KSPG GB2006 UMS1.qxd

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KSPG GB2006 UMS1.qxd
Kolbenschmidt
Pierburg ag
Geschäftsbericht
2006
Kolbenschmidt Pierburg in Zahlen
Kennzahlen Kolbenschmidt Pierburg Gruppe
Umsatz
EBITDA
EBIT
2006
MioEUR
1.883
1.884
1.941
2.050
2.181
MioEUR
235
239
261
263
226
103
139
146
113
73
111
127
90
MioEUR
60
Jahresüberschuss
MioEUR
37
43
79
86
65
Brutto-Cash Flow
MioEUR
170
170
188
206
181
Investitionen 1)/2)
MioEUR
144
127
133
162
149
MioEUR
134
132
122
117
113
MioEUR
86
81
97
104
109
363
428
516
537
1.214
1.225
1.353
1.390
MioEUR
333
Bilanzsumme
MioEUR
1.252
EBIT-Rendite
in %
5,2
5,5
7,2
7,1
5,2
Gesamtkapitalrentabilität (ROCE) 4)
in %
11,8
13,8
20,0
16,5
11,7
Ergebnis je Aktie (EPS)
EUR
1,32
1,51
2,79
3,01
2,29
14
14
20
36
36
0,50
0,50
0,70
1,30
1,30
11.535
11.316
11.364
11.699
11.922
Ausschüttungsbetrag
Dividende je Aktie
Mitarbeiter (31.12.)
4)
2005
MioEUR
Bilanzielles Eigenkapital
3)
2004
EBT
FuE-Ausgaben
2)
2003
97
Abschreibungen 3)
1)
2002
MioEUR
EUR
Ohne Finanzinvestitionen und ohne Zugang von Geschäfts- oder Firmenwerten
Ab 2002 Absetzung der Werkzeugkostenzuschüsse von den Investitionen
Ohne Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte
Ab 2005 adjustierter ROCE gem. Erläuterung auf Seite 18 im Lagebericht
Kolbenschmidt Pierburg im Überblick
Wesentliche Standorte
Kanada
England
Leamington
Basildon
Tschechien
Ústí nad Labem
USA
Marinette, WI
Fort Wayne, IN
Greensburg, IN
Greenville, SC
Detroit, MI
Frankreich
Deutschland
Thionville
Paris
Lyon
Neckarsulm
Berlin
Dormagen
Düsseldorf
Hamburg
Hartha
Nettetal
Neuss
Neuenstadt
Papenburg
St. Leon-Rot
Stuttgart
Walldürn
Italien
Lanciano
Livorno
Mexiko
Celaya
Spanien
Abadiano
Brasilien
Nova Odessa
Japan
Türkei
Istanbul
Hiroshima
Odawara
Indien
New Dehli
Mumbai
China
Shanghai
Geschäftsbereiche
Pierburg
KS Kolben
KS Gleitlager
KS AluminiumTechnologie
MSI Motor Service
International
Systeme und Komponenten
zur Luftversorgung und
Schadstoffreduzierung
Pkw-Kolben
Kolbenmodule
Gleitlager, Buchsen
Anlaufscheiben
Aluminium-Motorblöcke
Kraftfahrzeugteile
für Motorinstandsetzungsbetriebe
und Werkstätten
Nkw-Kolben
Trockenlager (Permaglide)
Öl- und Wasserpumpen,
Vakuumpumpen
Großkolben
Nichteisenstrangguss
Umsatz
923 MioEUR
Umsatz
707 MioEUR
Umsatz
196 MioEUR
Umsatz
224 MioEUR
Umsatz
158 MioEUR
Mitarbeiter
3.391
Mitarbeiter
6.047
Mitarbeiter
1.028
Mitarbeiter
1.035
Mitarbeiter
376
Standorte
Deutschland
Frankreich
Großbritannien
Italien
Tschechien
Spanien
USA
Brasilien
Indien
China (Joint Venture)
Standorte
Deutschland
Frankreich
Tschechien
USA
Mexiko
Kanada
Brasilien
Japan
China (Joint Venture)
Indien (assoziiert)
Standorte
Deutschland
USA
Brasilien
Standorte
Deutschland
Standorte
Deutschland
Frankreich
Türkei
Brasilien
Inhalt
Bericht des Aufsichtsrats
04
Bericht des Vorstands
06
Brief des Vorstands
06
Corporate Governance
08
Konzernlagebericht 2006
11
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
11
Unternehmenssituation
13
Perspektiven
31
Kolbenschmidt Pierburg AG
32
Konzernabschluss 2006
35
Konzernbilanz
36
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
37
Konzern-Kapitalflussrechnung
38
Entwicklung des Eigenkapitals im Kolbenschmidt Pierburg Konzern
39
Konzernanhang
40
Bestätigungsvermerk
69
Konsolidierungskreis
70
Weitere Angaben
71
Kolbenschmidt Pierburg AG: Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung
71
Aufsichtsrat und Vorstand
72
Anschriftenverzeichnis
76
04 Bericht des Aufsichtsrats
Bericht des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat der Kolbenschmidt Pierburg AG nahm im Geschäftsjahr 2006 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahr. Er beriet und überwachte die Geschäftsführung des Vorstands der Gesellschaft regelmäßig. In Entscheidungen von grundsätzlicher Bedeutung war der Aufsichtsrat eingebunden.
Der Vorstand berichtete dem Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über Lage und Entwicklung
des Unternehmens und des Konzerns sowie über grundsätzliche Fragen der Geschäftspolitik, der Geschäftsführung und der Unternehmensplanung einschließlich der Finanz-, Investitions- und Personalplanung sowie
über die Risikolage und das Risikomanagement. Ferner wurde der Aufsichtsrat quartalsweise schriftlich
über die geschäftliche Lage und Entwicklung der Kolbenschmidt Pierburg Gruppe unterrichtet.
Der Aufsichtsrat tagte im ersten Halbjahr 2006 zwei Mal und im zweiten Halbjahr 2006 drei Mal. Die Mitglieder
des Personalausschusses traten im Jahr 2006 zu zwei Sitzungen am 15. März 2006 und am 5. Dezember
2006 zusammen und führten die notwendigen Maßnahmen durch.
Der Prüfungsausschuss/Audit Committee befasste sich in seiner Sitzung am 10. März 2006 mit der vorbereitenden Beratung des Jahresabschlusses 2005. In seiner Sitzung am 5. Dezember 2006 beschloss der Prüfungsausschuss die Schwerpunkte der Abschlussprüfung 2006 und daraufhin wurden vom Aufsichtsratsvorsitzenden die entsprechenden Aufträge an den Abschlussprüfer erteilt. Eine Sitzung des Vermittlungsausschusses war nicht erforderlich.
Das Aufsichtsratsplenum wurde über die Arbeit der Ausschüsse informiert. In den Sitzungen des Plenums
hat sich der Aufsichtsrat mit der Lage und der Entwicklung des Konzerns, der einzelnen Geschäftsbereiche
und der großen Konzerngesellschaften im In- und Ausland sowie bedeutenden Geschäftsvorfällen eingehend
befasst. In seiner Sitzung am 5. Dezember 2006 beschloss der Aufsichtsrat die am 8. Dezember 2006
veröffentlichte Erklärung zum Corporate Governance Kodex. Außerdem wurde eine Überprüfung der Effizienz
der Aufsichtsratstätigkeit in 2006 durchgeführt.
Darüber hinaus wurden Fragen der strategischen und organisatorischen Ausrichtung im Aufsichtsrat beraten.
In der ausserordentlichen Sitzung am 21. Juli 2006 wurde das im Geschäftsbereich Pierburg zu verhandelnde
Standortkonzept Deutschland ausführlich diskutiert. Der Aufsichtsrat beschäftigte sich in seiner Sitzung
am 5. Dezember 2006 mit der Mehrjahresplanung des Konzerns. Bei zustimmungspflichtigen Maßnahmen
des Vorstands ist der Aufsichtsrat rechtzeitig und umfassend informiert worden. Nach gründlicher Prüfung
und ausführlicher Erörterung der jeweiligen Angelegenheiten hat der Aufsichtsrat alle erforderlichen
Zustimmungen erteilt.
Der Aufsichtsratsvorsitzende ließ sich kontinuierlich und unverzüglich über alle wichtigen Vorgänge in der
Gesellschaft und im Konzern berichten. Er veranlasste die Behandlung wichtiger Angelegenheiten im Aufsichtsrat. Mit dem Vorsitzenden des Vorstands führte er regelmäßig Arbeitsgespräche, die insbesondere
die Strategie, die Geschäftsentwicklung und das Risikomanagement des Unternehmens zum Gegenstand
hatten. Jahresabschluss und Lagebericht sowie Konzernabschluss und Konzernlagebericht der Kolbenschmidt Pierburg AG sind unter Einbeziehung der Buchführung von der für das Geschäftsjahr vom 1. Januar
bis 31. Dezember 2006 durch die Hauptversammlung am 4. Mai 2006 zum Abschlussprüfer gewählten
PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, geprüft worden.
Die Abschlussprüfer haben am 23. Februar 2007 den Bestätigungsvermerk für beide Abschlüsse in uneingeschränkter Form erteilt. Der Abschlussprüfer hatte im Rahmen seiner Prüfung ebenfalls zu beurteilen, ob
der Vorstand die gesetzlich geforderten Maßnahmen getroffen hat, insbesondere ein Überwachungssystem
besteht, das auf Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden können, frühzeitig hinweist.
Der Abschlussprüfer erklärt, dass der Vorstand die nach § 91 Absatz 2 AktG erforderlichen Maßnahmen
getroffen hat. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats besprach in seiner Sitzung am 9. März 2007 den
Jahres- und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2006 auf der Grundlage der Prüfungsberichte und -fest-
05
stellungen. Die Wirtschaftsprüfer haben an dieser Sitzung teilgenommen, über die wesentlichen Ergebnisse
der Prüfung berichtet sowie Fragen beantwortet. Es waren keine Einwendungen zu erheben. Alle Aufsichtsratsmitglieder erhielten rechtzeitig vor der Bilanzsitzung des Aufsichtsrates am 15. März 2007 den Jahresabschluss, den Konzernabschluss, die Lageberichte und die Berichte des Abschlussprüfers. Der Aufsichtsrat
befasste sich in der Bilanzsitzung ausführlich mit diesen Unterlagen.
Der Aufsichtsrat schließt sich dem Prüfungsergebnis zustimmend an. Er hat den Jahresabschluss und den
Lagebericht, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht sowie den Vorschlag des Vorstands zur
Gewinnverwendung geprüft. Es bestanden keine Einwendungen. Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am
15. März 2007, an der die Wirtschaftsprüfer teilnahmen und dem Aufsichtsrat zu Fragen zur Verfügung standen,
den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss und den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2006
gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des Vorstands an die Hauptversammlung für die Verwendung des Bilanzgewinns an, der die Zahlung einer Dividende
von 1,30 EUR pro Stückaktie für das Geschäftsjahr 2006 vorsieht.
Der Bericht des Vorstands gemäß § 312 AktG über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen für das
Geschäftsjahr 2006 und der dazu erstattete Bericht des Abschlussprüfers haben dem Aufsichtsrat vorgelegen. Der Aufsichtsrat hat den Bericht des Vorstands geprüft. Er stimmt ihm zu, ebenso dem Ergebnis der
Prüfung durch den Abschlussprüfer. Dieser hat den Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen mit folgendem Bestätigungsvermerk versehen:
„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft
nicht unangemessen hoch war.“
Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen die
Erklärung des Vorstands am Schluss seines Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen für
das Geschäftsjahr 2006.
Zum 31. Mai 2006 schieden Herr Gerhard Grasmeier und zum 30. Juni 2006 Herr Burkhard Leffers aus dem
Aufsichtsrat aus. Beiden Herren, die dem Gremium seit 21. Mai 2003 angehörten, danken wir für ihre stets
konstruktiven Ratschläge. Für Herrn Grasmeier rückte ab 1. Juni 2006 Herr Harald Götzmann, Vorsitzender
des Betriebsrats des Werks St. Leon-Rot der KS Gleitlager GmbH, für Herrn Leffers rückte ab 11. Juli 2006 Herr
Ingo Hecke, Generalbevollmächtigter der Rheinmetall AG, nach. Beide Herren wurden gerichtlich bestellt.
Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kolbenschmidt Pierburg Gruppe für
deren Engagement im Jahr 2006.
Düsseldorf, 15. März 2007
Der Aufsichtsrat
Klaus Eberhardt
Vorsitzender
06 Bericht des Vorstands
Brief des Vorstands
Liebe Aktionäre, Kunden und Freunde der Kolbenschmidt Pierburg Gruppe,
im Jahr 2006, das stark durch die Fortsetzung der Innovations- und Internationalisierungsstrategie sowie
fortgesetzte Restrukturierungsmaßnahmen geprägt war, konnte die Kolbenschmidt Pierburg Gruppe wiederum ein Umsatzwachstum von über 6% auf 2.181 MioEUR erzielen. Aufgrund der erwähnten Vorleistungen
zur Erreichung künftiger Ertragsziele und stark steigender Rohstoff- und Energiepreise blieb das Ergebnis
wie erwartet unter dem des Vorjahres.
Für die Optimierung des Standort- und Produktionsnetzwerks der Gruppe wurden weitere wichtige Schritte
unternommen. In Nova Odessa, Brasilien, wurde ein neues Werk für Wasser- und Ölpumpen in Betrieb
genommen, außerdem wurde die Pierburg India Private Ltd. in Mumbai Maharashtra, Indien, als Vertriebsund Einkaufsgesellschaft gegründet. Die im Februar 2006 erworbene Produktion des mexikanischen Kolbenherstellers Pistones Moresa wurde inzwischen in den Geschäftsbereich KS Kolben integriert und damit
ein weiterer Standort mit wettbewerbsfähiger Kostenstruktur in Nordamerika aufgebaut.
Auch im Bereich der Produktinnovationen sind wesentliche Erfolge erzielt worden. So konnten mit dem
neu entwickelten Kühlermodul für die Abgasrückführung Aufträge von drei namhaften europäischen Automobilherstellern mit einem Gesamtprojektvolumen von über 300 MioEUR gewonnen werden. Das Produktionsgebäude zur Fertigbearbeitung von Motorblöcken am Standort Neckarsulm wird bis zum Frühjahr
2007 fertig gestellt sein. Damit entstehen neue Möglichkeiten, die Kompetenz als Komplettanbieter für
Guß und Bearbeitung auch bei neuen Kunden unseres Hauses und neuen Motorentypen unter Beweis zu
stellen. Umweltfreundliche, bleifreie Materialien sind in der Entwicklung und Erprobung – sie werden in
den nächsten Jahren die Basis für ein weiter wachsendes Gleitlagergeschäft bilden.
Grundlegende Weichenstellungen sind in unserem Aftermarketbereich mit dem Ziel erfolgt, die Qualität,
Sortimentsbreite und kurzfristige Verfügbarkeit von Ersatzteilen zu günstigen Konditionen weiter zu steigern
und mit einer noch schlagkräftigeren Lager- und Vertriebsstruktur zu verbinden.
Aufbauend auf die bereits erzielten Erfolge und die eingeleiteten strategischen Maßnahmen wird die von
uns eingeschlagene Geschäftspolitik weiter fortgesetzt, um auch in den kommenden Jahren ein profitables
Wachstum für die Kolbenschmidt Pierburg Gruppe zu sichern.
Wir bedanken uns bei Ihnen für das dem Unternehmen Kolbenschmidt Pierburg entgegengebrachte Vertrauen und hoffen, dass wir auch weiterhin mit Ihrer Unterstützung rechnen können.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Kleinert
Dr. Merten
Dr. Friedrich
07
Dr. Gerd Kleinert
Dr. Peter P. Merten
Dr. Jörg-Martin Friedrich
08 Bericht des Vorstands
Corporate Governance
Die Kolbenschmidt Pierburg AG bekennt sich zu einer verantwortungsvollen, transparenten und auf nachhaltige Wertsteigerung ausgerichteten Unternehmensführung und -kontrolle. Die bereits in der Vergangenheit
geübte Praxis entspricht weitgehend den Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Das Vertrauen der nationalen und internationalen Investoren, Geschäftspartner, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Öffentlichkeit in die Leitung und Überwachung des Kolbenschmidt Pierburg
Konzerns soll weiter gestärkt werden. Die Kolbenschmidt Pierburg AG versteht Corporate Governance als
kontinuierlichen Prozess zur Verbesserung von Leitung und Kontrolle angesichts neuer Erfahrungen und
Vorschriften sowie sich weiterentwickelnder nationaler und internationaler Standards.
Vorstand. Der Vorstand der Kolbenschmidt Pierburg AG führt die Geschäfte der Gesellschaft gesamtverantwortlich nach einheitlichen Zielsetzungen, Plänen und Richtlinien. Aufgaben und Befugnisse des Vorstands ergeben sich aus den gesetzlichen Regelungen, der Satzung der Kolbenschmidt Pierburg AG und
der Geschäftsordnung des Vorstands. Dem Vorstand der Kolbenschmidt Pierburg AG gehören drei Mitglieder
an, die in den ihnen zugewiesenen Ressorts eigenverantwortlich agieren, jedoch gehalten sind, die ressortbezogenen Interessen stets dem Gesamtwohl des Unternehmens unterzuordnen. Der Vorstandsvorsitzende
koordiniert die Arbeit des Vorstands.
Zur Vergütung der Vorstandsmitglieder der Kolbenschmidt Pierburg AG hat die Hauptversammlung am
04. Mai 2006 von der Möglichkeit der §§ 285 S.1 Nr. 9a, 314 Abs. 1 Nr. 6a HGB Gebrauch gemacht, von einer
Individualisierung der Bezüge für die Geschäftsjahre 2006 bis 2010 abzusehen. Deshalb werden im Anhang
des Konzernabschlusses in einer zusammenfassenden Darstellung aussagekräftige Angaben – aufgeschlüsselt nach Fixum, erfolgsbezogenen Komponenten und Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung –
für den Gesamtvorstand ausgewiesen. Für den Aktionär ist der Blick auf den Gesamtvorstand, dem als
Kollegialorgan in gemeinschaftlicher Verantwortung die Geschäftsführung des Unternehmens obliegt,
entscheidend. Die summarische Darstellung enthält alle zur sachgerechten Beurteilung der Leistung des
Vorstands notwendigen Informationen und ermöglicht eine Einschätzung, ob die Aufteilung der garantierten
und erfolgsabhängigen Vergütungskomponenten angemessen ist und die erforderlichen Leistungsanreize
für die Vorstandsmitglieder geschaffen werden.
Die Vergütungsstruktur wird vom Aufsichtsrat unter Einbeziehung von etwaigen Konzernbezügen in angemessener Höhe auf der Grundlage einer Leistungsbeurteilung festgelegt. Kriterien für die Angemessenheit
der leistungsbezogenen Vergütung bilden insbesondere die Aufgaben und der Beitrag des Vorstandsmitglieds,
seine Leistung sowie die wirtschaftliche und finanzielle Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des
Unternehmens unter Berücksichtigung seines Vergleichsumfelds. Die Vergütung ist so bemessen, dass sie am
internationalen Markt für hochqualifizierte Führungskräfte wettbewerbsfähig ist; sie orientiert sich an der
Höhe und der Struktur der Vorstandsvergütung bei vergleichbaren in- und ausländischen Unternehmen.
Das Zieleinkommen besteht aus 60% Festeinkommen und 40% variablem Einkommen, wobei das variable
Einkommen sich zu 70% am so genannten Ergebnisbeitrag 1 (Soll-/Ist-Vergleich zum Plan der eigenen Einheit)
und zu 30% am Ergebnisbeitrag 2 (Soll-/Ist-Vergleich zum Plan der übergeordneten Einheit) anhand der
Steuerungsgrößen EBIT, EBT und ROCE orientiert.
Als neues Incentive-Modell ist ein zusätzliches Programm installiert. Es ist nicht an den Aktienkurs des Unternehmens gebunden, sondern hat ausschließlich die realisierte absolute Steigerung des Ergebnisses vor
Steuern zum Gegenstand.
Das Programm gilt für alle Vorstandsmitglieder und die ersten beiden Führungsebenen unterhalb des
Vorstands seit 2006. Der daraus errechnete Bonusbetrag wird netto zu 50% in Aktien der Rheinmetall AG
ausbezahlt.
09
Der Aufsichtsratsvorsitzende hat in der ordentlichen Hauptversammlung am 4. Mai 2006 über die Grundzüge des Vergütungssystems für den Vorstand informiert. Zudem sind die Grundzüge des Vergütungssystems
für den Vorstand auf der Website der Gesellschaft dargestellt.
Im Berichtsjahr wurden Vorstandsmitgliedern keine Kredite oder Vorschüsse gewährt.
Die Gesellschaft hat für den Vorstand eine D&O-Versicherung (Directors’ and Officers’ Liability Insurance/
Vermögensschaden-Haftpflicht) abgeschlossen; ein angemessener Selbstbehalt wurde vereinbart.
Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat besteht aus zwölf Mitgliedern, gemäß dem Mitbestimmungsgesetz 1976 aus
sechs Kapital- und je sechs Arbeitnehmervertretern. Seine Zusammensetzung entspricht den Empfehlungen
gemäss Ziffer 5.4.2. des Kodex in der Fassung vom 2. Juni 2005. Die Amtszeit endet mit Ablauf der Hauptversammlung 2008. Er führt seine Tätigkeit auf der Basis der Gesetze, der Satzung und einer seit 2003
geltenden Geschäftsordnung aus.
Die paritätisch besetzten Ausschüsse bearbeiten komplexe Themen, geben Empfehlungen an den Aufsichtsrat und bereiten dessen Beschlüsse vor. Die Aufgaben der Ausschüsse sind im Einzelnen:
Personalausschuss. Der Personalausschuss ist für sämtliche Personalangelegenheiten der Vorstandsmitglieder zuständig und vertritt die Gesellschaft gegenüber den Vorstandsmitgliedern. Er trifft zudem die Vorbereitungen für die Neu- bzw. Wiederbestellung von Vorstandsmitgliedern, spricht an das Aufsichtsratsplenum Empfehlungen aus und sorgt zusammen mit dem Vorstand für eine langfristige Nachfolgeplanung.
Prüfungsausschuss. Der Prüfungsausschuss nimmt die ihm nach Ziffer 5.3.2 des Kodex zugedachten Aufgaben wahr. Darüber hinaus bereitet er die Beschlüsse des Aufsichtsrats vor, die sich aus Kapitalmaßnahmen
bzw. der Feststellung der Jahresabschlüsse ergeben. Er befasst sich ferner mit der Überwachung der Finanzstrukturen im Kolbenschmidt Pierburg Konzern.
Vermittlungsausschuss. Der Vermittlungsausschuss, den das Mitbestimmungsgesetz 1976 vorschreibt,
unterbreitet dem Aufsichtsratsplenum Personalvorschläge, wenn die für die Bestellung von Vorstandsmitgliedern vorgeschriebene Mehrheit nicht erreicht wurde.
Der Aufsichtsrat erhält fixe und variable Bezüge, letztere sind von der Höhe der ausgeschütteten Dividende
abhängig. Das bestehende Vergütungssystem für den Aufsichtsrat der Kolbenschmidt Pierburg AG ergibt
sich im Detail aus § 13 der Satzung der Gesellschaft. Gemäß Ziffer 5.4.7 Satz 3 des Kodex sind bei der Aufsichtsratsvergütung auch der Vorsitz und die Mitgliedschaft in den Ausschüssen berücksichtigt.
Die Anfrage bei den Mitgliedern des Aufsichtsrats hat ergeben, dass keine Interessenkonflikte im Sinne
von Ziffer 5.5.2 und 5.5.3 des Kodex bestehen.
Im Berichtsjahr wurden Aufsichtsratsmitgliedern keine Kredite oder Vorschüsse gewährt.
Die Gesellschaft hat für den Aufsichtsrat eine D&O-Versicherung (Directors’ and Officers’ Liability Insurance/
Vermögensschaden-Haftpflicht) abgeschlossen; ein angemessener Selbstbehalt wurde vereinbart.
Im Rahmen seiner Sitzung am 5. Dezember 2006 beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit seiner Tätigkeit im
Geschäftsjahr 2006 und führte eine Effizienzprüfung durch.
10 Konzernlagebericht
Transparenz. Gemäß § 15 a WpHG sind die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der Kolbenschmidt
Pierburg AG verpflichtet, den Erwerb oder die Veräußerung von Aktien der Kolbenschmidt Pierburg AG offen zu
legen. Auf entsprechende Nachfrage sind der Kolbenschmidt Pierburg AG keine Meldungen zugegangen.
Mitteilungspflichtiger Besitz nach Ziffer 6.6. des Deutschen Corporate Governance Kodex lag im Berichtszeitraum ebenfalls nicht vor.
Die Darstellung der von der Kolbenschmidt Pierburg AG gegenwärtig nicht umgesetzten Empfehlungen des
Kodex in der Fassung vom 2. Juni 2005 erfolgt in der nachstehenden, von Vorstand und Aufsichtsrat der
Kolbenschmidt Pierburg AG abgegebenen Entsprechenserklärung, die im November 2005 auf den unternehmenseigenen Internetseiten der Öffentlichkeit dauerhaft zugänglich gemacht wurde:
Entsprechenserklärung gem. § 161 AktG
Vorstand und Aufsichtsrat der Kolbenschmidt Pierburg AG erklären, dass die Kolbenschmidt Pierburg AG
den am 20. Juli 2005 im elektronischen Bundesanzeiger amtlich bekannt gemachten Empfehlungen der
Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 2. Juni 2005 seit Abgabe
der letzten Entsprechenserklärung vom November 2004 in vollem Umfang entsprochen hat bzw. entsprechen
wird, mit Ausnahme der nachfolgend genannten Empfehlungen, die nicht angewendet wurden und werden:
– Von einer Individualisierung der Vergütung der Vorstandsmitglieder (Ziffer 4.2.4) und der Vergütung der
Aufsichtsratsmitglieder (Ziffer 5.4.7) im Anhang des Konzernabschlusses und im Corporate Governance
Bericht wurde und wird abgesehen.
Neckarsulm, Dezember 2006
Der Vorstand
Der Aufsichtsrat
11
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Weltwirtschaft 2006 im Aufschwung. Die konjunkturelle Aufwärtsbewegung der globalen Wirtschaft setzte
sich im Berichtsjahr fort. Laut IWF stieg die Weltwirtschaftsleistung um 5,1% gegenüber dem Vorjahr. 2006
spielte insbesondere aufkommender Inflationsdruck eine wichtige Rolle. Da der Ölpreis nach einem Rekordhoch im Sommer zum Jahresende wieder deutlich nachgab, hielt sich der Anstieg der Teuerungsraten in
Grenzen. Dennoch hoben die Zentralbanken der USA, der Euro-Zone und Japan unterjährig zum Teil mehrmals die Leitzinsen an, um Inflationsgefahren schon im Vorfeld zu begegnen.
