JB 2005 - Amina Handke
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JB 2005 - Amina Handke
INDEX 1.) EINLEITUNG 2.) TEAM ........................................................................................................... 3 ............................................................................................................................ 6 3.) ANGEBOTE .............................................................................................................. 8 - NIEDERSCHWELLIGE ANGEBOTE ............................................................................................... 8 - PROJEKTE ................................................................................................................................................. 9 - AUFTRAGSARBEITEN ...................................................................................................................... 10 - WORKSHOPS ........................................................................................................................................ 10 - QUALIFIZIERUNG ................................................................................................................................ 12 - ZERTIFIKATE ......................................................................................................................................... 12 4.) ÖFFENTLICHKEITSARBEIT ......................................................................... 14 - PROJEKTE COMM-U-LAB 2.0 - Öffentlichkeitsarbeit ............................................................ 17 5.) PROJEKTE 2005 ................................................................................................ 18 - AK VIDEO - “Was ist die Arbeiterkammer” ................................................................................. 18 - PARK TV ................................................................................................................................................... 19 - AUFTRAGSVIDEO - “10 Jahre Move Your Bones” .................................................................. 21 - MÄDCHENKÄFIG ................................................................................................................................. 22 - JOKS .......................................................................................................................................................... 23 - LIVE-RADIO ............................................................................................................................................ 24 - MIX .............................................................................................................................................................. 25 - AUFTRAGSVIDEO DER MAG ELF ............................................................................................... 28 - MEXTREFFBALL .................................................................................................................................. 29 - DIE “BEST OF SHOW” Das Abschlussfest von Comm-U-Lab 2.0 .................................... 31 - COMMULAB-ERLEBNISPARCOURS (Abschluss mit Jugendlichen) ............................. 32 - PROJEKTE COMM-U-LAB 2.0 - Öffentliche Präsenz ............................................................ 34 6.) PROJEKTABSCHLUSS UND NACHHALTIGKEIT ................................. 36 7.) ZAHLEN UND DATEN ......................................................................................... 8.) KOOPERATIONSPARTNERINNEN .............................................................. 38 40 EINLEITUNG JAHRESBERICHT 2005 Comm-U-Lab 2.0 3 EINLEITUNG WAS IST COMM-U-LAB 2.0? METHODEN UND ANGEBOTE Comm-U-Lab 2.0 steht für CommUnity Kommunikationsund Medienlabor und ist ein arbeitsmarktpolitisch orientiertes Medienkompetenzvermittlungsprojekt für Jugendliche im Wiener Ziel 2- Gebiet (Teile des 2. und 20. Bezirks). Comm-U-Lab 2.0 bietet durch betreute, niederschwellige Medien- und Projektarbeit die Möglichkeit, Selbstvertrauen zu stärken und Schlüsselqualifikationen zu erlangen. Die Angebote von Comm-U-Lab 2.0 reichen von zielgrupppenspezifischen Raumnutzungsangeboten (Medienlabor, Mädchencafé) über bedarfsorientierte Workshops, Jobcoaching und Beratung bis zu Vermittlung und Umsetzung von Projekten und Auftragsarbeiten. Für die Jugendlichen besteht außerdem die Möglichkeit, Anerkennung für die Mitarbeit an Projekten in Form eines Zertifikats zu erhalten. Mit diesen Angeboten unterstützt das Projekt durch regelmäßigen Kontakt zur Zielgruppe Reflexion und selbständige Alltagsbewältigung in Zusammenhang mit Kommunikation ganz allgemein, Ausbildung und Arbeit im Besonderen. Der Kontakt zur Zielgruppe wird in erster Linie durch Streetwork und Präsenz im öffentlichen Raum (z. B. durch Aktionen wie "Mädchenkäfig" und Teilnahme an Parkfesten) hergestellt. Die Angebote werden nach partizipativen Gesichtspunkten gestaltet und ihre Nutzung ist freiwillig. So kann zielgruppenadäquate Niederschwelligkeit im Sinne der Projektidee gewährleistet werden, eine Alternative bzw. ein Bindeglied zwischen Jugendlichen und bereits vorhandenen, hochschwelligeren sozialpolitischen Angeboten darzustellen. Bei der Angebotsgestaltung wurden außerdem stets mädchenspezifische und geschlechtssensible Aspekte berücksichtigt. kooperiert. Projektspezifische Kooperationen fanden außerdem mit einer Vielzahl anderer NPOs wie z. B. Radio Orange 94.0, Arbeiterkammer und dem Verein Wiener Jugendzentren statt. Finanziert wurde Comm-U-Lab 2.0 als innovatives arbeitsmarktpolitisches Projekt mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds und dem waff als nationalem Partner, entsprechend der konzeptuellen Anforderungen der Ziel 2Maßnahme "Gesellschaft und Humanressourcen - Aktive Arbeitsmarktpolitik zur Förderung der Beschäftigung, Förderung von Aktivitäten gegen Ausgrenzung und für Chancengleichheit im Erwerbsleben". Die Laufzeit des Projekts betrug 2 Jahre, von Mai 2003 bis Ende Juli 2005. Die erste Projektphase erstreckte sich über einen Zeitraum von 6 Monaten, der intensiv für Kontaktaufbau im öffentlichen Raum genutzt wurde bzw. in zeitlich etwas reduzierter Form über die restliche Projektlaufzeit weiter bestand, um diese Kontakte aufrecht zu erhalten und neue aufzubauen. Über niederschwellige Angebote können viele Jugendliche der Zielgruppe erreicht werden. Die zweite Projektphase setzte nach 6 Monaten Laufzeit mit Oktober 2003 ein und bildete den Angebotsschwerpunkt in der kalten Jahreszeit. Diese Phase ermöglichte über die Bildung von (Interessens-) Schwerpunktgruppen mit relativ konstanter TeilnehmerInnenanzahl die Umsetzung von eigenständigen Projekten, Auftragsarbeiten und Workshops, begleitet von individuellem Coaching, Beratungsgesprächen und Weitervermittlung. KOOPERATION MIT BACK BONE Der Verein Alte Fleischerei wurde 1995 auf Initiative des Forum Brigittenau gegründet, nachdem der Bedarf nach STRUKTUREN Das Team von Comm-U-Lab 2.0 arbeitet Dienstag bis Samstag je acht Stunden und besteht aus vier Personen: Drei Fachfrauen mit praktischer Erfahrung im Bereich partizipativer Medienarbeit und -nutzung und eine Sozialarbeiterin mit Arbeitsschwerpunkt Jobcoaching. Comm-U-Lab 2.0 teilt Räumlichkeiten und Infrastruktur mit Back Bone Mobile Jugendarbeit 20 in der Pöchlarnstrasse 22 (Wien 20). Trägerverein ist der Verein Alte Fleischerei. Regelmäßige Teamsitzungen mit den sieben MitarbeiterInnen von Back Bone (Eine geschäftsführende Einrichtungsleitung, zwei Subteams) ermöglichen die notwendig detaillierte Koordination gemeinsamer Projekte und der Anlaufstellennutzung und der Arbeit mit der zum Teil gemeinsamen Zielgruppe. Regelmäßig wurde auch mit jugendspezifischen Einrichtungen im zweiten Bezirk (Jugendzentrum Mextreff und Bassena Stuwerviertel) VIVA EL MEDIENLABOR! 4 Comm-U-Lab 2.0 JAHRESBERICHT 2005 mobiler Jugendarbeit von "Team Focus" (soziale Erhebungen im öffentlichen Raum) im Bezirk festgestellt wurde. Back Bone Mobile Jugendarbeit 20 wurde 1996 als vorerst einzige Einrichtung des Vereins "Alte Fleischerei" gegründet und stellt mittlerweile sowohl für Jugendliche als auch für AnrainerInnen und die Bezirkspolitik einen fixen Stellenwert im sozialen Netz des Bezirkes dar. Um flexibel, innovativ und zukunftsweisend zu bleiben, passt Back Bone die konzeptuellen Strukturen immer wieder an die Bedürfnisse der Jugendlichen an. Comm-U-Lab 2.0 ist ein entscheidender Schritt in der aktuellen, medientechnologischen und arbeitsmarktspezifischen Erweiterung des Prinzips Back Bone. Das Ziel bei der Konzipierung war es, den Jugendlichen einen Raum des Lernens und Ausprobierens anzubieten, der in ihren Alltag integriert ist. Als Projektträger von Comm-U-Lab 2.0 stellte sich der Verein Alte Fleischerei zur Verfügung, der ausreichend bestehende Ressourcen (Büro- und Projekträumlichkeiten, Medienequipment) bereitstellen konnte, um ein weiteres Projekt neben Back Bone mitzutragen. Die Projektleiterin von Back Bone arbeitet vier Wochenstunden bei Comm-ULab 2.0 und ist zuständig für Finanzen und Personalfragen. Die Arbeitsstrukturen des Vereins Alte Fleischerei bzw. der Einrichtung Back Bone konnten relativ rasch an die neuen Gegebenheiten angepasst werden. Comm-U-Lab 2.0 wurde als Team mit eigener Projektleitung in die bestehenden Strukturen integriert. Der Arbeitsschwerpunkt von Back Bone liegt im methodischen Bereich Streetwork. Die Stärke des Teams von Back Bone war außerdem von Beginn an seine multikulturelle und interprofessionelle Zusammensetzung, diese ist durch Comm-U-Lab 2.0 um vier Personen erweitert worden, was einen kontinuierlichen Erfahrungs- und Wissensaustausch mit sich bringen konnte und dadurch eine Bereicherung für alle dargestellt hat. Ohne die enge Zusammenarbeit mit Back Bone wäre ein Projekt wie Comm-U-Lab 2.0 mit Sicherheit nicht umsetzbar gewesen! ZIELGRUPPE UND ZIELGEBIETSBEZUG Comm-U-Lab 2.0 richtet sich vorrangig an marginalisierte und/oder arbeitsmarktferne Jugendliche zwischen 13 und 21, die entweder durch ihren Arbeitsmarktstatus oder Wohnort Ziel 2 - Gebietsbezug aufweisen. EINLEITUNG stigstenfalls mit einem Mädchenanteil von etwa 25% zu rechnen. Dieser Tatsache wurde seitens Comm-U-Lab 2.0 mit der Entscheidung begegnet, das Team ausschließlich mit Frauen zu besetzen und die Angebote mädchenspezifisch zu gestalten. Zielgebietsbezug bei allen TeilnehmerInnen zu gewährleisten, hat sich als in vielerlei Hinsicht problematisch erwiesen: Einerseits ist die Begrenzung des Gebiets auf Hausnummern erfahrungsgemäß so gut wie nicht kommunizierbar, da in dieser Hinsicht keinerlei Informationen im Vorfeld vermittelt wurden (gegenüber allgemein bekannten und nachvollziehbaren Spezifizierungen wie Bezirksgrenzen, Staatsbürgerschaft, Geschlecht oder Alter), andererseits stellen die sozialen Gegebenheiten (Freundschaften, gemeinsame Interessen, sonstige soziale Gefüge) eine wichtige Basis für Zusammensetzung von Gruppen dar, deren Bereitschaft zur Projektteilnahme durch Ausschlüsse von einzelnen aus nicht nachvollziehbaren Kriterien erheblich sinkt, insbesondere bei einem Angebot, das auf freiwilliger Teilnahme aufbaut. Aus diesen Gründen wurden auch Personen, deren Wohnsitz durch die Differenz von einer oder zwei Hausnummern nicht Teil des Zielgebiets ist und die in allen anderen Punkten der Zielgruppe entsprechen in die Projektarbeit einbezogen. Dieser Anteil wurde auch im Zusammenhang mit der Quantifizierung entsprechend berücksichtigt. Trotz der Wahrung eines möglichst niederschwelligen Ansatzes konnten so die Projektvorgaben erfüllt und die angestrebten Ziele sogar übertroffen werden. Nutzen für das Zielgebiet ergibt sich zusätzlich sowohl aus der Präsenz des Projekts im öffentlichen Raum, bei Veranstaltungen und durch die Zusammenarbeit mit anderen Initiativen im Zielgebiet und wienweit. ERFAHRUNGEN IN DER PROJEKTUMSETZUNG Das Konzept von Comm-U-Lab 2.0 wurde auf der Basis mehrjähriger Erfahrung mit der Methode Medienarbeit in der mobilen Jugendarbeit entwickelt. Dennoch stellte die Umsetzung eines innovativen und daher auch relativ einzigartigen Projektes eine Herausforderung dar, was die Planung und Gestaltung der Umsetzung betrifft. Die Benachteiligung dieser Zielgruppen hat soziale, ökonomische und in der Folge bildungsspezifische Hintergründe. Die vorhandenen Beratungs- und Bildungsangebote werden besonders von diesen Jugendlichen selten angenommen. Gründe dafür sind: Ökonomischer und familiärer Druck, Frustration durch bereits absolvierte, als sinnlose Statistikbeschönigung erlebte Bewerbungstrainings, Unwissenheit über bestehende Einrichtungen oder das fehlende Vertrauen zu diesen, bei kostenpflichtigen Angeboten aus ökonomischen Gründen und nicht zuletzt aus fehlendem Selbstvertrauen. Zwischen dem positiven Förderungsbescheid im März 2003 und Projektbeginn lag ein Zeitraum von knapp zwei Monaten - dennoch war es bereits im Sommer möglich, gemeinsam mit Jugendlichen mehrere Projekte (z. B. das Jugendmagazin auf Orange 94.0 oder die Soho- Reportage über das Kunstfestival Soho in Ottakring) und kleinere Auftragsarbeiten umzusetzen. Einen wesentlichen Aspekt der Arbeit von Comm-U-Lab 2.0 stellte 2003 der Kontaktaufbau dar - einerseits zu den Jugendlichen und andererseits zu anderen Projekten und Institutionen. Die intensive Vernetzungsarbeit und das große Interesse, das Comm-U-Lab 2.0 entgegengebracht wurde, hatten äußerst positive Folgen für die öffentliche Präsenz des Projekts (siehe Kapitel “Öffentlichkeitsarbeit”), aber auch für die Entwicklung vieler spannender und sehr unterschiedlicher Projekte. Üblicherweise ist der Anteil von Mädchen im öffentlichen Raum äußerst gering. Trotz einer geschlechtssensiblen Fokussierung auf Mädchen und deren Aufenthaltsorte und Interessen ist in der Praxis der mobilen Jugendarbeit gün- Wie im Konzept vorgesehen konnten die Mitarbeiterinnen von Comm-U-Lab 2.0 ab Herbst 2003 die Präsenz im öffentlichen Raum um verstärkte Projektarbeit - auch mit der neu hinzugekommenen vierten Kollegin - erweitern. Die Ideen zu EINLEITUNG diesen Projekten und Angeboten wurden zwar zumeist von den Mitarbeiterinnen von Comm-U-Lab 2.0 in den Grundzügen entwickelt, ließen aber stets genügend Spielraum, um gemeinsam mit interessierten Jugendlichen konkretisiert oder auch abgewandelt zu werden und basierten stets auf der Wahrnehmung ihrer Interessen und spezifischen Fähigkeiten. Nur selten wurden Projektansätze ausprobiert und auf Grund von mangelndem Interesse nicht weiterentwickelt. Die hohe Akzeptanz bei Zielgruppe und KooperationspartnerInnen hat ermöglicht, dass Projektarbeit den Hauptanteil der Arbeit von Comm-U-Lab 2.0 darstellte. Neben regelmäßigen Angeboten wie dem Mädchencafé und den Medienlabors war es möglich, inhaltlich vielfältige und zum Teil sehr anspruchsvolle Vorhaben umzusetzen. QUALIFIKATION Die Entscheidung, Jugendlichen individuell gestaltete Zertifikate für umfangreichere und abgeschlossene Projektmitarbeit zu vergeben, erwies sich als besonders reich an positiven Folgen (siehe auch Kapitel “Angebote: Zertifikate”). Ursprünglich war erwogen worden, diese Form des Qualifizierungsnachweises vor allem als Motivation zu einer freiwilligen Projektmitarbeit in Aussicht zu stellen. Es hat sich aber erwiesen, dass viele Jugendliche von sich aus genügend Motivation aufgebracht haben. Das Zertifikat wurde von allen als Anerkennung ihrer persönlichen Fähigkeiten mit Freude und Stolz in Empfang genommen und von einigen nach Rücksprache mit uns ihren Bewerbungsunterlagen beigefügt. Nicht nur die Dokumentation ihrer Fähigkeiten und Interessen in Bezug auf Medientechnologie, Kreativität und Teamfähigkeit ist von Bedeutung, auch der Nachweis ihres Engagements im sozialen Bereich (abseits der alltäglichen Pflichten) und für bestimmte Themen kann den Eindruck ihrer Person unter anderem für