125 Jahre

Transcrição

125 Jahre
1879 - 2004
125 Jahre
Freiwillige Feuerwehr
Bad Rappenau
Abt. Bonfeld
Festtage am 03. + 04.07.2004
mit LAZ-Abnahme des Landkreises vom 18. + 19.06.2004
Impressum:
Herausgeber: Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau Abt. Bonfeld
Gestaltung:
Axel Klumbach / Timo Hofmann
Druck:
Project Vision Ringhofer KG, Bonfeld
125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau-Bonfeld
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Grußwort des Landrats
Zu ihrem 125-jährigen Bestehen übermittle ich der Freiwilligen Feuerwehr Bad Rappenau,
Abteilung Bonfeld, die Grüße des Landkreises Heilbronn.
Die Bonfelder dürfen stolz auf ihre Freiwillige Feuerwehr sein. Denn diese Wehr ist Ausdruck
des Bürger- und Gemeinsinns in ihrer Gemeinde. Seit Generationen stellen sich hier
Menschen in den Dienst der örtlichen Gemeinschaft. Dass es auch heute noch so viele sind,
freut mich. Selbstverständlich ist das leider schon lange nicht mehr. Die einst natürliche
Solidaritätsgemeinschaft in kleineren Orten schwindet mehr und mehr, zudem sind die
Anforderungen an dieses Ehrenamt in den vergangenen Jahren kräftig gewachsen. Damit
modernes Gerät im Ernstfall schnell und sicher eingesetzt werden kann, bedarf es
zahlreicher Aus- und Fortbildungen und regelmäßiger Übungen. Hinzu kommt: Der
Feuerwehrdienst erfordert auch ein hohes Maß an körperlicher Fitness. Nicht jeder bringt
diese heute automatisch über den Beruf mit. Ein Engagement bei der Feuerwehr erfordert
deshalb mitunter einen erheblichen zeitlichen Aufwand. Doch wer hat heute schon Zeit? Und
vor allem Zeit für andere?
Wichtig und richtig ist es deshalb, dass alles getan wird, um junge Menschen früh an die
große Aufgabe Feuerwehr heranzuführen. Die Freiwillige Feuerwehr Bonfeld ist hier schon
seit 1968 aktiv. Mit ihrer Jugendfeuerwehr gehörte sie zu den Ersten in unserem Landkreis.
Sie war damit Vorbild für viele andere. Es ist aber auch schön zu sehen, dass dieser Einsatz
inzwischen für die Aktiven in Bonfeld vielfach Früchte getragen hat.
Das Jubiläum ist für mich willkommener Anlass, um allen zu danken, die sich bei dieser
Wehr in den Dienst der örtlichen Gemeinschaft gestellt haben.
Ich gratuliere der Abteilungswehr Bonfeld herzlich zu ihrem großen Jubiläum und wünsche
ihr alles Gute für die Zukunft, vor allem viele Menschen, für die das nicht mehr
Selbstverständliche weiterhin selbstverständlich ist.
Klaus Czernuska
Landrat
125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau-Bonfeld
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Grußwort des Oberbürgermeisters
Liebe Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr,
liebe Leserinnen und Leser dieser Festschrift,
die Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau, Abteilung Bonfeld feiert in diesem Jahr das 125jährige Bestehen. Dazu darf ich der Abteilungswehr im Namen des Gemeinderates, der
Verwaltung sowie der Bürgerinnen und Bürger, besonders natürlich namens der Bonfelder
Bevölkerung ganz herzlich gratulieren.
Mit diesen guten Wünschen verbinde ich den Dank an alle Kameradinnen und Kameraden
der Bonfelder Feuerwehr für den vorbildlichen Einsatz für das Wohl Ihrer Mitbürger.
Dieser selbstlose Einsatz hat in Bonfeld Tradition, wie dieses Jubiläum eindrucksvoll
beweist. Seit inzwischen 125 Jahren halten sich Männer, und seit einiger Zeit auch Frauen,
als Freiwillige bereit, um ihren Mitmenschen zu helfen. Stand früher die Brandbekämpfung
im Mittelpunkt der Hilfeleistungen, so hat sich das Einsatzspektrum im Laufe der Jahre
erheblich erweitert. Heute dominieren eher andere Hilfeleistungen die Einsätze, von der
Beseitigung einer Ölspur über die Türöffnung, die Hilfe bei Verkehrsunfällen bis hin zur
Hochwasserbekämpfung reicht inzwischen die Tätigkeitspalette der Feuerwehr. Die
eigentliche Brandbekämpfung ist nur noch ein Bereich unter vielen anderen.
Dieser umfassende Einsatzbereich erfordert erhebliche Kenntnisse und die nötige Übung,
um im Gefahrenfall richtig zu handeln. Deshalb stehen Übungen und Fortbildung im
Mittelpunkt des Dienstes in der Freiwilligen Feuerwehr. Die Kameradinnen und Kameraden
opfern deshalb viel Freizeit, um für den Ernstfall topfit zu sein.
Ich bedanke mich nochmals bei Ihnen, den Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr Bad
Rappenau-Bonfeld, für den unermüdlichen Einsatz zum Wohl und Schutz ihrer Mitbürger.
Gleichzeitig wünsche ich Ihnen ein gelungenes Jubiläumsfest und allen Besuchern
gemütliche und unbeschwerte Stunden.
Hans Heribert Blättgen
Oberbürgermeister
125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau-Bonfeld
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Grußwort des Kreisbrandmeisters
Das 125-jährige Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr in Bonfeld ist nicht allein Anlass zur
Entgegennahme von Glückwünschen und zur Freude über die festlichen Tage vom 03. und
04.Juli 2004. Es soll uns vor allem daran erinnern, dass vor 125 Jahren
verantwortungsbewusste Männer zur Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr
zusammentraten, von dem Gedanken getragen, eine Aufgabe für die Allgemeinheit zu
übernehmen. Die heutigen Feuerwehren, insbesondere die Freiwilligen Feuerwehren, sind
keine Erfindungen staatlicher Macht, sondern bürgerschaftliche Eigeninitiative zur Erhaltung
menschlichen Lebens, der erworbenen Kultur und zur Verteidigung des erarbeiteten
Volksvermögens. Quellen dieser Initiativen im süddeutschen Sprachraum waren die
Befreiungsbewegung der Französischen Revolution, die Liberalisierung der Zünfte in den
Städten, die Turnerbewegung im 19. Jahrhundert, aber auch die beginnende Technisierung
der bis dahin handwerklichen Tätigkeiten. Deshalb nannten sich auch die ersten
Feuerwehren »Pompier-Corps«, »Rettungsgesellschaften« und »Turnerfeuerwehren«.
Ihre Statuten waren nicht einheitlich, nicht von der Obrigkeit verordnet, sondern waren
geprägt vom Lebensumfeld ihrer Gründer. Das damals gesetzte Ziel, eine gut organisierte,
schlagkräftige Feuerwehr zu schaffen, wurde in Bonfeld überzeugend erreicht.
In der langen Zeit ihres Bestehens hat sich sehr viel verändert, Art und Umfang der
Bebauung, zunehmende Verwendung von neuartigen Baustoffen, stürmische
Industrialisierung, Zunahme des Verkehrs, Herstellung, Transport und Verwendung
gefährlicher Stoffe und Güter und vieles andere. Die Risiken sind sehr stark gewachsen und
dies nicht nur in den Ballungsräumen. Die Feuerwehren der heutigen Zeit haben sich auf
diese geänderten Verhältnisse einzustellen und zwar sowohl hinsichtlich der Ausrüstung als
auch bei der Ausbildung. Bei all diesen Veränderungen ist es zu begrüßen, dass der alte
Geist lebendig geblieben ist, der Geist des Helfenwollens, wenn der Mitbürger, der Nächste
sich in Not befindet und der Geist der Kameradschaft, der in der Feuerwehr herrscht. Ich
hoffe, dass dies auch in Zukunft so sein wird.
Den Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr Bad Rappenau, Abteilung Bonfeld um den
aktiven Abteilungskommandanten Axel Klumbach, danke ich für die bisher geleistete gute
Feuerwehrarbeit und gratuliere sehr herzlich zu ihrem stolzen Jubiläum, wünsche den
Veranstaltungen einen guten Verlauf und grüße alle Feuerwehrangehörige und Gäste recht
herzlich.
Hans Wilhelm Hansmann
Kreisbrandmeister
125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau-Bonfeld
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Grußwort des Vorsitzenden des
Kreisfeuerwehrverbandes des Stadt und
Landkreises Heilbronn zum 125 jährigen
Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr
Bad Rappenau Bonfeld
Sehr geehrte Damen und Herren,
meine lieben Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden
Im Namen des Kreisfeuerwehrverbandes des Stadt und Landkreises Heilbronn grüße ich
alle Bürgerinnen und Bürger sowie alle Feuerwehrangehörigen von Bad Rappenau Bonfeld,
und gratuliere Ihnen zum 125 jährigen Jubiläum Ihrer Feuerwehr.
125 Jahre ist es Tradition in Bonfeld, dass sich engagierte Bürger zusammenfinden um in
Not geratenen Bürgerinnen und Bürgern zu helfen.
Vielen Menschen ist es gar nicht bewusst, was es heißt, 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr,
bereit zu sein, Anderen zu helfen, ohne Rücksicht auf private Interessen, ja sogar oft ohne
Rücksicht auf die eigene Gesundheit.
Dass dies in Bonfeld 125 Jahre lang möglich war, ist den Menschen zu verdanken, die sich
heute und in der Vergangenheit diesem uneigennützig zur Verfügung gestellt haben und sich
bis zum heutigen Tag zur Verfügung stellen.
All denen spreche ich meinen Dank und Hochachtung für die vielen ehrenamtlich geleisteten
Stunden aus.
Eine junge Mannschaft um einen jungen engagierten Kommandanten stellt heute eine
schlagkräftige Wehr da, die sich hauptsächlich aus der Jugendfeuerwehr gebildet hat.
War doch die damalige Gemeinde Bonfeld mit eine der 3 ersten im Landkreis Heilbronn
die eine Jugendfeuerwehr hatten.
Für die Zukunft wünsche ich allen Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden
sowie Ihren Angehörigen und allen Bürgerinnen und Bürgern von Bonfeld alles Gute und
eine stets gute Zusammenarbeit.
Der Jubiläumsveranstaltung wünsche ich einen guten und harmonischen Verlauf.
Reinhold Korb
Vorsitzender KFV
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Grußwort des Kommandanten
Zum 125. Geburtstag der Abteilungswehr Bonfeld gratuliere ich im Namen aller
Feuerwehrkameraden der Stadt Bad Rappenau recht herzlich.125 Jahre Freiwillige
Feuerwehr Bonfeld zum Wohle und zur Sicherheit aller Bürger.
Hierzu gehören Idealismus, Einsatzbereitschaft und Kameradschaft.
Neben dem Gedenken an die Gründer der Wehr und an alle, die in der Vergangenheit und
Gegenwart freiwilligen Dienst geleistet haben und noch leisten, sollen die Jubiläumstage zur
Festigung der kameradschaftlichen Bande unter den Feuerwehren dienen.
Schließlich soll aber auch der Bevölkerung in einer Selbstdarstellung aufgezeigt werden,
dass die Feuerwehrabteilung Bonfeld und die Gesamtwehr Bad Rappenau personell sowie
materiell einen guten Stand aufweist und im Gefahrenfall den Bürgern eine rasche Hilfe zu
leisten vermag.
Bedingt durch die Gemeindereform im Jahre 1972 kam die ehemals selbstständige
Gemeinde Bonfeld zur Stadt Bad Rappenau. Die Feuerwehrkameraden aller Abteilungen
haben vom ersten Tag an gut zusammengearbeitet. Der Geist der Kameradschaft mit dem
Ziel, jedem allezeit zu helfen, steht bei euch in Bonfeld wie bei allen Abteilungen der Stadt
im Vordergrund. Ich wünsche, dass es auch in Zukunft so bleibt. Für die stets vorbildlich
Mitarbeit und Einsatzbereitschaft möchte ich allen Feuerwehrkameradinnen und
Feuerwehrkameraden sehr herzlich danken. Ein besonderer Dank gilt aber auch dem
Abteilungskommandanten Axel Klumbach sowie dem Ehrenkommandanten Günter Flach.
