Station 1

Transcrição

Station 1
Anlage 1
Weg der Sinne - Wegeverlauf - Luftbild
2
c
b
3
1
PS
d
4
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e
5
a
Anlage 2
Weg der Sinne mit Biotopkartierung
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3
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S
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5
Anlage 3
Biotopkartierung,
Landschaftsschutzgebiet,
2
EU-Vogelschutzrichtlinie
und Flora-Fauna-Habitat
3
1
S
4
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5
1555
2013
Zeittafel
zur Geschichte
der Juden in Schweinfurt
Anlage 4
Weg der Sinne - Ansicht und Vermaßung Informationsstelen
1555
1816
1555, 3. September
Die Vertreibung der Juden aus Schweinfurt nach der Zerstörung der Stadt im
Markgräfler Krieg 1554 wird durch Privileg Kaiser Karls V. sanktioniert. Ende der
seit dem 13. Jahrhundert nachweisbaren mittelalterlichen jüdischen Gemeinde,
die 1542 insgesamt 56 Personen umfasste (6 Familien und 10 Schüler).
1816, 5. Dezember
1862
1862
1864 1864, 8. August
1864 1864, 1. November
1866, 1. Juli
1866
1873 1873, 2. Dezember
1874 1874, 4. September
1874
1874
1888
1888
1890 – 1934
1890
1897
1897
1914, 4. Januar
1914
1933, 15. Juni
1933
1934 – 1939
1934
1938 1938, 8./13. November
1938 seit Dezember 1938
Das „Edikt über die Verhältnisse der jüdischen Glaubensgenossen im König­
reiche Baiern“ (vom 10. Juni 1813) wird auch im mittlerweile bayerisch gewor­
denen Unterfranken in Kraft gesetzt: Grundsatz der bürgerlichen Gleichstel­
lung; allerdings eingeschränkt, da die Zuwanderung beschränkt bleibt (sog.
„Matrikelparagraph“, gültig bis 1861). Erstmals seit 1555 können sich Juden
wieder in Schweinfurt niederlassen.
Im Herbst erster jüdischer Gottesdienst in Schweinfurt im Kuglerschen Garten­
lokal in der Johannisgasse.
Erteilung der Genehmigung der Kgl. Regierung in Würzburg zur Gründung
einer israelitischen Kultusgemeinde.
Verlegung des Sitzes des seit 1840 bestehenden Distriktsrabbinates von
Niederwerrn nach Schweinfurt. Als erster Distriktsrabbiner amtiert seit 1840
Mayer Lebrecht.
Erwerbung der Christoph Stremelschen Brauerei in der Siebenbrückleins­
gasse 14 durch die israelitische Kultusgemeinde.
Erteilung der Baugenehmigung für die Synagoge durch den Stadtmagistrat.
Einweihung der Synagoge.
Tafel aus Acrylglas
Materialstärke 10 mm
Größe 280 x 400 mm
Einrichtung einer gesonderten Abteilung (X) für die israelitische Kultus­
gemeinde auf dem Schweinfurter Friedhof.
Neubau des Gemeindehauses.
Sehen
Distriktsrabbiner Dr. Salomon Stein.
Bei einem Hausbau am Jägersbrunnen 2 werden die Reste des mittelalterlichen
42
m
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Unser Auge ist ein
jüdischen Friedhofs aufgefunden. Die exhumierten SkeletteLichtes
werden aufunterscheidem
Wunderwerk der
den und zu einer
israelitischen Friedhof in Euerbach bestattet.
Natur: Der Sehsinn
halben Million Farliefert uns rund 80 Prozent aller Informabempfindungen
Wie wichGründung eines Synagogenbauvereins.
Krieg undkombinieren.
Inflation verhindern die
Errichtung
eines Synagogenneubaus
am Roßmarkt.
tionen aus der Umwelt, die wir im
Gehirn
tig die Augen
für unser Leben sind, könverarbeiten. Wir können etwa 150 Farbtönen vermutlich nur diejenigen wirklich
In Schweinfurt leben 363
Juden (Gesamteinwohnerzahl:
40.058).
ne aus dem Spektrum des sichtbaren
begreifen,
denen das Augenlicht
fehlt.
Distriktsrabbiner Dr. Max Köhler.