zukünftige ArbeitgeberInnen wesentlich aufwerten. Die Idee, Jugendlichen Zertifikate für freiwillige Mitarbeit und Engagement in sozialen Projekten auszustellen wird bei- JAHRESBERICHT 2005 Comm-U-Lab 2.0 5 spielsweise in England bereits seit geraumer Zeit in institutionalisierter Form umgesetzt. Auch in Wien wurde dieser Ansatz sehr positiv aufgenommen, insbesondere im Jugendarbeitsbereich, mit dem Comm-U-Lab 2.0 von Beginn an intensiv kooperiert hat. Das Thema "Partizipation", das hier regelmäßig in Form von Projekten, Arbeitsund Tagungsschwerpunkten diskutiert und umgesetzt wird, könnte auch mit Unterstützung von Qualifikationsnachweisen für Jugendliche deren Einbindung in die Mitgestaltung ihrer Lebensumfelder und ihre aktive Mitarbeit fördern. ABSCHLUSS, ERGEBNISSE UND PERSPEKTIVEN Das Jahr 2005 stand im Zeichen von Reflexion, Evaluierung und Projektabschluss. Im Rahmen von mehreren Klausuren (aufgeteilt auf die Teams von Back Bone und Comm-U-Lab 2.0 bzw. im "Großteam") wurde u. a. ausgearbeitet, welche Angebote von Comm-U-Lab 2.0 weitergeführt und -entwickelt werden sollen bzw. können, in welcher Form gemeinsam darauf hingearbeitet werden kann und auf welchen Ebenen das Projekt abgeschlossen werden muss. Außerdem wurden mehrere Abschlussveranstaltungen geplant und umgesetzt, die dem Abschied von KollegInnen, KooperationspartnerInnen und vor allem den Jugendlichen den jeweils geeigneten Rahmen bieten konnten. Die Zahl der TeilnehmerInnen, insbesondere an Workshops und Projekten, hat die im Projektantrag gesetzten Ziele weit übertroffen, was sicherlich auch auf die stets flexible Anpassung des Konzepts an die Gegebenheiten zurückzuführen ist und auf einen hohen Bedarf seitens der Zielgruppe schließen lässt, der von Einzelnen auch entsprechend artikuliert wurde. Die intensive Zusammenarbeit mit einem Teil der Jugendlichen und der sich daraus ergebende Raum für Beziehungsaufbau hat ein kollegiales Miteinander mit vielen von ihnen ermöglicht. Das war neben intensiver Arbeit an der Weiterentwicklung von Methoden und Ideen einer der Anlässe, Überlegungen anzustellen, die vorhandenen Arbeitsansätze von Comm-U-Lab 2.0 in ein erweitertes Feld überzuleiten oder für zukünftige Projekte nutzbar zu machen. Von Projektbeginn an wurden Weiterführungsmöglichkeiten angedacht und Erfahrungen nicht nur im Rahmen von Vernetzungstreffen ausgetauscht. Hervorzuheben ist, dass nicht nur Institutionen aus Sozial- und Arbeitsmarktbereich (auch ausserhalb Wiens) Interesse an Methodenansätzen von Comm-U-Lab 2.0 gezeigt haben, sondern auch solche, die eher dem Kultur- und Bildungssektor zuzuordnen sind. Auch wenn ein Projekt wie Comm-U-Lab 2.0 in seinen Auswirkungen auf die Zielgruppe zum Teil schwer in Zahlen zu erfassen ist, haben sich bei einigen der beteiligten Jugendlichen durchaus konkrete Folgen für ihre zukünftige berufliche Laufbahn ergeben. Gegenseitige positive Impulse haben darüber hinaus die Arbeit einiger KooperationspartnerInnen bezüglich niederschwelliger Medienarbeit beeinflusst. REGISSEURE UND DARSTELLER DES AUFTRAGSVIDEOS “WAS IST DIE ARBEITERKAMMER” ERHIELTEN BEI DER PRÄSENTATION EIN ANERKENNUNGSSCHREIBEN. 6 Comm-U-Lab 2.0 JAHRESBERICHT 2005 TEAM AMINA HANDKE; Mag. Art. Konzept und Projektleitung. seit Mai 2003 bei Comm-U-Lab 2.0 Arbeitsschwerpunkte: Projektarbeit (Audio/Video, Konzeption), Vernetzung, Öffentlichkeitsarbeit. X-tras: Partizipation, alternative Arbeitsdefinitionen, Lobbyismus und Networking besondere Interessen/Vorlieben: Musik (u.A. Turbofolk, T-Pop), Jugendkulturen, Kunstkontext. AMINA HANDKE Studium an der Universität für angewandte Kunst Wien (Mediengestaltung). DJ, Ex-Fernsehsendermitbesitzerin, Projekte im Kunstraum und drumherum. 2000-2002 Medienprojekte als Teammitglied von Back Bone Mobile Jugendarbeit. SUSANNE LUSCHIN seit Juni 2003 bei Comm-U-Lab 2.0 Arbeitsschwerpunkte: Projektarbeit, Vernetzung, Öffentlichkeitsarbeit, Videoworkshops. Diverse Projekte im Theater-, Kunst-, Mode-, Jugend- und Fernsehbereich. SUSANNE LUSCHIN JENNIFER SCHWARTZE seit Juni 2003 bei Comm-U-Lab 2.0 Arbeitsschwerpunkte: Projektarbeit (Multimedia) X-tras: Website, Grafik (z.B. Flyergestaltung), Radio. Ausbildung zur Multimedia-Producerin (SAE Wien). Grundkurs Jugendleiterschule (ifp). 1999 - 2003 Betreuerin im Verein Wiener Jugendzentren, ehrenamtliche Medienprojekte in der Mobilen Jugendarbeit (BOS 5); Organisation von EU-Projekten und Veranstaltungen (Bereich Jugend) sowie freiberufliche Grafikerin/Webdesignerin. JENNIFER SCHWARTZE TEAM JAHRESBERICHT 2005 Comm-U-Lab 2.0 7 NICOLE PELIKAN; DSA seit Oktober 2003 bei Comm-U-Lab 2.0 arbeitet seit Anfang 2004 30 Stunden bei Comm-U-Lab 2.0 und 10 Stunden bei Back Bone. Arbeitsschwerpunkte: Jobcoaching, soziale Beratung, Projektbegleitung Ausbildung: Diplom an der Akademie für Sozialarbeit Abschluss Diplomlehrgang Wirtschaftstrainerin Abschluss Diplomlehrgang systemisches Coaching Berufliche Erfahrung: 2000 - 2003 BO-Trainerin für Jugendliche am bfi-Wien 2003 Jobcoaching bei Mentor Wien NICOLE PELIKAN KARIN GRUBER; DSA seit Jänner 1996 bei Back Bone Einrichtungsleiterin mit geschäftsführenden Agenden Verein Alte Fleischerei Arbeitet 4 Wochenstunden bei Comm-U-Lab 2.0 Personalfragen, Buchhaltung, Finanzen KARIN GRUBER unser besonderer Dank gilt ... Elisabeth Schneider Wien Xtra Personal- und Finanzen; Sachbereichsleiterin Milenija Pesina WienXtra Buchhaltung und Personalverrechnung; Sachbearbeiterin 8 Comm-U-Lab 2.0 JAHRESBERICHT 2005 ANGEBOTE ANGEBOTE NIEDERSCHWELLIGE ANGEBOTE Zu diesen Angeboten zählen: - Streetwork - Journaldienst - Medienlabor - Mädchencafé Die niederschwelligen Angebote richten sich an jene zumeist benachteiligten - Jugendliche, die im öffentlichen Raum des Zielgebiets im Rahmen von Streetwork angetroffen werden. Dabei werden junge Menschen eingeladen, diese Angebote nach Bedarf zu nutzen. Zu diesem Zweck ist die Anlaufstelle zu festgelegten Zeiten als Kontakt- und Beratungsstätte für Jugendliche geöffnet. Die Beziehungsarbeit mit den Jugendlichen steht dabei im Mittelpunkt. Positive Persönlichkeitsentwicklung wird unterstützt und Begleitung bzw. Hilfestellung bei Fragen und Problemen, in den für Jugendliche alltagsrelevanten Bereichen, wird angeboten. Die Gleichberechtigung zwischen Mädchen und Burschen zu fördern ist dabei ein wichtiges Anliegen. In diesem Bereich wird besonders intensiv mit Back Bone Mobile Jugendarbeit kooperiert: in Form von gemeinsamem Streetwork und der Betreuung eines der Journaldienste durch zwei Back Bone- MitarbeiterInnen und einer Comm-ULab 2.0- Mitarbeiterin. Die Comm-U-Lab 2.0- Angebote "Medienlabor" und “Mädchencafé" finden in der Anlaufstelle von Back Bone statt. Seit deren Einführung im September 2003 werden durch kontinuierliche Beziehungsarbeit sowohl das Medienlabor als auch das Mädchencafé als Treffpunkt und Beratungsstelle regelmäßig genutzt. IM MEDIENLABOR IST IMMER VIEL LOS: FLYER GESTALTEN, FOTOS AUS DEM INTERNET AUSDRUCKEN, BEWERBUNGSSCHREIBEN VERFASSEN,... VOR ALLEM UNSERE MÄDCHEN NUTZTEN DAS SERVICE. Streetwork Streetwork ist im Konzept der mobilen Jugendarbeit praktischer Ausgangspunkt und konzeptionelles Fundament. Es basiert auf niederschwelliger Kontaktaufnahme mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen im öffentlichen und halböffentlichen Raum. Der Kontakt erfolgt nach dem Prinzip der Freiwilligkeit. Ziel ist eine akzeptierte Teilnahme an jugendlichen Lebenswelten sowie in weiterer Folge, eine Vertrauensbasis als Arbeitsgrundlage herzustellen. Einsatzort und -zeit von Streetwork wird an die aktuellen Bedürfnisse der Zielgruppe angepasst, indem sie an ihren Treffpunkten und in ihrer Lebenswelt aufgesucht wird. Streetwork ist auch für Comm-U-Lab 2.0 eine grundlegende Methode. Im Frühjahr und Sommer 2005 wurde der Schwerpunkt beim Streetwork auf die Verabschiedung der Jugendlichen gelegt, die nicht regelmäßig die Anlaufstelle nutzten. Journaldienst Der Back Bone- Journaldienst findet in der Anlaufstelle mit fixen Zeiten viermal in der Woche, jeweils für zwei Stunden, statt. Dadurch wird Jugendlichen ein kontinuierliches Beratungs- und Informationsangebot zur Verfügung gestellt, bei dem sie sich spontan mit konkreten Problemstellungen, Fragen, zur Beratung, Betreuung, Krisenintervention und mit anderen Anliegen an die JugendarbeiterInnen wenden können. Um sich dem Bedürfnis der Jugendlichen, die Räumlichkeiten frei zu nutzen anzupassen, ist der Journaldienst am Mittwoch Abend seit Anfang 2005 der "Offene Betrieb". Medienlabor Das Medienlabor steht Mittwochs von 14 bis 16 Uhr allen Jugendlichen offen, die im weitesten Sinn Unterstützung in den Bereichen Computer, Internetnutzung und Audio/Video brauchen, aber auch denjenigen, die Projekte umsetzen wollen. Daher reicht das Spektrum von chatten, surfen, schreiben und ausdrucken von Dokumenten oder e- MailAdressen einrichten bis zu Radiosendungen konzipieren und gestalten oder Videos produzieren. Die Eigeninitiative von Jugendlichen ist Voraussetzung für die Umsetzung eines Projektes im Rahmen des Medienlabors. Die Räume werden eher von einzelnen, betreuten Jugendlichen oder einer kleinen, in ein Projekt eingebundenen Gruppe genutzt. Auf manche Vorhaben kann so besser als im Journaldienst eingegangen werden, wie z. B. im Jahr 2005 diverse Vorbereitungsarbeiten (DJ- Workshops, Musikmixes) der Jugendlichen für das Kulturaustauschprojekt "Mix" (Siehe Projektbericht "Mix"). Seit Sommer 2004 nutzt vor allem eine größere Gruppe von ca. 30 Mädchen und Burschen zwischen 12 und 16 Jahren das Medienlabor. Einige dieser Burschen fragten um die Nutzung der Räume an, da sie in einer Band spielen und kostengünstige Proberäume in der näheren Umgebung ANGEBOTE ihres Wohnortes nicht vorhanden sind. Seit Anfang des Jahres nutzt die Band - sieben Burschen und manchmal auch einige Fans - am Dienstag Abend für 3 Stunden die Anlaufstelle, um zu proben (Siehe Projektbericht "Joks"). Mädchencafé Das Mädchencafé ist Freitags von 17 bis 19 Uhr nur für Mädchen geöffnet; an diesem Tag gibt es auch bei Back Bone ab 14 Uhr Angebote für Mädchen. Während des "Cafés" werden vor allem spontan unaufwändigere Ideen der Mädchen gemeinsam umgesetzt: Tanzen, Musik hören, Fotos machen, singen, aber auch in Ruhe den Computer und das Internet nutzen. Das Mädchencafé gibt den Mädchen den geschützten Rahmen, sich auszutauschen und sich in sensiblen oder auch alltäglichen Bereichen (Probleme mit der Bank, Schule, Ämter, Familie, Sexualität) beraten zu lassen. PROJEKTE JAHRESBERICHT 2005 Comm-U-Lab 2.0 9 2005 wurde auch thematisch durch den Abschluß von Comm-U-Lab 2.0 bestimmt. Langfristige Projekte wurden abgeschlossen (z. B. das Auftragsvideo "Was ist die Arbeiterkammer", siehe Projektbericht) und kurzfristige Auftragsarbeiten konnten noch umgesetzt werden (z. B. die Dokumentation von "10 Jahre Move Your Bones", siehe Projektbericht). Die Veranstaltungen rund um den Abschluss von Comm-U-Lab 2.0 wie das Abschlussfest (siehe Projektbericht), wurden von Jugendlichen mitgestaltet, aber auch als Publikum feierten sie begeistert mit. Gastbericht von Ibo Bei der Projektarbeit standen die kreative Auseinandersetzung mit Medien und die damit verbundenen Ausdrucksmöglichkeiten und Lernfelder im Vordergrund. Es wurde sehr darauf Bedacht genommen, dass Jugendliche die Entscheidungsschritte mitbestimmen konnten. Dies entspricht sowohl dem partizipativen Auftrag von Comm-U-Lab 2.0 als auch dem Arbeitsmarktbezug in Form von Schlüsselqualifikationsvermittlung. Durch die Einbindung der Jugendlichen in alle Schritte der Umsetzung von Projekten konnten sie die daran beteiligten Zuständigkeiten kennenlernen - einerseits, weil sie die Funktion selber ausführen (z. B. Kamerafrau/mann, Moderation) andererseits aufgrund der Beobachtung des Projektverlaufs. Diese Arbeitsweise ermöglichte auch eine ideale Basis für Beziehungsarbeit und persönlichen Austausch. Vor etwa zwei Jahren besuchten uns Back Bone und Comm-U-Lab 2.0 beim Streetworken öfters vor dem Poly. Schließlich wurde ich von Comm-U-Lab 2.0 gefragt, ob ich Interesse daran hätte, eine Radiosendung auf Orange 94.0 zu gestalten. Dadurch haben sich mehrere Projekte ergeben: beim "AK-Video" war ich Schauspieler, und bei "Mix" war ich mit Comm-U-Lab 2.0 in Paris, um das Projekt in der Galerie "Bétonsalon" zu präsentieren. Bei "Mix-Wien" habe ich einen gesamten Abend gestaltet: mit live Rap-Acts, DJPerformances und Open-Mic. Beim Abschlussfest von Comm-U-Lab 2.0 habe ich Musik aufgelegt und zu später Stunde gemeinsam mit Freunden unsere Raps performt. Durch die verschiedenen Auftritte haben sich wiederum neue Connects ergeben... Auf der AK-Filmpremiere kam es spontan zu einer Freestyle-Session. An diesem Abend lernte ich Thomas Felder kennen, er unterrichtet an der Universität für angewandte Kunst Wien Sounddesign. Er lud meine Freunde und mich ein, gemeinsam mit seinen Studenten ein Musikprojekt zu realisieren. Mit ihnen entstanden in Kooperation 7 Hip Hop- Tracks, die nun hoffentlich auch bald veröffentlicht werden. Aufgrund meiner jahrelangen, treuen Mitarbeit bei CommU-Lab 2.0, hat mich Amina gefragt, ob ich Lust hätte, eine Hip Hop-Sendung bei dem in naher Zukunft anlaufenden Wiener Stadtfernsehsender "Community TV" zu gestalten. Auch meine Sendung "Tabasco" auf Orange 94.0 werde ich weiterhin mit Unterstützung von Back Bone regelmäßig gestalten. Das bei Comm-U-Lab 2.0 angelernte technische Know-how werde ich auch weiterhin anwenden können. KANAK ATTACK! 10 Comm-U-Lab 2.0 JAHRESBERICHT 2005 AUFTRAGSARBEITEN Im Sinne des arbeitsmarktpolitischen Auftrags von Comm-ULab 2.0 ist es Teil des Konzepts, bezahlte Auftragsarbeiten an Jugendliche zu vermitteln und zu betreuen. Eine Auftragsarbeit definiert sich über eine Aufgabe und/oder ein Projekt, das von anderen Institutionen an Comm-U-Lab 2.0 herangetragen oder gemeinsam erarbeitet wird. Außerdem wurden auch von Comm-U-Lab 2.0 Aufträge vergeben (Dokumentation von Projekten und Öffentlichkeitsarbeit). Das Honorarbudget für Jugendliche wird von Comm-U-Lab 2.0 im Zusammenhang mit einer Gesamtkostenrechnung veranschlagt und die inhaltliche Konzeption gemeinsam mit AuftraggeberInnen und Jugendlichen erarbeitet. Für die jeweiligen Aufgabenbereiche werden Jugendliche je nach ihren uns bekannten Fähigkeiten, Interessen und Talenten angesprochen und mit den entsprechenden Aufgaben betraut. Berechnungsgrundlage ist ein Stundenhonorar (Richtwert: Honorarkräfte in der Jugendarbeit). Die Werkbeschreibung und andere Details wurden in der Regel mündlich vereinbart (Ausnahme: Die ausführlichere Beschreibung der Aufgaben für die LiveradioGestalterInnen in Form eines Vertrags, siehe Projektbericht). Auftragsarbeiten erlauben den Jugendlichen eine praxisnahe Auseinandersetzung mit der Berufswelt. Die ihrer Arbeit entgegengebrachte Wertschätzung unterstützt zusätzlich ein differenziertes Verständnis des Begriffs "Arbeit". Dabei lernen sie den Wert ihrer eigenen Leistung und Zeit kennen und einschätzen. Außerdem erkannten auf diese Art so manche die Vorzüge eines gesicherten Arbeitsplatzes gegenüber dem mühsamen Ausfüllen von Honorarnoten gegen Kleinbeträge und auch, dass "Kopfarbeit" anstrengend und gleichzeitig interessant sein kann. Viele waren im Nachhinein sogar überrascht, dass die von ihnen übernommene Aufgabe "Arbeit" war - es hat ja Spaß gemacht! FLYER UND POSTER FÜR VERANSTALTUNGEN DES MEXTREFF WURDEN VON EINER JUGENDLICHEN ALS AUFTRAGSARBEIT ENTWORFEN UND GESTALTET. ANGEBOTE Beim Projekt "Live- Radio" leisteten sowohl die zwei von Back Bone als auch die zwei von Comm-U-Lab 2.0 betreuten RadiomacherInnen auf Werkvertragsbasis seit Anfang 2004 mindestens 7 Std. im Monat, führten Stundenlisten, bereiteten erwünschte Beiträge oder Jingles für die Sendungen auf, kündigten Termine an oder berichteten über Veranstaltungen von Back Bone und Comm-U-Lab 2.0. Im Laufe