NATO Geheimarmeen in Europa. Inszenierter Terror und - EN-PAZ

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NATO Geheimarmeen in Europa. Inszenierter Terror und - EN-PAZ
Giulio Andreotti
NATO Geheimarmeen in Europa.
Inszenierter Terror und verdeckte Kriegsführung
Dr. Daniele Ganser
Swiss Institute for Peace and Energy Research (SIPER), Basel
Quo vadis NATO? IALANA Kongress Bremen 27. April 2013
•  Am 3. August 1990 bestätigte
Premierminister Giulio
Andreotti die Existenz einer
Geheimarmee mit Namen
“Gladio” in Italien.
•  Gladio sei Teil des stay-behind
Netzwerkes der NATO, das
durch die CIA und den MI6
aufgebaut wurde und auch
ausserhalb Italiens existiert.
• 
Quelle: Daniele Ganser: NATO Geheimarmeen in
Europa. Orell Füssli Verlag, Zürich 2008
•  “Ich bin ins Gefängnis
gegangen weil ich die Existenz
dieser super geheimen
Organisation nicht zugeben
wollte. Und nun kommt
Andreotti daher und informiert
das Parlament!”
• 
SISMI
"Understanding the mysteries"
Quelle: General Vito Miceli, director Italian
military secret service, SISMI. Zitiert in
Daniele Ganser: NATO Geheimarmeen in
Europa. Orell Füssli Verlag, Zürich 2008
•  Im Frühling 2008
erscheint das Buch:
•  NATO Geheimarmeen in
Europa. Inszenierter
Terror und verdeckte
Kriegsführung.
•  Auf Englisch Januar 2005
Italy:
Published August 2005
Turkey
Published October 2005
France
August 2007
•  Das EU Parlament protestierte
scharf und forderte eine
“Untersuchung dieser
Geheimarmeen und des
Terrorproblems in Europa.”
• 
Quelle: Resolution of the EU parliament 22
November 1990
•  In der Schweiz enthüllt die
PUK EMD im November 1990
die Existenz der Geheimarmee
P26 angeführt von Efrem
Cattelan.
•  «Der Villiger», der die ganze
Affäre letztlich ausbaden
durfte, «war auf dem falschen
Fuss erwischt worden. Er war
noch nicht eingeweiht».
• 
Quelle: Cattelan, Volksstimme Sissach 16.
Mai 1995
P26 Irland: Lissard
Exilbasis für den Bundesrat
•  SPD Parlamentarier Hermann
Scheer kritisierte, die
Geheimarmee sei eine Art von
«Ku-Klux-Klan». Es brauche eine
gründliche Aufklärung durch den
Generalbundesanwalt, «weil die
Existenz einer bewaffneten
militärischen Geheimorganisation
außerhalb jeglicher Kontrolle durch
Regierung oder Parlament mit der
Verfassung nicht vereinbar ist und
deshalb nach dem Strafrecht
verfolgt werden muss». Scheer
betonte, dass die Ermittlungen
schon sehr bald begonnen werden müssen, «um zu vermeiden,
dass Vertuschungen die Spuren
verwischen».
• 
Quelle: Daniele Ganser: NATO Geheimarmeen in Europa.
Orell Füssli Verlag, Zürich 2008, S. 320
•  NATO-Generalsekretär
Manfred Wörner gab am 7.
November 1990 eine
Konferenz zu Gladio, die hinter
verschlossenen Türen
stattfand und an der nur die
NATO-Botschafter teilnahmen.
• 
• 
Quelle: Daniele Ganser: NATO Geheimarmeen in
Europa. Orell Füssli Verlag, Zürich 2008, S. 55
•  Der höchstrangige militärische
Beamte der NATO in Europa,
der amerikanische General
John Galvin, bestätigt am 7.
November 1990, dass das
SHAPE die GladioOperationen koordinierte. Von
da an war es die offizielle
Position der NATO, keinen
weiteren Kommentar zu
offiziellen Geheimnissen
abzugeben.
• 
Quelle: Daniele Ganser: NATO Geheimarmeen in
Europa. Orell Füssli Verlag, Zürich 2008, S. 55
Verbreitung der
Geheimarmeen in Europa
ca. 1950 -1990
Neutrale und NATO Länder
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werden.
