Nach dem Film - Abschlussbericht - DiMeB

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Nach dem Film - Abschlussbericht - DiMeB
Nach dem Film: ein Bauplan
Universität Bremen
Hochschule Bremen
Hochschule für Künste Bremen
Digitale Medien & Kunstwissenschaft
Nach dem Film: ein Bauplan
Projektbericht als Arbeitsgrundlage zur
Weiterentwicklung von nachdemfilm.de
Universität Bremen
Hochschule Bremen
Hochschule für Künste Bremen
Digitale Medien & Kunstwissenschaft
Bremen, 31.3.2005
Inhalt
1. Einführung
3. Konzept & Spezifikation
1.1. Zielsetzung
9
3.1. Basisanforderungen
53
1.2. Projektbeteiligte
9
3.2. Innovative Ideen
54
1.2.1. Studentisches Projekt
9
3.2.1. Das Clusterkonzept
54
1.2.2. Redaktion „nachdemfilm“
10
3.2.3. UserColor
58
1.3. Gliederung des Berichts
11
3.3. Angestrebter Funktionsumfang
60
2. Recherche
4. Gestaltung
2.1. Theoretische Recherche
13
4.1. Entwicklung aus der CI
69
2.1.1. Einleitung
13
4.2. Entwurfsphasen
71
2.1.2. Erste Überlegungen
13
4.3. Schlussbetrachtung zum Design
76
4.4. Kritische Betrachtung
76
2.1.3. Ferdinand de Saussure
14
2.1.4. Roland Barthes
17
2.1.5. Über Jacques Lacan
19
5. Implementierung
2.1.6. Walter Benjamin
21
5.1. Projektplanung
79
2.1.7. Leslie Fiedler
23
5.2. Technische Überlegungen
80
2.1.8. Lev Manovich
25
5.3. Architektur
88
2.1.9. Max Wertheimer
28
5.4. Entwicklungsstand
91
2.1.10. Corporate Identity
30
5.4. Analyse und Schlussbetrachtung
93
2.1.11. Interaktion
32
2.1.12. Internettechnologien
34
6. Kritische Betrachtung
2.1.13. Net Art
39
6.1. Organisation
97
2.1.14. Abbas Kiarostami
41
6.2. Gruppendynamik
99
2.1.15. ILM – Industrial Light & Magic
42
6.3. Resümee
101
2.2. Praktische Recherche
45
2.2.1. Einleitung
45
7. Ausblick
2.2.2. Recherche und Analyse
45
7.1. Ausblick
2.2.3. Assoziationen zu „nachdemfilm“
48
2.2.4. Treffen mit der Redaktion in Berlin
49
2.2.5. Corporate Identity
51
Inhalt
103
7
8
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
1.1. Zielsetzung
Astrid Hassenbach
N
verbundenen Intentionen und
die dieses mit sich bringt. Dies
die Ermittlung der Anforderun-
soll im Folgenden noch näher
gen für die zu gestaltende Onli-
betrachtet werden. Darüber hi-
ne-Plattform. Seitens des studen-
naus zeichnete sich das studen-
achdemfilm ist ein Experiment auf zwei ver-
tischen Projekts
schiedenen Ebenen: Zum einen als Versuch
wurden
ent-
1. Einführung
ambitionierter Filmwissenschaftlerinnen und -wis-
sprechende Konzepte entwickelt
tische Projekt durch eine nicht-
senschaftler, neue Wege der in der Auseinander-
und mit der Redaktion diskutiert.
hierarchische Struktur aus. Es
setzung mit dem Medium “Film” zu gehen. Zum
Im nächsten Schritt wurden die
wurde stets versucht, Entschei-
anderen als studentisches Projekt an der Universi-
technischen Möglichkeiten ab-
dungen im Konsens zu treffen.
tät Bremen, in dem Studierende
gewogen und die entwickelten
aus den Studiengängen Digitale
Ideen soweit wie möglich realisiert. Dieser Prozess
Ein interessanter Umstand sei hier
Medien, Kunstwissenschaft/-pä-
soll in diesem Bericht nachgezeichnet werden. Da
noch erwähnt: selbst, wenn man
dagogik und Kulturwissenschaf-
dieser in besonderem Maß von der Zusammenar-
die Teilnehmenden aus den geis-
ten ihre spezifische Ausbildung
beit zwischen den Mitgliedern des studentischen
teswissenschaftlichen Disziplinen
einbringen, um eine neue Visi-
Projekts und der Redaktion geprägt war, soll den
nicht mit rechnet, in denen Frau-
on einer bestehenden Internet-
Projektbeteiligten eigener Abschnitt dieser Einlei-
en meist sehr hoch repräsentiert
Plattform zu entwickeln und die-
tung gewidmet werden.
sind, verfügte das Projekt über ei-
se Wirklichkeit werden zu lassen.
Während ersteres in der Zukunft
1.2. Projektbeteiligte
nen für die Digitalen Medien ungewöhnlich hohen Frauenanteil.
fortgeführt wird, findet das stu-
Astrid Hassenbach
dentische Projekt mit dem vorlie-
Prof. Dr. Heidi Schelhowe
genden Bericht seinen Abschluss.
Ziel und Inhalt des Projekts war
die kritische Analyse der filmwissenschaftlichen Online-Zeitschrift
nachdemfilm und eine auf die-
Betreuende:
1.2.1. Studentisches Projekt
E
Herkunftsort: Achern / Baden
Hochschullehrerin an der Univer-
in
wesentliches
Merkmal
sität Bremen für „Digitale Medi-
dieses Projekts war Interdis-
en in der Bildung“ und Leiterin
ser basierenden Neugestaltung.
ziplinarität. Wie oben bereits
Ein zentraler Aspekt war daher
angeklungen ist, fanden hier Stu-
die Zusammenarbeit mit der Re-
dierende aus unterschiedlichen
daktion von nachdemfilm. Dabei
Fachrichtungen zusammen. Dies
ging es um die Beleuchtung der
führte zu einer sehr heterogenen
schaft und Kunstpädagogik und
Hindergründe für die Entstehung
Struktur der Gruppe, verbunden
Redaktionsmitglied von nach-
von nachdemfilm und die mit ihr
mit allen Vor- und Nachteilen
demfilm
Einleitung
der Arbeitsgruppe DiMeB
Prof. Dr. Winfried Pauleit
Juniorprofessor für Kunstwissen-
9
Dipl.-Inf. Christina Dörge
Björn-Eric Nagel
Herkunftsort: Bremerhaven
Herkunftsort: Bremen
Wissenschaftliche Mitarbeiterin in
Studiengang: Digitale
Studiengang:
der AG Digitale Medien in der Bil-
Medien / Medien-
Digitale Medien
dung, Fachbereich Informatik, Univer-
informatik, 5.
sität Bremen, wo sie am Aufbau des Zentrums für
Jessica Vilela
Herkunftsort: Peru
/ Medieninformatik, 5. Sem.
Sem.
Interaktion mit Digitalen Medien beteiligt ist
Nataly Vovk
Henning Petersen
Studierende:
Herkunftsort: Uk-
Herkunftsort:
raine
Schafflund bei
Shahrzad Al-sharif
Flensburg, Studiengang:
Herkunftsort: Iran Studien-
Studiengang:
Digitale Medien
Digitale Medien /
gang: System Engineering
/ Medieninfor-
Medieninformatik, 5. Sem.
matik, 5. Sem.
Mieke Dahlhaus
Katrin Waldeck
Gela Sädtler
Herkunftsort: Hamburg,
Studiengang: Digitale
Herkunftsort: Kühlungsborn /
Herkunftsort:
Ostsee
Studiengang:
Medien / Medien-
Studiengang: Kunst / Geschichte
informatik, 5.
- Lehramt, 11. Sem.
Kunst /
Geschichte
Sem.
-
Lehramt, 11. Sem.
Johannes Springer
Ali Fakhraei
Herkunftsort: Gelsenkirchen
Herkunftsort: Iran, Studiengang:
Studiengang: Kulturwissenschaften und Kunstwissen-
Kunstwissenschaft / Kunstpäda-
schaft
D
gogik
Andreas Stahl
Astrid Hassenbach
Herkunftsort: Wiesbaden, Studiengang: Digitale Medien / Medieninformatik, 9. Sem.
1.2.2. Redaktion „nachdemfilm“
ie Redaktion von nachdemfilm setzt sich aus
neun Filmwissenschaftler/Innen und Filmschaf-
fenden zusammen. Auch hier herrscht eine nicht-
Herkunftsort:
Dortmund
hierarchische Struktur mit basisdemokratischen
Studiengang:
Entscheidungsprozessen. Es ist zudem anzumerken,
dass alle Redaktionsmitglieder die Aktivitäten bei
Digitale Medien / Mediengestaltung, 7. Sem.
nachdemfilm nebenberuflich neben ihren sonstigen
Verpflichtungen betreiben.
10
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
Michaela Ott:
Robin Curtis:
Kulturwissenschaftlerin im Bereich Literatur-, Film-
Filmwissenschaftlerin
wissenschaften und Philosophie; ab 01.07.2005:
Professur für ästhetische Theorien an der Kunst-
Lars Nowak:
hochschule Hamburg.
Filmwissenschaftler, Universität
Weimar
Kathrin Peters:
Kultur- und Medienwissenschaftlerin;
Ulrich Brinkmann:
wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Kunsthoch-
Amerikanist/Kunsthistoriker mit
schule für Medien Köln
Berufserfahrung in Systemadministration
Birgit Kohler:
Film- und Theaterwissenschaftlerin,
Mitarbeiterin im Arsenal-Kino,
Berlin
1.3. Gliederung des Berichts
Z
um Aufbau des vorliegenden Berichts: im Anschluss finden sich die Ergebnisse der Recher-
che-Phase, die dazu diente, (film-)theoretisches
Sabine Nessel:
und technisches Hintergrundwissen für die Neuge-
Filmwissenschaftlerin,
staltung von nachdemfilm zu erwerben. Es folgen
wissenschaftliche Mitarbeiterin
Konzept und Spezifikation, in deren Rahmen der
Universität Frankfurt
zu entwickelnde Funktionsumfang definiert und
konzeptuelle Ideen für die Umsetzung entwickelt
Christine Hanke:
wurden. Das Kapitel „Gestaltung“ beschreibt die
Soziologin,
unterschiedlichen Phasen in der Entwicklung des
wissenschaftliche Mitarbeite-
Screendesigns. Im Anschluss daran werden techni-
rin Medienwissenschaft an der
sche Überlegungen und die Fort-
Universität Potsdam
schritte in der Implementierung
dokumentiert. Eine kritische Be-
Judith Keilbach:
trachtung des Gesamtprozesses
Film- und Medienwissenschaftlerin,
und ein Ausblick in die Zukunft
wissenschaftliche Mitarbeiterin Filmwissenschaften
runden diesen Bericht ab.
FU Berlin
Einleitung
11
12
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
2.1. Theoretische Recherche
2.1.1. Einleitung
Gela Sädtler (Mieke Dahlhaus)
Idee, uns gegenseitig Referate zu
nis sein kann, und aus wie vielen
halten, entstand aus der Gruppe
unterschiedlichen
heraus als das Projekt das erste
ein solches zu beschreiben ist,
Mal aufeinander traf. Das Ergeb-
bzw. dass diese berücksichtigt
nis wird in diesem Bericht noch
werden sollten. Dies gilt für
Perspektiven
einzeln aufgeführt. Die Theo-
den Kinobesuch, und ebenso für
n der ersten Phase des Sommersemesters (2004)
retische
begann die Arbeit an und mit Referaten, die
cherche nahm
2. Recherche
verschiedene Themen aus den unterschiedlichen
großzügig betrachtet die Vor-
die Texte auf der nachdemfilm-
Disziplinen, aus denen das Projekt bestand, zum
lesungszeit des ersten Semesters
Webseite.
Inhalt hatten. Ziel dieser theoretischen Recherche
in Anspruch, wobei die Zeit auch
ist gewesen, ein gemeinsames
zur „Meditation“ (Zit. Andreas)
Hintergrundwissen aufzubauen.
über das Projekt und insbesondere dessen Ziele
Wir legten in einer der Folgesit-
Dazu war es nötig, einerseits
genutzt wurde. Die ersten Schritte der praktischen
zungen die Referatsthemen fest:
die Kunst- und Filmtheorie zu
Recherche wurden teilweise parallel vollzogen.
behandeln,
I
Re-
Referate
Der Besuch des Begleitseminars „Was ist Film, was
Ferdinand de Saussure
auch einen groben Überblick
ist Kino?“ bei
Roland Barthes
über unterschiedliche Konzepte
Weiteren einen tieferen Einblick in die Filmtheorie
Jacques Lacan
der Digitalen Medien zu geben.
und die der Seite zu Grunde liegende Thematik.
Walter Benjamin
andererseits
aber
Winfried Pauleit ermöglichte des
Leslie Fiedler
Sich zusätzlich auf der Ebene der
Sprache anzugleichen, war ein
2.1.2. Erste Überlegungen
Lev Manovich
Max Wertheimer
Wunsch aller Beteiligten, um eine
Grundlage für eine erfolgreiche
Kommunikation
innerhalb
Katrin Waldeck
Interaktion
der
Gruppe zu schaffen. Es erschien
uns nicht zuletzt aus diesem
Grund sinnvoll, dass die Vorträge tatsächlich interdisziplinär
Corporate Identity (CI)
Kinoerlebnisse
E
Internet-Technologie
Industrial Light and Magic
s standen im Rahmen des Begleitseminars 15
Net-Art
Filmvorstellungen auf dem Programm. Zu mind-
Abbas Kiarostami
gehalten werden sollten. Die
estens der Hälfte der vorgegebenen Filme sollten
Möglichkeit, die Sprache des jew-
kurze Inhaltsangaben angefertigt bzw. die dazu
Die Zuordnung zu den einzelnen
eils anderen Fachgebietes kennen
gestellte Frage beantwortet werden. Im Laufe des
Referenten erfolgte etwas später.
zu lernen war somit gegeben. Im
Semesters schauten wir uns also mindestens 7-8
Besonders aufschlussreich waren
Einzelnen wurde das oft, wenn
dieser Filme im Kino 46 an. Mir persönlich ist daran
die Diskussionen nach jedem Re-
auch nicht immer praktiziert. Die
besonders aufgefallen, wie subjektiv ein Filmerleb-
ferat, die uns oft auf eigene Ideen
Recherche
13
brachten, z.B. Corporate Identity
ser Erfahrung in die Filmtheorie?
soll das der normalsterbliche User, der versehentlich
was bedeutet es für unser Projekt,
Der Mensch lebt längst als „Ver-
auf die nachdemfilm-Webseite klickt verstehen?
wie entwickelte sich das Internet,
suchsobjekt “bei Kosmetika, den
Könnte die Seite nicht als Instrument dienen, erst
und wie wird es heute genutzt.
Meinungsumfragen,
einmal der Allgemeinheit „Wissen “nahe zu brin-
Die Referate halfen uns, eine ge-
Student/In wird man beobachtet,
meinsame Diskussionsgrundlage
nur um einige Beispiele zu nen-
zu schaffen. Wir beschäftigten
nen. Das Kino dient nicht nur der
uns mit Manovich, Benjamin,
bloßen Unterhaltung, es dient ja
Barthes, de Saussure und an-
auch der „Beeinflussung der Massen“ (W. Benja-
deren wissenschaftlichen Texten.
min).Der Film hat politische Relevanz. In Amerika
Texte, wie sie auch für die Crew
ist dies gerade sichtbar geworden. Alle diese The-
von nachdemfilm von Bedeutung
men sehe ich als diskussionswürdig, die Webseite
sind. Es geht um Wahrnehmung,
nachdemfilm betreffend. Welche anderen sinnvol-
Ästhetik, unterschiedliche Be-
len Veröffentlichungen soll diese Seite sonst bein-
trachtungsweisen,
Entwicklung
halten? Wohin sich der Film „entwickelt “ ist sowi-
von Film, der historische Abriss
eso nicht absehbar. Wie wir merkten, ist selbst eine
von Filmgeschichte und ähnliche,
subjektive Bewertung von Filmen sehr problema-
dem normalsterblichen Bürger
tisch, und sollte möglichst unterlassen werden. Dies
dieser Gesellschaft verschlossen
sagen auch die Macher/Innen von nachdemfilm und
eines Naturwissenschaftlers und
bleibende Themen. Und dennoch
sie haben recht. Zu bedenken wäre jedoch: wenn
Enkel des Naturforschers Horace
sind die Wirkung und Inhalte
eine Seite die Öffentlichkeit, also die User im Inter-
Bénédict de Saussure geboren.
auch dem normalen Bürger hin-
net nicht betrifft oder konkret Bezug auf sie nimmt,
reichend bekannt: Er geht auch
ist das Internet dann das geeignete Medium um die
1875/76: Studium aus Familien-
ins Kino, bemerkt diese und jene
Inhalte dort zu diskutieren? Die Definition einzelner
tradition Physik und Chemie an
Beeinflussung
Begriffe kann vielleicht nicht abgeschlossen werden.
der Universität Genf, aber nur
an seinem Leib Schallwellen, nim-
Wissenschaft setzt sich aus Wis-
zwei Semester.
mt Kinoatmosphäre wahr, nimmt
sen und Schaffen zusammen. Da
1876: Aufnahme in Société Linguistique de Paris.
wahr, wenn man seine Psyche
stellt sich die Frage, für wen? Erst
1876 -1880: Studium der Philologie an der Univer-
beeinflussen will, „Angst “erzeugt
einmal gilt dies für alle,„Wissen
sität Leipzig.
oder „Ablehnung “. Er versteht,
schaffen “für alle, da kommen wir
1881 -1891: Lehrer für Gotisch und Althochdeutsch
wie
eingeblendete
bereits an das Problem. Die Uni
an der École des Hautes Etudes in Paris. Außerdem
Bilder Einfluss auf seine Gedanken
ist ein Elfenbeinturm, und gesell-
seit 1882 Secrétaire adjoint an der Société Linguis-
nehmen. Sinnvoll wäre doch eine
schaftlich nicht offen, diskutiert
tique de Paris mehrere Auszeichnungen.
Reflexion bzw. Einarbeitung die-
in der eigenen Fachsprache. Wie
1891 -1896: Saussure folgt einem Ruf an die Uni-
14
kurzzeitig
(Werbung),spürt
selbst
als
gen.
2.1.3. Ferdinand de Saussure
Andreas Stahl
Biografie
D
er schweizerische Sprachforscher wurde am 26.No-
vember 1857 in Genf als Sohn
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
versität Genf als außerordentlicher Professor für
Konzepten zufällig ist. Zwischen
nur als soziales Konstrukt funk-
“Geschichte und Vergleich der indogermanischen
“Signifikant ”,dem Lautbild des
tioniert, und damit auf Normen
Sprachen”.
Wort (beispielsweise die Klang-
beruht die per se nicht hinter-
1896: Ernennung zum ordentlichen Professor für
folge “’tA-b&l ”)und “Signi-
fragt werden können. Außerdem
“Geschichte und Vergleich der indogermanischen
fikat”, der damit verknüpften
können
Bezeichnungen
nicht
Sprachen ”. Zehn Jahre ist sein Forschungsschwer-
Vorstellung (in diesem Falle die
willkürlich ersetzt werden.
punkt Geschichte und Vergleich der griechischen
Idee eines Tisches)gibt es keine
Es gibt keine Möglichkeit von
und lateinischen Grammatik außerdem Sanskrit.
rationell nachvollziehbare Ver-
außen steuernd in den Vokabu-
1906 -1912: Ordinarius für “Allgemeine Linguis-
bindung.
lar- und Sprachbildungsprozess
tik, Geschichte und Vergleich Indoeuropäischer
Die
Sprachen ”. Seine Forschungen weiten sich auf Ana-
lein durch Differenz zu anderen
wird Sprache auch weitervererbt
grammstudien und allgemeine
Zeichen und hafte nicht den Din-
und ist dadurch auch keiner in-
Linguistik aus, vor allem Pho-
gen und Sachverhalten der Realität an. Aufgabe der
dividuellen Revision ausgesetzt.
nologie und Phonetik des Franzö-
Sprachwissenschaft sei es, die Einheiten der Sprache
Zum anderen gibt es aber auch
sischen.
(Zeichen)zu identifizieren, zu klassifizieren und
zahlreiche
Bedeutung
entstehe
al-
einzugreifen.
Darüber
hinaus
Eigenschaften
die
die Regeln ihrer Kombination in einer synchronen
Sprache grundsätzlich veränder-
Theorie
Struktur zu beschreiben. Dabei bedeute synchron,
bar machen. Sprache wird näm-
Er entwickelte eine allgemeine
dass von Veränderungen in der Zeit (diachronen
lich in der Tat über einen längeren
Theorie, Sprache als Zeichensys-
Veränderungen) abgesehen werden soll. Dadurch
Zeitraum verändert. Außerdem
tem zu analysieren. Im Gegensatz
ergeben sich eine der zwei Haupteigenschaften von
ist sie im Endeffekt nichts Weit-
zu allen bisherigen Konzepten
Sprache – sie ist beliebig. Dazu kommt noch, dass
eres als die Gesamtsumme alles
stützt sich dieser Ansatz auf die
Sprache von Natur aus nur linear funktioniert und
Sprachlichen Gewohnheiten eines
sogenannte synchronische Be-
verstanden werden kann. Eine andere wichtige Ei-
Individuums. Des Weiteren ist so-
trachtung. Konventionellerweise
genschaft von Sprache ist es dass Sprache ambiva-
wohl Zeit als auch eine Sprachge-
wurde vor Saussure Sprache im-
lent ist, was hier bedeutet dass Sprache gleichzeitig
meinschaft für den Erhalt einer
mer nur als historisches Produkt
unveränderlich und veränderlich
Sprache unverzichtbar, weil sonst
gesehen, das heißt Wörter wur-
ist. Diese gegensätzlichen Aus-
die soziale Realität einer Sprache abhanden kommt.
den auf ihre historische Herkunft
drücke stehen allerdings nicht im
Außerdem führt er noch die beiden Begriffe “langue
und Ihren Wortstamm betrachtet.
Widerspruch zueinander. Dass
”und parole ein, die helfen Sprache differenzierter
Saussure lässt jedoch die ge-
Sprache überhaupt zu Kommuni-
zu betrachten: “langue ”bezeichnet das soziale
schichtliche Betrachtung vollstän-
kation taugt ist die
Produkt, welches Sprache in seiner Gesamtheit
dig außen vor. Er sieht Sprache als
Tatsache, dass es noch andere Ei-
beschreibt, wobei “parole ”die individuelle Rede
ein komplett beliebiges System,
genschaften von Sprache gibt, die
bezeichnet. Saussure ist im Kontext von nachdem-
welches in der Lautzuordnung zu
damit zusammenhängen, dass sie
film deswegen besonders wichtig, weil bei ihm die
Recherche
15
Grundlagen für die Postmoderne auf vielerlei Weise
didee bis zu den bekannteren
und nach Möller als schwa in-
gelegt wurden. Um den post-modernen Ansatz der
Anagrammstudien.
„Mé-
dogermanicum bezeichnet. Die
Filmkritik zu verstehen ist es von Nutzen, zunächst
moire sur le système primitif des
Promotion über den absoluten
de Saussures ursprünglichen Ansatz, der sich ledi-
voyelles dans les langues indoeu-
Genitiv im Sanskrit macht ihn
glich auf Sprache bezog, verstehen. Das Weiteren ist
ropéennes“ ver-öffentlicht Sau-
zum Doktor der Philosophie sum-
de Saussure auch wichtig um viele weiterführende
ssure sein im indogermanischen
ma cum laude.
Theoretiker, die später wirkten, zu verstehen, weil
Kontext wichtigstes Werk. Das
De l ‘emploi du génitif absolu
sich diese oftmals in vielerlei Hinsicht auf de Sau-
Mémoire wird von Zeitgenossen
en sanscrit bleibt aber hinter
ssure direkt beziehen.
sehr kritisch beurteilt, gilt jedoch
dem Mémoire zurück und findet
inzwischen als Anstoß für wich-
wenig Beachtung. Diese beiden
tige Folgerungen seiner Nachfol-
Schriften sind Saussures einzige
Der Cours de linguistique gé-
ger, wie Möller und Kurylowicz.
geschlossene Veröffentlichungen.
nérale ist das bekannteste und
Saussure liefert mit dieser Arbeit den Höhepunkt
Die Abhängigkeit seiner Theorien
bedeutendste Werk Saussures. Es
der historischvergleichenden Grammatik und gibt
von Opposition und Identität wird
ist zudem das am häufigsten ziti-
zum ersten Mal eine vollständige Darstellung des
in seinen frühen Schriften nicht
erte Werk in den Sprachwissen-
indoeuropäischen Vokalsystems. Dabei überwindet
ausformuliert,
schaften. Er selbst hat ihn jedoch
er die bisher dominanten Leipziger Junggramma-
nachhaltig zum Tragen in seiner
nicht geschrieben. Zeit seines
tiker, indem er von einer vereinzelten Betrachtung
systematisierenden
Lebens beschäftigte er sich mit
der Vokale zu einer Systematisierung des gesamten
weise. Volle Geltung erhält sein
den indogermanischen Sprachen,
Vokabelschatzes übergeht. Er zeigt dabei die ersten
Denken erst in seinen drei Vor-
schreibt bereits mit 15 Jahren für
interessanten Ansätze für eine später noch maßge-
lesungen zur allgemeinen Linguis-
seinen Nachbarn und sein Vor-
blich weiterentwickelte Kehlkopflaut-Theorie auf.
tik. Seine Vorträge in den Jahren
bild Adolphe Pictet einen Aufsatz
Die herausragende Erkenntnis des Mémoire war die
1906/07,08/09 und 10/11 bilden
über ein allgemeines Sprachsys-
theoretische Annahme des coefficient sonatique,
die Grundlage für den Cours de
tem. Darin versucht Saussure
dem lautlichen Koeffizienten. Durch seine Überle-
linguistique générale. Basierend
die Ursprünge des Deutschen,
gungen konnte S. alle Ablauter-
auf Vorlesungsmitschriften von
Griechischen und Lateinischen
scheinungen auf einen einzigen
Studenten erarbeiteten Charles Bally und Albert
auf wenige gemeinsame Wurzeln
Grundvokal und seine Ablaut-
Sechehaye 1916 die Theorien, die für die heutige
zurückzuführen. Er versucht dies
stufe zurückführen und dadurch
Linguistik und Semiotik wegweisend sind. Sie geben
durch Systematisierung von Laut-
ein regelmäßiges Modell des in-
das Buch unter dem Namen Ferdinand de Saussure
gruppen zu beweisen. In reiferem
doeuropäischen Vokalismus er-
heraus.
Alter sieht er diese Versuche je-
stellen. Später wurde S. lautlicher
doch als Spielerei an. Nichts-
Koeffizient durch das hethitische
destotrotz begleitet ihn die Grun-
h von Kurylowicz nachgewiesen
Publikationen
16
Mit
kommt
jedoch
Vorgehens-
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
2.1.4. Roland Barthes
Astrid Hassenbach
Motivation
D
gige Thema seines Werks ist die
Sicht, in dem für ihn Semiologie
Frage nach der Natur der (liter-
weniger diagnostizierende Wis-
arischen) Zeichen [vgl. Huegli &
senschaft als aktive Teilnahme am
Lübke, 1991].
Prozess darstellt:
Bei nachdemfilm findet sich Fol-
“Der Semiologe wäre im Grunde
gendes über Barthes:
ein Künstler […]: er spielt mit den
er Name „Roland Barthes“ begegnete mir er-
„In Frankreich hat er einen wes-
Zeichen wie mit einem als solchen
stmals auf unserem ersten Workshop im April.
entlichen Beitrag zur Erforschung
erkannten Köder, dessen Ver-
Den Äußerungen der Redaktion von nachdemfilm-
der Textualität geleistet, indem
lockung er auskostet, auskosten
zufolge, schien er eine zentrale Figur der Filmwis-
er die libidinöse Dimension des
lassen und begreiflich machen
senschaft zu sein. Meine Neugier war geweckt und
Schreibens und Lesens in die Se-
möchte … ich nenne ‘Semiolo-
ich wollte entdecken, welche
miologie einbrachte”. [NdF, o.J.]
gie’ gern den Verlauf der Opera-
zentralen Gedanken und Theo-
Auf die hervorgehobenen Begriffe möchte ich im
tionen, bei denen es möglich ist
rien sich hinter diesem Namen
Weiteren näher eingehen.
– ja erwartet werden kann – , mit
verbergen.
dem Zeichen zu spielen wie mit
Semiologie
einem bemalten Schleier oder
Biografie
Bei der Semiologie handelt es sich um die Wis-
auch: mit einer Fiktion“ [Kolesch,
Roland Barthes wurde 1915 in
senschaft von den Zeichensystemen. Bei der Be-
1997: S. 58].
Cherbourg geboren und starb
zeichnung dieser Wissenschaft werden die Begriffe
Mit
1980 in Paris. Er wirkte als Literat,
„Semiologie“ und „Semiotik“ scheinbar synonym
Barthes Auflösung des semiolo-
Essayist und Semiologe. Seit 1976
verwendet, manche Autoren sprechen allerdings
gischen Dilemmas bei, das darin
war er außerdem Professor am
von einem Fokus der Semiologie auf linguistische,
besteht, dass sich die Semiolo-
College de France, das 1530 als
also sprachliche, Aspekte. Unter einem Zeichen-
gie mit der Sprache befasst und
Gegen-Institution zur Sorbonne
system ist hierbei ein „Code oder Regelsystem für
das wiederum mit dem Mit-
gegründet wurde und das als ein
Kommunikation in einer Gemeinschaft (Gesell-
tel der Sprache. Durch offen-
„privilegierter Frei-Raum der wis-
schaft)“ [Huegli & Lübke, 1991]
sive Herangehensweise Barthes,
senschaftlichen Forschung“ [Ko-
zu verstehen. Es umfasst damit
durch seine künstlerische Annäherung an Zeichen
lesch, 1997, S. 42] gilt. Barthes
sowohl soziale als auch kulturelle
und Zeichensysteme werden diese zu Material, das
gehört neben Ferdinand de Sau-
Codes. Saussure begreift die Se-
entfaltet, kombiniert und neu zusammengesetzt
ssure und zu den Zentralfiguren
miologie daher auch als „Wissen-
werden kann: „Die Zeichen sind ihm kein Gegen-
des Strukturalismus, wobei seine
schaft, die das Leben der Zeichen
stand, über den er etwas aussagen kann, sonder mit
Gedanken auf den Überlegungen
im sozialen Kontext untersucht“
dem er etwas sagen, etwas gestalten kann.“ [Ko-
Saussures aufsetzen und diese
[Huegli & Lübke, 1991].
lesch, 1997: S. 59].
transzendieren. Das durchgän-
Roland Barthes erweitert diese
Recherche
dieser
Auffassung
trägt
17
Strukturalismus
Zeichen
lichen Praxis, einer Tätigkeit, bei
Der Strukturalismus ist ein Forsc-
Ein Zeichen ist das Grundelement zum Aufbau von
der das Begehren und die Lust
hungsansatz
Sprachen jeglicher Art. Saussures Begriff des Zeichens
des Subjekts eine fundamentale
der
setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: dem
Rolle spielen. [Kolesch, 1997: S.
Liter-
Bezeichnetem (Signifikat) und der Bezeichnung (=
67] “
sen-schaft,
der
Geisteswis-
besonders
Sprachwissenschaft,
der
aturwissenschaft, der Psycholo-
Signifikant, Bezeichnendes). Das Bezeichnete ent-
gie, der Soziologie und der An-
spricht einer Vorstellung oder einem Konzept, das
Barthes und Literatur
thropologie. Er beruht auf der
Bezeichnende ist ein Lautbild. Das Lautbild ist auch
Obgleich Barthes sich auch mit
Grundannahme, dass Phänomene
etwas Gedachtes, da man für sich selber eine Laut-
Film beschäftigt hat, wie der im
nicht isoliert auftreten, sondern
folge gedanklich „aussprechen“ kann, ohne die Lip-
Seminar behandelte Text „Beim
in Verbindung mit anderen Phän-
pen zu bewegen. Der Zusammenhang zwischen Be-
Verlassen des Kinos“ oder sein
omenen stehen. Diese Verbindun-
zeichnetem und Bezeichnendem
Text über Cinematographie zei-
gen gilt es aufzudecken; genauer
ist beliebig Beliebig bedeutet hier
gen, liegt der Schwerpunkt seines Werks doch eher
gesagt bilden die Phänomene
nicht, dass jede Person frei einen
auf der Literatur. Diese ist für ihn kein geschlossenes
einen strukturierten (strukturi-
Signifikanten für ein Signifikat
sprachliches Kunstwerk, sondern eine Tätigkeit, die
erbaren) Zusammenhang. Dabei
aussuchen kann, sondern dass die
sich in und mit der Sprache vollzieht. Das Schreiben
wird die Struktur jedoch durch
ursprüngliche Festlegung eines
selbst begreift er nicht als einen Ausdruck von Ge-
den Beobachter in einem Modell
Zeichens unmotiviert ist. Zeichen
danken und Gefühlen, sondern als ein Spiel mit den
konstruiert. Die Struktur existi-
für die Kommunikation zwischen
Einheiten der Sprache:
ert also nicht auf der Ebene der
Menschen bedürfen der „Ve-
“Schreiben heißt, den Sinn der Welt zu erschüttern,
Wirklichkeit, sondern nur auf der
rabredung“, einer Konvention.
eine indirekte Frage in ihr aufzuwerfen, auf die zu
Ebene des Modells. In der Sprach-
Ist das Zeichen erst einmal zur
antworten sich der Schriftsteller untersagt. [zitiert
wissenschaft existiert die struk-
Konvention
nach Kolesch, 1997: S. 12]“
turalistische
es fest zugeordnet [vgl. http://
Betrachtungsweise
geworden,
bleibt
seit Saussure. Die strukturelle
de.wikipedia.org/wiki/Zeichen].
Film als Text
Linguistik untersucht die Sprache
Barthes erweitert den Begriff des Signifikanten.
Im Folgenden möchte ich den
als ein System von Zeichen, die
Für ihn umfasst er alle Aspekte, die die materi-
Versuch unternehmen, Film aus
durch die zwischen ihnen beste-
elle Gestalt des linguistischen Zeichens in Zeit und
einer semiologischen Sicht her-
henden Differenzen und Abhän-
Raum konstituieren. Das sind neben dem Lautbild
aus zu betrachten und die Frage
gigkeiten bestimmt sind. Das
beispielsweise das Schriftbild oder der Klang in ei-
nach der Anwendbarkeit dieser
einzelne Zeichen ist nichts in sich
nem musikalischen Sinn. Darüber hinaus weigert er
Sichtweise auf das Medium Film
selbst, sondern wird erst durch in
sich, wie Kolesch darstellt, Sprache und Zeichen auf
zu beleuchten. Obgleich ich mich
Verbindung mit anderen Zeichen
ein bloßes Kommunikationsinstrument zu reduzie-
beim erneuten Betrachten dieser
der Sprache gebildet.
ren: „Vielmehr sind die Signifikanten teil einer sinn-
Gedanken aus meinem Kurzrefer-
18
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
at zum Verfassen des vorliegenden Textes frage, in
Bezug zum Projekt
• Die Lust am Text (1974)
wie weit sie der Barthes’schen Denktradition ent-
Wie lässt sich nun eine Verbind-
• Sade, Fourier, Loyola (1974)
sprechen, möchte ich sie dennoch nicht ignorieren.
ung zwischen der Herangehen-
• Lektion (1977)
Die beschriebenen Ebenen sind mir als semiotische
weise von Roland Barthes und
• Über mich selbst (1978)
Grundbegriffe geläufig, beruhen aber eher auf den
dem
• Elemente der Semiologie
Arbeiten Charles Peirce als auf denen von Roland
herstellen?
Barthes. Dennoch lassen sich meines Erachtens auf
einen aktiver Prozess der Analyse
diesem Weg interessante Beobachtungen machen:
– einen ähnlichen Ansatz verfol-
Medieninformatik-Projekt
Barthes
steht
für
(1979)
• Die helle Kammer (1985).
gen wir im Projekt. Wir unter-
Quellen
Zeichen-Ebene:
suchen auf verschiedene – dur-
Huegli, A. & Lübke, P. (Hrsg.).
Film kann als ein audiovisuelles und auditives Kon-
chaus auch spielerische – Weisen
Philosophielexikon.
strukt begriffen werden, dass
dekodiert werden muss.
Hamburg.
die vorhandene Website zu nach-
Rowohlt.
demfilm und versuchen, aus den Elementen etwas
Kolesch,
Neues zu schaffen.
Barthes. Frankfurt. Campus.
syntaktische Ebene:
D.
(1997).
Roland
NdF. (o.J.) Roland Barthes. nach-
Film folgt bestimmten Regeln in
Publikationen von Barthes
demfilm.
Aufbau und Inhalt und nur wer
Im Weiteren soll ein Überblick über die Publika-
http://www.nachdemfilm.de/au-
diese kennt, kann sie auch durch-
tionen von Roland Barthes gegeben werden. Die
tor/barautor.html
brechen. Regeln können beispiels-
folgenden Werke werden der frühen, strukturalist-
http://www.nachdemfilm.de/au-
weise durch das Genre oder auch
isch-semiologische geprägten Phase zugerechnet:
tor/barautor.html.
den struktureller Aufbau (im Gro-
Abgerufen am 20.04.04.
ben: Vorspann, Hauptfilm, Ab-
• Über Cinemascope (1954)
spann) gegeben sein.
• Am Nullpunkt der Literatur (1959)
2.1.5. Über Jacques Lacan
• Mythen des Alltags (1964)
semantische Ebene:
• Kritik und Wahrheit (1967)
Die Betrachtenden messen dem Gesehenen und
• Literatur oder Geschichte
Gehörten eine Bedeutung bei. Diese ist abhängig
(1969)
von der persönlichen Perspektive, von individuellen
• Im Reich der Zeichen (1970)
Gela Sädtler
J
acques
Lacan
war einer der einflussreichsten
praktizierenden
Erfahrungen, Wissen und Emotionen.
(1901-1981)
Psychoanaly-
Die folgenden Werke kennzeich-
tiker. Er genoss eine klassisch-
pragmatische Ebene:
nen die späte, von einem kör-
humanistische Schulausbildung.
Das Gesehene und Gehörte kann Auswirkungen auf
perbetonten Umgang mit Texten
Anschließend studierte er an der
menschliches Handeln haben, indem der Film Im-
geprägten Phase (s.eingangs an-
Pariser Faculté de médicine und
pulse gibt.
geführtes Zitat):
absolvierte die Fachausbildung
Recherche
19
zum Psychiater. Lacan bezog sich in seinen Aus-
Hg. Von Norbert Haas. Olten:
sich selbst, es erfährt zum ersten
führungen zunächst auf die freudsche Theorie, um
Walter, 1980.
Mal das andere, also sich selbst.
sie aber später neu zu interpretieren und in Frage
Die Ethik der Psychoanalyse. Das
Jedoch ist dieses andere im Spie-
zu stellen. In den dreißiger Jahren sagte Lacan der
Seminar, Buch VII (1959--1960).
gel, es ist „außen“, „weg“. So er-
Ich-Psychologie, deren Vertreter auf die Erkenntni-
Hg. von
lebt sich das Subjekt in einer Art
skräfte des Ich schwören, den Kampf an. In Lacans
Norbert Haas und Hans-Joachim
Zustand des Mangels, es erfährt
Augen war das Ziel der Analyse nicht die Heilung,
Metzger.