dieser intensiven Projektarbeit wurde die Bezahlung schließlich zweitrangig. Die Jugendlichen gaben zu, die Tätigkeit vorwiegend aus Spaß zu machen, die Honorare seien natürlich ein angenehmer Bonus. Dieses Projekt wird nach dem Abschluss von Comm-U-Lab 2.0 von Back Bone weiterbetreut (siehe Projektbericht). Jugendliche, die bereits von Beginn an regelmäßig in Projekte von Comm-U-Lab 2.0 eingebunden waren, konnten 2005 aufgrund der von ihnen gesammelten Erfahrungen und ihres Könnens kleinere Auftragsarbeiten selbstständig und in Eigenverantwortung umsetzen. (z. B. Schnitt und Gestaltung von "Park TV - der Film 2004" und "Mädchenkäfig 2004" oder die Dokumentation von "Move Your Bones" - siehe Projektberichte) WORKSHOPS Ein Workshop ist eine nach kommuniziertem Bedarf der Zielgruppe zu einem vereinbarten Zeitpunkt abgehaltene, zeitlich begrenzte (1 Stunde bis ca. 3 x 2 Stunden) Kurzschulung mit geringer TeilnehmerInnenzahl: Einrichten von E- Mail- Accounts (inkl. Vermittlung aller erforderlichen Schritte und Bedingungen), erstellen von digitalen Musikmixes und CD- Produktion, Bildbearbeitung (Web und Print, z. B. Flyergestaltung). Workshopbeispiel: Musik- Mixes Für viele Jugendliche ist der Tanzwettbewerb "Move Your Bones", der seit zehn Jahren vom Verein Wiener Jugendzentren veranstaltet wird (siehe Projektbericht) ein jährlicher Fixpunkt. Dazu gehört es auch, eine eigene Choreografie mit einem zum Auftritt passendem Musik- Mix vorzubereiten. Meistens wählten die Jugendlichen bekannte Lieder aus den Charts, die sie auf einem CD- Player abspielten während sie gleichzeitig mit einem Kassettenrekorder auf Aufnahme gingen, oder sie nahmen ihre Lieder aus dem Radio auf. Die so umständlich zusammengeschnittenen Mixes wiesen auch meistens eine katastrophale Klangqualität auf. Als die Jugendlichen erkannten, wie schnell sich am Computer mit der passenden Audioschnittsoftware ihre Mixes realisieren ließen, stürmten sie regelrecht die Anlaufstelle. Besonders kurz vor den Ausscheidungen wollte beinahe wöchentlich eine andere Tanzgruppe einen Mix erstellen oder ihren alten verbessern bzw. verändern. Die Arbeitszeit für einen solchen Tanz- Mix nahm in etwa zwei bis drei Stunden in Anspruch. Zuerst mussten die Jugendlichen die gewünschten Songs von ihren CDs auf die Festplatte des Computers laden. Dies war die langwierigste Prozedur, und da sich die Jugendlichen meistens noch gar nicht entschieden hatten, zu welcher Nummer sie tanzen wollten, wurde erst einmal ausgiebig in der Gruppe diskutiert ANGEBOTE JAHRESBERICHT 2005 Comm-U-Lab 2.0 11 und entschieden. Anschließend wurden die verschiedenen Songstellen ausgewählt. Dabei wurde im engen Büro oft gebreakt und getanzt, denn die Länge musste mit der Choreografie übereinstimmen - und das ließ sich ja nur so testen! Zwischen den Übergängen der einzelnen Lieder wurden am Schluss noch ein paar Soundeffekte eingefügt - "Wow, was man alles für Geräusche mit dem Computer machen kann! Cool!" - und das Ergebnis anschließend auf CD gebrannt. Erst einmal auf den Geschmack gekommen, wollten die TänzerInnen meistens kurz darauf gleich noch einmal einen Mix machen. Einige wagten sich sogar ganz ohne Betreuung an das Audioschnittprogramm heran... So wurden auch Jugendliche, die eigentlich zuvor gar keinen direkten Bezug zu PC und Neuen Medien hatten über ihr spezielles Interesse - das Tanzen - an das Thema Neue Medien praktisch herangeführt und waren äußerst motiviert bei der Sache! LERNEN VON DER ZIELGRUPPE Einer unserer Arbeitsgrundsätze ist es, nicht nur an Jugendliche Kompetenz und Know How weiterzugeben, sondern auch die Möglichkeit wahr zu nehmen, von ihnen etwas zu lernen. Neben den niederschwelligen Workshops, die Comm-U-Lab 2.0 im Medienlabor (siehe oben) anbietet (Flyer für eine Party am Computer selbst gestalten oder DJWorkshops) gab es von Juli 2004 bis März 2005 einen regelmäßigen Türkischkurs, der von einem Jugendlichen geleitet wurde. Für die Tanzeinlage der Mitarbeiterinnen von CommU-Lab 2.0 bei der Abschlussveranstaltung am 18. Juni (siehe Projektbericht) wurde ein Mädchen als Choreografin engagiert. Türkischkurs Angeregt von den oftmaligen, vergeblichen Versuchen, bei denen Jugendliche den MitarbeiterInnen von Comm-U-Lab 2.0 und Back Bone ein paar türkische Begriffe beibringen wollten, machte einer von ihnen das Angebot, uns einen Sprachkurs anzubieten. Lernwillig und motiviert nahmen sechs Personen das Angebot an. Es wurde vereinbart, dass dem Jugendlichen pro Lehreinheit (1,5 Stunden) ein Honorar von 15 Euro zusteht und er den Stoff vorbereitet. Die erste Einheit fand am 6. 7. 2004 statt, danach trafen wir uns fast wöchentlich zum "Pauken". Außer Zahlen, Begrüßung, Verabschiedung und Höflichkeitsfloskeln lernten wir auch die gängigsten Schimpfwörter und Redewendungen von unserem Türkischlehrer. Aufgrund zunehmender Schwierigkeiten, was die gemeinsame Terminfindung betrifft wurde das Projekt nach immerhin 8 Monaten Laufzeit abgeschlossen. Besonderer Dank gilt unserem genialen Türkischlehrer, der sich neben seiner sehr anstrengenden Arbeit für uns Zeit genommen hat! Der Comm-U-Lab 2.0- Tanz Als unseren Beitrag zum Abschlussfest (siehe Bericht) wollten wir in Anlehnung der bei Jugendveranstaltungen zum Programminventar zählenden Tanzauftritte von UNSER HERR PROFESSOR! Jugendlichen auch einen Tanz einstudieren, und zwar mit einem der Mädchen als Tanzlehrerin. Jede Mitarbeiterin von Comm-U-Lab 2.0 trug einen ihrer Meinung nach tanzbaren Song bei, aus denen ein eigenwillliger, aber unserem Team sehr entsprechender Mix entstand, der ca. zwei Minuten lang war. Das zuerst angesprochene Mädchen hatte wegen Schulstress und der zusätzlichen häuslichen Pflichten leider einige Probentermine absagen müssen. Wir fanden zum Glück eine neue Trainerin, die auch eine Choreographie entwarf. Nach den ersten Proben mussten wir allerdings feststellen, dass dieses Konzept für uns als ungeübte Tänzerinnen in dem verbleibenden kurzen Zeitraum nur schwer umsetzbar war. Also entschlossen wir uns, ein unseren Fähigkeiten entsprechenderes Tanzvideo zu produzieren, welches als Projektion gezeigt werden sollte. Unsere strenge Tanzlehrerin war damit auch einverstanden und erarbeitete einige einfachere Tanzschritte und die dramaturgischen Elemente gemeinsam mit uns. So entstand ein schönes und lustiges Video, mit dem wir glücklicherweise alle zufrieden sein konnten. Gastbericht von Ivana Am 8. 4. 2005 nahm ich an MOVE YOUR BONES teil. Ich beteiligte mich an der Vorausscheidung und kam anschliessend ins Finale, wo mir ich den zweiten Platz holte. Für meine Tanzleistung bekamen wir, die platzierten, Gutscheine sowie andere kleine Geschenke. Da ich für meinen Auftritt, ein spezielles Lied brauchte, das ich mir selber mixen musste, ging ich zu Back Bone, die ein Programm am Laptop zur Verfügung hatten, mit dem ich an mein Stück arbeiten konnte. Kurze Zeit später wurde ich gefragt, ob ich mich nicht an den Spot, der für MOVE YOUR BONES gemacht wurde beteiligen will. Obwohl ich das Interviewen unterschätzt habe, glaube ich, dass unser Team es ganz gut hinbekommmen hat. 12 Comm-U-Lab 2.0 JAHRESBERICHT 2005 ANGEBOTE Im Juni 2005 choreographierte ich außerdem, den kleinen "Abschiedspot." der am Wallensteinplatz zu bewundern war. Mein Programm gliederte sich in Aufwärmen, improvisieren sowie leichte Tanzschritte erlernen ein, die wir anschließend für den Spot verwendeten. Mit dem Bemühen der Darsteller sowie den Schnitt, wurde das schräge Video erfolgreich erarbeitet. QUALIFIZIERUNG Im Konzept von Comm-U-Lab 2.0 spielt der Aspekt der Qualifizierung eine wichtige Rolle, sowohl im Zusammenhang mit der Umsetzung von Projekten, als auch in der Arbeit mit Einzelnen. Jugendlichen soll unter anderem die Möglichkeit geboten werden, Talente zu entdecken und diese im selben Zug auch zu fördern. Kreative Ideen und Wünsche können mit Unterstützung der MitarbeiterInnen umgesetzt, Techniken erlernt und Interessen erweitert werden. Was z. B. die Zusammenarbeit in einer Gruppe betrifft, lag es manchen mehr, Struktur vorzugeben und in der Öffentlichkeit zu stehen, andere hielten sich lieber im Hintergrund und brauchten Vorgaben und einige schätzten die Möglichkeit, selbstständig zu arbeiten. Erfahrungswerte, die von erheblicher Bedeutung in Bezug auf Berufsorientierung sein können und in der Folge in Beeichen wie Teamwork angewendet, konnten durch entsprechende Rollenverteilung bei der Projektarbeit gesammelt werden. Neben solcher Vermittlung von Schlüsselqualifikationen ist das Erlernen des Umgangs mit Kommunikations- und Medientechnologien ein Schwerpunkt von Comm-U-Lab 2.0. Dies beinhaltet auch die multimediale Umsetzung von Inhalten (Videodokumentation, Gestaltung von Radiosendungen, Erstellung von Flyern für Veranstaltungen). Wesentlicher Bestandteil der Umsetzung ist der Aspekt der Präsentation und Öffentliche Präsenz. Anerkennung ihrer Arbeit und das Agieren vor Publikum kann den Selbstwert der jugendlichen KünstlerInnen steigern und sie zu weiteren Aktivitäten motivieren. ZERTIFIKATE Die vielfältigen Qualifikationsmöglichkeiten, die Comm-ULab 2.0 geboten hat und die Kenntnisse, die sich Jugendliche je nach Interesse und Motivation aneignen konnten, wurden in Form von Zertifikaten dokumentiert. KandidatInnen für Zertifikate sind vor allem diejenigen, die selbständig Aufgaben übernahmen, bei der konzeptionellen Erarbeitung von Projekten beteiligt waren und jene, die für eine bestimmten Aufgabenbereich, wie Projektpräsentation oder Dokumentation, zuständig waren und sich in diesem Zusammenhang besondere Kenntnisse aneigneten. Auf den Zertifikaten werden sowohl die erlernten Kenntnisse aufgeführt als auch Kompetenzen, die als "Schlüsselquali- STOLZE JUGENDLICHE UND PROJEKTLEITERIN BEI DER ZERTIFIKATSVERLEIHUNG. fikationen" definiert werden können. Dadurch kann das Zertifikat auch eine Ergänzung der Bewerbungsmappe bei der Arbeitssuche sein. Mit den angeführten Qualifikationen wird vermittelt, dass die/der EmpfängerIn des Zertifikates Interesse an moderner Technologie, Kreativität, Teamfähigkeit und vor allem Engagement abseits der alltäglichen Pflichten hat. Jede/r KandidatIn erhält ein individuell für sie/ihn ausgestelltes Zertifikat, auf dem jene Qualifikationen angeführt sind, die sie/er sich angeeignet, ausgeführt und durch die sie/er sich ausgezeichnet hat. Der Verleihung der Zertifikate kam 2005 - als Abschlussjahr von Comm-U-Lab 2.0 - eine besondere Bedeutung zu. Natürlich standen bei der Verleihung wieder die Anerkennung der wertvollen Mitarbeit, des Engagements und der bereits vorhandenen Kenntnisse der KandidatInnen im Vordergrund. Besonders für Jugendliche aber, die seit Beginn an bei Comm-U-Lab 2.0 mitarbeiteten, war dieses Zertifikat auch ein wichtiges Dokument, um abzuschließen und zu reflektieren, was in den letzten zwei Jahren passiert ist und welche persönlichen Entwicklungen sich ereignet hatten. 2005 wurden insgesamt noch 12 Zertifikate überreicht, zum Beispiel an die ProjektmitarbeiterInnen des Auftragsvideos "Was ist die Arbeiterkammer”, oder die beim Live- Radio mitarbeitenden Jugendlichen (siehe Berichte). Die Idee, Zertifikate nicht nur für Kurse und verpflichtende Maßnahmen, sondern für die Umsetzung von Projekten und soziales Engagement auszustellen, stieß sowohl bei Back Bone, als auch bei anderen Einrichtungen der Jugendarbeit auf großes Interesse und wurde von Back Bone bereits übernommen. 14 Comm-U-Lab 2.0 JAHRESBERICHT 2005 ÖFFENTLICHKEITSARBEIT ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Comm-U-Lab 2.0 bietet medial unterrepräsentierten Jugendlichen die Möglichkeit, sich frei von der üblichen Problematisierung ihrer Situationen (die oft erst "Randgruppen" erzeugt) darzustellen. Die Partizipation an der Gestaltung von Projekten, die u. a. Vermittlung von Mediennutzungsmöglichkeiten und kommunikativen Kompetenzen zum Ziel haben, ermöglicht den Beteiligten, sich Öffentlichkeit selbst zu schaffen. Die Öffentlichkeitsarbeit von Comm-U-Lab 2.0 ergibt sich also großteils direkt aus der Projektarbeit. Außerdem fördert die Präsenz auf verschiedenen Ebenen (durch Produkte wie Videos, Websites und Radiosendungen, Veranstaltungen, Mediale Berichterstattung) die Wahrnehmung des Gesamtprojekts im Zielgebiet und darüber hinaus. Obwohl Comm-U-Lab 2.0 bereits Mitte 2005 abgeschlossen wurde, war die Öffentlichkeitsarbeit im Zusammenhang mit den vielen Abschlussveranstaltungen in diesem Jahr besonders intensiv. Für das Projekt "Mix" wurden ausnahmsweise sogar Einladungen in einer Auflage von 3000 Stück produziert, da die offset- Druckkosten gegenüber digitalem Druck im Verhältnis günstig gehalten werden konnten und durch das große Engagement der Beteiligten auch fast die gesamte Auflage verteilt wurde. Die offizielle Ziel2- Website ging im Februar 2005 online (http://www.ziel2wien.at) und mit Unterstützung des Firstmedia- Teams war es möglich, Ausschnitte aus neun Videos im Web zugänglich zu machen! PROJEKT, PROZESS UND PRODUKT Die von Comm-U-Lab 2.0 umgesetzten Projekte haben zumeist Produkte wie Videos und deren Präsentation zum Ziel, wobei der Arbeitsprozess und dessen Reflexion und Dynamik im Vordergrund stand. Durch derart prozessorientiertes Arbeiten wurde gewährleistet, dass Projekte ineinander greifen konnten und Kontinuität im Sinne der Zielgruppe hergestellt werden konnte. Die Produkte und deren Präsentationen ermöglichten zusätzlich regelmäßige öffentliche Präsenz und Wahrnehmung sowohl der TeilnehmerInnen als auch des Projekts Comm-U-Lab 2.0. VERANSTALTUNGEN Veranstaltungen sind ein wichtiges Mittel, um einerseits die zum Teil problematische Situation unserer Zielgruppe aufzuzeigen, ihr Öffentlichkeit und dadurch Aufmerksamkeit zu verschaffen, andererseits auch die Arbeit kreativer Jugendlicher mit der notwendigen Anerkennung zu präsentieren und zu ehren. Der Wert ihrer Tätigkeit wird ihnen bewusster und ihr Selbstbewusstsein wird dadurch gestärkt. Durch Veranstaltungen im öffentlichen Raum wurden auch die BewohnerInnen und Initiativen des Zielgebiets eingebunden und eine breite Öffentlichkeit erreicht. Um sich diese positiven Erfahrungen immer wieder in Erinnerung rufen zu können, wurden Veranstaltungen immer (von Jugendlichen oder Mitarbeiterinnen) mit Videokamera, Fotoapparat oder Mini Disc dokumentiert. Je nach Interesse wurde das Material von Jugendlichen im Nachhinein aufbereitet. Teilweise entstand aus der Tonspur des Videomaterials im Anschluss eine Radiosendung. Fotos einer Party wurden für Flyer verwendet, oder mit Kommentaren versehen und auf die Websites von Back Bone und Comm-U-Lab 2.0 gestellt. Jugendliche wurden intensiv in die Öffentlichkeitsarbeit der Veranstaltungen eingebunden. Einzelne Jugendliche gestalteten zum Beispiel aufwändigere Flyer für Veranstaltungen von Comm-U-Lab 2.0. Sie erhielten dafür ein entsprechendes Honorar. Im Mittelpunkt der Aktivitäten 2005 - als Abschlussjahr von Comm-U-Lab 2.0 - standen natürlich die Beendigung der noch laufenden Projekte, die Verabschiedung von Jugendlichen, Kolleginnen und KooperationspartnerInnen und die damit verbundenen Feierlichkeiten. Anfang des Jahres stand, wie auch schon 2004 - die Präsentation von "Park TV - der Film 2004" (siehe Bericht) auf dem Programm, diesmal im Cinemagic am Karlsplatz. Natürlich gab es auch hier noch Party danach, mit Auftritten "unserer" DJs und Rapper. Die beiden langfristigen Auftragsvideoprojekte der MAG ELF und der Arbeiterkammer Wien fanden 2005 einen feierlichen Abschluss. Einerseits in Form von Parties, andererseits bei der Verleihung der Zertifikate an die mitwirkenden Jugendlichen, bei der auch die AuftraggeberInnen sich als GratulantInnen einfanden. IM RAHMEN VON “ADD ON.20 HÖHENMETER” FEIERTE COMM-U-LAB 2.0 AM 18. JUNI SEIN ABSCHLUSSFEST. Dieses Jahr nahmen einige Veranstaltungen so große Ausmaße an und viel Zeit und Energie in