Energy Management (Evonik)
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Energy Management (Evonik)
Effizientes Energie Management REFA-Fachtagung – Neue Impulse zum nachhaltigen Wirtschaften Dr. Ralf Janowsky 17. Nov. 2010 - Dortmund Inhalt • Wie wichtig ist z.B. Druckluft? • Energieverbrauch Evonik • Opex / EEM und was noch? • Was ist EEM und wie läuft es ab? • Wo wurde es gemacht? • Beispiele für Potenziale? • Was gehört noch dazu? • Erkenntnisgewinn durch Energie Cockpits REFA-Fachtagung: Neue Impulse zum nachhaltigen Wirtschaften – 17. Nov. 2010 - Dortmund Folie | 2 Energiebedarf für Druckluftanlagen in Deutschland 14 TWh = 14.000.000.000 kWh Das entspricht der jährlichen Stromerzeugung von 1,3 Kernkraftwerken… … bzw. dem jährlichen Stromverbrauch der deutschen Bahn. REFA-Fachtagung: Neue Impulse zum nachhaltigen Wirtschaften – 17. Nov. 2010 - Dortmund Folie | 3 Energiebedarf für Druckluftanlagen in Deutschland 4% Nutzenergie 7% Entspannungsverluste 22% Kompressionsverluste 4% Motorverluste 1% Generatorverluste 46% Dampfturbinenverluste 7% Kesselverluste 9% Brennstoffaufbereitung REFA-Fachtagung: Neue Impulse zum nachhaltigen Wirtschaften – 17. Nov. 2010 - Dortmund Folie | 4 Druckluft Spezifischer Stromverbrauch 20 Degussa Plants 15 kWh / 100Nm 3 Values for various Evonik sites "good" range 10 adiabatic 5 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Compression Ratio P/P0 REFA-Fachtagung: Neue Impulse zum nachhaltigen Wirtschaften – 17. Nov. 2010 - Dortmund Folie | 5 Evonik Elektrizitäts- und Erdgaskosten Entwicklung in Mio. € 1.200 Strom Erdgas 1.100 1.000 1.061 945 766 700 560 600 500 430 400 300 188 472 238 262 394 424 453 502 649 312 284 208 200 100 596 367 1.139 1.001 900 800 1.090 242 264 322 334 365 2003 2004 2005 2006 2007 578 607 637 637 637 2009 2010 2011 2012 2013 454 0 2008 Evonik Chemicals (weltweit) REFA-Fachtagung: Neue Impulse zum nachhaltigen Wirtschaften – 17. Nov. 2010 - Dortmund Folie | 6 Effizientes Energie Management OPEX führt die Spezialdiagnose EEM für alle Evonik Degussa Standorte weltweit durch: • Energie hat einen wachsenden Anteil an den Ausgaben der BU’s mit einer hohen Relevanz für Evonik Degussa • Energie Management hat drei Dimensionen für die Optimierung (Technisches System, Management Infrastruktur, Einstellung & Verhalten). • Zusammenarbeit mit Verfahrenstechnik & Engineering • Einbringen notwendiger Expertise in die Diagnose • Prozesssimulation / Physikalische Stoffdaten • Verbrennungsprozesse • Wärme- & Stoffaustauschprozesse • Spez. Aggregate z.B. Pumpen / Kompressoren • Möglichkeit für Kostenschabschätzungen der Ideen und Überführung in Projekte. EEM ist Teamwork – Standort / Betrieb – OPEX – Verfahrenstechnik & Engineering REFA-Fachtagung: Neue Impulse zum nachhaltigen Wirtschaften – 17. Nov. 2010 - Dortmund Folie | 7 EEM*-Analysen sind Bestandteil des OPEX-Aktivitätenkatalogs Fokus der Spezialdiagnosen: Produktion Administration** Logistik USGQ Standarddiagnosen Spezialdiagnosen ZINS*** Untersuchung von • spezifischen Funktionen/Bereichen • Funktions-/Bereichsübergreifenden Kostenblöcken (variable und Fixkosten) • Schnittstellen EEM* EEM*** Environmental Excellence**** • bislang nicht analysierten Funktions-/Kostenblöcken Variable Kosten * Effizientes Energie Management ** Im Umfang sind die Bereiche