Berlin:
sich zu allererst als entfremdet,
sondern eben die Analyse selber. Sein radikales
Quadriga, 1986.
Lacan sagt, das Subjekt ex-sisti-
Freud-Verständnis führte nicht nur zur Trennung
Die vier Grundbegriffe der Psy-
ert. Das andere stellt das Objekt
zwischen ihm und der psychoanalytischen Vereini-
choanalyse. Das Seminar, Buch
der Begierde dar. Bei Lacan heißt
gung Frankreichs, sondern auch zum Ausschluss aus
XI (1964). Hg. von Norbert Haas.
dieses Objekt klein a, darunter
der Internationalen Gesellschaft
Weinheim,
wird ein „schon immer verloren
Weinheim,
Berlin:
Quadriga,
der Psychoanalyse.
1987.
gegangenes“
Auch greift Lacan auf die linguist-
Encore. Das Seminar, Buch XX (1972-1973). Hg. von
den. Seine einzige „Seinsweise“
ischen Konzepte des de Saussure-
Norbert Haas und Hans-Joachim Metzger. Wein-
besteht eben darin, verloren zu
schen Strukturalismus zurück und
heim, Berlin: Quadriga, 1991.
sein.
ist als Philosoph der Postmoderne
hoch geachtet.
Ausgewählte Werke
Objekt
verstan-
Die Intuition des anderen erTheorie
scheint dem Säugling als ein
Das bekannteste System Lacans ist das des Imag-
ideelles Bild, mit dem er sich
inären, des Symbolischen und des Realen. Lacan
identifiziert und an dessen Stelle
von
zufolge bestimmen sie den Psychismus des Men-
er treten möchte. Dies „läßt das
Norbert Haas. Frankfurt a.M.:
schen. Diese drei Kategorien sollen als eine inein-
Spiegelstadium zu einem span-
Suhrkamp, 1975.
ander verflochtene Ordnung verstanden werden.
nungsgeladenen Drama werden,
Schriften II (1966). Hg. von Nor-
Das Imaginäre liegt im Bereich des so genannt Spie-
das ein ‚unbefriedigtes Begehren‘
bert Haas. Weinheim, Berlin:
glstadiums. Die Aufnahme des eigenes Leibes eines
hervorruft.“ (Pagel, S. 25) Um sich
Quadriga, 1991
Säuglings (um den 8. Monat
sein Idealbild anzueignen, müsste
Schriften III (1966). Hg. von Norbert Haas und
herum, körperlich also noch völ-
das Ich an die Stelle des anderen
Schriften
I
(1966).
Hg.
Hans-Joachim Metzger. Wein-heim, Berlin: Quad-
lig mangelhaft) im Spiegel bedeu-
treten, würde aber so das narzis-
riga, 1986.
tet für das Kind die Illusion einer
tisch besetzte Subjekt beseitigen.
Freuds technische Schriften. Das Seminar, Buch I
Einheit. Diese Einheit jedoch ist
Ein „Teufelskreis von Faszination,
(1953-1954). Hg. von Norbert Haas. Weinheim,
antizipiert und stimmt in keiner
Rivalität und Aggression“. Um
Berlin: Quadriga, 1990.
Weise mit dem inneren Erleben
diesen zu sprengen bedarf es ei-
Das Ich in der Theorie Freuds und in der Technik der
des Kindes überein. Das Subjekt
nem weiteren Ort „jenseits der
Psychoanalyse. Das Seminar, Buch II (1954-1955).
bekommt eine erste Ahnung von
dual-imaginären Identifikation“.
20
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
(Pagel, S. 31) Durch das Erreichen des symbolischen
stellung dessen; Singifikant ≈
Quellen:
Bereichs wird diese dualistische Situation überwun-
Lautbild. Nach de Saussure steht
Pagel, Gerda. Jacques Lacan. Zur
den, das heißt in dem Augenblick, da das Subjekt
der Singnifikat (Bedeutung) über
Einführung. 2002. Hamburg. Ju-
beginnt zu sprechen. Es tritt, Lacan zufolge, neben
dem Signifikant (Lautbild) (S/s),
nius Verlag.
das kleine andere eine weitere Instanz, der große An-
was Lacan umkehrt (s/S), womit
Karakassi,
dere, der zwischen den Rivalen vermittelt, Distanz
die Sprache nicht von der Bedeu-
zur Literaturtheorie II: Jacques
schafft, Regeln einführt. Die Sprache wird nicht als
tung, sondern von ihrer lautlichen
Lacan.
eine geistige Tätigkeit verstanden. Sie bedeutet im
Seite her betrachtet wird. „Das
de
weitesten Sinne die Fähigkeit, nicht unmittelbar auf
Signifikat ist eine Funktion des
www.wikipedia.org (03.07.04)
den kleinen anderen reagieren zu müssen, sondern
Signifikanten. Der Signifikant ist
agiert im Gebiet des Symbolischen.
eher Un-Sinn, der Sinn erzeugt,
Katerina.
Portraits
www.kritische-ausgabe.
(10.03.2005)
Wikipedia:
2.1.6. Walter Benjamin
indem er seine Funktion erfüllt.”
Die Bereiche des Imaginären und
des Symbolischen werden ergän-
(Karakessi, S.90)
Es besteht keine feste Bindung
zt durch den Bereich des Realen.
zwischen Signifikat und Signifikant.
Das Reale bedeutet nicht Realität,
Im Gegensatz zum Strukturalismus, gehen die post-
sondern ist das, was nicht symbol-
strukturalistischen Ansätze, so wie sie von Lacan ver-
isierbar ist; ist etwas Unfassbares,
treten werden, nicht von der Idee eines abgeschlos-
nicht Kontrollierbares, eine Art
senen Systems aus, sondern von der Annahme, dass
Trauma. Das Subjekt unterliegt
die Struktur offen ist, weshalb ihre Strukturen nicht
der Symbolischen Ordnung und
völlig rekonstruierbar sind.
dische Großbürgertum geboren.
alles, was außerhalb der Symbol-
Die Auseinandersetzung mit Lacan ist insofern von
Er studierte Germanistik, Phi-
isierung gerät, mündet ins Reale
Wichtigkeit, als dass sich die Filmwissenschaft, so
losophie
ein, quasi ins Unsagbare.
auch die Macher von nachdemfilm, oft auf seine
und wurde einer der wichtigsten
Theorien beziehen. Vorzustellen ist, das insbeson-
Rezensenten und Literaten seiner
Sprache
dere seine Begehrensstruktur für das Feld Kino von
Zeit; er formulierte relativ offene
Mieke Dahlhaus
Kurzbiografie
W
alter Benjamin, deutscher
Philosoph, Essayist und Kri-
tiker, wurde am 15.7.1892 ins jü-
und
Kunstgeschichte
Lacan bezieht sich in seinen
großem Interesse ist.
Theorien zur Sprache zunächst auf Ferdinand de
Ein
Saussure. “Die Sprache ist keine Substanz, sondern
„lacanische“ Untersuchungen im
Kunstauffassung.
eine Form. Was sie als solche auszeichnet, sind ihre
Film ist der Slowene Slavoj Zizek,
Nach seiner Emigration nach Par-
Zeichen, die in differentieller Beziehung zueinander
„der mit seinen Arbeiten im
is 1933, wo er freier Mitarbeiter
stehen. Das einzelne Zeichen (signe) besteht aus
Grenzbereich zwischen Philoso-
bei der von Max Horkheimer he-
dem Signifikat (Bezeichneten) und dem Signifikant
phie und Psychoanalyse interna-
rausgegebenen kulturkritischen,
(Bezeichnenden). [...
tionale Aufmerksamkeit erlangt“
neomarxistischen Zeitschrift für
“ (Karakessi, S.90) Signifikat ≈ Begriff bzw. die Vor-
hat. (Perlentaucher.de)
Sozialforschung wurde, beging er
Recherche
wichtiger
Vertreter
Kritik an der Denkweise seiner
für
Zeit und begründete eine neue
21
die „Echtheit entzieht sich der Reproduzierbarkeit“.
im September 1940 Selbstmord
weisen, primär durch Film und
auf der Flucht vor den National-
Fotografie, die zu einem Ende der
Vor diesem Hintergrund mache der Begriff des Orig-
sozialisten.
bisherigen Kunst führten, zum
inals keinen Sinn mehr, bzw. werde dessen Einma-
Die von Benjamin formulierten
Ende des Kunstwerkes als au-
ligkeit durch Replikat, wenn auch unterscheidbare,
Ansätze
tonomem Gegenstand.
zerstört.
wurden
wichtig
für
diesem
Ausschlag gebend ist außerdem der von Benjamin
reibung und –wissenschaft, eine
Zusammenhang ist wohl das
geprägte Begriff der Aura. Dieser bezeichnet die
Wiederentdeckung fand insbe-
Werk Das Kunstwerk im Zeital-
magische Geheimnisstruktur ei-
sondere in den sechziger Jahren
ter seiner technischen Reproduzierbarkeit. Hierbei sei
nes jeden Kunstwerks, die ihm
statt, als vor Allem die marxist-
also vor Allem eine Veränderung in der Kunstrez-
innewohnende Unnahbarkeit und
ischen Ansätze interessant für die
eption zu betonen, nicht primär des Kunstwerks an
Einmaligkeit. Diese Eigenschaft
linksorientierte Studentenbewe-
sich. Der Unterschied in der Rezeption bestehe da-
eines Kunstwerkes habe ihren Ur-
gung wurden.
rin, dass der darzustellende Gegenstand nicht län-
sprung im kultischen Ritual und
spätere
Kulturgeschichtssch-
Wichtigster
Text
in
ger von einem bewussten Künstler wahrgenommen
seinem Traditionszusammenhang,
Kunstwerke im Zeitalter der
wird, der im Folgenden eine Darstellung des Rezipi-
Es wird vom Kultwert des Werkes
technischen
Reproduzier-
erten vornimmt. Vielmehr wird der entsprechende
gesprochen.
barkeit
Gegenstand durch einen anderen – unbewussten
Auch dieser Wert verschwin-
Für die Thematik unseres Projek-
– Gegenstand rezipiert und dargestellt. Erst hierauf
det nun mit der technischen
tes ist Walter Benjamin insbe-
folgt die bewusste Rezeption des durch den Appa-
Reproduktion, weil er an das
sondere durch die Formulierung
rat wahrgenommenen seitens des Betrachters.
Original, an dessen Hier und Jetzt
einer eigenen Kunsttheorie von
Des Weiteren führten die technologischen Verände-
gebunden bleibt.
Bedeutung.
rungen auch zu einer Vertiefung in der Apperzep-
Vorgenommen wird hierbei eine
tion, durch neue technische Möglichkeiten ergeben
Abkehr von der klassischen Auf-
sich neue Strukturbildungen der Materie.
Kunstwerte und Verwissenschaftlichung
In diesem Zusammenhang for-
fassung vom autonomen Kunstwerk zu Gunsten einer eher ma-
Einmaligkeit und Aura
terialistischen Auffassung vom
Ein weiterer wichtiger Faktor der
polare Kunstwerte. Er stellt dem Kultwert den so
entmythologisierten Kunstwerk
technologischen Entwicklung ist
genannt Ausstellungswert gegenüber, die Informa-
in der Moderne.
nach Benjamin die unendliche
tion, die vermittelt werden kann; der Tradition die
Reproduzierbarkeit.
muliert Benjamin verschiedene
Dadurch
Aktualität. Er vergleicht außerdem die kontempla-
Wahrnehmung
werde die Gleichheit zu einem
tive mit der nun eher taktilen Erfahrung/Rezeption
Zu betrachten seien laut Benja-
Hauptaspekt der Wahrnehmung,
(nicht der Betrachter versenkt sich in das Kunstwerk,
min zunächst die technologisch
das Kunstwerk als echtes, einma-
die zerstreute Masse versenkt es in sich).
veränderten
liges Objekt sei getroffen, denn
Durch die technische Reproduzierbarkeit findet nun
22
Wahrnehmungs-
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
eine Verschiebung zwischen diesen Kunstwerten
dem die ‚mémoire Volontaire.
dem, was NACH dem Film ge-
statt, damit verbunden ist eine Lösung vom kul-
Gerade durch neue Technologien
schieht, so bieten Benjamins
tischen Fundament. Es ist also eine Qualitätsverän-
können eingespielte Wahrneh-
Theorien über die veränderte
derung des Kunstwerkes selbst zu beobachten, ein
mungsmuster wieder durchbro-
Rezeption von Kunst im Zeital-
Funktionswandel der Kunst an sich.
chen werden und neue Aspekte
ter der technischen Reproduzier-
Dementsprechend findet eine Verwissenschaftlic-
ins Bewusstsein der Rezipienten
barkeit, ihren damit verbundenen
hung der Kunst statt, sie besitzt nun einen Erken-
gebracht werden. Es kommt zu
neu gewonnenen Erkenntniswert
ntniswert, insbesondere bezüglich sozialer und
einem Gewinn an ‚Spielraum’.
und das Moment des Schocks
geschichtlicher Vorgänge. Es entsteht so die
relevante und interessante Den-
Möglichkeit einer Politisierung, Benjamin betrachtet
Politik
die Politik als potentielles neues Fundament. Diese
Bei all diesen Überlegungen ist es
neuen Werte finden nun laut
Benjamins Intention der Kunst-
Benjamin ihre volle Realisation
theorie einen gegenwärtigen Charakter zu geben. In
im Film. Durch eine genauere
der Zeit des Faschismus ist dieser veränderte Kunst-
Angabe der Situation und eine
charakter wesentlich, ein Verfall der Aura positiv.
größere Isolierarbeiten kommt
Im Gegensatz zum Aura-Begriff, durch seine Ve-
es zu einer insgesamt größeren
rankerung in Tradition und Kult verwendbar für
Analysiertheit.
faschistische Theorien, stehen nun die filmische
kansätze.
Möglichkeiten mit Hilfe der faschistischen Werte
2.1.7. Leslie Fiedler
Bianca Lassen
Motivation:
I
ch habe mich für das Referatsthema Leslie Fiedler entsch-
Schock
Masse und Technik Schocks zu erzeugen und diese
Anstelle der Aura tritt außerdem
ihrerseits gegen den Faschismus zu verwenden.
noch nie vorher gehört hatte und
im Zuge von Schnelllebigkeit und
Man spricht in diesem Zusammenhang von der Tren-
mir die Idee gefiel, ein Thema zu
Reizüberflutung der Gesellschaft
nung von kommunistischer Politisierung der Kunst
wählen, dass mit dem eigenen
der Schock. Beispielsweise durch
und faschistischer Ästhetisierung der Politik.
Studiengang wenig bis gar nichts
die Zerstörung von Erwartung-
„die neu in die Kunsttheorie eingeführten Begriffe
zu tun hat.
shaltungen lässt dieser, vergleich-
unterscheiden sich von geläu-
Im Nachhinein betrachtet, war es
bar mit Ansätzen des Dadaismus,
figeren dadurch, dass sie für die
zwar interessant etwas über Fiedler zu lesen, aber
Erkenntnismomente frei werden.
Zwecke des Faschismus vollkom-
einen Bezug zum Projekt konnte ich nicht finden.
Das Medium Film sei gerade die-
men unbrauchbar sind.
ser Entwicklung angemessen und
Dagegen sind sie zur Formulierun-
Biografisches
ermöglicht die Vermittlung von
gen revolutionärer Forderungen in
Leslie Fiedler wurde am 8.3.1917 in New Jersey ge-
Schocks. Durch die Ermöglichung
der Kunstpolitik brauchbar.“
boren. 1965 ist er nach Buffalo, NY gezogen, wo er
der Wiederholung momentaner
Beschäftigte man sich also mit
am 29.1.2003 verstarb. Er war zweimal verheiratet
Erfahrungen erweitert es außer-
Film an sich und außerdem mit
und hatte 3 Töchter, 3 Söhne und 2 Stiefsöhne.
Recherche
ieden, weil ich diesen Namen
23
Berufliches
Ag‘n, Houck Honey“ (1948),
Revolution bis in die Gegenwart.
Leslie Fiedler war von 1941 bis 1964 Professor der
Love andre Death in the Ameri-
Dabei untersucht er Klassiker wie
Amerikanischen Literatur an der University of Mon-
can Novel“ (1960) und „Cross the
„Moby-Dick“ und Mark Twain‘s
tana. 1965 ging er an die staatliche University of
Boarder. Close the Gap“ (1969).
„Adventures of Huckleberry Finn“
New York in Buffalo, in dieser Zeit war er auch an
“Come Back to the Raft Age’s,
nach Rassen- und Geschlechter-
den Universitäten in Princeton, Harvard und Colum-
HUAC Honey” war Fielders er-
ungleichheiten.
bia tätig. Er reiste viel und hielt Gastvorlesungen
ster großer Artikel. Er schrieb in
“Cross the Border. Close the Gap”
überall in der Welt: USA, Kanada, England, Italien,
im Alter von 31 Jahren in seinem
sorgte nicht nur aufgrund seines
Tunesien, Irland, Frankreich, Deutschland, Japan,
speziellen Schreibstil, der ihn
Inhaltes für Aufsehen und Dis-
Indien, Griechenland, Jugoslawien, Türkei, Brasilien,
von anderen Autoren abhob. Ein
kussion, sondern auch aufgrund
Niederlanden, Dänemark, Spanien, Israel, Venezu-
derart offenes Schreiben über
seines
ela und Korea. Neben seiner Pro-
Rassen- und Geschlechterfragen
Artikel wurde nämlich 1969 im
fessur an der Universität schrieb
war zu dieser Zeit schockierend. Der Artikel begann
Playboy veröffentlicht und the-
er Kurzgeschichten, Romane und
mit folgendem als Skandal angesehenden Satz: „It
matisiert die Anfänge der Post-
Literaturkritiken.
is perhaps to be expected that the Negro and the
moderne und somit das Ende der
Erscheinungsortes.
Der
homosexual should become stock literary themes in
Moderne. Hier einige Zitate aus
Literaturkritisches
a period when the exploration of responsibility and
dem Artikel:
In den späten 40ern begann
failure has become again a primary concern of our
„Die neue Kritik muss ästhetisch
Fiedler mit seinen Texten die
literature.“
und poetisch in Form und Inhalt
amerikanische Kritikerwelt auf
In „Love and Death in the American Novel“ stellt
sein, gleichzeitig aber auch ko-
den Kopf zu stellen. Er war chro-
Leslie Fiedler die These auf, dass jeder klassische
misch, respektlos und vulgär. Bei-
nisch unfähig etwas ungesagt zu
Amerikanische, männliche Schriftsteller gehemmt
spiele dafür gibt es gegenwärtig
lassen. Die guten Benimmregeln
ist und in einer zwanghaften Art immer wieder
überall – man nehme Angus Wil-
der New Yorkern Intellektuellen
auf seine begrenzten Erfahrungen zurückgreift,
son, der seine Kritik des Romans
ließ er völlig außer Acht, er wollte
die meist mit seiner Kindheit verbunden sind. Da-
„Nacht in der Stadt“ mit folgen-
nicht wirklich einer von ihnen
her entstehen immer wieder die
dem Satz begann: „ Jeder weiß,
sein. Außerdem war Fiedler der
gleichen Bücher bis der Autor in
dass John Rechy ein kleiner Scheißer ist.“.“ (Zitat S.
erste, der den Begriff Postmod-
Selbst-Parodie versinkt. Fiedler
59, Z. 17-22)
erne in die Literatur einführte.
spielt damit auf Schriftsteller-
„Kein Medium der Kommunikation verschwindet,
größen an wie Cooper, Twain,
einfach weil ein neues und wirksameres erfunden
Veröffentlichungen
Fitzgerald
Hemingway.
worden ist. … Ein Kommunikationsmedium muss,
Leslie Fiedler´s bekannteste Ver-
Er Kritisiert in diesem Werk die
wenn es aus der Mode gerät, zu einer Form der
öffentlichungen sind unter an-
Amerikanische Literatur und Ge-
Unterhaltung werden, was gegenwärtige Entwick-
derem: „Come Back to the Raft
sellschaft von der Amerikanischen
lungen im Rundfunk ausreichend andeuten (zum
24
und
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
Beispiel das Verschwinden aller hochsinnigen Kom-
Zitate sind aus dem Buch: „Wege
men ästhetische und kulturelle
mentatoren und prätentiösen Stückeschreiber).“
aus der Moderne“, Wolfgang
Techniken, insbesondere Kino,
(Zitat S. 60, Z. 21-28)
Welsch, Acta humaniora, 1988
Film und Fotografie verändern.
„Der Postmodernismus schließt die Kluft zwischen
Ausführungen zu letzterem Feld
Kritiker und Publikum, selbst wenn man unter dem
galt es für unser Projekt deshalb
Kritiker den Anführer in Geschmacksfragen versteht
und unter Publikum seine Gefolgschaft. Wichtiger
ist, dass er die Kluft zwischen Künstler und Publi-
2.1.8. Lev Manovich, die
digitalen Medien und der
Film
kum schließt oder, in jenem Fall, zwischen ProfesJohannes Springer
D
„In der unmittelbaren Vergangenheit – als man noch einen absolu-
Erschließung des „nachdemfilmUniversums“ beitragen zu können
schien, zudem zu einer Reflektion
sionalität und Amateurtum in den Gebieten der
Kunst.“ (Zitat S. 69, Z. 12-16)
zu eruieren, da es zur inhaltlichen
über die Wirkungen des eigenen
Mediums einlud und damit Wech-
ie
der
selwirkungen zwischen Film und
neuen Medien scheint gleich
Bilderproduktion
neuen Medien greifbarer machte.
ten Unterschied zwischen hoher
aus zahlreichen, sehr interdisziplinären Blickwinkeln
Kunst und Pop-Kunst machte
interessant zu sein. Während Maurizio Lazzarato
Das Realismusproblem
– war es jedoch so, dass die Wer-
als Sozialwissenschaftler in seiner Videophilosophie
Zunächst möchte ich kurz skizzie-
ke der Pop-Kunst so etwas wie
versucht, die Zeitkonstruktionen der digitalen Tech-
ren, welche Rolle der Realismus,
heilige Schriften einer Art schäbi-
nologien in Verbindung mit Analysen postfordist-
Lev Manovich zufolge, im Film
ger Slumkirche waren – eine Re-
ischer Arbeitsverhältnisse zu einer Reformulierung
gespielt hat und welche er in Zu-
ligion, die in ihrem Versuch, be-
der Marxschen Werttheorie zu nutzen, und Filme-
kunft spielen wird. Ausgehend
scheidener Besitz der Armen im
macher/Innen wie Lynn Hershman Leeson digitale
von drei großen Kunstformen,
Geiste der Ungebildeten zu blei-
Design- Realitäts- und Gender- spiele zu subtilen
wie sie James Monaco skizziert:
ben, nicht weniger exklusiv war
Botschaften cyberfeministischer Bewegtheit ma-
den
wie die kanonischen Werke der
chen, widmet sich besonders der Designer, Program-
die in Echtzeit stattfinden (
hohen Kunst in ihrem Anspruch,
mierer und Medienwissenschaftler Lev Manovich aus
Theater, Konzert, Lesung...) den
ein esoterisches Evangelium der
medientheoretischer Sicht dem
symbolischen
Kunst selbst zu sein, zugänglich nur einer gebildeten
Themenkomplex Digitale Me-
über Konventionen und Codes,
darstellenden
Künsten,
Künsten,
die
Elite. (Zitat S. 73, Z. 18-25)
dien. Er nähert sich seinem Stoff
bildlicher wie auch sprachlicher
„Aber Amerikaner heißt nichts anderes, als sich ein
aus der Motivation, zu erkunden,
Art, Informationen über den
Schicksal einzubilden, anstatt eines zu erben, da wir
wie die kulturellen Implikationen
Gegenstand vermitteln (Male-
immer schon, sofern wir überhaupt Amerikaner wa-
digitaler Technologien medienge-
rei, Schrift...)und den reproduz-
ren, im Mythos und nicht in der Geschichte gelebt
schichtlich einzuordnen sind, wo-
ierenden Künsten wie Film und
haben – nur haben wir es eben erst begriffen.“ (Zitat
durch sie sich auszeichnen sowie
Foto wird eines klar:
S. 65, Z. 7-10)
abgrenzen und wie ihr Aufkom-
letztere stellen einen direkteren
Recherche
25
Weg her zwischen Gegenstand
er Wahrheitseffekt diskreditiert,
mehr in Frage gestellt, es kann zudem eine Referenz
und Betrachter und in Sachen
denn die Veränderbarkeit von
gezogen werden zu präkinematischen Praktiken des
Nachahmungskraft und Realis-
digitalen Daten beeinträchtigt
19. Jahrhunderts.
muspotenz eröffneten sie in ihrer
den Wert von Filmaufnahmen
Phase des Take-Off ein neues
als
Level. Die Protokollkünste bil-
Die
Realitätsvorspiegelungen
Hier wird von Manovich folgendermaßen argu-
deten also einen neuen Realis-
von digitalen Bildlichkeiten, die
mentiert, dass das nach seiner
musdiskurs, indem sie in puncto
keine rezeptive Unterscheidung mehr ermöglichen
Einschätzung Unterdrückte des
Aufzeichnungsfähigkeit und auch
zwischen manuell-digitaler Bildproduktion und
Films, die Animation und die
Wahrheitskapazität die Malerei
materiellstofflicher Aufzeichnung, unterminieren
Malerei, mit den digitalen Me-
und den Roman übertrafen. Somit
das Vertrauen in den ontologischen Status des
dien wieder Einzug erhält.
wurde eine wesentliche selbstfor-
Bildes als Realitätsvermittler. Beim numerischen
Das Handgemachte, manuell kon-
mulierte Aufgabe der Kunst, über
Digitalbild ist die Analogie zwischen Repräsenta-
struierte ersetzt den Realismus
Wirklichkeits
dokumente.
Digitaler Film trifft prä-kinematische Technik
Mimesis einen Weg zur Wah-
tion und repräsentiertem Gegenstand aufgehoben.
im Zentrum des Films. So kann
rheit zu finden, optimiert und die
Die Pixelisierung der Bilder lässt den glaubwür-
man von einem runden Zyklus
Wiedergabetreue maximiert. Die
digen Referenten aus den Bildern verschwinden,
des bewegten Bildes sprechen,
Schwierigkeit, Bilder zu verän-
schließlich besteht nun eine Unabhängigkeit von
denn in allen präkinematischen
dern, wenn sie einmal aufgenom-
wirklichen Objekten und lässt nicht mehr an so et-
Apparaten des 19 Jhr.( Thau-
men waren, verlieh dem Film
was wie authentische Darstellung glauben.
matrop, Zootrop, Praxinoskop...)
seinen Wert als Dokument und
Die Simulationskraft der digitalen Medien erschüt-
wurden farbige Zeichnungen in
produzierte seine Glaubwürdig-
tert grundsätzlich den Glauben an Wiederga-
Bewegung gesetzt. In diesen Sta-
keit, denn schließlich wurden die
betreue in den eigentlich mimetisch ope-rierenden,
dien existierte noch ein klares Be-
Wirklichkeitsabspeicherungen
reproduzierenden Künsten. Dazu Manovich: „Wenn
wusstsein von der Künstlichkeit
mit Linsen erzielt, was Manovich
man nahezu alles, unter Voraussetzung der notwen-
der Bilder, die animiert wurden.
zum Anlass nimmt, all diese Wer-
digen Zeit und des notwendigen Geldes, in einem
Der Film im 20.Jhr hingegen ver-
ke, die dem 20 Jhr. noch ihren
Computer simulierenkann,ist das
suchte zumeist alle Spuren seiner
Stempel aufdrücken konnten, zu
Filmen der materiellen Wirklich-
Künstlichkeit zu tilgen, um sich als direkte Auf-
einer aussterbenden Familiengat-
keit nur noch eine Möglichkeit“.
nahme der Wirklichkeit zu inszenieren: so ist zwar
tung zu zählen.
An dem Punkt, an dem all die
Godards Aussage ein Film sei „eine Wahrheit mit 24
Mit der technologischen Revo-
Wirklichkeitsabspeicherungen
Bildern pro Sekunde“ hier etwas zweckentfremdet,
lutionierung der aufzeichnenden
via Linse durch Computerkon-
trifft aber den Kern der Mythologie des Films im
Künste via Digitalisierung wird
struktionen/Simulationen
sub-
20.Jhr. Die materielle Wirklichkeit ist hingegen so-
wie schon hinlänglich beklagt,
stituiert und ergänzt werden, ist
wohl im 19. Jhr. als auch im digitalen Zeitalter keine
bejubelt und analysiert eben jen-
nicht nur Repräsentation noch
notwendige Grundlage bewegter Bilder. Der Film
26
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
Wirkung der digitalen Medien
Anfang und Ende usw. kommt
zu der spitzen These veranlasst, ein Film werde zu
eröffnet sich bei einer Betrach-
demnach der Code der digitalen
einer Reihung von Gemälden.
tung neuer Mediensprachen.
Medien aus, der durch Verweis-
Die Kunst- und Filmgeschichte überblickend, meint
Den Wandel von einer „informa-
strukturen, Verzeichnisse, lndizes
Manovich, dass die vorübergehende Herrschaft des
tion-poor“ zu einer „information-
funktioniert -in dieser Anhäu-
visuellen Realismus, oder zumindest seiner Doktrin,
rich“ Gesellschaft beschreibt Ma-
fung, Sammlung verschiedener
welche der Film im 20.Jhr als Endpunkt einer Ge-
novich u.a. als Verschiebung im
Informationselemente verschiebt
schichte von der Zentralperspektive in der Malerei
Bereich der symbolischen Formen
sich die Rezeptionsarbeit zum
über die Fotografie errichtet hatte nun zu Ende sei.
und kulturellen Ausdrucksvari-
aktiven Suchprozess in offenen
In der Konsequenz lässt sich nun, mit der manuellen
anten.
Strukturen.
Konstruktion von Bildern, Film wieder unter Maler-
Herkömmliche Narrationen ver-
„Like new Media in general, da-
ei subsumieren, als Malen in der
suchen
öffnet sich also wieder der Malerei, was Manovich
Informa-
tabases allow for coexistence of
Zeit. „Es gibt kein Kino-Auge
tionen zu verbinden und zu einer sinnhaften Einheit
zirkulierende
different point of views, differ-
mehr, sondern jetzt gibt es einen
zu schnüren, was Manovich in Anlehnung an die
ent models of the world, differ-
Kino-Pinsel“ Befreiend ist dies in
Literaturtheorie von Mieke Bal durchaus angreifbar
ent ontologies and, potentially
den Augen Manovichs deshalb,
formuliert. Bei Bal heißt es, dass es neben weiteren
different ethics” Narrative, in
weil so der Mythos des Films,
Kriterien bezüglich des Inhalts Minimalvorausset-
contrast, offers a singular inter-
eine einfache Aufnahme einer
zung einer Erzählung ist „a series of connected
pretation of the world, a single
bereits existierenden Wirklichkeit
events caused or experienced by actors“ zu bein-
model”. Das meint, dass Struk-
zu sein dekonstruiert wird.„Im
halten.
turen, die in narrationsgeleiteten
Rückblick können wir erkennen,
Manovich legt dar, dass sich Subjekte in unserer zeit-
Kulturtechniken noch fixiert und
dass die vom Film des 20.Jhr aus-
genössischen Gesellschaftsformation einem immens
geschlossen waren, nun zum of-
geübte Herrschaft des visuellen
großen Informationsaufkommen gegenüber sehen,
fenen, endlosen System werden.
Realismus nur eine Ausnahme
das zudem einem ständigen Veränderungsproz-
Exemplarisch deutet Manovich
war, ein isoliertes Ereignis in der
ess unterworfen ist. Zeitdiagnostisch konstatiert er
das virtuelle Museum entsprech-
Geschichte der visuellen Darstel-
nun, dass unter diesen Vorausset-
end: die auf einer Museums-CD
lung, die stets - und jetzt wieder
zungen die Verknüpfung von In-
vorhandenen Objekte lassen sich zwar weiterhin
- die manuelle Konstruktion von
formationen zu einem Narrativ-
als Simulation traditioneller Museumsbesuche nar-
Bildern einschließt“.
Set nicht mehr möglich. In Folge
rativ ansehen, aber strukturell hat der Benutzer viele
dieses Veränderungsprozesses ist
Möglichkeiten auf diese Datenbank zuzugreifen,
Symbolische Formen: Narra-
die Datenbank der angemessene
ohne auf eine bestimmte Narration wie Chronolo-
tion vs. Database
symbolische Code, die neue kul-
gie eingehen zu müssen. Der Zugriff auf die Daten
Eine weitere, direkt auf die Funk-
turelle Form des 21. Jhr.
ist somit nicht mehr auf Narrationen angewiesen,
tionsweise des Filmes abhebende
Ohne Linearität, Dramatisierung,
sondern kann eigene Wege entwickeln. Es ist also
Recherche
27
im besten Sinne eine Sammlung, aber keine zusam-
mit ihren Produktionen auch in
menhängende Geschichte. Zudem kann man hier
unserem Projekt noch auf ihre
bestens erkennen, dass man es eher mit loop- oder
aktuelle Relevanz hin diskutiert
schleifenartigen Erzählweisen zu tun hat, die ohne
werden könnten.
2.1.9. Max Wertheimer
Jessica Vilela
Biografisches
Anfang, Ende oder linearen Fortschritt auskommen.
Conceiving Ada – R: Lynn Hersh-
„As a cultural form, database represents the world
man Leeson USA, 1997
as a list of items and it refuses to order this list. In
Teknolust – Lynn Hershman Lee-
contrast, a narrative creates a cause-and-effect
son USA, 2002
trajectory of seemingly unordered items (events).
Thomas
Kay
gilt Wertheimer als der Hauptbe-
Therefore, database and narrative are natural en-
Hoffmann(Hg.): Cinema Futures:
gründer der Gestaltpsychologie
emies. Competing for the same
Cain, Abel or Cable? The Screen
bzw.der Gestalttheorie (zusam-
G
eboren am 15.April 1880 in
Prag; gestorben 12.Oktober
1943 in New Rochelle,New York
Elsaesser;
territory of human culture, each
Arts in the Digital Age, Amsterdam 1998
men mit Wolfgang Köhler und
claims an exclusive right to make
Maurizio Lazzarato: Videophilosophie. Zeitwahr-
Kurt Koffka).1905-1912 betrieb
meaning out of the world“
nehmung im Postfordismus, Berlin 2002
er private Universitätsstudien in
Auf den Film angewendet stellt
Lev Manovich: The Language of New Media, Cam-
Berlin,Würzburg,Frankfurt,Prag
Manovich fest, dass in der gesa-
bridge. Massachussetts and London 2001
und Wien. Von 1910-1914 erar-
mten Filmgeschichte Database
Lev Manovich: Database as a Symbolic Form. Mille-
beitete die Grundlagen der Ge-
und Narration interagiert haben.
nium Film Journal No.34 (Fall 1999) Lev Manovich:
stalttheorie und führte die ents-
Seine Begründung entwirft das
Was ist digitaler Film? Telepolis 14.02.1997
cheidenden Experimente zu den
insgesamt aufgezeichnete Ma-
James Monaco: Film verstehen, Hamburg 2000
Gestaltgesetzen mit Wolfgang
terial als Database, aus der im
Köhler und Kurt Koffka in Frank-
Montage- und Selektionsprozess
furt durch,wo er sich 1912 mit
eine konstruierte Narration wird.
seinen “Experimentellen Studien
Es gibt allerdings auch Regisseure,
über das Sehen von Bewegung
denen Manovich nicht mehr das
” habilitierte. Nach einer Privat-
prosaische, narrative zuschreibt,
dozentur (1912-1926)an der Universität Frankfurt
sondern die sich Formen wählen,
war Wertheimer von 1916 bis 1922 Privatdozent,
die jenen einer Datenbank äh-
anschließend (1922-1929)u.a.Professor für Psy-
neln. Für die aussagekräftigsten
chologie an der Universität Berlin. 1921 gründete
Typen, die diese These unterstüt-
zusammen mit Köhler, Koffka,Kurt Goldstein und
zen sollen hält Manovich Peter
dem Psychiater Hans Gruhle die Zeitschrift Psy-
Greenawav und Dziga Vertov.
chologische Forschung,die zum Haupt-Publikation-
Unter Umständen Figuren, die
sorgan der Gestalttheorie werden sollte. 1929-1933
28
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
Gestalttheorie bei der Erstel-
Websites erfordern mehr als ein
Universität Frankfurt.
lung von Webseiten
beeindruckendes Design. “It is
1933 wanderte Max Wertheimer angesichts des
Auf dem Referat über Max Wert-
not enough to say that a design is
“good ”.Know why it is good ”
war ordentlicher Professor für Psychologie an der
aufstrebenden Nationalsozialismus über die Ts-
heimer, wird am meistens über die
chechoslowakei in die USA aus, wo er von 1933 bis
Gestalttheorie geschrieben (“Das
1943 an der New School for Social Research in New
Ganze ist etwas anderes/mehr als
Das Prinzip der Kontinuität
York lehrte. Seine dortigen Seminare beeinflussten
die Summe seiner Teile ”) Wir be-
Die
zahlreiche amerikanische Wis-
gegnen diese Theorie täglich, und
werden als Einheit wahrgenom-
senschaftler und trugen entschei-
zwar, auf verschiedenen Arten: Entweder auf einer
men, die kontinuierliche Form
Wahrnehmungselemente
dend zur Verbreitung gestaltthe-
zufälligen Art, z.B. manchmal, wenn wir zum ersten
haben =>Wahrnehmung der Ab-
oretischen Denkens in den USA
mal „etwas “ziemlich schnell sehen, bilden wir uns
bildung als Gerade und Schwin-
bei. Max Wertheimer publizierte
eine falsche Meinung danach, und erst, wenn wir
gungslinie oder als gespiegelte
nicht sehr viel unter seinem ei-
uns „das Selbe “zum zweiten mal richtig anschauen,
Halbkreise.
genen Namen, prägte aber viele
dann sehen wir es ganz genau wie
von ihm inspirierte und ange-
ES ist. Oder auf einer manipuli-
leitete Arbeiten entscheidend.
erten Art, z.B. die Werbung auf
Dazu gehören etwa die Arbeiten
Plakaten, Fernsehen, Radio, Kino,
von Rudolf Arnheim über die Per-
Zeitungen, etc. Die ganze Infor-
son-Wahrnehmung.
mation die wir dort finden wurde
hergestellt / vorbereitet mit dem
Gestaltpsychologie
Die
Gestaltpsychologie
Ziel „unsere Aufmerksamkeit zu
bes-
haben“, dafür haben die Spezi-
chäftigt sich vor allem mit der
alisten die Gestalttheorie ver-
Entstehung von Ordnung im psy-
braucht. Ebenso, könnten wir bei
chischen Geschehen -in der Wah-
der „Herstellung “der Webseite
rnehmung ebenso wie im Denken,
Nach dem Film, die Prinzipien
Fühlen und Verhalten. Menschen
der Gestalttheorie in Betracht
werden dabei grundlegend als of-
ziehen. Die Folgenden Beispiele
fene Systeme im aktiven Umgang
zeigen uns wie die Gestalttheorie
mit Ihrer Umwelt gesehen, die
bei der Herstellung von Webseite
Ihre Wahrnehmungen in bestim-
verbraucht werden könnte:
mten Mustern organisieren.