Anspruch, dass ÖFFENTLICHKEITSARBEIT JAHRESBERICHT 2005 Comm-U-Lab 2.0 15 unser Arbeitsalltag samt regelmäßigen Angeboten zum Teil schwer aufrechtzuerhalten war. Als besonders aufwändig stellte sich die Veranstaltung "Mix" im Museumsquartier (siehe Bericht) heraus. Den Erfolg verdanken wir wohl einerseits der vielfältigen und jahrelangen Erfahrungen der Mitarbeiterinnen, andererseits der Unterstützung von Back Bone und den jugendlichen KünstlerInnen, die das gesamte Programm in Selbstverantwortung vorbereiteten, ebenfalls viel Energie investierten und ihr Talent und Können zur Verfügung stellten - an dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön! Der "1. Mextreffball" (siehe Bericht) war für unser Team zwar weniger aufwendig, aber keinesfalls weniger aufregend. Einen Teil der Organisation übernahm hierbei das Jugendzentrum Mextreff, wo der Ball auch stattfand. Auch hier stand für uns der Abschluss der Kooperation mit dem Mextreff, im Besonderen natürlich mit den Jugendlichen, mit denen wir die letzten zwei Jahre regelmäßigen Kontakt hattten, im Mittelpunkt. Es wurde ein unvergesslicher Abend, auch aufgrund der Vielzahl an Fotos, die bei dieser Veranstaltung geschossen wurden und des abwechslungsreichen dichten Programms. Die Veranstaltung erreichte besonders im Web starke Präsenz, da u. a. auch ein Team von Firstmedia für die Ziel2- Website zur Berichterstattung vor Ort war. An dieser Stelle möchten wir uns nochmals beim Team und bei den Jugendlichen vom Mextreff bedanken! Unser Abschlussfest (siehe Bericht) fand am 18. Juni am Wallensteinplatz auf und um das Kunstobjekt "add on.20 Höhenmeter" statt, was uns einiges an technischen Organisationsarbeiten ersparte. Alle und jeder sollte kommmen - zu allererst die Jugendlichen, KooperationspartnerInnen und AnrainerInnen. Es war uns ein besonderes Anliegen, mit all jenen Jugendlichen, die dem Projekt zwei Jahre hindurch "treu" geblieben sind, einen besonderen Tag zu verbringen. Also luden wir diese persönlich zu einer Abschiedsfeier am 25. Juni ein. Sich gemeinsam erinnern, danke sagen und über die Zukunft reden stand hier im Mittelpunkt. DER FLYER FÜR DEN MEXTREFFBALL MEDIENPRÄSENZ UND PUBLIKATIONEN, KLASSISCHE ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Teil jedes Projekts war die Konzeption entsprechender Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in Form von Aussendungen, E-mailings, gedruckten Einladungen usw... Bei Veranstaltungen wurde auf das Projekt neben persönlicher Präsentation (Anmoderation gemeinsam mit Beteiligten) und z. B. mit Logos versehenen Videos, mittels Transparent, gedruckten Handouts und bei Bedarf eigens gestalteten Namensschildern für Mitarbeiterinnen und mitwirkende Jugendliche (z. B. Interviewteams) hingewiesen. Die Realisierung der regelmäßig aktualisierten Website nahm ca. 6 Monate in Anspruch. Sie dokumentiert in erster Linie in Form von Fotogalerien die Projektarbeit. Neben den Jahresberichten in PDF- Form sind auch viele KooperationspartnerInnen und selbstverständlich die FördergeberInnen als Links online. Die Logos von waff und esf wurden gemäß Fördervertrag auch auf allen anderen Publikationen angebracht: Flyer, Videos, Berichte,... 16 Comm-U-Lab 2.0 JAHRESBERICHT 2005 ÖFFENTLICHKEITSARBEIT EINBINDUNG DER ZIELGRUPPE Neben der Gestaltung von Flyern für die selbständig organisierten Parties in der Anlaufstelle arbeiteten viele Jugendliche in allen Bereichen der Öffentlichkeitsarbeit von Comm-U-Lab 2.0 mit. Die Gestaltung von Einladungen für Projektpräsentationen und größere Veranstaltungen wurde häufig als bezahlter Auftrag an Jugendliche übergeben. Die meisten Personen wurden bei der Organisation der Veranstaltungen eingebunden, zum Grossteil auch als AkteurInnen (Moderation, Auftritte, Gastronomie, Dokumentation). Die Dokumentation erfolgte mittels Foto, Video und Interviews mit BesucherInnen, die nachträglich für Radio und Web aufbereitet wurden. MEDIALE PRÄSENZ DES PROJEKTS “MIX” AUF DER LAJU- WEBSITE . Diejenigen, die maßgeblich an der Gestaltung eines oder mehrerer Projekte beteiligt waren, wurden außerdem eingeladen, Gastbeiträge für die Berichte von Comm-U-Lab 2.0 zu verfassen. II II I-II I-II MAG ELF “Move Your Bones”- Doku Die „Best of Show“ – 2 Jahre Comm-U-Lab 2.0 Comm-U-Lab 2.0 Erlebnisparcours 8 1 3 1 1 4 1 8 - 2 “Park TV – Der Film 2004” Mädchenkäfig 1. Mextreffball Live Radio AK Video MIX I I I I-III I-II I-II Eingebundene Jugendliche Titel Quartal 2 1 5 1 1 - - - 2 1 1 1 2 1 2 - - Aussendungen Presse Einladungen E-Mail 2 2 2 2 7 2 2 2 - - 1 1 6 2 Medienpräsenz Web Radio - - - - - 2 2 1 2 Print - - - - - ORF (Seitenblicke) - - - Sonstiges 1 Einladungskarte 2 Videos, 1 Flyer, 1 Handout 1 Video, 1 Flyer, 1 Plakat 1 Video 1 Flyer, 2 Ballkarten 7 Radiosendungen 1 Video 1 Video, 1 Flyer, 3 Plakate 1 Video 2 Videos Eigenproduktionen Projekte Comm-U-Lab 2.0 - Öffentlichkeitsarbeit 2005 ÖFFENTLICHKEITSARBEIT JAHRESBERICHT 2005 Comm-U-Lab 2.0 17 18 Comm-U-Lab 2.0 JAHRESBERICHT 2005 PROJEKTE PROJEKTE 2005 LEGENDE P PROJEKT A AUFTRAGSARBEIT V VERANSTALTUNG AK VIDEO - "Was ist die Arbeiterkammer" Projektstart: 2004 Projektzeitraum: 14.01.2004 - 30.06.2005 Beteiligte Jugendliche: 2 Mädchen, 7 Burschen Präsentation 2005: 30. Juni BesucherInnen: ca. 20 2004 bekamen wir von der Arbeiterkammer Wien den Auftrag, gemeinsam mit Jugendlichen ein Video zu produzieren. Dieses dient als "Impulsvideo" für die Präsentation der Arbeiterkammer vor Jugendlichen ("Die Arbeiterkammer lädt ein", näheres siehe auch Jahresbericht 2004). Die Filmcrew Zwei Jugendliche arbeiteten von Beginn an am Projekt mit. Sie schrieben das Konzept und Storyboard, führten Regie bei den Dreharbeiten und waren für Schnitt sowie Animation verantwortlich. Die Filmcrew, die nach Abschluß der Konzeptarbeit zusammengestellt wurde, bestand aus weiteren fünf Jugendlichen. Die unterschiedlichen Aufgabenbereiche (Kamera, Darstellung der Charaktere, Ton, Animation, Schnitt) wurden unter ihnen aufgeteilt. Die Dreharbeiten erwiesen sich als technisch sehr aufwändig, P V bzw. erforderten ein hohes Maß an Organisation. So wurden für die unterschiedlichen Szenen z. B. eine Bluebox aufgebaut, eine Nebelmaschine angemietet, und sogar eine Aerobictrainerin engagiert. In Kostüm und Maske wurde ebenfalls viel Zeit investiert. Um möglichst viele Jugendliche einzubinden, wurden einige Drehs bewusst auf die Zeit des Journaldiensts verlegt, so konnten gerade Anwesende gebeten werden, spontan als Statisten zu fungieren. Nicht ganz einfach war es, Termine mit der Filmcrew, von der einige berufstätig, andere noch Schüler waren, zu koordinieren. Besonders während der Sommermonate, wenn sich die Ferienreisezeiten ungünstig überschnitten. Nach Abschluss der Dreharbeiten begann die langwierige Phase der Postproduktion. Die beiden Regisseure fertigten Comiczeichnungen von sich an, welche animiert, vertont und in das Video eingebunden wurden. Das gefilmte Material musste geschnitten, die Filmmusik aufgenommen werden. Im Rahmen des Projekts wurden thematische Workshops durchgeführt: - “MR. AK! MEIN CHEF ZAHLT MIR MEINE ÜBERSTUNDEN NICHT! BUHHUHH BUHHUHH!!” - DIE DARSTELLER HATTEN BEI DEN DREHARBEITEN VIEL SPASS.... A Umgang mit Videokamera und Mikrofon Dramaturgie Produktion elektronischer Musik Trickfilmanimation Videoschnitt und Postproduktion. Das Endprodukt wurde erstmalig vor Publikum am 11. Dezember 2004 auf der "AK Party" im Café Inspection präsentiert, wo gebührend gefeiert wurde. An diesem Abend erhielten die Jugendlichen für ihr Video von den zahlreich erschienenen Gästen, nebst den eigenen Freunden auch MitarbeiterInnen von Back Bone und Back On Stage, durchwegs positives Feedback. Die Veranstaltung wurde von der Filmcrew selbständig geplant und organisiert. Die Übergabe Anfang 2005 wurde das Video von der Arbeiterkammer PROJEKTE JAHRESBERICHT 2005 Comm-U-Lab 2.0 19 Wien übernommen. Bis es jedoch soweit war, mussten einige Änderungen vorgenommen und - da unsererseits die Bedingung gestellt wurde, dass die Jugendlichen größtmögliche Freiheit bei der Umsetzung hatten - Kompromisse auf beiden Seiten eingegangen werden. Aber gerade die positiven und negativen Aspekte dieses Prozedere hatten einen gewissen Lerneffekt für alle Beteiligten. Das Video wird seither wie geplant bei den Präsentationsveranstaltungen der Arbeiterkammer als Impulsfilm erfolgreich eingesetzt. Wie man uns mitteilte, waren die ZuseherInnen begeistert, was die Filmcrew und uns besonders freut. der Arbeiterkammer Wien eingeladen. Unter den Gästen befanden sich auch der Leiter der Abteilung Lehrlings- und Jugendschutz, die Einrichtungsleiterin von Back Bone und ein Vorstandsmitglied unseres Trägervereins. Leider konnten nicht alle Jugendlichen bei der Präsentation dabei sein. Das Video wurde mittels Beamer vorgeführt, anschließend wurden die anwesenden Jugendlichen aufgefordert, einige Worte an das begeisterte Publikum zu richten. Etwas zögerlich, aber dann doch mit sehr viel Selbstvertrauen, stellte sich jeder Einzelne nach vorne und beantwortete nach kurzer Vorstellung bereitwillig alle Fragen. Der Abschluss Trotz positiver Abnahme des fertigen Produkts durch unsere Auftraggeber waren uns eine offizielle Präsentation des Videos gemeinsam mit Jugendlichen, sowie ein Anerkennungsschreiben der Arbeiterkammer Wien, das den Jugendlichen die erbrachte Leistung bestätigte, ein Anliegen. Am 30. Juni 2005 wurde die Filmcrew zur "Ehrung der Jugendlichen des AK-Films" ins BerufsInfoZentrum (BIZ) In diesem feierlichen Rahmen erhielten die Beteiligten ein Anerkennungsschreiben der Arbeiterkammer Wien. Auch Comm-U-Lab 2.0 nutzte diesen Anlass, um den beiden Regisseuren individuelle Zertifikate zu überreichen. Das bereitgestellte Buffet lud ein, noch etwas länger zu verweilen und es wurde ausführlich und nett geplaudert. Alle Beteiligten waren stolz auf ihre Leistungen. PARK TV Projektstart: 2000 Park TV - der Film 2004 Park TV - die Gala 2005 Zeitraum: Mai 2004 - Februar 2005 Beteiligte Jugendliche: 9 (1 Mädchen, 8 Burschen) BesucherInnen: ca. 150 Park TV ist Fernsehen im und um den Park, von und für Jugendliche, zum Ausprobieren, Selbermachen und Angreifen. Reportagen, Interviews und Reality TV. Das Projekt ist eine Kooperation der Mobilen Jugendarbeit Back on Stage, Back Bone und Comm-U-Lab 2.0. Ausgerüstet mit Videokamera, Mikrofon und Kopfhörer ziehen Jugendliche im Frühling und Sommer einmal wöchentlich los, um die Welt aus ihrem Blickwinkel abzubilden. Das Ergebnis wird über "Fernsehen im Park" ohne Schnitt und Zensur direkt vor Ort ausgestrahlt: Ein Fernseher wird an ein Stromaggregat angeschlossen und auf einen Mistkübel oder einen Tisch gestellt, damit die Kids gute Sicht auf das Gezeigte haben. P V zu präsentieren. Wegen des großen Erfolges entschied sich das Park TV- Team, auch 2005 eine Gala zu veranstalten, die am 18. Februar im Cinemagic - dem Jugendkino von wienXtra - stattfand. Wie im Vorjahr wurde auch heuer "Park TV - Der Film 2004" als Auftragsarbeit von Marijana, einer Jugendlichen aus dem 20. Bezirk, geschnitten und gestaltet. Mit Hilfe der Jugendlichen von Back On Stage und Back Bone, die aus dem sehr umfangreichen Rohmaterial die für sie relevanten Sequenzen im Vorfeld ausgesucht hatten Wechselweise werden Parks in verschiedenen Wiener Bezirken besucht. Die Jugendlichen werden durch das produzierte Videomaterial zum Austausch untereinander angeregt. Gezeigt wird nicht nur das am jeweiligen Tag im eigenen Park gefilmte Material, sondern auch das der anderen Parks (ausführlicheres siehe auch andere Comm-U-Lab 2.0und Back Bone- Berichte). PARK TV - DER FILM 2004 Im Rahmen des Projekts Park TV (initiiert durch Back Bone und Back On Stage 16/17) entstand 2003 zum ersten Mal die Idee, die im Sommer in den Parks gefilmten Sequenzen zu einem Park TV Film zusammenzustellen und im Jänner 2004 im UCI Millennium City im Rahmen einer großen Gala A DER KINOSAAL FÜLLTE SICH... 20 Comm-U-Lab 2.0 JAHRESBERICHT 2005 PROJEKTE DIE “SCHNITTMEISTERINNEN” BEI DER GALA (Aufnahmen aus dem Forsthauspark und Gaußplatz im 20. Bezirk, dem Herderpark und dem Skaterpark im 11. und aus dem Diepoldplatz und dem Skaterpark im 16. bzw. 17. Bezirk), konnte die aufwändige Arbeit etwas erleichtert werden. Der Film besteht aus ca. 250 unterschiedlichen Szenen, wie z. B. singen in allen Lebenslagen, halsbrecherische skate- Stunts, Interviews mit ParkbesucherInnen, Freundinnen und Freunden. Sowohl "Park TV - der Film 2003" als auch "Park TV - der Film 2004" kamen bei einigen Präsentationen der Arbeit von Comm-U-Lab 2.0 und Back Bone zum Einsatz. Auch der Flyer für die Gala wurde von einem Jugendlichen gestaltet. Die Moderation im Cinemagic übernahmen Marijana und ein Mitarbeiter von Back on Stage. PARK TV - DIE GALA 2005 Da Park TV 2004 in anderen Bezirken bzw. Parks stattgefunden hat als im Jahr davor, war die Gala sozusagen wieder eine doppelte Premiere: Jugendliche, die sich bislang nur vom "Parkfernsehen" kannten, begegneten einander erstmals "live" vor Ort und auf der Leinwand. Ca. 150 Personen fanden den Weg ins Cinemagic. Der Eintritt, eine Portion Popcorn und ein Getränk waren gratis. Lautes Gejohle, Applaus und Gelächter begleiteten den Film, vor allem wenn die ZuschauerInnen sich oder FreundInnen auf der Leinwand erkannten. Nach der Vorführung ging es im Foyer mit einem Liveauftritt der französischsprachigen Rapformation "Etoiles Deluxe" weiter, woraus sich spontan eine MC- Battle mit den zahlreich anwesenden Nachwuchsrappern entwickelte. Bis ca. 23 Uhr wurde im Foyer noch lautstark mit Musik von einem jugendlichen DJ aus dem 20. Bezirk weitergefeiert. Gastbeitrag von Marijana Ich Manka (Marijana) bin 18, besuche die 3 Klasse der Handelsschule und habe den Park TV Film nun schon zum zweiten Mal mit Hilfe von Susanne Luschin geschnitten. Die Arbeit war sehr anstrengend da ich dieses Mal mehr alleine gearbeitet habe. Nun das Schneiden am Computer hat mir sehr viel Spaß Quelle: Kurier 21.2.05 gemacht da ich mich sehr für Computer interessiere. Der besagt Film wurde dann auch in Kino vorgeführt. Da gab es auch eine Gala bei der ich Co-Moderator war. Tja ich glaube der Film ist sehr gut geworden und ich bin Commulab 2.0 und Back Bone sehr dankbar das ich diese Erfahrung machen durfte. PROJEKTE AUFTRAGSVIDEO - JAHRESBERICHT 2005 Comm-U-Lab 2.0 21 10 Jahre Move Your Bones Projektzeitraum: März - Juni 2005 Beteiligte Jugendliche: 2 Mädchen, 1 Bursch Immer wieder traten Institutionen an Comm-U-Lab 2.0 heran, um Veranstaltungen von Jugendlichen Dokumentieren zu lassen. So auch im Falle von "10 Jahre Move Your Bones". P A Mit insgesamt fünf Stunden Material machten wir uns am frühen Abend müde aber zufrieden auf den Heimweg. Der Organisator dieser Veranstaltung des Vereins Wiener Jugendzentren, Michael Regen, bat uns Anfang des Jahres, das Jubiläumsfinale von "Move Your Bones" in der Szene Wien mit zu dokumentieren und ein Präsentationsvideo aus dem Material zu erstellen. Wir fanden drei interessierte Jugendliche, die bereits Erfahrung mit Kamera und Videoschnitt hatten und die den Auftrag gerne annahmen. Eine Woche später besprachen die Jugendlichen bei einem erneuten Treffen mit Michael Regen den Schnitt und kleinere Details, wie z. B. Einbindung von Logos. Es sollte ein peppiger fünfminütiger Spot entstehen, der unter anderem auch an Sponsoren verteilt werden konnte. Außerdem wollte der Verein Wiener Jugendzentren alle Tanzauftritte des Abends, die mit der fixen Kamera aufgenommen worden waren, auf einem Datenträger zusammengefasst. (VHS oder DVD) Eines der Mädchen aus dem Medienteam nahm schon seit Jahren erfolgreich als Tänzerin an diesem Wettbewerb teil. Noch bevor sie den Auftrag von uns erhielt, erzählte sie uns beiläufig, sie wolle ein Referat über "Move Your Bones" für die Schule vorbereiten. Daher lag es nahe, sie für dieses Projekt zu gewinnen. Das