Controlling/Rechnungswesen, Personal, IT, USGQ und lokaler Einkauf enthalten *** ZINS = Zielsystem Instandhaltung **** Untersuchung der Effizienz von Umweltschutzeinrichtungen und Prozessen REFA-Fachtagung: Neue Impulse zum nachhaltigen Wirtschaften – 17. Nov. 2010 - Dortmund Quelle: OPEX Folie | 8 Der EEM – Prozessablauf Kick-off Vorbereitung Diagnose Diagnose vor Ort 3 – 4 Wochen 2 - 4 Tage je Anlage Ausarbeitung Report Follow up 4 – 6 Wochen • Vorstellung Standort • Zusammenstellung • Werksbegehung • Zusammenstellung • Diskussion aller Standortdaten, z.B. • Intensive Diskussion Diagnoseergebnisse Maßnahmen • Einführung Diagnosen • Erläuterung Datenanforderung • Klärung von Schwerpunktthemen sowie besonderer Standortspezifika Produktionsmengen Energieverbräuche Verfahrensfließbld. • Erstellung eines detaillierten Ablaufplanes • Diskussion Ausgangslage / Datenlage gemeinsam mit Standort der Verfahrensfließbilder und Prozessabläufe • Durchführung von Datenanalysen • Erarbeitung von Optimierungs- und Einsparpotenzialen • Vergleich mit inkl. Quantifizierung der Potenziale • Übergabe der vorläufigen Dokumentation an die Standortleitung • Einholen des Feedbacks vom Standort Benchmarkdaten sofern vorhanden • Erste Information der Standortleitung über Ergebnisse REFA-Fachtagung: Neue Impulse zum nachhaltigen Wirtschaften – 17. Nov. 2010 - Dortmund (Definition akzeptiertes Potenzial) • Festlegung weiteres Vorgehen • Erstellung Abschlussbericht • Erstellung Handlungsprogramm (Roadmap) Ergebnisse: • Identifiziertes Potenzial • Akzeptiertes Potenzial • Handlungsprogramm Folie | 9 Erfolgsfaktoren • Energetische Potenziale gibt es in unterschiedlicher Höhe an jedem Standort • Der Wille zur Senkung der Energiekosten existiert überall • Betriebsverantwortliche und Opex-MA erarbeiten gemeinsam Optimierungsmaßnahmen • Die Einbindung von interner und externer Fachexpertise und Erfahrungen aus anderen Werken ist entscheidend für den Erfolg • Die ganzheitliche und werksweite energetische Betrachtung führt zu weiteren Potenzialen • Der EEM Prozess ist weltweit und geschäftsgebietsübergreifend einsetzbar. Bedingt durch Standardisierung und inzwischen hohe betriebliche Übung ist er ein effektives Optimierungswerkzeug • Der pragmatische Prozessablauf führt zu hoher Akzeptanz bei allen Beteiligten EEM - Effizientes Energie Mangement bei Evonik Degusssa GmbH Prämiert mit dem 3. Platz beim „Energy Efficiency Award 2009“ der Deutschen Energie-Agentur dena, am Beispiel der Optimierung einer thermischen Nachverbrennungsanlage REFA-Fachtagung: Neue Impulse zum nachhaltigen Wirtschaften – 17. Nov. 2010 - Dortmund Folie | 10 Seit 2006 hat OPEX weltweit 58 EEM-Analysen durchgeführt STATUS: 01. Okt. 2010 Canada (1) Germany (27) China (4) Rest of Europe (6) USA (19) Brazil (1) REFA-Fachtagung: Neue Impulse zum nachhaltigen Wirtschaften – 17. Nov. 2010 - Dortmund Quelle: OPEX Folie | 11 Dabei konnte ein Einsparpotenzial von > 55 Mio. € identifiziert werden STATUS: 1. Okt. 2010 Standorte 58 EEM-Untersuchungen an in- und ausländischen Standorten der Evonik Degussa GmbH Umfang rd. 100 Potenzialanalysen gemeinsam mit annähernd 400 Standortmitarbeitern durchgeführt Maßnahmen ca. 550 Optimierungsmaßnahmen identifiziert Ergebnis Hohes 2-stelliges Millionen Einsparpotenzial 55 Mio. € erarbeitet Hilfsmedien Kälte Druckgas Verteilung