Ich wünsche, dass die Kameradschaft und Einsatzbereitschaft auch für die nächsten 125
Jahre so gut bleibt.
Allen Feuerwehrfrauen sowie den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr entbiete ich
meinen Gruß, der Jubelwehr und den Bürgern von Bonfeld meine aufrichtigen
Glückwünsche, und einige frohe Stunden im Kreis der Feuerwehr.
Glückauf für die nächsten 125 Jahre !
Wilhelm Bödinger
Stadtbrandmeister
125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau-Bonfeld
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Grußwort des Abt.-Kommandanten
Liebe Gäste, liebe Feuerwehrkameraden !
Vor 125 Jahren haben sich pflichtbewusste Bonfelder Bürger zusammengefunden,
um jenen Mitbürgern zu helfen, deren Leben, Hab und Gut bei Feuerausbruch in Gefahr war.
Diese Leute haben erkannt, dass eine Gemeinschaft von Feuerwehrleuten, die die
Bekämpfung des Feuers übten und sich ausbildeten, besser geeignet war Hilfe zu leisten,
als eine willkürlich zusammengefundene Gruppe hilfsbereiter Bürger.
125 Jahre hat sich nun diese Hilfsbereitschaft erhalten und es haben sich auch in
schwierigen Zeiten immer Bürger gefunden, die bereit waren, im Dienste der Feuerwehr
anderen zu helfen. Auch in der jüngeren Vergangenheit fanden sich junge Menschen
zusammen die ihre Freizeit opfern um der Allgemeinheit zu helfen. Mittlerweile gehen fast
alle aktiven Kameraden aus der 1968 gegründeten Jugendfeuerwehr hervor.
Bedingt durch die moderne Technik haben sich heute die Aufgaben einer Feuerwehr in
vieler Hinsicht erweitert.
Effektive Hilfe bei den verschiedensten Notsituationen kann nur noch mit modernen
technischen Geräten und Ausrüstungen geleistet werden. Ohne die Aufgeschlossenheit und
Einsicht des Gemeinderates und ohne Gewährung von Zuschüssen durch die Kreis- und
Landesbehörden wäre der heutige technische Stand unserer Feuerwehr nicht erreicht
worden.
Heute, im Zeichen zunehmender finanzieller Einschränkungen ist es sicherlich schwieriger
geworden anstehende Anschaffungen zu tätigen. Doch vertrauen wir hier auch weiterhin
darauf, dass die zuständigen Gremien und Behörden Mittel und Wege finden um die
notwendigen, von der Feuerwehrführung vorgeschlagenen Beschaffungen zu ermöglichen
und somit die Pflichtaufgabe „Feuerwehr“ erfüllt werden kann.
Was der heutige freiwillige Feuerwehrmann an Fertigkeiten, Kenntnissen und Wissen haben
muss, und welche Zeit der Einzelne für Aus- + Fortbildung aufbringen muss, um sich durch
Übungen dies alles anzueignen, kann der Außenstehende kaum erahnen. Deshalb gebührt
all den freiwilligen Feuerwehrleuten sicherlich der Dank der gesamten Bonfelder Bürger.
Damit möchte ich Euch, liebe Feuerwehrkameraden, zum Schluss auffordern, das vor 125
Jahren Begonnene fortzusetzen und Eure Kraft und Zeit weiterhin für Eure Ausbildung und
die Einsätze zur Verfügung zu stellen im Dienste der Allgemeinheit. Außerdem darf ich mich
ganz persönlich bei Euch für die in den letzten 25 Jahren gelebte und erlebte Kameradschaft
bedanken.
Liebe Gäste, liebe Mitbürger,
ich hoffe, dass Sie ein paar frohe Stunden zusammen mit uns Feuerwehrkameraden
verbringen werden und wünsche mir, dass Sie mit Freude an die Feuerwehr und an die
Gemeinde Bonfeld zurückdenken werden
Axel Klumbach
Abt.-Kommandant
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Festprogramm
Freitag, 18. Juni 2004
ab 16.00 Uhr Abnahme des Feuerwehr-Leistungsabzeichens Baden-Württemberg
auf dem Gelände der Straßenmeisterei
Samstag, 19. Juni 2004
ab 06.00 Uhr Abnahme des Feuerwehr-Leistungsabzeichens Baden-Württemberg
auf dem Gelände der Straßenmeisterei
Samstag, 03. Juli 2004
19.00 Uhr Festbankett
ca. 21.00 Uhr Essen à la Carte
ca. 22.00 Uhr Comedy + Kabarett „Die Bronnweiler-Weiber“
Sonntag, 04. Juli 2004
10.00 Uhr Ökumenischer Gottesdienst
11.00 Uhr Frühschoppen mit Weißwurstfrühstück
12.00 Uhr warmer Mittagstisch, anschließend Kaffee + Kuchen
13.00 Uhr Vorführung und Handhabung von Feuerlöschern
13.30 Uhr Kindernachmittag mit Spielen und dgl.
14.30 Uhr Vorführung und Handhabung von Feuerlöschern
15.00 Uhr Präsentation historischer & neuer Feuerwehrfahrzeuge und -geräte
17.00 Uhr Vorführung und Handhabung von Feuerlöschern
19.00 Uhr Festausklang bei Grillspezialitäten und verschiedenen Fassbieren
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Die Geschichte der Feuerwehr Bonfeld
Die ersten 100 Jahre:
„Was die Feuerreiter und Bespannung der Feuerspritzen und Feuerwagen betrifft, sind die
im Amtsblatt vom 18. August 1869 ausgesetzten Prämien für die zuerst eintreffenden Pferde
verewigt.“
Dieser Satz ist der Vorspann zur
neuen Feuerlöschordnung vom 05. Okt. 1879
Dass die Feuerwehr in Bonfeld um einiges älter ist, ergibt sich schon daraus, dass zwei
Feuerspritzen und andere Lösch- und Rettungsgeräte zu diesem Zeitpunkt bereits
vorhanden waren. Doch fehlen uns darüber die Daten. Wie überhaupt die ganzen
Unterlagen über das Löschwesen sehr lückenhaft sind.
105 namentlich benannte Feuerwehrmänner versahen 1879 den Feuerwehrdienst in der
Gemeinde Bonfeld. Dazu kamen die erstgenannten 4 Feuerreiter und 8 Bespannungen der
Feuerwagen.
Angeführt von Kommandant, Kronenwirt und Gemeinderat Wilhelm Klempp war die
Feuerwehr in 5 Rotten aufgeteilt, denen jeweils ein Rottenführer vorstand.
Für die Feuerspritzen gab es dann noch die besonders ausgebildeten Spritzenmeister.
Die Aufstellung im einzelnen ergibt:
Für die Retter- und Steigermannschaft waren Rottenführer Engelwirt Stark neun Männer
zugeteilt.
Rottenführer Ludwig Weilbacher befehligte die 1. Spritze mit
Spritzenmeister Christian Steiner und
Spritzenmeister Fritz Daubmann,
dazu kamen 30 Pumpenmänner.
Diese Rotte wurde auch für die Nachbarschaftshilfe eingesetzt.
Für die II. Spritze war Rottenführer Jakob Braun mit
Spritzenmeister Ludwig Däubel und
Spritzenmeister Ferdinand Künzel
und weiteren 22 Pumpenmännern verantwortlich.
Die 15 Buttenträger, die das Wasser von einem der 20 Brunnen im Ort oder vom Bach in die
Spritze schleppen mussten, befehligte Rottenführer Jakob Gaugler, ebenso die
Schöpfermannschaft, die die Butten füllten; dazu waren 8 Mann eingeteilt.
Als Rottenführer der Wach- und Flüchtungsmannschaft (zum Retten der Mobilien) war
Sonnenwirt Ulrich ernannt. Mit 14 Männern musste er die gefährdeten Häuser räumen.
Die Ausfertigung der Mannschaftsaufstellung wurde vom damaligen Ortsschultheißen
Weilbacher beurkundet.
Bis 1898 bestand die Feuerwehr Bonfeld aus 5 Zügen mit zusammen 105
Feuerwehrmännern. Nach Einführung der Wasserleitung 1897/1898 fielen eine
Spritzenmannschaft, die Buttenträger und die Schöpfermannschaft weg. Dafür traten an
Stelle dieser 2 Züge ein Hydrantenzug mit 2 Abteilungen.
Jedes Jahr fand eine Visitation durch den Kreislöschmeister statt. Dabei wurde neben dem
Ausbildungsstand auch die persönliche Ausrüstung und der Zustand der Löschgeräte
kontrolliert.
Davon wurde jeweils ein Protokoll angefertigt und dem Gemeinderat zur Kenntnisnahme
vorgelegt.
Im Jahre 1909 wurden erstmals 10 Feuerwehrmänner mit dem silbernen Ehrenabzeichen
der Feuerwehr für langjährige treu geleistete Dienste ausgezeichnet.
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Hydrantenwagen, Hersteller Bachert, aus dem Jahre 1902
Mechanische Leiter, Hersteller Bachert, aus dem Jahre 1924
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Ortsfeuerlöschordnung 1929
Wie es scheint, ist der Papierkrieg keine Erfindung unserer Tage. Umfasst doch die
„Ortsfeuerlöschordnung“ vom 21. März 1929 ganze 16 Seiten mit 28 Paragraphen.
Sie beginnt mit der Wasserversorgung § 1 und endet mit den Bestimmungen bei
Waldbränden § 28.
Hier erscheint erstmals eine genaue Aufstellung der „Lösch- und Rettungsgeräte“ der
Gemeinde Bonfeld.
Sie umfasst:
1 vierrädrige Feuerspritze ohne Saugvorrichtung
1 Buttenspritze
1 Handfeuerspritze
1 fahrbare mechanische Leiter, 12 m lang
3 Anstelleitern
4 Dachleitern
1 Schlauchwagen, 2-hasplig
1 Schlauchwagen, 1-hasplig
300 m C-Schläuche mit Normalkupplung
1 Wagen zur Beförderung der Leitern
4 Feuerhaken
1 Geistergreifer
12 Butten aus Blech
8 Wasserschapfen
1 Schlauchbrücke
2 Erdölstandfackeln
TS 8 der Feuerwehr Bonfeld, Hersteller Bachert, Baujahr 1934
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Am 28. September 1934 wurde eine Motorspritze angeschafft. Zur Ausführung der Übungen
waren die Schule und die Zehntscheuer (heute Feuerwehrmagazin) bestimmt.
Vorgeschrieben war auch die Gliederung der Mannschaft.
An der Spitze stand der Kommandant. Sein Stab setzte sich zusammen aus:
Stvt. Kdt. Geräteverwalter, Kassier, Schriftführer
2 Hornisten und 1 Sanitäter
4 Züge mit je 1 Zugführer und Stellvertreter
1. Zug Steiger, Retter, Schlauchleger und Elektriker
zusammen 20 Mann
2. Zug Hydrantenmannschaft – 2 Gruppen je 8 Mann 3. Zug Spritzenmannschaft – Spritzenmeister und Stv.
zusammen 20 Mann
4.Zug Wach- und Flüchtungsmannschaft zusammen 12 Mann
Gesamtstärke einschließlich Stab mindestens 86 Mann.
Die Alarmierung erfolgt mit Hornisten und durch Läuten aller Kirchenglocken.
In den nachfolgenden Paragraphen kann man dann nachlesen, wie die einzelnen
Gruppen eingesetzt werden mussten.
Interessant ist § 14.
Auszug:
Wenn öffentliche Gebäude, in welchen sich Registraturen befinden, vom Feuer bedroht
werden, haben die Flüchtungs- und Wachmannschaften in erster Linie für sorgfältige und
sichere Aufbewahrung der Akten zu sorgen.