Das Prinzip der Nähe
„Wahrnehmungselemente werden aufgrund ihrer
räumlichen Nähe zu Einheiten gruppiert“ durch dieses Prinzip gruppieren wir unsere Information auf
Recherche
29
der Webseite, damit es für den
wird auch in einen Zusammenhang gebracht - das
Besucher klar ist, darauf zu klicken
Prinzip der Ähnlichkeit oder das Prinzip der logischen
wo er hin möchte.
Fortsetzung. Das gestalttheoretische Prinzip der Un-
Was ist das für Unternehmen?
Was für Besonderheiten hat es?
terscheidung von Hintergrund und Vordergrund ist für
die Wahrnehmung einer Website in besonderer Weise
Welche Ziele hat es?
entscheidend: Grundlegend für das Verständnis einer
Seite ist die Unterscheidung, was seitenspezifischer
Wie werden die Ziele erreicht?
Content-Teil ist und was zum Navigationshintergrund
gehört, der für eine ganze Reihe verschiedener Seiten
Welches Image hat das Un-
gleich bleiben kann“ (Hans-Jürgen Bucher, Professor
ternehmen?
für Medienwissenschaft).
Ich habe das Zitat von Professor Bucher genannt,
Erstes, was wir über ein Un-
Das Prinzip der Ähnlichkeit
weil es meine Ideen hundert Prozent ausdrückt. Die
ternehmen lernen, ist sein Name
„Wahrnehmungselemente
wer-
Gestalttheorie ist ein sehr interessantes Thema und
und Logo. Aber zu CI gehört
den aufgrund ihrer Ähnlichkeit zu
es sollte auf jeden Fall ein wichtiger Teil bei der Her-
mehr, z. B.: wie ist die Arbeit or-
Einheiten gruppiert“
stellung einer Webseite sein.
ganisiert? Wie freundlich ist die
Sekretärin am Telefon, wenn wir
2.1.10 Corporate Identity
da anrufen? usw.
Nataly Vovk
„Ich denke, dass die Gestalttheorie und die Kommuni-
J
edes Unternehmen, bewusst
oder
unbewusst
gestalt-
et sich durch das, was es tut.
kationstheorie tatsächlich einige solcher allgemeingültiger Regeln entdeckt haben, die überall da gelten,
CI hilft, seine Identität bewusst
wo Menschen einen Kommunikationszusammenhang
zu entwickeln und profiliert zu
erkennen müssen: Immer wenn es um Fragen der Ko-
gestalten.
härenz geht, sind solche Prinzipien wirksam: Beispielsweise das Prinzip der Relevanz, das Prinzip der Informa-
Wenn wir irgendein Unternehm-
tivität oder das Prinzip der Verständlichkeit. Vor allem
en betrachten, machen wir uns
für den Bereich der visuellen Kohärenz hat die Gestalt-
ein Bild hiervon:
theorie eine ganze Reihe von Prinzipien formuliert,
wie das Prinzip der Nähe - was nahe zusammensteht,
30
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
Woraus besteht CI?
4 Phasen der Identitätsfind-
CI
ung:
Kontaktphase: Hier finden sich
Corporate Behaviour
Corporate Communication
Corporate Design
isolierte Arbeitsweisen, Eigen-
Verhalten gegenüber
Firmenname
Architektur
nützigkeit, Einzelkämpfertum.
Kunden, Mitarbeitern,
Slogan
Personal-Outfit
Konfrontationsphase
Konkurrenten
Verkaufsgespräch
Werbegeschenke
Kommunikationsphase
Öffentlichkeit
Telekommunikation
Firmenfahrzeuge
Konsensphase: Die Übereinstim-
Verkaufsförderung
Visitenkarte
Prospekte
mungen sind gefunden.
Korrespondenzstil
Mailings
Briefpapier
Verhandlungsstil
Pressearbeit
Analyse
Konferenzstil
Anzeigenwerbung
Um die Stärken und Schwächen
Konfliktstil
Funkwerbung
des
Arbeitsstil
Fernsehwerbung
feststellen zu können, kann ein
jeweiligen
Unternehmen
Strukturmodell zur Ist-Analyse
Was ist CI?
verwendet werden.
CI ist eine Management-Methode, die den Unternehmen hilft, ihre eigene Entwicklung
in die Hand zu nehmen. Zur Unternehmensentwicklung gehören:
Spinnen-Analyse
- Organisation (Verbesserung der Unternehmensstruktur)
Die Bewertung der einzelnen
- Designentwicklung (Erscheinungsbild des Unternehmens nach außen)
Komponenten mit den Noten 1
- Personalentwicklung
bis 6 kann entweder durch die
Einschätzung der Mitarbeiter und
Vom Management zum Mitarbeiter
Führungskräfte (als Selbstbild)
Nach dem Zweitem Weltkrieg war die Führungsform management by delegation die
erfolgen oder durch die direkte
weitverbreiteste und erfolgreichste in der Bundesrepublik Deutschland. In der Wiede-
Zielgruppenbefragung der Kun-
raufbauphase wurde die anfallende Arbeit von den Topmanagern in Teilarbeiten aufge-
den und Kooperationspartner( als
teilt. Gefordert war die strickte Aufgabenerfüllung, eine strenge Kontrolle und der Mi-
Fremdbild).
tarbeiter, der sich nur an seine Arbeitsplatzbeschreibung hält. Andersdenker wurden als
Interessant
Außenseiter abgetan.
sich die einzelnen Spinnen vo-
Dieser autoritäre Führungsstil zusammen mit hierarchischen Organisationsstrukturen ist
neinander unterscheiden (Füh-
heutzutage out. Heutzutage ist gefordert der mitdenkende, motivierte und sich identi-
rungskräfte-Spinne, Mitarbeiter-
fizierende Mitarbeiter, der selbst auf Verbesserung, Steigerung und Qualität Wert legt,
Spinne, Kunden-Spinne usw.).
weil es ihm wichtig ist.
Die Kriterien sollen gemeinsam
dürfte
sein,
wie
aus der spezifischen UnternehmRecherche
31
sie auch ein Kernkonzept, wenn
Das Werkzeug
werden. Das Errechnen von Durchschnittswerten
nicht das Kernkonzept der heu-
Zu Beginn der 1980er änderte
ermöglicht genaue Vergleiche. Dem sollten klare
tigen
Im
sich die Art und Weise, in der
Zielbestimmungen gegenüber gestellt werden. Z. B.:
Referat „Interaktion“ ging es
Menschen Umgang mit Comput-
Die Kundenzufriedenheit soll sich im nächsten Jahr
darum, dieses Konzept aus ei-
ern pflegten, drastisch. Charak-
um 1.5 Punkte verbessern.
nem
enskultur heraus entwickelt und positiv formuliert
Der Nutzen der Corporate Identity
Computertechnik.
Realbezug
teristisch für diesen Wandel ist
heraus zu erläutern und für un-
historischen
die Software „VisiCalc“, an deren
sere Arbeit nutzbar zu machen.
Beispiel die Bedeutung der Inter-
Durch das Auseinandersetzen kommt es zum Moti-
aktion für Software und Nutzer
vationsschub bei der Mitarbeitern.
Bedeutung: VisiCalc / Tabel-
erklärt wurde. Ein kleiner com-
Wichtig ist, diese Motivation in konkrete Projekte
lenkalkulation
putergeschichtlicher Abriss: 1979
überzuleiten.
Tabellenkalkulationen existierten
war der Apple II+ erschienen,
„Wenn Du ein Schiff bauen willst,
schon, als Computer noch raumfüllende Maschinen
1981 der erste IBM-PC. Beide
so trommle nicht die Männer zu-
waren, die von geschulten Experten bedient wurden.
besaßen ein einfaches Komman-
sammen, um Holz zu beschaffen,
Verwendet wurden sie häufig in großen Firmen, die
dozeileninterface, in das der Be-
Werkzeuge vorzubereiten und
ihre Finanzplanung mit ihnen durchführten.
nutzer kryptische Kommandos
Aufgaben zu vergeben.
Der Ablauf war jahrzehntelang folgender: Die Ge-
eingeben konnte. Grafische Ober-
Lehre sie die Sehnsucht nach dem
schäftsführung machte die Zahlen fertig und gab sie
flächen, die Apple später mit dem
weiten Meer.“
in die Computerabteilung. Dort wurden sie eingege-
Macintosh etablierte, waren un-
(Antoine de Saint-Exupery)
ben und der Computer berechnete dann das Budget
bekannt. Das wir heute noch fast
für das nächste Jahr, das auf dem Drucker ausgege-
ausschließlich Rechner verwen-
ben wurde.
den, die sich aus einer der beiden
2.1.11. Interaktion
Plattformen entwickelt haben,
Die Maschine
liegt am Erfolg von VisiCalc. Men-
Das maschinenhafte Moment des Computers, das
schen gaben gerne tausende Dol-
in dieser Arbeitsweise sichtbar
lar und noch mehr Mark für einen
wird, bestimmte auch dann noch
Computer aus und lernten willkürliche Kommandos,
ie Begriffe Interaktion und
das Bild des Computers („Elek-
nur um Visicalc nutzen zu können.
Interaktivität waren in den
tronengehirn“), als die ersten
1990ern Modewörter – wie z.B.
bezahlbaren Schreibtischcomput-
Die Software
auch Multimedia. Doch abge-
er auftauchten. Kein ernsthafter
Visicalc läuft unter MS-DOS ab Version 1 und ist 27
sehen von ihrer Rolle als kleine
Mensch hätte sich damals einen
KB groß. Die Bedienung erfolgt per Tastatur, Mäuse
Rädchen in der Computermar-
Rechner auf den Schreibtisch
waren zum Erscheinenszeitpunkt noch nicht verbre-
keting-Maschinerie beschreiben
gestellt.
itet. Wer es einmal ausprobieren will: Es läuft noch
Henning Petersen
Einleitung
D
32
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
heute auf Windows-Systemen. Die Macintosh-Ver-
Kernkonzepte dieses Feldes ge-
Hören, Denken, Sprechen
sion funktioniert leider auf keinem aktuellen Apple
halten.
Bezüglich Hören, Denken und
mehr.
Sprechen ist eine Interaktion ist
Theorie: Chris Crawford
so stark wie ihr schwächstes Glied.
Interaktion
Es gibt eine Menge Definitionen
Eine gute Analogie sind normale
Visicalc ist die erste interaktive Tabellenkalkulation.
für Interaktivität. Ich will hier auf
Gespräche: Wenn der andere
Interaktiv heißt in diesem Zusammenhang, dass die
die von Chris Crawford zurückg-
nicht zuhört, nur freundlich nickt
Aktionen des Benutzers einen unmittelbaren Ef-
reifen, da sie hinreichend einfach
und dann auf seiner haltlosen
fekt auf dem Bildschirm haben. Der Mensch erlebt
und anschaulich ist.
Meinung beharrt, kann man ein
nicht länger einen maschinenhaften Vorgang von
Gespräch vergessen. Funktioni-
Datenein- und Ausgabe, sondern wird Teil eines in-
Wer ist Chris?
ert sein Denken nicht richtig, so
teraktiven Prozesses. Diese Inter-
Chris Crawford ist studierter
kann ein Gesprächspartner noch
aktion, die werkzeughaften Cha-
Physiker. In den 1980ern arbeitete er in der Forsc-
so sehr zuhören und seinen Kopf
rakter hat, funktioniert deshalb
hungsabteilung von Atari; er schrieb in dieser Zeit
anstrengen, er wird trotzdem
besser als ihr maschinenhaftes
eine Anzahl von Spielen, unter ihnen Hits wie „Bal-
nichts Interessantes sagen kön-
Äquivalent, weil sie dem durch-
ance of Power“. Er ist der Gründer der Games De-
nen.
rationalisierten Feld der Zahlen
velopers Conference und erfolgreicher Buchautor.
dem klischeehaften Computer-
das Element des Spiels zurück-
Heute befasst er sich mit Digital Narrative und gibt
freak von nebenan muss einfach
gibt: Erstmals kann hier und da an
Hochschulkurse.
scheitern, weil niemand seinen
ein paar Zahlen gedreht werden,
Auch das Gespräch mit
Tech-Talk
das Ergebnis kann beobachtet
Was ist Interaktion?
kann.
werden,
wirklich
verstehen
können
Nach Crawfords Definition ist Interaktion ein
Mit einer Mensch-Computer-In-
gezogen werden. Interaktive Ta-
zyklischer Prozess, in dem zwei Beteiligte abwech-
teraktion verhält es sich ähnlich:
bellenkalkulation ermöglicht es,
selnd hören, denken und sprechen. Hören, denken
Sie kann gut oder schlecht sein.
ein „Was wäre, wenn…?“ nicht
und sprechen darf man dabei metaphorisch verste-
Sie hängt genauso von ihren drei
mehr nur zu denken, sondern un-
hen, es bezieht sich genauso auf
Gliedern ab wie die Mensch-
mittelbar auszuprobieren.
nonverbale Kommunikation und
Mensch-Interaktion,
Rückschlüsse
nur
ihr
Computersysteme.Interaktion
Hören, Denken und Sprechen
Schlüsse
grenzt sich scharf ab gegenüber
spielt sich über Bildschirm, Algo-
Erst seit Visicalc und dem, was folgte, sind Comput-
Reaktion und Partizipation. In-
rithmus, Tastatur und Maus ab.
er überhaupt interessant. Aufgrund der immensen
teraktion findet nur statt, wenn
Bedeutung der Interaktion für die Informatik und
beide Seiten gleichzeitig zielgeri-
für die Gesellschaft, aus der die Informatik geboren
chtet miteinander umgehen und
wurde, wird die Interaktion inzwischen für eines der
aufeinander reagieren.
Recherche
33
Digitales Artefakt: Donald A.
Man sieht ihm maximal an, ob
stehen und ergänzen.
Norman
er denn eingeschaltet ist – was
„Ein gut abgerundetes Produkt”, sagt Norman,
Wer ist Donald Norman?
man sonst noch sieht und hört,
„wird sowohl das Herz als auch den Verstand er-
Der Amerikaner Donald A. Nor-
ist nicht natürlich vorhanden, ist
höhen, wird eine Freude anzusehen, zu benutzen
man ist Psychologe und Infor-
nicht Eigenschaft des Computers
und zu besitzen sein.“ Das ist der Kern des Interak-
matiker, einer der Großen, was
bzw. seiner Software, sondern
tionsdesigns.
Ergonomie angeht. Er ist berühmt
muss aufwändig erzeugt werden.
für seine Forschung zu unbenutz-
Dieser Umstand gibt demjenigen,
Literatur
baren Türen („normansche Tür“)
der eine Computeranwendung
Alan Cooper, Robert M. Reimann: About Face 2.0,
und unsichtbaren Computern.
erzeugt, große Freiheit – und eine
John Wiley & Sons, 2003
Chris Crawford: The Art of Inter-
ebenso große Verantwortung.
Das digitale Artefakt
active Design, No Starch Press,
Was ein digitales Artefakt von
Interaktionsdesign
2002
einem gewöhnlichen Gegenstand
Für einen Informatiker alter Schule zählen zwei
Donald A. Norman: Things that
wie einem Herd, einer Dusche
Dinge, wenn es um Software geht: Korrektheit und
make us smart. Addison Wesley,
oder einem Schuh wesentlich
Performanz, d.h. schnelle Ausführbarkeit.
1994.
unterscheidet, ist, dass seine Bes-
Von der Interaktion her betrachtet, schreibt er je-
Donald A. Norman: The Design
chaffenheit und sein Zustand fast
doch kein Programm, sondern er gestaltet Interak-
of Everyday Things, Basic Books,
vollständig interner Natur sind:
tion. Idealerweise denkt er voraus, was mit seiner
2002.
Sie sind unsichtbar.
Anwendung gemacht werden soll, wer sie benut-
Heidi Schelhowe: Das Medium
Gegenstand
zen wird, in welcher Umgebung sie laufen wird und
aus der Maschine, Campus, 1997
sagt durch seine Gestalt etwas
was ihre Benutzer für unterschiedliche Ziele haben
über seine Funktion und seinen
werden. Er erforscht, testet und verbessert.
Zustand aus. Norman nennt diese
Eine Anwendung spricht durch ihre visuelle und
Eigenschaft eines Gegenstands
auditive Repräsentation. Sie hört mit Maus, Tasta-
„Affordance“, von „to afford“,
tur und anderen Eingabegeräten
„leisten“. Norman spricht in die-
und sie denkt mit Hilfe von Algo-
sem Zusammenhang auch von
rithmen. Jedem dieser Teile und
„Wissen in der Welt“: Gegen-
ihrem Zusammenspiel muss die
stände zeigen, was sie tun, und
Aufmerksamkeit zukommen, die
tragen so einen wesentlichen Teil
es verdient. Eine gute Software
zu unserer Fähigkeit bei, in der
ist dabei eine mit einer funktio-
einfach darin, dass ich mich mit dieser Materie schon
Welt zurechtzukommen.
nierenden Interaktion: Benutzer
allein durch mein Studienfach, Digitale Medien,
Beim Computer ist das anders.
und Anwendung müssen sich ver-
seit längerem beschäftige. Außerdem sollte meiner
Ein
gewöhnlicher
34
2.1.12. Internettechnologien
Björn-Eric Nagel
Motivation
F
ür mich bestand die Motivation ein Referat über
das Thema Internettechnologien zu halten ganz
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
Meinung nach der Referent in diesem Fachgebiet
Bedrohung durch ihren Erzgegner
erfand die »user@host«-Konven-
ausreichend Erfahrung haben, da dieses Thema zu
militärisch reagieren und gründen
tion. Larry Roberts schrieb hierfür
großflächig ist um es sich in kurzer Zeit anzueignen.
die ARPA (Advanced Research
einen Mail-Client.
Außerdem entstehen sehr schnell neue Technolo-
Projects Agency).
Eine wahre königliche Stunde des
gien, die Trends ändern sich rasant, so dass man nie
In den späten 50er-Jahren leitete
Internets ereignete sich im Febru-
auslernen kann und es auch für mich sehr interessant
J. C. R. Licklider eine Forschun-
ar 1976, als Königin Elizabeth II.
war sich mit dem Thema auseinander zu setzen. Eine
gsgruppe von BBN (Bolt Beranek
von England eine Email aus den
Herausforderung war auch eine möglichst einfache
and Newman), die eines der
USA nach England schickt. In der
Präsentation der verschiedenen Sachverhalte.
ersten
Time-Sharing-Systeme
Entwicklung gab es jedoch auch
bauten. Bei den Time-Sharing-
Rückschläge, so wurde am 27.
Geschichte
Systemen handelt es sich um ein Multiuser-Be-
Oktober 1980 das gesamte AR-
Im Folgenden wichtige Daten
triebssystem. Der Prozessor wird von mehreren An-
PANET von einem „Status-Mes-
aus der Geschichte des Internets:
wendern geteilt. Jeder hat nur für bestimmte kurze
sage“ Virus angehalten.
Der Grundstein für den Aufbau
Zeitsegmente den Prozessor für Rechenaufgaben
Das NSFNET (The National Sci-
eines Weltumspannenden Netz-
zur Verfügung, sodass jeder den Eindruck hat ihn al-
ence Foundation Network) wird
werks wurde schon 1876 durch
leine zu nutzen. 1962 wechselte Licklider von BBN
1986 gegründet. NSF gründet
Alexander Graham Bell gelegt. Er
zur ARPA.
5 Super-Computer-Zentren um
erfand das Telefon. Auch wenn
1964 entwickelte Paul Baran das erste dezentral-
Hochgeschwindigkeits-Comput-
die damalige Idee eine andere
isierte Netzwerk ohne Zentralcomputer. Ein An-
ing für Alle anbieten zu können
war, ohne Graham würde es das
schlag auf das Netzwerk wurde hierdurch erheblich
(Backbone-Geschwindigkeit: 56
WorldWideWeb in der heutigen
erschwert, da nun die meisten Computer unterein-
kbps). Am CERN stellte Tim Ber-
Form nicht geben. Natürlich war
ander verbunden waren, somit mehrere Leitungen
ners-Lee 1989 Überlegungen zu
es noch ein weiter Weg.
hätten zerstört werden müssen.
einem verteilten Hypertext-Netz
Erst gut 60 Jahre später, nachdem
1969 entsteht ARPANET. Der Vorläufer des heuti-
an, aus dem das World Wide
das Telefon weiteren Entwick-
gen Internets eröffnet sein Netzwerk mit den ersten
Web (WWW) geworden ist. Dies
lungen ausgesetzt war, wurde
4 Knotenpunkten. Die folgenden
war die eigentliche Sternstunde
eine erste Art des Computers erfunden. 1941 baute
Jahre wurden diese Punkte immer
des Internets, da das heutige In-
Konrad Zuse den ersten „programmgesteuerten
weiter ausgebaut bis es 1971 aus
ternet, welches wir mit einem
elektromagnetischen Digitalrechner der Welt“ mit
14 Knoten bestand und stetig um
Browser durchreisen, auf dieser
dem Namen „Z3“. Nun folgten viele Jahre der Weit-
einen pro Monat wuchs.
Technologie basiert.
erentwicklung.
Der
Ray
Das ARPANET hört 1990 auf zu
Der Kalte Krieg war in seiner Blütephase, da brachte
Tomlinson, wie Licklider bei BBN,
existieren, da keine weitere Ver-
die UdSSR 1957 den ersten Satelliten „SPUTNIK“ in
modifizierte ein E-Mail-Server-
wendung für dieses Netzt gefun-
eine Weltumlaufbahn. Die USA mussten auf diese
Programm für das ARPANET und
den werden konnte.
Recherche
Computer-Ingenieur
35
Technologien
<html>
function Summe(a, b) {
Nun möchte ich einige Technologien, die sich im
<head>
return a+b;
Laufe der letzten Jahre entwickelt haben, anhand
<title>Seitentitel</title>
}
ihrer Anwendungsbereiche im Internet darstellen.
</head>
Dabei unterscheide ich zwischen clientseitigen bzw.
<body>Inhalt der Webseite</
CSS
serverseitigen Technologien sowie Bewegtbild-
body>
Cascading Style Sheets (CSS) sind
Technologien. Hier eine kleine Übersicht:
</html>
eine immediater Zusatz zu HTML.
Clientseitig:
Die in „< >“ gefassten Elemente
teigenschaften wie Schriftgröße,
HTML
heißen Container. Es gibt nicht
Farbe, Position usw. der HTML-
Zur Hypertext Markup Language (HTML) wurden
nur die oben dargestellten, son-
Elemente einfach definieren zu
1989 von Tim Berners-Lee am
dern viele weitere, die durch
können. Es kann beispielsweise
Sie wurden entwickelt um Forma-
CERN in Genf die ersten Über-
HTML vorgegeben werden.
bestimmt werden, dass Über-
legungen angestellt. Es handelt
Ein wichtiger Bestandteil eines HTML-Dokuments
schriften 1. Ordnung eine Schrift-
sich um Dokumentenformat zur
ist der Hyperlink. Dieser stellt ein Verweis auf ande-
größe von 18 Punkt haben, in der
Beschreibung von Hypertext im
re externe oder interne Webdokumente dar und hat
Schriftart Arial, fett erscheinen,
WorldWideWeb.
meist folgende Form:
und mit einem Abstand von 1,75
HTML wird also nicht für die op-
<a href=“element.html“>Element</a>
Zentimeter zum darf folgenden
tische Gestaltung eines Textes
Absatz versehen werden. Anga-
verwendet. Vielmehr lassen sich
JavaScript
ben dieser Art sind mit reinem
einzelnen Textbereichen einzelne
JavaScript ist eine Skriptsprache. Die Syntax der
HTML nicht möglich.
semantische Funktionen zuord-
Sprache ist ähnlich derjenigen von Java, doch unter-
Sie werden direkt in den HTML-
nen
deren
scheidet sie sich in der Semantik. JavaScript wurde
Code im Header intern oder in
optische Gestaltung hierbei ne-
mit der Intention entwickelt statische HTML-Seiten
einer Datei extern definiert und
bensächlich ist und mit CSS fes-
dynamisch zu gestalten. Im Gegensatz zu server-
in den HTML-Tags eingebunden.
tgelegt werden kann. Was ein
seitigen Scriptsprachen wie z.B.
Eine schnelle Änderung des Aus-
Webbrowser daraus macht, ist
Perl oder PHP wird JavaScript auf
sehens wird dadurch ermöglicht.
Sache des Webbrowsers, nicht
dem Client ausgeführt.
Sie werden wie JavaSript in einen eigenen Container
Sache von HTML. HTML wird
Hierbei wird auf der HTML-Seite
mit dem Namen Style abgelegt und haben folgen-
somit nur auf dem Rechner des
ein spezieller Script-Container
des aussehen:
Nutzers interpretiert. Grundsätz-
angelegt, in dem der JavaScript-
.cssbeispiel{
lich besteht ein HTML-Dokument
Code abgelegt wird. Eine einfache
color: #000099;
aus einer ähnlichen Struktur wie
Funktion währe z.B. diese:
font-family: Verdana, Arial;
(z.B.
dieser:
36
Überschrift),
font-weight: bold;
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
font-size: 105%;
auch
automatisch
nutzt wird, dass die HTML-Imple-
border-left:1px dotted #cc00cc;
durch eine Datenbank erstellt
mentationen normaler Browser
border-right:1px dotted #cc00cc;
werden.
tolerant gegenüber Abweichun-
serverseitig
border-bottom:1px solid #cc00cc;
Mit Hilfe von XML kann jed-
gen sind. XHTML-fähige Browser
border-top:1px solid #cc00cc;
er
Auszeich-
sind nicht mehr tolerant, sobald
margin:5px;
nungssprache und seine eigenen
sie erkennen, dass eine Seite im
padding:5px;
Tags definieren, im Gegensatz zu
XHTML-Format geschrieben ist.
}
HTML.
seine
eigene
Der Code sieht dann folgender-
Serverseitig:
DHTML
maßen aus:
PHP
Dynamic HTML (DHTML) ist ein in der Internetpro-
<beispiel_xml>
PHP Hypertext Preprocessor (PHP)
grammierer-Szene
<xml_container>
ist eine serverseitige Program-
verwendeter
Begriff. Er bezeichnet die Kom-
<id>hier kann man alles reinschreiben</id>
miersprache, die hauptsächlich
bination der drei schon vorg-
</xml_container>
zur Erstellung dynamischer Web-
estellten Techniken
<xml_container>
seiten
HTML
<id>und hier auch</id>
zeichnet sich besonders durch die
JavaScript
</xml_container>
leichte Erlernbarkeit und breite
CSS
</beispiel_xml>
Datenbankunterstützung, sowie
Aus der Kombination heraus
XHTML
zusätzlicher Funktionsbibliothek-
werden dynamische Webseiten
XHTML löst als Standard HTML als Textauszeich-
en aus.
erstellt, wie z.B. komplexe Spiele
nungssprache für Webseiten im World Wide Web
PHP wird auf dem Server ausge-
oder kleinere Webshops.
ab. Im Gegensatz zu seinem Vorläufer HTML ver-
führt. Die Ausgabe des Skriptes
wendet XHTML das strengere und einfacher zu in-
wird dann an den Browser ge-
terpretierende XML als Sprachgrundlage. Das heißt,
schickt. Die Ausgabe wird in den
XML (Extensible Markup Lan-
alle XHTML-Dokumente sind zu-
meisten Fällen eine HTML-Seite
guage) ist eine Auszeichnungssprache. Bei XML
gleich XML-Dokumente.
sein, es ist aber auch möglich, mit
die
XML
verwendet
Verfügbarkeit
wird.
PHP
zahlreicher,
werden die einzelnen Bestandteile von Informa-
Eine Umformung von HTML-4.01-
PHP andere Datentypen wie z.B.
tionseinheiten durch Tags bzw. Containern (z.B.
konformen Seiten zu XHTML 1.0
Bilder zu generieren.
<Adresse> oder <PLZ>) unterschieden und logisch
ist leicht möglich. Ein nicht XHT-
Der Quelltext der Seite bleibt auf
strukturiert.
ML-fähiger
kann
dem Server, nur der generierte
Der Vorteil von XML-Daten ist, dass die Daten für
XHTML-Dokumente
trotzdem
Code ist für den Besucher einse-
vielfältige Ausgabeformate (XHTML, i-mode, WAP,
richtig darstellen, er interpretiert
hbar. Gleiches gilt für andere Res-
Flash) als Grundlage dienen können. Sie können
sie als normales HTML. Ausge-
sourcen wie z.B. Datenbanken,
Recherche
Webbrowser
37
die daher auch keine direkte Verbindung zum Client
ein Datenbank-Server einrich-
Ein großer Vorteil von Flash ist
benötigen.
ten, der multitasking- und mul-
die gleiche Darstellung in allen
tiuser-fähig ist. Eine Datenbank
Browsern. Ein Nachteil: Es wird
ASP
ist eine strukturierte Sammlung
ein Plug-In Benötigt
Active Server Pages (ASP) ist eine von Microsoft
von Daten. Angefangen bei einer
entwickelte Technologie, die mit Einsatz einer
einfachen Einkaufsliste über eine
Director
Scriptsprache wie VBScript oder JScript serverseitig
Bildergalerie bis zu riesigen In-
Macromedia Director bietet einen
Webseiten erzeugt. Man kann diese Technologie
formationsmengen in einem Un-
ähnlichen Leistungsumfang wie
von Ihren Möglichkeiten in Bezug auf die Webpro-
ternehmensnetzwerk.
Flash ist jedoch nicht so verbreitet
grammierung auf eine Stufe mit PHP stellen. Jedoch
Eine
Datenbank
wie Flash. Ein großes Feature von
sind im Gegensatz zu PHP die Server-Applikationen
speichert Daten in separaten Ta-
Director ist die eigene 3D-Engine
nicht frei Verfügbar, sondern
bellen, anstatt sie alle in einem
mit eigener Programmiersprache.
müssen für viel Geld bei Micro-
einzigen großen Speicherraum unterzubringen. Hier-
Hiermit können aufwendige 3D-
soft erworben werden.
durch werden hohe Geschwindigkeit und Flexibilität
Spiele erstellt werden. Des Weit-
erreicht. Zur Verwaltung von MySQL-Datenbanken
eren gibt es eine hervorragende
dient
Quicktime-Implemetierung.
CGI
Die
CGI-Schnittstelle
der
mitgelieferte
relationale
Kommandozeilenclient
(Com-
(Kommandos mysql und mysqladmin). Eine weit
Director ist im Ursprung nur für
mon Gateway Interface) ist eine
verbreitete Alternative ist die in der Skriptsprache
CD-Produktionen gedacht, kann
Möglichkeit, Programme oder
PHP geschriebene Open Source-Anwendung php-
jedoch auch im Internet verwen-
Scripts im Web bereitzustellen,
MyAdmin.
det werden. Das Plug-In welches
benötigt wird ist ca. um das vier-
die von HTML-Dateien aus aufgerufen werden können, und die
Bewegtbild:
selbst HTML-Code erzeugen und
Flash
fache größer als das von Flash.
an einen Web-Browser senden
Macromedia Flash ermöglicht es Bewegtbild ins In-
QuickTime/QTVR
können. CGI ist also eine, schon
ternet zu bringen. Flash basiert auf Vektorgrafiken,
QuickTime heißt ein Programm
die sehr klein sind. Meist werden
zum Abspielen von Video- und
Animationen mit Flash erstellt.
Audiodateien, das von der Firma
länger
bestehende,
Variante
Webseiten dynamisch bzw. interaktiv zu machen.
Auch umfangreichere Webseiten
Apple Computer entwickelt wird.
MySQL
mit Sound, Filmen und mächti-
Quicktime ist gut geeignet, um
MySQL ist ein SQL-basiertes Datenbanksystem (SQL
gen Datenbankanbindungen sind
Video- und Audiodateien in In-
= Structured Query Language). Wie auch Oracle
möglich. Dafür wurde eine eigene
ternetseiten darzustellen, da es
oder DB2 ist MySQL ein relationales Datenbanksys-
Sprache
über hochqualitative Komprim-
tem, das Daten werden in Tabellenform gespeichert.
implementiert, die es nun schon
ierungs-
Mit ihr lässt sich auf einer Vielzahl von Plattformen
in der Version 2.0 gibt.
schaften verfügt.
38
Namens
ActionScript
und
Streamingeigen-
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
Durch QTVR wird eine 360°-Ansicht möglich. Es
2.1.13. Net Art
formationsaustausch und deren
können einzelne 360°-Panoramen zu einer kom-
Wirkung im “virtuellen Raum”
pletten Szene zusammengesetzt werden.
Katrin Waldeck
teraktion einladen.
Ist nicht so weit verbreitet wie z.B. Real. Der Quicktime-Server ist jedoch im Gegensatz zum Real-Serv-
Begriffsklärung
er kostenlos.
Baumgärtel
RealMedia
beschäftigen, und zur sozialen In-
T
und
Tilman
Referat / Inhalt
Aus
dem
Buch
Baumgärtels
ilman Baumgärtel nimmt in
wurden drei Netzkünstler von
seiner Veröffentlichung Be-
mir besonders hervorgehoben,
teren, dafür aber kleineren Dateien Verwendung.
zug auf unterschiedliche Pro-
mehr als drei hätten den Rah-
Als Beispiel seien hier Webradios, die im RealAudio
jekte, welche unter den Begriff
men des Referat gesprengt, und
Format senden, sowie Video-
“Netzkunst” fallen, zumindest
so habe ich mir vorgenommen
und Audioproben im Internet
nach seiner Definition. In diesem Rahmen stellt er
drei aus möglichst unterschiedli-
genannt.
durch Interviews einzelne “Künstler” vor, die sich
chen Richtungen bzw. mit un-
Besondere Bedeutung kommt den
–interessanterweise- selbst häufig nicht als Künstler
terschiedlichen Intentionen und
RealMedia-Formaten in Stream-
sehen, sondern eher als “Programmierer”, manche
Hintergründen vorzustellen:
ing-Angeboten im Internet zu.
auch als “Hacker”, da ihnen der Begriff “Künstler”
Das
Es können mehrere qualitativ
als Schublade nicht angemessen erscheint oder sie
thew Fuller und Stelarc. (Tilman
unterschiedliche Versionen des
sich einfach nicht damit identifizieren wollen.
Baumgärtel “net.art”, Verlag für
gleichen Inhalts in einer Datei
Baumgärtel möchte keinen umfassenden Überblick
moderne Kunst, 1999,S. 106
auf dem Server liegen, so dass
über Netzkunst bieten, sondern zeigt Beispiele auf
sowie S.152 und S.86.)
Benutzer mit unterschiedlicher
und er erkennt net.art als eine Kunstform an, die
Das Künstlerpaar Jodi steht dem
Verbindung zum Server die für
sich in Auseinandersetzung mit dem technischen
Medium Internet sehr kritisch ge-
ihre Verbindung optimale Qual-
Medium (Internet) und seinen medialen Eigen-
genüber, “ihre Netzarbeiten sind
ität erhalten.
heiten entwickelt hat. Baumgärtel unterscheidet
absolut selbstreflexiv: sie nehmen
RealMedia findet vor allen in qualitativ schlech-
Künstlerpaar
Jodi,
Mat-
“Netz-werke” von “Netzwerken”.
den Computer auseinander und
WindowsMedia
Netz-werke sind die im Netz
reflektieren diesen.” (Baumgär-
WindowsMedia ist wohl das am weitesten Media-
verwirklichten Kunstwerke, die
tel)
Format, da es auf jedem Windows-Rechner vorin-
häufig das Internet selber thema-
Schaut man sich die Netzkunst
stalliert ist. Es bietet jedoch nicht den Leitungsum-
tisieren (vgl. Jodi). www.jodi.org
Jodis an, wird sehr schnell klar,
fang wie das RealMedai-Format.
(04.04.2004)
dass sie sich mit den negativen
Einige Fakten der Ausarbeitung wurden von Wiki-
Netzwerke bezeichnet Projekte
ander gesetzt haben. Man klickt
pedia (http://de.wikipedia.org) übernommen.
und Arbeiten, die sich um In-
auf Seiten von Jodi und das ei-
Aspekten des Internets ausein-
Recherche
39
terhaltungsindustrie betrifft, bereits jetzt Teil dieser
seinen Körper als Objekt um ihn
zusammen, bzw. hängt. Oder
”Running man” Gesellschaft und Mentalität gewor-
z.B. in der Performance “Para-
man gelangt in sich ausdehnende
den sind, und dies mit einer sprachlos machenden
site” durch leichte Stromstöße
Textsymbolwüsten,
gene
Computersystem
bricht
die
Selbstverständlichkeit (Vgl. die gängigen Talkshows
(aus dem Internet übertragen)
Aussage entzogen ist. Manchmal
„Arabella“, und neue Formen der Unterhaltung
telematisch fernsteuern zu las-
werden auch die eigenen Dateien
„Stefan Raab“ usw.).
sen. Die “Borg”-artige Synthese
des Computers, wie die IP Ad-
Zurück zur Net.art. Neben der wertvollen Kritik en-
von Mensch und Technik ist eines
resse, in den künstlerischen Proz-
thält Netzkunst nach Matthew Fuller I/O/D auch
seiner Themen. Dabei sieht er
ess miteinbezogen. Damit stellen
die Möglichkeit, Dinge sichtbar zu machen, die uns
die Technik als starken Teil seiner
Jodi einmal mehr die Frage: Ist
durch die graphisch aufbereiteten Oberflächen ver-
Person an. Auf die Frage, ob er
das Internet ein Hilfsinstrument
borgen sind (Baumgärtel, S. 153). In dem Zusam-
die Technologie benutzt oder die
für den User, oder ist der User ein
menhang wurde der “Webstalk-
Technologie ihn, lehnt er letz-
Sklave des Internets?
er” entwickelt. Nach Fuller nutze
teres ab, jedoch finde “sich der Körper in einer Welt
Dies macht die Arbeit Jodis,
der Stalker “ das Potential des
wieder”, für die er “überhaupt nicht eingerichtet
meiner Ansicht nach, wichtig.
Internets besser aus” und “als
ist.(...)”
Das Netz sollte daraufhin im-
“spekulative Software”, bietet es
Stelarc meint: “(...)In meiner Performance geht es
mer überprüfbar sein. Utopien
eine andere Sichtweise auf die
weniger um meinen Körper als Automaten, sondern
in “Terminator” und “Matrix”
Daten des Internets, sowie soll
eher um das Konzept eines “geteilten Körpers”, von
erzählen bereits über die Tücken
damit das Monopol von Micro-
fraktalem Fleisch.”
einer auf den Menschen zugrei-
soft und Netscape offen gelegt
Stelarc erforscht wie weit man einen Körper durch
fenden künstlichen Intelligenz,
werden.” Zitat Fuller: Wir wollten
ein Empfänger/ Stimulierungssystem von einem an-
dabei könnte man es, genau be-
etwas Einfaches und flexibleres,
deren Ort aus manipulieren kann. Stelarc kann die
trachtet, immerhin schon beim
das man gegen jede Site einset-
einzelnen Seiten des Internets spüren.