Mädchen nutzte diese Gelegenheit natürlich sofort, konnte Michael Regen als exklusiven Interviewpartner gewinnen, und verwendete das fertige Video schlussendlich auch für ihr Schulreferat. Zwei der Jugendlichen übernahmen den Schnitt. Da beide zur Schule gehen und an unterschiedliche Stundenpläne gebunden sind, war es ihnen nicht möglich, den Schnitt gemeinsam zu machen. Daher arbeitete jede/r von ihnen an einem anderen Tag am Video und kommunizierte mit der/dem anderen über Schnittlisten und Notizen. Vor der endgültigen Fertigstellung wurde der Spot von Michael Regen noch einmal auf Inhalt und Umsetzung überprüft und nach einigen kleinen Änderungen schließlich abgenommen. Als Teil der Vorbereitung organisierten wir eine erste Besprechung mit Michael Regen und den Jugendlichen. Ein grober Zeitplan wurde ausgearbeitet, inhaltliche Schwerpunkte, technische Details sowie Höhe der Honorarnote für die Jugendlichen und die Abgabeformate des Produkts wurden besprochen. Da uns Kapazität und technische Ausrüstung für eine anschließende Vervielfältigung beider Produkte fehlten, setzte sich Herr Regen nach Abschluss der Auftragsarbeit mit dem Medienzentrum in Verbindung, dem wir schließlich beide Videos übergaben. Am 2. April ging das Finale des Tanzwettbewerbs über die Bühne. Gemeinsam mit den Jugendlichen fuhren wir zum Veranstaltungsort, wo sofort mit Aufbau und den Vorbereitungen begonnen wurde. Eine fixe Kamera wurde auf der Galerie positioniert. Mit dieser auf die Bühne gerichteten Kamera zeichneten wir die gesamte Veranstaltung auf. So entging uns keiner der Auftritte. Die Kamera wurde zudem mit einem Beamer verbunden, der ebenfalls auf die Bühne gerichtet war. So ergab sich ein interessanter Visualeffekt. Den beteiligten Jugendlichen wurde ihr Honorar ausbezahlt - der wertvollere Lohn jedoch war das Lob für die tolle Arbeit, die alle drei geleistet hatten. Die zweite Kamera war mobil unterwegs - mit ihr dokumentierten die Jugendlichen das wilde Treiben in der Szene Wien. Sie führten Interviews mit TänzerInnen, MitarbeiterInnen und dem Publikum. Dabei versuchten sie, möglichst viel von der vorherrschenden Stimmung und Atmosphäre einzufangen. Einige Schwierigkeiten bereiteten uns die schlechten Lichtverhältnisse in den Räumlichkeiten. Unsere mitgebrachten Fahrradlampen waren leider keine wirkliche Alternative. Zu unserem Glück war das Wetter an diesem Tag sehr sonnig, und so konnten wir den Großteil der Interviews im Freien führen. BEIM TANZWETTBEWERB “MOVE YOUR BONES” ZEIGEN JUGENDLICHE IHR KÖNNEN. 22 Comm-U-Lab 2.0 JAHRESBERICHT 2005 PROJEKTE MÄDCHENKÄFIG Projektstart: August 2003 Beteiligte Jugendliche 2005: 2 Mädchen Präsentationen 2005: 8. März 2005 - Internationaler Frauentag, Rathaus Wien BesucherInnen: ca. 1500 "Mädchenkäfig" ist eine aktionistische Intervention, bei der die üblicherweise von Jungs besetzten (und auch nach deren Bedürfnissen gestalteten) "Käfige" auf öffentlichen Plätzen für eine Stunde ausschließlich für Mädchen zugänglich sind. Die Aktion selbst, die Diskussionen darüber und die Reaktionen von Burschen und Mädchen wurden von Mädchenmedienteams in Form von Interviews auf Video dokumentiert. Aus diesem Material entstanden 2004 auch Radiofeatures und Artikel. "Mädchenkäfig 04" fand sehr grosses und vielfältiges Echo in Presse, Radio und Web, z. B. Falter, An.schläge, FM 4, Radio Wien (Ausführlichere Beschreibung des Projekts: siehe Jahresberichte 2003 und 2004). 2005 wurde aus dem Material über die vier Aktionen “Mädchenkäfig 04”, die 2004 in vier unterschiedlichen Parks im 20. Bezirk stattgefunden hatten, von einem aktiv an den Aktionen beteiligten Mädchen ein Präsentationsvideo erstellt, das am 8. März im Rahmen des internationalen Frauentags im Wiener Rathaus erstmals präsentiert wurde. Die Dokumentation durch die Mädchenteams und die Gestaltung des Videos wurde von der Jugendplattform Brigittenau in Auftrag gegeben und auch bezahlt. Das Video soll Ausgangsmaterial und Anregung für zukünftige Diskussionen zum Thema "mädchengerechte Parks" sein. MÄDCHENGERECHTERE PARKS IN DER BRIGITTENAU! Viele Mädchen sind nun auf den Geschmack gekommen und wollen mehr PLATZ für sich und ihre Spiele. Auf Grund P A des großen Interesses soll nun im Bezirk eine oder mehrere Parkanlagen mädchengerecht umgestaltet werden. Die Jugendbeauftragte des Bezirks, Tanja Wehsely, hat im Frühjahr 2005 in Zusammenarbeit mit dem Grätzelmanagement der Gebietsbetreuung mehrere Workshops zum Thema "Geschlechtssensible Parkgestaltung" in der Brigittenau organisiert. Neben dem Stammteam, bestehend aus den Jugendeinrichtungen Back Bone, Base20 und den Kinderfreunden wurden zum ersten Round Table die Magistratsabteilungen 42 (Stadtgartenamt), 18 (Stadtentwicklung) und 57 (Frauenförderung und Koordinierung von Frauenangelegenheiten) sowie die Leitstelle für Alltags- und Frauengerechtes Bauen und Planen zur Diskussion eingeladen. Zwei Landschaftsplanerinnen vom Büro Tilia bzw. Freiraumplanung Lacina brachten ihre Erfahrungen im Gestalten von mädchengerechten Parkanlagen ein (z. B. Odeongasse, 2. Bezirk und Einsiedlerpark, 5. Bezirk). Ihren Erfahrungen nach legen Mädchen Wert auf Volley- und Basketballplätze, Ruhe und Hausübungszonen, niedrige Zäune zwischen Kinderspielplätzen und Ballspielplätzen und eine übersichtliche und helle Parkraumgestaltung. Im zweiten Workshop wurde versucht abzuklären, welche Potentiale die Parkanlagen in der Brigittenau für eine mädchengerechte Umgestaltung haben und wie die Mädchen am Planungsprozess beteiligt werden können. Während des gesamten Projekts wird darauf Wert gelegt, dass alle Jugendeinrichtungen sich aktiv am Partizipationsprozess beteiligen. Die ParkbetreuerInnen könnten zum Beispiel die Mädchen motivieren und unterstützen, die neu geschaffenen Räume zu bespielen. Gastbeitrag von Marijana Ich Manka habe wie vor einem Jahr schon am Film "Mädchenkäfig 04" geschnitten wie auch gefilmt. Die Arbeit mit der Kamera hat mir sehr viel Spaß gemacht da ich mit meiner Schwester filmen konnte. Auch auf die Reaktionen der Jungs im Park war ich gespannt. DER KÄFIG IM GAUSSPLATZ WURDE GESPERRT... Das Schneiden des Films war keine so große Arbeit da ich ja schon vorher mehrere Filme geschnitten habe. Nun Ja hmm also ich liebe es dank Commulab 2.0 und Back Bone Filme zu schneiden. Ich hoffe der Film hat allen gefallen den ich finde ihn richtig GUT. PROJEKTE JAHRESBERICHT 2005 Comm-U-Lab 2.0 23 JOKS Zeitraum: Januar bis Mai 2005 (Weiterführung durch Back Bone) Beteiligte: 7 Burschen Präsentation: Konzert am 6. Mai 2005 - Freiraum/MQ Wien BesucherInnen: Ca. 100 P Joks ist eine Band (etwa 7 Burschen mit RomaKulturhintergrund), die seit Winter 2004 die Räumlichkeiten und das tontechnische Equipment von Back Bone regelmässig (ein Mal pro Woche) zum Proben nutzt. Der Kontakt zu einem Teil der Gruppe entstand durch deren Nutzung des Medienlabors und der Journaldienste seit Sommer 2004. Angeregt durch das von uns in Kooperation mit Back Bone und Back On Stage 16/17 organisierte Open Air- Konzert der Band "La Campanella" (Siehe Back Bone- Jahresbericht 2004) im Allerheiligenpark meldeten die Jugendlichen den Bedarf nach einem Proberaum an. Aufgrund des spärlichen Angebots an kostengünstigen Proberäumen in Wien, speziell in ihrer Wohnumgebung, dem 20. Bezirk, haben wir uns dazu entschlossen, ihnen die Anlaufstelle zur Verfügung zu stellen. Die Betreuung wurde von jeweils einer Person von Back Bone und Comm-U-Lab 2.0 übernommen. Gemeinsam mit den Jugendlichen wurden Benutzungsregeln erarbeitet und regelmäßig diskutiert. Die Parameter waren Gästeanzahl, Lautstärke, Technik und Zeitrahmen. Die Einhaltung dieser Vereinbarungen seitens der Bandmitglieder musste immer wieder besprochen werden, da sie regelmäßig versuchten, diese zu überschreiten und auszudehnen und sich so ihren eigenen Raum zu “erobern”. Da einige von ihnen die anderen Angebote von Comm-U-Lab 2.0 und Back Bone wenig wahrgenommen haben, war es für sie vermutlich schwieriger als für andere Jugendliche, die Institution und deren wenige - teils informelle - Regeln zu begreifen. Die Betreuungsarbeit beinhaltete außerdem Beratung und Information bezüglich anderer Probemöglichkeiten, Organisation und Instandhaltung von Bandequipment und WÖCHENTLICH WIRD IN DEN RÄUMLICHKEITEN VON BACK BONE GEPROBT... JOKS BEI IHREM ERSTEN LIVE-AUFTRITT IM MQ BEI DER VERANSTALTUNG “MIX” Vermittlung von Basiswissen im Bereich Tontechnik. Zum Beispiel wurde über einen längeren Zeitraum hinweg (vor ihrem Auftritt bei "Mix", siehe Projektbericht) mit ihnen gemeinsam nach Möglichkeiten gesucht, ein günstiges Schlagzeug zu erwerben, was viele Treffen und Diskussionen ergab. Aus diesem intensiven Betreuungssetting entstand darüber hinaus sozialarbeiterische Einzelfallarbeit. GEIGER UND KEYBOARDER 24 Comm-U-Lab 2.0 JAHRESBERICHT 2005 PROJEKTE LIVE- RADIO Zeitraum: Oktober 2003 - Juni 2005 Beteiligte Jugendliche: 4 (1 Mädchen, 3 Burschen) Präsentation: 20 Live- Sendungen Das Projekt Live- Radio ist ein kontinuierliches Projekt von Comm-U-Lab 2.0 und Back Bone, das seit Oktober 2003 vier Jugendliche dabei unterstützt, eine einstündige LiveSendung auf Radio 94.0 zu gestalten. Nach einigen Monaten der Vorbereitungsarbeit gingen die vier am 31. Jänner 2004 zum ersten Mal auf Sendung. Die erste halbe Stunde füllte TALK TO US, eine offene Talk- Sendung zu jugendrelevanten Themen (Liebe, Schule, Eltern usw.) mit der Möglichkeit, live im Studio anzurufen. TABASCO, ein HipHop- und Reggaemagazin, war in der zweiten Hälfte der Sendung zu hören. Das Konzept behielten die vier RadiomacherInnen von nun an bei und produzierten regelmäßig - jeweils am letzten Samstag des Monats - ihre Sendungen. Das Projekt Live- Radio wurde von Comm-U-Lab 2.0 und Back Bone als Auftragsarbeit gewertet. Für ein monatliches Honorar von 70 € pro Person mussten Ankündigungen durchgesagt, Beiträge geschnitten, Jingles vorbereitet und gute Öffentlichkeitsarbeit geleistet werden. Diese Aufträge waren schriftlich in Vertragsform vereinbart worden und zeitlich limitiert. Nach einem Jahr "On Air" wurde Anfang 2005 ein Treffen mit den Jugendlichen vereinbart, bei dem besprochen wurde, unter welchen Bedingungen sie von nun an nicht mehr gegen regelmäßige Bezahlung arbeiten würden. Sollte man dennoch ihre Dienste benötigen - sei es, um anderen Jugendlichen die Audioschnittsoftware zu erklären oder eine wichtige Veranstaltung von Back Bone zu dokumentieren und anschließend für die Sendung aufzubereiten - sollten die Jugendlichen wieder kurzfristig als Honorarkräfte eingesetzt werden. Damit waren alle einverstanden, und EINER DER MODERATOREN VON “TABASCO” - DAS HIP HOP MAGAZIN P A die Sendungen wurden wie gehabt - allerdings mit der eingespielten Routine von langjährigen Profis - fortgesetzt. Die Sendung macht den Jugendlichen nach wie vor großen Spaß und es ist geplant, sie bis Jahresende fortzusetzen. Da jedoch die weibliche Hälfte von TALK TO US vorerst mehrere Monate wegen einem Auslandspraktikum ausfällt, die beiden Jungs von TABASCO wegen internen Streitigkeiten nur mehr im monatlich wechselnden Turnus arbeiten wollen, Comm-U-Lab 2.0 mit Ende Juli die Betreuung von TABASCO an Back Bone übergibt, wird sich erst im Herbst zeigen, wie und ob es mit dem Projekt Live-Radio weitergehen wird. Vor dem Abschied von Comm-U-Lab 2.0 wurden den vier RadiomacherInnen noch jeweils individuelle Zertifikate überreicht, die ihre Qualifikationen und die Teilnahme am Projekt bestätigen. Es wurden von Jänner 2004 bis Juni 2005 insgesamt 20 Sendungen ausgestrahlt. Mit vielen unterschiedlichen Gästen wie z.B. den Joks (Romska Muzika), Rappern, Beatboxern, einer Rockband u.v.m. TABASCO war 2005 unter anderem auch zu Gast in der HipHop- Spezialsendung "Tribe Vibes" auf FM4. Informationen zu den Sendungen finden sich unter anderem auf der von den Jugendlichen betreuten Website: http://www.orange.or.at/programs/talk_to_us_ _tabasco “JA!? HALLO, DU BIST LIVE AUF SENDUNG!” “TALK TO US” - DIE TALKSENDUNG MIT JUGENDRELEVANTEN THEMEN (ELTERN, FREUNDE, LIEBE, STRESS,...). PROJEKTE JAHRESBERICHT 2005 Comm-U-Lab 2.0 25 MIX Zeitraum: Mai 2004 - Mai 2005 Beteiligte Jugendliche: 58 (9 Mädchen, 49 Burschen) BesucherInnen: 450 Präsentation: 6.5. - 8.5.2005 Eines der wohl aufwendigsten Projekte während der Laufzeit von Comm-U-Lab 2.0 war mit Sicherheit "Mix". Dieses Projekt bestand aus zwei Teilen, von denen der erste - "Mix Paris" - bereits 2004 durchgeführt wurde und eine Planungs- und Vorbereitungszeit von mehreren Monaten eingenommen hatte. "Mix" ist ein Kulturaustauschprojekt, das im Oktober 2004 zum ersten Mal in Form einer Ausstellung/Installation in der Galerie Bétonsalon (Paris) präsentiert wurde (siehe Jahresbericht 2004). Die zweite Präsentation war eine dreitägige Veranstaltung im Freiraum (Museumsquartier Wien). Jugendliche mit unterschiedlichen Migrationshintergründen im Alter zwischen 15 und 21 wurden eingeladen, sich und ihre (Pop-)kulturellen Vorlieben vorzustellen, wobei die Auswahl von ihren kulturellen Hintergründen geprägt sein sollte und so Popkultur jenseits der Mainstreammedien repräsentiert werden konnte. Die Idee zu "Mix Paris" entstand durch Kontakt zu dem Galeristen Georg Leutner, der uns im Frühjahr 2004 einlud, seine Galerie "Bétonsalon" in Paris mit Jugendlichen zu bespielen. Es wurden einige jugendadäquate Ideenansätze entwickelt, die wiederum denjenigen Jugendlichen vorgeschlagen wurden, die unserer Wahrnehmung nach Interesse an einem Kulturprojekt hatten. Die Vorstellung, durch Selbstportraits und die eigenen kulturellen Vorlieben ein Publikum in Paris zu interessieren war für viele ein spannender Anreiz, sich mit entsprechenden Vermittlungsmöglichkeiten (Fragen des Mediums, der Sprache und des potentiellen Zielpublikums) auseinanderzusetzen. P telten. Es fand reger Austausch unter den Gästen der Galerie statt, und einige interessante Kontakte zu JugendarbeiterInnen in Paris konnten geknüpft werden. Da die Finanzierung einer solchen Reise durch die Fördervorgaben von Comm-U-Lab 2.0 nicht möglich war, wurde beim Landesjugendreferat darum angesucht. U. a. aufgrund dieser Unterstützung und mit zusätzlichen Mitteln aus dem Budget von Back Bone wurde unser ehrgeiziges Vorhaben sehr kurzfristig ermöglicht, wofür wir uns an dieser Stelle nochmals herzlich bedanken wollen! DIE PRÄSENTATION IN WIEN Die Planung des zweiten Projektteils "Mix Wien", der ein halbes Jahr später den Beteiligten die Möglichkeit geben sollte, ihre Beiträge für Paris auch in Wien zu zeigen und Möglichkeiten zur Selbstinszenierung bieten sollte, begann unmittelbar nach der Rückkehr nach Wien. Doch dieses Projekt entwickelte eine eigene Dynamik. Als Veranstaltungsort entschieden wir uns, um den "Freiraum" im Museumsquartier anzusuchen, da dieser nichtkommerziellen Kulturprojekten mietfrei zur Verfügung gestellt wird und die prominente Lage den Beteiligten und potenziellen BesucherInnen leicht vermittelbar ist. Vitus Weh, der Kurator des Q21 (in dem sich der "Freiraum" befindet), war glücklicherweise für unser Konzept zu begeistern und bot uns den Termin im Mai an. Allerdings stellten einige Rahmenbedingungen eine Herausforderung dar: Die Größe des Raumes, der 200 Personen fasst, die durch die Ziele des Projekts waren: - Anregung zur "interkulturellen" Kommunikation - Aufwertung von Mehrsprachigkeit (insbesondere im Bezug auf marginalisierte Sprachen) im heutigen Europa - Aufwertung der individuellen kulturellen Hintergründe - Auseinandersetzung mit der eigenen kulturellen Identität und der Anderer - Vermittlung von Organisations- und Veranstaltungstechnischer Praxis und Erfahrung MIX PARIS Zwei MitarbeiterInnen von Comm-U-Lab 2.0 reisten mit vier Jugendlichen im Oktober 2004 für drei Tage nach Paris, wo diese in der Galerie "Bétonsalon" ihre Musikmixes und Videos und die von anderen Beteiligten präsentierten und auch persönlich an die BesucherInnen der Galerie vermitt- V ANSICHTSKARTE AUS PARIS 26 Comm-U-Lab 2.0 JAHRESBERICHT 2005 PROJEKTE Workshops wurden während des Medienlabors angeboten, um eine Routine für das Handling des technischen Equipments zu bekommen und die Unsicherheit zu nehmen. Die TänzerInnen der Halay- Gruppe (siehe Kapitel “Projektabschluss und Nachhaltigkeit”) probten nun noch regelmäßiger - bis zu drei Abende in der Woche und bis zur völligen Erschöpfung! Auch die Roma- Band "Joks", die die Anlaufstelle einmal wöchentlich als Proberaum nutzt (siehe Projektbericht), bereitete sich auf ihren ersten großen LiveAuftritt vor. DJ UND VISUAL PARALLEL! ...BEI “MIX” IM FREIRAUM Architektur bedingte, für Musikbespielung äußerst ungünstige Akustik und die Auflage, Veranstaltungen nur bis 22 Uhr stattfinden lassen zu können. Dennoch schienen uns die Vorteile zu überwiegen und wir begannen mit der Planung der aufwendigen Vorbereitungsarbeiten. Der Freiraum wird auch von der Künstlergruppe 5uper.net genutzt, die sich fast ausschließlich über den Getränkeverkauf bei von ihnen organisierten Veranstaltungen finanziert. Wir einigten uns mit ihnen darauf, dass sie - unterstützt von einem am Projekt beteiligten Mädchen - bei unserer Veranstaltung die Bar betreuen, und wir ein größeres Kontingent an Freigetränken für die TeilnehmerInnen bei ihnen verbuchen würden. 