In den Vereinigten Staaten ließ die konjunkturelle Dynamik ab Mitte des Jahres unter anderem in Folge rückläufiger Immobilienmärkte nach. Insgesamt rechnete der IWF in den USA für 2006 mit einem BIP-Wachstum
von 3,4%. Die Konjunktur in Europa hingegen festigte sich zunehmend. Für den Euroraum revidierte die
OECD im September 2006 ihre Wachstumsprognosen von zuvor 2,2% auf 2,7%. Eine wesentliche Antriebskraft für den stetigen Aufwärtstrend war die robuste Entwicklung in Deutschland. Die OECD ging von einer
im Vergleich zum Vorjahr um 2,2% gestiegenen Wirtschaftsleistung aus. Wachstumstreiber waren anhaltend
hohe Exportleistungen sowie anziehende private Konsumausgaben.
Die sechs führenden Wirtschaftsinstitute prognostizierten in ihrem Herbstgutachten für den ostasiatischen
Wirtschaftsraum ein Wachstumsplus von 5,2%. Nach bisherigen Hochrechnungen übertraf Japan das Bruttoinlandsprodukt des Vorjahres um 2,7%. Sehr dynamisch präsentieren sich erneut die aufstrebenden Volkswirtschaften der „Emerging Markets“. China und Indien boomten mit Zuwachsraten von 10,0% bzw. 8,3%.
Auch in Zentral- und Osteuropa hielt die positive konjunkturelle Entwicklung an. Nach vorläufigen Schätzungen des IWF ist die Wirtschaftsleistung in dieser Region im Jahr 2006 um 5,3% gestiegen. Russlands
Wirtschaft befand sich mit plus 6,5% ungebrochen im Aufschwung.
Weltweite Automobilproduktion. Die Weltautomobilindustrie verbuchte 2006 trotz der deutlich gestiegenen
Kraftstoffpreise ein weiteres Wachstumsjahr. Vor allem der Produktionsanstieg in den Wachstumsregionen
Asien, Osteuropa und Südamerika führte in 2006 zu einem Anstieg der weltweiten Produktion von Pkw
und leichten Nutzfahrzeugen um gut 3% auf etwa 64 Mio Fahrzeuge.
Über 90 Prozent des weltweiten Produktionszuwachses entfielen 2006 auf die asiatischen Produzenten.
Während Japan (+6%) und Korea (+4%), bedingt durch stark anziehende Exportzahlen nach Ostasien zulegen
konnten, erreichte China einen Produktionsanstieg von 26 Prozent. Auch der indische Automobilmarkt
gewinnt zunehmend an Bedeutung, liegt jedoch mit 2 Mio produzierten Einheiten deutlich hinter China (5 Mio
Einheiten) und Japan (11 Mio Einheiten) zurück.
Europas Autobauer stellten 2006 mit 20 Mio Einheiten 2% mehr Fahrzeuge her als 2005. Innerhalb Europas
kam es zu einer Produktionsverlagerung von West nach Ost. Dies zeigt sich in zum Teil deutlich zweistelligen
Wachstumsraten in Tschechien, Ungarn und Polen. Einige westeuropäische Länder wie Frankreich (–10%)
und Großbritannien (–9%) mussten deutliche Einbußen hinnehmen. Deutschland stagnierte auf Vorjahresniveau. Italien scheint dagegen die Krise der Vorjahre überwunden zu haben. Insgesamt wurden 2006 in
Westeuropa mit 16 Mio Einheiten (–1%) erneut weniger Fahrzeuge produziert als im Jahr zuvor.
Die Strukturkrise der nordamerikanischen Automobilindustrie dauerte auch in 2006 an. So wurden mit
rund 15 Mio Einheiten etwa 3% weniger Pkw und leichte Nutzfahrzeuge hergestellt. Südamerika zählt
dagegen mit einem Produktionsanstieg von 8% weiter zu den Wachstumsregionen. Dieser Anstieg verteilt
sich gleichermaßen auf den Export und den steigenden Bedarf auf den Heimmärkten.
12 Konzernlagebericht
Modellseitig haben die anziehenden Benzinkosten auch 2006 den Trend zu Fahrzeugen mit niedrigen Verbrauchs- und Emissionswerten verstärkt. Leichtbauwerkstoffe wie Aluminium und Magnesium sowie
Produkte, die mechanische und elektronische Technologien integrieren, werden immer stärker nachgefragt.
Die Beliebtheit der Dieselfahrzeuge hielt auch im Berichtsjahr an. Niedriger Verbrauch und Kraftstoffkosten
führten in Westeuropa dazu, dass mehr als 50 Prozent aller in 2006 neu zugelassenen Pkw mit Dieselmotoren ausgestattet waren. Von diesem Trend profitiert Kolbenschmidt Pierburg als Markt- und Technologieführer überproportional stark.
13
Unternehmenssituation
Wesentliche Ereignisse. In Fortführung der Internationalisierungsstrategie wurde im Geschäftsbereich
Pierburg die Pierburg India Private Ltd., Mumbai Maharashtra, Indien, gegründet, um das wirtschaftlich aufstrebende Indien als Bezugs- und Absatzmarkt zu erschließen und eine Option auf den Aufbau einer Produktionsstätte zu einem späteren Zeitpunkt zu schaffen. Darüber hinaus wurde die Pierburg Ltd., Laindon
Basildon, Großbritannien, aus der Taufe gehoben.
Der Geschäftsbereich KS Kolben hat zu Beginn des Berichtsjahres den kompletten Bereich Kolben-Erstausrüstung des Kolbenherstellers Pistones Moresa, Celaya, Mexiko, von der DESC Automotive Group, Mexiko City
im Rahmen eines Asset Deals übernommen und über die Gesellschaft KS de Mexico LLC, Celaya, Mexiko,
in die Gruppe integriert.
Zur Übernahme von Finanzierungsfunktionen und der Erbringung weiterer Dienstleistungen sind die KSPG
Malta Holding Ltd., St. Julians, Malta, und die KSPG Finance & Service Ltd., St. Julians, Malta, aufgebaut
worden.
Um die geplanten Unternehmensentwicklungen langfristig abzusichern, wurden Kapitalerhöhungen bei den
Gesellschaften Pierburg GmbH, Pierburg Inc., Pierburg do Brasil Ind. e Comercio Ltda., KS Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. KG, GVN Grundstücksverwaltung Neckarsulm GmbH & Co. KG sowie der KS Pistões
Ltda. durchgeführt.
Umsatz- und Ertragsentwicklung. Kolbenschmidt Pierburg verzeichnete im Geschäftsjahr 2006 eine Erhöhung des Konzernumsatzes gegenüber dem Vorjahr um 6,4% auf rund 2.181 MioEUR. Neben Mengeneffekten
erweisen sich die auf der Grundlage vereinbarter Materialteuerungszuschläge an Kunden weitergegebenen
Rohstoffpreissteigerungen als wesentliche Umsatztreiber. Bereinigt um den Rohstoffpreiseffekt, Änderungen
im Konsolidierungskreis und Wechselkurseffekte betrug das Umsatzwachstum knapp 4% und übertraf
damit das Wachstum der weltweiten Automobilproduktion von 3,4%. Bezogen auf die derzeitigen Kernmärkte der Kolbenschmidt Pierburg Gruppe (Westeuropa und NAFTA), die sich nur schwach bzw. rückläufig
entwickelten, lag Kolbenschmidt Pierburg sogar deutlich über dem Marktwachstum.
Umsatz nach Regionen MioEUR
Veränderung
2005
2006
MioEUR
in %
Deutschland
642
699
57
8,9
Europa (ohne Deutschland)
918
951
33
3,6
Nord-/Mittelamerika
293
313
20
6,8
Südamerika
83
103
20
24,1
Asien 1)
89
94
5
5,6
Sonstige Regionen
25
21
–4
–16,0
2.050
2.181
131
6,4
Konzern
1)
Ohne chinesische Joint Venture (anteiliger Umsatz 2005: 38 MioEUR; 2006: 52 MioEUR)
In der Kolbenschmidt Pierburg Gruppe kam es im Geschäftsjahr nur zu geringen Veränderungen in der
regionalen Umsatzaufteilung. Aufgrund des starken Umsatzwachstums in Südamerika erhöhte sich der
Anteil am Gesamtumsatz um einen Prozentpunkt zu Lasten Europas. Das schwache Wachstum in Asien ist
auf Umsatzrückgänge in China zurückzuführen, die allerdings von deutlichen Umsatzzuwächsen in Japan
und Korea überkompensiert worden sind. Die in den Asienumsätzen nicht enthaltenen anteiligen Umsätze
der nach der Equity-Methode konsolidierten chinesischen Joint Venture konnten ebenfalls eine deutliche
Umsatzsteigerung (+36,8%) verzeichnen.
14 Konzernlagebericht
Unternehmenssituation
Umsatzanteile nach Regionen in %
2005
32 Deutschland
32 Deutschland
45 Europa
(ohne Deutschland)
44 Europa
(ohne Deutschland)
2006
14 Nord-/Mittelamerika
14 Nord-/Mittelamerika
04 Südamerika
05 Südamerika
04 Asien
04 Asien
01 Sonstige Regionen
01 Sonstige Regionen
Das Umsatzwachstum der Kolbenschmidt Pierburg Gruppe wurde mit Ausnahme des Bereichs Motor
Service von allen Geschäftsbereichen getragen. Hervorzuheben sind insbesondere die Geschäftsbereiche
KS Gleitlager und KS Kolben mit jeweils zweistelligem prozentualem Umsatzwachstum.
Umsatz nach Geschäftsbereichen MioEUR
Veränderung
in %
2005
2006
MioEUR
Pierburg
903
923
20
2,2
KS Kolben
638
707
69
10,8
KS Gleitlager
171
196
25
14,6
KS Aluminium-Technologie
210
224
14
6,7
Motor Service
160
158
–2
–1,3
Sonstige/Konsolidierung
Konzern
–32
–27
5
15,6
2.050
2.181
131
6,4
Der Geschäftsbereich Pierburg erreichte ein Umsatzwachstum von 2,2% auf rund 923 MioEUR. Die positive
Umsatzentwicklung der Business Units Pumps und Emission Control konnte die schwächere Entwicklung
der Business Units Air Management und Actuators aufgrund sinkender Abrufe bei Saugrohren bzw. Drosselklappenstutzen überkompensieren. Im Bereich Emission Control stiegen die Umsatzerlöse in der Produktgruppe Abgasrückführventile u.a. wegen des gelungenen Einstiegs in den USA und des weiterhin steigenden Anteils an Dieselmotoren in Europa bei gleichzeitig verschärften Emissionsgrenzwerten. In der Business
Unit Pumps wurde der Vorjahreswert vor allem aufgrund der höheren Umsätze bei Öl- sowie mechanischen
und elektrischen Wasserpumpen übertroffen.
Der Geschäftsbereich KS Kolben schloss das Geschäftsjahr 2006 mit einem Umsatz von 707 MioEUR ab und
übertraf damit den Vorjahreswert deutlich um 69 MioEUR (+10,8%). Das Umsatzwachstum resultiert neben
einem Mengenwachstum insbesondere im Bereich Großkolben auch aus der Weitergabe höherer Rohstoffpreise und der Erstkonsolidierung der KS de Mexico. Insbesondere die größte Gesellschaft in Nordamerika
sowie die Tochtergesellschaften in Südamerika und in Japan konnten zulegen.
Die Umsatzerlöse des Geschäftsbereichs Gleitlager wuchsen um 14,6% auf rund 196 MioEUR. Positive
Umsatzentwicklungen in den Produktgruppen Strangguss und Permaglide konnten die schwächere Entwicklung im Bereich metallische Lager, im Wesentlichen verursacht durch Preissenkungen gegenüber
Kunden, überkompensieren. Neben einer höheren Ausbringungsmenge trägt die Weitergabe von Materialpreiserhöhungen zum Umsatzwachstum im Segment Strangguss bei.
15
Der Geschäftsbereich KS Aluminium-Technologie hat seinen Wachstumstrend der vergangenen Jahre fortgesetzt. Mit einem Umsatz von rund 224 MioEUR übertraf der Geschäftsbereich den Vorjahresumsatz um
rund 14 MioEUR (+6,7%). Dieser Umsatzanstieg wurde einerseits durch Absatzsteigerungen in den Segmenten
Low Pressure Die Casting (LPDC) und High Pressure Die Casting (HPDC) sowie höhere Umsätze aus Projektleistungen geprägt. Ferner wirkten gestiegene Rohstoffkosten, die an die Kunden weitergegeben werden
konnten, umsatzsteigernd. Das reale Wachstum ist wesentlich stärker, da Umsatzreduzierungen in zweistelliger Millionenhöhe durch den Wegfall von durchgeleiteten Bearbeitungsumfängen vollständig durch
neue Aufträge kompensiert werden konnten. Die vorher im Geschäftsbereich KS Aluminium-Technologie
fakturierten Umfänge hat der Kunde in seine eigene Fertigung integriert.
Die Umsatzerlöse des Geschäftsbereichs Motor Service bewegten sich mit 158 MioEUR leicht unter dem Vorjahresniveau. Bereinigt um die Umsätze der im Vorjahr veräußerten tschechischen Gesellschaft lag der
Umsatz leicht über dem Vorjahreswert. Der Umsatzanstieg bei der Führungsgesellschaft MSI Motor Service
International GmbH ist auf das erfolgreich eingeleitete Wachstumsprogramm, die erstmalig voll wirkende
Übernahme der Vertriebsrechte für TRW-Ventile sowie eine neu ausgerichtete Vertriebsarbeit zurückzuführen.
Die anderen Gesellschaften mussten aufgrund anhaltend schwieriger Marktverhältnisse Umsatzeinbußen
hinnehmen.
Die Umsatzverteilung nach Geschäftsbereichen ist im Vergleich zum Vorjahr nur unwesentlich verändert.
Umsatzanteile nach Geschäftsbereichen in %
43 Pierburg
42 Pierburg
31 KS Kolben
32 KS Kolben
08 KS Gleitlager
2005
09 KS Gleitlager
2006
10 KS AluminiumTechnologie
10 KS AluminiumTechnologie
08 Motor Service
07 Motor Service
Die deutliche Umsatzausweitung führte bei leicht geringeren Bestandsveränderungen zu einem Anstieg
der Gesamtleistung des Konzerns um 130 MioEUR auf 2.204 MioEUR. Die sonstigen betrieblichen Erträge
nahmen um 4 MioEUR auf 57 MioEUR ab. Für den Materialbezug mussten im abgelaufenen Jahr 1.206 MioEUR
aufgewendet werden, 125 MioEUR mehr als im Vorjahr. Dieser Mehraufwand resultiert neben der erzielten
Mengensteigerung vor allem aus dem Anstieg der Rohstoffpreise, der entsprechend zu einer Erhöhung der
Materialaufwandsquote um 2,6 Prozentpunkte auf 54,7% führt. Die Personalaufwendungen stiegen aufgrund von Tarifsteigerungen und des Anstiegs der Mitarbeiterzahlen um 19 MioEUR auf 563 MioEUR. Die
Summe aus Material- und Personalaufwandsquote zeigte im Vorjahresvergleich einen Anstieg um 2,0
Prozentpunkte auf 80,3%.
Die Abschreibungen sanken um 4 MioEUR auf 113 MioEUR. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen
nahmen um 12 MioEUR auf 264 MioEUR zu. Der Anstieg wurde im Wesentlichen durch höhere Vertriebsund Werbeaufwendungen sowie höhere Aufwendungen für Sozialpläne und Abfindungen verursacht. Die
Zunahme der Aufwendungen für Sozialpläne und Abfindungen betraf mehrheitlich den Geschäftsbereich
Pierburg. Neben dem Mitarbeiterabbau im Werk Berlin belastete die Bildung einer Rückstellung für die
Umsetzung des neuen Standortkonzeptes für die deutschen Werke das Ergebnis. Einsparungen konnten
insbesondere bei den Aufwendungen für Instandhaltung und Reparaturen und Personalnebenkosten
erzielt werden.
16 Konzernlagebericht
Unternehmenssituation
Das Finanzergebnis verschlechterte sich um 11 MioEUR auf –25 MioEUR. Das darin enthaltene Zinsergebnis
entwickelte sich durch rückläufige Zinserträge bei gleichzeitig gestiegenen Zinsaufwendungen um –4 MioEUR
negativ. Im Beteiligungsergebnis war eine leichte Zunahme auf die positive Entwicklung der Joint Venture
in China und der Beteiligung in Indien zurückzuführen. Das sonstige Finanzergebnis verminderte sich im
Wesentlichen aufgrund eines negativen Saldos von Wechselkursgewinnen und -verlusten.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) der Kolbenschmidt Pierburg Gruppe liegt mit 113 MioEUR um
–33 MioEUR (–22,6%) unter dem Vorjahreswert. Umsatzausweitungen und Kostensenkungsmaßnahmen
konnten die teilweise vorübergehenden negativen Ergebniseffekte durch drastische und teilweise sprunghafte Rohstoff- und Energiepreisanstiege, höhere Restrukturierungsaufwendungen, negative Wechselkurseffekte sowie den im Vorjahr enthaltenen Veräußerungsgewinn des Produktbereichs Luftmassensensoren
im Geschäftsbereich Pierburg nicht vollständig kompensieren. Dennoch trugen im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut alle Geschäftsbereiche mit positiven Ergebnissen zum Konzernerfolg bei. Die Umsatzrendite
der Kolbenschmidt Pierburg Gruppe beträgt 5,2% (2005: 7,1%).
EBIT nach Geschäftsbereichen MioEUR
Veränderung
2005
2006
MioEUR
in %
Pierburg
68
37
–31
–45,6
KS Kolben
39
31
–8
–20,5
KS Gleitlager
18
23
5
27,8
9
8
–1
–11,1
10
11
1
10,0
2
3
1
50,0
146
113
–33
–22,6
KS Aluminium-Technologie
Motor Service
Sonstige/Konsolidierung
Konzern
Erneut stammt der absolut größte Ergebnisbeitrag aus dem Geschäftsbereich Pierburg, zu dem bis auf die
US-amerikanische Gesellschaft alle Pierburg-Gesellschaften positiv beigetragen haben. Gegenüber dem
Vorjahr sank das Ergebnis, insbesondere durch die gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise, deutlich
höhere Restrukturierungsaufwendungen und den Entfall des im Vorjahr erzielten Gewinns aus der Veräußerung des Produktbereichs Luftmassensensoren, um –45,6%. Bedeutsame Ergebnissteigerungen konnten
sowohl in der italienischen als auch in der tschechischen Gesellschaft realisiert werden, was vor allem auf
deutliche Umsatzzuwächse zurückzuführen ist. Ergebnisminderungen mussten die Gesellschaften in
Deutschland, Frankreich und den USA primär rohstoff- und energiepreisbedingt hinnehmen. Die Umsatzrendite des Geschäftsbereichs Pierburg betrug in 2006 4,0% (2005: 7,5%). Bereinigt um die Restrukturierungsaufwendungen beträgt die Rendite 5,5%.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr lag das vom Geschäftsbereich KS Kolben ausgewiesene Ergebnis vor Zinsen
und Ertragsteuern mit 31 MioEUR um –20,5% unter dem Vorjahreswert. Die Ergebnisminderung ist neben
negativen Wechselkurseffekten insbesondere auf die gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise zurückzuführen. Der Ergebnisbelastung durch die erwarteten Anlauf- und Integrationskosten der KS de Mexico stand
eine gestiegene Wirtschaftlichkeit im Großkolbenbereich gegenüber. Im Geschäftsjahr 2006 lag die Umsatzrendite des Geschäftsbereichs KS Kolben bei 4,4% (2005: 6,1%).
Das im Geschäftsbereich KS Gleitlager ausgewiesene EBIT von 23 MioEUR lag um 27,8% über dem Vorjahreswert. Dabei konnten Ergebnisrückgänge bei der amerikanischen und der brasilianischen Gesellschaft durch
die positive Entwicklung der deutschen Gesellschaft mehr als aufgefangen werden. Positive Ergebnistreiber
waren im Wesentlichen das Segment Guss sowie ein Einmalertrag aus der Umfinanzierung eines Grundstückes. Die Umsatzrendite des Geschäftsbereichs KS Gleitlager betrug 11,5% in 2006 (2005: 10,5%).
17
Das EBIT im Geschäftsbereich KS Aluminium-Technologie unterschritt mit 8 MioEUR den Vorjahreswert um
11,1%. Dies ist im Wesentlichen auf gestiegene Rohstoffkosten zurückzuführen, die nicht in voller Höhe und
nur mit zeitlicher Verzögerung an die Kunden weiterbelastet werden konnten. Auch im Jahr 2006 wurden
im Geschäftsbereich erhebliche Kostenverbesserungen aus Produktivitätssteigerungen und Verbesserungen
der Qualität erzielt. Preisreduzierungen, geringere Deckungsbeiträge aus einem veränderten Kunden-/
Produktmix und gestiegene Aufwendungen für Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten wirkten jedoch
ergebnisbelastend. Damit erzielt der Geschäftsbereich KS Aluminium-Technologie eine Umsatzrendite von
3,5% (2005: 4,3%).
Mit einem EBIT von 11 MioEUR lag der Geschäftsbereich Motor Service leicht über dem Vorjahresergebnis.
Geringere Umsätze und Restrukturierungsaufwendungen bei der französischen KS Motorac S.A.S. konnten
durch das erfolgreiche Wachstumsprogramm bei der MSI GmbH und den gezielten Verzicht auf margenschwache Umsätze insbesondere bei der MSD GmbH kompensiert werden. Letztmalig wurden Belastungen
aus der Abschreibung des Kundenstamms und Wettbewerbsverbots, die im Zusammenhang mit der Akquisition der MSD stehen, in Höhe von knapp 2 MioEUR verbucht. Die Umsatzrendite des Geschäftsbereichs
Motor Service erhöhte sich in 2006 leicht auf 7,0% (2005: 6,3%).
Das EBIT der sonstigen Gesellschaften einschließlich der Konzernkonsolidierung wird bestimmt durch das
Ergebnis der Kolbenschmidt Pierburg AG. Bereinigt um das konzernneutrale Beteiligungsergebnis verbesserte
sich das Ergebnis um 1 MioEUR. Dazu trugen vor allem niedrigere betriebliche Aufwendungen und höhere
sonstige betriebliche Erträge bei, die jedoch durch Währungskursverluste teilweise kompensiert wurden.
Aus der Konzernkonsolidierung ergeben sich weitere positive Ergebniseffekte.
Der anteilige Ergebnisbeitrag der beiden nach der Equity-Methode bilanzierten chinesischen Joint Ventures
stieg um gut 12% auf 2 MioEUR. Die indische Beteiligung im Geschäftsbereich KS Kolben leistet einen Ergebnisbeitrag von 1 MioEUR.
Für das Geschäftsjahr 2006 wies die Kolbenschmidt Pierburg Gruppe ein Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) von
90 MioEUR aus und lag damit um 28,5% unter dem Vorjahreswert. Der Ertragsteueraufwand verringerte sich
um 16 MioEUR auf 25 MioEUR; dies entspricht einer Ertragsteuerquote von 28% nach 32% im Vorjahr. Der
Gewinn nach Steuern (Konzern-Jahresüberschuss) ging um 21 MioEUR auf 65 MioEUR zurück. Unter Berücksichtigung der Anteile anderer Gesellschafter am Konzern-Jahresüberschuss ergab sich bei einer unveränderten Zahl der Aktien ein Ergebnis je Aktie von 2,29 EUR nach 3,01 EUR im Vorjahr.
Vermögens- und Kapitalstruktur. Die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2006 nahm im Vorjahresvergleich
um 2,7% auf 1.390 MioEUR zu.
Zum Bilanzstichtag 2006 betrugen die langfristigen Vermögenswerte 832 MioEUR. Gegenüber dem Vorjahresstichtag bedeutete dies einen Anstieg um 3,7%. Der Anstieg beruht im Wesentlichen auf der Zunahme der
Sachanlagen – die Zugänge lagen deutlich über den Jahresabschreibungen. Die latenten Steuern stiegen um 4 MioEUR. Der Anteil der langfristigen Vermögenswerte an der Bilanzsumme beträgt 59,9% nach
59,3% im Vorjahr.
Der Stand der kurzfristigen Vermögenswerte – einschließlich liquider Mittel von 44 MioEUR – belief sich
zum 31. Dezember 2006 auf 558 MioEUR und nahm damit gegenüber dem Vorjahr um 1,3% zu. Dieser im Vergleich zur Umsatzsteigerung (+6,4%) unterproportionale Anstieg spiegelt die unternommenen Anstrengungen zur Optimierung des Working Capital wider. Das Vorratsvermögen erhöhte sich moderat um 8 MioEUR
(+3,2%) auf 253 MioEUR, der Bestand der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen konnte um 4 MioEUR
auf 227 MioEUR zurückgeführt werden. Damit ging der Anteil des in den kurzfristigen Vermögenswerten
gebundenen Kapitals an der Bilanzsumme leicht von 40,7% im Vorjahr auf 40,1% zurück.
18 Konzernlagebericht
Unternehmenssituation
Zum 31. Dezember 2006 stieg das Eigenkapital im Vorjahresvergleich um 4,1% auf 537 MioEUR. Dies war
hauptsächlich auf den Jahresüberschuss von 65 MioEUR zurückzuführen. Die Eigenkapitalquote stieg um
0,5 Prozentpunkte auf 38,6%.
Die langfristigen Verbindlichkeiten betrugen zum Jahresende 350 MioEUR und entsprachen damit dem
Vorjahresstand. Die langfristigen Rückstellungen verringerten sich insgesamt um –1 MioEUR. Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten nahmen erneut um 6 MioEUR auf 47 MioEUR ab. Die übrigen langfristigen
Verbindlichkeiten einschließlich der Latenten Steuern erhöhten sich um 6 MioEUR. Der Anteil des langfristigen Fremdkapitals am Gesamtkapital ging auf 25,2% zurück (Vorjahr: 25,9%).
Die kurzfristigen Verbindlichkeiten erhöhten sich um 16 MioEUR auf 503 MioEUR. Dabei steht der Zunahme
der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten
eine Abnahme der Ertragsteuerverpflichtungen und der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber.