Potentiale 56 26 Wärme Strom REFA-Fachtagung: Neue Impulse zum nachhaltigen Wirtschaften – 17. Nov. 2010 - Dortmund Quelle: OPEX 9 6 3 Folie | 12 Beispiel für Prozessoptimierung ca. 1,6 Mio € ca. 2,8 Mio € ca. 4,7 Mio € ca. 5,7 Mio € Beispiel: Energiekosten 10 Mio € Feedstock 58 Mio € Quelle: http://www.pvti.org/plantdes.htm REFA-Fachtagung: Neue Impulse zum nachhaltigen Wirtschaften – 17. Nov. 2010 - Dortmund Folie | 13 Optimierung Kühlwassersystem KW Vorlauf 4,2 bar KW Verbraucher KW Rücklauf 5,0 bar B-502 Aktueller KW Bedarf 980 m3/h REFA-Fachtagung: Neue Impulse zum nachhaltigen Wirtschaften – 17. Nov. 2010 - Dortmund Folie | 14 Optimierung Kühlwasserpumpen P-503, P-504, P-505, P-506 • Derzeitige Situation: • 4 Pumpen • 1000 m3/h • 165 kW • 5 bar Enddruck • Notwendiger Einspeisedruck • Ca. 2,5 bar REFA-Fachtagung: Neue Impulse zum nachhaltigen Wirtschaften – 17. Nov. 2010 - Dortmund Folie | 15 Optimierung Kühlwasserpumpen P-503, P-504, P-505, P-506 • Vorschlag: • Abdrehen der Laufräder von • 3 Pumpen • Je 250 m3/h • 2,5 bar Enddruck • Je 25 kW • Kosten ca. 7.000,-- € (insgesamt) REFA-Fachtagung: Neue Impulse zum nachhaltigen Wirtschaften – 17. Nov. 2010 - Dortmund Folie | 16 Optimierung Kühlwasserpumpen P-503, P-504, P-505, P-506 • Vorschlag: • Neubeschaffung • 1 Pumpe Etanorm 150-315 • Mit FU • 250 – 450 m3/h • 2,5 bar Enddruck • 21 - 36 kW • Kosten ca. 21.500,-- € (Pumpe + FU + Einbau) Potenzial: 32,2 T € Invest: 28,5 T€ REFA-Fachtagung: Neue Impulse zum nachhaltigen Wirtschaften – 17. Nov. 2010 - Dortmund Folie | 17 Druckabbau in Kühlwassereinspeisung • Technische Daten und grobe Schätzpreise für die Energierückgewinnung: • Mit einer rückwärts laufenden Pumpe (als Turbine eingesetzt) kann man ca. 42 kW hydr. Leistung zurückgewinnen. Der Generatorwirkungsgrad beträgt ca. 93 %. Daraus ergibt sich eine elektrische Leistung von ca. 39 kW. Die Turbine läuft bei Synchrondrehzahl und wird direkt ans Netz gekoppelt, woraus sich kaum Verluste ergeben. Sie wird im Bypass eingebaut. Empfohlen wird eine elektrisch betriebene An- und Abfahr Armatur hinter der Turbine und eine Isolationsarmatur vor der Turbine. Um große Geschwindigkeiten und somit große Verluste zu vermeiden schlagen wir einen Bypass in DN 400 vor. • Turbine: Etanorm R 250-330: 15.300,-- EUR (inkl. PaT, Generator, Grundplatte, Kupplung, Kupplungsschutz) • Armaturen: 5.200,-- EUR (2 Klappen mit Edelstahlscheibe in DN400; eine mit EMotor) • Schaltschrank IP44: 8.000,-- EUR (Standardschaltschrank zur Energieeinspeisung) • Umbauarbeiten und weiteres Zubehör: 10.000,-- EUR Potenzial: 18,2 T € Invest: 38,5 T€ REFA-Fachtagung: Neue Impulse zum nachhaltigen Wirtschaften – 17. Nov. 2010 - Dortmund Folie | 18 Maximize internal steam usage 350 psig external steam 150 psig steam DI-water Reactor Savings: 666 T USD No Capex REFA-Fachtagung: Neue Impulse zum nachhaltigen Wirtschaften – 17. Nov. 2010 - Dortmund Folie | 19 Turn off N2 flow over the weekends Current: • The Nitrogen demand is only reduced by 33% during the weekend shutdown • Flow meters show a nearly constant flow Recommendation: • Identify weekend users and either shut down or reduced to minimum required • Consider developing a weekend Nitrogen shutdown checklist Potential saving calculation Estimated weekend average 150 Weekend usage 360,000 Nitrogen unit price 0.079 