Internet erkennen: Es dient de-
zen kann, die man nicht sehen
Welche ethischen Fragen diese Performances auf-
finitiv u.a. auch als Machtinstru-
will. Wenn man den “Stalker” viel
werfen, werden schnell klar. Darf
ment, in denen Menschen unter
benutzt, stellt man z.B. schnell fest, dass etwa 50 %
eine Synthese zwischen Mensch
Zeitdruck und “Aufsehern” Daten
aller Sites einen Link zu Microsoft haben. Da sieht
und
eingeben, Telefonieren, Auskunft
man, wie die Macht verteilt wird.”Der “Webstalker”
auf welche Kosten wird eine so
geben. Wenn sich dies vollstän-
von Matthew Fuller kann unter www.backspace.
gelebte Technikbegeisterung ge-
dig etabliert hat, hilft nur noch
org/iod heruntergeladen werden, und zeigt Inter-
hen? Dies sind auch Fragen, die
die Organisation von kleinen
netseiten im Hypertextformat an. Dabei wird die
das Internet als Medium betref-
Widerstandsgrüppchen z.B. wie
Verlinkung graphisch durch Kreise dargestellt.
fen und über die sich ein Progam-
im Film “Running man”. Es ist zu
Stelarc ist ein Künstler, der ursprünglich in der Tradi-
mierergedanken machen sollte.
bedenken, dass wir, was die Un-
tion der “Body Art” der 60er Jahre steht, er benutzt
40
deren
Maschine
erfolgen,
und
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
Film und Internet als Medium
Unterschiede zwischen den Medien Film und Internet: Der Film kann, da er älter ist, auf die Filmwissen-
2.1.14. Abbas Kiarostami
– ein zeitgenössischer
iranischer Regisseur
schaft zurückgreifen. Die Netzkunst kann dies noch
nach dem Erdbeben sein Zuhause findet. Kiarostamis Filme
sind durch zwei wiederkehrende
Motive geprägt: Bewegung und
nicht. Die in der Netzkunst behandelten Themen
Shahrzad Alsharif
z.B. „Körper”, „Gesellschaft” und „Neue Technolo-
Wiederholung. Der Junge aus Wo
ist das Haus meines Freundes, der
gien” waren auch schon immer „Themen des Films”
„Menschen und ihre Probleme
zwischen den beiden Dörfern hin
und der Videokunst (z.B. Vito Acconci). Genau wie
sind der wichtigste Rohstoff für
und her eilt, das Liebeswerben
der Film ist die Netzkunst von einer bestimmten Im-
jeden möglichen Film“ Abbas Ki-
im Olivenhain, die Hetzjagden
materialität gekennzeichnet.
arostami wird am 22.6. 1940 in
des Ingenieurs mit Handy in Der
Die direkte Interaktion ist bei der Netzkunst be-
Teheran geboren. Mit 18 verlässt
Wind wird uns tragen. In den Fil-
sonders hervorzuheben. Bei dem
er sein Elternhaus und studiert
men keines anderen Regisseurs
Film erfolgt diese indirekt, über
in den 60er Jahren an der Kunsthochschule in Te-
wird so viel Auto gefahren. Seine
ein Feedback bzw. Kritik der Ge-
heran. Er arbeitet als Illustrator von Kinderbüchern
Helden sind unterwegs, aber
sellschaft nach dem Film, oder
und als Grafiker für Werbefilmer. Später hat er meh-
nicht ins Unvertraute. Kiarosta-
wenn das Subjekt durch den Film
rere Filme gemacht und damit wird er als einer der
mis Filme sind Road-Movies des
etwas “lernt” und anschließend
bedeutendsten Regisseure des Weltkinos auch in-
Zirkulären.
anders handelt.
ternational anerkannt.
Die Freiheit liegt im Abbruch der
Bewegung, erlöst werden die Be-
Es wird jedoch auch von einigen
Netzkünstlern (z.B. Alexei Shul-
Kiarostamis Werk und neue Medien
harrlichen. Seine Helden sind auf
gin) eine wirkliche “Interaktion”
Abbas Kiarostamis Filme entwickeln ihre Abstrak-
der Suche nach Orten, an denen
zwischen User und Programm
theit in der Darstellung des Konkretesten. Sie finden
sie sich niederlassen können. Stets
bezweifelt, da die Interaktion in
an den Gesten des Alltags und des Alltäglichen nicht
unterliegen sie der sich bald wie-
einem programmierten = vorgege-
zu Thesen oder Begriffen, sondern zu einer Allge-
der einstellenden Unruhe. Die ge-
benen Rahmen stattfindet.
meingültigkeit, die im für jeden wieder erkennbaren
fundene Heimat des Helden von
Privaten liegt. Seine Bilder sind
Close Up beruht auf einer Täusc-
Literatur
weder doppelbödig noch sym-
hung, das Grab in Der Geschmack
Tilman Baumgärtel “net.art” , Verlag für moderne
bolisch aufgeladen. Gerade aus
der Kirsche ist keine endgültige
Kunst, 1999
den banalen Worten seiner Cha-
Ruhestätte, der Aufenthalt des
Guido Boulboullé “Netzkunst - eine neue Kunst für
raktere erwächst eine Kraft der
Ingenieurs in Der Wind wird uns
ein neues Medium”, aus: “net.art Kunst im internet
Bestürzung: unvergesslich bleibt
tragen ist ein Zustand des Limbo.
Reader zur Ausstellung / Galerie im Park”
das Zelt aus Plastik, fast nur ne-
Und das Leben geht weiter ist die
“Das Kunstwerk im Zeitalter seiner Technischen Re-
benbei erwähnt, in dem der Held
lakonische Formel, auf die es Ki-
produzierbarkeit” / Benjamin
aus Quer durch den Olivenhain
arostami selbst gebracht hat. Das
Recherche
41
Glück, das in seinen Filmen nicht
dass wir über unsere Erfahrun-
Wars zu produzieren, wurde im Juli 1975 Industrial
versprochen, aber für einzig den-
gen und Meinungen (Vorstellun-
Light und Magic gegründet. Zu diesem Zeitpunkt
kbar gehalten wird, ist das reiner
gen) berichten. Hierbei erwarten
war die Star Wars Saga bereits fertig geschrieben.
Immanenz. Seine Bilder führen es
wir, dass der Zuhörer unsere
Im selben Jahr wurde auch „Sprocket System“ ins
vor, sie zeigen es, sie machen es
Erzählung versteht. Damit dass
Leben gerufen, um Star Wars zu schneiden und zu
sichtbar: die Schönheit liegt vor
tatsächlich
mischen. Dies sollte später noch unter dem Namen
unseren Augen, das Glück ist stets
wir unsere Meinung glaubhaft
in nächster Nähe, man muss es
darstellen und begründen. Den-
1977 kam Star Wars in die Kinos
nur ergreifen wollen. Dazwischen
noch kann man zum schloss kein Erfolg haben und
und wurde finanziell der erfolg-
drängen sich die Vorurteile, die
nicht verstanden werden. Zweitens können wir dem
reichste Film aller Zeiten. Er er-
die junge Frau in Quer durch den
Hörer einfach den Sachverhalt selbst, genau wie er
hielt sechs Academy Awards für
Olivenhain das Werben des jun-
ist schildern und er versteht was er selbst verstehen
die beste Filmmusik, den Schnitt,
gen Mannes abweisen lassen,
will, was er in gleiche Situation verstehen würde,
den Ton, die Setgestaltung, die
dazwischen drängt sich die Un-
und nicht was wir erwarten wollen. Dafür brauchen
Kostüme und die visuellen Ef-
zufriedenheit mit dem Alltägli-
wir nicht so viel, nur die Sache (die Erzählung) ist
fekte.
chen, die einen den Geschmack
genug. In diesem Fall kann das auch sein, dass der
Mit der Veröffentlichung der Star
der Kirsche gering schätzen lässt.
Hörer versteht etwas anderes als wir verstanden ha-
Wars Episode V „Das Imperium
Das Glück, das die Filme von Ab-
ben, aber zumindest hat er etwas verstanden! Das
schlägt zurück“ im Jahre 1980,
bas Kiarostami nicht versprechen,
stimmt auch in neue Technology: In neue Technolo-
übernahm ILM die führende Rolle
sondern zeigen und erzeugen,
gy kann man immer noch die einfache Sache benut-
in der Produktion visueller Effek-
liegt in den Bildern des Alltags,
zen und das ist nicht so wichtig, was wir verstanden
te und im selben Jahr erhielt ILM
der Landschaften, der Dörfer und
haben, am wichtigsten ist die Wahrheit , die jeder
einen weiteren Academy Award
Städte. Minutenlang rollt eine
Mensch durch seine eigene Erfahrung versteht, und
für die visuellen Effekte der Star
Dose in Close Up eine leicht ab-
das ist die Bedeutung des „VERSTEHEN“.
Wars Episode V („Das Imperium
geschieht,
müssen
schüssige Straße hinunter. Es gibt
für diese Minuten nichts Wichtigeres auf der Welt. Diese Mo-
schlägt zurück“)
2.1.15. ILM – Industrial
Light & Magic
mente der Levitation gibt es nur
Es gibt zwei verschiedene Methoden, wenn wir etwas erzählen
wollen: die eine Methode ist,
42
Während der 80er Jahre erhielt
ILM weitere Anerkennungen für die Arbeit auf dem
Gebiet der visuellen Effekte in Form von neun Acad-
im Kino Abbas Kiarostamis.
Resultat
Skywalker Sound bekannt werden.
Alireza Fakhraei
G
emy Awards für visueklle Effekte in den Filmen:
1. „Das Imperium schlägt zurück“ 1980 von 20th
eorge Lucas gründete 1971
Century Fox/Lucas Studio
seine eigene unabhängige
2. „Jäger des verlorenen Schatzes“ 1981 von Para-
Produktionsfirma – Lucasfilm Ltd.
mount und Lucasfilm Studio
Um die visuellen Effekte für Star
3. „E.T.“ 1982 von Universal Studio
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
4. „Die Rückkehr der Jedi Ritter“ (Star Wars Epi-
fekt gewann ILM den „Technical
hohe Qualität in der Filmproduk-
sode VI) 1983 von 20th Century Fox/Lucasfilm
Achievement Award“.
tion wiederspiegeln.
Studio
1989: ILM erschuf die erste im
1993, ein Jahr später, wurde Lu-
5. „Roger Robit“
Computer generierte Sequenz für
cas in diverse Firmen geteilt, um
6. „Abyss“ 1989 von GJP Productions/20th Cen-
den Film „The Abyss“.
so ein höheres Maß an Flexibilität
tury Fox
1991: ILM kreierte den ersten
zu garantieren. Folgende Firmen
im Computer erstellten Haupt-
entstanden durch die Umstruktu-
1984: Lucasfilm wurde zum Pionier auf dem Ge-
darsteller für den Film „Termina-
rierung:
biet des computerisierten non-linearen Schnitts für
tor 2 judgmentday“und Skywalk-
1- Lucasfilm Ltd-Film- & Fernseh-
Bild und Ton und präsentierte Edit DROID & Sound
er Sound stellte in diesem Jahr die
produktion
DROID auf der nationalen Konferenz der Fern-
erste Nutzung der „T-1 tie lines“
2- Lucas ARTS Entertainment
sehsender.
zur Echtzeitübertragung von Au-
Company-Game & Learning
(Bei non-linearem Schnitt wird
diodaten der Öffentlichkeit vor.
3- Lucasfilm Entertainment Com-
das analog oder digital vorlieg-
Lucas Arts stellte sein patentiertes interaktives
pany, Ltd – ILM und Skywalker
ende Rohmaterial zunächst auf
„Soundsystem“ iMUSE (interaktive Musik und
Sound.
die Festplatte des Computers
Sound Effekte) mit dem Spiel Monkey ISLAND
übernommen und wird mittels
2 vor. (iMUSE lässt den Soundtrack eines Spiels
Im selben Jahr beendete ILM die
spezieller Software geschnitten
genauso interaktiv werden wie das Spiel selbst, in-
Arbeit an den visuellen Effekten
und vertont. Erst der komplett
dem es nahtlos auf spontane, unvorhersehbare Züge
für „Jurassic Park“. Die grafisch
fertig gestellte Film wird auf Band
des Spielers reagiert.)
am Computer erzeugten Sau-
zurückgespielt.)
1992: Lucasfilm erschloss sich ein neues Gebiet mit
rier fügten sich nahtlos in die mit
1985:
weitere
der digitalen Produktion durch den Einsatz der „D1
Schauspielern besetzten Szenen
Fortschritte in der Entwicklung
digital video technology“, um die Postproduction
ein. Auch hier trug Skywalker
von Computergrafik. Sie erschuf
und visuellen Effekte für den Film „The young Indi-
Sound die Verantwortung, den
die erste im Computer erstellte
ana Jones Chronicles“ fertig zu stellen.
Film soundtechnisch auszustat-
Figur, den „Stained glass man“
Diese Serie gewann 10 Emmy
ten..
für den Film „Young Sherlock
Awards. Darunter auch einen für
In diesem Jahr gewann ILM seinen 12. Academy
Holmes“.
visuelle Effekte und die digitale
Awards für die Computergrafiken seines Films
1988: ILM kreierte die erste Mor-
Wiedergabe der Schauspieler.
„Death becomes her“, sowie eine fünfte Auszeich-
ILM
machte
phing Sequenz für den Film „Wil-
Am 30. März 1992 erhielt George
nung auf dem Gebiet des „technical achivements“.
low“. (Morph ist ein Programm,
Lucas den Thalberg Preis von der
Das war das erste Mal, dass menschliche Haut am
das eine flüssige Transformation
Academy. Dieser Preis zeichnet
Computer nachgebildet wurde.
von einem Objekt auf ein ande-
einen kreativen Produzenten aus,
Lucas Art’s schuf eine neue „video streaming en-
res ermöglicht.) Für diesen Ef-
dessen Arbeiten durchgängig eine
gine“ mit dem Namen INSANE („Interactive Stream-
Recherche
43
ing Animation Engine“) für das CD
Zum ersten Mal kreierte ILM einen fotogetreuen
ILM erhielt auch den „Scientific
ROM Spiel „Rebell Asault“. Das
Cartooncharakter. Die Künstler und Techniker
und Engineering Award“ für die
Spiel ist eines der wenigen Spiele,
machten ein menschliches Wesen zu einem Car-
Entwicklung des „View Paint 3D
von dem weltweit mehr als 1 Mil-
tooncharakter.
Paint System“. Es eröffnet dem
lionen Exemplare verkauft wur-
Für den Film „Casper“ (1995 Amblin/Universal Stu-
Künstler die Möglichkeit, Far-
den.
dio) schuf ILM die erste synthetische, sprechende
ben und Oberflächenstrukturen
1994: ILM gewann den 13. Acad-
Figur mit einer eigenen Persönlichkeit.
zu computerbasierten Effekten
emy Award für Steven Spielbergs
1995: ILM entwickelte das erste fotorealistische
hinzuzufügen.
„Jurassic Park“. Das erste Mal
Haar für den Film „Jumanji“ (1995, Tristar Studio).
1997: Skywalker Sound instal-
wurden digitale Technologien ver-
1996: Für „Mission Impossible“ (1996, Paramount)
lierte die weltweit größte digitale
wendet, um einen lebendigen, at-
erschuf ILM ein vollkommen digitales Set, das unter
Audioanlage in jedem Audio Post
menden Charakter zu erschaffen,
anderem auch einen computer-
Produktionsstudio auf der Welt.
dessen Haut, Muskeln, Ober-
generierten Zug beinhaltete, der
„The Capricorn“, hergestellt von Ams, passt sich
flächenstruktur
und
Charakter
durch einen ebenfalls computera-
technologisch Sounddesignern und Mixern an.
eindeutig zu erkennen waren.
nimierten Tunnel fuhr.
Die beiden Projekte, die mit dem „Capricorn „ in
1995: Lucas Arts entwickelte die
Die Tornados in „Twister“ (1996
diesem Jahr gemixt wurden, waren „Contact“ (1997
„Jedi Engine“ für „Darkforces“.
Warner Bros./universal Studio)
Warner Bros. Studio) und „Titanic (1997, 20th Cen-
Das Programm unterstützt 3D Ob-
waren auch ein anderes Projekt
tury Fox/Paramount Studio), erhielten Academy
jekte und bietet eine realistische
in diesem Jahr. ILM’s Software
Award Nominierungen für den besten Ton.
Beleuchtung, atmosphärische Ef-
zur Animation von Gesichtern
Für den Film “Titanic” wurden so viele Sound Ele-
fekte, wie z.B. Nebel und beweg-
ließ DRACO, den 3D digitalen
mente, darunter Dialogloops und weitere Soundef-
liche Oberflächen.
Hauptcharakter des Filmes „Drag-
fekte wie in keinem anderen Film benutzt. „Titanic“
Im selben Jahr gewann ILM sein-
onheart“ (1996, Universal Studio)
gewann den Preis der Academy für den besten Ton.
en 14. Academy Award für die
mit Sean Connerys Stimme und
1998: In diesem Jahr wird ILM’s Team für Forschung
beeindruckende Arbeit am Film
dessen Gesicht als Vorlage, leben-
und Entwicklung ausgezeichnet.
„Forrest Gump“. Neben der wohl
dig erscheinen. ILM’s Software Team erhielt 1996
Eine Auszeichnung war für Haar,
auffälligsten Leistung, altes Bild-
einen „Technical Achivement Awards“ für die Ent-
Fell und Federn im Film „Mighty
material so zu manipulieren, dass
wicklung des „Direct Input Device“, der es „Stopp-
Joe Young“, die andere für Gesi-
ein nahtloses Interagieren mit his-
motion-animationen“ ermöglicht, ihre Fähigkeiten
chtsanimationssoftware
torischen Personen (J.F.Kennedy)
und Kunst in die Computeranimation einfließen zu
ben, die ursprünglich 1995 für
vorgetäuscht wurde.
lassen. Der zweite Award wurde für ein spezielles
„Casper“ entwickelt wurde.
Für die Animation des Filmes „The
Programm verliehen, das es ermöglichte, comput-
1999: Das Programm „caricature“
Mask“ (1994)erhielt ILM eine
eranimiertes Haar oder Fell kontrolliert bewegen zu
zur Animation von Gesichtern
Academy Award Nominierung.
können.
erhielt einen Technical Picture
44
verge-
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
Award von der Academy of Motion Picture Arts
dar, der komplett auf digitalem
Außerdem waren wir an einem
und Sciences. Der Award zeichnete die Integration
HD Video gedreht wurde. Mehr
Wochenende im Juli 2004 in Ber-
einzelner digitaler Werkzeuge in ein interaktives
als 2200 visuelle Effekte, darunt-
lin, um dort auf die gesamte Re-
System aus.
er auch computerbasierte „Yoda“,
daktion zu treffen.
„The Mammy“ (1999 Lucasfilm Ltd.) beinhaltete den
die in diesem Film verwendet
Wir analysierten die Webseite
realistische, digital erzeugten menschlichen Charak-
wurde.
nachdemfilm.de. Dabei sind wir
ter, der jemals für einen Film produziert wurde. Der
2003: Mit der Veröffentlichung
sowohl auf die Inhalte als auch
Film zeigt mehrere Schichten computergenerierter
des Filmes „Hulk“ gelang es ILM
auf die Struktur der Seite einge-
Muskeln und Sehnen.
in überzeugender Weise, einen
gangen. Darüber hinaus führten
Mehr als 90% von George Lucas’ Film „Star Wars
menschlichen
mit
wir eine Zielgruppenanalyse der
Episode I (The Phantom Menace)“ weisen digitale
grüner Haut, Haaren, Muskeln,
Seite durch. Und verschiedene
Effekte auf. Manche Szenen sind
Kleidung und allen menschlichen
Methoden wie Brainstorming und
Charakter
vollkommen computergeneriert.
Emotionen zu erschaffen.
-writing halfen bei der Ergebnis-
Es wurden somit digitale Welten
Zwischen 1977 mit dem Film „Star Wars Episode
findung für ein mögliches Projek-
geschaffen.
IV“ und dem Film „Harry Potter and the prisoner
tziel. Zusätzlich beschäftigten wir
2000: Die digitalen Wellen und
af Azkaban“ (4. Juni 2004) wurden insgesamt 191
uns zum Ende des ersten Semes-
das im Computer erschaffene
Projekte, bzw. Filme durch ILM bearbeitet.
ters intensiv mit der CI-Frage.
Wetter sind die Stars des Films
ILM erhielt insgesamt in diesem Zeitraum 14 Acad-
„The perfect storm“.
emy Awards für visuelle Effekte in verschiedenen
So wurden die Grundlagen für
2001: ILM ist nominiert für „best
Projekten und 16 Scientific and Technical Achieve-
die
visual effects“ für den Film „Pearl
ment Awards.
Semester geschaffen. Die Ergeb-
Harbor“ (Disney) und „A.I. Artifical Intelligence“ (Warner Bros./
2.2. Praktische Recherche
Dreamworks Studio).
In diesem Jahr erhielt ILM seinen
15. und 16. Technical Award.
Einen für das „Motion and Structure Recovery System“ und einen
nisse dieser Erarbeitung sollen in
den nächsten Kapiteln vorgestellt
werden.
2.2.1. Einleitung
D
2.2.2 Recherche und
Analyse
er praktische Teil unserer
Recherche bestand zum ein-
weiteren für das „Creature Dy-
en aus gemeinsamen Treffen mit
namic System“.
der nachdemfilm-Redaktion. Wir
Die Veröffentlichung der Star
hatten im ersten Semester zwei
Wars Episode III „Attack of the
gemeinsame Plena in Bremen,
Clones“ (Lucasfilm Ltd. Studio)
bei denen jeweils drei Vertreter
stellt den ersten größeren Film
der Redaktion anwesend waren.
Recherche
weitere Arbeit im zweiten
Bianca Lassen
Einführungswochenende
B
ei einem netten Einführungswochenende lernten sich die Projektteilnehmer und die Berliner
nachdemfilm-Redaktion, unter der Leitung von Hei-
45
di Schelhowe, Christine Hanke und Winfried Pau-
Treffen mit der Redaktion in
dnung:
leit, näher kennen. Die Seite und die Idee wurden
Bremen
Vergleich von nachdemfilm mit
vorgestellt, sowie der Aufbau dargestellt bekannt
Das erste Treffen mit Redaktion-
anderen
gegeben (Struktur: Ausgaben, Filmkritiken, Forum,
smitgliedern fand am 23. und
Anforderungsanalyse durch ein
Report und Archiv). Wir stellten uns und unsere Li-
24.04.2004 statt und war glei-
Brainstorming.
eblingsfilme vor. Anschließend kamen wir gemeins-
chzeitig das erste Zusammen-
am auf die Idee, Assoziationen zu „Nach dem Film“,
treffen unserer Projektgruppe.
Zielgruppenanalyse
was ist das überhaupt? zu sammeln, und hefteten
Die Redaktion war vertreten
Die Frage, welche Zielgruppe
die Ergebnisse an die Wand. Die Ergebnisse wurden
durch Christine Hanke, Ulrich
nachdemfilm anstrebt hatte die
vorgestellt, es gab Planungsstrukturen (z. B. Hen-
Brinkmann und Winfried Pauleit
Berliner Redaktion auf unsere
ning), kreative Überlegungen und andere Assozia-
in seiner Doppelrolle. Die drei
Nachfrage hin schon einmal dis-
tionen.
stellten uns die Webseite vor und
kutiert. Dabei kam heraus, dass
beschrieben aus ihrer Sicht ver-
hauptsächlich Geistes-, Kultur-,
besserungswürdige Punkte. Dabei
Medien-, Kunst- und Literatur-
kam deutlich heraus, dass zu viele
wissenschaftler, Kulturschaffende
Arbeitsschritte beim Erstellen der
in
Seiten Handarbeit sind und daher
bestimmtes
sehr viel Zeit in Anspruch nehmen.
Filmemacher (z.B. die „Revolv-
Außerdem wurde das Forum zu
er“-Macher) erreicht werden. Die
wenig angenommen. Erste davon
ursprüngliche Idee alle Texte auf
abgeleitete
Verbesserungswün-
deutsch, englisch und russisch an-
sche wie „effektiveres Artikelverwalten“ und „mehr
zubieten, konnte aus Zeitgründen
Leserfeedback“ wurden geäußert.
nicht realisiert werden. Geplant
An diesem Wochenende machten wir auch noch ein
ist allerdings noch eine englische
Brainstorming mit der Fragestellung „Was könnte
Zusammenfassung jedes Artikels,
Nach dem Film sein/werden?“. Daraus entwickelte
das würde den Austausch mit den
sich ein vorläufiger Arbeitsplan der hauptsächlich
vorhandenen Kontakten im eng-
daraus bestand theoretischen Background zu
lischsprachigen Raum erleichtern
bekommen und dann ein Konzept für die neue
und die Zielgruppe erweitern.
der
Zielgruppendiskussion,
Film-Webseiten
Kinoszene
und
sowie
Publikum
ein
junger
Webseite zu erstellen.
46
Das zweite Treffen mit einem repräsentieren Teil der
Vergleich Filmwebseiten
Redaktion bestehend aus Christine Hanke, Ulrich
Als nächsten Punkt betrachteten
Brinkmann und Winfried Pauleit war am 28.05.2004
wir Webseiten, die sich mit Film
in Bremen. Es standen drei Punkte auf der Tagesor-
und Kultur beschäftigten, und
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
fragten die Redakteure, mit welchen Seiten sich
des Films auf popjournalistische
nachdemfilm.de am besten vergleichen ließ.
Weise.
3 spannend
3 kürzer, prägnanter, zeichenbeschränkt
Dabei kamen folgende Ergebnisse heraus:
Senses of Cinema:
3 spielerisch
Perlentaucher:
Senses of Cinema erscheint wie
3 experimentell
Die Webseite ist ein Rezensionsarchiv vieler
nachdemfilm.de
2 diskursiv
deutschsprachiger Tageszeitungen mit täglichem
allerdings haben diese keine deu-
2 erlebnisorientiert
Feuilletonüberblick. Sie funktioniert nur als Infor-
tlichen Themenschwerpunkte. Es
2 wissenschaftsverändernd
mationsfilter, also generiert keine eigenen Inhalte.
gibt ein Archiv für die zum Teil ex-
2 verschiebungs-
trem langen Texte.
dynamikstrategisch
in
Ausgaben,
Rotten Tomatoes:
1 nichtverflachend
F-LM:
Rotten Tomatoes ist ein kommerziell ausgerichtetes Filmrezen-
1 poststrukturalistisch
F-LM ist eigentlich als Printzeitschrift bekannt, hat
1 innovativ, mitreißend
sionsarchiv vieler amerikanischer
aber eine Onlineausgabe. Durch die gute Linksam-
1 sozial bewegt
Zeitungen. Die Filme werden mit
mlung hat die Seite eher eine Portalfunktion.
1 vage
frischen oder faulen Tomaten
ausgezeichnet.
1 neu
Brainstorming: Was soll nachdemfilm sein?
1 revolutionär
Die Anforderungsanalyse gestalteten wir wie folgt:
1 visionär
IMDb:
Christine, Ulrich und Winfried sollten jeder für sich
1 theorielastig
Diese Seite eignet sich gut als
völlig unzensiert erzählen, was nachdemfilm sein
1 kurze Artikel
Arbeitsmittel, da sie eine umfas-
soll. Unsere Aufgabe bestand darin zuzuhören, Ad-
1 web-lich
sende Film-Datensammlung bi-
jektive aus dem Gesagten auf Karten zu schreiben
etet, mit genauen Angaben wer
und diese dann an eine Wand zu pinnen. Jeder
Brainwriting
wann wo welchen Film mit wem
bekam daraufhin drei rote Klebepunkte, die nach ei-
Dieses Ergebnis benutzten wir
gemacht hat.
gener Wertschätzung auf die Karten verteilt werden
dann als Grundlage für unsere
sollten.
weitere Arbeit. Die beiden als
Dabei entstand die folgende
wichtigsten gewerteten Anfor-
Box Office Prophets bietet Filmempfehlungen, ein-
Sammlung von Begriffen in ab-
derungen
geteilt in viele Kategorien. Eine Gemeinsamkeit mit
steigender Reihenfolge:
in zwei Teilgruppen, in dem wir
Box Office Prophets:
nachdemfilm ist der fehlende Aktualitätszwang.
die
konkretisierten
Kreativtechnik
wir
Brainwrit-
6 kommunikations-/interak-
ing praktizierten. Das bedeutet,
Jump Cut:
tionsfördernd
jeder bekam 5 Minuten Zeit um
Jump Cut wird von einer Einzelperson heraus-
4 Filmerlebnisse
mehrere Ideen zu dem entspre-
gegeben und umfasst Rezensionen und Klassiker
4 essayistisch
chenden
Recherche
Thema
der
Gruppe
47
aufzuschreiben. Nach Ablauf der
ein solches Webmedium
• interaktives Stimmungsbarometer
Zeit wurden die Zettel im Uhrzei-
• finden
• Voting nicht auf einer Skala gut-schlecht,
gersinn innerhalb der Gruppe
• Kino im Netz
sondern bezogen auf Gefühle unmittelbar nach
weitergereicht und jeder bekam
• Alle erwähnten Filme
dem Film
weitere fünf Minuten Zeit, um auf
werden gezeigt.
• getrennt von redaktionellen Rezensionen, da
die Ideen seines Vorschreibers
• Interaktion und Kommunika-
hier eher auf allseits Bekanntes eingegangen
einzugehen. Die Prozedur wurde
tion
wiederholt bis jeder jeden Zettel
• User kann kommentieren,
• Facilitation von Offline-Kom-
einmal in der Hand hatte.
ergänzen, verändern
munikation
Die Ergebnisse beider Gruppen
• Registrierte Benutzer, Community
wird
• Events veranstalten/ankündigen, Newsletter?
sind im Folgenden zusammengefasst:
II. Wie schaffen wir es, dass die Seite Kommuni-
• Kinoverabredungen, Profile,
kations- und Interaktionfördernd wird?
Blind Dates ;-)
I. Wie kann man erreichen, dass
• User2User-Kommunikation
• weitere Maßnahmen zur Com-
nachdemfilm ein Filmerlebnis
• Fokussierung auf Diskussionen zu einzelnen
munity-Bildung?
bietet?
Themen/Artikeln
• Einbindung und Thematisier-
• ‚Filmsuppe’ in einer Art Gerüchteküche
ung anderer Medien/Kultur-
und Kino an
• alles ins Forum integriert, nicht mehr eigen-
schaffender
• Vorhang, Geräusche, Dunkel,
ständiges getrenntes Forum
• Fernsehtipps?
Gong, Schwarz, Bewegung,
• Wiki-Struktur, starke interne (+externe) Ver-
• dynamische Anpassung von
filmartige Dramaturgie,
netzung
Inhalt und Form der Seite an
Nutzer-Präferenzen
• Gestaltung lehnt sich an Film
• Popcorn, Film Stills, Film-
• Moderation?!, Analyse wiederkehrender The-
mäßige Navigation
men
• Wechselseitiger Bezug Inter-
• Kommunikation mit Autoren, Kritikern, Filme-
net-Kino
machern
• Kino-Internet-Filmfestival:
• Chat?
Unterschiedliche Räume, die
• ansonsten integriert in die
aufeinander Bezug nehmen.
Forum/Kommentarstruktur
• Aufgabe der Ausgabenstruk-
• kreative Wettbewerbe (be-
tur oder:
sonders Film als Medium...)
• Regelmäßigkeit mit Ausga-
• Drehbuch-Datenbank
ben
• Möglichkeit des Austauschs,
• Unregelmäßig ohne Ausga-
der Innovation NACH dem
ben: Geeignete Struktur für
Film
48
2.2.3. Assoziationen zu
„nachdemfilm“
Nataly Vovk
Der Film ist zu Ende. Was bleibt?
A
m Anfang unseres Projektes war die Analyse:
Was ist nach dem Film? Jeder von uns hat Kino-
erfahrung. Und jeder kann dazu beitragen, das Bild
von der Empfindung nach dem Film herzustellen. Im
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
Zuge unserer Ausarbeitung haben wir ein Brainwriting gemacht. Das Projektteam wurde aus diesem
Grund in zwei Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe
• das Klappen der Bestuhlung
haben wir uns Gedanken über
• das Ertönen des Gong
eine mögliche CI
gefühlsmäßig:
für die Seite
gemacht. Im wesentlichen haben
sollte sich mit den gestalterischen Aufgaben befas-
• die Begeisterung über die
wir versucht, die Markenwerte
sen, die zweite Gruppe
Story
von nachdemfilm zu bestimmen,
sollte sich um die Kommunikationsoptimierung Ge-
• über schöne Locations
um so einen Markenkern zu ent-
danken machen. Die beiden Gruppen präsentierten
• über die Schauspieler
wickeln. Dies sollte die Grundlage
die Auswertungen ihrer Ergebnisse, und diese wur-
• über die Effekte
der Diskussion mit den „Berlinern“
den in einer Sitzung in der Gesamtgruppe diskutiert.
• die Lust auf Diskussion
werden. Darüber hinaus sollte das
Film war das leitende Medium des 20 Jahrhunderts.
• die Lust auf einen neuen
Treffen natürlich auch dem allge-
Das stille Bild, die Ruhe, der Ton, der Text, das be-
Film
meineren
wegte Bild – alles ist in einem.
Gedankenaustausch
über die Seite im allgemeinen
Mit den Empfindungen nach dem
Wie können wir nun erreichen, dass die nachdem-
und im Speziellen dienen. Eine
Film verbinden wir
film einen Vorgeschmack auf das Filmerlebnis bi-
Art „Haupttreffen“ fand am Fre-
etet? Wie können wir das Medium Internet nutzen,
itag Abend in den Räumen eines
optisch:
um Film-und Kinoerlebnisse effektvoll zu präsentie-
Instituts der Freien Universität
• den sich verdunkelnden und
ren und darzustellen? Mit dem Medium Internet bi-
statt. Nach einer kurzen „Wer
aufhellenden Saal
etet sich heute mehr als nur reine Information, zum
bin ich-Was mach ich“ - Vorstel-
• die sich öffnenden und
Beispiel auch Interaktion. Die Ergebnisse lassen sich
lungsrunde stiegen wir mitten in
schließenden Vorhänge
folgenden Kategorien zuordnen:
die Materie ein. Henning stellte
• das Flimmern der Vor –und
• Gestaltung lehnt sich an Film und Kino an
per Beamer zum einen den Erar-
Abspanntexte auf der Lein-
• Wechselseitiger Bezug Internet-Kino Filme
beitungsweg einer CI und zum
wand
• Interaktion sowie auch Kommunikation
anderen die tatsächlich von uns
• Popcorntüten, leere Colaflaschen
entwickelten
2.2.4. Treffen mit der Redaktion in Berlin
• die Poster am Ausgang des
Markenwerten
Punkte
von
zu
den
nachdem-
film vor. Im Zuge dessen gab es
Gela Sädtler
Kinofoyers
zunächst ein paar Verständigungsprobleme. Was im
Grunde auch nicht weiter verwundert, da die Denke
akustisch:
• die murmelnden Gespräche
der Besucher
• das Rascheln des Popcorns
09.07.2004
I
und das Vokabular der Digitalen Medien-Menschen
auf die der Geisteswissenschaftler traf. Näher the-
m Rahmen einer Exkursion
matisiert wurde das nicht. Es wurde versucht, sich
nach Berlin trafen wir einen
innerhalb der inhaltlichen Diskussion an die Sprache
• das Knistern der Lautspre-
Großteil der Redaktionsmitglie-
der anderen anzunähern, was auch gelang und dem
cher
der von nachdemfilm. Im Vorfeld
gegenseitigen Verständnis äußerst dienlich war.
Recherche
49
Während des Treffens wurde deutlich, dass die Re-
lungen beider Gruppen ausge-
schaftliche Sichtweise
daktion bei bestimmten Themen keine einheitliche
tauscht.
• keine zerlegende Interpretation,
Meinung vertraten. Insbesondere was die Auffas-
eher ausgehend von Emotion-
sung von „Was ist nachdemfilm?“ anlangte. Einig
10.07.2004
war sich die Redaktion allerdings darin, keinen Kon-
Im Kino Arsenal am Potsdamer
sens zu haben oder gar haben zu müssen.
Platz trafen wir uns zur zweiten
Arbeitsablauf von nachdemfilm
Runde „Projekt meets Redak-
1. erster Impuls für eine Ausgabe
Folgende Punkte wurden im Wesentlichen abge-
tion“. Zunächst bekamen wir
häufig von außen
handelt:
einen Einblick in die Geschichte
2. gemeinschaftliche Erarbeitung
und das Programm des Kino.
des Themas
Während wir am Vortag sowohl
3. „Call for Papers“ im Netz und
die Vorstellungen des Projekts als
durch
I. Diskussion - Markenwerte
Ergebnis
alität
persönliche
Ansprache,
1. Theorie / Diskurs
die der Redaktion angeregt diskutierten, wurde an
Abstimmung in der
2. Leidenschaft
diesem Tag das Gespräch auf einer Art Frage-An-
Redaktion, wer schreiben soll
3. Zwischenraum
twort-Basis geführt. Insbesondere wurde erörtert
4. eingesandte Papiere werden
II.
Diskussion - „Poststruk-
inwiefern sich nachdemfilm von anderen filmdikus-
gemeinsam besprochen
turalismus“
tierenden Medien absetzt und wie bei nachdemfilm
5. Diskussion, wie unterschiedli-
III. Diskussion - „Intermedial-
gearbeitet wird. In beiden Punkten wurde deutlich,
che Texte zueinander stehen
ität“
worauf es den RedakteurInnen von nachdemfilm
6. One-to-one-Kontakt zum Au-
IV. Wünsche / Utopien der Re-
ankommt, was wiederum für die Arbeit im Projekt
tor (bis zur Fertigstellung)
daktion:
hilfreich ist.
7. zweite Version des Texts wird
Ergebnisauszug:
Das Wichtigste zusammengefasst:
in Redaktion diskutiert, ggf. Korrektur
1. einfache Textpflege
2. Kommentarfunktion, Rede und
Abgrenzung von nachdemfilm
8. Bebilderung und ästhetische
Gegenrede
• kein programmatischer Ansatz
3. Hypertext stärker nutzen
• Diskurs: Geschlechterfragen
4. Streaming, Internetfernsehen,
im Kontext der Medien (psy-
sion, Prüfung durch übrige Redaktionsmitglieder
Video
choanalytisch, semiotisch)
10. Veröffentlichung der neuen Ausgabe mit Event
5. Stärkere Bindung von LeserIn-
• eher Ausrichtung nach Per-
nen
sonen / Themen
Das weitere Programm für den Tag beinhaltete die
• „Reading against the grain“
Trailer-Show des IMAX-Kinos, eine Ausstellung zu
Alles in allem wurde viel, teils
(Lesen gegen den Strich)
Filmen von Andy Warhol, sowie ein Blockbuster am
hitzig diskutiert und eine ganze
• unabhängig von AutorIn
Abend.