Die Erhöhung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 23 MioEUR ist mehrheitlich eine
Folge der gestiegenen Betriebsleistung. Die Ertragsteuerverpflichtungen sanken aufgrund des rückläufigen
Ertragsteueraufwands. Der Anteil der kurzfristigen Verbindlichkeiten an der Bilanzsumme liegt mit 36,2%
auf Vorjahresniveau.
Der Free Cash Flow ist gegenüber dem Vorjahr um 19 MioEUR auf 22 MioEUR gestiegen. Der Mittelzufluss
aus der laufenden Geschäftstätigkeit hat sich um 17 MioEUR auf 167 MioEUR verbessert, während gleichzeitig der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit um 2 MioEUR gesunken ist. Trotz eines ergebnisbedingt geringeren Brutto Cash Flow wurde ein höherer Mittelzuflusses aus der laufenden Geschäftstätigkeit
erreicht, da einem Working Capital Abbau im Berichtsjahr ein deutlicher Working Capital Aufbau im Vorjahr
gegenüber steht.
Die Nettoliquidität als Saldo der liquiden Mittel und der kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten
ging um 14 MioEUR auf –30 MioEUR zurück. Ausgezahlten Dividenden von 36 MioEUR steht ein Free Cash
Flow von 22 MioEUR gegenüber.
Die Deckung der langfristigen Vermögenswerte durch das Eigenkapital zum Stichtag 31. Dezember 2006
hat sich gegenüber dem Vorjahresstichtag um 0,2 Prozentpunkte auf 64,5% erhöht. Eigenkapital und langfristiges Fremdkapital deckten auch zum Jahresende 2006 das Anlagevermögen vollständig ab.
Im Rahmen der Ermittlung des Return on Capital Employed (ROCE) werden ab dem Geschäftsjahr 2006 zur
internen Steuerung Anpassungen des Capital Employed vorgenommen. Diese Anpassungen umfassen den
bei der Rheinmetall AG bilanzierten Firmenwert aus dem Erwerb der Anteile an der Kolbenschmidt Pierburg
Gruppe zzgl. aller, in der Vergangenheit vorgenommenen Abschreibungen auf Firmenwerte sowie das der
Kolbenschmidt Pierburg Gruppe zuzurechnende zusätzliche Capital Employed aus der im Rheinmetall
Konzernabschluss praktizierten Neubewertung von Grund und Boden. Unter Berücksichtigung dieser
Anpassungen von in Summe 166 MioEUR auf das durchschnittliche Capital Employed ergibt sich ein ROCE
von 11,7%. Der vergleichbare Vorjahreswert beträgt 16,5%. Dieser Rückgang ist sowohl auf das geringere
Ergebnis als auch die Zunahme des durchschnittlichen Capital Employed zurückzuführen.
Wertschöpfung. Im Geschäftsjahr 2006 lag die Wertschöpfung von Kolbenschmidt Pierburg mit 709 MioEUR
auf Vorjahresniveau. Die zugrunde liegende Konzernleistung nahm im Wesentlichen aufgrund gestiegener
Umsatzerlöse um 116 MioEUR auf 2.295 MioEUR zu. Die notwendigen Vorleistungen wuchsen um 126 MioEUR
auf ein Volumen von 1.473 MioEUR. Dieser Anstieg wurde neben Mengensteigerungen im Wesentlichen
von Rohstoff- und Energiepreisverteuerungen verursacht. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte sowie auf Sachanlagen waren durch die fokussierte Investitionspolitik der Vorjahre weiterhin rückläufig.
19
Entstehung/Verwendung der Wertschöpfung MioEUR
2005
2006
Konzernleistung
2.179
2.295
Vorleistungen
1.347
1.473
Abschreibungen
117
113
Wertschöpfung
715
709
Entstehung
in %
Verwendung
Mitarbeiter
in %
553
77
582
82
Öffentliche Hand
48
7
32
5
Darlehensgeber
28
4
30
4
Aktionäre der KSPG AG
36
5
36
5
Unternehmen
50
7
29
4
715
100
709
100
Wertschöpfung
Die Wertschöpfung je Mitarbeiter ging im Vergleich zum Vorjahr um 2 TEUR auf 59 TEUR zurück.
Von der Wertschöpfung entfielen 582 MioEUR auf die Mitarbeiter (Anteil 82%), 32 MioEUR auf den Staat
(5%) sowie 30 MioEUR auf Darlehensgeber (4%). In der Hauptversammlung am 3. Mai 2007 wird eine Dividende von 36 MioEUR (5%) vorgeschlagen. Im Unternehmen verbleiben damit 29 MioEUR oder 4% der
Wertschöpfung.
Investitionen und Abschreibungen. Kolbenschmidt Pierburg investierte im Geschäftsjahr 2006 149 MioEUR
in immaterielle Vermögenswerte (ohne Goodwill) und Sachanlagen nach 162 MioEUR im Vorjahr. Im Investitionsvolumen der Gruppe sind mit dem Ausbau des Pierburg Werkes in Brasilien, den Investitionen in das
Produktionsgebäude für die Fertigbearbeitung von Motorblöcken im Bereich KS Aluminium-Technologie
und in das im Bau befindliche Customer Center in Neckarsulm umfangreiche Infrastrukturmaßnahmen zur
Zukunftssicherung enthalten. Die Investitionsquote als Verhältnis der Investitionen zum Umsatz ging von
7,9% auf 6,8% im abgelaufenen Geschäftsjahr zurück.
Mit dem Ziel einer weiteren Verbesserung der Kapitalproduktivität wurde der in den Vorjahren eingeschlagene Weg des selektiven Einsatzes von Investitionsmitteln im Geschäftsjahr 2006 fortgesetzt. Wie
bereits im Vorjahr waren die Investitionen nahezu gleichmäßig auf das In- und Ausland verteilt. Auf das
Inland entfiel rund 51% des Investitionsvolumens und auf das Ausland rund 49%.
Investitionen nach Geschäftsbereichen MioEUR
Veränderung
2005
2006
MioEUR
in %
Pierburg
68
50
–18
–26,5
KS Kolben
58
58
0
0,0
KS Gleitlager
17
12
–5
–29,4
KS Aluminium-Technologie
16
20
4
25,0
Motor Service
1
1
0
0,0
Sonstige/Konsolidierung
2
8
6
--
162
149
–13
–8,0
Konzern
20 Konzernlagebericht
Unternehmenssituation
Wie im Vorjahr bildeten auch im Geschäftsjahr 2006 die Geschäftsbereiche Pierburg und KS Kolben die
Schwerpunkte der Investitionstätigkeit. Neben Ersatz- und Rationalisierungsmaßnahmen wurde vor allem
in den Auf- und Ausbau der Kapazitäten für neue Kundenprojekte investiert.
Der Geschäftsbereich Pierburg investierte im Inland in erster Linie in Produktneuanläufe und in den Aufbau
von Kapazitäten zur Deckung gestiegener Kundenbedarfe. Dabei lag ein Schwerpunkt der Investitionen auf
Kapazitätserhöhungen für die Fertigung von Saugrohren sowie von elektrischen Wasserpumpen. Des Weiteren
wurde in die Ausstattung des FuE-Bereiches sowie in die Fertigstellung des „Customer Centers“ in Neuss
investiert.
Bei den ausländischen Pierburg-Gesellschaften wurde in Spanien und den USA vor allem in Montagekapazitäten für Abgasrückführventile, in den USA zudem in die Produktion von Wasserpumpen investiert. Die
Gesellschaften in Italien und Frankreich konzentrierten sich auf die Kapazitätserhöhung in der Öl- und
Wasserpumpenfertigung. Im tschechischen Werk wurde in den Auf- und Ausbau der Fertigungsanlagen
für Sekundärluftpumpen, Abgasklappen und elektrische Antriebsmodule investiert. Der Investitionsschwerpunkt der brasilianischen Gesellschaft lag auf dem Bau der Produktions- und Bürogebäude sowie der
maschinellen Ausstattung zur Installation von Kapazität für Druckguss und Fertigbearbeitung sowie zur
Erweiterung der Montage.
Im Geschäftsbereich KS Kolben wurden an den inländischen Standorten vornehmlich Ersatzinvestitionen
sowie Kapazitätserweiterungen für neue Projekte im Produktbereich Groß- und Stahlkolben realisiert. Es
wurden Fertigungslinien für die Stahlkolbenherstellung sowie Produktionseinrichtungen zur Kapazitätserweiterung und Restrukturierung der Großkolbenfabrik beschafft. In den ausländischen Werken des
Geschäftsbereichs wurde in die Erweiterung bestehender Kapazitäten investiert mit Schwerpunkten in
Tschechien und Japan. Zudem war die im Frühjahr erfolgte Übernahme und der weitere Ausbau des mexikanischen Werkes ein wesentlicher Bereich der Investitionstätigkeit.
Die Inlandsinvestitionen des Geschäftsbereiches Gleitlager waren im Jahr 2006 im Wesentlichen auf die
Erweiterung der Kapazitäten zur Vormaterialfertigung in St. Leon-Rot sowie die Kapazitätserweiterung in
der Teilefertigung am Standort in Papenburg fokussiert. Des Weiteren wurde mit dem Bau eines neuen
Logistikzentrums begonnen.
Die Investitionen in den USA dienten der Verbesserung der Produktions-Infrastruktur. Außerdem wurde in
weitere Einrichtungen zur Erhöhung der Arbeitssicherheit und in die Fertigungsperipherie investiert.
Mit dem Ziel der Erschließung neuer und lukrativer Geschäftsfelder lag der Fokus der Investitionstätigkeit
des Geschäftsbereichs KS Aluminium-Technologie im Jahr 2006 auf Gebäudeinvestitionen zur Vorbereitung
der Expansion der Fertigbearbeitungsbereiche. Durch den Ausbau der Bearbeitungsumfänge will der
Geschäftsbereich KS Aluminium-Technologie in größerem Maße an der erweiterten Wertschöpfung des
Produktes partizipieren. Die Beschaffung von Anlagen und Einrichtungen für Anläufe sowie Hochläufe von
neuen Produkten im Bereich Niederdruckguss wurde fortgesetzt. Des Weiteren wurden Investitionen in
die Infrastruktur getätigt.
Am Standort Neckarsulm wurde mit der Errichtung des neuen Customer Centers begonnen. Die Fertigstellung
ist für März 2007 geplant. Aufgrund der konzernübergreifenden Nutzung erfolgt der Bau durch eine Grundstücksgesellschaft außerhalb der operativen Geschäftsbereiche.
Kolbenschmidt Pierburg erzielte im Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2006 einen Brutto-Cash-Flow
von 181 MioEUR (Vorjahr: 206 MioEUR). Damit wurden die Investitionen erneut vollständig aus dem BruttoCash-Flow finanziert.
21
Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände (ohne Abschreibungen
auf Firmenwerte) der Kolbenschmidt Pierburg Gruppe beliefen sich im Geschäftsjahr 2006 auf 113 MioEUR
und lagen damit unter dem Vorjahresniveau von 117 MioEUR. Geschäfts- oder Firmenwerte werden gemäß
IFRS 3 sowie IAS 36 und 38 seit 2004 nicht mehr planmäßig abgeschrieben. Die durchgeführten Impairment-Tests haben zu keinen außerplanmäßigen Abschreibungen geführt.
Die Investitionen des abgelaufenen Geschäftsjahrs von 149 MioEUR lagen um rund 32% über den Abschreibungen von 113 MioEUR. Im Vorjahr lagen die Investitionen um rund 39% über den Abschreibungen.
Forschung und Entwicklung. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (FuE) wurden gegenüber
dem bereits hohen Niveau des Vorjahres nochmals um 4,8% auf 109 MioEUR gesteigert. Hinzu kommen
11 MioEUR (Vorjahr: 7 MioEUR) FuE-Leistungen, die die Aktivierungskriterien nach IFRS erfüllten. Die FuEQuote, definiert als Aufwand im Verhältnis zum Umsatz, erreicht mit 5,0% das Vorjahresniveau. Der Anteil
der zum Stichtag 31. Dezember 2006 mit Forschungs- und Entwicklungsaufgaben betrauten Mitarbeiter an
der Gesamtbelegschaft beträgt 7,2%.
Forschungs- und Entwicklungsausgaben nach Geschäftsbereichen MioEUR
Veränderung
2005
2006
MioEUR
in %
Pierburg
54
55
1
1,9
KS Kolben
37
37
0
0,0
7
8
1
14,3
6
9
3
50,0
104
109
5
4,8
KS Gleitlager
KS Aluminium-Technologie
Konzern
Mit Beginn 2006 sind die Aufbau- und Ablauforganisation aller Entwicklungsaktivitäten bei Pierburg neu
gestaltet worden. Aus ursprünglich drei Produktbereichen entstanden fünf neue Business Units sowie eine
Zentrale Entwicklung, die in enger Abstimmung mit den Business Units die Entwicklung innovativer Lösungen
vorantreibt, um die Technologieführerschaft von Pierburg auszubauen.
In der Business Unit Air Management wurde die Entwicklung verschiedener Applikationen für Saugrohre –
darunter zwei Magnesium-Saugrohrprojekte für Motoren der Premium-Klasse – erfolgreich abgeschlossen.
Die Entwicklung des integrierten Saugsystems mit Abgasrückführsystem und Abgaskühlung mit Vorteilen
bezüglich Bauraumoptimierung und Schnittstellenreduktion wurde fortgesetzt. Aus dieser Entwicklung sind
die innovativen, hochintegrierten AGR-Kühlermodule mit neuen Verbindungstechnologien hervorgegangen.
Diese Systeme, die sowohl für den Einsatz im AGR-Hochdruckbereich wie auch im AGR-Niederdruckbereich
geeignet sind, bieten zudem die Möglichkeit einer sehr effizienten Abgasrückführungskühlung mittels Niedertemperaturkühlkreisläufen. Zielrichtung ist die Minimierung der Stickoxidemissionen zur Einhaltung der
Emissionsgrenzwerte. In diesem wichtigen Segment wurden bereits erste Euro-5-Projekte im dieselmotorischen Feld akquiriert.
In der Business Unit Actuators wurde die Entwicklung der elektrischen Klappenstutzen für Diesel- und Ottomotoren mit einer neuen Technologie erfolgreich weitergeführt. Elektrische Antriebsmodule sind in verschiedenen Abstufungen für neue Anwendungen und als Ersatz für unterdruckgesteuerte Systeme zum Einsatz
gebracht worden.
22 Konzernlagebericht
Unternehmenssituation
In der Business Unit Emission Control wurden die Abgasrückführsysteme mit optimierten, stark entdrosselten
Abgasrückführventilen und hochintegrierten AGR-Kühlermodulen mit dem Ziel weiterentwickelt, zukünftige
Emissionsgrenzwerte (US-07 und Euro 6) einzuhalten. Die schon breit in die Märkte eingeführte elektromotorische Abgasrückführung wird kostenoptimiert für weitere Euro-5-Anwendungen eingesetzt. Für den
Nutzfahrzeugbereich wurde ein elektromotorisches Doppelteller-AGR-Ventil für den großvolumigen Motor
eines amerikanischen Kunden entwickelt. Mit der elektrisch betätigten Abgasklappe für Niederdruck-AGRSysteme konnte eine Produktinnovation erstmalig durch Pierburg in den Markt eingeführt werden. Eine
Weiterentwicklung der Abgasklappen stellen die Bypassklappen dar, die die Einhaltung der Emissionsgrenzwerte (Euro 5 und Euro 6) durch Rückführung heißer Abgase beim Kaltstart unterstützen. Eine erste
Anwendung ist in 2006 in Serie gegangen, an weiteren Applikationen wird gearbeitet. Für die neu entwickelte
kompakte Sekundärluftpumpe, die sich durch einen kleineren Bauraum und geringeres Gewicht auszeichnet,
erfolgte der Serienstart in den USA. Ein erster Serienauftrag konnte für das neu entwickelte elektromagnetisch
betätigte Sekundärluftventil verbucht werden, welches sich neben dem kompakteren Design durch höhere
Öffnungskräfte und bessere Diagnosefähigkeit auszeichnet.
In der Business Unit Pumps wurde bei der variablen Ölpumpe der Schritt in Richtung Serienentwicklung mit
Kunden insbesondere aus den USA und dem Nfz-Markt unternommen. Bei der bedarfsgerecht steuerbaren
elektrischen Kühlmittelpumpe wurde die Erweiterung des Produkt- und Kundenspektrums zügig vorangetrieben. Entwicklungsleistungen bei der mechanischen Wasserpumpe bezogen sich hauptsächlich auf
zahlreiche neue Projektaufträge. Die Vakuumpumpenfunktion wurde hinsichtlich höherer Drehzahlen bei
modernen Benzin-Direkteinspritzern optimiert.
In der Business Unit Solenoid Valves wurde zur Kostenreduzierung eine neue Generation von elektropneumatischen Wandlern (EPW) entwickelt. Das Schubumluftventil wurde als membranlose Variante weiterentwickelt und für die neue Produktgruppe AGR-Kühler wurde der integrierte pneumatische Aktuator (IPA) entwickelt, der die beiden Bauteile elektrisches Umschaltventil (EUV) und Unterdruckdose in einem Modul
zusammenfasst. Zur Regelung variabler Ölpumpen, die verstärkt in den Markt drängen, wurde mit der Entwicklung eines Hydraulikventils begonnen.
Im Geschäftsbereich Pierburg wurden im Jahr 2006 für Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten 55 MioEUR
(+1,9%) aufgewendet. Damit lag die FuE-Quote weiterhin bei 6,0% vom Umsatz. Zum 31. Dezember 2006
waren insgesamt 421 Mitarbeiter mit Forschungs- und Entwicklungsaufgaben betraut.
Die Steigerung der Leistungsdichte sowie weitere Verbrauchs- und Emissionsreduzierungen zählen im
Geschäftsbereich KS Kolben seit Jahren unverändert zu den treibenden Faktoren bei der Entwicklung neuer
Motorkomponenten.
Bei Ottomotoren bedeutet dies vorwiegend die Erhöhung der Leistungsdichte mittels Aufladung und Brennstoffdirekteinspritzung bzw. variabler Ventilsteuerung. Für die dabei einzusetzenden Kolben resultieren
daraus höchste Anforderungen an Festigkeit bei gleichzeitig geringer Masse. Die dafür entwickelte Technologie LiteKS findet bei der Mehrzahl der aktuellen Serienentwicklungen Anwendung. Im aufgeladenen
Ottomotor mit Direkteinspritzung kommen fortgeschrittene Nutschutzmaßnahmen (Ringträger) zum Einsatz.
Außerdem wurden für Anwendungen im hohen Temperaturbereich gegossene Ottokolben mit Kühlkanal
und für hohe Belastungen des Systems Kolbenbolzen/Nabe, besonders bei hohem Drehzahlniveau die
Bohrungsgeometrie HispeKS entwickelt.
Kolben für neue Pkw-Turbodieselmotoren sind wegen der weiter steigenden Leistungsdichte nur noch unter
Verwendung von Kühlkanälen darstellbar. Neben gekühlten Ringträgern – GalleriKS – kommt für Serienentwicklungen der Kühlkanal mit variablem Querschnitt – ContureKS – für Kolben mit großen Muldenab-
23
messungen zum Einsatz. Für fortgeschrittene variable Geometrien (DynamiKS) wurden Gestaltung und Gießtechnologie in diesem Jahr entwickelt. Absenkungen von Muldenrand- und Nuttemperaturen von ca. 20°C
sind möglich.
Im Nkw-Bereich lagen die Entwicklungsschwerpunkte nach wie vor bei Ganzstahlkolben mit weiter optimierten Designkonzepten. Diese Kolben sind für Zylinderdrücke bis 250 bar geeignet, die bei den Motoren
für die Einhaltung der zukünftigen Emissionsgrenzwerte benötigt werden.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind weiter verbesserte Werkstoffe für höchste thermische und mechanische
Belastungen bei Pkw- und Nkw-Motoren einsatzreif geworden.
Auch bei Kolben für Großmotoren wurden höchst belastbare, ein- und mehrteilige Stahlkolben entwickelt
und zur Felderprobung an mehrere Kunden ausgeliefert.
Die Aufwendungen für Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des Geschäftsbereichs KS Kolben betrugen
im Jahr 2006 unverändert 37 MioEUR, die FuE-Quote lag damit bei 5,2%. Weltweit waren zum Stichtag
31. Dezember 2006 im Bereich Forschung und Entwicklung 333 Mitarbeiter tätig.
Vor dem Hintergrund der ab Juli 2008 geltenden EU-Rechtsforderung nach gänzlich bleifreien Gleitlagern
in Serienfahrzeugen bis 3,5 t Gesamtgewicht konzentrierten sich im Geschäftsbereich KS Gleitlager die
FuE-Aktivitäten in 2006 vornehmlich auf die Erreichung der Serienreife aller neu entwickelten GleitlagerWerkstoffprozesse.
Mehrere Abgüsse des bleifreien Verbundwerkstoffs auf der Seriengießerei in Greensburg/Indiana, USA
verdeutlichten die Herausforderungen des Gießens eines solchen Werkstoffes. Dieser tribologisch höchst
leistungsfähige Gleitwerkstoff bildet die Basis für das neue Sputterlager.
Ebenfalls unter Serienbedingungen wurde am Standort St. Leon-Rot in mehreren Kampagnen der neue
bleifreie Stahl-/Bronze-Sinterwerkstoff produziert. Er dient als Ersatzwerkstoff für die heute noch bleihaltigen Werkstoffe in Pleuellagerschalen und Buchsen. Dieser Werkstoff ersetzt in Kombination mit einer
Gleitlackschicht niedrig belastete Sputterlager. Er bildet damit eine neue Variante, dem Wettbewerbsdruck
im Sputterteilesegment zu begegnen.
Eine Substitution von Sputterlagern im unteren Belastungsbereich gelang ebenso mit dem neu entwickelten
Stahl-/Aluminiumwerkstoff. Der Verlust von Geschäft, insbesondere an japanische Gleitlagerwettbewerber,
konnte damit verhindert werden.
Für den neuen Hochleistungs-Stahl-/Kunststoff-Verbundwerkstoff war der Serienstart auf der ebenfalls
neuen Heißpresslinie im Werk St. Leon-Rot im September dieses Jahres. Extreme Verschleißfestigkeit, speziell
unter Mischreibungsbedingungen, machen diesen Werkstoff zum Favoriten für Gleitlager in Dieselhochdruckeinspritzpumpen. Er erträgt einen Pumpendruck von über 2000 bar.
Speziell für Lagerbuchsen in dieser Applikation ging ebenfalls im vergangenen Herbst die Laserschweißanlage in St. Leon-Rot in Betrieb. Hohe geometrische Qualität bei gleichzeitig unzerstörter Kunststoffgleitschicht bilden die herausragenden technischen Vorteile des Laserschweißens in der Gleitlagertechnik.
Auf große positive Resonanz stieß das erste KS Gleitlagersymposium im vergangenen Herbst. Aus Anlass
der Fertigstellung des neuen Forschungs- und Entwicklungszentrums waren Kunden und Entwicklungspartner
nach St. Leon-Rot eingeladen. Fachvorträge sowie Demonstrationen im Prüffeld und in der Fertigung zeigten
die deutlich gesteigerte Systemkompetenz von KS Gleitlager.
24 Konzernlagebericht
Unternehmenssituation
Die Aufwendungen für Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des Geschäftsbereichs KS Gleitlager betrugen
im Jahr 2006 8 MioEUR (+14,3%), die FuE-Quote lag damit bei 4,1%. Weltweit waren zum Stichtag
31. Dezember 2006 im Bereich Forschung und Entwicklung 61 Mitarbeiter tätig.
Der Geschäftsbereich KS Aluminium-Technologie setzte im Geschäftsjahr 2006 im Bereich NiederdruckKokillenguss den strategischen Ansatz „Guss und Fertigbearbeitung von Aluminium-Motorblöcken im
Premiumsegment“ im Rahmen von Serienentwicklungsprojekten fort. Des Weiteren wurde zielgerichtet an
der Optimierung von Druckguss-Motorblöcken gearbeitet. Hierbei wurde versucht, verschiedenen sich
abzeichnenden Trends Rechnung zu tragen.
Vor dem Hintergrund einer Internationalisierung des Motorblockgeschäfts kommt dem kostengünstigen Druckgussverfahren besondere Bedeutung zu. Dabei geht es darum, die funktionale Qualität von im AluminiumDruckguss gegossenen Motorblöcken anzuheben. Angesichts weiter steigenden Kostendrucks verbessert
dies die Chancen für den breiteren Einsatz solcher Motorblöcke z.B. zunehmend auch bei Motorblöcken
in V-Bauweise sowie bei zukünftigen „Downsizing“-Konzepten, d.h. kleinen, verbrauchsgünstigen, aber
sehr hoch beanspruchten Motoren. Zukunftsträchtige Technologien, beispielsweise LOKASIL-Zylinderlaufflächen, Closed-deck-Bauweise und lokale Aluminium-Metal-Matrix-Composite-Werkstoffe, wie sie zur
Fachmesse IAA 2005 erstmals vereint in einem Motorblock in Form eines Technologieträgers präsentiert
wurden, haben mittlerweile einen seriennahen Stand erreicht.
Aufgrund zunehmend kritische Werte erreichender Bauteilbeanspruchung hat die Werkstoffentwicklung
nochmals an Bedeutung gewonnen. Die KS Aluminium-Technologie setzte hier Zeichen durch die Installation
weiterer Einrichtungen für die dynamische Werkstoffprüfung. Sowohl die Steigerung der Lagerstuhlfestigkeit
als auch der Verschleißfestigkeit der Zylinderlauffläche sind Wettbewerbskriterien, denen sich das Unternehmen auch in den folgenden Jahren stellen wird.
Für Forschung und Entwicklung wurden im Geschäftsbereich KS Aluminium-Technologie 9 MioEUR aufgewendet, was einer FuE-Quote von 4,0% entsprach. Zum Stichtag 31. Dezember 2006 waren 44 Mitarbeiter
in diesem Bereich tätig.
Personal. Zum Jahresende 2006 waren in den Konzerngesellschaften insgesamt 11.922 Mitarbeiter beschäftigt.