Die werden vom Kommandant der Feuerwehr im Einverständnis mit dem die Löschanstalten
leitenden Beamten bestimmt.
Am 9. März 1924 gab sich die Freiwillige Feuerwehr Bonfeld eine Satzung, die in ihrem
Umfang und Inhalt bemerkenswert ist.
Auszüge aus dieser Satzung besagen, dass jeder mindestens 18 Jahre alte, unbescholtene
und körperlich fähige Einwohner aufgenommen werden kann. Jedes Mitglied verpflichtet sich
zu einer mindestens 5-jährigen Dienstzeit. Ein Ausscheiden ist nur möglich, wenn der
Betreffende 6 Wochen vor Ablauf eines 5-jährigen Turnusses schriftlich kündigt oder das 42.
Lebensjahr beendet hat.
§ 9 regelt Verstöße gegen die Satzung.
Verfehlungen gegen die Satzung oder die dienstliche Anweisungen kann der Kommandant
mit Strafe bis zu 10 Mark belegen.
Unberechtigtes Fehlen bei den Übungen eines Jahres kostet:
1mal 2,-Mark Strafe
2mal 4,-Mark Strafe
3mal 7,-Mark Strafe
4mal 10,-Mark Strafe und Ausschluss aus der Feuerwehr.
Die Strafgelder gehen in die Korpskasse.
Wie weit von dieser Regelung Gebrauch gemacht wurde, ist nicht bekannt.
Das Jahr 1936 brachte der Freiwilligen Feuerwehr Bonfeld den
16. Kreisfeuerwehrtag.
Am 21. Juni 1936 wurde der Kreisfeuerwehrtag des Kreisfeuerwehrverbandes Heilbronn in
Bonfeld abgehalten. Einladungen ergingen auch an den badischen Feuerwehrverband des
Kreises Sinsheim und den damaligen Kreis Brackenheim.
Der Vormittag war wie üblich den Regularien und Besprechungen sowie einem Vortrag über
Feuerlöschwesen vorbehalten.
Anschließend fand eine „Exerzierübung“ der Freiwilligen Feuerwehr Bonfeld statt.
Am Nachmittag wurde die Hauptübung zusammen mit der FF Heilbronn, die mit einer
„Kraftfahrspritze“ angerückt war, durchgeführt. Der anschließende Festzug, der eine
beachtliche Länge hatte, führte von der Rappenauer Straße zum Festplatz bei der Turnhalle.
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Wieviel Feuerwehrmänner daran teilgenommen haben, lässt sich nur am Verzehr errechnen:
400 Liter Wein
1.714 Liter Bier
1.642 Brezeln
557 Kipf und
884 Knackwürste
wurden auf dem Festplatz verkauft.
Auf dem Festplatz war auch eine Ausstellung der Feuerwehrgerätefabriken aufgebaut, auf
der die neuesten Feuerwehrgeräte besichtigt werden konnten.
Im Jahre 1946 begann eine Verjüngung der Freiweilligen Feuerwehr Bonfeld. 90 junge
Männer folgten dem Aufruf des Bürgermeisters, sich freiwillig bei Kommandant Oskar Stark
zur Freiwilligen Feuerwehr zu melden.
Im Jahre 1947 übernahm Herr Kommandant Schneider die Führung, wobei ihn noch eine
Gruppe „Altgedienter“ unterstützte.
So übernahm Kommandant Heilmann bei seiner Wahl 1949 die Freiwillige Feuerwehr
Bonfeld.
In den folgenden Jahren reduzierte sich die Mannschaftsstärke auf 34 Mann. Bei den
nachfolgenden Wahlen änderte sich wohl der Führungsstab und der Feuerwehrausschuss,
doch Ernst Heilmann wurde als Kommandant immer wieder bestätigt und führt ab dem
Zusammenschluss mit Bad Rappenau den Titel „Abteilungskommandant“. Er hat der
Freiwilligen Feuerwehr Bonfeld Impulse gegeben und durch immer neue Variationen
Großübungen geplant und geleitet, die auch an überörtlichen Stellen Beachtung und
Anerkennung fanden.
In seine Amtszeit fällt auch die Anschaffung neuer Geräte.
TSA 8, Hersteller Bachert, Baujahr 1961
Im Jahre 1961 wurde eine neue TSA 8 gekauft und die neue Gerätehalle eingeweiht. 1973
kam dann das moderne LF 8 mit Rettungsgeräten und Atemschutz hinzu. Mit diesem
Fahrzeug wurden in den zurückliegenden Jahren mehrere Brand- und Hilfeleistungen, auch
als Nachbarschaftshilfe, durchgeführt, so dass man ohne Übertreibung sagen kann, diese
Anschaffung hat sich gelohnt und bezahlt gemacht.
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LF8 + H, Hersteller Bachert, aus dem Jahre 1973
Teilansicht des Geräteraums der Abt. Bonfeld
Bemerkung: Die Spinte entstanden in Eigenleistung; ein Teil der persönlichen
Ausrüstung musste von den Feuerwehrkameraden bezahlt werden.
1971 fand eine Feier zum 25-jährigen Dienstjubiläum statt. Genau 25 Feuerwehrmänner
bekamen von Kreisbrandmeister Pecoroni das Feuerwehrehrenkreuz für 25 Jahre Dienst in
der Freiwilligen Feuerwehr überreicht. In einer Feierstunde, die von der
Gemeindeverwaltung unter unserem späteren Ehrenmitglied, Herrn Bürgermeister Krügel, in
vorbildlicher Weise in der Turn- und Festhalle ausgerichtet wurde, erhielt jeder der Geehrten
von der Gemeinde als Ehrengabe einen Zinnteller und deren Ehefrauen einen Nelkenstrauß.
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1979 wurde das 100-jährige Jubiläum der Abteilungswehr Bonfeld auf dem Gelände der
heutigen Bislandhalle in einem 1000-Mann-Zelt mit einem umfangreichen 4-tägigen
Rahmenprogramm gefeiert. Bereits im Vorfeld wurden hierzu aufwändige Recherchen
bezüglich der Vergangenheit geführt. Hieraus entstand auch der zuvor aufgeführte Bericht
über die ersten 100 Jahre der Bonfelder Wehr. Auch der nachfolgend aufgeführte Festablauf
wurde dieser Festschrift entnommen.
Samstag, 23. Juni 1979
16.00 Uhr
20.00 Uhr
Einsatzübung unter Mitwirkung der Wehren
Festbankett
anschließend Unterhaltungs- und Tanzmusik
Musikverein Bonfeld
Sonntag, 24. Juni 1979
10.00 Uhr
11.00 Uhr
13.00 Uhr
13.30 Uhr
17.00 Uhr
20.00 Uhr
Ökumenischer Gottesdienst im Festzelt
Frühschoppen – Musikverein Bonfeld
Aufstellung zum Festzug
Abmarsch des Festzuges
anschließend Unterhaltung im Festzelt
Ausgabe der Erinnerungsgaben
Dorfabend, gestaltet von den örtlichen Vereinen
durch den Abend führt: Walter Bodmer (Schwaigern)
anschließend Tanz, Musikverein Bonfeld
Montag, 25. Juni 1979
14.30 Uhr
19.00 Uhr
Kindernachmittag mit Spielen und dgl.
Bockbierabend - Festausklang
Die Gesamtwehr im Jubiläumsjahr 1979
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Die vergangenen 25 Jahre:
Aus gesundheitlichen und altersbedingten Gründen trat im Jahre 1980 der langjährige
Kommandant Ernst Heilmann nicht mehr zur Wahl an. Kurz vor Ende seiner 31-jährigen
Amtszeit als Kommandant leitete er noch einen größeren Einsatz - den Wohnungsbrand
beim Sägewerk Volpp.
Nach 12 Jahren als Stellvertreter des Kommandanten wurde Günter Flach von der
Mannschaft mit großer Mehrheit zum Abteilungskommandanten gewählt. Als Stellvertreter
wurde der langjährige Jugendfeuerwehrwart und ehemalige Kreisjugendfeuerwehrwart des
Landkreises
Heilbronn
Siegfried
Meyer
gewählt.
Durch
Beschluss
des
Abteilungsausschusses wurde Axel Klumbach zum Jugendfeuerwehrwart berufen. Auf
Antrag des Abteilungsausschusses und durch Beschluss des Gemeinderates wurde Ernst
Heilmann zum Ehrenkommandanten ernannt.
Zu Beginn der Amtszeit von Günter Flach lag ein wesentlicher Schwerpunkt auf der Ausund Weiterbildung der jungen Mannschaft, die fast ganz aus der örtlichen Jugendfeuerwehr
hervorging. So wurde die Anzahl der Atemschutzgeräteträger und Maschinisten ständig
ausgebaut.
1984 nahm erstmals eine komplette Gruppe der Bonfelder Wehr an einer Prüfung zum
Erwerb des Leistungsabzeichens in Bronze des Landes Baden Württemberg teil. Die
Abnahmeveranstaltung des gesamten Landkreises hierzu fand bei der Freiwilligen
Feuerwehr in Bad Wimpfen statt.
Bis heute nahmen die Mitglieder der Feuerwehr Bonfeld immer wieder an Abnahmen des
Leistungsabzeichens in Bronze, Silber und Gold teil, so dass sich zum heutigen Zeitpunkt 6
Kameraden mit Bronze, 4 mit Silber und 16 mit Gold auszeichnen können (siehe hierzu auch
chronologische Auflistung).
1985 stellte sich der seitherige stellvertretende Abteilungskommandant Siegfried Meyer nicht
mehr zur Wahl. Abteilungskommandant Günter Flach wurde in seinem Amt bestätigt und als
neuer stellvertretender Abteilungskommandant stand ihm nun Albrecht Meisenhelder zur
Seite.
1986 wurden im Rahmen der jährlichen Generalversammlung der Gesamtwehr Bad
Rappenau 15 Feuerwehrkameraden der Abteilung Bonfeld für 40 Jahre aktive Dienstzeit mit
dem Feuerwehrehrenzeichen in Gold des Landes Baden Württemberg ausgezeichnet. Diese
Auszeichnung erfolgte durch Kreisbrandmeister Anton Pecoroni. Zu diesem Anlass wurde
der jährlich stattfindende Kameradschaftsabend in der Turnhalle Bonfeld gefeiert. Im
Rahmen dieser Feier wurde den Kameraden durch die Abteilung Bonfeld ein Zinnteller
überreicht.
Ein weiterer Schwerpunkt während der Amtszeit des Abteilungskommandanten Günter Flach
lag im Um- bzw. Ausbau des Feuerwehrgerätehauses in der Treschklingener Strasse. Hier
konnte 1989 die Einweihung gefeiert werden. Es entstand ein geräumiger Unterrichtsraum,
eine kleine Küche, Sanitärräume getrennt für Männer und Frauen und eine großzügige
Fahrzeughalle mit 50 Kleiderspinten für die aktive Mannschaft und die Jugendfeuerwehr. Die
Gesamtkosten betrugen 240.000 DM wovon 35 Prozent als Zuschuss vom Land gewährt
wurden. Die Einweihung des neuen Gerätehauses bezeichnete der damalige Bürgermeister
Zimmermann als weiteren Beitrag zur Komplettierung der Infrastruktur des Stadtteils Bonfeld
und als Bekenntnis zur weiteren Selbständigkeit der Abteilungswehr.
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Gemälde vom umgebauten Gerätehaus, entstanden anlässlich der Einweihung
125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau-Bonfeld
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Bild links:
Die Zentrale im Feuerwehrgerätehaus
Bild mitte:
Unterrichtsraum
Bild unten: Ein Teil der Kleiderspinte in der
Fahrzeughalle
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Im Rahmen der Gerätehauseinweihung wurde nach fast 15 Jahren die Tradition einer
großen Hauptübung von der Feuerwehr Bonfeld wiederbelebt. Die Durchführung dieser
Schauübungen wurde nahezu 10 Jahre aufrecht erhalten. Bei diesen Übungen wurden auch
immer wieder die benachbarten Wehren der umliegenden Gemeinden mit einbezogen.
