Premierenstimmung in Ichenheim

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06. Juni 2016
Premierenstimmung in Ichenheim
Beim Konzert von Chorus delicti und Sextakkord war der "Löwen"-Saal voll besetzt und die Zuhörer
erlebten Neues.
Großes Sängeraufgebot im „Löwen“ begeisterte die Konzertbesucher.
Foto: Wolfgang Künstle
NEURIED-ICHENHEIM. Zeugen von gleich zwei Premieren sind die rund 220 Gäste des Konzertes mit dem
Neurieder Chor Chorus delicti und dem Ensemble Sextakkord geworden: Im ausverkauften Saal des Gasthaus
Löwen musizierten erstmals die beiden Formationen zum Abschluss des Abends gemeinsam, und die Sängerin
Felicitas Lehmann trat zum ersten Mal mit der Gruppe Sextakkord auf.
Im Rahmen der Ichenheimer 950-Jahr-Feier gestalteten die beiden Formationen diesen Konzertabend der
besonderen Art. Eröffnet wurde er mit Chorgesang von Chorus delicti. Das Repertoire der rund dreißig Sängerinnen
und Sänger unter der Leitung von Dirigent Ulrich Hanbürger reichte von Liedern über aktuellen Themen bis hin zu
Wehmut und der Liebe. Chorus delicti verstand die Zuhörer zu überraschen und zu begeistern.
Gerne wurden Stücke ineinander verwoben: So blitzte aus "Multi-Kulti" plötzlich Carmina Burana hervor, und
"Gletscherbrand", das mit Jodeln begann, mündete in "Satisfaction" von den Rolling Stones. Das Publikum war vom
ersten Ton an mucksmäuschenstill und hochkonzentriert. Nur hin und wieder war das Knarren einer Diele zu hören
oder das Wippen des Nachbarfußes unter der eigenen Fußsohle zu fühlen.
Zum Abschluss dieses Teils wurde das Publikum eingeladen, das Lied "Die Gedanken sind frei" mitzusingen.
"Soweit, wie Sie es können", forderte Dirigent Hanbürger die Zuhörer auf. Ehe die Bühne für das Ensemble
Sexakkord freigegeben wurde, trug der "Ichener Barde" Stefan Müller seine eigenkomponierte Hymne für die Perle
in Neuried vor "Z’ Ichene am Rhiin, ganz am westlichen Rand im Badische Land. . . ", wofür er donnernden Applaus
erntete.
Vielseitig präsentierte sich anschließend Sextakkord. In mehr als einer Stunde entführte die Gruppe die Gäste in
mehrere Stilrichtungen voll musikalischer Harmonie. Die Liste reichte von "Mackie Messer" über "Oye como va" von
Santana bis hin zu "Santiago" von Loreena Loreena McKennitt. Gerade für letzteres Stück und einige von
Blackmore’s Night war die Stimme von Felicitas Lehmann, die an diesem Abend erstmals mit Sextakkord auftrat,
wie geschaffen. Im Laufe des Konzertes entlockte die Band dem Publikum immer wieder aufs Neue ein Jubeln oder
einen Zwischenapplaus.
Der Übergang zum gemeinsamen Auftritt am Ende verlief nahtlos, nachdem die letzten Töne von Sextakkord
19.07.2016 08:56
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verklungen waren. "African Future", ein Stück das Sextakkord schon länger im Repertoire hat, ist immer wieder auf
unterschiedliche Art aktuell – Hungersnot, Afrikanischer Frühling und derzeit die Flüchtlingssituation, so Joe Fässler.
Hierbei sowie beim argentinischer Tango "Libertango" und besonders bei "Stairway to heaven" war der Chor mehr
als Hintergrund zu hören. Richtig zur Sache ging es für Chorus delicti bei "Sir Duke" von Stevie Wonder. Mit lang
anhaltendem Applaus wurden die beiden Formationen verabschiedet – jedoch erst nach einer Zugabe.
Autor: Vera Doering
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