Beratungsfall in Textform
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Beratungsfall in Textform
Beratungsfall in Textform Ausgangssituation Frau Weiß hat von einer verstorbenen Tante unerwartet 40.000 Euro geerbt. Bisher legte Sie ihr Kapital hauptsächlich in Sparbriefen, Sparbüchern und Tagesgeldkonten an. Sie möchte nun aber von den langfristig hohen Renditechancen am Kapitalmarkt profitieren. Deshalb will Sie die Hälfte des Geldes in Investmentfonds investieren. Frau Weiß hat mit ihrem Bankberater, Herrn Michel, einen Termin vereinbart. Teil 1: Begrüßung und Gesprächsbeginn Frau Weiß: Guten Tag Herr Michel. Herr Michel: Guten Tag Frau Weiß. Frau Weiß: Herr Michel, ich habe vor kurzem geerbt und würde gerne einen Teil davon in Investmentfonds anlegen. Herr Michel: Dann gehen wir am besten in mein Büro. Bitte folgen Sie mir. Möchten Sie gerne einen Kaffee oder Tee? Frau Weiß: Ja, gerne. Einen Kaffee ohne Zucker bitte. Herr Michel und Frau Weiß sind im Büro angekommen. Herr Michel: Nehmen Sie bitte Platz. Sie haben gerade Investmentfonds erwähnt. Haben Sie sich schon näher mit Investmentfonds beschäftigt? Frau Weiß: Naja, nicht so wirklich. Darum komme ich heute zu Ihnen. Und eine Bitte – könnten Sie mir die Funktionsweise eines Investmentfonds erläutern. Wie funktioniert denn das? Herr Michel: Dann würde ich vorschlagen, dass ich Ihnen das Grundprinzip eines Investmentfonds erläutere. Lernset Bankausbildung 1.0 © Baden-Württembergische Wertpapierbörse GmbH 4 1 Herr Michel hat sich für diesen Fall vorbereitet und ein Informationsblatt erstellt, auf dem das Grundprinzip des Investmentfondssparens, einschließlich der Vor- und Nachteile, dargestellt wird. Und das ist jetzt Ihre Aufgabe. Erstellen Sie ebenfalls ein solches Informationsblatt, das Sie einem Kunden im Anschluss an ein Beratungsgespräch übergeben können. Stellen Sie dann Ihr Ergebnis der Klasse vor. Teil 2: Beratung zu Investmentfonds Frau Weiß: Vielen Dank für Ihre ausführlichen Erläuterungen Herr Michel. Jetzt verstehe ich die Funktionsweise des Investmentfondssparens richtig, zuvor war es mir nicht ganz klar. Herr Michel: Frau Weiß, haben Sie sich schon Gedanken gemacht, in welcher Branche, Region oder in welchem Land Sie die Anlage tätigen wollen? Frau Weiß: Ja, ich hatte mir die Investition in deutsche Unternehmen vorgestellt. Herr Michel: Ein Investmentfonds, der schwerpunktmäßig in die großen deutschen börsennotierten Unternehmen investiert, ist sicherlich ein sehr gutes Basisinvestment. Sie profitieren von der Ertragskraft und Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen. Zudem reduziert der Investmentfonds das Risiko gegenüber einer Einzelanlage in eine Aktiengesellschaft. Aus diesem Grund würde ich Ihnen einen Investmentfonds empfehlen, der schwerpunktmäßig in Unternehmen des DAX® 30 investiert. Jetzt haben Sie die Chance, sich in die Rolle eines Investmentfondsmanagers zu versetzen. Stellen Sie also selbst einen Aktienfonds zusammen. Die entsprechenden Vorgaben finden Sie in dem Berechnungstool „Aufbau eines Investmentfonds“. Vergleichen Sie die Ergebnisse Ihres Aktienfonds regelmäßig mit einem realen, in deutsche Standardwerte investierenden, Aktienfonds. Lernset Bankausbildung 1.0 © Baden-Württembergische Wertpapierbörse GmbH 2 Teil 3: Cost-Average-Effekt Frau Weiß: Danke Herr Michel, Ihre Empfehlung überzeugt mich. Kaufen Sie bitte 400 Investmentfondsanteile in mein Depot. Herr Michel: Das freut mich sehr, Frau Weiß. Frau Weiß: Ich möchte neben der Einmalanlage von 20.000 Euro auch noch regelmäßig jeweils zwei Investmentfondsanteile kaufen. Herr Michel: Ich würde Ihnen empfehlen, keine feste Anzahl von Investmentfondsanteilen zu kaufen, sondern einen festen Betrag zu sparen. Damit können Sie die Investmentfondsanteile in der Regel billiger erwerben. Frau Weiß: Wieso, können Sie mir das bitte erklären? Herr Michel: Sehr gerne Frau Weiß. Überprüfen Sie die Richtigkeit der Aussage des Beraters mit Hilfe von tatsächlichen Fondspreisen oder mit den Werten von Ihrem eigenen Investmentfonds. Leichter geht es, wenn Sie mit dem Berechnungstool „Cost-Average-Effekt“ arbeiten. Teil 4: Verabschiedung Frau Weiß: Vielen Dank für Ihre Beratung. Herr Michel: Gern geschehen. Wenn Sie noch weitere Fragen zu Investmentfonds oder anderen Kapitalanlagen haben, rufen Sie mich einfach bitte an. Wie Sie sehen, war Frau Weiß mit der Beratung von Herrn Michel zufrieden. Ich hoffe, Sie sind mit den Ergebnissen Ihrer Arbeit genauso zufrieden. Wenn ja, haben Sie sich jetzt ein sehr gutes Wissen zu Investmentfonds angeeignet. Vielleicht haben wir Sie auch neugierig gemacht und dazu animiert, Ihr Wissen in der Praxis anzuwenden. DAX® ist eine eingetragene Marke der Deutsche Börse AG. Lernset Bankausbildung 1.0 © Baden-Württembergische Wertpapierbörse GmbH 3