Jahresbericht
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Jahresbericht
Jahresbericht Inhalt 1 Jahresbericht 2013 Vorwort: Vorwort des Vorstands 2-3 Neubau Rathausplatz 5 Ein Raum, der die Marke ins Bewusstsein rückt 4-5 Privatkunden: Wir beraten auf Augenhöhe 6-7 Vermögensberatung – persönlich, objektiv und transparent 8-9 Firmenkunden: Wir suchen die langfristige Beziehung 10-11 Gesellschaftliches Engagement: Das Leben in der Region lebenswerter machen 12-17 Lagebericht 18-28 Bericht des Aufsichtsrates Jahresbilanz zum 31.12.2013 Gewinn- und Verlustrechnung Impressum: Verantwortlich für den Inhalt: Volksbank Ruhr Mitte, Gelsenkirchen Satz und Gestaltung: K+K LithoSatz GmbH, Essen Herstellung: Druck H. Buschhausen GmbH, Herten Fotos: Umschlagseiten - Luftbild Hans Blossey, Hamm Titelbild: Schloss Berge, Gelsenkirchen 2. Umschlagseite: Schloss Wittringen, Gladbeck 3. Umschlagseite: Schloss Herten, Herten Innenseiten: Hans Blossey, Hamm; Peter Braczko, Gladbeck; Wolfgang Helm, Gelsenkirchen; Karsten Rabas, Gelsenkirchen; Christoph Wojtyczka, Gladbeck; 29 30-31 32 2 Vorwort Verehrte Mitglieder, Kunden und Geschäftspartner, es ist eine spannende Zeit, in der wir leben und arbeiten. Eine Zeit, in der unsere Gesellschaft nach Veränderung strebt – und gleichzeitig nach Kontinuität. Krisen und Erfolge bestimmen gemeinsam die Schlagzeilen. Und was am Morgen noch vorbildlich war, kann am Abend schon als Negativbeispiel gereicht werden. Inmitten dieses Umbruchs bleibt Ihre Volksbank Ruhr Mitte das, was Sie von uns erwarten: regional orientiert, auf langfristige Partnerschaft ausgelegt, offen für positive Entwicklungen. Wir legen weiter großen Wert auf mittelständisches Denken und Handeln, auf Transparenz und Teilhabe. Und vor allem setzen wir auf persönliche Nähe und Betreuung für unsere Mitglieder und Kunden. Entsprechend umsichtig und werteorientiert gehen wir deshalb an das Thema Zukunftsfähigkeit. Wir wollen, dass wir gemeinsam unseren Weg weiter gehen können – und das geht nur mit Veränderungen an den Stellen, wo sie nötig und sinnvoll sind. Konsequent und nach sorgfältiger Analyse der Ist-Situation haben wir uns an die Neuausrichtung unseres Standortkonzeptes gemacht. Auf der einen Seite straffen wir dabei unser Netz und schließen bis Ende dieses Jahres sieben so genannte Zwei-Personen-Geschäftsstellen. Der dort angebotene Service wurde unter anderem durch eine deutliche Zunahme beim Online-Banking zuletzt immer weniger wahrgenommen. Auf der anderen Seite stärken wir unsere größeren Filialen personell und in der Ausstattung, um Sie als unsere Mitglieder und Kunden noch intensiver und kompetenter beraten zu können. Wie in den Niederlassungen werden Service und Beratung auch in unserer Hauptstelle Gelsenkirchen-Buer verstärkt nachgefragt. Wir haben deshalb in unseren Standort am Goldbergplatz intensiv investiert. Das war dringend nötig: Ein Gebäudeteil aus dem Jahr 1925 war stark renovierungsbedürftig. Vor allem energetisch mussten wir einiges tun. Unsere gesellschaftliche Verantwortung nehmen wir als Volksbank Ruhr Mitte und damit als Partner der Region sehr ernst. Unsere Schwerpunkte bei Spenden und Sponsoring liegen in den Bereichen Bildung, Jugendsport, Kultur und Soziales. Rund 500.000 Euro haben wir dafür im vergangenen Jahr bereitgestellt. Auch wir beteiligen uns ganz bewusst an der Finanzierung unseres Allgemeinwesens und zahlen verlässlich Steuern. So ist die Summe, die wir an die Kommunen in unserem Geschäftsgebiet als Gewerbesteuern überwiesen haben, auf jetzt über 3,8 Millionen Euro gestiegen. Um Steuern zahlen zu können, muss man vernünftig wirtschaften und Gewinne machen. Das haben wir getan. Unsere Bilanzsumme erreichte 2013 mit 1,91 Milliarden Euro die gleiche Höhe wie im Jahr zuvor. Die an Mitglieder und Kunden vergebenen Kredite wuchsen leicht auf 1,21 Milliarden Euro, die Kundeneinlagen notierten mit 1,45 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau. Die vermittelten Darlehen sanken leicht auf 375 Millionen Euro, die vermittelten Einlagen stiegen deutlich auf 175 Millionen Euro. Überdurchschnittlich war der Wertzuwachs in den Wertpapier- und Fondsdepots unserer Mitglieder und Kunden. Ihr Volumen stieg auf 599 Millionen Euro. Alles in allem erreicht das Gesamtkundenwertvolumen der Volksbank Ruhr Mitte jetzt 3,8 Milliarden Euro. Die aktuelle Niedrigzinsphase wirkt sich allerdings weiterhin negativ auf unser Zinsergebnis aus. Trotz mehr Geschäft mit unseren Mitgliedern und Kunden sank es erwartungsgemäß von 42,6 auf 40,6 Millionen Euro. Durch den Zuwachs im Provisionsgeschäft, konnten wir diesen Rückgang teilweise auffangen. Das Provisionsergebnis belief sich auf 15,0 Millionen Euro (13,6 Millionen Euro im Jahr 2012). Insgesamt liegt unser Geschäftsergebnis mit 58,4 Millionen Euro nur leicht über dem des Vorjahres (57,2 Millionen Euro). Der Betriebsaufwand der Volksbank Ruhr Mitte erreichte zum Jahresende 2013 43,0 Millionen Euro. Darin enthalten sind die leicht gestiegenen Personalkosten (24,1 Mil- 3 (v. l.): Dr. Peter Bottermann, Dieter Blanck lionen Euro) und Sachkosten (15,6 Millionen Euro). Das Betriebsergebnis vor Bewertung steht bei 16,7 Millionen Euro nach 16,0 Millionen Euro im Vorjahr. Das Kostenaufwandverhältnis (CIR) verbesserte sich auf 69,7 (71,3 in 2012). Unser Eigenkapital gem. § 10 Kreditwesengesetz (KWG) haben wir auf 124,3 Millionen Euro ausgebaut (im Vorjahr: 113,5 Millionen Euro). Insgesamt betreuen 420 Mitarbeiter derzeit über 127.000 Kunden in 35 Geschäftsstellen. Die Zahl der Auszubildenden haben wir von 35 auf 41 gesteigert und begegnen so dem nicht nur personalpolitisch wichtigen Feld der demografischen Entwicklung. Dazu trägt auch unser neuer Internetauftritt bei, der sich noch enger an dem orientiert, was unsere Online-Banking-Kunden wünschen: Sicherheit, Komfort und schnelle Informationen. Das Genossenschaftsgesetz sagt es eindeutig: Unsere Aufgabe als Kreditgenossenschaft ist es zuallererst, unsere 51.383 Mitglieder zu fördern. Deshalb haben wir die VR BankCard PLUS eingeführt. Diese goldene Bankkarte weist unsere Teilhaber als besondere Kunden aus und bringt echte geldwerte Vorteile. Zum Beispiel beim Einkauf in der Region oder wenn heimische Handwerker und Dienstleister beauftragt werden Auch im Jahr 2014 bieten sich uns weiterhin viele interessante Herausforderungen. So meistert unsere Mannschaft die Einführung von SEPA, dem europaweit einheitlichen Zahlungsverkehrsraum durch intensive Betreuung unserer Firmenkunden. Ebenfalls auf der Tagesordnung: die Genossenschaftliche Beratung, die bundesweit beworben und bei uns vor Ort engagiert gelebt wird. Ihr Ziel: Es zählen zuerst die Ziele und Wünsche unserer Kunden. Und: Wir machen verlässlich den Weg frei für umfassende Finanzdienstleistung und nachhaltige Partnerschaft. 4 Neubau Rathausplatz 5 Ein Raum, der die Marke ins Bewusstsein rückt ten Unternehmenszentralen. Nähe und Unabhängigkeit erhalten wir uns, indem wir vor Ort eng zusammenarbeiten. Unsere Mitarbeiter sind durch Wohnort und vielseitige Aktivitäten gleichzeitig auch Mitbürger. Sie stehen mitten im Alltag und so ganz nah am aktuellen Geschehen. Sie kennen die Region und die Menschen. Mit ihnen können unsere Kunden sprechen: über Geld und über Lokales. Traditioneller Bezug zum lokalen Geschehen Neubau Rathausplatz 5 Wer baut, gibt sich zu erkennen. Mit der neuen Kundenhalle wollen wir einmal mehr zeigen, was wir sind: Ein modernes Kreditinstitut mit traditionellem Bezug zum lokalen Geschehen und einem sehr persönlichen Service. Am 20. März 2014 haben wir den neuen Anbau eröffnet. Mit ihm sind Räume entstanden, die Identifikation mit der Volksbank Ruhr Mitte schaffen und die Marke ins Bewusstsein rücken. Die Hauptstelle der Volksbank befindet sich im Zentrum von Gelsenkirchen-Buer. Wer hier – so wie wir es getan haben – in großem Stil an- und umbaut, prägt das Stadtbild nachhaltig. Eine Verantwortung, der wir uns gestellt haben – vom ersten Spatenstich bis zur letzten LEDLeuchte. Zunächst einmal waren städtebauliche und ökologische Rücksichten zu nehmen sowie Auflagen für Sicherheit (Videoüberwachung, Schließsysteme etc.) und Energieeffizienz zu erfüllen. Darüber hinaus war uns eine möglichst barrierearme Gestaltung sehr wichtig. Einen großen Teil der geplanten Baukosten haben wir für Maßnahmen wie Verbesserung der Klimatechnik, die Begrünung des Daches (thermischer Schutz), die Neugestaltung der Parksituation, mit einer jetzt zweispurigen Ein- und Ausfahrt, sowie die Sandsteinfassade des neuen Anbaus, die sich Ein modernes Kreditinstitut mit traditionellem Bezug zum lokalen Geschehen Ob Privat- oder Firmenkunde, individuelle Beratung, das Verständnis für die besondere Situation des Einzelnen sowie ein fairer und offener Umgang miteinander, das sind die genossenschaftlichen Werte, auf deren Grundlage die Volksbank Ruhr Mitte ihre Kunden berät. Ein gutes Gefühl ist uns wichtig, denn wir arbeiten mit Menschen für Menschen. Als Genossenschaft sind wir mit unseren Mitgliedern und Kunden fest in der Region verankert. Entscheidungen werden bei uns vor Ort getroffen und nicht in entfernDie neuen Shop-Lösungen unterstützen die bedarfsgerechte Beratung in den Bereichen Baufinanzierung und Versicherungen (v.l.): Markus Krebs – Leiter Baufinanzierung und Michael Müller – Leiter Versicherungsabteilung 5 dimensional erkennen lässt, entwickelt sich aus der Decke heraus, scheint zu schweben und schafft spannende Ein- und Durchblicke. Diese klare Funktionsaufteilung vermittelt Sicherheit und schafft Vertrauen. Der Kunde wendet sich mit seinen Anliegen zunächst an die Mitarbeiter des jeweiligen Abteilungsshops. Für die anschließende persönliche Beratung stehen diskrete Besprechungsräume zur Verfügung. Motivierende Arbeitslandschaft damit harmonisch in das historisch geprägte Umfeld einfügt, aufgewendet. In den über der Kundenhalle liegenden drei Stockwerken ist eine motivierende Arbeitslandschaft für die Mitarbeiter der Marktfolge Kredit entstanden. Dank der neuen Klimatechnik, die im Keller untergebracht ist, werden die Räume über die Raumdecken gekühlt und beheizt – ein Konzept, das nicht nur Energie sparen hilft, sondern auch attraktive Räume schafft. Sehr persönlicher Service Ein Rahmen, der zu Vielem Anregung bietet Unser Anspruch an die Innenarchitektur lautete: Vom ersten Schritt in unser Haus an soll der Kunde sich wohlund gut aufgehoben fühlen. Seit dem 20. März 2014 hat unser Haus zwei Eingänge und zwei Empfangsbereiche für das gesamte Haus: Über den (Haupt-) Eingang am Goldbergplatz 2 - 4 gelangt der Kunde wie gewohnt zum Kundenservice und in den SB-Bereich. Nimmt er den neuen Eingang am Rathausplatz 5, empfangen ihn die Mitarbeiter unseres ImmobilienCenters. Beide KundenCenter verbindet ein Durchgang. Der neue Innenaufzug sorgt für einen barrierearmen Zugang zum Kundentresor und zu anderen Servicebereichen. Und ganz oben haben wir einen Raum geschaffen, für größere Runden, der zu Vielem Anregung bietet, der zu Gesprächen herausfordert und den Horizont geschäftlicher Verhandlungen erweitert: Eine Veranstaltungsebene mit Platz für 100 Personen und einer multimedialen Ausstattung auf dem neuesten Stand der Technik – mit eigenem Zu- und Ausgang. Frank Purrnhagen, Geschäftsführer der Volksbank Immobilien Rhein-Ruhr GmbH Emotionaler Empfang Der Empfangsbereich des neuen Anbaus präsentiert unsere überwiegend eher abstrakten Produkte und Dienstleistungen emotional und aufmerksamkeitsstark mit Konzepten aus dem Shop-Design. Hier befinden sich das ImmobilienCenter mit der Volksbank Immobilien Rhein-Ruhr GmbH sowie die Abteilungen Baufinanzierung und Versicherung. Jeder Bereich hat seinen Shop in seiner eigenen Farbe. Die Shop-Hülle, die das Logo drei- Geschafft – der erste Bauabschnitt Mit der Eröffnung ist der erste Bauabschnitt abgeschlossen. Das Gröbste haben unsere Kunden und Mitarbeiter dann zunächst einmal hinter sich. Sie hatten Geduld mit uns und immer großes Verständnis für Lärm, Schmutz und Umwege. Dafür unseren herzlichen Dank. Den zweiten Bauabschnitt – den Umbau der Vermögensberatung und der Besprechungsebene in der ersten Etage sowie die Nutzungserweiterung des Innenaufzugs – nehmen wir 2014 in Angriff. Dieser Umbau wird im Vergleich zum ersten aber eher geräuschlos vonstatten gehen. 