Menge Gedanken und Vorstel-
• keine kognitionswissen-
50
Gestaltung durch Redaktion
9. Online-Stellung als Beta-Ver-
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
11.07.2004
Neugierig/Aufgeschlossen
Am Sonntag gingen einige in die Matinee vom Del-
Um die Leidenschaft mit einem
phi-Kino. Geschaut wurde David Lynchs „Mulhol-
stärker spielerischen Faktor zu
land Drive“.
verbinden haben wir “neugierig/
aufgeschlossen” als Begriffspaar
2.2.5. Corporate Identity
aufgenommen. Eine Grundneugier und positive Einstellung zu
Andreas Stahl
D
neuen Ansätzen und Idee,auch
von unerwarteter Seite, zeichnet
ie Analyse der Seite zusammen mit den aus-
die Redaktion aus. Aus diesem
giebigen, vorher bereits Diskussionen mit der
Grund spiegelt sich dies auch in
Redaktion brachten uns dazu,
der CI wieder.
ein relativ endgültiges Bild der
CI zusammenzufügen. In Berlin
Verbindend
wurde bereits der Markenkern
Im Gegensatz zu viele Fachzeitschriften geht es
“Leidenschaft” gefunden. Die-
nachdemfilm weniger um eine Abgrenzung ge-
ser ist deswegen treffend, weil
genüber anderen Zeitungen und intellektuellen
sich nachdemfilm genau durch
Strömungen als vielmehr um eine Integrierung viel-
diesen Zugang im Kern von
erlei Standpunkte. Auch in der Gesprächen mit der
vielen anderen Zeitschriften ab-
Redaktion ist dies einerseits durch die Mitarbeiter
setzt. Während häufig ein relativ
explizit zum Ausdruck gekommen und andererseits
kaltes und wissenschaftliches Bild
auch durch die Parallelität verschiedenster Stand-
von Film gepflegt wird, liegt bei
punkte deutlich zum Ausdruck gekommen.
nachdemfilm ein weniger dogmatisches und verspielteres Verhält-
Intellektuell / wissenschaftlich
nis zum Film vor. Dazu kommt
Aus dem Umfeld einer Universität entstammend ist
noch dass alle Mitarbeiter auf
nachdemfilm eine akademische und wissenschaftli-
freiwilliger Ebene mitarbeiten,
che Zeitschrift. Das der Diskurs auf hohem Niveau
und damit naturgemäß ein hohes
erfolgt und auch weiterhin erfolgen soll und wird
Maß an Enthusiasmus vorliegt.
ist völlig klar. Um dies auch zum Ausdruck zu brin-
Als weitere Markenwerte haben
gen bleibt es wichtig dass diese Grundsätze gewahrt
wir uns auf folgende Begriffe gee-
bleiben als unerlässliche Grundlage für den erwün-
inigt:
schten Dialog der im Rahmen der Publikation stattfinden soll.
Recherche
51
52
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
3.1. Basisanforderungen
mationen jedweder Art erheblich
Newsletter
einfacher zu machen.
Es ist ein Wunsch der Redaktion,
Henning Petersen
V
neues mit Hilfe eines Newsletters
Attraktivität als Webmedium
ankündigen zu können. Unser
or allem aus den Ergebnissen der Treffen mit
In der bisherigen Praxis bevor-
Produkt soll es daher ermögli-
der Redaktion ergeben sich die Anforderungen,
zugten es nach Einschätzung der
chen, einen Newsletter einfach
die spezifizieren, welche Eigenschaften wir unserem
Redaktion die meisten Leser, die
zu erstellen und zu verschicken,
Produkt am Ende auf jeden Fall mit auf den Weg
Artikel auszudrucken, um sie zu
d.h. insbesondere, die Abonnent-
geben wollen. Höchste Priorität hatten hierbei die
lesen. Das Lesen
folgenden Aspekte:
am
Einfachheit
Bildschirm
3. Konzept & Spezifikation
hat bisher insbesondere aus zwei
en automatisiert zu verwalten.
Gründen nur wenige Freunde:
Die Realisierung dieses Moduls
Bisher machte das Einstellen und
Erstens ist die Art der Texte nicht eine solche, die
wurde zurückgestellt.
Pflegen von Artikeln und Aus-
Spaß macht, am Bildschirm zu lesen – die Texte sind
gaben erhebliche Arbeit, da alle
lang, sie zu erfassen mit Anstrengungen verbunden.
PDF
HTML-Seiten von Hand erstellt
Zweitens bietet das Lesen am Bildschirm gegenüber
Weiterhin möglich soll der Down-
werden mussten. Das hatte den
einer gedruckten Version keinen Mehrwert, im Ge-
load von Texten als PDF sein,
Effekt, dass nur selten Aktuelles
genteil: Unterstreichungen und an den Rand sch-
damit diese einfach gedruckt
aufgegriffen werden konnte, da
reiben entfällt. Nötig ist es daher, das Lesen am
werden können, wo das nötig ist.
schon die Einarbeitung einer
Bildschirm attraktiver zu gestalten, d.h., gegenüber
einzelnen Information viel Ar-
der Druckversion mit einem echten Mehrwert aus-
Bilder
beit voraussetzte. Gleichzeitig
zustatten. Dies soll durch eine stärkere Nutzung
Es soll möglich sein, Bilder nicht
beschränkte die rein statische
des Mediums Hypertext geschehen, die sich sich
nur zu dekorativen Zwecken, son-
Funktionsweise der Seite ihren
bisher auf einige Experimente mit Ankern in einem
dern auch als Arbeitsmittel einzu-
Funktionsumfang: Archive sind
ansonsten linearen Text beschränkte. Unser Produkt
setzen. Daher sollen auch große
nur im Handbetrieb zu erzeugen
soll daher die Nutzung von ech-
Bilder und auch eine größere An-
und zu warten (was daher in der
tem Hypertext erleichtern.
zahl von Bildern in Artikeln eingebaut werden können.
redaktionellen Praxis unterbleibt), algorithmische Funktionen
Kommentare / Diskussionen
wie Suche oder Sortieren sind
Weiterhin möglich sein sollen das
prinzipbedingt unmöglich. Wich-
Kommentieren von Texten sowie
tigster Punkt der Anforderungen
das Diskutieren in Rede und Ge-
Seminarbereich
ist des daher, das Erzeugen, Ein-
genrede als Ausdruck einer di-
Schön wäre es, einen zugangsbeschränkten Semi-
stellen und Bearbeiten von Infor-
alektischen Grundhaltung.
narbereich zu haben, der neben den Texten der Aus-
Konzept & Spezifikation
Nachrangig behandelt wurden Folgendes
53
gaben auch seminarspezifische
Informationen enthält.
Leserbefragungen
Grundgedanke
D
mten Seminarkontext Relevanz
haben. In der Filmsuppe bilden
as Cluster-Prinzip beschreibt unseren Ansatz
sich Klumpen.
zur strukturellen Neuordnung des Internetauf-
Manchmal ist es schön, über
tritts von Nach dem Film. Grundprinzip ist es, dass
Themen-Cluster
einen einfachen Feedbackkanal
sich aus der Menge der Angebotenen Informationen
Aus dieser Sichtweise führen wir
zu verfügen. Es wäre daher er-
(Artikel, Rezensionen, Links usw.) Cluster bilden,
an dieser Stelle einen neuen Be-
strebenswert, mit wenig Aufwand
d.h. Gruppen von Informationen, die in irgendeiner
griff ein: Es wird nicht zwingend
Abstimmungen o. ä. in Ausgaben
Weise korrespondieren oder korrelieren.
weiter von Ausgaben gesprochen,
integrieren zu können.
Ziel dieses Systems ist es, diverse Zugänge und
stattdessen werden diese nun
Ordnungskriterien anzubieten. Dies geschieht da-
als Themen-Cluster aufgefasst.
Stimmungsbarometer
durch, dass die Cluster-Kriterien
Möglich wäre es, für Filmrezen-
unterschiedlichster Art sein kön-
sionen eine Art Stimmungsba-
nen und die Inhalte sich immer
rometer zu haben, z.B. „Wie fühle
neu kombinieren, d.h. clustern
ich mich nach dem Film?“.
lassen. Sie können so in unter-
Im folgenden Abschnitt wird aus-
schiedlichste
geführt, welche konzeptionellen
gebracht werden. Die Kriterien,
Ideen wir zur Erfüllung der o. g.
nach denen sich Cluster bilden,
Anforderungen entwickelt ha-
sind dabei ebenso flexibel wie
ben.
vielfältig. In einem mathema-
3.2. Innovative Ideen
Zusammenhänge
tischen Sinne entsprechen Cluster
und Untercluster gewissermaßen
Mengen und Untermengen: Aus
3.2.1. Das Clusterkonzept
der Menge aller inhaltlichen Elemente können nach bestimmten
Mieke Dahlhaus
Kriterien Untermengen gebildet
werden; es können z.B. aus al-
Cluster:
len vorhandenen Artikeln genau
[Haufen, Menge, Gruppe]
diejenigen ausgewählt werden,
die von einem bestimmten Au-
to cluster:
tor geschrieben wurden, die zu
[sich sammeln, häufen, in Gruppen
einer bestimmten Ausgabe ge-
stehen]
hören oder die in einem bestim-
54
Cluster-Struktur
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
Die Veröffentlichung einer neuen Ausgabe wird im
beispielsweise direkt über die
das Navigationscluster. Letzteres
Weiteren als Eröffnung eines neuen solchen Clusters
Homepage zugänglich. So ist eine
ist ein Konstrukt, das, wenn auch
verstanden. Hierbei können individuelle Inhaltsver-
Gewichtung der Cluster nach wie
keine
zeichnis-Strukturen, wie bei der nachdemfilm-Aus-
vor gegeben, es ist zu erkennen,
Zusammenstellung,
gabe „Show reality – Reality shows“..., d.h. generell
welche Gruppierungen seitens
wurde um sämtliche Navigations-
die Strukturierung der einzelnen Inhalte, durch Ver-
der Redaktion erdacht worden
funktionen, wie Reviews, Ausga-
wenden der Clusterstruktur seitens der Redaktion
sind. Eine Desorientierung seitens
benarchiv, Aktuelle Ausgabe und
weiterhin verwirklicht werden.
des Lesers wird verhindert.
Neuigkeiten für die NutzerInnen
Diese Auffassung bietet insgesamt die Möglich-
Durch die Möglichkeit, PDFs au-
zu bündeln und von den wich-
keit, wesentlich flexibler mit Inhalten umzugehen;
tomatisch aus mehreren Textbe-
tigsten Seiten aus zugänglich zu
die starre Magazinstruktur wird dem Medium
iträgen zu generieren, wird es des
machen.
entsprechend gelockert. Neue
Weiteren möglich, auch ganze
Wie oben bereits angedeutet,
Artikel, die sich dennoch auf äl-
Cluster, also z.B. eine komplette Ausgabe, festzu-
sind von dem einzelnen Artikel
tere Ausgaben beziehen, bisher
halten und zu drucken.
aus dann all die Cluster zugän-
eigentlich
thematische
notwendig
glich, denen er zugeordnet ist,
als Addenda irgendwo angefügt,
können nun problemlos, ggf. ge-
Meta-Cluster
also das entsprechende Autoren-
sondert gekennzeichnet, in das
Als Weiterführung der Clusteridee entstanden die
cluster. Auch hier sprechen wir
entsprechende Cluster eingefügt
so genannten Meta-Cluster. Sie bezeichnen eine
von B-Clustern, die sich wiede-
werden.
Zusammenstellung einzelner Cluster, d.h. sie stellen
rum auf der linken Seite befinden.
Des Weiteren gibt es für den
eine Beziehung zwischen diesen her. Praktisch sind
Die nachstehenden Abbildungen
Besucher der Seite die Möglich-
dies alle jene Cluster, die gleichzeitig auf dem Screen
sollen diese Zusammenhänge il-
keit, eigene Cluster zusammen-
dargestellt werden; beim Aufruf einer Clusterseite,
lustrieren.
zustellen,
Gruppierungen
das entsprechende Hauptcluster
des Inhaltes gemäß individueller
bezeichnen wir hier als A-Cluster,
Präferenzen und Vorstellungen
sind die ihm zugeordneten (B-)
d.h.
vorzunehmen. Er kann dabei eine
Cluster über die linke Bildschirm-
Beschreibung des eigenen Clus-
seite zugänglich. Wichtig ist dieser
ters verfassen; das Cluster kann
Begriff um eine thematisch sowie
dann auch von anderen kommen-
bezüglich der Benutzbarkeit sin-
tiert und bewertet werden. Diese
nvolle Zuordnung der Cluster zu
vom Benutzer generierten Cluster
gewährleisten, so sind von einem
sind dann sichtbar über die jew-
Ausgabencluster
eils betroffenen Artikel bzw. den
alle übrigen Ausgabencluster zu
eigenen Nutzernamen, nicht aber
erreichen, sowie das News- und
Konzept & Spezifikation
beispielsweise
Clusterseite
55
Text besser zu nutzen und gleichzeitig die ungünstige Struktur
von Kommentar unter dem Text
und Forum in einem eigenen
Bereich aufzulösen und in ein
zweckdienliches Ganzes zu inteBeispiel: Filmrezensions-clusterseite
grieren. Dieser Ansatz war innerhalb der Laufzeit des Projektes
beträchtlichen
Modifikationen
unterworfen, daher wird an die-
Artikelansicht
ser Stelle die Entwicklung von der
Ursprungsidee bis zum Stand bei
Projektende dargestellt.
In unserem im Projektzwischenbericht beschriebenen Konzept
Beispiel: Suchwort “USA”
bestand ein Enriched Hypertext aus drei Elementen: Einem
Rezensionsseite
Insgesamt ist das Cluster-Konz-
statischen, redaktionellen Text,
ept somit diejenige Idee, die die
einem Kommentarteil und einem
gesamte Grundstruktur der Seite
als Navigationshilfe fungierenden
trägt und die konsequent an-
Inhaltsverzeichnis.
gewendet viele neue Denkansätze und Möglichkeiten eröffnet,
das Potenzial des Mediums auszuschöpfen.
3.2.2. Enriched Hypertext
Henning Petersen
D
as
Enriched-Hypertext-
Konzept beschreibt unseren
Ansatz, die Möglichkeiten des
Beispiel: Ausgabenclusterseite
56
Knotenstruktur
Mediums Internet in Bezug auf
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
führen würde, statt zur DiskusStruktur des redaktionellen Textes
sion genutzt zu werden.
Der Enriched-Hypertext-Ansatz geht als Grundlage
Tatsächlich legt die Metapher des
von einem redaktionell erstellten Text aus, der in
dem Text anhaftenden Kommen-
Form von Hypertextknoten vorliegt. Ein klassischer,
Mehrere Kommentare können sichtbar
tars nahe, dass es sich bei den
linearer Text wäre in diesem Fall einfach ein Hy-
gemacht werden
Kommentaren um persönliche
pertext mit nur einem Knoten.Diese Struktur geht
Notizen
oder
Verbesserungen
wesentlich über die bisherige Verlinkung mit Ankern
Unsere Idee war, auf diese Art und
handelt – nicht aber, dass es sich
hinaus, die ja als Grundlage noch immer einen lin-
Weise gleich mehrere elementare
im Prinzip um einen Leserbrief
earen Text erfordert. Vielmehr wird es nun möglich,
Mankos einer jeden klassischen
handelt. Auch enthält die Form
auch delinearisierte Texte mit
Kommentar-Forum-Struktur
zu
des angehefteten Kommentars
beseitigen: Diskussionen im Forum fänden nicht
nicht von sich aus die Möglich-
mehr im luftleeren Raum statt, vielmehr wären An-
keit, eine eigene Antwort auf den
Struktur des Kommentarteils
lass und Bezug einer jeden Diskussion gleich am Ort
ganzen Text zu verfassen.
Die ursprüngliche Idee in Bezug
des Geschehens zuhanden. Kommentare stünden
Die veränderte Form des Kom-
auf die Kommentar- und Forums-
nicht länger isoliert von ihrem Auslöser am Ende
mentarteils sieht nun wie folgt
funktion war die, den Kommen-
des Textes, sondern wären mit einer spezifischen
aus: Die Metapher des Kommen-
tar von seinem Außenseiterdas-
Textstelle fest verbunden – durch die Verortung
tars wird ersetzt durch den des
ein am Ende des Textes und die
des Kommentars würde der Neigung einer jeden
Leserbriefes. Unverändert bleibt
Diskussion von ihrer Isolation
Diskussion, sich von ihrem Ursprung mit hoher Ge-
das Konzept, diesen direkt neben
im Forum zu befreien. Ein Kom-
schwindigkeit fortzubewegen, entgegengetreten.
dem Text zu präsentieren – nicht
mentar sollte sich nunmehr auf
Die Reaktion auf diese ursprüngliche Idee einer
länger aber kann der Leserbrief
den Text beziehen und auch in
Kommentarfunktion
Einerseits
an einer Textpassage positio-
räumlicher Nähe zu diesem ers-
wurde in der Redaktion der Ansatz begrüßt, Fo-
niert werden. Um Rede und Ge-
cheinen. Hätte der Nutzer einen
rum und Kommentar zu einem sichtbareren und
genrede zu ermöglichen, kann auf
Kommentar abgeben wollen, so
aktiver genutzten Ganzen zusam-
Leserbriefe geantwortet werden,
hätte er sich zunächst für die Po-
menzuführen, andererseits aber
so dass sich Diskussionsstränge ergeben.
sition am Text entscheiden müs-
wurde die Form, in der dieses
Von der ursprünglichen Idee des Kommentars ist
sen, an der sein Kommentar hätte
geschehen sollte, als ungeeig-
außer der Möglichkeit zur Antwort nur die Aufwer-
stehen solle.
net wahrgenommen. Es wurde
tung des Leserbriefes durch seinen Umzug an eine
Würde auf einen Kommentar
befürchtet, dass die kommen-
Position neben dem Text geblieben.
geantwortet, so wäre diese Ant-
tarhafte
wort wiederum direkt unter dem
am Text zu einer Flut an kleinen
ersten Kommentar erschienen.
Mäkeleien und Verbesserungen
wenig Aufwand zu realisieren.
Konzept & Spezifikation
war
Positionierung
gespalten.
direkt
57
Struktur des Inhaltsverzeichnisses
3.2.3. UserColor
eine innovative Art zu kategori-
Das Inhaltsverzeichnis sollte die Navigation in lan-
sieren. Die Textmenge, die sich
Andreas Stahl
gen Texten erleichtern. Es bleibt immer sichtbar in
Form einer Minimalversion, die nur den aktuellen
Abschnitt sowie folgende und vorhergehende Abschnitte sichtbar macht. Bei Interesse kann sich der
Nutzer jederzeit das ganze Inhaltsverzeichnis anzeigen lassen. Diese Idee wurde später mit Blick auf die
Komplexität des Gesamtprodukts verworfen.
bereits jetzt auf nachdemfilm.
de befindet, ist zu groß, um sie
Übersicht
E
einfach so zu überblicken. Nach
bestimmten Autoren zu suchen
ines der Konzepte, die in Zu-
ist
eine
Möglichkeit,
ähnlich
kunft eine vereinfachte Seiten-
wie die durch die Clusterstruk-
navigation mit einer erweiterten
tur gegebene Möglichkeit, eine
Funktionalität auszeichnen wird,
Textzusammenstellung
abseits
ist die UserColor-Idee. Durch sie
der
zu
Ausgabenstruktur
er-
wird ein Bewertungssystem er-
forschen. Diese können jedoch
stellt, welches auf Grund seiner
nur eine Komponente sein, wenn
Vorlieben dem Benutzer eine
es darum geht, die verschiedenen
Farbe zuteilt. Dieses Farbsystem
Inhalte aus neuen Perspektiven
spiegelt sich ebenfalls bei den
zu betrachten. Die Idee, Inhalte
Texten und Clustern wieder, die
nach stringenten Kategorien, wie
ebenfalls, abhängig von den Be-
beispielsweise des theoretischen
nutzervorlieben, eine Farbe zu-
Hintergrundes bzw. Überbaus, zu
geordnet bekommen haben. Dies
sortieren, wurde schnell wieder
ermöglicht es nun, Artikel und
verworfen.
Cluster schnell zu finden bei denen
Denkansätze sind nicht scharf zu
die Wahrscheinlichkeit groß ist,
trennen und auch die Diskussion
dass man sie interessant/ansprechend finden wird,
innerhalb der Gruppe hat gezeigt,
bzw. dass man mit ihnen übereinstimmt. Genauso
dass es oftmals nicht einfach ist,
macht es aber auch möglich,
Artikel in Kategorien einzuord-
Texte, die sich gedanklich eher in
nen, die gedanklich und akademisch nicht bereits
einer anderen Richtung bewegen
auf eine bestimmte Art „vorbelastet“ sind.
als man selbst, gezielt herauszu-
Daraus erwuchs die Idee, die Kategorien inhaltlich
suchen.
direkt zu entleeren und mit anderen, zufällig
Möglicher Seitenaufbau
Die
verschiedenen
gewählten Begriffen Kategorien zu erstellen, z.B.
58
Entwicklungsgeschichte
„Vegetarier“, „Gourmet“ und ähnliches. Auch hier
Die Idee wurde geboren aus
wurde es schwierig, konnotationsfrei Begriffe zu fin-
dem Bedürfnis, die Texte auf
den, so dass man es stets ablehnen könnte, einen
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
Text in einer bestimmten Kategorie zu sehen. So
wobei sich seine Farbe durch jede
geordnet werden. Deshalb ist es
wurde ein System der Zuordnung nötig, welches
neue Bewertung anpasst.
wichtig, solche Texte zu wählen,
kaum automatische Assoziationen zuließ, aber glei-
die in der Lage sind, ein weites
chzeitig leicht zu überblicken war. Schnell haben wir
Wie es für die Texte funktio-
Feld zwischen sich aufzuspan-
hier ein Farbsystem in Erwägung gezogen, welches
niert
nen.
nicht nur einfach zu überblicken ist, sondern auch
Ähnlich wie bei den Usern werden
Gleichzeitig ist es jedoch wich-
den Vorteil hat, zirkulär strukturiert zu sein – man
auch die Texte durch die Bewer-
tig, nicht zu viele Texte zu haben,
muss sich also nicht auf ein “Ende” und einen “An-
tung mit Farben versorgt. Wie ein
deren Farbe unveränderlich ist,
fang” des Spektrums festlegen. Zudem sind Farben
User der, wenn er überwiegend
da dadurch die Möglichkeit, dass
als Kategorisierung für Artikel so unverdächtig, wie
“gelbe” Texte als positiv bewer-
sich eine Gruppe von Texten her-
es nur möglich ist. Sie machen eine fließende Ab-
tet hat, gelb wird, hängt auch die
ausbildet, an die in der Form nicht
stufung möglich und sind somit
Farbe des Textes hauptsächlich
gedacht wurde, verringert.
nicht so restriktiv wie verbale
davon ab, welche User ihn positiv bewerten. Wenn
Kategorien.
beispielsweise hauptsächlich blaue und gelbe User
In der Praxis
einen Text als gut bewerten, wird er entsprechend
Das System ist angelegt, so ähn-
Wie es für User funktioniert
als Grün gespeichert. Auf diese Weise beeinflussen
lich zu funktionieren wie eine
Das System der Farben wird
sich die Benutzer und die Itemfarbe ununterbro-
Funktion, die es beispielsweise
durch Bewertungen der Benutzer
chen gegenseitig.
auf Amazon.de gibt: “Wenn sie
auf Basis einer Farbangleichung
dieses Buch mochten, empfehlen
zwischen Nutzer und Item (Text
Was die Redaktion tun muss
wir dieses...” bzw. “User die die-
oder Cluster) geschaffen. In der
Diese Farben kommen natürlich nicht aus dem
ses Buch gekauft haben, haben
Praxis funktioniert dies so, dass
Nichts. Die Idee ist, einige wenige Texte, die sich auf
auch diese gekauft: ...” Das Sys-
ein Benutzer am Anfang seiner
möglichst vielen Ebenen relativ weit voneinander
tem wird sich nicht in den Vor-
Zeit noch keine Farbe zugeordnet
entfernt befinden, initial mit festen Farben auszus-
dergrund drängen, es wird jedoch
bekommen hat. Die erste Einfär-
tatten. So kann der Prozess des “Abfärbens” von ei-
leicht sichtbar sein. Wir hoffen,
bung erfährt er, wenn er einen Ar-
nigen wenigen Texten ausgehen,
dass sich durch das Weglassen der
tikel der bereits eine Farbe hat, liest und bewertet.
die jedoch selbst nicht in Ihrer
konventionellen Begriffssysteme
Angenommen der Text ist rot, und der Benutzer be-
Farbe verändert werden kön-
eine gedankliche Nähe zwischen
wertet den Text positiv, so würde die Benutzerfarbe
nen. Dazu muss die Redaktion
Kategorien und Theorien ergibt,
“rot” werden. Beim weiteren Surfen stößt er viel-
sich einige Texte aussuchen und
an die man aus verschiedensten
leicht auf einen blauen Text. Wenn er diesen eben-
Ihnen eine feste Farbe zuordnen.
Gründen noch nicht gedacht hat.
falls positiv bewertet, ergibt sich daraus, dass seine
Diese “Ecksteintexte” bilden die
Die Theorien und Kategorien sind
Farbe sich zwischen blau und rot auf violett setzt. In
äußeren Punkte, zwischen denen
häufig auf ideologisch/dogma-
dieser Art würde es für den Benutzer weitergehen,
die restlichen Artikel dann ein-
tische Art so vorbelastet, dass es
Konzept & Spezifikation
59
schwer ist, sich unvoreingenom-
als PDF-Datei herunter geladen
Anpassungen in Zusammenarbeit mit der
men in ihnen zu bewegen und
und ausgedruckt werden. User
Redaktion
Verbindungen herzustellen, ohne
können aktiv mitgestalten, nach-
Im November 2004 trafen wir uns erneut mit der
dass diese vielleicht wieder eine
dem sie sich registriert haben.
Redaktion in Berlin, um unseren bis dahin entwick-
“hidden agenda” haben. Viel-
Dann können sie Leserbriefe und
elten Funktionsumfang vorzustellen und bestenfalls
leicht hilft dieser Ansatz dabei,
Artikel schreiben, die der Redak-
Zustimmung zu bekommen. In diesem mehrstündi-
zumindest
Verkrus-
tion zugesendet werden. Für das
gen Gespräch wurden verschiedene wichtige Punkte
tungen gedanklicher Art etwas
Schreiben der Artikel wird es ein
einzuweichen und den einen oder
Tool geben, in dem einfache Formatierungsmöglich-
teilweise
diskutiert.
anderen neuen Blickwinkel zu er-
keiten und das Hinzufügen von Medien bereit-
Autorentool und Kommentar-
möglichen, der abseits von fest-
gestellt werden. Außerdem können sich registrierte
funktion
gefahrenen Verbindungen liegt.
User ein Scrapbook halten oder eigene Cluster er-
Das
stellen, in dem sie eigenhändig zusammengestellte
fand Zustimmung, da so meh-
Listen von Artikeln aufheben können.
rere
Für die Redakteure wird es einen Backstage-Bereich
eingereichten Texte lesen und
geben, der ihnen im Vergleich zur Pflege der jetzigen
kommentieren können. Die Kom-
Webseite viel Arbeit erspart. Hier können Artikel
munikation mit dem Autor soll
direkt redigiert werden und gegebenenfalls an den
allerdings weiterhin eine zentrale
Redakteur mit Verbesserungswünschen zurückge-
Bezugsperson übernehmen. Und
3.3. Angestrebter
Funktionsumfang
Bianca Lassen, Jessica Vilela
Einleitung
D
angedachte
Autorentool
Redaktionsmitglieder
die
sendet werden. Redakteure haben die Möglichkeit
bei grundsätzlichen Bedenken
ie neue Webseite soll sowohl
die Artikel endgültig zu formatieren und Medien zu
gegen einen Text soll weiterhin
den Usern mehr Funktionen
platzieren. Anhand dieser Formatierungen wird das
das bewährte Prinzip der direk-
bieten als auch der Redaktion das
Bildschirmlayout automatisch erstellt. News und
ten Kontaktaufnahme am Tele-
Pflegen der Seite erleichtern. Die
Artikel können durch wenige Klicks veröffentlich
fon, per E-Mail oder persönlich
Navigation soll intuitiv sein, so
werden. Auch Ausgaben können hier erstellt und
mit dem Autor stattfinden.
dass ein User sich gut orientieren
veröffentlicht werden.
Die Idee, dass jeder registrierte
kann. Allerdings darf die Seite
Hinter der ganzen Geschichte
User ein potenzieller Autor ist, wurde positiv an-
nicht zu groß werden, da sie auch
wird eine Datenbank stehen, die
genommen. Allerdings wollte die Redaktion noch
für Analogmodem-User zumutbar
sowohl die Artikel, Ausgaben,
einmal intern die Gefahrenzone diskutieren. Be-
sein muss. Die Artikel sollen auch
Medien (Bilder, Videos) also auch
fürchtet wurde nicht zu unterschätzende Mehrarbe-
am Bildschirm angenehm zu lesen
die Nutzerverwaltung beinhaltet.
it, falls diese Funktion gut angenommen wird, und
sein, ohne dass der User seiten-
der Zufluss von ungeeigneten Materialien.
weise scrollen muss. Artikel oder
Unser Plan das leblose Forum abzuschaffen und
ganze Cluster können aber auch
durch Kommentare direkt am Text zu ersetzen
60
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
wurde gleichzeitig eine virtuelle
Ergänzung von Inhalten. Einige
Redaktion die Möglichkeit einen Leserbrief zum
Vervielfältigung der Artikel be-
sprachen sich für das alte Layout
ganzen Artikel schreiben zu können. Außerdem wird
fürchtet und der damit verbun-
aus und würden gerne Teile davon
wurde kritisch beäugt. Zum einen wünscht sich die
die Kommentarfunktion am Text weniger als inter-
dene Verlust von Schlüssigkeit
im neuen Layout wieder finden.
essantes Experiment, sondern eher als Gefahr ge-
und Stringenz innerhalb der Nav-
Anderen wiederum erschien die
sehen, da sie schnell zu Besserwisserei führen kann.
igationsstruktur. Zudem würden
Bildschirmaufteilung zu statisch.
Jeder Leser könnte so spontan beim Lesen seine
private Cluster die kontrollierte
Da die Redaktion jedoch kein
Gedanken zu einer bestimmten Textpassage nieder-
Plattform öffnen und in Richtung
geschlossenes Meinungsbild ver-
schreiben. Das Vertrauen in den potentiellen Leser
P2P-Struktur führen. Eine andere
trat, verfolgten wir unseren Ent-
schien aber eher gehalten, so dass nicht nur mit kon-
Idee wäre es eine Art Scrapbook-
wurf mit kleinen Abänderungen.
struktiven Statements zu rechnen ist. Daher wurde
Funktion bereitzustellen, in das
entschieden,
die
Flussdiagramme
Kommentar-
jeder User interessante Artikel
funktion im Centerstage-Bereich
verlinken kann und diese zum einen schneller wieder
Vier wichtige Funktionen haben
nicht zu verwenden, sie aber für
findet und zum anderen als Paket runterladen kann.
wir in Form von Flussdiagrammen
den Backstage-Bereich beizube-
Das Scrapbook wäre allerdings nicht öffentlich,
visualisiert, um den genauen Ab-
halten, um auf diese Weise die
sondern nur von dem jeweiligen User einzusehen.
lauf festzuhalten. Diese Model-
Redaktionsprozesse
unter-
Ein vergleichsweise schnell abgehandeltes Thema
lierungsform wurde gewählt, weil
stützen. Mit dieser Funktionalität
war das UserColor-Konzept. Die Redaktion war zwar
sie im schnell zu verstehen sind
sollte ja – wie bereits im Abschnitt
geteilter Meinung, doch war die Tendenz durchaus
und damit eine gute Basis für eine
„Enriched Hypertext“ angerissen
positiv. Die Usercoloridee wurde als interessantes
interdisziplinäre
– ermöglicht werden, direkt zu
Experiment angenommen, zumal wir erwähnten,
über die gewünschten Abläufe bi-
bestimmten Worten oder Absät-
dass die Priorität dieser Funktion eher niedrig sei.
eten. Diese Flussdiagramme sind
zu
zen Anmerkungen zu platzieren.
Abstimmung
aufgrund ihres Formates in die-
Daher ist sie auch geeignet, um
Design
sem Format schlecht darzustel-
Korrekturvorschläge oder son-
Zu guter Letzt präsentierten wir einen Entwurf un-
len, weswegen sie auf der beifge-
stige Hinweise für bestimmte
seres Layouts. Das weckte noch einmal alle Geister
fügten CD zu finden sind.
Textstellen aufzunehmen.
und es kamen einige mehr oder weniger präzise Anforderungen zu Tage. Es sollte auf
Artikel einstellen
Cluster, Scrapbook und User Color
jeden Fall die Möglichkeit beste-
Dieser Prozess findet im Back-
Auch die Vorstellung des Clusterkonzepts regte
hen mehrere Bilder nebeneinander
stage-Bereich statt und beginnt
eine längere Diskussion an. Private Cluster oder
zu platzieren. Jedoch akzeptierte
mit dem Einloggen eines Autors
Favoritenlisten wurden durchaus als interessant be-
die Redaktion den Verlust von
oder eines Redakteurs. Der Inhalt
zeichnet. Auch Cluster im Sinne eines Seminarbe-
gestalterischer
zu-
des Artikels kann hier in Text-
reiches wurden von der Redaktion begrüßt. Doch
gunsten einfacher Erstellung und
knoten aufgeteilt werden. Diese
Konzept & Spezifikation
Variabilität
61
Textknoten stellen die Basis der
werden. Danach sind keine Änderungen durch den
weder, wenn der User seine Ak-
Hypertextstruktur da, in dem
Autor mehr möglich.
tion abbricht oder wenn er einen
sie auch untereinander verlinkt
Ist die Bearbeitung abgeschlossen, wird der Artikel
Kommentar geschrieben hat und
werden können. Es können so-
gespeichert und die Vorgängerversion wird im Ar-
diesen abschickt. Im zweiten Fall
wohl Textknoten hinzugefügt als
chiv gespeichert. Am Ende wird die aktuelle Version
erscheint der neue Kommentar
auch gelöscht werden. Dann wird
des Artikels angezeigt, wenn sie von der Redaktion
im Kommentarbereich des Ar-
der Text formatiert, es werden
freigegeben wurde.
tikels, unterhalb des kommentierten Kommentars. Es bildet sich
zum Beispiel Überschriften und
Artikel kommentieren
ein sogenannter „Kommentar-
möglich, Bilder und Videomaterial
Der Prozess der Artikel-Kommentierung läuft fol-
strang“. Dieser war ursprünglich
hoch zu laden. Am Ende wird der
gendermaßen: Zuerst loggt sich ein User ein und
geplant um Diskussionen zu Ar-
Artikel mit einer Versionsnummer
wählt einen Artikel aus. Wird ein
tikeln zu ermöglichen. Wenn die
gespeichert und die Redaktion
Abschnitt des Textes markiert er-
Kommentarfunktion aber als Hilfsmittel bei der
benachrichtigt.
Links eingefügt. Außerdem ist es
können
scheint eine Eingabemaske. Dort
Redaktionsyyrbeit genutzt wird, ist dieser Aspekt
Kommentare oder Anmerkungen
kann der User seinen Kommentar
weniger relevant
für die Redaktion mitgeschickt
eingeben. Der Prozess kann zu
werden.
diesem Zeitpunkt noch abgebro-
Use Cases und Funktionsbäume
Dabei
chen werden. Dann verschwindet
Außerdem sind drei Use Cases benannt, die die
Artikel bearbeiten
die Eingabemaske und es ist nur
möglichen Aktivitäten der verschiedenen Benutzer-
Dieser Prozess folgt der Einstel-
noch der Artikel zu sehen. Wird
typen spezifizieren. „Use Case“ (dt: Anwendungs-
lung eines Artikels und findet
der Vorgang nicht abgebrochen,
fall) ist ein Diagrammtyp aus der Unified Modeling
daher auch im Backstage-Bereich
kann der Kommentar abgeschickt
Language (UML). Es handelt sich bei dieser um eine
statt. Er beginnt mit dem Einlog-
werden und er erscheint darauf-
standardisierte Sprache und Notation zur Modellier-
gen eines Autors oder eines Reda-
hin im Kommentarbereich des
ung, die insbesondere im Zusam-
kteurs. Danach kann der Artikel
Artikels.
menhang mit objektorientierter
bearbeitet werden. Es können
Programmierung eingesetzt wird.
Textänderungen und Formatier-
Kommentar kommentieren
Mit ihrer Hilfe lassen sich Struk-
ungen
werden.
Der Prozess einer Kommentar-Kommentierung be-
turen und Abläufe darstellen
Außerdem können Bilder oder
ginnt mit dem Einloggen eines Nutzers. Nach der
und abbilden. Ein Use-Case-Dia-
Videomaterial
vorgenommen
oder
Auswahl eines Artikels und eines dazugehörigen
gramm wiederum zeigt Akteure,
geändert werden. Der Artikel
Kommentars steht die Funktion „hinzufügen“ zur
Anwendungsfälle und ihre Bezie-
kann durch einen Redakteur auch
Verfügung. Nachdem diese ausgewählt wurde, er-
hungen zueinander.
einem Cluster zugeordnet oder
scheint eine Eingabemaske, in die der User seinen
für die Frontstage freigegeben
Kommentar einfügen kann. Der Prozess endet ent-
62
eingefügt
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
Use Case 1: beliebiger Nutzer
und ein dazugehöriges Editorial
Hier sind nun einige Basisproz-
Ein beliebiger Nutzer kann Artikel lesen, die Such-
schreiben. Außerdem hat er die
esse in Form von Text und Funk-
funktion benutzen oder sich registrieren.
Möglichkeit Artikel zu schreiben.
tionsbäumen beschrieben. Diese
Zu den Artikeln kann er Medien
Art der Beschreibung haben wir
oder auch Links einfügen.
gewählt, um Abhängigkeiten der
Funktionen untereinander zu zei-
Use Case 3: Redakteur
gen, bzw. welche weiteren Funk-
Ein Redakteur ist ein registrierter
tionen von einer Funktionen auf-
User, dem noch zusätzliche Funk-
gerufen werden. Im Unterschied
tionen zur Verfügung stehen. Er
zu den Flussdiagrammen bilden
kann News freigeben und Texte
sie nicht zwingend eine Abfolge
redigieren. Außerdem ist er in der
ab, sondern zeigen vielmehr Funk-
Lage Artikel einem Cluster zuzu-
tionen und eventuell benötigte
weisen und Cluster zu veröffentli-
Unterfunktionen auf. Wir haben
chen.
bewusst darauf verzichtet, mit
weiteren UML-Diagrammtypen,
Use Case 2: registrierter Nutzer
wie
etwa
Aktivitäts-
oder
Einem registrierten User stehen neben Artikel lesen,
Zustandsdiagrammen zu arbe-
die Suchfunktion benutzen und sich neu zu registri-
iten. Der Grund hierfür liegt in
eren auch noch weitere Funktionen zur Verfügung.
der interdisziplinären Struktur des
Er kann seine eigenen Daten ändern, einen Leser-
Projekts, die auch zur Auswahl
brief schreiben, News erstellen, ein Cluster erstellen
von Flussdiagrammen als Modell
für chronologische Abläufe führte. Es war nötig, Visualisierungen zu finden, die sich auch von
weniger informatisch vorgebildeten Menschen ohne lange Einarbeitungszeit erschließen lassen.
Für diese Aufgabe schienen uns
Funktionsbäume geeignet. Dann
ging es darum, die verschiedenen
Funktionen festzuhalten und zu
dokumentieren, die immer wieder diskutiert wurden.