Besonders zu erwähnen ist auch die einmalige Teilnahme der Bundeswehr.
Die größten Hauptübungen im Überblick:
Juni 1989
Juli 1990
Juli 1991
Juli 1992
Juli 1993
Juli 1994
Juli 1995
Juli 1996
Juli 1997
Juli 1998
Brand eines LKW mit Übergreifen auf das Wohn- und
Einkaufszentrum, Kirchhausener Strasse 2;
beteiligte Wehren: Bonfeld (LF 8), Bad Rappenau (DL 23/12, TLF 16,
SW 1000, MTW), Babstadt (TSF), Biberach (LF 8);
DRK: Gruppe des Ortsverein Frankenbach
Düngemittelbrand nach Schweißarbeiten im Raiffeisen-Lagerhaus,
Merkurstrasse
beteiligte Wehren: Bonfeld (LF 8), Bad Rappenau (DL 23/12, TLF 16,
Schlauchanh., MTW), Babstadt (TSF), Biberach (LF 8);
DRK: Gruppe des Ortsverein Frankenbach
Brand einer landwirtschaftlichen Lagerhalle auf dem Eichhäuserhof
infolge Blitzschlag
beteiligte Wehren: Bonfeld (LF 8), Bad Rappenau (DL 23/12, TLF
16/25, DLK 23/12, SW 1000, MTW), Babstadt (TSF), Treschklingen
(TSF), Biberach (LF 8), Berufsfeuerwehr HN (Tankzug), Kirchhausen
(SW 2000);
DRK: Gruppe des Ortsverein Frankenbach
Schwelbrand auf Grund elektr. Defekt im Kindergarten, Biberacher
Straße
beteiligte Wehren: Bonfeld (LF 8), Bad Rappenau (TLF 16/25, LF 8,
Schlauchanhänger)
DRK: Gruppe des Ortsverein Frankenbach
simulierter Verkehrsunfall mit einem Gefahrgut-LKW und einem LKW
auf der Landstraße L1107 („Umgehungsstraße“)
beteiligte Wehren: Bonfeld (LF 8), Bad Rappenau (ELW, TLF 16/25),
Neckarsulm (ELW, VRW, RW 2), Biberach (LF 8), Berufsfeuerwehr
Heilbronn (Tankzug)
DRK: Gruppe des Ortsverein Frankenbach (RKW)
Polizei: Revier Eppingen (Streifenwagen), Hubschrauberstaffel
Stuttgart (BO 105 Hubschrauber)
Bundeswehr: Depot 41 Mosbach (Tankzug, Rot-Kreuz-Fz.),
Feldjägerbat.750 Bruchsal/ES (2 Fahrzeuge)
Zimmerbrand mit starker Verqualmung nach Reparaturarbeiten im
Kindergarten Fürfelder Straße
beteiligte Wehren: Bonfeld (LF 8), Bad Rappenau (TLF 16/25);
DRK: Gruppe des Ortsverein Frankenbach
Friteusenbrand im Sportheim Bonfeld, Im Bisland
beteiligte Wehren: Bonfeld (LF 8), Bad Rappenau (MTW), Fürfeld (LF
8/6);
DRK: Gruppe des Ortsverein Frankenbach
Geräteschau mit überörtlicher Beteiligung
Schauübungen zum Leistungsabzeichen in Bronze und Silber am
Wohn- und Einkaufszentrum, Rappenauer Straße
beteiligte Wehren: Bonfeld (LF 8), Bad Rappenau (MTW)
Brand und starke Rauchentwicklung im Sägewerk Volpp;
Kirchhausener Straße
beteiligte Wehren: Bonfeld (LF 8), Bad Rappenau (LF 16, DLK 23/12,
SW 1000, MTW), Babstadt (TSF), Fürfeld (LF 8/6);
DRK: Gruppe des Ortsverein Frankenbach
125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau-Bonfeld
20
Hauptübung 1993: simulierter Verkehrsunfall mit einem Gefahrgut-LKW
Die Feuerwehr Bonfeld beteiligte sich darüber hinaus auch immer wieder an verschiedenen
Hauptübungen der benachbarten Feuerwehren.
1987 fand die Einweihung der Bislandhalle statt. Hier wurde zusammen mit allen anderen
Bonfelder Vereinen ein 3-tägiges Festprogramm organisiert. Der Erlös wurde zur
Finanzierung der Kücheneinrichtung verwendet. Die Feuerwehr Abteilung Bonfeld führte den
Tanz- und Unterhaltungsabend mit der Showkapelle Funky Sound durch. Aus dieser
einmalig gedachten Veranstaltung entstand dann unsere Faschingstanzveranstaltung, die
von 1989 bis 2001 immer am Faschingsdienstag stattfand.
Die gemeinsame Einweihungsfeier war auch ein Initial für die ab dato gemeinsame
Durchführung der Kerwe im Schlosspark. Hier beteiligt sich bis heute die Feuerwehr Bonfeld
mit einem Bierstand und stellt zusätzlich Personal für das Festzelt. Die Kerwe erfreut sich bis
heute einer ständig steigenden Beliebtheit. Dies ist im Wesentlichen dem guten Miteinander,
das die Bonfelder Vereine untereinander pflegen, zu verdanken.
1988 trafen sich 70 Löschgruppen aus dem gesamten Stadt- und Landkreis Heilbronn auf
dem Gelände der Straßenmeisterei in Bonfeld, um sich dort den vom Landratsamt
ausgeschriebenen Leistungsprüfungen zum Erwerb der Feuerwehrleistungsabzeichen zu
stellen. Zitat der Heilbronner Stimme vom 10.05.1988: „Für den Übungsplatz und die örtliche
Organisation sorgte Abteilungskommandant Günter Flach, der sich zusammen mit den
Bonfelder Kameraden sehr große Mühe gegeben hatte, so dass die Veranstaltung zu einem
vollen Erfolg wurde“.
Trotz vieler organisatorischer Tätigkeit legte eine Gruppe der Bonfelder Wehr unter der
Leitung von Gruppenführer Axel Klumbach die Prüfungen zum LAZ-Abzeichen Gold mit
Erfolg ab und wurde als beste Wehr des Landkreises u.a. in der Heilbronner Stimme
erwähnt.
– siehe Bild Seite 22 –
von links stehend:
stellv. KBM Hermann Jochim, Kmdt. Wilhelm Bödinger, Abt-Kmdt. Günter Flach, Bernhard
Sälzer, Manfred Fritz, stellv. Abt-Kmdt. Albrecht Meisenhelder, Werner Fritz;
von links kniend:
Axel Klumbach, Stefan Hertlein, Joachim Hofmann, Uwe Schnabel, Frieder Reichert;
125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau-Bonfeld
21
Die Gruppe nach dem Erwerb des Leistungsabzeichens in Gold 1988
Am 13.01.1990 konnten 9 Jugendfeuerwehrmänner durch Kommandant Wilhelm Bödinger
per Handschlag zum aktiven Dienst verpflichtet werden. Da fast alle Kameraden die 1946
dienstverpflichtet wurden nun die Altersgrenze erreicht haben, vollzog sich innerhalb der
Abteilungswehr ein Generationswechsel. Die Verpflichtung der 9 Kameraden war ein
wichtiger Baustein um die Einsatzbereitschaft aufrecht zu erhalten und zu stärken. Innerhalb
der Abteilungswehr entstanden folgende neue Gruppeneinteilungen:
I. Zug
II. Zug
IV. Zug
13 aktive Feuerwehrmänner - davon 2 Gruppenführer
21 aktive Feuerwehrmänner - davon 4 Gruppenführer
10 aktive Feuerwehrmänner und 10 Kameraden der Altersmannschaft
Im Rahmen dieser Generalversammlung wurden turnusgemäß Neuwahlen durchgeführt. Da
Günter Flach nach 10 Jahren als Abteilungskommandant aus Altersgründen nicht mehr für
dieses Amt zur Verfügung stand musste ein neuer Abteilungskommandant gewählt werden.
Der bisherige Jugendfeuerwehrwart Axel Klumbach wurde als neuer Abteilungskommandant
von den Kameraden gewählt. Erstmals wurden zwei Stellvertreter gewählt. So stehen dem
neuen Abteilungskommandanten weiterhin der seitherige Stellvertreter Albrecht
Meisenhelder und als neuer Stellvertreter Herbert Röhm zur Seite. In ihren Ämtern wurden
der bereits seit 1987 tätige Kassier Bernhard Sälzer und der Schriftführer Thomas Flach
bestätigt. Einstimmig in ihrem Amt als Ausschussmitglied wurden die Kameraden Günther
Bullinger, Helmut Schnabel, Frank Rieth, Stefan Hertlein, Otto Gundelfinger und Manfred
Schaaf bestätigt. Als Kassenprüfer wurde Werner Hofmann und Werner Trantow ebenfalls in
ihrem Amt bestätigt.
Durch Beschluss des Abteilungsausschusses wurde Harald Scholz zum neuen
Jugendfeuerwehrwart berufen. Auf Antrag des Abteilungsausschusses und durch Beschluss
des Gemeinderates wurde Günter Flach zum Ehrenkommandanten ernannt. Durch den
stellvertretenden Bürgermeister Dr. Norbert Maier wurde die Ehrenurkunde verlesen. Er
dankte Günter Flach für seine Tätigkeit und wünschte der neuen Führung eine glückliche
Hand.
Bei seinem Tätigkeitsbericht anlässlich der Jahreshauptversammlung für das Dienstjahr
1991 regte Jugendfeuerwehrwart Harald Scholz an, bei Neugründung einer Jugendgruppe
auch Mädchen aufzunehmen. Im Rahmen dieser Hauptversammlung stellte Schriftführer
Thomas Flach sein Amt aus beruflichen Gründen zur Verfügung. Hier konnte bis heute kein
Nachfolger gefunden werden, so dass Axel Klumbach in seiner Funktion als
Abteilungskommandant das Amt des Schriftführers kommissarisch übernahm.
125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau-Bonfeld
22
Ende 1992 wurde eine neue Jugendgruppe mit 14 Mitgliedern, darunter erstmals auch
Mädchen, gegründet. In der für dieses Dienstjahr durchgeführten Jahreshauptversammlung
am 16.01.1993 wurden nochmals 4 Mitglieder der Jugendfeuerwehr per Handschlag zum
aktiven Dienst durch Bürgermeister Zimmermann und Stadtkommandant Bödinger
verpflichtet.
Anlässlich der Jahreshauptversammlung der Gesamtwehr Bad Rappenau konnten am
05.03.1993 vier Gründungsmitglieder der Jugendfeuerwehr Bonfeld für 25-jährige aktive
Dienstzeit mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Silber geehrt werden. Neben der
Ehrenurkunde konnten Günther Bullinger, Klaus Ehemann, Werner Fritz und Gerd Mamber
einen Zinnteller mit Gravur in Empfang nehmen.
1994 besuchten die Kameraden der Feuerwehr Bonfeld drei Veranstaltungen zur
Fahrzeugübergabe und einer Gerätehauseinweihung innerhalb des Stadtgebietes Bad
Rappenau. Dies ist aus Sicht der heutigen Finanzlage doch etwas Besonderes.
Im Januar 1995 wurden bei den Wahlen während der Jahreshauptversammlung die gesamte
Führungsmannschaft nahezu einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. In diesem Dienstjahr
konnten neben der ersten Feuerwehrfrau im Stadtgebiet, Tanja Exner, die Kameraden Enzo
Luongo und Tobias Gaugler per Handschlag durch Bürgermeisterstellvertreter Hocher und
Kommandant Bödinger zum aktiven Dienst verpflichtet werden.
Neben der allgemeinen Ausbildungsarbeit legte die Feuerwehr Bonfeld in den 90’er Jahren
auch einen Schwerpunkt im Bereich der Objektbegehungen der örtlichen Gewerbebetrieben.