6 Privatkunden Wir beraten auf Augenhöhe „Genossenschaftliche Beratung“ ist anders An der Qualität dieser Art der Beratung arbeiten wir ständig, schon allein, weil wir unseren Erfolg an der Zufriedenheit unserer Kunden messen. Zudem müssen wir immer neuen gesetzlichen Anforderungen aus dem WpHG und dem Verbraucherschutz gerecht werden. Der Verbund der Volksbanken Raiffeisenbanken hat deshalb den gesamten Prozess der Privatkundenberatung auf den Prüfstand gestellt, ihn methodisch optimiert und klar – und selbstverständlich prüfungssicher – strukturiert. Das Ergebnis: die „Genossenschaftliche Beratung“. Uwe Rotzoll - Bereichsleiter Privatkunden Gegenseitiges Vertrauen ist die unerlässliche Basis für eine funktionierende Partnerschaft und für Bankgeschäfte. Die 130-jährige Geschichte der Volksbank Ruhr Mitte beweist, dass die Kunden sich auf uns verlassen können, wie auch die Volksbank Ruhr Mitte sich auf ihre Kunden verlassen kann. Vertrauen und eine auf Dauer ausgerichtete Partnerschaft sind eben durch nichts zu ersetzen. Das belegen auch die Einlagen in Höhe von mehr als 1,4 Mrd. EUR, die Sparer und Anleger uns im Geschäftsjahr 2013 anvertrauten. An unserem bisherigen Verständnis von Beratung hat sich dadurch nichts geändert. Das ist unverändert „persönlich, individuell, fair und transparent“. Zukünftig werden wir bei dieser Beratung jedoch von einer Software unterstützt, die uns hilft, im Kundengespräch gleich auf den Punkt zu kommen. Über den schnellen Abgleich der einmal erfassten Kundeninformationen – wie kurz- und langfristige Ziele, finanzielle Verhältnisse und Anlegermentalität – erhält der Kunde einen klaren Überblick über seine Ausgangslage und seine finanziellen Möglichkeiten, und das grafisch aufbereitet in einem Zeitstrahl. So haben wir die Ziele des Kunden stets vor Augen und unterbreiten ihm ausschließlich Angebote, die zu ihm passen, und aus denen er das seinen Anforderungen entsprechende Finanzprodukt auswählen kann. Für den Kunden wird alles dokumentiert und damit nachvollziehbar. Denn am Ende des Gesprächs erhält er einen Ausdruck der Finanzübersicht und des Beratungsergebnisses. Als Genossenschaftsbank pflegt die Volksbank Ruhr Mitte ihre Kunden ganzheitlich zu beraten. Wir hören unseren Kunden gut zu, nehmen uns soviel Zeit bis wir ihre persönlichen Ziele und Wünsche kennen und verstehen, ob es nun um die Neuanlage frei werdenden Kapitals oder den Kauf eines neuen PKW geht. Und erst danach beraten wir – auf Augenhöhe. Die Ziele und Wünsche des Kunden werden übersichtlich in einem Zeitstrahl abgebildet. 7 Einführung Schritt für Schritt Die softwaregestützte „Genossenschaftliche Beratung“ wird Schritt für Schritt umgesetzt. Sie ist ganzheitlich ausgerichtet und umfasst die Bedarfsfelder „Vermögen“, „Vorsorge“, „Immobilie“, „Absicherung“ und „Liquidität“. Mit der Einführung des Basismoduls „Gesprächskreislauf“ haben wir 2013 begonnen. Nicht gleich flächendeckend, denn um den Qualitätsanspruch des Beratungskonzepts zu halten, müssen die Berater sich zunächst mit der neuen Software vertraut machen und für den Einsatz im Gespräch geschult werden. Doch der Aufwand lohnt sich. Das neue Konzept löst sein Versprechen „Beratung auf Augenhöhe“ ein. Von den in den letzten Monaten geführten „Genossenschaftlichen Beratungsgesprächen“ waren unsere Kunden begeistert. Bis zum Ende des Jahres 2014 werden sämtliche Privatkundenberater die neue Beratungssoftware nutzen können und die Mehrzahl unserer Kunden in den Genuss der „Genossenschaftlichen Beratung“ rund um „Vermögen“ und „Liquidität“ kommen. Bis Mitte 2015 wird voraussichtlich auch die softwaregestützte Beratung für die Bedarfsfelder „Vorsorge“, „Absicherung“ und „Immobilie“ umgesetzt sein. Anlagemöglichkeiten anschaulich und gut durchdacht – vom Fundament bis zum First – das Finanzhaus zur Genossenschaftlichen Beratung. 10 Jahre KSC Nicht immer ist Gelegenheit für ein persönliches Gespräch, nicht jede Kundenanfrage braucht die Beratung „auf Augenhöhe“. Manchmal muss es schnell und unkompliziert gehen – ohne Qualitätsverlust. Diesen Ser- Doris Mertmann, Leiterin des KundenServiceCenters mit der Auszubildenden Katrin Pielken vice bietet unser KundenServiceCenter (KSC). Mit sechs Mitarbeiterinnen im Telefondienst sind wir Mitte 2003 gestartet. Sechs Monate später waren es 13, die montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr (begleitet von einem Sprachdialogserver, der eine 24-Stunden-Erreichbarkeit gewährleistet), den Kunden Rede und Antwort standen, Kundenaufträge entgegennahmen und zügig ausführten. Heute sind es 22 Mitarbeiterinnen und eine Auszubildende. Sie nehmen pro Monat bis zu 20.000 Anrufe entgegen und führen bis zu 22.000 Kundenaufträge aus. Im Dezember 2011 waren es bereits über 500.000 Anrufer, denen unser KSC weiterhelfen konnte. Die Zahlen allein belegen, dass wir mit diesem Serviceangebot einen Bedarf richtig erkannt haben. 2005 erhielten wir von der DMA Direktmarketing Akademie für Finanzdienstleistungen für diesen Service die Auszeichnung „Die beste Bank im Kundenservice“ – für uns eine weitere Bestätigung. Wenn wir heute bilanzierend zurückblicken, können wir zufrieden sein: Es waren zehn erfolgreiche Jahre. 8 Privatkunden Vermögensberatung – persönlich, objektiv und transparent Mit „Sicherheit“ niedrige Zinsen Das Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland belief sich zum Ende des vierten Quartals 2013 auf über fünf Billionen Euro. Nie zuvor waren die Deutschen so wohlhabend wie heute. Doch die Finanzkrise und die drohende Zahlungsunfähigkeit von EU-Staaten haben das Anlageverhalten vieler Investoren grundlegend verändert. Festverzinsliche Anlagen erhielten neuen Zulauf. Ihr Vorteil: Sie bieten eine festgelegte Verzinsung und Sicherheit. xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Im derzeitigen Marktumfeld mit historisch niedrigem Zinsniveau nahmen viele Anleger für ein hohes Maß an Sicherheit niedrige Renditen zunächst in Kauf. Mit zunehmender Stabilisierung der gesamtwirtschaftlichen Lage rückte allerdings auch für sicherheitsorientierte Investoren der Renditeaspekt und damit die Suche nach Alternativprodukten wieder in den Vordergrund. Georg Modrow - Bereichsleiter Vermögensberatung Diversifikation für mehr Rendite Vermögen ist zunächst einmal abstrakt. Solange es nicht in materiellen Dingen investiert ist, bleibt es unsichtbar. Auf dem Papier sind es Zahlen und online Bits und Bytes. Dabei ist Vermögen so viel mehr: das Ergebnis harter Arbeit, richtiger Entscheidungen und nicht selten vieler Entbehrungen. Jedes Vermögen verfolgt ein Ziel, es ist kein Selbstzweck, sondern soll in die Lage versetzen, etwas zu tun. Vermögen ist also eine sehr persönliche Sache, deren Betreuung auch nur in vertrauenswürdige und kompetente Hände gehört. Wir wissen, was unseren Kunden ihr Vermögen bedeutet und danach handeln wir: Wir beraten sehr persönlich, objektiv und transparent. Und unsere Kunden honorieren dies: Das uns von ihnen zur Verwaltung anvertraute Depotvermögen hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 599 Mio. EUR erhöht. Unser Auftrag ist es, das Vermögen unserer Kunden nachhaltig zu sichern und auszubauen, das heißt hiermit langfristig eine positive Realrendite zu erwirtschaften. Dementsprechend empfahlen wir, Ersparnisse und Vermögen grundsätzlich breit zu streuen, niemals alles auf nur eine Karte zu setzen, auch wenn ein Angebot noch so attraktiv scheinen mag. Wir berieten ganzheit- Marc Manderla und Martin Schult - Private Banking Berater (EBS/ADG) 9 lich, stellten unseren Kunden die richtigen Fragen, hörten gut zu und erarbeiteten daraufhin einen, auf ihre Ziele und ihr Vermögen abgestimmten Lösungsvorschlag, aber auch Investitionspläne für Gesamtportfolios. Bestandteile dieser Empfehlungen waren regelmäßig auch Sicherungsstrategien. Eine solide Dokumentation: das Beraterprotokoll 3,00% DAX Performance Index Umlaufrendite (BUBA) 9000 2,50% 2,00% 8000 Das 2010 zum Schutz der Anleger eingeführte Beraterprotokoll haben wir von Anfang an als hilfreiche Begleitung und Aufbereitung eines jeglichen gut geführten Beratungsgesprächs empfunden und auch so umgesetzt. Unsere Kunden empfinden das mittlerweile ebenso, denn mit dem Protokoll erhalten sie eine solide und individuelle Dokumentation. 1,50% 1,00% 7000 02. 01. Jan.2013 Feb. 01. März 02. April 02. Mai 03. Juni 01. Juli 01. 02. August Sep. 01. 01. Oktober Nov. DAX-Entwicklung und Umlaufrendite der Bundeswertpapiere. Bevorzugte Investitionen in 2013 Als Alternative zu festverzinslichen Anlagen haben unsere Kunden in 2013 bevorzugt in Produkte mit ähnlichen Risiko- und Renditeeigenschaften investiert: in Anlageformen mit Kaptitalgarantie und solider Rendite (Garantieprodukte), in strukturierte Produkte, deren Rückzahlung von der Kursentwicklung eines Basiswertes abhängt (Zertifikate), in Sachwerte über Offene Immobilienfonds oder in – in sich bereits streuende – Fondsprodukte wie Misch- oder Aktienfonds. Gesprächsangebot „FinanzTalk“ Mit den Kunden ins Gespräch kommen – auch außerhalb des Tagesgeschäfts – das ist das Anliegen unserer Veranstaltungsreihe „FinanzTalk“. Den Impuls und den fachlichen Unterbau für diese Gespräche liefert jeweils ein Expertenvortrag. An diese Experten können unsere Kunden Fragen richten – und zwar bereits Wochen vor der Veranstaltung. So entsteht ein höchst effizienter Dialog, von dem der Kunde wirklich etwas hat, denn dieser Dialog ist von Anfang an auf seine Informationsbedürfnisse ausgerichtet. Dieses Gesprächsangebot werden wir 2014 fortsetzen. „Mehr Bank. Mehr Beratung“ – Die Vermögensberatung wird ausgebaut Den Unternehmensbereich Vermögensberatung werden wir – unterstützt durch nachhaltige Investitionen u. a. in die Qualifizierung unserer Mitarbeiter zu „Private Banking Beratern (EBS/ADG)“ – ausbauen. Die bereichsübergreifende Zusammenarbeit von Privat-, Firmenkunden, Immobilien- und Vermögensberatung werden wir intensivieren und unsere Prozesskette darauf ausrichten. Unsere Kunden sollen damit noch mehr als bislang von unseren Stärken – Berater und Spezialisten unter einem Dach – profitieren. Unsere Kundenbasis wollen wir u. a. über die umfassende Beratung und über Angebote zur Vermögensverwaltung, Nachfolgeplanung und zum Stiftungsmanagement sukzessive erweitern. 02. Dez. 30. 