FACHblatt Trockenbau 2016.
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FACHblatt Trockenbau 2016.
Foto: © fotolia, Eisenhans FACHblatt Trockenbau 2016. Ausgabe 2/ 2016 Brandschutz im Baukastensystem „System 42“ für den baulichen Brandschutz Kalkulationsfehler Welche Rechte und Pflichten haben Unternehmer? ...wir handeln. DAS FACHBLATT T R O C K E N B A U bevor ein Auftrag zustande kommt, muss ein Angebot vom ausführenden Gewerk erstellt werden. Das bedeutet, dass Sie Ihrem potenziellen Kunden die im Angebot aufgeführten Positionen zum angegebenen Preis verbindlich anbieten. Stimmt dieser der sogenannten einseitigen Willenserklärung mit allen Positionen und Bedingungen zu, kommt ein rechtsgültiger Vertrag zwischen beiden Parteien zustande. Es ist daher extrem wichtig, dass sich bei der Kalkulation des Angebots keine Fehler einschleichen. Welche Möglichkeiten der Anbieter im Falle einer Fehlkalkulation hätte, erklärt Baurechtsexperte Dr. Olaf Hofmann in der Titelgeschichte. Wie in jedem Fachblatt stellen wir auch dieses Mal ein gelungenes Trockenbau-Projekt vor. Beim Bau des Dienstleistungszentrums Iphofen wurden historische Gebäude saniert, fehlende Bauteile ergänzt sowie Neues und Altes in Trockenbautechnik ausgebaut. Viel Spaß und gute Unterhaltung beim Lesen wünscht Ihnen Ihr Trockenbau-Fachhändler Foto: Priorit Liebe Leser, Das „System 42“ bietet Brandschutz im Baukastensystem. Mehr dazu auf Seite 12 Inhalt Was tun bei Kalkulationsfehlern? Experte Dr. Olaf Hofmann zu Rechten und Pflichten von Unternehmern . . . 4 – 5 Objektbericht: Trockenbautechnik beim Bau des Dienstleitungszentrums Iphofen. . . 6 – 7 Neu: TROCKENBAU FACHHANDEL gibt neuen Profi-Katalog heraus. . . . . . . . . 9 Produkte: Die neue Wet-feltMineralplatte „Unique“ von OWA. . . 11 Produkte: „System 42“ von Priorit für den baulichen Brandschutz. . . . . . . . 12 –13 Ausgezeichnet: Preisverleihung des BIG Quality Awards 2015 . . . . . . . . . 14 Bau & Recht: . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Energieeffizienz bleibt dominanter Trend Nutzen Trockenbauer Web-Videos geschäftlich? Wohnraumaufstockung: Chance für Trockenbauer Wie 2015 steht auch 2016 für jeden zweiten deutschen Architekten fest, dass Energieeffizienz/Energieeinsparung der dominierende Branchentrend für 2016 sein wird. Zusätzlich werden der Bereich des nachhaltigen Bauens und die seit Anfang Januar 2016 verschärften EnEV-Anforderungen die Branche dieses Jahr in Atem halten. Dies zeigen erste Vorabergebnisse der Jahresanalyse 2016/2017 der zentralen Branchenstudie zum deutschen Baugeschehen von BauInfoConsult. Dieser Frage ging BauInfoConsult im Kommunikationsmonitor „OnlineVerhalten 2016“ nach. Das Ergebnis: 14 Prozent der Trockenbauer nutzen YouTube & Co., um sich Installationsvideos oder Filme zu Produktvorstellungen anzusehen. Aber auch Branchennews und Videos der direkten Verarbeiter-Konkurrenz werden häufig angeschaut. Reine Firmenpräsentationen der Hersteller und Händler wecken hingegen kaum das Interesse von Trockenbauern. Mehr als 1,5 Mio. Wohnungen könnten durch Dachaufstockung entstehen. Und zwar dort, wo der Wohnraum heute schon knapp und das Wohnen teuer ist: in Großstädten, Ballungsräumen und Universitätsstädten. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Wohnraumpotentiale durch Aufstockungen“ der Technischen Universität Darmstadt und des Pestel Instituts in Hannover. Bei der Umsetzung dieser Baumaßnahmen wären auch Trockenbauunternehmen beteiligt. Gute Auftragsprognosen also. 3 DAS FACHBLATT T R O C K E N B A U Was tun bei Kalkulationsfehlern? Welche Möglichkeiten, Rechte und Pflichten ein Unternehmer hat, wenn bei seiner Angebotserstellung etwas schiefläuft, lesen Sie hier D er Unternehmer trägt grundsätzlich das Risiko dafür, dass sein Angebot korrekt kalkuliert wurde. Fehler gehen also grundsätzlich zu seinen Lasten und berechtigen ihn nicht ohne Weiteres, sich während der Zuschlagsfrist (Bindefrist) von seinem Angebot wieder zu lösen. Allerdings gibt es auch von diesem Grundsatz gewisse Ausnahmen. seine Endsumme deutlich niedriger ausfällt. Vom Grundsatz her ist dies für den Auftragnehmer unschädlich, weil bei einem Einheitspreisvertrag der Einheitspreis und nicht der Positionspreis die maßgebliche Willenserklärung ist. Allerdings kann es im Einzelfall denkbar sein, dass sich ein Auftragnehmer durch ein solches Verhalten schadensersatzpflichtig macht. 