Konzept & Spezifikation
63
1. Artikel lesen
3. Registrieren
Um einen Artikel zu lesen muss zunächst ein Clus-
Zuerst wird der Login-Bereich betreten, daraufhin werden die Eing-
ter und dann in dem entsprechenden Cluster ein
abefelder automatisch angezeigt. Dann werden die Daten eingegeben.
gewünschtes Item auswählt werden. Dieses Item,
Die wichtigsten Informationen sind das Passwort, der Name und die
also ein Artikel, eine Neuigkeit etc., wird angezeigt
E-Mail-Adresse. Nach dem Speichern wird eine E-Mail mit dem Ak-
und kann gelesen werden.
tivierungslink zum Nutzer geschickt. Zuletzt soll der Nutzer auf diesen
Link klicken, um sein Konto zu aktivieren.
2. Suchen
Um einen Artikel zu finden existiert eine Suchmaschine, die folgendermaßen arbeitet: Zuerst muss
der User auf den Suchbutton klicken und dann die
Suche spezifizieren. Dies beinhaltet die Eingabe
des gewünschten Suchbegriffs und die Auswahl
des gewünschten Suchbereichs (in Artikeltiteln und
4. Userdaten ändern
/ oder im Volltext). Die Sucheanfrage wird abge-
Um die Userdaten zu ändern muss man sich erst einloggen, d.h. in
schickt und eine nach Relevanz sortierte Trefferliste
den Login-Bereich eintreten (hier werden nur die Felder E-Mail und
wird angezeigt. Zuletzt muss der User nur noch auf
Passwort angezeigt). Dann muss der User die Option für die Änderung
ein Item dieser Liste klicken.
auswählen und die gewünschten Daten ändern. Am Ende muss er die
Änderung bestätigen.
64
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
5. Leserbrief schreiben
Am Anfang dieses Prozesses kann
man im Lesebrief-Bereich entscheiden, ob man einen existierenden Brief beantworten oder einen neuen Brief schreiben möchte.
Um einen neuen Brief zu schreiben klickt man auf diese Option, dann wird der Text eingegeben und schließlich bestätigt man
den Eintrag. Der Prozess der Beantwortung eines
Briefes beginnt mit der Öffnung des Briefes, dann
7. Cluster erstellen
8. Editorial schreiben
gibt man den Text ein und bestätigt den Eintrag.
Wenn ein registrierter User ein
Ein Redakteur kann ein Edito-
neues Cluster erstellen möchte,
rial verfassen, in dem er erst den
6. News erstellen
muss er zuerst den Aktionsbe-
Aktionsbereich und dann den
Um eine News einzutragen, muss der registrierte
reich betreten. Dann muss er
Backstage-Bereich betritt. Da ist
User erst einmal das News-Cluster auswählen. Dort
weiter in den Backstage-Bereich.
eine Liste mit bestehenden Clus-
kann er einen Text verfassen und
Dort kann er die Funktion „neues
tern. Aus dieser Liste muss der
falls er einen Veranstaltungshin-
Cluster“ auswählen. Wenn er
Redakteur ein Cluster auswählen.
weis und keine einfache New-
Danach muss er die Funktion
smeldung erstellen möchte, sollte
„Editorial schreiben“ auswählen.
er das Datum der Veranstaltung
Es erscheint ein Textfeld, in dem
eingeben. Wenn der User alles
der Redakteur das Editorial schreiben kann. Vor dem Verlassen
editiert hat kann er den Eintrag
abschicken.
dann dem Cluster einen Namen
des Bereichs sollte das Editorial
gegeben hat, ist die Aktion abge-
gespeichert werden.
schlossen.
Konzept & Spezifikation
65
9. Artikel schreiben
tze fett oder kursiv zu schreiben.
Um einen Artikel oder eine
Außerdem hat er die Möglichkeit,
1. Artikel-interne Links, die auf Stellen innerhalb
Rezension zu verfassen, muss ein
Zwischenüberschriften
desselben Artikels verweisen (z.B. auf andere
User registriert sein. Nachdem
gen. Über die endgültige For-
Textknoten),
er durch erfolgreiches Einlog-
matierung entscheidet allerdings
2. Site-interne Links, die auf weitere Inhalte in-
gen den Aktionsbereich und den
schließlich der verantwortliche
nerhalb von nachdemfilm verweisen und
Backstagebereich betreten hat,
Redakteur.
3. externen Links, die auf andere
kann er einen Text schreiben. Für
Zu einem Text kann der User
Websites verweisen.
die Überschrift gibt es ein eigenes
Medien (Bilder, Videos) hinzufügen. Diese kann er
Wenn alles soweit fertig ist, sollte
Textfeld.
beliebig im Text platzieren, in dem er ein Element
der User den Text speichern und
Zu jeder Zeit kann der User neue
nimmt und es an eine Stelle im Text verschiebt. Die
die Redaktion benachrichtigen.
Textknoten erstellen oder beste-
Position des Mediums kann auch später noch verän-
An die Benachrichtigung kann
hende Löschen.
dert werden. Medien können auch wieder aus dem
noch ein Kommentar angehängt
Nachdem er Text eingegeben
Text gelöscht werden.
sein.
hat, kann er diesen ändern oder
Des Weiteren gibt es in diesem Bereich die Möglich-
geringfügig formatieren. Er hat
keit, Links einzufügen. Sie können an einer beliebig-
die Möglichkeit, Wörter und Sä-
en Stelle im Text eingefügt und auch wieder gelöscht
66
einzufü-
werden. Es gibt drei verschiedene Arten von Links:
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
9.1. Medien einfügen
10. News freigeben
Wählt der User die Funktion „Medien hinzufügen“,
Um eine News freizugeben, betritt man den News-Clusterbereich.
erscheint ein PopUp mit Dateibrowser. Dort kann
Dort kann man die neuen News finden, dann wird eine „News“ aus-
er die gewünschte Datei auswählen, hochladen und
gewählt und gegebenenfalls geändert. Hier soll das Enddatum eingege-
eine Bildunterschrift eingeben. Nachdem er die Aus-
ben werden. Der Prozess ist abgeschlossen wenn man „Freigeben“ aus-
wahl bestätigt hat, ist der Vorgang abgeschlosssen.
wählt.
9.2. Link einfügen
Um einen Link einzufügen, muss der User die Stelle
im Text markieren, die verlinkt werden soll. Dann
wählt er die Funktion „Link einfügen“, worauf sich
11. Text redigieren
ein Fenster öffnet. Dort muss sich der User ents-
Wenn es einen zu redigierenden Text gibt, bekommt
cheiden, was für einen Link er einfügen möchte.
ein Redakteur eine E-Mail mit einem Link zu dem
Wenn er einen externen Link möchte, muss er eine
Text. Klickt er dann auf dem Link, muss er sich gege-
URL eingeben, für einen nachdemfilminternen Link
benenfalls einloggen, falls dies noch nicht gesche-
wählt er einen anderen Artikel aus und für einen
hen ist. Nach dem Einloggen kann er den Text lesen
textinternen Link markiert er einen Textknoten aus
und Änderungen vornehmen.
dem eigenen Text.
Dann werden die Änderungen gespeichert und
der geänderte Text in einer E-Mail an den Autor
zurück geschickt. Der Prozess endet, wenn der Text
freigegeben wurde.
Konzept & Spezifikation
67
12. Artikel einem Cluster zuweisen
Der Prozess der Zuweisung eines Artikels zu einem Cluster läuft folgendermaßen: Zuerst wird der Aktionsbereich betreten. Dann geht es
weiter in den Backstage-Bereich. Dort wird ein Cluster aus der Liste
und ein Artikel aus der Artikelliste auswählt. Zuletzt wird die Funktion
„Artikel hinzufügen“ ausgewählt.
Ist ein Cluster schon freigegeben, wird der Artikel automatisch mit
freigegeben, ansonsten geschieht dies erst mit der Freigabe des Clusters.
13. Cluster freigeben
Um ein Cluster freizugeben, muss man zuerst den Aktionsbereich betreten. Dann muss man weiter in den Backstage-Bereich. Dort wird ein
Cluster aus der Liste ausgewählt und „Cluster freigeben“ angeklickt.
68
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
4.1. Entwicklung aus der CI
Mieke Dahlhaus
D
Bei
intensiven
len, einem Willkommenheißen
Brainstorming ergeben sich zu
einem
ersten
auf der Seite und transparenter
diesen Markenwerten zunächst
Vorgänge.
folgende neue Kernbegriffe:
ie oben bereits näher erläuterten Ergebnisse
Neugierig/aufgeschlossen
wird
In Zusammenhang hiermit er-
zur Corporate Identity (Kapitel 2.2.5: Corporate
ergänzt um die Begriffe Offen-
geben sich für Bewegung und
Identity, S. 51) waren im weiteren Verlauf Grundlage
heit,
Verspieltheit
Verspieltheit diverse dynamische
der Gestaltungsüberlegungen. Neben grundlegen-
und Erleuchtung.
Faktoren, hauptsächlich bezüg-
den Faktoren bezüglich Benutzbarkeit u.ä. sind die-
Zu intellektuell/wissenschaftlich
lich des Interaktionsverhaltens,
se essentieller Bestandteil.
ergeben sich kompetent, seriös,
wie fließende Übergänge und
Zur Erinnerung: bei der Recherche bildete sich der
und präzise,
Markenkern
verbindend
Leidenschaft,
die
Bewegung,
4. Gestaltung
geht in Netzwerk und Gemeinschaft über.
Neuanordungen der Elemente.
schaftlich und verbindend. Ziel
Der Leidenschaftsbegriff, der im Brainstorming eher
Das Streben nach Erkenntnis/
der ersten Gestaltungsphase war
ins kitschige abdriftet, wird relativiert und es kristal-
Erleuchtung kommt im Wei-
es nun, einen Ausdruck dieser
lisieren sich Themen wie Wissenschaft als Kunst und
teren inhaltlich zum Ausdruck.
Begriffe im Design zu erreichen,
ästhetische Wissenschaft heraus.
Die wissenschaftlichen Attribute
Markenwerte sind neugierig/aufgeschlossen, intellektuell/wissen-
kompetent, seriös und präzise
eben die Identität der Seite zu
kommunizieren.
In einem nächsten Schritt der Ideenfindung durch
werden kommuniziert über einen
Brainstorming heißt die Frage nun konkreter: „Was
geeigneten Kontrast (40-70%),
Bei der Findung der Markenwerte
kommuniziert…“ und es wird nun der Bogen zum
klare Zuordnungen und den Ein-
wurden diese aus den Ergebnissen
tatsächlichen Design geschlagen.
satz klarer, einheitlicher Formensprache sowie den Einsatz von
mehrerer Brainstorming- und Beherauskris-
Für Offenheit ergeben sich Elemente wie Weiß-/
tallisiert. Um aber jetzt konkrete
Leerraum, also generelle Groß-
Gestaltungsgrundsätze daraus ableiten zu können,
zügigkeit bezüglich Raum und
Deutlich wird allerdings, dass
wertungsmethoden
Typo-Grafik.
müssen wir von hier aus wieder „nach außen“ ge-
auch Schrift: der Einsatz offener
ein Ausdruck dieser ja eher sta-
hen, d.h. den Blick wieder weiten und zunächst zu
Formen ohne Begrenzungen, also
tischen Faktoren im Design stark
diesen Oberbegriffen neue Ideen finden. Unter die-
keine Kästen. Abgesehen von der
der Dynamik entgegensteht. Es
sen dann wiederum diejenigen herausfiltern, die in
direkten Gestaltung muss sich
ist hier also im Einzelnen abzuwä-
unser Konzept passen und die gestalterisch zu kom-
dieser Punkt auch in der Informa-
gen, welcher Schwerpunkt gelegt
munizieren sind.
tionsarchitektur wiederfinden, in
wird, das Potenzial für ein Gleich-
Gestalt niedriger Eintrittsschwel-
gewicht ist allerdings gegeben.
Gestaltung
69
Die Begriffe Netzwerk und Gemeinschaftlichkeit
sollen durch die Seitenstruktur zum Ausdruck gebracht werden, nicht durch Grafik. Ideen wie das
Clusterkonzept, Enriched Hypertext u.a. können
hier greifen.
Gestalterisch soll der Markenkern Leidenschaft insbesondere durch eine große Liebe zum Detail ausgedrückt werden, natürlich auch in der z.B. inhaltlichen Umsetzung.
Im Folgenden wird nun die
konkrete
Umsetzung
dieser
Ergebnisse in die Gestaltung beschrieben.
70
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
4.2. Entwurfsphasen
Andreas Stahl
D
ie Entwicklung des Designs lässt sich in zwei
able und auch nur halbwegs ef-
andererseits auch nicht zweck-
fiziente Funktionsweise. Diese
mäßig, da sich die Spaltenbreite
grundsätzlichen
Layoutrichtli-
dadurch unverhältnismäßig verk-
nien, die sich zwingend ergaben,
leinern würde und dies einer sin-
sollen hier erläutert werden:
nvollen Nutzung im Wege stehen
Hauptphasen unterteilen. Nach der Entwick-
würde. Außerdem wird es auch
lung der CI begannen wir mit einer assoziativen
Drei Spalten
schwierig, eine größere Anzahl
Weiterführung der Ansätze die sich in der Iden-
Das Bildschirmformat an sich,
von Spalten funktional auf eine
titätsfindung herauskristallisierten. Hierbei wurde
gewöhnlicherweise im Seiten-
Weise zu trennen, die die Bedien-
aus den fünf Hauptschlagwörtern die wir hatten
verhältnis 3/4 Höhe zu Breite
ung vereinfacht und gleichzeitig
eine ganze Reihe von Begriffen, aus denen wir dieje-
unabhängig von der jeweiligen
schnell ersichtlich ist. Aus diesen
nigen heraussuchten, die unserer
Auflösung gibt bereits grund-
Gründen erscheint eine Entsche-
Meinung nach die zusammen-
sätzlich eine gewisse eher horizontal orientierte
idung zugunsten eines dreispalti-
hängendste und sinnträchtigste
Gestaltungsrichtung vor. Dieses wird bei Websites
gen Bildschirmaufbaus grundsät-
Verbindung ergaben. So kamen
noch verstärkt durch den zusätzlichen Platzbedarf
zlich am sinnvollsten.
wir unter anderem zu der Erken-
der Navigationsleiste und des Menüs, die beide
ntnis, dass die „Leidenschaft“,
am oberen Rand weiteren Raum in der Höhe ver-
Typografie
die wir als Markenkern von nach-
brauchen. Hierdurch bedingt ändert sich das For-
In der Typografie gibt es ei-
demfilm identifiziert hatten, sich
mat dergestalt, dass verhältnismäßig viel Platz in der
nige grundlegende Regeln, die
in erster Linie durch eine gewisse
Horizontalen zur Verfügung steht. Da zur optimalen
sich aus den durchschnittlichen
Dynamik in der Gestaltung mani-
Lesbarkeit eines längeren Textes (siehe Abschnitt
Lesegewohnheiten ergeben. Im
festieren sollte; im Gegensatz
Typografie) nur eine begrenzte Spaltenbreite sin-
Allgemeinen muss eine bestim-
zu einer ebenfalls möglichen
nvoll ist entsteht dadurch zunächst viel ungenutzter
mte Zeichengröße gegeben sein
stärker wörtlichen Umsetzung
Raum. Eine Nichtverwendung des äußerst knapp
um eine optimale Lesbarkeit zu
des Themas „Leidenschaft“, die
bemessenen Bildschirmraums erscheint aufgrund
gewährleisten. Des Weiteren gibt
sich gewissermaßen in flammen-
seiner grundsätzlichen Knappheit
es bestimmte Spaltenbreiten und
den Herzen und dergleichen gezeigt hätte. Einige
als nicht Sinnvoll. Eine ein- oder
Zeilenabstände, die sich aufgrund
Konzepte jedoch ließen sich identifizieren als Fix-
zweispaltige Gestaltung bedeutet
der spezifischen Besonderheiten
punkte, die sich auch unabhängig von einer spezi-
in diesem Zusammenhang also
einer Bildschirmanzeige anbieten.
fischen Ausformung des Designs auf jeden Fall in
eine suboptimale Nutzung des
Im folgende Liste ich kurz die
der Struktur der Seite wiederfinden mussten. Diese
zur Verfügung stehenden Rau-
einzelnen getroffenen Spezifika-
ergaben sich aus den technischen und inhaltlichen
mes. Eine Gestaltung die mehr
tionen auf:
Gegebenheiten und waren logische Konsequenzen
als drei, also bspw. vier oder
Zeichengröße 11 Pixel: Etwas
hieraus oder Grundbedingungen für eine akzept-
fünf Spalten verwendet scheint
kleiner als die nahezu universal
Gestaltung
71
verwendete Standardgröße von
Web ebenfalls weitverbreitete Zeilenabstandsgröße
ite von ca. 80 Zeichen. Dies emp-
12 Punkten und damit minimal
von 15 Pixel kann durch die niedrigere Zeichengröße
fanden wir auch nach praktischen
platzsparender, d.h. ermöglicht
unterschritten werden, jedoch wird verhältnismäßig
Tests als akzeptablen und ausbal-
eine höhere Informationsdichte,
der Abstand größer und die Textfläche wirkt da-
ancierten Kompromiss.
was bei einer Seite mit einem
durch weniger dicht.
Kontrast: Der Maximalkontrast,
großen Informations- und Wor-
Zeilenbreite etwa 75 Zeichen:
der gewöhlicherweise auf Bildschirmen gewählt
taufkommen wie nachdemfilm
hier haben wir einen Mittelwert
wird, nämlich schwarz auf weiß, kann bei manchen
durchaus eine hohe Priorität hat.
gewählt zwischen der Faustregel
Monitoren zu flimmern führen. Eine optimale Les-
Außerdem wirkt die verwendete
für Spalten die allgemein als beste
barkeit kann auf den meisten Bildschirmen erreicht
Größe auf Bildschirmen mit einer
Lesbarkeit angesehen wird (die so
werden wenn man sich für einen Helligkeitsunter-
niedrigeren Auflösung kleiner und
genannte 2,5 Alphabete Regel =
schied von 60-90% entscheidet. Hier haben wir uns
dadurch weniger massiv.
69 Zeichen) und die gemeinhin in
für einen Kontrast von 70% entschieden.
Zeilenabstand 14 Pixel: die im
Büchern verwendete Spaltenbre-
Darstellung der grundsätzlichen Layoutrichtlinien
72
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
Struktur
Erste Phase
bolisiert. Ein farbiges Grundsche-
Durch die Clusterstruktur, auf die wir uns im Vor-
Der erste Design-Prototyp ent-
ma stand allein schon wegen der
feld bereits festgelegt hatten, benötigten wir eine
stand nach dem ersten Treffen mit
möglichen Implementierung der
Möglichkeit auf die verschiedenen Cluster in ein-
der Redaktion. Wir hatten es uns
UserColor-Idee nicht zur Debatte,
facher Weise zugreifen zu können. Die linke Spalte
zum Ziel gesetzt, leidenschaftlich
da dies an dieser Stelle nur für
bot sich aus verschiedenen Grün-
zu sein ohne Kitsch zu verbreiten
zusätzliche Verwirrung gesorgt
den für die Seitennavigation im
und gleichzeitig ein wissenschaftliches Ambiente zu
hätte. Zunächst gingen die Konz-
Clusterschema an. Zunächst ist es
bewahren. Unsere Gestaltungsmöglichkeiten waren
epte in Richtung einer Animation
als Standard relativ weit verbre-
hier beschränkt auf ein Farbschema sowie die For-
der Outlines der einzelnen Felder,
itet, dass die Navigation links un-
men und Umrisse der Elemente auf dem Bildschirm.
was sich jedoch nach einigen
tergebracht wird. Gewohnheiten
Der erste Gedanke war hier, als Grundfarbe weiß zu
praktischen Versuchen als aufge-
dieser Art haben den Vorteil, dass
verwenden, was Klarheit und Einfachheit ausdrückt
setzt, d.h. sich nicht harmonisch
man sich auf bereits bekannte
und auf diese Art eine seriöse Grundhaltung sym-
mit dem Inhalt der Seite integri-
Strukturen stützen kann und
die Navigation der nicht gerade
herkömmlich strukturierten Seite
auf diese Weise erleichtert. Ähnlich ergab sich dann auch die Anordnung der restlichen Elemente
auf der Seite. In der Mitte befindet sich auch das Zentralelement
nach dem film | de
News
23.10.: Eine Woche vor Weltspartag!
12.10.: 9 Tage nach dem Tag
der deutschen EInheit
7.10.:
4 Tage nach dem Tag
der deutschen Einheit
28.6.:
Einen Tag nach dem
Siebenschläfer
27.6.: 6 Tage nach Sommeranfang
22.5.: Auch’n Tag
VII: Das alte Rom
Winfried Pauleit
Symptomatik des Hasenverbrechens
Karl-Philipp Wegener
Die großdeutsche Natriumlösung
Karl Maria Feuerauer
Trockeneis als Wegbereiter der Apokalypse
der Seite, nämlich der Artikel
Vorherige Ausgaben
Britta Speer
Von Kleinkindern erneut geprügelt werden
und damit logischerweise auch
Ausgabe 6:
Foto/kino
Peter Schlönz
Kino als Küche: Verbranntes und verkochtes
Ausgabe 5:
Filmwerkstatt
Johanna Reihling
Harald Schmidt und die Töpferlehre
Ausgabe 4:
Tränen im Kino
Christina Tausends
Logik der Betrachtung im Kontext feministischer
De-emazipatorischer Umkehrungsversuche
die Großansicht der Cluster. Auf
der rechten Seite wird damit das
Editorial untergebracht, während
der Artikelansicht können dort
verschiedene Informationen untergebracht werden, so z.B. das
angedachte
Kommentarforum.
Ausgabe 3:
Reality/Show
P.H. Liebkraft
Der Höllenschlund und seine Zahnprobleme
Marc Ries
Die Katastrophe der Zahnlücke
Reviews zu:
Film:
Jens Schröter
Repräsentative Pustelbildung durch
Fremdwortverwendung
Editorial
Jana Pallaske
Eine Kinowissenschaft scheint auszustehen. Zwar
wurden in den letzten Jahren eine Menge lokaler
Studien zur Kinogeschichte publiziert. Die
Rückwendung auf die historischen Fakten zum Kino bleibt
jedoch abstrakt, sofern ihr die Wahrnehmung des Kinos
als eines geschichtlichen Phänomens angelt, die die
Filmwissenschaft sich unter dem platonischen Bild der
Höhle und dem Begriff des Dispositivs verstellte. Die
Wissenschaft geht von einer Fiktion aus, nicht von einer
Wirklichkeit; daran ändert die positivistische Faktenforschung
–' wie schätzenswert sie in sich sein mag –'D0 wenig. Jene
Studien sind erst die Aufforderung, eine vorurteilsfreie, eine
ungebildete
Wahrnehmung des Kinos innerhalb der Wissenschaft
herzustellen. Diese suspendiert Wissenschaftlichkeit als
Vorurteilsstruktur selber. Daher äußerte sie sich im
Zusammenhang mit der Geschichte des Films immer dort,
wo bewußt oder unbewußt gegen den Anspruch der
Wissenschaft und der Wissensgesellschaft verstoßen wurde.
Gibt es keine Kinowissenschaft, so doch eine dokumentierte
Geschichte der reflektierten Kinowahrnehmung und
Kinoerfahrung. Die lokalen Kinostudien stellen sich mit
Gewinn in deren Tradition.Man könnte aber auch umgekehrt
argumentieren, nämlich, daß alles, was an Wissenschaft
vom Kino überhaupt möglich ist, die Filmwissenschaft schon
Bücher:
Events:
Ausgehend von diesen Grundbedingungen begannen wir mit
der tatsächlichen Implementierung des Designs.
Gestaltung
erster vorläufiger Entwurf
73
Gestaltung zweite Phase: Clusteransicht
eren ließ, oder als grundsätzlich
der die Inhalte zur Verfügung gestellt werden und
in seinem Interface. Beide Eb-
unruhig erwies. Daher wurde die
zum anderen die Benutzerebene, der seine eigenen
enen haben jedoch die gleiche
Idee einer permanenten Anima-
Kommentare und Kombinationen erstellen können
Farbe, und so sieht man den Un-
tion, bei der die Konturen ähnlich
sollte. Diese haben wir optisch
terschied und die Grenzlinie nur
wie eine Lavalampe mal sichtbar und mal unsicht-
auf eine darüber liegende Ebene
dadurch, dass die obere Ebene
bar gewesen wäre, fallen gelassen. Folglich mussten
gehoben. Dies drückte aus, dass
einen Schatten wirft. Durch die-
wir die Dynamik auf eine andere Weise umsetzen.
man die Inhalte sozusagen durch
sen Trick sind die beiden Ebenen
Das tatsächliche Design für Phase Eins setzte sich
eine Brille betrachtete. Die obere
nicht absolut getrennt und es gibt
also zusammen aus geschwungenen Linien auf zwei
eben ist auch frei editierbar, das
keine zwei verschiedenen und
Ebenen. Wir orientierten uns an der neuen Leseri-
heißt der Benutzer hält sich auf
geschlossenen Farbflächen. Hi-
chtung der Seite, die zwei verschiedene Ebenen ha-
der oberen Ebene auf und be-
erdurch sollte auch eine gewisse
ben sollte: zum einen die redaktionelle Ebene, auf
trachtet die Texte durch „Löcher“
Offenheit kommuniziert werden.
74
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
Dieser grundsätzliche Gestaltungsansatz traf jedoch
auf nur begrenzte Begeisterung auf redaktioneller Seite.
Hierdurch, und durch einige
Änderungen auf inhaltlicher
Seite wurden Änderungen
notwendig, die sich in der
zweiten Designphase manifestierten.
Zweite Phase
Nachdem die Gestaltung
mit den Geschwungenen
Gestaltung zweite Phase: Artikelansicht
Ebenen auf wenig Begeisterung getroffen war, und
die bisher verwendete Forumsidee auch nicht weiterverwendet werden sollte,
wurde ein neuer Ansatz
nötig.
Wir
verabschiede-
ten uns grundsätzlich von
der
Zwei-Ebenen-Struktur
und entwickelten eine dem
Clusterprinzip
eher
ent-
sprechende Multi-Ebenenkonstruktion. Hier sollten
Cluster durch viele übereinander liegende transparente Flächen symbolisiert
werden, wobei ein einzelner
Gestaltung zweite Phase: Newsansicht
Artikel eine einzelne, große,
ebenfalls
transparente
Fläche darstellte. Der GesaGestaltung
75
zu verwenden, d.h. auch die Zeilenhöhen mussten
len Details bleiben noch einzelne
durch deutlich größer, aber dieses
flexibel sein. Um nichtsdestotrotz bei einem Baukas-
Punkte unbeantwortet, die aber
Konzept traf auf mehr Gegenliebe.
tensystem bleiben zu können, unterteilten wir die
jedoch in höchst geringem Um-
Des Weiteren wurde das Forum
zu verwendenden Bausteine in zwei Hauptgruppen,
fang ausfallen. Die Gestaltung,
verlagert und fand sich nun in an-
zweispaltige und dreispaltige Elemente. In diesen
inklusive der Grundlagen kann
mtgrauwert der Seite wurde da-
derer Form am unteren Bildschir-
Spalten können je nach Wunsch nur Autorennamen,
also hiermit sowie mit den oben
mende, und wurde bei Bedarf
Artikel und Abschnittsüberschriften austauschen
gemachten Angaben als in den
wieder sichtbar bzw. unsichtbar.
oder Bilder verwendet werden können. Das System
Grundzügen
Das bis jetzt vorherrschende Fo-
wurde dann vervollständigt durch die Möglichkeit
noch nicht tatsächlich in allen
rumsprinzip findet sich nur noch
diese Teile in drei verschiedenen
Einzelheiten ausgeführt zu sein.
im Backstage-Bereich, d.h. in
Höhen zu verwenden, nämlich in
dem Bereich den die Autoren und
1/2, 1/3 und 1/6 Bildschirmhöhe.
die Redaktion verwenden.
Durch diese sechs Bausteine, in
beendet,
jedoch
4.4. Kritische Betrachtung zur Design-Gruppe
denen die Inhalte, ob Bild oder
Nachdem diese grundsätzliche
Text, frei in bis zu 18 Parzellen
Gestaltung als akzeptabel be-
verteilt werden können wird eine
funden wurde, gab es im nächs-
grundsätzliche
ten Schritt das Bedürfnis, die
währleistet ohne die Gestaltung
redaktionellen
zu kompliziert werden zu lassen.
Gestaltungs-
möglichkeiten im Rahmen unserer Seitenkonstruktion näher
zu beschreiben. Besonders die
Flexibilität
ge-
4.3. Schlussbetrachtung zum Design
Andreas Stahl
Art verwaltet werden, dass eine
insbesondere durch ihre Heterogenität aus.
Die Interdisziplinarität des gesamten Projektes kam
in dieser Gruppe besonders zum Tragen. Die Voraussetzungen bei den Einzelnen waren sehr unterschiedlich. So konnten einige kreativ voranschreizu bearbeitende Aufgabe in ihren Grundstrukturen
zu fassen. Aus verschiedenen Gründen (universitäre,
halbwegs flexible Gestaltung des
In diesem Zusammenhang wurde
D
as Wesen der Design-Gruppe zeichnete sich
ten, während die Anderen noch Mühe hatten, die
Clusterübersicht sollte auf eine
Contents möglich werden sollte.
Gela Sädtler
A
berufliche Verpflichtungen etc.) waren nicht immer
bschließend lässt sich sagen,
alle Mitglieder der Gruppe zu den
dass wir mit der Gestaltung in der jetzigen Form
Treffen anwesend. Hier konnte
der Cluster wiederum mehrspal-
zufrieden sind. Im Rahmen unserer Möglichkeiten
leider keine Kontinuität erreicht
tig werden musste um eine Kom-
hat sich ein Gestaltungssystem entwickelt, dass sich
werden.
bination von Bildern und Texten
durch angemessen hohe gestalterische Freiräume
Um die Umsetzung der Arbeit zu
zu ermöglichen. Darüber hinaus
auf Seiten der Redaktion auszeichnet ohne in der
erleichtern war eine gute Kom-
musste es möglich sein, auch Bil-
Bedienung übermäßig kompliziert geworden zu
munikation mit der „Technik-
der mit unterschiedlichen Höhen
sein. Durch die nicht beendete Ausführung in al-
Gruppe“ notwendig. Dieses Pro-
klar, dass die interne Gestaltung
76
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
blem sollte durch die Anwesenheit einer Person der
jeweils anderen Gruppe bei den Treffen gelöst werden. Die zeitliche Planung konnte jedoch auch hier
nicht immer auf einen Nenner gebracht werden.
Insgesamt kann festgehalten werden, dass die konzeptionelle Auseinandersetzung und die tatsächliche Umsetzung von der Idee zum Ergebnis, zu einem
Wissenszuwachs in gedanklicher, sowie technischer
Hinsicht führte.
Gestaltung
77
78
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
5.1. Projektplanung
Astrid Hassenbach
O
werden sollen und die den Stand
Interaktionsdesign
zum Ende des letzten Semesters
Hierbei geht es sowohl um die äs-
widerspiegeln und zugleich illus-
thetische Gestaltung der Benut-
trieren, mit welch ambitionierten
zungsoberfläche als auch um die
bgleich sich dieses Kapitel schwerpunktmäßig
Ansätzen wir die Realisierung be-
Interaktion zwischen der Platt-
mit der technischen Realisierung auseinander
gonnen haben:
form nachdemfilm und den Nutzerinnen und Nutzern. Letztere
setzt soll hier nicht unerwähnt bleiben, dass im
ersten Semester der Versuch unternommen wur-
1. Technisches Konzept
wird in ebenfalls im Teil „Konzep-
de, eine Planung aller Projektphasen und Arbeits-
2. Interface-Design
tion“ skizziert. Erstere soll nach
pakete vorzunehmen. Allerdings geriet dieser Plan
3. Entwicklung
Abschluss des Zwischenberichts
schnell aus den Fugen. Im Arbeitseifer und vor dem
4. Launch
angegangen werden. Der Entwurf
Hintergrund der drängenden Aufgaben hinsichtlich
5. Dokumentation
wird intern präsentiert und ggf.
der Implementierung wurde die
weitere
Projektplanung
leider
Technisches Konzept
5. Implementierung
vernachlässigt. Der als Gantt-Di-
Die Erstellung des technischen Konzepts umfasst
agramm visualisierte Projektplan
sowohl die Festlegung der Struktur, wie sie im Teil
während des Entwicklungspro-
stellt dar, welche Arbeitsschritte
„Konzeption“ des vorliegenden Berichts näher be-
zesses Anpassungen vorgenom-
in welcher Abfolge bewältigt wer-
schrieben wird, als auch die Definition der Syste-
men.
den sollten. Er enthält fünf Pha-
marchitekur. Diese ist noch nicht vollständig abge-
Eine Präsentation vor der Re-
sen, die im Folgenden erläutert
schlossen.
daktion von nachdemfilm ist erst
überarbeitet. Falls nötig, werden
Projektplan als Gantt-Diagramm
Implementierung
79
für den 1. Prototypen vorgesehen, wenn auch die
Zusammenhang
dazugehörige Funktionalität demonstriert werden
gung der bestehenden Inhalte
kann.
dar, da die bestehende Website
Ein Manual, mithilfe dessen die Nachhaltigkeit die-
eine sehr große Anzahl von Do-
ses Designs gefördert werden soll, wird ebenfalls er-
kumenten umfasst, die mittels
stellt und Teil des Abschlussberichts sein.
des zu entwickelnden Content
die
Übertra-
Management System in die neue
Entwicklung
Plattform übernommen werden
Voraussetzung für die weiteren Arbeiten ist die
müssen.
5.2. Technische Überlegungen
Björn-Eric Nagel
I
n diesem Abschnitt soll aufgezeigt werden, welche Fort-
schritte im Verlauf des Projekts
in Bezug auf die komplette tech-
Erstellung des Datenmodells, das die Struktur der
nische Realisierbarkeit gemacht
benötigten Datenbank beschreibt. Ist diese erfolgt
Launch
und liegt das Design zumindest in
Der Launch der neuen nachdem-
legungen aus dem Zwischenbe-
groben Zügen vor, kann mit der
film-Plattform gliedert sich in die eigentliche On-
richt noch einmal aufgegriffen
Entwicklung von der Eingabe-
line-Stellung und eine flankierende Veranstaltung.
und konkretisiert. Dabei soll il-
seiten für die Redaktion und der
Welcher Art diese sein soll, wo sie stattfinden soll
lustriert werden, wie tief greifend
Ausgabeseite begonnen werden.
und wie sich hierfür benötigte finanzielle Mittel
die Überlegungen gewesen sind
Es ist ein iterativer Entwicklung-
auftreiben lassen, ist noch offen. Soll allerdings
und mit welchen technischen
sprozess geplant, in den mittels
ein derartiges Event stattfinden, müssen hier noch
Problemen wir uns auseinander
Usability-Tests zwei Feedback-
weitere Arbeitspakete definiert werden.
setzen mussten.
wurden. Hierzu werden die Über-
schleifen integriert sind. Dafür
Anmerkung: Im Folgenden wer-
ist erforderlich, dass zu einem
Dokumentation
den technische Begriffe verwen-
möglichst frühen Zeitpunkt, ein
Der Verlauf und die Ergebnisse des Projekts sollen
det, die nicht unbedingt jedem
erster Prototyp bereit steht, der
durch Zwischen- und Abschlussbericht dokumenti-
Leser geläufig sind. Es wird da-
über
Funktionen
ert werden. Gerade der Abschlussbericht soll dazu
her empfohlen, wenn ein Begriff
verfügt. Darüber hinaus ist ein
dienen, Struktur und Handhabung des entstan-
nicht geläufig seien sollte, diesen
entsprechendes Testverfahren zu
denen Systems zu dokumentie-
eventuell im Referat über Inter-
entwickeln. Dieses wird voraussichtlich szenarien-
ren, um die Wartung des Systems
nettechnologien, welches sich
basiert sein, d.h., die Probanden werden gebeten,
nach Abschluss des studentischen
auch in diesem Werk befindet,
vorgegebene Aufgaben – wie etwa das Einstellen
Projekts zu erleichtern.
nachzulesen.
wesentliche
eines Artikels – zu erfüllen. Dabei wird das von Jacob Nielsen entwickelte „discount-usability-testing“ zum Einsatz kommen, im Zuge dessen wir uns
auf eine Anzahl von fünf Probanden beschränken.
Ein besonders großes Arbeitspaket stellt in diesem
80
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
Überlegungen aus dem ersten Semester
Kosten ein wichtiges Entscheid-
Überlegungen
Video-Einbindung
ungskriterium. Außerdem war die
Schnitt-Programm
zum
Video-
Von der Redaktion wurde klar gewünscht, ein Ein-
Technik hinter dem Format auch
Wichtige Kriterien waren ein
betten von Videomaterial zu ermöglichen. Es galt
nicht zu vernachlässigen.
akzeptabler Preis, einfache Bedi-
diesbezüglich einige Überlegungen anzustellen. Die
Insgesamt wurde zwischen Flash,
enung und die Möglichkeit des
Wichtigste: es muss ein Video-Standard gefunden
WindowsMedia, QuickTime und
Exports in verschiedene Formate.
werden. Außerdem musste konkretisiert werden, in
Real entschieden. Flash und Win-
Wir können hier nur Empfehlun-
welcher Form die Videos eingestellt werden kön-
dowsMedia entschieden bereits
gen geben, da es viele verschie-
nen. Diesbezüglich gab es die Überlegung es zu
während der ersten Überlegun-
dene Video-Schnitt-Programme
ermöglichen, jede denkbare Video-Datei an eine
gen aus. Flash, weil der Flash
auf dem Markt gibt und wir nie-
bestimmte Internet-Adresse schicken zu können die
Communication Server zu teuer
manden bevormunden wollen.
den Film auf einen Server weit-
und WindowsMedia nicht platt-
Wir haben uns einige Programme
erleitet und von dort aus in eine
formübergreifend ist.
angeschaut und uns nach ei-
Datei eines bestimmten Formates
Somit gab es nur noch zwei Optionen, QuickTime
niger Zeit für eine Empfehlung
umwandelt.
und Real. Für das QuickTime-Format spricht die
von Screenblast Movie Studio 3.0
Kompatibilität und der Open-Source-Server. Für
entschieden. Dieses Programm
Diese Ideen wurden jedoch sch-
Real spricht die Technik: es können mehrere Ver-
ist äußerst einfach zu bedienen,
nell wieder verworfen, da ein
sionen eines Videos in unterschiedlicher Qualität
der Funktionsumfang ist sehr
zu großes Datenaufkommen die
und damit Dateigröße in einer Datei gespeichert
groß und es werden eine Menge
wahrscheinlich Folge wären und
werden, die Verbreitungsdichte und der Server
verschiedener
die technische Realisierbarkeit
den wir ursprünglich über die Universität bzw.
unterstützt, auch Real und Quick-
außerdem mehr als fraglich war.
über Bernd Bullwinkel hätten bekommen können.