Im Jahre 1995 wurde der Ausbildungsstand deutlich verbessert. Vier Kameraden nahmen an
einem Grundausbildungslehrgang teil, 4 Kameraden wurden zu Atemschutzgeräteträgern
ausgebildet, 3 Kameraden besuchten einen Maschinistenlehrgang und 2 Kameraden
konnten einen Sprechfunkerlehrgang mit Erfolg abschließen.
Die Ausbildung stand auch 1996 im Vordergrund. So nahmen 7 Kameraden an einem
Truppführerlehrgang und 2 Kameraden an einem Sprechfunkerlehrgang teil. 1996 wurde in
Bonfeld vom Sportverein erstmals ein Seifenkistenrennen durchgeführt, welches von den
Kameraden der Feuerwehr unterstützt wurde.
Im Januar 1997 konnten während der Jahreshauptversammlung der Abt. Bonfeld 14
Kameraden der Altersmannschaft für 50-jährige Zugehörigkeit zur Feuerwehr Bad Rappenau
Abt. Bonfeld geehrt werden. In dieser Jahreshauptversammlung wurde erstmals durch die
Abt.-Wehr bei den Vertretern der Stadt Bad Rappenau die Ersatzbeschaffung für das 23
Jahre alte Feuerwehrfahrzeug LF 8 angeregt. Am 02.03.1997 verstarb unser Ehrenmitglied
Bürgermeister a.D. Helmut Krügel. Im März 1997 wurden die Kameraden Albrecht
Meisenhelder und Achim Hofmann für 25 Jahre aktive Dienstzeit bei der
Jahreshauptversammlung der Gesamtwehr Bad Rappenau geehrt.
Im Sommer 1997 absolvierten 9 Kameraden die Abnahmeprüfung zum Leistungsabzeichen
in Silber auf dem Gelände des Bauhofs der Stadt Heilbronn. 4 Kameraden nahmen zusammen mit Kameraden aus anderen Stadtteilen von Bad Rappenau - an den Abnahmen
zum Leistungsabzeichen in Bronze mit Erfolg teil.
Ende 1997 wurden die ersten 10 Feuerwehrmänner mit der landeseinheitlichen
Einsatzkleidung Jäger 90 ausgerüstet. Erstmals wurde am 16.09.1997 eine Alarmübung
unter Einsatzbedingungen durchgeführt. Das ehemalige Anwesen Funk beim Schlosspark
diente als Übungs- und Einsatzobjekt. Die Kameraden waren danach alle der Meinung, dass
solch eine realistische Einsatzübung manchen Übungs- und Unterrichtsabend ersetzt.
125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau-Bonfeld
23
Anlässlich der Jahreshauptversammlung im Januar 1998 wurde Ehrenkommandant Günter
Flach für 50 Jahre Mitgliedschaft von der Abteilung Bonfeld geehrt. Bürgermeister
Zimmermann erwähnte hier im Rahmen seines Grußwortes, dass im Haushalt Mittel für ein
neues Fahrzeug bereitgestellt sind. Die Beschaffung kann allerdings nur durchgeführt
werden, wenn der Landeszuschuss gewährt wird. Jugendfeuerwehrwart und Gruppenführer
Harald Scholz scheidet auf Grund seines Wohnsitzwechsels aus der Feuerwehr Bad
Rappenau Abt. Bonfeld aus. Frank Rieth wird vom Abteilungsausschuss zum neuen
Jugendfeuerwehrwart ernannt.
Die Kameraden der Feuerwehr Bad Rappenau Abt. Bonfeld haben im Sommer 1998 die
Absicherung und Straßensperrungen bei dem vom SV Bonfeld durchgeführten Volkslauf in
und um Bonfeld übernommen.
Auch im Jahre 1998 konnte der Ausbildungsstand weiter verbessert werden. Neun
Kameraden nahmen an verschiedenen Lehrgängen teil.
Auf Grund der anstehenden Fahrzeugneubeschaffung wurde vom Abt.-Ausschuss ein
Technischer Ausschuss einberufen (Abt.-Kmdt. A. Klumbach, stellv. Abt.-Kmdt. A.
Meisenhelder und H. Röhm, die GF G. Bullinger, T. Flach, F. Rieth und T. Schanz sowie T.
Hofmann und J. Hahn), der sich mit den verschiedenen Fahrgestell- und Aufbauherstellern
befasste. Dieses Technik-Gremium erstellte eine neutrale Leistungsbeschreibung, die zum
Einholen der Angebote genutzt wurde. Der Stadtverwaltung und den örtlichen
Gemeinderäten ging ein Vorschlag für Fahrgestell und Aufbau zu.
Sämtliche Aktivitäten wurden im Vorfeld mit Kommandant Bödinger, dem Gesamtausschuss
der Feuerwehr Bad Rappenau und der Verwaltung besprochen. Auf Grund der
Leistungsbeschreibung und der sehr kooperativen Zusammenarbeit mit den Vertretern der
Stadt Bad Rappenau und des Gemeinderats erfolgte eine Auftragsvergabe, die der vom
Technik-Gremium im Detail ausgearbeiteten Vorstellungen vollständig entsprach. Am
25.02.1999
erfolgte
während
einer
Gemeinderatssitzung
im
Beisein
des
Abteilungsausschusses die offizielle Auftragsvergabe an die Firma Iveco-Magirus
(Fahrgestell und Aufbau) und die Firma Barth (Beladung).
Im Dienstjahr 1999 führte das Technik-Gremium, auch nach der Auftragsvergabe, weitere
Sitzungen zur Planung und Konzipierung der Beladung des Fahrzeugs durch.
Am 11.10.1999 konnte das neue Löschgruppenfahrzeug LF 8/6 von den Kameraden der
Feuerwehr Bad Rappenau Abt. Bonfeld bei der Firma Magirus in Weissweil abgeholt
werden. Hierbei erhielten 11 Maschinisten eine Einweisung in die Fahrzeug- und
Pumpentechnik. Das neue Fahrzeug ermöglicht nun erstmals das Anlegen von
Atemschutzgeräten während der Anfahrt zum Einsatzort. Auf Grund des eingebauten
Wassertanks stehen auch sofort beim Eintreffen am Brandort 600 Liter Wasser zur
Verfügung. So kann mit dem zeitaufwändigen Aufbau der Wasserversorgung „in Ruhe“
begonnen werden. Rückblickend gesehen, konnte das 1973 beschaffte Fahrzeug lange als
zeitgemäß eingestuft werden. Atemschutzgeräte und Geräte der technischen Hilfeleistung,
die damals nicht zur selbstverständlichen Ausstattung zählten, brachten der Abteilungswehr
Bonfeld über Jahre wenn nicht Jahrzehnte hinweg einen technischen Vorsprung, welcher
der Sicherheit der Bürger diente.
Am 25.10.1999 verstarb unser Ehrenkommandant Ernst Heilmann.
Am 20.11.1999 fand die offizielle Übergabe des Fahrzeugs statt. Neben verschiedenen
Grußworten sprachen die Pfarrer beider Konfessionen einen Segen für Mannschaft und
Fahrzeug. Im Anschluss daran fand in der Bislandhalle ein kameradschaftliches
Zusammentreffen der Gäste statt. Mit dem nun aus dem Dienst scheidenden
Feuerwehrfahrzeug wurden 15 Abnahmen zum Erwerb des Leistungsabzeichens absolviert.
Hierzu wurde vor jeder Leistungsprüfung das Fahrzeug von den Kameraden einer
gründlichen Pflege und Instandhaltung unterzogen, da der Zustand des Fahrzeugs von den
jeweiligen Schiedsrichtern begutachtet wurde.
125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau-Bonfeld
24
Das neue Löschgruppenfahrzeug LF 8/6
Die neue Tragkraftspritze TS8
Der neue Wassersauger, montiert auf dem
Schnellwechselsystem, zur schnellen Aufnahme im
Fahrzeug LF8/6
Im Laufe des Jahres 1999 konnte die Ausbildung der Feuerwehrkameraden weiter
verbessert werden. Sascha Mamber absolvierte einen Truppführerlehrgang, Frank Rieth und
Michael Senghaas einen Atemschutzgeräteträgerlehrgang, Frieder Reichert einen
Maschinisten- und Kettensägenlehrgang und Hartmut Scholz einen Sprechfunkerlehrgang.
Mit Tobias Gaugler, Jürgen Hahn und Timo Hertlein nahmen 3 Bonfelder Kameraden mit
einer interkommunal gemischten Gruppe an der LAZ-Abnahme Silber in Ilsfeld teil. Die
Gruppe wurde ergänzt mit Kameraden aus Wollenberg und Treschklingen und wurde mit
unserem LF8 durchgeführt.
125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau-Bonfeld
25
Feuerwehr und der Jahrtausendwechsel: Auf Grund der vielen Spekulationen und
Vermutungen von auftretenden Szenarien wurde für die Feuerwehr eine Alarmbereitschaft
von mindestens 23.00 Uhr bis 01.00 Uhr empfohlen. Einige Kameraden machten hier mit der
Familie und einem kleinen Imbiss im Gerätehaus Dienst.
Turnusgemäß stand die Wahl der gesamten Führungsmannschaft bei der
Jahreshauptversammlung am 15.01.2000 auf der Tagesordnung. Kamerad Herbert Röhm
stand aus Altersgründen für das Amt des stellvertretenden Abteilungskommandanten nicht
mehr zur Verfügung. Abteilungskommandant Axel Klumbach dankte ihm für seine Tätigkeit
während der letzten 10 Jahre und überreichte ihm einen Gutschein, den er mit seiner Frau
beim Hotel Gasthof Häffner einlösen konnte. Als neuer Stellvertreter wurde Frank Rieth
vorgeschlagen. In geheimer Wahl wurden Abteilungskommandant Axel Klumbach und
stellvertretender Abteilungskommandant Albrecht Meisenhelder mit großer Mehrheit im Amt
bestätigt. Als weiterer Stellvertreter wurde Frank Rieth einstimmig hinzugewählt. Nach dem
3. Wahlgang ergab sich für den Abteilungsausschuss folgende Zusammenstellung: Stefan
Hertlein und Ernst Otter als Vertreter des II. Zuges sowie Timo Hofmann und Jürgen Hahn
als Vertreter des I. Zuges. Als Vertreter der Altersmannschaft stehen Otto Gundelfinger und
Ehrenkommandant Günter Flach zur Verfügung. Als Kassier wird weiterhin Bernhard Sälzer
verantwortlich zeichnen. Die Stelle des Schriftführers bleibt weiterhin unbesetzt. Frank Rieth
wird in Union auch das Amt des Jugendfeuerwehrwartes begleiten. Die Kassenprüfer
Werner Hofmann und Werner Trantow werden dieses Amt ebenfalls für weitere 5 Jahre
begleiten.
Nachdem die Ersatzbeschaffung mit der offiziellen Übergabe abgeschlossen war, wurde nun
ein verstärktes Augenmerk auf die Einführung der stillen Alarmierung gelegt. Denn es kann
nicht sein, dass ein Fahrzeug für 300.000.- DM beschafft wurde und die Kameraden können
nicht alarmiert werden. Bereits im Jahre 1990 wurde auf Grund der schlechten Alarmierung
durch die Sirene ein Telefonalarmplan ausgearbeitet bei dem im Schneeballsystem die
aktiven Kameraden per Telefon alarmiert werden konnten.
Im März 2000, bei der Jahreshauptversammlung der Gesamtwehr Bad Rappenau, konnten
wieder 5 Mitglieder der Abteilung Bonfeld für 25 Jahre aktive Dienstzeit geehrt werden. Die
Kameraden Thomas Flach, Dieter Hinkel, Hans-Peter Lehmann, Bernhard Sälzer und Axel
Klumbach konnten die Urkunde und das silberne Feuerwehrehrenzeichen in Empfang
nehmen.