1. Um welche Art von Irrtum handelt es sich? Zunächst ist zu prüfen, ob es sich um einen Kalkulationsfehler oder um eine andere Art von Irrtum handelt. Beispiel 2: Der Auftragnehmer macht beim Ausfüllen des Leistungsverzeichnisses einen Kommafehler, schreibt also beispielsweise als Einheitspreis 5,80 € statt 58,00 €. Hier handelt es sich nicht um einen Kalkulationsirrtum, sondern um einen sogenannten Erklärungsirrtum. Im Gegensatz zum Kalkulationsirrtum „verspricht“ sich hier der Auftragnehmer, Beispiel 1: Der Auftragnehmer irrt sich bei einem Einheitspreisvertrag nicht bei dem Einheitspreis selbst, sondern bei dem Positionspreis, mit der Folge, dass * OLG Stuttgart, Baurecht 1997, Seite 855; ** siehe Baurechts-Report 2016, Seite 2, siehe auch BGH vom 11.11.2014, AZ: X ZR 32/14 4 erklärt etwas anderes, als er eigentlich sagen wollte. Ein solcher Erklärungsirrtum berechtigt den Auftragnehmer, sein Angebot durch sogenannte Irrtumsanfechtung zu vernichten (§ 119 BGB). Er muss jedoch im Streitfall beweisen, dass er sich tatsächlich vertan hat. Dies ist nicht einfach, sondern es steht natürlich häufig der Verdacht im Raum, dass sich der Auftragnehmer nicht geirrt, sondern spekuliert hat. Sollte es hier zu einem Prozess kommen, wird es für den Erfolg der Anfechtung im Wesent lichen auf die Glaubhaftigkeit der Aussage des Kalkulators ankommen. Außerdem muss die Irrtumsanfechtung „ohne schuldhaftes Zögern“ erfolgen, also umgehend dann, wenn der Auftragnehmer weiß oder wissen konnte, dass ihm hier ein Erklärungsirrtum unterlaufen ist. Foto: Thinkstock©tadamichi Bei der Kostenplanung für den Gebäudebau können schon kleine Fehler richtig teuer werden. 2. Kennt der Auftraggeber die Ursache für den Irrtum? Handelt es sich um keinen Erklärungs irrtum, sondern um einen Kalkula tionsirrtum, hat der Auftragnehmer also beispielsweise Probleme auf der Baustelle falsch eingeschätzt, hat er sich bei den Materialkosten vertan oder mit einem Subunternehmer kalkuliert, der nicht zur Verfügung steht, so scheidet eine Irrtumsanfechtung grundsätzlich aus. Allerdings ist zu prüfen, ob der Auftraggeber bei Wertung des Angebots den Kalkulationsirrtum des Auftragnehmers erkannt hat. Beispiel 3: Der Auftragnehmer kalkuliert die Deponiekosten falsch, weil er – im Gegensatz zum Auftraggeber – keine Kenntnis von einer bevorstehenden Deponiekostenerhöhung besitzt. In einem solchen Fall haftet der Auftraggeber dem Auftragnehmer aus „Verschulden bei Vertragsschluss“ in Höhe der Differenz zu den tatsächlichen Kosten*. Allerdings muss der Auftragnehmer beweisen können, dass der Auftraggeber eine entsprechende Kenntnis hatte. Insbesondere dann, wenn es sich um einen öffentlichen Auftraggeber handelt, können solche Fälle in Betracht kommen. 3. Wie gravierend ist der Kalkulationsirrtum? Diese Frage kann gerade bei öffent lichen Aufträgen eine Rolle spielen. Bekanntlich darf nach § 16 Abs. 6 Nr. 1 VOB/A der Zuschlag nicht auf ein unangemessen niedriges Angebot erteilt werden. Diese Regelung gibt jedoch dem Auftragnehmer keine Anspruchsgrundlage für einen Schadensersatzanspruch gegen den Auftraggeber, weil sie ausschließlich dem Schutz des Auftraggebers vor „risikobehafteten“ Angeboten dient. Ein Schadensersatzanspruch des Auftragnehmers kann sich allerdings ausnahmsweise ergeben, wenn der Auftraggeber mit der Zuschlagserteilung gegen § 241 Abs. 2 BGB verstößt, weil er gegen die „Pflicht zur Rücksichtnahme auf die Rechte und Interessen des anderen Teils“ verstoßen hat. Dies liegt vor, wenn „zwischen Leistung und Gegenleistung eine unbillige Diskrepanz herrscht, in dem der Auftraggeber den irrig kalkulierten Preis billigerweise nicht mehr als auch nur im Ansatz äquivalentes Entgelt für die erbrachte Leistung auffassen kann“. Hierbei sind „die Massivität des Irrtums, das Auftragsvolumen, die drohenden Nach teile und die Gewinnspanne“ zu werten und müssen den Auftragnehmer „in erhebliche wirtschaftliche Schwierigkeiten bringen“*. Hierzu ist ein recht strenger Maßstab anzulegen. Beispiel 4: Der Auftragnehmer ist mit einer Angebotssumme von 92.474 € günstigster Bieter. Das zweitgünstigste Angebot endet mit einem Gesamtbetrag von 102.953 € und liegt damit knapp über der Kostenschätzung des Auftraggebers. Der Auftragnehmer teilt dem Auftraggeber mit, dass ihm bei zwei Positionen, bei denen seine Preise um rund 70 % unter einem kostendeckenden Preis lägen, ein Kalkulationsfehler unterlaufen sei. Daraus ergebe sich, bezogen auf den Angebotspreis, eine Unterdeckung in Höhe von 14.662 €. Er bittet daher, sein Angebot als „Unterangebot“ (§ 16 Abs. 6 Nr. 1 VOB/A) aus der Wertung zu nehmen. Der Auftraggeber erteilt den Zuschlag auf das Angebot des Auftragnehmers. Nach Vertragsdurchführung fordert nun der Auftragnehmer