Dieser
•  Frankreich behauptete, es
habe keine Geheimarmee.
Doch dann erklärte der
italienische Premierminister
Giulio Andreotti, dass auch
Vertreter der französischen
stay-behind Armee am
geheimen ACC Treffen in
Brussels am 24. Oktober 1990
teilgenommen hatten.
•  Danach musste Präsident
Francois Mitterand die
Existenz der stay-behind
Armee in Frankreich
bestätigen.
• 
Quelle: Daniele Ganser: NATO Geheimarmeen in
Europa. Orell Füssli Verlag, Zürich 2008
•  Chain of Command:
•  Pentagon, Virginia, USA
•  NATO SHAPE (Supreme
Headquarters Allied Powers
Europe), Casteau, Belgien.
•  CIA und MI6
•  ACC (Allied Clandestine
Committee)
•  CPC (Clandestine Planning
Committee)
Gibt es Staatsterror ?
Proteste gegen die NATO während der NATO
Konferenz in Strasbourg, France, April 2009
•  Admiral Pierre Lacoste,
Direktor des französischen
Geheimdienstes DGSE von
1982 bis 1985, bestätigte nach
der Entdeckung der geheimen
Gladio-Armeen im Jahr 1990,
dass einige «terroristische
Aktionen» gegen de Gaulle
und seinen algerischen
Friedensplan von Gruppen
ausgeführt wurden, der eine
begrenzte Anzahl von Leuten
aus dem französischen StayBehind-Netzwerk angehörten.
• 
Quelle: Daniele Ganser: NATO Geheimarmeen in
Europa. Orell Füssli Verlag, Zürich 2008, S. 159.
Bild unten: Charles De Gaulle in Algerien 1958
•  1966: Frankreich zieht seine
Truppen aus der militärischen
Integration der NATO zurück
(de Gaulle mit Konrad
Adenauer)
•  1967: NATO-Hauptquartier in
Brüssel eröffnet
Versenkung von Rainbow Warrior Juli 1985 durch DGSE
Gibt es Staatsterror ?
General Lyman Lemnitzer
Italien 1950er Jahre
•  1959 SIFAR Dokument
•  „Die CIA war nicht wirklich am
Ausbildungsniveau der Geheimarmee
interessiert, sondern wesentlich mehr
am Thema der internen Kontrolle. Das
heißt, unsere Möglichkeiten, Unruhen
auf der Straße zu begegnen, der
Umgang mit landesweiten Streiks und
vor allem einem eventuellen Aufstieg
der kommunistischen Partei. Howard
Stone, Chef der CIA Station in Rom,
erklärte ziemlich eindeutig, dass die
finanzielle Unterstützung durch die CIA
völlig von unserer Bereitschaft
abhängig ist, diese, sagen wir, internen
Maßnahmen umzusetzen, sie zu
programmieren und zu planen.“
• 
Quelle: General Gerardo Serravalle, kommandierte die italienische
Gladio von 1971 bis 1974. Daniele Ganser: NATO Geheimarmeen
in Europa. Orell Füssli Verlag, Zürich 2008, S. 136
• 
Inszenierter Terror:
• 
Eine italienische parlamentarische
Untersuchungskommission, die
Gladio und die italienischen
Massaker untersuchte, zog im
Jahr 2000 den Schluss:
• 
«Diese Massaker, diese Bomben,
diese militärischen Aktionen
wurden von Männern innerhalb
italienischer staatlicher
Einrichtungen organisiert oder
gefördert oder unterstützt und, wie
kürzlich aufgedeckt wurde, auch
von Männern, die mit den
Strukturen der Geheimdienste der
USA in Verbindung standen.
• 
Quelle: Zitiert in Ganser: NATO Geheimarmeen,
Seite 39
Terroranschlag Bologna 2. August 1980. 85 Tote
• 
Inszenierter Terror:
•  «Man musste Zivilisten angreifen,
die Menschen, Frauen, Kinder,
unschuldige Menschen, unbekannte
Menschen, die weit von jeglichem
politischen Spiel entfernt waren. Der
Grund war ganz einfach. Sie
beabsichtigten, diese Menschen,
die italienische Öffentlichkeit, dazu
bringen, sich an den Staat zu
wenden, um höhere Sicherheit zu
fordern. Dies ist die politische Logik,
die hinter all diesen Massakern und
Bombenattentaten steht, die
ungesühnt bleiben, weil der Staat
sich nicht selbst schuldig sprechen
kann oder sich selbst für das, was
geschehen ist, verantwortlich
machen kann.»