Die Übergabe der ersten 10 Funkmeldeempfänger (gebrauchte Geräte der Abt. Bad
Rappenau) erfolgte während des Dienstjahres 2000.
Am 13.10.2000 wurde die Bonfelder Wehr erstmals zu einem Einsatz ausserhalb des Ortes
alarmiert. Auf Grund des Wasservorrates im neuen Löschgruppenfahrzeug LF 8/6 mussten
die Kameraden zu einem Fahrzeugbrand unter der BAB Brücke ausrücken.
Zur Brandschutzfrüherziehung ist die Abteilungswehr Bonfeld schon lange Jahre zu Gast bei
der jeweiligen 4. Klasse der Grundschule. Erstmals wurde in diesem Jahr mit den Eltern des
Kindergarten Biberacherstrasse ein Elternabend zum Thema Brandschutzfrüherziehung
durchgeführt. Danach wurden die Kinder im Kindergarten besucht um sie mit der Feuerwehr
und den Gefahren des Feuers vertraut zu machen. Zum Ende des ganzen Projektes fand
beim Kindergarten eine Abschlussveranstaltung zusammen mit der Polizei und dem DRK
statt.
Es fanden zahlreiche zusätzliche Diensttermine zur Einweisung in die neue Fahrzeugtechnik
statt. Bei gesonderten Terminen wurden die Maschinisten, die Atemschutzgeräteträger und
die Sprechfunker mit der neuen Technik vertraut gemacht.
Die Abteilungswehr Bonfeld nahm auf Einladung von Kamerad Yilmaz Akdogan an dessen
Türkischer Hochzeit fast geschlossen mit 800 weiteren Gästen teil. Die zu dieser Zeit
aufkeimende Fremdenfeindlichkeit hat für die Abteilungswehr noch nie eine Rolle gespielt.
125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau-Bonfeld
26
Wir haben hier vorbildliche Kameraden aus verschiedenen Nationen im kameradschaftlichen
Miteinander.
Wesentlich im Dienstjahr 2000 war jedoch der Erwerb des LAZ Gold von 9 Kameraden.
Unter GF Frank Rieth konnten Timo Hofmann, Hartmut Scholz, Thomas Schanz, Jürgen
Hahn, Steffen Exner, Heiko Höllmüller, Ylmaz Akdogan, und Michael Senghaas zusammen
mit Kameraden von Wollenberg und Treschklingen in Oedheim-Degmarn das Abzeichen in
Empfang nehmen. Das war die erste Leistungsprüfung, die mit dem neuen LF8/6 absolviert
wurde.
Die Gruppe nach dem Erwerb des Leistungsabzeichens in Gold 2000
Ausserdem konnten in diesem Jahr Peter Schmidt und Christoph Pyka an einem Lehrgang
für Atemschutzgeräteträger mit Erfolg teilnehmen.
Im März 2001 konnten bei der Jahreshauptversammlung der Gesamtwehr Bad Rappenau
für 25 Jahre aktive Dienstzeit die Kameraden Helmut Schnabel und Fritz Volpp geehrt
werden. Hier handelt es sich nicht um Kameraden aus der Jugendfeuerwehr sondern um
Seiteneinsteiger.
Die geehrten Kameraden aller Abteilungen erhalten die Möglichkeit, einen kostenlosen 12tägigegen Aufenthalt im Feuerwehrheim St. Florian am Titisee anzutreten. Hier stellt die
Gemeinde jährlich 5 Freiplätze bereit.
Die Jahreshauptversammlung der Gesamtwehr Bad Rappenau wird seit langen Jahren
wechselnd durch die verschiedenen Abteilungen in den jeweiligen Ortsteilen durchgeführt.
Der langjährige Leiter des Ordnungsamtes, Herr Willi Reinwald, ging in den Ruhestand. Mit
Roland Deutschmann ist bereits ein kompetenter Nachfolger gefunden, der sich bei der
Ersatzbeschaffung des LF8/6 für die Abt. Heinsheim auch schnell in die Belange der
Feuerwehr einarbeiten konnte.
Die Beschaffung der Funkmeldeempfänger (FME) konnte für die Abt.-Wehr Bonfeld im Laufe
des Jahres 2001 abgeschlossen werden. Zu den bereits vorhandenen 10 Geräten konnten
nochmals 9 Geräte in Empfang genommen werden. Durch Eigenleistung und Spenden
konnte die Abt.-Wehr zusätzlich nochmals 7 Geräte anschaffen. So sind nun alle aktiven
Kameraden mit FME ausgestattet. Die Änderung der Alarm- und Ausrückeordnung ist
vorbereitet. So wird bei grossen Schadenslagen die Sirene ausgelöst und gleichzeitig alle
FME alarmiert. Bei mittleren Schadenslagen werden nur alle FME alarmiert und bei kleinen
Schadenslagen wird auf der nun vorhandenen 2. Alarmierungs-Schleife nur die Hälfte der
FME alarmiert. So ist eine zielgerichtete und kostenbewusste Alarmierung möglich.
Anlässlich der Heimattage und des Hauptfestes, eine besondere Großveranstaltung mit
vielen tausend Gästen, wurden Mitglieder der Abt.-Wehr Bonfeld für den Ordnungs- und
Sicherheitsdienst in Bad Rappenau eingesetzt. Der am Ort verbleibende Rest wurde in
Alarmbereitschaft versetzt und konnte im Gerätehaus den Festumzug im Fernsehen
verfolgen.
125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau-Bonfeld
27
2001 absolvierte Kamerad Christoph Pyka die Ausbildung zum Truppführer und
Sprechfunker. Zusammen mit den Kameraden Frank Rieth und Timo Hertlein nahm
Christoph Pyka an einem Fahrsicherheitstrainig teil.
Am 31.01.2002 wurde die Abteilungswehr Bonfeld zum zweiten Mal überörtlich alarmiert.
Erstmals wurden die Bonfelder Kameraden zur Unterstützung der Abteilung Bad Rappenau
im Bereich der technischen Hilfeleistung hinzugerufen.
Im März 2002 wurde die Abteilungswehr Bonfeld durch 2 böswillige Alarme zum Gerätehaus
gerufen. Auf Grund von Zeugenaussagen und der hartnäckigen Strafverfolgung der Polizei
konnten die Übeltäter angezeigt und bestraft werden.
2002
wurde
zum
wiederholten
Mal
der
KIGA
Biberacherstrasse
zur
Brandschutzfrüherziehung besucht. Bei einem Elternfrühstück wurden auch Informationen
zum Verhalten im Brandfall weitergegeben. Den Kindern wurde das LF 8/6 und das
Gerätehaus gezeigt und sie durften als kleine Feuerwehrkameraden natürlich auch richtig
mit Wasser spritzen.
Einige aktive Kameraden stellen dem Förderverein der Grundschule, mit Hilfe der
feuerwehrtechnischen Geräte, für eine Nachtwanderung den notwendigen Strom und die
Beleuchtung zur Verfügung.
Anstatt einer Hauptübung wurde im Juli 2002 in Zusammenarbeit mit der SVGebäudeversicherung und der Fa. Total eine Feuerlöscher-Vorführung organisiert. Jeder
interessierte Mitbürger und jeder Feuerwehrmann hatte hier die Möglichkeit einen
Feuerlöscher auszuprobieren.
Am 19.10.2002 fand ein Ausflug aller Feuerwehrkameraden statt. Wir besuchten unsere
historischen Feuerwehrgeräte (siehe Festschrift „Die ersten 100 Jahre“) im
Feuerwehrmuseum Winnenden. Bereits seit Beginn der 1970’er Jahre führt die
Abteilungswehr jährlich Ein- oder Mehrtagesausflüge durch. Diese Ausflüge führten die
Feuerwehrkameraden und ihre Familien in fast alle Europäischen Metropolen (z.B. Wien,
Paris, Hamburg, Berlin, Budapest, Monaco, Amsterdam). Es wurde aber auch eine Floßfahrt
auf der Wilden Rodach oder eine Bauernhofolympiade in Eigeltingen am Bodensee
durchgeführt. Fast zeitgleich wird seither auch jährlich ein Kameradschaftsabend zum
Abschluss eines jeden Dienstjahres mit Partner/-innen gefeiert. Hier war die Abteilungswehr
schon in vielen Lokalen der näheren und weiteren Umgebung.
Im Laufe des Jahres 2002 konnten wieder zahlreiche Kameraden Lehrgänge besuchen. Jörg
Freudenberger schloss seine Grundausbildung ab und absolvierte im Anschluss daran einen
Atemschutzgeräteträgerlehrgang. Ernst Otter nahm an einem Sprechfunkerlehrgang teil und
Peter Schmidt absolvierte einen Truppführerlehrgang. Mit Steffen Exner, Jürgen Hahn und
Gerd Mamber konnten 3 Kameraden in der Handhabung einer Kettensäge unterwiesen
werden. Ausserdem besuchte Jürgen Hahn und Frank Rieth einen Grundlehrgang
Gerätewart an der Landesfeuerwehrschule Bruchsal.
Am 28.10.2002 wurde zum zweiten Mal eine Alarmübung unter Einsatzbedingungen
durchgeführt.
Hierzu die Veröffentlichung im Mitteilungsblatt der Stadt Bad Rappenau KW 45/2002:
Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau Abteilung Bonfeld
Die Abteilungswehr Bonfeld führte im Rahmen des Ausbildungsdienstes am Mittwoch, den
28.10.02 um 19.40 Uhr eine Alarmübung unter Einsatzbedingungen durch. Übungsobjekt
war das Gebäude Martin - Luther Str. 40. Die angenommene Lage für die über die Leitstelle
der BF Heilbronn durch Funkmeldeempfänger alarmierte Abt.-Wehr stellte sich wie folgt dar:
Durch Anwohner wurde über Telefon an die Leitstelle eine starke Rauchentwicklung
(genaueres unklar) gemeldet. Vermutlich noch eine Person im Haus. Durch den Einsatzleiter
125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau-Bonfeld
28
der Abt.-Wehr wurden schrittweise folgende Maßnahmen eingeleitet: 4 Mann unter
Atemschutz zur Menschenrettung ins Wohnhaus, Wasserversorgung über Hydrant
herstellen.
Durch die nachrückenden Kräfte der Stützpunktwehr Bad Rappenau würde im Einsatzfall der
Sicherungstrupp für die Atemschutzgeräteträger gestellt und ein Rohr zur Riegelstellung
zum benachbarten Gebäude in Stellung gebracht. Durch das Fahrzeug der Abt.-Wehr
Bonfeld wurde die Einsatzstelle ausgeleuchtet.
Im Laufe der Übung wurden verschiedene Lagemeldungen als Rückmeldung an die
Leitstelle der BF Heilbronn gemeldet um auch die Handhabung des Funkverkehrs in die
Übung einzubinden. So wurde zum Beispiel das Ausrücken am Gerätehaus, das Eintreffen
an der Einsatzstelle, die angetroffene Lage an der Einsatzstelle, die Anforderung des
Krankenwagens sowie das Bergen der verletzten Person usw. an die Leitstelle gemeldet.
Die verletzte Person wurde geborgen und dem verständigten Rettungsdienst übergeben. Ein
offenes Feuer wurde nicht erkannt. Das Gebäude wurde mit dem Druckbelüfter rauchfrei
gemacht und danach wurde an die Leitstelle das Übungsende gemeldet.
Die Leitstelle der BF Heilbronn war über den Übungsverlauf und die zu erwartenden
Rückmeldungen vollständig informiert und konnte so die Übung glaubwürdig unterstützen.
Da über Funkmeldeempfänger und nicht über Sirene alarmiert wurde, hat wohl der größte
Teil der Bevölkerung diese Übung nicht bemerkt. Auf diesem Wege konnten wir die
Alarmierbarkeit und die Einsatzbereitschaft der Feuerwehrkameraden über das neue
Alarmierungsgerät (Funkmeldeempfänger) testen. Trotzdem bitten wir die örtliche
Nachbarschaft für die abendliche Störung um Verständnis. Uns ersetzt eine solche
Alarmübung in einem Gebäude manchen realitätsfremden Übungsabend, bei dem solche
Szenarien nie aufgebaut werden könnten. Durch ihr Verständnis bringen sie die Ausbildung
der örtlichen Feuerwehr einen wichtigen Schritt nach vorn. Dies dient dem Schutz der
gesamten Einwohnerschaft.