Schadensersatz vom Auftraggeber in Höhe von 14.662 €, weil die Zuschlagserteilung zu Unrecht erfolgt sei. Hier hat das OLG Brandenburg diese Frage mit Urteil vom 25.11.2015** verneint. Wie auch die Kostenschätzung des Auftraggebers und der Angebots preis des Zweitbieters zeigen, ist hier der Schaden für den Auftragnehmer „relativ überschaubar“ und erfüllt die genannten Kriterien nicht. Daher steht dem Auftragnehmer hier kein Ersatzanspruch gegen den Auftraggeber zu. Wenn es sicher werden soll! • Brandschutzprodukte und -systeme • Fachberatung • Individuelle Lösungen • Anwenderschulungen • Realbrandversuche RA Dr. Olaf Hofmann, Lehrbeauftragter für Baurecht, München Weitere Informationen unter www.bausuchdienst.de www. bio-brandschutz.de 5 DAS FACHBLATT T R O C K E N B A U Akustik und Design nach Plan Trockenbautechnik ermöglichte beim Dienstleistungszentrum in Iphofen eine harmonische Kombination von Altem und Neuem I nmitten des historischen Stadtkerns hat das neue Dienstleistungszentrum der fränkischen Kleinstadt Iphofen einen geeigneten Standort gefunden. Für das aus mehreren um einen Innenhof herum gruppierten Baukörpern zusammengesetzte Ensemble wurden diverse Bestandsbauten abgebrochen. Eine 1878 erbaute Schule und ein denkmalgeschützter historischer Gebäudekeller wurden saniert und umgenutzt. Fehlende Bauteile wurden ergänzt und Neu und Alt in Trockenbautechnik so ausgebaut, dass in den Räumlichkeiten nun die Verwaltung, verschiedene Ladenflächen und öffentliche Einrichtungen ihren Platz finden. 6 Baffel-Decke: optimaler Lärmschutz unter betonkernaktivierter Rohdecke Der als Touristenzentrum ausgebaute gläserne Verbindungsbau zwischen dem Alt- und dem Neubautrakt ist mit seinen in Trockenbautechnik ausgeführten gerundeten Regalwänden und einer akustisch wirksamen Baffel-Decke eines der optischen Highlights des Dienstleistungszentrums geworden. Die Decke sorgt dafür, dass der Lärmpegel im Raum auch bei großem Andrang nicht zu hoch ist, ohne die Funktionsfähigkeit der Rohdecke zu beeinträchtigen. Um die abgehängte Konstruktion zu befestigten, wurden im Zuge der Rohbauarbeiten Halfenschienen in die De- cke einbetoniert. Die für die Beleuchtung nötigen Elektrokabel verlaufen in Schlitzen, die im Anschluss verspachtelt wurden, bevor der Beton in einem Grauton gestrichen wurde. In die so vorbereitete Rohdecke schraubten die Fachkräfte des mit den Trockenbau arbeiten betrauten Unternehmens SPOMA Parkett und Ausbau GmbH entsprechend einem vorher festgelegten Raster zunächst Gewindestangen in die Halfenschienen. Im Anschluss montierten sie UD-Profile an die Gewindestangen und sicherten diese mit Muttern. Wo an der Rohdecke Unterzüge verliefen, wurden die UD-Profile direkt mit dem Beton verdübelt. Fotos: Knauf/Stefan Ernst Wellenlandschaft: Die Baffel-Decke bringt Leben in das Touristenzentrum und dämpft gleichzeitig den Lärm. Aufschieben, einschieben, schrauben, kleben, fertig Die im Abstand von 13,5 cm verlaufenden und in Wellenform gefrästen Baffeln hatten die Trockenbauer zuvor direkt bei Knauf in Iphofen vorfertigen lassen. Sie bestehen jeweils aus einem Gipsplattenkern und seitlich montierten Akustikplatten mit 8/18 R Rundlochung. Bei der Vorfertigung der Baffeln wurde die Lochung so verteilt, dass die Ränder jeweils ungelocht blieben. Zur Montage schoben die Handwerker die einzelnen Elemente auf die Profile und verschraubten beides miteinander. An den Seiten waren die Baffeln werkseitig mit Nut- und Federverbindungen ausgerüstet worden, sodass die Elemente dort nurmehr miteinander verklebt werden mussten. Die Anschlussfugen wurden gespachtelt, geschliffen und gestrichen. Als Beplankung für die geschwungenen Wände und Regalwände im Touristenzentrum dienen 6,5-mm-Formplatten, aus denen die Fachleute zunächst Rundungen und Kurven bogen, bevor sie diese jeweils zweilagig an die ebenfalls zweilagigen geraden Wandflächen aus 12,5-mm-Diamantplatten ansetzten. Teilweise wurden die Rundbögen mit OSB-Spanten verstärkt, um eine bessere Tragfähigkeit zu erhalten. Aus Gewichtsgründen: Trockenbau Die ehemalige Schule direkt neben dem Verbindungsbau musste im Zuge der Umgestaltung in den neuen Verwaltungstrakt des Dienstleistungszentrums zunächst entkernt werden. Lediglich die aus Naturstein bestehenden Außenwände und die Holzbalkendecken blieben erhalten. Weil Letztere nur bedingt belastet werden dürfen, konnte auch dieser Gebäudetrakt nur mit Trockenbautechnik ausgebaut werden. Aufgrund der Brandschutzbestimmungen brachten die Montagekräfte von SPOMA Parkett und Ausbau die Holzbalkendecke mittels Trockenbaukonstruktion