Im Vergleich zum Vorjahresstichtag stieg die Zahl der Beschäftigten um 223 Mitarbeiter (+1,9%). Der Mitarbeiteraufbau erfolgte vornehmlich im Geschäftsbereich KS Kolben durch die Akquisition des kompletten
Bereiches Kolben-Erstausrüstung des Kolbenherstellers Pistones Moresa, Celaya, Mexico. Der Geschäftsbereich Pierburg zeigt aufgrund der Restrukturierungsprojekte in den deutschen Werken rückläufige Mitarbeiterzahlen. Die Erhöhung der Mitarbeiterzahl in den übrigen Geschäftsbereichen war im Wesentlichen
umsatzbedingt.
Die Zahl der bei den inländischen Gesellschaften beschäftigten Mitarbeiter betrug 5.659 und ist gegenüber
dem Stichtag des Vorjahres gesunken (–4,4%). Der Anteil der im Inland beschäftigten Mitarbeiter an der
Gesamtbeschäftigtenzahl ging damit aufgrund des Personalaufbaus im Ausland auf 47,5% zurück (Vorjahr: 50,6%).
25
Mitarbeiter
Veränderung
31.12.2005
31.12.2006
absolut
in %
Pierburg
3.483
3.391
–92
–2,6
KS Kolben
5.779
6.047
268
4,6
KS Gleitlager
1.015
1.028
13
1,3
KS Aluminium-Technologie
1.007
1.035
28
2,8
375
376
1
0,3
Sonstige
40
45
5
12,5
Konzern
11.699
11.922
223
1,9
5.917
5.659
–258
–4,4
(50,6%)
(47,5%)
5.782
6.263
481
8,3
Motor Service
davon Inland
davon Ausland
Der Umsatz je Mitarbeiter betrug im Geschäftsjahr 2006 182 TEUR und lag damit über dem Vorjahreswert
von 178 TEUR (+2,2%).
Der Personalaufwand der Kolbenschmidt Pierburg Gruppe stieg um 3,5% auf 563 MioEUR (Vorjahr 544 MioEUR)
an. Auf Löhne und Gehälter entfielen 446 MioEUR (Vorjahr 433 MioEUR), auf Sozialabgaben 82 MioEUR
(75 MioEUR) und auf Altersversorgungsaufwendungen 35 MioEUR (36 MioEUR).
Im Berichtsjahr wurde für die Betriebe des Konzerns in Deutschland ein neuer Lohn- und Gehaltstarifvertrag
zwischen den Arbeitgeberverbänden der Metallindustrie und der IG Metall abgeschlossen. Demnach erhöhten
sich die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter ab Juni 2006 um 3%. Für die Monate März bis Mai 2006 wurde
eine Einmalzahlung von 310 EUR vereinbart. Von der Möglichkeit, diese Einmalzahlung erfolgs- und
betriebsabhängig zu variieren, wurde nicht Gebrauch gemacht. Die Umstellung auf den Entgeltrahmentarifvertrag (ERA) wurde in 2006 begonnen und wird 2007 abgeschlossen. Für den Geschäftsbereich Motor
Service ist es gelungen, einen Ergänzungstarifvertrag abzuschließen, der für diesen Geschäftsbereich erhebliche kostenwirksame Erleichterungen bringt und somit die Wettbewerbsfähigkeit erhöht.
Anknüpfend an die positiven Erfahrungen und Ergebnisse mit unseren Erfolgsbeteiligungsmodellen wurde
auch im Jahr 2006 für die Anerkennung und Erreichung der Renditeziele 2005 an die tariflichen Mitarbeiter
der inländischen Führungsgesellschaften eine Erfolgsbeteiligung ausgezahlt.
Um die inländischen Werke an geänderte Marktbedingungen flexibel anzupassen, waren und sind umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen erforderlich. Im Geschäftsbereich Pierburg wurde ein weiteres Projekt
dieser Art begonnen, in dem neben einer Personalanpassung auch ergänzende tarifliche Regelungen neu
verhandelt werden.
Die Fortbildung unserer Mitarbeiter, nicht nur in der ständigen Verbesserung von Arbeitstechniken, sondern
besonders im Bereich der Führungs- und Kommunikationstechniken, wurde weiter gesteigert. Der Prozess
der vorhandenen Potentialeinschätzung aller Führungskräfte und Führungsnachwuchskräfte wurde weiter
ausgebaut und verbessert. Die Kompetenzen und Fähigkeiten unserer Mitarbeiter sind die Grundlage
unseres Erfolgs und der Motor des Unternehmens. Wir können uns nur durch unsere Mitarbeiter dem ständigen
Wandel des Marktes und der technischen Innovation stellen. Dies bedarf der laufenden Verbesserung der
Qualifikation und der Steigerung der Motivation. Auch 2006 konnten unsere Mitarbeiter ihre Fähigkeiten
wieder unter Beweis stellen und unsere Organisation weiterhin nachhaltig optimieren. Dass wir uns erfolgreich
26 Konzernlagebericht
Unternehmenssituation
dem ständigen Verbesserungsprozess stellen, war nur möglich durch stetige Fortbildungsmaßnahmen, die
Steigerung des betrieblichen Vorschlagwesens und die konsequente Verbesserung der technischen und
betrieblichen Prozesse und Abläufe.
Die Führungskräfteentwicklungsmaßnahmen einschließlich der Führungskräftenachwuchsplanung wurden
verstärkt, indem das konzernweite Konzept „Führen mit Zielen“ auf die mittleren Ebenen der Führungskräfte
und Mitarbeiter ausgedehnt wurde. Das Erreichen der Ziele ist durch variable Vergütungsbestandteile vom
Erfolg der Gruppe abhängig. Damit wird ein noch stärkeres selbstverantwortliches Handeln der Führungskräfte und Mitarbeiter gefördert.
Die Mitarbeiter haben unterstrichen, dass sie den Veränderungsprozess des Unternehmens aktiv unterstützen und somit Träger der ständigen Verbesserung sind.
Der Bereich der Ausbildung von jungen Menschen ist für uns nicht nur eine gesellschaftliche Verpflichtung.
Der Einsatz der ausgelernten Auszubildenden in den Geschäftsbereichen ist eine Grundlage unseres Erfolges,
da wir so über gut ausgebildete Mitarbeiter verfügen, die unabdingbar sind für eine hoch qualifizierte
Produktion und Qualität. Aus diesem Grund bilden wir weiterhin auf dem hohen Niveau von 340 Auszubildenden aus.
Die notwendigen Maßnahmen erfolgreich durchzuführen, gelingt nur durch eine konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Arbeitnehmervertretern aller Gesellschaften in den Betriebsräten und Aufsichtsräten. Diese haben mit die Grundlage für den Erfolg der gesamten Gruppe geschaffen.
Besonders danken wir allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gesellschaften der Kolbenschmidt Pierburg
AG für ihren hohen Einsatz und die besonderen Leistungen im Geschäftsjahr 2006 – ohne sie hätten wir
in vielen Betätigungsfeldern unsere Ziele nicht erreicht.
Bericht über die Beziehung zu verbundenen Unternehmen. Die Rheinmetall AG, Düsseldorf, hält über die
Rheinmetall Berlin Verwaltungsgesellschaft mbH, Berlin, die Rheinmetall Verwaltungsgesellschaft mbH,
Düsseldorf, und die KP Beteiligungs GmbH & Co. KG, Düsseldorf, die Mehrheit der Aktien der Kolbenschmidt Pierburg AG. Unternehmensverträge zwischen der Kolbenschmidt Pierburg AG und der Rheinmetall
Berlin Verwaltungsgesellschaft mbH, der KP Beteiligungs GmbH & Co. KG, der Rheinmetall Verwaltungsgesellschaft mbH oder der Rheinmetall AG bestehen nicht.
Gemäß den Vorschriften des § 312 AktG wurde ein Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt, der von PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,
Stuttgart, geprüft und uneingeschränkt testiert wurde. Der Bericht des Vorstands schließt mit der Erklärung:
„Nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem Rechtsgeschäfte vorgenommen
oder Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, hat unsere Gesellschaft bei jedem Rechtsgeschäft
eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen
wurden, nicht benachteiligt worden.“
Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals. Das gezeichnete Kapital der Kolbenschmidt Pierburg AG
beträgt wie im Vorjahr 72 MioEUR und besteht aus 28.003.395 auf den Inhaber lautenden nennwertlosen
Stückaktien.
27
Beteiligungen am Kapital die 10% der Stimmrechte überschreiten. Die Rheinmetall AG ist über ihre Tochtergesellschaften Rheinmetall Verwaltungs GmbH, KP Beteiligungs GmbH & Co KG und Rheinmetall Berlin Verwaltungs GmbH zum Bilanzstichtag im Besitz von ca. 97,6% der Stimmrechte und damit Hauptaktionär
der Kolbenschmidt Pierburg AG. Die übrigen Stimmrechtsanteile befinden sich in Streubesitz.
Vorschriften und Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands und
über die Änderung der Satzung. Ernennung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands richten sich
nach § 84 Abs. 1 und 3 AktG sowie nach § 6 Abs. 2 der Satzung. Satzungsänderungen beschließt die
Hauptversammlung gemäß § 119 Abs. 1 Nr. 5 AktG. Änderungen, die nur die Fassung der Satzung betreffen,
können durch den Aufsichtsrat beschlossen werden (§ 12 Abs. 5 der Satzung).
Grundzüge des Vergütungssystems Vorstand und Aufsichtsrat. Die Vergütungsstruktur für den Vorstand
wird vom Aufsichtsrat unter Einbeziehung von etwaigen Konzernbezügen in angemessener Höhe auf der
Grundlage einer Leistungsbeurteilung festgelegt. Kriterien für die Angemessenheit der leistungsbezogenen
Vergütung bilden insbesondere die Aufgaben und der Beitrag des Vorstandsmitglieds, seine Leistung
sowie die wirtschaftliche und finanzielle Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens
unter Berücksichtigung seines Vergleichsumfelds. Die Vergütung ist so bemessen, dass sie am internationalen Markt für hochqualifizierte Führungskräfte wettbewerbsfähig ist; sie orientiert sich an der Höhe
und der Struktur der Vorstandsvergütung bei vergleichbaren in- und ausländischen Unternehmen.
Das Zieleinkommen besteht aus 60% Festeinkommen und 40% variablem Einkommen, wobei das variable
Einkommen sich zu 70% am so genannten Ergebnisbeitrag 1 (Soll-/Ist-Vergleich zum Plan der eigenen Einheit)
und zu 30% am Ergebnisbeitrag 2 (Soll-/Ist-Vergleich zum Plan der übergeordneten Einheit) anhand der
Steuerungsgrößen EBIT, EBT und ROCE orientiert.
Als neues Incentive-Modell ist ein zusätzliches Programm installiert. Es ist nicht an den Aktienkurs des
Unternehmens gebunden, sondern hat ausschließlich die realisierte absolute Steigerung des Ergebnisses
vor Steuern zum Gegenstand. Das Programm gilt für alle Vorstandsmitglieder und die ersten beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands seit 2006. Der daraus errechnete Bonusbetrag wird netto zu 50%
in Aktien der Rheinmetall AG ausbezahlt.
Die Gesellschaft hat für den Vorstand eine D&O-Versicherung (Directors‘ and Officers‘ Liability Insurance/
Vermögensschaden-Haftpflicht) abgeschlossen; ein angemessener Selbstbehalt wurde vereinbart.
Jedes Aufsichtsratsmitglied erhält eine feste Vergütung und eine veränderliche Vergütung in Abhängigkeit
von der ausgeschütteten Dividende. Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält die doppelten Bezüge, sein Stellvertreter die 11/2 -fachen Bezüge. Jedes Mitglied eines Ausschusses des Aufsichtsrats erhält einen Zuschlag
von 25%, der Vorsitzende eines Ausschusses einen Zuschlag von 50% auf die einfache Aufsichtsratsvergütung, maximal jedoch 50% für die Mitglieder eines Ausschusses und stellvertretende Vorsitzende, 100%
für Vorsitzende eines Ausschusses.
Jedes Aufsichtsratsmitglied erhält neben dem Ersatz seiner Aufwendungen für jede Aufsichtsratssitzung,
an der das Mitglied teilnimmt, ein Sitzungsgeld. Für die persönliche Teilnahme an Ausschusssitzungen,
die nicht am Tage einer Aufsichtsratssitzung stattfinden, wird ebenfalls ein Sitzungsgeld gewährt.
Die Gesellschaft hat für den Aufsichtsrat eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung abgeschlossen;
ein angemessener Selbstbehalt wurde vereinbart.
28 Konzernlagebericht
Unternehmenssituation
Vorstandsmitglieder, Geschäftsführer und Mitarbeiter des Rheinmetall-Konzerns, soweit diese nicht Arbeitnehmervertreter sind, erhalten keine Aufsichtsratsvergütung.
Risikomanagement. Das Instrumentarium zur Früherkennung, Steuerung und Überwachung von Risiken ist
in einer konzernweit geltenden Risikomanagement-Richtlinie definiert. Zusammen mit klaren Organisationsund Führungsstrukturen, eindeutigen Verfahrensanweisungen und Richtlinien sowie effizienten Informations- und Kontrollsystemen besteht ein strukturiertes Vorgehen, um Risiken frühzeitig zu erkennen
und ihnen angemessen begegnen zu können.
Grundlage des Risikomanagements bildet eine jährliche Aktualisierung der Risikolandschaft. Eingebunden
in die jährliche strategische und operative Planung werden dabei potenzielle Risiken identifiziert, kategorisiert sowie hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer möglichen Schadenshöhe bewertet.
Darauf aufbauend stellen monatliche Risikoberichte und Sitzungen der Risk Committees sowie gegebenenfalls ad hoc-Meldungen das frühzeitige Erkennen von potenziellen Risiken, deren Bewertung und den gleichen
Informationsstand in der Gruppe sicher. Erforderliche Vorsorge-, Sicherungs- oder Gegensteuerungsmaßnahmen können so zeitnah eingeleitet und verfolgt werden. Darüber hinaus wird in Abhängigkeit von
der Überschreitung eines definierten Schwellenwerts die Information des Aufsichtsrates und der Muttergesellschaft gewährleistet.
Die Prüfung der Wirksamkeit des Risikomanagements wird zum einen durch regelmäßige Audits der Internen Revision der Muttergesellschaft Rheinmetall AG und zum anderen auch im Rahmen von Sonder- und
Jahresabschlussprüfungen durch die von der Hauptversammlung zum Abschlussprüfer gewählte Prüfungsgesellschaft wahrgenommen.
Umfeld- und Branchenrisiken. Die Kolbenschmidt Pierburg AG und ihre Beteiligungsgesellschaften sind
auf dem Gebiet der Entwicklung und Produktion von Komponenten, Modulen und Systemen für die internationale Fahrzeugindustrie tätig und werden daher in ihrer künftigen wirtschaftlichen Entwicklung auch
durch den Verlauf der weltweiten Automobilkonjunktur beeinflusst.
Der Einfluss einzelner Märkte und Kunden auf die wirtschaftliche Situation von Kolbenschmidt Pierburg
wird durch eine unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten realisierte Internationalisierung der Gruppe reduziert.
Des Weiteren kommt es durch die diversifizierte Kundenstruktur zu einem Ausgleich der Produktionszahlschwankungen einzelner Automobilhersteller.
Der Druck der Kunden zur Erzielung weiterer Preisreduzierungen besteht nach wie vor. Eine Risikobegrenzung ist durch die Schaffung zusätzlicher Preis-Kosten-Spielräume möglich und wird über die Realisierung
von Produkt- und Prozessinnovationen, die Durchführung kontinuierlicher Verbesserungsprozesse und
Strukturoptimierungen als auch die Beibehaltung eines strengen Kostenmanagements erreicht.
Risiken aus den betrieblichen Aufgabenbereichen. Das von Kolbenschmidt Pierburg in der Vertriebsplanung
vorgesehene interne Wachstum erfordert eine Vielzahl von komplexen und technologisch anspruchsvollen
Produktneuanläufen, die durch ihre Anzahl und ihren Umfang grundsätzlich risikobehaftet sind. Die
Umsetzung dieser neuen Serienprodukte in ein profitables Wachstum wird durch ein umfassendes Projektund Qualitätsmanagement sichergestellt. Im Falle zu erwartender Verluste aus einzelnen Produktneuanläufen wurde im Jahresabschluss 2006 im Rahmen der Drohverlustrückstellung in angemessenem Umfang
bilanzielle Vorsorge getroffen.
29
Verschiedene Konzerngesellschaften sind Schwankungen bei den Rohmaterialpreisen ausgesetzt. Wichtigstes Instrument zur Reduzierung der Risken aus Rohmaterialpreissteigerungen sind die vereinbarten
Materialteuerungszuschläge (MTZ). Die MTZ erlauben es, Preissteigerungen bei Rohstoffen mit einer vertraglich vereinbarten zeitlichen Verzögerung an die Kunden weiterzugeben. Die MTZ-Regelungen greifen
vor allem bei dem für Kolbenschmidt Pierburg wichtigsten Rohstoff Aluminium. Darüber hinaus existieren
auch MTZ bei Kupfer, Stahl und Zinn in den Gesellschaften, für die diese Rohstoffe von herausragender
Bedeutung sind. Neben den MTZ wird das Materialpreisrisiko auch durch die Steuerung von Einkaufszeitpunkt und Einkaufsmenge optimiert. Ab 2007 werden zusätzliche flankierende Sicherungsmaßnahmen
zum Einsatz kommen. Zur Begrenzung der Energiekostenverteuerung erfolgen koordinierte konzernweite
Ausschreibungen und teilweise lange Vertragslaufzeiten.
Risiken aus der Finanzierung. Aufgrund der international ausgerichteten Geschäftstätigkeit der Beteiligungsgesellschaften der Kolbenschmidt Pierburg AG können Währungs- und Zinsrisiken entstehen. Diese
werden zentral vom Treasury der Kolbenschmidt Pierburg AG erfasst und – soweit möglich und wirtschaftlich sinnvoll – entsprechend der vom Vorstand in einer Richtlinie definierten Sicherungspolitik mittels
Devisentermin- und Zinsbegrenzungsgeschäften abgesichert. Siehe dazu die Anhangsangabe (37) Sicherungspolitik und Finanzderivate.
Die Automobilhersteller werden ihre Fertigungstiefe weiter verringern und zunehmend Wertschöpfungsund Entwicklungsanteile auf die Zulieferindustrie verlagern. Dies kann für die Zulieferer mit einer steigenden
Beanspruchung der Finanzmittelausstattung in Form von Vorleistungen für Forschung und Entwicklung
sowie für Sachinvestitionen verbunden sein. Generell unterliegen daher in allen Geschäftsbereichen der
Kolbenschmidt Pierburg Gruppe investive Mittel sowohl bei der Budgetierung als auch bei der Freigabe
besonders hohen Anforderungen an die Wirtschaftlichkeit, um zusammen mit den erhaltenen Kundenzuschüssen den Cash Flow zu entlasten.
Rechtliche Risiken. Für Risiken aus Elementarschäden und daraus folgender Betriebsunterbrechung sowie
Gewährleistungs-, Produkthaftpflicht- und Rückrufrisiken besteht Versicherungsschutz in angemessenem
Umfang. Der bestehende Versicherungsumfang wird regelmäßig auf seine Angemessenheit überprüft und
gegebenenfalls angepasst. Gleichzeitig wird durch kontinuierliche Projekte zur Prozesssicherheit und
umfangreiche Maßnahmen zur Qualitätssicherung die Wahrscheinlichkeit des Auftretens der genannten
Risiken minimiert sowie die Schadenshöhe im Falle eines Risikoeintritts begrenzt. Für trotz der ergriffenen
Maßnahmen aufgetretene Risiken, die nicht oder nur zum Teil (Selbstbehalt) durch Versicherungen abgedeckt werden, ist im Jahresabschluss 2006 in angemessenem Umfang bilanzielle Vorsorge getroffen worden.
In dem seit 1998 laufenden Spruchstellenverfahren wird das im Rahmen der Verschmelzung von Kolbenschmidt Pierburg (Rheinmetall Beteiligungen) ermittelte Umtauschverhältnis auf seine Angemessenheit
hin überprüft. Der vom Landgericht Heilbronn beauftragte Gutachter hat in 2005 sein endgültiges Gutachten
vorgelegt. Der Gutachter kommt zu abweichenden Wertansätzen für die im Januar 1998 verschmolzenen
Unternehmen; sich daraus ergebende Zuzahlungsrisiken sind durch die im Rahmen der Verschmelzung
gebildete Kapitalrücklage gedeckt. Die Kolbenschmidt Pierburg AG hat eine Überprüfung des Gutachtens
durch den gerichtlich bestellten Sachverständigen veranlasst. In der Stellungnahme des Gutachters dazu
nimmt er – ausgelöst durch den Überprüfungsbericht des gerichtlich bestellten Sachverständigen – die
Wertansätze aus seinem Gutachten zu Gunsten des Unternehmens zurück. Die Kolbenschmidt Pierburg AG
sieht unverändert keine Veranlassung, von den ursprünglich ermittelten Wertrelationen Abstand zu nehmen.
Diese wurden zum Zeitpunkt der Verschmelzung beider Unternehmen durch zwei unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaften ermittelt und von einem gerichtlich bestellten Verschmelzungsgutachter
30 Konzernlagebericht
Unternehmenssituation
bestätigt. Kolbenschmidt Pierburg geht davon aus, dass diese von drei unabhängigen Gutachtern dokumentierten Wertansätze einer endgültigen Prüfung standhalten werden. Um dem Ausgang des Verfahrens nicht
vorzugreifen, wird von weiteren Angaben abgesehen. Eine Entscheidung des Landgerichts Heilbronn ist für
den 15. März 2007 angekündigt.
Wesentliche, den Fortbestand der Kolbenschmidt Pierburg AG und ihrer Geschäftsbereiche gefährdende
wirtschaftliche oder rechtliche Risiken sowie sonstige Risiken, die dauerhaft maßgeblichen Einfluss auf
die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft hätten, sind aus heutiger Sicht nicht erkennbar.
Chancen. Die unterschiedlichen in- und externen Einflussfaktoren auf das Unternehmen enthalten nicht
nur Risiken sondern eröffnen auch Chancen für die Unternehmensentwicklung. Hier ist insbesondere die
positive Entwicklung der weltweiten Automobilkonjunktur zu nennen. Dabei spielen neben den Wachstumsmärkten Asiens, die im besonderem Fokus der Kolbenschmidt Pierburg Gruppe bei der weiteren Internationalisierung stehen, auch die volumenstarken Kernmärkte der Gruppe in Westeuropa und den USA
weiterhin eine entscheidende Rolle. Daneben birgt die Preisentwicklung auf den Rohstoffmärkten aufgrund
des mittlerweile erreichten hohen Preisniveaus auch die Chance rückläufiger Preise und damit verbunden
einen Abbau der Kostenbelastungen durch die hohen Rohstoffpreise.
Weltweit ist eine zunehmende Verschärfung der gesetzlichen Abgasnormen festzustellen. Dies bietet zusätzliche Absatzchancen für die vorhandenen und in Entwicklung befindlichen Produkte, die die Einhaltung
der Emissionsgesetze unterstützen.
Die Chancen eines deutlichen Anstiegs der Marktanteile von dieselbetriebenen Fahrzeugen steigen vor
dem Hintergrund der anhaltend hohen Benzinpreise auch in den USA und Asien. Kolbenschmidt Pierburg
kann aufgrund seines Know-how und breiten Produktspektrums von einem möglichen Erfolg der dieselbetriebenen Fahrzeuge in diesen Märkten ebenso profitieren wie vom Trend zu direkteinspritzenden Ottomotoren. Darüber hinaus befinden sich innovative Produkte für Anwendungen bei Hybridantrieben in der
Entwicklung.
Durch die im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut verbesserte internationale Präsenz und Kundennähe sind
zusätzliche Wachstumspotenziale erschlossen worden. So sehen wir weiterhin Chancen bei den im Kundenportfolio gegenwärtig noch unterrepräsentierten wachstumsstarken asiatischen Herstellern zusätzliche
Aufträge zu akquirieren und auf der Grundlage einer günstigen Kostenbasis auch in den bisherigen Kernmärkten zu wachsen. Dies wird durch die Realisierung von Potenzialen im Fertigungsprozess, den übrigen
Abläufen entlang der Wertschöpfungskette und eine weitere Steigerung der Qualität verbunden mit einer
Reduktion der Ausschussquoten unterstützt. Weitere Geschäftsmöglichkeiten ergeben sich aus den verstärkten Outsourcing-Potenzialen bei verschiedenen Automobilherstellern im Kolbenbereich und der
Erschließung neuer Geschäftsfelder auf der Grundlage des vorhandenen Know-how.
31
Perspektiven
Nachtragsbericht. Am 13. Februar 2007 wurde der Kolbenschmidt Pierburg AG durch die Rheinmetall Berlin
Verwaltungs GmbH, Berlin, die direkt und indirekt ca. 97,6% der Aktien der Kolbenschmidt Pierbug AG
hält, mitgeteilt, dass sie ein Verfahren nach §§ 327 a ff AktG einleitet und den Ausschluss der Minderheitsaktionäre unter Übertragung deren Aktienrechte auf sie betreiben wird (sog. Squeeze-out). Am gleichen
Tag hat die Rheinmetall Verwaltungsgesellschaft mbH, Düsseldorf, eine Tochtergesellschaft der Rheinmetall
Berlin Verwaltungs GmbH, die Kolbenschmidt Pierburg AG aufgefordert, in Verhandlungen über den
Abschluss eines Gewinnabführungsvertrages mit ihr einzutreten. Die notwendigen Vorkehrungen für beide
Maßnahmen wurden begonnen.
Ausblick. Angesichts der insgesamt optimistischen konjunkturellen Rahmendaten sind auch die Automobilhersteller für die kommenden Jahre zuversichtlich. Für die weltweite Automobilproduktion von Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen wird 2007 ein Wachstum von etwa 4% auf rund 67 Mio gefertigte
Fahrzeuge erwartet, dass sich im Folgejahr unvermindert fortsetzt. Für die Triademärkte NAFTA, Westeuropa
und Japan werden nur leichte Steigerungsraten, für Westeueropa sogar eine Stagnation erwartet. Die Prognosen für Asien (ohne Japan) sowie Ost- und Zentraleuropa weisen hingegen mit einem starken Produktionsanstieg auf eine Fortsetzung des eingeschlagenen Wachstumspfades hin.
Die Kolbenschmidt Pierburg Gruppe profitiert neben dem allgemeinen Marktwachstum von den wesentlichen
Trends im Automobilbau. Das Produktportfolio, das von einer besonderen Ausrichtung auf Ressourcenund Schadstoffreduzierung, Diesel-Motorisierung und von der Verwendung leichter Werkstoffe geprägt ist,
eröffnet der Gruppe auch in Zukunft gute Chancen für ein kontinuierliches organisches Wachstum.