5uper.net unterstützten uns besonders vor und während der Veranstaltung in organisatorischen Fragen, halfen uns beim Aufbau und wir konnten während der drei Tage unser Material in ihrem Büro verwahren. Da viele Jugendliche, die in das Projekt involviert waren, besondere Interessen und Talente im Musikzusammenhang hatten, erweiterte sich die ursprünglich in Zusammenhang mit der Ausstellung in Paris entwickelte Idee einer Installation bzw. der Präsentation der in Paris entstandenen Videodokumentation in Richtung einer Veranstaltung mit vielen unterschiedlichen Live- Programmpunkten. Das Spektrum reichte von Live- Musik über Tanz bis zu DJAmbitionen. Die Vielfalt, was (Sub-)kulturelle Zusammenhänge und Vorlieben betrifft, bewog uns außerdem zu der Entscheidung, das Programm auf drei aufeinander folgende Tage aufzuteilen. All dies führte dazu, dass dieses Projekt als Abschlussprojekt von Comm-U-Lab 2.0 auch zu einem der organisatorisch aufwendigsten wurde. Da im "Freiraum" keinerlei technische Infrastruktur zur Verfügung steht, erforderte die Planung und Organisation eines für die unterschiedlichen Anforderungen gerechten Settings sämtliche zur Verfügung stehenden Erfahrungsressourcen. Um Mietkosten gering zu halten, wurden Bühnenelemente und viele Teile der Ton- und Lichtanlage von Institutionen wie dem Verein Wiener Jugendzentren und Kids Company freundlicherweise zur Verfügung gestellt und mit dem bei Back Bone und Comm-U-Lab 2.0 bereits vorhandenen zum Teil abenteuerlich kombiniert. Den Transport und die Live- Tonmischung übernahmen zwei Kollegen von Back Bone, wie auch insgesamt viele anfallende Aufgaben vom Back Bone- Team mitgetragen wurden. So wurde "Mix" zum diskussions- und arbeitsintensivsten gemeinsamen Projekt mit Back Bone. Es wurde viel Zeit in eine intensive Öffentlichkeitsarbeit investiert. Wir ließen 3000 Flyer drucken, die in ganz Wien verteilt wurden, unzählige Mails wurden versendet und Einladungen ausgesprochen. Die Pressearbeit umfasste Kontakte zu Fernsehen, Radio und Print (Puls TV, FM4, Der Standard, Falter,...) DAS PROGRAMM Die Veranstaltung fand von 6. bis 8. Mai 2005 statt. Das Programm dieser dreitägigen Präsentation im "Freiraum" wurde täglich zwischen ca. 16 und 20 Uhr von den Jugendlichen selbst gestaltet: DJs, Tanz, MCs, Livemusik, Orientalischer, Balkanesischer und auch Deutschsprachiger Pop und HipHop. VORBEREITUNGEN Die Aufnahme durch die Jugendlichen war durchwegs positiv. Viele hatten sehr konkrete Vorstellungen davon, wie sie ihren Auftritt gestalten wollten und die meisten bereiteten sich wochenlang im Vorhinein aufgeregt auf das große Ereignis vor, nachdem es sich großteils um ihren ersten derartigen Auftritt vor Publikum handeln würde. Einige DJ- HALAY - VORGEFÜHRT VON KOMA BERXUGAN PROJEKTE JAHRESBERICHT 2005 Comm-U-Lab 2.0 27 Am ersten Tag sorgten die drei "Diesel Girls" als DJs für gute Stimmung, mixten Yugo- Pop mit R&B. Das anschliesssende, zweistündige Live- Konzert von "Joks" mit gleichzeitiger Premiere ihres selbstgestalteten Bandvisuals begeisterte die extra ins Museumsquartier gepilgerte, zahlreich erschienene Verwandtschaft, sowie die übrigen Gäste des Freiraums. Der folgende Tag hatte einen kurdisch- türkischen Schwerpunkt und bot ein weites stilistisches Spektrum: Nach der T-Pop Disko mit den DJs "Dadas" und "Big Boss" stellte die Gruppe "Koma Berxugan" einen der Höhepunkte der gesamten Veranstaltung dar. Zuerst wurde den BesucherInnen ein Saz*-Konzert mit Gesang geboten, gefolgt von einem Halay (Tanz) in traditionellem Kostüm. Den letzten Programmpunkt des Tages stellte eine Open Mic- Session dar, die von einem Jugendlichen selbständig organisiert wurde. Zahlreiche Rapper waren erschienen, um ihre Texte auf der Bühne in Rhymes zu bringen. Am letzten Tag beeindruckte die Breakdance- Crew "Ready to Kill" aus dem Mextreff die BesucherInnen mit ihrem Können, und die DJs Fatmir, Manka, Soul und ICA_BG sorgten für einen gemütlichen Sonntagnachmittag. Zudem wurde die Videodokumentation von "Mix Paris" präsentiert, die von einem der beteiligten Mädchen gestaltet worden war. Neben zahlreichen Live- Auftritten und DJ- Sets liefen an diesen drei Tagen die bereits in Paris ausgestellten Videoselbstportraits auf einem Monitor oder wurden projiziert. Ein besonderer Erfolg ist in unseren Augen, dass die Beteiligten sich besonders ernsthaft, intensiv und selbständig engagierten und das Publikum vor allem aus Jugendlichen und deren Bekanntenkreis bestand. Eines der Projektziele war auch, neue Räume für Jugendliche zu erschließen, was somit hoffentlich entsprechende positive Folgen mit sich bringen wird. Die Veranstaltung kam insgesamt bei BesucherInnen des Freiraums und bei den betei- STEIFES GRUPPENBILD NACH GETANER ARBEIT AM ERSTEN “MIX”- ABEND (NOCH STEHEN ALLE). ligten Jugendlichen gut an. Fast alle der DJs wollten aufgrund der positiven Erfahrung auch unbedingt beim geplanten Abschlussfest von Comm-U-Lab 2.0 für die musikalische Unterhaltung sorgen und deponierten diesen Wunsch noch während der Veranstaltung. Aufgrund dieser Präsentation im Freiraum ergab sich auch eine Kooperation mit der Installation "add on.20 Höhenmeter" am Wallensteinplatz (Kurator: Vitus Weh), wo am 18. Juni 2005 das große Abschiedsfest von Comm-ULab 2.0 stattfand (siehe Projektbericht). * Saz= Saiteninstrument 28 Comm-U-Lab 2.0 JAHRESBERICHT 2005 PROJEKTE AUFTRAGSVIDEO DER MAG ELF "Kinder und Jugendliche haben Rechte - auch du” Zeitraum: 5. Mai 2004 - 30. Juni 2005 Beteiligte Jugendliche: 6 Mädchen Präsentationen: 15. März 2005/ 18. April 2005 BesucherInnen: ca. 700/ 25 Die Idee Anfang 2004 traten MitarbeiterInnen der MAG ELF - Amt für Jugend und Familie - mit dem Auftrag zur Umsetzung eines Videos mit Jugendlichen an Back Bone heran. Angeregt wurde dieses Anliegen durch das Projekt Park TV (siehe Bericht). Sechs Mädchen, die die Anlaufstelle regelmäßig frequentierten und zum Teil schon Erfahrung in der Umsetzung von Videos hatten, waren bereit, mit Unterstützung von MitarbeiterInnen von Back Bone dieses Video zu produzieren. Ihre Honorare wurden von der MAG ELF übernommen. Es handelt sich hier um ein Back BoneProjekt, an dem besonders eine Mitarbeiterin von Comm-ULab 2.0 intensiv beteiligt war. P A Produzentinnen noch gebührend zu würdigen, wurde in den Räumlichkeiten von Back Bone eine Videopräsentationsparty organisiert, bei der die Mädchen und ihre Leistungen im Mittelpunkt standen. Ein Mädchen erstellte den Flyer gemeinsam mit einer Mitarbeiterin von Comm-U-Lab 2.0, eine Andere formulierte die E- Mail- Aussendung. Eingeladen waren sowohl MitarbeiterInnen der MAG ELF, als auch VertreterInnen der Presse und natürlich die Vorstandsmitglieder unseres Trägervereins. Am Tag der Party halfen alle gemeinsam bei den Vorbereitungsarbeiten mit - es gab zu essen und zu trinken, der Raum wurde dekoriert und drei der am Projekt beteiligten Mädchen agierten als DJs. Zu unserer Freude kam die Leiterin der MAG ELF mit zwei KollegInnen und der Vorstand unseres Trägervereins. Die Umsetzung Die Mädchen erarbeiteten selbständig bis ins Detail ein Konzept für die Umsetzung und führten Dreharbeiten und Schnitt durch. In Form einer gespielten Einzelschicksalsdarstellung wird vermittelt, wie Hilfestellung der MAG ELF ausssehen und in welchen Fällen diese in Anspruch genommen werden kann. Präsentationen Nach der Fertigstellung wurde das Video erstmalig bei der Fachenquete "Heim 2000 plus" der MAG ELF im Rathaus vor ca. 700 Personen gezeigt. Leider konnten die Mädchen aufgrund von terminlichen Überschneidungen mit der Schule nicht dabei sein. Um die Arbeit am Video gemeinsam mit den BEI DER PRÄSENTATIONSPARTY ERHIELTEN DIE GIRLS EINE URKUNDE. Das Video wurde mittels Beamer auf eine Leinwand projiziert. Die Mädchen waren sehr aufgeregt und kreischten, als sie sich (die meisten zum ersten Mal) auf diese Weise zu sehen bekamen. Nach der Präsentation gab es großen Beifall und zwei Lobreden, die die gute Arbeit der Mädchen hervorhoben. Schließlich wurde ihnen noch eine Urkunde überreicht, die seither an der Wand des Journaldienstraums hängt. Der Auftritt von "Joks" (siehe Projektbericht) rundete einen gelungenen Abend ab. Zertifikate Um die geleistete Arbeit für die Mädchen zu dokumentieren, beschlossen wir, ihnen Zertifikate auszustellen. Gemeinam mit den Videoproduzentinnen wurde der Text formuliert. Geplant ist eine Überreichung in feierlichem Rahmen und eine weitere Präsentation des Videos mit Unterstützung der MAG ELF. PROJEKTE JAHRESBERICHT 2005 Comm-U-Lab 2.0 29 MEXTREFFBALL Zeitraum: November 2004 - März 2005 Beteiligte Jugendliche: 12 (4 Mädchen, 8 Burschen) BesucherInnen: ca. 80 Seit September 2003 kooperiert Comm-U-Lab 2.0 mit dem Jugendzentrum Mextreff im 2. Bezirk. Im Rahmen des wöchentlichen Medienlabors konnten Jugendliche über diesen Zeitraum hinweg die verschiedensten Medien austesten und technische "Basic Skills" erwerben. Das Angebot reichte von Print (Grafik, Layout, Fotografie), Video (Kameratechnik, digitaler Videoschnitt) bis hin zu Radio (Interviewtechnik, Audioschnitt) oder Web. Den Jugendlichen, die in diesem Zeitraum am regelmäßigsten an der Umsetzung von Projekten beteiligt waren, wurden Ende des Jahres 2004 in festlichem Rahmen Zertifikate verliehen. Eigentlich hätte mit der Zertifikatsverleihung die Kooperation mit dem Jugendzentrum Mextreff abgeschlossen werden sollen. Doch bereits während der Videointerviews mit den Jugendlichen ("Wie hat dir das Medienlabor gefallen?") wurde eine neue Idee, die des Mextreffballs, geboren. Ein Jugendlicher brachte den Vorschlag ein, der sogleich von den MitarbeiterInnen des Jugendzentrums Mextreff und Comm-U-Lab 2.0 aufgegriffen wurde. Nach längeren Überlegungen wurden die Räumlichkeiten des Mextreff als Ort des Balls festgelegt. Für Comm-U-Lab 2.0 war der Ball auch eine gute Gelegenheit, noch ein letztes gemeinsames Projekt zu machen, bei dem die Jugendlichen in Eigenverantwortung in die gesamte Umsetzung eingebunden waren. Die Unkosten des Balls wurden zu gleichen Teilen von Mextreff und Comm-U-Lab 2.0 getragen. Ein erstes Treffen mit interessierten Jugendlichen wurde für Mitte November vereinbart, bei dem erste konkrete Ideen gesammelt und ein fixes Ballkomitee gegründet wurden. Es fand sich gleich eine Gruppe von 12 Jugendlichen, die sich die verschiedenen Aufgabenbereiche selbständig einteilten: P Ein Teil der Arbeit in der Vorbereitungsphase musste von den Jugendlichen mit Unterstützung der MextreffBetreuerInnen bewerkstelligt werden. So produzierten sie z. B. selbständig einen Jingle, der in der Live- Radiosendung "Talk To Us" (siehe Bericht) auf Radio Orange 94.0 gesendet wurde oder erstellten eine Foto-Slideshow mit Bildern aus dem Mextreff, die im Chillout- Room während des Balls projiziert wurde. Die Ballkarten und Flyer wurden von einem der Mädchen unter Anleitung einer Mitarbeiterin von Comm-U-Lab 2.0 entworfen und gestaltet. Die Bewerbung des Balls und den Verkauf der Ballkarten übernahmen zum Großteil die Jugendlichen selbst. Nach der intensiven Vorbereitungsphase war es schließlich soweit, die rauschende Ballnacht konnte beginnen. Gegen 19 Uhr wurden die Pforten des Mextreff für die aufgeregten und elegant gestylten Ballgäste geöffnet. Alle BesucherInnen erhielten beim Einlass eine Damen- bzw. Herrenspende: Die einzigartigen Mextreffball-Buttons! Wer noch nicht balltauglich war, konnte sich noch schnell beim Styling- Club den letzten Schliff geben lassen, oder sich in der "Fotoecke" im Galaoutfit fotografieren lassen. Pünktlich um 20 Uhr wurde der Ball offiziell durch zwei TänzerInnen des Volksopernballetts traditionell mit dem "Donauwalzer" eröffnet. Anschließend übernahm das Mextreff DJ- Team. Die Gäste konnten nun ausgelassen tanzen, sich am Buffet stärken, einen antialkoholischen Cocktail genießen oder im Chillout- Room entspannen. - Öffentlichkeitsarbeit (Flyergestaltung und Verteilen, Verkaufen der Ballkarten, Produzieren eines Radiojingles) - Dokumentation der Veranstaltung (vor und während des Balls mittels Video und Foto) - Organisation (Erstellen eines Timetables, Einteilung des DJ Line-Up, Dekoration der Räume, Bar und Buffet) - Programmplanung (Auswahl der Showacts und des Rahmenangebots) Da der Balltermin auf den 12. März 2005 festgesetzt wurde, blieb nicht viel Zeit für die Vorbereitung; wir trafen uns in unregelmäßigen Abständen, um zum Beispiel das Budget, diverse Programmpunkte aber auch die Aufgabenteilung mit den Jugendlichen zu besprechen. V VIEL SPASS HATTEN DIE GÄSTE DES MEXTREFFBALL, DIE SICH ALLE IN SCHALE GEWORFEN HATTEN! 