auf das Niveau F90, um daran im Anschluss mit Noniushängern – und geringstmöglicher Abhanghöhe – Akustikdecken mit R-8/18-Rundlochung abzuhängen. Zwischen beiden Decken verlaufen die Verkabelung der Beleuchtung sowie weitere Installationsleitungen. Als Dämmung dient Mineralwolle. In den Fluren des Altbaus schließen die dort abgehängten Deckenkonstruktionen mit einer runden Aufkantung an die Wände an und bilden somit eine Lichtvoute zur indirekten Beleuchtung. Alle Rundungen lieferte Knauf als vorgefertigte Formteile an, sodass sie nurmehr montiert und später mit LED-Leuchten auf Ablagestreifen bestückt werden mussten. Blecheinlagen zur Montage runder Revisionsklappen Andere Flure bestückten die Handwerker mit trichterförmigen Lampen, deren Fassungen von den Trockenbauern in die abgehängte Decke eingespachtelt werden mussten. „Neben rechteckigen haben wir darüber hinaus auch runde Revisionsklappen verbaut“, so der Tro- ckenbauer. „Dafür haben wir Blecheinlagen vorgefertigt und montiert, sodass wir die runden Klappen auf dieser Basis vernünftig verschrauben konnten.“ Weitere Informationen unter www.knauf.de Die Baffeln wurden auf die Profile aufgeschoben und mit diesen verschraubt. Seitlich sind die Baffeln mithilfe von Nut- und Federverbindungen miteinander verbunden. Bautafel: ¾¾Dienstleistungszentrum der Stadt Iphofen ¾¾Planung: ARGE Böhm & Kuhn Architekten, Iphofen, und Architekturbüro Jäcklein, Volkach ¾¾Fachunternehmer Trockenbau: Fa. SPOMA Parkett und Ausbau GmbH, Hermsdorf ¾¾Bauherr: Gemeinde Iphofen ¾¾Fachberatung: Jochen Fuchs (Knauf Gips KG) und Abteilung Sonderkalkulation und Objekte (SOKO) der Knauf Gips KG Runde Sache: Gerundete Wände und in die Wände eingearbeitete Regale harmonieren perfekt mit der Baffel-Decke. 7 ZUVERLÄSSIGKEIT SCHAFFT VERTRAUEN UNSERE STARKE MARKE FÜR PROFIS SORTIMENT TROCKENBAU: Befestigungstechnik Schüttungen Luftdichtsystem Acryl Spachtelmasse Haftputz-/ Baugipse, inkl. Zubehör Fragen Sie Ihren Fachberater: www.trockenbau-fachhandel.com 8 hagebau TROCKENBAU FACHHANDEL gibt neuen Profi-Katalog heraus Ab jetzt bundesweit als Print-, App- und Onlineversion: Der neue Profi-Katalog mit erweitertem Werkzeug-Sortiment erleichert Handwerkern die Planung D er hagebau TROCKENBAU FACHHANDEL stellt Trockenbaubetrieben, Planern und Architekten ab sofort seinen neuen Profi-Katalog zur Verfügung. Das Praxistool ist an bundesweit 120 Fachhandelsstandorten als Printversion im DIN-A5-Format erhältlich oder kann online unter www.trockenbau-fachhandel. com gelesen werden. Die Inhalte lassen sich auch bequem mobil über die „Trockenbau App“ abrufen. Mit einer Gesamtauflage von 12.000 Exemplaren zeigt der Profi-Katalog auf rund 550 Seiten alle Trockenbau-Produkte, die Handwerker für ihre tägliche Arbeit brauchen. Aufgeführt werden technische Beschreibungen, Listenpreise sowie Verarbeitungshinweise für rund 6.000 Artikel verschiedener Hersteller. „Unser neuer Profi-Katalog fasst die am Markt erhältlichen Materialien übersichtlich zusammen und ermöglicht eine schnelle, fehlerfreie Bestellung“, sagt Michael Siek, Abteilungsleiter Trockenbau/Isoliertechnik im hagebau Anzeige_Reparaturpflaster.pdf NEU! C M 1 FACHHANDEL. Strukturiert sind die Produkte nach den Themen Trockenbauplatten, Zubehör für Trockenbauplatten, Unterkonstruktion, Dämmstoffe, Bodensysteme, Deckensysteme, Befestigungstechnik, Versorgungstechnik, Bauelemente und Werkzeug. Auch Sonderprodukte wie Brandschutzsysteme enthält der Profi-Katalog. Deutlich erweitert wurde das Werkzeug-Sortiment. Einen komfortablen mobilen Zugriff für Handy- und Tabletnutzer bietet die kostenlose „Trockenbau App“. Die Profis können ihr benötigtes Material auf einen Merkzettel setzen, den sie aus der App heraus direkt an den nächstgelegenen hagebau Trockenbau-Fachhändler senden. Dieser schickt dann ein individuelles Angebot zu. Die App kann sowohl als Android-Version im Google Play Store als auch im Apple App Store kostenlos bezogen werden, Stichwort „Trockenbau“. 18.04.16 Druckfrisch: das Nachschlagewerk für Trockenbau-Profis. 