Ausgehend von den aktuellen Marktprognosen und den schwer einzuschätzenden Verhältnissen auf der
Kunden- und Beschaffungsseite, insbesondere bei Rohstoffen und Energie, geht Kolbenschmidt Pierburg
für 2007 von moderat steigenden Umsätzen und einem EBIT über Vorjahresniveau aus. Im Folgejahr wird
auf der Grundlage des Wachstums derzeit im Markt platzierter Produktinnovationen und verbesserter Kostenstrukturen aufgrund optimierter globaler Produktionsstrukturen ein weiterer Ergebnisanstieg erwartet.
Damit werden die wesentlichen Grundlagen geschaffen, um die höheren Renditeziele des Rheinmetall
Konzerns zu realisieren.
Das Investitionsvolumen der Kolbenschmidt Pierburg Gruppe wird in den beiden kommenden Geschäftsjahren, im Zielbereich von 6–7% vom Umsatz liegen. Wie schon in den Vorjahren, werden die Investitionen
vollständig aus dem Brutto Cash Flow finanziert.
Die Finanzlage der Kolbenschmidt Pierburg Gruppe zeigt sich im Prognosezeitraum weiterhin sehr solide.
Hierbei wird derzeit davon ausgegangen, dass keine größeren Akquisitionen realisiert werden.
Dieser Lagebericht enthält Aussagen zur zukünftigen Geschäftsentwicklung des Kolbenschmidt Pierburg
Konzerns, die auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung beruhen. Sollten die den Prognosen zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den
prognostizierten Aussagen abweichen. Zu den Unsicherheitsfaktoren gehören unter anderem Veränderungen im politischen, wirtschaftlichen und geschäftlichen Umfeld, Wechselkurs- und Zinsschwankungen,
Rohstoff- und Energiepreisveränderungen, Einführung von Konkurrenzprodukten, mangelnde Akzeptanz
neuer Produkte sowie Änderungen in der Geschäftsstrategie.
Neckarsulm, den 23. Februar 2007
Kolbenschmidt Pierburg AG
Der Vorstand
Dr. Kleinert
Dr. Merten
Dr. Friedrich
32 Konzernlagebericht
Kolbenschmidt Pierburg AG
Die Kolbenschmidt Pierburg AG als Führungsgesellschaft des Kolbenschmidt Pierburg Konzerns nimmt
Konzernleitungs- sowie Dienstleistungsfunktionen auf den Gebieten Finanzen, Bilanzierung, Controlling,
Recht, Personal, Marketing und Kommunikation wahr. Der Einzelabschluss der Gesellschaft als Basis für
die Bemessung der Ausschüttung wird abweichend vom Konzernabschluss weiterhin nach den Vorschriften
des HGB erstellt.
Das Ergebnis wird bestimmt durch Beteiligungserträge, Dienstleistungs- und Umlageerträge, Personal- und
Sachaufwendungen sowie das Zinsergebnis aus der Finanzierung der operativen Beteiligungsgesellschaften.
Geschäftsentwicklung. Das Beteiligungsergebnis betrug 2006 34 MioEUR und lag damit um –56 MioEUR
(–62%) unter dem Vorjahreswert. Für den Rückgang zeichnen größtenteils die Pierburg GmbH und die KS
Kolbenschmidt GmbH verantwortlich, deren Ergebnisabführung sich gegenüber dem hohen Vorjahresniveau
deutlich rückläufig entwickelte. Das von der KS Gleitlager GmbH vereinnahmte hohe Ergebnis lag leicht
über dem Vorjahresniveau, auch die MSI Motor Service International GmbH übertraf das gute Ertragsniveau
aus dem Vorjahr und führte einen höheren Ergebnisbeitrag ab. Die KS Aluminium-Technologie AG konnte
aufgrund der Verrechnung mit dem bestehenden Bilanzverlust auch im Geschäftsjahr 2006 noch keinen
Ergebnisbeitrag leisten. Die Erträge aus der im Beteiligungsergebnis ausgewiesenen Gewerbesteuerumlage
an die Beteiligungsgesellschaften lagen mit einem Betrag von 2 MioEUR um –8 MioEUR unter dem entsprechenden Vorjahreswert.
Das Zinsergebnis belief sich für das Geschäftsjahr 2006 auf 3 MioEUR nach 2 MioEUR im Vorjahr. Gestiegene
Zinssätze bei der konzerninternen Finanzierung der Tochtergesellschaften – auch außerhalb Deutschlands –
führten zu einer deutlichen Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr.
Die Sonstigen betrieblichen Erträge waren im Vergleich zum Vorjahr um –7 MioEUR auf 34 MioEUR rückläufig.
Ursache für diese Entwicklung waren im Wesentlichen rückläufige Währungskursgewinne. Der Personalaufwand lag mit 10 MioEUR leicht unter Vorjahresniveau. Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen konnten
um –8 MioEUR auf 22 MioEUR gesenkt werden. Der Rückgang ist vor allem auf geringere Kursverluste, Veränderungen bei der Auflösung bzw. Zuführung von Rückstellungen sowie die gesunkenen Werbe- und
Messeaufwendungen zurückzuführen. Letztere wurden im Vorjahr wesentlich durch die im 2-Jahres-Turnus
stattfindende Internationale Automobilausstellung in Frankfurt (IAA) beeinflusst.
Das Ergebnis vor Ertragsteuern erreichte im Geschäftsjahr 2006 39 MioEUR und unterschritt damit den Vorjahreswert um –53 MioEUR. Der Jahresüberschuss verringerte sich um –33 MioEUR auf 31 MioEUR. Nach
der Entnahme aus den Gewinnrücklagen von 5 MioEUR durch den Vorstand ergab sich ein Bilanzgewinn
von 36 MioEUR, welcher der Hauptversammlung zur Ausschüttung vorgeschlagen wird. Dies entspricht
einer Dividende von 1,30 EUR (Vorjahr: 1,30 EUR) je Kolbenschmidt Pierburg Aktie.
33
34 Konzernabschluss
35
Konzernabschluss 2006
der Kolbenschmidt Pierburg AG
36 Konzernabschluss
Konzernbilanz zum 31. Dezember 2006
Kolbenschmidt Pierburg Konzern
Aktiva MioEUR
Anhang
31.12.2005
31.12.2006
Immaterielle Vermögenswerte
(6)/(7)
79
83
Sachanlagen
(6)/(8)
634
653
At Equity – bewertete Beteiligungen
(9)
40
42
Langfristige finanzielle Vermögenswerte
(10)
1
1
Übrige langfristige Vermögenswerte
(13)
1
2
(11)/(21)
47
51
802
832
Latente Steuern
Langfristige Vermögenswerte
Vorräte
(12)
266
274
./. Erhaltene Anzahlungen
(12)
–21
–21
245
253
227
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
(13)
231
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
(10)
1
0
Übrige kurzfristige Forderungen und Vermögenswerte
(13)
24
28
Ertragsteuerforderungen
(14)
1
6
Liquide Mittel
(15)
49
44
551
558
1.353
1.390
31.12.2005
31.12.2006
Kurzfristige Vermögenswerte
Summe Aktiva
Passiva MioEUR
Anhang
Gezeichnetes Kapital
72
72
Kapitalrücklage
174
174
Übrige Rücklagen
182
222
Konzern-Jahresüberschuss der Aktionäre der Kolbenschmidt Pierburg AG
Eigenkapital der Aktionäre der Kolbenschmidt Pierburg AG
Anteile anderer Gesellschafter
84
64
512
532
4
5
Eigenkapital
(16)
516
537
Rückstellungen für Pensionen
(17)
247
248
Übrige langfristige Rückstellungen
(18)
42
40
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
(19)
53
47
Übrige langfristige Verbindlichkeiten
(20)
3
6
Latente Steuern
(21)
5
9
350
350
103
Langfristige Schulden
Kurzfristige Rückstellungen
(18)
102
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
(19)
12
27
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
(20)
204
227
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
(20)
126
118
Ertragsteuerverpflichtungen
Kurzfristige Schulden
Summe Passiva
43
28
487
503
1.353
1.390
37
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
für das Geschäftsjahr 2006
MioEUR
Anhang
2005
2006
Umsatzerlöse
(22)
2.050
2.181
Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen
(22)
24
23
2.074
2.204
Gesamtleistung
Sonstige betriebliche Erträge
(23)
61
57
Materialaufwand
(24)
1.081
1.206
Personalaufwand
(25)
544
563
Abschreibungen
(6)
117
113
(26)
252
264
141
115
–19
–23
–28
–30
5
–2
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Betriebliches Ergebnis
Zinsergebnis
(27)
davon Zinsaufwendungen
Beteiligungsergebnis und übriges Finanzergebnis
(28)
davon Gewinnanteile
nach der Equity-Methode bilanzierter Unternehmen
Finanzergebnis
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)
Ertragsteuern
(29)
Konzern-Jahresüberschuss
3
3
–14
–25
127
90
41
25
86
65
davon entfallen auf:
Anteile anderer Gesellschafter
(30)
Aktionäre der Kolbenschmidt Pierburg AG
Ergebnis je Aktie (verwässert=unverwässert)
1)
2)
2
1
84
64
3,01 EUR
2,29 EUR
EBIT 1)
146
113
EBITDA 2)
263
226
Ergebnis vor Ertragsteuern zuzüglich Zinsergebnis.
Ergebnis vor Ertragsteuern zuzüglich Zinsergebnis und Abschreibungen.
(31)
38 Konzernabschluss
Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2006
Kolbenschmidt Pierburg Konzern
MioEUR
Liquide Mittel 01.01.
Konzern-Jahresüberschuss
2005
2006
68
49
86
65
Abschreibungen auf Anlagevermögen
117
113
Veränderung Pensionsrückstellungen
3
3
206
181
–7
0
Cash Flow
Ergebnis aus Anlageabgängen
Veränderung sonstige Rückstellungen
Veränderung Vorräte
4
0
–9
–11
Veränderung Forderungen, Verbindlichkeiten
(ohne Finanzverbindlichkeiten) und Abgrenzungen
–32
16
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge
–12
–19
Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit
150
167
–155
–142
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte
Einnahmen aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten
Investitionen in Geschäftsfelder
Investitionen in Finanzanlagen
Desinvestitionen von Finanzanlagen
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit
Dividendenzahlungen
Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten
16
2
0
–7
–10
0
2
2
–147
–145
–21
–37
1
41
Rückführung von Finanzverbindlichkeiten
–8
–30
Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit
–28
–26
Zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel
–25
–4
6
–1
–19
–5
49
44
Zinseinnahmen
3
2
Zinsausgaben
8
8
34
46
Wechselkursbedingte Änderungen der liquiden Mittel
Veränderung der liquiden Mittel insgesamt
Liquide Mittel 31.12.
Im Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit sind enthalten:
Steuerzahlungen
Die Kapitalflussrechnung wird unter Anhangsangabe (32) erläutert.
39
Entwicklung des Eigenkapitals
Kolbenschmidt Pierburg Konzern
MioEUR
Stand am 1. Januar 2005
Gezeichnetes
Kapital
Kapitalrücklage
72
174
Dividendenzahlungen
Gewinnrücklage
Unterschied
aus
Währungsumrechnung
Rücklagen
aus
Marktwertansatz und
sonstigen
Bewertungen
148
–49
1
–20
Währungsunterschiede
80
72
174
Dividendenzahlungen
208
–26
0
–36
Währungsunterschiede
83
Konzern-Jahresüberschuss
Stand am 31. Dezember 2006
72
Das Eigenkapital wird unter Anhangsangabe (16) erläutert.
174
255
–34
1
Anteile
anderer
Gesellschafter
Eigenkapital
424
4
428
–20
–1
–21
23
1
24
–78
1
–2
–1
0
84
84
2
86
182
84
–8
1
Eigenkapital der
Aktionäre
der
Kolbenschmidt
Pierburg
AG
79
–36
–8
Übrige neutrale Veränderungen
78
23
–1
Konzern-Jahresüberschuss
Stand am 1. Januar 2006
100
–20
23
Übrige neutrale Veränderungen
Übrige
Rücklagen
Auf Aktionäre der
Kolbenschmidt
Pierburg AG
entfallender
KonzernJahresüberschuss
512
4
516
–36
–1
–37
–8
–8
84
–84
0
1
1
0
64
64
1
65
222
64
532
5
537
40 Konzernabschluss
Konzernanhang
Segmentberichterstattung
Segmentberichterstattung nach Geschäftsfeldern (Primärsegmente) MioEUR
Segmente
Luftversorgung, Schadstoffreduzierung und Pumpen
Groß- und
Kleinkolben
Gleitlager
und Strangguss
Pierburg
KS Kolben
KS Gleitlager
Geschäftsbereiche
2005
2006
2005
2006
2005
2006
Segmentvermögen
459
452
470
487
105
113
davon Goodwill
10
10
26
26
4
4
davon Equity-Buchwerte
16
17
22
23
2
2
68
50
58
58
17
12
Segmentverbindlichkeiten
379
382
177
181
50
66
Außenumsatz
895
918
626
697
160
186
8
5
12
10
11
10
Segmentumsatz
903
923
638
707
171
196
Abschreibungen
–46
–46
–46
–42
–10
–10
–1
0
0
0
0
0
68
37
39
31
18
23
2
2
1
1
0
0
Investitionen
Intersegmentäre Umsätze
davon außerplanmäßig
EBIT (Segmentergebnis)
davon Equity-Ergebnis
Segmentberichterstattung nach Regionen (Sekundärsegmente) MioEUR
Regionen
Deutschland
Übriges Europa
2005
2006
2005
2006
Außenumsätze nach Sitz der Kunden
642
699
918
951
Segmentvermögen
682
703
285
271
89
68
36
28
Investitionen
Die Segmentberichterstattung wird unter Anhangsangabe (33) erläutert.
41
AluminiumMotorblöcke
Aftermarket
KS AluminiumTechnologie
Motor Service
2005
2006
2005
2006
2005
2006
2005
2006
2005
2006
133
143
93
87
1.260
1.282
–4
7
1.256
1.289
1
1
5
5
46
46
0
0
46
46
0
0
0
0
40
42
0
0
40
42
16
20
1
1
160
141
2
8
162
149
82
72
26
29
714
730
10
12
724
742
209
223
159
157
2.049
2.181
1
0
2.050
2.181
1
1
1
1
33
27
–33
–27
0
0
210
224
160
158
2.082
2.208
–32
–27
2.050
2.181
–12
–12
–3
–3
–117
–113
0
0
–117
–113
0
0
0
0
–1
0
0
0
–1
0
9
8
10
11
144
110
2
3
146
113
0
0
0
0
3
3
0
0
3
3
Nordamerika
Summe
der Segmente
Sonstige/
Konsolidierung/Holding
Summe
der Segmente
Übrige Regionen
2005
2006
2005
2006
2005
2006
293
313
196
218
2.049
2.181
193
193
100
115
1.260
1.282
21
27
14
18
160
141
Konzern
42 Konzernabschluss
Konzernanhang
Grundlagen der Rechnungslegung
(1) Allgemeine Angaben Der Konzernabschluss der Kolbenschmidt Pierburg AG und ihrer Tochtergesellschaften für das Geschäftsjahr 2006 ist nach den zum Bilanzstichtag verpflichtend anzuwendenden International Financial Reporting Standards und Interpretationen (IFRS) des International Accounting Standards
Board (IASB), wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt.
Mit dem vorliegenden Konzernabschluss kommt die Kolbenschmidt Pierburg AG als börsennotiertes Unternehmen der Pflicht zur Aufstellung eines IFRS – Konzernabschlusses gem. § 315 a Abs. 1 HGB nach.
Die in 2006 erstmals anzuwendenden bzw. die Änderungen überarbeiteter Standards und Interpretationen
führen zu keinen materiellen Veränderungen gegenüber Vorjahren, die Übergangsvorschriften sind beachtet
worden. Es handelt sich hierbei um die folgenden Standards und Interpretationen:
– IAS 1 und IAS 19 „Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste“
– IAS 21
„Auswirkungen von Änderungen der Wechselkurse“
– IAS 39
„Wahlrecht der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert“
– IAS 39 und IFRS 4 „Finanzielle Garantien“
– IFRS 6
„Exploration und Evaluierung von mineralischen Ressourcen“
– IFRIC 4
„Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält“
– IFRIC 5
„Rechte auf Anteile an Fonds für Entsorgung, Wiederherstellung und Umweltsanierung“
– IFRIC 6
„Verbindlichkeiten, die sich aus der Teilnahme an einem bestimmten Markt
ergeben – Elektro- und Elektronik-Altgeräte“
Folgende vom IASB veröffentlichte Standards und Interpretationen sind alle noch nicht von der EU übernommen worden und konnten deshalb noch nicht freiwillig angewendet werden. Durch die Anwendung
erwartet der Kolbenschmidt Pierburg Konzern keine materiellen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
– IFRS 8
„Operating Segments“ (ab 1.1.2009)
– IFRIC 10
„Interim Financial Reporting and Impairment“ (ab 1.11.2006)
– IFRIC 11
„IFRS 2-Geschäfte mit eigenen Aktien und Aktien von Konzernunternehmen“ (ab 1.3.2007)
– IFRIC 12
„Service Concession Arrangements“ (ab 1.1.2008)
Ab 1.1.2007 sind verpflichtend anzuwenden:
– Änderung des IAS1„Darstellung des Abschlusses“ – Angaben zum Kapital
– IFRS 7
„Finanzinstrumente: Angaben“ – Zusammenfassung von bisher in IAS 30 und IAS 32
enthaltenen Angaben zu Finanzinstrumenten
– IFRIC 7
„Anwendung des Anpassungsansatzes unter IAS 29 Rechnungslegung in
Hochinflationsländern“
– IFRIC 8
„Anwendungsbereich von IFRS 2“
– IFRIC 9
„Neubeurteilung eingebetteter Derivate“
Die erstmalige Anwendung wird zu erweiterten Anhangsangaben führen.
Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Das Geschäftsjahr der Kolbenschmidt Pierburg AG und deren Tochtergesellschaften entspricht dem Kalenderjahr.
Die Kolbenschmidt Pierburg AG, als amtlich notierte Aktiengesellschaft mit Sitz in Neckarsulm, ist gemäß
§ 291 Abs. 3 Nr. 1 HGB verpflichtet, einen Konzernabschluss aufzustellen. Der Konzernabschluss der Kolbenschmidt Pierburg AG wird in den Konzernabschluss der Rheinmetall AG, Düsseldorf, als höchste Konsolidierungsstufe einbezogen. Der Konzernabschluss der Rheinmetall AG wird beim Handelsregister des Amtsgerichtes in Düsseldorf unter der Nummer HRB 39401 hinterlegt. Der vorliegende Konzernabschluss der
Kolbenschmidt Pierburg AG wurde am 23. Februar 2007 vom Vorstand zur Veröffentlichung genehmigt.
(2) Konsolidierungskreis In den Konzernabschluss sind neben der Kolbenschmidt Pierburg AG alle in- und
ausländischen Tochterunternehmen einbezogen, bei denen die Kolbenschmidt Pierburg AG unmittelbar
oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt oder bei denen der Konzern auf sonstige Weise
43
die Finanz- und Geschäftspolitik bestimmt. Die Erst- bzw. Entkonsolidierung erfolgt grundsätzlich zu dem
Zeitpunkt, an dem die Beherrschung des Reinvermögens und der Geschäftstätigkeit übergeht bzw. abgegeben wird. Gesellschaften, an denen eine Beteiligung zwischen 20% und 49% und ein maßgeblicher
Einfluss bestehen (assoziierte Unternehmen), werden nach der Equity-Methode bilanziert. Ebenfalls nach
der Equity-Methode bilanziert werden Gesellschaften, an denen eine Beteiligung von 50% und eine gemeinschaftliche Führung bestehen (Joint Ventures).
Konsolidierungskreis
Vollkonsolidierte Unternehmen
01.01.2006
Zugänge
Abgänge
31.12.2006
41
5
--
46
davon Inland
18
1
--
19
davon Ausland
23
4
--
27
Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen
davon Ausland
4
--
--
4
4
--
--
4
Im Berichtsjahr wurden drei 100%-Tochtergesellschaften von der Kolbenschmidt Pierburg AG gegründet.
Die Gründungen betreffen die KSPG Malta Holding Ltd., St. Julians, Malta und die KSPG Finance & Services
Ltd., St. Julians, Malta im Ausland und die GVG Grundstücksverwaltung Gleitlager GmbH & Co. KG, Neckarsulm im Inland. Ferner gründete die Pierburg GmbH zwei 100%-Tochtergesellschaften. Diese Gründungen
betreffen die Pierburg Ltd., Laindon Basildon, Großbritannien und die Pierburg India Limited, Mumbai
Maharashtra, Indien. Bei den Gründungen handelt es sich um Gesellschaften, die keine wesentlichen operativen Geschäfte wahrnehmen.
Anfang Februar wurde das Kolbengeschäft (Asset Deal) des mexikanischen Kolbenherstellers Pistones Moresa,
Celaya, Mexiko von der DESC Gruppe in die Gesellschaften Kolbenschmidt de Mexico LLC., Mexiko und die
KSUS International LLC., USA übernommen. Der Kaufpreis betrug 7 MioEUR, davon entfielen 1 MioEUR auf
Rechts- und Beratungskosten. Der Kaufpreis teilt sich wie folgt auf.
Kaufpreisallokation MioEUR
Grundstücke und Bauten
6
Technische Anlagen und Maschinen
1
Vorräte
1
sonstige Vermögenswerte
1
sonstige Verbindlichkeiten
–1
Negativer Goodwill
–1
Das übernommene operative Geschäft ist von untergeordneter Bedeutung.
Die in den Konzernabschluss der Kolbenschmidt Pierburg AG einbezogenen wesentlichen Tochtergesellschaften sowie die wesentlichen nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen sind in einer separaten
Darstellung im Anschluss an den Konzernanhang aufgeführt. Die vollständige Liste des Anteilsbesitzes der
Kolbenschmidt Pierburg AG wird zusammen mit dem Jahresabschluss und Lagebericht im elektronischen
Bundesanzeiger veröffentlicht und ist auf der Internetseite des neuen Unternehmensregisters einsehbar.
(3) Konsolidierungsgrundsätze Die in die Konsolidierung einbezogenen Abschlüsse der in- und ausländischen Unternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.
Bei den nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen erfolgt die Bewertung des anteiligen Eigenkapitals nach den gleichen Grundsätzen.
44 Konzernabschluss
Konzernanhang
Grundlagen der Rechnungslegung
Für erstmals in den Konzernabschluss einbezogene Tochterunternehmen wird die Kapitalkonsolidierung
nach der Erwerbsmethode in Form der Neubewertungsmethode durchgeführt (IFRS 3). Dabei werden die
Anschaffungskosten der erworbenen Anteile den beizulegenden Zeitwerten der bewerteten Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden der Tochterunternehmen zum Zeitpunkt des Erwerbs gegenübergestellt. Die Anschaffungskosten sind die beizulegenden Zeitwerte der für den Erwerb hingegebenen Vermögenswerte, der übernommenen Schulden und der vom Erwerber als Gegenleistung ausgegebenen
Eigenkapitalinstrumente, sowie die direkt zurechenbaren Kosten. Ein nach der Gegenüberstellung verbleibender aktivischer Unterschiedsbetrag wird als Goodwill unter den immateriellen Vermögenswerten des
Anlagevermögens ausgewiesen. Ein verbleibender negativer Unterschiedsbetrag wird sofort erfolgswirksam
in den sonstigen betrieblichen Erträgen vereinnahmt. Für Erwerbe vor dem 1. Januar 2004 wird die bisherige
Kapitalkonsolidierung (Erwerbsmethode in Form der Buchwertmethode) beibehalten.
Goodwills werden regelmäßig im Rahmen eines jährlichen Impairment-Tests auf ihre Werthaltigkeit überprüft, darüber hinaus werden, wenn unterjährig Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen, ImpairmentTests durchgeführt. Dabei wird der Buchwert mit dem erzielbaren Betrag verglichen. Der erzielbare Betrag
wird grundsätzlich durch den Nutzungswert ermittelt. Liegt dieser unter dem Buchwert, so wird geprüft, ob
der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten nicht zu einem höheren Wert führt. In der Höhe
der Differenz zwischen dem Buchwert und dem erzielbaren Betrag wird eine Impairment-Abschreibung vorgenommen. Der Nutzungswert der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wird mittels des DCF-Verfahrens
ermittelt. Dabei wird auf Grundlage der Unternehmensplanung ein Detailplanungszeitraum von drei Jahren
verwendet. Die Unternehmensplanung wird im Kolbenschmidt Pierburg Konzern ausgehend von Vergangenheitserfahrungen und unter Berücksichtigung aktueller Prognosen bottom-up erstellt. Wesentliche Planungsannahmen basieren dabei auf den der Vertriebsplanung zugrunde liegenden Branchenprognosen zur weltweiten Automobilkonjunktur, Planungen der Motorenprogramme durch die Automobilhersteller, konkreten
Kundenzusagen zu einzelnen Projekten sowie unternehmensspezifischen Anpassungen, die auch geplante
Produktinnovationen und Kosteneinsparungen beinhalten.
Als Diskontierungssatz wird der aktuelle WACC von 8,9% (Vorjahr 9,0%) zugrunde gelegt. Für den Zeitraum
nach dem letzten Planungsjahr wird kein Wachstumsabschlag als Korrektiv zum risikospezifischen Diskontierungssatz vor Steuern zum Ansatz gebracht.
Im Berichtszeitraum wurden die Geschäfts- und Firmenwerte von fünf zahlungsmittelgenerierenden Einheiten auf deren Werthaltigkeit überprüft. Die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten entsprechen den
Primärsegmenten.
Eine Wertminderung von Goodwills aufgrund des Impairment-Tests wird sofort erfolgswirksam in den Abschreibungen erfasst, eine spätere Wiederaufwertung durch Zuschreibung ist jedoch unzulässig.
Anteile anderer Gesellschafter werden angesetzt als Ausgleichsposten für Anteile konzernfremder Gesellschafter am konsolidierungspflichtigen Kapital von Konzerngesellschaften einschließlich der diesen zustehenden Gewinne und Verluste. Für Erwerbe werden innerhalb der Anteile anderer Gesellschafter die anteilig
aufgedeckten stillen Reserven und Lasten sowie die zugehörigen Gewinne bzw. Verluste dargestellt.
Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen, Verbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse zwischen den
konsolidierten Unternehmen werden gegeneinander aufgerechnet. Konzerninterne Lieferungen und Leistungen werden sowohl auf der Basis von Marktpreisen als auch konzerninternen Verrechnungspreisen, die
regelmäßig den Marktpreisen entsprechen, vorgenommen. Zwischenergebnisse werden eliminiert, sofern
sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind. Auf konsolidierungsbedingte temporäre Unterschiede bei
der Schuldenkonsolidierung, der Aufwands- und Ertragseliminierung und der Zwischenergebniseliminierung
werden latente Steuern gebildet.
45
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures sind grundsätzlich nach der Equity-Methode
bilanziert. Ausgehend von den Anschaffungskosten zum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile wird der jeweilige
Beteiligungsbuchwert um die Eigenkapitalveränderungen der assoziierten Gesellschaften bzw. Joint Ventures erhöht oder vermindert, soweit diese auf die Anteile des Kolbenschmidt Pierburg Konzerns entfallen.
Goodwills für Equity-Beteiligungen werden nach den für die Vollkonsolidierung geltenden Grundsätzen
gemäß IFRS 3 ermittelt, wobei ein bilanzierter Goodwill im Beteiligungsansatz ausgewiesen und jährlich
einem Impairment-Test unterzogen wird.
(4) Währungsumrechnung Der Konzernabschluss ist in der Berichtswährung Euro aufgestellt, welche auch
die funktionale Währung darstellt. Alle Beträge einschließlich der Vorjahreszahlen werden in Millionen
Euro (MioEUR) angegeben. Die Jahresabschlüsse der ausländischen Konzerngesellschaften werden nach
dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Die funktionale Währung ist die Währung des
primären wirtschaftlichen Umfeldes, in dem das Unternehmen agiert. Vermögenswerte und Schulden werden
daher mit den Mittelkursen am Bilanzstichtag, die Gewinn- und Verlustrechnung wird mit den Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Die hieraus resultierenden Umrechnungsdifferenzen werden ergebnisneutral
im Eigenkapital erfasst. Goodwills, die aus der Kapitalkonsolidierung von neu erworbenen ausländischen
Gesellschaften entstehen, werden dem erworbenen Unternehmen zugeordnet, so dass diese in der funktionalen Währung des erworbenen Unternehmens geführt und mit dem Stichtagskurs umgerechnet werden.
Für Unternehmenserwerbe bis zum 31. Dezember 2003 werden Goodwills zu historischen Anschaffungskosten, korrigiert um die kumulierten Abschreibungen, fortgeführt. In den in lokaler Währung aufgestellten
Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften werden Forderungen und liquide Mittel in fremder
Währung sowie Fremdwährungsverbindlichkeiten zum Stichtagskurs umgerechnet. Währungsumrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam im Finanzergebnis erfasst.
(5) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Anschaffungs-/Herstellungskosten Immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Vorräte werden zu
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet. Zu den Anschaffungskosten zählen Kaufpreise sowie alle
direkt zurechenbaren Anschaffungsnebenkosten. Zu den Herstellungskosten selbst erstellter Vermögenswerte, aus denen dem Konzern wahrscheinlich ein künftiger Nutzen zufließt und die verlässlich bewertet
werden können, zählen die direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene
Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten. Letztere enthalten unter anderem die Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich fertigungsbedingter Abschreibungen und Sozialaufwendungen. Die Ermittlung erfolgt auf Grundlage von Normalbeschäftigung. Finanzierungskosten werden nicht als Teil der
Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert.
Zulagen und Zuschüsse Zulagen der öffentlichen Hand und Zuschüsse von Kunden, die dem Charakter
nach als Investitionszuschüsse zu klassifizieren sind, werden aktivisch von den entsprechenden Investitionen abgesetzt. Nicht investitionsgebundene Zuschüsse und Zuwendungen für Aufwendungen werden
als passivischer Abgrenzungsposten ausgewiesen und im Zeitpunkt des Anfalls der Aufwendungen realisiert.
Langfristige passive Abgrenzungsposten werden, sofern der aus einer Diskontierung resultierende Zinseffekt
wesentlich ist, mit deren auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag bilanziert.
Wertminderung von Vermögenswerten (Impairment) Liegen Anhaltspunkte für eine Wertminderung eines
immateriellen Vermögenswertes oder einer Sachanlage vor und liegt der erzielbare Betrag unter den fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten, werden diese außerplanmäßig abgeschrieben. Für den
Impairment-Test werden Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene zusammengefasst, für die Cash Flows
separat identifiziert werden können. Bei Fortfall der Gründe für außerplanmäßige Abschreibungen werden
46 Konzernabschluss
Konzernanhang
Grundlagen der Rechnungslegung
entsprechende Zuschreibungen vorgenommen. Die Überprüfung der Werthaltigkeit von Goodwills wird
unter (3) Konsolidierungsgrundsätze beschrieben, dabei lagen alle Werte des Impairment-Testes deutlich
über den Buchwerten, auch unter Berücksichtigung eventueller Risikopositionen.
Immaterielle Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten oder Herstellungskosten aktiviert. Forschungs- und Entwicklungskosten werden grundsätzlich als laufender Aufwand
behandelt. Entwicklungskosten werden allerdings dann aktiviert und linear abgeschrieben, wenn die
IAS 38 Ansatzkriterien erfüllt sind. Immaterielle Vermögenswerte werden unterschieden in solche mit unbegrenzter Nutzungsdauer und solche mit zeitlich begrenzter Nutzungsdauer. Immaterielle Vermögenswerte
mit zeitlich begrenzter Nutzungsdauer werden ab dem Beginn der Nutzung planmäßig linear über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer
sind solche, für die keine vorhersehbare Begrenzung des Nutzens vorliegt. Diese Vermögenswerte werden
nicht planmäßig abgeschrieben. Dies betrifft ausschließlich Goodwills.
Nutzungsdauer
Jahre
Konzessionen und gewerbliche Schutzrechte
Entwicklungskosten
Goodwill
2–15
5
unbegrenzt
Sachanlagen Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger und
ggf. außerplanmäßiger Abschreibung bewertet. Sachanlagen werden linear über die voraussichtliche
Nutzungsdauer abgeschrieben, sofern nicht in Ausnahmefällen eine andere Abschreibungsmethode dem
Nutzungsverlauf eher entspricht.
Nutzungsdauer
Jahre
Gebäude
20–77
Andere Baulichkeiten
8–20
Technische Anlagen und Maschinen
3–20
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
2–23
Leasingverhältnisse Beim Finanzierungsleasing werden angemietete Sachanlagen zu Anschaffungskosten
in Höhe des beizulegenden Zeitwerts bzw. des niedrigeren Barwerts der Mindestleasingzahlungen aktiviert
und linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer bzw. gegebenenfalls über die kürzere Vertragslaufzeit
abgeschrieben (IAS 17). Jede Leasingrate wird in einen Zins- und Tilgungsanteil aufgeteilt, so dass die Leasingverbindlichkeit konstant verzinst wird. Leasingverhältnisse bei denen ein wesentlicher Anteil der Risiken
und Chancen, die mit dem Eigentum am Leasingobjekt verbunden sind, beim Leasinggeber verbleibt, werden
als Operating Leasing klassifiziert. Die Leasingraten werden über die Laufzeit aufwandswirksam erfasst.
Finanzielle Vermögenswerte Die in den finanziellen Vermögenswerten ausgewiesenen Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen, an nicht nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten Unternehmen und Wertpapiere gehören ausnahmslos der Kategorie „zur Veräußerung verfügbar“ an. Die Bewertung erfolgt zu beizulegenden Zeitwerten. Sofern beizulegende Zeitwerte nicht zuverlässig ermittelbar sind,
wird zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Änderungen des beizulegenden Wertes werden im Eigenkapital in den Rücklagen aus Marktwertansatz und sonstigen Bewertungen erfasst. Liegen jedoch substantielle und dauerhafte Hinweise auf eine Wertminderung vor, so werden auch die Änderungen des beizulegenden Zeitwertes erfolgswirksam erfasst. Bei Veräußerung wird der Gewinn oder Verlust erfolgswirksam
ausgewiesen. Die Erstbewertung erfolgt am Erfüllungstag. Ausleihungen sind gemäß IAS 39 zu den fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert.
47
Forderungen und sonstige Vermögenswerte Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden mit den
Anschaffungskosten bilanziert. Dem Ausfallrisiko wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung
getragen. Forderungen, die im Rahmen des ABS-Programms verkauft werden, werden mit ihrem Nominalbetrag von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgebucht, da alle Risiken und Chancen,
die mit dem Eigentum verbunden sind, übertragen wurden.
Vorräte und erhaltene Anzahlungen Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Bestandsrisiken im Zusammenhang mit einer geminderten Verwertbarkeit wird durch angemessene
Wertabschläge Rechnung getragen. Ist der Nettoveräußerungswert der Vorräte zum Abschlussstichtag
niedriger als deren Buchwert, werden die Vorräte auf den Nettoveräußerungswert abgeschrieben. Diese
Wertberichtigungen sind als Erhöhung des Materialaufwands (Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe) oder als Bestandsminderung (unfertige, fertige Erzeugnisse) erfasst. Soweit bei früher abgewerteten Vorräten der Nettoveräußerungswert gestiegen ist, wird die daraus resultierende Wertaufholung als Minderung des Materialaufwands (Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe) oder als Bestandserhöhung (unfertige, fertige Erzeugnisse) erfasst.
Erhaltene Anzahlungen für Aufträge werden, soweit für den jeweiligen Auftrag schon Herstellungskosten
angefallen sind, aktivisch und offen von den Vorräten abgesetzt. Alle anderen Anzahlungen werden passiviert.
Latente Steuern Latente Steuern werden gemäß IAS 12 für temporäre Bewertungsunterschiede zwischen
der Konzernbilanz und den Steuerbilanzen der Einzelgesellschaften gebildet. Die aktiven latenten Steuern
umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten künftigen Nutzung bestehender
steuerlicher Verlustvorträge ergeben und deren Realisierung wahrscheinlich ist. Weist ein Unternehmen in
der näheren Vergangenheit eine Historie von Verlusten auf, werden latente Steueransprüche aus ungenutzten steuerlichen Verlusten oder ungenutzten Steuergutschriften nur in dem Maße bilanziert, in dem
das Unternehmen über ausreichende zu versteuernde temporäre Differenzen verfügt, oder insoweit, als
überzeugende substanzielle Hinweise dafür vorliegen, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis
zur Verfügung stehen wird, so dass die bislang ungenutzten steuerlichen Verluste oder ungenutzten Steuergutschriften vom Unternehmen verwendet werden können. Die latenten Steuern werden auf Basis der
Steuersätze ermittelt, die in den einzelnen Ländern zum Bilanzstichtag gelten oder angekündigt sind.
Für die inländischen latenten Steuern wird ein unveränderter Steuersatz von 40% berücksichtigt. Dieser
beinhaltet den Körperschaftssteuersatz, den Solidaritätszuschlag und die Gewerbesteuer. Die latenten
Steuersätze im Ausland betrugen 20% bis 40% (Vorjahr: 24% bis 40%). In der Türkei kam es zu einer
Steuersatzänderung, die keine wesentliche Auswirkung hatte. Die Saldierung der latenten Steuern erfolgt
entsprechend den Regeln des IAS 12.
Rückstellungen Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) berechnet, soweit es sich um leistungsorientierte
Pläne handelt. Danach werden zur Ermittlung des Verpflichtungsumfangs Annahmen über die Lebenserwartung, Gehalts- und Rentensteigerungen, die Fluktuation der Versorgungsberechtigten, die Entwicklung
des Zinsniveaus sowie über weitere Rechnungsparameter zugrunde gelegt. Versicherungsmathematische
Gewinne und Verluste, die außerhalb einer Bandbreite von 10% des höheren Wertes aus Anwartschaftsbarwert und dem Zeitwert des Planvermögens liegen, werden erfolgswirksam über die durchschnittliche
Restdienstzeit der Mitarbeiter verteilt. Die Rückstellung wird um den Marktwert des Vermögens bestehender
Pensionsfonds gekürzt. Beiträge an beitragsorientierte Versorgungspläne, bei denen die Gesellschaft über
die Entrichtung von Beitragszahlungen an zweckgebundene Versorgungskassen hinaus keine weiteren
Verpflichtungen eingeht, werden im Jahr des Anfalls ergebniswirksam erfasst.
Die sonstigen Rückstellungen nach IAS 37 berücksichtigen sämtliche am Bilanzstichtag erkennbaren rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen gegenüber Dritten, die auf vergangenen Geschäftsvorfällen oder
vergangenen Ereignissen beruhen und deren Höhe oder Fälligkeit unsicher ist. Die Rückstellungen werden mit
dem wahrscheinlichen Erfüllungsbetrag angesetzt. Langfristige Rückstellungen werden, sofern der aus einer
Diskontierung resultierende Zinseffekt wesentlich ist, mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag bilanziert. Der Erfüllungsbetrag beinhaltet auch die zu berücksichtigenden Kostensteigerungen.
48 Konzernabschluss
Konzernanhang
Grundlagen der Rechnungslegung
Verbindlichkeiten Die Erstbewertung erfolgt zu beizulegenden Zeitwerten. Verbindlichkeiten werden zum
Bilanzstichtag gemäß IAS 39 mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet, die in der Regel dem Rückzahlungsbetrag entsprechen. Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen werden in Höhe des Barwerts der zukünftigen Leasingraten passiviert.
Eventualverpflichtungen Eventualverpflichtungen sind mögliche oder bestehende Verpflichtungen, deren
Existenz erst noch durch das Eintreten eines oder mehrerer künftiger Ereignisse bestätigt werden muss
und die auf vergangenen Ereignissen beruhen oder bei denen der Ressourcenabfluss nicht wahrscheinlich
ist. Eventualverpflichtungen sind mit ihren wahrscheinlichen Erfüllungsbeträgen angegeben.
Erträge und Aufwendungen Umsatzerlöse und sonstige betriebliche Erträge werden mit Erbringung der
Leistung bzw. mit Übergang der Gefahren auf den Kunden realisiert. Betriebliche Aufwendungen werden
mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam. Zinserträge
und -aufwendungen werden periodengerecht erfasst.
Derivative Finanzinstrumente Unternehmen des Kolbenschmidt Pierburg Konzerns setzen zur Sicherung
von Bilanzpositionen und zukünftigen Zahlungsströmen derivative Finanzinstrumente ein. Sämtliche derivative Finanzinstrumente werden gemäß IAS 39 „Finanzinstrumente“ im Erwerbszeitpunkt zu Anschaffungskosten erfasst und danach zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Derivative Finanzinstrumente mit einem
positiven beizulegenden Zeitwert werden unter den übrigen Vermögenswerten, Derivate mit einem negativen beizulegenden Zeitwert unter den übrigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von derivativen Finanzinstrumenten werden grundsätzlich sofort ergebniswirksam erfasst,
falls nicht ein wirksames Sicherungsgeschäft vorliegt, das dem IAS 39 entspricht. Dient das Derivat der
wirksamen Absicherung erwarteter zukünftiger Zahlungsein- oder -ausgänge (Cash Flow-Hedge), so werden
Änderungen des beizulegenden Zeitwertes des derivativen Finanzinstruments erfolgsneutral in die Rücklagen aus Sicherungsgeschäften eingestellt. In diesem Falle ergeben sich ergebniswirksame Auswirkungen
der Wertänderungen des Derivats erst bei Fälligkeit, bzw. Erfüllung des gesicherten Grundgeschäftes.
Wertänderungen von Derivaten zur wirksamen Absicherung des Zeitwertes bilanzierter Vermögenswerte
oder Schulden (Fair Value-Hedge) werden ebenso wie die Wertänderungen der gesicherten Vermögenswerte
und Schulden, gegebenenfalls durch entsprechende Anpassungen der Buchwerte, ergebniswirksam erfasst,
so dass sich die kompensatorischen Effekte in der Gewinn- und Verlustrechnung einstellen. Der ineffektive Teil eines Sicherungsgeschäftes wird erfolgswirksam in den sonstigen finanziellen Erträgen, bzw.
Aufwendungen erfasst.
Schätzungen und Annahmen bei der Anwendung von Bilanzierungsmethoden Bei der Aufstellung des
Konzernabschlusses sind in einem gewissen Umfang Annahmen getroffen und Schätzungen verwandt
worden, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und
Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten ausgewirkt haben. Die Annahmen und Schätzungen
beziehen sich im Wesentlichen auf die Einschätzung der wirtschaftlichen Nutzungsdauern, die Bewertung
von Rückstellungen und die Realisierbarkeit künftiger Steuerentlastungen. Darüber hinaus werden im Rahmen
des Impairment-Tests von Goodwills Annahmen und Schätzungen vorgenommen. Bei den verkauften Forderungen im Rahmen des ABS-Programms wird die Annahme getroffen, dass das wesentliche Risiko in der
verspäteten Zahlung durch Kunden besteht. Durch einen festen Abschlag auf die verkauften Forderungen
wird das Risiko auf die Ankaufsgesellschaft übertragen. Den jeweiligen Annahmen und Schätzungen liegen
Prämissen zugrunde, die den aktuellsten Erkenntnissen entsprechen. Durch von den Annahmen abweichende und außerhalb des Einflussbereiches des Managements liegende Entwicklungen können die sich
ergebenden Beträge von den Schätzwerten abweichen. Solche Abweichungen werden zum Zeitpunkt der
besseren Erkenntnis erfolgswirksam berücksichtigt.
49
Konzernanhang
Erläuterungen zur Konzernbilanz
(6) Entwicklung Immaterieller Vermögenswerte und Sachanlagen MioEUR
Immaterielle Vermögenswerte
Entwicklungskosten
Konzessionen, gewerbliche
Schutz- Geschäftsoder
rechte und
Lizenzen Firmenwerte
Sachanlagen
Geleistete
Anzahlungen
Summe
Grundstücke und
Bauten
Technische
Anlagen
und
Maschinen
Andere
Anlagen,
Betriebsund Geschäftsausstattung
Geleistete
Anzahlungen
Anlagen
im Bau
Summe
Bruttowerte:
29
39
47
0
115
323
1.117
280
10
40
1.770
Zugänge
6
3
0
1
10
18
55
20
7
52
152
Abgänge
1
1
1
0
3
6
54
16
0
0
76
Umbuchungen
0
–3
0
0
–3
8
31
10
–6
–40
3
Währungsunterschiede
0
1
0
0
1
6
43
8
0
3
60
34
39
46
1
120
349
1.192
302
11
55
1.909
01.01.2005
31.12.2005
Abschreibungen:
14
19
0
0
33
151
830
217
0
0
1.198
Geschäftsjahr
3
6
0
0
9
11
76
21
0
0
108
Abgänge
1
0
0
0
1
5
49
14
0
0
68
Umbuchungen
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Währungsunterschiede
0
0
0
0
0
2
29
6
0
0
37
16
25
0
0
41
159
886
230
0
0
1.275
18
14
46
1
79
190
306
72
11
55
634
01.01.2006
34
39
46
1
120
349
1.192
302
11
55
1.909
Zugänge
11
4
0
0
15
12
47
9
23
43
134
Abgänge
0
1
0
0
1
6
29
16
0
0
51
Umbuchungen
0
0
0
0
0
4
40
10
–5
–49
0
Währungsunterschiede
0
0
0
0
0
–4
–24
–2
0
–2
–32
45
42
46
1
134
355
1.226
303
29
47
1.960
01.01.2005
31.12.2005
Buchwerte:
31.12.2005
Bruttowerte:
31.12.2006
Abschreibungen:
16
25
0
0
41
159
886
230
0
0
1.275
Geschäftsjahr
5
6
0
0
11
11
71
20
0
0
102
Abgänge
0
1
0
0
1
5
29
16
0
0
50
Umbuchungen
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Währungsunterschiede
0
0
0
0
0
–2
–17
–1
0
0
–20
21
30
0
0
51
163
911
233
0
0
1.307
24
12
46
1
83
192
315
70
29
47
653
01.01.2006
31.12.2006
Buchwerte:
31.12.2006
50 Konzernabschluss
Konzernanhang
Erläuterungen zur Konzernbilanz
(7) Immaterielle Vermögenswerte Von den Forschungs- und Entwicklungskosten im Geschäftsjahr von 115
MioEUR (Vorjahr: 107 MioEUR) wurden 109 MioEUR (Vorjahr: 104 MioEUR) aufwandswirksam verrechnet.
In den Abgängen bei den Geschäfts- und Firmenwerten ist die Korrektur eines Geschäfts- und Firmenwertes
aus der nachträglichen Aktivierung von latenten Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von 0 MioEUR (Vorjahr:
1 MioEUR) enthalten.
(8) Sachanlagen In den Abschreibungen sind außerplanmäßige Abwertungen in Höhe von 0 MioEUR (Vorjahr:
1 MioEUR) enthalten. Die Leasingvertragslaufzeiten für die in den Sachanlagen aktivierten Vermögenswerte
aus Finanzierungsleasingverträgen variieren zwischen ein und sechs Jahren. Die den Verträgen zugrunde
liegenden Zinssätze liegen bei 6,5% (Vorjahr: 3,5% bis 7,5%). Die meisten Verträge enthalten eine günstige
Kaufoption.
Entwicklung Anlagevermögen – Finanzierungsleasing MioEUR
Bruttowerte
1)
Buchwerte
Abschreibungen
31.12.
2005
01.01.
2005
Geschäftsjahr
01.01.
2005
Zugänge
Abgänge
Grundstücke und Bauten
12
10
0
22
4
1
Technische Anlagen und Maschinen 1)
36
0
6
30
22
5
Gesamt
48
10
6
52
26
6
01.01.
2006
Zugänge
Abgänge
31.12.
2006
01.01.
2006
Grundstücke und Bauten
22
0
22
0
4
1
Technische Anlagen und Maschinen
30
0
7
23
22
3
Gesamt
52
0
29
23
26
4
Geschäftsjahr
31.12.
2005
31.12.
2005
1
4
18
5
22
8
6
26
26
Abgänge
31.12.
2006
31.12.
2006
5
0
0
7
18
5
12
18
5
Abgänge
Vorjahr angepasst
Leasingzahlungen in Folgejahren – Finanzierungsleasing MioEUR
2005
2006
2007-2010
2006
ab 2011
Gesamt
2007
2008-2011
ab 2012
Gesamt
Leasingzahlungen
5
13
19
37
2
5
0
7
Abzinsungsbeträge
1
4
4
9
0
1
0
1
Barwerte
4
9
15
28
2
4
0
6
(9) At Equity-bewertete Beteiligungen
At Equity-bewertete Beteiligungen – anteilig MioEUR
2005 1)
2006
41
60
23
33
Eigenkapital
24
32
Schulden 3)
17
28
Vermögenswerte 2)
davon langfristig
davon langfristig
1)
2)
3)
1
8
Erträge
42
81
Aufwendungen
41
78
Jahresergebnis
1
3
Das Vorjahr enthält nicht die Werte der Shriram Piston & Rings Ltd. und der ABM Advanced Bearing Materials LLC.
Einschließlich Ertragsteuern und Rechnungsabgrenzungen
Rückstellungen, Verbindlichkeiten, Ertragssteuern und Rechnungsabgrenzungen
51
Entwicklung at Equity-bewertete Beteiligungen MioEUR
Buchwert
01.01.2005
Joint Ventures
Assoziierte Unternehmen
Assoziierte Unternehmen
Dividendenzahlungen
Buchwert
31.12.2005
30
2
2
3
0
8
1
0
9
30
10
3
3
40
Buchwert
01.01.2006
Joint Ventures
Ergebnisanteil
Zugänge
Ergebnisanteil
Zugänge
Dividendenzahlungen
31
Buchwert
31.12.2006
31
0
2
1
32
9
0
1
0
10
40
0
3
1
42
(10) Finanzielle Vermögenswerte
Finanzielle Vermögenswerte MioEUR
2005
2006
langfristig
kurzfristig
langfristig
kurzfristig
1
1
1
0
1
1
1
0
2005
2006
aus Bewertungsunterschieden
24
21
aus Verlustvorträgen und Steuergutschriften
23
30
47
51
Wertpapiere/Ausleihungen
(11) Latente Steuern
Latente Steuern (aktivisch) MioEUR
Latente Steuern
Der Ansatz von Verlustvorträgen und Steuergutschriften erfolgt grundsätzlich auf Basis der Unternehmensplanung in Höhe der in Zukunft geplanten zu versteuernden Einkommen. Im Ausland sind 5 MioEUR (Vorjahr: 2 MioEUR) latente Steuern bei Gesellschaften aktiviert, die aufgrund der Erweiterung/Neuausrichtung des Geschäftsbetriebs laufende Verluste zu verzeichnen hatten. Von den bilanzierten latenten
Steuern wurden im Geschäftsjahr 0 MioEUR (Vorjahr: 6 MioEUR) als Ertrag erfasst.
Über die aktivierten latenten Steueransprüche für Verlustvorträge und Steuergutschriften hinaus bestehen
inländische und ausländische steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 113 MioEUR (Vorjahr: 143 MioEUR)
sowie ausländische Steuergutschriften in Höhe von 2 MioEUR (Vorjahr: 2 MioEUR), die nicht angesetzt wurden.
Die Verlustvorträge betreffen mit 60 MioEUR (Vorjahr: 60 MioEUR) das Inland und 53 MioEUR (Vorjahr: 83 MioEUR) das Ausland. Die inländischen Verlustvorträge sind zeitlich unbegrenzt vortragsfähig. Von den ausländischen Verlustvorträgen verfallen innerhalb der nächsten drei Jahre 0 MioEUR (Vorjahr: 2 MioEUR), nach vier
bis acht Jahren verfallen 0 MioEUR (Vorjahr: 1 MioEUR), 50 MioEUR (Vorjahr: 77 MioEUR) verfallen nach
neun bis 25 Jahren. Die nicht angesetzten Steuergutschriften in Höhe von 2 MioEUR (Vorjahr: 2 MioEUR),
haben keine bzw. Verfallszeiten zwischen vier und 15 Jahren. Im Geschäftsjahr wurden latente Steuern in
Höhe von 5 MioEUR (Vorjahr: 5 MioEUR) auf in Vorperioden nicht berücksichtigte Verlustvorträge angesetzt. Die
Veränderung der Wertberichtigungen aktiver latenter Steuern beträgt in 2006 –1 MioEUR (Vorjahr: –1 MioEUR).