10 Firmenkunden Wir suchen die langfristige Beziehung Unsere Berater sind Partner Eine der besten Voraussetzungen für eine kompetente und umfassende Beratung ist das Wissen um den Kunden und sein regionales Umfeld. Vor der Beratung steht bei uns deshalb der praxisnahe Austausch mit dem Kunden: über die Bilanzanalyse, das Ratingergebnis, die Branchensituation, geplante Investitionen, die Nachfolgeplanung, erbrechtliche Risiken, Versicherungslücken, die private Finanzplanung oder Optimierungsmöglichkeiten beim Zahlungsverkehr. Erst daraus lässt sich der jeweilige Bedarf des Kunden ermitteln - ganz individuell und unternehmensnah. Jürgen Schulze Wierling - Bereichsleiter Firmenkunden Bei seinen Finanzierungen legt der Mittelstand heute verstärkt Wert auf Sicherheit. Die Volksbank Ruhr Mitte gibt ihm diese Sicherheit. Wir sind seit Jahrzehnten zuverlässiger Partner des in der Region tätigen Mittelstands, wenn es um seine Finanzierungsfragen geht. Die Begleitung unserer Kunden mit Investitions- und Betriebsmittelkrediten ist wesentlicher Bestandteil unseres Geschäftsmodells. Wir schließen keine Branche von der Kreditvergabe aus, sondern stellen stets auf den Einzelfall ab. Uns ist die langfristige Beziehung zu unseren Kunden wichtig. Deshalb investieren wir vor allem in Zeit für das persönliche Gespräch, um gemeinsam die passendste Lösung zu erarbeiten. In 2013 weiteten wir das Kreditgeschäft mit Firmenkunden um 2 Prozent aus, das Einlagengeschäft wuchs um 5 Prozent. Und diesen Bedarf bedienen wir vollumfänglich. Denn unsere Firmenkundenberater können für ihre Kunden das gesamte Spezialisten-Netzwerk der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken mobilisieren: Ob es um die private Vermögensanlage, das internationale Geschäft oder die Einbindung öffentlicher Fördermittel geht. Hier profitieren unsere Kunden von der engen Zusammenarbeit mit der WGZ BANK AG, der KfW und der NRW.BANK. Kundenveranstaltungen für betriebswirtschaftlichen Mehrwert Unser Verständnis von individueller Beratung und Betreuung geht jedoch weiter: Wir wollen unsere Kunden auch bei betriebswirtschaftlichen Themen unterstützen Patrick Mohm, Hochschulreferent und Unternehmensberater, informierte, wie die neuen rechtlichen Anforderungen zur betrieblichen Altersvorsorge gemeistert werden können. 11 und mobilisieren unser Fachwissen und unser Netzwerk für sie. 2013 haben wir Firmenkundenveranstaltungen, u. a. zum Thema Steuern durchgeführt. Patrick Mohm, Hochschulreferent und Unternehmensberater, informierte, wie die „Betriebliche Altersvorsorge“ praktisch umgesetzt werden kann und Unternehmen über dieses Instrument Mitarbeiter binden und Steuern sparen können. Zusammen mit Experten wollen wir auf Erfordernisse hinweisen, die z. B. aus der Veränderung gesetzlicher Rahmenbedingungen entstehen, und den Kunden Lösungswege aufzeigen. Wir werden auch in 2014 wichtige Themen praxisnah vermitteln, denn gut informierte Unternehmer nutzen Vorteile und vermeiden Risiken – und das ist auch ganz in unserem Sinne. SEPA – gestern noch Theorie, heute Praxis Unsere Firmenkunden gut informieren und begleiten, das war auch Anspruch und Aufgabe bei der technischen Umstellung des gesamten Zahlungsverkehrs. Diese Umstellung musste auf Bank- wie auf Kundenseite in 2013 vollzogen werden, damit zum 1. Februar 2014 der Zahlungsverkehr für gewerbliche Kunden und Vereine nach SEPA-Standard erfolgen kann. Den daraus resultierenden Umstellungsdruck, vor allem aber den Umfang der Umstellungsarbeiten, haben viele unserer Kunden unterschätzt und das Thema auf die lange Bank geschoben. Da aber ohne ihre Mitwirkung nicht umgestellt werden konnte, mussten wir die Aufmerksamkeit – bei mehr als 10.000 Firmenkunden und Vereinen aus unserem Geschäftsgebiet – zunächst einmal wecken: im Beratungsgespräch, über unsere Webseite, Anschreiben, Veranstaltungen, Broschüren, Checklisten usw. Mit jedem unserer Kunden mit Lastschrifteinzügen haben wir neue Inkassoverträge abgeschlossen und viele von ihnen bei der Umstellung eng begleitet – und das für den Kunden kostenlos. Zum SEPA-Start haben wir uns für eine kundenfreundliche Übergangslösung entschieden: Wirnehmen elektronisch eingereichte DTA-Dateien im nationalen Zahlungsverkehr in Euro noch bis spätestens zum 1. August 2014 an. Die Umstellung haben wir mit unseren 100 größten Kunden begonnen. Denn hier erwarteten wir die umfangreichsten Umstellungsarbeiten, fachlich wie zeitlich. Und die sollten – ganz im Sicherheitsinteresse unserer Kunden – rechtzeitig abgeschlossen sein. Selbstverständlich war dies unser Anspruch an alle Umstellungsprozesse, unab- Frank Berner, SEPA-Verantwortlicher mit seiner Mitarbeiterin Katrin Kotschenreuther freuen sich zusammen mit Heiner Rawert, stv. Bereichsleiter Firmenkunden, über die erfolgreiche SEPA-Einführung. hängig von der Unternehmensgröße. Aus jedem erfolgreich abgeschlossenen Prozess konnten wir Erfahrungen und Erkenntnisse für den jeweils folgenden sammeln und so unsere Kunden bestens – weil praxisnah – bei der Umstellung unterstützen. Eine große Hilfe im gesamten Prozess war auch unsere Tochtergesellschaft, die VR-Zahlungssysteme. Sie hat die Kunden informiert, persönlich beraten, eine Hotline betrieben und Kundensysteme per Fernwartung betreut. Über den aktuellen Stand der einzelnen Umstellungsschritte, wie Bekanntgabe der Gläubiger-ID, Abschluss neuer Inkassoverträge, Bestätigung einer SEPA-fähigen Zahlungsverkehrssoftware und die technische Freischaltung, waren wir jederzeit vollumfänglich informiert – über eine eigens für diesen Umstellungsprozess erstellte Datenbank. Mit dem letzten Schritt, der Buchung einer SEPA-Testlastschrift, war die Umstellung für den Kunden dann erfolgreich abgeschlossen. 12 Gesellschaftliches Engagement Das Leben in der Region lebenswerter machen Gesellschaftliches Engagement Bildung Kultur Sport Soziales 10 % 32 % 19 % 39 % Kultur (lat. Cultura, Bearbeitung, Pflege, Ackerbau) ist im weitesten Sinne alles, was der Mensch selbst gestaltend hervorbringt. Sie macht unsere Region besonders, verleiht ihr Identität. Aufgrund dieser Identität leben und arbeiten die Menschen hier. Kultur ist Standortfaktor. Und deshalb fördern wir sie – überregional wie regional. Kaum ein anderes Festival bringt die Faszination dieser Region so auf den Punkt wie die ExtraSchicht. In einer Sommernacht im Jahr werden ehemalige Industrieanlagen, aktuelle Produktionsstätten, Zechen und Halden als Spielorte der Industriekultur in Szene gesetzt. Und die ganze Metropole Ruhr ist in Bewegung. Der Spielort der Volksbank Ruhr Mitte war die Zeche Ewald in Herten. Wer unseren Stand besuchte, konnte mit einem Dreh und ein wenig Glück weitere Entdeckungsreisen durch die Industriekultur gewinnen, zum Beispiel Eintrittskarten für ein Konzert des Rockorchesters Ruhrgebeat. Die Volksbank Ruhr Mitte stellte in 2013 für gemeinnützige Zwecke rund 500.000 Euro zur Verfügung. Mit diesen Mitteln förderten wir Projekte und Institutionen, die alle zum Ziel haben, das Leben in der Region in jeder Hinsicht lebenswerter zu machen. Anfragen um Unterstützung erreichten uns viele: aus den Bereichen Kultur, Bildung, Sport und Soziales. So viele, dass wir nur über die schriftlichen Gesuche entscheiden konnten – das dann aber kurzfristig. Wo Hilfe nötig ist, bringt die Volksbank Ruhr Mitte gerne den ein oder anderen Stein ins Rollen. Wir verdienen unser Geld in der Region und geben dieses Geld auch wieder für die Region aus, aus freien Stücken. Die Region „Ruhr Mitte“ ist für uns nicht nur Standort und Geschäftsgebiet – wir sind ein Teil davon. Beispielhafte Förderung der Kultur „Denn Kultur ist kein Luxus, den wir uns entweder leisten oder nach Belieben auch streichen können, sondern der geistige Boden, der unsere Überlebensfähigkeit sichert.“ Richard von Weizäcker Die Region präsentiert sich zur ExtraSchicht von ihrer bunten Seite - Zeche Ewald, Herten. Auch MiR goes Film begeistert überregional: mit musikalischen Reisen durch die Filmgeschichte. In 2013 ging es mit unserer Unterstützung – musikalisch begleitet und in Szene gesetzt von Chefdirigent Rasmus Bauman und Schauspieler Mark Waigel – mit Homer Simpson in ein fernes Land. Die 2012 NRW-weit gestartete Initiative Kulturrucksack will Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 10 und 14 Jahren „die Tür zu Kunst und Kultur so weit wie möglich öffnen“. Die Volksbank Ruhr Mitte unterstützt hierbei die Städte Gelsenkirchen und Herten. 2013 begleite- 13 ten wir die Kulturkanalfahrt auf dem Rhein-Herne-Kanal – vorbei an der Veltins Arena und der Zoom Erlebniswelt – mit dem Ziel Künstlerzeche „Unser Fritz 2/3“. Ein beeindruckender Ort für Begegnungen mit der Kunst, Bewegung und Kreativität. Das Konzept hat uns überzeugt. 2014 sind wir wieder dabei: Zwei Termine sind bereits geplant. „Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah.“ Die sommerlichen Kulturangebote der Region können es mit der Urlaubskonkurrenz durchaus aufnehmen. Wer daheim bleibt, muss nicht zwangsläufig weniger erleben. Ganz im Gegenteil: In Gladbeck konnten Familien „Umsonst und draußen“ vor der stimmungsvollen Kulisse des Rathausparks picknicken und open-air den Film „Ziemlich beste Freunde“ genießen. Herten bot in den Sommermonaten mit dem Programm „summer in the city“ ein abwechslungsreiches Kulturprogramm für alle Daheimgebliebenen – mit Literatur, Welt- und klassischer Musik, Tanz, Varieté und Straßentheater. Jedes Jahr zu Pfingsten wird die Stadt Herten zum Magneten für Kunstliebhaber aus der gesamten Region, anlässlich des Kunstmarktes rund um das historische Wasserschloss – so auch 2013. Über 100 Stände boten Malerei, Schmuck, Bildhauerei und Kunstwerke zum Kauf an. Und wer nicht kaufen wollte, konnte auch einfach nur kucken und das begleitende Bühnenprogramm genießen. Beide Städte stellen mit diesen Kulturangeboten allsommerlich höchst Anspruchsvolles auf die Beine. Die Volksbank Ruhr Mitte unterstützt sie dabei. Damit der Zugang zu Kultur nicht am Eintrittspreis scheitert. 17. Gladbecker Gospelkonzert Zwillingssterne – Die Förderer und Vertreter des Consol Theaters präsentieren die neue Werbelinie zum Bürgerschaftlichen Engagement für ihr Theater. (v. l.) Michael Gees – Consol Theater, Dr. Peter Bottermann – Volksbank, Reinhard Doppelfeld – Stern des Consol Theaters, Georg Kentrup – Consol Theater. Der Jazzclub Gladbeck sorgte, unterstützt vom Kulturamt Gladbeck und der Volksbank Ruhr Mitte, 2013 zum 17. Mal für kulturelle Unterhaltung und eine ausverkaufte Christuskirche – mit zwei erstklassigen Gospelkonzerten. Die Adventskonzerte sind mittlerweile fester Bestandteil des Kulturangebots der Stadt. Auch für 2014 haben wir unsere Unterstützung zugesagt. Mit dem Projekt Zwillingssterne fordern wir seit 2007 fördernd zur Förderung des Gelsenkirchener Consol Theaters auf. Und verdoppeln jede Spende, die Bürgerinnen und Bürger auf das Zwillingsstern-Konto ihres Theaters einzahlen. Bis Ende 2013 waren das mehr als 100.000 Euro von 125 Einzelspendern. Die Volksbank Ruhr Mitte legte in diesem Zeitraum noch einmal 105.000 Euro oben drauf. Mit dieser Spendenbilanz könnten wir zufrieden sein, sind es aber noch nicht. Über die Kampagne „Die Zwillingssterne des Consol Theaters“ möchten wir weitere Bürgerinnen und Bürger dazu ermutigen, sich als aktive Sterne – Förderer des Theaters – zu erkennen zugeben und die Arbeit des Theaters zu unterstützen. Unsere Mitglieder erhalten über ihre goldene VR-BankCard PLUS eine Ermäßigung auf den Eintrittspreis. 