gamma trans leasing

Transcrição

gamma trans leasing
PROTOKOLL
der Gesellschafterversammlung der GAF Active Life 1
Renditebeteiligungs-GmbH & Co.KG
am 08. Juni 2010 in Hanau
Beginn: 15.00 Uhr
Ende: 20.30 Uhr
=========================================================================
Podium:
Herr RA Habighorst
Herr Maus-Bankwitz
Frau Lerch (Protokollführerin)
Versammlungsleiter/Moderator
GF Gamma Trans Leasing
Gamma Trans Leasing
Beirat:
Herr Filbinger
Einziges verbliebenes Beiratsmitglied - Stv. Vorsitzender
Herr Habighorst begrüßt die rd. 150 Anwesenden und stellt die Beschlussfähigkeit sowie die
Stimmenanteilsauswertung wie folgt fest:
479.060 Stimmanteile = 23,96 % des Anlegerkapitals
Ihre IG GAF Active Life hat für Mitglieder und Anleger über 30.000 Stimmanteile vertreten.
Danke für das Vertrauen.
TOP 2 - Bericht der Geschäftsführung
Herr Maus-Bankwitz stellt noch einmal Kauf und Zusammensetzung des Versicherungsportfolios
dar und weist auf die beteiligten Kooperationspartner hin. Diese Informationen sind den Anlegern aus dem Verkaufsprospekt und den Gesellschafterrundschreiben hinreichend bekannt.
Zur aktuellen Situation und zur zukünftigen Entwicklung macht Herr Maus-Bankwitz diese wesentlichen Ausführungen:
− Bisher sollten 116 Policen mit einer Ablaufleistung von 151 Mio. $ fällig werden.
−
An tatsächlichen Rückflüssen sind bisher nur 63 Policen mit 69 Mio. $ erfolgt.
−
Im Bestand sind aktuell noch 270 Policen mit 405 Mio. $ Ablaufleistung.
−
Die ursprüngliche Kreditlinie von 4,5 Mio. $ wurde zwischenzeitlich auf 15 Mio. $ erhöht
und wird über den 30.06.2010 hinaus verlängert. Die aktuelle Inanspruchnahme beträgt
8,76 Mio. $.
−
Die vorrangige Aufgabe der Geschäftsführung besteht in der Sicherung der Liquidität - z.B.
durch vorzeitigen Policenverkauf und/oder Aufnahme weiterer Kredite.
−
Ausschüttungen an Anleger kommen - wenn überhaupt möglich - erst nach Rückführung
der Kredite, der Bildung einer ausreichenden Liquiditätsreserve und der Begleichung der
Aufwendungen wie Prämien, Zinsen, Honoraren und Vergütungen an die beteiligten Gesellschaften in Frage.
−
Eine aktualisierte (allerdings bereits wieder überholte) Prognoserechnung aus 2008 besagt,
dass die Versicherten ein Jahr länger leben als erwartet. Tatsächlich wird sich die Lebenserwartung der Versicherten bis zum Ende der Fondslaufzeit 2014 aber um mindestens weitere zwei bis drei Jahre erhöht haben.
Protokoll - Seite 1
Daraus ergeben sich bei absolut planmäßigem Sterbeverlauf folgende prognostizierten
Ausschüttungen an die Gesellschafter bis zum Ende der Fondslaufzeit:
Sterbetafel 1 Jahr höher
Sterbetafel 2 Jahre höher
Sterbetafel 3 Jahre höher
(realistische Prognose)
−
−
86 %
60 %
34 %
Tatsächlich weicht die Realität aber von der Prognose ab, da zu erwarten ist, dass nur
50 % der Versicherten bis 2014 sterben und 50 % erst danach. Konsequenz: die dann noch
im Fonds befindlichen Policen müssen mit hohen Abschlägen (bis zu 80 %!) verkauft werden.
Sowohl bei der GAF als auch bei Gamma Trans Leasing ist keinerlei eigene Versicherungsexpertise vorhanden. Man ist vollständig von den amerikanischen Kooperationspartnern abhängig, die beim Kauf der Policen rd. 20 % des Kaufpreises erhalten haben und von
den Ablaufleistungen nochmals 10 % erhalten. Hinz kommen weitere jährliche Verwaltungsvergütungen.