52 Konzernabschluss
Konzernanhang
Erläuterungen zur Konzernbilanz
(12) Vorräte
Vorräte MioEUR
2005
2006
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
77
83
Unfertige Erzeugnisse und Leistungen
83
86
104
102
Fertige Erzeugnisse und Waren
Geleistete Anzahlungen
./. Erhaltene Anzahlungen
2
3
266
274
–21
–21
245
253
Der Buchwert der zum niedrigeren Nettoveräußerungswert angesetzten Vorräte beträgt 12 MioEUR (Vorjahr:
13 MioEUR). Im Berichtsjahr wurden keine wesentlichen Wertberichtigungen oder Wertaufholungen vorgenommen. Vorratsbestände dienen nicht der Besicherung von Verbindlichkeiten.
(13) Forderungen und sonstige Vermögenswerte
Forderungen und sonstige Vermögenswerte MioEUR
2005
2006
langfristig
kurzfristig
langfristig
kurzfristig
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
0
231
0
227
davon gegen nahe stehende Personen
0
4
0
4
davon gegen Joint Ventures und assoziierte
Unternehmen
0
2
0
1
sonstige Steuern
1
9
1
12
derivative Finanzinstrumente
0
2
0
4
Investitionszulagen
0
3
0
1
Übrige
0
10
1
11
1
24
2
28
Übrige Forderungen und Sonstige Vermögenswerte
Im Rahmen eines ABS-Programms verkauft unter anderem der Kolbenschmidt Pierburg Konzern auf revolvierender Basis Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bis zu einem Maximalvolumen von 170 MioEUR
(Vorjahr: 170 MioEUR). Der Nominalwert der veräußerten Forderungen beläuft sich zum 31. Dezember 2006
auf 120 MioEUR (Vorjahr: 114 MioEUR). Der Ansatz eines Continuing Involvement war auf Grund einer Freistellungserklärung nicht notwendig. Die ausgewiesenen Buchwerte der neben Forderungen aus derivativen
Finanzinstrumenten in diesen Positionen erfassten monetären Vermögenswerte entsprechen annähernd
deren beizulegenden Zeitwerten.
53
(14) Ertragsteuerforderungen
Ertragsteuerforderungen MioEUR
Ertragsteuerforderungen gegenüber dem Finanzamt
davon erfolgswirksam
2005
2006
1
6
1
6
2005
2006
49
44
(15) Liquide Mittel
Liquide Mittel MioEUR
Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand
Die liquiden Mittel sind wie im Vorjahr nicht in der Verfügung eingeschränkt. Die liquiden Mittel entsprechen
dem Finanzmittelfonds.
(16) Eigenkapital Das Grundkapital der Kolbenschmidt Pierburg AG beträgt wie im Vorjahr 72 MioEUR und
besteht aus 28.003.395 auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien. Alle Anteile haben volles
Stimmrecht. Es bestehen keine ausstehenden Einlagen auf das gezeichnete Kapital. In der Rücklage aus
Sicherungsgeschäften wurden die Unterschiede aus der Fair Value-Bewertung einzelner Devisentermingeschäfte, die zur Absicherung von geplanten Materialeinkäufen und Umsätzen bis in das Jahr 2008 abgeschlossen wurden, erfolgsneutral erfasst. Die Bewertung erfolgt zu Marktwerten.
Rücklagen aus Sicherungsgeschäften MioEUR
2005
2006
Stand 01. Januar
0,5
–0,3
Währungsdifferenzen
0,0
0,0
Änderungen des beizulegenden Zeitwerts
Latente Steuern
Stand 31. Dezember
–1,4
1,9
0,6
–0,7
–0,3
0,9
Die vorgeschlagene Dividende der Kolbenschmidt Pierburg AG für das Geschäftsjahr 2006 beträgt 36 MioEUR
(Vorjahr: 36 MioEUR) und entspricht einer Dividende je Stückaktie von 1,30 EUR (Vorjahr: 1,30 EUR).
(17) Rückstellungen für Pensionen Rückstellungen werden für Verpflichtungen aus Anwartschaften und
laufenden Leistungen an berechtigte aktive und ehemalige Mitarbeiter und Hinterbliebene gebildet. Die
Verpflichtungen beziehen sich insbesondere auf Ruhegelder, teils als Grund-, teils als Zusatzversorgung.
Die Leistungen basieren auf individuellen Zusagen, die landes- und unternehmensspezifisch unterschiedlich
54 Konzernabschluss
Konzernanhang
Erläuterungen zur Konzernbilanz
ausgestaltet sind; sie bemessen sich in der Regel nach der Dauer der Zugehörigkeit und der Vergütung der
Mitarbeiter. Auf Grund ihres Versorgungscharakters werden die Verpflichtungen einiger US-Konzerngesellschaften für die Krankheitskosten der Mitarbeiter nach deren Eintritt in den Ruhestand ebenfalls unter
dieser Position ausgewiesen. Die Altersversorgung besteht aus beitragsorientierten und leistungsorientierten
Versorgungssystemen. Im Berichtsjahr sind Leistungen an beitragsorientierte Versorgungssysteme von 27
MioEUR (Vorjahr: 27 MioEUR) erfolgt.
Pensionsrückstellungen – Berechnungsparameter in %
31.12.2005
31.12.2006
Inland
USA
Inland
USA
Rechnungszinsfuß
4,25
5,60
4,75
5,72
Gehaltsentwicklung (allgemein)
2,75
4,00
2,75
4,00
Gehaltsentwicklung (Festzusagen)
0,50
--
1,25
--
Rentenentwicklung
1,25
--
1,25
--
Gesundheitskostenentwicklung
--
11,0–5,0
--
11,0–5,0
Erwarteter Vermögensertrag des Fondsvermögens
--
8,50
--
8,50
2005
2006
Pensionsrückstellungen – Entwicklung MioEUR
Stand 01. Januar
241
247
Pensionszahlungen
–13
–13
an die Fonds geleistete Arbeitgeberbeiträge
–4
–3
Pensionsaufwand
21
20
2
–3
247
248
Währungsunterschiede/Sonstiges
Stand 31. Dezember
55
Pensionsrückstellungen – Überleitung MioEUR
2005
2006
Inland
Ausland
Gesamt
Inland
Ausland
Gesamt
246
112
358
269
125
394
0
15
15
0
–12
–12
Entwicklung des Anwartschaftsbarwerts
Anwartschaftsbarwert 01.01.
Währungsunterschiede
Dienstzeitaufwand
Zinsaufwand
Pensionszahlungen
4
2
6
6
2
8
11
7
18
11
6
17
–12
–13
–25
–12
–11
–23
Plankürzungen/-beendigungen
0
0
0
0
–2
–2
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand/-ertrag
0
0
0
0
–1
–1
Versicherungsmathematische
Gewinne (–) und Verluste (+)
20
2
22
–25
–3
–28
Anwartschaftsbarwert 31.12.
269
125
394
249
104
353
davon fondsfinanziert
0
92
92
0
81
81
davon innenfinanziert
269
33
302
249
23
272
Zeitwert des Fondsvermögens 01.01.
0
65
65
0
72
72
Währungsunterschiede
0
9
9
0
–7
–7
Erwartete Erträge des Fondsvermögens
0
6
6
0
5
5
Arbeitgeberbeiträge
0
4
4
0
3
3
Pensionszahlungen
0
–12
–12
0
–10
–10
Versicherungsmathematische
Gewinne (+) und Verluste (–)
0
0
0
0
2
2
Beizulegender Zeitwert des Fondsvermögens 31.12.
0
72
72
0
65
65
–45
–32
–77
–18
–23
–41
Entwicklung des Fondsvermögens
Nicht durch Fondsvermögen
gedeckte Versorgungsverpflichtungen 31.12.
Noch nicht berücksichtigte versicherungsmathematische Gewinne (+) bzw. Verluste (–)
Noch nicht berücksichtigter
nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand/-ertrag
Pensionsrückstellung 31.12.
0
2
2
0
1
1
224
23
247
231
17
248
Die tatsächlichen Vermögenserträge des Fondsvermögens betragen im Berichtsjahr 7 MioEUR (Vorjahr:
4 MioEUR) vor ergebnisneutralem Währungsverlust.
Pensionsrückstellungen – Fonds MioEUR
2005
2006
Aktien
45
37
Staats- und Unternehmensanleihen
24
22
Geld und geldwerte Vermögenswerte
3
6
72
65
Fondsvermögen
56 Konzernabschluss
Konzernanhang
Erläuterungen zur Konzernbilanz
Erfahrungsbedingte Anpassungen MioEUR
31.12.2006
Inland
Ausland
Gesamt
aus Verpflichtungen
1
3
4
aus Planvermögen
0
2
2
2005
2006
Dienstzeitaufwand
6
8
Amortisierte versicherungsmathematische Gewinne und Verluste
4
4
–1
–2
Erfahrungsbedingte Anpassungen
Pensionsaufwand MioEUR
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand/-ertrag
Auswirkungen von Plankürzungen/-beendigungen
0
–2
Erwarteter Vermögensertrag der Fonds
–6
–5
Aufzinsung der erwarteten Pensionsverpflichtungen
18
17
21
20
Der Zinsanteil der Rückstellungszuführung sowie der erwartete Ertrag des Fondsvermögens werden im Zinsergebnis ausgewiesen, die übrigen Posten sind im Personalaufwand enthalten.
(18) Sonstige Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen MioEUR
Personal
Gewährleistungen
Erkennbare
Verluste
Strukturmaßnahmen
Umweltrisiken
Übrige Rückstellungen
Summe
87
22
5
3
3
24
144
Verbrauch
–52
–9
–3
0
–1
–10
–75
Auflösung
–2
–2
–1
0
0
–7
–12
Zuführung/Neubildung
59
9
2
0
1
13
84
2
1
0
0
0
0
3
Währungsunterschiede/Sonstiges
–1
0
0
0
1
–1
–1
Stand 31. Dezember 2006
93
21
3
3
4
19
143
langfristig (>5 Jahre)
2
0
0
0
0
0
2
langfristig (1-5 Jahre)
27
6
0
2
1
2
38
29
6
0
2
1
2
40
64
15
3
1
3
17
103
93
21
3
3
4
19
143
Stand am 1. Januar 2006
Aufzinsung
Zahlungsabflüsse
kurzfristig (<1 Jahr)
57
Die Personalrückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Urlaub, Überstunden und
Gleitzeit (19 MioEUR), für Altersteilzeit (17 MioEUR) und Rückstellungen für Abfindungen (15 MioEUR). In
den übrigen Rückstellungen werden diverse kleinere Rückstellungen mit einem Einzelwert von jeweils unter
3 MioEUR ausgewiesen. Aus den Rückstellungen werden wie im Vorjahr keine Erstattungen erwartet.
(19) Finanzverbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten MioEUR
2005
2006
langfristig
kurzfristig
langfristig
kurzfristig
Kreditinstitute
7
7
20
5
Verbundene Unternehmen
0
0
0
19
Leasing
43
5
24
2
Sonstige
3
0
3
1
53
12
47
27
Finanzverbindlichkeiten
In den Finanzverbindlichkeiten aus Leasing sind Verbindlichkeiten konsolidierter Leasingobjektgesellschaften gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 19 MioEUR (Vorjahr: 21 MioEUR) enthalten. Von den
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 18 MioEUR (Vorjahr: 0 MioEUR) durch Grundschulden
gesichert.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
31.12.2005
Zinskonditionen
gewichteter
Währung
Zinssatz (in %)
Fest
4,0
Fest
3,0
Variabel
31.12.2006
Buchwert
MioEUR
Marktwert
MioEUR
Zinsbindung
bis
Buchwert
MioEUR
Marktwert
MioEUR
EUR
7
7
2026
18
16
USD
2
2
2008
1
1
EUR/BRL
5
5
2006
6
6
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten der Leasingobjektgesellschaften
31.12.2005
Zinskonditionen
gewichteter
Zinssatz (in %) Währung
Fest
4,9
EUR
31.12.2006
Buchwert
MioEUR
Marktwert
MioEUR
Zinsbindung
bis
Buchwert
MioEUR
Marktwert
MioEUR
21
23
2008
20
21
58 Konzernabschluss
Konzernanhang
Erläuterungen zur Konzernbilanz
Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasingverträgen
31.12.2005
31.12.2006
Buchwert
MioEUR
Marktwert
MioEUR
Zinsbindung
bis
Buchwert
MioEUR
Marktwert
MioEUR
EUR
2
2
2006
0
0
EUR
3
4
2008
3
3
6,5
EUR
3
3
2010
2
3
Fest
6,5
EUR
1
1
2011
0
0
Fest
6,5
EUR
1
2
2012
1
1
Fest
3,5
EUR
7
7
2020
0
0
Fest
7,5
EUR
10
13
2020
0
0
Zinskonditionen
gewichteter
Zinssatz (in %) Währung
Fest
5,9
Fest
6,5
Fest
Verbindlichkeiten aus Finanzierung verbundene Unternehmen und Sonstige
31.12.2005
Zinskonditionen
gewichteter
Währung
Zinssatz (in %)
Variabel
Fest
0,0
31.12.2006
Buchwert
MioEUR
Marktwert
MioEUR
Zinsbindung
bis
Buchwert
MioEUR
Marktwert
MioEUR
EUR
0
EUR
3
0
--
19
19
3
div. b. 2015
4
4
Die angegebenen Marktwerte wurden auf Basis der am Bilanzstichtag gültigen Zinssätze für entsprechende
Restlaufzeiten/Tilgungsstrukturen ermittelt.
(20) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und übrige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten MioEUR
2005
2006
langfristig
kurzfristig
langfristig
kurzfristig
0
204
0
227
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
0
18
0
17
Ausstehende Rechnungen
0
12
0
15
Verbindlichkeiten aus weiterzuleitenden Geldern
0
50
0
51
Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern
0
10
0
9
Verbindlichkeiten aus sozialer Sicherheit
1
14
1
7
Verbindlichkeiten gegenüber Belegschaftsmitgliedern
0
10
0
7
Sonstige Verbindlichkeiten
0
5
0
5
Abgrenzungsposten
2
7
5
7
1
1
4
1
3
126
6
118
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Übrige Verbindlichkeiten
davon aus öffentlichen Zuschüssen
Gegenüber Joint Ventures und assoziierten Unternehmen bestehen wie im Vorjahr keine Verbindlichkeiten.
Der Buchwert der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der übrigen Verbindlichkeiten
entspricht dem Marktwert.
59
(21) Latente Steuern Für temporäre Unterschiede bei Anteilen an Tochterunternehmen und assoziierten
Unternehmen in Höhe von 3 MioEUR (Vorjahr: 2 MioEUR) wurden keine latenten Steuerschulden bilanziert,
da der Umkehreffekt gesteuert werden kann und sowohl die Ausschüttung, als auch eine Veräußerung der
Gesellschaften in absehbarer Zeit nicht wahrscheinlich ist.
Sachverhalte der Steuerabgrenzungen MioEUR
2005
aktivisch
2006
passivisch
aktivisch
passivisch
Verlustvorträge und Steuergutschriften
23
0
30
0
Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte
11
–24
10
–30
Pensionsrückstellungen
17
–1
18
0
Sonstige Rückstellungen
12
0
12
0
4
0
0
–1
Verbindlichkeiten
Sonstiges
Summe
Saldierung
Konzernbilanz
4
–4
5
–2
71
–29
75
–33
–24
24
–24
24
47
–5
51
–9
60 Konzernabschluss
Konzernanhang
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
(22) Umsatzerlöse, Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen
Umsatz MioEUR
Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Gütern
Umsatzerlöse aus Lizenzerträgen
2005
2006
2.044
2.176
6
5
2.050
2.181
2005
2006
Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen MioEUR
Erhöhung/Verminderung des Bestands an fertigen
und unfertigen Erzeugnissen und Leistungen
10
6
Aktivierte Eigenleistungen
14
17
24
23
2005
2006
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen
15
12
Erträge aus Gutschriften für frühere Jahre
10
8
Erträge aus der Erstattung für Prototypen und Werkzeuge
5
7
Erträge aus Reststoffverkäufen
4
6
Erträge aus Zulagen und Zuschüssen
5
3
Miet- und Pachterträge
3
3
Erträge aus Kundenerstattungen
2
2
Erträge aus Anlagenabgängen
8
1
Erträge aus Zahlungseingängen und der Auflösung
von Wertberichtigungen auf Forderungen
2
1
Erträge aus Schadensfällen
1
1
Erträge aus der Verrechnung von negativen Goodwills
0
1
Übrige Erträge
6
12
61
57
2005
2006
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren
979
1.126
Aufwendungen für bezogene Leistungen
102
80
1.081
1.206
(23) Sonstige betriebliche Erträge
Sonstige betriebliche Erträge MioEUR
(24) Materialaufwand
Materialaufwand MioEUR
61
(25) Personalaufwand
Personalaufwand MioEUR
Löhne und Gehälter
2005
2006
433
446
Soziale Abgaben
75
82
Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung
36
35
544
563
Als Aufwendungen für Altersversorgung werden im Wesentlichen Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen sowie Rentenversicherungsbeiträge in Höhe von 27 MioEUR (Vorjahr: 27 MioEUR) ausgewiesen.
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt
Kolbenschmidt Pierburg Konzern
2005
2006
11.542
12.016
davon Angestellte
2.942
3.126
davon Arbeiter
8.600
8.890
2005
2006
Reparaturen und Instandhaltung
58
53
Vertriebs- und Werbeaufwendungen
26
31
Datenverarbeitung
28
29
9
18
Sonstige Verwaltungskosten
14
15
Mieten, Pachten
12
13
Rechts- und Beratungskosten
11
12
Sonstige Personalnebenkosten
12
11
Reisekosten
11
11
Sonstige Steuern
8
8
Bezogene Leistungen
6
8
Forschung und Entwicklung
8
7
Versicherungen
8
6
Konzernumlagen und Dienstleistungen
6
5
Projektkosten
3
4
Weitere Rückstellungsbildung
8
4
Lizenzkosten/Provisionen
2
2
Verluste aus Anlagenabgängen
1
1
Abschreibungen auf Forderungen
2
1
19
25
252
264
(26) Sonstige betriebliche Aufwendungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen MioEUR
Aufwendungen für Sozialpläne, Abfindungen, Altersteilzeit
Übrige Aufwendungen
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Erträge aus der Inanspruchnahme von Rückstellungen
in Höhe von 10 MioEUR (Vorjahr: 11 MioEUR) verrechnet.
62 Konzernabschluss
Konzernanhang
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
(27) Zinsergebnis
Zinsergebnis MioEUR
2005
2006
Vermögenserträge der Pensionsfonds
6
5
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
3
2
9
7
Zinserträge
Zinsaufwendungen
Zinsaufwand aus Finanzierungsleasing
2
2
18
17
Aufzinsung längerfristiger sonstiger Rückstellungen
1
3
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen
7
8
28
30
–19
–23
2005
2006
3
3
Währungsergebnis
2
–6
Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten
0
1
2
–5
5
–2
2005
2006
41
23
6
2
Aufzinsung von Pensionen
(28) Beteiligungsergebnis und sonstiges Finanzergebnis
Beteiligungsergebnis und sonstiges Finanzergebnis MioEUR
Beteiligungsergebnis
Ergebnis aus At Equity-bewerteten Beteiligungen
Sonstiges Finanzergebnis
(29) Ertragsteuern
Ertragsteuern MioEUR
Laufender Ertragsteueraufwand
Periodenfremder Steueraufwand/-ertrag
Latenter Steuerertrag
–6
0
41
25
Im Folgenden ist eine Überleitung vom erwarteten zum tatsächlichen ausgewiesenen Steueraufwand dargestellt. Zur Ermittlung des erwarteten Steueraufwands wird das Ergebnis vor Ertragsteuern unverändert
zum Vorjahr mit einem Steuersatz von 40% multipliziert. Dieser beinhaltet die inländische Körperschaftsteuer, den Solidaritätszuschlag sowie die Gewerbesteuer. Der erwartete Steueraufwand wird mit dem
tatsächlichen Steueraufwand verglichen.
63
Überleitung erwarteter zu tatsächlichem Steueraufwand MioEUR
Ergebnis vor Steuern
2005
2006
127
90
Erwarteter Steueraufwand
51
36
Unterschiede aus inländischen Steuersätzen
–1
0
Unterschiede aus ausländischen Steuersätzen
–4
–4
Effekte aus Verlustvorträgen und Veränderungen der Wertberichtigung
–6
–6
Minderung des Steueraufwands aufgrund der Nutzung bisher nicht
angesetzter Verlustvorträge
–5
–3
Steuerfreie Einnahmen
–2
–2
Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen
2
2
Anpassung für periodenfremde Ertragsteuern
6
2
Tatsächlicher Steueraufwand
41
25
Effektiver Steuersatz in %
32
28
Erwarteter Steuersatz in %
40
40
(30) Anteile anderer Gesellschafter Die Anteile anderer Gesellschafter betreffen mit 1 MioEUR (Vorjahr:
2 MioEUR) Gewinnanteile und mit 0 MioEUR (Vorjahr: 0 MioEUR) Verlustanteile.
(31) Ergebnis je Aktie Das Ergebnis je Aktie wird als Quotient aus dem Konzernergebnis und dem gewichteten Durchschnitt der während des Geschäftsjahres in Umlauf befindlichen Aktien ermittelt. Wie auch im
Vorjahr entspricht das unverwässerte Ergebnis je Aktie dem verwässerten Ergebnis je Aktie.
Ergebnis je Aktie
2005
2006
Konzern-Jahresüberschuss der Aktionäre der Kolbenschmidt Pierburg AG (EUR)
84.430.048
64.222.045
Gewichteter Durchschnitt der Aktienzahl
28.003.395
28.003.395
3,01
2,29
Ergebnis je Aktie (EUR)
64 Konzernabschluss
Konzernanhang
Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung
und zur Segmentberichterstattung
(32) Konzern-Kapitalflussrechnung In den Investitionen in Geschäftsfelder ist der Kauf des mexikanischen
Kolbenherstellers Pistones Moresa, Celaya, Mexiko von der DESC Gruppe enthalten. In den Desinvestitionen
von Finanzanlagen sind die Dividenden der assoziierten Unternehmen und Beteiligungen in Höhe von
1 MioEUR (Vorjahr: 2 MioEUR) enthalten.
(33) Segmentberichterstattung Entsprechend der internen Steuerung des Kolbenschmidt Pierburg Konzerns
als Automobilzulieferer gliedert sich dieser in die fünf Segmente:
–
–
–
–
–
Luftversorgung, Schadstoffreduzierung und Pumpen
Groß- und Kleinkolben
Gleitlager und Strangguss
Aluminium-Motorblöcke
Aftermarket
als Primärsegmente.
Die Spalte „Sonstige/Konsolidierung“ beinhaltet neben der Konzern-Holdinggesellschaft (Kolbenschmidt
Pierburg AG) weitere, nicht den gesondert dargestellten Bereichen zuzuordnende Grundstücks- und Liegenschaftsgesellschaften sowie Konsolidierungen. Es besteht eine klare Trennung der Aufgaben zwischen den
Unternehmensbereichen und der Kolbenschmidt Pierburg AG, die Aufgaben einer strategischen Management-Holding wahrnimmt; die Konzernführung sowie die interne Berichterstattung sind darauf abgestimmt.
Segmentvermögen und -verbindlichkeiten enthalten gemäß dem Konzept der wertorientierten Unternehmensführung des Kolbenschmidt Pierburg Konzerns die betriebsnotwendigen Aktiva ohne liquide Mittel
und Ertragsteuern bzw. Passiva ohne Eigenkapital, Finanzverbindlichkeiten und Ertragsteuern. Die Umsätze
zwischen den Segmenten werden grundsätzlich zu marktüblichen Bedingungen – wie sie auch bei Geschäften mit fremden Dritten zu Grunde liegen – getätigt. Die Investitionen beziehen sich auf Sachanlagen
und immaterielle Vermögenswerte.
65
Konzernanhang
Sonstige Erläuterungen
(34) Eventualverbindlichkeiten In dem seit 1998 laufenden Spruchstellenverfahren wird das im Rahmen
der Verschmelzung von Kolbenschmidt Pierburg (Rheinmetall Beteiligungen) ermittelte Umtauschverhältnis
auf seine Angemessenheit hin überprüft. Der vom Landgericht Heilbronn beauftragte Gutachter hat in
2005 sein endgültiges Gutachten vorgelegt. Der Gutachter kommt zu abweichenden Wertansätzen für die
im Januar 1998 verschmolzenen Unternehmen; sich daraus ergebende Zuzahlungsrisiken sind durch die
im Rahmen der Verschmelzung gebildete Kapitalrücklage gedeckt. Die Kolbenschmidt Pierburg AG hat eine
Überprüfung des Gutachtens durch den gerichtlich bestellten Sachverständigen veranlasst. In der Stellungnahme des Gutachters dazu nimmt er – ausgelöst durch den Überprüfungsbericht des gerichtlich bestellten
Sachverständigen – die Wertansätze aus seinem Gutachten zu Gunsten des Unternehmens zurück. Die
Kolbenschmidt Pierburg AG sieht unverändert keine Veranlassung, von den ursprünglich ermittelten Wertrelationen Abstand zu nehmen. Diese wurden zum Zeitpunkt der Verschmelzung beider Unternehmen
durch zwei unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaften ermittelt und von einem gerichtlich bestellten
Verschmelzungsgutachter bestätigt. Kolbenschmidt Pierburg geht davon aus, dass diese von drei unabhängigen Gutachtern dokumentierten Wertansätze einer endgültigen Prüfung standhalten werden. Um
dem Ausgang des Verfahrens nicht vorzugreifen, wird von weiteren Angaben abgesehen. Eine Entscheidung des Landgerichts Heilbronn ist für den 15. März 2007 angekündigt.
Ferner wurde auf Grund der geringen Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme auf die Bildung einer
Rückstellung für Steuernachzahlungen in Brasilien verzichtet.
(35) Sonstige finanzielle Verpflichtungen Zum 31. Dezember 2006 besteht ein Bestellobligo für Investitionen
in das Sachanlagevermögen in Höhe von insgesamt 20 MioEUR (Vorjahr: 26 MioEUR), die hauptsächlich
Bestellungen von technischen Anlagen und Maschinen sowie Baumaßnahmen betreffen. Des Weiteren
besteht eine Verpflichtung aus IT-Rahmenverträgen in Höhe von 7 MioEUR (Vorjahr: 7 MioEUR). Die Leasingzahlungen für Grundstücke und Gebäude betreffen im Wesentlichen einen Grundstückspachtvertrag ohne
Kaufoption bzw. ohne fest vereinbarten Eigentumsübergang, der als Operating Leasing einzustufen ist.