14 Gesellschaftliches Engagement die Schulleiterin Heidrun Schütte-Ständeke ist diese Kooperation etwas ganz Besonderes: „In einer Zeit, in der überlegt wird, Wirtschaft als Schulfach einzuführen, nehmen wir mit der Volksbank ein Stück Zukunft vorweg.“ In allen Jahrgangsstufen gestalten Mitarbeiter der Volksbank Ruhr Mitte als Referenten Unterrichtseinheiten mit, diskutieren mit den Schülern aktuelle Finanz- und Wirtschaftsthemen und schildern Situationen aus ihrem Bankalltag. Über ein Bankpraktikum können die Schüler diesen „Beruf“ hautnah erleben. Zur Kooperation gehört es auch, dass wir die jungen Leute auf den Berufseinstieg vorbereiten, mit fiktiven Bewerbungen und AssessmentCentern. Vorstand Dieter Blanck, Schulleiterin Heidrun Schütte-Ständeke und Bereichsleiter Uwe Rotzoll freuen sich über den neuen Kooperationsvertrag mit dem Heisenberg-Gymnasium Gladbeck. Wir fördern Bildung „Wissen ist die wichtigste Ressource in einem rohstoffarmen Land. Wissen können wir aber nur durch Bildung erschließen. ... Außerdem ist Bildung ein unverzichtbares Mittel des sozialen Ausgleichs. Bildung ist der Schlüssel zum Arbeitsmarkt und noch immer die beste Prophylaxe gegen Arbeitslosigkeit.“ Roman Herzog Doch vor der Bewerbung steht die Berufswahl. Die wenigsten Schüler sind auf die Zeit nach dem Abitur vorbereitet: Studium oder Ausbildung? Welcher Beruf ist der richtige für mich? Zusammen mit dem thimm – Institut für Bildungs- und Karriereberatung und der Arbeitsagentur bieten wir den jungen Menschen Orientierung: über die Potentialanalyse zur Berufswahl. Das Leibniz-Gymnasium und die Gesamtschule Buer-Mitte nahmen in 2013 dieses Angebot wahr. Die Oberstufen-Schüler lernten so ihre Stärken und Schwächen kennen und erhielten am Ende Tipps, in welche Richtung es beruflich gehen kann. Nicht nur die gegenüber 2012 verdoppelte Zahl der Anmeldungen, auch die positive Rückmeldung der Schüler ermutigen uns, dieses Angebot – auch im eigenen Ausbildungsinteresse – aufrechtzuerhalten und auszubauen. Auch der Umgang mit Geld will gelernt sein. Ein Mangel an Kenntnissen in diesem Bereich ist gerade in der heutigen Zeit von besonderer Brisanz, da bereits in relativ frühen Lebensphasen wichtige Finanzfragen zu entscheiden sind. Die Volksbank Ruhr Mitte trägt deshalb praktische Wirtschafts- und Finanzinformationen in die Schulen. „Finanzen sind unsere Kernkompetenz. Wer könnte dieses Wissen glaubhafter vermitteln als eine Bank?“ Katja Wischermann koordiniert dieses Angebot, das wir den Schulen für die Jahrgangsstufen 5 – 11 machen. Wir wollen den jungen Leuten die Scheu vor dem abstrakten Thema Finanzen nehmen. Wie, das zeigt die Kooperation mit dem Heisenberg Gymnasium in Gladbeck. Für Bildung vor Ort – Volksbank und Deutsche Umweltstiftung fördern das Bewusstsein für den schonenden Umgang mit Energie und die Notwendigkeit der Energiewende. 15 Bildung muss begeistern – und das vom ersten Schuljahr an. Wenn Schüler Lerninhalte selbst entdecken und erarbeiten können, ist der Lerneffekt um so nachhaltiger. Mit unserer Hilfe konnten die Grundschulen in Herten in 2013 Unterrichtsmaterialen anschaffen, die diese Form der Wissenser- und -vermittlung fördern: zum Beispiel Forscherboxen zum Thema Magnetismus. Für die weiterführenden Hertener Schulen richten wir Bildungsfahrten aus. Unter fachlicher Anleitung vor Ort Erfahrung sammeln, selbst sehen und begreifen, hilft komplexe Zusammenhänge besser einzuordnen und zu verstehen. Wir schaffen damit nachhaltige Bildungserlebnisse, die angesichts leerer öffentlicher Kassen leider immer seltener angeboten werden (können). Die Schüler des Abschlussjahrgangs der Rosa-Parks-Schule Herten – „Herausragende Schule des Landes NRW 2012“ – fuhren im Schuljahr 2013/2014 nach Bonn, um sich im Haus der Geschichte über die Deutsche Geschichte von 1945 bis zur Gegenwart zu informieren. Auch 2014 werden wir diese Fahrten fördern. Die Volksbank fördert den lebendigen Unterricht an besonderen Lernorten. Geführte Projektfahrt der Rosa-Parks-Schule, Herten, zum Bonner Haus der Geschichte. Gute Leistung fördern und honorieren, das ist die Leitidee für unsere Hochschulförderung. Die beste Arbeit des Jahrgangs der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen wird mit dem von uns dotierten Erich-Müller-Preis ausgezeichnet. Erich Müller war der erste Direktor der staatlichen Ingenieurschule für Maschinenwesen in Gelsenkirchen-Buer. Er leitete die Schule von 1962 bis 1972. Auszeichnung und Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro erhielt in 2013 die gebürtige Brasilianerin Thais Soleimani Roque für ihre Bachelorarbeit im Studiengang Medizintechnik. Sie entwickelte ein biomathematisches Modell eines Tumors für die individuelle Therapierung von Krebserkrankungen. Spendenübergabe und Vorstellung des neuen Jahresprogramms im Medienzentrum der VHS Gelsenkirchen. Die von der Volksbank mit entwickelte und tatkräftig unterstützte KreativWerkstatt wurde bereits mehrfach von der UNESCO ausgezeichnet. Als Förderer des Deutschlandstipendiums engagieren wir uns zusammen mit dem Bund für bestens ausgebildeten Nachwuchs und unterstützen Studierende der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen, Bocholt und Recklinghausen. Die Studiengänge dieser Hochschule sind mit ihrem technisch-ökonomischen Profil auf die Bedarfe der Wirtschaft ausgerichtet. Sie bilden – in enger Kooperation mit Unternehmen – dual und anwendungsorientiert aus und legen so die Basis für qualifizierten Fachkräftenachwuchs in und aus der Region. Die K-/CreativWerkstätten in Gelsenkirchen und Herten laden Kinder und Jugendliche dazu ein, ihre Kreativität zu entdecken und weiterzuentwickeln. Die vielen dezentralen Angebote sind überwiegend außerschulisch und was die Themen angeht (Ökologie, Tanz, Musik, neue Medien, Erlebnis und Abenteuer, aber auch Naturwissenschaft und Technik) breit gefächert. In den Stadtteilen wird dank unserer Unterstützung auch für jeden Geldbeutel immer etwas Passendes geboten. 16 Gesellschaftliches Engagement Wir fördern soziales Engagement Krankheit, Alter und Tod gehören genauso zum Leben wie die tägliche Arbeit. Viele haben es zu ihrem Beruf gemacht, kranke, alte und sterbende Menschen auf ihrem schweren Weg zu begleiten. Wir anerkennen dieses Engagement, indem wir es finanziell unterstützen. Mit unserem Beitrag an die Deutsche AIDS-Stiftung werden von ehrenamtlichen Mitarbeitern begleitete Erholungsfahrten und Kunsttherapiegruppen für HIV-positive und an AIDS erkrankte Menschen in NRW finanziert. Über den Gelsenkirchener Förderverein Trauerbegleitung e. V. – u. a. finanzieller Träger von Kinder- und Jugendtrauergruppen – helfen wir trauernden Kindern und Jugendlichen, mit ihrer Trauer umzugehen und mit ihrem Verlust zu leben. Um die respektvolle Begleitung sterbender Menschen in ihrer letzten Lebensphase kümmern sich die Pflegekräfte und Seelsorger des Emmaus-Hospizes. Die Kosten eines solchen Betriebs werden von den Krankenkassen nur zu 90 Prozent getragen. Der Förderverein Emmaus-Hospiz St. Hedwig Resse schließt diese finanzielle Lücke. Wir sind dabei behilflich. Im Seniorennetzwerk Gelsenkirchen verzahnen Stadtverwaltung, Kirchen, Wohlfahrtsverbände, private Unternehmen der Seniorenwirtschaft, Wohnungsunternehmen, Krankenhäuser und die Pflegekassen AOK und Knappschaft ihre Angebote, damit ältere Menschen in Gelsenkirchen möglichst selbstständig und selbstbestimmt leben können. Die Kooperation soll Bürokratie und Doppelstrukturen abbauen und Kosten sparen. Das Leben in der Region lebenswerter machen – auch für ältere Menschen. Das ist genau unser Anspruch und deshalb unterstützt die Volksbank Ruhr Mitte dieses Netzwerk finanziell. Den richtigen Umgang mit Geld kann man gar nicht früh genug erlernen. Daher bieten wir bereits Grundschulklassen Bankführungen an. Die örtlichen Kindergärten unterstützten wir in 2013 bei der Finanzierung einzelner Projekte. Kinder begeistern mit raschelndem Papier, guten Geschichten und einer einprägsamen Vorlesestimme, das wollen die neuen Mentoren, allesamt ehemalige MitarbeiterInnen der Volksbank Ruhr Mitte. Kindern das Lesen beizubringen, ist gar nicht schwer. Dafür haben wir im Juli 2013 unsere Beziehungen spielen lassen und ehemalige Mitarbeiter eingeladen, um sie von den Vereinsgründern Stefanie und Reno Veit für eine Mentorentätigkeit begeistern zu lassen. Für herausragende Leistungen im Jugendsport – der Volksbank-Jugendförderpreis. Schwimmer Peter Olinewitsch erhielt die Auszeichnung Sportler des Jahres 2012. 17 Wir sind Partner Die Volksbank Ruhr Mitte ist in erster Linie „Unternehmen“, mit Verantwortung für ihre Mitarbeiter, ihre Mitglieder, die finanziellen Belange ihrer Kunden und die Region. Diese Verantwortung nehmen wir in unterschiedlicher Weise wahr: als Arbeitgeber, Förderer oder (Geschäfts-)Partner. Als Partner geben und nehmen wir. Das heißt, wenn wir unsere Unterstützung – in der Regel für einen längeren Zeitraum – zusagen, erwarten wir eine Gegenleistung. Solche Partnerschaften oder auch Sponsoringverträge haben wir mit der örtlichen Werbegemeinschaft, verschiedenen Interessen-StandortGemeinschaften, der Cityinitiative und diversen Vereinen geschlossen. Gemeinsam mit dem VFL Gladbeck richteten wir 2013 – zum fünften Mal – den Volksbank Jugend-SchwimmCup aus. Eine Veranstaltung, die von langer Hand geplant sein will und die nur gelingt, wenn die Initiatoren sich aufeinander verlassen können. Die Volksbank Ruhr Mitte verlängert in Gladbeck ihre Partnerschaft mit dem TV Gladbeck 1912 e.V., Giants Frauenvolleyball 2. Bundesliga Nord. Vorstand Dieter Blanck mit den Spielerinnen Jil Döhnert (links) und Lea Hildebrand. Leistungen von Sportlerinnen und Sportlern, die jünger als 16 Jahre sind, aus. Der Jugendförderpreis der Volksbank wird nach Juryentscheid in den folgenden Kategorien vergeben: Sportlerin des Jahres, Sportler des Jahres, Mannschaft des Jahres, Verein des Jahres und Sonderpreis für besonderes ehrenamtliches Engagement. Die Preisträger des Jahres 2012 erhielten am 6. Juni in unserer Kundenhalle ihre Preise und Urkunden im Rahmen einer Feierstunde. Erfolgreich starten. Bereits zum fünften Mal kamen hunderte Schwimmerinnen und Schwimmer zum Volksbank Jugend SchwimmCup und erschwammen viele Rekorde. Wir fördern den Sport Nichts überzeugt und motiviert mehr als Erfolg und seine Anerkennung. Je früher ein junger Mensch diese Erfahrung macht, desto besser. Seit 1997 zeichnen wir deshalb, zusammen mit der Sportjugend Gelsenkirchen/Gelsensport, herausragende Und da Sport bekanntlich nicht nur Arme, Rumpf und Beine stärkt, sondern durch Vereine auch vor der Einsamkeit schützt, statten wir – beginnend mit der C-Jugend – Handball-, Fußball- und Hockeymannschaften in unserem Geschäftsgebiet mit neuen Trikotsätzen aus. Denn die Zugehörigkeit zu einer Gruppe oder Mannschaft dokumentiert sich nun mal am deutlichsten über die Kleidung. Lagebericht 18 I. Geschäftsverlauf aus als die Inflationsrate von 2,0 % im Vorjahr. Preistreiber waren vor allem gestiegene Preise bei den Nahrungsmitteln sowie bei der Haushaltsenergie wie Strom und Gas. Durch die Abschaffung der Praxisgebühr wirkten sich die Ausgaben für die Gesundheitspflege auf den Preisauftrieb entlastend aus. Buttoinlandsprodukt