14:14 DIE Lösung für Beschädigungen an Gipskartonplatten Reparaturpflaster Y CM MY CY CMY Selbstklebend, aus einer massiven Metallplatte mit Gewebe, gegen Löcher und Risse in der Gipskartonplatte. Catnic GmbH Am Leitzelbach 16 74889 Sinsheim Tel.: 07261/9297-0 Fax: 07261/16612 www.catnic.de - Abdeckung von Löchern, insbesondere bei Hohlräumen hinter der GKP - Repariert Löcher nach dem Versetzen von Steckdosen, Deckenleuchten usw. - Gleicht Beschädigungen durch Türgriffe aus Foto: hagebau K 9 DAS FACHBLATT T R O C K E N B A U NEU! Zerlegte Zargen MADE IN GERMANY Zerlegte Zargen für Mauerwerksund Ständerwerkswände Handlich verpackt, schnell transportiert, einfach montiert! Weitere Informationen finden Sie auf www.novoferm.de. ZARGENAKTION BIS 31.8.2016 MADE IN GERMANY Zerlegte Zargen für Mauerwerksund Ständerwerkswände Novoferm Zargen – passen immer! Wohnlich. Belastbar. Individuell. Jetzt mit besonders attraktiven Aktionsvorteilen erhältlich 10 NEU! NAHEZU ALLE ZARGENVARIANTEN AUCH ZERLEGT LIEFERBAR Jetzt Broschüren anfordern unter (0 28 50) 9 10-0 oder [email protected] Design trifft Umwelt Die recyclingfähige Wet-felt-Mineralplatte „Unique“ bietet viele Möglichkeiten der Deckengestaltung BRAND SCHUTZ Fire Resistance 90 Min. „Unique“ – wenn die Decke zum Unikat wird. Foto: OWA E inzigartigkeit ist jetzt auch bei industriell gefertigten Decken aus Mineralplatten möglich. Was sich Architekten und Planer schon lange wünschen, präsentiert der deutsche Marktführer für Deckensysteme, OWA: „Unique“ ist eine zu 100 % recycelfähige Wet-feltMineralplatte. Weil emissionsarm, erscheint die steingraue Oberfläche Platte für Platte partiell in Nuancen heller oder dunkler. Das Gesamtbild dieser eleganten Decke wertet somit jeden Raum auf. Recycelfähige Baustoffe sind zunehmend gefragt. Mit „Unique“ bietet OWA ein absolutes Trendprodukt, das auf Nachhaltigkeit setzt. „Planer haben nun die Möglichkeit, jedem Raum eine vollkommen individuelle Note zu verleihen“, erklärt Ralf Hansen, Produktmanager bei OWA. Verlegt wird „Unique“ mit einer verdeckten Unterkonstruktion. Die dezente und einzigartige Farbschattierung jeder einzelnen Platte ist aber längst nicht alles, was „Unique“ zu bieten hat: Eine umlaufende weiße Fase an den Plattenkanten betont das Plattenformat und lässt ein ganz neues Erscheinungsbild der Deckenoberfläche entstehen. Auch in Sachen Format und System setzt OWA auf Vielfalt. Insgesamt vier unterschiedliche Plattenmaße sind im Angebot: Von klassisch 625 x 625 mm bis hin zu 1.250 x 312,5 mm bzw. 1.250 x 625 mm, Deckenplatte wahlweise im System S 1, S 9a und S 19 Teccor – OWA stellt auch hier wieder seine Flexibilität und Innovationskraft unter Beweis. Im bewährten Design „Harmony“ bietet „Unique“ einen Schallabsorptionswert von αw = 0,65 sowie einen Feuerwiderstand bis zu REI 90 für S 1 und S 9a. Weitere Informationen unter www.owa.de/unique Fire Resistance 30 Min. für sung nde ö L e ä tig Güns Schachtw F GK Material + Decor Class A2 Smoke Protection min leakage Produkte Sie weitere Hier finden schluesse e/revisionsver www.priorit.d PRIODOOR ETX A Großformatiger Revisionsabschluss mit Anputzkante www.priorit.de 11 DAS FACHBLATT T R O C K E N B A U Brandschutz-Baukastensystem – „System 42“ Haupteinsatzgebiet: Rettungswege und die technische Ausrüstung in Gebäuden Ein System für den baulichen Brandschutz. 12 Betreiber und ausführende Gewerke nicht gerade einfach. Erschwerend kommt hinzu, dass wir uns in einer noch lang andauernden Übergangsphase zwischen nationaler und europäischer Nachweisführung für Bauprodukte befinden, die eine ständige Aktualisierung erfordert. D. h., man muss sich aktuell und künftig noch intensiver mit dem Thema Brandschutz beschäftigen. Neben diesen Herausforderungen sind für den baulichen Brandschutz auch die Themen Architektur, Optik, Funktiona lität, Nachhaltigkeit und Kostenoptimierung mit unter einen Hut zu bringen. Eine mögliche Lösung, die diese vorgenannten Anforderungen an den baulichen Brandschutz leisten kann, ist das Brandschutz-Baukastensystem „System 42“ der PRIORIT AG, speziell konzipiert für die Technische Gebäudeausrüstung (TGA) sowie den Aus bau von Rettungswegen innerhalb von Gebäuden. Systembausteine und Nachweise Das Brandschutz-Baukastensystem „System 42“ besteht aus mehreren e igenständigen, feuerwiderstandsfähi gen, nicht brennbaren Bauprodukten mit einer Systemstärke von nur 42 mm, die in Kombination zueinander geprüft sind und einen allgemeinen bauaufsichtlichen Verwendbarkeitsnachweis führen. 1. Plattenbaustoff 42 mm mit dekorativer Oberfläche (Dekor, Furnier, Lack, Metall). Nicht brennbar. Nachweis: Leistungserklärung CE, Bezeichnung: PRIODEK H. Basis für die nachfolgenden Bauprodukte. 2. Wandsystem 42 mm Feuer hemmend/feuerbeständig, nicht brennbar, Rauchschutz. Nachweis: Allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis (AbP), Bezeichnung: PRIOWALL. 3. Deckensystem 42 mm Feuerhemmend/feuerbeständig, nicht brennbar, Rauchschutz. Nachweis: Allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis (AbP), Bezeichnung: PRIOCEIL. In Kombination mit Wandsystem 42 mm geprüft. 