• 
Italienischer Neofaschist Vincezo Vinciguerra,
1990. Zitiert in Ganser, NATO Geheimarmeen, S.
28
• 
«Die CIA wollte entsprechend der
Anweisungen ihrer Regierung
einen italienischen Nationalismus
aufbauen, der in der Lage war,
alles aufzuhalten, was seiner
Meinung nach zur Linken neigte,
und zu diesem Zweck habe man
möglicherweise den
Rechtsterrorismus benutzt.»
• 
«Man hatte den Eindruck, dass
die Amerikaner alles tun würden,
um zu verhindern, dass Italien
nach links abgleiten würde»,
erklärte der General und fügte
hinzu: «Vergessen Sie nicht, dass
Nixon im Amt war, und Nixon war
ein seltsamer Mensch. Er war ein
intelligenter Politiker, doch auch
ein Mann mit ziemlich
unorthodoxen Initiativen.»
• 
General Giandelio Maletti, former head of
Italian counterintelligence, in March 2001 at
the Piazza Fontana trial. Zitiert in Ganser,
NATO Geheimarmeen in Europa, S. 27
• 
Inszenierter Terror:
•  «Man musste Zivilisten angreifen,
die Menschen, Frauen, Kinder,
unschuldige Menschen, unbekannte
Menschen, die weit von jeglichem
politischen Spiel entfernt waren. Der
Grund war ganz einfach. Sie
beabsichtigten, diese Menschen,
die italienische Öffentlichkeit, dazu
bringen, sich an den Staat zu
wenden, um höhere Sicherheit zu
fordern. Dies ist die politische Logik,
die hinter all diesen Massakern und
Bombenattentaten steht, die
ungesühnt bleiben, weil der Staat
sich nicht selbst schuldig sprechen
kann oder sich selbst für das, was
geschehen ist, verantwortlich
machen kann.»
• 
Italienischer Neofaschist Vincezo Vinciguerra,
1990. Zitiert in Ganser, NATO Geheimarmeen, S.
28
• 
«Die CIA wollte entsprechend der
Anweisungen ihrer Regierung
einen italienischen Nationalismus
aufbauen, der in der Lage war,
alles aufzuhalten, was seiner
Meinung nach zur Linken neigte,
und zu diesem Zweck habe man
möglicherweise den
Rechtsterrorismus benutzt.»
• 
«Man hatte den Eindruck, dass
die Amerikaner alles tun würden,
um zu verhindern, dass Italien
nach links abgleiten würde»,
erklärte der General und fügte
hinzu: «Vergessen Sie nicht, dass
Nixon im Amt war, und Nixon war
ein seltsamer Mensch. Er war ein
intelligenter Politiker, doch auch
ein Mann mit ziemlich
unorthodoxen Initiativen.»
• 
General Giandelio Maletti, former head of
Italian counterintelligence, in March 2001 at
the Piazza Fontana trial. Zitiert in Ganser,
NATO Geheimarmeen in Europa, S. 27
•  Am 26. September 1980
um 22.19 Uhr schlug die
ausgelassene Stimmung
auf dem Münchner
Oktoberfest in blankes
Entsetzten umschlug.
Eine Bombe explodierte
in einem Abfall-eimer am
Haupteingang und riss 13
Menschen, darunter
Kinder, in den Tod. 211
Festbesucher wurden
zum Teil schwerst
verletzt.
•  Als Täter wurde der
Student Gundolf Köhler
(21) ermittelt, der
ebenfalls bei dem
Münchner Anschlag
starb.
•  Köhler war Anhänger der
rechtsextremen
Wehrsportgruppe
Hoffmann.
•  Der Rechtsextremist Heinz
Lembke belieferte die
Wehrsportgruppe Hoffmann
mit Waffen.
•  „Herr Lembke zeigte uns
verschiedene
Sprengstoffarten, Zünder,
Lunten, Plastiksprengstoff und
militärischen Sprengstoff ... Er
sagte, er habe viele
Waffenverstecke voll mit
derartigem Material und dass
er eine Menge davon zur
Verfügung stellen könnte“.