preisbereinigt in % 4,0 2,0 0 - 2,0 - 4,0 - 6,0 - 8,0 2009 2010 Veränderungen zum Vorjahresquartal 2011 2012 2013 Veränderungen zum Vorquartal Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden 2014 Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung geht für das Geschäftsjahr 2014 von einem Wachstum des Bruttoinlandsproduktes von 1,6 % aus, was im Wesentlichen mit einem Aufschwung der Binnenwirtschaft durch steigende Ausrüstungsinvestitionen und weiter steigende Konsumausgaben begründet wird. Durch stark zunehmende Importe wird der Außenbeitrag einen negativen Wachstumsbeitrag zum Bruttoinlandsprodukt beisteuern. Bei den Verbraucherpreisen wird in 2014 ein Anstieg von 1,9 % gegenüber von 1,5 % in 2013 erwartet. Entwicklung der Gesamtwirtschaft Die schwierigen weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland belastet, so dass das Bruttoinlandsprodukt in 2013 mit einer Steigerungsrate von 0,4 % wie schon im Vorjahr mit 0,7 % nur moderat gewachsen ist. Der lang anhaltende Winter und der rückläufige Außenhandel dämpften die Produktion. Die im weiteren Jahresverlauf nachlassende Unsicherheit über die Entwicklung des Euroraumes und eine Belebung des Exportgeschäftes hellten die Wirtschaftslage insgesamt auf. Da weder vom Außenhandel noch von den Investitionsausgaben Wachstumsimpulse ausgingen, wurde das Wirtschaftswachstum vor allem durch den Anstieg der Konsumausgaben getragen. Der Arbeitsmarkt zeigte sich ungeachtet des verhaltenen Wirtschaftswachstums in einer soliden Grundverfassung. Nach den ersten vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes waren in Deutschland im Durchschnitt des Jahres 2013 41,8 Millionen Personen erwerbstätig, was einen Zuwachs gegenüber dem Vorjahr von 233.000 Personen oder 0,6 % ausmacht. Das positive Gesamtbild wird allerdings durch die Arbeitslosenzahl mit einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 53.000 auf insgesamt 2,95 Millionen Personen getrübt. Die Arbeitslosenquote hat sich damit gegenüber dem Vorjahr leicht um 0,1 % auf 6,9 % erhöht. Die Erhöhung der Verbraucherpreise erreichte im Geschäftsjahr 2013 im Mittel 1,5 % und fiel damit schwächer Der Konjunkturverlauf in unserer Region hat sich nach dem Bericht der IHK Nord Westfalen leicht verbessert, wobei die strukturellen Anpassungsprobleme nach wie vor als Belastung gesehen werden. Für das Geschäftsjahr 2014 wird mit einer weiteren Verbesserung der wirtschaftlichen Entwicklung gerechnet. Hoffnungsträger sind vor allem die Industrie, die wieder mehr Impulse aus dem Auslandsgeschäft erwartet sowie der Handel, der von einer günstigen Verbrauchskonjunktur und einem hohen Beschäftigungsstand profitiert. Durch die insgesamt positiven Aussichten für die konjunkturelle Entwicklung in Verbindung mit einem weiterhin anhaltenden niedrigen Zinsniveau erwarten wir Zuwachsraten in unserem Kreditgeschäft. Der Aktienmarkt entwickelte sich in 2013 mit einem Stand des DAX zum Jahresende von 9.552 Punkten ausgesprochen erfolgreich. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das eine Steigerung von 25,5 %. Während die Performance des DAX in der ersten Jahreshälfte aufgrund der Sorgen um den europäischen Währungsraum im Zuge der in Schieflage geratenen zyprischen Wirtschaft sowie einer Spekulation um eine weniger expansive Geldpolitik der Federal Reserve gedämpft ausfiel, wechselte er in der zweiten Jahreshälfte auf die Überholspur und erreichte neue Höchststände. Ausschlaggebend hierfür war in erster Linie das Bekenntnis der global bedeutendsten Notenbanken zu einer Fortsetzung ihrer stark akkomodierenden Geldpolitik, was zu einer anhaltenden Versorgung der Aktienmärkte mit preiswerter Liquidität 19 führte. Die fortschreitende wirtschaftliche Erholung in den Industrieländern stützte zusätzlich die positive Entwicklung an den Aktienmärkten. Vor dem Hintergrund des niedrigen Preisdrucks und der fragilen Konjunkturbelebung im Euroraum verschärfte die Europäische Zentralbank ihre Niedrigzinspolitik in 2013, indem sie zwei weitere Leitzinssenkungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte im Mai und November auf letztlich 0,25 % beschloss. Der Hauptrefinanzierungssatz fiel damit auf den niedrigsten Stand seit Einführung des Euro. Zudem gab die Europäische Zentralbank im Sommer bekannt, dass sie den Leitzins für den europäischen Währungsraum noch für einen längeren Zeitraum auf dem aktuellen Stand belassen bzw. weitere Senkungen vornehmen werde, solange Inflation, Wirtschaftswachstum und monetäre Dynamik auf niedrigem Niveau blieben. Bei der Entwicklung der Zinsen konnte man im ersten Halbjahr 2013 keinen klaren Trend erkennen. Nachdem die Zinsen zu Beginn des Jahres 2013 vor allem im langfristigen Bereich deutlich zulegten, schwächten sie sich im Verlauf des zweiten Quartals wieder ab. Erst in der zweiten Jahreshälfte zogen die Zinsen am langen Ende wieder deutlich an, was dazu führte, dass die Zinsstrukturkurve an Steilheit zunahm. Der Spread zwischen 1-jährigen und 10-jährigen Pfandbriefrenditen betrug zum Ende des Jahres 209 Basispunkte und lag damit 43 Basispunkte über dem Spread zu Beginn des Jahres. Der Wechselkurs des Euro zum US-Dollar hatte in der ersten Jahreshälfte vor allem unter der Zuspitzung der Staatsschuldenkrise zu leiden. Die Eskalation der Schieflage bei den Banken Zyperns als Spätfolge der Griechenlandkrise drückte den Euro deutlich unter die Marke von 1,30 US-Dollar. Die in der zweiten Jahreshälfte sich bessernden Aussichten für die Wirtschaft des Euroraumes stärkten die Position des Euro gegenüber dem US-Dollar. Darüber hinaus profitierte die europäische Gemeinschaftwährung vom US-Budgetstreit, der im Herbst immer wieder zu spürbaren Verunsicherungen über die weitere Entwicklung der US-Wirtschaft führte. Die unvermindert anhaltende expansive Geldpolitik der US-Notenbank half dem Euro ebenfalls. Zum Jahresende lag der Euro-Dollar-Kurs bei 1,379 US-Dollar und damit 6 USCent höher als zum Ende des Jahres 2012. Entwicklung der Volksbank Ruhr Mitte eG Die Geschäftsentwicklung Der Geschäftsverlauf im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013 war geprägt von einem extrem niedrigen Zinsniveau sowie einer weiteren Verschärfung des Wettbewerbs um Kundeneinlagen durch den Markteintritt weiterer ausländischer Banken in Deutschland. Berichtsjahr TEUR Vorjahr TEUR Veränderung TEUR % Bilanzsumme 1.923.294 1.936.546 -13.252 -0,7 Geschäftsvolumen 1.947.050 1.965.399 -18.349 -0,9 1.195.731 1.202.265 -6.534 -0,5 Kundenkreditgeschäft Kundenforderungen Eventualverbindlichkeiten 23.756 28.853 -5.097 -17,7 1.219.487 1.231.118 -11.631 -0,9 Spareinlagen 517.820 516.702 1.118 0,2 täglich fällige Einlagen 697.754 658.961 38.793 5,9 Einlagen mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 170.137 229.317 -59.180 -25,8 59.620 73.715 -14.095 -19,1 1.445.331 1.478.695 -33.364 -2,3 Gesamt Kundeneinlagen begebene Schuldverschreibungen Gesamt 20 Lagebericht Die in unserer Planungsrechnung für das Geschäftsjahr 2013 vorgenommenen Volumensplanungen haben wir sowohl bei den Kundenforderungen als auch bei den Kundeneinlagen nicht erreicht. Mit der Ergebnisentwicklung des abgelaufenen Geschäftsjahres sind wir insgesamt zufrieden. Die Bilanzsumme ermäßigte sich geringfügig um 0,7 % oder 13,3 Mio. EUR auf 1.923,3 Mio. EUR. Das Geschäftsvolumen hat sich um 0,9 % oder 18,3 Mio. EUR reduziert. Kundenforderungen Die Kundenforderungen verringerten sich gegenüber dem Vorjahr – nach erfolgter Risikovorsorge – leicht um 0,5 % oder 6,5 Mio. EUR auf 1.195,7 Mio. EUR. Trotz der insgesamt rückläufigen Kundenforderungen konnten wir die Wohnungsbaudarlehen aufgrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus weiter ausbauen. Kundeneinlagen Die Kundeneinlagen haben sich gegenüber dem Vorjahr insgesamt um 33,4 Mio. EUR reduziert, wobei die schon in den Vorjahren zu beobachtende Verschiebung der Termingelder in die täglich fälligen Verbindlichkeiten auch im Geschäftsjahr 2013 angehalten hat. Während sich die Spareinlagen mit 517,8 Mio. EUR auf dem Niveau des Vorjahres bewegten, haben sich die täglich fälligen Einlagen deutlich um 38,8 Mio. EUR oder 5,9 % auf insgesamt 697,8 Mio. EUR erhöht. Durch die Verschiebung hin zu täglich fälligen Einlagen haben sich die Einlagen mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist im abgelaufenen Geschäftsjahr um 59,2 Mio. EUR oder 25,8 % auf 170,1 Mio. EUR ermäßigt. Bei den begebenen Schuldverschreibungen haben wir einen Rückgang von 14,1 Mio. EUR oder 19,1 % auf 59,6 Mio. EUR zu verzeichnen. Die von uns in der Jahresplanung 2013 gesteckten Ziele haben wir nicht erreicht. Außerbilanzielles Geschäft Das außerbilanzielle Geschäft besteht aus Avalen und Bürgschaften in Höhe von 23,8 Mio. EUR (Vorjahr 28,9 Mio. EUR). Die unwiderruflichen Kreditzusagen betragen 58,0 Mio. EUR (Vorjahr 61,6 Mio. EUR). Kundeneinlagen: 1.445,3 Mio. EUR täglich fällige Einlagen: 697,8 Mio. EUR Einlagen mit vereinbarter Laufzeit: 170,1 Mio. EUR Schuldverschreibungen: 59,6 Mio. EUR Spareinlagen: 517,8 Mio. EUR Dienstleistungsgeschäft Zahlungsverkehr und Kontoführung Der Anteil der Provisionen aus dem Zahlungsverkehr und der Kontoführung beträgt 48,1 % (Vorjahr 46,4 %) und bleibt damit größter Provisionsträger der Bank. Die Anzahl der Kundenkonten hat sich gegenüber dem Vorjahr reduziert, während die Anzahl der Buchungsposten wie schon in den Vorjahren weiter angestiegen ist. Durch diese positive Entwicklung haben wir unsere Ziele für das Geschäftsjahr 2013 überschritten. Wertpapiergeschäft Der positive Verlauf an den Aktienmärkten mit neuen Höchstständen des DAX hat die Umsatztägigkeit im Wertpapiergeschäft beflügelt. Vor allem durch das gestiegene Umsatzvolumen konnten wir das Provisionsergebnis gegenüber dem Vorjahr um 0,6 Mio. EUR auf 3,4 Mio. EUR steigern. Vermittlungsgeschäft Die geplanten Ziele im Bereich des Versicherungsgeschäftes haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht in allen Bereichen erfüllt. Während wir im Bereich der Lebensversicherung unsere Ziele nicht vollständig erreichen konnten, haben wir uns im Sachversicherungsbereich (ohne Unfall und Kfz) auf dem Niveau des Vorjahres bewegt. Im Bereich der Altersvorsorge haben sich fondsbasierte Versicherungslösungen und Produkte der betrieblichen Altersvorsorge weiter positiv entwickelt. Das Provisionsvolumen hat sich mit 2,0 Mio. EUR auf Vorjahresniveau bewegt. 