4. Türen 42 mm Feuerhemmend/feuerbeständig, nicht brennbar, Rauchschutz. Nachweis: Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (AbZ), Bezeichnung: PRIODOOR FSA. In Kombination mit Wandsystem 42 mm geprüft. 5. Revisionsöffnungsverschlüsse 42 mm Feuerhemmend/feuer beständig, nicht brennbar, Rauchschutz. Nachweis: Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (AbZ), Bezeichnung: PRIODOOR ETX. In Kombination mit Wandsystem 42 mm geprüft. 6. E ntrauchungsklappen 42 mm Feuerbeständig, nicht brennbar, Wandsystem PRIOWALL mit eingebauter Entrauchungsklappe PRIODOOR ETX RDA für Rauchschutz-Druck-Anlagen (RDA). Fotos: Priorit D er bauliche Brandschutz ist ein fester Bestandteil von Gebäuden zum Schutz der Personen, die sich darin aufhalten und im Brandfall das Gebäude sicher und unbeschadet verlassen sollen. Hierzu gibt es eine Vielzahl an Vorschriften, allen voran die jeweiligen Landesbauordnungen, die die Grundanforderungen beschreiben. Architekten und Fachplaner müssen diese Grundanforderungen dann möglichst sinnvoll und wirksam in die Praxis umsetzen. In der Regel erfolgt dies über eine Brandschutzplanung bzw. ein Brandschutzkonzept und die weiteren Leistungsstufen zur Planung und Bauausführung des jeweiligen Gebäudes. Der Wust an Vorschriften, gepaart mit den Bauprodukten und deren notwendiger bauaufsichtlicher Nachweisführung, macht das Thema Brandschutz für Architekten, Fachplaner, Bauherren, Wandsystem PRIOWALL + Revisionstür mit dreiseitiger Zarge und absenkbarer Bodendichtung PRIODOOR ETX, Oberfläche in Echtholzfurnier „Amerikanischer Kirschbaum“. Rauchschutz. Nachweis: Leistungserklärung (CE), Bezeichnung: PRIODOOR ETX RDA. In Kombi nation mit Wandsystem 42 mm geprüft. 7. Brandschutzklappen Feuerbeständig, nicht brennbar, Rauchschutz. Nachweis: Leistungserklärung (CE), PRIODOOR BSK. In Bezeichnung: Kombination mit Wandsystem 42 mm geprüft. 8. Zubehör Schottung Feuerhemmend/feuerbeständig, Rauchschutz. Nachweis: Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (AbZ), Fremdhersteller. In Kombination mit Wandsystem eckensystem 42 mm geprüft. und D 9. Zubehör Lüftung Feuerhemmend/ feuerbeständig, Rauchschutz. Nachweis: Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (AbZ) , Fremdhersteller. In Kombination mit Wandsystem und Deckensystem 42 mm geprüft. Bauformen und typische Anwendungen „System 42“ Mit dem Brandschutz-Baukastensystem „System 42“ lassen sich eigenständige oder in Kombination mit im Gebäude vorhandenen feuerwiderstandsfähigen Bauteilen verschiedene Bauformen umsetzen, wie z. B. Systeme in I-, L- und U-Form oder als Raum-in-Raum-System. Alles in Kombination mit Türen, Revisionsöffnungsverschlüssen, Entrauchungsklappen, Brandschutzklappen, Schottungen oder Lüftungen. Durch die dekorativen Oberflächen (Dekor, Furnier, Lack oder Metall) gelingt auch die ideale Verbindung zur Architektur und zum Denkmalschutz. Das Brandschutz-Baukastensystem „System 42“ eignet sich besonders für die Abtrennung der TGA oder des Lagerguts in Rettungswegen, für Installationsschächte und deren großformatige Revisionierung, für Abströmschächte für die RDA, für Sonder-Türelemente, Flucht- tunnel, Lagerräume oder elektrische Betriebsräume. Einzelne Bestandteile des Brandschutz-Baukastensystems „System 42“ wie Türen, Revisionsöffnungsverschlüsse und Entrauchungsklappen lassen sich auch mit anderen Wandarten kombinieren. Planung und Ausführung Die Planung des Systems erfolgt einfach über die m² für Wand, Decke und Glas sowie die Anzahl von Türflügeln, Schottung, Lüftung, Entrauchungsklappen und Brandschutzklappen. Das ist einfach und gibt maximale Kostensicherheit, wenn sich z. B. Türgrößen im Nachgang ändern. Die Elemente werden vor Ort aufgemessen und industriell vorgefertigt. Weitere Informationen unter www.priorit.de 13 DAS FACHBLATT T R O C K E N B A U And the winner is … Preisverleihung BIG Quality Award 2015 I Ganz verschieden und schön Die Objekte waren so verschieden, wie sie nur sein konnten: An der Stadtteilbücherei mit einem Mehrgenerationenhaus in der Elisabethenstraße in Kiel montierte die Schulz & Kühnapfel GbR eine abgehängte Akustikdecke einschließlich einer Konstruktion als sichtbares System sowie eine Gipskartonschürze in Brandschutzqualität. Die Herstellung und Anarbeitung der schiefwinkligen Anschnitte im Wandund Unterzuganschlussbereich war kompliziert, ist aber einwandfrei umgesetzt worden. Die Merkel Trockenbau GmbH bewarb sich mit dem Umbau- und Sanierungsauftrag der Sparkasse in der Lorenzer Straße in Nürnberg. Neben ca. 6.000 m² Wandflächen wurden hier ca. 800 