Ihre Feuerwehr Bonfeld
Im Januar 2003 nahm die Abteilungswehr Bonfeld mit einer kleinen Abordnung an der
Veranstaltung zum Empfang des Ehrenamts im Kurhaus teil. Diese Veranstaltung wird seit
einigen Jahren durch die Stadt Bad Rappenau ausgerichtet. Hier werden jährlich zwei
ausgewählte Mitbürger, die sich im Ehrenamt besondere Verdienste erworben haben,
geehrt.
Bereits zu Beginn des Dienstjahres 2003 wirft das 125-jährige Jubiläum seinen Schatten
voraus. So wurde auf Beschluss der Ausschussmitglieder beim Landratsamt bzw. bei
Kreisbrandmeister Hans Wilhem Hansmann ein Antrag zur Ausrichtung der
Leistungsprüfungen 2004 gestellt. Ausserdem wurde zum Ende des Dienstjahres ein
Festausschuss gegründet. Ergänzend zum Abteilungsausschuss wurden die Kameraden
Steffen Exner, Sven Hofmann und Christoph Pyka als Vertreter des 1. Zuges und die
Kameraden Günther Bullinger, Thomas Flach und Frieder Reichert als Vertreter des 2.
Zuges in den Ausschuss berufen.
Im Laufe des Jahres 2003 absolvierte Timo Hofmann einen Sprechfunkerlehrgang, Thomas
Schanz und Christoph Pyka einen Lehrgang zur einfachen technischen Hilfeleistung.
Seit 1974 sind immer wieder Kameraden auf Grund einer Dienstverpflichtung vom
Wehrdienst befreit worden. Sie leisten neben den normalen Dienstterminen noch zusätzliche
Dienststunden
zur
Gerätehauspflege,
Fahrzeuginstandhaltung,
Sicherung
von
Veranstaltungen wie z.B. Martinsumzug, Volkstrauertag, diverse Brandschutzwachdienste
oder z. B. zur Reinigung der Dachrinne der ev. Kirche ab.
Von den derzeit 31 aktiven Mitgliedern sind oder waren 16 Kameraden vom Wehrdienst
freigestellt.
Im Dienstjahr 2003 konnte die Abteilungswehr Bonfeld bereits auf das 35-jährige Bestehen
der Jugendfeuerwehr zurückblicken.
125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau-Bonfeld
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Am 04.08.2003 wurde die Abteilungswehr Bonfeld zu einem Zimmerbrand in der Hinteren
Dorfstrasse alarmiert. Hier konnte zusammen mit der Abteilungswehr Bad Rappenau durch
ein schnelles Eingreifen Schlimmeres verhindert werden.
In der im Januar 2004 durchgeführten Jahreshauptversammlung der Abteilung Bonfeld
konnten 2 Kameraden der Altersmannschaft für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt werden.
Manfred Braun und Werner Trantow konnten dafür einen Zinnteller in Empfang nehmen.
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Jugendfeuerwehr (1968 – heute)
Die Jugendfeuerwehr Bad Rappenau Abt. Bonfeld, kann auf eine lange und erfolgreiche
Jugendarbeit zurückblicken. Mit der Gründung der Jugendfeuerwehr Bonfeld am 1. Februar
1968 hatte die damals selbständige Gemeinde Bonfeld, unter Feuerwehrkommandant Ernst
Heilmann, eine zukunftsorientierte Nachwuchsarbeit eingeleitet. Mit Jugendfeuerwehrwart
Siegfried Meyer betrieb man im Stadt- und Landkreis Heilbronn als zweite Feuerwehr
überhaupt eine Jugendabteilung. Durch sein engagiertes Handeln hat Siegfried Meyer nicht
nur in Bonfeld, sondern auch darüber hinaus in hohem Maße beträchtlich zum Gelingen der
Jugendarbeit beigetragen. Mit der Gründung der Kreisjugendfeuerwehr übernahm er von
1971 – 1977 das Amt des Kreisjugendfeuerwehrwartes für den Stadt- und Landkreis
Heilbronn.
Bei der Gründung 1968 sind 16 Jugendliche zusammengekommen. Heute noch verrichten 4
Gründungsmitglieder ihren Feuerwehrdienst bei der aktiven Mannschaft. Neben dem
Schwerpunkt
der
feuerwehrtechnischen
Ausbildung
konnten
sich
die
Jugendfeuerwehrkameraden mit großer Begeisterung bei vielschichtigen Aktivitäten wie
Wanderungen,
Sportveranstaltungen,
Nachtspielen,
Musikunterhaltungen,
Theatervorführungen und anderem mehr entfalten.
Zur Abrundung der Jugendarbeit wurden mehrere Veranstaltungen besucht und mitgestaltet.
Man nahm gleich zu Beginn am 2. Bundesjugendtreffen / 1. Internationalen Jugendtreffen
CTIF mit über 1.300 Teilnehmer 1968 in Rottweil teil. Darauf folgte in den kommenden
Jahren der Pokalwettbewerb in Schriesheim, ein Zeltlager im Ohrntal, die Teilnahme am
Landesjugendfeuerwehrtreffen der Jugendfeuerwehr Württemberg-Hohenzollern in
Dettingen, die Wochenendzeltlager in Weinsberg und Oedheim sowie 1974 die Teilnahme
am 1. Landesjugendfeuerwehr-Zeltlager der Jugendfeuerwehr Baden-Württemberg in
Friedrichshafen.
Siegfried Meyer übergab 1980 das Amt des Jugendfeuerwehrwartes und somit die
Geschicke der Jugendfeuerwehr Bonfeld an Axel Klumbach. Auch unter seiner Leitung
besuchte man die unterschiedlichsten Veranstaltungen und nahm rege an den Ausflügen der
Kreisjugendfeuerwehr Heilbronn teil. Die Wege führten zum Jagdbombergeschwader 34
nach Memmingerberg, zur Hauptfeuerwache nach Stuttgart - Bad Cannstatt, an den
Bodensee, nach Frankfurt a.M. und nach Rothenburg o.T.
Als Nachfolger von Axel Klumbach übernahm Harald Scholz 1990 offiziell das Zepter als
Jugendfeuerwehrwart, nachdem er die Jugendfeuerwehr bereits zuvor kommissarisch
geleitet hatte. Hier ist zu erwähnen, dass am 24. September 1992 die Gründung der
Stadtjugendfeuerwehr Bad Rappenau vorgenommen wurde. Die Jugendfeuerwehren der
Stadtteile sind zwar weiterhin eigenständig, jedoch hat man sich zusammengeschlossen, um
gemeinsame Aktivitäten durchzuführen und auszurichten, wie z. B. ein Tischtennisturnier,
ein Geländelauf, ein Indiacaturnier und die erstmalige Ausrichtung der Jugendflamme, Stufe
II auf Kreisebene.
Die Jugendfeuerwehr Bonfeld konnte 1993 ihr 25-jähriges Jubiläum auf dem Gelände der
Straßenmeisterei öffentlichkeitswirksam feiern. Dazu wurden die Jugendfeuerwehren des
Landkreises zu einer Löschübung mit eingebauten Schwierigkeiten eingeladen. Als
Abrundung diente eine kleine Fahrzeugschau und die Vorführung einer historischen
Schauübung der Freiwilligen Feuerwehr HN-Biberach.
Ein Auslandzeltlager der Jugendfeuerwehr Baden-Württemberg in Sestola/Italien wurde
1994 besucht und dürfte für manch einen Teilnehmer ein bleibendes Erlebnis sein. Auf
Stadtjugendfeuerwehrebene wurde ab 1996 immer wieder ein Wochenendzeltlager an den
unterschiedlichsten Orten durchgeführt.
Beim Landesjugendfeuerwehrtag 2002 in Stuttgart wurde das ganze Wochenende genutzt
um der Landeshauptstadt mit verschiedenen Aktivitäten näher zu kommen.
125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau-Bonfeld
31
Der heutige Jugendfeuerwehrwart Frank Rieth, übernahm 1997 das Amt und setzt die oben
genannten Traditionen fort. So konnte 2003 das 35-jährige Jubiläum mit allen ehemaligen
heute noch aktiven Feuerwehrkameraden im Rahmen einer kleinen Feierstunde abgehalten
werden. Mit Frank Rieth stellt die Abt. Bonfeld auch ein Mitglied im Ausschuss der
Kreisjugendfeuerwehr.
Über den gesamten Zeitraum waren es insgesamt 102 Jugendliche, seit 1992 auch 16
Mädchen, die Einzug in die Jugendfeuerwehr Bonfeld hielten. 1975 konnte man erstmals 7
Jugendfeuerwehrmitglieder in die aktive Wehr übernehmen. Von den derzeit 31 aktiven
Feuerwehrmännern der Abteilung Bonfeld stammen 24 Kameraden und eine Kameradin aus
der eigenen Jugendfeuerwehr. Dass die ehemaligen Jugendfeuerwehrmänner auch in der
Freiwilligen Feuerwehr aktiv sind beweist die Tatsache, dass aus ihnen 3 Gruppenführer, 16
Atemschutzgeräteträger und eine Vielzahl von Maschinisten hervorgingen. In den
Jugendgruppen der vergangenen Jahre fanden sich auch Jugendliche aus 3 verschiedenen
Nationen zusammen die in selbstverständlicher kameradschaftlicher Weise ihren Dienst
versahen. Auch gab es zwischen Jungs und Mädchen keinerlei Probleme.
Es befinden sich zur Zeit 8 Mädchen in der Jugendfeuerwehr Bonfeld, die rege an den
örtlichen, wie auch überörtlichen Veranstaltungen teilnehmen.
Bereits als Tradition kann man die alljährlich stattfindende Christbaumsammlung und den
Kinderfasching bezeichnen, da diese bereits seit den Gründerjahren der JFW durchgeführt
werden. Diese Veranstaltungen organisiert die Jugendfeuerwehr und führt sie in eigener
Verantwortung durch.
Während der gesamten Jugendfeuerwehrzeit wurden immer wieder Leistungsspangen der
Deutschen Jugendfeuerwehr errungen und Studienfahrten ins In- und Ausland durchgeführt,
die zum Teil als Abschluss bzw. Übernahme einer Jugendgruppe in die aktive Feuerwehr
dienten. Bereits 1972 gingen erstmalig 10 Jugendfeuerwehrmitgliedern nach London, wo
man u.a. die London Fire Brigade besuchte. Die anschließenden Fahrten der weiteren
Jugendgruppen führten zum einen nochmals nach London, wie auch in den Bayrischen
Wald nach Regen, nach Thüringen zum Ski-Zentrum am Rennsteig mit abschließendem
Ritterschmaus, nach Freiburg mit Exkursion in das Elsass, nach Hamburg mit Fischmarkt
und Düsseldorf mit Besuch des Movie World sowie die Besichtigung des Feuerlöschbootes
der Berufsfeuerwehr Düsseldorf.