21 Mitarbeiter Am Ende des Geschäftsjahres 2013 waren bei der Volksbank Ruhr Mitte eG 420 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Darin enthalten sind 41 Auszubildende und 77 Teilzeitkräfte Um unseren hohen qualitativen Ansprüchen gerecht zu werden und die Anforderungen der Bankenaufsicht an die Qualifikation der Kundenberater zu erfüllen, haben wir an 1.326 Tagen Fortbildungsmaßnahmen durchgeführt. Sachinvestitionen Die Sachinvestitionen in Höhe von 5,1 Mio. EUR entfallen mit 4,1 Mio. EUR auf das im Bau befindliche neue Bankgebäude Rathausplatz 5 in Gelsenkirchen-Buer. In die Betriebs- und Geschäftsausstattung haben wir 757 TEUR und die Erneuerung unserer EDV 216 TEUR investiert. Die neuen Auszubildenden des Jahres 2013. II. Vermögenslage gezeichnetes Kapital Rücklagen Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340g HGB Eigenkapital und Mitglieder Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder haben sich im Geschäftsjahr um 525 TEUR ermäßigt. Den Ergebnisrücklagen wurden 1,6 Mio. EUR aus dem Jahresüberschuss 2012 zugeführt. Der Vertreterversammlung für das Geschäftsjahr 2013 wird vorgeschlagen, aus dem Jahresergebnis 2013 den Rücklagen 3,5 Mio. EUR zuzuführen. In den Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340g HGB haben wir im Berichtsjahr aus dem Jahresergebnis 3,0 Mio. EUR eingestellt. Den Bestand haben wir damit auf 18,0 Mio. EUR erhöht. In Ausübung unseres Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB haben wir auf die Aktivierung der über die pas- Berichtsjahr Vorjahr TEUR TEUR Veränderung TEUR % 24.744 24.969 -225 -0,9 102.641 99.478 3.163 3,2 18.000 15.000 3.000 20,0 siven Steuerlatenzen hinausgehenden aktiven latenten Steuern verzichtet. Der prozentuale Anteil der bilanziellen Eigenmittel unter Abzug der vorgesehenen Dividendenzahlung beträgt 6,7 % (Vorjahr 6,5 %) der Bilanzsumme. Zum 31.12.2013 betrugen die Eigenmittel gem. § 10 Kreditwesengesetz (KWG) 124,3 Mio. EUR. Die nach Verordnung über die angemessene Eigenmittelausstattung von Instituten, Institutsgruppen und Finanzholding-Gruppen (Solvabilitätsverordnung) erforderliche Mindestkennziffer von 8,0 % haben wir zum Jahresende mit 11,42 % übertroffen. 22 Lagebericht anteile gliedern. Vom Gesamtbestand der eigenen Wertpapiere entfallen hierbei 89,8 Mio. EUR auf strukturierte Anleihen und 157,2 Mio. EUR auf Investmentfondsanteile. Wertpapiere im Volumen von 38,4 Mio. EUR wurden durch den Abschluss von Sicherungsgeschäften abgesichert. Die Micro-Hedges entfallen mit 35,8 Mio. EUR auf die Absicherung von Zins- und mit 2,6 Mio. EUR auf die Absicherung von Bonitätsrisiken. Die Bewertung der eigenen Wertpapiere erfolgte am Bilanzstichtag nach dem strengen Niederstwertprinzip. Schalke 04-Fanbanking live: Bundesligatorwart Timo Hildebrandt begeisterte viele Schalke 04 VR-SparCard-Inhaber bei einer Autogrammstunde in der Hauptstelle. Wertpapieranlagen Die Wertpapieranlagen lassen sich in verzinsliche Gläubigerpapiere, strukturierte Papiere sowie Investmentfonds- Sicherungseinrichtung Unsere Bank ist der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e. V. angeschlossen. Unsere Vermögenlage ist geordnet. III. Finanz- und Liquiditätslage Die liquiden Mittel der Bank (Barreserven, Bankguthaben und eigene Wertpapiere) haben sich am 31.12.2013 gegenüber dem Vorjahr um 9,3 Mio. EUR oder 1,4 % reduziert. Die von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) gemäß § 11 KWG vorgeschriebene Liquiditätskennziffer wurde im Berichtsjahr jederzeit eingehalten. Zusammenfassung der Entwicklung der Liquiditätslage Barreserven Bankguthaben Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013 war die Möglichkeit der Refinanzierung über unsere genossenschaftliche Zentralbank, die WGZ BANK AG, bzw. den genossenschaftlichen Finanzverbund jederzeit uneingeschränkt gewährleistet. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen im Wesentlichen gegenüber der WGZ BANK AG. Berichtsjahr TEUR Vorjahr TEUR Veränderungen TEUR % 51.952 28.274 23.678 83,7 69.435 89.792 -20.357 -22,7 Eigene Wertpapiere 523.731 536.382 -12.651 -2,4 Gesamt 645.118 654.448 -9.330 -1,4 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 305.334 285.484 19.850 7,0 23 IV. Ertragslage Berichtsjahr Vorjahr Veränderung TEUR TEUR TEUR % Zinsüberschuss 1) 40.580 42.640 -2.060 -4,8 Provisionsüberschuss 2) 15.027 13.626 1.401 10,3 Sonstige betriebliche Erträge 2.788 886 1.902 214,7 Personalaufwand 24.137 23.603 534 2,3 Andere Verwaltungsaufwendungen 15.666 15.622 44 0,3 Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Anlagewerte 1.994 2.382 -388 -16,3 Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.203 747 456 61,0 Aufwandsüberhang aus der Bewertung (Vorjahr Ertragsüberhang) 4.157 12.735 -16.892 -132,6 Überschuss der normalen Geschäftstätigkeit 11.230 27.819 -16.589 -59,6 Steueraufwand 3.717 6.113 -2.396 -39,2 Einstellungen in Fonds für allgemeine Bankrisiken 3.000 15.000 -12.000 Jahresüberschuss 4.512 6.705 -2.193 -32,7 1) GuV Posten 1 abzüglich GuV Posten 2 zuzüglich GuV Posten 3 2) GuV Posten 5 abzüglich GuV Posten 6 Zinsüberschuss Der anhaltende Druck auf die Zinsmarge, insbesondere getrieben durch das derzeitige Niedrigzinsumfeld, führte zu einem weiteren Rückgang des Zinsüberschusses in Höhe von 2,1 Mio. EUR oder 4,8 %. Diese rückläufige Entwicklung ist im Wesentlichen auf gesunkene Konditionsbeiträge mit zum Teil negativen Margen bei den Kundeneinlagen sowie erhöhte Zinsaufwendungen aus Sicherungsgeschäften gegen Zinsänderungsrisiken zurückzuführen. Provisionsüberschuss Der Provisionsüberschuss hat sich im Geschäftsjahr 2013 deutlich um 1,4 Mio. EUR oder 10,3 % erhöht. Während die Provisionen im Vermittlungsgeschäft (Versicherungs-, Bauspar- und Kreditgeschäft) um 0,1 Mio. EUR oder 2,1 % leicht rückläufig waren, konnten wir die Provisionen im Wertpapiergeschäft um 0,6 Mio. EUR oder 19,5 % und im Zahlungsverkehr um 0,8 Mio. EUR oder 10,8 % deutlich steigern. Sonstige betriebliche Erträge Der Posten enthält periodenfremde Erträge in Höhe von insgesamt 2,2 Mio. EUR, wovon 1,2 Mio. EUR auf die Auflösung des Unterstützungsvereins der Volksbank eG Gel- senkirchen-Buer e. V. i. L. und 0,7 Mio. EUR auf die Auflösung von Rückstellungen entfallen. Des Weiteren enthält der Posten Mieterträge in Höhe von 0,3 Mio. EUR sowie Erträge aus der Aufzinsung von Körperschaftsteuerguthaben in Höhe von 0,2 Mio. EUR. Verwaltungs- und sonstige Aufwendungen Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen inkl. der Abschreibungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen haben sich gegenüber dem Vorjahr um 0,2 Mio. EUR oder 0,5 % erhöht. Der Personalaufwand erhöhte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 0,5 Mio. EUR oder 2,3 %. In dem Posten sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 1,9 Mio. EUR enthalten, wovon 1,5 Mio. EUR auf die Zuführung zu Pensionsrückstellungen aus der Übernahme der Verpflichtungen des aufgelösten Unterstützungsvereins der Volksbank eG Gelsenkirchen-Buer e. V. i. L. entfallen. Die anderen Verwaltungsaufwendungen haben sich mit 15,6 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr kaum verändert. In diesem Posten werden u. a. Instandhaltungsaufwendungen für das Sachanlagevermögen, Aufwendungen für die Elektronische Datenverarbeitung sowie Werbung ausgewiesen. 24 Lagebericht Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind gegenüber dem Vorjahr um 0,5 Mio. EUR oder 61,0 % gestiegen, was im Wesentlichen auf die Zuführung zu Rückstellungen in Höhe von 0,4 Mio. EUR zurückzuführen ist. Bewertungsergebnis Das Bewertungsergebnis hat im Geschäftsjahr 2013 einen Aufwandsüberhang in Höhe von 4,2 Mio. EUR gegenüber einem Ertragsüberhang in Höhe von 12,7 Mio. EUR im Vorjahr. Das Ergebnis im Vorjahr war vor allem durch die Umwandlung von Vorsorgereserven nach § 340f HGB in den Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB sowie durch hohe Zuschreibungen auf unsere Wertpapieranlagen geprägt. Steueraufwand Der Steueraufwand hat sich gegenüber dem Vorjahr um 2,4 Mio. EUR oder 39,2 % ermäßigt und beinhaltet 1,0 Mio. EUR aus der Auflösung von Rückstellungen. Für das Geschäftsjahr verringerte sich der Steueraufwand aufgrund steuerlicher Erfolgsposten deutlich. Aufwands-Ertrags-Relation Die Aufwands-Ertrags-Relation (Cost-Income-Ratio), die wir als Verhältnis der allgemeinen Verwaltungsaufwendungen, Abschreibungen und sonstigen betrieblichen Aufwendungen zum Zins- und Provisionsüberschuss sowie sonstigen betrieblichen Erträgen (ohne außerordentliche und periodenfremde Posten) ermittelt haben, beträgt 69,7 % (Vorjahr 71,3 %). Die Verbesserung resultiert im Wesentlichen aus dem gestiegenen Provisionsüberschuss. Das Betriebsergebnis (Ergebnis vor Bewertung, Steuern und ohne außerordentliche und periodenfremde Posten) erhöhte sich auf 16,7 Mio. EUR gegenüber 16,0 Mio. EUR im Vorjahr. V. Risiken der künftigen Geschäftsentwicklung Die Ausgestaltung des Risikomanagementsystems ist bestimmt durch die im Unternehmensleitbild fixierten Grundsätze der Geschäftspolitik sowie durch die vom Vorstand festgelegte Unternehmens- und Risikostrategie. Neben der Art, dem Umfang und der Komplexität der getätigten Geschäfte sind auch die Größe der Bank, die Personalausstattung und die bankinterne Organisation systembestimmend. lung der Risiken in den einzelnen Geschäftsbereichen der Bank schließen sich als weitere Prozessschritte die Risikosteuerung, die Risikoüberwachung und die Risikokommunikation an. Zielsetzung der Bank ist es, das an den aufsichtsrechtlichen Vorgaben und den betriebswirtschaftlichen Notwendigkeiten ausgerichtete Risikomanagementsystem im Hinblick auf eine angemessene Handhabung der bankbetrieblichen Risiken weiter auszubauen und zu optimieren. Hierdurch sollen die Voraussetzungen für eine risikoorientierte Nutzung sich bietender Ertragschancen geschaffen werden. Das Risikomanagementsystem zielt nicht auf eine grundsätzliche Risikovermeidung ab, sondern auf ein bewusstes Eingehen wirtschaftlich vertretbarer und überschaubarer Risiken innerhalb von Limiten, die aus der Risikotragfähigkeit der Bank abgeleitet sind. o.BSLUQSFJTSJTJLFO o"ESFTTFOBVTGBMMSJTJLFO o0QFSBUJPOFMMF3JTJLFO o-JRVJEJUUTSJTJLFO Die operativen Aufgaben des Risikomanagements sind Bestandteil eines institutionalisierten Steuerungsregelkreises. An die regelmäßige Identifizierung und Beurtei- Innerhalb der jährlich durchzuführenden Risikoinventur werden derzeit folgende Risikoarten von uns als wesentlich angesehen: Marktpreisrisiken Die Marktpreisrisiken beziehen sich für unser Haus im Wesentlichen auf veränderte Geld- und Kapitalmarktzinsen. Ein Handelsbuch im Sinne des § 1a Abs. 1 KWG unterhalten wir derzeit gemäß unserer Handelsstrategie nicht. Zur Steuerung der Zinsänderungsrisiken setzen wir u. a. Zinssicherungsinstrumente wie Swaps ein. Fremdwährungsrisiken und Aktienkursrisiken sind von untergeordneter Bedeutung; Termingeschäfte mit Kun- 25 den werden durch entsprechende Gegengeschäfte mit der WGZ Bank AG abgesichert. In der GuV-orientierten Steuerung wird das Zinsänderungsrisiko inkl. des Abschreibungsrisikos für Wertpapiere anhand von Simulationen objektiver Zinsszenarien als Abweichung vom geplanten Ergebnis gemessen. Grundlage dieser Berechnung ist die dynamisierte Elastizitätsbilanz. Neben der periodenorientierten Analyse des Zinsänderungsrisikos werden mögliche Zinsveränderungen auch wertorientiert (barwertig) gemessen, um zusätzlich Risikowirkungen zu berücksichtigen, die über den operativen Planungshorizont hinausgehen. Zur Begrenzung der Marktpreisrisiken hat der Vorstand Risikolimite sowie Strukturlimite festgelegt. Diese Limite werden vom Risikocontrolling fortlaufend überwacht. Die potenziellen Risiken konnten durch das bereitgestellte Risikokapital jederzeit abgeschirmt werden. Nach den zum 31.12.2013 gemessenen Zinsänderungsrisiken könnte die Ergebnisentwicklung in 2014 insbesondere von stark steigenden Zinsen, von denen wir allerdings aufgrund der aktuellen Marktentwicklung nicht ausgehen, negativ durch Kurswertverluste festverzinslicher Wertpapiere beeinflusst werden. Die Höhe des Zinsänderungsrisikos bei den von der Bankenaufsicht vorgegebenen Zinsschocks lag zum Ende des Geschäftsjahres bei 20,4 % der Eigenmittel nach §10 Abs. 2 KWG. Adressenausfallrisiken Zur Ermittlung von Adressenausfallrisiken im Kundenkreditgeschäft nutzen wir das durch den BVR zur Verfügung gestellte VR Rating, das das Kreditgeschäft in Bonitätsklassen unterteilt. Auf dieser Basis werden in aggregierter Form Blankoanteile je Bonitätsklasse etc. ermittelt. Die Analyse der ermittelten Daten und die Verknüpfung mit den Ausfallraten je Bonitätsklasse geben Aufschluss über das Risikopotenzial im Kreditgeschäft. In der Risikomessung werden sowohl die erwarteten als auch die unerwarteten Verluste mit einem auf „Credit Risk+“ basierenden Modell berücksichtigt. Zur Vermeidung von Risikokonzentrationen sind portfoliobezogene Limite auf Gesamtbankebene festgelegt. Kunst in der Volksbank. Ausstellung des Bund Gelsenkirchener Künstler. Dr. Peter Bottermann übergibt das Mikrofon an die Autorin Inge Meyer-Dietrich. Zusätzlich sind einzelengagementbezogene Limite definiert, die die Blankoanteile in Abhängigkeit von der Bonitätsnote des Kreditnehmers begrenzen sollen. Die Grundsätze für das Kreditgeschäft zur Begrenzung von Risiken sind in der Unternehmens- und Risikostrategie durch den Gesamtvorstand festgelegt. Erkennbaren Einzelrisiken im Kreditgeschäft ist durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen ausreichend Rechnung getragen. Im Übrigen ist die Streuung der Kundenforderungen nach Branchen und Größenklassen ausgewogen. Nennenswerte Anteile von Kreditnehmern mit Sitz im Ausland bestehen nicht. Der Umfang der Kredite mit erhöhten latenten Risiken ist insgesamt überschaubar, für hierin enthaltene Gefahren/Wagnisse bestehen Vorsorgereserven bzw. Abschirmungsmöglichkeiten aus dem laufenden Ergebnis. Dem Adressenausfallrisiko bei eigenen Wertpapieren begegnen wir in erster Linie durch die Vergabe von Emittenten- sowie Kontrahentenlimiten. Bonitäts- und Spreadrisiken werden monatlich mit einem auf „Credit Metrics“ basierenden Kreditportfoliomodell quantifiziert und im Risikolimitsystem berücksichtigt. Analog zum Kundenkreditgeschäft sind auch bei den Eigenhandelsgeschäften Strukturlimite festgelegt, die Risikokonzentrationen vermeiden sollen (z. B. Branchen, Länder). 26 Lagebericht Da nahezu alle eigenen Wertpapiere ein Rating im Investment-Grade-Bereich besitzen (AAA bis BBB-), schätzen wir deren Ausfallrisiken als gering ein. Risiken durch Positionen im Non-Investment-Grade-Bereich werden vollständig durch das bereitgestellte Risikokapital abgedeckt. Gesamtrisiko Zur Begrenzung von Risikokonzentrationen innerhalb der dargestellten Risikoarten sind jeweils differenzierte Strukturlimite definiert, die den Zweck haben, Verschiebungen in der Zusammensetzung von Ertrags- bzw. Risikoquellen frühzeitig aufzuzeigen. Operationelle Risiken Operationelle Risiken werden definiert als die Gefahr von Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder von externen Ereignissen auftreten. Die potenziellen Risiken werden durch hausinterne Risikomanager jährlich neu bewertet. Eingetretene Schadensfälle werden in einer Schadensdatenbank erfasst und monatlich ausgewertet. Es werden regelmäßig Stresstests für die wesentlichen Risiken durchgeführt, die die Auswirkungen von außergewöhnlichen, aber für plausibel gehaltenen Ereignissen auf die Bank untersuchen. Die Berechnungen ergeben, dass die Risikobeträge nur bei einer gleichzeitigen Verschlechterung mehrerer Risikofaktoren (z. B. bei einem schweren konjunkturellen Abschwung) das vorhandene Risikodeckungspotenzial extrem belasten können. Zur Vermeidung von Schäden ist ein internes Kontrollsystem sowie Notfallkonzept installiert, die Risiken mit hohem Schadenspotenzial hat die Bank zudem versichert. Um die Effekte zu vermeiden, die sich unterjährig aus der Verkürzung des Risikohorizonts ergeben können, werden die Risiko- und Reportingprozesse ab dem 30.6. eines Jahres auch auf das Folgejahr angewendet. Liquiditätsrisiken Unsere Finanzplanung ist streng darauf ausgerichtet, allen gegenwärtigen und künftigen Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können. In den letzten Jahren und insbesondere im Zuge der Finanzmarktkrise gab es keine Beeinträchtigungen in der Liquiditätsversorgung. In Ergänzung zum Risikotragfähigkeitskonzept gibt es einen zukunftsgerichteten mehrjährigen Kapitalplanungsprozess, der die Planung und Überwachung der zukünftigen Tragfähigkeit der eigenen Risiken sicherstellt. Zur Überwachung der Liquidität werden sowohl die kurzfristig erwarteten Nettomittelabflüsse mit Hilfe der Steuerungskennzahl Liquidity at Risk als auch eine Liquiditätsablaufbilanz für die nächsten 12 Monate regelmäßig berechnet. Liquiditätsrisiken, die bei Eintritt negativer Szenarien entstehen können, werden einem Funding Potential gegenübergestellt, das zur Abdeckung dieser Risiken genutzt werden kann. Dies beinhaltet beispielsweise EZB-fähige Wertpapiere, die in einer Mindesthöhe an die Deutsche Bundesbank verpfändet sind. Zusätzlich besteht für den Fall eines Liquiditätsengpasses ein Notfallplan. Um das Risiko der externen Liquiditätsbeschaffung zu verringern, wird mindestens jährlich der Zugang zu den Refinanzierungsquellen überprüft. Vor diesem Hintergrund ist die Wahrscheinlichkeit für bestandsgefährdende Liquiditätsrisiken als gering anzusehen. In diesem Kapitalplanungsprozess identifiziert die Bank rechtzeitig ihren regulatorischen und internen Kapitalbedarf, um diesen Bedarf frühzeitig mittels geeigneter Maßnahmen auch unter ungünstigen Rahmenbedingungen decken zu können. Die Umsetzung besonderer Maßnahmen wird derzeit als nicht erforderlich angesehen. Das Risikocontrolling informiert die Entscheidungsträger der Bank zeitnah über die Gesamtrisikosituation anhand eines Wochenreports oder in bestimmten Fällen sogar ad hoc. Darüber hinaus wird monatlich ein kommentierter Risikobericht erstellt, der die aufsichtsrechtlichen Vorgaben abdeckt. Der Aufsichtsrat der Bank wird vierteljährlich vom Vorstand über alle wesentlichen Risiken informiert. Die für das Jahr 2014 ermittelten potenziellen Risiken werden nach unserer Einschätzung die künftige Entwicklung der Bank nicht wesentlich beeinträchtigen. 27 VI. Voraussichtliche Entwicklung der Genossenschaft mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken Bei der Erstellung unserer Gesamtbankplanung für die Geschäftsjahre 2014 und 2015 haben wir für die Entwicklung der Gesamtwirtschaft hohe Wachstumsraten unterstellt. Bei der Entwicklung der Zinsen gehen wir davon aus, dass sich das niedrige Zinsniveau bis 2015 fortsetzen wird. In unserer Planung für das Kreditgeschäft erwarten wir Steigerungsraten in Höhe von 2,9 % bzw. 2,8 %, wobei wir durch eine zunehmende Investitionsbereitschaft unserer Firmenkunden im Bereich der gewerblichen Kredite Steigerungsraten von rd. 3,8 % planen. Vor allem durch das weiterhin anhaltende Niedrigzinsniveau gehen wir bei den Wohnungsbaudarlehen von Zuwachsraten in Höhe von rd. 2,9 % aus. Anschaffungsdarlehen vermitteln wir weiterhin an unser Verbundunternehmen Teambank AG. Auch wenn der Wettbewerb um die Kundeneinlagen weiter zunehmen wird, erwarten wir bei den Kundeneinlagen Steigerungsraten von 1,9 % für 2014 und 2015. Mit deutlichen Zuwächsen rechnen wir bei den Tagesgeldern und Spareinlagen, während sich die Termineinlagen und eigenen Inhaberschuldverschreibungen wie in den Vorjahren rückläufig entwickeln werden. Das anhaltend niedrige Zinsniveau wird sich belastend auf den Zinsüberschuss auswirken, so dass wir für die Geschäftsjahre 2014 und 2015 eine reduzierte Zinsspanne in Höhe von 2,09 % planen. Sinkende Margen im Kundeneinlagengeschäft sind im Wesentlichen für diese Entwicklung verantwortlich. Im Provisionsgeschäft erwarten wir neben steigenden Erträgen im Bereich des Zahlungsverkehrs ein weiteres Wachstum des Wertpapiergeschäftes und eine Erhöhung der Abschlüsse im Vermittlungsgeschäft der privaten und betrieblichen Altersvorsorge. Das Provisionsergebnis wird sich insgesamt deutlich positiv entwickeln. Unsere Personal- und Sachkosten werden sich in 2014 aufgrund von Tarif- und Preissteigerungen um 1,6 Mio. EUR erhöhen und im Folgejahr auf diesem Niveau verbleiben. Die Abschreibungen auf Sachanlagen werden sich in den nächsten beiden Jahren mit 2,0 Mio. EUR bzw. 1,9 Mio. EUR auf dem Stand des Geschäftsjahres 2013 bewegen. Während des fortdauernden Druckes auf die Zinsspanne werden wir unser Kostenmanagement weiterhin gezielt ausbauen. Dieter Blanck und Dr. Peter Bottermann beim Gladbecker Aschermittwochsgespräch 2014. Der frühere Bundesminister und Vizekanzler Franz Müntefering sprach zum Thema „Weniger, älter, bunter – gesellschaftlichen Wandel gestalten“. Das Bewertungsergebnis wird sich nach unserer Planung für die Geschäftsjahre 2014 und 2015 verschlechtern, was im Wesentlichen auf eine erhöhte Vorsorge im Kreditgeschäft zurückzuführen ist. Nach unserer Gesamtbankplanung wird sich das Betriebsergebnis vor Bewertung in 2014 gegenüber dem Vorjahr um 0,9 Mio. EUR rückläufig entwickeln und zu einer Erhöhung der Aufwands-Ertrags-Relation (Cost-IncomeRatio) von 69,7 % auf 71,7 % führen. In 2015 wird das Betriebsergebnis vor Bewertung wieder annähernd auf das Niveau des Geschäftsjahres 2013 steigen. Die CostIncome-Ratio wird sich dadurch auf 70,9 % verbessern. Für die nächsten beiden Jahre erwarten wir einen zufriedenstellenden Geschäftsverlauf mit Zuwachsraten sowohl im Kredit- als auch im Einlagengeschäft. Chancen für den zukünftigen Geschäftsverlauf sehen wir in einer veränderten Zinsstruktur, die zu einer stärkeren Ausweitung unseres Kreditgeschäftes gegenüber unserer Planung führen würde. Veränderte Börsenentwicklungen würden sich positiv auf die Umsatztätigkeit im Wertpapiergeschäft auswirken und den Provisionsüberschuss steigern. Risiken für den Geschäftsverlauf sehen wir, wenn durch einen erneuten Ausbruch der Eurokrise die konjunktu- 28 Lagebericht relle Entwicklung in Deutschland schlechter als prognostiziert verläuft. Eine solches Szenario würde sich negativ auf die Wachstumsraten unseres Kreditgeschäftes auswirken. Sollte durch den Markteintritt weiterer ausländischer Direktbanken der Wettbewerb um Kundeneinlagen noch einmal an Schärfe zulegen, so dass weitere Einlagenabflüsse zu befürchten sind, werden wir unsere geplanten Volumina bei den Kundeneinlagen nicht erreichen. Die im Zusammenhang mit der prognostizierten Ertragslage stehenden Risiken resultieren insbesondere aus dem Zinsänderungsrisiko und den Adressenausfallrisiken, die wir im Abschnitt V. ausführlich erläutert haben. Vorschlag für die Ergebnisverwendung 2013 der Volksbank Ruhr Mitte eG Der Vorstand schlägt vor, den Jahresüberschuss von EUR 4.512.358,87 – nach den im Jahresabschluss mit EUR 1.600.000,00 ausgewiesenen Einstellungen in die Rücklagen – (Bilanzgewinn) wie folgt zu verwenden: EUR 4,00 % Dividende 979.142,48 Einstellung in die gesetzliche Rücklage Einstellung in andere Ergebnisrücklagen insgesamt 1.000.000,00 933.216,39 2.912.358,87 Gelsenkirchen, 20.01.2014 Volksbank Ruhr Mitte eG Der Vorstand Dieter Blanck Dr. Peter Bottermann Jahresabschluss ohne Anhang: Der vollständige Jahresabschluss wurde vom Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverband e. V., Münster, mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der vollständige Jahresabschluss liegt für interessierte Mitglieder in der Hauptstelle unserer Bank – Interne Revision – zur Einsichtnahme aus. Nach Feststellung des Jahresabschlusses durch die Vertreterversammlung wird die gesetzlich vorgeschriebene Offenlegung durch Veröffentlichung des vollständigen Jahresabschlusses im elektronischen Bundesanzeiger vorgenommen. Aufsichtsrat 29 Bericht des Aufsichtsrates Auch im Geschäftsjahr 2013 nahm der Aufsichtsrat der Volksbank Ruhr Mitte die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben mit großer Sorgfalt wahr. In 10 turnusmäßigen Sitzungen wurde über die ihm vorgelegten zustimmungsbedürftigen Geschäfte nach eingehender Erörterung entschieden. Er nahm seine Überwachungs- und Beratungsfunktion wahr und fasste die in seinen Zuständigkeitsbereich fallenden Beschlüsse. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat auch zwischen den Sitzungsterminen über relevante betriebliche Vorgänge, Entscheidungen und Entwicklungen. Vor allem der Aufsichtsratsvorsitzende stand in einem engen Informations- und Gedankenaustausch mit dem Vorstand. In den regelmäßigen gemeinsamen Sitzungen referierte der Vorstand stets umfassend über die Geschäftsentwicklung, die Liquiditäts-, Ertrags- und Risikolage der Bank sowie über alle bedeutsamen Geschäftsvorfälle. Auch Ergebnisse der internen und externen Prüfungen sowie Projekt- und Investitionsvorhaben wurden dem Aufsichtsrat detailliert vorgestellt. Die nach § 53 GenG vorgeschriebene ordentliche Prüfung des Jahresabschlusses und Lageberichtes für das Geschäftsjahr 2013 wurde vom Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverband e.V. durchgeführt und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Über das Ergebnis der Prüfung wird in der Vertreterversammlung 2014 berichtet. Der Aufsichtsrat hat gegen den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss 2013 sowie den Lagebericht nach umfassender Prüfung und Beratung keine Einwände erhoben. Der Aufsichtsrat empfiehlt der Vertreterversammlung, den Vorschlag zur Gewinnverwendung des Jahresüberschusses anzunehmen; er entspricht den Vorschriften der Satzung. Mit Ablauf der diesjährigen Vertreterversammlung scheiden turnusmäßig die Herren Wolfgang Blendorf, Reinhard Ollmert und Rolf Thiele aus dem Aufsichtsratsgremium aus. Der Aufsichtsrat empfiehlt die Wiederwahl der Herren Blendorf und Ollmert; Herr Thiele ist aufgrund des Erreichens der satzungsmäßigen Altersgrenze nicht Aufsichtsrat Rolf Thiele, Rechtsanwalt und Notar, Stv. Vorsitzender, Reinhard Ollmert, Rendant Bistum Münster, Wolfgang Blendorf, Geschäftsführer Autohaus Blendorf GmbH, Dipl. Kaufmann Peter Große-Kreul, Vorsitzender, Isabel Bomke, Apothekerin, Hugo Schmitz, Kaufmann, Klaus Brachtendorf, Malermeister und Geschäftsführer der Gesellschaft für Maler- und Lackierarbeiten mbH Brachtendorf, Stephan Dieler, Geschäftsführer Dieler Handel GmbH & Co. KG Dipl. Kaufmann Joachim Banker, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Stv. Vorsitzender mehr wählbar. Für sein langjähriges Engagement und die gute Zusammenarbeit dankt der Aufsichtsrat ihm besonders. Zur Neuwahl schlägt der Aufsichtsrat Herrn Michael Münch vor. Der Aufsichtsrat dankt auch dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre erfolgreiche Arbeit. Der Dank gilt ebenfalls den Mitgliedervertretern für ihre ehrenamtliche Tätigkeit zum Wohle der Bank sowie allen Mitgliedern, Kunden und Geschäftsfreunden für das entgegengebrachte Vertrauen. Gelsenkirchen, 20. März 2014 Für den Aufsichtsrat Peter Große-Kreul (Vorsitzender) 30 Jahresbilanz zum 31.12.2013 Aktivseite EUR 1. Barreserve a) Kassenbestand b) Guthaben bei Zentralnotenbanken darunter: bei der Deutschen Bundesbank c) Guthaben bei Postgiroämtern 2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen darunter: bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar b) Wechsel 3. Forderungen an Kreditinstitute a) täglich fällig b) andere Forderungen 4. Forderungen an Kunden darunter: durch Grundpfandrechte gesichert Kommunalkredite 5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere a) Geldmarktpapiere aa) von öffentlichen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank ab) von anderen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank b) Anleihen und Schuldverschreibungen ba) von öffentlichen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank bb) von anderen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank c) eigene Schuldverschreibungen Nennbetrag 6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 6a. Handelsbestand 7. Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften a) Beteiligungen darunter: an Kreditinstituten an Finanzdienstleistungsinstituten b) Geschäftsguthaben bei Genossenschaften darunter: bei Kreditgenossenschaften bei Finanzdienstleistungsinstituten 8. Anteile an verbundenen Unternehmen darunter: an Kreditinstituten an Finanzdienstleistungsinstituten 9. Treuhandvermögen darunter: Treuhandkredite 10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 11. Immaterielle Anlagewerte: a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten c) Geschäfts- oder Firmenwert d) geleistete Anzahlungen 12. Sachanlagen 13. Sonstige Vermögensgegenstände 14. Rechnungsabgrenzungsposten 15. Aktive latente Steuern 16. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung Summe der Aktiva EUR EUR Geschäftsjahr EUR Vorjahr TEUR 51.951.940,58 14.516 13.757 (13.757) 0 0,00 0 (0) 0 15.919.368,07 36.032.572,51 36.032.572,51 0,00 0,00 0,00 0,00 12.494.036,30 56.941.167,17 69.435.203,47 1.195.730.542,04 510.351.871,01 10.397.917,71 0,00 0 (0) 0 (0) 0,00 0,00 0,00 0,00 18.555.197,43 18.555.197,43 346.360.394,66 364.915.592,09 324.866.256,60 1.649.918,43 30.103 59.689 1.202.265 (524.576) (15.439) 366.565.510,52 1.632.000,00 157.165.245,70 0,00 17.390 (17.390) 369.208 (347.656) 1.698 (1.671) 148.086 0 41.493.174,69 41.493 1.759.860,29 (1.241) (0) 1.760 1.240.732,43 0,00 43.253.034,98 280.000,00 0,00 328.000,00 0,00 0,00 7.196.891,93 6.988.936,93 0,00 (280) (0) 328 (0) (0) 8.105 (7.846) 0 0,00 0 26.656,00 0,00 0,00 65 0 0 17.821 9.798 464 0 0 1.936.546 26.656,00 20.959.489,83 9.281.911,60 1.399.431,92 0,00 0,00 1.923.293.858,57 31 Passivseite EUR 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) täglich fällig b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) Spareinlagen aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten b) andere Verbindlichkeiten ba) täglich fällig bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 3. Verbriefte Verbindlichkeiten a) begebene Schuldverschreibungen b) andere verbriefte Verbindlichkeiten darunter: Geldmarktpapiere eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf 3a. Handelsbestand 4. Treuhandverbindlichkeiten darunter: Treuhandkredite 5. Sonstige Verbindlichkeiten 6. Rechnungsabgrenzungsposten 6a. Passive latente Steuern 7. Rückstellungen a) Rückstellungen für Pensionen u. ähnliche Verpflichtungen b) Steuerrückstellungen c) andere Rückstellungen 8. -–9. Nachrangige Verbindlichkeiten 10. Genussrechtskapital darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig 11. Fonds für allgemeine Bankrisiken darunter: Sonderposten nach § 340e Abs. 4 HGB 12. Eigenkapital a) Gezeichnetes Kapital b) Kapitalrücklage c) Ergebnisrücklagen ca) gesetzliche Rücklage cb) andere Ergebnisrücklagen d) Bilanzgewinn Summe der Passiva EUR Geschäftsjahr EUR Vorjahr TEUR 134.165.419,97 171.168.791,45 305.334.211,42 59.449 226.035 447.928.412,12 69.892.000,42 370.140 517.820.412,54 146.561 697.753.529,44 170.137.421,03 658.961 867.890.950,47 1.385.711.363,01 229.317 59.619.925,12 0,00 59.619.925,12 73.715 0 0,00 (0) 0,00 2.247.796,48 204.698,87 0,00 (0) 0 8.105 (7.846) 3.695 348 0 14.681.802,01 0,00 0,00 0,00 8.508 5.018 4.442 0 0 0 0,00 7.196.891,93 6.988.936,93 9.684.573,00 520.360,21 4.476.868,80 0,00 18.000.000,00 0,00 63.408.417,69 39.212.757,61 1. Eventualverbindlichkeiten a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 2. Andere Verpflichtungen a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften b) Platzierungs- u. Übernahmeverpflichtungen c) Unwiderrufliche Kreditzusagen darunter: Lieferverpflichtungen aus zinsbezogenen Termingeschäften EUR 24.743.957,47 19.678,09 24.969 20 102.621.175,30 2.912.358,87 61.708 37.750 2.805 1.936.546 0,00 23.756.487,48 0,00 0,00 0,00 57.957.878,38 0,00 (0) 15.000 (0) 130.297.169,73 1.923.293.858,57 0 28.853 23.756.487,48 0 57.957.878,38 0 0 61.629 (0) 32 Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01.2013 bis zum 31.12.2013 EUR 1. Zinserträge aus a) Kredit- und Geldmarktgeschäften b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 2. Zinsaufwendungen 3. Laufende Erträge aus a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren b) Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen 5. Provisionserträge 6. Provisionsaufwendungen 7. Nettoertrag/-aufwand des Handelsbestands 8. Sonstige betriebliche Erträge 9. -–10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand aa) Löhne und Gehälter ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung darunter: für Altersversorgung b) andere Verwaltungsaufwendungen 11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft 15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren 17. Aufwendungen aus Verlustübernahme 18.–-– 19. Überschuss der normalen Geschäftstätigkeit 20. Außerordentliche Erträge 21. Außerordentliche Aufwendungen 22. Außerordentliches Ergebnis 23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag darunter: latente Steuern 24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 24a. Einstellungen in Fonds für allgemeine Bankrisiken 25. Jahresüberschuss 26. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 27. Entnahmen aus Ergebnisrücklagen a) aus der gesetzlichen Rücklage b) aus anderen Ergebnisrücklagen 28. Einstellungen in Ergebnisrücklagen a) in die gesetzliche Rücklage b) in andere Ergebnisrücklagen 29. Bilanzgewinn EUR 55.880.429,70 8.767.510,24 EUR 64.647.939,94 28.056.165,10 3.468.107,23 519.848,87 0,00 Geschäftsjahr EUR Vorjahr TEUR 36.591.774,84 59.414 10.218 30.911 3.987.956,10 3.362 558 0 0,00 16.266.004,65 1.238.941,03 15.027.063,62 0,00 2.787.903,05 0,00 18.539.238,70 5.597.377,36 299 15.213 1.587 0 886 0 19.186 24.136.616,06 39.802.249,89 4.417 ( 927 ) 15.622 1.994.117,12 1.202.787,47 2.382 747 2.112.911,12 15.665.633,83 4.157.034,10 0,00 0 4.157.034,10 0,00 0,00 0 0,00 8.998,01 0,00 11.229.511,02 3.717.152,15 3.000.000,00 4.512.358,87 0,00 4.512.358,87 0 13 0 27.819 0 0 (0) 6.064 (0) 49 15.000 6.705 0 6.705 0,00 4.512.358,87 0 0 6.705 1.600.000,00 2.912.358,87 1.500 2.400 2.805 0,00 0,00 0,00 3.687.407,58 0,00 29.744,57 0,00 0,00 1.000.000,00 600.000,00 12.735 Jahresabschluss ohne Anhang: Der vollständige Jahresabschluss wurde vom Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverband e. V., Münster, mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der vollständige Jahresabschluss liegt für interessierte Mitglieder in der Hauptstelle unserer Bank – Interne Revision – zur Einsichtnahme aus. Nach Feststellung des Jahresabschlusses durch die Vertreterversammlung wird die gesetzlich vorgeschriebene Offenlegung durch Veröffentlichung des vollständigen Jahresabschlusses im elektronischen Bundesanzeiger vorgenommen. „DIE GENOSSENSCHAFTLICHE IDEE IST EBENSO EINLEUCHTEND WIE ERFOLGREICH: WAS EINER ALLEIN NICHT SCHAFFT, DAS SCHAFFEN VIELE.“ Werte schaffen Werte.