Time. Außerdem sprach das Pre-
Die rechtliche Problematik mit
Ursprünglich deswegen, weil die Lizenz von Herrn
is-/Leistungsverhältnis für dieses
Video im Internet wurde bei un-
Bullwinkel momentan abgelaufen ist und eine neue
Programm. Ein Problem bei die-
seren Überlegungen nicht außer
Lizenz noch nicht gesichert scheint.
ser Empfehlung gibt es jedoch.
Acht
gelassen
werden.
Dies
Export-Formate
Momentan scheint es auf ein
Screenblast Movie Studio 3.0 gibt
wurde in einem persönlichen Gespräch mit Bernd
Unentschieden
hinauszulaufen,
es ausschließlich in einer Win-
Bullwinkel erörtert.
wobei wir jedoch Real in jedem
dows Version. Ein ebenbürtiges
Fall präferieren würden. Jedoch
Mac-Programm ist jedoch si-
Überlegungen zum Video-Standard
nur wenn eine kostenlose Server-
cherlich am Markt erhältlich.
Bei diesen Überlegungen mussten mehrere Faktoren
lizenz verfügbar ist. Ansonsten
bedacht werden. Zum einen wurde darüber nachge-
würden wir uns für QuickTime
Treffen mit Bernd Bullwinkel
dacht, welche Videoformate die größte Verbreitung
entscheiden müssen.
Im August 2004 fand ein Treffen
im Internet besitzen. Zum anderen sind die ServerImplementierung
mit Bernd Bullwinkel, Dipl.- Ing.
81
Eigentlich dachten wir, dass ein
sehr gelegen kam. Außerdem
an der Universität Bremen, statt. Sein Videoarchiv-
Einstellen von Video- und Bild-
ist es möglich, diese Videos mit
ierungs-System, das er zusammen mit dem Tech-
material zu wissenschaftlichen
Sound zu versehen, was einen
nologie-Zentrum Informatik (TZI) entwickelt hat
Zwecken erlaubt wäre, aber selbst
großen Mehrwert bedeutet, da
und das mit diesem erstellte Film-Archiv schienen
dies wurde im Gespräch mit Ber-
die Videos weiteres Wissen audi-
für unsere Arbeiten interessant zu sein. Außerdem
nd Bullwinkel klar verneint.
tiv vermitteln können.
besitzt er eine hohe rechtliche Kompetenz in Sachen
Nach einem Mailaustausch mit
Da wir mit dem Produkt nicht fer-
Medien im Internet. Das Archiv kann von der Reda-
Winfried, der die Sachlage so
tig geworden sind, wurden diese
ktion leider nur eingeschränkt genutzt werden, weil
beurteilte, dass sich die Redak-
Videos auch nicht erstellt. Es wäre
es nur Filme bzw. „10 vor 11“-Sendungen von Alex-
tion momentan auf das Zitat-
jedoch eine schöne Abwechse-
ander Kluge enthält.
Recht beruft und somit auch das
lung gewesen und hätte dem
Veröffentlichen von Bildmaterial,
Thema nachdemfilm noch etwas
und Dozent im Fachbereich Kulturwissenschaften
Das Videoarchivierungs-System,
das momentan dazu verwendet
weitestgehend auch ohne vorheriges Fragen des
wird, um die oben genannten
Urhebers, erlaubt ist, beschlossen wir die Einbind-
Sendungen zu analysieren und ar-
ung von Video- und Bildmaterial zu ermöglichen.
mehr Sinn gegeben.
Programmierung:
Was die gesamte Programmier-
chivieren, ist sehr leistungsfähigfähig. Leider konnten wir keine
Schulungsvideos
ung betrifft, befanden wir uns in
wirkliche Verwendung für dieses
Als es darum ging, wie die Funktionsweise der Re-
der Findungsphase, weswegen
System finden, nach dem das
daktion auf verständliche Weise und ohne großen
es sehr schwer war dazu Stellung
Videoarchivierungs-System
von
Aufwand zu erklären wäre, also ohne das jemand
zu nehmen. Da wir nicht 100%ig
Bernd Bullwinkel dem Projekt
jedem einzelnen Mitglied der Redaktion die Funk-
wussten was wir letztendlich um-
vorgestellt wurde,. Wenn jedoch
tionen hätte erklären müssen, kamen wir auf die
setzen würden, konnte über die
zusätzlich andere Filme archiviert
Idee, Schulungsvideos zu erstellen. Diese können
Programmierung nur spekuliert
werden müssten, wäre eine Ver-
immer wieder angeschaut werden und finden eine
werden.
wendung sicherlich denkbar.
schnelle Verbreitung übers Internet. Wir stießen bei
der Recherche auf das Programm
Auswahl
der
Programmier-
Rechtliche Problematik
Macromedia Breeze (http://www.
sprachen / Techniken
Im Grundsatz ist es nicht ohne
macromedia.com/de/software/
Das es sich um eine Produktion handelte, die
Einwilligung des Urhebers er-
breeze/overview/training/).
Es
möglichst kostengünstig umgesetzt werden sollte,
laubt, Bilder bzw. Filme im Inter-
bietet die Möglichkeit, schnell
musste auf die Kosten verstärkt geachtet werden.
net zu veröffentlichen. Als wir dies
und recht einfach Schulungsvid-
Es mussten also Programmiersprachen und Produk-
im Projekt diskutierten, standen
eos zu erstellen. Diese können
te verwendet werden, bei denen der Server, falls
wir vor der Frage wie die Redak-
unter Verwendung von Flash er-
einer verwendet werden musste, Open Source ist.
tion sich demgegenüber verhält.
stellt werden, was uns natürlich
Somit kamen eigentlich nur PHP, in der Version 4
82
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
bzw. 5, zur Middle-Ware-Programmierung bzw. zur
zung Gedanken gemacht. Die im
73% der Besuche besuchten
Kommunikation zwischen Frontend und Backend
Halbjahresbericht
aufgeführten
während der Evaluationsphase
und MySQL als Datenbanksystem und Backend-Ap-
Überlegungen wurden lediglich
die Website mit einem Plugin in
plikation in Frage. Beide Systeme sind Open Source,
in ein bis zwei Sitzungen bespro-
Version 7 und höher, das Action-
somit frei verfügbar.
chen und beschlossen, es wur-
Script 2.0 (AS 2.0) interpretieren
Zur Administration des Datenbanksystems sollte
den jedoch keine tiefergehenden
kann. Dies ergab einklares Vo-
phpMyAdmin verwendet werden, welches in PHP
Überlegungen zur konkreten Sys-
tum für die beginnende Entwick-
geschrieben wurde und zur Verwaltung von MySQL-
temarchitektur angestellt.
lung und konnte als eindeutiges
Datenbanksystemen über das Internet verwendet
Was die technische Umsetzung
Übergewicht für AS 2.0 gewertet
wird.
der
werden.
Es war zu überlegen, ob das Einsetzten von XML
wurde auf die Flash-Technik ge-
Somit stand fest, dass die neue
bzw. XHTML zur leichteren Strukturierung
und zur Erzeugung
verschiedener Versionen (HTML,
Videorealisation
angeht,
setzt. Dies ist aus der Bedingung
Internetpräsenz mit Macrome-
heraus entstanden, dass Flash als Frontend benutzt
dia Flash MX 2004 entwickelt
werden sollte.
werden sollte, da nur dieses Programm dies unterstützt. Auch und
PDF,...) für sinnvoll wäre. Die
Überlegungen gingen in die Rich-
Überlegungen zum Frontend
gerade weil das neueste Plugin
tung, dass das Front-end in Flash
Fest stand im Endeffekt nur die Umsetzung des
schnell Verbreitung finden wird
6.0 in Verbindung mit Action-
Frontend. Dieses sollte mit Flash umgesetzt werden,
und nur durch dieses AS 2.0 in-
Script 1.0 erstellt werden sollte.
da Flash interaktive Möglichkeiten bietet, die durch
terpretiert werden kann, wollten
Dies wurde vor Allem durch die
reine HTML-Seiten nicht ermöglicht werden kön-
wir zukunftssicher entwickeln.
Kommentarfunktion
ausgelöst,
nen. Jedoch stand damals noch nicht fest, ob die
Außerdem ist nur durch AS 2.0 ist
die am Besten in Flash realisier-
Umsetzung mit ActionScript 1.0 oder ActionScript
eine objektorientierte Program-
bar schien.
2.0 erfolgen wird. Dies wurde
Somit war es allerdings nur sin-
am Anfang des Semesters durch
nvoll, auch das Video-Streaming
eine Evaluation auf den Seiten
mit Flash umzusetzen.
von nachdemfilm.de ausgelotet.
Hierfür wurde ein Flashfilm auf
Überlegungen aus dem
zweiten Semester
der Homepage installiert, der
Grundlegendes
telte. Dabei kamen wir nach gut
Im ersten Semester des Projekts
zweimonatiger Überprüfung zu
haben wir uns nur kurz über die
folgendem Ergebnis:
technischen
ActionScript 2.0 ActionScript 1.0
Vorraussetzungen
und über die technische UmsetImplementierung
die Versionsnummern übermit-
1658 (73%)
621 (27%)
Tortendiagramm: Einsatz von ActionScript
83
mierung im herkömmlichen Sinne
diesem Fall auch die Undo-Funktion, die mehrere
seits ein Schutz vor unerlaubter
möglich, aber auch spezielle Vid-
Bearbeitungsschritte wieder rückgängig machen
Vervielfältigung, auf der anderen
eo-Streaming-Techniken
kann, nicht möglich, weil zur automatischen Zwisch-
Seite aber auch eine Einschrän-
Verwendung finden.
enspeicherung der Undo-Daten eine Verbindung
kung, da es manchmal notwen-
Für die 27% sollte eine andere
zur Datenbank bestehen muss. Wäre der User nun
dig ist, ein Bild herunterladen
Möglichkeit des Zugangs ge-
im Offline-Modus und würde einen Text auf der
zu können. Unsere Überlegun-
schaffen
sollte
Seite erstellen, sollte ein Offline-Symbol darauf
gen gingen in die Richtung ein
durch eine abgespeckte Version
aufmerksam machen, dass eine Speicherung sowie
Herunterladen über einen kleinen
ohne große Interaktionsmöglich-
die Undo-Funktion nicht aktiviert ist.
Workaround zu ermöglichen. Hi-
keiten
werden.
sollten
Dies
werden.
In Flash ist es in der neusten Version auch möglich,
erbei sollte dem Benutzer, wenn
Welche Standards diese Ver-
gewährleistet
die heute fast zum Maus-Standard gehörenden
er mit der rechten Maustaste auf
sion unterstützen sollte bzw. mit
Scrollräder zu benutzen. Dies war
ein Bild klickt, ein Kontextmenü
welchen technischen Mitteln dies
für die technischen Überlegungen
erscheinen. Hier ist es aber nicht möglich, das Bild
umgesetzt werden sollte stand
auch wichtig, da eine möglichst
sofort zu speichern. Es sollte in einem neuen Fen-
nicht fest und entwickelte sich
komfortable Website entstehen
ster geöffnet werden können und dadurch für den
zu einem spannenden, sehr lehr-
sollte. Hierzu wurden Tests in
Benutzer abspeicherbar sein.
reichen Thema. Die Überlegun-
Form von Recherchen im Internet
Was überhaupt das Hochladen von Bildern an-
gen hierzu werden im weiteren
und der damit einhergehenden
geht ist dies zwar über Flash möglich, jedoch nicht
Verlauf des Textes angesprochen.
Erstellung von kleineren Flashfil-
Browserkompatibel. Das Hochladen wird nur von
Was den normalen Funktion-
men angestellt.
einigen Browsern unterstützt. Hierbei würden wir
sumfang des in Flash zu reali-
Was das Thema Komfort bzw.
über den Umweg HTML-Upload ausweichen, da
sierenden
Erwartungskonformität
Texterstellungstools
angeht,
dies von allen Browsern unterstützt wird. In Flash
angeht, also dem Formatieren
sollte es auch möglich sein, die
würde ein PopUp-Window aufgerufen, in dem ein
des Textes und ähnliches, wur-
History-Buttons,
Schalt-
Upload-Dialog erscheint. Darüber ist dann ein Up-
den noch weitere technische
flächen zur Navigation im Inter-
load möglich. Hierbei müssten
Überlegungen angestellt. Es ging
net, die sich in allen Standard-Browsern befinden,
allerdings die beiden Fenster mit-
soweit, dass z. B. daran gedacht
zu verwenden. Dies ist in Flash nicht automatisch
einander kommunizieren können,
wurde, wie eine Überprüfung
integriert. Hierzu musste ein Workaround erstellt
da Flash ansonsten nicht „weiß“,
des
Internet-Verbindungsstatus
werden, der diese Funktionalitäten bietet. Es ist nun
wann etwas hochgeladen wurde.
realisiert werden könnte. Diese
möglich mit verschiedenen Techniken, die Flash bi-
Dies wurde in einem Test auf
wäre notwendig, da ohne Inter-
etet, und einer verschachtelten Frame-Konstruktion
Browserkompatibilität
net-Verbindung beim Verfassen
die Funktionen der History-Buttons zu verwenden.
wobei
eines Artikels keine Speicherung
In Flash ist es auch nicht automatisch möglich Bilder
festgestellt werden konnten.
möglich ist. Außerdem wäre in
aus den Seiten herauszukopieren. Dies ist einer-
In dem Upload-Dialog sollte es
84
die
keine
getestet,
Einschränkungen
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
darüber hinaus möglich sein, bestimmte Bildauss-
doch. Es wurde beschlossen, alle
Grund für XML ist die Möglich-
chnitte auszuwählen zu können, damit ein besch-
Medien direkt in der Datenbank
keit der einfachen Integration
neiden in einem anderen Programm nicht mehr
zu speichern. Dieses Vorgehen bi-
von Sprachoptionen. D.h. durch
notwenig ist. Hierzu wurden keine weiteren Test
etet außerdem den Vorteil eines
die Struktur von XML ist es z.B.
durchgeführt, da es nicht sichergestellt werden
schnellen und einfachen Backups
möglich, eine englische Version
konnte, ob eine solche Funktionalität des Besch-
der Seite, da nur die Datenbank
der Website zu implementieren,
neidens, welche im Hintergrund durch PHP realisiert
gesichert werden müsste. Dies
ohne großen Aufwand an der
worden wäre, überhaupt möglich ist.
wiederum könnte durch einen
Flash-Programmierung
Dienst geschehen, der automa-
treiben. Wenn ein XML-Doku-
Überlegungen zur Datenbank
tisch gewünschte Verzeichnisse
ment mit der gleichen Contain-
Die Überlegungen zur technischen Gestaltung der
speichert. Ein Nachteil dieser
erstruktur statt deutscher Texte
Speicherung des Contents, also
Lösung ist eventuell ein etwas
englische enthält, werden diese
der verschiedenen Artikel, Bilder
verzögerter Zugriff auf die Medien im Vergleich zur
genau so wie die deutschen darg-
und Ähnlichem, musste nicht in-
Verzeichnisstruktur, der aber nur marginal sein kann
estellt, also an der gleichen Stelle,
tensiv diskutiert werden, da es
und somit zu vernachlässigen ist.
mit den gleichen Bildern und al-
hier kaum Alternativen gibt. Hi-
Wie das Datenmodell im Einzelnen aussieht wird im
len anderen Funktionen. Der
erfür sollte eine MySQL-Daten-
Abschnitt Architektur näher erläutert.
Content einer Seite kann also sch-
bank verwendet werden. Diese
zu
be-
nell ausgetauscht werden. Dieses
wird als OpenSource angeboten,
Überlegungen zur Kommunikation zwischen
wäre auch mit anderen Sprachen
bietet somit den besten Kosten-
Flash und Datenbank
denkbar.
Nutzen-Faktor. Auch ist sie sehr
Zur Kommunikation zwischen Flash und der Daten-
Mit der neuen DOM-XML-En-
verbreitet und kompatibel, wenn
bank und zur Abspeicherung der Daten von Flash
gine (Document Object Model-
es um Portierungen geht. Der
in der Datenbank sollte PHP verwendet werden.
Extensible
Zugriff ist durch verschiedenste
Die Daten aus der Datenbank sollten unter Zuhilf-
von PHP 5, welche die Baum-
Sprachen möglich und somit auch
enahme von PHP in Form eines XML-Dokumentes
basierte, objektorientierte Verar-
ausbaufähig bzw. änderbar.
an Flash weitergegeben werden.
beitung von XML Dokumenten
Zu unseren Überlegungen gehörte auch, ob wir Me-
XML dient hier als Überträger-
gemäß
Markup
dem
Language)
DOM-Standard
dien wie Bilder und Videos in externen Verzeichnis-
medium. Dies wurde gewählt,
ermöglicht,ist es im Gegensatz
sen oder direkt in der Datenbank als so genannte
da XML ein einfaches Lesen und
zu früheren Versionen relativ un-
Binary Large Objects (BLOBs) speichern. Dazu
Bearbeiten in Flash ermöglicht.
kompliziert,
mussten einige Test durchgeführt werden, da wir uns
Es ist um einiges unkomplizierter
zu erstellen. Die Verarbeitung
nicht sicher waren, ob Flash ein direktes Speichern
auf Daten aus XML zuzugreifen,
in früheren PHP-Versionen kann
in bzw. Auslesen aus der Datenbank unterstützen
als dies durch „Variablenüberga-
mit der heutigen kaum noch ver-
würde. Zu unserer Überraschung tat Flash dies je-
ben“ möglich wäre. Ein weiterer
glichen werden. Sie bietet einen
Implementierung
XML-Dokumente
85
größeren Funktionsumfang und
können und auch „ohne Weit-
Programmieraufwand und auch Erweiterungen in
ist besser auf die Bedürfnisse der
eres“ zu einem PDF verarbeitet
der Systemarchitektur, d.h. Installation von ver-
Programmierer abgestimmt.
werden können. Dazu gibt es
schiedenen Prozessoren und Applikationen, mit sich
Hierzu gab es Versuche, dies
mehrere Möglichkeiten, die je
ziehen würde.
mit einer Flash-PHP-Klasse zu
nach gewähltem Weg mitunter
Als Diskussionsgrundlage galten mehrere Artikel aus
realisieren, was letztendlich je-
einen
Programmier-
der iX SPECIAL 1/2004, die als PDF zur Verfügung
doch durch die Verwendung von
und
Implementierungsaufwand
standen. Diese Texte wurden ausführlich diskutiert.
PHP 5 keinen Sinn mehr gemacht
mit sich bringen. Wir haben hi-
In den Artikeln wurden Modelle
hätte. Die zur Laufzeit erstellten
erzu einen intensiven Rechercheaufwand betrieben,
vorgestellt, die es ermöglichen
XML-Dokumente stellen somit
der im Folgenden etwas erläutert werden soll.
sollten, aus XML-Daten quasi
enormen
die Kommunikation zur Daten-
on-the-fly – also vollautomatisch
bank her, quasi eine Brücke von
Überlegungen zu einer optimalen Systemarchi-
– PDF-Dokumente und XHTML-
Flash über XML und PHP zur
tektur
Dokumente zu erstellen. Hierzu
Datenbank. Die in Flash erstellten
werden die XML-Daten mit der
Daten werden als XML an PHP
Stylesheet-Sprache
übergeben, wo die weitere Ve-
Extensible Stylesheet Language
rarbeitung stattfindet, also die
(XSL), bzw. der XSL-Transforma-
Verarbeitung der Informationen
tion (XSLT) in beliebige Doku-
und der Abspeicherung in die
mentenformate
Datenbank. Die Datenver- bzw.
Durch ein XSLT-Programm wird
für
XML,
umgewandelt.
die XML-Quelle in einen Doku-
-bearbeitung wird komplett in
PHP realisiert. Einige Operation-
Optimale Systemarchitektur
en wären zwar auch in Flash den-
mentenbaum
umgeformt
und
durch Abarbeiten der Vorgaben
kbar gewesen, wurden aber aus
Relativ schnell stellte sich heraus, dass eine
des Stylesheet in einen Zielbaum
Performanzgründen bewusst an
möglichst
verarbeitet.
PHP ausgelagert.
werden musste, die Daten in die
Von Seite der Redaktion wurde
verschiedenen Formate portie-
ein XSLT-Prozessor eine XML-Datei liest, die wir
der Wunsch geäußert, die PDF-
ren zu können. Dies sollte ohne
mit PHP aus der Datenbank erstellen würden, an-
Dokumente, die momentan hän-
größere Verzögerungen in der
schließend eine XSL-Datei, die vorher für die ver-
disch erstellt werden, automatisch
Verarbeitung der Daten und vor
schiedenen Dokument-Versionen definiert, aber
aus den Daten im Datenbanksys-
Allem ohne Aufwand für die Re-
ansonsten nicht mehr verändert werden müssen.
tem zu erstellen. Dies macht auf
daktion geschehen. Wir waren
Der Prozessor bearbeitet das Stylesheet hierar-
jeden Fall Sinn, da die Daten aus
uns nicht bewusst, dass dies eine
chisch und erstellt daraus nach den Vorgaben ein
der Datenbank abgerufen werden
sehr komplexe Struktur, großen
neues Dokument, z.B. ein HTML. Wie im obigen
86
umfassende
Möglichkeit
gefunden
Konkret
bedeutet
dies,
dass
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
Schaubild erkennbar muss für die Transformation in
nen. Außerdem müssen einige
Überlegungen zur umgesetz-
ein PDF noch ein Zwischenobjekt, das so genannte
Einstellungen
ten Systemarchitektur
FO-Objekt (Formatting Objects), erstellt werden.
werden, die unter Windows, un-
Diese Dokumente bieten z.B. die Möglichkeit Seite-
serem Server-OS, nicht wirklich
numbrüche, wie sie in einem PDF normal sind, zu
leicht durchzuführen sind. Da uns
erzwingen oder zu unterdrücken. Außerdem kann
die Routine fehlte, Kompilierun-
die Anordnung der Elemente beeinflusst werden.
gen von solcherart von Program-
unternommen
Nun muss nur noch das FO-Objekt in ein PDF-Do-
men
kument umgewandelt werden.
wir zugegebenermaßen vor dem
durchführen,
schreckten
Im Grundsatz hört sich dieser Ansatz äußerst leicht,
großen Aufwand zurück eine sol-
schnell und unkompliziert an. Es wäre ein Traum,
che Installation vorzunehmen.
wenn dies auch so wäre. Uns war
Es wäre sicherlich ein immenser
nie klar, welche Systemarchitek-
Erfahrungsgewinn für alle von uns gewesen, jedoch
einer
tur hinter diesen Arbeiten steckt
drückte uns die Zeit im Nacken und es musste eine
gemacht. Dies dauerte im Grunde
bzw. wurde sie uns erst langsam
einfachere Lösung gefunden werden. Es darf bei
auch nicht besonders lang, jedoch
klar. Es wird z.B. ein spezieller
diesen Ausführungen auch nicht vergessen werden,
waren wir schon sehr in Zeit-
Server benötigt, der die Transfor-
dass ebenfalls keinerlei Expertise in Sachen XSL,
verzug geraten. Die eigentliche
mationen berechnet und ausgibt.
XSLT oder FO bestand, was wohl auch zu einem
Kommunikation zwischen Flash
Ein Cocoon-Server stellt die Kom-
Umlenken unserer eigentliche Umsetzungs-Strat-
und der Datenbank ist gleich der
munikation zwischen XML und
egie geführt hat.
optimalen
allen anderen Dokumenten her.
Zur Komplettierung unserer Gedanken muss hier
Hier für soll eine mit Hilfe von
Wie dies bis ins Detail funktioniert
auch erwähnt werden, dass wir im Zusammenhang
PHP erstellte XML-Datei dienen.
ist uns wahrscheinlich bis heute
mit dieser Systemarchitektur auch über ein System
Es wurde ausschließlich am Weg
nicht vollständig einsichtig, da wir
nachgedacht haben, welches es uns ermöglich hätte
zu den weiteren Dokumenten
schon vor dem Problem standen,
Cookies ohne PHP zu setzen. Es wäre nicht notwen-
(HTML und PDF), gefeilt. Hierzu
den Server zu installieren. Dieser
dig gewesen, dass der Besucher
mussten auch wieder einige Tests
ist nicht im Funktionsumfang von
Cookies akzeptiert. Ein weiteren
durchgeführt werden, da es verschiedene Möglich-
Umgesetzte Systemarchitektur
Es wurde sich auf die Suche nach
neuen
Umsetzungsform
Systemarchitektur.
XAMPP, der von uns verwen-
Server, der zugleich die Sessions
keiten gab. Es wurden Recherchen im Internet
deten Server-Distribution, en-
der User verwaltet, hätte diese
angestellt, wie z.B. ein PDF aus einer „einfachen“
thalten. Eine Installation ist nicht
Aufgaben übernommen.
Datenbank-Abfrage erstellt werden kann. Hierzu
trivial. Bei Cocoon handelt es sich
sollte PHP als Programmier-Sprache dienen. Im In-
um eine Source-Distribution, d.h.
ternet gab es verschiedene PHP-Klassen, die dies
eine Kompilierung ist notwendig
ermöglichen. Sie unterschieden sich vor Allem in
um Cocoon verwenden zu kön-
der Art des Umfangs, also dem Komfort und der
Implementierung
87
Formatierungsmöglichkeiten.
eine komplette Umsetzung un-
Flash
Wir haben uns für die fpdf-Klasse
serer Ideen leider nicht geschafft
Die Flash-/Actionscriptkomponente erfuhr von allen
(http://www.fpdf.de/)
entsch-
haben, wäre es vielleicht auch
dreien die wohl größte Beachtung in Bezug auf Ar-
ieden, da diese umfangreiche
besser gewesen, wenn wir uns für
chitektur. Wir verwendeten Klassendiagramme aus
Funktionen bietet und einfach
den anderen Weg entschieden
der im Abschnitt zum Funktionsumfang erwähnten
auf unsere Bedürfnisse angepasst
hätten. Wir als Technik-Gruppe
Unified Modeling Language (UML), um die Klassen-
werden kann.
hätten dadurch ein breites Spe-
struktur der Flash-Komponente zu entwerfen.
ktrum an Wissen erlangt, wobei
Die Planung erfolgte aufgrund
mit
der Wissenszuwachs bei dem nun umgesetzten
mangelnder Erfahrung eher in-
Hilfe von PHP erzeugt. Hierfür
System ebenfalls sehr hoch ist. Hierauf wird noch
tuitiv – in Ermangelung eines
wird ein spezielles Template er-
einmal in der Schlussbetrachtung dieses Kapitels
strukturierten Prozesses, in dem
stellt, welches die Daten aus
eingegangen.
die UML-Diagramme eine Rolle
der
automatisch
Das größte Problem für uns als Technik-Gruppe
hätten spielen sollen, erschlossen
unter Zuhilfenahme von CSS in
lag darin, dass wir zu wenig in die konzeptionellen
wir uns explorativ, was mit ihnen
HTML-Dokumente
umwandelt.
Überlegungen der Design-Gruppe involviert waren.
anzufangen sei. Das Ergebnis war
Diese Dokumente werden in der
Wir kamen häufig ins Stocken, weil wir uns bei den
daher an vielen Stellen detailliert
Datenbank abgelegt worden, wo
umzusetzenden Funktionalitäten nicht sicher waren
bis auf die Ebene einzelner Daten-
sie über PHP wieder abgerufen
und selber angefangen haben Konzepte zu entwick-
felder, an anderen Stellen fehlten
werden können. Die Generierung
eln.
dafür relevante Informationen.
5.3. Architektur
Wichtige
HTML-Dokumente
dieser
werden
Systemarchitektur
Datenbank
in
der HTML-Dokumente wird sobald vorgenommen, wie ein Text
innerhalb
der Flash-Komponente:
bzw. ein Artikel oder ein gesam-
Henning Petersen
ter Cluster in der Flash-Version
Die Programmsteuerung ist diejenige Klasse, die als einzige den
freigegeben wird.
Gesamtarchitektur
Fazit zu den grundlegenden Überlegungen
Klassen
E
Bildschirminhalt
austauschen
darf. Soll zum Beispiel aus einine Gesamtarchitektur wurde
er Clusteransicht in eine Artikelansicht gewech-
grob spezifiziert. Eine Schnitt-
selt werden, indem auf einen Artikel des Clusters
stellendefinition für die Übergän-
geklickt wird, so soll die Programmsteuerung diesen
Sicherlich wäre die Umsetzung,
ge zwischen den Ebenen, die ein
Prozess kontrollieren. Sie hält außerdem eine Liste
wie sie von uns als optimal be-
paralleles Arbeiten an mehreren
mit den zuvor angezeigten Bildschirminhalten und
trachtet wird, um einiges interes-
Ebenen ermöglicht hätte, haben
ist diejenige Klasse, die benachrichtigt wird, wenn
santer und lehrreicher gewesen.
wir nicht vorgenommen.
die Zurück- oder Vorwärtsbuttons des Browsers
Unter den Umständen, dass wir
88
betätigt werden.
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
Klassendiagramm
Die Screen-Klasse ist das oberste
Screen definieren: Ein Screen, in dem ein Cluster
auf dem Bildschirm darstellbare
dargestellt wird, hat ganz andere Elemente als ein
Die Artikel-Klasse tut das gleiche
Element und enthält alle unter-
solcher, der einen Artikel in Bearbeitung darstellt.
für einen Artikel.
geordneten grafischen Elemente
Die Navigation-Klasse repräsentiert die Navigation-
Cluster- und Artikelklasse haben
wie Navigation und dargestellter
smöglichkeiten am unteren Bildschirmrand.
jeweils eine erbende Klasse, die
Artikel. Von der Screen-Klasse
Die Cluster-Klasse enthält die grafische Repräsenta-
den Artikel bzw. Cluster im Bear-
sollte es mehrere Erben geben,
tion und die Interaktionsmöglichkeiten eines Clus-
beitungsmodus darstellt.
die jeweils einen bestimmten Typ
ters.
Implementierung
89
eCluster
Ein Artikel enthält einen oder
mehrere TextKnoten, diese wiederum enthalten eine Reihe von
PK
eClusterTyp
PK
aenderungsDatum
aktuelleVersion
editorial
nutzerID
titel
clusterTypID
clusterTypID
beschreibung
Inhalten. Jedes dieser Elemente
eUnterCluster
clusterID
FK1
FK2
PK
unterClusterID
FK1
titel
clusterID
xArtikelInUnterCluster
sorgt für seine eigene grafische
Repräsentation. Von der Klasse
FK1
artikelID
FK2
unterClusterID
reihenfolge
Inhalt gibt es eine Reihe von EreArtikel
ben, die die unterschiedlichen
eNutzer
Typen von Inhalten wie TextIn-
PK
PK
nutzerID
emailAdresse
passwort
nachname
vorname
userColorFarbe
userColorAnzahlBewertungen
darfKommentieren
darfArtikelSchreiben
darfAusgabenErstellen
darfEventEinstellen
darfClusterLoeschen
darfClusterErstellen
darfArtikelunterFremdemNamenErstellen
darfNewsEinstellen
darfNutzerRechteBearbeiten
halt und BildInhalt modellieren.
Von jeder der TextKnoten- und
Inhalt-Klassen gibt es einen Erben, der den Bearbeitungsmodus
darstellt.
Datenbanken
In Bezug auf Datenbanken war
eKommentare
bei Projektbeginn einige Exper-
PK
FK1
kommentarID
tise in der Gruppe vorhanden.
FK1
Das erlaubte uns, eine einiger-
FK2
FK2
text
kommentarStrangID
reihenfolge
nutzerID
maßen detaillierte Planung des
PK
kommentarStrangID
FK1
position
textKnotenID
ell durchzuführen.
Das Datenbankschema beruht
Klassenstruktur, die wir zuvor
entwickelt hatten. Wesentliche
Untercluster stellen quasi Unterüberschriften innerhalb eines
90
eArtikelTypen
PK
artikelTypID
artikelTypName
PK
textKnotenID
FK1
aktuelleVersion
artikelID
eInhalte
PK
Das Cluster enthält alle Informaspeichern sind.
ursprungsArtikel
zielArtikel
eTextKoten
im Prinzip auf der Actionscript-
tionen, die zu einem Cluster zu
titel
aenderungsdatum
autorNachname
autorVorname
aktuelleVersion
eventBeginnDatum
eventEndDatum
rezensionJahr
rezensionLand
rezensionGenre
filmRezensionDarsteller
filmRezensionRegisseur
buchRezensionAutor
buchRezensionTitel
buchRezensionVerlag
buchRezensionHerausgeber
buchRezensionOrt
userColorFarbe
userColorAnzahlBewertungen
hatFesteFarbe
nutzerID
istFreigegeben
artikelTyp
filmRezensionProduktion
extraInfo
startTextKnoten
erstellungsOrt
sprache
eKommentarStraenge
Datenbankschemas im ER-Mod-
Entitäten sind:
xArtikelAndereSprache
artikelID
FK1
FK2
FK3
inhaltID
aktuelleVersion
aenderungsDatum
text
reihenfolge
textKnotenID
dateiID
linkZiel
inhaltsTypID
eInhaltsTyp
PK
inhaltsTypID
eBildCache
inhaltsTypBeschreibung
eDateien
PK
dateiID
FK1
dateiID
breite
hoehe
daten
daten
Datenbankschema
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
Clusters dar, wie z.B. „Grammatik der Überwac-
zugeordnet und mit einer Reihen-
Arbeiten noch kleinere Änder-
hung“, „Dispositive der Überwachung“ usw. in-
folge markiert.
ungen und Ergänzungen ergeben
nerhalb der Ausgabe zu Video und Überwachung.
Die Nutzertabelle verwaltet die
hätten, grundsätzliche Änderun-
Jedes Untercluster hat dabei ein Datenfeld, das es
registrierten Nutzer des Systems,
gen sind jedoch nicht mehr zu
zu einem Cluster zuordnet.
für die unter anderem die für die
erwarten.
Artikel enthalten alle Informationen zu einem Ar-
Verwendung relevanten Rechte
Der Stand der Arbeiten auf der
tikel wie Titel, Autor usw. Eine Relation ordnet Ar-
gespeichert werden.
Datenbankebene ist bei ca. 95%.
reren Unterclustern auftauchen kann.
PHP
PHP
Ein Artikel besteht wie ein Hypertext aus einem oder
Bei Projektbeginn war innerhalb
Die PHP-Ebene verfügt bereits
mehreren Textknoten. Der Text-
der Gruppe wenig Expertise in
über eine relativ große Unter-
knoten hat dabei ein Datenfeld,
Bezug auf PHP vorhanden. Die Planung dieser Kom-
menge der benötigten Funk-
das ihn einem Artikel zuordnet
ponente beschränkte sich daher auf die Feststel-
tionen. Es können Artikel und
– ansonsten hat er keine wichti-
lung, dass PHP die Schnittstelle zwischen dem XML
Cluster aus der Datenbank gelesen
gen Datenfelder, er ist lediglich
für Flash und der Datenbank sein sollte. Weiterge-
und als XML ausgegeben werden.
eine konzeptionelle Einheit.
hende Spezifikation fand vor Beginn der Program-
Ebenfalls funktionsfähig ist die
Jedem Textknoten ist eine Reihe
mierung nicht statt.
Ausgabe von Bildern, Videos und
tikel Unterclustern zu, so dass ein Artikel in meh-
von Inhalten zugeordnet. Diese
Zuordnung erfolgt dabei über
5.4. Entwicklungsstand
Henning Petersen,
Björn-Eric Nagel
Inhalten nicht im Datenbankschema, sie werden
enthält unter anderem einen Text, der den Inhalt
charakterisiert und im Falle von Bildern, Sounds und
Speichern von Artikeln funktioniert, alle anderen Speicherfunk-
ein Datenfeld im Inhalt. Wir unterscheiden dabei die unterschiedlichen Arten von
alle in derselben Tabelle gespeichert. Jeder Inhalt
Sounds aus der Datenbank. Das
D
tionen sind nicht implementiert.
Weder konzeptionell noch praktisch ist die Rechteverwaltung
ieser Abschnitt soll einen
und –Kontrolle entwickelt, die
kurzen Überblick über den
auf Server- und somit auf PHP-
Videos auch eine Information, die auf eine Datei in-
Stand der Arbeiten in der Imple-
Ebene stattfinden müsste.
nerhalb der Dateitabelle verweist. In der Dateita-
mentierung geben.
Der Gesamtfortschritt auf PHP-
belle sind die tatsächlichen Binärdaten von Bildern
Ebene liegt bei ca. 65%.
und Videos abgelegt.
Datenbank
Die Kommentarstrang-Tabelle enthält einen Strang
Die mit dem wenigsten Aufwand
Flash
aus Leserbriefen. Ein Strang ist dabei einem Text-
fertig zu stellende Ebene, die der
Die Flash-Komponente ist von
knoten zugeordnet.
Datenbank, ist bei Projektende
allen drei Komponenten die mit
Die Kommentar-Tabelle enthält die einzelnen Kom-
voll funktionsfähig. Es ist zwar
Abstand am aufwändigsten zu
mentare, dabei ist jeder Kommentar einem Strang
möglich, dass sich im Laufe der
Entwickelnde. In unserem Stand
Implementierung
91
der Implementierung sind ru-
alitäten zu treffen. In den einzelnen Abschnitten
sicherlich Ausbaupotenzial falls
dimentäre
Klassenstrukturen
wurden diese teilweise schon angesprochen. Hier
dies gewünscht seien sollte. An
in Bezug auf Artikel, Textkno-
soll nun noch auf zwei weitere speziell eingegangen
die Vorgaben des Designs wurde
ten und Inhalte vorhanden, die
werden.
an vielen Stellen des Flash-Prototyps nicht geachtet, da ein
einen kleinen Teil der nötigen
Funktionalität in diesem Bereich
Flash-Prototyp
Aufzeigen der Funktionalitäten
implementieren. Möglich ist es
Es wurde an einem Flash-Prototyp gearbeitet, der
im Vordergrund stand. Der Pro-
lediglich, einen Artikel auf dem
das komplette Texterstellungstool enthalten sollte.
totyp arbeitet mit verschiedenen
Bildschirm darzustellen. Es ist
Funktionen wie z.B. das Formatieren von Texten, Er-
PHP-Skripten zusammen z. B.
nichts zu sehen, was dem ent-
stellen von Links, Hinzufügen und Skalieren von Bil-
dem Bildskalieren-Skript. Dieses
wickelten Design in Form oder
dern wurden implementiert. Die Erstellung wurde
ermöglicht nach dem skalieren
Funktion nahe käme. Implemen-
vor Allem deswegen vorgenom-
des eingefügten Bildes in Flash
tiert sind relativ große Teile der
men um die verschiedenen In-
ein erneutes laden in entsprechender Größe. Außer-
Flash-seitigen
an
teraktionsmöglichkeiten zu tes-
dem sollen bis zur Präsentation weitere PHP-Skripte
die PHP-Schicht sowie Teile der
ten und, wenn nötig, kleinere
integriert werden, wie z.B. das Erstellen eines neuen
benötigten Funktionalität auf Ar-
konzeptionelle
Veränderungen
Users, das Einloggen und das Speichern und wieder
tikel-Ebene.
vorzunehmen. Die Bezeichnung
laden eines Artikels. Denkbar wäre auch noch die
Über den Produktionscode hinaus
Prototyp mag verwirren klingen,
Integration der automatischen PDF-Erstellung, die
existieren wie im vorigen Ab-
weil sie vielleicht eher ein nicht
prinzipiell so gut wie fertig ist.
schnitt erwähnt eine Reihe von
weiter zu verwendendes Produkt
Es wurde außerdem angestrebt einen Prototypen
Prototypen, die bestimmte Funk-
vermuten lässt. Dies soll aber
zu erstellen, der die Funktionsweisen des Textkom-
tionalitäten exemplarisch darstel-
nicht der Fall sein. Eine Weit-
mentars aufzeigt. Hierzu wurden einige Recherchen
len, ohne selbst als Produktion-
erverwendung in jeglicher Form
und Überlegungen angestellt, jedoch nach der neg-
scode gelten zu können.
ist durchaus denkbar.
ativen Einstellung der Redaktion zu dieser Funktion
Der Gesamtfortschritt in der
Der aktuelle Stand ist der, dass
wieder verworfen. Eine Realisa-
Flash-/Actionscript-Komponente
ein kompletter Artikel erstellt und bearbeitet
tion, wie wir uns sie Vorgestellt
liegt bei ca. 15%.
werden kann. D.h. es können Texte in das Tool kopi-
haben, wäre ohne Einschränkun-
Anbindung
ert werden. Außerdem kann der Artikel mit einer
gen möglich gewesen, wurde je-
Prototypen
Überschrift und einer Unterüberschrift versehen
doch nach der Konzeptionsphase
Während der Arbeit am Projekt
werden. Bilder können ebenso eingefügt werden,
nicht weiter verfolgt.
wurden eine Reihe von kleineren
so wie externe Verlinkungen. Texte können auch
Prototypen und Tests erstellt, die
formatiert werden, wobei diese Möglichkeiten
HTML-Prototyp
uns dabei halfen Entscheidun-
relativ klein gehalten worden, da kaum Wünsche
Nachdem es absehbar wurde,
gen, über bestimmte Funktion-
der Formatierung gewünscht waren. Hier besteht
dass eine Fertigstellung der Web-
92
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
leichte Installation bieten sollte.