30 Comm-U-Lab 2.0 JAHRESBERICHT 2005 PROJEKTE Gastbeitrag von Irfan Mein Name ist Irfan und ich bin 16 Jahre alt. Ich bin DJ im Mextreff und habe beim ersten Mextreffball mitgearbeitet. Das gesamte DJ-Team vom Jugendzentrum hat den Ball als Ballkomitee geplant. Es gab sehr viele Vorbereitungstreffen bei denen das Programm besprochen wurde, zum Beispiel sollten Star-DJs wie zB.: DJ Senol oder ein DJ vom Nachtwerk beim Ball auflegen. BALLKÖNIG & BALLKÖNIGIN Für die aktiven BallbesucherInnen gab es die Möglichkeit, an einem Salsaworkshop teilzunehmen. Im Stundentakt wechselten sich die Showeinlagen in der zum Festsaal umdekorierten Mextreff- Disko ab: der Nachwuchszauberer "Magic El Sol", die Rap- Formation "Dalga" und die Wahl der Ballkönigin und des Ballkönigs. Ein zusätzlicher Höhepunkt war die Tombola (jede Ballkarte war gleichzeitig ein Tombolalos), über deren Preise (Mp3Player, Warengutscheine, CD- Player) sich die glücklichen GewinnerInnen sehr freuten. Um halb eins in der Nacht endete der Ball mit einem Walzer. Die letzten BesucherInnen (fast ausschließlich Mitglieder des Ballkomitees) löffelten noch die obligatorische "Mitternachts-Gulaschsuppe". Um 1 Uhr haben auch die letzten Gäste zufrieden das Mextreff verlassen. Aber die DJs waren uns leider zu teuer und außerdem ist es eh besser wenn wir auflegen weil wir bessser den Geschmack von den anderen Jugendlichen kennen. Mir persönlich hat am besten die Wahl zum Ballkönig gefallen weil ich dann als Ballkönig mit der Ballkönigin einen Walzer tanzen konnte. Ich habe bei den Vorbereitungen sehr viel mitgeholfen und mitgeplant. Beim Ball war ich DJ und habe auch Interviews mit der Videokamera gemacht. Mir hat der Ball sehr gut gefallen und auch den anderen Jugendlichen die ich befragt habe. Wir hoffen das es 2006 den zweiten Mextreffball geben wird. Der Ball wurde u. a. auch von einem Team der Ziel 2Homepage dokumentiert. Einige Impressionen des Balls sind zu sehen unter: http://www.ziel2wien.at Viele Fotos zum Ball gibt's auf: http://mextreff.jugendzentren.at (unter Angebote Aktuelles/ Jugendliche) PROJEKTE JAHRESBERICHT 2005 Comm-U-Lab 2.0 31 DIE "BEST OF SHOW" Das Abschlussfest von Comm-U-Lab 2.0 Zeitraum: April - Juni 2005 Beteiligte Jugendliche: 16 (6 Mädchen, 10 Burschen) Präsentation: 18. Juni 2005 BesucherInnen: ca. 500 Comm-U-Lab 2.0 organisierte innerhalb seiner zweijährigen Laufzeit eine Vielzahl an Veranstaltungen und Festen im öffentlichen Raum, daher war es eine Selbstverständlichkeit, dass das Abschiedsfest von Comm-U-Lab 2.0 einen besonderen Stellenwert erhalten sollte. Bereits während der Planungsphase von "Mix" (siehe Projektbericht) wurden erste Vorgespräche mit dem Kurator des Quartier 21 im Museumsquartier, Vitus Weh, geführt. Er gab uns zu verstehen, dass er eine Beteiligung von CommU-Lab 2.0 und Back Bone am Projekt "add on. 20 Höhenmeter" sehr begrüßen würde. Dabei handelt es sich um eine von "kunst im öffentlichen raum wien" geförderte Gerüst- Installation am Wallensteinplatz im 20. Bezirk, die mit dem Publikum kommunizieren und interagieren soll. P einem eigens für das Abschiedsfest produzierten Tanzvideo (siehe Angebote/ Workshops). Kurz vor Ende der Veranstaltung überraschte das Back Bone-Team Comm-U-Lab 2.0 mit einer performativen Einlage: Sie ließen das Comm-U-Lab 2.0 Transparent - an unzähligen, mit Helium gefüllten Luftballons befestigt - in die Lüfte entsteigen. Von zig Augenpaaren verfolgt entschwebte es, über die Häuserdächer hinweg, in die unendlichen Weiten des 20. Bezirks. Anschließend wurde in einem benachbarten Lokal auf die gelungene Zusammenarbeit und auf die zwei gemeinsam gemeisterten Jahre angestoßen. Ein erstes Brainstorming für das gemeinsam mit Back Bone geplante Abschiedsfest fand in einer Klausur Mitte April statt. Der Termin mit Vitus Weh wurde fixiert und die "Neigungsgruppe 18. Juni" gegründet, die für alle Vorbereitungen zuständig war: Technik, Programmablauf, Öffentlichkeitsarbeit, Budget, Koordination der teilnehmenden Jugendlichen. Da sehr viele Jugendliche von der Idee begeistert waren, am Wallensteinplatz für die Musik zu sorgen und ein Großteil davon schon beim Projekt "Mix" ihr Können als DJs unter Beweis gestellt hatte, war die Liste der InteressentInnen lang. Ein DJ- Meeting wurde vereinbart, um das dicht gedrängte DJ- Lineup so durchzuorganisieren, dass jede/r ausreichend Zeit hatte, um ihr/sein DJ-Set in der kurzen Zeit unterzubringen. Die Veranstaltung fand im Rahmen der "Langen Nacht der Musik" statt und dauerte insgesamt fünf Stunden. Begonnen wurde um 19 Uhr, leider musste bereits ab halb Elf aufgrund zahlreicher AnrainerInnenbeschwerden die Musik auf Zimmerlautstärke gespielt werden. Die Hauptacts - der Tanzauftritt der BB- Girls und das Rapkonzert von Bok Yolu - gingen glücklicherweise mit begeisterten ZuschauerInnenreaktionen schon um einiges früher über die Bühne. Auf persönliche Empfehlung des Wiener Kulturstadtrats Andreas Mailath- Pokorny gab es sogar einen Überraschungsbesuch des "Seitenblicke" - Teams; der Beitrag - mit Interviews und Ausschnitten des Auftritts der "BB- Girls" wurde am nächsten Tag auf ORF2 ausgestrahlt. Auch Comm-U-Lab 2.0 verabschiedete sich auf der Bühne von allen Jugendlichen, den KollegInnen von Back Bone, den KooperationspartnerInnen und allen FreundInnen mit V DIE INSTALLATION “ADD ON.20 HÖHENMETER” WURDE AM 18.JUNI VON UNS BESPIELT. 32 Comm-U-Lab 2.0 JAHRESBERICHT 2005 PROJEKTE COMMULAB- ERLEBNISPARCOURS (Abschluss mit Jugendlichen) Zeitraum: Mai - Juni 2005 Beteiligte Jugendliche: 9 (3 Mädchen, 6 Burschen) Präsentation: 25. Juni 2005 BesucherInnen: 9 P V Einer der wichtigsten Punkte der Abschlussklausuren von Back Bone und Comm-U-Lab 2.0 war der Abschluss der Zusammenarbeit mit den Jugendlichen und Möglichkeiten, die Kontakte an Back Bone zu übergeben. Den Mitarbeiterinnen von Comm-U-Lab 2.0 lag es außerdem am Herzen, sich auch in Form von persönlichen Gesprächen von den Jugendlichen in geeignetem Rahmen zu verabschieden. Bei dieser Gelegenheit sollten auch Wünsche, Anregungen und Feedback dokumentiert werden. Jugendliche, die besonders lang und intensiv an Comm-ULab 2.0 beteiligt gewesen waren und zu denen entsprechend persönliche Beziehungen entstanden, wurden zu diesem Zweck neben dem öffentlichen Abschiedsfest am 18. 6. (siehe Bericht) zu einem offiziellen Termin in die Anlaufstelle von Back Bone eingeladen. Die Gäste wurden von den Mitarbeiterinnen durch diese Stationen begleitet und es gab viel Anlass, trotz der Abschiedsstimmung auch zu lachen. Diese Stimmung und der kleinere intime Rahmen ermöglichten noch einige ausführliche persönliche Gespräche, für die im Zusammenhang mit der Arbeit der letzten Monate weniger Raum und Gelegenheit gewesen war. Der Höhepunkt des Nachmittags war für die Mitarbeiterinnen von Comm-U-Lab 2.0 die Überrreichung von Diplomen durch ein Mädchen, das unsere Arbeit von Beginn an sehr bereichert hat. Zusätzlich zeigte sie uns als Überraschung ein von ihr und ihrer Schwester gestaltetes Erinnerungsvideo! Um diesem Termin einen festlichen Charakter zu geben, wurden in den Räumen mehrere "Stationen" aufgebaut: Das Tanzvideo (siehe Kapitel "Angebote/ Workshops") als Begrüßung im Eingangsbereich, im Hauptraum die Kompilation sämtlicher Videos aus den letzten 2 Jahren als Projektion und eine "Fotoecke" mit verschiedenen Requisiten (Schnurrbärte, Perücken, Falsche Busen...), wo sich die Gäste mit den Mitarbeiterinnen ihrer Wahl kostümiert oder nicht zur Erinnerung fotografieren ließen. Im Einzelgesprächsraum konnten außerdem Kommentare und Botschaften auf Video aufgezeichnet werden und nicht zuletzt gab es ein kleines Buffet, das mit freundlicher Unterstützung von Back Bone finanziert wurde. STATEMENTS DER JUGENDLICHEN: Also ich kann mich noch erinnern, ja an das was ich alles geschnitten habe, das fand ich toll, jetzt kann ich schneiden, Filme schneiden und vielleicht mach ich das auch weiter.… ja das war toll Commulab, da haben wir viele neue Sachen gelernt, auch Radioschnitt, Bildbearbeitung und so. Ja an was kann ich mich noch erinnern, an den Excelworkshop, da haben wir alle sehr viel gelernt, nicht wahr. Und ich erwarte mir von Back Bone … ja dass es halt so bleibt, und dass es viele Sachen gibt zum Schneiden eben. Und tja, was wollt ich noch sagen, also ich fand Commulab ganz toll und ich werd euch sehr vermissen, und ja Danke noch mal! Tschüss! Ja da sind 2 Fragen und die werd ich jetzt beantworten. Woran kannst du dich in den letzten zwei Jahren mit Commulab erinnern, poh zwei Jahre, was war da, ja am Anfang ist die Jenni vor das Dings da, das Poly gekommen … und sie hat mich eben gefragt, ob ich Radio machen will, und ich hab gesagt ja interessant, mach ich gerne …und ich hab so einen Typen gefragt, ob der mitmachen will, jetzt mach ich mit dem nix mehr…ich glaube ich war damals öfter in Back Bone als im Poly, war schon eine arge Zeit, ja und so ist es halt weitergegangen - immer wieder Back Bone, Back Bone, Back Bone, arbeiten, arbeiten, arbeiten. Ja und da hab ich so diesen Film für die Arbeiterkammer gemacht, war auch sehr interessant. IN DER FOTOECKE ENTSTANDEN SERIEN VON LUSTIGEN ERRINNERUNGS-BLÖDEL-FOTOS MIT DEN GÄSTEN UND DEN DAMEN VON COMM-U-LAB 2-0 …was ham ma noch alles gemacht? Wir haben etliche Sachen gemacht, von wegen was schneiden oder Interviews, Auftritte, Auflegen, Parties, etliches. Ja und jetzt is es aus mit euch, ne, jetzt geht's ihr alle in den Ruhestand, PROJEKTE Pension kriegt ihr ha, ha, ha, ja. Und die zweite Frage ist: Was erwarte ich mir in der Zukunft von Back Bone? Von Back Bone erwarte ich mir so ganz offen wenig, fast gar nix. Die Leute sind halt nicht so drauf wie die von Commulab, die von Back Bone sind halt so, bisschen zach, da gibt's keine Amina, Jenni, Nicole, Susi. (mit weinerlicher Stimme) Warum geht's ihr, ja is halt so, vergesst mich nicht! Woran kann ich mich erinnern in den letzten 2 Jahren Commulab? Na, ich hab viel dadurch gelernt, was schneiden betrifft, Radio usw., bin ich auch dankbar dafür. Ja, woran kann ich mich noch erinnern, an das AK Video, auch eine ziemlich lustige Sache. Hm, und was ich mir in Zukunft davon erwarte, von Back Bone, na ja, dass ich die Radiosendung weiterführen kann und das auch so was lustiges passiert wie das AK Video und AK Party usw… Auf jeden Fall hatte ich eine ziemlich gute Zeit mit euch allen, und würde mich freuen, wenn man noch in Kontakt bleibt und sich ab und zu trifft, was weiß ich, na ja das war's von mir… (30 Sekunden später) Keine Ahnung wie die Kamera ausgeht! Woran kann ich mich erinnern? Ehrlich gesagt ich kann mich an gar nix erinnern, oje ich mach nur Spaß, aber die zwei Jahre waren wirklich hart, die Bezahlung war so miserabel... OK es gibt auch schöne Dinge, woran ich mich wirklich erinnern kann, was gut war, wir waren in Paris mit denen, 4 Tage lang … das ist das einzige, woran ich mich gut erinnern kann, weil das war das beste bis jetzt von Back Bone, na, von der Firma Commulab … und was die von Back Bone in der Zukunft, die sollten endlich mal Back Bone renovieren, wirklich das schaut grauenhaft aus Alter… und ein bisschen jüngere MitarbeiterInnen sollen sie bringen, weißt, für die bisschen Älteren hier… …und die sollten mehr solche Ausflüge machen wie nach Paris, wär nicht schlecht … Back Bone sollte sich mehr anstrengen, so was zu machen! (Frage aus dem Off: Ja, OK, und was sagst du noch zu den Commulab Leuten?) Ja, die sind leiwand, super Team, besseres gibt's nicht! (Stimme: OK, viel Glück und Erfolg für die Commulab Leute) Genau so ist es, wir drücken alle Finger, den Daumen nicht, viel Glück! Die letzten 2 Jahre Commulab… Zuletzt bin ich in der Hauptschule auf der Bühne gestanden, und dann mit euch gemeinsam beim Projekt “Was bin ich”, hat schon sehr Spaß gemacht. An das Letzte, woran ich mich erinnern kann war unser Halay Tanz bei “Mix”, wo wir so Stress hatten, es waren schlechte Momente, gute Momente … also ich muss ehrlich sagen super Menschen seids ihr, urcool, echt leiwand, aber sehr schade, dass ihr geht's, aber wir werden sicher noch Kontakt haben, das hoffe ich auf jeden Fall. (Frage: Was waren schlechte Momente?) Auf der Bühne, da im Museums-quartier bei Mix, war's schon stressig … also schlecht nicht wirklich, das Konzert war sehr kurzfristig für mich, deswegen der Stress … JAHRESBERICHT 2005 Comm-U-Lab 2.0 33 von euch kann man sich sehr viel mitnehmen fürs Leben, also wenn ich nicht die Projekte mit euch gemacht hätte, hätte ich die Zeit nur deppert genutzt, so spazieren gehen und so. Ich hätte die drei Jungs von “Was bin ich” nicht kennen gelernt, ich war urtraurig wie es vorbei war … auch die Videos als Erinnerung zu haben, mit 60, 70 sitzt du zuhause und schaust dir das an, meine Eltern haben so was nicht. Auch die Berichte, die ich für euch geschrieben habe und die Fotos von euch habe ich zuhause. Es ist total schön, dass ihr den Jugendlichen was mitgebts von euch, das ist total super, da geht man nicht einfach nur raus. (Stimme von A.: Wir haben auch sehr viel davon gehabt!) Genau, Erfahrungen sammeln, bei uns im Türkischen gibt es einen Spruch: Man hat's nicht in Mutters Bauch gelernt. Man lernt ja alles erst später. (Frage: Was würdest du dir in Zukunft von Back Bone erwarten, du kennst ja einen Teil der Mitarbeiter-Innen.) Auf jeden Fall die gemeinsame Arbeit, also das, was ich mit euch hatte, auch mit denen machen zu können. Ich werde den Kontakt mit Back Bone sicher nicht abbrechen. Die sollen von sich aus mehr interessante Projekte den Jugendlichen anbieten … sie sollen alle bleiben wie sie sind, es ist super so, vor allem den Schlüssel zu bekommmen. Ich kenne ja Back Bone schon seit 2000 und seit der Projektarbeit mit Commulab sind wir uns näher gekommmen. Ich würde gerne ein Projekt mit Back Bone machen, mal ein Konzept schreiben, ins Team kommen oder ein Praktikum machen. Ich wünsch euch alles Gute Amina, Nicole, Jenni und Susi, Bussi, baba! (Frage von Nicole: Woran erinnerst du dich?) An die Arbeit von “Move Your Bones”, da hab ich mit Jenni und Nicole ein Video gemacht, und ans Abschiedsvideo. (Frage N.: Was erwartest du dir von Back Bone, dass sie in Zukunft vielleicht weitermachen, was Commulab gemacht hat?) Ja auf jeden Fall, also das hat mich sehr angespornt und deswegen bin ich auch hergekommen! Ich find's schade, dass ihr geht's! (Frage von Amina: An was kannst du dich besonders gut erinnern oder an was erinnerst du dich aus den letzten 2 Jahren, was du so mit uns gemacht hast?) Was ich in den 2 Jahren hier gemacht habe waren super Sachen, ich habe von Commulab sehr viel gelernt … ich habe mit dem Bundespräsidenten geredet, wir haben Reportagen gemacht, war super alles. Ich will, dass Commulab noch bleibt, ich hoffe, da wird noch einmal irgend so etwas sein, das wir machen können, das war für mich sehr super. (Frage von A.: Was würdest du in Zukunft mit Back Bone gerne machen?) Wir waren einmal Camping, so Sachen will ich noch weiter machen, Aktionen, Reportagen, Parties … DJ; Interviews mit Bundespräsidenten, das waren so super Sachen das will ich noch weiter machen … das war echt super und ich hoffe, das wird noch so bleiben bei Back Bone … Samstag, Sonntag habe ich Zeit, ist kein Problem. Juni 2003 Juli 2003 Oktober 2003 Januar 2004 Mai 2004 I I-III I-II I-II Projektbeginn I Quartal 2005 Kinder und Jugendliche haben Rechte ...auch du! Mai 04 Jan. 04 Okt. 03 Juli 03 Von Juni 03 Juni 05 Juni 05 Juni 05 März 05 Bis Februar 05 Zeitraum 4 7 5 6 16 Anzahl der Besprechungen 2005 - Rathaus - Anlaufstelle - Kammer für Arbeiter und Angestellte Wien Orange 94.0 Internationaler Frauentag, Rathaus Wien Wo - Park TV Gala, Cinemagic 15.3.05 22.4.05 30.6.05 jeden letzten Samstag im Monat 8.3.05 Wann 18.2.05 Back Bone, MAG ELF, Comm-U-Lab 2.0 Kammer für Arbeiter und Angestellte Wien, Comm-U-Lab 2.0 Back Bone, Comm-U-Lab 2.0 Back Bone, Jugendplattform Brigittenau, Comm-U-Lab 2.0 Wer Back On Stage 16/17, Back On Stage 11, Back Bone, Comm-U-Lab 2.0 Veranstaltungen/Präsentationen 2005 4 3 - - 7 1 2 - Beteiligte Jugendliche 2005 M W 8 1 JAHRESBERICHT 2005 Was ist die Arbeiterkammer? Live Radio Eine aktionistische Intervention im öffentlichen Raum, von Mädchenmedienteams mittels Video dokumentiert und zu zwei Dokumentationen zusammengestellt. (Länge je ca. 20 Min) Monatliche einstündige LiveRadiosendung: Talk- (Talk To Us) und Hip Hop- (Tabasco) Magazin auf Orange 94.0 Auftragsarbeit der Kammer für Arbeiter und Angestellte, Produktion eines Präsentationsvideos von Jugendlichen für Jugendliche. (Länge ca. 10 Min.) Auftragsarbeit der MAG ELF: Videos von Jugendlichen, das Kindern und Jugendlichen die Einrichtung MAG ELF näher bringen soll. (Länge ca. 10 Min.) Park TV ist seit 2000 ein kontinuierliches Videoprojekt im öffentlichen Raum. Im Februar 2005 Präsentation von „Park TV - der Film 2004“ im Rahmen einer Gala. (Länge ca. 30 Min.) Projekt Kurzbeschreibung Comm-U-Lab 2.0 Mädchenkäfig Park TV – der Film 2004 Titel Projekte Comm-U-Lab 2.0 - Öffentliche Präsenz 34 PROJEKTE Mai 2004 Oktober 2004 November 2004 März 2005 Januar 2005 April 2005 Mai 2005 Mai 2005 I-II I-II I I-II I-II II II II Der Comm-ULab 2.0Erlebnisparcours Die „Best Of Show“ - 2 Jahre CommU-Lab 2.0 Comm-U-Lab 2.0 Tanzvideo Joks 10 Jahre Move Your Bones 1. Mextreffball Mix – ParisVideo Mix Comm-U-Lab 2.0 Abschiedsvideo,. choreografiert von einer Jugendlichen. (Länge ca. 2 Min.) Abschiedsfeier von Comm-ULab 2.0 für Jugendliche Jugendliche im Alter zwischen 15 und 21 präsentieren sich und ihre (Pop-)kulturellen Vorlieben im Rahmen einer Veranstaltung im Freiraum. Videodokumentation der Veranstaltung „Mix“ in der Galerie Bétonsalon und des damit verbundenen Aufenthalts in Paris. (Länge ca. 9 Min.) Ball von und für Jugendliche des Jugendzentrums Mextreff. Videodokumentation von „10 Jahre Move Your Bones“, dem jährlichen Tanzwettbewerb des Vereins Wiener Jugendzentren. (Länge ca. 8 Min.) Betreute, regelmäßige Bandproben in der Anlaufstelle Abschlussfest im Rahmen von „add on. 20 Höhenmeter“ am Wallensteinplatz Mai 05 März 05 Mai 05 Mai 05 April 05 Jan. 05 Juni 05 Juni 05 Juni 05 Mai 05 März 05 Juni 05 Nov. 04 Oktober Mai 05 04 Mai 04 3 5 15 4 14 13 3 8 Anlaufstelle „add on. 20 Höhenmeter“, Wallensteinplatz Freiraum, Museumsquartier „add on. 20 Höhenmeter“, Wallensteinplatz Jugendzentrum Mextreff - Freiraum, Museumsquartier - Freiraum, Museumsquartier 25.6.05 18.6.05 18.6.05 6.5.05 - 12.3 05 6.,7.