m² Vorsatzschale und ca. 8.000 m² Decken verbaut. Auftragswert: 1.300.000 €. An der Spa World in der WernerSeelenbinder-Straße in Oberwiesenthal arbeitete die Trockenbau Wäntig GmbH 14 Die Gewinner des BIG Quality Awards 2015 (v. l. n. r.): Josef Gruber, Swen Schulz, Stefanie Wäntig, Karl Merkel, Alfred Bircks, Elke Sauermann, Hans-Hermann Schubert, Franziska Plesser und Florian Huber. mit. Mit dem Einbau von korrosionsgeschützten Profilen (C3 und C5), ca. 2.030 m² Decken, gebogenen mehr stufigen Lichtvouten, 100 m Stahlstützen und Stahlbekleidung F90 und ca. 10 m Promat-Lüftungsverkleidung L90 belief sich das Gesamtbauvolumen Trockenbau auf ca. 250.000 €. Bei laufendem Klinikbetrieb, daher dauerte die Baumaßnahme insgesamt drei Jahre, hat die Gruber Innenausbau-Holzbau GmbH in dem Klinikum St. Marien Mariahilfberg in Amberg beste Handwerksqualität geliefert und ca. 12.000 m² Trockenbauarbeiten ausgeführt. Ein Ärztehaus in der Müller-Gnadenegg-Straße in Neuburg a. d. Donau war das Objekt der DTB Donau-TrockenBau GmbH. Heiz- und Kühldecken in Metall und GK, GK-Wände, -Decken, -Vorsatzschalen sowie Brandschutz wurden auf einer Geschossfläche von ca. 870 m² und einem Bauvolumen von 3.500 m² in zehn Monaten verbaut. Auftragswert: 1.050.000 €. Ein spannendes Projekt war der Kinoausbau in der Leipziger Straße in Germering für die Hillebrand Huber GmbH. Bei Raumhöhen bis zu 8 m wurden hier Brand- und Schallschutz-Gipswände, Vorsatzschalen und Verkleidungen, Bauakustik-Vorsatzschalen, Decken und Verkofferungen in den Kinosälen sowie Akustikdecken und Oberflächen zum Teil bis Q4 eingebaut. In der Kategorie III gewann die B. Schlichter GmbH & Co. KG mit dem Objekt „Universitätscampus Poppelsdorf“ in Bonn den 1. Platz. Acht Monate lang bauten zeitweise bis zu 30 Trockenbauer parallel ca. 10.000 m² Wandflächen, diverse Schachtwandausbildungen sowie Anschlüsse der Außenfassade an einen 6-fach-GK-Riegel ein. Mit einem kleinen Projekt beteiligte sich die LWH Innen- und Trockenausbau GmbH an dem Wettbewerb. Im Prinzenviertel (GWG) in der PrinzLeopold-Straße in Ingolstadt mussten Gipskartonwände mit Schallschutzund Brandschutzanforderung sowie abgehängte Gipskartondecken montiert werden. Der Auftragswert: 45.000 €. Im Jugendwerk Birkeneck in Hallbergmoos hatte die GISAB GmbH den Auftrag für die Trockenbauarbeiten. Energetisch und ökologisch optimierte Gruppenhäuser verlangten ein großes Maß an Sorgfalt. Das Projekt lief von Juli 2015 bis November 2015 und umfasste einen kompletten Dachgeschossausbau mit ca. 1.300 m² Zwischensparrendämmung, 900 m² Mineralfaserdecke, Klimamembran und Dachschrägen bekleidung. Foto: Oliver Sommer n guter Atmosphäre wurden am 3. Mai 2016 der BIG Quality Award 2015 im Anschluss an die BIG Mitgliederversammlung verliehen. Hierzu hatte die Odenwald Faserplattenwerk GmbH alle Teilnehmer in das Landhotel Adler in Bürgstadt eingeladen. Die BIGGeschäftsführerin Franziska Plesser überreichte die Urkunden und Pokale an die Sieger des BIG Quality Awards 2015 in der Kategorie II und der Kategorie III. In der Kategorie I gab es 2015 keine Teilnehmer. Gleich drei Unternehmen konnten sich in der Kategorie II über den 1. Platz freuen: die Schulz & Kühnapfel GbR, die Merkel Trockenbau GmbH und die Trockenbau Wäntig GmbH. Den 2. Platz teilten sich die Gruber Innenausbau-Holzbau GmbH und DTB Donau- Trocken-Bau GmbH. Den 3. Platz be legte die Hillebrand Huber GmbH. Alleiniger Sieger in der Kategorie III war die B. Schlichter GmbH & Co. KG. Platz 2 und 3 belegten die LWH Innenund Trockenausbau GmbH und GISAB GmbH, die leider beide nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnten. BAU & RECHT Im Werkvertragsrecht gelten für Gewährleistungsrechte zwei-, drei- und fünfjährige Verjährungsfristen. Ausgangspunkt für die Frage, welche Verjährungsregel zur Anwendung kommt, ist eine Unterscheidung, worauf sich der jeweilige Anspruch bezieht, und nach dem Gegenstand der Werkleistung. Solange der Unternehmer nicht mit der Leistung beginnt, kann nur Erfüllung verlangt werden und der Besteller ist der dreijährigen Verjährungsfrist unterworfen. Beginn dieser Frist ist nach § 199 Abs. 1 BGB der Schluss des Jahres, in dem der Anspruch entstanden ist. Dasselbe gilt auch für den Vergütungsanspruch des Unternehmers. Ist das Werk begonnen oder vollendet, aber mangelhaft, gilt für die Verjährung der Gewährleistungs ansprüche § 634a BGB. Foto: Elisabeth Mühleder - Fotostudio Mittelmühle Bewegliche Sachen Ist die Herstellung einer beweglichen Sache geschuldet, bspw. der Bau eines Möbels, gilt für alle Mängelansprüche