• 
Raymund Hörnle, Mitglied der Wehrsportgruppe
Hoffmann, am Tag nach dem Münchner Anschlag
zur Polizei. Zitiert in: Ganser, Geheimarmeen, S.
322
•  Am 26. Oktober 1981, 13
Monate nach dem München
Anschlag, wurde bei Ülzen in
der Lüneburger Heide ein
grosses Waffenlager von
Lembke entdeckt:
automatische Waffen, 13.520
Schuss Munition, 50
Panzerabwehrrohre, 156 kg
Sprengstoff, 230 Sprengköpfe,
258 Handgranaten, chemische
Kampfstoffe (u.a. Phosphor,
Zyankali, Arsen und Strychnin)
sowie Bundeswehrunterlagen
über das Sprengen und
Minenlegen sowie zur
Panzerabwehr.
•  »die Waffen können nicht aus
Diebstählen bei der
Bundeswehr stammen sondern
müssen regelrecht angeliefert
worden sein«.
• 
Egbert Möcklinghoff, Innenminister des Landes
Niedersachsen, nach der Entdeckung des Lembke
Lagers. Zitiert in: Reiko Pinkert: NATO
Geheimarmeen. Terror im Namen der Demokratie.
AIB Antifaschistisches Infoblatt, Nr. 1, 2009, S. 49
•  Der Duisburger Historiker
Andreas Kramer hat unter Eid
vor dem Luxemburger
Kriminalgericht ausgesagt,
sein Vater Johannes Kramer,
Hauptmann bei der
Bundeswehr und BND Agent,
habe in Deutschland 50
geheime Waffenlager für die
Stay-Behind Armee überwacht,
Gundulf Köhler angeworben
und den Bombenanschlag in
München 1980 organisiert.
• 
Quelle: Legte BND die Bombe? Junge Welt, 13.
April 2013
•  «Was ich ganz sicher
weiss: Anfang der
1980er-Jahre hat diese
Saubande von
Amerikanern ganz
Europa terrorisiert.»
• 
Verteidiger Gaston Vogel zu Terroranschlägen in
Luxemburg 1984 bis 1986. Zitiert in: Der Sohn des
Agenten. Tages Woche 21.03.13.
NATO Bündnisfall
•  Artikel 5 des NATO
Gründungsabkommens
von 1949 legt fest:
•  "Die Parteien
vereinbaren, dass ein
bewaffneter Angriff gegen
eine oder mehrere von
ihnen in Europa oder
Nordamerika als ein
Angriff gegen sie alle
angesehen wird."
Deutsche NATO Soldaten in Kabul 2006
Spiegel 20. November 2006
Kanzlerin Merkel in Masar i-Sharif April 2009
Freunde der NATO
Kehl, April 2009
Kritiker der NATO
http://911research.wtc7.net/wtc/evidence/videos/index.html
•  „Nach meiner Meinung ist das
Gebäude WTC 7 mit grosser
Wahrscheinlichkeit fachgerecht
gesprengt worden.“
• 
Quelle: Prof. emerit. Jörg Schneider, ETH Institut
für Baustatik und Konstruktion (IBK).
Hintergrundsgespräch mit Dr. Daniele Ganser,
14. Dezember 2005
WTC 7 vorher
WTC 7 nachher
Parlamentarier Yukihisa Fujita
Parlamentarier Yukihisa Fujita frägt zu WTC7, January 11th 2008
Parlamentarier Yukihisa Fujita frägt zu WTC7, January 11th 2008
Jane Stanley
BBC Journalist
•  „We were working on an
incorrect news agency report.“
•  „We had this statement from
REUTERS.“
• 
Quelle: Richard Porter, head BBC world
news on WTC7. Quoted in: 9/11 – The Third
Tower. BBC Two, July 6, 2008
•  Im alten WTC (1972-2001)
war Asbest als
Brandschutz verbaut.
Neues 1 WTC März 2013
ohne Asbest
New York August 2012: 1 WTC links, 4 WTC rechts
www.siper.ch
•  Erdölrausch seit 20. September
2012 im Buchhandel. 400 Seiten
•  35 CHF