+8.05 6.,7.+8.05 Comm-U-Lab 2.0 Comm-U-Lab 2.0 Back Bone, Comm-U-Lab 2.0 Back Bone, Comm-U-Lab 2.0 Mextreff, Comm-U-Lab 2.0 - Back Bone, Comm-U-Lab 2.0 Back Bone Comm-U-Lab 2.0 6 10 7 1 8 2 49 - 3 2 5 2 4 2 9 - PROJEKTE JAHRESBERICHT 2005 Comm-U-Lab 2.0 35 36 Comm-U-Lab 2.0 JAHRESBERICHT 2005 PROJEKTABSCHLUSS UND NACHHALTIGKEIT PROJEKTABSCHLUSS UND NACHHALTIGKEIT ZUSAMMENARBEIT MIT BACK BONE Bereits Ende 2004 wurden Überlegungen zum Abschluss der Zusammenarbeit zwischen Comm-U-Lab 2.0 und Back Bone angestellt. Konkretisiert wurden die Teilaspekte im Rahmen von drei Klausuren (in zum Teil getrennten Teams): Der Vorbereitungstag sollte für alle MitarbeiterInnen einen Überblick darüber schaffen, welche Projekte und Funktionen Comm-U-Lab 2.0 umgesetzt und übernommen hat und welche davon gemeinsam mit Back Bone umgesetzt wurden. Außerdem sollte herausgearbeitet werden, welche Konsequenzen der Projektabschluß für Back Bone und die Jugendlichen mit sich bringen wird, da deutlich wurde, dass ein Großteil der bisherigen Angebote aufgrund mangelnder personeller Ressourcen nicht weitergeführt werden kann. Dem sollte begegnet werden, indem vom Back Bone- Team erarbeitet wurde, welche Angebote übernommen werden sollen und auch können. In der gemeinsamen Klausur wurde beschlossen, dass die Übergabe in folgenden Bereichen stattfinden sollte: - Know How und Methoden (spezifische Multimedia-, EDV- und Jobcoaching- Grundlagen) - Materialien, Kontakte und Archiv - MultiplikatorInnen (Jugendliche, die bereits selbständig an Projekten mitgearbeitet haben und Wissen auch an Andere weitergeben können) - Zertifikate (Qualifikation für Jugendliche) - weitergeführte gemeinsame Projekte (Radio, Mädchenkäfig, Joks) Das Team von Comm-U-Lab 2.0 wiederum überlegte sich anhand dieser Liste detaillierte Modalitäten und wesentliche Teilaspekte, die im Anschluß gemeinsam mit Back Bone geplant wurden. In Form von Workshops wurde grundlegendes Know How zwischen den MitarbeiterInnen ausgetauscht. Zwei Mitarbeiterinnen von Comm-U-Lab waren in der Konzeptionsphase von “Thara”, einem Lern-, Beratungsund Kulturzentrum für Romajugendliche und deren Familien an vielen Besprechungen beteiligt. Eingereicht wurde dieses Projekt von Alexandra Reill für den Verein Kanonmedia. Das "Thara"- Zentrum wird voraussichtlich im Herbst 2005 eröfffnet werden. Der Verein Alte Fleischerei beteiligt sich an diesem Projekt, indem ein Rom/eine Romnia sich bei Back Bone in Form einer Anstellung Kenntnisse im Jugendarbeitsbereich aneignen soll. Bei einem Workshop in der FH Campus Wien hat sich eine Zusammenarbeit mit Georg Blaha und Tamara Strahner vom Zentrum Neue Medien und Fernlehre ergeben, die als ersten Schritt eine Bedarfserhebung zum Ziel hatte. Befragt werden soziale Einrichtungen zur Nutzung von Kommunikations- und Informationstechnologien. Die Ergebnisse sollen im Herbst 2005 ausgewertet werden. Auf Basis der mittels Fragebogen und Interviews erhobenen Fakten sollen in Folge Projekte und/oder Fortbildungsangebote entwickelt werden können, die sowohl auf die Erfahrung von Comm-U-Lab 2.0 zurückgreifen, als auch vorhandenen Bedarf abdecken. Aus einer Einladung zu einem Startworkshop des EQUALProjekts IKAP (interkultureller Aktionsplan) zu Beginn des Jahres 2005 hat sich unter Anderem eine Aussicht auf die Möglichkeit ergeben, in Kooperation mit der FH St. Pölten die bereits langfristig angelegte Idee eines "Mobilen Medienlabors" im 20. Bezirk umzusetzen (u. U. ab Herbst 2005). Dabei handelt es sich um ein vielfältig (Jugendarbeit, Gemeinwesenarbeit, Ausbildung/Schulen, Kunst im öffentlichen Raum) einsetzbares methodisches Konzept, das einerseits sozialarbeiterische und kulturelle Projektarbeit unterstützen und ermöglichen kann und gleichzeitig über Ein wichtiger Punkt war der Abschied von den Jugendlichen, der in Form von Feedbackgesprächen in geeignetem Rahmen stattfinden sollte und ihre Wünsche festhalten und berücksichtigen, was die zukünftige Arbeit von Back Bone betrifft. KOOPERATIONEN, PERSPEKTIVEN Abgesehen von der Zusammenarbeit mit Back Bone und den Jugendlichen fand der Abschluß der Zusammenarbeit mit den KooperationspartnerInnen im Rahmen der gemeinsamen Projekte und deren Präsentationen statt (siehe entsprechende Berichte). Die Erfahrungen und Methoden von Comm-U-Lab 2.0 konnten nicht nur im Rahmen von unzähligen Vernetzungstreffen vermittelt werden, sondern auch in Form von Beratung und Mitgestaltung und Mitkonzeption vieler Projekte weitergegeben: AABSCHIEDSAKTIONISMUS: BACK BONE LIESS DAS COMM-U-LAB 2.0- TRANSPARENT AM ENDE DER “BEST OF SHOW” IN DIE LÜFTE STEIGEN... PROJEKTABSCHLUSS UND NACHHALTIGKEIT JAHRESBERICHT 2005 Comm-U-Lab 2.0 37 Workshops Medienkompetenz vermitteln - u. A. basierend auf den Methoden von Comm-U-Lab 2.0 (siehe z. B. Medienlabor Mextreff). Beispiel für Nachhaltigkeitsaspekte: Saz - Unterricht Eine junge Frau, mit der wir im Laufe der zwei Jahre bereits einige Projekte umgesetzt hatten, benötigte für "Saz"Unterricht ähnlich wie Joks (siehe Projektbericht) einen Raum. Es lag also nahe, dass sie sich in dieser Angelegenheit an uns wendete. Da kein fixer Tag für ihre Proben vereinbart werden konnte (sie arbeitet im Einzelhandel und erfährt ihre Diensteinteilung wöchentlich), mussten jede Woche telefonisch Termine vereinbart werden. Die Räume wurden ihr und ihren FreundInnen eigenverantwortlich überlassen, d. h. ohne Betreuung von MitarbeiterInnen. Die unregelmäßigen Termine bargen auch einiges Potential für Missverständnisse in sich, so dass oft zu- und wieder abgesagt werden musste. Also wurde der jungen Frau ein Schlüssel überlassen, der die Räumlichkeiten mit Ausnahme der Büros und Lager schließt. In der Planungsphase von “Mix” (siehe Bericht) wurde sie darauf angesprochen, ob sie und ihre FreundInnen bei der Veranstaltung auftreten wollen würden. Das war Anlass für die Idee, auch einen “Halay” vorzuführen. Die Organisation der Proben, die ebenfalls in der Anlaufstelle stattfanden, der TänzerInnen, Kostüme und Instrumente übernahm die junge Frau selbständig. Die Gruppe konnte ihr Können im Museumsquartier erstmalig öffentlich zeigen, was ein voller Erfolg war. Diese Veranstaltung ermutigte die Beteiligten, ihren Weg weiterzugehen und Veranstaltungen eigenständig zu planen, wobei wir ihnen viel Glück und Erfolg wünschen! Saz: Eigentlich heißt dieses Saiteninstrument "Baglama", Saz heißt auf türkisch nur "Instrument", hat sich allerdings als Synonym eingebürgert. Halay: Folkloristischer Tanz. Gastbeitrag von Özlem und Mürüvet: Da ich bei meinem letzten Projekt schon erwähnt hatte, dass ich den türkischen Volkstanz (Halay) präsentieren wollte, oder besser gesagt immer schon mein Wunsch war es zu präsentieren, hatte mich die Amina drauf aufmerksam gemacht dass sie ein Projekt beim Museumsquartier veranstalten und ob ich und die Özlem da mitmachen wollen. Obwohl die zeit wirklich sehr knapp war haben wir trotzdem zugesagt und uns schon auf die Suche nach ein paar Leuten gemacht und das mit Erfolg. Die Gruppe bestand aus 6 Leuten mit denen wir auch jeden Tag hart gearbeitet haben. Wir hatten es nicht leicht weil die Zeit lief uns davon und wir mussten uns wirklich gut drauf vorbereiten. Mit Hilfe von unserem Saz Lehrer hatten wir es viel leichter der uns auch wirklich geholfen hatte, in Sachen wie z.B Instrumente und Kostüme. DIE GRUPPE “KOMA BERXUGAN” BEI IHREM ERSTEN LIVEKONZERT BEI DER VERANSTALTUNG “MIX” Ja dann war es soweit der Tag ist gekommen an dem wir es Präsentiert haben und das mit einem Riesenerfolg!!!!! Da wir einen Riesenerfolg hatten und wirklich sehr begeistert davon waren haben wir uns auch gleich überlegt dass wir es noch einmal präsentieren aber diesmal es selbst organisieren. Ich muss ehrlich gestehen da wir es nämlich schon versucht haben uns ein Raum zu besorgen und dabei nicht leicht hatten haben wir gemerkt das es nicht leicht ist ein Konzert zu veranstalten. Schlecht haben wir es nicht wir haben Raum vom Back Bone zur Verfügung in dem wir tanzen und lernen können, und ein super Lehrer der uns beisteht. Was wollen wir mehr : ) ja deshalb haben wir uns geeinigt dass wir uns Zeit lassen und es dann nach dem Urlaub Schritt für Schritt angehen und uns auch wirklich diesmal Zeit lassen! Ja das war's auch schon ein Beitrag von Özlem und Mürüvet. 38 Comm-U-Lab 2.0 JAHRESBERICHT 2005 ZAHLEN UND DATEN ZAHLEN UND DATEN PROJEKTTEILNAHME Streetwork- und Journaldienstkontakte BOA*- Nutzung WorkshopteilnehmerInnen Projektmitarbeit In Auftragsarbeiten eingebundene Jugendliche Betreute Jugendliche Vermittelte Jugendliche Quartal I M W 363 194 Quartal II M W 231 187 Gesamt 05 M W 594 381 79 7 46 17 146 9 33 16 89 13 75 8 100 9 28 12 168 17 121 25 246 18 61 28 50 7 46 3 19 7 11 7 69 14 30 10 Streetwork- und Journaldienstkontakte; BOA* Nutzung: Streetworkkontakte werden über bewusste Wahrnehmung der ProjektmitarbeiterInnen seitens der Zielgruppe im öffentlichen Raum durch Kontaktaufnahme (Begrüßung, Gespräche) definiert. Erhoben nach: männlich/ weiblich, Alter (ca.), Datum, Ort und Zusammenhang (z. B.: am 21.03.05 Allerheiligenplatz: 4 Mädchen, 10 Burschen, 14- 18 J., Themen: Beziehung, Freizeitgestaltung). Projektmitarbeit: Erhoben wurde die Teilnahme pro Projekt, d.h. TeilnehmerInnen an mehreren Projekten wurden entsprechend der Anzahl der Projekte z. T. mehrfach gezählt. In Auftragsarbeiten eingebundene Jugendliche: Erfasst wurde die Anzahl der Beteiligungen (unabhängig von personellen Überschneidungen). PROJEKTAKTIVITÄTEN Workshops Projektbesprechungen Projekte und Veranstaltungen Auftragsarbeiten Vernetzungstreffen Quartal I 11 74 10 8 24 Quartal II 13 57 10 5 28 Gesamt 22 131 20 13 52 Workshops: Nach kommuniziertem Bedarf der Zielgruppe zu einem vereinbarten Zeitpunkt abgehaltene, zeitlich begrenzte (1 Stunde bis ca. 3 x 2 Stunden) Kurzschulungen mit geringer TeilnehmerInnenzahl. z. B. Einrichten von E- Mail- Accounts (inkl. Vermittlung aller erforderlichen Schritte und Bedingungen), erstellen von digitalen Musikmixes und CD- Produktion, Bildbearbeitung (Web und Print, z. B. Flyergestaltung). Erhoben wurden TN pro Workshop. *BOA: Bedarfsorientierte offene Angebote: Medienlabors, Mädchencafé ZAHLEN UND DATEN JAHRESBERICHT 2005 ÖFFENTLICHKEITSARBEIT - Präsenz TV Rundfunk Print Web Projektpräsentationen Eingebundene Jugendliche QI 1 4 3 8 3 13 QII 2 3 2 10 6 15 Gesamt 3 7 5 18 8 28 ÖFFENTLICHKEITSARBEIT - Publikationen Berichte Broschüren Flyer+Plakate Video Web Rundfunk Mailings Sonstiges (DVD, CD-Rom,...) Präsentationsmaterial Eingebundene Jugendliche QI 1 QII 2 Gesamt 3 5 6 3 3 3 3 1 20 5 7 5 3 5 10 1 16 10 13 8 6 8 13 2 36 Comm-U-Lab 2.0 39 40 Comm-U-Lab 2.0 JAHRESBERICHT 2005 KOOPERATIONSPARTNERINNEN KOOPERATIONSPARTNERINNEN ADD ON http://www.add-on.at "add on.20 Höhenmeter" verwandelte den Wiener Wallensteinplatz von 17.6. bis 31.7.05 in ein Zentrum künstlerischer Interaktion. Das zwanzig Meter hohe Kunstwerk, das als Environment zum Erkunden neuer Welten einlädt, ist ein benutzbares Objekt, das mit seinem Publikum kommmuniziert und interagiert. AK - Abteilung für Lehrlings- und Jugendschutz http://www.arbeiterkammer.at Die Kammer für Arbeiter und Angestellte - Abteilung Lehrlings- und Jugendschutz - ist nach dem Gesetz berufen, die sozialen, wirtschaftlichen, beruflichen und kulturelllen Interessen der Lehrlinge zu vertreten und zu fördern. AK Expertinnen und Experten stehen Jugendlichen während der gesamten Lehrzeit mit Rat und Tat zur Seite und setzen sich auch gegenüber der Regierung für die Interessen von Lehrlingen ein. FREIRAUM http://quartier21.mqw.at/kulturanbieter_178.htm Der Freiraum ist eine circa 250 qm große Durchgangshalle mit Tonnengewölbe. Im Kontrast zu herkömmlichen Ausstellungshäusern, deren Programm von KuratorInnen betreut wird, steht der Freiraum offen für selbstorganisierte Projekte: Eine raue, freie Bühne mitten im MQ. Seine Nutzung für kulturelle Projekte ist kostenlos. JUGENDPLATTFORM BRIGITTENAU Vernetzungsplattform aller jugendrelevanten Institutionen in der Brigittenau. MAG ELF - Das Amt für Jugend und Familie http://www.wien.gv.at/ma11 Die MAG ELF hat die Aufgabe, Kinder und Jugendliche zu unterstützen und zu schützen. Die Grundlage für das Wirken der MitarbeiterInnen ist das Jugendwohlfahrtsgesetz. Aufgaben der MAG ELF sind neben Anderen: - Auskünfte und Informationen in Familien- und Erziehungsfragen - Beratung bei Familienkonflikten und in Krisen - Beratung und Hilfestellung zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Gewalt Informationen über die Ehe- und Familienberatungsstellen der Stadt Wien bei Partnerschaftsfragen, Trennungs- oder Scheidungsproblemen; Terminorganisation für die kostenlose und vertrauliche juristische oder therapeutische Beratung. MOBILE JUGENDARBEIT BACK ON STAGE http://www.mobilejugendarbeit.at BOS arbeitet wie Back Bone nach dem Konzept der mobilen Jugendarbeit, der Trägerverein ist in deren Fall der Verein Wiener Jugendzentren. BOS-Teams gibt es in den Wiener Bezirken 5, 10, 11, 16 und 17. PATINNEN http://www.dezentrale.net/patinnen sind eine Interessensplattform für Informationsaustausch, Projektpräsentationen und Diskussionen in Zusammenhang mit Projekten in den (thematischen und formalen Spannungs-) Feldern Soziopolitischer Raum, Partizipation/Repräsentation, Medienkunst und -kompetenzvermittlung und den drumherum- Theorien. Die Plattform setzt sich aus Personen zusammen, die im Kontext Kunst Theorie - Sozialpolitik partizipative Audio/ Videoarbeiten umsetzen bzw. diese Arbeitsumstände reflektieren. Diese Personen arbeiten an unterschiedlichen Projekten bzw. bei Initiativen in Kunstvermittlungs-, Sozialarbeits- und Theoriezusammenhängen. MEXTREFF http://mextreff.jugendzentren.at Das Mextreff ist ein multikulturelles Jugendzentrum für Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 19 Jahren im 2. Wiener Gemeindebezirk. Die Angebote orientieren sich an den aktuellen Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen, setzen auf Aktivierung und Selbstorganisation, begleiten sie bei der Wahrnehmung ihrer Interessen und stehen ihnen auch bei auftretenden Problemen zur Seite. ORANGE 94.0 http://www.orange.or.at ist ein nichtkommerzielles Privatradio und versteht sich als alternatives Medienprojekt. Orange 94.0 ist seit 1998 auf Sendung und wird von rund 500 ehrenamtlichen MitabeiterInnen inhaltlich gestaltet. Die Frequenz: UKW 94.0 MHz. Auch auf UKW 92.7 im Netz der Telekabel Wien, bzw. im Internet zu hören. VEREIN WIENER JUGENDZENTREN http://www.jugendzentren.at Der Verein Wiener Jugendzentren (VJZ) besteht seit 1978. Er betreibt im Auftrag der Gemeinde Wien mit mehr als 300 MitarbeiterInnen mehr als 30 Einrichtungen und Projekte. Der VJZ ist ein gemeinnütziger Verein und übernimmt öffentliche Aufgaben in den Bereichen: Offene Kinder- und Jugendarbeit in Jugendzentren und Jugendtreffs, Mobile Jugendarbeit, Gemeinwesenarbeit und Kurszentren. Unsere primäre Zielgruppe sind die in Wien lebenden Jugendlichen. Im Rahmen der Gemeinwesenorientierung richten sich unsere Angebote ebenso an Kinder und Erwachsene, insbesondere Frauen. 5UPER.NET http://www.5uper.net Verein zur Förderung, Forschung, Entwicklung und Vernetzung von Medien, Kunst und Technologie.