TOP 3 - Bericht des Beirats
Herr Filbinger gibt als letztes verbliebenes Beiratsmitglied seinen Eindruck wieder, dass das
angelegte Geld der Gesellschafter von Tag zu Tag abnimmt und dass der Beirat, der die Geschäftsführung überwachen und beraten soll, von Anfang an unerwünscht war und "leider" durch
die Geschäftsführung nicht verhindert werden konnte. Der Fondsgeschäftsführung und
-verwaltung attestiert er beträchtliche Management- und Wissensdefizite.
Die Arbeit des Beirats ist - wo möglich - behindert worden. Herr Bruns (Beiratsvorsitzender)
wurde aus dem Verband als "Nestbeschmutzer" bezeichnet. Der Beirat hat Kostenverschwendung in größerem Umfang festgestellt und hält ein umfassendes Sanierungskonzept für den
Fonds für dringend erforderlich, damit "ein kleines Bisschen unseres Geldes gerettet werden
kann".
Herr Filbinger empfiehlt (auch im Namen von Herrn Bruns), den Geschäftsführenden Kommanditisten für die Geschäftsjahre 2004 bis 2008 nicht zu entlasten.
TOP 4 - Aussprache zu den Berichten
Der Bericht von Herrn Filbinger wird von den anwesenden Gesellschaftern mit großer Empörung
über die Geschäftsführung und Zustimmung zur Arbeit des Beirats zur Kenntnis genommen.
Zum Bericht der Geschäftsführung gibt es eine lange und intensive Aussprache mit rd. 25 Beiträgen. Im Schwerpunkt wollen und bemängeln die anwesenden Gesellschafter:
•
Es ist unerträglich, dass in Fondsgeschäftsführung und -verwaltung keine eigene Expertise
vorhanden ist und dadurch vollständige Abhängigkeit von den amerikanischen Unternehmen
besteht, die auch noch mehr als 50 % des Anlegerkapitals als Vergütung erhalten haben
bzw. noch erhalten - zumal die Firma Coventry First LLC. in mehreren Verfahren wegen Betrugs einschlägig vorbestraft ist.
•
Die Fondsgesellschaft soll sofort und freiwillig die Einlagen an die Anleger zurückzahlen (analog der Regelung der Deutschen Bank, die ihren Anlegern im vergleichbaren Fonds
db Kompass Life 1 + 2 am 17.12.2009 von der geleisteten Einlage 80 % zurückgezahlt hat) natürlich unter Beteiligung der Volks- und Raiffeisenbanken, damit diese mit halbwegs vertretbaren Kosten und geringem Imageverlust aus dieser Sache herauskommen.
Protokoll - Seite 2
•
Die Unfähigkeit der Geschäftsführung des Fonds ist erschreckend. Der Eindruck vollständiger Inkompetenz ist nachhaltig bestätigt worden. Mit dieser Geschäftsführung geht der
Fonds mit fliegenden Fahnen unter. Sie ist nicht in der Lage, den Fonds erfolgreich zu managen - geschweige denn, die desaströse Entwicklung umzukehren. Der Rücktritt der Geschäftsführung ist die einzige vernünftige Lösung.
•
Jeder Anleger muss zusehen, dass er so schnell wie möglich von irgendwem sein Geld zurückbekommt. Der Karren steckt schon so tief im Dreck, dass er da nicht mehr herausgezogen werden kann.
•
Jeder Anleger sollte sehen, dass er mit seiner Bank ins Reine kommt - so ein Produkt hätte
nie verkauft werden dürfen.
TOP 5 bis 15 - Beschlussfassungen
Die Entlastung des Geschäftsführenden Kommanditisten für die Geschäftsjahre 2004 bis 2008
wird mit mehr als zwei Drittel aller Stimmanteile jeweils abgelehnt.
Die Feststellung des geprüften Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2008 wird abgelehnt.
Der Beirat wird mit zwei Drittel aller Stimmanteile für die Geschäftsjahre 2008 und 2009 entlastet.
Die Errichtung eines Internetforums für die Gesellschaft wird abgelehnt.
Protokoll - Seite 3