Aderhaut
Lederhaut Von der NSDAP
gelenkter Judenpogrom (sog. „Reichskristallnacht“). Der Pogrom
findet in Schweinfurt am 10. November statt. Rund 30 Männer, darunter
Rabbiner Dr. Max Köhler, werden ins Konzentrationslager Dachau verschleppt.
Schlemm-Kanal
Verhandlungen über die käufliche Erwerbung
des Anwesens der Israelitischen
Irisfortsätze
Kultusgemeinde in der Siebenbrückleinsgasse 14 (= Gemeindehaus und Syna­
goge) Zonulafasern
durch die Stadt Schweinfurt zu einem Preis,
der weit unter dem Einheits­
Hornhaut
wert liegt. Im Haus sollen Polizei­ und Luftschutzdienststellen untergebracht
Iris zur Unterbringung von
werden, die Synagoge soll bis zum geplanten Abbruch
Luftschutzgeräten dienen.
Pupille
1939
vordere
Notarielle Beurkundung des Kaufvertrags: Pl. Nr. 451
Gebäude, Wohnhaus
Augenkammer
(Schulhaus mit Wohnung des Rabbiners, Lehrers und
Cultusdieners), Nebenge­
hintere
bäude mit Baderäumen, Wasch­ und Badehaus,
Schlachthaus, Kammer, Holz­
Augenkammer
lege mit Abort, Hofraum und Garten mit mehreren Sommerhäuschen zu
0,068 ha, Pl. Nr. 452 Gebäude, Synagoge mit Hofraum zu 0,061 ha.
1939, 31. Juli
1940, 1. Juli
1940
22. April,
1942 9./21.1942,September
und
1943 1943, 17.14.August
Oktober
1950, 28. März
1950
1957, 8. März
1957
1965
1965
1970
1970
Sehnerv
Die Städtische Sparkasse Schweinfurt erwirbt 0,0167 ha zur Errichtung von
Ziliarkörper
Luftschutzräumen.
Linse
Netzhaut
Deportation
von 90 Juden aus Schweinfurt und Umgebung nach Krasnystaw
Glaskörper
bei Lublin und Theresienstadt. In Schweinfurt überleben das Dritte Reich
3 Juden in sog. „Mischehen“.
1973, 18. April
1973
1988
1988
1991 1991, 17. – 22. Juni
Auf Veranlassung des nach London emigrierten letzten Schweinfurter
Rabbiners, Dr. Max Köhler, werden die aus den Verwüstungen des Pogroms
von 1938 geborgenen Überreste der Thorarollen, die im Museum aufbewahrt
wurden, nach London verbracht und dort den religiösen Vorschriften entspre­
chend beigesetzt.
45
°
Errichtung des von Heinrich Söller (1903 – 1997) geschaffenen Gedenksteines
vor dem Rückgebäude der Städtischen Sparkasse.
Versetzung des Gedenksteines an den heutigen Standort.
2006
2008, 9. November
2013
Neugestaltung der Gedenkstätte.
Enthüllung der Erläuterungstafel zur Geschichte der Synagoge und des
Gemeindehauses der israelitischen Kultusgemeinde.
Neugestaltung der Gedenkstätte.
IT
2006
2008
2013
Anlässlich des 1200jährigen Stadtjubiläums folgen 38 ehemalige jüdische Mit­
bürger mit vielen Familienangehörigen der Einladung zu einem Besuch ihrer
früheren Heimat. Enthüllung einer von Peter Vollert geschaffenen bronzenen
Gedenktafel auf dem jüdischen Friedhof (21. Juni 1991).
ZE
Die kleinen Infostelen stehen
immer als „Zwillingspaar“ physikalisch und meditativ.
Zerstörung
durch als
alliierte
Luftangriffe.die sich je nach Intendient
Blende,
Das Auge funktioniert ähnlich wie
eine der Synagoge
sität der Lichteinstrahlung enger zusamKamera.
menzieht oder weitet.
In der Außenwelt reflektiertes Licht
wird genehmigt den von der Jewish Restitution Successor Organisation
Der Stadtrat
Bei einem
gebauten
Auge
durch Hornhaut, vordere Augenkammer,
(JRSO) vorgelegten Vergleichsentwurf
im optimal
Rückerstattungsverfahren.