Leasingzahlungen in Folgejahren – Operating Leasing MioEUR
2005
2006
2006
2007–2010
nach 2010
2007
2008–2011
nach 2011
Gebäude
3
8
23
4
7
20
Technische Anlagen und Maschinen
4
5
0
3
5
0
Übrige Mietverträge
2
3
0
4
7
0
9
16
23
11
19
20
Es bestehen keine Untermietverhältnisse.
(36) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Am 13. Februar 2007 wurde der Kolbenschmidt Pierburg AG
durch die Rheinmetall Berlin Verwaltungs GmbH, Berlin, die direkt und indirekt ca. 97,6% der Aktien der
Kolbenschmidt Pierbug AG hält, mitgeteilt, dass sie ein Verfahren nach §§ 327 a ff AktG einleitet und den
Ausschluss der Minderheitsaktionäre unter Übertragung deren Aktienrechte auf sie betreiben wird (sog.
Squeeze-out). Am gleichen Tag hat die Rheinmetall Verwaltungsgesellschaft mbH, Düsseldorf, eine Tochtergesellschaft der Rheinmetall Berlin Verwaltungs GmbH, die Kolbenschmidt Pierburg AG aufgefordert, in
Verhandlungen über den Abschluss eines Gewinnabführungsvertrages mit ihr einzutreten. Die notwendigen
Vorkehrungen für beide Maßnahmen wurden begonnen.
66 Konzernabschluss
Konzernanhang
Sonstige Erläuterungen
(37) Sicherungspolitik und Finanzderivate Das operative Geschäft sowie Finanzierungstransaktionen des
Kolbenschmidt Pierburg Konzerns als international tätiger Unternehmensgruppe unterliegen Finanzrisiken. Diese Risiken ergeben sich insbesondere aus dem Liquiditätsrisiko, dem Ausfallrisiko, dem RohstoffPreisrisiko, Wechselkursschwankungen und Änderungen des Zinsniveaus. Entsprechend dem konzernweit
angewandten Risikomanagementsystem der Kolbenschmidt Pierburg AG wird neben einer Identifizierung,
Analyse und Bewertung dieser Risiken auch der Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten und deren Begrenzung beurteilt. Ein Erwerb solcher Instrumente zu Spekulationszwecken ist nicht zulässig. Alle Transaktionen mit derivativen Finanzinstrumenten unterliegen einer strengen Überwachung, die insbesondere
durch eine strikte Funktionstrennung in Handel, Abwicklung und Kontrolle gewährleistet ist.
Liquiditätsrisiko Eine jederzeit ausreichende Liquidität stellt der Kolbenschmidt Pierburg Konzern insbesondere durch eine auf einen festen Planungshorizont ausgerichtete Liquiditätsvorausschau sowie vorhandene, nicht ausgenutzte Kreditlinien sicher.
Ausfallrisiko Der Kolbenschmidt Pierburg Konzern beliefert überwiegend Kunden erster Bonität, was zu
äußerst geringen Forderungsausfällen führt. Darüber hinaus wird durch die konzernweit angewandte Debitorenrichtlinie das Ausfallrisiko begrenzt. Nach derzeitigem Kenntnisstand vorliegende Delkredere-Risiken sind durch Wertberichtigungen abgedeckt. Der Kolbenschmidt Pierburg Konzern hat darüber hinaus
keine bedeutenden Kreditkonzentrationen. Das Ausfallrisiko aus derivativen Finanzinstrumenten besteht
in der Gefahr des Ausfalls eines Vertragspartners und daher maximal in Höhe der positiven Zeitwerte gegenüber den jeweiligen Kontrahenten. Geschäftspartner von Unternehmen des Kolbenschmidt Pierburg
Konzerns bei Kontrakten über derivative Finanzinstrumente sind ausschließlich in- und ausländische Banken mit einwandfreier Bonität. Durch diese Kontrahentenanforderung werden derartige Ausfallrisiken minimiert.
Rohstoff-Preisrisiko Volatile Preise für den Einkauf von Metallen sind als Preisrisiko des Kolbenschmidt
Pierburg Konzerns zu sehen. Aufgrund einer Reihe von Materialteuerungszuschlagsvereinbarungen (MTZ)
mit Kunden ist das Risiko aus steigenden, aber auch der Vorteil von fallenden Metallpreisen, größtenteils
– wenn auch mit einer zeitlichen Verzögerung – auf die Kunden verlagert worden. Für die übrigen Metalle,
bei denen derartige Vereinbarungen nicht getroffen werden konnten, wird aktuell der Einsatz langfristiger
Vereinbarungen mit Lieferanten bzw. anderer Instrumente geprüft.
Währungsrisiko Aufgrund der internationalen Ausrichtung des Kolbenschmidt Pierburg Konzerns entstehen aus der operativen Tätigkeit zum Teil Währungsrisiken, die sich aus Wechselkursschwankungen zwischen der Geschäftswährung und anderen Währungen ergeben. Offene, einem Währungsrisiko unterliegende Positionen werden grundsätzlich mit derivativen Finanzinstrumenten kursgesichert. Hierzu werden
prinzipiell neben Devisentermingeschäften auch Devisenswaps eingesetzt. Der Kolbenschmidt Pierburg
Konzern profitiert in hohem Maße von einem „Natural Hedge“. Offene, verbliebene Währungsspitzen, insbesondere bei US-Dollar-Geschäften, werden durch zusätzliche Devisentermingeschäfte im Inland gesichert. Sämtliche Intercompany Finanzierungen in Fremdwährungen sind durch Devisenswaps gesichert.
Die Untergrenze der Sicherungsquote beträgt 75%.
Zinsrisiko Im Rahmen der Finanzierungstätigkeit des Kolbenschmidt Pierburg Konzerns wird unter anderem auch auf variabel verzinsliche Fazilitäten zurückgegriffen. Zur Begrenzung der aus Veränderungen von
Marktzinssätzen entstehenden Zinsrisiken werden Zinssicherungsinstrumente eingesetzt. Hierbei handelt
es sich um Zinsbegrenzungsgeschäfte sowie Zinsswaps. Der Abschluss dieser Geschäfte erfolgt bei der
Kolbenschmidt Pierburg AG.
Ein Zinsänderungsrisiko resultiert aus der Teilnahme am ABS-Programm der Rheinmetall Gruppe. Zur Begrenzung dieses Risikos kommen unter anderem Zinscaps zum Einsatz. Gesichert wird derzeit etwa die
Hälfte dieser Risiken; die Quote kann jedoch je nach Umfang der verkauften Forderungen schwanken.
67
Derivative Finanzinstrumente MioEUR
Nominalvolumen
31.12.2005
Restlaufzeit bis
(in Monaten)
31.12.2006
Marktwerte
31.12.2005
31.12.2006
Währungssicherungen
Devisentermingeschäfte
95
127
17
–1
1
29
0
--
1
0
Zinsswaps
17
16
49
0
2
Sonstige Zinsderivate
60
60
41
1
1
Debitorensicherungen
Credit Default Swaps
Zinssicherungen
Die Nominalvolumina werden dabei unsaldiert angegeben und spiegeln damit die Beträge aller Einzelgeschäfte wider. Die Marktwerte der derivativen Finanzinstrumente entsprechen – bezogen auf den Bilanzstichtag – jeweils dem Preis, zu dem ein unabhängiger Dritter die Rechte und/oder Pflichten aus den Instrumenten übernehmen würde.
(38) Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen Die in den Konzernabschluss der Kolbenschmidt Pierburg AG einbezogenen Tochterunternehmen haben unmittelbar oder mittelbar in Ausübung
der normalen Geschäftstätigkeit Leistungsbeziehungen zu wenigen verbundenen Joint Ventures und assoziierten Unternehmen. Diese Liefer- und Leistungsbeziehungen werden zu marktüblichen Bedingungen
und Konditionen durchgeführt. Des Weiteren erbringen die mehrheitlich an der Kolbenschmidt Pierburg AG
beteiligte Rheinmetall AG sowie deren Dienstleistungsgesellschaften umfangreiche Leistungen an Unternehmen des Kolbenschmidt Pierburg Konzerns. Diese umfassen z.B. Beratung und Betreuung in rechtlichen
und steuerlichen Angelegenheiten, in Fragen der Öffentlichkeitsarbeit, die Freistellung für das ABS-Programm sowie Versicherungsdienstleistungen. Im Rahmen des Cash-Managements des Mehrheitsaktionärs
Rheinmetall AG legt der Kolbenschmidt Pierburg Konzern liquide Mittel im Konzern an, bzw. nimmt sie dort
auf. Transaktionen im Rahmen des Cash-Managements werden zu Marktkonditionen abgewickelt.
Leistungsbeziehungen mit nahe stehenden Unternehmen MioEUR
Volumen der
erbrachten Leistungen
Volumen der in Anspruch
genommenen Leistungen
2005
2006
2005
2006
Rheinmetall AG
2
4
5
7
Assoziierte Unternehmen
6
2
0
3
Joint Ventures
6
9
4
6
Mit nahe stehenden Personen des Kolbenschmidt Pierburg Konzerns wurden keine berichtspflichtigen
Geschäfte getätigt. Die in den Anhangsangaben (13) und (19) ausgewiesenen Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen ausschließlich die Rheinmetall AG.
Vergütung nahe stehender Personen MioEUR
2005
2006
Laufende Bezüge des Geschäftsjahres
2,5
2,8
Pensionsaufwand
0,4
0,4
68 Konzernabschluss
Konzernanhang
Sonstige Erläuterungen
(39) Vergütung für Wirtschaftsprüfer
Die Vergütung für Abschlussprüfungen durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PWC belief sich in 2006
auf 1,1 MioEUR (Vorjahr: 1,1 MioEUR). Prüfungs- und Beratungsleistungen durch andere Wirtschaftsprüfungsgesellschaften fielen nur in unwesentlicher Höhe an.
(40) Vorstand und Aufsichtsrat
Vorstand Für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben im Mutterunternehmen und in den Tochterunternehmen
erhielten Vorstandsmitglieder im Geschäftsjahr ein Fixum von 0,9 MioEUR (Vorjahr: 0,9 MioEUR) und Tantiemen in Höhe von 1,1 MioEUR (Vorjahr: 1,1 MioEUR). Auf das Incentive-Programm, das sich an der absoluten
Wertsteigerung des Rheinmetall Konzerns orientiert, entfallen 0,7 MioEUR (Vorjahr: 0,4 MioEUR). Zusätzlich
zu diesen Bezügen erhielten die Vorstandsmitglieder Sachbezüge in Höhe von 0,1 MioEUR. Diese bestehen
im Wesentlichen aus den geldwerten Vorteilen der Dienstwagennutzung und den Zuschüssen zur Sozialversicherung. Insgesamt erhielt damit der Vorstand im Geschäftsjahr 2006 Bezüge in Höhe von 2,8 MioEUR
(Vorjahr: 2,5 MioEUR).
An ehemalige Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene wurden Pensionen in Höhe von 0,5 MioEUR
(Vorjahr: 0,5 MioEUR) gezahlt. Für ehemalige Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe von 4,6 MioEUR (Vorjahr: 5,0 MioEUR). Aus dem SAR-Programm aus dem Jahr
2001 halten ehemalige Vorstandsmitglieder noch 6.000 Optionsanteile.
Aufsichtsrat Die Bezüge des Aufsichtsrats betrugen im Geschäftsjahr 0,2 MioEUR (Vorjahr: 0,2 MioEUR).
Darüber hinaus haben Aufsichtsratsmitglieder im Berichtsjahr keine weiteren Vergütungen bzw. Vorteile
für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen, erhalten.
Aktienbesitz Die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstandes der Kolbenschmidt Pierburg AG hielten
zum 31. Dezember 2006 keine Aktien der Kolbenschmidt Pierburg AG.
(41) Corporate Governance Die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex (gem.
§ 161 AktG) der Kolbenschmidt Pierburg AG ist seit Dezember 2006 im Internet unter www.kspg-ag.com
veröffentlicht und den Aktionären zugänglich gemacht worden.
Für den Konzernabschluss der Rheinmetall AG ist die Entsprechenserklärung gem. § 161 AktG auf den Internetseiten www.rheinmetall.de im Dezember 2006 veröffentlicht worden.
Neckarsulm, den 23. Februar 2007
Der Vorstand
Dr. Kleinert
Dr. Merten
Dr. Friedrich
69
Bestätigungsvermerk des Konzernabschlussprüfers
„Wir haben den von der Kolbenschmidt Pierburg Aktiengesellschaft, Neckarsulm, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung,
Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis
31. Dezember 2006 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS,
wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es,
auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und
den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.
Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf
die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens- Finanz- und Ertragslage
wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld
des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden
die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die
Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.
Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere
Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt eine zutreffendes
Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend
dar.“
Stuttgart, den 23. Februar 2007
PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Staudacher
Wirtschaftsprüfer
Adamaszek
Wirtschaftsprüfer
70 Konzernabschluss
Konsolidierungskreis zum 31. Dezember 2006
Wesentliche Gesellschaften
Konsolidierungskreis zum 31. Dezember 2006
Beteiligung in %
direkt
indirekt
Kolbenschmidt Pierburg AG, Neckarsulm
Pierburg
Pierburg GmbH, Neuss 1)/4)
100
Pierburg S.A., Abadiano/Spanien
100
Pierburg S.à r.l., Basse-Ham (Thionville)/Frankreich
100
Pierburg S.p.A., Lanciano/Italien
100
Pierburg s.r.o., Usti, Tschechien
100
Kolbenschmidt Pierburg Shanghai Nonferrous Components Co. Ltd., Shanghai/China 2)
50
KS Kolben
KS Kolbenschmidt GmbH, Neckarsulm 1)/4)
100
KS Pistões Ltda., Nova Odessa/Brasilien
100
Karl Schmidt Unisia Inc., Marinette/USA
92
Metal a.s., Usti/Tschechien
100
Société Mosellane de Pistons S.A.S., Basse-Ham (Thionville)/Frankreich
100
Kolbenschmidt K.K., Yokohama/Japan
100
Kolbenschmidt Shanghai Piston Co. Ltd., Shanghai/China 2)
50
Shriram Pistons & Rings Ltd., New Delhi/Indien 2)
20
KS Gleitlager
KS Gleitlager GmbH, St. Leon-Rot 1)/4)
100
KS Aluminium-Technologie
KS ATAG GmbH, Neckarsulm 4)
100
KS Aluminium-Technologie AG, Neckarsulm 1)
100
Werkzeugbau Walldürn GmbH, Walldürn 3)
100
Motor Service
MSI Motor Service International GmbH, Neckarsulm 1)/4)
100
MSD Motor Service Deutschland GmbH, Neckarsulm 3)
1)
2)
3)
4)
Ergebnisabführungsvertrag mit der Kolbenschmidt Pierburg AG, Anwendung der Befreiungsklausel des § 264 Abs.3 HGB und § 264 b.
Nach der Equity-Methode konsolidiert.
EAV mit Führungsgesellschaften des Geschäftsbereichs, Anwendung der Befreiungsklausel des § 264 Abs.3 HGB.
Anwendung der Befreiungsklausel des § 291 HGB.
100
71
Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung
der Kolbenschmidt Pierburg AG, Neckarsulm
zum 31. Dezember 2006 (nach HGB)
Aktiva MioEUR
31.12.2005
31.12.2006
378
464
378
464
136
118
2
7
Anlagevermögen
Finanzanlagen
Umlaufvermögen
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Forderungen gegen verbundene Unternehmen
Sonstige Vermögensgegenstände
Flüssige Mittel
Summe Aktiva
5
8
143
133
521
597
31.12.2005
31.12.2006
Passiva MioEUR
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
72
72
174
174
Gewinnrücklagen
94
89
Bilanzgewinn
36
36
376
371
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
13
14
Übrige Rückstellungen
35
17
48
31
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
7
18
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
0
1
89
176
Kapitalrücklage
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
Sonstige Verbindlichkeiten
Summe Passiva
1
0
97
195
521
597
2005
2006
90
34
MioEUR
Beteiligungsergebnis
Zinsergebnis
2
3
Finanzergebnis
92
37
Sonstige betriebliche Erträge
41
34
Personalaufwand
11
10
Abschreibungen
0
0
Sonstige betriebliche Aufwendungen
30
22
Ergebnis vor Ertragsteuern
92
39
Steuern vom Einkommen und Ertrag
28
8
Jahresüberschuss
64
31
Einstellungen/Entnahmen in/aus Gewinnrücklagen
Bilanzgewinn
–28
5
36
36
72 Konzernabschluss
Aufsichtsrat der Kolbenschmidt Pierburg AG 2006
Klaus Eberhardt
Dr. Rudolf Luz *)
Düsseldorf
Weinsberg
Vorsitzender
Stellv. Vorsitzender
Vorsitzender des Vorstands
Rheinmetall AG, Düsseldorf
1. Bevollmächtigter IG Metall,
Verwaltungsstelle Heilbronn/Neckarsulm
Neckarsulm
Mitglied in weiteren Aufsichtsratsgremien:
Rheinmetall Defence Electronics GmbH, Bremen
(Vorsitzender)
Mitglied in weiteren Aufsichtsratsgremien:
Rheinmetall Landsysteme GmbH, Kiel
(Vorsitzender)
Bechtle AG, Neckarsulm
Rheinmetall Waffe und Munition GmbH, Ratingen
(Vorsitzender)
Oerlikon Contraves AG, Zürich/Schweiz
(Präsident des Verwaltungsrats)
Nitrochemie AG, Wimmis/Schweiz
(Präsident)
Nitrochemie Wimmis AG, Wimmis/Schweiz
(Präsident)
Rheinmetall AG, Düsseldorf
Mitglied in vergleichbaren in- und ausländischen
Kontrollgremien:
Wirtschaftsfördergesellschaft Raum Heilbronn GmbH, Heilbronn
Dr. Andreas Beyer
Sindelfingen
Direktor mit Generalvollmacht
Rheinmetall AG, Düsseldorf
Hirschmann Electronics Holding S.A., Luxembourg
(Vorsitzender)
Mitglied in weiteren Aufsichtsratsgremien:
MAN AG, München
Pierburg GmbH, Neuss
Jagenberg AG, Neuss
Bachofen + Meier AG, Bülach/Schweiz
Dr. Herbert Müller
Düsseldorf
Mitglied des Vorstands
Rheinmetall AG, Düsseldorf
Finanzen und Controlling
Ingo Hecke
Meerbusch
Rheinmetall AG, Düsseldorf
Direktor mit Generalvollmacht
(ab 11.07.2006)
Rheinmetall Defence Electronics GmbH, Bremen
Rheinmetall Landsysteme GmbH, Kiel
Rheinmetall Waffe und Munition GmbH, Ratingen
Dr. Bernd M. Hönle
Weisenheim a.S.
Geschäftsführer
Gebr. Röchling KG, Mannheim
Mitglied in weiteren Aufsichtsratsgremien:
BEA Holding AG, Düsseldorf
DeTeWe - Deutsche Telephonwerke Beteiligungs AG, Berlin
(bis 10.05.2006)
PFEIFFER & MAY Großhandel AG, Karlsruhe
Röchling Automotive Beteiligungs AG, Mannheim
*)
Arbeitnehmervertreter
73
Burkhard Leffers
Erich Hüskes *)
Bad Homburg v.d.H.
Nettetal
Mitglied des Regionalvorstandes
Commerzbank AG
(bis 30.06.2006)
Mitglied des Betriebsrats
Werk Nettetal der
Pierburg GmbH, Neuss
Mitglied in weiteren Aufsichtsratsgremien:
Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH, Hanau
(Mitglied des Aufsichtsrats bis 30.06.2006)
Dietrich Termöhlen *)
Hinte
Commerzleasing und Immobilien AG, Düsseldorf (CLI)
(Mitglied des Aufsichtsrats bis 26.06.2006)
1. Bevollmächtigter der IG Metall
Verwaltungsstelle Neuss
Mitglied in vergleichbaren in- und ausländischen
Kontrollgremien:
Mitglied in weiteren Aufsichtsratsgremien:
AFFINE S.A., Paris/Frankreich
(Membre du Conseil d’Administration)
Aluminium Norf GmbH, Neuss
(bis 31.12.2006)
Pierburg GmbH, Neuss
(stellv. Vorsitzender) (bis 31.12.2006)
Prof. Dr. Dirk Zumkeller
München
Gerhard Grasmeier *)
Ordinarius für Verkehrswesen
Universität (TH) Karlsruhe
Waghäusel
Mitglied in weiteren Aufsichtsratsgremien:
Beirat Gebr. Röchling KG
Gesellschafterausschuss Röchling Industrie-Verwaltung GmbH
(bis 22.06.2006)
Betriebsratsvorsitzender
Werk St. Leon-Rot der
KS Gleitlager GmbH, St. Leon-Rot
(bis 31.05.2006)
Mitglied in weiteren Aufsichtsratsgremien:
KS Gleitlager GmbH, St. Leon-Rot
Dr. Ludwig Dammer
*)
Düsseldorf
Pierburg GmbH, Neuss
Mitglied in weiteren Aufsichtsratsgremien:
Rheinmetall AG, Düsseldorf
Harald Götzmann *)
St. Leon-Rot
Betriebsratsvorsitzender
Werk St. Leon-Rot der
KS Gleitlager GmbH, St. Leon-Rot
(ab 31.05.2006)
Heinrich Kmett *)
Mitglied in weiteren Aufsichtsratsgremien:
Fahrenbach/Robern
KS Gleitlager GmbH, St. Leon-Rot
(ab 28.09.2006)
Betriebsratsvorsitzender
KS Kolbenschmidt GmbH, Neckarsulm
Mitglied in weiteren Aufsichtsratsgremien:
Rheinmetall AG, Düsseldorf
*)
Arbeitnehmervertreter
74 Konzernabschluss
Vorstand der Kolbenschmidt Pierburg AG 2006
Dr. Gerd Kleinert
Dr. Peter P. Merten
Gottmadingen
Herrsching
Vorsitzender
Strategie, Operations
Finanzen/Controlling, IT
Mitgliedschaft in Aufsichtsgremien:
Pierburg GmbH, Neuss
Pierburg GmbH, Neuss
(Vorsitzender)
KS Kolbenschmidt GmbH, Neckarsulm
KS Kolbenschmidt GmbH, Neckarsulm
(Vorsitzender)
KS Aluminium-Technologie AG, Neckarsulm
KS Gleitlager GmbH, St. Leon-Rot
(Vorsitzender)
KS Aluminium-Technologie AG, Neckarsulm
(Vorsitzender)
KS ATAG GmbH, Neckarsulm
(Vorsitzender)
Läpple AG, Heilbronn
(Vorsitzender)
Mitglied in Aufsichtsratsgremien:
KS Gleitlager GmbH, St. Leon-Rot
KS ATAG GmbH, Neckarsulm
Mitglied in vergleichbaren in- und ausländischen
Kontrollgremien:
KS International Investment Corp., Southfield/USA
Dr. Jörg-Martin Friedrich
Ludwigsburg
Personal, Recht
Läpple Holding AG, Heilbronn
(Vorsitzender)
Mitglied in Aufsichtsratsgremien:
Mitglied in vergleichbaren in- und ausländischen
Kontrollgremien:
KS Kolbenschmidt GmbH, Neckarsulm
KS International Investment Corp., Southfield/USA
Kolbenschmidt Pierburg Shanghai Nonferrous Components
Co. Ltd., Shanghai/China (KPSNC)
(Vice Chairman)
KS Shanghai Piston Co. Ltd., Shanghai/China (KSSP)
(Vice Chairman of the Board of Directors) (bis 09.10.2006)
Pierburg GmbH, Neuss
KS Gleitlager GmbH, St. Leon-Rot
KS Aluminium-Technologie AG, Neckarsulm
KS ATAG GmbH, Neckarsulm
Mitglied in vergleichbaren in- und ausländischen
Kontrollgremien:
KS International Investment Corp., Southfield/USA
75
76 Konzernabschluss
Anschriftenverzeichnis
Kolbenschmidt Pierburg AG
Kolbenschmidt Pierburg AG
Karl-Schmidt-Straße
D-74172 Neckarsulm
Telefon (07132) 33 0
Telefax (07132) 33 28 89
www.kspg-ag.com
Geschäftsbereich Pierburg
Pierburg GmbH
Alfred-Pierburg-Straße 1
D-41460 Neuss
Telefon (0 2131) 5 20 01
Telefax (0 2131) 52 06 45
[email protected]
[email protected]
Geschäftsbereich KS Kolben
KS Kolbenschmidt GmbH
Karl-Schmidt-Straße
D-74172 Neckarsulm
Telefon (07132) 33 0
Telefax (07132) 33 27 96
[email protected]
Geschäftsbereich KS Gleitlager
KS Gleitlager GmbH
Am Bahnhof 14
D-68789 St. Leon-Rot
Telefon (0 62 27) 56 0
Telefax (0 62 27) 56 302
[email protected]
Geschäftsbereich KS Aluminium-Technologie
KS Aluminium-Technologie AG
Hafenstraße 25
D-74172 Neckarsulm
Telefon (07132) 33 1
Telefax (07132) 33 43 57
[email protected]
Geschäftsbereich Motor Service
MSI Motor-Service International GmbH
Untere Neckarstraße
D-74172 Neckarsulm
Telefon (07132) 33 33 33
Telefax (07132) 33 28 64
[email protected]
Kolbenschmidt Pierburg AG
Rheinmetall Allee 1
D-40476 Düsseldorf
Telefon (02 11) 4 73 47 18
Telefax (02 11) 4 73 41 57
www.kspg-ag.com
77
Impressum
© 2006
Kolbenschmidt Pierburg Aktiengesellschaft
Karl-Schmidt-Straße
74172 Neckarsulm
Gesamtherstellung
Schmitz-Design, Düsseldorf
Druck
Druckerei Meinke, Neuss
Kontakte
Unternehmenskommunikation Automotive
Folke Heyer
Telefon (0 2131) 520-3010
Telefax (0 2131) 520-2014
[email protected]
Investor Relations
Franz-Bernd Reich
Telefon (02 11) 473-47 77
Telefax (02 11) 473-41 57
[email protected]
Alle Rechte und technische Änderungen vorbehalten.
Die in diesem Geschäftsbericht wiedergegebenen Bezeichnungen können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte
für deren Zweck die Rechte der Inhaber verletzen kann.
Den Geschäftsbericht können Sie bei der Gesellschaft anfordern oder unter www.kspg-ag.com abrufen.
Kolbenschmidt Pierburg AG | Karl-Schmidt-Straße | D-74172 Neckarsulm
Tel. +49 7132 33 0 | Fax +49 7132 33 28 89 | www.kspg-ag.com

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