eine Verjährung von zwei Jahren, § 634a Abs. 1 Nr. 1 BGB. Die Verjährungsfrist beginnt mit der Abnahme durch den Auftraggeber, § 634a Abs. 2 BGB. Wenn die Abnahme nach Aufforderung verweigert wird, der Auftraggeber die Sache auch nicht in Gebrauch nimmt oder die Abnahme aus sonstigen, vom Werkunternehmer unverschuldeten Gründen nicht erfolgt, kann die Verjährung mit einer Fertigstellungsbescheinigung in Gang gesetzt werden. Erfolgt das nicht, beginnt die Frist erst gar nicht zu laufen. Grundstücksarbeiten Das Gesetz regelt nicht ausdrücklich, nach welcher Frist Arbeiten an einem Grundstück verjähren: Man unterscheidet, ob die Grundstücksarbeiten auf ein Bauwerk bezogen sind (z. B. Ausheben der Baugrube) – dann gilt die fünf jährige Frist, § 634a Abs. 1 Nr. 2 BGB. Hierzu zählt auch die Erbringung von Planungs-/Überwachungsleistungen, bspw. bei einem Architektenvertrag. Der Werkvertrag – Verjährung für Gewährleistungsrechte Gelten die Arbeiten hingegen allein dem Grundstück (z. B. Anlage des Gartens), ist die oben erwähnte zweijährige Frist einschlägig, § 634a Abs. 1 Nr. 1 BGB. Auch diese Verjährungsfristen beginnen typischerweise mit der Abnahme bzw. mit einer Fertigstellungsbescheinigung, § 634a Abs. 2 BGB. Unkörperliche Arbeitsergebnisse Handelt es sich um einen Gewährleistungsanspruch, bei dem die Werkleistung auf ein unkörperliches Arbeitsergebnis gerichtet ist, bspw. das Programmieren einer Software, verweist das Gesetz auf die sog. „regelmäßige Verjährung“, § 634a Abs. 1 Nr. 3 BGB. Die Regelungen hierzu finden sich nicht im Gesetzesteil zum Werkvertragsrecht, sondern im Allgemeinen Teil des BGB. Die Dauer der regelmäßigen Verjährung beträgt drei Jahre. Der Beginn richtet sich jedoch nicht nach der Abnahme bzw. den Fertigstellungsbescheinigungen, sondern beginnt mit Kenntnis oder grob fahrlässiger Unkenntnis des Mangels. Mit dem Verweis auf die regelmäßige Verjährung trägt das Gesetz dem Umstand Rechnung, dass Mängel bei unkörperlichen Werken häufig nicht sofort erkennbar sind. Arglistige Täuschung Eine besondere Fallgruppe stellen arglistig verschwiegene Mängel dar. Eine verkürzte Verjährungsfrist wäre unbillig bei einem Mangel, den der Unternehmer kannte und arglistig verschwiegen hat. Daher gilt für arglistig verschwiegene Mängel zwar auch eine dreijährige Frist, die aber erst ab der Pflichtverletzung und Kenntnis der Person des Schuldners beginnt. Entdeckt also ein Bauherr nach fünf Jahren eine arglistige Täuschung, kann sich der Unternehmer ab der Kenntnis für weitere drei Jahre nicht auf Verjährung berufen. Verjährung bei Rücktritt und Minderung Der Verjährung unterliegen nur Ansprü- che – die Möglichkeiten zum Rücktritt oder Minderung nach § 634 Nr. 3 BGB sind aber keine Ansprüche, weil sie kein Tun oder Unterlassen vom Vertragspartner erfordern, sondern stellen sog. Gestaltungsrechte dar. Der Auftraggeber gestaltet das Weitere also ohne Mitwirkung des Werkunternehmers. Daher kann das Recht zum Rücktritt oder zur Minderung nicht verjähren. Jedoch gilt, dass bei Verjährung des Gewährleistungsrechts, wie Nacherfüllung oder Ersatz der erforderlichen Aufwendungen nach Selbstvornahme, auch das Recht auf Rücktritt oder Minderung entfällt. Dies wirkt sich auf die Verpflichtung zur Zahlung des Werklohns aus: Hat der Besteller zu diesem Zeitpunkt die Vergütung noch nicht erbracht, kann er die Zahlung verweigern, soweit er bei Rücktritt oder Minderung dazu berechtigt gewesen wäre. Anders liegen die Dinge jedoch, wenn er schon bezahlt hat. Wie stets bei der Verjährung kann das Geld nicht zurückgefordert werden. Vereinbarungen über andere Fristläufe Eine Verkürzung der Verjährungsfristen ist bei Verbrauchern regelmäßig unwirksam. Eine Verlängerung ist dagegen formularmäßig, also in allgemeinen Geschäftsbedingungen möglich. Die vorangestellte Darstellung dient der Übersicht zu Verjährungsregeln für Gewährleistungsrechte und kann eine Prüfung der Umstände im Einzelfall nicht ersetzen. Unser Experte Stephan Rieß, Rechtsanwalt der Kanzlei BERNZEN SONNTAG Rechtsanwälte und Steuerberater IMPRESSUM: Herausgeber: hagebau Handelsgesellschaft für Baustoffe mbH & Co. KG, Celler Straße 47, 29614 Soltau. DAS FACHBLATT erscheint 4-mal jährlich. Verantwortlicher Redakteur und verantwortlich für Anzeigen: Christian Mencke, Tel. 05191 802-0, [email protected]. Realisation: SCHAU VERLAG GmbH, 040 32 87 27-0. Alle Angaben ohne Gewähr. Abweichungen/Änderungen der Produkte durch die Lieferanten vorbehalten. © hagebau 15 KNAUF INSULATION – Glaswolle-Dämmung ECOSE® B.I.O. 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