Im Bereich der PHP-Komponente
war, wurde darüber nachgedacht, einen HTML-Pro-
Mantis basiert auf PHP und be-
ist es vor allem die Rechteverwal-
totyp zu erstellen. Dies wurde angestrebt um das
nötigt eine Datenbank zur Auf-
tung, die noch weitere Entwick-
Design in einer aktiven Rolle zu zeigen. Vorher war
zeichnung der Bugs.
lungsarbeit verlangt, dieser Bes-
es nicht möglich z.B. zu scrollen oder sich überhaupt
Ob das Bugtracker-System so an-
tandteil fällt jedoch im Vergleich
auf der Seite zu bewegen. Dieses Manko sollte durch
genommen wird, wie wir uns das
zu dem der Flash-Komponente
einen HTML-Prototypen ausgebessert werden. Es
vor der Installation vorgestellt
recht klein aus.
ist nun möglich die verschiedenen Ansichten der
haben, kann leider in diesem Be-
Insgesamt liegt der Entwicklungs-
Cluster und Artikel in einer primitiven interaktiven
richt nicht diskutiert werden, da
fortschritt bei ca. 35%.
Form zu erleben.
es noch nicht zu lange benutzbar
Bis zur Präsentation wird angestrebt, eine komplet-
ist, als das wir uns eine Meinung
te Ausgabe von nachdemfilm in
bilden könnten. Es kann jedoch
diesen Prototypen zu integrieren.
gesagt werden, dass durch die Installation und
Momentan sind nur die verschie-
durch die Benutzung weiteres Wissen gesammelt
denen Ansichten erstellt, jedoch
wurde, welches sicherlich für die spätere Arbeits-
ohne vollständigen Content, was
welt von Bedeutung sein kann.
site aus zeittechnischen Gründen nicht mehr möglich
5.4. Analyse und
Schlussbetrachtung
Henning Petersen
Das Projekt hatte in Hinsicht auf
die Konzeption sicher einigen Er-
sich aber auf jeden Fall ändern
Gesamtstatus
folg, die Implementierung ist in-
Insgesamt ist als positiver Aspekt der Entwicklung
nerhalb des Zeitrahmens jedoch
Bugtracker-System
festzuhalten, dass zum Zeitpunkt des Projektendes
nicht gelungen. In diesem Teil
Damit wir einen Überblick darüber
keine technologischen Risiken mehr existieren –
analysieren wir die unterschiedli-
bekommen, an welchen Stellen es
d.h., keine Unwägbarkeiten durch Technologie, von
chen Gründe für das Scheitern
noch Nachbesserungsbedarf am
der niemand genau weiß, wie sie funktioniert. Das
der Entwicklung.
Programmcode gibt, haben wir
Projekt ist bei einem Stand angekommen, an dem
uns am Ende des Projektes dazu
weder Wunder oder technische Quantensprünge
Zeit
entschlossen, ein so genanntes
noch weitere Prototypen nötig
Zur Entwicklung unseres Produkts
Bugtrackersystem zu installiert.
sind. Was stattdessen nötig wäre,
stand von Anfang an nicht genug Zeit zur Verfügung.
Dieses gibt den Programmierern
ist eine erhebliche Menge an
Wir hätten das gesamte erste Semester gebraucht,
eine Hilfestellung Bugs auszu-
praktischer
Entwicklungsarbeit,
um mit dem Zwischenbericht eine komplette Spe-
machen und zu dokumentieren.
von der der wohl größte Teil im
zifikation unseres Produktes vorliegen zu haben.
Wir haben uns dabei für Mantis
Bereich der Flash-Komponente
Wir hatten hingegen nur ein Grobkonzept, dessen
(http://www.mantisbt.org/) ent-
liegt. Dort muss vor allem viel
weitere Ausarbeitung im Laufe des zweiten Projekt-
schieden, da die Funktionsweise
Arbeit im Bereich der Nutzer-
semesters nie zu einem wirklichen Spezifikationsdo-
teilweise bekannt war und es eine
schnittstelle investiert werden.
kument führte.
soll.
Implementierung
93
Ressourcen
Expertise bedeutet nicht nur,
überholt erwies und so nicht weiter verfolgt wurde
Unser Projekt war mit 12 Teil-
dass sich anfangs niemand mit
– auch weil die Zeit drängte und wir uns mehr auf
nehmern ein mittelgroßes. Sein
allen
Techniken
die Code-Entwicklung als auf die Erstellung von
(in anderen Bereichen positiv
auskannte, sondern ist vor allem
Balkendiagrammen stürzten, was sich im Nachhin-
wirkender) interdisziplinärer Cha-
prinzipieller Natur. Es zeigte sich,
ein als Fehler herausstellte. Es mangelte die meiste
rakter führte dazu, dass von die-
dass von unseren informatisch
Zeit über an Planung. Für unsere Zwecke geeignet
sen Teilnehmern nur eine Unter-
orientierten Teilnehmern nur die
wäre in der Retrospektive ein definierter Prozess-
gruppe über Kompetenzen in der
allerwenigsten tatsächlich pro-
plan gewesen, der die Arbeit als
Informatik verfügte. Von dieser
grammieren können. Programmieren meint in die-
inkrementellen
Untergruppe wiederum arbeitete
sem Zusammenhang das Erzeugen von Produktion-
Prozess beschreibt. Am Ende
nur ein kleiner Kern selbständig
scode innerhalb eines von mehreren Teilnehmern
jeder Iteration hätte dabei ein um
und engagiert, während andere
entwickelten Systems, wobei dieser Code gewissen
eine bestimmte Funktionalität er-
dem Projekt eher passiv ge-
Standards genügt. Dieser Umstand führte dazu,
weitertes Produkt gestanden.
genüberstanden. Selbst der kleine
dass in vielen Fällen lediglich an Prototypen gearbe-
Teil dieses definierten Prozesses
Kern konnte sich aufgrund ander-
itet wurde. Es ist aber zu erwähnen, dass wir uns auf
wäre dabei auch ein Spezifikation-
er Verpflichtungen kaum auf die
vielen Gebieten, etwa hinsichtlich XML / XSLT und
sdokument gewesen, das das zu
Projektarbeit konzentrieren, denn
UML Wissen angeeignet haben, das vorher nicht
implementierende System en de-
stets standen andere, ebenfalls
vorhanden war.
tail beschreibt. Ein solches Papier
verwendeten
und
iterativen
lag bei uns bis zum Projektende
wichtige und zeitlich dringendere
Arbeiten an. Das Projekt litt so
Arbeitskultur
nicht vor, stattdessen waren alle
unter seinem ECTS-mäßig relativ
Innerhalb der Gruppe bestanden keine umfassen-
relevanten Informationen so ver-
geringen Gewicht innerhalb des
den Erfahrungen im Projektmanagement, außer-
teilt, dass mit ihnen nur schwer zu
Bachelor-Programms: Selbst ein
dem bestand ein Konsens darüber, eine kooperative
arbeiten war. Viel gefallenes Zitat
einzelner gewöhnlicher Kurs mit
und unhierarchische Arbeitsweise zu pflegen. Die-
in diesem Zusammenhang: „Das
8 ECTS verdient so nominell mehr
ser Umstand wäre weniger folgenschwer gewesen,
haben wir doch alles irgendwo.“
Beachtung als ein Projektsemes-
wäre eine strukturierte Arbeits-
Doch was nicht vorliegt, existiert
ter, dass doch in der Konzeption
weise von allen Mitgliedern der
für die Entwicklung nicht. Ein Versuch, Übersicht zu
des Studiengangs einen so großen
Technikgruppe durchgängig gep-
gewinnen, waren Funktionsübersichten, die dazu
Stellenwert einnimmt.
flegt worden.
dienten zu implementierende Funktionen und ihren
Lediglich aufgrund der Erfahrung
Entwicklungsstatus zu dokumentieren. Doch wur-
Expertise
einzelner
den derartige Dokumente kaum aktiv genutzt.
Gescheitert ist die Entwicklung-
eine Planung des Entwicklung-
Teil eines effektiven Prozesses wären auch formale
sarbeit auch an einem Mangel
sprozesses, der sich jedoch in
Elemente zur Qualitätssicherung wie z.B. Code Re-
an Expertise. Dieser Mangel an
kurzer Zeit als ungeeignet, bzw.
views gewesen. Bei dieser Arbeitsweise wird ein
94
bestand
überhaupt
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
erzeugtes Stück Code in einer formalen Sitzung
Menge Code zu produzieren – die
produktiver Zeitraum, um unser
vorgestellt und diskutiert sowie Verbesserungen an-
Implementierung litt so an Un-
Produkt ausreichend zu spezifi-
geregt.
terorganisation und mangelnder
zieren, das Expertise- und Res-
Ein erhebliches Problem beim Programmieren ist
Arbeitsteilung.
sourcen-Problem hätte auch bei
die Entwicklung von Klassen oder Komponenten,
An vielen Stellen wurde dop-
mehr als einem vollen Semester
die wiederum andere Klassen und Komponenten
pelte Arbeit nötig. Mangelnde
Entwicklungsarbeit keinen pünk-
brauchen, um zu funktionieren. Statt erst das Gesa-
Spezifikations- und Architektur-
tlichen Abschluss zugelassen und
mtsystem zu erstellen und dann nach Fehlern zu
dokumente, Mangel an Expertise
der Mangel an Struktur in unserer
suchen, ist es erheblich effektiver, für jede Klasse
sowie vielfach auch Sprachbar-
Arbeitsweise hätte auch in ander-
eine Reihe von Testfällen („Unit Tests“) zu program-
rieren machten es nötig, bereits
em Kontext die Arbeit zumindest
mieren, die die Funktionalität der Klasse prüft, statt
durchgeführte Arbeit zu wieder-
erheblich erschwert. Sieht man
sie einfach anzunehmen, wie es in
holen, da die Ergebnisse mit der
das Projekt hingegen als Prozess,
unserem Fall meist erfolgte.
Architektur unseres Produktes inkompatibel oder
bei dem der Weg das Ziel ist, kann
Ein Change Management führen
qualitativ inakzeptabel waren.
mit Sicherheit sagen, dass wir die
wir gar nicht erst ein. Change
Das eingesetzte Tool zur Versionskontrolle und zum
Gelegenheit hatten, viele Lek-
Management ist ein in irgen-
konkurrierenden Bearbeiten von Code wurde nur
tionen der Software-Entwicklung
deiner Art und Weise formalisi-
von zwei Teilnehmern überhaupt genutzt, wobei zu
von der Anforderungspezifikation
erter Prozess, um Änderungen
allem Überfluss auch noch Probleme mit der Cross-
über Modellierung bis hin zum
an der Architektur des Systems
Plattform-Entwicklung (Windows und Macintosh)
Implementieren und Testen zu
vorzunehmen. Wir änderten die
auftraten.
lernen. So gesehen kann es also
Architektur meist während der
durchaus als Erfolg betrachtet
Entwicklung, wann immer es
Erfolg oder Misserfolg?
nötig erschien, und teilten dies
Bei dieser Masse von Problemen im Entwicklung-
nicht immer mit.
sprozess stellt sich die Frage, ob das Projekt – be-
Die drei vorherigen Punkte ge-
trachtet als Unternehmen mit dem Ziel, am Ende ein
hen auch auf unser Expertise-
lauffähiges Produkt zu erhalten –
und Ressourcen-Problem zurück. Alle diese Proz-
unter den gegebenen Vorausset-
esskomponenten basieren auf der Idee des Teams
zungen
bei der Entwicklung von Produktionscode – dieses
hätte sein können. Diese Frage
Team bestand bei uns aus einer schwankenden Zahl
lässt sich wohl mit „nein“ beant-
von Menschen. Diejenigen, die sich aufgrund ihres
worten. Ein jeder der Kernfakto-
Durchblicks in der Architektur unseres Produktes
ren für das Scheitern der Entwick-
massiv mit Projektmanagement hätten befassen
lung für sich ist problematisch:
müssen, zogen es vor, selbst eine möglichst große
Uns fehlte das erste Semester als
Implementierung
werden.
überhaupt
erfolgreich
95
96
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
Dieser Punkt gliedert sich auf in die Beschreibung
der mangelnden Vertrautheit der
den, an denen auch durch eine
der Prozessorganisation einerseits und der Betrach-
Mitglieder untereinander eine
Projektleitung wohl nichts zu än-
tung inhaltlicher Aspekte der Gruppenarbeit – sei
Entscheidung nur sehr schwer zu
dern gewesen wäre. Prioritäten
es die Zusammenarbeit mit Berlin oder die interne
treffen gewesen wäre.
wären auch dadurch nicht anders
Gruppendynamik. Er schließt ab mit einem kritisch-
Die Vorgehensweise ohne Pro-
gesetzt worden.
en Resümee.
jektleitung wurde im Laufe des
Um eine Projektleitung produk-
Projektes mehrfach thematisiert
tiv und den Projektzielen ent-
und auf Grund gewisser Beob-
sprechend einzusetzen hätte es
achtungen erneut zur Diskussi-
vermutlich
on gestellt. Zu diesem Zeitpunkt
einer
erschien jedoch eine Umstellung
Auslegung des Begriffes bedurft.
6.1. Organisation
Mieke Dahlhaus
Projektleitung
A
allerdings
anderen
lediglich
gemeinsamen
der Arbeitsweise nicht mehr sinn-
Es ist im Nachhinein vorstellbar,
uf eine Projektleitung wurde
voll. Es hatte sich bereits eine Art Kerngruppe gebil-
dass ein oder zwei Personen, die
während des gesamten Pro-
det, die Verantwortung für den Erfolg des Projektes
den Gesamtprozess besser über-
jektverlaufs
verzichtet.
Dieser
übernahm und für den geregelten
Tatsache zu Grunde liegt eine be-
Ablauf der Arbeit sorgte. Aus die-
wusste Entscheidung seitens der
sen Personen nun eine herauszuheben und ihr eine
blicken und ggf. steuern können,
6. Kritische Betrachtung
ProjektteilnehmerInnen zugrun-
Art Weisungsbefugnis zu erteilen, wäre nur wenig
stellenweise durchaus zu einem
de. Konsequenzen hatte dies ver-
sinnvoll gewesen. Auch hatten sich die Abläufe be-
produktiveren und strukturierte-
mutlich sowohl negative als auch
reits soweit gefestigt, dass eine Änderung künstlich
rem Arbeiten geführt hätten und
positive.
aufgesetzt erschienen wäre. Die Gründe für die an-
das langsame „Auseinanderdrif-
Die Idee, ein von der Gesamt-
fängliche Entscheidung überwogen außerdem noch
ten“ der Gruppe hätten verhin-
gruppe gleichermaßen getrage-
immer die zu erwartenden Vorteile.
dern können.
nes, ein „kooperatives“ Projekt
Auf Grund der starken Kerngruppe, deren Mitglie-
durchzuführen, schien der Mehr-
der absolut gleichverteilt Verantwortung übernom-
heit ein lohnenswerter Versuch
men haben, wäre die Rolle der
mit hohem Lernpotenzial. Nicht nur Selbstbestim-
Projektleitung als „Vorgesetzte“,
planung ist eindeutig eine Pro-
mung und Selbstorganisation den BetreuerInnen
die Forderungen stellen, also we-
zess- anstelle einer Produktori-
gegenüber, sondern auch das Fehlen jeglicher grup-
nig hilfreich gewesen, hätte nach
entierung zu beobachten. In der
peninternen Hierarchie waren Bestandteile unserer
gemeinsamem Konsens auch kei-
ersten Phase der Projektlaufzeit
Projektplanung und Grund für eine hohe Motiva-
nerlei positive Effekte gehabt.
lag der Fokus auf gegenseitigem
tion. Schwerwiegendes Argument am Anfang der
ProjektteilnehmerInnen, die eine
Austausch, darauf die Teilnehm-
Projektlaufzeit war außerdem die Tatsache, dass auf
Arbeit nicht geleistet haben, ta-
erInnen auf einen gemeinsamen
Grund der großen Heterogenität der Gruppe sowie
ten dies aus bestimmten Grün-
Stand zu bringen, bzw. zumindest
Kritische Betrachtung
Projektplanung
In der vorgenommenen Projekt-
97
eine gemeinsame Sprache zu finden Hier wurden
es stellte sich als durchaus schwi-
reichen. Eine Projektleitung hätte
Referate gehalten und es wurde viel an der Kom-
erig heraus, die Ergebnisse der
hier ggf. hilfreich sein können.
munikation gearbeitet. Außerdem in diese Phase fiel
produktiven methodischen Konz-
die gemeinsame Zielfindung, auch in Zusammenar-
eptionsarbeit in diesem Rahmen
Projektdurchführung und Ar-
beit mit Vertretern der Redaktion. Das gesamte er-
praktisch umzusetzen.
beitsstruktur
ste Semester haben wir uns hierfür Zeit genommen.
Für die Umsetzung gab es dur-
Zur Arbeitsstruktur ist zunächst
Diese Vorgehensweise, sich so viel Zeit für Gruppen-
chaus Versuche, einen konkreten
zu sagen, dass sie sehr kooperativ
bildung und Zielfindung zu nehmen, ist ein „Luxus“,
Zeitplan aufzustellen (s. den Ab-
angelegt war. Nahezu alle Themen
der wohl nur in universitären Projekten möglich ist,
schnitt zur Projektplanung). Es
wurden im Plenum diskutiert und
dennoch aber wichtig für eine fruchtbare Projektar-
ist zu sagen, dass alle Planungs-
beschlossen. Ein E-Mail-Verteiler
beit, und den wir deshalb bewusst nutzen wollten.
versuche hier definitiv unrealis-
sowie eine gemeinsame Platt-
Zu Beginn der Sommersemester-
tisch gewesen sind. Mangelnde
form zum Dokumentenaustausch
ferien stand dann die Entscheid-
Beachtung hat in unseren Überlegungen generell
für TeilnehmerInnen, BetreuerIn-
ung fest, eine Neugestaltung der
die uns tatsächlich zur Verfügung stehende Zeit ge-
nen sowie ausgesuchte Redak-
Website vorzunehmen. Hierbei
funden. Andere Verpflichtungen in Form anderer
tionsmitglieder unterstützten die
lag der Fokus aber definitiv auf
Kurse, außeruniversitärer Arbeit, Praktika sowie un-
gemeinsame
einer tiefgreifenden konzeptio-
terschiedliche Prioritätensetzung wurden hier ver-
Protokolle wurden abwechselnd
nellen Überarbeitung und Erstel-
nachlässigt.
von einem Mitglied der Gruppe
lung eines Anforderungsprofils
Diese so ehrgeizige Zeitplanung und das dadurch
geschrieben und hochgeladen. Im
– eine komplette Fertigstellung
entstandene Gefühl des ständigen „Hinterher-
Idealfall moderierte diese Person
des Produktes war auf Grund des
hinkens“, sowie die unterschiedliche Prioritätenset-
die nachfolgende Sitzung und er-
zeitlichen Rahmens von Anfang
zung und Erwartung, waren sicher Gründe für nach-
stellte vorab eine Tagesordnung.
an unrealistisch.
lassende Motivation innerhalb des Projektes und
Ergänzend ist hierzu zu sagen,
Es begann dann die Phase der
Unzufriedenheit mit dem Stand der Dinge. Es gab
dass die vorhandene Infrastruk-
konzeptionellen Arbeit, das erste
hier wohl auch kein einheitliches Verständnis, keine
tur nicht immer konsequent und
Konzept stand zum Ende der vor-
gemeinsame Einschätzung wie re-
auch nicht von allen Mitgliedern
lesungsfreien Zeit. Diesem folgte
alistisch die gesetzten Ziele war-
genutzt wurde. Im zweiten Projektsemester dann
dann erst im zweiten Semester die
en. Die anfängliche Zielsetzung
haben wir eine Aufteilung in zwei Gruppen mit ver-
Konzeptabstimmung mit Berlin,
und Prozessorientierung geriet im
schiedenen Arbeitsschwerpunkten vorgenommen –
eine ständige Modifikation und
Laufe dieser Phase immer mehr
eine Konzept-/Design- und eine Technikgruppe. In
die Umsetzung. Es ist wohl fest-
in Vergessenheit, sodass das Ge-
diesen Gruppen gab es zusätzlich zu den wöchentli-
zustellen, dass Probleme gerade
fühl aufkam, die gesetzten Ziele
chen Plenumssitzungen regelmäßige Treffen (ein
bei diesem Übergang in die Um-
– nämlich jetzt die Fertigstel-
bis zweimal die Woche), viel wurde hier aber in Ei-
setzungsphase entstanden sind;
lung des Produktes – nicht zu er-
genarbeit durchgeführt.
98
Kommunikation.
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
Es ist hier ein starker Unterschied der Produktiv-
mal an Zeitmangel. So war es in
einfache Betrachtungsweise ist,
ität und Zufriedenheit in den beiden Gruppen zu
der einen Gruppe schwierig die
aber zunächst ihren Zweck erfüllt.
beobachten gewesen. Während in der Technikgrup-
genaue technische Machbarkeit
Es fanden sich also sechs sechs
pe, auch auf Grund der relativ hohen Homogenität,
einiger Designideen zu beur-
eher technisch orientierte (Digi-
die Arbeit nahezu reibungslos und verhältnismäßig
teilen, in der anderen eine dem
tale Medien/Medieninformatik)
produktiv ablief, war dies in der Designgruppe we-
Konzept entsprechende Umset-
und fünf künstlerisch orienterte
niger der Fall
zung durchzuführen und ohne
(Kunstwissenschaft und Kunst-
Wegen einer höheren Fluktuation der Gruppenmit-
genaue Designvorgaben etwas
pädagogik) Menschen sowie eine
glieder ist es hier schwer gewesen, sich auf bestim-
auf den Bildschirm zu bringen. Es
gestalterisch-grafisch orientierte
mte Personen einzustellen und Aufgaben sinnvoll zu
ist festzustellen, dass die Phase
Person
verteilen. Auch die Vorstellungen klafften stark au-
der Spezifikation beispielsweise
diengestaltung) in einem Raum
seinander; die Interdisziplinarität,
nie wirklich abgeschlossen wurde
wieder. (Später kamen noch Stu-
die sich nahezu ausschließlich in
und dass Prozesse allgemein oft nebeneinander her-
dierende der Medieninformatik
dieser Gruppe manifestiert hat,
liefen. Dies ist ein weiterer Punkt, bei dem eine Pro-
hinzu). Diese Konstellation ließ
d.h. der unterschiedliche Back-
jektleitung eventuell hilfreich bei der Abstimmung
viel erwarten, noch mehr erhof-
ground der ProjektteilnehmerIn-
gewesen wäre.
fen, aber auch einiges befürch-
nen, bot hier ein weiteres Konfliktpotenzial.
6.2. Gruppendynamik
Denken, sprechen, verstehen als
grundlegende Elemente der Kom-
Gela Sädtler
tiv in der gruppeninternen Kommunikation und Abstimmung zu
benverteilung wurde hierdurch
erschwert.
Trotz wöchentlicher Plena gab es
Medien/Me-
ten.
Mängel waren außerdem defini-
finden, eine produktive Aufga-
(Digitale
munikation galt es auf einen Nenner zu bringen, um sich nicht nur
Innerhalb des studentischen Projekts
D
verständigen, sondern auch miteinander arbeiten zu können. Das
as Projekt wurde in unterschiedlichen Fachbe-
„Kennenlern-Wochenende“ half,
reichen ausgeschrieben und war von Anfang an
um überhaupt einen Eindruck zu
außerdem Probleme in der Ab-
als ein interdisziplinäres gedacht
bekommen, wer im Einzelnen un-
stimmung zwischen den beiden
und angelegt. Bei unserem ersten
ser Gegenüber war. Und schon zu diesem Zeitpunkt
Gruppen. Wünsche und Ideen
Treffen bestand die Projektgrup-
wurde klar, dass wir für die allgemeine Verständi-
der einzelnen Gruppen wurden
pe aus einem relativ ausgewoge-
gung, die für ein ertragreiches Miteinander hilfreich
wenig dokumentiert; der Plan,
nem Gleichgewicht der „Diszipli-
ist, aktiv werden mussten und diese sich nicht von
Überschneidungen einzuführen,
nen“. Zum besseren Verständnis
allein einstellen würde
also Personen an beiden Grup-
ist es sinnvoll zwei Hauptgruppen
Ein erster Ansatz, das Verständnis von Kunst und
penmeetings teilnehmen zu las-
zu unterscheiden: „Technik“ und
Technik auf einen Stand zu bringen, waren die be-
sen, scheiterte leider wieder ein-
„Kunst“, wobei dies eine sehr
reits erwähnten Referate, die wir uns in der ersten
Kritische Betrachtung
99
Phase des Projektes gegenseitig
tenInnen. An dieser Stelle sei aber betont, dass es
kam es zu einer überaus starken
gehalten haben. Dieser Teil ver-
auch deutliche Annährungen gab, insbesondere in
Fluktuation innerhalb der Grup-
lief insofern erfolgreich, als dass
der Phase, als die eigentliche Absicht des Projektes
pe. Die Gründe hierfür liegen
wir eine Ahnung davon bekamen,
noch nicht klar und formuliert war und wir uns im
wohl in den bis hierhin aufgeführ-
welche (geistes-)wissenschaftli-
„Niemandsland“ der Zielsetzung befanden. Durch
ten Punkten, sowie zahlreichen
chen und technischen Inhalte der
die zeitliche Begrenzung aber eben nicht genug, um
anderen Faktoren, die allerdings
unterschiedlichen
Fachbereiche
vom gleichen Punkt aus ans Werk zu gehen. Wäh-
im Bereich der Spekulation lie-
sowie der Website nachdem-
rend der Ideenfindung war die gemeinsame Arbeit
gen. Sicher ist, dass einige Teil-
film von Belang sind. Auch wenn
sehr fruchtbar, nicht zu letzt weil hier die verschie-
nehmerInnen andere studiums-
diese Zeit durchaus luxuriös war,
denen Methoden (Brainstorming, - writing etc.) be-
bezogene Interessen hatten oder
so war sie bei Weitem nicht lang
reits bekannt waren oder aber zusammen erarbeitet
auch schlicht den Nachweis für
genug, um eine hilfreiche Form
wurden.
ein erfolgreich durchgeführtes
von Homogenität zu erlangen.
Im weiteren Verlauf des Semes-
Projekt nicht benötigten. Festzuhalten ist, dass der
Das (nahezu utopische, und mehr
ters, in der vorlesungsfreien Zeit,
Anteil
erhoffte denn festgeschriebene)
kristallisierte sich die Idee immer
Studierenden zum Ende des Projekts auf eine Per-
Ziel, uns auf ein gemeinsames
mehr heraus, ein neues Konzept
son geschrumpft ist.
sprachliches wie auch inhaltliches
für die Website nachdemfilm zu
Die Mehrheit der „Technikfraktion“ ist wohl auch
Niveau zu bringen, wurde nicht in
erstellen und umzusetzen. In die-
nicht zuletzt darin begründet, dass die Entwick-
aller Vollständigkeit erreicht. Eine
ser Zeit kam es zu einer zwiespäl-
lung des Projektes für Kunststudieren nur wenige
mögliche Basis für eine produk-
tigen Entwicklung innerhalb der
Möglichkeiten für ein ertragreiches Miteinbringen
tive Arbeit war somit nur einge-
Gruppe. Es waren erstmals nicht
aufwies. Ein Versuch z. B. war das Sammeln von
schränkt vorhanden. Gerade auf
mehr alle Teilnehmer regelmäßig
Schlagworten für eine Schlagwortsuche. Da die
der sprachlichen Ebene hatten
anwesend, weil andere Verpflich-
Redaktion sich aber aus Gründen des zu erwart-
wir nicht nur mit der heteroge-
tungen Vorrang hatten. Das führ-
enden Pflegeaufwands und den
nen Fächerzusammensetzung der
te dazu, dass das Niveau in der Gruppe erneut ein
geringen Mehrwert gegen eine
Gruppe zu kämpfen; hinzu kam
sehr unterschiedliches war. Dieses Problem konnte
Schlagwortsuche entschied, ent-
ein sehr viel grundlegenderes
jedoch durch das Lesen der Protokolle und gelegent-
fiel diese mögliche Aufgabe.
Problem der sprachlichen und in-
liches Nachfragen kompensiert werden. Schwerwie-
terkulturellen Verständigung, auf
gender war, dass darunter ein möglicher Einheitsge-
Grund unterschiedlicher Natio-
danke des Projektes litt. Ein erstes Schwinden der
daktion
nalitäten. Diese Hürde zu bewäl-
Motivation ist hier wohl festzusetzen.
Noch deutlicher als innerhalb
tigen, lag jedoch zum größeren
Während der Umsetzungsphase kam es zu den im
des Projektes waren die Ver-
Teil am Können und Wollen der
Abschnitt Projektdurchführung und Arbeitsstruktur
ständigungsschwierigkeiten
einzelnen, „betroffenen“ Studen-
bereits beschriebenen Problemen. Darüber hinaus
sprachlicher Ebene mit den Ber-
100
der
künstlerisch-kunstwissenschaftlichen
Zusammenarbeit mit der Re-
auf
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
liner Redaktionsmitgliedern. Bei dem ersten Treffen
seinerseits Schwierigkeiten die
Rückmeldungen, aber da war das
in Berlin wurde dies besonders deutlich. Wie schon
Projekt-Entwicklungen in der Re-
Ende des Projektes schon so nah,
beschrieben (Treffen mit der Redaktion von „nach-
daktion zu veranschaulichen, um
dass es leider bei diesem Versuch
demfilm“ in Berlin) haben wir es aber innerhalb der
so eine Rückmeldung für das Pro-
blieb. Und auch konnten nicht
inhaltlichen Diskussion geschafft uns soweit an-
jekt zu bekommen. Gerade diese
genügend Informationen an uns
zunähern, dass es doch noch zu einem fruchtbaren
nicht vorhandene Rückmeldung
herangetragen werden, um ein
Austausch der Gedanken und Vorstellungen kam.
war mitentscheidend für die Ent-
Produkt zu liefern, welches alle
Auch in der Zusammenarbeit mit der Berliner Re-
wicklung des Projekts. Als nach
zufrieden stellte. Das warf in der
daktion war die zeitliche Komponente eine große
dem Zwischenbericht, in dem
Schlussphase die Frage auf: „Wie
Schwierigkeit. Die Mitglieder der Redaktion ma-
alle konzeptionellen Überlegun-
wichtig ist es das Design fertig
chen nachdemfilm neben ihren eigentlichen Berufen.
gen zur Website erörtert wurden,
zu stellen, wenn es im Endeffekt
Um sich über den herkömmlichen
kein Feedback kam, wurde dies
nicht den wie auch immer geart-
redaktionellen Betrieb hinaus in-
als allgemeine Zustimmung gewertet und auf der
eten Vorstellungen der Redak-
tensiv mit einer konzeptionellen
Basis der Inhalte des Zwischenberichtes weitergear-
tion entspricht.“ Und um dieser
Überarbeitung der Website aus-
beitet.
Frage wiederum aus dem Weg zu
einander zusetzen, bedarf es ein-
Das zweite Treffen in Berlin war unter diesen Gesi-
gehen, weil sie auf die Motiva-
fach mehr als einem nebenberu-
chtspunkten sehr ernüchternd. Nicht nur, dass grun-
tion all zu negativ Einfluss nahm,
flichen Interesse. Erschwerend
dlegende Elemente des neuen Konzepts komplett
verabschiedeten wir uns gänzlich
hinsichtlich der Zusammenarbeit
neu vorgestellt und verteidigt werden mussten. Sie
von dem Gedanken in irgendeiner
mit dem Projekt war zudem, dass
wurden auch abgelehnt. Das bedeutete in diesem
Form termingerecht ein Produkt
die Redaktion sich in vielem nicht
Augenblick, da ein wichtiger Teil des Gesamtkonz-
abzugeben, sondern nur noch
einig ist, außer darin, keinen Kon-
eptes (etwa das Forum als Kommentarleiste) weg-
„für uns“ arbeiteten.
sens zu haben. Eine Art Projektle-
fiel, dass zum Beispiel das Design völlig neu über-
itung (auch einen, der für dieses
dacht und überarbeitet werden musste. Dies warf
spezielle Projekt zuständig wäre)
uns zeitlich um Wochen zurück. Für die Motivation
gab es auch in Berlin nicht. Die In-
in der Gruppe war dies nicht sehr
formationen wurden zwar trans-
zuträglich. Blieb doch der bittere
portiert, blieben aber ohne Kon-
Beigeschmack
sequenz, wenn nicht seitens des
Interesselosigkeit seitens der Re-
Projekts Druck gemacht wurde,
daktion. Und da dies quasi mit-
um ein Feedback zu erhalten. Erst
ten im Schaffensprozess geschah,
in der Prozessstruktur gab, sowie eine oft demotiv-
in der Endphase hat Ulrich Brink-
wog es doppelt schwer.
ierende Zusammenarbeit mit der Redaktion. Der
mann die Position eines „Leiters“
In der Folgezeit entstand zwar
Versuch, ein kooperatives Projekt ohne gruppenin-
eingenommen. Er hatte allerdings
eine Art Kommunikation mit
terne Hierarchie durchzuführen, hatte unterschiedli-
Kritische Betrachtung
einer
gewissen
6.3. Resümee
Mieke Dahlhaus
I
nsgesamt ist wohl zu sagen, dass die Projektarbeit ausgesprochen interessant und lernförderlich
war, wenn auch es gelegentlich einige Schwächen
101
che Konsequenzen – alle aber im
beispielsweise, anstelle des „Ne-
Endeffekt von Bedeutung für das
benherlaufens“ über zwei Semes-
Lern- und Endergebnis.
ter, könnte so etwas leisten.
Was unsere Sitzungen auszeich-
Gemäß der von Anfang an gege-
nete, waren offene Auseinander-
benen Prozessorientierung, steht
setzungen; alle Fragen wurden
am Ende dieser beiden Semester
diskutiert, alle TeilnehmerInnen
kein fertiges Produkt, dies ist je-
hatten die Möglichkeit eine Mei-
doch weder realistisch noch ex-
nung zu äußern, jedeR konnte Kri-
plizit erwünscht gewesen. Zu lernen war vor allem
tik üben. Auch konnte jeder sich
am Prozess, an der konzeptionellen Arbeit und an
in die Arbeitsgruppe nach seinen
der Zusammenarbeit in verschiedenen Gruppen-
Interessen und Vorlieben einbrin-
konstellationen.
gen. Unter idealen Vorrausset-
Letzendliches Ergebnis dieses Projektes ist ein voll-
zungen, wie genügend Zeit und
ständiges umfassend durchdachtes und recher-
Motivation aller TeilnehmerInnen
chiertes Konzept zur Neugestaltung der Webseite
gleichermaßen, also die optima-
nachdemfilm sowie eine dementsprechende Anfor-
le Struktur. Dass diese nicht un-
derungsspezifikation; einige Ansätze zur Umsetzung
bedingt immer gegeben waren,
wurden entwickelt. Zur Weiterführung und tatsäch-
war wohl das größte Hindernis
lichen Umsetzung ist eine Übergabe an die Redak-
auf dem Weg zu einem noch voll-
tion in Berlin oder aber interessierte StudentInnen
ständigeren Endprodukt.
denkbar und wünschenswert.
Bei der Betrachtung der Probleme, die in der Durchführung allein
durch Zeitmangel bzw. Prioritätenverschiebung seitens der TeilnehmerInnen entstanden sind,
bildet sich jedoch der Wunsch
nach einer etwaigen Modifikation der Rolle des Bachelorprojektes im Studium. Eine höhere Priorisierung böte eine Abbildung der
inhaltlichen Bedeutung für das
Studium in dessen Struktur – ein
tatsächliches
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Projektsemester
Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
7.1. Ausblick
eln. Wir verlassen dieses Pro-
Astrid Hassenbach, Andreas Stahl
jekt in der Hoffnung, dass die
von uns ausgearbeiteten Ideen
A
und Vorschläge und die diversen
uch wenn hinsichtlich der Umsetzung und des
Prototypen in eine den Spaß am
Produkts nicht alle ambitionierten Ziele erreicht
Medium Hypertext vermittelnde
wurden, war das Projekt nachdemfilm mit Sicherheit
und zum Austausch animierende
eine Horizont erweiternde und prägende Erfahrung
Internetplattform
für alle Beteiligten. Der vorliegende Bericht soll als
münden und dass auf diese Weise
Basis für eine Weiterarbeit und schlussendliche Fer-
die
tigstellung der neu konzipierten Internetplattform
andersetzung eine neue Qualität
dienen. Die Weiterentwicklung wird voraussichtlich
gewinnen wird.
nachdemfilm
filmtheoretische
Ausein-
im Rahmen von mindestens einem Bachelorreport
im Studiengang Digitale Medien erfolgen.
Darüber hinaus ist die Übergabe der erforderlichen
Dokumente an den Webmaster
von nachdemfilm, Ulrich Brink-
7. Ausblick
mann, geplant, damit hier die
Pflege und Wartung erfolgen
kann. In Teilen wird das Projekt
jedoch auch noch nach dem offiziellen Abschluss weitergeführt
werden. Wie auch zum Teil von
den
begleitenden
Lehrkräften
gewünscht gibts es eine Fortsetzung in zumindest einem Bachelor-Report, bei dem die Idee zu
“User-Color” von zwei Studenten
aus dem Projekt weiterbearbeitet, ausformuliert und praktisch
getestet wird. unter Umständen
könnten sich vielleicht weitere
Tendenzen dieser Art entwickAusblick
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Projekt Nach dem Film: Abschlussbericht
Notizen
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