Gegen
eine werden
Nachzahlung
im Eigentum der
Stadt.auf dem Film der
dieAnwesen
Lichtstrahlen,
wie
Pupille, Linse und Glaskörper weiter
zur verbleibt das
Kamera, genau auf der Netzhaut gebünNetzhaut geleitet. Dabei funktioniert die
Erwerb
des
Grundstücks
durch
die
Städtische
Sparkasse
Schweinfurt.
delt. Von dort aus werden
die gesammelnatürliche Augenlinse wie ein Kameraobten Lichtsignale an das Gehirn weitergejektiv, welches das Licht bündelt. Die Iris
Abbruch des Gemeindehauses.
leitet und zu einem Bild verarbeitet.
Cortenstahl
Materialstärke
10 mm
ca 1050 mm
Beispielfoto
750 mm
300 mm
100 mm
300 mm
Boden
Anlage 5
Weg der Sinne - Gestaltungsbeispiel „Der Sehsinn - physikalisch“
Sehen
Unser Auge ist ein
Wunderwerk der
Natur: Der Sehsinn
liefert uns rund 80 Prozent aller Informationen aus der Umwelt, die wir im Gehirn
verarbeiten. Wir können etwa 150 Farbtöne aus dem Spektrum des sichtbaren
Lederhaut
Lichtes unterscheiden und zu einer
halben Million Farbempfindungen kombinieren. Wie wichtig die Augen für unser Leben sind, können vermutlich nur diejenigen wirklich
begreifen, denen das Augenlicht fehlt.
Aderhaut
Schlemm-Kanal
Irisfortsätze
Zonulafasern
Hornhaut
Iris
Pupille
vordere
Augenkammer
hintere
Augenkammer
Ziliarkörper
Sehnerv
Netzhaut
Glaskörper
Das Auge funktioniert ähnlich wie eine
Kamera.
In der Außenwelt reflektiertes Licht wird
durch Hornhaut, vordere Augenkammer,
Pupille, Linse und Glaskörper weiter zur
Netzhaut geleitet. Dabei funktioniert die
natürliche Augenlinse wie ein Kameraobjektiv, welches das Licht bündelt. Die Iris
Linse
dient als Blende, die sich je nach Intensität der Lichteinstrahlung enger zusammenzieht oder weitet.
Bei einem optimal gebauten Auge werden
die Lichtstrahlen, wie auf dem Film der
Kamera, genau auf der Netzhaut gebündelt. Von dort aus werden die gesammelten Lichtsignale an das Gehirn weitergeleitet und zu einem Bild verarbeitet.
Weg der Sinne - Betonfundament mit Vorschlag zur Befestigung der Holzstelen
300 mm
ca 2050 mm
Holzstele
50
Boden
500 mm
Anlage 6
Bodenfundament
700 x 700 x 800 mm,
mit Armierkorb
Anlage 7
Weg der Sinne - Beispielhafte Abbildungen: Liege, Bank, Brücke
Ausstattung Sinnesweg Schloss Craheim
Ausgangspunkt/Start: gegenüber Schlossportal
Station 3: Riechen
• Holzstele mit allen Sinnen
• Starttafel mit Wegverlauf und Kurzinfo über
die Stationen
• der Standpunkt ist leicht erhöht und wird
landschaftsgärtnerisch aufgewertet
• Bank
• Holzstele mit Nase
• kleine Pflanzanlage mit Duftkräutern
(Pfefferminze, Salbei, Knoblauchranke
usw.)
• 2 kleine Infostelen
• Bank
Station 1: Sehen
Station 4: Tasten
• Holzstele mit Auge
• Bank
• „Sichtfenster“ für Panoramablick,
alternativ Panoramatafel
• 2 kleine Infostelen
• Holzstele mit Hand
• 2 kleine Infostelen
Kleine Holzbrücke zwischen Station 1 und 2
• Holzstele mit Mund
• Anpflanzung von essbaren Früchten
(Sträucher, Kleinbäume o.ä.)
• 2 kleine Infostelen
Station 2: Hören
• Holzstele mit Ohr
• Bank und Doppelliege
• 2 kleine Infostelen
Station 5: Schmecken
Option Station 6: Gewissen
• evtl. Holzstele (noch offen)
• 1 kleine Infostele (Kombination von
Sinnesempfinden und Gewissen