister
Die Polizei
Die Presse
Ich versichere Ihnen, dass wir auch im Jahr 2012 wieder rund um die Uhr für unsere Bürger und Bürgerinnen zur Verfügung stehen werden, um unsere Aufgaben „Retten – Bergen – Löschen – Schützen“ erfüllen zu können.
„Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr „
Stadtbrandinspektor
Torsten Sievering
Leiter der Feuerwehr
Vlotho, den 03.02.2012
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Jahresbericht 2011
Einsatzfahrzeuge der Freiwilligen
Feuerwehr der Stadt Vlotho
Einsatzleitfahrzeug ELF HF FF 112 Bj. 2009
Funk: Florian Herford 9/11/1
Einsatzfahrzeuge des Löschzuges Vlotho
Löschgruppenfahrzeug LF 24 HF – 2348 Bj 1999
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Jahresbericht 2011
Tanklöschfahrzeug TLF 24/50 HF – 2020 Bj. 1989
Rüstwagen RW 1 HF – 2371 Bj. 1995
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Jahresbericht 2011
Drehleiter DLK 23/12 HF – 9331 Bj. 2009
Wechselladerfahrzeug WLF HF – 2312 Bj. 1993
84
Jahresbericht 2011
Abrollbehälter Öl AB ÖL
Mehrzweckboot MZB Bj. 2009
85
Jahresbericht 2011
Mannschaftstransportfahrzeug MTF HF –FW – 9193 Bj. 2011
Für die Kleinen
86
Jahresbericht 2011
Einsatzfahrzeuge der Löschgruppe Bonneberg
Tragkraftspritzenfahrzeug Sonder TSF-W Sonder HF – 2022 Bj. 2005
Mannschaftstransportfahrzeug MTF HF – 2333 Bj. 2001
87
Jahresbericht 2011
Einsatzfahrzeuge der Löschgruppe Exter
Wechderfahr
zeug
HF FW
Bj.
Funk:
Herford
sellafahrWLF
-9652
2011
Florian
9/65/2
88
Jahresbericht 2011
Mannschaftstransportfahrzeug MTF HF - FW -9193 Bj. 2010
89
Jahresbericht 2011
Einsatzfahrzeuge der Löschgruppe Steinbründorf
Löschfahrzeug LF 8/6 HF – 2343 Bj. 2003
Mannschaftstransportfahrzeug MTF HF FF 1112 Bj. 2009
90
Jahresbericht 2011
Einsatzfahrzeuge der Löschgruppe Uffeln
Tragkraftspritzenfahrzeug TSF HF –FW- 9482 Bj. 2010
91
Jahresbericht 2011
Fahrzeuge der Jugendfeuerwehr Vlotho
Info-Mobil für Brandschutzaufklärung – Jugendfeuerwehr
Mannschaftstransportfahrzeug HF – 2316 Bj. 1997
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Jahresbericht 2011
Mobile Einsatzleitung
Abrollbehälter Einsatzleitung AB – Einsatzleitung Bj. 2000
Funk: Florian Herford 9/12/1 Standort: Löschzug Vlotho
Funktisch im AB-Einsatzleitung
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Jahresbericht 2011
Besprechungsraum AB-Einsatzleitung
Sonstige Einsatzgeräte
Stromerzeuger 60 KVA Standort Löschzug Vlotho
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Jahresbericht 2011
Pulverlöscher 250 kg P 250 Standort Löschzug Vlotho
Ölwehranhänger (Ölabscheider) Standort: Löschgruppe Uffeln
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Jahresbericht 2011
Die Freiwillige Feuerwehr Vlotho
im Spiegel der Presse
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Jahresbericht 2011
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Jahresbericht 2011
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Jahresbericht 2011
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Jahresbericht 2011
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Freiwillige Feuerwehr

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