Die Gruppe nach dem Erwerb der Leistungsspange / Wertheim a.M. September 1982
T. Denz, G. Gundelfinger, S.Hertlein, M. Nimz,
M. Fritz, H. Scholz, H.+M. Fritz, H. Besier, F. Reichert
125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau-Bonfeld
32
Die Gruppe nach dem Erwerb der Leistungsspange / Hardheim 1988
hinten von links: Jfw-Wart A. Klumbach, H. Scholz, S. Hofmann, H. Scholz, S. Exner, stellv. JfwWart H. Scholz, F. Rieth, Kamerad M. Fritz, Abt.-Kmdt. G. Flach
unten von links: J. Hahn, M. Tremmel, S. Hoffmann, Y. Akdogan, T. Schanz
Statistik zum Erwerb der Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr:
1971
1973
1974
1976
1982
1988
1995
Dettingen
Pforzheim
Friedrichshafen
Nussloch
Wertheim
Hardheim
Buchen
Es konnten über diesen Zeitraum insgesamt 56 Jugendfeuerwehrmitglieder
Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr in Empfang nehmen.
die
Chronik der Jugendfeuerwehrwarte der Jugendfeuerwehr Bonfeld:
1968 - 1979
1980 - 1989
1990 - 1996
1997 - heute
Siegfried Meyer
Axel Klumbach
Harald Scholz
Frank Rieth
125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau-Bonfeld
33
Die FF B.R. Abt. Bonfeld im Jubiläumsjahr 2004
Bemerkung: Die in Klammer stehenden Zahlen geben die geleisteten Dienstjahre wieder.
Altersmannschaft
von links stehend:
stellv. Abt.-Kmdt. Frank Rieth (17), Ehrenkmdt. Günther Flach (56), Fritz Schnabel (58),
Manfred Klempp (34), Werner Funk (34), Herbert Röhm (34), Richard Steiner (58), Werner
Trantow (40), stellv. Abt.-Kmdt. Albrecht Meisenhelder (33), Abt.-Kmdt. Axel Klumbach (29)
von links sitzend:
Eugen Schnabel (58), Siegfried Meyer (58), Günter Mamber (58), Willi Rögelein (58),
Manfred Braun (40), Otto Gundelfinger (58), Alfred Meisenhelder(58), Werner Klumbach
(58), Gerhard Klempp (58), Werner Hofmann (58); fehlt: Gotthilf Steiner (58)
125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau-Bonfeld
34
Festausschuß
v. li. stehend: Ehrenkmdt. Günther Flach, Ernst Otter, Bernhard Sälzer, Frieder Reichert, Stefan Hertlein, Jürgen
Hahn, Abt.-Kmdt. Axel Klumbach
v. li. sitzend: stellv. Abt.-Kmdt. Albrecht Meisenhelder, Günter Bullinger, Otto Gundelfinger, Thomas Flach, Steffen
Exner, Christoph Pyka, stellv. Abt.-Kmdt. Frank Rieth, Timo Hofmann, fehlt: Sven Hofmann
II. Zug
v. li. stehend: Klaus Ehemann (36), Ernst Otter (8), Bernhard Sälzer (29), Frieder Reichert (24), Stefan Hertlein
(24), Fritz Volpp (29), stellv. Abt-Kmdt. Frank Rieth (17)
v. li. sitzend: stellv. Abt.-Kmdt. Albrecht Meisenhelder (33), Günther Bullinger (36), Joachim Hofmann (33), Thomas
Flach (29), Helmut Schnabel (28), Werner Fritz (36), Abt-Kmdt. Axel Klumbach (29); fehlt: Gerd Mamber (36)
125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau-Bonfeld
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I. Zug
v. li. stehend: Steffen Exner (17), Hartmut Scholz (17), Tanja Exner (11), Peter Schmidt (11), Michael Senghaas
(17), Timo Hertlein (9), Jürgen Hahn (15), Abt-Kmdt. Axel Klumbach (29)
v. li. sitzend: stellv. Abt.-Kmdt. Albrecht Meisenhelder (33), Thomas Schanz (17), Heiko Höllmüller (17), Timo
Hofmann (17), Ylmaz Akdogan (17), Christoph Pyka (11), Jörg Freudenberger (3), stellv. Abt.-Kmdt. Frank Rieth
(17); fehlt: Sven Hofmann (17), Sascha Mamber (17)
Jugendfeuerwehr
v. li. stehend: Jfw-wart Frank Rieth, Eileen Bullinger, Corina Slocinski, Nicole Hofmann, Ausbilder Timo Hertlein
v. li. kniend: Liza Reuter, Lena Pohl, Jasmin Jäkel, Jennifer Müller, Jana Tiedt
125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau-Bonfeld
36
Übersicht über den Stand der ausgebildeten u. geehrten
Feuerwehrkameraden/-innen im Jubiläumsjahr 2004:
6x Leistungsabzeichen in Bronze
4x Leistungsabzeichen in Silber
16x Leistungsabzeichen in Gold
1x
4x
14x
1x
10x
Zugführer (SB)
Gruppenführer (SB)
Truppführer (SB)
Truppmann
Grundausbildung
16x
15x
9x
2x
Atemschutzgeräteträger
Maschinist
Sprechfunker
einfache technische Hilfeleistung
Feuerwehrehrenzeichen
16x des Landes Baden Württemberg in Silber
(25-jährige aktive Dienstzeit)
Feuerwehrehrenzeichen
13x des Landes Baden Württemberg in Gold
(40-jährige aktive Dienstzeit)
Bemerkung: (SB) = Sammelbegriff für Mann und Frau
Teilnahmen der Bonfelder Feuerwehr an Abnahmen des
Leistungsabzeichen des Landes Baden-Württemberg:
Mai 1974
Mai 1984
Mai 1985
1985 (Spätjahr)
Juni 1986
Juni 1986
Mai 1987
Mai 1987
Mai 1988
Mai 1994
Juni 1997
Juni 1997
1998
1999
Juli 2000
Bronze
Bronze
Silber
Bronze
Bronze
Silber
Bronze
Silber
Gold
Bronze
Bronze
Silber
Bronze
Silber
Gold
125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau-Bonfeld
in ?
in Bad Wimpfen
in Leingarten
in Leingarten
in Weinsberg
in Weinsberg
in Neuenstadt/Kochertürn
in Neuenstadt/Kochertürn
in Bonfeld
in Güglingen
in Heilbronn
in Heilbronn
in Güglingen
in Ilsfeld
In Degmarn
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Brände und Einsätze der abgelaufenen 125 Jahren
24. Aug. 1924
27. Dez. 1927
15. Aug. 1928
12. Mai 1933
12. Juni 1943
1947
Aug. 1956
1967
18. Jan. 1973
Nov. 1979
29. Nov. 1984
13. Feb. 1989
seit 1990-heute
30. Juli 1992
09. Juni 1995
22. Jan. 1996
07. Jan. 1997
08. Juni 1997
24. Juni 1998
31. Jan. 2001
04. Aug. 2003
Wohnhaus und Scheuer bei Zimmermann Fritz
Wohnhaus und Scheuer beim Kaufmann im Unterdorf
Scheuer bei Gustav Klempp
Feldscheuer Eselsweg – Schlesinger Feldscheune Rappenauer Straße
Feldscheune Rappenauer Straße
Unteres Schloss
Getreide-Flächenbrand
Schreinerei Schnabel
Straßenmeisterei Salzhalle
Dachstuhlbrand Familie Volpp, Kirchhausener Strasse
Großbrand landwirtschaftliches Anwesen Familie Klempp,
Uhlandstrasse
Wohnungsbrand / Ölofenbrand Familie Schleyer, Hintere
Dorfstrasse
mehrmals Hochwassereinsätze auf Grund größerer Unwetter
Bergung einer toten Person, Betriebsgelände Firma Volpp,
Kirchhausener Strasse
brennende Gasflasche, entstanden beim Zerlegen des
umgestürzten Baukrans, Familie Conrad, Baumgartenstrasse
Wohnhausbrand Familie Nicklausson, Nußäckerstrasse
Pferd gerettet aus zugefrorenem Swimmingpool, Familie
Schleyer, Hintere Dorfsstrasse
Zimmerbrand, aufgrund überhitztem Fernsehgerät, Herbststr.
Unterstützung der Feuerwehr Abt. Bad Rappenau,
Wohnhausbrand Mayerhof
technische Hilfeleistung, Verkehrsunfall auf
Verbindungsstrasse Bad Rappenau - Bonfeld L2120
Zimmerbrand Familie Rettke, Hintere Dorfstrasse
Kommandanten, Ehrenkommandanten und
Ehrenmitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Bonfeld
Kommandanten:
1879 - 1892
1892 - 1902
1902 - 1914
1914 - 1934
1934 - 1940
1940 - 1947
1947 - 1949
1949 - 1980
1980 - 1990
seit 1990
Wilhelm Klempp, Kronenwirt und Gemeinderat
Philipp Ritter
Jakob Wacker
August Klempp
Gustav Hofmann
Oskar Stark
Albert Schneider
Ernst Heilmann
Günter Flach
Axel Klumbach
Ehrenkommandanten:
1980 - 1999
seit 1990
Ernst Heilmann
Günter Flach
Ehrenmitglieder:
1973 - 1997
BM a.D. Helmut Krügel
125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau-Bonfeld
38
Ein ganz besonderes Dankeschön
den Ehefrauen und Freundinnen
der Feuerwehrkameraden.
Sie zeigten immer viel Verständnis
und Geduld für die ehrenamtliche Arbeit
der Feuerwehrmänner zum Schutze
unserer Mitbürger.
125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau-Bonfeld
39
Dankesworte an alle Helfer und Spender
Zu einem 125-jährigen Jubiläumsfest der Feuerwehr sind sehr
umfangreiche Arbeiten und Vorbereitungen zu bewältigen. Sie stellen an
die Verantwortlichen und Mitglieder große Anforderungen. Was nützt
uns aller Idealismus und noch so große Anstrengungen, wenn nicht die
nötige Unterstützung von den Außenstehenden, Freunden und Gönnern
kommt.
Die Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau-Bonfeld darf an dieser Stelle
mit Freude feststellen, dass sie immer und bei allen Anliegen
aufgeschlossene Herzen innerhalb der einheimischen Bevölkerung fand.
Herzlichen Dank der Stadtverwaltung, dem Bauhof und den hier
aufgeführten Firmen für die Unterstützung.
Wir möchten uns auf diesem Weg bei allen Firmen für die Geldspenden
bedanken. Als kleines Zeichen des Dankes erlauben wir uns diese
Firmen
namentlich
zu
nennen
bzw.
die
wirtschaftliche
Leistungsfähigkeit dieser Betriebe und somit auch der Gemeinde Bad
Rappenau mit Ortsteilen darzustellen.
Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau Abt. Bonfeld
125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau-Bonfeld
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Von der Einsamkeit des Feuerwehrmannes
Wisst Ihr wie es ist,
nach einem Unfall einen kleinen Jungen im Arm zu haben,
der nach seiner toten Mutter fragt?
Könnt Ihr den unvergleichlichen Geruch von brennenden Isolierungen riechen
und den Ruß auf der Zunge schmecken?
Spürt Ihr, wie der Atem unter der Maske immer schwerer fällt
und beim Kriechen Handflächen und Knie schmerzen –
wie der Fußboden unter dem Gewicht nachgibt,
weil die Küche darunter zu brennen beginnt?
Könnt Ihr euch vorstellen, wie es ist,
einen Geschäftsmann weinen zu sehen,
weil sein Lebenswerk in Flammen aufgeht?
Oder wie es ist,
einer Familie entgegen zu sehen,
die gerade nach Hause kommt und kein Zuhause mehr hat?
Könnt Ihr fühlen, wie es ist,
nach einem Einsatz nicht die Kraft zu haben, der Familie zu sagen,
dass man beinahe nie mehr nach Hause gekommen wäre?
Oder wisst Ihr, wie es ist,
zur rechten Zeit am richtigen Ort gewesen zu sein
und Leben gerettet zu haben?
Wisst Ihr, wie es ist,
mit der Mannschaft unterwegs zum nächsten Einsatz zu sein
und dieses tiefe Gefühl von Kameradschaft zu spüren?
So lange Ihr das nicht erlebt habt,
so lange werdet ihr nicht verstehen können,
was es heißt, bei der Feuerwehr zu sein.
aus DVF-Jahrbuch 2000/01
125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau-Bonfeld
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Die
Freiwillige Feuerwehr
Bad Rappenau Abt. Bonfeld
gedenkt
in Ehrfurcht
ihrer
toten Kameraden !
125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau-Bonfeld
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