Current cost $ 28,548 Reduction would save 90% Estimated savings $ 25,693 m3/h m3/a $/m3 $/a REFA-Fachtagung: Neue Impulse zum nachhaltigen Wirtschaften – 17. Nov. 2010 - Dortmund Weekend Folie | 20 Nachhaltige Ergebnisse erfordern Verbesserungen in drei Dimensionen Alle drei Bereiche des Energiemanagement müssen weiter optimiert werden, um einen nachhaltigen Erfolg sicherzustellen Schlüsselelemente/ Haupthebel: • • • • • B A Effizienzsteigerung Energieerzeugung Vermeidung von Energieverlusten Reduzierung des spezifischen Energieverbrauchs Optimierungen außerhalb der Werksgrenzen (Verträge) … Technisches System Management Infrastruktur C Einstellung & Verhalten • • • • • • • • • Definition und Verfolgung Energie KPIs Energie Performance Management Dialog Klare Ziele zur Verbesserung des Energieverbrauchs Organisationsstruktur und Kommunikation … Bewusstsein für Energiebedarf und -verluste Energieeinsparungs- und Kostenbewusstseins Umfrage Training der Mitarbeiter Fähigkeiten im Umgang mit Energie … REFA-Fachtagung: Neue Impulse zum nachhaltigen Wirtschaften – 17. Nov. 2010 - Dortmund Folie | 21 Beispiele für Management Infrastruktur Die CO-Anlagen in Mobile, AL betreiben die Anlagen mit minimalem Energieeinsatz durch Visualisierung des spezifischen Energieverbrauchs. Die BU-CO hat zusammen mit der Verfahrenstechnik ein Plant Performance Monitoring System oder Energie Cockpit entwickelt, daß die Energiesituation im Isophoronstrang darstellt. IP IP PPMON Plant utilization Plant Performance Natural Gas Index 350# steam Index 150# steam Index 50# steam Index Electricity Index % IPN IPN IPD IPD IPDI IPDI CO CO Utilities Utilities 80% 102% 85% 96% 75% 0.90 0.85 0.80 1.18 0.90 0.85 1.10 Total 0.9 1.05 0.88 0.90 0.92 1.10 0.95 0.80 0.93 0.89 1.20 0.96 0.98 1.10 1.15 1.08 1.01 Plant Performance Monitor 0.86 0.91 0.95 0.87 1 0.8 1.1 1.2 0.7 1.3 1.4 0.6 0.86 Der spezifische Energieverbrauch für Erdgas, Dampf und Strom wird mit theoretischen Werten verglichen und in einer einzigen Zahl (Key Performance Indicator) als grafische Anzeige im Leitstand dargestellt. Dadurch werden die Leitstandfahrer nicht durch zusätzliche Alarme unnötig abgelenkt, können aber gleichzeitig durch einen einzigen Blick auf die Anzeige sehen ob alles noch im sprichwörtlich grünen Bereich ist. Falls erforderlich kann man jederzeit in eine detailliertere Anzeige wechseln, die es erlaubt Anlagenteile zu identifizieren, die zu einem erhöhten Energieverbrauch beitragen. Die Detaillierung Neue kann bis auf die Ebene einzelner (z.B. Wärmetauscher) erfolgen. REFA-Fachtagung: Impulse zum nachhaltigen Wirtschaften – 17.Aggregate Nov. 2010 - Dortmund Folie | 22 Energiecockpit H2O2-Anlage - Mobile, AL REFA-Fachtagung: Neue Impulse zum nachhaltigen Wirtschaften – 17. Nov. 2010 - Dortmund Folie | 23 Cockpits schaffen Übersicht Qualität und Energieverbräuche REFA-Fachtagung: Neue Impulse zum nachhaltigen Wirtschaften – 17. Nov. 2010 - Dortmund Folie | 24 Cockpits zur Grenzwertüberwachung REFA-Fachtagung: Neue Impulse zum nachhaltigen Wirtschaften – 17. Nov. 2010 - Dortmund Folie | 25 Cockpits zur Grenzwertüberwachung REFA-Fachtagung: Neue Impulse zum nachhaltigen Wirtschaften – 17. Nov. 2010 - Dortmund Folie | 26 REFA-Fachtagung: Neue Impulse zum nachhaltigen Wirtschaften – 17. 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